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Forum

Freitag, 8. Juni 2012

Kinderkrippen in Wettswil: Ungenügendes Angebot Letzten Freitag organisierte die SP Wettswil eine Podiumsdiskussion zum Thema «Kinderkrippen in Wettswil». Dabei zeigte sich, dass erheblicher Handlungsbedarf besteht. Die familienergänzende Kinderbetreuung ist ein Thema, das in der SP schon seit Langem grossgeschrieben wird. Seit dem 1.1.2012 ist das neue Kinderund Jugendhilfegesetz in Kraft, das die Gemeinden verpflichtet, für ein bedarfsgerechtes Angebot zu sorgen. Die SP Wettswil veranstaltete darum am vergangenen Freitag dazu eine Podiumsdiskussion. Es diskutierten Julia Gerber Rüegg, Kantonsrätin SP und Präsidentin des Zürcher Gewerkschaftsbundes, Christoph Ehrsam, Gemeinderat Wettswil, und Anita Züllig, Geschäftsleitung Verein Barabu.

Kinderkrippe – ein Gewinn für alle Zu Beginn erläuterte Julia Gerber Rüegg in einem kurzen Referat, wel-

che Gründe für die familienergänzende Kinderbetreuung sprechen: Die Kinder profitieren in ihrem Lernprozess von einem vielfältigen Umfeld und verschiedenen Betreuungspersonen, die Eltern erhalten die Chance sowohl die Erwerbs- wie auch die Familien-Arbeit gerechter zu verteilen und die Unternehmen können mehr Know-How und Erfahrung in ihrer Firma behalten. Für die Gesellschaft schliesslich bringt ein solches Angebot nicht nur höhere Steuereinnahmen sondern hilft auch dem demografischen Wandel entgegenzuwirken.

Stärkeres Engagement des Gemeinderates gefordert

Das Podium mit Roger Schmutz (Moderator), Julia Gerber Rüegg, Christoph Ehrsam und Anita Züllig (v.l.) (Bild zvg.)

In der anschliessenden Diskussion nahmen Betroffene aus dem Publikum schon früh die Möglichkeit wahr, sich in die Diskussion einzubringen und ihren Unmut über das ungenügende Angebot auszudrücken. Es war schnell klar, dass in Wettswil ein grosser Handlungsbedarf besteht. Dies bestä-

tigte auch Anita Züllig mit Verweis auf die lange Warteliste, die sie im Barabu führen, was Wartezeiten von mehr als zwei Jahren bedeuten kann. Christoph Ehrsam stellte in Aussicht, dass der Gemeinderat Wettswil dem Thema mehr Aufmerksamkeit widmen wird, nachdem er bislang die

Thematik der familienergänzenden Kinderbetreuung nicht mit Priorität behandelt hat. In der Diskussion hat sich aber auch gezeigt, dass es neben dem zusätzlichen Engagement des Gemeinderates auch eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung braucht, damit künf-

tige Projekte nicht wie in Bonstetten mit rechtlichen Mitteln torpediert werden. Die SP Wettswil bleibt am Ball. In einer Arbeitsgruppe sollen Möglichkeiten gesucht werden. Interessierte wenden sich an wettswil@spaffoltern.ch, um über die weiteren Schritte informiert zu werden.

Politische Fehlentscheidung mitten ins Herz von Zürich Als niedergelassener Kardiologe in Affoltern am Albis erschreckt mich die Nachricht, dass dem Triemlispital möglicherweise die «Herzmedizin» weggenommen wird, besonders stark. Seit vielen Jahren arbeite ich intensiv mit den Kollegen der Kardiologie sowie der Herzchirurgie vom Triemlispital zusammen. Dies nicht nur wegen der exzellenten fachlichen, sondern auch wegen einer nicht selbstverständlichen sozialen Kompetenz des gesamten Teams dieser Kliniken. Insbesondere die Ärzte der Kardiologie und Herzchirurgie arbeiten nicht nur «am Herzen», sondern auch «mit Herzen». Es tut gut zu wissen, dass meine Patienten im Triemlispital in jederlei Hinsicht in den besten Händen sind. Nun sollen diese Kliniken möglicher-

weise ihre Tore schliessen. Und dies primär – man gesteht diese Absurdität sogar offen ein – um die Position des Universitätsspitals Zürich im Kampf der Kantone um die Herztransplantation zu stärken. Man sollte sich bei der Diskussion hierüber vergegenwärtigen, dass in der gesamten Schweiz gerade mal gut 30 Herztransplantationen im Jahr durchgeführt werden. Ist es nicht wesentlich wichtiger, dass eine optimale Versorgung für die sehr viel häufigeren Herzkathetereingriffe und «normalen» herzchirurgischen Eingriffe besteht? Nur als Vergleich: Das Triemlispital alleine führt pro Jahr gegen 3000 solcher lebenswichtiger Herzkatheteruntersuchungen durch. Was am Rande erwähnt deutlich mehr ist als das Unispital Zürich. Das Argu-

Claudia Chinello – für eine weiterhin positive Entwicklung der Schule

Lebensqualität auch im Dorf – nicht nur draussen in der Natur

Am 17. Juni 2012 dürfen wir einen Ersatz für unsere Oberstufen-Schulpflege wählen, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, meine Empfehlung für eine der drei Kandidatinnen, Claudia Chinello, abzugeben. Ich habe Claudia vor über vier Jahren auf geschäftlichem Wege kennen gelernt und mich schnell mit ihr angefreundet, da mir ihre offene und kommunikative Art gefiel. Unterdessen bin ich Mutter und Hausfrau, und dass Claudia sich für die Schulpflege stark macht, freut mich sehr. Sie ist eine sehr engagierte Persönlichkeit, die ich gerne in dieser sehr verantwortungsvollen Position sehen würde. Claudia hat sich bereits in der Vergangenheit für Jugendliche stark gemacht, und wir brauchen Personen in Ämtern, die sich persönlich einsetzen, junge Personen, die vorurteilsfrei sind und auch karitativ in Projekten mitwirken, ohne jegliche finanzielle Interessen. Die Schulpflege kommuniziert auf ihrer Website ihre Legislaturziele, die unter anderem die «Kosten-/Benutzungsoptimierung des Sportzentrums Schachen», die «Anpassung der Informatik» und «Überarbeitung der Medienträger nach aussen» beinhalten. Claudia Chinello ist sowohl im Marketing wie auch im Bereich Computer und Internet äusserst versiert und kann sicher einen grossen und wichtigen Beitrag dazu leisten, dass sich unsere Schule im Dorf weiterhin positiv entwickelt. Chantal Funk, Bonstetten

Verkehrspolitisch unsinnig und teuer: So titeln die Gegner des A4 Zubringers ihren Beitrag im «Anzeiger» vom 1. Juni 2012. Ein Szenario mit genau dieser Beschreibung wird jedoch eintreffen, sollte die Vorlage am kommenden 23. September abgelehnt werden. Denn nach einem Nein wird nicht einfach nichts geschehen.

Was geschehen wird, ist Folgendes: Der Kanton wird die Strassen durch die beiden Dörfer so weit ausbauen müssen, dass die Normen für eine überregional bedeutende Zubringerstrecke einigermassen eingehalten werden. Für Obfelden und Ottenbach bedeutete dies: – Massive bauliche Eingriffe ent-

ment, dass diese Untersuchungen in Zukunft auch allesamt im Unispital Zürich durchgeführt werden könnten, wage ich stark zu bezweifeln. Es mag wohl sein, dass kurzfristig das Unispital schneller in der Lage ist, räumliche Kapazitäten auszubauen. Doch hier sollte doch wesentlich weiter als nur über den zeitlichen Horizont einer politischen Legislaturperiode hinaus gedacht werden. Eingriffe am Herzen werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten massiv zunehmen. Dies, da die Bevölkerung immer älter wird, und das Herz eines der am meisten erkrankten Organe im Alter ist. Die langfristigen Ausbaumöglichkeiten am Unispital Zürich sind – wie allgemein bekannt – stark limitiert. Während die räumlichen Kapazitäten am

lang der Zubringerrouten – Verkehrszunahme statt Beruhigung in den Dörfern – mehr Lärm und Luftbelastung – Strassen von bis zu 13 Metern Breite; teilweise versehen mit Lärmschutzwänden – Abbruch von Häusern, insbesondere im Dorfzentrum Ottenbach, damit der Verkehr aus beiden Richtungen ohne Behinderung der Gegenfahrbahn zusammengeführt werden kann. – Verlust von Sicherheit sowie Wohn- und Lebensqualität, Beeinträchtigung der Dorfentwicklung.

Dörfer nicht dem Verkehr opfern Die Gesamtkosten für zwingende Verbesserungsmassnahmen bei einem Nein zum Zubringer betragen rund 20

und ums Triemlispital fast unbeschränkt sind. Das Raumproblem ist aber nicht das einzige Argument, welches gegen eine solche Verlagerung der gesamten «Herzmedizin» ans Unispital spricht. Ebenso gilt es zu bedenken, dass es nicht Kardiologen und Herzchirurgen gibt wie Sand am Meer. Die Befürchtung, dass die hochkompetenten Kollegen am Triemlispital nicht bereit sind, ans Universitätsspitalspital zu wechseln und stattdessen in Privatkliniken abwandern werden, halte ich für mehr als begründet. Dies bedeutet, dass mit erheblicher Wahrscheinlichkeit für unzählige von Herzinfarktpatienten keine Versorgungsgarantie im Kanton Zürich mehr gegeben werden kann. Ganz abgesehen davon, dass es mich schaudert, wenn ich daran den-

bis 30 Millionen Franken, also fast so viel, wie der Kanton Zürich ohnehin für den A4-Zubringer bezahlt. Mit einem gewichtigen Unterschied: Unsere Dörfer werden in diesem Fall nicht entlastet, sondern dem Verkehr geopfert und durch den Autobahnzubringer endgültig zerschnitten. Ein Nein zum A4-Zubringer ist also nicht nur unsinnig teuer, sondern inbesondere auch einwohner- und schulkinderfeindlich. Die IG Sicherer Schulweg setzt sich dafür ein, dass dies nicht geschieht. Lebensqualität muss auch im Dorf selbst möglich sein, nicht nur draussen in der Natur. IG Sicherer Schulweg, Philipp Schweiger, Co-Vorsitzender www.sicherer-schulweg.ch

Claudia Chinello in die Schulpflege An die Wählerinnen und Wähler der Gemeinden Bonstetten, Stallikon und Wettswil. Als ich gehört habe, dass Claudia Chinello für das Schulpflegeamt der Oberstufe kandidiert, habe ich mich spontan dazu entschlossen, meine persönliche Empfehlung für sie abzugeben. Ich bin amtierender Präsident der Jungen Wirtschaftskammer JCI Zürichsee und führe ein kleines und engagiertes

Team von jungen Wirtschaftsleuten durch das aktuelle Jahr. Ich habe Claudia vor über drei Jahren kennen gelernt und habe seitdem mit Ihr in verschiedenen Projekten der Jungen Wirtschaftskammer zusammen gearbeitet. Aktuell befinden wir uns gerade in der Planung für unseren «Charity-Day», der im September 2012 in Horgen und Meilen stattfinden wird. Ich kann mir Claudia bestens für das Amt als Schulpflegerin vorstellen. Sie packt ihre Aufgaben pflichtbe-

wusst, zuverlässig, kompetent und engagiert an. Ich schätze sie auch persönlich als Kollegin sehr. In ihrer bisherigen Arbeit für und mit Jugendlichen hat sie bereits bestens bewiesen, dass sie sich für die Anliegen von unserer Jugend einsetzt – mit Kreativität und Fingerspitzengefühl. Ich freue mich darauf, auch in Zukunft mit ihr zusammen zu arbeiten und wünsche ihr für ihre Kandidatur viel Erfolg. Marcus Selzer

ke, dass ein Herzinfarktpatient hier im Knonauer Amt zu Stosszeiten durch die gesamte Stadt Zürich bis ins Unispital gefahren werden muss. Nicht nur in meinem, sondern auch im Namen des Vorstandes der Bezirksärztegesellschaft Affoltern bitte ich daher die zuständigen Politiker, diese drastische, die Menschen des Kantons Zürich mitten ins Herz treffende Entscheidung nochmals zu überdenken. Wenn tatsächlich ein einziges solches Zentrum in Zukunft bestehen sollte, dann doch bitte nicht im Unispital, sondern im Triemlispital. Dr. med. David Koller, FMH Kardiologie, Präsident der Bezirksärztegesellschaft Affoltern

FDP Hausen: Ja zu allen Geschäften FDP Hausen und Umgebung: Parolen für die Gemeindeversammlung. Am Montag, 4. Juni, trafen sich die Mitglieder der FDP, um die Parolen für die Gemeindeversammlung vom 11. Juni zu beschliessen. Die Mitglieder der FDP diskutierten die Geschäfte der kommenden Gemeindeversammlung, welche von René Hess, Georges Köpfli und Christoph Tandler (alle Gemeinderat) sowie Donatus Stemmle und Maya Langhi (Oberstufenschulpflege) vorgestellt wurden. Die FDP Hausen empfiehlt einstimmig zur Annahme: Genehmigung der Jahresrechnung 2011 des Politischen Gemeindeguts, Jahresrechnung 2011 der Sekundarschule, Projekt und Kreditbewilligung «Deckbeläge Bifang» sowie «Huebersberg Brunnenstube 3». Die Genehmigung der Totalrevision der Polizeiverordnung der Politischen Gemeinde Hausen am Albis wurde ebenfalls – wenn auch mit einer Enthaltung – zur Annahme vorgeschlagen. Einstimmig angenommen wurden dafür die Bauabrechnungen der Projekte «Ersatz Wasserleitung Rigiblick-Luegisland», «Ersatz Wasserleitung Rigiblick-Winkelweg», «Ersatz Kanalisation und Wasserleitung Seebrigstrasse», sowie «Ersatz Wasserleitung Riedmatt 3». Christoph Gut, Vorstand FDP Hausen und Umgebung


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