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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 46 I 171. Jahrgang I Freitag, 16. Juni 2017

«Round-Table»

Fremde Blutsauger

Die Schulpflege Hedingen lud zur Diskussion um die Situation in der Sekundarschule. > Seite 3

Das Awel informiert in Aeugst zum Pilotprojekt Asiatische Buschmücken. > Seite 5

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Lange Diskussionen Die Gemeinde Rifferswil senkt die Steuern frühestens im nächsten Jahr. > Seite 7

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20 Jahre «Loomatt» In Sellenbüren wurde am Samstag das Jubiläum des RgZ-Wohnheims gefeiert. > Seite 9

Zwei sehr unterschiedliche aber attraktive Gemeinden Die Nachbargemeinden Bonstetten und Wettswil unter der Lupe Geografische Lage und verkehrstechnische Erschliessung machen Bonstetten und Wettswil zu attraktiven Agglomerationsgemeinden. Wie aus zwei kleinen Landgemeinden ein attraktives Regionalzentrum geworden ist, zeigt dieser Artikel.

nisch noch einmal attraktiver, da sie nun mit dem Auto nur zehn Minuten von Zürich entfernt lagen und eine Viertelstunde von Zug.

Gemeindeautonomie zentral

................................................... von salomon schneider 1950 hatte Bonstetten 888 Einwohner und Wettswil 389. Die Häuser wurden grösstenteils um die Dorfzentren gebaut und um den Bahnhof – der auf Bonstetter Gemeindegebiet liegt – gab es erst vereinzelte Gebäude, wie beispielsweise das gemeinsame Sekundarschulhaus der drei Unterämtler Gemeinden und die Ziegelei, von der heute nur noch die drei Weiher übrig geblieben sind. Ein Hauptgrund dafür, dass Bonstetten historisch viel bevölkerungsreicher war als Wettswil, dürfte beim Trinkwasser zu finden sein. Denn Wettswil hat nur sehr beschränkt eigenes Trinkwasser. Dieses wachstumshemmende Problem

Reformierte zeigen sich fusionsbereit Die reformierten Kirchgemeindeversammlungen im Bezirk entscheiden aktuell über die Aufnahme von Fusionsverhandlungen. Bisher gab es Zustimmung auf der ganzen Linie. Zehn von 13 Gemeindeversammlungsbeschlüssen lagen zum Redaktionsschluss des «Anzeigers» vor. Alle sprechen sich deutlich bis einstimmig für die Aufnahme von Zusammenschlussverhandlungen aus. Spannend wurde es in Bonstetten zum zweiten Antrag «Eine einzige Kirchgemeinde im Bezirk»: Ein Antrag «Unteramt», das heisst Verhandlungen mit Stallikon/Wettswil, Hedingen und Bonstetten, unterlag hier nur knapp. Somit scheint das Mammut-Projekt, die 13 reformierten Kirchgemeinden zu einer einzigen zu fusionieren, auf Kurs. Die Verhandlungs-Entscheide in Knonau und Stallikon/Wettswil fielen gestern Donnerstagabend (nach Redaktionsschluss). Als letzte Gemeinde stimmt Obfelden am Sonntagmorgen ab. Hier hat sich die Kirchenpflege allerdings geschlossen gegen eine Grossfusion ausgesprochen. Stattdessen suche man Zusammenarbeit auf lokaler und regionaler Ebene, wo es sinnvoll erscheine. (tst.)

Die Gemeindegrenze zwischen Bonstetten und Wettswil am alten Schachenbach ist nicht ohne weiteres als solche erkennbar. (Bild Salomon Schneider) konnte 1951 gelöst werden, als das Grundwasserpumpwerk der Gruppenwasserversorgung Amt in Maschwanden in Betrieb genommen wurde. Bis heute bezieht Wettswil einen Grossteil des benötigten Trinkwassers über die Gruppenwasserversorgung.

Erschliessung erhöht Attraktivität Das grosse Bevölkerungswachstum während der Nachkriegszeit und vor allem in den letzten 30 Jahren haben Bonstetten und Wettswil ihrer geogra-

fischen Lage zu verdanken und der hervorragenden Erschliessung. Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Strassen in Richtung Zürich ausgebaut und der Zugfahrplan dichter wurde, setzte im ganzen Bezirk Affoltern ein beispielloses Bevölkerungswachstum ein. 1990, als der Zürcher Verkehrsverbund eingeführt wurde – und mit ihm der Taktfahrplan – hatte Bonstetten 2717 und Wettswil sogar bereits 3425 Einwohner. Der Eröffnung der Autobahn A4 im Jahr 2005 wurden die beiden Gemeinden erschliessungstech-

Ende 2015 waren die beiden Dörfer an der gemeinsamen Gemeindegrenze komplett zusammengewachsen. Bonstetten hatte mittlerweile 5322 Einwohner und Wettswil 4920. Eine Analyse der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den beiden Nachbardörfern zeigt, wie vermeintlich kleine Entscheidungen grosse Auswirkungen haben können. Eine der Folgen der weitreichenden Gemeindeautonomie ist, dass sich direkt nebeneinander gelegene Gemeinden sehr unterschiedlich entwickeln können. Denn durch Bürgerinitiativen, engagierte Gemeindebehörden und richtungsweisende Gesetzgebung – wie beispielsweise die Bau- und Zonenordnung einer Gemeinde – wurden in Bonstetten und Wettswil sehr unterschiedliche Ziele angepeilt. ................................................... > Bericht auf Seite 11

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Gegen Neophyten Im Reppischtal sollen innert vier Jahren sämtliche invasiven Pflanzen verschwinden. > Seite 15

Kantonsrat: Ronald Alder rückt nach Der Grünliberale Hans Wiesner tritt nach sechs Jahren aus dem Kantonsrat zurück. Er überlässt seinen Sitz dem 15 Jahre jüngeren Ronald Alder aus Ottenbach. Wiesner spricht in diesem Ronald Alder. Zusammenhang (Archivbild) von einem «Generationenwechsel». Umwelt-Naturwissenschaftler Ronald Alder ist Gemeinderat in Ottenbach und engagiert sich bereits seit acht Jahren im Vorstand der Ämtler Grünliberalen. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 9 anzeigen

Gummienten zum Saisonabschluss Beliebter Renn-Anlass des Kellertheaters LaMarotte in Affoltern Letztes Jahr schwammen die gelben Entlein in einer Viertelstunde ins Moos, wo das Hochwasser die Zielanlage fast auf Nimmerwiedersehen mitgerissen hätte, auch schon führte der Jonenbach kaum Wasser, entspre-

chend waren die Rennenten rund eine Stunde unterwegs. Diesmal durften sich die Veranstalter und Entenrennstallbesitzer über ideale Wetter- und Wasserverhältnisse freuen. Entsprechen verfolgten zahlreiche Besucher

den Massenstart beim Zentrum Oberdorf, nicht wenige folgten den Gummienten gar durchs Dorf bis zur Sportanlage Moos. Mit dem Entenrennen verabschiedete sich das «LaMarotte» in die kulturelle Sommerpause. (tst.)

500 24 Hunderte von gelben Rennenten schwimmen auf dem Jonenbach dem Ziel entgegen. (Bild Thomas Stöckli)

9 771661 391004


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