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Bezirk Affoltern

Freitag, 29. Juni 2018

Paarberatung und Mediation mit umfassendem Angebot Die Beziehungsberatungsstelle in Affoltern ist auf Kurs Die Ökumenische Beziehungsberatungsstelle in Affoltern war in den letzten Jahren strukturell einem grossen Wandel unterworfen. Für die Ratsuchenden hat sich jedoch wenig geändert. Nebst der Psychologin Dr. Elvira Abbruzzese arbeitet nun auch Paarberater und Mediator Viktor Arheit in Affoltern.

suchenden ohne Vorbehalt oder Einschränkung willkommen geheissen werden. Offensichtlich wird in der Praxis ein breiteres Spektrum beraten, als man ursprünglich kommuniziert hatte. Der ökumenische Verein für Beziehungsberatung hat somit keine Funktion mehr zu erfüllen. An der letzten Delegiertenversammlung Ende Mai wurde daher die Auflösung beschlossen.

Es mangelt an Stützen, Vorbildern oder Normen

................................................... von marianne voss Um die Ökumenische Paarberatungsstelle in Affoltern hatte es in den letzten vier Jahren etwas Unruhe gegeben (der «Anzeiger» berichtete darüber). Sie war – wie die meisten entsprechenden Stellen im Kanton Zürich – über einen Verein organisiert und funktionierte fast autonom. Vonseiten der Kantonalkirche kam dann der Wunsch nach Vereinheitlichung und einem Zusammenschluss. Der ökumenische Verein für Beziehungsberatung im Bezirk Affoltern und auch die Beratungsstelle in Affoltern hätten aufgelöst werden sollen. Der neue Zentralverein strebte in erster Linie nur die Beratung von Paaren mit Kindern an. Der Verein in Affoltern wehrte sich gegen die Schliessung der Stelle und auch gegen die Reduktion des bisherigen breiten Beratungsangebotes. Er wollte Beratungen finanzieren, die nicht im Angebot des neuen Vereins Paarberatung und Mediation vorgesehen sind. Bis anhin konnten nämlich auch Paare ohne Kinder oder Menschen mit allgemeinen Beziehungsproblemen die Beratungsstelle aufsuchen. Seit Januar 2017 wird die Stelle nun vom Verein Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich geführt. Der Standort in Affoltern am Bahnhofplatz 11 bleibt erhalten.

Ich bin OK, du bist OK Inzwischen hat die Psychologin Dr. Elvira Abbruzzese die Stelle in Affol-

Paarberater und Mediator Viktor Arheit ergänzt das Team in Affoltern. (Bild mvo) tern geführt. Während des letzten Jahres hat sich nun gezeigt, dass alle Rat-

Für die Beratungsstelle selber hat dies keinen Einfluss. Sie besteht – nun vollständig vom Zentralverein geführt − weiter und ist sogar um eine zweite Fachperson ergänzt worden. Viktor Arheit, Psychologe und Mediator, ist seit einigen Monaten auch für Affoltern verantwortlich. Im Gespräch mit dem «Anzeiger» erklärte er, was ihm bei der Beratung besonders am

Herzen liegt. «Als Paar aneinander zu wachsen, ist eine grosse Herausforderung. Wichtig dabei ist die Klärung der Rollen und Aufgaben unter den Geschlechtern.» Und zentral sei für ihn nach wie vor der Leitgedanke: «Ich bin OK, du bist OK.» Der Bedarf nach Beratung in Beziehungen sei heute gross, denn es gebe in unserer Gesellschaft wenig Stützen, Vorbilder oder Normen. Natürlich seien auch Einzelpersonen mit Beziehungsfragen in der Beratungsstelle willkommen, obwohl sie heute Paarberatung & Mediation heisst. «Es geht im Leben letztlich immer um Beziehung, das kann auch die Beziehung zu mir selber sein.» Er weist auch auf die Möglichkeit einer Mediation zusammen mit einer Juristin hin. «Das ist bei einer Trennung ein hilfreiches Verfahren.» Beratungsstelle in Affoltern, Termin vereinbaren von Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, Tel. 044 761 11 55 oder affoltern@paarberatung-mediation.ch.

Verein löst sich auf Der ökumenische Verein für Beziehungsberatung im Bezirk Affoltern hat sich aufgelöst. Der «Anzeiger» unterhielt sich mit dem letzten Präsidenten, Paul Leuthold aus Maschwanden. «Anzeiger»: Paul Leuthold, wie lange gab es den Verein und wie lange waren Sie Präsident? Paul Leuthold: Den Verein gab es rund 35 Jahre. Die Gründung so einer Beratungsstelle auf kirchlicher Basis war damals eine Pioniertat. Ich selber war während der letzten acht Jahre als Präsident tätig. Wer war Mitglied in dem Verein? Das waren die reformierten und katholischen Kirchgemeinden des Bezirkes Affoltern.

Warum wurde der Verein nun aufgelöst? Wir hatten keine Funktion mehr. Die Beratungstätigkeit wird vom kantonalen Verein Paarberatung und Mediation geführt, die Finanzierung ist gesichert, und das Angebot bleibt entgegen einer Information vor zwei Jahren nun doch weitgehend erhalten. Das Versuchsjahr 2017 zeigte uns das ganz konkret. Hat sich der Widerstand gelohnt? Ja sicher. Wir haben doch einiges erreicht. Die Stelle in Affoltern wurde nicht aufgegeben und ich denke auch, dass die kantonsweit breitere Auslegung des Beratungsangebotes mindestens zum Teil auch unserem Widerstand zu verdanken ist. Wie wurde das Vereinsvermögen verteilt?

Paul Leuthold aus Maschwanden war der letzte Präsident des Vereins für ökumenische Beziehungsberatung im Bezirk Affoltern. (Bild Marianne Voss) An der Delegiertenversammlung wurde beschlossen, es zu gleichen Teilen an den Verein Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich, an die Stiftung Frauenhaus Zürich und an die Dargebotene Hand zu geben. Interview: Marianne Voss

Kartonsammlung: Die Frequenz wird erhöht Aus den Verhandlungen des Gemeinderates Bonstetten Bei der letzten Kartonsammlung waren in Bonstetten unschöne Bilder zu sehen. Anlässlich dieses Ereignisses, hat sich der Gemeinderat mit der Thematik auseinandergesetzt. Der Gemeinderat stellt fest, dass die Mengen von gesammelten und zu entsorgenden Karton ausserordentlich zu genommen haben. Das Konsumverhalten der Gesellschaft wandelt sich dahingehend, dass Konsumgüter zunehmend über Onlineshops (Internet) bestellt und beschafft werden. Dazu müssen Versand- und Rückversandmöglichkeiten bereitgestellt werden, welche in der Regel über den Paketversand erfolgen. Dies erhöht die Mengen an Karton, die von den Haushaltungen entsorgt werden müssen. Bislang wurde die Kartonsammlung alle zwei Monate durchgeführt. Diese Sammelkadenz erweist sich in der Beurteilung der jetzt vorliegenden Situation als nicht ausreichend und es sind Anpassungen vorzunehmen. Dem Gemeinderat wurden mehrere Varianten für eine zufriedenstellende und wirtschaftliche Lösung vorgestellt. Er prüfte und gewichtete die Möglichkeiten und kam zum Schluss, dass eine

Erhöhung der Sammelkadenz auf neu monatlich anstelle alle zwei Monate eine zweckmässige Massnahme darstellt. Die angepasste Kartonsammlung soll ab 2019 regelmässig einmal pro Monat stattfinden. Aufgrund der heute vorliegenden Situation sind jedoch noch in der verbleibenden Zeit bis Ende Jahr Massnahmen zu treffen. Während der Sommerzeit wird im August keine zusätzliche Sammlung durchgeführt. Jedoch sollen in den Monaten Oktober und Dezember 2018 zwei zusätzliche Sammlungen vorgenommen werden. Nebst dieser Information wird der Bereich Umweltschutz die Bevölkerung zusätzlich in angemessener Weise orientieren.

Altlastensanierung des Kugelfangs der 300m-Schiessanlage Lochenfeld Die Baudirektion des Kantons Zürich hat sämtliche Schiessanlagen / Kugelfänge im Kanton überprüfen lassen und untersucht, ob schadhafte Stoffe ins Wasser gelangen können. Der Kugelfang der 300-m-Schiessanlage Lochenfeld ist als überwachungsbedürftiger, belasteter Standort im Ka-

taster der belasteten Standorte (KbS) eingetragen. Die Sanierungsuntersuchung muss in einem speziell vorgeschriebenen Verfahren durchgeführt werden. Ein strukturiertes Bodenprobeverfahren entnimmt dem belasteten Standort Bodenproben und misst bzw. analysiert mit einem tragbaren Röntgenfluoreszenz-Spektrometer die Schadstoffe im belasteten Erdreich. Als nächster Verfahrensschritt ist ein Ausführungsprojekt zu erarbeiten und ein Kostenvoranschlag (+/- 10 %) zu erstellen. Der Kredit für die Erstellung des Vorprojektes ist ein Teil des zu bewilligenden Gesamtprojektes, welcher in der Investitionsplanung bzw. im Investitionsbudget 2019 (geschätzte 300 000 Franken) enthalten sein wird. Der Gemeinderat hat der Erarbeitung eines Ausführungsprojektes und die Erstellung eines Kostenvoranschlages (+/- 10 %) für die Sicherstellung der gesetzeskonformen Entsorgung der bei der Altlastensanierung anfallenden belastenden Bauabfällen genehmigt. Für die Erarbeitung eines Ausführungsprojektes und die Erstellung eines Kostenvoranschlages wurde ein

Kredit in der Höhe von Fr. 29 515.20 inkl. 7.7 % MwSt. bewilligt.

Baubewilligung Der Gemeinderat genehmigte folgendes Bauvorhaben im ordentlichen Verfahren: Roland Erzberger und Martina Nänni, 8906 Bonstetten; BaugesuchNr. 2018-0008; Erstellung Sichtschutzwand mit Holzstaketen, Chapfstrasse 24b, Grundstück-Nr. 2893.

Im Weiteren hat der Gemeinderat ... • Den Kredit für den Ersatz der Trinkwasserleitung an der Kreuzung Chapfstrasse genehmigt; • Den Kredit und die Auftragsvergabe der Strassenbelagsinstandstellung an der Kreuzung Chapfstrasse genehmigt; • Den Kredit und die Vergabe für Schachtreparaturen gutgeheissen; • Der temporären Holzlagerung z.G. der Holzkorporation Bonstetten auf der Baulandparzelle Heumoos zugestimmt. Christof Wicky, Gemeindeschreiber

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Fette Beute in Zwillikon Unbekannte sind vor dem 23. Juni durch Aufbrechen der Türe ins Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses in Zwillikon eingedrungen. Ihnen fielen Waren im Wert von über 4000 Franken in die Hände. Den Sachschaden konnte die Kantonspolizei nicht beziffern. Durch Ablenken von zwei Serviceangestellten erbeuteten Trickdiebe in einem Hedinger Restaurant aus der Kasse rund 50 Franken. Der Fall ereignete sich vor ein paar Tagen. Am Freitagabend kam es während des WM-Gruppenspiels Serbien gegen die Schweiz in einer Bar in Affoltern zu einer Schlägerei. Über Verletzte konnte die Kapo keine Angaben machen. Gleich zwei Patrouillen rückten aus, weil sich Anwohner am Montagabend an der Alten Kanzleistrasse in Affoltern durch lärmende Fussballfans gestört fühlten. Es blieb bei Ermahnungen. (-ter.)

1300 E-Bikes und Velos kontrolliert Die Kantonspolizei Zürich und diverse Kommunalpolizeien haben vom 28. Mai bis 24. Juni auf dem Gebiet des Kantons Zürich eine Schwerpunktaktion zum Thema Fahrräder und E-Bikes durchgeführt. Während rund vier Wochen wurden im Kanton Zürich (ohne Städte Zürich und Winterthur) gegen 1300 Lenkerinnen und Lenker von Fahrrädern oder E-Bikes angehalten und kontrolliert. Dabei mussten 360 Zweiräder wegen technischer Mängel beanstandet werden, was in Einzelfällen zu Ordnungsbussen oder Verzeigungen führte. Rund 630 Mal stellten die Polizistinnen und Polizisten verschiedene Verkehrsregelverletzungen von Velo- oder E-Bike-Lenkenden fest. Sie wurden belehrt oder erhielten eine Ordnungsbusse. Gegen rund 80 Personen erfolgte eine Rapporterstattung an das jeweils zuständige Statthalteramt. Im Rahmen der Präventionskampagne www.weniger-seniorenunfälle.ch wurden im Mai und Juni vier kostenlose E-Bike-Fahrkurse für Personen über 60 Jahre erfolgreich durchgeführt. Der fünfte und letzte Fahrkurs, welcher bereits ausgebucht ist, findet am nächsten Mittwoch statt. (pd.)

Handarbeitsartikel aufgehoben Die Erarbeitung einer neuen Lektionentafel zum Zürcher Lehrplan 21 gab Anlass, die gesetzlichen Grundlagen zu überprüfen. Als einziges Unterrichtsfach war Handarbeit mit einer genauen Anzahl Wochenlektionen für jedes Schuljahr im Volksschulgesetz festgelegt (§ 21a). Die Regelung einzelner Unterrichtsfächer auf Gesetzesstufe ist systemfremd und schränkt die Gestaltungsmöglichkeiten für die Lektionentafel erheblich ein. Um eine ausgewogene Verteilung der Lektionen auf die verschiedenen Fachbereiche zu erreichen und neue Akzente, unter anderem in Medien und Informatik, zu setzen, wurde der Paragraf 21a des Volksschulgesetzes aufgehoben. Die Änderung tritt auf Beginn des Schuljahres in Kraft. (pd.) anzeige


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