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Sport
Dienstag, 23. Juli 2019
Wenn aus drei Minuten Vorsprung drei Minuten Rückstand werden Defektpech relegiert die Transalp-Leader Urs Huber/Simon Stiebjahn auf Rang zwei Es war bereits alles angerichtet für den zweiten TransalpTriumph von Urs Huber nach 2011. Damals gewann er an der Seite von Konny Looser für das Stöckli-Team. Doch der Leader aus Mettmenstetten erlitt einen Materialdefekt – und rutschte auf den verhassten zweiten Platz zurück.
Unverschuldeter Defekt kostet den Gesamtsieg
................................................... von martin platter Dabei hatte alles so gut begonnen. Mit dem Auftaktsieg schlüpften Urs Huber und sein Bulls-Teampartner Simon Stiebjahn ins Leadertrikot des Alpenüberquerungsrennens Bike-Transalp. Es führte in sieben Tagen von Tux im Zillertal ins italienische Molveno im Trentino, total 560 Kilometer und kraftraubende 18 500 Höhenmeter. Vor Start weg lieferte sich das BullsTeam ein episches Duell mit der seit sechs Jahren ungeschlagenen Equipe Centurion-Vaude. Letztere übernahm auf der zweiten Etappe bereits die Gesamtführung. Doch Bulls blieb dran. Der Rückstand schmolz kontinuierlich bis auf zwölf Sekunden.
Schweizer Meister Urs Huber (2.v.l.) ist die Enttäuschung über den defektbedingt entgangenen Gesamtsieg an der BikeTransalp bei der Siegerehrung anzusehen. (Bild Martin Sass) Mit Lucky Punch zurück ins Leadertrikot Auf der fünften Etappe vom Freitag schaffte Bulls schliesslich den Lucky Punch. Der dritte Etappensieg nach einem beherzten Angriff und langer Vorausfahrt brachte nicht nur das ersehnte Leadertrikot zurück, sondern auch einen Vorsprung von knapp
Schachclub Wettswil auf Rang vier
drei Minuten. «Glücklich», wie Huber freimütig zugab, denn Centurion-Vaude hatte sich verfahren und war bei der Hetze im Finale zu allem Ungemach auch noch mit einem Lastwagen kollidiert und dabei gestürzt. Glücklicherweise konnten Jochen Käss und Daniel Geismayr den Wettkampf ohne gravierende Verletzungen fortsetzen. Huber erklärte: «Wie ich
vermutet habe, kommt das Team in Rücklage, das den ersten Fehler macht. Den hat nun Centurion mit dem Verfahrer gemacht. Der Zwischenfall am Schluss hätte aber natürlich nicht sein müssen. Leider ist es so, dass bei der Transalp die Strecken sehr schlecht gesichert sind und weitgehend über öffentliche Strassen führen.»
Die sechste Etappe wurde zum zweiten Mal eine Beute von Marco Rebagliati/Ole Hem. Huber/Stiebjahn konnten auf den letzten Kilometern nochmals ein paar Sekunden auf Centurion herausholen, die das Ziel als Dritte erreichte. Doch auf dem letzten Teilstück war das Glück wieder auf der Seite von Jochen Käss und Daniel Geismayr. Ein unverschuldeter Freilaufdefekt zwang Huber nach 25 Kilometern vom Bike. Besonders bitter für Huber: Man sieht es einem Freilauf nicht an, dass er demnächst den Geist aufgibt. Ein Defekt, der unterwegs nicht reparierbar ist. Beim Warten auf das zweite Bulls-Team ging fast der gesamte Vorsprung flöten. Schlimmer noch: Derweil die Centurion-Fahrer nun ihre Chance witterten und Flügel bekamen, lief es bei Bulls überhaupt nicht mehr. Die drei Minuten Vorsprung verwandelten sich bis ins Ziel in einen dreiminütigen Rückstand. Huber: «Nach dem bereits defektbedingten Rückschlag am MB-Race ist das nur schwer zu verkraften. Mir fehlen die Worte.»
Weite Sprünge aus der Luft und über die Schanzen
Wettswil schlägt sich in der Nati B gut
Rückblick, Zahlen und Impressionen zur Freestyle-Night
Die Ämtler gehen in der zweithöchsten Schweizer Liga als Anführer des breiten Mittelfelds in die Sommerpause.
Am Samstag, 13. Juli, fand bereits die 17. Ausgabe der Freestyle Night statt. Auf den Wasserschanzen im Jumpin Mettmenstetten zeigten Athleten und Sportler aus der Szene ihr Können und traten in den Kategorien Freeski, Aerials und BMX gegeneinander an.
In der vierten und fünften Runde der Schweizer Meisterschaft hatte der Schachclub Wettswil zweimal auswärts anzutreten. Zuerst gastierte er in der Zürcher Innenstadt beim Schachclub Nimzowitsch. Die Heimischen erwischten einen guten Start und bauten sich an einigen Brettern erfolgsversprechende Stellungen auf. Nach dreieinhalb Stunden wendete sich das Blatt zugunsten der geduldigen Wettswiler, die schliesslich noch kaum erwartet hoch 5.5:2.5 triumphierten.
men. So belegt er in der Zwischenrangliste statt dem dritten, den vierten Rang und führt das breite Mittelfeld an. Nach der langen Sommerpause wird die Meisterschaft Anfang September fortgesetzt, dann empfängt Wettswil zuhause die Schachgesellschaft Winterthur. (kakö) Resultate: Schweizer Meisterschaft, Nat. B, 4. Runde: Nimzowitsch – Wettswil 2.5:5.5 Luther (2526 Elo) – Hug (2317) 1:0; Bajraktari (2171) – Rüetschi (2282) 0:1; Bäumer (2248) – Ph. Aeschbach (2293) 0:1; Drechsler (2154) – Huss (2267) remis; Ferguson (2176) – Georges (2235) remis; Alic (2078) – Kuhn (2119) remis; Toenz (2128) – Bieri (2071) 0:1; Myers (2101) – W. Aeschbach (2093) 0:1. 5. Runde: St. Gallen – Wettswil 4.5:3.5 Fecker (2289 Elo) – Rüetschi (2282) remis; M. Novkovic (2383) – Hug (2317) remis; Leutwyler
Verpasstes Remis in der Olmastadt
(2213) – Ph. Aeschbach (2293) 0:1; Steiger (2282) – Huss (2267) remis; Giesinger (2163) – Bieri (2071)
Einen weit längeren «Arbeitsweg» hat- 1:0; Potterat (2128) – Kuhn (2119) remis; J. Novkote Wettswil Ende Juni zu bewältigen, vic (2137) – Heldner (2039) remis; Salerno (2121) – als es auswärts dem Nationalliga-A- Köchli (2072) 1:0. Absteiger St. Gallen gegenübersass. Rangliste nach fünf von neun Runden: Mit mutigem Spiel überraschten die 1. Réti II, 8 Punkte (23 Brettpunkte); 2. Bodan, Ämtler den Favoriten und konnten 8 (22½); 3. Winterthur II, 6 (19½); 4. Wettswil, das Geschehen lange Zeit offenhalten. 5 (22½); 5. Nimzowitsch, 5 (21½); 6. St. Gallen, So kontrollierte der stärkste Wetts- 5 (20); 7. Mendrisio, 5 (18); 8. Zürich II, 4 (18½); wiler Hug den stärksten St. Galler 9. Gligoric, 3 (19½); 10. Schwarz-Weiss Bern, 1 (15). Novkovic sicher und Aeschbach landete gar einen Sieg zur zwischenzeitlichen Führung des «Underdogs». Nach über fünf Stunden Wettkampfdauer waren es aber die Olmastädter, die jubeln durften. Der Schachclub Wettswil verpasste es dabei hauchdünn und ein bisschen unglücklich, mittels 4:4-Unentschieden einen Zähler heimzuneh- Urs Rüetschi gewann am zweiten Brett souverän. (Bild kakö)
Auch neben den Schanzen gab es viel zu erleben und sich zu beweisen. Beispielsweise an der Kletterwand von Mobiliar und Learnpool, im Swissski Parcours oder auf dem Skateboard. In der Miniramp Mättmi konnten sich Skaterinnen und Skater in einer Jam Session beweisen. In den Kategorien Frauen und Herren gab es je einen ersten bis dritten Platz zu feiern und im Nachgang sehr viele interessierte Jugendliche, die schon bald selber auf die Miniramp wollen.
Schwindelerregende Kunststücke Neben den Schanzen wurde auch dieses Jahr wieder weit oben in der Luft gesprungen und geflogen. Das Skydive-Team des Paraclubs Beromünster sprang über dem Jumpin aus mehreren hundert Metern in die Tiefe. Neben Drehungen und gegenseitigen Verfolgungsjagden krönten die Fallschirmspringer den Abschluss mit einem über 80 km/h schnellen Überflug des Geländes. Und dieser erfolgte auch nur ganz knapp über der Kletterwand, welcher die Zuschauer kurz aufschrecken liess. Für die Routiniers jedoch ein einfaches Manöver. Ebenso imposant war die Akrobatik-Flugshow von Starpilot Urs Vogelsang. Mit seiner Maschine flog er schwindelerregende Kunststücke am wolkenlosen Horizont und versetzte die Besucher in Staunen. Für das diesjährige Live-Konzert konnten erneut «The Chucks» engagiert werden. Das Publikum tobte und rockte mit der Coverband das Zelt.
Spektakuläre Sprünge konnte das zahlreich aufmarschierte Publikum in Mettmenstetten bewundern. (Bild zvg.) Afterparty bis in die Morgenstunden Das spektakuläre Nachtfinale war auch dieses Jahr ein voller Erfolg. Der Pool war umzingelt von begeisterten Zuschauern. Einige der Swissski-Athleten konnten leider nicht teilnehmen, weil sie anderweitig engagiert oder wie Carole Bouvard verletzt waren. In der Autogrammstunde gab es jedoch Gelegenheit, sich mit den Olympiasiegern (Big Air) Fabian Bösch und Carole Bouvard (Aerials) auszutauschen. Nach dem spektakulären Nachtfinale wurde die legendäre After-Party
eingeläutet und bis vier Uhr morgens gefeiert. Die Freestyle Night 2019 verzeichnete mit 2500 Besuchern rund 500 Gäste mehr als im Vorjahr.
Training der Ukrainer und Australier Heute ist vom Anlass bereits nichts mehr zu sehen. Das Jumpin ist wieder aufgeräumt und zurück im Alltag – geöffnet fürs Sprungschanzen-Training. Aktuell trainieren die Nationalteams aus der Ukraine und von Australien auf den Schanzen von Mettmenstetten. (pd.)