051 2017

Page 1

Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 51 I 171. Jahrgang I Dienstag, 4. Juli 2017

Neue Herausforderung Erstaunliches geleistet Bei den Galliern -

Langjährige Leiterin des Gemeindeammann- und Betreibungsamtes verlässt Bonstetten. > Seite 3

Die Abschlussklassen der Ämtler Sekundarschulen präsentierten ihre Projektarbeiten . > Seiten 4/5

Ämtler Cevianer bekamen es im Pfingstlager mit Asterix und Obelix zu tun. > Seite 4

-

Natur entdecken Jedes Jahr im Juni zügelt die Spielgruppe Chätzli für eine Woche in den Wald. > Seite 5

Bezirk Affoltern wächst schneller als vorgegeben Bevölkerungsprognosen aufgrund politischer Vorgaben Das kantonale Amt für Statistik hat die Bevölkerungsprognosen der Zürcher Regionen bis 2040 veröffentlicht. Die Schätzung für 2040 beruht auf den realen Bevölkerungszahlen von 2016 und rechnet für die Zukunft mit zwei Szenarien – einem, das auf politischen Entscheiden beruht, und einem, das vom Trend der letzten Jahre ausgeht. ................................................... von bernhard schneider Als vor einem Jahr der regionale Richtplan auflag, hatten die Gemeinden des Bezirks Affoltern teilweise wenig Verständnis für die Haltung der Baudirektion, die pro Gemeinde Wachstumsvorgaben festlegte, die weder auf den aktuellen Einwohnerzahlen noch auf den baureifen Parzellen in den Bauzonen beruhten, sondern auf der Vorgabe, dass in den drei ländlichen Handlungsräumen «Naturlandschaft», «Kulturlandschaft» und «Landschaft unter Druck» bis 2030 lediglich 20 Prozent des Wachstums erfolgen dürfen. Basis dieser Vorgabe ist zwar ein Kantonsratsentscheid. Nur hat der Kantonsrat nicht vorgegeben, dass diese Zahlen ohne Rücksicht auf baureife Grundstücke in Wohnzonen auf jede einzelne Gemeinde hinuntergebrochen werden müssen.

In der Region Knonauer Amt werden die Gemeinden Affoltern und Hedingen zur «urbanen Wohnlandschaft» gezählt, alle anderen Gemeinden gehören einem der drei ländlichen Handlungsräume an. Das für Affoltern und Hedingen vorgesehene Wachstum kann innerhalb der heutigen Wohnzonen nicht erfolgen. Die anderen Gemeinden liegen bezüglich Wachstum bereits weit über diesen politischen Vorgaben. Eine Konsequenz davon ist, dass der Kanton die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs – namentlich über die Kantonsgrenzen hinaus – abbauen oder zumindest nicht ausbauen will, um den Bevölkerungsdruck zu senken.

Ist und Soll gehen auseinander Probleme bestehen in besonderem Mass für die südlichen Gemeinden des Bezirks, die bereits Teil der Agglomeration Zug sind, was sie aber aus der Sicht des Amtes für Raumplanung nicht sein dürften. Nun hat das kantonale Amt für Statistik die Bevölkerungsprognosen für 2040 veröffentlicht. Ein Vergleich mit dem regionalen Richtplan drängt sich dabei auf. Dieser liegt zurzeit bei der Baudirektion und sollte vom Regierungsrat auf Anfang 2018 in Kraft gesetzt werden. Der Richtplan enthält einerseits die Vorgabe des Kantons von 56 600 Einwohnerinnen und Einwohnern im Bezirk Affoltern im Jahr 2030. Ande-

Baustelle Dorfplatz Hausen: Das Wachstum lässt sich offensichtlich nicht drosseln, indem auf den Ausbau der öV-Verbindungen verzichtet wird. Zuger Autonummern sind hier, unabhängig von den Plänen des Kantons, keine Seltenheit. (Bild Bernhard Schneider) rerseits rechnet die Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK) auf der Basis der baureifen Flächen in den Gemeinden mit 61 200. Das Amt für Statistik nimmt nun die realen Bevölkerungszahlen von 2016 als Basis und rechnet im einen Szenario mit den politischen Vorgaben. Die so errechnete Prognose für 2040 lautet 63 300 Einwohnerinnen und Einwohner. Für 2030 entspricht dies 58 700. Realistischer scheint das zweite Szenario, das auf dem Trend der letzten Jahre basiert und für 2040 mit 67 000 Ämtle-

rinnen und Ämtlern rechnet. Bis 2030 wären dies 61 800, ein Prozent mehr, als die Gemeinden selbst erwarten. Konkret bedeutet dies: Selbst wenn die Gemeinden in den nächsten Jahren gemäss den Vorgaben des Kantons wachsen würden, hätten sie mit Sanktionen beispielsweise beim öVAngebot zu rechnen. Für die Planung der Budgets und der Infrastruktur scheint das zweite Szenario auf jeden Fall realistischer zu sein. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

-

«Immo-Zmorge» Die Standortförderung lanciert einen neuen Netzwerkanlass im Säuliamt. > Seite 7

Fantasievolle Abschlussprojekte Die Abschlussklassen der Sekundarschule Hedingen stellten in den Schulräumen am letzten Donnerstag 37 Projekte zum Schulabschluss vor. Sozusagen als Start ins Erwachsenenleben präsentierten die Sekundarschülerinnen und Sekundarschüler im Schulhaus Güpf in Hedingen ihre fantasievollen Ideen. Die Erfinder, Künstlerinnen und Tüftler zeigten eine grosse Palette an fantasievollen Projekten. Etliche Objekte und Kreationen – vom elektrischen Kickboard, einem Sofa aus Europaletten über einen selbstgebauten Grill-Smoker bis hin zu optischen Illusionen und Trockeneisexperimenten – waren in den Schulzimmern zu bestaunen. Die ideenreichen Arbeiten begeisterten die zahlreichen Besucher. Die Lehrpersonen, welche die Arbeiten begleitet und beratend unterstützt hatten, zeigten sich sehr zufrieden über die Fantasie und den Ehrgeiz ihrer Schützlinge. Der kreative Start in den neuen Lebensabschnitt überzeugte natürlich auch die stolzen Eltern. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 5 anzeigen

Gute Ausgangslage für die Kombi-Wertung Kletter-EM: Petra Klingler überzeugte Petra Klingler startete an der EM in Campitello di Fassa (Italien) sowohl im Lead- als auch im Speedklettern. Vor den BoulderTitelkämpfen von Mitte August in München stehen ihre Chancen für die Kombinationswertung gut.

Petra Klingler erreicht im Leadklettern Rang 23 und schafft sich damit eine gute Ausgangslage für die Kombinationswertung. (Bild Eddie Fowke)

Der grosse Exploit blieb zwar aus, über ihre soliden Leistungen darf sich Petra Klingler aber allemal freuen. Im Leadklettern schaffte es die Bonstetterin an den Europameisterschaften in den Halbfinal und auf Rang 21. Den Titel holte sich die Belgierin Anak Verhoeven. Bielerin Anne-Sophie Koller erkletterte für das Schweizer Team den guten 12. Rang, Alina Ring (Zürich) wurde 17., Katherine Choong (Glovelier) erklomm Rang 20. Mit Rang 23 im Speed-Wettbewerb schaffte Klingler als Beste des Schwei-

zer Teams eine gute Ausgangslage für die Kombinationswertung. Schliesslich kommt ihre Paradedisziplin erst noch: Die Boulder-Europameisterschaften finden Mitte August in München statt. Dort wird die amtierende Weltmeisterin zum engsten Kreis der Favoritinnen zählen. In dieser Saison erreichte die Bonstetterin im Weltcup bereits sechs Top-Ten-Rangierungen in Folge. Zuletzt schrammte sie in Navi Mumbai (Indien) mit Rang vier nur hauchdünn am Podest vorbei. Im Halbfinal hatte sie eine ihrer eindrücklichsten Leistungen gezeigt, drei der vier Boulderprobleme getoppt und in der Zwischenwertung den hervorragenden zweiten Rang belegt. Bereits am nächsten Wochenende können die frischgebackenen Europameister in der Schweiz ihre Titel bestätigen. In Villars-sur-Ollon finden ein Lead- und ein Speed-Weltcup statt.

200 27 9 771661 391004


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
051 2017 by AZ-Anzeiger - Issuu