Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 47 I 170. Jahrgang I Dienstag, 14. Juni 2016
Helfen Fusionen?
Muskathlon
In Maschwanden konnte ein Gemeinderatssitz nicht besetzt werden – was nun? > Seite 5
Team aus dem Säuliamt in Uganda im sportlichen Einsatz zugunsten notleidender Kinder. > Seite 5
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Einweihungsfest Mättmi50plus: In fünf Jahren von der Vision zur Realität. > Seite 6
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Pferd gerettet Die Feuerwehr Affoltern stand am Samstag vor einer besonderen Herausforderung. > Seite 6
Weniger Verstösse in den Schutzgebieten der Reussebene Missachtung der Anleinpflicht für Hunde nach wie vor am häufigsten Die Missachtung der Anleinpflicht für Hunde bildet den weitaus grössten Teil unter den rund 800 Verstössen, die der Aufsichts- und Informationsdienst im vergangenen Jahr in der Reussebene registriert hat. Die Zahl der Verstösse ist aber rückläufig. Das wurde an der Jahresversammlung der Stiftung Reusstal bekannt. ................................................... von werner schneiter Seit 1974 betreibt die in Rottenschwil domizilierte Stiftung Reusstal einen Aufsichts- und Informationsdienst in der Reussebene. Vor 17 Jahren wurde dieser Dienst auf das zürcherische Reusstal ausgedehnt. So patrouillieren auch in den Gemeinden Ottenbach, Obfelden und Maschwanden regelmässig Mitarbeitende – derzeit zwei Frauen und neun Männer. Sie kontrollieren in diesem Gebiet von nationaler Bedeutung das Einhalten von Schutzbestimmungen. «Das Team funktioniert gut», sagte Thomas Burkard, Leiter des Aufsichts- und Informationsdienstes, an der Jahresversammlung der Stiftung im Rottenschwiler Restaurant Casa Hecht. Weil der Kommunikation bei dieser Tätigkeit zentrale Bedeutung zukommt, haben die Mitarbeitenden im vergangenen Jahr einen Kurs absolviert. Aufklärung wird auch mit mobilen Info-Ständen betrieben, im vergangenen Winterhalbjahr über den Biber und im Frühjahr zum Thema Weissstorch.
Landschaft zwischen Bremgarten, Mühlau und Maschwanden besonders hoch. Im vergangenen Jahr wurden rund 2200 Aufsichtsstunden geleistet und in diesem Rahmen rund 800 Verfehlungen rapportiert – Littering nicht eingeschlossen. Die Missachtung der Anleinpflicht von Hunden ist dabei zuoberst auf der Skala, aber die Zahl ist rückläufig, wie Thomas Burkard anfügte. Offenkundig zahlen sich die Bemühungen aus. Negativ ins Gewicht fallen auch das Lagern und Zelten, zum Beispiel im Rahmen der nächtlichen Karpfenfischerei im Winter. In diesen Fällen wurde die Polizei avisiert; es kam im Kanton Zürich zu Verzeigungen. Das ist jedoch nicht die Regel. Öfters sind schriftliche Verwarnungen angezeigt. Im Sommerhalbjahr soll nun wieder vermehrt an Abenden kontrolliert werden, insbesondere an Brückenköpfen und an Rastplätzen. Zu den Dauerthemen zählen im Weiteren Littering und Vandalismus, wobei jeweils die Werkdienste der Reuss-Anrainergemeinden gerufen werden.
Ungenügende Signalisationen in den Ämtler Reusstalgemeinden
Die Familie Wyss wirtet nur noch bis Ende Juni im «Albishorn» auf dem Albisgrat. > Seite 9
Arbeitslosenquote im Bezirk verharrt bei 2,7 Prozent Die Zahl der Arbeitslosen hat sich im Bezirk Affoltern kaum verändert. Die Quote verharrt bei 2,7 Prozent.
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Informieren – unter anderem über die Anleinpflicht für Hunde – gehört zu den wichtigen Aufgaben des Aufsichtsdienstes, deren Mitglieder auch «Naturschutz-Engel» genannt werden. (Bild Thomas Burkard)
In der wärmeren Jahreszeit ist der Erholungsdruck in dieser geschützten
Spannende Diskussionen
Post Hedingen schliesst im Herbst
An den 3. Elektromobilitätstagen vom Wochenende auf dem Areal der Ernst Schweizer AG in Hedingen stand nicht nur ein repräsentativer Querschnitt durch die aktuellen Elektrofahrzeuge für Testfahrten zur Verfügung, vom EBike über den neuen Citroën E-Mehari bis zum Tesla S. Im Rahmen der Tagung vom Freitag fanden spannende Diskussionen statt. Kantonsrat Olivier Hofmann ging der Frage der Konsequenzen der jüngsten technologischen Entwicklungen nach und entwickelte die Perspektive des individuellen öffentlichen Verkehrs (iöV) als Mobilitätsform der Zukunft. (bs.) ................................................... > Bericht auf Seite 7
Wirtewechsel
Auf Kantonsebene ist die Arbeitslosenquote im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent gefallen. Laut Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) ist der Rückgang auf saisonale Effekte zurückzuführen, insbesondere im Baugewerbe und bei temporären Arbeitskräften. «Bereinigt um diese Effekte, stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Damit stagniert die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt in etwa, und die Trendwende am Arbeitsmarkt ist noch nicht eingetreten», schreibt das AWA. Verglichen mit anderen Regionen, ist die Arbeitslosenquote im Säuliamt traditionell tief und verharrt per Ende Mai bei 2,7 Prozent. In Zahlen ausgedruckt hat sie sich innert Monatsfrist sogar leicht reduziert: Von 782 auf 773. Tiefer ist die Quote nur im Bezirk Andelfingen (2,1 Prozent), seit Jahren in positivem Sinne der Spitzenreiter im Kanton Zürich. Der Bezirk Dietikon (5,5 Prozent) weist kantonsweit erneut die höchste Arbeitslosenquote auf, gefolgt von der Stadt Zürich (4,1%). (-ter.)
Thomas Burkard hält eine gute, unmissverständliche Signalisation in den Schutzgebieten für wichtig. Im Kanton Aargau sei das der Fall, in den Ämtler Gemeinden jedoch nicht. Da seien dringend Verbesserungen fällig. Einige Tafeln seien nicht klar genug positioniert und sollten umplatziert beziehungsweise ersetzt werden. «Wir haben einen praktikablen Vorschlag erarbeitet, aber die Umsetzung ist sehr schwierig und läuft extrem harzig», konstatiert der Leiter. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3
2200 Aufsichtsstunden
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ARD und SRF drehten an der Reuss für Castingshow Unter Ausschluss der Öffentlichkeit drehten ARD und SRF in einer CoProduktion an der Reuss bei Obfelden Sequenzen für eine Castingshow. Zweimal sei zuvor ein Team extra aus Berlin zu Besuch gewesen, sagte Thomas Burkard, der beigezogen wurde, weil sich die die Aufnahmen in ein Naturschutzgebiet er-
streckten. «Wir hatten einen guten Kontakt, es gab keinerlei Friktionen – die Leute haben sich an die Bestimmungen gehalten», sagte der Leiter der Aufsichts- und Informationsdienstes. Der amüsierte sich über Damen, die sich in für dieses Gebiet nicht geeigneten Highheels und in schönen Kleidern bewegten. (-ter.)
Eine Agenturlösung im Volg ist in Planung Den Besuch der Gemeindeversammlungen attraktiv machen – das hat sich der Hedinger Gemeindepräsident Bertram Thurnherr vorgenommen. Diesmal berichtete er exklusiv über die bevorstehende Schliessung der Poststelle. In Kappel (Uerzlikon) und Rifferswil wurden 2010 die ersten Ämtler Poststellen durch Agenturen ersetzt. 2013 folgte der Schnitt in Aeugst und 2015 waren Stallikon und Knonau dran. Nun geht es also in Hedingen weiter, wie der «Anzeiger» bereits im Januar
2015 spekuliert hatte. «Das ist einfach der Gang der Zeit», stellte Gemeindepräsident Bertram Thurnherr klar und hob das Positive hervor: «Wir bekommen das normale Grundangebot mit massiv verbesserten Öffnungszeiten.» Zudem hätten andere Ämtler Gemeinden bereits positive Erfahrungen gemacht mit ihren Postagenturen. Für Hedingen steht als Post-Partner der Volg im Vordergrund. «Gespräche haben schon stattgefunden», verriet Bertram Thurnherr. Noch vor den Sommerferien soll die Bevölkerung über das weitere Vorgehen informiert werden. Die Umsetzung ist für Herbst geplant.
«Ist denn die Post informiert, wie stark Hedingen in den kommenden Jahren wachsen soll?», fragte ein Votant im Zusammenhang mit dem Entwurf des regionalen Richtplans, der noch bis Ende Juli öffentlich aufliegt und der das Bevölkerungswachstum im Bezirk auf die «urbane Wohnlandschaft» Affoltern und Hedingen konzentrieren will. So soll die Einwohnerzahl in Hedingen bis 2030 nach kantonaler Prognose und gemäss Vorgaben des regionalen Raumordnungskonzepts von aktuell 3660 auf 4800 (+ 31 %) wachsen. (tst.) ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3
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