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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

Lebensqualität. Persönlich und individuell. Mit Gesundheitsförderung oder Therapie. GESUNDHEITSZENTRUM GUT www.gut-tut-gut.ch AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 48 I 175. Jahrgang I Freitag, 25. Juni 2021

Gute Noten

Die Schuleinheiten Chilefeld Stigeli sowie Zwillikon der Primarschule Affoltern wurden geprüft. > Seite 3

Überraschendes Plus

Mehr Steuereinnahmen und tiefere Ausgaben: Bonstetten machte 2020 2,5 Millionen Gewinn. > Seite 5

Erfolgreicher Abschluss Hoch über Wettswil «Anzeiger»-Redaktorin Livia Häberling hat sich berufsbegleitend am MAZ weitergebildet. > Seite 7

Serie «Gärten»: Marijke Poser pflegt einen Schrebergarten am Waldrand. > Seite 9

Stichentscheid nötig an der Gemeindeversammlung Affoltern Zu reden gaben nicht die Traktanden, sondern eine Anfrage zur Begegnungszone Ein Begegnungsort für alle oder ein attraktiverer Aufenthaltsort für Nicht-Motorisierte? Eine Anfrage zur Begegnungszone Obere Bahnhofstrasse lieferte an der Gemeindeversammlung in Affoltern Gesprächsstoff. von Thomas sTöckli Das Gemeindegesetz sieht vor, dass Stimmberechtigte Anfragen zu Angelegenheiten der Gemeinde von allgemeinem Interesse einreichen dürfen, die dann an der Gemeindeversammlung beantwortet werden. Genau das hat die SP Affoltern mit Unterstützung der Grünen und der EVP getan. Während es früher bei der Antwort der Behörde und einer Stellungnahme der anfragenden Person blieb, kann nach neuem Gemeindegesetz die Versammlung auch beschliessen, dass eine Diskussion stattfindet. Der entsprechende Antrag von Anfragesteller Felix Fürer, SP, ergab eine Pattsituation: Zwölf Stimmen dafür, zwölf dagegen. So lag der Stichentscheid bei Stadtpräsident Clemens Grötsch. Und der liess die Diskussion zu.

«Charme einer stillgelegten Autobahn» Die Anfrage von Felix Fürer drehte sich um die durch den motorisierten Verkehr eingeschränkte Aufenthaltsqualität in der Begegnungszone für Fussgänger und Fussgängerinnen, um (Teil-)Sperrungen der Oberen Bahnhofstrasse, zumindest während des samstäglichen Wochenmarkts, sowie Möglichkeiten, die Zone zu beleben und unter Einbezug der Bürgerinnen und Bürger neue Lösungen zu entwickeln. In seiner Entgegnung hielt der Stadtrat fest, dass der Begriff «Begegnungszone» in der eidgenössischen Signalisationsverordnung definiert sei und

– im Gegensatz zur Fussgängerzone – zwingend die Begegnung von Autos und zu Fuss Gehenden beinhalte. Die Geschäfte vor Ort seien zudem nicht nur auf den Fussgänger-, sondern auch auf den Autoverkehr angewiesen. Weiter können sich die Fussgängerinnen und Fussgänger etwa auf dem Marktplatz oder dem Merkurplatz praktisch ungestört aufhalten. «Der Marktplatz und der Merkurplatz haben den Charme einer stillgelegten Autobahn», sollte der EVP-Kantonsrat Daniel Sommer, Mitunterzeichner der Anfrage, später in der Diskussion darauf Bezug nehmen. Im Fall des Merkurplatzes sei der Gemeinderat einer Illusion aufgesessen, gestand Grötsch darauf ein. Erst nach mehrmaligem Nachfragen habe der Eigentümer noch einige Pflanztöpfe aufgestellt. «Aber wir haben daraus gelernt», versicherte der Gemeindepräsident. Mittlerweile werden solche Dinge vertraglich festgehalten.

Wochenmarkt: Versuchsbetrieb an der Oberen Bahnhofstrasse 2022 Den Wochenmarkt versuchsweise auf einem Teil der Oberen Bahnhofstrasse durchzuführen, das hat der Stadtrat bereits am 9. Februar beschlossen. «Der Versuch muss durch die Kantonspolizei Zürich bewilligt werden und soll möglichst repräsentativ sein», erklärt Stadtpräsident Clemens Grötsch. Weil dies während der Corona-Pandemie nicht der Fall gewesen wäre, werde er während der Marktsaison 2022 durchgeführt. Die Auswertung der Resultate zeige dann, so Grötsch weiter, inwieweit dies zur Attraktivitätssteigerung beitrage, für die Marktfahrerinnen und -fahrer, für die angrenzenden Ladengeschäfte – und auch die Besucherinnen und Besucher des Wochenmarkts könnten miteinbezogen werden. An dieser «könnte»-Formulierung störte sich wiederum Fürer.

Gewerbe-Expo 2022

Die aktiven Gewerbler aus Obfelden wollen sich der Öffentlichkeit präsentieren. > Seite 11

25 Jahre Tagesschule Birke Die Tagesschule Birke in Hausen ist eine vom Kanton anerkannte private Sonderschule. In ihr werden Schülerinnen und Schüler der Primar- und Sekundarstufe unterrichtet, die normalbegabt sind, aber Beziehungs- und Lerndefizite aufweisen. Kinder, welche Wahrnehmungsschwierigkeiten, leicht autistische Züge und Verhaltensauffälligkeiten aufweisen. Sie sind auf eine intensivere Betreuung angewiesen und werden darum in Klassen mit höchstens acht Kindern unterrichtet. Wichtig ist der Schule nebst dem erlebnispädagogischen Ansatz die Nähe zur Natur. Es gibt Unterrichtstage im Wald, regelmässig wird auf einem Bauernhof und im Garten gearbeitet. Zum Praxisalltag gehört, dass die Kinder auch in der Küche mithelfen. 1996 wurde die Schule in Rossau eröffnet, gestern konnte sie in Hausen im kleinen Rahmen ihr 25-jähriges Bestehen feiern. (sts.)

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Die Begegnungszone Obere Bahnhofstrasse, das «Herzstück von Affoltern» soll mehr zu Begegnungen einladen. (Bild Thomas Stöckli) Es seien nicht nur die Gewerbetreibenden betroffen, entsprechend müsse man die Bevölkerung unbedingt in die Planung einbeziehen. Zur Belebung der Oberen Bahnhofstrasse will der Stadtrat den Vereinen und Gruppierungen den Strassenraum kostenlos für Veranstaltungen in der Begegnungszone zur Verfügung stellen. Und auch die Bibliothek soll künftig als «Frequenzbringer» dienen. Vorgesehen ist, diese in den geplanten Erweiterungsbau für die Stadtverwaltung zu integrieren. Weiter versprach der Stadtrat, bei geplanten Bauvorhaben von Privaten vermehrt auch auf Grünräume zu bestehen, welche der Öffentlichkeit zugänglich sind.

Durchgangsverkehr vom Ziel- und Quellverkehr entflechten «Es passiert etwas», kommentierte Felix Fürer in seiner Entgegnung die Bemü-

hung des Stadtrats, «aber für uns etwas langsam.» Mitunterzeichnerin Lilian Hurschler, Grüne, wünscht sich, dass das «Herzstück der Gemeinde» mehr zu Begegnungen einlade, wie jeweils an den Anlässen der Vereinigung Obere Bahnhofstrasse, dem «Fäscht uf de Strass» oder dem «Chlausmärt». Auf eine entsprechende Anfrage aus der Versammlung stellte Sicherheitsvorstand Markus Meier in Aussicht, zur Sensibilisierung auf die Tempo-20-Limite demnächst wieder einmal eine Tempoanzeige installieren zu lassen. Und auch ein Unterbruch an geeigneter Stelle könne eine Möglichkeit sein, den Durchgangs- vom Ziel- und Quellverkehr zu entflechten und so den Autoverkehr zu reduzieren. «Wir sind verschiedene Optionen am Prüfen», so Markus Gasser, der im Stadtrat für Bau und Infrastruktur zuständig ist.

> Weiterer Bericht auf Seite 5

350 Kinder und Jugendliche nahmen Challenge an 70 gemischte Teams massen sich am Sonntag in Bonstetten bei polysportiven Geschicklichkeitsund Ausdauerspielen. Mit viel Manpower und Herzblut standen sie am letzten Sonntag im Sportzentrum Schachen bereit, um rekordverdächtige 350 Kinder und Jugendliche durch die Spiele zu leiten und kulinarisch zu verpflegen, die Helfer der beiden Ämtler Skivereine aus Bonstetten und Hausen Nach 2015 und 2018 machte der polysportive Sommer-Wettbewerb von Swiss-Ski erneut Halt im Säuliamt. Für die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es ein ereignisreicher Tag mit viel Spass und Freude an der Bewegung. (red.)

Die «Smile Challenge» in Bonstetten dürfte dem Sportnachwuchs in bester Erinnerung bleiben. (Bild Anthony Brown)

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> Bericht auf Seite 17

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