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aus dem bezirk affoltern I Nr. 47 I 171. Jahrgang I Dienstag, 20. Juni 2017
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Übernahme geregelt
Das Spital Affoltern erstrahlt online in neuem Glanz. > Seite 3
Nach langjährigen, zähen Verhandlungen hat Knonau sein Pfarrhaus wieder. > Seite 5
Hedinger lohnen Redlichkeit und Standorttreue
Fusionspläne der Reformierten: Es bleibt bei zehn Gemeinden
Die 169 Stimmberechtigten der Gemeindeversammlung Hedingen sagten vergangenen Donnerstag klar Ja zum privaten Gestaltungsplan «Areal Ernst Schweizer AG». Das Ja zum privaten Gestaltungsplan «Areal Ernst Schweizer AG» war so überzeugend, wie der herzliche Applaus für die beiden Referenten Vater Hans Ruedi und Sohn Samuel Schweizer zum Schluss. Die beiden hatten vorab die Gründe für und die Details zum Gestaltungsplan sympathisch, glaubhaft sowie gleichermassen überzeugt wie überzeugend erörtert. Auch die Zusammenfassung des Geschäftes durch den Gemeinderat war getragen von der Sicherheit, dass da etwas Gutes und für beide Seiten Sinnvolles entstehen soll: «Der vorliegende Gestaltungsplan bringt der Gemeinde und damit der Öffentlichkeit einen wesentlichen Mehrwert gegenüber der heute bestehenden Situation», hielt Gemeindepräsident Bertram Thurnherr fest und fügte an: «Die Quartiere nördlich des Firmenareals erhalten mit der Fussgängerüberführung Breitenweg eine sichere und bequeme Verbindung zum und vom Bahnhof. Mit dem geplanten Lift ist diese auch für gehbehinderte Menschen bequem zugänglich. Ein weiterer Vorteil für die Öffentlichkeit wird sichergestellt, indem an der Hinteren Bahnhofstrasse keine lärmigen Nutzungen angesiedelt werden können.»
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Heisser Krimiabend Esther Pauchard las in der Bibliothek Hedingen aus «Tödliche Praxis». > Seite 7
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Theaterleidenschaft Die Junge Ämtler Bühne feierte Premiere der Eigenproduktion «Grenzen». > Seite 9
Bier aus Affoltern Alte Geschichten: Pauline HoferWinkelmann beschreibt ihre Kindheit in der «Braui». > Seite 10
Knonau, Obfelden und Stallikon-Wettswil wollen den grossen Zusammenschluss nicht Auf die zehn deutlichen Zustimmungen zur Planung einer einzigen Kirchgemeinde im Knonauer Amt in der ersten Wochenhälfte, folgten am Donnerstag und Sonntag drei Absagen. Überraschend ist das Nein in Knonau. ................................................... von thomas stöckli, salomon schneider und marianne voss «Wir haben gewusst, dass StallikonWettswil ziemlich sicher nicht mitmacht, Obfelden ebenfalls», verrät Markus Rosenberger, Leiter des Lenkungsausschusses KG+ Bezirk Affoltern. Dass aber ausgerechnet seine eigene Kirchgemeinde Nein sagen könnte zur Verhandlung in Richtung einer einzigen Grossgemeinde, das sei überraschend gekommen, so der Knonauer Kirchgemeindepräsident. Mit dem Abschluss des Vorprojekts per 5. Juli wird er damit auch die Leitung des Lenkungsausschusses abgeben müssen. Vier bis sechs Monate werden sich die zehn beteiligten Gemeinden dann Zeit nehmen, das gemeinsame Projekt konkret aufzusetzen. Einerseits wolle man zügig vorangehen, andererseits aber auch die Leute von An-
fang an mitnehmen. Ziel ist es, per 2020 die Zusammenschlüsse zu machen, dort wo es sinnvoll ist. Der Zeitpunkt ist nicht zufällig bestimmt: Im selben Jahr stehen auch die Neuwahlen der Pfarrpersonen an.
von Verhandlungen mit 30-Ja- zu 3 Nein-Stimmen angenommen. Der zweite Antrag – die Ermächtigung der Kirchenpflege zur Aufnahme von Zusammenschlussverhandlungen für eine einzige Kirchgemeinde – wurde mit 15-Ja- zu 20-Nein-Stimmen abgelehnt.
Knonau: Gemeinde ist geteilt «Die Zahl der Mitglieder der reformierten Jahreskirche nimmt stetig ab und es wird immer schwieriger, Kirchenpflegemitglieder zu finden», hatte Rosenberger am Donnerstag an der Kirchgemeindeversammlung in Knonau erläutert. «In einem grösseren Verbund könnten wir im Bereich Diakonie und Jugend mehr machen.» Lisette Müller fragte, ob man sinnvolle Einheiten bilden könnte, wenn man sich zu mehreren Kirchgemeinden zusammenschliessen würde. Rosenberger erklärte, dass dies in den Verhandlungen angesprochen worden sei, man aber nie zu einer Einigung gekommen wäre. Mehrere Anwesende äusserten ihre Befürchtungen, beispielsweise, dass der Pfarrer plötzlich anonym werde, andere schwächten ab und meinten beispielsweise, dass der gesamte Kanton Zug eine Kirchgemeinde sei und hervorragend funktioniere. Nach mehr als eine Stunde Diskussion wurde der Antrag zur Aufnahme
Zusammenschluss im Unteramt? 45 Stimmberechtigte nahmen an der Kirchgemeindeversammlung Stallikon-Wettswil vom vergangenen Donnerstag teil. Nach einer intensiven, offenen Diskussion mit zahlreichen Wortmeldungen wurde über drei Varianten abgestimmt. Dem Zusammenschluss mit der Kirchgemeinde Bonstetten stimmten 40 Personen zu, 5 waren dagegen. Die Variante, sich mit Bonstetten und Hedingen zusammenzuschliessen, wurde mit wenigen JaStimmen abgelehnt. Für die Variante, eine einzige Kirchgemeinde im Bezirk anzustreben, sprachen sich nur 3 der Anwesenden aus. 42 Personen waren dagegen. Die Kirchenpflege Stallikon-Wettswil hat somit den Auftrag erhalten, mit der reformierten Kirchgemeinde Bonstetten Verhandlungen aufzunehmen. In Bonstetten war der Antrag «Unteramt», das heisst Verhandlungen mit Stallikon/Wettswil und Hedingen,
Verdichtung nach innen Seitens der Ernst Schweizer AG hielten Hans Ruedi und Samuel Schweizer fest: «Die Annahme des Gestaltungsplanes, welcher während rund zweier Jahre gemeinsam mit der Gemeinde sowie Planern erarbeitet wurde, ermöglicht uns eine bessere Nutzung unseres Areals, das Optimieren von Abläufen und die zukünftige Durchführung ganzer Prozesse vor Ort, von denen bisher Teile in andere Produktionsstandorte ausgelagert werden mussten.» Erzielt werden soll dies mit der Erhöhung der Baumassenziffer von 4,5 auf 7,5 m³/m² sowie einer Verdichtung nach innen. Die geplanten Neu- und Anbauten auf dem Areal, die – mit Ausnahme des Neubaus anstelle des Bauernhauses, der minimal höher wird – alle nicht über eine bisher erreichte Maximalhöhe hinaus gehen, werden mindestens den Minergiestandard haben, ebenso klar werden Sonnenenergie und Fernwärmenetz genutzt. Und die ebenfalls verankerte Wunschoption der Gemeinde bezüglich Offenhaltung einer allfälligen Nordzufahrt ist damit ebenfalls gesichert. Mit ihrem deutlichen, einstimmigen Ja zum privaten Gestaltungsplan, lohnten die Hedinger auch die Redlichkeit und Standorttreue, über welche die Schweizer AG seit je beredtes Zeugnis ablegt. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite 3
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zwei Tage zuvor nur knapp unterlegen.
Obfelden will Schicksal selbst bestimmen Ähnlich heftig wie in Stallikon-Wettswil fiel die Schlappe für eine einzige Kirchgemeinde am Sonntag in Obfelden aus. «Die Formel ‹weniger Mitglieder – weniger Steuereinnahmen› stimmt für uns nicht», sagte Kirchgemeindepräsident Werner Schneiter. Die Zuwanderung mache die Austritte mehr als wett. «Wir sind stark genug, unser Schicksal selbst bestimmen zu können», so sein Fazit. Vizepräsident Christoph Kutassy sprach gar von einem Grundsatzentscheid: Miliz- oder Berufskirche. Die Kirchenpflege machte keinen Hehl daraus, dass ihr das Milizsystem mehr zusagt: «Die Gemeinde soll sich dadurch auszeichnen, dass sich alle einbringen können, so Kutassy. Statt die Kräfte auf zwei Prozesse zu verzetteln, sollen sie auf die gemeindeinterne Entwicklung konzentriert werden, schlug die Behörde der Kirchgemeindeversammlung vor, was diese nach ausführlicher Diskussion mit 53:7 Stimmen gegen Fusionsverhandlungen und 58:0 Stimmen für den gemeindeeigenen Entwicklungsprozess deutlich guthiess. anzeigen
Immer mehr junge Karatekas 5. Nationales Jugend-Karate-Turnier in der Schachenhalle
Chatrina Maron (links) zeigte einen offensiven Kampf, den sie hoch für sich entscheiden konnte. (Bild Salomon Schneider) Über 400 Teilnehmende aus der ganzen Schweiz fanden am Sonntag den Weg in die Bonstetter Schachenhalle. Im von der Shito Ryu Karate Schule Albis organisierten Turnier zeigten die Kinder und Jugendlichen ihre Fähigkeiten in den Disziplinen Kata (technischer Ablauf) und Kumite (Kampf).
Über 50 Helfer und 35 Schiedsrichter sorgten für faire Kämpfe und einen reibungslosen Ablauf. Andi Müller, Leiter der Shito Ryu Karate Schule Albis: «Logistisch ist das Turnier jedes Jahr eine Herausforderung, doch dank Karatekas, Freunden und Eltern lässt sich der Aufwand immer wieder stem-
men und der Enthusiasmus der Kinder ist riesig. Der Zuspruch ist so gross, dass wir vielleicht bald ein zweitägiges Turnier organisieren müssen.» Disziplin und Fairness werden bei den Kindern ganz gross geschrieben. Während des gesamten Turniers gab es keine Verletzungen. (sals)
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