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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 51 I 168. Jahrgang I Dienstag, 1. Juli 2014

Nicht lange diskutiert

Teure Rekurse

Schulzweckverband: Ja zur neuen Personal- und Entschädigungsverordnung. > Seite 3

Gemeinderat Aeugst orientierte im Rahmen der Gemeindeversammlung. > Seite 5

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Naturbad offen Vespäteter und verregneter Auftakt zur Badesaison in Maschwanden. > Seite 6

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Am Dorffest aktiv Jugendkommission in Hausen mit Infostand, neuem Leitbild und Attraktionen. > Seite 8

Gewerbe und Politik – im Bezirk ein umstrittenes Thema Die GV des Bezirksgewerbeverbandes sagt nur halbherzig Ja zu einer Neuausrichtung Wie stark soll sich das Gewerbe auf Bezirksebene politisch engagieren? Bei dieser Frage, so alt wie der 160-jährige Bezirksgewerbeverband, sind die Meinungen nach wie vor geteilt. Nur knapp sagte die Generalversammlung in Obfelden Ja zu einer Neuausrichtung, bei der die Förderung des Lehrlingswesens einen Schwerpunkt bildet. ................................................... von werner schneiter Den Grundsatz, sich neu auszurichten, fasste der Bezirksgewerbeverband (BGV) an der letztjährigen Generalversammlung – ohne jedoch Ziele zu definieren. Allein die finanzielle Situation zwingt den Verband zum Handeln. In den letzten Jahren sank das Vereinsvermögen jährlich um etwa 5000 Franken. Ins Gewicht fallen vor allem die Kosten – jährlich 4000 Franken – für die Geschäftsstelle. In drei Jahren, so Schätzung, wäre das gesamte Vereinsvermögen aufgebraucht – ohne eine besondere Wirkung erzielt zu haben. Die Präsidenten der örtlichen Gewerbevereine haben deshalb ein Stra-

tegiepapier ausgearbeitet, um dieser Entwicklung entgegenzutreten. Dieses enthält Grundziele, allesamt selbstverständlich für das Gewerbe: deren nachhaltige Stärkung in der Region, positives Image, Aufträge, Wertschöpfung, die Erhaltung und Neuschaffung von Arbeitsplätzen, die Stärkung handwerklicher Berufe und die Förderung des dualen Bildungssystems. Nach den Worten von Marcel R. Streiff, BGV-Geschäftsstellenleiter, geht es im Papier um das Lehrlingswesen, das in der Neuausrichtung des Bezirksgewerbeverbandes zum Schwerpunktthema erklärt wird: Zusammenarbeit mit dem Lehrstellenforum, Lehrstellenbörse, Lehrstellenbarometer, Schnupperlehrstellen, die Vorstellung von Berufsbildern, Aktivitäten in den Schulen usw. Dazu sollen die bestehenden Kommunikationskanäle genutzt und auch ausgebaut werden. «Ein schlankes und zielorientiertes Konzept ist wichtig – und dass wir auch in diesen noch guten Zeiten Rahmenbedingungen schaffen, um spätere Krisen meistern zu können», sagte Jürg Meier, abtretender BGV-Präsident. Da passe es auch gut, in den Berufsnachwuchs zu investieren, vor allem auch die handwerklichen Berufe zu fördern, die heute «hinterherhinken». Genannt wurde auch das Berufswahl-

projekt «Rent-a-Stift», bei dem junge Lernende nach einem Einführungskurs ihren Beruf in Schulen vorstellen (vgl. «Anzeiger» vom 30. Mai).

Politische Aktivitäten im Konzept verankern? In der Diskussion wurde es allgemein begrüsst, vermehrt ins Lehrlingswesen zu investieren, aber der Bezirksgewerbeverein müsse auch stärker als politische Kraft daherkommen, hiess es von verschiedener Seite. «Politische Aktivitäten müssen in dieser Neuausrichtung verankert werden», forderte Andreas Leidenix, Präsident des Gewerbevereins Mettmenstetten-KnonauMaschwanden. Andere betonten, der Verein müsse sich prononcierter für seine Interessen einsetzen. Nicht alle teilten die Forderung nach vermehrter politischer Tätigkeit. «Es sind ja vermehrt ortspolitische Themen», sagte Remo Marchioni, Präsident des Ottenbacher Gewerbevereins. Ein anderes Problem ist personeller Natur: Es findet sich bislang niemand, der sich an vorderster Front von Gewerbeseite politisch engagieren will – wohl auch nicht, weil den Gewerblern die Zeit dazu fehlt, wie Marcel R. Streiff feststellte. Dabei wäre nach den Worten von Thomas Hess, Geschäftsleiter des

Die Würdigung eines historischen Kompromisses 5. Historischer Gedenktag Kappeler Milchsuppe. Viel Politprominenz der SVP aus den Kantonen Zürich und Zug feierte am Freitagabend den bereits traditionellen Gedenktag der «Kappeler Milchsuppe» anno 1529. Die beiden Festredner, Parteipräsident Toni Brunner sowie Nationalrat und Historiker Christoph Mörgeli, benutzten die Gelegenheit, die damaligen Verhältnisse den heutigen gegenüberzustellen.

«Glögglispital» Affoltern: Grosses Interesse am Tag der offenen Tür im Kispi-Reha-Zentrum. > Seite 9

Ortsbildgerechter und sicherer Die Ortsdurchfahrt von Hausen soll im Zuge von Sanierungsarbeiten ortsbildgerechter und sicherer gestaltet werden. Dazu wurde nun ein Bericht verabschiedet, welcher der Zürcher Volkswirtschaftsdirektion zur weiteren Projektierung übergeben wird. Die Gesamtkosten werden auf rund 4 Mio. Franken geschätzt. Für die Gemeinde dürften Mehrkosten von etwa 430 000 Franken anfallen. ................................................... > Bericht auf Seite 3

anzeigen

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Überfall am Türlersee und Raserei: 30 Monate Gefängnis Das Zürcher Obergericht verurteilte einen Schweizer, der am Türlersee einen Postautochauffeur überfallen hatte, dabei aber dilettantisch vorging und vom Postautochauffeur nicht ernst genommen wurde. Noch gefährlicher handelte der Drogenkonsument, als er mit 240 km/h durch den Üetlibergtunnel raste. Der umfassend geständige Täter erhielt eine teilbedingte Strafe von 30 Monaten. 10 Monate davon muss er im Gefängnis absitzen.

................................................... > Bericht auf Seite 7

Brunner angriffig – Bortoluzzi, der «Oberkellner» Während Brunner in einer angriffigen Rede die aktuellen Entscheidungen des Bundesrates betreffend der Einwanderungsinitiative geisselte, hielt sich Historiker Mörgeli weitgehend an die geschichtlichen Ereignisse um die damaligen Glaubenskriege. Symbolisch als Diener des Volkes auftretend, servierten die zahlreich anwesenden Politiker den Gästen Kappeler Milchsuppe und Brot. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 10

kantonalen Gewerbeverbandes (KVG) ein solcher Vertreter auch deshalb wichtig, um die Fäden zum KGV zu spinnen – und von ihm zu lernen, wie politische Kampagnen aufgegleist werden. Ein paar Müsterchen lieferte Hess an der Generalversammlung. Für ihn sind ein durchgehendes Netz und gute Drähte zu den Bezirksgewerbevereinen von Bedeutung. «Wichtig wäre, dass jemand aus dem Bezirksgewerbeverband Affoltern bei uns im Vorstand mitarbeiten würde», sagte er und verwies auf die Unterstützung, die der KGV den Gewerbevereinen zuteil werden lässt. Die Generalversammlung stimmte der Neuausrichtung schliesslich mit 7:5 Stimmen zu – nicht gerade ein starkes Signal. In der Folge sagte man dann auch Ja zur Erhöhung des Jahresbeitrags von 10 auf 20 Franken, um der drohenden Ebbe in der Kasse zu begegnen. Trotzdem sagte die GV Nein zur Finanzierung von Zusatzaufgaben für den Geschäftsstellenleiter (2500 Franken), zu denen Präsidentenkonferenzen, Vorstandssitzungen, Vor- und Nachbearbeitung usw. gehören – rund 20 Stunden. Zur Bewältigung der Aufgaben sind nun andere Lösungen gefragt. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 8

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Taxihalter verurteilt Das Zürcher Bezirksgericht verurteilte einen Taxihalter aus dem Säuliamt zu einer bedingten Geldstrafe und 1000 Franken Busse. Dieser hatte eine gelähmte Rollstuhlfahrerin ungenügend angegurtet. Nach einer Vollbremsung wurde sie aus dem Rollstuhl geschleudert, erlitt eine Hirnblutung und zwei Brüche.

Kritisierte in Kappel die aktuellen Entscheide des Bundesrates: Toni Brunner, Präsident der SVP Schweiz. (Bild Martin Mullis)

................................................... > Bericht auf Seite 7

200 27 9 771661 391004


Rifferswil/Kappel a. A./ Mettmenstetten Strassensperrung Während des Grand Prix Rossau/Seifenkisten Schweizer Meisterschaft, sind folgende Strassen für jeglichen Verkehr gesperrt: – die Strasse Hauptikon–Rossau vom Samstag, 5. Juli 2014, ab 07.00 Uhr, bis Sonntag, 6. Juli 2014, bis 19.00 Uhr – Die Strasse Rifferswil–Hauptikon am Samstag, 5. Juli 2014, und Sonntag, 6. Juli 2014, jeweils von 08.30 bis 18.00 Uhr

ABSCHIED Unser Lebenskreis hat sich in Kappel am Albis geschlossen.

Annemarie Hegner-Sand 12. Oktober 1925 – 26. Juni 2014

Gerold Hegner-Sand 24. April 1921 – 26. Juni 2014

Kappel am Albis, 26. Juni 2014

Bestattungen Kappel am Albis Am 26. Juni 2014 sind in Kappel am Albis verstorben:

Hegner, Gerold Max Salomon und Hegner geb. Sand, Annemarie geb. 24. April 1921 und 12. Oktober 1925, von Kappel am Albis, Bäretswil und Zürich, wohnhaft gewesen in 8926 Kappel am Albis, Schützenwies 4.

Schützenwies 4

Wir hatten eine schöne Zeit und sind gemeinsam von zuhause aus auf die letzte Reise gegangen. Wir danken allen, die gut zu uns waren. Die Abdankung findet am Montag, 7. Juli 2014, um 14.00 Uhr in der Klosterkirche Kappel am Albis statt. Anstelle von Blumenspenden gedenke man bitte der Stiftung Pro Senectute, 8926 Kappel am Albis, Postkonto 87-552447-8. Kontaktadresse für die Trauerfamilien: Margrit und Moritz Koller, Hölibachstrasse 112, 8912 Obfelden

Die Trauerfeier findet am Montag, 7. Juli 2014, um 14.00 Uhr in der reformierten Kirche in Kappel am Albis statt. Die Gemeindeverwaltung

Affoltern am Albis Am 23. Juni 2014 ist in Zürich ZH gestorben:

Francesco Luigi Paolo Marchionni geb. 4. Januar 1943, Ehemann der Irma Kaarina Marchionni geb. Heinvirta, von Zürich ZH, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH, Melchior Hirzel-Weg 25. Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis statt. Bestattungsamt Affoltern am Albis

Gemeindeverwaltung Bonstetten

Polizeibewilligung für Feuerwerk

Freitag, 4. Juli 2014, bleiben die Büros der Gemeindeverwaltung und des Betreibungsamtes wegen des Personalund Gemeinderatsausflugs den ganzen Tag geschlossen. Die Anmeldung eines Todesfalls nimmt stellvertretend das Bestattungsamt Stallikon, Telefon 044 701 92 00, entgegen.

(gemäss Art. 22 Abs. 2 Polizeiverordnung)

Wir danken für Ihr Verständnis. Gemeinderat, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gemeindeverwaltung Bonstetten

Samstag, 5. Juli 2014 zwischen 21.50 Uhr und 22.00 Uhr (10 Minuten) Ort: Hotel Uto Kulm, 8143 Uetliberg Umfang: 75 Feuerwerkskörper private Feier Grund: Datum: Zeit:

Wettswil am Albis Am 26. Juni 2014 ist in Zürich gestorben:

geboren 8. Oktober 1999, Bürgerin von Zürich und Weisslingen ZH, ledig, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis, Kirchgasse 63.

Stallikon, 1. Juli 2014 Polizeivorsteherin

Der Friedhofvorsteher

Wir haben die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied unseres ehemaligen Gemeindepräsidenten

Gerold Hegner-Sand 1921 – 2014

in Kenntnis zu setzen. Der Verstorbene wurde im Jahre 1974 in den Gemeinderat gewählt und war von 1978 bis 1990 als Gemeindepräsident tätig. In dieser Funktion hat er sich engagiert für die Belange unserer Gemeinde eingesetzt, stets unterstützt von seiner Ehefrau Annemarie Hegner. Wir werden den Verstorbenen dankbar in bester Erinnerung behalten. Den Angehörigen sprechen wir unser herzliches Beileid aus. Gemeinderat Kappel am Albis Abdankung in der reformierten Kirche Kappel am Albis am Montag, 7. Juli 2014, um 14.00 Uhr.

All’s was bruuchsch uf dr Wält, das isch Liebi Mit dieser schönen Melodie haben wir Abschied genommen von unserem lieben Mueti, Grosi und Urgrosi

Gemeinde Bonstetten Vorübergehende Teil-Strassensperre

Hanni Muheim-Heer

Die 648 Isenbachstrasse, Gemeinde Bonstetten, ist auf dem Teilstück von der Stationsstrasse (km 0.005) bis zur Dorfstrasse (km 0.525) wegen Werkleitungs- und Strassenbauarbeiten für den Fahrverkehr in Richtung Dorfstrasse gesperrt.

Dauer der Behinderung: Ab Montag, 4. August 2014, für ca. fünf Monate.

TODESANZEIGE

Meili, Mara

Der Abdankungsgottesdienst findet am Freitag, 4. Juli 2014, 13.00 Uhr, in der reformierten Kirche Bonstetten statt.

In Fahrtrichtung Stationsstrasse ist dieses Teilstück als Einbahnstrasse befahrbar (Lichtsignalanlage für öV im Gegenverkehr auf dem Abschnitt Dorf- bis Schachenstrasse). Einmündende Strassen ordnen sich entsprechend ein.

Gemeinde Kappel am Albis

28. November 1922 – 8. Juni 2014

Ein herzliches Dankeschön für die grosse Anteilnahme und Verbundenheit. Pfarrer Thomas Müller und der Organistin Frau Anna Buczek für den liebevoll gestalteten Gottesdienst. Dr. W. Baumann und dem Spital Affoltern für die ärztliche Betreuung. für die vielen Karten, die Blumen und die Gaben für späteren Grabschmuck.

G G G

Die Verkehrsumleitung erfolgt über die Dorfstrasse. Nun ruht sie neben ihrem geliebten «Vati» unter der grossen Lärche im Aespli, ihrem kleinen Paradies.

Die Missachtung der Signalisation wird als Übertretung von Art. 27 Abs. 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 1958 über den Strassenverkehr gestützt auf dessen Art. 90 bestraft. Gegen diese vorübergehende Verkehrsanordnung kann innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, bei der Baudirektion Kanton Zürich, Walcheplatz 2, Postfach, 8090 Zürich, Rekurs erhoben werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und soweit möglich beizulegen. Einem allfälligen Rekurs wird die aufschiebende Wirkung entzogen. Besondere, zwingende Gründe: Koordination verschiedener Bauvorhaben in der Region, Verkürzung der Bauzeit. Baudirektion Kanton Zürich, Tiefbauamt

Die Trauerfamilien

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Bezirk Affoltern

Dienstag, 1. Juli 2014

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Betriebs- und Gestaltungskonzept für Ortsdurchfahrt in Hausen Der nun vorliegende Bericht kann der Volkswirtschaftsdirektion zur weiteren Projektierung übergeben werden Die Ortsdurchfahrt von Hausen am Albis soll im Zuge von Sanierungsarbeiten zu einem ortsbildgerechten und sicheren Strassenzug umgestaltet werden. Dabei sind diverse Anliegen (Platzgestaltung, Verbesserung von Knotensituationen, seitliche Zufahrten, angrenzende Parkierungen) zu prüfen und anzugehen. Mit Einbezug der Bevölkerung, Interessengruppen, Parteien und Schule wurde eine Bestvariante erarbeitet, die am 25. Februar 2014 vom Gemeinderat verabschiedet wurde. Aufgrund der festgelegten Bestvariante wurde vom Raumplanungsbüro skw, Zürich, der vorliegende Bericht (Version 6) vom 21. März 2014 mit einer Grobkostenschätzung abgefasst. Die Grobkostenschätzung gibt eine Übersicht über die Gesamtkosten von zirka 4 Mio. Franken, aufgeteilt auf die verschiedenen Kapitel und die ausgewiesenen Mehrkosten von zirka 430 000 Franken für die Gemeinde. Der nun vorliegende Bericht (Version 7) vom 20. Mai 2014 kann nun der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zürich mit Erwähnung der besonderen Bedürfnisse der Hausemer Bevölkerung zur weiteren Projektierung übergeben werden.

Überarbeitung des Leitbilds 2014/2018 Am 8. September 2014 wird sich der Gemeinderat Hausen am Albis intensiv mit der Überarbeitung des Leitbildes 2014–2018 befassen. Nach Festlegung einer Stärken-/Schwächen- sowie einer Chancen-/Gefahrenanalyse, werden die Strategie- und Legislaturziele festgelegt und anschliessend der Bevölkerung präsentiert.

Gemeindeversammlung am 24. September 2014 Für die nächste Gemeindeversammlung am 24. September 2014 hat der Gemeinderat das Geschäft «Genehmigung Totalrevision der Zweckverbandsstatuten des Spitals Affoltern» terminiert. Die Gemeinderatskanzlei wird die entsprechenden Publikationen ausführen und den Bericht auf der Homepage publizieren. Auch zukünftig können Einwohner die Einladungsbroschüre wieder automatisch erhalten, indem sie sich bei der Gemeindekanzlei per Telefon 044 764 80 20 oder mit einer E-Mail an jacqueline.kauer@hausen.zh.ch einmalig melden.

Baubewilligungen

Betriebsbeitrag für das Familienzentrum Bezirk Affoltern

Die Erweiterung eines Einfamilienhauses mittels einer Aufstockung (Wohnzone W 1.8) zur Realisierung von zwei Wohnungen an der Bifangstrasse 22, Hausen am Albis, genehmigte der Gemeinderat mit einer Ausnahmebewilligung zur Überschreitung der Gebäudehöhe.

Der Kanton Zürich hat entschieden, ab 1. Januar 2015 keine Familienzentren mehr zu unterhalten. Dadurch wird dem Familienzentrum Bezirk Affoltern diese finanzielle Unterstützung entzogen. Der Gemeinderat Hausen am Albis hat dem Familienzentrum Bezirk Affoltern für die Jahre 2015

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Redaktion: Chefredaktor: Werner Schneiter Thomas Stöckli, Redaktor Salomon Schneider Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 23 913 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/Tiziana Dinisi Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 inserat@weissmedien.ch Sonderseiten: Kurt Haas, Mediaberatung Telefon 058 200 5718, M 079 270 35 67 info@mein-mediaberater.ch Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss: Dienstagsausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, www.azmedien.ch Beteiligungen der AZ Medien AG auf www.azmedien.ch

Ortsbildgerecht und sicher – die Ortsdurchfahrt von Hausen soll umgestaltet werden. (Bild Thomas Stöckli) und 2016 ein Betriebsbeitrag von Fr. 1.25 pro Einwohner/-in zugesichert. Gestützt auf die Einwohnerzahl per 31. Dezember 2013 ergibt sich für 2015 ein Beitrag von 4270 Franken.

Dienstjubiläum Am 1. Juli 2014 feiern zwei Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Hausen am Albis ihr Dienstjubiläum. Der Gemeinderat gratuliert Felix Baer, Klärwerkmeister zu seinen 25 Jahren sowie Robert Püntener, Revierförster, zu seinen 15 Jahren «im Dienste aller». Der Gemeinderat bedankt sich für ihren kompetenten und hilfsbereiten

Einsatz in dieser Zeit und wünscht ihnen weiterhin viel Freude und Elan bei ihrer täglichen Arbeit.

Geschwindigkeitskontrolle Die Gemeindepolizei Affoltern am Albis führte am 23. Mai 2014 in Hausen Geschwindigkeitskontrollen durch. In dieser Zeit wurden an der Rifferswilerstrasse 332 Fahrzeuge kontrolliert, daraus resultierten 38 Übertretungen (11,45 %). An der Albisstrasse wurden 762 Fahrzeuge kontrolliert, daraus resultierten 13 Übertretungen (1,71 %). Die gemessenen Höchstgeschwindigkeiten

Ja zur neuen Personal- und Entschädigungsverordnung Delegiertenversammlung des Schulzweckverbandes in Hedingen Die Delegierten der 19 Verbandsgemeinden benötigten am 26. Juni 2014 im Mehrzweckraum der Gemeinde Hedingen. Ohne lange Diskussion verabschiedeten sie die neue Personalund Entschädigungsverordnung des Schulzweckverbandes Bezirk Affoltern. Auch die Abnahme der Jahresrechnung 2013 sowie die übrigen Geschäfte der Heilpädagogischen Schule wurden einstimmig gutgeheissen. Die Totalrevision der Personal- und Entschädigungsverordnung wurde notwendig, nachdem der Kanton in den vergangenen Jahren die Rechtsgrundlagen im Bereich Personal – insbesondere die Lehrerpersonalverordnung – mehrfach angepasst hatte. Nach der Genehmigung der Statutenrevision des Schulzweckverbandes durch den Regierungsrat, die infolge Reduktion der Mitgliederzahl der Verbandsschulpflege vorgeschrieben war, musste auch die Behördenentschädigung einer Neubeurteilung unterzogen werden.

Mindestens zwei Ressorts für jedes Behördenmitglied Zentrale Elemente der neuen Personal- und Entschädigungsverordnung sind denn auch die Behördenentschädigung sowie flexiblere Anstellungsbedingungen für das Personal.

Durch die Reduktion der Verbandsschulpflege von fünf auf drei Mitglieder inklusive Präsident werden die Ressorts für die nächste Legislatur neu verteilt. Jedes Mitglied der Behörde übernimmt in Zukunft mindestens zwei Ressorts. Die Entschädigung erfolgt in zwei Teilen: Basishonorar ist die bisherige Behördenentschädigung. Das Vizepräsidium wird erst bei einem Einsatz ab einem Monat pauschal entschädigt. Die Zusatzentschädigung umfasst eines von zwei eingesparten Behördenhonoraren zuzüglich der früheren durchschnittlichen Sitzungsentschädigung. Diese Zusatzentschädigung wird anteilsmässig zu den geleisteten Stunden im Berichtsjahr auf die drei Mitglieder der Behörde aufgeteilt. Die Verteilung der Zusatzentschädigung nach Aufwand basiert auf einem Zeiterfassungssystem, welches die Behörde seit einigen Jahren konsequent anwendet. Über den geleisteten Zeitaufwand liegen somit verlässliche Zahlen vor, auf welchen diese neue Regelung aufbaut. Von der bisherigen Entschädigung wird ein Behördenhonorar vollumfänglich eingespart.

Angespannte Personalsituation in der Sonderpädagogik Die Personalsituation im Bereich Sonderpädagogik ist seit Jahren angespannt. Diese Tatsache erfordert vom Schulzweckverband als Arbeitgeber sehr grosse Flexibilität bei der Anstellung des Personals. Dies zeigt auch die

grosse Zahl von Teilzeitangestellten mit teilweise sehr kleinen Pensen. Mit einer flexiblen Anstellungspraxis soll dieser Tatsache Rechnung getragen werden. Sie ermöglicht der Behörde, auch auf besondere Situationen adäquat zu reagieren und eine passende Lösung zu finden.

Weniger Aufwand dank dezentraler Schulung Die Jahresrechnung 2013 schliesst mit einem um rund 9,4% geringeren Aufwand von Fr. 563 421.32, bei Ausgaben von insgesamt Fr. 5,43 Mio. Der tiefere Aufwand ist vor allem auf die Aussetzung der dezentralen Schulung ab August 2013 zurückzuführen. Der Ertrag fällt mit Fr. 2 133 552.31 um Fr. 498 558.69 geringer aus, als budgetiert. Dies durch den Ausfall des Staatsbeitrages 2013 der Heilpädagogischen Schule, welcher erst dieses Jahr zur Auszahlung gelangt. Das Defizit zulasten der Verbandsgemeinden fiel um 1,92 Prozent oder Fr. 64 862.63 geringer aus, als erwartet. Die Finanzvorständin bedankte sich bei allen für die hohe Ausgabendisziplin. Die Rechnung wurde einstimmig angenommen. – Die Verbandschulpflege dankt den Delegierten für ihr Vertrauen während der vergangenen vier Jahre und der Schulgemeinde Hedingen für die Übernahme der Gastgeberrolle als Abschluss der zu Ende gehenden Legislatur. (hu)

betrugen 74 km/h und 63 km/h (anstelle der signalisierten 50 km/h). Die Kantonspolizei Zürich führte am 5. Mai 2014 und 16. Mai 2014 in Hausen Geschwindigkeitskontrollen durch. Am 5. Mai 2014 wurden an der Dorfstrasse in Ebertswil 6271 Fahrzeuge kontrolliert, daraus resultierten 26 Übertretungen. Am 16. Mai 2014 wurden am gleichen Standort 2775 Fahrzeuge kontrolliert, daraus resultierten 8 Übertretungen. Die gemessenen Höchstgeschwindigkeiten betrugen 68 km/h und 62 km/h (anstelle der signalisierten 50 km/h). Daniela Bommer, Gemeindeschreiberin

wir gratulieren Zum 85. Geburtstag Heute Dienstag, 1. Juli, feiert Ruth Hürlimann in Stallikon ihren 85. Geburtstag. Wir gratulieren der Jubilarin herzlich zu diesem Fest, verbunden mit den besten Wünschen fürs neue Lebensjahr.

Zum 85. Geburtstag Ernst Karl Trischler, wohnhaft in Affoltern, kann am kommenden Donnerstag, 3. Juli, ebenfalls den 85. Geburtstag feiern. Wir gratulieren und wünschen ihm ein schönes Geburtstagsfest.


Alles vermag ich durch den, der mich stark macht. Philipper 4,13

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von meinem lieben Ehemann, unserem Papi, Grosspapa, Schwiegerpapi, Bruder, Schwager, Onkel, Götti und Freund

Hans Tobler-Treichler 8. März 1942 – 28. Juni 2014

Nach kurzer, schwerer Krankheit ist er uns in die Ewigkeit vorausgegangen. Sein erfülltes Leben war geprägt von Güte und Liebe zu uns allen. Möchten Sie Ihre

Egliswil, 28. Juni 2014 Es gedenken in Liebe und Dankbarkeit:

There are things that we don’t want to happen, but have to accept. And people we can’t live without but have to let go.

Susanna Tobler-Treichler Hanspeter Tobler und Michael Schiwek Mathias und Emanuela Tobler-D’Orlando

Mara Meili

Marianne Tobler mit Michael Tobler Lukas Tobler und Markus Schmid Verwandte und Freunde Die Gedenkfeier findet statt am Freitag, 4. Juli 2014, um 12.15 Uhr in der reformierten Kirche Egliswil. Urnenbeisetzung im engsten Kreis. Wir bitten, von Kondolenzbesuchen abzusehen. Traueradresse: Susanna Tobler-Treichler, Ammerswilerstr. 2, 5704 Egliswil

8. Oktober 1999 – 26. Juni 2014

Am Donnerstag ist Mara an Krebs gestorben. Wir haben unsere beste Freundin, unseren Bro verloren. Wir erinnern uns an die epischen Game- und Brochillerabende, an die legendären Tripleburger, an das mitternächtliche Trampolinturnier. Als verrückter, schillernder Paradiesvogel wird sie für immer in unseren Herzen weiterleben. Mara hat unsere Gruppe wieder zusammengeführt, sie hat uns zu Bros gemacht. Für sie war Freundschaft das Wichtigste. Die tollen Erinnerungen an ihr ansteckendes Lachen, ihre ausgefallenen Witze und ihre Begeisterung für Kalorienbomben werden uns für immer bleiben. Mara, du warst einzigartig. Danke!

Stephanie Ambühl, Laura Zieglmeier, Laurin Brugger, Luisa Zieglmeier, Ioannis Meili, Alena Brugger, Max Merker

«Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du alleine wirst Sterne haben, die lachen können» Antoine de Saint-Exupéry

TODESANZEIGE Tief berührt und mit grosser Traurigkeit mussten wir erfahren, dass unsere liebe Mitschülerin

Mara Meili geb. 8. Oktober 1999

verstorben ist. Liebe Mara, wir danken dir für die Zeit, welche wir mit dir verbringen durften. Mit deinem Lebensmut während deiner langen Krankheit hast du uns beeindruckt. Wir sind traurig und trösten uns gleichzeitig an dem Gedanken, dass du nun keine Schmerzen mehr hast. Wir werden dich niemals vergessen. Der Trauerfamilie entbieten wir unsere herzliche Anteilnahme. Sekundarschule Bonstetten

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Bezirk Affoltern

Dienstag, 1. Juli 2014

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Aeugster Gemeinderat informiert über kostenintensive Rekurse Die Gemeindeversammlungen genehmigen am Donnerstag sämtliche Anträge Die Versammlungen von Reformierter Kirchgemeinde, Primarschulgemeinde und Politischer Gemeinde in Aeugst genehmigten die Jahresrechnungen und alle weiteren Anträge. Danach informierte der Gemeinderat u.a. über kostenintensive Rekurse. ................................................... von urs e. kneubühl Es ist in Aeugst wie in anderen Gemeinden auch: Die Rechnungsgemeindeversammlungen von Reformierter Kirchgemeinde, Primarschulgemeinde und Politischer Gemeinde sind meist eher spärlich besucht. So auch am vergangenen Donnerstagabend: 45 Stimmberechtigte sind in der Kirche zusammengekommen, um über insgesamt sieben Anträge zu befinden – zwei der Kirchgemeinde, drei der Primarschule sowie zwei der Politischen Gemeinde. Alle sieben Geschäfte, darunter die Jahresrechnungen 2013, passieren rasch, diskussionslos und einstimmig.

Kirchgemeinde mit Aufwand-, Primarschule mit Ertragsüberschuss So wird die Jahresrechnung 2013 der reformierten Kirchgemeinde, die bei Aufwänden von 385 834 Franken und Erträgen von 380 671 Franken mit einem Aufwandüberschuss von 5162 Franken abschliesst, genehmigt und ebenso werden die bisherigen Marlyse Blatter Burger, Christian Keller, Andreas Wünn sowie neu Stephan Schaub als RPK-Mitglieder für die Amtsdauer

2014–2018 gewählt und Marlyse Blatter Burger als Präsidentin bestätigt. Deckungsgleich verabschiedet anschliessend die Versammlung der Primarschulgemeinde die Jahresrechnung für das Jahr 2013, die mit Aufwänden von 3,1 Millionen und Erträgen von 3,2 Millionen Franken abschliesst und damit einen Ertragsüberschuss von 120 892 Franken ausweist. Und auch die Abrechnung eines Projektierungskredites von 46 160 Franken für die Sanierung des Schulhauses Gallenbüel 1 und des Abwarthauses aus dem Jahre 2010 sowie ein Projektierungskredit von 58 000 Franken für die Sanierung der Turnhalle werden genehmigt.

Politische Gemeinde: Rechnung 2013 mit Aufwandüberschuss Die Jahresrechnung 2013 der Politischen Gemeinde, mit Aufwendungen von 6,9 Millionen sowie Erträgen von 6,8 Millionen Franken und folglich einem Aufwandüberschuss von 102 807 Franken, geht ebenfalls ohne Diskussion und Gegenstimme durch, wie auch die Bauabrechnung für die Sanierung des Flachdaches und die Erstellung einer Fotovoltaikanlage bei der Liegenschaft Fabrik, Aeugstertal, im Gesamtbetrag von 239 757 Franken. Im Anschluss an die Gemeindeversammlung informiert der Gemeinderat zum aktuellen Stand dreier Angelegenheiten, welche einerseits – Statutenänderung des Zweckverbandes Spital Affoltern – Ende Jahr zur Abstimmung anstehen oder sich in den beiden anderen Fällen – Projekt Liegen-

schaft Dorfstrasse 37 sowie Teilrevision Richt- und Nutzungsplanung – aufgrund von Rekursen hinziehen und die Aeugster Steuerzahler entsprechend Geld kosten. Entschieden über die Statutenänderung des Zweckverbandes Spital Affoltern wird, wie Gemeinderat Peter Hoppler ausführt, anlässlich der ausserordentlichen Gemeindeversammlung am 4. September. Hoppler bemerkt, es sei klar und auch richtig, dass es in Richtung Zweckverband mit eigenem Haushalt gehe, damit der Spital Affoltern im heutigen kompetitiven Umfeld selbstständiger und agiler reagieren kann. Die Wichtigkeit, dass im kommenden Herbst die neuen Statuten von allen 14 Ämtler Gemeinden genehmigt werden müssen, damit sie auf 1. Januar 2015 in Kraft treten können, streicht er dabei heraus.

Projekt Dorfstrasse 37: Seit Dezember 2011 blockiert Es sind zwei Angelegenheiten, die Aeugst mittlerweile bereits längere Zeit beschäftigen, über die der Gemeinderat am Donnerstagabend ebenfalls informiert. Der aktuelle Stand ist in beiden Fällen weiterhin die Schwebe und, so hört sich unschwer heraus, auch eine ganz gehörige Portion Frustration bei Verwaltung und Behörden. Wer wills verübeln, wo doch Rekurse vereinzelter Interessenten – diese wurden notabene im Falle des Projektes Dorfstrasse 37 von verschiedensten Instanzen klar und eindeutig abgewiesen – über Gebühr verzögern. Das Hinziehen im Falle des von der Gemeindeversammlung im Dezember 2011 mit

Ferienzeit – Lesezeit Wer gerne mit leichtem Gepäck verreist und trotzdem viel Lesestoff dabei haben möchte, dem sei die Onleihe empfohlen. Sie ist eine online Ausleihe, bei der Medien in digitaler Form ausgeliehen und beispielsweise auf einem E-Reader oder einem Tablet genutzt werden können. Seit rund einem Jahr haben Kundinnen und Kunden mit einer gültigen Jahreskarte der Regionalbibliothek Affoltern Zugriff auf das digitale Angebot des Verbundes dibiost (Digitale Bi-

bliothek Ostschweiz). Bücher, Zeitschriften, Hörbücher, Musik oder Filme können in digitaler Form von zu Hause aus via Download auf den Computer ausgeliehen, dort angeschaut beziehungsweise angehört oder auf weitere Geräte überspielt werden. Die Handhabung ist einfach. Ein Link auf der Homepage der Regionalbibliothek führt zum Verbund dibiost, wo ausführlich erklärt wird, welche Geräte für welche Funktionen und Medien benötigt werden. Die Reise- und Leselustigen können gezielt nach ihren Wunschtiteln suchen oder in den rund 27 000 angebotenen Titeln stöbern. Die Leihfristen betragen für Bü-

Richt- und Nutzungsplanung: Rekurrenten ohne Fairplay Ein ähnlich blockierendes Hinziehen wie beim Dorfstrasse-37-Projekt, so befürchtet der Gemeinderat, könnte der Gemeinde auch bezüglich der Ende März 2014 ebenfalls mit über 90 Prozent Ja-Anteil genehmigten teilrevidierten Richt- und Nutzungsplanung. Auch hier wurden Rechtsmittel erhoben, auf die der Bezirksrat aus formalen Gründen nicht eingetreten ist, weshalb ein Rekurrent mit einer Stimmrechtsbeschwerde an das Verwaltungsgericht gelangt ist. Mittlerweile ist auch ein Verein «Pro Aeugst» entstanden, der sich für diese Stimm-

rechtsbeschwerde engagiert. Planungsvorstand Bruno Fuchs macht seine Informationen zum Stand der teilrevidierten Richt- und Nutzungsplanung WM-gerecht, indem er gelbe und auch eine rote Karte einsetzt. Ein Eigentor des Vereins ist für ihn die Vereinszielsetzung «Schutz des Souveräns (Stimmbürger) und dessen politischen Rechte gegenüber der Legislative und Judikative», denn bekanntlich ist jene Legislative, vor der der Verein den Stimmbürger schützen will, die Gemeindeversammlung … Gelb gibt der Planungsvorstand für Halbwahrheiten, die auf der Homepage des Vereins veröffentlicht sind und Rot verteilt er für Unwahrheiten im resümierten Protokoll eines Gesprächs zwischen den Beschwerdeführern und dem Gemeinderat, welches ebenfalls auf der Homepage veröffentlicht wird. «Der Gemeinderat», so Bruno Fuchs, «distanziert sich von diesem Resumé, zumal der Gemeinderat das Gesprächsprotokoll nie zu Gesicht bekommen hat. Er sieht keinen Sinn darin, weiter mit den Rekurrenten zu diskutieren, solange sich diese nicht an die einfachsten Fair-Play-Regeln halten.» Diesem widerspricht der Präsident des Vereins «Pro Aeugst» und meint, die vorangegangenen Informationen entsprächen allein der Sicht der Gemeinde und es stimme nicht alles. Abschliessend wiederholte der Gemeindepräsident seine an der Gemeindeversammlung im vergangenen März gemachte Anmerkung zur Richt- und Nutzungsplanung: «Bei dieser Teilrevision geht es darum, die individuellen Bedürfnisse gegen die Bedürfnisse der Allgemeinheit abzuwägen, dazu stehe ich nach wie vor.»

Abstrakte Fotokunst cher und Hörbücher zwei Wochen, für Filme und Musik eine Woche. Für EPapers gelten verständlicherweise sehr kurze Fristen. Nach Ablauf der Ausleihfrist können die Medien nicht mehr geöffnet werden und stehen anderen Kunden zur Verfügung. Die Onleihe hat den Vorteil, dass keine Mahngebühren entstehen und die Medien rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche ausgeliehen werden können und somit nicht auf Öffnungszeiten Rücksicht genommen werden muss. Wer Bücher liebt, sie gerne riecht, fühlt und be-greift, kann sich vielleicht nicht vorstellen, die digitale Bibliothek zu nutzen. Beim Kofferpacken jedoch kann das minimale Gewicht und die Schlankheit eines E-Readers oder eines Tablets ein schlagendes Argument sein. Man hat viel Lesestoff dabei und bleibt leichtfüssig. Wer am Ferienort merkt, dass das falsche oder zu wenig Lesefutter vorhanden ist, kann bequem nachladen und so fallen Ferien – vorausgesetzt es passiert nicht dem E-Reader – bestimmt nicht ins Wasser. (I.S.) Infos unter: www.biblio-

Manche Lesegeräte fassen mehr Bücher als ein Koffer. (Bild Irene Scheurer)

rund 94 Prozent Zustimmung verabschiedeten Projektes Dorfstrasse 37, so der Gemeindepräsident, «ist einerseits mit sehr hohen Kosten zu Lasten der Steuerzahler verbunden, birgt ein erhebliches Zinsrisiko, was mehrere Steuerprozente ausmachen könnte.» Gleichzeitig macht Ruedi Müller darauf aufmerksam, dass die mittlerweile zweieinhalb Jahre dauernden Verzögerungen eben auch günstigen Wohnraum – fünf Wohnungen – sowie die Einrichtung einer Kinderbetreuungsstätte und schliesslich die Gestaltung der Umgebung verunmöglichen. Ein Stimmbürger fragt sich laut anschliessend an die Information, ob die Gemeinde nicht eine Gegenklage einreichen solle? Gemeindepräsident Ruedi Müller verneint: «Wir betreiben keine Zahn-um-Zahn-Politik. Solches ist eben die typische Problematik eines Rechtsstaates und diesen wollen wir ja nicht in Frage stellen.»

thek-affoltern.ch

Die Kunstausstellung im Spital Affoltern, die zurzeit Bilder von Eveline Stauffer und Rita Häfliger zeigt, wird ab 12. Juli mit Werken des Fotokünstlers Alex Ochsner erweitert. Vernissage und geführter Rundgang am 12. Juli, ab 19 Uhr. Flüssigkeiten wie Wasser, reiner Alkohol, Orangensaft, Bier oder Cola hinterlassen ganz vielfältige Spuren auf dem Fotopapier, weil sie das Licht unterschiedlich stark auf die lichtempfindliche Schicht einwirken lassen. Es entstehen sogenannte Fotogramme, abstrakte, fluide Bilder von schlichter Schönheit. Der 1985 geborene Alex Ochsner experimentiert seit seinem Studium an der Zürcher Hochschule der Künste mit dieser Technik und schafft damit erstaunliche wie wunderliche Formgebilde, welche die Flüssigkeiten greifbar machen, deren Konturen quasi einfriert und Licht und Schatten auf dem Medium abzeichnet. Dabei kommen Aspekte zum Vorschein, die überraschen, gleichzeitig das Sehvermögen, fast mikroskopisch anmutend, erweitern und so auch zu neuen Gedanken und Gesprächsinhalten einladen.

Stefanie Grenachers Gefühlswelt Ebenfalls als Ergänzung zur aktuellen Ausstellung sind Werke von Stefanie Grenacher zu sehen. Die seit 2007 künstlerisch tätige 33-jährige Autodidaktin zeigt im Spital Affoltern Bilder, durch welche sich das Thema Weiblichkeit – wie in den meisten ihrer Werke – durchzieht. Grenacher bringt in ihren Werken auch die eigene Ge-

Fotogramme nennt Alex Ochsner seine fluiden Bilder, die ab 12. Juli im Spital Affoltern gezeigt werden. (Bild zvg) fühlswelt ein, wagt dabei Grenzüberschreitungen und Experimente, die den Werken eine gewisse Wildheit geben. Viele ihrer Bilder und Skulpturen entstanden während Klinikaufenthalten, zum Teil auch in kunsttherapeutischer Auseinandersetzung. Auch diese Ausstellung entstand in der psychotherapeutischen Begleitung durch Stefan Uhlig. Alex Ochsners und Stefanie Grenachers Werke sind nun im Rahmen der Ausstellung mit Werken von Eveline Stauffer und Rita Häfliger im Spital Affoltern zu sehen. Vernissage und der traditionelle geführte Rundgang sind am 12. Juli, um 19 Uhr. (kb.)


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Dienstag, 1. Juli 2014

«Wir haben Wasser aus dem Schwimmbecken getrunken» Am Sonntag wurde das Maschwander Naturbad eröffnet – bei nicht einladendem Badewetter Mit rund 14-tägiger Verspätung wurde am Sonntag das Maschwander Naturbad eröffnet – bei nicht gerade einladendem Badewetter. Es ist in der Region die erste Anlage auf biologischer Basis, bei der das Wasser in einem separaten Becken regeneriert wird. ................................................... von werner schneiter Sie liegt mitten im Naturschutzgebiet, die 1972 eröffnete Maschwander Badi, die sich nicht nur im Dorf grosser Beliebtheit erfreut. Ihr Einzugsgebiet erstreckt sich bis ins Freiamt und in den Kanton Zug. So ist es wenig erstaunlich, dass jährlich über 6200 Einzeleintritte und rund 350 Saisonabonnemente verkauft werden. Am Sonntag hielt sich der Ansturm wegen anhaltenden Regens natürlich in Grenzen. Aber die ersten Reaktionen, weiss Gemeindepräsident Andreas Binder zu berichten, sind sehr positiv ausgefallen. Und zwar von Personen, die sich bereits am Samstag ins kühle Nass gestürzt haben. Denn ein Tag vor der offiziellen Eröffnung waren Sponsoren und Handwerker zu Apéro, Besichtigung und Testschwimmen eingeladen. Und dies in absolut sauberem Wasser, wie die ersten Proben gezeigt haben. «Wir haben zusam-

So präsentiert sich das Maschwander Naturbad. Im Vordergrund das Kinderbecken. (Bilder Werner Schneiter) men mit dem Planer Rainer Grafinger Wasser aus dem Schwimmbecken getrunken – und sind wohlauf», scherzte

Andreas Binder. Fortan werden wöchentlich Wasserproben entnommen. Schweizweit gibt es noch wenige Na-

turbäder dieser Art, entsprechende Erfahrungen fehlen noch. Über die Entstehungsgesichte des Maschwander Naturbades hat der «Anzeiger» schon mehrmals berichtet. Der Entscheid für ein Natur- und gegen ein Chlorbad fiel an der Gemeindeversammlung vom 3. März 2013, die gleichzeitig einen Kredit von 1,54 Mio. Franken sprach – eine Summe, die nach den Worten des Gemeindepräsidenten ausgeschöpft wird. Kanton und Sporttotogesellschaft haben Beiträge in Aussicht gestellt, die erst nach Vorliegen der Bauabrechnung gesprochen werden. Sponsoren, von der ehemaligen Gemeinderätin Kathrin Felix-Strebel und von der Verwaltung betreut, haben bislang rund 55 000 Franken beigesteuert.

Kleine und grössere Überraschungen

Gemeindepräsident Andreas Binder zeigt das Naturbecken und den Phosphatfilter.

Die ehemaligen Gemeinderätin Kathrin Felix-Strebel (links) und Gemeindeschreiberin Evelyne Abegglen beim Verteilen von Kuchen.

«Bis zur Eröffnung war es ein langer und steiniger Weg mit vielen kleinen und grösseren Überraschungen. So waren beispielsweise die Pläne nicht mehr aktuell, Leitungen nicht mehr vollständig oder defekt usw.», sagte Andreas Binder. Die kleine Verspätung der Eröffnung gründet auf solchen Unwägbarkeiten.

Regenerationsbecken mit Phosphatfilter Solche Dinge sind inzwischen kein Thema mehr – das Naturbad ist eröffnet und hat im Vergleich zur alten Anlage einige Änderungen erfahren. Im Gegensatz zum Schwimmerbereich ist das Nichtschwimmerbecken etwas vergrössert und das mit separatem Wasserkreislauf versehene Kinderbecken verlegt worden. Es ist vom BadiKiosk her einsehbar. Das Terrain wurde leicht angepasst. Und mit der Solaranlage kann das Wasser aufgewärmt und gekühlt werden. Das Wasser des Schwimmbeckens wird in das beim ehemaligen Schützenhaus liegende Regenerationsbecken geleitet – via Phosphatfilter. Wasserverlust, verursacht von Badegäste und durch Verdampfen, wird mit Frischwasser aufgefangen. Weil in der Gewässerschutzzone 2 liegend, sind die bisherigen, unmittelbar vor dem Schwimmbad liegen Parkplätze um etwa 100 Meter nordöstlich in die Gewässerschutzzone 3 verlegt und deren Zahl von 27 auf 50 erhöht worden. Die Zufahrt zum Naturbad ist für Notfalldienst, Lieferanten und Behinderte jederzeit gewährleistet.

Nach dem Schwimmen die Verpflegung. Eltern haben ihre Kinder hier stets im Blickfeld: Das verlegte Kinderbecken ist von hier aus einsehbar.


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Dienstag, 1. Juli 2014

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Gefährlicher Raser, tollpatschiger Räuber Zürcher Obergericht: 30 Monate teilbedingt für kiffenden Automonteur Mit einer «Chügeli-Pistole» wollte ein Automonteur beim Türlersee ein Postauto überfallen. Dabei gab es nur Pleiten, Pech und Pannen. Als weit gefährlicher entpuppte sich der Drogenkonsument, als er mit 240 km/h durch den Üetlibergtunnel raste und sich dabei aus Angeberei selber filmte. Nun muss der Schweizer zehn Monate ins Gefängnis. ................................................... von attila szenogrady Es war am 31. März 2011, als ein Postauto der Linie 235 bei der Bushaltestelle «Türlersee» in Hausen am Albis um 23.17 Uhr für die Abfahrt bereit war. Plötzlich tauchte ein maskierter Mann mit einer «Chügeli-Pistole» auf. «Gäld härä», sagte er und richtete die Spielzeugwaffe gegen den Buschauffeur. Dieser reagierte erstaunlich kaltschnäuzig und nahm den Räuber schlicht nicht ernst. Er schloss die Kasse ab und forderte den unerwünsch-

ten Besucher auf, das Postauto zu verlassen.

Lediglich Zündschlüssel erbeutet Der verblüffte Gangster versuchte nun bedrohlicher zu wirken: «Jetzt mach, jetzt isch ärnscht», drängte er und fuchtelte mit der «Pistole» wild vor dem Gesicht des Geschädigten herum. Danach wollte er die Kasse selber öffnen und rüttelte daran aufgeregt herum. Als der Buschauffeur den ungeschickten Täter auch noch als «Arschloch» titulierte, verlor dieser endgültig die Nerven. Er riss den Zündschlüssel des Postautos an sich, floh zu seinem in der Nähe parkierten Personenwagen und fuhr davon. Mit der ärgerlichen Folge, dass das Postauto nicht abfahren konnte. Erst ein Ersatzbus konnte eine halbe Stunde später den Betrieb der Linie 235 wieder aufnehmen.

Ein «Selfie» mit 240 km/h Beim tollpatschigen Räuber handelte es sich um einen heute 27-jährigen

Automonteur aus dem Bezirk Affoltern. Nach dem Verlust seiner Arbeitsstelle war der Marihuana-Konsument in erhebliche finanzielle Engpässe geraten. Mit der Folge, dass er Ende März 2011 in Stallikon in eine Scheune und in Affoltern am Albis in eine Netzwerkfirma einbrach. Dabei erbeutete er EDV-Material, Werkzeuge und Bargeld für insgesamt über 30 000 Franken. «Es war eine Kurzschlussreaktion», blickte der Schweizer Beschuldigte am letzten Freitag am Zürcher Obergericht zurück. Den massiven Raserexzess vom 1. April 2011 konnte er allerdings nicht erklären. So raste er damals mit seinem Auto bei Wettswil mit über 240 km/h durch den Üetlibergtunnel. Um später im Freundeskreis damit zu protzen, erstellte er mit seinem Mobiltelefon nicht nur ein «Selfie», sondern filmte auch die Tachoanzeige. Am darauffolgenden 19. April war Schluss: Die Polizei nahm den rasenden Einschleichdieb und MöchtegernRäuber fest. Er verbrachte danach 24 Tage in Untersuchungshaft und zeigte

danach noch keine Besserung. So fuhr trotz entzogenem Führerausweis weiterhin mit seinem Personenwagen herum. Zudem lieh er sich bei einem Sportgeschäft in Hausen ein Elektrorad der Marke «Flyer» für über 4000 Franken aus und setzte sich damit im Rahmen einer Probefahrt nach Zürich ab. Da er nicht mehr zurückkehrte, kam es zu einer weiteren Anklage wegen Entwendung zum Gebrauch.

35 Monate in Affoltern kassiert Der umfassend geständige Täter musste sich bereits im letzten September zunächst vor dem Bezirksgericht Affoltern verantworten. Er kassierte dabei wegen versuchten Raubes, mehrfachen Diebstahls, groben Verkehrsdelikten und weiteren Schuldpunkten eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 35 Monaten sowie eine Busse von 1000 Franken. Zwölf Monate davon unbedingt. Das Landgericht setzte zudem wegen des unablässigen Kiffens eine ambulante Psychotherapie fest. Zum Unwillen der Verteidigung während des Strafvollzugs.

Der Verteidiger legte Berufung ein und forderte vor Obergericht nicht nur eine deutliche Strafsenkung auf 24 Monate Freiheitsentzug, sondern auch den Aufschub einer unbedingten Strafe zugunsten der bereits angelaufenen Psychotherapie. Der inzwischen verheiratete Beschuldigte gab sich geläutert und erklärte, dass er heute nicht mehr kiffe. Zudem habe er eine neue Arbeitsstelle gefunden. Das Obergericht zeigte sich zum Schluss nur in einem Punkt milder als die erste Instanz. Es senkte die Strafe neu auf 30 Monate teilbedingt. Zehn Monate davon unbedingt. Was den Strafaufschub betraf, zeigten sich auch die Oberrichter nicht nachgiebig. Sie ordneten die Therapie während des Strafvollzugs an. Ausschlagabend war dafür ausserdem, dass der Beschuldigte heute die Therapie nur einmal im Monat aufsucht. Was die Oberrichter sichtlich unzufrieden zur Kenntnis nahmen. Für die begangenen Taten müsse jetzt der Beschuldigte geradestehen, führte der Gerichtsvorsitzende Marco Ruggli zusammenfassend aus.

Fataler Sturz wäre vermeidbar gewesen

Rifferswil: Vollsperrung der Jonentalstrasse am 1. und 4. Juli

Taxiunternehmer aus dem Amt verurteilt

Wegen Regens mussten die Belagsarbeiten verschoben werden

Bei einer Taxifahrt hat ein Taxiunternehmer aus dem Bezirk Affoltern eine gelähmte Rollstuhlfahrerin nur ungenügend angegurtet. Mit der Folge, dass die Frau nach einer Vollbremsung aus dem Rollstuhl geschleudert wurde und beim Sturz zwei Brüche sowie eine Hirnblutung erlitt.

Infolge des schlechten Wetters (Regen) konnten die abschliessenden Belagsarbeiten am Dienstag, 24. Juni 2014 nicht wie geplant vorgenommen werden. Da die Belagsarbeiten in zwei Etappen ausgeführt werden, ist die Jonentalstrasse wie folgt gesperrt: Dienstag, 1. Juli, 5 Uhr, bis Mittwoch, 2. Juli, 5 Uhr. Freitag, 4. Juli, 5 Uhr, bis Samstag, 5. Juli, 5 Uhr.

................................................... von attila szenogrady Der tragische Vorfall ging auf den 29. Mai 2011 zurück. Damals sollte ein Taxiunternehmer aus dem Bezirk Affoltern am Nachmittag eine an Multipler Sklerose erkrankte Frau von einer Ämtler Gemeinde zu einer Vorstellung des Zirkus Knie nach Zürich fahren. Die Geschädigte wurde dabei mit einem Rollstuhl in den Behindertentaxi des Beschuldigten gebracht. Von einem Betreuer, der die Mutter beim geplanten Ausflug begleitete. Vor der Fahrt fixierte der Taxichauffeur zwar den Rollstuhl, unterliess es aber laut Anklage, die Passagierin mit einem sogenannten Dreipunktegurt zu sichern. Mit fatalen Folgen. So musste der Taxifahrer in Zürich-Wollishofen wegen eines Velofahrers plötzlich stark abbremsen. Mit der Folge, dass die nicht angeschnallte Geschädigte aus dem Rollstuhl geschleudert wurde und anschliessend auf den Boden prallte. Dabei erlitt sie erhebliche Verletzungen. Zwei Brüche an den Hüft- und Oberschenkelknochen sowie eine Hirnblutung. Der Betreuer konnte nicht mehr rechtzeitig eingreifen und forderte den Taxifahrer auf, sogleich das Unispital aufzusuchen. Was dieser auch tat. Allerdings verpasste er es, die Polizei einzuschalten. Zudem verliess er das Spital und zwar ohne der Geschädigten seine Personalien zu hinterlassen. Jetzt musste sich der verzeigte Beschuldigte über drei Jahre nach dem Vorfall vor dem Bezirksgericht Zürich verantworten. Er musste wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung sowie pflichtwidrigen Verhaltens nach einem Unfall mit einer hohen, aber noch bedingten Geldstrafe von 180 Ta-

gessätzen zu 100 Franken sowie einer zu bezahlenden Busse von 1000 Franken rechnen. Zudem verlangte der Anwalt der behinderten Privatklägerin nebst einem noch unbekannten Schadenersatz ein Schmerzensgeld von 40 000 Franken. Zudem reichte er happige Anwaltskosten von über 39 000 Franken ein. Der über 65-jährige Taxihalter beteuerte hingegen seine Unschuld. So habe er die Frau korrekt angegurtet, zeigte er sich überzeugt. Sehr wahrscheinlich sei das Opfer aus Versehen nach unten durchgerutscht. Auch der Verteidiger verlangte einen vollen Freispruch und machte die für die Geschädigte zuständige Spitex-Angestellte für den Vorfall verantwortlich. Die Pflegerin habe zwar das Taxi gerufen, es aber verpasst, zu prüfen, ob die Privatklägerin richtig angegurtet gewesen sei. Das wäre ihre Aufgabe gewesen. Zudem sei es nicht auszuschliessen, dass die Frau tatsächlich durch die Gurte gerutscht sei. Das Gericht sah zum Schluss den Sachverhalt der Anklage als erstellt an. Auch aufgrund eines physikalischen Gutachtens, welches plausibel ergab, dass die Geschädigte nicht angegurtet gewesen sei. Bei der rechtlichen Würdigung ging die Einzelrichterin aufgrund fehlender bleibender Schäden von einer fahrlässigen einfachen Körperverletzung sowie pflichtwidrigen Verhaltens bei Unfall aus. Als Sanktion setzte sie eine bedingte Geldstrafe von 150 Tagessätzen zu 80 Franken sowie eine Busse von 1000 Franken fest. Zudem wurde der Taxiunternehmer verpflichtet, der Geschädigten eine Prozessentschädigung von 15 000 Franken zu entrichten. Über die Höhe von Schmerzensgeld und Schadenersatz soll ein Zivilrichter entscheiden. Die Einzelrichterin führte aus, dass die Geschädigte während der Untersuchung ausgeführt habe, dass sie nicht angegurtet gewesen sei. Weshalb der Taxiunternehmer trotz fehlender ausdrücklicher Vorschriften seine Sorgfaltspflicht verletzt habe. Zudem hätte er im Spital seinen Namen hinterlassen sollen. Der Entscheid ist noch nicht rechtskräftig. Der Taxihalter kann den umstrittenen Fall an das Zürcher Obergericht weiterziehen.

Sollten die Witterungsverhältnisse den Belagseinbau nicht zulassen, so werden die Arbeiten auf den nächsten regenfreien Tag verschoben. Für Fussgänger ist der Zugang zu den Liegenschaften jederzeit gewährleistet. Anwohnende der Jonentalstrasse, deren Liegenschaften nicht rückwärtig erschlossen sind, können ihre Fahrzeuge während der Vollsperrung – nach Rücksprache mit den Anstös-

sern die rückwärtig erschlossen sind – auf der Jonentalstrasse beim Dorfausgang Richtung Affoltern am Albis oder auf der Gemeindestrasse im Bereich der Jonentalstrasse 14 abstellen. Für den Durchgangsverkehr wird eine Umleitung über Mettmenstetten–Affoltern am Albis und umgekehrt signalisiert. Der öffentliche Verkehr wird von der Strassensperrung ebenfalls betroffen und wird umgeleitet. (pd.)

Blitzeinschlag in Mehrfamilienhaus in Obfelden Blitzeinschlag machte am Sonntag in Obfelden einen Feuerwehreinsatz nötig. «Wir kamen gerade vom Jogging, als uns das Gewitter überraschte. Un-

gefähr 40 Meter vor uns schlug ein Blitz in ein Mehrfamilienhaus ein», hält der Obfelder Gemeinderat Ernst Portmann fest. Am Dach entstand er-

Das vom Blitz beschädigte Dach. (Bild Ernst Portmann)

heblicher Schaden. Ernst Portmann: Zum Schluss stand, wie zum Hohn für den Einschlag, noch ein Regenbogen über dem abgedeckten Dach.»


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Bezirk Affoltern

Dienstag, 1. Juli 2014

Erfolgreiches Ämtler Lehrstellenforum

Marcel R. Streiff jetzt Präsident und Geschäftsleiter Generalversammlung des Bezirksgewerbeverbandes in Obfelden Für ein Jahr ist Marcel R. Streiff Geschäftsleiter und Präsident des Bezirksgewerbeverbandes. Die Generalversammlung wählte ihn am Freitag einstimmig. Das Präsidium wechselt jedes Jahr und wird von den Präsidenten der örtlichen Gewerbevereine wahrgenommen. Anders als die Neuausrichtung (vgl. Frontseite) boten die übrigen Traktanden der Generalversammlung des Bezirksgewerbeverbandes (BGV) keinen Diskussionsstoff. Mit Präsidium und der Führung der Geschäftsstelle hat nun Marcel R. Streiff, der Präsident des Gewerbevereins Unteramt, eine Doppelfunktion inne – für ein Jahr. «Es wird sicher kein einfaches Präsidialjahr», ist er sich nach der Diskussion über die Neuausrichtung sicher. Er übernimmt das Amt von Jürg Meier, dem Präsidenten des Gewerbevereins Obfelden. Das Traktandum «Wahlen» vervollständigte die Wiederwahl von Rita Ackermann, Ottenbacher Gemeinderätin, als Revisorin. Claudio Rütimann, Drogist aus Hausen, ist neuer Revisor, David Nyffenegger Ersatzrevisor. Abgenommen wurde ausserdem die Jahresrechnung 2013, die mit einem Minus von gut 9000 Franken schliesst und das Eigenkapital auf gut 19 000 Franken sinken lässt. Der budgetierte Verlust für das neue Geschäftsjahr beläuft sich noch auf rund 7000 Franken. Gemäss GV-Beschluss zahlen nun die 641 Mitglieder des BGV 20 Franken Jahresbeitrag (vorher 10 Franken). (-ter.)

Gruppenbild nach der Generalversammlung im Obfelder Restaurant Kreuzstrasse. Vorne: Jürg Meier, abtretender Präsident (links) und sein Nachfolger Marcel R. Streiff, der nun für ein Jahr eine Doppelfunktion innehat. Ganz rechts: Thomas Hess, Geschäftsleiter des kantonalen Gewerbeverbandes. (Bild Werner Schneiter)

In seiner Neuausrichtung strebt der Bezirksgewerbeverband unter anderem eine stärkere Zusammenarbeit mit dem Ämtler Lehrstellenforum an (vgl. Frontseite), zu dessen Trägerschaft er auch gehört. Dem Forum gehören rund 30 Mitglieder an. Anlässlich der BGV-Generalversammlung brachte Präsident Jürg Büchi das Lehrstellenforum näher. Es wurde 1998 gegründet, nachdem die Zahl der Lehrstellen im Bezirk Affoltern dramatisch sank. «Es musste etwas geschehen, vor allem auch, weil in dieser Zeit die Anzahl der Schulabgänger jährlich um etwa 100 auf 500 gestiegen war», so Büchi. Anstrengungen zeigten Wirkung: Die Zahl der jährlich neu zu besetzenden Lehrstellen stieg von 156 auf 276. Das bedeutet: Etwa 60 Prozent der Schulabgänger konnte mit einer Firma im Bezirk einen Lehrvertrag abschliessen. Zum Erfolg trägt auch die Berufsmesse bei, die im vergangenen Jahr zum fünften Mal durchgeführt wurde. Lernende aus Ämtler Betrieben bauten einen Stand auf und berieten Schülerinnen und Schüler aus der ersten bis zur dritten Oberstufenklasse. Über 30 Berufe und rund 40 Lernberufe waren präsent. Zu den Aktivitäten des Lehrstellenforums gehört auch der Berufsinfotag, wo jeweils Mitte November 50 bis 70 Betriebe ihre Türen für Schüler öffnen. «Gymi oder Lehre?» hiess ein Anlass des Lehrstellenforums, der im April erneut durchgeführt wurde. Aufgezeigt wurde, dass beide Wege zum Erfolg führen können. Und im neuesten Projekt («Rent-a-Stift») stellen junge Lernende nach einem Einführungskurs ihre Berufe in Schulen vor. «Das Projekt kam in der Startphase gut an. Kleines Hindernis ist die Finanzierung. Wir klären da verschiedene Möglichkeiten ab», sagte Jürg Büchi.

Hausen: www.jugend-huuse.ch am Dorffest aktiv! Jugendkommission mit Infostand, neuem Leitbild und Attraktionen In der gerade beendeten Legislatur hat der Gemeinderat Hausen ein Kinder- und Jugendleitbild verabschiedet und eine Kommission eingesetzt, mit der Aufgabe, die Umsetzung des Leitbildes zu fördern. Am Dorffest vom kommenden Wochenende ist man entsprechend aktiv und präsent. ................................................... von urs e. kneubühl «Das Ziel, eine kinder- und jugendgerechte Gemeinde, ist nur in Zusammenarbeit aller möglich. Deshalb wünschen wir die aktive Mitgestaltung der Kinder- und Jugendpolitik durch das ganze Dorf», sagt Aschi Rutz, Mitglied der Jugendkommission (JuKo). Mit Rutz gehören auch Marco Müller, Gemeindesekretärin Brigit Hammer, Mägi Frey und Barbara Lüscher der JuKo an, der Sozialvorstand Peter Reichmuth vorsteht. Entsprechend dem afrikanischen Sprichwort

«Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind grosszuziehen», das als Motto über dem neuen Kinder- und Jugendleitbild der Gemeinde Hausen steht, dient das Gremium denn auch «lediglich» an der Schnittstelle von Kindern, Jugendlichen, Eltern, Vereinen und Gemeinde. Das heisst in erster Linie «offene Ohren» haben für Vorschläge, Anliegen und Wünsche, gleichsam aber auch offen und umfassend über Möglichkeiten, Fakten wie auch Schranken zu informieren. Und das tut die JuKo – aktiv, offen und sympathisch. Eine Homepage mit Informationen, Angeboten für Kinder und Jugendliche, genauso für Eltern, mit Veranstaltungskalender, Galerie und der Kontaktmöglichkeit ist unter www.jugend-huuse.ch aktiv. Zudem wird die JuKo anlässlich des Dorffestes vom kommenden Wochenende mit einem Stand vor Ort sein und informieren, Fragen beantworten, plaudern, diskutieren und Anregungen entgegennehmen. Für Letztere sind extra Karten kreiert worden – sie wurden zudem

Die JuKo am Dorffest Die Jugendkommission Hausen ist am kommenden Wochenende am Dorffest eingebunden und engagiert. Ein Infostand – Samstag von 14 bis 17 Uhr, Sonntag von 13 bis 16 Uhr – gibt unter anderem Gelegenheit, sich über das Kinder- und Jugendleitbild der Gemeinde zu informieren, Fragen zu stellen und Vorschläge und Anregungen einzubringen. Darüber hinaus gibt es an beiden Tagen etliche Attraktionen wie eine Spray-

erwand mit Marco Müller am Chratz-Platz, Märlistunden für Kinder ab 4 Jahren mit Elsbeth Rüegg und Erika Arter auf der Empore im Gemeindesaal Weid sowie am Samstagabend, ab 20.30 Uhr den RapperGig robbydogg und vas im Gemeindesaal Weid. An beiden Tagen ist im «Schopf» des Jugendtreffs Chratz zudem die Fotoausstellung «Jugend in den Gemeinden»zu besichtigen. (kb.)

(Fast) ein «Logo» für die Jugendkommission und die Jugendarbeit in der Gemeinde Hausen: Graffiti am Jugendtreff Chratz. (Bild zvg) auch an den Schulen verteilt –, auf welchen «ein brennendes Anliegen, eine zündende Idee oder ein konkreter Vorschlag für eine kinder- und jugendfreundliche Gemeinde Hausen» notiert werden und direkt am Dorffest in den speziellen Briefkasten oder in den Briefkasten der Gemeindeverwaltung eingeworfen werden kann. Per E-Mail können Vorschläge und Anliegen auch eingereicht werden: brigit.hammer@hausen.zh.ch.

Lebendiges Leitbild Das Hausemer Kinder- und Jugendleitbild ist ein Richtmass, das sich an den Lebenswelten der Kinder und Jugendli-

chen orientiert und, in Ergänzung zum Leitbild der Gemeinde, die Haltung und Ausrichtung der Kinder und Jugendpolitik konkretisiert. Aber bekanntlich ist ja nichts so alt, wie die Zeitung von gestern, was uneingeschränkt auch für Leitbilder gilt. Diesem Umstand wird in Hausen Rechnung getragen, denn «das Ziel eines kinder- und jugendgerechten Umfeldes in der Gemeinde ist kein abgeschlossener Zustand, sondern ein Entwicklungsprozess, der dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung trägt.» Entsprechend sind die Leitsätze in solcher allgemeiner, wünschbarer oder verpflichtender Art festgesetzt und in Kategorien übersichtlich eingeteilt.

Am Dorffest in Hausen am kommenden Wochenende wird das Leitbild, welches auch auf der Homepage aufgeschaltet ist, selbstredend aufliegen. Für die Umsetzung der Visionen und Möglichkeiten in konkrete Massnahmen sind die politischen Entscheidungsträger «auf die aktive Beteiligung von Betroffenen und der Bevölkerung und auf die Übernahme von Mitverantwortung angewiesen», wie es im Vorwort zum Leitbild selbst steht. «Und das Allerwichtigste: es braucht gegenseitiges Verständnis und Rücksichtnahme zwischen den Generationen, damit sich alle, Jung und Alt, in unserer Gemeinde zugehörig fühlen können.»


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Dienstag, 1. Juli 2014

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Was machen die im «Glögglispital»? Grosses Interesse am Tag der offenen Tür im Kispi-Rehabilitationszentrum, Affoltern Kindern und Jugendlichen mit krankheits- oder verletzungsbedingten Leiden zu grösstmöglicher Selbstständigkeit verhelfen – das ist das Ziel des Rehabilitationszentrums in Affoltern. Was dahintersteckt, davon erhielten die Besucher am vergangenen Samstag einen Eindruck. ................................................... von thomas stöckli «Was ist unser Hauptproblem?» Mit dieser Frage zog Dr. Andreas MeyerHeim das Publikum in der «Familienuniversität» gleich in seinen Bann. «Die Schwerkraft», antwortet jemand nach einigen Sekunden korrekt. Von der Schwerkraft zu Isaac Newton und von dessen Apfelbaum-Betrachtung zu Affoltern mit dem Apfelbaum im Wappen spann der ärztliche Leiter den Faden in seinem Eröffnungs-Referat dann weiter.

Die Geschäftsleitung des Kispi-Rehabilitationszentrums vereint. Von links: Richard Kissling (Schule), Ruth Meierhofer (Ökonomie/Verwaltung), Dr. Andreas MeyerHeim (Chefarzt), Huub van Hedel (Therapie/Forschung) sowie Luk de Crom (Pflegedienst). Im Hintergrund spielt die Harmonie Affoltern. (Bilder Thomas Stöckli)

Computerspiele dienen als Anreiz Erwähnte Schwerkraft bereitet den jungen Patienten mit Bewegungsstörungen tagtäglich Anstrengung. Die Kinder und Jugendlichen kommen mit angeborenen oder unfallbedingten Leiden meist direkt aus der Intensivstation nach Affoltern. Hier bleiben sie für durchschnittlich 70 Tage und werden gezielt und individuell gefördert. So müssen für den Therapieplan wöchentlich 4000 Termine koordiniert werden. Aber: «Sich rehabilitieren lassen, das geht nicht», stellt Meyer klar. Die Kinder und Jugendlichen müssen es selber machen. Repetitive Bewegungen an spezifizierten Robotern werden allerdings schnell langweilig. Als Anreiz dienen deshalb Computerspiele. Noch können sich die Patienten in diesen Spielen ganz auf den einen Bewegungsablauf – etwa das Gehen – konzentrieren, künftig sollen parallel dazu andere Aufgaben gelöst werden. «Kinder lernen am besten, wenn sie nicht merken, dass sie lernen», so Physiotherapeutin Lea Egger.

Bei den Kindern beliebt: die Therapiehunde von Peggy Hug (rechts).

Gar nicht so einfach: Sandwich zubereiten mit nur einer Hand.

16 Referate und eine geheime Errungenschaft Primär war der Tag der offenen Tür ein Informationsanlass. «Wir wollen der Bevölkerung zeigen, was wir machen», so Richard Kissling, der die spitalinterne Schule leitet. Nicht weniger als 16 Referate gab es dazu in der «Familienuniversität» im Sonnenbühlsaal. Auf grösseres Interesse stiessen allerdings die spielerischen Aktivitäten auf dem ganzen Areal sowie die Führungen durchs Haus. So bot sich unter anderem ein Einblick in die Arbeit mit Therapiehunden. Die Logopädinnen zeigten, wie Kinder, die nicht sprechen können, sich erst durch Bilder und technische Hilfsmittel mitteilen lernen. Auch das Essen kann nach einem Unfall oder Schlaganfall Mühe bereiten. Was, wenn man einseitig gelähmt ist? Ganz praxisorientiert konnten die Besucher versuchen, einhändig Sandwiches zu machen. «Das gibt es nur im Säuliamt», so Dr. Andreas Meyer-Heim über die neuste Errungenschaft im Raum der Armtrainings-Roboter. Noch ist das Projekt geheim. Fotografieren verboten, hiess es darum für den «Anzeiger», «sonst muss ich Ihnen die Kamera wegnehmen und darauf herumstampfen», so Meyer scherzhaft.

«Glögglispital»: Eine schöne Tradition Nach dem Besuch in einer Wohngruppe ging es zum Abschluss dann noch

Ein Erlebnis: Kutschenfahrt mit Fredy Streich.

Die Führungen stiessen auf grosses Interesse. Huub van Hedel (rechts) zeigt seiner ersten Gruppe die Kletterwand ... ins Zimmer der Stationsärzte im obersten Stock. Hier endet üblicherweise auch für die Kinder der Aufenthalt im Rehabilitationszentrum, denn hier hängt das Seil, das mit der Glocke im Turm über dem Haus verbunden ist. Und diese Glocke dürfen die Kinder traditionsgemäss läuten, bevor sie wieder nach Hause gehen – daher auch der Name «Glögglispital» . . .

... die grad rege genutzt wird.

Erlös für die Therapiepferde Damit das Rehabilitationszentrum auch in Zukunft die Hippotherapie und das heilpädagogische Reiten anbieten kann, ist es auf Spenden für

den Unterhalt und die Betreuung der Pferde angewiesen. «Ein Pferd kostet uns 7000 Franken pro Jahr – ohne Betreuung», rechnet Ruth Meierhofer,

ökonomische Leiterin des Rehabilitationszentrums, vor. Der Gesamterlös dieses Anlasses komme deshalb den Therapiepferden zugute.


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Bezirk Affoltern

Dienstag, 1. Juli 2014

Milchsuppe löffeln als Gleichnis für friedliche Einigung Symbolkräftiger 5. Gedenktag der «Kappeler Milchsuppe»

Nationalrat Christoph Mörgeli.

Freundlich lächelnder Draufgänger In einem längeren Gespräch am Rande des traditionellen Gedenktages erzählte Titularprofessor, Historiker und Nationalrat Christoph Mörgeli von seinen Säuliämtler Wurzeln sowie vom gegenwärtigen Stand der Angelegenheit um seine Entlassung als Institutsleiter und den damit verbundenen Amtsgeheimnisverletzungen. Der Historiker versicherte seine grosse Verbundenheit mit dem Bezirk Affoltern. Sein Grossvater wohnte in Bonstetten und heiratete im Unteramt die Angestellte eines Restaurants. Der Vater von Christoph Mörgeli war eines von sieben Kindern dieses Paares. Über den Säuliämtler Johannes Hegetschweiler, der als Regierungsrat beim «Züriputsch» eine tragende Rolle gespielt hat und zum Tode verurteilt wurde, habe er eine Doktorarbeit geschrieben, hielt Titularprofessor Mörgeli fest. Das Säuliamt sei ihm ans Herz gewachsen. Er besuche deshalb häufig diese Region und sei auch sehr gerne der Einladung nach Kappel gefolgt, versicherte Mörgeli. Angesprochen auf die noch immer laufende Affäre um seine Entlassung als Institutsleiter und den damit verbundenen Amtsgeheimnisverletzungen, kam dann der streitbare Politiker in Fahrt. Rhetorisch brillant hielt er fest, dass hier das letzte Wort noch lange nicht gesprochen sei. Er führte aus, dass der eigentliche «Abschussbefehl» für seine Person von Regierungsrätin Aeppli als Amtsmissbrauch zu bezeichnen sei. Tatsache sei weiter auch, dass der Staatsanwalt gegen seine ehemalige Mitarbeiterin Iris Ritzmann Anklage erhoben und das Obergericht die Freigabe für eine Strafuntersuchung gegen Professor Flurin Condrau angeordnet habe. Die unschöne und auch fast unglaubliche Angelegenheit belaste ihn weiterhin stark. Christoph Mörgeli versicherte allerdings auch, dass er aktuell als Selbstständigerwerbender mit der Erarbeitung von Konzepten, Ghostwriting und wissenschaftlichen Aufträgen mehr als genug Arbeit habe. (mm)

Zürcher und Zuger SVP-Prominenz feierte den 5. historischen Gedenktag «Kappeler Milchsuppe» traditionell mit viel Polit-Prominenz, Ansprachen und dem gemeinsamen Auslöffeln einer Milchsuppe. Parteipräsident Toni Brunner wetterte über die aktuellen Entscheidungen in Bundesbern. ................................................... von martin mullis Der Gemeindesaal im Klosterdorf Kappel bot den zahlreichen SVP-Politikern aus den Kantonen Zürich und Zug einen gediegenen Rahmen für die bereits traditionelle Gedenkfeier. Am interkantonalen Anlass, sozusagen auf der Grenze der Kantone Zürich und Zug, waren eine ganze Reihe Persönlichkeiten der SVP-Politprominenz anzutreffen. Milchsuppe löffelten einige Nationalräte, Regierungsrat Stephan Schleiss aus Zug und mehrere Kantonsräte und Parteipräsidenten aus den beiden Kantonen. Markus Hürlimann, Präsident der SVP Kanton Zug, erwähnte bei seiner Begrüssung die grosse Bedeutung des historischen Anlasses. Immerhin hätte sogar die Fifa mit einem spielfreien Tag Rücksicht auf den traditionellen Gedenktag genommen, witzelte er. Der historische Kompromiss der katholischen Innerschweizer Kantone und der reformierten Zürcher Truppen bei dem die Kriegs-Parteien im Jahre 1529 ihre Differenzen beim gemeinsamen Auslöffeln einer Milchsuppe bereinigten, schlug sich auch in den Ansprachen der beiden Festredner nieder. Parteipräsident und Nationalrat Toni Brunner witzelte zwar zu Beginn seiner Rede, dass er nur mit sehr gemischten Gefühlen nach Kappel gereist sei. Immerhin hätte hier der Toggenburger Reformator Zwingli sein Leben verloren, und er sehe sich nun als Toggenburger und Zwinglianer denn doch etwas gefährdet.

Ungewohnt scharfe Rhetorik von Toni Brunner Der Präsident der SVP Schweiz kam jedoch sehr schnell auf die grosse Bundespolitik zu sprechen. Mit einer für den Sonnyboy aus dem Toggenburg doch eher ungewohnten Schärfe geisselte er die aktuellen Entscheidungen des Bundesrates. Er warf vor allem Bundesrätin Sommaruga vor, die Demokratie auszuhebeln und den Volkswillen zu missachten. Brunner schloss seine Ausführungen mit der Feststellung, eher eine Drohung, dass die grossen Kämpfe heute nicht mehr mit

SVP-Prominenz in Kappel, von links: Kantonsrat Martin Haab, Markus Hürlimann, Präsident SVP-Zug, Toni Brunner, Präsident SVP-Schweiz. (Bilder Martin Mullis)

Diener des Volkes: «Oberkellner» Toni Bortoluzzi in Aktion. der Hellebarde, sondern mit dem Stimmzettel ausgetragen würden. Seine kämpferischen Worte fanden bei der SVP-Familie im fast vollbesetzten Gemeindesaal in Kappel selbstverständlich grosse Zustimmung. Der Historiker und Nationalrat Christoph Mörgeli sprach zwar zu Beginn seiner Ansprache von bewegten Zeiten, sowohl früher als auch heute, beschränkte sich jedoch weitgehend auf die historischen Ereignisse der da-

forum

Antwort auf Postulat für einen besseren Finanzausgleich Ein Postulat wurde vor Kurzem beim Regierungsrat von zwei Kantonsräten eingereicht. Der Regierungsrat wurde darin eingeladen zu prüfen, ob ein neuer Ausgleichstopf geschaffen werden könne, der Gemeinden mit hohen Sozialausgaben zugute komme. Der Regierungsrat hat gemäss NZZ vom 23. Juni 2014, Seite 12, zu diesem Postulat Stellung genommen und sagt, dass das neue Finanzausgleichsgesetz vom 2012 einen Übergangsausgleich bis 2017 vorsehe. Deshalb könne der

Steuerfuss bis 2015 gar nicht über 124 Prozent ansteigen. Ab 2016 könnten jedoch Gemeinden einen individuellen Sonderlastenausgleich beanspruchen. Dazu gehörten auch überdurchschnittlich hohe Sozialkosten, sofern diese von den Gemeinden nicht beeinflusst werden können. Im Übrigen soll der im Finanzausgleichsgesetz vorgesehene erste Bericht 2012 bis 2015 abgewartet werden. Dieser werde auch aufzeigen, wie sich insbesondere die

Sozialkosten in den Gemeinden entwickelt hätten. Sollten sich dabei wesentliche Belastungsunterschiede der Sozialkosten zwischen den Gemeinden ergeben, so sei die Lage neu zu beurteilen. Es ist zu hoffen, dass Affoltern am Albis auch in diese Beurteilung einbezogen und in den Genuss künftiger Leistungen kommen wird. Hans Ulrich Meuter, FDP-Co-Präsident, Ortspartei Affoltern

maligen Religionskriege. Der Flecken Kappel diente ursprünglich als Tor zur Innerschweiz und spielte so bei den Auseinandersetzungen eine wichtige Rolle. Er bezeichnete das gemeinsame Löffeln der Milchsuppe zwar als tatsächliche und überlieferte Tatsache, aber auch als faulen Frieden, der nicht lange hielt und in einem zweiten Krieg am selben Ort mit Blutvergiessen endete. Sein geschichtlicher Abriss gipfelte in der Folgerung, dass damals

wie heute die Neutralität, nicht zuletzt auch in Glaubensfragen, für den Frieden eine grosse Bedeutung erfahre und diese mit aller Konsequenz erhalten bleiben müsse. Die anwesenden National-, Regierungs- und Kantonsräte der SVP banden sich anschliessend Servierschürzen um und servierten symbolisch, als Diener des Volkes auftretend, den Gästen die in einem Brot angerichtete Milchsuppe.


Gewerbe/Dienstleistungen

Tanzlaune

Ideenvielfalt

Die Band Sebass begeisterte in Bonstetten mit ihrem energiegeladenen Auftritt. > Seite 13

Schüler in Obfelden und Hedingen haben ihre Sek.-Abschlussprojekte präsentiert. > Seite 15

Dienstag, 1. Juli 2014

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Reifendefekt Unglücklicher vierter Rang für Urs Huber an Bike-Marathon-WM in Südafrika. > Seite 18

Nach dem Jubiläum ist die Zukunft offen Seit 40 Jahren wirtet die Familie Steck im «Burestübli» in Sellenbüren – Ende Jahr ist Schluss Poulets und Kegelbahn – das sind Spezialitäten. Aber das Restaurant Burestübli in Sellenbüren ist mehr als das: ein sympathisches Landrestaurant, seit exakt 40 Jahren von Trudi, Fredy und Sohn Patrick geführt, der Anfang der 90er-Jahre eingestiegen ist. Das Jubiläum wird am kommenden Wochenende gefeiert. Die Zukunft ist aber offen, denn die Familie Steck hört Ende Jahr auf. Sich in der schnelllebigen Gastronomie über 40 Jahre behaupten – das hat schon seine Bedeutung. Und will auch heissen: Die Familie Steck hat alles richtig gemacht. Sie ist eine Wirtefamilie, die mit Herzblut dabei ist und sich mit der sprichwörtlichen Gastfreundschaft eine grosse Stammkundschaft aufgebaut hat. Fredy Steck spricht aber auch vom nötigen Glück. «Wir haben 1974, als wir das Restaurant von Trudis Eltern übernommen haben, in einer guten Zeit begonnen. Die in diesen Anfangsjahren einsetzende Bautätigkeit hat uns natürlich

auch geholfen», sagt er. Und dazu das rege Vereinsleben. Die Kegelbahn ist gut frequentiert. Was die Gäste im Restaurant Burestübli besonders schätzten, ist die Konstanz – ein Wert, der heute vielerorts verblasst ist. Die Wirtsleute setzen auch heute noch auf gutbürgerliche und saisonale Küche. Und natürlich: die weitherum bekannten Poulets gibt es auch heute noch, sind aber inzwischen nicht mehr der einzige «Renner» im Angebot. Cordons bleus sind heute ebenso gefragt. «Poulets sind halt keine Exklusivität mehr. Sie sind, zusammen mit vielen Fertiggerichten, überall und zu jeder Zeit zu haben, weil heute eine 24-Stunden-Gesellschaft existiert», sagt Patrick Steck, der nach seinem Eintritt zu Beginn der 90er-Jahre auch neue Ideen eingebracht und das Angebot erweitert hat. Die «Burestübli»-Küche ist zwar Garant für konstant gute Qualität, doch die Frequenzen im Restaurant sind nicht mehr klar berechenbar. Da werden also manchmal mehr als 40 Mittagessen serviert, tags darauf sind es ein halbes Dutzend – mit solchen Unwägbarkeiten kämpfen auch ande-

Das Jubiläumsprogramm im «Burestübli» vom Samstag, 5. Juli 40 Jahre Familie Steck im «Burestübli» – das wird am kommenden Wochenende gebührend gefeiert. Am Freitag, 4. Juli, ist das Restaurant ab 14 Uhr geschlossen – und am Abend geschlossene Gesellschaft. Das öffentliche Festprogramm beginnt am Samstag, 5. Juli, um 14 Uhr. Um zirka 15 Uhr folgt eine Dar-

bietung der Männerturner aus Stallikon, um zirka 16 Uhr ein Platzkonzert der Musikgesellschaft Stallikon. Ab 16 Uhr wird der Smoker-Grill von Andi Häberling in Betrieb gesetzt. Für musikalische Unterhaltung sorgen die «Lucky Boys». Am Sonntag, 6. Juli, ist das Restaurant geschlossen.

Zwei Generationen, ein Restaurant: Trudi und Fredy Steck mit Sohn Patrick. (Bild Werner Schneiter) re Restaurants. Es gibt mehr Anbieter, aber der «Kuchen» bleibt gleich gross. Patentrezepte sind nicht in Sicht.

Treue Gäste Nicht alle Anbieter können auf eine so treue Stammkundschaft zählen wie das «Burestübli». «Wir haben Geburtstage, Hochzeiten und Taufen mit Gästen aus drei Generationen. Auch dafür sind wir dankbar», strahlt Trudi Steck. Und Fredy fügt bei: «Insgesamt dürfen wir sehr zufrieden sein – es ging in den 40 Jahren immer aufwärts.» Und dazu haben auch die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter beigetragen, die mit ihrer langjährigen Treue ebenfalls für Konstanz gesorgt haben. Jeannette Stuber ist 35 Jahre dabei, Küchenhilfe Amir Cosabic 18 Jahre, Patrick Steck gut 20 Jahre, seine Ehefrau Karin 11 Jahre und Martina Oswald 4 Jahre. Fredy Steck hat sich überdies bei GastroAfoltern (früher: Wirteverein des Bezirks) während 22 Jahren im Vorstand engagiert und wurde dafür mit der Ehrenmitgliedschaft belohnt. Ehrenmitglied ist er auch bei GastroZürich, wo er während 17 Jahren in der RPK tätig gewesen ist. Sohn Patrick gehörte dem Vorstand von

GastroAffoltern während sieben Jahren an.

Am 22. Dezember 2014 ist Schluss Ein halbes Jahr nach dem Jubiläum, am 22. Dezember 2014, geht im «Burestübli» eine Ära zu Ende. Trudi und Fredy Steck hören auf. Sohn Patrick wird das Restaurant aus familiären Gründen nicht weiterführen. Die Zukunft des «Burestübli» ist offen. «Wir sind bemüht, das Restaurant zu verkaufen», hält Fredy Steck abschliessend fest. (-ter.)

Eine interessante Führung durchs Pilatus-Werk

Nur in Affoltern und Oberlunkhofen

Ämtler Gewerbler in den Innerschweiz

Raiffeisen schliesst Geschäftsstelle in Jonen

Der diesjährige Vereinsausflug des Gewerbevereins Mettmenstetten-Knonau-Maschwanden führte am Mittwochnachmittag, 25. Juni, in die Innerschweiz.

Die Raiffeisenbank KelleramtAlbis reagiert auf die stark zurückgegangene Nachfrage: Die Geschäftsstelle Jonen wird Ende September geschlossen. Ein neuer Bancomat am bisherigen Bankstandort ermöglicht Ein- und Auszahlungen rund um die Uhr.

Unter fachkundiger Führung hatten die Gewerbler in Stans im Kanton Nidwalden Gelegenheit, den Betrieb des einzigen grösseren Schweizer Flugzeughersteller, der Flugzeugwerke Pilatus zu besichtigen. Auf dem sehr interessanten Rundgang erfuhren sie unter anderem, dass letztes Jahr über 112 neue Flugzeuge in Stans gebaut wurden, dass vom Erfolgsmodell PC12 seit Produktionsbeginn vor fast 20 Jahren mehr als 1200 Stück hergestellt wurden und dass im Werk in Stans aktuell über 1600 Personen arbeiten – dies sieht man auch an der regen Bautätigkeit auf dem Betriebsareal, welches für die kommende Jet-Produktion des PC24 erweitert wird. Der erste in

«Weltklasse aus der Schweiz»: Die Gewerbler schauen genau hin. (Bild zvg.) der Schweiz hergestellte PC 24 Business-Jet wird am 1. August anlässlich des 75-Jahre-Firmenjubiläum in Stans der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Anschluss genossen die Gewerbler einen Apéro am Flugfeld in Buochs, bevor

sie nach Luzern weiterreisten, um den Abend auf dem Dampfschiff bei einer Sonnenuntergangsfahrt kulinarisch ausklingen zu lassen. Mit 45 Teilnehmenden stiess auch dieses Jahr die Vereinsreise auf grosses Interesse.

Die Veränderungen im Kundenverhalten veranlassten den Verwaltungsrat der Raiffeisenbank Kelleramt-Albis, die Geschäftsstellen-Strategie zu überdenken. «Seit Jahren kommen immer weniger Kunden nach Jonen. Zudem wären in den nächsten Jahren Investitionen in die Infrastruktur nötig. Deshalb haben wir schweren Herzens diesen Schritt beschlossen», sagt Franz Hagenbuch, Präsident des Verwaltungsrats. Um weiterhin ein umfangreiches Beratungs- und Dienstleistungsangebot zu bieten, konzentriert

sich die Raiffeisenbank Kelleramt-Albis auf die Geschäftsstellen in Oberlunkhofen und Affoltern am Albis. Die Neuerungen werden Anfang Oktober umgesetzt. Die Mitarbeiterin in Jonen hat sich entschieden, eine neue Aufgabe innerhalb der Raiffeisengruppe anzunehmen. Im Sinne des RaiffeisenGedankens werden Beratungsgespräche auch zu Randzeiten und auf Wunsch auch zuhause vereinbart. Vergütungsaufträge mit Einzahlungsscheinen können nach wie vor per Post zugestellt werden. Und Einsteigern ins E-Banking erklären die Mitarbeitenden gerne alle Funktionen. Am bisherigen Bankstandort wird neu ein Bancomat mit Ein- und Auszahlungsfunktion in Schweizer Franken und Euro installiert. «Damit können wir dem vielfach an uns gerichteten Wunsch nach einem Bancomaten für Bartransaktionen rund um die Uhr in Jonen entsprechen», äussert sich Franz Hagenbuch weiter. (pd.)



veranstaltungen

Die mitreissende Musik lud zum Tanzen ein. (Bild Kaspar Köchli)

Balkanisches Feuerwerk Der Bonstetter Gemeindesaal bebte «Balkan beats’n’melodies» nennt sie ihre Musik. Die junge Winterthurer Band Sebass begeisterte in Bonstetten mit ihrem energiegeladenen Auftritt und animierte Jung und Alt zum Tanzen. ................................................... von kaspar köchli Bei der 16. Auflage von «Musig im Dorf» holten die Verantwortlichen am vergangenen Samstag die talentierte Gruppe Sebass nach Bonstetten. Aus gesundheitlichen Gründen musste die feurige Sängerin und Violinistin Elisa Papathanassiou kurzfristig passen – umso hingebungsvoller war der Auftritt ihrer Kollegen. Sebass lancierte 2010 ihr Debütalbum «Import Muzika», seit dann geht es kometenhaft aufwärts mit der Band. Leider war Petrus ziemlich schlecht gelaunt, so wurde die Veran-

staltung wetterbedingt vom Dorfplatz ins Gemeindehaus verlegt. Dies hielt einige Zuschauer fern. Der Saal war dennoch gut besetzt und es herrschte ausgiebig Tanzlaune. Allerlei Leckeres bot zudem die Speisekarte, wie üblich dem Musikstil auf der Bühne angepasst. So waren die kulinarischen Hits Zigeunerspiesse und vor allem Serbischer Bratreis, mit oder ohne Fleisch. Im Foyer lud später die schmucke Bar zum Verweilen und dank einer kleinen Leinwand blieb man auch betreffend Fussball-WM à jour. «Wir sind glücklich über den Erfolg der Veranstaltung», so Präsidentin Beatrice Liera von «Musig im Dorf». «Allerdings sehnen wir uns für das nächste Mal vehement trockenes Wetter herbei, der Anlass im Freien ist halt schon stimmungsvoller». Am 9. August 2014 gastiert das Berner Quartett VanDango in Bonstetten – hoffentlich auf dem Dorfplatz.

Orchester, Chorund Popmusik Konzerte der Musikschule Knonauer Amt Am kommenden Wochenende, 5. und 6. Juli, ist für viele Ensembles der Musikschule das Abschlusskonzert des vergangenen Schuljahres angesagt. Das Orchester unter der Leitung von Jonathan Brett Harrison führt die «Jupitersinfonie» von W. A. Mozart und Werke von Bach, Mendelssohn und Bloch auf. Solistinnen sind die Geigerin Nora Peterhans und die Cellistin Irena Merz. Das Konzert ist am Samstag, 5. Juli, um 20 Uhr in der reformierten Kirche Affoltern und am Sonntag, 6. Juli, im Gemeindesaal Uitikon zu hören. Ebenfalls am Samstag und Sonntag treten die Kinderchöre Mettmenstetten unter der Leitung von Bettina Widmann auf. Das Motto heisst «Lieder von Ferien und fremden Ländern». Das Chorkonzert findet am Samstag, 5. Juli, um 18 Uhr und am Sonntag, 6. Juli, um 11 Uhr im Singsaal Gramatt in Mettmenstetten statt. Vier Bands der Musikschule haben dieses Jahr ein Programm für das «Open Air» im Garten des Restaurants Albishaus zusammengestellt. 50 Jahre Musikschule Knonauer Amt und 50

Nora Peterhans, Solistin im Orchester der Musikschule Knonauer Amt. (zvg.) Jahre Beatles bieten den Anlass für einige Songs aus dem Repertoire der berühmtesten Band der Popgeschichte. Das Konzert beginnt um 18 Uhr und der Eintritt ist wie bei allen anderen Konzerten frei. Reservierungen für das «Open Air» nimmt das Albishaus unter Telefon 043 377 87 53 oder www.albishaus.ch entgegen.

Sommerkonzert in Maschwanden Der Musikverein Maschwanden führt am Freitagabend, 4. Juli, sein traditionelles Sommerkonzert durch. Man trifft sich um 20 Uhr auf dem Pausenplatz (bei schlechter Witterung in der

Mehrzweckhalle). Eine Festwirtschaft sorgt für das leibliche Wohl der Gäste. Auf einen gemütlichen Sommerabend freut sich der Musikverein Maschwanden.


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Vermischtes

Dienstag, 1. Juli 2014

Wie Flössli zu Prinz Flosse wurde Theaterauführung «Das Geheimnis der sieben Perlen» im Kindergarten Haupel II in Affoltern Während mehr als zehn Wochen bastelten und probten zwanzig Kinder für ihr Singspiel. Am Donnerstag wurde das Stück aufgeführt und das Geheimnis um die Perlen gelüftet. ................................................... von florian bissig Wenn die Sprösse in den Kindergarten kommen, haben die Eltern oft Anlass zum Staunen, was da plötzlich so alles möglich wird: Die Kleinen hantieren geschickt und selbstständig mit Schere und Hammer – gefährliche Werkzeuge, die man doch zu Hause immer von ihnen ferngehalten hat! Sie ziehen sich selber um und marschieren ohne Maulen zum Turnen am anderen Ende des Dorfes – während sie sich doch von den Eltern nur mit grösster Mühe zu einem kleinen Rundgang verknurren lassen!

Wie die Fische im Wasser Eine hochpotenzierte Form dieser Erfahrung des Staunens durften die Eltern des Affoltemer Kindergartens Haupel II am vergangenen Donnerstag machen, als die 5- und 6-Jährigen zum Abschluss des Schuljahrs ein Theater aufführten, das alle Erwartungen übertraf. Man wird einwenden, die Eltern seien doch bereits hin und weg, wenn der eigene Nachwuchs nur schon hübsch angezogen im Scheinwerferlicht steht. Dem ist natürlich so. Doch, was die Kindergärterin Isabelle Knecht mit den 20 Kindern geschaffen hat, begnügt sich bei Weitem nicht damit, auf den «Jöh-Effekt» abzustellen. Das «Geheimnis der sieben

Perlen» ist ein ehrgeiziges Theaterprojekt, in dem die Kinder in den Rollen von Meerjungfrau, Fisch und Oktopus Dialoge sprechen, Lieder singen und choreografierte Szenen tanzen. Das farbige Bühnenbild mit Meerestieren, Muscheln und Korallen sowie die Requisiten haben die Kinder selber gebastelt. Während über zehn Wochen Vorbereitungszeit tauchten die Kinder in die Welt des Meers ein – sodass sie sich bei der Aufführung so vertraut im Thema bewegten wie die Fische im Wasser. Das Singspiel hatte die Kindergärtnerin von einer bestehenden Vorlage adaptiert und die Rollen auf die kleinen Darsteller angepasst. Für das Casting habe sie mit allen 20 Kindern Einzelgespräche geführt, sagt Isabelle Knecht. Jedes Kind sollte mit seiner Rolle zufrieden sein. Am meisten jedoch war die Kindergärtnerin an der Aufführung selber gefordert, in der sie die Erzählstimme übernahm, das Bühnenbild umbaute, Regieanweisungen gab und den Kindern bei Bedarf den Text soufflierte. Die DaZ-Lehrerin Myriam Gauderon, die auch bei den Proben mitgewirkt hatte, begleitete das Singspiel mit der Gitarre.

Helfen schafft Freunde «Das Geheimnis der sieben Perlen» erzählt die Geschichte der Meerjungfrau Aquarina, die verbotenerweise vor ihrem Geburtstag in ihr Geschenk schaut. Dabei geht dieses, eine Perlenkette, kaputt, und die Perlen werden im Meer verstreut. Gemeinsam mit ihrem Freund, dem Fisch Flössli, macht sie sich auf die Suche. Eine Perle nach der anderen spüren sie auf, aber sie sind im Besitz von Krebsen, Tintenfi-

Flössli und Aquarina finden eine Perle bei den Krebsen. (Bilder zvg.) schen und anderen Tieren. Aquarina und Flössli helfen den Tieren – ölen etwa die Scheren der Krebse oder entwirren dem Tintenfisch seinen BeinSalat – und bekommen als Dank ihre Perlen zurück. Doch beim Haifisch gibt es nichts zu helfen. Hier muss der kleine Flössli seinen ganzen Mut aufbringen und dem Monster die Perle pfeilschnell entreissen. In Dankbarkeit für seine Hilfe legt Aquarina ihrem treuen Begleiter Flössli am Ende die Perlenkette um – worauf sich dieser in den Prinzen Flosse zurückverwandelt. Er war verzaubert gewesen, und musste zu seiner Rückverwandlung eine Perlenkette umgelegt bekommen. Die Moral des Stücks lässt man sich gern gefallen: Man helfe und sei dankbar, dann verwandelt sich der Nächste in einen Freund. Dass diese Werte in Isabelle Knechts Kindergarten auch tatsächlich gelebt wer-

den, konnte man auch auf der Bühne des Singspiels beobachten: Die Kinder brachten ihr Stück gemeinschaftlich zur Perfektion. Sie nahmen Acht aufeinander und halfen einander, etwa indem sie sich den vergessenen Text Aquarina und Flössli entdecken die Perlenkette. ins Ohr flüsterten oder die Kostüme wieder zurechtrück- Auch die Eltern mag es wehmütig ten. stimmen, wie rasend schnell die schöNach der Aufführung, die auch das nen Erlebnisse mit den Kindern auf Ende des Schuljahres markiert, sie zukommen und wieder vorbei herrschten Stolz und Zufriedenheit. sind, und wie schnell aus dem Flössli Doch mitten unter lauter frohen Ge- ein Prinz Flosse wird. Der Moment, in sichtern bricht ein Kind in Tränen aus. dem sie sich dessen gewahr werden, Der Grund war die Einsicht, dass das ist kostbar und schillernd wie eine ganze schöne Theater jetzt vorbei ist. Perle.

Sportfreundliche Sek. Mättmi Eine von 26 ausgezeichneten Schulen

Die Mettmenstetter 55-Plus-Reisenden in Davos. (Bild zvg.)

Mettmenstetter sammeln Plus-Punkte Gelungene «55 Plus»-Ferien vom 9. bis 16. Juni in Davos Mettmenstetter «55 Plus»-Ferien – was kann das heissen? Welche Möglichkeiten verstecken sich in den PlusPunkten? 19 Plus-Neugierige haben sich auf die Gelegenheit eingelassen. ................................................... von myriam zangger 19 Plus-Neugierige sind mit Sack und Pack, Stöcken und frohen Herzens am 9. Juni mit dem Aemtlercar nach Davos gereist. Schon ein Doppel-Plus: die wunderbare Reise im schönsten Sonnenschein. Plus-Ferien zeigten sich alsdann sofort bei der Ankunft, denn anstatt im Drei-Sterne-Hotel, wurden die Mettmenstetter mit aller Freundlichkeit, umständehalber, ins Vier-SterneHotel (mit Hallenbad) einquartiert. Ein weiterer Plus-Punkt, gedacht für alle Tage: der helle Fensterplatz im festlich

gedeckten Speisesaal. Ein Plus dem guten Essen! Wer wollte es nicht schätzen: ohne Mühe einfach sich hinsetzen dürfen und geniessen, zusammen mit dem einen oder andern, mehr oder weniger Bekannten von Mettmenstetten? Nach der wertvollen BesinnungsViertelstunde vor dem Frühstück kam auch das lockere Strecken, Dehnen, Bewegen und Tiefatmen aller Glieder und Organe in keiner Weise zu kurz. Training, um im täglich geschenkten Sonnenschein alle gesunden Glieder auszukosten.

Unzählige Wandermöglichkeiten Mit der Gratis-Gästekarte waren alle Bahnen und Busse für die Reisegruppe bereit, um die weltbekannte Stadt Davos (1500 M. ü. M.) im Bündnerland mit den unzähligen Wander-Möglichkeiten zu entdecken. Frohgemut und staunend haben die Mettmenstetter

den Blumenreichtum rund um Seen und entlang dem eiskalten Gletscherbach in der herrlich frischen Bergluft voll genossen. Mit mehr und weniger Steigung, jeder Kraft angepasst im Tempo, haben alle die köstlichen Stunden erlebt. Schön wars! Ob 55 mal Plus im Juni oder September, die Beteiligten hoffen auf ein nächstes Mal. Die Schweiz hat noch so viele wunderschöne Ferienziele. Die umsichtig liebevolle Leitung von Ursula Jarvis und Rosa Landolt wurde ebenso geschätzt wie die zwei- und dreitägigen Besuche von Pfr. Andreas Fritz und Ursula Schweizer mit Ehemann Ernst. Er hat teilnehmen lassen an seinen Reisen nach Burma und Dresden. Ein Plus verdient haben sich die kirchlichen Behörden, die Senioren sind ihnen wertvoll. Das wolkenreiche warme Sommerwetter mit Kurzregen und dem tiefbunten Regenbogen, war ein besonderes Plus von oben.

Zum ersten Mal zeichnet das Sportamt des Kantons Zürich Schulen mit einer sportfreundlichen Schulkultur mit einem Label aus. 26 Schulen erhalten auf Beginn des kommenden Schuljahres das neue Label, darunter auch die Sekundarschule Mettmenstetten-Knonau-Maschwanden. Mit dem neu geschaffenen Label zeichnet das Sportamt Schulen aus, die sich über den obligatorischen Sportunterricht hinaus für mehr Sport- und Bewegung im Schulalltag engagieren und ihren Schülerinnen und Schülern freiwillige Sportaktivitäten anbieten. Damit anerkennt das Sportamt das grosse Engagement dieser Schulen und macht es nach aussen sichtbar. Denn freiwillige Sportangebote und Projekte zur Sport- und Bewegungsförderung leisten einen entscheidenden Beitrag zum Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler an der Schule. Gemeinsame sportliche Aktivitäten, auch über den Klassenverband hinaus, fördern das Miteinander an der Schule und tragen zu einem guten Lernklima bei.

Label wird erstmals vergeben Das Label für Schulen mit sportfreundlicher Schulkultur wurde im Rahmen des kantonalen Aktionsprogramms «Leichter leben» lanciert und wird auf das Schuljahr 2014/2015 erstmals an Schulen der Volksschulstufe im Kanton Zürich vergeben.

Über die Vergabe entscheidet eine Kommission unter der Leitung des kantonalen Sportamts mit Vertreterinnen und Vertretern des Volksschulamtes des Kantons Zürich, der pädagogischen Hochschule Zürich und des Kantonalverbands Zürich für Sport in der Schule (KZS).

Vielseitige sportliche Aktivitäten Das Label wird anhand festgelegter Kriterien vergeben. So verfügen beispielsweise alle ausgezeichneten Schulen über sportverantwortliche Lehrpersonen oder Schulsportkoordinatoren, die Sportkurse, Projektwochen, Wintersporttage, Sportlager, Spielturniere und vieles mehr organisieren. Die Aktivitäten der ausgezeichneten Schulen sind sehr vielseitig: Beispielhaft etwa die Primarschule Rüschlikon, die freiwillige Schulsportkurse in die Mittagsbetreuung integriert und den Primarschülern dadurch eine vielseitige motorische Förderung im Rahmen der schulergänzenden Betreuung ermöglicht. Die Achtklässler der Schule Albisriederplatz in Zürich können sich jeweils auf eine Sportprojektwoche freuen, in der sie neue Sportarten kennenlernen dürfen. Die Schule Buhnrain in Zürich lädt jährlich vor den Sommerferien die zukünftigen Schüler zu einem Spielturnier ein, damit sie ihre neue Schule vor Übertritt in die Oberstufe kennenlernen können. Dies sind nur drei Beispiele, die stellvertretend für die vielen sportlichen Aktivitäten der ausgezeichneten Schulen stehen. (pd.)


Veranstaltungen

Dienstag, 1. Juli 2014

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Eindrückliche Vielfalt an Ideen und Talenten An der Sek. Obfelden und an der Sek. Hedingen haben die Abschlussklassen ihre Projektarbeiten präsentiert Seit drei Jahren schreibt der Lehrplan in der 3. Sek. Projektunterricht vor. Was dabei herausschauen kann, davon konnte man sich vergangenen Donnerstagabend in Hedingen und Obfelden ein Bild machen. ................................................... von thomas stöckli Druck machen, damit das Projekt sicher gelingt oder Freiheit geben und auf den Lerneffekt hoffen? Dieses Dilemma stellt sich den Lehrern im Projektunterricht. Wie unterschiedlich die Schüler mit den gewährten Freiheiten umgehen, das zeigt sich in den Resultaten: von sehr gelungenen Projekten bis hin zu solchen, die noch im letzten Moment «hingewürgt» wurden oder gar in der Anfangsphase stecken geblieben sind, reicht das Spektrum. Das Gesamtbild zeigt allerdings eine eindrückliche Vielfalt an Ideen und Talenten.

Höhepunkt der Projektpräsentationen an der Sek. Obfelden-Ottenbach: Die Modeschau mit den selber designten und geschneiderten Outfits. (Bilder Thomas Stöckli)

Obfelden: Modeschau als Höhepunkt «Es hat mehr Glitzer und es sieht nach einem Prinzessinnenkleid aus», begründen Arbana und Fatime ihren Projekt-Entscheid. Mit ihren kosovarischen Hochzeitskleidern setzen sie den Schlusspunkt einer tollen Modeschau. «Ich bin sehr stolz auf euch», sollte Handarbeitslehrerin Monika Bütler alle jungen Mode-Designerinnen loben. An Ständen können die Besucher im Zendenfrei weitere Projekte bestaunen. Sven etwa hat ein StrategieBrettspiel nach seinem eigenen Geschmack erfunden. Selina und Jessica holten sich für ihre Arbeit über Pferdeakrobatik Tipps bei Fredy Knie jun. und übten selber das eine oder andere Kunststück. Yannick baute ein Modell seines Traumhauses, Nadja recherchierte über Kiefer-Lippen-Gaumenspalten, Ramani und Jaqueline gestalteten mit ihren Schwarzweissfotos von Mitschülern ein ganzes Buch.

Schülerinnen zeigten edle Roben ...

... himmlisch anmutende Accessoires ...

... oder knappe und körperbetonte Kleidchen.

Hedingen: Von CD bis Selbstversuch Wie wirken sich regelmässiges Training und gesunde Ernährung auf den Körper aus? Dieser Frage hat sich Schüler Andrea im Selbstversuch gestellt – und ist mit dem Ergebnis nach drei Monaten zufrieden. Severin machte sich derweil ganz philosophisch Gedanken übers Glück, Raul glänzte mit einer eigenen Musik-CD und Nicole schneiderte ihr Konfirmations-Kleid selber. Es sei ihr erstes Kleid, das sie genäht habe, werde aber nicht das letzte bleiben, verrät die Schülerin, die nun ein modisch-gestalterisches Berufsvorbereitungsjahr absolvieren will. Und was, wenn ein Projekt nicht wunschgemäss gelungen ist? «Auch wenn sich jemand übernimmt, kann die Projektnote noch gut sein», verrät Lehrer Joachim Kinner. Das Produkt selber mache nämlich nur ein gutes Drittel der Note aus, einen hohen Stellenwert nehmen die Auswertung, Dokumentation und schliesslich die Präsentation ein. «Das Lernergebnis hat einen hohen Stellenwert», so Kinner.

An der Sek. Hedingen laufen die letzten Vorbereitungen.

Lehrer Joachim Kinner und die Dritt-Sek.-Schüler begrüssen die Gäste auf dem Pausenplatz.

Grosses Interesse und viel Lob Sowohl in Hedingen als auch in Obfelden war das Interesse an den Projekten der Jugendlichen gross. Eltern, Kollegen und weitere Interessierte begutachteten die ausgestellten Produkte. Die Schüler durften nicht nur die eine oder andere Frage beantworten, sondern vor allem auch viel Lob entgegennehmen. Und das hatten sie sich mit ihrem Einsatz in den vergangenen Monaten ja auch verdient.

Selbst entworfenes Konf-Kleid.

Begehrt bei den Jugendlichen: der F1-Simulator.

Musik-CD mit eigenen Kompositionen.


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Sport

Dienstag, 1. Juli 2014

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Die waghalsigen Rennen der jungen Piloten mit ihren Boliden 50. Grand Prix Rossau und Schweizer Seifenkisten-Meisterschaft Der Jubiläums-Grand-Prix Rossau anlässlich des 50. Geburtstages findet während zweier Tage zusammen mit der Schweizer Seifenkisten-Meisterschaft 2014 statt. Am nächsten Wochenende sind rund 80 junge Rennfahrerinnen und Rennfahrer in Rossau am Start.

Marisha Zimmerli und Davide Corrodi zeigten souveräne Darbietungen in den Nachwuchskategorien und schafften es bei den Erwachsenen auf Platz vier (Latin). (Bilder Martin Platter)

Zimmerli/Corrodi erneut grosse Klasse Ämtler glänzen am Tanzturnier in Hausen Das Oberämtler Nachwuchstanzpaar Marisha Zimmerli und Davide Corrodi hat beim «Heimspiel» in Hausen seine Klasse unter Beweis gestellt. Nach dem Sieg in den Nachwuchskategorien wurden die beiden auch noch Vierte im international besetzten Feld der Erwachsenen. ................................................... von martin platter Wenn die amtierenden Schweizer Meister zum Heimturnier antreten, schürt das die Erwartungen von Organisatoren und Publikum. Doch die beiden Oberämtler Marisha Zimmerli und Davide Corrodi vom TanzsportClub Zug, Sektion Hausen, liessen sich die Nervosität nicht anmerken. Souve-

rän tanzten sie sich durchs anspruchsvolle Programm, das viel von den Teilnehmern abverlangte. In der Einzeldisziplin Standard galt es zu Langsamem Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep eine gute Figur zu machen. Bei den lateinamerikanischen Tänzen standen Samba, ChaCha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive auf dem Programm. Für die Meister im Standard-Tanz, und die Vizemeister in den Lateinamerikanischen Turniertänzen war das allerdings kein Problem. In der Nachwuchskategorie gewann das Paar souverän in beiden Disziplinen und zeigte, weshalb es das einzige Schweizer Nachwuchs-Duo war, das im letzten November an der Weltmeisterschaft in der Lettischen Kapitale Riga antreten durfte, wo es den 31. Platz erreichte.

Hoher Preis für die Tanzsport-Passion

Sinnlichkeit und Anmut: Corina Masciadri und Marc Aeschlimann erreichten den zweiten Platz (Latin).

Ganz schön gewagt: Catherine Pisarenko und Nemanja Buovski schafften es auf Rang drei (Latin).

Der Preis für Anmut und Athletik ist allerdings hoch. Die beiden Teenager führen asketische Leben wie Spitzensportler. Etwas Entlastung für den 14jährigen Davide dürfte der Besuch des Sportgymnasiums Rämibühl in Zürich bringen, in das er nach den Sommerferien übertritt. Es dauert ein Jahr länger als die ordentliche Mittelschule. Im Gegenzug haben die Jugendlichen am Nachmittag frei, um sich dem Sport zu widmen. «25 Stunden Training pro Woche wird erwartet», präzisiert der ehrgeizige Teenager. Neben Schule, Sport und Schlaf habe er sonst keine Zeit für Hobbys oder andere Tätigkeiten, sagt der Hausemer dezidiert. Die 13-jährige Marisha, die derzeit wie Davide das Gymi in Wiedikon besucht, muss noch ein Jahr warten, bis sie ins Sportgymnasium wechseln kann. Schon jetzt fiebert sie dem Selektionsprozedere entgegen, denn nur jeder fünfte Antragsteller wird aufgenommen. Regelmässige Kraft- und Dehnübungen gehören ebenso zum Tagesablauf der beiden, wie Verletzungen, die der harte Trainings- und Turnier-Wettkampfbetrieb mit sich bringen. Sie bewegten sich einfach gerne, sagen die beiden unisono auf die Frage, was sie denn am Turniertanz so fasziniere. Während Davide über seine Mutter, die selber Tänzerin und TanzTrainerin des Tscz ist, zum Sport gefunden hat, hatte Marisha über einen Hip-Hop-Kurs im Hausemer Trainingslokal an der Bifangstrasse 1 den Turniertanz für sich entdeckt. Seit zwei Jahren sind die beiden ein Paar, das noch viel erreichen will. Am Sonntag haben sie sich in Zürich für je eine der begehrten Talents Cards von Swiss Olympic beworben.

Der Ausdruck «Seifenkistenrennen» dürfte gut und gerne als Untertreibung des Jahres gelten. Mit einer Holzkiste, die einst für den Transport von Seife diente, haben nämlich die heutigen Boliden der Seifenkisten-Pilotinnen und -Piloten rein gar nichts mehr zu tun. Die motorlosen Flitzer bestehen längst aus Kunststoff und verfügen über modernste und ausgereifte Technik. Selbstverständlich entscheidet aber nicht nur die perfekte Technologie. Stil, Routine und Fahrtechnik spielen eine ebenso wichtige Rolle beim Kampf um den Sieg. Zur Feier des 50. Geburtstages des Grand Prix Rossau findet das Rennen ausnahmsweise am Samstag, 5. Juli, statt, damit am Sonntag, 6. Juli, die Schweizer Seifenkisten-Meisterschaft auf der gleichen Rennstrecke durchgeführt werden kann. An beiden Tagen sorgen gut 80 Pilotinnen und Piloten

Freut sich auf begeisterte Zuschauer: Felix Künzli, Pressesprecher des OK Seifenkistenrennen Rossau. (Bild: Martin Mullis) im Alter zwischen 8 und 16 Jahren für furchtlose und kämpferische Fahrten. Der Start wurde deshalb auch nach Rifferswil versetzt und die Strecke führt über Hauptikon ins Ziel nach Rossau.

Beide Rennen dürften für spektakuläre Szenen sorgen. Der Sportclub Rossau heisst vor allem Familien mit rennverrückten Kindern und natürlich auch deren Papis mit dem gleichen Hobby willkommen. (mm)

Fussball wird auch in Hausen das Hauptthema sein Dorffest mit Chilbi und Human-Soccer-Turnier am 5./6. Juli Erstmals findet das Grümpelturnier der FC Hausen in einem völlig neuen Rahmen statt: Eingebettet ins Dorffest, ausgetragen als Human-Soccer-Wettkampf, da wegen der Bauarbeiten im Jonentäli derzeit kein Fussball auf Rasen möglich ist. Daneben hat das Dorffest eine Menge mehr für die ganze Familie zu bieten. ................................................... von martin platter Fussball wird am kommenden Wochenende natürlich auch in Hausen das prägende Thema sein. Zum Einen am Bildschirm, wo abends die Übertragungen der Weltmeisterschaften live mitverfolgt werden können. Zum Anderen am ersten Hausemer HumanSoccer-Turnier. Dabei wird nicht auf dem Rasen gespielt, sondern in einem überdimensionalen Töggelikasten, denn die Rasenplätze im Jonentäli

Das Programm Samstag, 5. Juli 13 Uhr, Start Human-SoccerTurnier (Plauschmannschaften/ Erwachsene) und Chilbibetrieb. 17. 15 Uhr, Karaoke mit DJs Hines & Hasso 18 Uhr, Fussball-WM live in der Bar 19.30 Uhr, Konzert Harmonie Hausen 20 Uhr, Carpet Stain Funky Rock, anschliessend Rapper Robin und Vas 22 Uhr, Barbetrieb mit DJs Sandro und Marco Sonntag, 6. Juli 11 Uhr, Familiengottesdienst 12 Uhr, Apéro, anschliessend Familienzmittag 13 Uhr, Human-Soccer-Turnier (Kinder, Familien), Chilbibetrieb

Garantierter Spass: Das Human-Soccer-Turnier am Hausemer Dorffest. Jetzt anmelden! (Bild zvg.) werden derzeit einer umfangreichen Sanierung unterzogen. Human-Soccer ist ein Riesenspass auf kleinem Raum. Die Spielerinnen und Spieler hängen wie in einem echten Töggelikasten an Stangen und versuchen so den Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren. Als zusätzliche Herausforderung müssen sich die Teams der Grösseren (ab 16 Jahre) abends dann auch noch am Mikrofon bewähren. Nach den Spielkünsten gilt es am Karaoke-Wettbewerb die Gesangstalente unter Beweis zu stellen! Wieviel Spass das macht, hatte sich bereits am Karaoke-Abend der Fasnachtsgesellschaft Uerzlikon gezeigt.

Human-Soccer-Teams: sofort anmelden! Am Samstag spielen die Grösseren ab 16 Jahre, am Sonntag die Jüngeren und Familien mit mindestens drei Jugendlichen unter 16 Jahre. FC-HausenPräsident Fritz Meili ermuntert weitere Teams dazu, sich bis Donnerstagmittag anzumelden, denn es hat noch einige Plätze im Spielplan frei. Entweder direkt per E-Mail an praesident@fchausen.ch oder über die

Homepage fchausen.ch. Dort findet sich übrigens eine Playlist für den Karaoke-Plausch, damit auch die Stimmbänder noch ein bisschen trainiert werden können. Für die musikalische Begleitung sorgen die legendären Hausemer DJs Hines & Hasso. Um 13 Uhr beginnt das Dorffest, das ausserdem Chilbi und Konzert ist. Abends spielen die Harmonie Hausen und die Band «Carpet Stain Funky Rock». Danach haben die Rapper Robin und Vas im Gemeindesaal ihren Auftritt. In der Bar legen die DJs Sandro und Marco auf. Der Sonntag beginnt um 11 Uhr besinnlich mit dem Familiengottesdienst im Festzelt, der vom Oberämtler-Chor begleitet wird. Um 12 Uhr gibts den Familienzmittag und um 13 Uhr beginnt das Human-Soccer-Turnier für die Kinder und Familien. Selbst den Jüngsten wird nicht langweilig. Für Kinder ab vier Jahren gibts am Samstag um 15 Uhr im Gemeindesaal eine Märlistunde mit Elsbeth Rüegg, am Sonntag ab 14 Uhr mit Erika Arter. Detaillierter Spielplan für das Human-Soccer-Turnier unter www.fchausen.ch.


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Sport

Dienstag, 1. Juli 2014

Defekt verhindert WM-Medaille Urs Huber wird Vierter an der Bike-Marathon-WM in Südafrika Urs Huber hat am Sonntag an den Bike-Marathon-Welttitelkämpfen in Südafrika sein zweitbestes WM-Resultat seit der Bronzemedaille 2008 erreicht. «Mein Reifendefekt verhinderte einen Podestplatz», ist der Radrennclub-Amt-Fahrer überzeugt und entsprechend enttäuscht. ................................................... von martin platter

Sie können zufrieden sein. Von links: Toni Schneitter (Seele der Mannschaft), Daniel Eugster (Sponsor), Samir Ben Nejma (Trainer), Stefan Bader (Goalietrainer), Dominique Hochreuthener (Assistenztrainer). (Bild zvg.)

Nach schwieriger Saison Ligaerhalt gesichert FC Hausen mit Glück und Willen Am letzten Sonntag ging auch das Spiel gegen den Tabellenzweiten Buttikon verloren. Trotzdem konnte der FC Hausen den Ligaerhalt nach seiner ersten Drittliga-Saison sichern. Dazu gehörten eine gute Portion Glück, aber auch der typische starke Hausemer Willen, wichtige Spiele für sich zu entscheiden. Die Hausemer starteten mit einer guten Ausgangslage mit dem vierten Platz nach der Herbstrunde in die Rückrunde. Da zurzeit der Platz im heimischen Jonentäli saniert wird, mussten alle Trainings und auch die Heimspiele auswärts ausgetragen werden. Diese Situation erschwerte den Trainingsbetrieb erheblich und hatte nicht zuletzt Auswirkungen auf die Er-

gebnisse. Nur dank dem starken Mannschaftsgeist, der guten Stimmung im Team und jungen Spielern aus der zweiten Mannschaft konnte zusammen mit dem Betreuungs-Team der Ligaerhalt trotzdem gesichert werden.

In der nächsten Saison wird der FC Hausen wieder im Jonentäli spielen – dank dem Rollrasen, der in einer ausserordentlichen GV des Clubs bewilligt wurde. Trainer Samir Ben Nejma, dessen Vertrag verlängert wurde, wird nebst der Taktik den Fokus auf die Kondition legen, um wieder an die Ergebnisse der Vorrunde anknüpfen zu könnten. Und sicher wird die heimische Kulisse auf dem neuen Platz im Jonentäli das ihre dazu beitragen.

Erfolgreiche Saison mit Sieg abgeschlossen 2.-Liga-Frauen-Team des FCA auf Rang 3

................................................... von susanne hagenbuch und ursula rohr Mit diesem Sieg beendet das Team die Zweitliga-Saison auf dem ausgezeichneten dritten Tabellenplatz. Nachdem die Frauen am Ende der Vorrunde noch den drittletzten Platz belegt hat-

An den Bikemarathon-Weltmeisterschaften, die am Sonntag erstmals in Pietermaritzburg stattgefunden hatten, spielte die Defekthexe Rennregisseurin. Von der fünf Mann starken Spitzengruppe, die sich kurz nach dem ersten Engnis nach zwei Kilometern gebildet hatte, schaffte es einzig Sieger Jaroslav Kulhavy aufs Podest. Der Tscheche, 2012 Olympiasieger und 2011 Weltmeister im Cross-Country, erwischte den perfekten Tag. Auch Ein Reifendefekt warf Urs Huber (links) an der Bike-Marafür Huber hätte thon-WM in Südafrika aus der Spitzengruppe. (Bild zvg.)

Reifen war zu gross. Die Reparatur mit einem Gummizapfen brachte zwar den gewünschten Erfolg, kostete jedoch so viel Zeit, dass die erste Verfolgergruppe vorbeiziehen konnte.» Ironie des Schicksals: Auch Rivale und Titelverteidiger Christoph Sauser hatte mit technischen Unzulänglichkeiten zu kämpfen. Steinschlag verbog ein Zahn an vorderen Kettenblatt seines Bikes, was ihn ebenfalls viel Zeit mit der Reparatur kostete. Im Gegensatz zu Huber fand der Sigriswiler nach dem Rückschlag seinen Rhythmus jedoch rascher wieder und kämpfte sich hinter Teamkollege Kulhavy und dem Österreicher Alban Lakata noch auf den dritten Platz vor. Huber sinnt nun an den Schweizer Meisterschaften, die Mitte August im Rahmen der Eiger Bike Challenge in Grindelwald ausgetragen werden, auf Revanche.

Meistertitel fürs Team von Reto Wolf Freude herrschte dagegen bei Reto Wolf, einem anderen Mitglied des Radrennclubs Amt. Mirjam Gysling, eine Fahrerin aus Wolfs Haibike-Radteam, hatte an den Strassen-Schweizer-Meisterschaften am Samstag in Roggliswil den Spurt der Dreierspitzengruppe gewonnen und damit den ersten Titel für die Säuliämtler Mannschaft geholt. Zweite wurde – wie schon am GP Osterhas – Mountainbikerin Linda Indergand, die ihr Palmarès bereits am Donnerstag mit dem SM-Titel im Einzelzeitfahren angereichert hatte.

Nun wieder im Jonentäli

Das Frauen-1-Team des FC Affoltern. (Bild zvg.)

Am Sonntag, 22. Juni, fanden im Moos die letzten Meisterschaftsspiele vor der Sommerpause statt. Die Frauen 1 des FC Affoltern hat nach einem spannenden Spiel mit vielen vergebenen Torchancen schlussendlich verdient 4:2 gegen Volketswil gewonnen.

eigentlich alles gestimmt: «Meine Taktik ging genau so auf, wie ich sie mir zurecht gelegt hatte. Auch meine Beine waren perfekt. Nahezu mühelos konnte ich in der Spitzengruppe mithalten, in der mit Paulissen, Perikles, Hynek und Kulhavy fast alle Medaillen-Favoriten fuhren.» Doch dann: Kurz nach dem Verpflegungsposten bei halber Distanz hatte Huber in einer schnellen Abfahrt einen Reifendefekt am Hinterrad. «Ich versuchte nachzupumpen. Doch das Loch im

ten, stehen sie nach einer beispiellosen Aufholjagd nun an der Tabellenspitze. Trotz vieler verletzter Schlüsselspielerinnen im Frühling verloren die engagierten Frauen in diesem Jahr nur gerade das Spiel gegen den überlegenen Aufsteiger FFC Südost ZH. Nach einer verdienten Pause startet Mitte August schon wieder die neue Saison. Als Zuschauer sind alle herzlich willkommen, dieses motivierte Team zu unterstützen. Das Team setzt sich aus 17 Spielerinnen der Jahrgänge 1988 bis 1997 zusammen und wird betreut vom Trainergespann Philipp Herzog, Daniel Albrecht und Michael Grob. Infos unter www.fcaffoltern-frauen.ch

wm-mail aus rio

Ekstase im Maracana-Stadion und eine Geschichte aus Westafrika ................................................... von lars steiner* Wir sind mitten in der heissen Phase des Turniers. Auch wir vom Medical Team kriegen das hautnah zu spüren. Die Fifa-Schiedsrichter sind hochkonzentriert und an den Spielen physisch und mental stark gefordert. Die Dynamik und Schnelligkeit des Fussballs hat sich seit der letzten WM in Südafrika nochmals gesteigert. Bei dem Tempo zeigt sich, dass die GLT (GoalLine-Technologie) sehr hilfreich für den Schiedsrichter ist. Letzten Samstag schauten wir uns das Match Uruguay-Kolumbien im Maracanastadion in Rio de Janeiro an. Das heissblütige Duell der beiden südamerikanischen Mannschaften gab den Rahmen für eine elektrisierende Stimmung im prallgefüllten Oval. Es waren alle aus dem Häuschen als die Nationalhymnen beider Teams gespielt wurden. Gänsehautstimmung pur. 75 000 Leute hüpften und schrien ihr Team ins Glück. So was habe ich noch nie erlebt. Das Stadion bebte, als Kolumbien in Führung ging. In Südamerika ist Fussball nicht einfach ein Spiel, sondern grenzt schon an eine Religion. Es war ein packendes Spiel

Lars Steiner (rechts) mit dem Schiedsrichter Gassama Bakary aus Gambia.

Match Uruguay gegen Kolumbien: Tolle Stimmung im Stadion. (Bilder zvg.) mit dem glücklichen Ende für Kolumbien. Für uns ging es gleich wieder zurück ins Hotel, um das holländische Schiedsrichtertrio zu empfangen – welches übrigens auch das Endspiel der diesjährigen Champions-League gepfiffen hat. Ihr erhöhter Adrenalinspiegel wird sie nicht vor 3 Uhr nachts zum Schlafen kommen lassen. Die Belastung ist immens. Wie wird man eigentlich Schiedsrichter? Ein kleines Märchen ist der Werdegang unseres Schiedsrichters aus Gambia. Mit 25 Jahren meldete er sich für einen Schiedsrichterkurs an. In seinem Land ist es üblich, auch noch in seinem Alter beim Vater um Erlaubnis zu bitten. Sein Vater ist ein Imam; also der Prediger einer Moschee. Ein grosser Mann in Gambia, sowie mir der Schiedsrichter erzählte. Sein Vater auf seine Frage: «Kommt nicht infrage mein Junge!». Dieser Junge machte aber trotzdem heimlich seine Kurse und leitete bald seine ersten Fussballspiele. Um Vaters Verbot zu umgehen, schmuggelte jeweils sein Bruder die Sporttasche aus dem Hau-

se. Er war sehr talentiert als Schiedsrichter und erreichte nach einigen Jahren den Fifa-Referee Status. Bald kam schon das erste internationale Aufgebot. Er musste nach Nigeria, um ein Spiel gegen die Elfenbeinküste zu pfeifen. «Was willst du in Nigeria mein Junge?», fragte der Vater. Da flog nach all den Jahren alles auf. Der Schiedsrichter aus Gambia, heute 35 Jahre alt, hat eine tadellose Leistung in einem der Gruppenspiele geboten an dieser WM in Brasilien. Sein ganzes Land mit einer Million Einwohnern ist riesig stolz auf ihn. Kein Gambier war jemals an einer WM. Nach dem Spiel erreichten ihn Glückwünsche vom Staatspräsidenten und Dutzende Medien aus Gambia meldeten sich. Auch er ist jetzt ein ganz Grosser, wie sein stolzer Vater. Fussball schreibt Geschichten. * Der Autor ist seit 2012 offizielles Mitglied des Medical Teams der Fifa und kümmert sich in Brasilien um das Wohl der Schiedsrichter. Seit 2002 betreibt er in Dübendorf seine eigene Praxis für Massagen und Sporttherapie. Daneben praktiziert er auch an seinem Wohnort in Hausen. www.vital-work.ch.


Sport

90 Teams auf dem Sportplatz Moos Einmal mehr wurden das Schüler- und Grümpelturnier des FC Affoltern parallel ausgetragen Vom Sonnenschein am Freitag bis zum regnerisch-stürmischen Sonntag bot das Schüler- und Grümpelturnier des FC Affoltern dieses Jahr die ganze WetterPalette. Der Stimmung tat dies kaum Abbruch. ................................................... von thomas stöckli Wer einmal dabei war, der lässt sich diesen Anlass kaum noch entgehen. Das Grümpelturnier lockt jeweils die Fussballbegeisterten aus der ganzen Region in den Bezirkshauptort. Aktiv mitmachen wollten dieses Jahr allerdings nicht mehr so viele wie in anderen Jahren. Als «etwas enttäuschend» bezeichnet OK-Chef Harry Wettstein die Anmeldungen in den Kategorien Fussballer, Nichtfussballer und Mixed. Liegt es an der Fussball-Übersättigung (WM, lange Meisterschaft) oder an einem Überangebot an Veranstaltungen? Wie auch immer: Die, welche da waren, hatten sichtlich Spass. Wie stets gut besetzt war die Kategorie Gewerbe. Mit einer Mischung aus Jugend und Routine holte sich hier die Sommer Holzwerkstatt bereits am Freitagabend den ersten Titel. Zuversichtlich stimmen auch die Teilnehmerzahlen des Schülerturniers. Angesichts der zahlreichen aktiven Fussballerinnen im Verein sind allerdings nur fünf Mädchen-Teams ernüchternd wenig. Mit über hundert Helfern stellte der organisierende FC Affoltern den Turnierablauf sicher. Und natürlich wurde am Grümpi auch wieder zünftig gefeiert ...

Ranglisten Grümpelturnier: Gewerbe:

1.

Sommer

Holzwerkstatt

Rifferswil;

2. Jetzt brännt’s im 16er!; 3. Zimmerei Schnider; 4. FC Kolb; 5. Elektro Merz; 6. Dema Reinigungen; 7. Break WM Arena; 8. SRM Präzisionsmechanik. Oldies: 1. Los Miserables; 2. Oldies but Goldies; 3. Am 7ni im Fäschtzält; 4. EHC Türlersee Haie; 5. SC Zwillikon/Werner Imhof. Nichtfussballer: 1. Zogi Autospritzwerk; 2. FC Gangnam Sockers; 3. Bremgarten West; 4. Emmehood; 5. AC Autogrill; 6. Spago; 7. Züri United. Mixed: 1. Ik ben en Puphol; 2. FC Füxxxe Mixed; 3. keep calm and play soccer; 4. Honok Dramaqueen (dänk a d’Sophie); 5. Im Kampf um de Salami; 6. Das X-Team; 7. Säuligugger; 8. Dutzfuble. Fussballer: 1. Nakazu; 2. FC Füxxxe; 3. It’s my life; 4. Jetzt hät’s gschälled; 5. FC Zylinderchopfdichtig; 6. Simply clever.

Ranglisten Schülerturnier: Mädchen II: 1. Whoop Whoop; 2. Keep calm and just do it! Mädchen III: 1. Risk Everything; 2. Tor-Hexen; 3. Girls on Fire. Knaben I: 1. Vatos Locos; 2. FC Futan. Knaben II: 1. Hoppla; 2. Nike Players; 3. The last potato; 4. Brazucas; 5. Hakuna Matata; 6. Potato Bags; 7. Yolo Kings; 8. WM-Kickers; 9. Cool Boys; 10. Zwillikergäng. Knaben III: 1. Fussballwagers; 2. Wissen wer der Babo ist; 3. Hattrick; 4. Chipmunks; 5. Döner Box; 6. Real Affoltern; 7. Chill Time. Piccolos: 1. Nike Stars; 2. Die 8 Unsichtbaren; 3. Speed-Boys; 4. Himmelstürmer; 5. Teufelskicker; 6. The Kings; 7. Denä zeigemers.

Die ersten Sieger eines langen Grümpi-Wochenendes: Sommer Holzwerkstatt. (Bilder -ter./tst./zvg.)

Dienstag, 1. Juli 2014

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Veranstaltungen

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Die Gemeinde Uitikon, «Die Gemeinde mit Weitsicht», liegt in unmittelbarer Nähe von Zürich und zählt rund 3930 Einwohner. Weitere interessante Informationen finden Sie unter www.uitikon.ch. Wir suchen per sofort oder nach Vereinbarung eine/n

Sozialarbeiter/in 60% In unserer Gemeinde ist die Sozialabteilung das Kompetenzzentrum für sämtliche sozialen Belange. Sie sind die Ansprechperson und repräsentieren die Abteilung gegen aussen. In enger Zusammenarbeit mit der Sozialsekretärin, der Sozialvorsteherin, der Sozialbehörde und den anderen internen Stellen erfüllen Sie Ihre Aufgaben. Ihre Hauptaufgaben sind: – Beratung und Betreuung von Einwohnern, die sich in einer persönlichen oder wirtschaftlichen Notlage befinden – Materielle Hilfe gemäss Sozialhilfegesetz und -verordnung, Fallführung – Abwicklung der Alimentenbevorschussungen und Kleinkinderbetreuungsbeiträge, Beratung und Weiterweisung an die zuständigen Stellen – Betreuung der uns zugeteilten Asylsuchenden, Fallführung, Integrationsmassnahmen, Standortbestimmungen – Austausch und Zusammenarbeit mit dem Leiter des Ausschusses Jugendarbeit sowie mit dem Verantwortlichen der Alterskommission – Unterstützung der Mitarbeiterin des Sozialsekretariates – Vorbereitung der Sitzungen der Sozialbehörde, Protokollführung, Fertigstellung von Anträgen und Beschlüssen Das bringen Sie mit: – Eine fundierte Ausbildung (z. B. FH-Abschluss im Sozialbereich) – Einige Jahre Berufserfahrung sowie gute Rechtskenntnisse im Sozialhilferecht, den Sozialversicherungen und in der Verwaltungsrechtspflege – Lösungsorientiertes Denken und Handeln, gepaart mit Empathie, Vermittlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen – Fundierte EDV-Anwenderkenntnisse (KLIB) sowie stilsicheres Deutsch Das bieten wir Ihnen: – Anspruchsvolle und vielseitige Aufgaben und hohe Selbstständigkeit – Eigenes Büro und zeitgemässe Kommunikationsmittel – Gutes Arbeitsklima sowie flexible Arbeitszeiten – Anstellungsbedingungen aufgrund des kantonalen Personalrechts – Weiterbildungsmöglichkeiten Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns über Ihre Bewerbung bis Ende Juli. Ihre vollständigen Unterlagen (mit Foto) senden Sie bitte an: Gemeinderatskanzlei Uitikon, Zürcherstrasse 59, 8142 Uitikon oder per E-Mail an info@uitikon.org Auskünfte erteilen Ihnen gerne der Sozialvorstand, Frau Carol Hofer, Telefon 044 491 69 62 sowie der Gemeindeschreiber, Bruno Bauder, Tel. 044 200 15 10.

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