062 2013

Page 5

Bezirk Affoltern

Freitag, 9. August 2013

5

Nur der Frühling trübt die Badi-Bilanz Affoltern: Fünf gute Wochen braucht es Was ist speziell im «Stigeli» in Affoltern? Bademeister Toni Bösch leitet die Frage direkt weiter an den Jasstisch. «Wie Ferien» sei es hier, sagen die Stammgäste, loben die «hervorragende Führung», das gute Essen, Sauberkeit und Freundlichkeit. Es hat sich einiges verändert im Affoltemer Freibad. Unter anderem der Kiosk: Um die Wartezeiten zu verkürzen, wurde er in drei Bereiche aufgetrennt. «Das hat sich bewährt», sagt Bösch und ergänzt: «Und wenn die Leute zufrieden sind, sind auch wir zufrieden.» Als Nächstes will der Betriebsleiter den Kinder-Spielbereich ins Auge fassen. «Wir haben sehr viele Kinder da», sagt er, und entsprechend sollen ein Sandkasten und eine grosse Schaukel her. Weiter will er nach den Sommerferien mit Aktivitäten das Badi-Erlebnis steigern.

Feuer am Nationalfeiertag Klingeln denn nach dem tollen Juli im «Stigeli» die Kassen? Nur bedingt: «Der Mai und der Juni-Anfang fehlen allen, das lässt sich nicht mehr hereinholen», relativiert Toni Bösch, der vor seinem Engagement in Affoltern zehn Jahre lang Betriebsleiter in der Badi Muri, AG, war. Mindestens fünf gute Wochen brauche ein Freibad einfach, verrät er. Dieses Jahr kamen diese fünf Wochen halt einfach am Stück. Bisher verlief die Saison im «Stigeli» ohne grosse Zwischenfälle. Dazu brauchte es auch etwas Glück im Unglück: Am Nationalfeiertag landete nämlich eine Rakete auf dem BadiDach und begann zu brennen. Zum Glück sah dies ein Anwohner. Die Feuerwehr brachte die Situation dann schnell unter Kontrolle. (tst.)

Toni Bösch, neuer Betriebsleiter und Bademeister im «Stigeli», Affoltern, holte sich Verstärkung fürs Foto. (Bilder Thomas Stöckli)

Mettmenstetten: Viele Familien

«Es braucht auch ruhigere Tage»: Markus Voser, Bademeister Mettmenstetten.

Beim Besuch des «Anzeigers» am Mittwochnachmittag ist es ruhig in der Badi Mettmenstetten. Bademeister Markus Voser beseitigt soeben mit dem Laubbläser die letzten Spuren des Sturms vom Vorabend. «Es hat wüst ausgesehen», berichtet er. Zwei Jugendliche üben Sprünge vom «Böckli», erst im Verlauf des Gesprächs zeigt sich die Sonne kurz. Den «mühsamen Saisonstart» erwähnt auch Markus Voser als Erstes. Umso besser konnte er mit den Verhältnissen in den vergangenen paar

Wochen leben: «Ich hoffe, es bleibt so.» Mit ihrer Dorfbadi seien die Mettmenstetter zufrieden, weiss Voser, der sein Amt bereits den dritten Sommer ausübt. Im Vergleich zu den anderen beiden Jahren spricht er von einer überdurchschnittlichen Saison. Zahlreich seien besonders die Familien mit Kindern vertreten gewesen. Dieses Jahr habe er wieder mehrere unbekannte Gesichter gesehen, erzählt der Bademeister. Neue Gäste, die auch regelmässig schwimmen kommen. Rege genutzt werde insbesonde-

re auch die Frühschwimmer-Regelung. So dürfen Mettmenstetter mit gültiger Saisonkarte gegen eine zusätzliche Gebühr mit einem eigenen Schlüssel schon zwischen 6 und 9 Uhr in die Badi. Noch bis zum Bettag läuft der Betrieb im Freibad Mettmenstetten. «Nach den Sommerferien schliessen wir eine Stunde früher», so Markus Voser. Bleibt nur noch zu hoffen, dass das Wetter gut bleibt. «Das wäre ein schöner Abschluss», so der Bademeister. (tst.)

Türlersee: Intensive Sommer-Wochen Bei schönem Wetter kommen alle: Camper, Bade- und Restaurantgäste. «Seit dem Sommerferien-Start sind wir ausgebucht, was Wohnwagen und Wohnmobile betrifft», sagt Andreas Glättli, Pächter von Camping, Strandbad und Restaurant am Türlersee. Immer ein Platz findet sich dagegen auf der Zeltwiese. «Die Sommerferien waren super, aber den schlechten Frühling können wir nicht mehr aufholen», weiss der Pächter. So fallen in der Saisonbilanz erfahrungsgemäss die Wochenenden An-

anzeige

fang Juni ins Gewicht, «dann, wenn die Leute hungrig sind auf den Beginn der Badesaison.» Rund zehn Mitarbeiter kümmern sich in der Hochsaison am Türlersee um das Wohl der Gäste – vom Parkplatz-Einweiser über Kasse, Bademeister, Restauration und Camping. 19 bis 20 Stunden dauern die Arbeitstage für Glättli selber. «Es sind intensive Wochen, aber wir brauchen sie», sagt er. Ein verstopftes WC oder eine leere Autobatterie, Leute verarzten, Nachtbader aus dem Wasser holen oder ei-

ner Mutter einen Raum organisieren, wo sie Milch abpumpen kann – «Ich bin hauptsächlich Trouble-Shooter», verrät der Pächter. Für die Stammgäste ist er Ansprechperson in Freud und Leid. Die Camping-Gäste kommen mehrheitlich aus Zürich, einige auch aus dem Säuliamt. Exoten von weither sind selten. Im Strandbad sind auch Kinder willkommen. Bis zu 80 tummeln sich an Spitzentagen auf dem Spielplatz. «Das sind die Kunden von morgen», sagt Glättli und lacht. (tst.)

Baden und Camping neben- und miteinander. Pächter Andreas Glättli.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
062 2013 by AZ-Anzeiger - Issuu