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«Heimlich anders»

Unter dem Pseudonym Gianmarc Cavelti schreibt der Autor über seine schwule Kindheit im Knonauer Amt in den 80er-Jahren. Seite 4

Chilbi-Stimmung im Bezirk

Neben Aeugst veranstalteten auch Knonau und Bonstetten am Wochenende ihre Chilbis Begehrt war an beiden Orten der Autoscooter Seite 7

Strompreis sinkt – aber auch die Vergütung für Solarstrom

Auswirkungen auf Solaranlagen-Nachfrage schwer abschätzbar

daniel vaia

Gute Nachrichten für die Stromkonsumentinnen und Stromkonsumenten:

Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) senken 2026 den Strompreis um durchschnittlich 11 Prozent. Bei einem durchschnittlichen EKZ-Haushalt (Drei-Personen-Haushalt mit 2500 kWh/ Jahr) mache das rund 90 Franken pro Jahr aus, schreibt der Energieversorger Zudem würden die Hoch- und Niedertarife abgeschafft. An ihrer Stelle werde ein saisonaler Energie-Einheitstarif sowie ein «Wahltarif für dynamische Netznutzungs- und Energietarife» eingeführt.

Überschüssiger Solarstrom

Die schlechte Nachricht betrifft Betreiber von Solaranlagen, die den überschüssigen Solarstrom ins EKZ-Netz einspeisen. Sie erhalten 2026 saisonal bis zu 50 Prozent weniger als bisher (Anlagen bis 30 kWp). Wie sich dies auf den Solarzellen-Boom auswirkt, ist noch unklar (siehe Interview mit Johannes Bartels, Geschäftsleiter der Standortförderung Knonauer Amt auf Seite 3). Hauptgrund für die Tarifsenkungen seien die gesunkenen Beschaffungskosten aufgrund tieferer Marktpreise für Energie, teilten die EKZ am Freitag mit.

Gemeinsam gegen die Einsamkeit

In der «Anzeiger»-Serie «Gut altern» geht die Autorin Regula Zellweger der Frage nach, wie die Frauen 60plus, die regelmässig die Stubete in Hausen besuchen und dort handwerklichen Tätigkeiten nachgehen damit auch etwas gegen drohende Einsamkeit unternehmen. Auch in Rifferswil treffen sich Frauen im privaten Rahmen schon seit gut 40 Jahren zum gemeinsamen Handarbeiten (red)

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Dritter Rang

zum

Abschied

Am vergangenen Samstag ging der Ämtler Profi-Mountainbiker Urs Huber zum letzten Mal beim Nationalpark Bike-Marathon in Scuol an den Start. Es war ein Abschied, wie ihn sich der 40-Jährige so wohl anders gewünscht hätte: Aufgrund des garstigen Wetters mussten die Organisatoren die Routenführung ändern und verkürzen. Zwar fuhr Huber in der Spitzengruppe mit, für den vordersten Rang reichte es jedoch nicht ganz (red)

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Ab Ende Jahr gibt es je nach Quartal deutlich weniger Geld für Solarstrom, der ins öffentliche Netz eingespiesen wird Im Bild: Häuser mit Solarzellen in Mettmenstetten. (Bild Daniel Vaia)

«Dank der bewährten Beschaffungsstrategie von EKZ, bei der der Strom gestaffelt über einen Zeitraum von zwei Jahren eingekauft wird, konnte der Strom der 2026 an die Kundinnen und Kunden

geliefert wird, günstiger eingekauft werden als für das laufende Tarifjahr 2025.» Diese Einsparung würden die EKZ an die Kundinnen und Kunden weitergeben. Das EKZ-Versorgungsgebiet umfasst den

grössten Teil des Kantons Zürich. Dazu gehören alle Gemeinden im Bezirk Affoltern. Das Unternehmen gehört nach eigenem Bekunden zu den günstigsten Energieversorgern in der Schweiz. Während sich also die Mehrheit der Stromkonsumierenden über die Ankündigung freuen dürfte, dürfte dies auf die Solarstrom-Produzentinnen und -Produzenten eher nicht zutreffen. Sie erhalten mit den neuen Stromtarifen deutlich weniger Geld für ihren Solarstrom als bisher Grob gerechnet dürfte die Basisvergütung für Solarstrom von 12,60 Rp./ kWh im Hochtarif und 11,60 Rp./kWh im Niedertarif (2025) auf 6 bis 10 Rp / kWh sinken, je nach Quartal. Grundlage dafür ist das neue Stromgesetz, das den Rückliefertarif für Strom aus Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen) ab 2026 schweizweit harmonisiert. EKZ vergütet den ins Netz eingespeisten Strom somit künftig zum vom Bund quartalsweise gemittelten Referenzmarktpreis sowie auf Basis der anlagenspezifischen Minimalvergütung. Konkret gehen die EKZ davon aus, dass «bei kleineren Anlagen aufgrund der angenommenen tiefen Referenzmarktpreise in sonnenreichen Quartalen voraussichtlich die gesetzliche Mindestvergütung bezahlt» wird. Und das wären 6 Rp./kWh.

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Jahre war Fritz Kurt im Gemeinderat Wettswil. Nun hört er auf. Seite 6

«Es ist mir gelungen, mit dem Druck umzugehen.»

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Rigling, DoppelgoldTitelverteidigerin (Bild Andrea Zahler)

Lösung für Regionalbibliothek

Im Oktober 2024 kündigte die Gemeinde Mettmenstetten den Vertrag des Regionalbibliotheken-Verbandes (RBA). Die Folge davon: Der Austritt einer Gemeinde aus dem Verband führt zur Auflösung dessen per Ende 2025. Die Stadt Affoltern präsentierte den Gemeinden nun ein Übergangsangebot für die Jahre 2026 und 2027, wie aus dem Protokoll der Gemeinderatssitzung der Gemeinde Stallikon hervorging. Dieses sieht vor, die Kosten für die Bezirksgemeinden für die Jahre 2026 und 2027 um 50 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig habe der Stadtrat die Bildung einer Arbeitsgruppe beschlossen, mit dem Auftrag, nachhaltige Kostensenkungen für die Jahre 2027 vorzuschlagen. Die Gemeinden hatten bis Ende August Zeit sich zu diesem Vorschlag zu äussern. Die Rückmeldungen sind bisher nicht bekannt (red)

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Papier-und Kartonsammlung

Am Samstag, 6. September 2025 findet in Affoltern am Albis (inkl. Zwillikon) die Papier- und Kartonsammlung statt. Bitte stellen Sie Papier und Karton separat gebündelt und geschnürt bis spätestens

8.00 Uhr morgens bereit. Deponieren Sie die Bündel gut sichtbar am öffentlichen

Strassenrand und nicht beim Hauseingang oder Einfahrt. Loses, beschichtetes, verunreinigtes oder in Säcken/Taschen abgefülltes Material sowie nicht zusammengefaltete Schachteln oder untragbare, übergrosse Bündel werden nicht abgeführt.

Sammelverein: JUMBA

Kontaktstelle bei nicht abgeholtem Papier oder Karton: 079 414 28 40 (ab 12 Uhr)

2. September 2025 Stadt Affoltern am Albis, Bereich Hochbau und Umwelt

Fahrbahnerneuerung

ZürichTriemli–Uetliberg

Fürdie Fahrbahnerneuerung zwischen Zürich Triemliund Uetliberg werden verschiedene Arbeiten ausgeführt. Es muss mit Baustellenverkehr gerechnet werden. DieseArbeiten müssenwährendder Nachtdurchgeführt werden, jeweils an sechs Nächten proWoche. Die nächtliche Lärmbelästigungwird selbstverständlich aufdas Notwendigste beschränkt. Die SZU bedankt sich für Ihr Verständnis.

VorgeseheneNachtarbeiten: 17.8.–5.10.2025 (ohneSa/So) Uetliberg

Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG www.szu.ch

Bonstetten

Bauprojekte

Planauflage: Die Pläne liegen auf den betreffenden Gemeindekanzleien zur Einsicht auf. Dauer der Planauflage: 20 Tage vom Datum der Ausschreibung an Erfolgt die Ausschreibung im Amtsblatt des Kantons Zürich später, gilt das Datum der letzten Ausschreibung

Rechtsbehelfe:

Begehren um die Zustellung von baurechtlichen Entscheiden sind innert 20 Tagen seit der Ausschreibung bei der Baubehörde schriftlich einzureichen; elektronische Zuschriften (EMails) erfüllen die Anforderungen der Schriftlichkeit in der Regel nicht. Wer das Begehren nicht innert dieser Frist stellt, hat das Rekursrecht verwirkt Die Rekursfrist läuft ab Zustellung des Entscheides (§§ 314–316 PBG)

Für die Zustellung baurechtlicher Entscheide wird eine geringfügige Kanzleigebühr erhoben.

Bonstetten

Denn Christus istmeinLeben und Sterbenist mein Gewinn.

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Am 26. August 2025 istunser geliebterEhemann, Vater, Grossvater, Bruder und Onkel

PeterMartinBertschinger 12. März 1958 –26. August 2025 zu seinemHerrn und Heiland JesusChristusheimgegangen.

Er durfte nach langem Krebsleidenfriedlich im KreisseinerFamilie einschlafen. Wirsindalle vollerwertvollerund schöner Erinnerungen an Dich,Peter,der Du deinegrosseHingabeanGott, Familieund Mitmenschengezeigt hast.Wir vermissen Dich sehrund sind traurig über Deinen frühenHeimgang, wissen aber,dassDujetzt in der Herrlichkeit bist

In grosser Liebe: Maya Bertschinger,Remo Bertschinger,Ginaund Samuel Trachsel mitLarina, SeverinBertschinger, JosianeBertschinger, Marc Bertschinger,Marina Bertschinger,Viviane Bertschinger,KatharinaGattikerund Kinder,Therese Lutz undKinder, Hans-RudolfOsterwalder,Christine Bertschinger

DieAbdankungsfeier findetamMittwoch,3.September 2025 um 14:30 Uhr in derreformiertenKircheinHausenamAlbis statt. DieBeisetzung erfolgtimengsten Familien- und Freundeskreis.EsstehenParkplätzebeim «Parkplatz Chratzstrasse» in Hausen am Albis zurVerfügung

Bauherrschaft: Hans Peter Wäfler, Bodenfeldstrasse 5, 8906 Bonstetten

Anstelle vonBlumenist es in Peters Sinn, das MissionshausAlpenblickzuunterstützen: RaiffeisenbankNeckertal,9105 Schönengrund CH90 8080 80093637 49633

Betriebsausflug der Gemeindeverwaltung

Die Büros der Gemeindeverwaltung und des Betreibungs- und Gemeindeammannamtes Hausen am Albis bleiben am Freitag, 5. September 2025 den ganzen Tag geschlossen. Bei Todesfällen erhalten Sie unter der Telefonnummer 044 764 80 20 Auskunft über den Pikettdienst. Wir danken für Ihr Verständnis. Hausen am Albis, 2. September 2025 Gemeindeverwaltung Hausen am Albis

Am 26. August 2025 ist gestorben: «Dolores» Marie-Louise Davis Wolff geboren am 18. Oktober 1947, von Zürich und Einsiedeln, wohnhaft gewesen in Bonstetten. Bestattungsamt Bonstetten

Projektverfasser: Schnider Zimmerei AG, Friedgrabenstrasse 19, 8907 Wettswil

Projekt: Ersatz bestehendes Dachflächenfenster und Einbau neues Dachflächenfenster, Bodenfeldstrasse 5, 8906 Bonstetten

Katasterinformationen: GrundstückNr.: 2118, Zone: Kernzone Bodenfeld Hausen am Albis

Am 28. August 2025 ist in Affoltern am Albis gestorben:

Sandra Balzer Weingart geb Balzer geboren am 28. Februar 1968, wohnhaft gewesen in Hausen am Albis.

Die Beisetzung erfolgt im engsten Familienkreis.

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22.12.1934 28.8.2025

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Bianca Nielsen-Lang Claudia Nielsen, John Price Neighbours, friends and relatives

Traueradresse: Langächerstrasse20, 8907 Wettswil Spenden bitteanSchweizerischeSchüler-und Studenteninitiative

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WIR GRATULIEREN

Zum 80 Geburtstag

Am 2. September feiert Rolf Nicolaus aus Sellenbüren seinen 80 Geburtstag. Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem Fest.

Gratulationen sind willkommen!

Für die Rubrik «WIR GRATULIEREN» sind wir auf die Einsendungen der Leserinnen und Leser angewiesen

Bitte schicken Sie uns Gratulationshinweise per Mail an:

redaktion@affolteranzeiger.ch

Gratis aufgenommen werden Geburtstage ab dem 90., runde und halbrunde ab dem 80 sowie Hochzeitsjubiläen ab der Goldenen Hochzeit (50 Jahre).

Die Mails müssen jeweils am Mittwochmorgen bis 8 Uhr für die Ausgaben vom folgenden Freitag und Dienstag eintreffen. (red)

In Kürze

WWZ senkt Gaspreise

Diejenigen Haushalte, die im Knonauer Amt mit Gas der WWZ aus Zug versorgt werden, kommen ab dem 1. Oktober in den Genuss einer Preissenkung. Die Gaspreise sinken über alle Segmente um bis zu 0,8 Rp./kWh (red)

«Ich bin stolz auf unsere Region»

Fortsetzung von Seite 1

daniel vaia

Die vom Energiegesetz garantierte Minimalvergütung für Solar- und Wasserkraftanlagen mit einer Leistung bis 30 kWp schützt die Produzenten vor noch tieferen Marktpreisen Denn faktisch liegen die Referenzmarktpreise sogar oft noch tiefer, wie ein Blick zurück zeigt. So lag 2024 der entsprechende Preis im 1. Quartal zwar noch bei 6,2 Rp., sank dann aber im Frühling/Sommer auf 3,5 und 3,3 Rp um im 4. Quartal auf 8,8 Rp zu steigen. Für die Herkunftsnachweise (HKN-Vergütung) bezahlt EKZ einheitlich zusätzlich 3,0 Rp./kWh Spürbar tiefere Preise für Solarstrom: Was sind die Folgen? Gerät damit der von Politik und Behörden gewünschte Bau von Solaranlagen ins Stocken? Werden Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sich die Anschaffung einer PVAnlage jetzt aus finanziellen Überlegungen erst recht überlegen? Was bedeutet das für das Knonauer Amt?

Auswirkungen schwer abschätzbar

Unsere Zeitung hat dazu Johannes Bartels befragt, den Geschäftsleiter der Standortförderung Knonauer Amt. Die Standortförderung hat den Klimaschutz und den Ausbau der erneuerbaren Energiequellen zu einem der vorrangigen Ziele erklärt. So soll im Knonauer Amt bis 2050 der Energiebedarf zu 80 Prozent durch selber produzierte Energie gedeckt werden (Wärmepumpen, Holzheizungen, Solaranlagen, Biogas). Mittlerweile hat man die 40-Prozent-Marke erreicht. Vor allem der Anteil Sonnenstrom ist in den letzten zwölf Jahren überproportional gewachsen und um mehr als das Zehnfache gestiegen, heisst es im aktuellen Jahresbericht der Standortförderung.

motivierend, in PV-Anlagen zu investieren. Inwieweit es sich rein wirtschaftlich lohnt, lässt sich aber kaum pauschal beantworten, weil es neben der Einspeisevergütung von vielen weiteren Faktoren abhängt So zum Beispiel von der Förderung beziehungsweise der Einmalvergütung für neue Photovoltaikanlagen, deren Grösse, Ausrichtung und der angeschlossenen Verbraucher und – damit zusammenhängend – dem Eigenverbrauch. Der Bau von Solarstromanlagen lohnt sich aber in jedem Fall für unsere Kinder und Enkel. Wir investieren an anderen Stellen ja auch gerne und grosszügig in deren Zukunft. Sie werden darauf angewiesen sein, dass wir ihnen ein Land hinterlassen, das seine Energie möglichst unabhängig erneuerbar produzieren kann.

In den letzten Jahren wurden im Knonauer Amt im schweizerischen Vergleich überdurchschnittlich viele Photovoltaikanlagen gebaut. Wird die Nachfrage jetzt sinken?

38 Prozent, während die PV-Anlagen gesamtschweizerisch um 10 Prozent zugenommen haben. Wenn die Nachfrage jetzt sinken wird, wird sie sicher weniger sinken als in anderen Regionen. Steigen dürfte die Nachfrage nach intelligenten Steuerungen von Verbrauchergeräten, um den Eigenverbrauch zu steigern; und damit zusammenhängend auch nach Speichermöglichkeiten und gemeinschaftlichen Lösungen wie Lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG). Vielleicht werden auch thermische Solaranlagen wieder mehr in den Blick kommen.

Das Knonauer Amt gilt als führende, vorbildliche Energieregion. Bis 2050 will man hier 80 Prozent des Strom- und Wärmebedarfs selbst erzeugen. Ist dieses Ziel unter den neuen Voraussetzungen noch realistisch?

Ja Erstens bleibt bis 2050 noch viel Zeit. Und in dieser wird es noch einige Innovationen geben, insbesondere auch, was die intelligente Steuerung von Geräten und Speichern angeht. Und zweitens setzen wir ja nicht ausschliesslich auf Sonnenstrom, sondern auch auf Energieeffizienz und erneuerbare Wärmeenergie. Diese macht mit rund 70 Prozent den viel grösseren Anteil des Gesamtenergiebedarfs aus. Wir haben aber auch noch mehr Vorhaben in der Pipeline: Wir wollen zum Beispiel prüfen, inwieweit wir das in unserer landwirtschaftlich geprägten Region hohe Biogaspotenzial effektiv nutzen können, oder auch, ob wir mit einem saisonalen Wärmespeicher etwas von der Sommerenergie in den Winter retten können.

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Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern

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«Anzeiger»: Johannes Bartels, die Vergütung für Solarstrom sinkt ab 2026 deutlich. Lohnt sich für Hausbesitzer der Bau von Solarstromanlagen noch?

Johannes Bartels: Die neuen Rückliefertarife wirken zunächst einmal de-

Ich bin stolz auf unsere Region: Per Ende 2024 waren im Knonauer Amt 2071 PV-Anlagen installiert – mit einer Leistung von total 43 673 Kilowattstunden pro Jahr Das ist ein Zuwachs von

Welche Konsequenzen haben die neuen Preise auf das (ohnehin blockierte) Projekt A4KW, die Überdeckung der Autobahn A4 auf vier Teilstrecken mit einem Solardach? Rechnet sich das noch? Das Projekt ist leider einerseits aufgrund eines Vergabeentscheids des Astra zurzeit blockiert, andererseits hat das Astra die Solardachkonstruktion noch nicht einmal grundsätzlich bewilligt.

2022 fragten im Knonauer Amt noch 54 Hauseigentümer bei der Standortförderung nach einer Energieberatung nach. Vorletztes Jahr waren es noch 46 Interessierte, letztes Jahr 14. Und dieses Jahr sieht es ähnlich aus. Ist das Interesse der Hauseigentümer an umweltfreundlichen Energien gesunken?

Die Energieberatungen, die über die Standortförderung gebucht werden, sind rückläufig; dies ist in benachbarten Regionen auch so. Allerdings bieten inzwischen auch die meisten Heizungsinstallateure die vom Bund finanzierte Impulsberatung «erneuerbar heizen» an. Diese sind nicht in unserer Statistik abgebildet. Entscheidend ist jedoch vielmehr der effektive Fortschritt in energetischen Sanierungen oder Investitionen. Und hier ist kein Rückgang, sondern eine ungebrochene Steigerung zu sehen: 2021 lag der Anteil erneuerbarer elektrischer und Wärmeenergie im Knonauer Amt bei 30 Prozent, 2024 bereits bei 40 Prozent. Das Interview wurde schriftlich geführt

Die Rückliefertarife des EKZ sind für das Projekt A4KW insofern irrelevant, als dieses den erzeugten Strom unabhängig vom EKZ selbst im Strommarkt verkaufen dürfte Aber natürlich müsste das A4KW wirtschaftlich im Strommarkt bestehen können. Mit einer Batterie etwa in der Grösse von zwei Schiffscontainern könnte der Solarstrom gespeichert und zeitlich verzögert abgegeben werden. Ausserdem soll die grosse Fläche der PV-Module auch thermisch genutzt werden, wovon Wärmeverbünde profitieren könnten: Der Gedanke ist, dass Wärmeverbünde mit dieser Abwärme im Sommer ihr Warmwasser aufbereiten und entsprechend auf Holzfeuerungen verzichten könnten. Das Potenzial der Wärmeenergie aus dem A4 KW ist etwa gleich hoch wie das des Solarstroms und deswegen auch für die Wirtschaftlichkeit wichtig Das A4 KW allein als Solarstromkraftwerk zu betreiben, dürfte wirtschaftlich eng werden.

Lichtblick für regionalen Bibliotheken-Verband

irene hung-könig

Nachdem die Gemeinde Mettmenstetten aus dem Bibliotheken-Verband mit der Regionalbibliothek Affoltern (RBA) ausgestiegen respektive den Vertrag im Oktober 2024 gekündigt hatte, musste die Stadt Affoltern über die Bücher Denn der Vertrag über die Finanzierung der Regionalbibliothek aus dem Jahr 1997 ist nur mit allen 13 Ämtler Gemeinden gültig. Nach Mettmenstettens Austritt war dies nicht mehr der Fall. Die Stadt Affoltern musste eine Lösung finden. Bis Ende August hatten die Gemeinden Zeit, sich zum Übergangsangebot für die Jahre 2026 und 2027 zu äussern.

Kosten für Gemeinden sind tiefer

Gemäss Nachrichten der Gemeinde Stallikon vom 18. August sieht das Angebot wie folgt aus: Die Kosten für die Bezirksgemeinden für die Jahre 2026 und 2027 würden um 50 % reduziert werden. Somit übernimmt die Stadt Affoltern 85 % (aktuell 70 %) vom Defizit während die Bezirksgemeinden 15 % (aktuell 30 %) tragen. Gleichzeitig habe der Stadtrat die Bildung einer Arbeitsgruppe beschlossen, mit dem Auftrag, nachhaltige Kostensenkungen für die Jahre 2027 vorzuschlagen. Noch im Herbst 2024 hatte die Stadt Affoltern bei den Bezirksgemeinden eine Umfrage durchgeführt und differenzierte Rückmeldungen erhalten.

«Aus diesen wird ersichtlich, dass die Gemeinden grundsätzlich an einer wei-

teren Zusammenarbeit mit der RBA im bisherigen oder zumindest in ähnlichem Umfang interessiert sind. Die Kosten hierfür werden jedoch teils als (zu) hoch empfunden», kommuniziert die Stalliker Gemeinde.

Im Juli 2025 informierte die Stadt darüber dass sie mit dem Amt für Jugend und Berufsberatung (AJB) eine Leistungsvereinbarung über den Betrieb der RBA abgeschlossen habe – von 2024 bis 2027. Weiter heisst es im Bericht der Gemeinde Stallikon: «Aufgrund der aktuellen Situation hat sich der Stadtrat Affoltern intensiv mit der Zukunft der RBA befasst, von der Fortführung als Regionalbibliothek mit/ohne Mitfinanzierung durch die Bezirksgemeinden bis hin zur Umwandlung zur Stadtbibliothek. Der Stadtrat Affoltern favorisiert die Fortführung als (vom Kanton subventionierte) Regionalbibliothek, unter Mitfinanzierung durch alle Bezirksgemeinden.»

Gemäss Affoltemer Stadtschreiber Stefan Trottmann laufe momentan die Beschlussfassung in den Gemeinden Wenn eine endgültige Lösung stehe, werde die Stadt informieren.

Stallikon wertet Vorschlag positiv Für den Gemeinderat Stallikon ist der Vorschlag zur Finanzierung mit der Übergangslösung machbar «Die vorgesehene Reduktion des Kostenanteils der Bezirksgemeinden von bisher 30 % auf neu 15 % wird vom Gemeinderat begrüsst Die Reduktion stellt eine Entlastung für die Gemeinden dar und trägt

der Zusammenarbeit der Schul- und Gemeindebibliothek Stallikon mit der RBA interessiert, jedoch im reduzierten Rahmen. Die Übergangslösung für die Jahre 2026 und 2027 wird als gutes Zeichen für den Fortbestand der Regionalbibliothek im Bezirk Affoltern bewertet und schafft die notwendige Grundlage für eine weiterführende Diskussion über die künftige Ausgestaltung der Zusammenarbeit. Der Stadt Affoltern wird für die Ausarbeitung der Übergangslösung und die Bereitschaft zur finanziellen Entlastung der Bezirksgemeinden verdankt.» Die Regionalbibliothek in Affoltern (Archivbild Dominik Stierli)

dazu bei, die regionale Zusammenarbeit unter veränderten Rahmenbedingungen fortzuführen. Positiv wird gewertet, dass die Stadt Affoltern weiterhin bereit ist, den Hauptanteil der Kosten zu tragen und damit den Fortbestand der RBA als kantonal anerkannte Regionalbibliothek zu sichern. Die geplante Bildung einer Arbeitsgruppe mit dem Ziel, für die Zeit ab 2027 eine tragfähige und finanziell ausgewogene Lösung zu erarbeiten, erachtet der Gemeinderat als wichtigen Schritt. Der Gemeinderat ist grundsätzlich an einer Weiterführung

Johannes Bartels, Geschäftsleiter der Standortförderung KnonauerAmt. (Bild dv)

Erinnerungen an schwule Kindheit im Amt

In «Heimlich anders» beschreibt der Autor aus Arni seine innere Zerrissenheit in den 80ern nathalie wolgensinger

Das 160 Seiten zählende Buch von Gianmarc Cavelti – er schreibt unter einem Pseudonym – trägt den prägnanten Titel «Heimlich anders». Der Untertitel «Meine schwule Kindheit im Knonauer Amt der 80er» deutet an, was am Aufwachsen von Gianmarc Cavelti anders war. Der Autor aus Arni blickt in 35 Kurzgeschichten zurück auf eine behütete Kindheit mit Freunden, Ausflügen und Ferienerlebnissen gemeinsam mit seinen drei Geschwistern und den Eltern. «Es war die schönste Zeit meines Lebens», blickt er heute zurück.

Doch je älter Cavelti wird, desto mehr wird er sich seiner sexuellen Orientierung bewusst und damit des Gefühls, anders zu sein. Gerade an diesen Stellen staunen viele Leserinnen. Der 51-Jährige erzählt: «Eine Freundin, die das Buch las, war überrascht, was die Hormone mit den Heranwachsenden anstellen. Sie verstehe jetzt ihren pubertierenden Sohn viel besser.» Cavelti schildert erste sexuelle Erfahrungen mit Mitschülern, von Glücksgefühlen und von Abstürzen ins Bodenlose. Die Intensität der ersten Liebe auszuhalten, so stellt er rückblickend fest, sei für ihn damals kaum zu bewältigen gewesen.

Eine Reise nach Bischofszell

47 Oberämtler Seniorenturner und Partnerinnen fanden sich vergangene Woche zum Jahresausflug in Hausen ein und freuten sich auf die Reise per Bus. Einzig die Sonne streikte nach einer ungewöhnlich langen Hitzeperiode Die Organisatoren wählten ein eher unbekanntes Hauptziel aus: Bischofszell im Thurgau Die nur 6500 Einwohner zählende Stadt liegt etwas abseits und bietet gerade deshalb die Möglichkeit, in Ruhe deren kulturellen Reiz zu erkunden. Zwei lokale fach- und sachkundige Führer machten uns mit Witz aufmerksam, auf zahlreiche Details der gut erhaltenen und liebevoll gepflegten Kleinstadt Als sehr empfehlenswert erwies sich der Besuch des Stadtmuseums, wo wir uns anhand eines handgefertigten, zimmergrossen Modells über die Häuserzeilen und Plätze informieren konnten. Die Museumsgesellschaft feiert dieses Jahr ihr 100-Jahre-Jubiläum mit zahlreichen Anlässen und Exponaten. Dazu gehören eindrückliche Bilder und Berichte über die drei grossen Feuersbrünste der Stadt in den Jahren 1273, 1419 und 1743. Die zahlreichen Plätze, Vorhöfe und Wege in der Stadt sind anmutig dekoriert und vermitteln den Stolz und die Freude ihrer Bewohnerinnen und Bewohner. Dass sie sich seit Jahren auch zu den Rosenstädten zählt und dies im Stadtwappen mit Bischofsstab und einer symbolisierten Rose dokumentiert, kommt nicht von

Immer wieder verliebt er sich in Gleichaltrige und unterdrückt die Gefühle. «Homosexualität war damals gesellschaftlich geächtet, man brachte Aids mit Schwulsein in Verbindung», schildert er die Stimmung der 1980erJahre. Um nicht aufzufallen, versteckt er sich hinter der Maske der Angepasstheit.

Eindrucksvoll erzählt er von seinen ersten ungelenken Annäherungen an Mitschüler aber auch davon, wie ihm seine Schulfreundin Maria das Herz brach. Still schwärmt er für den ein Jahr jüngeren Joel. Nach langem innerem Ringen schreibt er ihm einen Brief, in dem er ihm seine Liebe gesteht Joels Reaktion fällt nicht wie erhofft aus

Er will aufzeigen, wie schwer vieles damals war

«Heimlich anders» ist Caveltis achtes Buch, das er im Selbstverlag herausgibt. Hauptberuflich leitet Cavelti heute eine

städtische Bibliothek, und in seiner Freizeit schreibt er Romane unterschiedlichster Art. Sein Debüt im Genre Dark Romance – beliebt bei Frauen zwischen 20 und 40, stilistisch vergleichbar mit «Fifty Shades of Grey» – erscheint erstmals bei einem renommierten Verlag. Mit «Heimlich anders» begibt sich Cavelti auf persönliches Neuland. Er erzählt: «Mich hat der Autor Arno Camenisch dazu inspiriert. Er streut bei seinen Lesungen Episoden aus seiner Kindheit ein.» Nach dem Besuch von Camenischs Lesung sei ihm bewusst geworden, wie sehr sich seine Kindheit und Jugend von anderen unterschied.

Cavelti: «Ich möchte damit aufzeigen, wie ich das Anderssein erlebt habe und wie schwer vieles damals war.»

Cavelti hat Frieden geschlossen mit der Vergangenheit

Diese Erfahrungen blieben nicht folgenlos. Als junger Erwachsener durchlebt

Cavelti psychische Krisen, ist suizidal und sucht Hilfe in psychiatrischer Behandlung. Dennoch: Cavelti hat Frieden geschlossen mit seiner Vergangenheit. «Am Ende geht es nicht darum, was uns widerfährt, sondern was wir daraus machen», zieht er in seinem Nachwort Bilanz. Der Preis war Einsamkeit. Cavelti suchte Nähe bei Frauen, doch jede Beziehung zerbrach – leise oder laut. Bis heute lebt er allein, im Schatten eines inneren Konflikts, der nicht zur Ruhe kommt. An seine Leserschaft appelliert er, zugänglich und offen für die Mitmenschen zu sein. «Seid ein Fels in der Brandung», lautet sein Wunsch. In den kommenden Monaten liest Cavelti in verschiedenen Bibliotheken in der Region, unter anderem am 6. November in der Regionalbibliothek in Dietikon.

Der Artikel ist am 21. August in der «Aargauer Zeitung» erschienen. «Heimlich anders» ist im Verlag tredition erschienen, ISBN 978-3-384-59705-2

65 Kilometer durchs Seetal geradelt

ungefähr Das barocke Städtchen Bischofszell wurde bereits 1978 vom Schweizer Heimatschutz in Anerkennung seiner vorbildlichen Leistungen bei der Pflege seines Ortsbildes mit dem renommierten Wakker-Preis geehrt.

Essen in der Militärkantine

Das währschafte Mittagessen nahmen die Ausflügler im Restaurant Militärkantine in Sankt Gallen ein. Nicht aus der Gamelle, sondern eher aus einer Variation von Ordonnanzgedeck. Das markante Gebäude wurde vor 120 Jahren vorwiegend als Unterkunft für höhere Offiziere gebaut und steht heute der Zivilgesellschaft für Gastrozwecke zur Verfügung.

Die vereinseigenen Volksmusikanten spielten, wie üblich auf Reisen, Melodien aus ihrem bewährten Turnstundenauftakt-Repertoire. Am Nachmittag fuhren sie durch tief hängende Wolken und Regen über die Schwägalp zurück ins Säuliamt. Die Stimmung im Bus blieb gut und wurde sogar noch besser, als einer der Turnerkollegen spontan zum Singen animierte. Es handelte sich um den seit vier Jahren mit seiner Frau in Rifferswil wohnhaften polyglotten Textilkaufmann Ernst Graf, welcher seine Jugendzeit in der Ostschweiz verbrachte. Wo genau? In Bischofszell!

Hans-Ulrich Meier, Rifferswil

Am Mittwochmorgen um 8.45 Uhr versammelten sich 13 motivierte Mitglieder der Velogruppe Bonstetten 60+ beim Rigelhüsli, bereit für eine abwechslungsreiche Tour durch das Luzerner Seetal. Die Bedingungen waren ideal: warmes, angenehmes Wetter und beste Stimmung. Die Fahrt führte von Bonstetten über Maschwanden zur historischen Holzbrücke in Sins. Weiter ging es durch Abtwil bis zum römischen Gutshof in Ottenhusen, wo ein kurzer Halt Einblicke in die Vergangenheit bot. Ein Blick auf die Gebäude der ehemaligen Johanniterkommende Hohenrain mit dem Turm Roten rundete den kulturellen Teil der Strecke ab Auf dem Rückweg warf die Gruppe einen kurzen Blick auf die Ruine Nünegg bei Lieli. Die mittelalterliche Burganlage aus dem 13. Jahrhundert, einst Sitz der Herren von Lieli, wurde nach ihrer Zerstörung in der Schlacht bei Sempach restauriert und bietet heute eine schöne Aussicht über das Seetal.

Mittagspause am Baldeggersee

In der Badi Baldeggersee legte die Gruppe eine wohlverdiente Pause ein. Das Restaurant funktioniert nach dem Prinzip der Selbstbedienung – jede und jeder bestellte, worauf sie oder er gerade Lust hatte. Die Auswahl war vielfältig, der Service zügig, und die Aussicht auf See

und Berge einfach traumhaft. Die gepflegte Anlage lud zum Verweilen ein und bot eine entspannte Atmosphäre. Der Rückweg führte über einen steilen Anstieg zum Horben, wo sich eine idyllische Alpwirtschaft befindet Zurzeit weiden dort zahlreiche Rinder was dem Ort einen besonders ländlichen Charme verleiht. Bei Glace und kühlen Getränken wurde neue Energie getankt, bevor es in rasanter Fahrt nach Muri ging. Von Muri aus ging es stetig bergan zurück nach Bonstetten. Kurz vor der Ankunft fielen ein paar Regentropfen –ein fast symbolischer Abschluss eines rundum gelungenen Tages. Insgesamt wurden etwa 65 Kilometer und fast 1000 Höhenmeter zurückgelegt – eine beachtliche Leistung für die Gruppe.

Trudi Fischer Veloleiterin Bonstetten 60+

Der 51-Jährige zeigt in seinen Kurzgeschichten das Aufwachsen im Knonauer Amt der 80er-Jahre. (Bild Nathalie Wolgensinger)
Das Buch umfasst 35 Kurzgeschichten (Bild zvg)
Die Seniorenturner und ihre Partnerinnen posieren in Bischofszell. (Bild zvg)
Die Velogruppe Bonstetten auf ihrem Ausflug (Bild zvg)

Ein Geburtstagsfest der Superlative

Die Bevölkerung feierte einen ganzen Tag das 200-Jahre-Jubiläum der Firma Weisbrod

marianne voss

Wer am Samstag nicht ans Schwingfest nach Mollis reiste, kam nach Hausen um das 200-Jahre-Jubiläum der Firma Weisbrod zu feiern. So schien es jedenfalls zu sein, denn die Menschen strömten in Scharen von allen Seiten aufs Weisbrod-Areal. Am Nachmittag gab es manchmal fast kein Durchkommen zwischen den Ständen oder in den Innenräumen. Die Stimmung war fröhlich, man begrüsste sich, blieb für einen Schwatz stehen oder schlenderte gemütlich von Stand zu Stand. Die Familie Weisbrod hatte sich ein Fest für die ganze Bevölkerung gewünscht –und das war es von morgens bis tief in die Nacht.

Der Tag begann mit einem Konzert der Orchestergesellschaft Affoltern. Danach konnten die Gäste bis zum Abend auf dem ganzen Areal unzählige Angebote geniessen: den Handwerksmarkt, den Einblick in die Innenräume, den Besuch von Workshops und Vorführungen, die Kinoecke, die Ausstellung sowie die Livemusik. Im Stoffladen drängten sich die Besuchenden um das Regal mit den limitierten Jubiläumsschals und an den Festtischen genossen sie das Zusammensein bei Speis und Trank. Auch die Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Affoltern (GGA) war an einem Stand vertreten, denn sie ist präzise gleich alt wie die Firma Weisbrod. Im gleichen Jahr, 1825, gründeten Jakob Zürrer sein Seidengeschäft in Hausen und Conrad Melchior Hirzel, Oberamtmann im Schloss Knonau, zusammen mit einigen Dutzend aufgeschlossenen Männern die Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirkes Affoltern.

Faszinierendes Handwerk

An 42 Ständen präsentieren ausgesuchte Handwerkerinnen und Handwerker aus der ganzen Schweiz ihr traditionelles Können. An vielen Ständen bildeten sich Trauben von interessierten Menschen, die den Fachleuten fasziniert bei der Arbeit zuschauten zum Beispiel beim Besenbinder, der Knopfmacherin, dem Stuckateur dem Steinmetz, den Glaskünstlern, dem Bürstenmacher oder den Frauen der Vereinigung Schweizerischer Spitzenmacherinnen. Es war ein ganz besonderer Markt, es war ein Markt zum Hingucken. Abends versammelten sich viele hundert Menschen bei der Rampe zum offiziellen Teil des Festes Gemeindepräsident Stefan Gyseler betonte in seinen

Grussworten die Verbundenheit der Firma Weisbrod mit dem Dorf Hausen. Er sprach auch von der anspruchsvollen Transformation der Firma. «Ich finde sie ist mit dem Leben im Areal und dem Wohnraum in der Törlenmatt sehr gut gelungen.» Stellvertretend für ganz Hausen gratulierte er der Familie Weisbrod und dankte für ihr grosses Engagement «Hausen darf stolz sein, so eine Firma im Dorf zu haben.»

Mit Zuversicht in die Zukunft

Die Jubiläumsansprache von Sabine und Oliver Weisbrod berührte das Publikum und es war spürbar, wie stark die Familie Weisbrod über Generationen in der Bevölkerung verankert ist. Sie sprachen von all den Menschen, welche die Firmengeschichte mitgeschrieben haben, aber nicht in Chroniken erwähnt sind.

Sie blickten auch zurück in die Gründerzeit, in die Biografie des Waisenkindes Jakob Zürrer sowie auf die wirtschaftlichen und politischen Krisen Die letzte Krise mit der Folge der Schliessung der Produktion mussten sie selber durchstehen. Dazu äusserte Oliver Weisbrod: «Es war ein einschneidender Moment.

Der Abschied schmerzt uns heute immer noch.» Aber Sabine Weisbrod ergänzte optimistisch: «Die WeisbrodZürrer ist noch da, sie steht stark verwurzelt in Hausen. Wir blicken heute also mit Stolz auf die Vergangenheit zurück und mit grosser Zuversicht in die Zukunft.»

Die anschliessende Modeschau war ein Genuss für Auge und Ohr Sie wurde von Jugendlichen der TDC Dance Company aus Baar präsentiert und war eine Zeitreise durch die Epochen vom Rokoko bis in die Moderne. Die Historikerin Fabienne Dubs moderierte die Auftritte und erklärte humorvoll die zahlreichen «Unterbauten», die für die Frauengewänder im 18. und 19. Jahrhundert verwendet wurden. Im zweiten Teil der Modeschau tanzten sich die jungen Frauen in verschiedenen Kleidungen bis in die Moderne. Als am Schluss alle Models zusammen mit der Familie Weisbrod auf der Bühne standen, erhielten sie von den Gästen einen tosenden Applaus. Das Fest war aber noch nicht zu Ende, denn danach spielte die Band 7tcover auf und motivierte viele dazu, zu den rockigen Rhythmen in Bewegung zu kommen.

Sabine und Oliver Weisbrod mit Sohn Philipp (Mitte), im Weisbrod-Helfer-Look, freuen sich am Markttreiben.
Die Modeschau wusste unter anderem mit modernen Tanzeinlagen zu gefallen. (Bilder Marianne Voss)
Steinmetz Viktor Häberling führt Kinder ins Steinhauen ein.

An der «Stubete» wird gemeinsam gestrickt und geplaudert

In Hausen und Rifferswil treffen sich Frauen zum gemeinsamen Handarbeiten

regula zellweger

Im Schweizer Idiotikon ist zu lesen: «Stubete: Nachmittagsbesuch von Frauenzimmern, die Arbeit mitnehmen und ihre Zunge mitzunehmen nicht vergessen.» Stubete kann neben dem gemeinsamen Handarbeiten auch eine «Zusammenkunft zum gemeinsamen Musizieren» bedeuten. In verschiedenen Ämtler Gemeinden werden Nachmittage angeboten, an denen jede Person an einer mitgebrachten Handarbeit arbeitet. In ländlichen Kulturen hatten abendliche Stubeten ursprünglich auch den Vorteil, dass man gemeinsam nur einen einzigen Raum beleuchten musste, denn Wachs und Öl waren teuer. Gemeinsam handarbeiten ist gut für die Gesundheit, denn das Stricken beispielsweise hat etwas Meditatives und auf Körper und Geist eine ähnlich entspannende Wirkung wie Yoga. Kognitive Aktivitäten, Handarbeiten, sollen die Bildung verschiedener neuronaler Verbindungen im Hirn verstärken. Wer komplizierte Muster strickt, häkelt quiltet oder stickt, hält sein Hirn fit – was besonders im Alter ein wichtiger Aspekt ist. Die Frauen 60plus, welche die Stubete in Hausen besuchen, schätzen aber vor allem den Austausch mit anderen, das gemütliche Zusammensein. Viele von ihnen leben allein und sehen in der Stubete ein Mittel, um der Einsamkeit entgegenzuwirken.

Leiterin ist Handarbeitslehrerin

In Hausen bietet Pro Senectute eine Handarbeits-Stubete an bei der man sich zum Stricken, Häkeln oder Sticken trifft – oder einfach nur zum Plaudern. Diese findet jeweils am zweiten Montag im Monat von 14.30 bis 17 Uhr in der Zwinglistube der reformierten Kirche Hausen statt, bereits seit rund 15 Jahren. Seit fünf Jahren leitet Brigitte Burger den Nachmittag. Als ausgebildete Handarbeitslehrerin hat sie viele Jahre lang Erfahrung in der Erwachsenenbildung gesammelt, Schwerpunkt Stricken. Sie hilft bei Schwierigkeiten, angelt nach fallengelassenen Maschen, berechnet und erklärt Strickmuster und motiviert die Teilnehmerinnen.

Die Frauen haben unterschiedliche Projekte. Eine Frau strickt sich aus Wolle in verschiedenen Rosatönen einen

«Stricken hält geistig beweglich, fördert die Konzentrationsfähigkeit und verlangt Ausdauer.»

Brigitte Burger, Kursleiterin

leichten Pullover «Ich wollte meine Restenwolle aufbrauchen, dieses Modell ist ideal dafür.» Frieda Laeubler ist eine unermüdliche Strickerin. Sie beschenkt die ganze Familie und für einen Neffen strickt sie zahlreiche Kinderkleider die dieser nach Algerien bringt. Stolz zeigt sie auf dem Handy ein Foto mit einem algerischen Mädchen, das einen von ihr

gefertigten Pullover trägt. Die Finger schmerzen die 90-Jährige beim Stricken, denn sie leidet unter Fingergelenkarthrose, aber sie gibt auch im hohen Alter nicht auf. Die älteste Teilnehmerin ist 93 Jahre alt. Sie rückt ihren Stuhl nah ans Fenster, das Sehen bereitet ihr Mühe.

Mit Strick in den Kindergarten

Auch Marie Louise Seeburger zeigt stolz ein Foto. Heute ist der erste Kindergartentag ihrer Enkelin – sie trägt ein von ihrer Grossmutter gestricktes Kleidungsstück. Sie erinnert sich an früher hat seit der Kindheit immer gestrickt. Alle diese Frauen lernten vor vielen Jahren «inestäche, umeschlaa, durezieh und abelaa». Sie erzählen sich von früher, sprechen über ihren Garten, berichten vom Kochen und Backen Gebackenes zum Kaffee gibt es in der Pause um 16 Uhr Reihum bringt jemand einen

Kuchen mit. Eine Frau hat Mühe mit den Randmaschen. Brigitte Burger hilft ihr mit viel Geduld. Sie ist überzeugt: «Stricken hält geistig beweglich, fördert die Konzentrationsfähigkeit und verlangt Ausdauer Komplizierte Muster sind anspruchsvoll.» Als Fachfrau verfolgt sie die Entwicklungen in der Strickwelt. Selbst arbeitet sie gerade an einem Segelschal mit einem attraktiven, schwarzweissen Muster, gestrickt mit Wolle aus Algen. Sie erzählt: «Auf dem Bodensee verkehrt drei Mal jährlich ein StrickSchiff, es gibt einen Strick-Zug, ein Strick-Kino, und sogar eine Strick-Reise nach Island kann man buchen.»

Schafwolle war Start in Rifferswil

In Rifferswil treffen sich Frauen im privaten Rahmen seit gut vierzig Jahren zum gemeinsamen Handarbeiten. Es begann mit Schafwolle, die sie spannen

Gemeinderat Fritz Kurt verzichtet auf Kandidatur

Der Wettswiler Sozialvorsteher ist seit drei Jahrzehnten im Amt

Im Frühling 2026 finden die Gesamterneuerungswahlen der kommunalen Behörden statt. Im Gemeinderat Wettswil zeichnet sich ein Wechsel ab: Fritz Kurt, Ressortvorstand Soziales tritt nicht mehr an. In der Schulpflege verzichtet Präsident Roger Schmutz auf eine erneute Kandidatur Auch der Präsident der Rechnungsprüfungskommission (RPK), Christian Gräub, stellt sich nicht mehr zur Wahl. In der evangelisch-reformierten Kirchenpflege StallikonWettswil zeichnen sich zwei Wechsel ab, heisst es in der Mitteilung der Gemeinde. In Wettswil werden die folgenden Behörden für die Legislaturperiode 2026–2030 gewählt: Gemeinderat Primarschulpflege, Rechnungsprüfungskommission, Baukommission evangelisch-reformierte Kirchenpflege Stallikon-Wettswil, Sekundarschulpf lege Bonstetten, Notar/in Notariatskreis Schlieren. Der 1. Wahlgang findet am 8 März 2026 statt. Ein allfälliger 2 Wahlgang wird am 14. Juni 2026 durchgeführt.

Seit 1994 im Amt

Fritz Kurt ist seit 1994 Mitglied des Gemeinderates und hat die Entwicklung der Gemeinde Wettswil während mehr als drei Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt. Nach über 30 Jahren im Amt hat er sich entschieden, 2026 nicht mehr zu kandidieren. Die amtierenden

Gemeinderatsmitglieder Sarah Willimann, Peter Gretsch und Marco Santi sowie Gemeindepräsidentin Katrin Röthlisberger stellen sich für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung.

Rücktritt des Schulpflege-Präsidenten Von den fünf vom Volk gewählten Mitgliedern der Primarschulpflege stellen sich vier erneut zur Wahl. Präsident Roger Schmutz verzichtet auf eine weitere Amtsdauer Die amtierenden Mitglieder Franziska Bieri, Jana Markworth, Diana Pfister und Matthias Gretler treten erneut an. Christian Gräub, Präsident der Rechnungsprüfungskommis-

sion der Politischen Gemeinde und der Primarschulgemeinde verzichtet bei den Erneuerungswahlen 2026 auf eine Wiederwahl.

Seit 2010 ist er Mitglied der RPK, seit 2022 deren Präsident Die bisherigen Mitglieder Andi Burri Patricia Jacotin, Thomas Lanz und Daniel Wyss kandidieren erneut.

Baukommission tritt wieder an Die drei Mitglieder der Baukommission, Hermann Baur-Käser Stephan Breidenstein und Niklaus Schwendener, stellen sich geschlossen für eine weitere Amtsdauer zur Verfügung. Präsidiert wird die Baukommission durch ein Mitglied des Gemeinderates Zudem wird ein weiteres Ratsmitglied als Vizepräsidentin beziehungsweise Vizepräsident in die Kommission delegiert. In der evangelische-reformierten Kirchenpf lege Stallikon-Wettswil kommt es zu zwei Rücktritten: Evelyne Schäppi und Marion Suter stellen sich nicht mehr für eine weitere Legislatur zur Verfügung. Die Mitglieder Reto Gloor Christine Haab Marijke Poser Michael Thuy sowie Präsidentin Danièle Beringer treten erneut an.

Neues Wahlverfahren

und zu Kleidungsstücken verstrickten. Sie nähten Trikotkleider für ihre Kinder, Fastnachtskostüme für ihre Teenies –und unterdessen sind sie Grossmütter Viele Jahre schufen sie kunstvolle Quilts, reisten auch ins Elsass an einen Quiltmarkt mit Ausstellung Jetzt, im Alter, handarbeiten sie noch immer zusammen. Vor allem aber sind sie sich gegenseitig eine Stütze. Partnerverlust, Krankheiten – man ist füreinander da Wer nach der Pensionierung gern noch etwas bewirken möchte, wer eigenverantwortlich was gegen Vereinsamung unternimmt, hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Eine wäre, eine Stubete zu organisieren. Vielleicht trifft man sich immer am selben Ort, vielleicht ist man reihum zu Gast. Es macht Sinn, sich im Alter wiederkehrende Aktivitäten anzueignen – das gibt Struktur ins Alltagsleben, das nun nicht mehr durch die Erwerbsarbeit getaktet ist. Es muss nicht unbedingt Stricken sein. Man kann auch andere Hobbys gemeinsam pflegen. Man trifft sich beispielsweise an einem bestimmten Wochentag zum Optimieren von Fremdsprachenkenntnissen, zum Besprechen einer gemeinsamen Lektüre, zum Backen oder bei jedem Wetter zu einem Spaziergang mit den Hunden. Es gilt, geistig und körperlich in Bewegung zu bleiben, der eigenen physischen und psychischen Gesundheit zuliebe. Und sich dabei auch für das Wohlfühlen anderer zu engagieren.

GUT ALTERN

«In der Schweizer Bevölkerung wächst fast nur noch die Gruppe der Pensionäre» ist in den Bevölkerungsprognosen des Bundesamts für Statistik zu lesen. Heute altern wir gesünder als die Generationen vor uns. Den «Anzeiger» interessiert, wie Menschen es schaffen, nach der Pensionierung ein sinnvolles, zufriedenes und interessantes Leben zu gestalten Denn es geht nicht nur um die Anzahl der Jahre, sondern um deren individuell gelebte Lebensqualität Die Redaktion nimmt gern Input entgegen: redaktion@affolteranzeiger.ch. (red)

Schwer verletzt nach Explosion

Nach Ablauf der Frist von 40 Tagen; Prüfung der provisorischen Wahlvorschläge durch die Gemeinde.

Veröffentlichung der provisorischen Wahlvorschläge; Ansetzung einer «zweiten Frist» von sieben Tagen

– Möglichkeit zur Einreichung neuer oder geänderter Wahlvorschläge sowie zum Rückzug provisorischer Vorschläge.

– Nach Ablauf der «zweiten Frist» von sieben Tagen; Prüfung der definitiven Wahlvorschläge durch die Gemeinde.

– Publikation der definitiven Wahlvorschläge.

Weitere Informationen zum Wahlverfahren werden mit der Wahlanordnung Ende September 2025 veröffentlicht. Informationen zu den Behördenämtern und deren Tätigkeit finden Sie zudem unter: https://deine-gemeindebraucht-dich.ch/8907-wettswil-am-albis.

Seit 2022 ist für sämtliche Mehrheitswahlen ein sogenanntes Vorverfahren vorgeschrieben. Dieses wird von der wahlleitenden Behörde zusammen mit der Wahlanordnung eingeleitet und umfasst folgende Schritte: – Publikation der Wahlanordnung im Affolter Anzeiger (voraussichtlich Ende September 2025) mit einer Frist von 40 Tagen zur Einreichung provisorischer Wahlvorschläge.

Dominik Pfefferli, Gemeindeschreiber Wettswil

Bei einer Explosion am Freitagmittag ist in Stallikon ein Mann so schwer verletzt worden, dass er mit einem Rettungshelikopter der Rega in ein Spital transportiert werden musste. Das Unglück ereignete sich nach Polizeiangaben gegen 12.30 Uhr als in einem Waldstück in Stallikon etwas explodierte. Dabei wurde ein 27-jähriger Mann am Oberkörper von einem Metallteil getroffen und verletzt Zudem erlitt er Verbrennungen an einer Hand. Wie sich die Explosion ereignete, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich sowie der Staatsanwaltschaft Zürich-Limmat. Spezialisten des Dienstes Brandermittlung sowie des Forensischen Instituts FOR sicherten am Unfallort Spuren. Im Vordergrund stehe der Verdacht auf unsachgemässen Umgang mit Feuerwerkskörpern, so die Kantonspolizei Zürich (red)

Mostobsternteläuft

In Zusammenarbeit mit den kantonalen Obstfachstellen schätzt der Schweizerische Obstverband jährlich die gesamte hängende Mostobsternte in der Schweiz. Für dieses Jahr werden 82000 Tonnen Mostäpfel und etwa 3600 Tonnen Mostbirnen erwartet Die Fruchtentwicklung der Mostäpfel sei auch dank der guten Wasserversorgung im Sommer positiv (red)

Kursleiterin Brigitte Burger (links) bringt Randmaschen in Ordnung. Marie Louise Seeberger (rechts) strickt an einer warmen Jacke für ihre Enkelin. (Bild Regula Zellweger)
Fritz Kurt verabschiedet sich aus dem Gemeindehaus. (Bild zvg)

Autoscooter, Zuckerwatte und Stimmung

Chilbi-Wochenende im Bezirk: Ein Besuch in Knonau und Bonstetten nico ilic

Am Wochenende verwandelten sich gleich zwei Gemeinden im Bezirk in bunte Festplätze: In Knonau und Bonstetten lockte die traditionelle Chilbi zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Auch wenn die beiden Anlässe unterschiedlich waren, war die Stimmung in beiden Gemeinden ausgelassen.

Wer den Weg nach Knonau fand, traf auf eine Chilbi mit breitem Angebot. Zahlreiche Stände, farbenfrohe Beleuchtung und die bekannten Fahrgeschäfte prägten das Bild. Das Festgelände auf einem grossen Parkplatz liess Platz für alle.

Die, die gekommen waren, liessen sich die Stimmung nicht nehmen. Besonders die Kinder genossen das Angebot – ob beim Ballwerfen an der Schiessbude oder mit einer Zuckerwatte Auch für das leibliche Wohl war gesorgt ob mit einer Bratwurst oder einer Portion Pommes.

Bonstetten mit zusätzlichen Ständen Wenige Kilometer weiter, in Bonstetten, zeigte sich ein etwas anderes Bild. Die Chilbi fiel hier kompakter aus, doch lockten zusätzliche Marktstände zahlreiche Gäste an. Neben den klassischen Attraktionen sorgten kleine Verkaufsstände für Abwechslung.

Diese Mischung schien gut anzukommen: Der Besucherandrang war gross, und auf dem Festgelände herrschte bis in die Abendstunden ein fröhliches Gedränge. Familien schlenderten von Stand zu Stand, Jugendliche verabredeten sich beim Autoscooter, und viele Erwachsene nutzten die Gelegenheit, alte Bekannte zu treffen.

Autoscooter als Publikumsliebling Egal ob in Knonau oder in Bonstetten

eine Attraktion stach an beiden Orten besonders heraus: der Autoscooter Bis spät in die Nacht hinein drängten sich Kinder, Jugendliche und auch so man-

cher Erwachsene auf die bunten Fahrzeuge. Das laute Krachen der zusammenstossenden Wagen, das Blitzen der Lichter und die Musik aus den Lautsprechern gehörten zur unverwechselbaren Geräuschkulisse dieses Chilbi-Wochenendes.

Dorfgemeinschaft in Feierlaune

Die Chilbi ist im Bezirk nicht nur ein Anlass für Fahrspass und Zuckerwatte, sondern auch ein wichtiger sozialer Treffpunkt. Besonders spürbar war dies in den Abendstunden, als sich die Festplätze langsam füllten und die Stimmung immer ausgelassener wurde. Viele Besucherinnen und Besucher blieben bis tief in die Nacht. «Genau das macht für mich die Chilbi aus: Man trifft Leute, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, und kommt einfach ins Gespräch», meinte ein Bonstetter Besucher Ähnlich klang es in Knonau, wo die familiäre Atmosphäre von vielen geschätzt wurde.

Das Chilbi-Wochenende im Bezirk hat damit einmal mehr gezeigt, wie lebendig die Tradition weiterhin ist. Auch wenn sich die Anlässe in Grösse und Ausgestaltung unterscheiden bleibt die Chilbi ein Fixpunkt im Gemeindekalender So oder so: Das vergangene Wochenende hat die Dorfgemeinschaften von Knonau und Bonstetten zusammengebracht, für leuchtende Kinderaugen gesorgt und bewiesen, dass die Chilbi nichts von ihrem Charme verloren hat.

Nicht nur Nostalgiker lieben den Autoscooter in Knonau. (Bilder Nico Ilic)
Sie hatten grossen Spass in Knonau (von links): Cristian, Niklas Ivo und Tyler.
Süsse Stärkung in Knonau.
An der Schiessbude bewiesen Jung und Alt ihre Treffsicherheit
Buntes Treiben an der Chilbi in Bonstetten.
Auch in Bonstetten war der Zuckerwattestand ein Highlight.

Diverse Leserbriefe zum Thema Eigenmietwert

In «Wikipedia» ist der Ursprung dieses Konstrukts dargestellt: «Im Jahre 1934 durch den Bundesrat auf dem Wege von Notrecht als direkte Bundessteuer (Eidgenössische Krisenabgabe) eingeführt; sie war damals weitgehend unbestritten. Auf der Grundlage der vom Parlament während des Zweiten Weltkriegs dem Bundesrat erteilten Vollmachten wurde die Steuer 1940 in die insbesondere zur Finanzierung der Landesverteidigung erhobene Wehrsteuer überführt.»

Jeder Besitzer jede Besitzerin von Wohneigentum musste dieses zuerst einmal finanzieren. Das dazu notwendige Kapital wurde bis zur Investition bereits als Einkommen oder Vermögen besteuert. Mit dem Konstrukt «Eigenmietwert» wird den Besitzern von Wohneigentum ein fiktiver Betrag auf ihr Einkommen aufgerechnet, was dann oft dazu führt, dass die steuerpflichtige Person möglicherweise in eine höhere Stufe der Steuerprogression gerät.

Um dieses fiktive Einkommen zu kompensieren, haben die Wohneigentümer die Möglichkeit, Hypothekarzinsen sowie werterhaltende Investitionen in der Steuererklärung in Abzug zu bringen. Allerdings geht diese Rechnung schon lange nicht mehr auf; seit Jahren sind die Hypothekarzinsen auf einem derart tiefen Punkt, dass diese nur noch eine marginale Auswirkung haben.

Um werterhaltende Investitionen ins Wohneigentum zu tätigen, braucht es aber zuerst einmal Kapital des Eigen-

tümers, der Eigentümerin, welches bis anhin ebenfalls versteuert wurde. Um den fiktiven Betrag des Eigenmietwertes nur annähernd auszugleichen, müssten Besitzer von Wohneigentum jährlich mehrere tausend Franken für den Werterhalt ihrer Liegenschaft aufwenden, was schlicht illusorisch ist. Es ist dringend notwendig, dieses unsoziale Konstrukt an der Volksabstimmung vom 28. September 2025 abzuschaffen (Vorlagen A und B).

Urs Gretler, Wettswil

Eigenmietwert – ein Vergleich

Stellen Sie sich vor, Sie wären Musikliebhaber Sie haben lange überlegt und gespart. Keine Ferien, Mittagessen aus der Lunchbox. Nun haben Sie sich endlich die ersehnte Medienanlage gekauft. Perfektes Soundsystem, Grossbildschirm, die besten Kopfhörer Dazu passende Sessel, schalloptimierte Wände. Was sich eben ein eingefleischter Musik- und Filmfan so wünscht. Jetzt kommt der Staat, macht eine Bewertung des ganzen und verlangt, dass Sie nunmehr die Anlage versteuern müssen. Begründung: Alle die, ohne solche Anlagen, würden massiv benachteiligt. Sie wären gezwungen, Konzert- und Kinokarten zu kaufen. Dem Staat entginge durch Ihre Anlage auf jedes unverkaufte Billett die Mehrwertsteuer Diese müssten Sie kompensieren. Und Sie

Es war einmal ein Schwimmbad …

An die Lochenweiher «Badi»-Befürworter und Befürworterinnen. Dies ist kein

Märchen, sondern das Sterben einer «Badi» am grossen Ziegelweiher in Wettswil. Vor mehr als 40 Jahren gab es dort eine richtige Bademöglichkeit. Kein Holztrog im Wasser dafür ein grosses Nichtschwimmerbecken, eine Dusche und eine Umkleidebaracke aus Holz. Sogar ein grosses Seil war auf der Weide am Wasser angebracht, um hinaufzuklettern und ins Wasser zu springen.

Mit Liegewiese

Auch eine Liegewiese, die ab und zu gemäht wurde, fehlte nicht. Sie wurde damals gut genutzt. Ja, die Wasserpflanzen, ein ehemaliger Lehrer aus Bonstetten half, diese in Schach zu halten. Fürchtete man diese nicht, konnte man bis zu einer Tafel im Wasser schwimmen, der Bereich dahinter sollte der Natur gehören. Wie viele Wettswiler und Wettswilerinnen der früheren Generation haben an diesem

romantischen Ort noch schwimmen gelernt? Irgendwann begann das mit den Büchsen und Scherben in der Dusche und im Nichtschwimmerbecken.

Da dieser Unrat auf den Boden absank, konnten sich immerhin die Kaulquappen zu Fröschlein entwickeln. Später wurden Zelte, alte Möbel mit viel Plastik überspannt, aufgebaut. Das Holz der Baracke wurde verfeuert. Nächtelang wurden laute Feste gefeiert. Abfall und andere Hinterlassenschaften blieben im Becken, Gebüsch und auf der Wiese liegen Irgendwann war das «Märchen» am Weiher zu Ende. Der ganze Platz wurde geräumt, das Nichtschwimmerbecken zugeschüttet die Dusche und auch der Rest der «Umkleide» entfernt und das Gebiet wieder der Natur überlassen. Der Einstieg zum Weiher wurde zur «Hundebadi». Müsste dasselbe Schicksal einem möglichen «Freibad» am Lochenweiher blühen? Ich wünschte es nicht!

Eva Fenner, Wettswil

SVP empfiehlt ein Nein der Revision

Abstimmung vom 28. September über die totalrevidierte Gemeindeordnung der Gemeinde Mettmenstetten: Die an der Informationsveranstaltung vom 21. November 2024 und in der öffentlichen Vernehmlassung geäusserten Bedenken betreffend den antidemokratischen Inhalt der totalrevidierten Gemeindeordnung, fanden leider beim Gemeinderat wenig bis kein Gehör. So wird nun dem Bürger ein bedauerlicher Abbau der demokratischen Rechte der Bürger vorgeschlagen. Stossend ist insbesondere die Abschaffung der Volkswahl der Sozialbehörde Inskünftig soll der Gemeinderat die Mitglieder der Sozialbehörde ernennen, was zu einer unerwünschten Professionalisierung dieser Behörde und dem völligen Verlust ihrer demokratischen Legitimation führt. Ebenso stossend ist jedoch die kräftige Erhöhung der Finanzkompetenzen des Gemeinderates. So soll es Urnenabstimmungen inskünftig erst ab 3 Millionen Franken (bisher 2 Millionen) geben und der Gemeinderat kann neu einmalige Ausgaben von 250000 Franken (bisher 150000 Franken) beschliessen

Die bisherigen Kompetenzen wurden erst vor acht Jahren neu festgelegt

hätten keine Anfahrtskosten zu den Events. Wogegen die Eventbesucher ihre Anfahrt auch nicht von der Steuer abziehen könnten. So funktioniert der Eigen-EventWert und dessen fiktive Versteuerung. Genauso wie der Eigenmietwert und dessen sehr reale Versteuerung.

Patrick Ludwig, Hedingen

Der dreifache Fiktivibus

Die SP belehrt, wir hätten uns Eigentum «halt leisten können». Falsch! Wir waren nach dem Kauf finanziell platt. Und der Mieter «müsse seine Miete doch auch versteuern». Falsch! Der Mieter versteuert sein Salär Für die Nutzung fremden Eigentums erhält er eine reale Gegenleistung. «Fiktiv» heisst so viel wie «erdacht, erdichtet, frei erfunden» – danke Duden. Nur die Schweiz leistet sich diese exzessive Zusatzbesteuerung eines Einkommens das es nicht gibt Das führt unter anderem zu einer dramatischen, unschweizerischen Schuldenwirtschaft Noch bizarrer wird es, wenn man Freude an einer Absteige im Ausland hat – das ist erlaubt. Man bezahlt dafür und ermöglicht neue Bauten. Man steuert gleich wie die Einheimischen. Das ist ok. Zusätzlich fügt nun der Schweizer Fiskus auch im Ausland einen Eigenmietwert an, obwohl alle lokalen Steuern ja zu 100 % bezahlt sind. Der Hebesatz für mein Schweizer Einkom-

men schnellt nach oben. Selbst wenn der fiktive Nutzen des Eigentümers real wäre, bliebe das Unsinn: Ich kann ja nicht gleichzeitig an zwei Orten sein und «nutzen». Oder an drei oder vier Es wird also amtlich ein mehrfacher fiktiver Nutzen erfunden. Ich könnte meine Wohnung ja vermieten. Will ich aber nicht. Man unterstellt, ich liesse eine Geldquelle brachliegen. Fazit: Wir haben angespart und abbezahlt, um im Alter günstig zu wohnen: erster fiktiver Hammer Wir bezahlen im Ausland alle Kosten und Steuern für die Absteige: zweiter fiktiver Hammer Aber wir würden ja zweimal auf eine Vermietung verzichten: dritter fiktiver Hammer Langsam werde ich unsicher, ob ich überhaupt noch existiere – bei so viel Fiktion.

Jean-Jacques Bertschi, Wettswil

«Nachhaltigkeit fördern»

Der Eigenmietwert bremst die Nachhaltigkeit. Er nimmt Eigentümern das Geld für energetische Sanierungen. Viele wollen ihre Häuser modernisieren. Doch die Steuerlast macht es schwer Statt in Solarpanels neue Fenster oder Dämmung zu investieren, zahlen sie für fiktive Mieten Das ist kontraproduktiv. Die Abschaffung würde Eigenheimbesitzern mehr Spielraum geben. Sie könnten in grüne Technologien investieren. Das würde die Umwelt schützen. Es würde die Klima-

Die Bevölkerung hat sich verändert

Replik auf den Leserbrief von Heinz Lüthi mit dem Titel «Der Schatz von Bonstetten» im «Anzeiger» vom 19. August.

Vielen Dank, Herr Lüthi, für Ihre deutlichen Worte. Sie haben uns, die in Bonstetten Wohnhaften, immer für vernünftig gehalten – leider müssen wir Sie jetzt enttäuschen

Wir treiben es mit dem Locherweiher zu weit. Der Grund ist, dass sich unsere Bevölkerung mit der Zeit verändert hat und so auch andere Wünsche

entstehen, vor allem bei jüngeren Familien Ich bin überzeugt, dass diese Befürworter der Schwimmbadanlage nach deren Fertigstellung und dem Besuch sehr enttäuscht sein werden – nicht nur wegen der Wasserqualität, sondern auch wegen des Lärms der Strasse und der Schiessanlage. Es ist zu vermuten, dass diejenigen, die sich diese Anlage wünschen, diesen Ort noch gar nicht gesehen haben und sich somit nur schwer vorstellen können, was wir damit, ausser Kosten, noch verursachen werden.

Grüne: Stefan Kessler kandidiert

ziele der Schweiz unterstützen. Der Staat sollte Nachhaltigkeit fördern. Nicht behindern. Der Eigenmietwert gehört abgeschafft. Für eine grünere Zukunft.

Marco Tanner, Affoltern

Nein zur Abschaffung

Wohneigentum bedeute gelebte Eigenverantwortung, schreibt Manfred Suter. Was für ein Slogan, hart an allen Realitäten vorbei. Die Mehrzahl der Menschen in der Schweiz kann sich schlicht kein eigenes Wohneigentum leisten. Und die Jungen, die noch ein Haus oder eine Wohnung erwerben, können dies meist nur dank einer Erbschaft, respektive eines respektablen Vorbezugs. Wohneigentum ist ein Privileg. Das Schweizer Steuerwesen ist durch viele Besonderheiten und kantonale Eigenheiten geprägt. Dazu gehört eben auch die Besteuerung des Eigenmietwerts. Diesen herauszubrechen, bringt einer begünstigten Minderheit Vorteile, der weit grösseren Mehrheit aber direkt und/oder indirekt zusätzliche Kosten Meines Erachtens gilt: Wohneigentum fordert Verantwortung für das eigene Heim, aber auch für die weniger Begünstigten Darum: Also nicht an einem System einseitig zugunsten der Besitzenden herumschrauben und ein klares Nein in die Urne legen.

Franz Schüle, Hausen

Wie Sie sagen, ist der Weiher von seinem Zufluss getrennt, so bleibt als Quelle nur noch das Regenwasser, «gezuckert» mit viel Sonnenschutzmittel. Da wir in einem Gebiet wohnen, in der Nähe von Hedinger Weiher und Türlersee, finden viele kein Bedürfnis sich mit solchem Blödsinn eine gute Meinung von vernünftigen Bonstetter Einwohnern zu verderben. Ich hoffe auf unsere Liebe zur nahegelegenen Natur Janez Godina, Bonstetten

Sie sind ausreichend und deren Erhöhung ist mit der Begründung «Anpassung an die Inflation» nicht zu rechtfertigen. Nicht weniger unsympathisch ist die geplante Ausdehnung des Konzepts der unterstellten Kommissionen. Diese unerwünschte Erweiterung der staatlichen Tätigkeit bringt dem Bürger keine Vorteile, dafür unnötige Kosten. Ausser der Baukommission besteht kein echtes Bedürfnis für weitere ständige Kommissionen, die selbstständig handeln, entscheiden und auch über finanzielle Kompetenzen verfügen Alle Sachgebiete werden bereits durch privatrechtliche Vereine abgedeckt, die sich erfolgreich mit Altersfragen (Pro Senectute), Biodiversität (Naturschutzgruppe Mettmenstetten) und Früher Kindheit (Elternverein) befassen. Insgesamt bringt die dem Bürger nun vorgelegte Revision der Gemeindeordnung mehr Bürokratie und einen klaren Abbau der Volksrechte und der direkten Demokratie. Wir empfehlen deshalb die Ablehnung der neuen Gemeindeordnung.

Louis Hafner Präsident SVP Mettmenstetten

An der Mitgliederversammlung der Grünen Stadt Affoltern wurde Stefan Kessler offiziell für die Stadtratswahlen vom 8. März 2026 nominiert. Kessler lebt seit vielen Jahren in Affoltern und engagiert sich auf vielfältige Weise für die Stadt. Beruflich ist er als Immobilienberater, Dozent (eidg dipl. Immobilientreuhänder und Ausbilder mit eidg. Fachausweis) sowie publizistisch tätig. Als langjähriges Vorstandsmitglied einer Wohnbaugenossenschaft setzt er sich aktiv für bezahlbaren Wohnraum und soziale Gerechtigkeit ein. In dieser Funktion arbeitet er an Lösungen die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden, und trägt Verantwortung für nachhaltige Wohnkonzepte die langfristig sowohl wirtschaftlich als auch sozial tragfähig sind. Diese Erfahrungen möchte er künftig auch im Stadtrat einbringen: «Die Stadt soll wachsen – aber sozial durchmischt und mit hoher Lebensqualität in allen Quartieren», so Kessler Ein wichtiges Anliegen ist ihm zudem die Klimaanpassung: mehr Bäume, entsiegelte Flächen und aufgewertete Bäche. Jede Sanierung und jedes Neubauprojekt soll ein Schritt Richtung Klimaneutralität sein – mit Solarenergie und nachhaltigem Bauen. Auch der soziale Zusammenhalt liegt ihm am Herzen: Die Stadt soll ein Ort bleiben, wo sich alle Generationen

Die Sportanlage «Im Moos» in Affoltern stammt aus den späten 1980er-Jahren und ist in die Jahre gekommen. Die drei bestehenden Gebäude genügen den heutigen Anforderungen nicht mehr Auch die Rasen- und Spielplätze sind sanierungsbedürftig. Das Garderobengebäude bietet zu wenig Kapazität und muss erneuert werden Mit der geplanten Erneuerung und Erweiterung soll weit mehr als nur ein Sportplatz entstehen: Die Bevölkerung soll von einem vielseitigen Sport- und Freizeitangebot profitieren können, es soll ein attraktiver Begegnungsort für Jung und Alt entstehen. Auch ist geplant, dass der Gastrobereich ganzjährig betriebenen wird. Zum Jonenbach soll ein direkter Zugang entstehen. Die Anlage soll so gestaltet werden, dass möglichst viele verschiedene Bedürfnisse abgedeckt werden

können – sportliche, gesellschaftliche und ökologische. Dazu gehört auch eine ausreichende Beschattung, damit sich die Besucherinnen und Besucher auch an heissen Tagen wohlfühlen

Die Erneuerung der Sportanlage «Im Moos» ist daher nicht nur eine Investition in die Infrastruktur sondern auch in den sozialen Zusammenhalt und die Gesundheit der gesamten Bevölkerung. Wir empfehlen, beiden Vorlagen zuzustimmen, damit «Im Moos» zu einem modernen, generationenübergreifenden Sport- und Begegnungsort wird. Das Projekt ist eine Investition in die Zukunft. Sport und Bewegung sind wichtig, und zwar in jedem Alter Und es unterstützt den Zusammenhalt der Bevölkerung.

Vorstand Grüne Stadt Affoltern

zu Hause fühlen. Begegnungsorte für Jung und Alt, Jugendräume, Unterstützung für Vereine und Kultur sowie mehr Mitbestimmung sind ihm wichtig Besonders am Herzen liegen ihm auch Familien mit Kindern: Attraktive Spielund Begegnungsorte, sichere Wege und eine familienfreundliche Infrastruktur sollen gefördert werden.

Stefan Kessler ist Vater von drei erwachsenen Kindern und bereits Grossvater Er gilt als engagierter ganzheitlich denkender Mensch – sozial, lösungsorientiert und verantwortungsbewusst mit gesundem Menschenverstand und viel Herzblut für Affoltern.

Grüne Stadt Affoltern

Ihre Meinung ist willkommen!

Gerne können Sie der Redaktion des «Anzeigers» einen Leserinnen- oder Leserbrief schicken Dazu gibt es ein paarwichtigeRegeln:IhreMeinungsäusserung muss mit Namen sowie AdresseundTelefonnummerdesVerfassers oder derVerfasserin versehen sein und soll in maximal 2000 Zeichen ein Thema aus der Region aufgreifen oder einen Beitrag im «Anzeiger» kommentieren. Kurz gefasste Zuschriften haben Vorrang. Vermeiden Sie Abkürzungen Wir achten darauf, dass nur Briefe in einem freundlichenTonfall sowie ohneVerletzung von Persönlichkeitsrechten Dritter publiziert werden. (red)

Zur Vorlage zur Sportanlage «Im Moos»

Telefon058 2005700 inserat@affolteranzeiger.ch www.affolteranzeiger.ch

RAMPENVERKAUF

Wird alles gut?

Diese Frage stellt sich Michael Elsener am 13. September in Mettmenstetten. Seite 11

Stramm in der Reihe

Im zweiten Teil der Serie zum Turnverein Knonau geht es um militärische Ertüchtigung. Seite 13

IM COOPARK AFFOLTERN AM ALBIS

04.BIS 06. SEPTEMBER

Auf dem Rücken liegen

Für Esaf-Fan Werner Schneiter war das Schwing-Erlebnis vor dem TV nur zweite Wahl. Seite 15

Vom Goldschmied zum Meccano-Meister

Kreativer Ruhestand von Edi Nadig: Der 85-Jährige ist tief in die Meccano-Welt eingetaucht

deviprasad rao

Als Edi Nadig mit siebzig Jahren sein Schmuckgeschäft am Zürcher Schaffhauserplatz verkaufte, hätten viele erwartet, dass er kürzertreten und sich in die ruhigeren Abläufe des Ruhestands zurückziehen würde. Stattdessen entdeckte er in seinem Zuhause in Stallikon wo er heute mit seiner Frau Brigitte lebt, eine Welt aus Zahnrädern, Schrauben und Miniaturtechnik, die seine Hände – und seine Fantasie – reger beschäftigte als je zuvor «Ich war mein ganzes Leben Goldschmied», erinnert er sich. «Selbstständig, mit eigenem Geschäft Wir hatten eine treue Kundschaft, meine Tochter arbeitete mit, und wir führten ein grosses Sortiment für Jung und Alt. Als ich das Geschäft schliesslich verkaufte, hatte ich plötzlich Zeit. Und genau dann kam Meccano zurück in mein Leben.»

Die Wiederentdeckung geschah zufällig. Bei einem Besuch bei seiner Mutter – die fast 104 Jahre alt wurde – im Haus in Graubünden stiess Edi auf eine verstaubte Meccano-Kiste aus seiner Kindheit. Darin lag das halb fertige Gerippe eines Spielzeugtraktors. Aus Neugier nahm er es auseinander, aus Nostalgie baute er es wieder zusammen. Und von diesem Moment an war eine neue Leidenschaft geboren.

Vom Handwerk zur Kunst Über seine Tochter fand Edi den Weg zum AMS, einem Meccano-Verein, dessen Mitglieder sich einmal im Monat in Baden treffen. Dort werden Ersatzteile getauscht, technische Kniffe diskutiert und Modelle vorgestellt – von Kranen und Autos bis hin zu Schiffen und Flugzeugen. Viele Mitglieder sind pensionierte Ingenieure Lehrer oder Physiker Edi Nadig, mit der Präzision eines Goldschmieds, fand schnell seinen Platz. Für ihn ist der Metallbau weit mehr als ein Zeitvertreib. «Es ist Kunst», sagt er «Jedes Objekt, das ich schaffe ist ein Kunstwerk.» Ein Besuch in seinem Atelier in Stallikon bestätigt das: Auf Regalen und Tischen reihen sich Brücken

MARKTPLATZ

und Türme – darunter ein Eiffelturm –neben alten Windmühlen, Schiffen, Formel-1-Wagen, dreidimensionalen Stadtmodellen, elektrischen Seilbahnen, Zügen auf Schienen und schweren Kranen. Der Raum wirkt weniger wie eine Werkstatt als vielmehr wie eine Galerie kinetischer Skulpturen.

Der Eintritt in die Meccano-Welt

Edi Nadigs Werke waren bereits in Ausstellungen in der ganzen Schweiz zu sehen – von zweitägigen Präsentationen im Verkehrshaus Luzern bis hin zu grossflächigen Installationen über 200 Quadratmeter in Lichtensteig.

Für seine Modelle hat er mehrfach Preise gewonnen. «Es ist faszinierend», sagt er «Man baut nicht einfach stumpf nach Anleitung – man erfindet. Man verändert, man findet eigene Lösungen Oft beginne ich mit einem Plan doch am Ende wird es etwas völlig anderes.» Teil des Reizes liegt für den Künstler

in der langen Tradition von Meccano. Er erzählt sie mit der Begeisterung eines Chronisten: wie der englische Metzger Frank Hornby 1901 in Liverpool das System der Lochplatten erfand, wie Märklin in Deutschland Motoren für Meccano produzierte und wie weltweit Hunderte Firmen versuchten, das Prinzip zu kopieren – bis Lego mit seinen Plastiksteinen in den 1950er-Jahren den Metallbaukasten fast den Todesstoss versetzte.

Er entwickelte einen Prototyp In der Schweiz hielt die Firma Stockis mit leichteren Aluminiumteilen die Tradition am Leben. Nach einem Preisgewinn wurde Edi Nadig sogar einmal gebeten, für Stockis einen Prototyp zu entwickeln In den vergangenen fünfzehn Jahren hat der mittlerweile 85-Jährige eine erstaunliche Vielfalt an Modellen gebaut. Manche orientieren sich lose an alten Bauanleitungen, wie ein Karus-

sell aus den 1930er-Jahren, das er umkonstruieren musste, weil es zu gross für seine Werkstatt wurde. Andere sind völlig eigenständige Schöpfungen: eine Nachbildung des Zürcher Hafenkrans, ein gewaltiger Antonov-Doppeldecker, inspiriert von einem Flugzeugwrack, das er zufällig auf einer Velotour entdeckte. In seiner Werkstatt stehen auch Dampfschiffe Formel1-Rennwagen, Dornier-Flugzeug und Konstruktionen, die einzig seiner Fantasie entsprangen. Jedes Objekt, so sagt er trägt eine Geschichte. «Jedes Modell hat seine eigene Historie Mal aus einem Buch, mal aus einem Traum. Aber immer mit meiner Handschrift.»

Leidenschaft weitergeben

Edi Nadig gibt seine Begeisterung auch weiter. Er organisiert «Schrauberkurse» für Kinder bei denen er ihnen zeigt, wie man einfache Mechanismen baut und damit spielerisch Technik vermittelt.

Die Beiträge in der Rubrik «Marktplatz» wurden von Werbekunden eingereicht. Interessiert? Tel. 058 200 57 00

Fest für die Gemeinschaft: Raiffeisenbank Mutschellen feiert Member Festival

Bei strahlendem Wetter und bester Stimmung fand am Samstag, 23. August, das Member Festival der Raiffeisenbank Mutschellen statt Von 10 bis 24 Uhr verwandelte sich das CasinoAreal in Bremgarten in einen Ort voller Begegnungen, Musik und kulinarischer Highlights. Die Veranstaltung war zugleich der grosse gemeinsame Event nach dem erfolgreichen Zusammenschluss der Raiffeisenbanken Rohrdorferberg-Fislisbach, Mutschellen-Reppischtal und Zufikon. Die Raiffeisenbank Mutschellen setzte auf ein vielfältiges Programm, das Jung und Alt erfreute Bereits am Vormittag sorgten kreative Aktivitäten wie Ballonkünstler, Kinderschminken, Hüpfburg, Tischtennis und Tischkicker im Casino für leuchtende Kinderaugen. Ein besonderes Erlebnis bot auch Pro-

fessor Bummbastic, der mit seiner spektakulären Wissenschaftsshow Naturphänomene auf unterhaltsame Weise erklärte – ein magischer Mix aus Physik Chemie und Musik. Ab 12 Uhr verwandelte sich das Festgelände in eine Oase der Entspannung und Unterhaltung. Die Band Acoustic Affair überzeugte mit einer gefühlvollen Mischung aus Soul, Jazz und Pop. Später sorgte Combo’79 für schwungvolle Klänge, bevor das KultDuo Pasta del Amore mit schrägem Humor und feiner Ironie die Lachmuskeln der Gäste aktivierte. Ab 18 Uhr wurde das Festivalgelände zur Partyzone. DJ Oliver Hustler heizte dem Publikum mit seinen Beats ein, bevor Luca Hänni mit einem exklusiven Livekonzert und vielen Gänsehautmomenten begeisterte. Auch für das

leibliche Wohl war bestens gesorgt: Mit Verpflegungsgutscheinen konnten sich die Raiffeisen-Mitglieder an zahlreichen Food- und Getränkeständen bedienen, welche von Vereinen und lokalen Anbietern betrieben wurden.

Roger Angst, Projektleiter des Festivals, zieht ein rundum positives Fazit: «Die Stimmung war fantastisch, das Feedback überwältigend. Es war schön zu sehen, wie unsere Genossenschafterinnen und Genossenschafter diesen Anlass mit Freude und Begeisterung angenommen haben.»

Die Veranstaltung war aber nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch ein Ausdruck der genossenschaftlichen Werte, die Raiffeisen seit jeher prägen Der Event bot Raum für Austausch, Gemeinschaft und Genuss. «Mit dem

Member Festival möchte die Raiffeisenbank Mutschellen den Mitgliedern für ihre Weitsicht danken. Sie haben im Frühling grünes Licht für die gemeinsame Zukunft der Raiffeisenbanken Rohrdorferberg-Fislisbach, Mutschellen-Reppischtal und Zufikon erteilt und die Banken konnten sich zusammenschliessen Wir bedanken uns für ihre Treue, ihr Vertrauen und ihr Engagement für unsere Bank und die Region», so Daniel Schibli, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Mutschellen. Die Raiffeisenbank Mutschellen bedankt sich ausserdem herzlich bei allen Helferinnen und Helfern sowie bei den zahlreichen Gästen, die das Member Festival zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.

Raiffeisenbank Mutschellen

«Für Kinder ist das ideal. Man kann kleine Prinzipien so erklären, dass sie sie sehen und begreifen. Und sie sind begeistert.» Für ihn selbst ist das Bauen zugleich Herausforderung und Meditation. «Es macht mich glücklich. Gerade wenn man älter wird, braucht man Dinge, die einem Zufriedenheit geben.» Mit 85 Jahren verbringt Edi Nadig noch immer viele Stunden in der Werkstatt, auch wenn er inzwischen lieber kleinere Projekte wählt. Er hält sich mit Velotouren, Spaziergängen und Reisen im Wohnmobil mit Brigitte in Balance. Verkaufen will er seine Werke kaum. «Selten gebe ich ein Modell ab. Für mich geht es um Freude, nicht um Geschäft. Sie sind Teil meiner Geschichte.»

Botschaft an andere Senioren Welchen Rat hat er für Menschen im Ruhestand? Er überlegt kurz. «Wenn man handwerklich gearbeitet hat ist es einfacher Man kann weitermachen, sei es mit Holz, Metall oder etwas anderem. Wer immer nur im Büro war, hat es vielleicht schwerer Aber jeder kann es versuchen. Wichtig ist, aktiv zu bleiben und neugierig. Das hält gesund.» Seine Botschaft ist schlicht und stark zugleich: «Der Ruhestand ist kein Ende, sondern eine Chance zur Neuerfindung.» So wie er einst aus Gold Schmuckstücke schuf, verwandelt er heute Stahl- und Aluminiumstreifen in Miniaturwunder Das Material mag gewechselt haben – der kreative Funke ist derselbe geblieben. «Jedes Objekt, das ich mache», sagt er leise und stolz, «ist ein Kunstwerk. Und solange ich bauen kann, schreibe ich meine Geschichte weiter.»

Mit der Serie Unternehmerinnen und Unternehmer stellt der Anzeiger in lockerer Folge Unternehmerpersönlichkeiten vor und würdigt damit deren Engagement für den Wirtschaftsstandort Knonauer Amt (red) UNTERNEHMEN IM BEZIRK

Edi Nadig in seinem Studio, wo Meccano in allen möglichen Formen lebendig wird (Bild Deviprasad Rao)

Montag,1.9.bis Samstag, 6.9.25

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Frische-Aktion

Ab Mittwoch

Dr. Oetker

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S. Pellegrino 6x 125cl

Jacobs Kaffeekapseln div.Sorten, z.B. Lungoclassico, 40 Kapseln

OldElPaso div. Sorten, z.B. Flour Tortillas, 8Stück

StellaSolare Negroamaro PrimitivoPuglia IGP, Italien,75cl, 2022

A.Vogel

Santasapina Husten-Bonbons, 2x100 g

Volg Shampoo und Spülung 2x300 ml

EnergizerBatterien div.Sorten, z.B. Max AA,Packung 8Stück+4

Appenzellerin Elegant 200g

Suttero Beefburger 2x 100g

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«Musik könnte so einige Tabletten ersetzen»

Theaterautorin und Schauspielerin Vreni Achermann spricht über ihr Stück «Chuenägele»

Im Interview erklärt Vreni Achermann, was die Rolle der Frau Schneebeli im Theaterstück «Chuenägele – eine leise Utopie» für sie bedeutet

Die alte Frau Schneebeli sitzt auf ihrem Rollator, zupft aus einem Kissen die Federn und lässt es schneien.

Was bedeutet dieses Bild für Sie?

Ich wollte, dass das Publikum von Anfang an ihre Einsamkeit erlebt Sie ist ganz mit sich und einer scheinbar nutzlosen Tätigkeit beschäftigt Der Winter ist die letzte Jahreszeit in einem Menschenleben. Er ist aber nicht nur kalt, sondern auch verspielt und poetisch Frau Schneebeli hadert damit, nicht mehr nützlich zu sein und Hilfe zu brauchen Ist das ein Problem unserer Gesellschaft?

Ja, bei uns will man nicht zur Last fallen. Wir haben für alles eine Institution. Nur, so einfach ist es nicht. Der senegalesische Musiker Sadio Cissokho, der in meinem Stück den Spitex-Pflegefachmann spielt, hat mir viel über die alten Menschen im Senegal erzählt. Alt ist dort kein Schimpfwort. Die Alten geniessen sehr viel Respekt, man fragt sie um Rat, und wenn sie krank sind, muss sich die Familie um sie kümmern. Es gibt eben keine Spitex, keine Altersheime. Aber wollen wir das? In unserer Gesellschaft leben alte und junge Menschen tendenziell getrennt. Hat man keine

funktionierende Familie, gibt es als betagter Mensch wenig Berührungspunkte mit Kindern und Jugendlichen So passiert es leicht, dass die Welt sich verändert und man nicht mehr dazugehört.

sches Verhalten nachvollziehen kann. Die Figur soll ein Eigenleben haben, sich entwickeln, ausgestattet mit einem Bewusstsein, das aus Fleisch und Blut besteht. Doch wie es am Ende ausgeht, will ich nicht verraten.

Gab es einen «Aha-Moment» während des Einübens von «Chuenägele»? Viel Musik und gemeinsames Singen könnten so einige Tabletten ersetzen. Das klingt einfach und gilt sicher nicht für alle Leiden. Doch die Psyche wäre schon mal «a little happy». Wenn verschiedene Kulturen sich gegenseitig beeinflussen und zusammenfliessen, entsteht eine dynamische Energie, die uns neue Horizonte eröffnet. Das können unterschiedliche Kulturen wie auch Generationen sein.

Jubiläumsanlass mit Michael Elsener

50 Jahre Kulturverein «Bi eus z’ Mättmistette» am 13. September

Am Samstag, 13. September, lädt der Kulturverein «Bi eus z’ Mättmistette» zu seinem Jubiläumsanlass ein. Ab 19.15 Uhr gibt es Jazzmusik mit Apéro, bevor um 20.15 Uhr dann das Hauptprogramm startet: Auf der Bühne steht Michael Elsener mit seiner Polit-Comedy-Show «Alles wird gut – das Update». Die Schweiz hat die Demokratie nicht erfunden. Aber sie hat sie mit einem Schoggiguss überzogen. Nirgendwo wird mehr gewählt und abgestimmt. Doch in keinem Land ist die Wahlbeteiligung niedriger (ausser in Diktaturen). Weil Politik so schwer verständlich ist? Mitnichten, simpler gehts nicht: Volk wählt Köpfe, Köpfe drücken Knöpfe und am Ende gibt die Stimmbürgerin einen Like oder Dislike. Doch weil man nie weiss, was in Köpfen wirklich vorgeht, bleiben die grossen Probleme der Welt, des Landes oder gar der eigenen Gemeinde oft ungelöst. Vielleicht ist es an der Zeit, eine neue Kraft zu beschwören. Eine Kraft, die zielstrebig nach der Macht greift. Diese Kraft hat einen Namen: das Publikum. In der interaktiven Polit-Comedy-Show von Michael Elsener erschafft sich das Publikum seinen neuen Polit-Hero samt Partei.

Frau Schneebeli empfindet Vorurteile gegenüber ihrem dunkelhäutigen Spitex-Pfleger Wie ist es für Sie, diese Perspektive zu verkörpern?

Ursula Baumgartner, Präsidentin Kulturverein «Bi eus z’ Mättmistette»

Samstag, 13 September, Jubiläumsanlass mit Michael Elsener Rösslibühne Mettmenstetten. Ticketreservierungen unter: www.bieus.ch. Vor dem Anlass können die Gäste gemütlich im Rössli Znacht essen. Es lohnt sich, genügend Zeit einzuplanen. Um eine Tischreservierung wird gebeten auf www.roessli-mettmenstetten.ch/ reservation/ Nimmt die Schweizer Politik ins Visier: Michael Elsener

Mir macht es grosses Vergnügen, diese Perspektive einzunehmen, und ich finde es spannend, auf der Bühne kein Gutmensch zu sein Jedoch versuche ich, Frau Schneebeli so zu spielen, dass man ihr unwissend rassisti-

Gerhard Pfister

Mona Martin, Spitex Knonaueramt «Chuenägele – eine leise Utopie» - Samstag 6.September, 19 Uhr, im Kasinosaal Affoltern –Tickets unter eventfrog.ch, mehr Infos unter www.spitexka.ch

tritt im Seewadel auf

Eher rar sind die Gelegenheiten, dass Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die günstige Möglichkeit haben, in der eigenen Gemeinde/Stadt einem ausgewiesenen Politiker nicht nur zuhören «müssen», sondern ihm direkt Fragen stellen können, die sie bewegen. Seit längerer Zeit schon vereinbart, kann dieser Anlass nun durchgeführt werden Am kommenden Samstag, 6. September, von 10 Uhr bis 11.30 Uhr im Saal des Pflegeheims Seewadel, Obere Seewadelstrasse 12, bietet sich diese Möglichkeit des direkten Gedankenaustauschs. Der bekannte Nationalrat Gerhard Pfister, Die Mitte, aus dem benachbarten Kanton Zug, wird bereit sein und sich freuen, Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Bis vor Kurzem kompetenter Präsident der Mitte Schweiz, wird er auf der Basis langjähriger Erfahrung in der Politik aus dem Vollen schöpfen können. Er hatte die Vision und das Ziel, die CVP und die jüngere BDP in Die Mitte

zu führen. Was ihm auch gelang. Neben den im «Anzeiger»-Inserat vom 29. August aufgeführten Themen sind mittlerweile die hohen Zölle auf Schweizer Ausfuhren in die USA und der teure Kauf der Kampfjets F-35 für die Armee dazugekommen. Orlando Rabaglio, ehemals Rechnungsprüfungskommissionspräsident, wird moderieren. Es wird also spannend werden. Die Mitte Affoltern freut sich auf zahlreichen Besuch, auf Fragen und die fundierten Antworten des Gastes. Es ist wohl das erste Mal seit 80 Jahren (Kriegsende), dass in Bern so viele sehr wichtige Pendenzen der Lösung harren wie jetzt. Bundesrat, National- und Ständerat sowie die Verwaltung sind extrem gefordert. Und, wie es zu unserer bewährten Demokratie gehört, redet und stimmt auch das Schweizervolk mit. Wie hier und jetzt in unserer kleinen Stadt.

Die Mitte Affoltern

Reusstal: Wichtige Lebensräume

Im Zieglerhaus in Rottenschwil ist am Sonntag, 7. September die Ausstellung «Auen, Riedwiesen Flachsee – Naturund Kulturlandschaftserbe Reusstal» von der Stiftung Reusstal zu sehen. Die interaktive Ausstellung im Zieglerhaus präsentiert sich für Gross und Klein mit Kurzfilmen, Präsentationen, Hörstationen und vielen Präparaten der heimischen Vogelwelt. Sie thematisiert auf eindrückliche Weise die einheimische

MARKTPLATZ Die Beiträge in der Rubrik «Marktplatz» wurden von Werbekunden eingereicht. Interessiert? Tel. 058 200 57 00

Der Dorfladen ist umfassend saniert worden

Am Freitag lud die Landi Albis zum Tag der offenen Tür in den frisch umgebauten Volg Maschwanden ein. Dank der grosszügigen Spende des Vereins Einkaufen in Maschwanden in Höhe von 230 500 Franken konnte der Dorfladen umfassend modernisiert werden.

Angenehme Einkaufsatmosphäre

Die zahlreichen Besucherinnen und Besucher zeigten sich beeindruckt vom neuen Erscheinungsbild des Geschäfts Breitere Gänge, eine übersichtlichere Gestaltung und mehr Platz schaffen eine angenehme Einkaufsatmosphäre und ermöglichen sogar den einen oder anderen Schwatz mit der Nachbarin

«Viele waren überrascht, wie grosszügig und modern der Laden nun wirkt», sagte Vereinspräsidentin des Vereins Einkaufen in Maschwanden, Nicole Ehrler, die sich herzlich bei den Sponsoren und Gönnern für die Unterstützung bedankte. Sie betonte gleichzeitig die Bedeutung des Ladens und rief die gesamte Bevölkerung dazu auf, den Laden Maschwanden aktiv zu nutzen. Auch die Ladenleitung, Bernadette Kleiner betonte, dass trotz der Veränderungen sogar mehr Produkte wie zuvor im Sortiment sind, lediglich angepasst auf die wichtigsten Bedürfnisse der Kundschaft. Bernadette Kleiner Filialleiterin des Volg Ma-

schwanden, führte die Gäste durch die neu gestalteten Verkaufsräume und erklärte die Verbesserungen. Armin Heller, Geschäftsführer der Landi Albis, dankte in seiner Ansprache allen Beteiligten für ihr Engagement und unterstrich die Bedeutung des Vereinsbeitrags: «Die gesamte Spende wurde in den Umbau investiert und hat dieses Projekt erst möglich gemacht.»

Mit der Wiedereröffnung verfügt Maschwanden nun über einen modernen, einladenden Dorfladen, der für viele mehr ist als nur ein Einkaufsort, nämlich ein lebendiger Treffpunkt im Dorf.

Landi Albis

Tier- und Pflanzenwelt in den wichtigsten Lebensräumen des Reusstals, den Flachmooren, Riedwiesen und den vielen kleineren und grösseren Gewässern wie Weiher Reuss-Altwasser und Flachsee.

Sarah Wettstein, Stiftung Reusstal

Zieglerhaus, Hauptstrasse 8, 8919 Rottenschwil, Sonntag, 7. September, von 13 bis 16 Uhr

wiedereröffnet

(Bild zvg)
Skepsis wandelt sich in Lebensfreude: Frau Schneebeli mit ihrem Spitex-Pfleger (Bild visch und fogel)

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Ämtler verlieren gegen Höngg

Fussball, 1. Liga, Gruppe 3: SV Höngg – FC Wettswil-Bonstetten 2:1 (2:0)

Nach der ärgerlichen Niederlage gegen

Aufsteiger Widnau wollte das Team von Stephan Lichtsteiner schnellstmöglich wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren. Doch in der Vergangenheit tat sich der FC Wettswil-Bonstetten gegen den SV Höngg schon öfters schwer, die drei Punkte mitzunehmen.

Trostloser Spielbeginn

Die erste Chance gehörte zwar den Ämtlern, Mesto setzte sich stark über den Flügel durch und bediente Vukasinovic, dessen Schuss jedoch vom Torhüter entschärft wurde. Doch kurz darauf folgte der Schock. In der vierten Minute unterschätzte die WB-Defensive einen hohen Ball und Stocker traf aus spitzem Winkel zur Höngger Führung. Nur sieben Minuten später erhöhte der Gastgeber mit einem wuchtigen Freistoss auf 2:0. Vom frühen Doppelschlag gezeichnet, fanden die Ämtler zunächst kaum ins Spiel. Ohne nennenswerte Reaktion des FCWB ging es mit einer verdienten Höngger Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich WB wie verwandelt und drängte auf den Anschlusstreffer In der 67. Minute traf der eingewechselte Di Battista nur den

Wie bereits gegen Widnau war WBs Sturmlauf in Höngg kein Erfolg beschieden. (Bild Kaspar Köchli)

Pfosten. Fünf Minuten später dann doppeltes Pech: Erst scheiterte Mesonero ebenfalls am Aluminium, den Nachschuss setzte Di Battista an die Latte. Die Lichtsteiner-Elf liess nicht locker und kam wenig später durch Vukasinovic zur nächsten Top-Chance, auch er scheiterte am Pfosten. In der Nachspielzeit fiel der verdiente Anschlusstreffer: Peters Kopfball prallte abermals an den Pfosten, diesmal konnte Vukasi-

novic den Abpraller zum 2:1 verwerten Der Treffer kam zu spät und Höngg rettete den knappen Sieg über die Zeit.

Durchzogener Saisonstart

Nach vier Spieltagen und vier Punkten ist der Saisonstart des FCWB durchzogen. Trotz ansprechender Leistungen fehlt bislang die Effizienz. Am kommenden Samstag wartet mit dem Heimspiel

Das Turnen im 20. Jahrhundert

ÄMTLER FUSSBALL

1. Liga Classic (Gruppe 3)

gegen YF Juventus ein echter Knüller und die Chance, den Turnaround einzuleiten.

Flavio Peter

Matchtelegramm: Sportplatz Hönggerberg, Zürich-Höngg. FCWB: Thaler; Rüegger (46. Schneebeli), Brunner, Waser, Wick (85. Bellis), Stettler, Peter, Hager (63. Mesonero), Figueiredo Mesto (63. Di Battista), Vukasinovic (94. Bickel).

Der Turnverein Knonau feiert sein 150-Jahre-Jubiläum – Teil 2 der dreiteiligen Serie

Der grosse Erfolg im Jubiläumsjahr 1925 spornte die Knonauer Turner an, sich auch an den folgenden Turnfesten an die vorderen Ranglistenplätze zu setzen. Von 1945 bis 1980 waren die goldenen Zeiten des Vereins-Sektionsturnens, als Knonau nicht weniger als 15 Mal an einem Turnfest Kategoriensieger wurde Den vom Anzeiger des Bezirks Affoltern gespendeten Wanderpreis für die beste Ämtler Sektion gewannen die Knonauer fünf Mal in Folge, und so ging die Trophäe in festen Besitz der Knonauer über Das Verdienst der grossen Leistungskonstanz hatten die Oberturner. Es waren von 1925 bis 1980 nur vier Männer in diesem Amt, nämlich Adolf Syz Ernst Grob, Hans Urmi und Peter Zürcher Die Erfolge waren nur möglich durch konsequentes Training: im Winter immer Gerätturnen an Barren und Reck und drei Monate vor dem Turnfest dienstags und freitags von 19.15 bis 22.30 Uhr üben. In den Monaten nach dem Turnfest kam dann der Zeitpunkt der langen Abende bei Bier und Gesang im alten «Hörnli», was den Verein zusammenschweisste.

Der Turnverband, klein, aber vielfältig

Dem Turnverband am Albis gehörten ausser den acht Ämtler Vereinen bis in die 60er-Jahre auch noch Birmensdorf, Baar und Steinhausen dazu. Nur Birmensdorf blieb dem Verband treu, die anderen schlossen sich den Zugern an Der sehr aktive Verband organisierte zahlreiche Wettkämpfe im Bezirksrahmen. Jährlich fand ein zweitägiger Spielund Stafettentag statt, wo fünf verschiedene Laufstafetten mit Vorläufen und Finalläufen ausgetragen wurden. Daneben gab es Verbands-Meisterschaften im Korbball und im Faustball. Für Einzelturner gab es die Einkampf-Meisterschaften im Geräteturnen und in der Leichtathletik. Ausserdem gab es einen Verbands-Skitag und einen Verbands-OL. Für die Jugend organisierte man jährlich einen Jugitag und ein Wettrennen um den schnellsten Säuliämtler oder die schnellste Säuliämtlerin in jedem Jahrgang. Und man traf sich jährlich ein- bis

Mal gewannen die Knonauer zwischen 1945 und 1980 ein Turnfest.

Reckübung 1966 in Hausen: (v l.) Bruno Grob, Werner Huber, Oswald Matter und Köbi Peter. (Bild zvg)

zweimal an der Delegiertenversammlung des Verbandes. Dass man sich so häufig im Bezirksrahmen traf, ergab ein unglaublich grosses Beziehungsnetz in der Region eine eigentliche Ämtler Turnerfamilie.

Weiss gekleidet, stramm in der Reihe stehen

Bis Mitte der 60er-Jahre standen die Turnfeste noch immer unter dem Aspekt der militärischen Ertüchtigung und der strammen Disziplin. Sowohl im Geräteturnen, bei den Lauf- und LeichtathletikWettbewerben hiess es, in Weiss stramm in der Reihe zu stehen, bis man dran kam kein Bewegen, kein Reden, sonst gab es Abzug am Sektionsresultat Danach änderte sich vieles. Die Kommandos der Oberturner wurden durch Musik abgelöst die Frauen konnten am gleichen Turnfest teilnehmen und nicht mehr eine Woche nach den Männern ihre Wettkämpfe durchführen. Die Bekleidungen wurden farbig, die Atmosphäre locker Letztmals am Eidgenössischen Turnfest 1978 in Genf fanden zum Ende des Festes «Allgemei-

ne Übungen» statt, mit 10 000 weiss gekleideten Turnern, die im Takt der Musik die obligatorischen Freiübungen turnten. Das sah jeweils aus wie ein Ährenfeld im Wind.

Die Turnhalle eröffnet neue Perspektiven

Die Einweihung der ersten Turnhalle im Jahre 1956 eröffnete dem Turnwesen in Knonau eine neue Dimension. Endlich konnte der niedrige, staubige und dunkle Turnkeller im Pfarrhaus aufgegeben werden. Sogleich wurde eine Jugendriege für Buben eröffnet, eine Männerriege gegründet und zwei Jahre später entstand die Damenriege mit einer Meitliriege als Anhang. Die Vorunterrichtskurse und später die J+S-Kurse konnten von jetzt an unabhängig von der Witterung stattfinden. Auch die Leichtathleten konnten jetzt auf den Aussenanlagen erstmals im eigenen Dorf trainieren und die Spielwiese hatte sogar eine Flutlichtanlage.

Alljährlich fand ein Turnerchränzli im Adlersaal statt, bis der Adlerwirt im Jahre 1972 den Saal nicht mehr freigab und eine Gemäldegalerie draus machte. Dann fanden die Chränzlis in der Militärunterkunft im Schulhaus statt, viel zu niedrig und zu klein. Zum Glück hatte man dannzumal noch ein Turnerchörli, um den Unterhaltungsteil zu bereichern. Alle waren beglückt, als 1978 der Stampfisaal eröffnet wurde und wieder richtige Chränzlis mit Barren- und Reck-Vorführungen stattfanden. Knonau war Organisator des legen-

dären Verbandsturnfestes von 1948 in der Rossi, mit dem Bahndamm als Arena. 1982 fand ein weiteres Turnfest statt, auf dem Sportplatz, im Grund und in der Schlossmatt, wo heute viele Häuser stehen. Bis 1980 fanden auch mehrere Schwingfeste in Knonau statt, zwei davon mit Schwingerlegende Karl Meli Fortsetzung folgt.

Bruno

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ANMELDUNG

DieTeilnahme istkostenlos.Wir bitten um Anmeldung perTelefon 041784 02 22 oder mittels Mailanleitung.ocz@hin.ch.Wir freuen unsauf IhrenBesuch. ORT

Vortragssaal desPflegezentrumsEnnetsee, Rigistrasse 1, 6330 Cham (hinter demGebäude derAndreasKlinik Cham Zug). Vernissage in denPraxisräumlichkeiten Mehr Infosvia QR-Codeoderunter www.ortho-cham-zug.ch

OrthoChamZug Rigistrasse 1, 6330 Cham ortho-cham-zug@hin.ch www.ortho-cham-zug.ch

KONZERT: 17.00Uhr

SONNTAG 07.SEPTEMBER 2025

september2025

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fr,05.09 20.15uhr pagareinsieme best of best of! musik theater

do,11.09 20.15uhr chrisconz trio Boogie,Blues und Jazz musik jazz am do

sa,13.09 20.15uhr der monatliche treffpunkt für jazzfans musik jamsession

do,18.09 20.15uhr dominik schürmann trio Eleganter Swing musik jazzamdo

Märtkafi offenab16.15 Uhr

Kasino Vordach, Marktplatz 1 Eintritt frei, Hutkollekte

so,21.09 11.15 uhr beethovenim spiegel derzeit gagliano trio musik klassikmatinée

do,25.09 20.15uhr michael arbenz und andy shappard musik jazz am do

fr,26.09 20.15uhr thomas dürsttrio plötzlich ging diesonne aus musik

centralweg10 8910 affoltern am albis

Raiffeisenbank Kelleramt-Albis

Feiern Siemit uns

Samstag, 6 September 10–16 Uhr

Einladung

zum Tagder offenenTür Programm

Feines vom Grill

 Live-Musik(12–15 Uhr) und Töggeliturnier

Ballonkünstler undSumsi-Maskottchen

Wirfreuen uns aufIhren Besuch am Bahnhofplatz5ainAffoltern am Albis.

Fahrschule /Kurse /Shop

Fahrstundenauf dich angepasst. Geschaltet und Automat. In Zürich /Säuliamt. RegelmässigVKU in Obfelden 044760 06 78

Kind undFamilie

Mitdem SSLV Qualitätslabel ausgezeichnete Spielgruppe! Für Kinder ab drei Jahren.Zwergligruppe ab zwei Jahren.RobinsonSpielgruppeauf demBauspielplatz.Elterntreff/zuwa-Gruppe

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Fahrschule allerKategorien: Auto,Motorrad, Lastwagen, Car, Nothelfer,Verkehrskunde CZV-Kurse. Telefon044 7615958.

Karate /Selbstverteidigung

Herzlich willkommen im Karate-CenterAlbis Kinder ab 3Jahren, Jugendliche, Erwachsene ab 40 jederzeitmöglich.Tel.044 7614383

Buchungfür 12 Publikationen, sFr. 240.–Erscheintwöchentlich am Dienstag

Anzeiger ausdem Bezirk Affoltern, ObereBahnhofstrasse5,8910Affoltern am Albis Telefon058 2005700, inserat@affolteranzeiger.ch

ESAF

am Fernseher:

Wo man auf dem Rücken liegend nicht verliert

werner schneiter

Wer als Schwingerfan nicht ins Glarnerland gereist ist oder nicht konnte, dem blieb Trost vor der Flimmerkiste: Über 17 Stunden live und knapp drei Stunden begleitendes Unterhaltungsprogramm (Samschtig-Jass, Potzmusig) lieferte das Schweizer Fernsehen am Wochenende vom Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Mollis. Auch fernab von diesem Mammutanlass mit abermaligem Zuschauerrekord, fernab von dieser einzigartigen, friedlich-fröhlichen Stimmung, von Festzeltatmosphäre und Bratwurstduft war er eine Herausforderung für Daheimgebliebene. Erst recht am Sonntag, als die sommerlichen Temperaturen zurückkehrten.

So sitze ich dieses Mal zwei Tage unablässig vor dem Fernseher, sehe Gang für Gang, und erfreue mich an der fachmännischen SRF-Begleitung von Stefan Hofmänner sowie Dreifach-Schwingerkönig Jörg Abderhalden. Ich sehe das, was bei «Eidgenossen» (Eidg. Kranzgewinner) und «Nicht-Eidgenossen» als Kreuzgriff, Knie- oder Fussstich oder Kurzzug kommentiert wird. Da ist bei dem einen die Rumpfspannung oder die Rotationskraft nicht vorhanden, dem anderen ein ansatzloser Schlungg gelungen Im nächsten Gang werde ich Zeuge, wie sich – so Abderhalden – einer «nicht fressen lassen will» oder einen Brienzer-Kopfgriff-Zug lanciert. «Da sind zwei Maschinen auf dem Platz», findet er weiter Er spricht ausserdem von sauren Armen im Bodenkampf und von Gammen-Versuchen, darüber hinaus von einem Akteur der sein Körpergewicht gewinnbringend einsetzt «Übers Chnüü abelaa» ist natürlich für NichtInsider auch eine der ungewohnten Formulierungen, die gespickt sind mit unbekannten Begriffen, aber immerhin: Man sieht ja, was da kommentiert wird, und mutiert als Fernsehkonsument so langsam auch zum «Fachmann» Wiederholungen von spektakulären Phasen in Superzeitlupe helfen natürlich – genauso wie die vielen Details aus dem Schwingsport, die uns die anderen Schwingerkönige Matthias Sempach und Christian Stucki als Co-Kommenta-

toren bei Sascha Ruefer frei Haus liefern. Sie diskutieren über vermeintliche Fehlentscheidungen von Kampfrichtern, bleiben aber durchwegs sachlich, auch wenn bisweilen etwas Emotionen durchsickern. Schliesslich sind sie ja letztlich auch Vertreter von Teilverbänden.

Auf dem Laufband vor dem Fernseher Ein Lob für das SRF, sage ich bei aufkommenden Rückenschmerzen, die das lange Sitzen mit sich bringen. Also lege ich mich beim Fernsehkonsum kurz hin und denke: Hier, auf meinem Sofa, bedeutet auf dem Rücken liegen keine Niederlage. Nach weiteren Gängen, die mit Kurz, Wyberhaken oder Kreuzgriff entschieden werden oder «gestellt» enden, ist auch für den Fernsehkonsumenten Sport angesagt. Ich gebe mir einen Ruck und absolviere für einmal auf dem Laufband zu Hause vor laufendem Fernseher ein paar Kilometer – und geniesse dabei den Festakt mit den Ansprachen samt folkloristischem Programm vom Sonntag Mit einer Ansprache von Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, die – wie die anderen Festredner – mit grossem Applaus empfangen wurde. Pfiffe, die sie derzeit andernorts einstecken muss, sind in der grossen Schwingerfamilie verpönt. Am Schluss heisst es ganz einfach: Es lebe der König, der nach dem Schlussgang-Gestellten zwischen Werner Schlegel und Sämi Giger nun Armon

Orlik heisst Fazit nach zwei Fernsehtagen: Das Eidgenössische vor Ort erleben ist besser als in den eigenen vier Wänden.

Marco Nägeli mit einem Sieg

Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest trat mit Marco Nägeli auch ein Säuliämtler an. Der für den Schwingklub Albis schwingende Mettmenstetter verpasste sein Ziel, alle acht Gänge durchzuschwingen. Mit drei Niederlagen, zwei «Gestellten» und einem Sieg erreichte er mit 52,75 Punkten den Rang 32a.

Beide WM-Titel verteidigt

Flurina Rigling triumphiert an den Para-Cycling-Weltmeisterschaften

Die 28-jährige Ämtler Para-Cyclerin Flurina Rigling zeigte an den Weltmeisterschaften in Belgien in den vergangenen Tagen einmal mehr ihr ganzes Können. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung im Zeitfahren holte sie am Sonntag auch im Strassenrennen die Goldmedaille

Mit Teamarbeit zur Lücke

Rigling zeigte auf dem Zeitfahr-Rundkurs in Ronse eine konstant starke Leistung und bestätigte damit ihren Triumph vom Vorjahr in Zürich Nach der ersten Runde auf der nassen Strecke klassierte sie sich zehn Sekunden hinter Maike Hausberger In der zweiten Runde drehte Rigling dann auf und baute den Abstand zur Zweitplatzierten aus. Im Ziel sicherte sie sich mit rund 14 Sekunden Vorsprung auf die deutsche Konkurrentin Gold im Zeitfahren. Die Amerikanerin Allison Jones verliert 2,5 Minuten auf Rigling. «Es war ein wilder Ritt. Der Regen macht mir nichts aus, das habe ich gern. Aber es war sehr windig, was das Pacing nicht einfach gemacht hat», wird Rigling in

Durfte zwei Goldmedaillen entgegennehmen: Flurina Rigling (Bild Swiss Paralympic)

einer Mitteilung des Paralympics-Komitees zitiert. «Es ist mir gut gelungen, mit dem Druck umzugehen, einen Titel zu verteidigen.»

Am Sonntag doppelte die Hedingerin im Strassenrennen nach und verteidigte auch ihren zweiten WM-Titel. Flurina Rigling kontrollierte das Rennen von Beginn an. Zusammen mit der Amerikanerin Clara Brown gelang es ihr eine grosse Lücke auf ihre Verfolgerinnen herauszufahren. «Wir ergänzen uns sehr gut. Wir haben unterschiedliche Stärken und darum hat es sehr schnell harmoniert», betonte Rigling gegenüber der Agentur Keystone-SDA (red)

Bereit für die neue Saison

Unihockey: Floorball Albis führte Trainingsweekend durch

Neben dem Auftritt an der Chilbi in Bonstetten stand für Floorball Albis ein noch wichtigerer Programmpunkt an: Mit dem Trainingsweekend holten sich die Teams den letzten Schliff für die neue Saison.

Mit insgesamt 19 Mannschaften geht Floorball Albis in die neue Saison. Das Fanionteam der Herren tritt erneut mit einer jungen Equipe in der 3. Liga auf dem Grossfeld an Dahinter kann der Verein erstmals in allen Nachwuchskategorien U16, U18 und U21 ein Team stellen. Damit wird ein optimaler Aufbau ermöglicht und junge Spieler können gezielt an die Herrenabteilung herangeführt werden.

Auch die Frauenabteilung wächst. Die Juniorinnen haben sich etabliert und das Damenteam greift wieder in der 3. Liga auf dem Kleinfeld an. Der Verein darf weiterhin auf eine starke Juniorenbasis zählen. So gibt es über alle Juniorenstufen Teams, welche über den ganzen Bezirk hinweg verteilt trainieren.

Intensives Trainingsweekend Im Schachen in Bonstetten absolvierten die Teams ein intensives Wochenende. Auf dem Programm standen Taktikunterricht, Hallentrainings und Freundschaftsspiele. Natürlich wurden auch wieder Spieler- und Teamfotos erstellt, die demnächst auf der Website von Floorball Albis zu sehen sind.

Ein Highlight war der Sonntagsbrunch, an dem über 300 Personen teilnahmen Zahlreiche Eltern und Geschwister der Spielerinnen und Spieler

halfen tatkräftig mit und sorgten für eine tolle Atmosphäre. Während des Weekends wurden die Teams intensiv von Vereinscoach Kym Bähni betreut. Seine grosse Erfahrung zeigte sich in vielen Situationen und brachte den Spielerinnen und Spielern wertvolle Impulse. Mit dieser professionellen Unterstützung investiert Floorball Albis gezielt in die Qualität des Unihockeysports.

Boom mit Schattenseiten

Unihockey gehört inzwischen zu den beliebtesten Sportarten in der Schweiz. Auch bei Floorball Albis steigen die Mitgliederzahlen stetig. Dank der kontinu-

ierlichen Arbeit im Bezirk kann der Verein qualitativ wachsen und junge Talente fördern. Die hohe Nachfrage bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Viele Kinder stehen auf der Warteliste, weil die Teams bereits voll sind. Vor allem die Sportinfrastruktur im Bezirk stösst an ihre Grenzen. Hallenzeiten sind selbst für die Kleinsten knapp, Grossfeldtrainings noch schwieriger zu organisieren. Mehr Hallenkapazitäten wären wünschenswert, damit die Juniorinnen und Junioren langfristig in der Region bleiben können und nicht für bessere Trainingsmöglichkeiten nach Zug oder Zürich ausweichen müssen. Floorball Albis

Klarer Heimerfolg gegen Thalwil

Fussball,

Nach der bitteren Auftaktniederlage in der Vorwoche stand die Elf des Trainerduos Bär/Lombardi bereits unter Zugzwang. Doch auch diesmal tat sich das Heimteam zunächst schwer, ins Spiel zu finden. Die Reserven des FC Thalwil liessen den Ball gefällig laufen und waren oft einen Schritt schneller als das Fanionteam.

Wie so oft in engen Partien musste ein Standard die Partie eröffnen: Ein Eckball von Döttling wurde von den Gästen unzureichend geklärt, und Kapitän Tustonja drosch den Ball kompromisslos zur Führung ins Netz. Ab diesem Moment übernahm das Heimteam das Kommando, liess Ball und Gegner geschickt laufen und lauerte geduldig auf die nächste Gelegenheit. In der Mitte der ersten Hälfte setzte sich Aegerter sehenswert auf der rechten Seite durch und flankte butterweich in die Mitte wo Goalgetter Döttling nur noch vollenden musste – 2:0. Kurz vor der Pause bediente Premananthan mustergültig Stähli, der eiskalt blieb und zur komfortablen 3:0-Halbzeitführung einschob. Auch nach dem Seitenwechsel gaben die Gastgeber zunächst den Ton an. Suter verwertete eine Vorlage von Döttling zum 4:0 und schien damit für die Vorentscheidung gesorgt zu haben. Doch in der Folge liess die Konzentration nach: Unnötige Diskussionen und Nachlässigkeiten führten zum 4:1 nach einem schwach verteidigten Freistoss.

Die Gäste witterten ihre Chance und verkürzten wenig später mit einem traumhaften direkt verwandelten Freistoss gar auf 4:2. Erst danach stabilisierte sich die Defensive wieder und brachte den Vorsprung sicher über die Zeit. Nach zwei Runden steht das Fanionteam somit mit einem Sieg und einer Niederlage da und will nächste Woche bei den spielstarken Reserven des FC Freienbach nachlegen. Die Mannschaft bedankt sich bei allen Zuschauern für die tatkräftige Unterstützung und hofft auch nächste Woche in Freienbach auf zahlreiches Erscheinen.

Felix Asam

Die Junioren von Floorball Albis holen sich den letzten Schliff für die kommende Saison. (Bild David Schuhmacher)

Urs Hubers Abschied mit 21. Podestplatz

3. Platz am verregneten Nationalpark Bike-Marathon in Scuol

martin platter

Nein, so hatte sich Urs Huber den Abschied vom Nationalpark Bike-Marathon am letzten Samstag nicht vorgestellt. Das garstige Wetter zwang die Organisatoren, auf die epische 141-km-Strecke um den Schweizer Nationalpark mit dem knapp 2700 Meter hohen Chaschaunapass als Höhepunkt zu verzichten und stattdessen auf die 110-kmAlternativroute auszuweichen. Diese bleibt im Unterengadin und führt über happige 3000 Höhenmeter von Scuol nach Zuoz und wieder zurück. Es war ganz klar der richtige Entscheid mit Blick auf den angekündigten Dauerregen, Nebel, der eine Helikopterrettung unmöglich gemacht hätte, und die schneebedeckten Berggipfel rund um Scuol Was ist Huber wohl durch den Kopf gegangen, als er am Samstagmorgen um halb sieben vor dem Hotel Altana aus dem Auto den Regen beobachtete? Die Heckklappe geöffnet, im Regenschutz auf der Ladekante seines VW-Busses sitzend, das Mountainbike vor sich haltend. Es sei Wehmut dabeigewesen, auch wenn das Wetter garstig war wird er später sagen. Und sich auch ein bisschen über

RÄTSEL

jeder Spalte stehen gleich viele Xund O.

» Alle Zeilen und alle Spalten sind einzigartig

sich selbst ärgern. Weil er bezüglich Kleiderwahl zu optimistisch ist und sich zu wenig warm angezogen ins Rennen begibt.

Beim Postabgang «nicht parat»

Als um 7.15 Uhr der Startschuss knallt, übernimmt er gleich die Führung –auch um sich warm zu bekommen. Bald hat sich eine achtköpfige Spitzengruppe mit allen Favoriten gebildet, die sich rasch vom Rest absetzt. Die Vorentscheidung fällt auf Höhe S-chanf in der Hauptsteigung zum Bergpreis unterhalb der Alp Griatschouls auf 2044 Meter über Meer Die beiden Topfavoriten Hansueli Stauffer und Andreas Seewald erhöhen den Rhythmus und können sich absetzen. Dahinter versuchten Urs Huber und Janis Baumann den Rückstand wettzumachen, jedoch ohne Erfolg In der Steigung nach Lavin vermag sich Huber von seinem 17 Jahre jüngeren Mitstreiter zu lösen und sichert sich Platz drei. Selbstkritisch sagte er im Ziel: «In der Steigung zum Bergpreis war ich nicht parat, als sich Stauffer und Seewald absetzten. Es hat wenig gefehlt. Ich hatte es in den Beinen.

Doch es mangelte an Selbstvertrauen. So habe ich mich auf den dritten Platz konzentriert, den ich mir zum Ziel gesetzt hatte.» Es ist der 21. Podestplatz bei 22 Starts und sieben Siegen Huber ist damit der erfolgreichste Fahrer des Nationalpark Bike-Marathons. Am kommenden Samstag folgt nun die Weltmeisterschaft am Grand Raid, wo Huber mit sechs Triumphen ebenfalls Rekordsieger ist. Wie sieht der 40-jährige Mettmenstetter seine Chance? «Ich hätte mir die WM vor zehn Jahren am Grand Raid gewünscht. Inzwischen ist es unrealistisch, den Sieg als Ziel zu setzen. Aber ich werde versuchen, nochmals über mich hinauszuwachsen», so Huber Er ist nicht der einzige Säuliämtler und Radrennclub-Amt-Fahrer, der das Rennen in Scuol als Dritter beendet hat. Der Herferswiler Moritz Schmid meisterte im Spurt eine Dreiergruppe im Rennen über 47 km, das von BaldBerufsfahrer Janis Spescha ebenfalls im Spurt gegen Mic Willy gewonnen wurde «Mir fehlte die Kraft, um mit dem Spitzenduo mitzuhalten, was mich natürlich schon etwas fuchst», kommentierte Schmid. Mit dem dritten Platz könne er aber gut leben.

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AUSWEIS AUSWENDIG BLIND CHAKRA COUSINE

FLUECHTIG GOTIK HAFTSCHALE HELDENTAT ISLAM KRILL KUHFLADEN MUHEN MYRTE REALITAET REIKI SCHLUEPFEN SCHMINKEN SEINE STAENKERER

STICHFEST WAHLKAMPF WIMPER WUPPERTAL ZUNDER

In diesem Rätsel sind alle oben stehenden Wörter versteckt. Sie können sich waagrecht, senkrecht, diagonal, vorwärts,rückwärtsund ineinander übergehend verbergen.Die übriggebliebenen Buchstaben ergeben ein Zitat oder Sprichwort.

Urs Huber gezeichnet von den Strapazen am verregneten Nationalpark BikeMarathon auf dem Weg zum dritten Platz. (Bild Martin Platter)

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