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aus dem bezirk affoltern I Nr. 45 I 170. Jahrgang I Dienstag, 7. Juni 2016
Bewegte Geschichte
Bald Einheitsgemeinde Jubiläums-GV
Ausstellung zum Jubiläum 40 Jahre Üetliberg-Verein im Hotel Restaurant Uto Kulm. > Seite 3
Obfelden: Politische Gemeinde und Primarschule zusammen – 2017 eine Abstimmung. > Seite 5
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Gemeinnützige Gesellschaft will Steine anstossen und Bleibendes erschaffen. > Seite 6
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Natur erleben Landschaftstag der Gemeinden Bonstetten, Stallikon und Wettswil. > Seite 8
In Kappel soll jetzt doch ein GU das Schulhaus bauen An der Gemeindeversammlung dauerte der Infoteil länger als der offizielle Das Urteil gegen Kappel wegen Verstosses gegen das Submissionsgesetz bleibt nicht folgenlos. Trotz anderslautender Ankündigung will Gemeindepräsident Kurt Bär einen Generalunternehmer für den Ausbau und die Sanierung des Schulhauses Tömlimatt engagieren – sehr zum Unmut lokaler Gewerbetreibender, die Auftragsausfälle und Bauqualitätseinbussen befürchten. ................................................... von martin platter Trotz unspektakulärer Traktanden, die in 15 Minuten erledigt waren, lockte die Kappeler Rechnungsgemeindeversammlung am Freitagabend 43 Stimmberechtigte in den kleinen Mühlesaal. Wie sich herausstellte, waren es vor allem die Informationen zum seit längerer Zeit anstehenden Schulbauprojekt Tömlimatt, die das Stimmvolk lockten. Bär informierte über die Folgen des Urteils, die fünf Architekten aus dem Säuliamt und Zürich gegen die Gemeinde Kappel vor dem Zürcher Verwaltungsgericht erwirkt hatten. Die Richter bestätigten die Beschwerde, dass die Gemeinde Kappel bei der freihändigen Vergabe der Architekturarbeiten gegen das Submissionsgesetz verstossen hatte. Die Gemeinde musste die Gerichtskosten von 6270 Franken übernehmen und den Beschwerdeführern 3000 Franken bezahlen – durfte aber basierend auf der bereits
geleisteten Architekturarbeit weiterplanen, musste also nicht, wie von den Beschwerdeführern gefordert, wieder bei Null beginnen.
«Mit der Klage in den Rücken geschossen» In seinen Ausführungen stellte sich Bär nach wie vor auf den Standpunkt, in einer Grauzone gehandelt zu haben. Seiner Meinung nach hat der damalige Präsident des Gewerbevereins Oberamt, ein Architekt, der selber aber nicht als Beschwerdeführer auftrat, zum Rekurs angestiftet. Bär, der mit seinem Bauunternehmen selber Mitglied im Gewerbeverein ist, findet dieses Vorgehen unmöglich. Zumal man ihm gegenüber kategorisch das Gespräch verweigert habe. Bär sagte: «Der Gewerbeverband Oberamt hat uns mit dieser Klage in den Rücken geschossen.» Das habe die Gemeinde nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Monate gekostet, um die sich der dringend benötigte Ausbau und die Sanierung des Schulhauses Tömlimatt nun verzögere. Um den Verlust zu kompensieren, und auch, um die Anzahl weiterer Klagemöglichkeiten zu reduzieren, habe er beschlossen, ein Generalunternehmen mit der Ausführung des Bauprojekts zu beauftragen. Wegen des knappen Budgets (Der Souverän hatte im April 2015 an der Urne den Fünf-Millionen-Baukredit mit 88 Prozent Zustimmung gutgeheissen) könne leider nicht mehr gewährleistet werden, bei der Auftragsvergabe in jedem Fall lokales Gewerbe zu berücksichtigen.
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Grossaufmarsch Gute Stimmung am «Stiftigsfäscht» der Pestalozzistiftung in Knonau. > Seite 9
Obfelden sagt Ja zum Kindergarten-Neubau Deutlich, mit 1073 Ja gegen 447 Nein, haben die Stimmberechtigten von Obfelden einem Kredit von 4,221 Mio. Franken für den Abbruch und den Neubau des Kindergartens Räsch zugestimmt. Der Ersatzneubau des Architekten Melk Nigg umfasst drei Kindergartenräume. Ein vierter Raum wird für die Psychomotorik und als Bastel- und Werkraum genutzt. Falls Bedarf vorhanden, kann dieser Raum ebenfalls als Kindergarten genutzt werden. Bis 2019 wird mit einem Schülerzuwachs von rund 70 Kindergärtlern und Primarschülern gerechnet. (-ter.)
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Zankapfel Schulhaus Tömlimatt. (Bild Martin Platter) Mit GU tendenziell sinkende Bauqualität Das wiederum fanden die Baugewerbetreibenden im Publikum unmöglich, wie aus den Wortmeldungen herauszuhören war. Sie wiesen darauf hin, dass die Gemeinde mit der Beauftragung eines Generalunternehmers ihr Mitspracherecht und ihre Verantwortung bei der Auftragsvergabe aus der Hand gebe. Immer wieder sei zu beobachten, dass GUs vor allem an den eigenen Profit dächten und in erster Linie billige und unqualifizierte Handwerker von auswärts und aus dem Ausland berücksichtigten. Oder die Angebote der offerierenden Handwerker derart drückten, dass keine seriöse Arbeit mehr geleistet werden könne. «Die Baugarantiezeit von fünf Jahren ist im Handumdrehen vorbei. Wir sind auch nach dieser Zeit noch
da», mahnte ein ortsansässiger Plattenleger. Ein Steinmetz ergänzte, dass ein GU nicht die beste Lösung für die Gemeinde sei. Er müsse immer wieder feststellen, dass die Qualität der Arbeiten, die im Auftrag von Generalunternehmen ausgeführt wurden, tendenziell eher schlechter sei. Bär entgegnete: «Wir werden im GU-Vertrag auf ein Mitspracherecht bei der Auftragsvergabe pochen.» Er persönlich finde den Vorfall traurig, da es sich bei der Beschwerde nur um eine Arbeitsgattung gehandelt habe. «Ihr könnt ja eigentlich nichts dafür», sagte er an die Adresse der Votanten und versprach: «Wir werden bestimmt nicht irgendwelche ausländischen Firmen anstellen. Wir werden einen GU mit guten Referenzen finden, der unseren Ansprüchen genügen wird.» ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 5
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«Diese Kirche wird über Generationen bestehen» Über 700 Personen an der Weihe der neuen katholischen Kirche in Bonstetten
Eucharistiefeier mit Bischof Vitus Huonder (Mitte) und Konzelebranten. Von links: Peter Camenzind (Pfarrer Wädenswil), Rudolf Denoth (Pfarrer im Ruhestand), Zeremoniar Marius Simiganovschi und Pater Perry Da Silva. (Bild Thomas Stöckli)
Die Interessierten und Gratulanten kamen vergangenen Sonntag in Scharen. Alle wollten sie die neue katholische Kirche bestaunen, dem so besonderen Festakt mit Bischof Vitus Huonder beiwohnen und die Feststimmung geniessen. So drängten sich über 700 Leute in den Kirchen-Neubau. Sei es geistig-kreativ oder mit vollem Körpereinsatz – eine Vielzahl an Menschen hat dazu beigetragen, dass die Katholiken aus dem Unteramt mit ihren Gästen vergangenen Sonntag Einweihung feiern durften. «Dieses Bauwerk, diese Kirche wird hier über Generationen bestehen», betonte Kirchgemeindepräsident Toni Gasser. Auf über 40 Meter langen Pfählen ist die Kirche entsprechend gut verankert. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 7
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