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Vermischtes

Freitag, 1. Juni 2018

Griechische Impressionen im «Spycher» Bilder-Ausstellung zum Gedenken an Jorges Georg Enz in Mettmenstetten Im Dezember 2017 verstarb Georg «Jorges» Enz im Alter von 69 Jahren. Malen war seine Leidenschaft, das ganze Leben lang. Plakatmaler musste er aber in jungen Jahren lernen, eigentlich wäre er gern gleich Kunstmaler geworden. In seinen letzten zehn Lebensjahren erst konnte er sich voll der Malerei widmen.

verschiedenen griechischen Vorspeisen. Vom 8. Juni bis am 15. Juli kommt man aber auch in den «Spycher», weil man die Bilder von Jorges Georg Enz sehen möchte. Enz ist in der Innerschweiz aufgewachsen. Schon früh zeigte sich seine Kreativität und die Freude am Malen und Zeichnen. Auf drei Jahre Kunstgewerbeschule in Luzern folgten Studienaufenthalte in Paris und London. Die Eltern hielten nichts von einer Künstlerkarriere und bestanden auf einem Beruf, der den Lebensunterhalt sichert. So wurde Enz Plakatmaler. Diesen Beruf gibt es längst nicht mehr. Enz betätigte sich auch als Schriftenmaler und Dekorationsgrafiker und nahm daneben laufend Kurse an der Kunstgewerbeschule Zürich.

................................................... von regula zellweger Was haben der Maler Jorges Georg Enz und das Restaurant Spycher in Mettmenstetten gemeinsam? Die Liebe zu Griechenland! Als Monika von Mentlen Enz im Restaurant den Slogan «The Taste oft the Greek Spirit» entdeckte, reagierte sie blitzschnell und schlug Wirt Silvio Kämpf eine Ausstellung mit Bildern ihres Mannes vor. Der Wirt hat mehrere Jahre in Griechenland als Chefkoch gearbeitet, seine Frau Agi ist Griechin. Seit dreieinhalb Jahren sind Agi und Silvio Kämpf auf griechische

Endlich malen Monika von Mentlen Enz und Silvio Kämpf freuen sich auf viele Besucher der Ausstellung «Griechische Impressionen – zum Gedenken an Jorges Georg Enz» im Spycher in Mettmenstetten. (Bild Regula Zellweger) Küche spezialisiert. In den «Spycher» kommt man, wenn man Moussaka oder Souvlaki essen will. Oder wenn

Jugendverschuldung thematisiert

man, wie früher im Mövenpick, «Tatar vom Wagen» serviert bekommen möchte. Ein Geheimtipp sind aber die

Erst nach langen Arbeitsjahren für bekannte Warenhausketten liess sich Enz mit 60 frühpensionieren, um sich ganz der Malerei widmen zu können. Während er früher mit Zeichenstift und Aquarellmalkasten unterwegs war, fand er nach längerem Experi-

mentieren mit verschiedenen Techniken sein Ausdrucksmittel: Acrylfarben. «Nur noch für mich und meine Bilder zu arbeiten, verwirklichte ich im Herbst 2008, und seitdem bin ich freischaffender Künstler.» Leider blieben ihm keine zehn Jahre vergönnt, um seiner Leidenschaft, dem Malen, voll und ganz zu frönen. Jorges Georg Enz war ein lebensfroher Mensch, der auch Musik machte. Er nahm 2013 an der Jurierten Ausstellung Aemtler Künstler teil. Auch in der Galerie «Kunst im Stall» konnte er 2011 seine Bilder zeigen. Monika von Mentlen Enz freut sich sehr, dass nun rund zehn seiner Bilder im Spycher zu sehen sein werden. Sie wünscht sich, dass ihr Mann und seine Kunst nicht in Vergessenheit geraten. Seine realistischen Bilder mit Landschaften, Dörfern und Meer aus Griechenland und der Apéro am 8. Juni werden bei den Besuchern bestimmt Ferienstimmung wecken. Griechische Impressionen – zum Gedenken an Jorges Georg Enz, 8. Juni bis 15. Juli im Restaurant Spycher in Mettmenstetten, www.im-spycher.ch. Vernissage: Freitag, 8. Juni, 16.30 bis 19 Uhr, Finissage: Sonntag, 15. Juli, 16.30 bis 19 Uhr.

Medizinbuddha im Kloster Kappel

Mönche aus Nepal kreierten ein Sandmandala im Kirchenchor

Raiffeisenbank informierte Sekschüler Der Umgang mit dem Geld und die Gefahr einer Jugendverschuldung war letzte Woche das Thema an der Sekundarschule in Mettmenstetten, referiert wurde von der Raiffeisenbank Cham-Steinhausen. Die Raiffeisenbank Cham-Steinhausen engagiert sich schon seit vielen Jahren gegen die Jugendverschuldung. So halten Mitarbeiter in den Oberstufen in Cham und Mettmenstetten und Hausen a.A. Referate zu diesem wichtigen Thema. Dass 25 Prozent aller Jugendlichen mehr Geld ausgeben, als sie einnehmen, regte die Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken an. Zudem waren sie überrascht, dass 80 Prozent aller Jugendlichen ihre ersten Schulden vor dem 25. Geburtstag machen. Damit die Jugendlichen nach ihrer obligatorischen Schulzeit nicht in eine

Schuldenfalle tappen, ist eine frühzeitige Auseinandersetzung mit Geld und Konsum unabdingbar. Die Raiffeisenbank Cham-Steinhausen, die ebenfalls im Säuliamt aktiv ist, vermittelte den Schülerinnen und Schüler den verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Zusammen mit den Referenten erarbeiteten sie ein Budget für die bevorstehende Lehrzeit. Vielen wurde erst dann richtig bewusst, welche Ausgaben auf sie zukommen würden und wie wichtig dementsprechend eine Planung ist. Auch die Folgen von finanziellen Sorgen oder Verschuldung wurden den Jugendlichen vor Augen geführt. Ein Wettbewerb und das Znüni mit «5er und Weggli», offeriert von der Raiffeisenbank Cham-Steinhausen, sorgten für eine willkommene Abwechslung. Die Schülerrückmeldungen zeigten, wie sehr solche Themen den Schulalltag bereichern und eine lehrreiche Lektion fürs Leben sind. (pd.)

Der Umgang mit Geld will gelernt sein. David Biedermann (Privatkundenberater) und Lena Wismer (Lernende) referierten in der Sek Mättmi. (Bild zvg.)

Kurz-Tanzfilm: Premiere «River» Die junge Generation des Moira Tanztheaters hat in eigener Regie einen Film gedreht und geschnitten. Sie haben die Choreografie zusammengestellt und draussen selber getanzt. Das bedeutet: Vier mal Frauenpower von Regisseurin Jorina Wachter

und den Tanzenden Derya Hintermann, Elena Lüthi, Kristina Bruder. (UG) Der Film wird am Samstag, 2. Juni, 19 Uhr, im Tanzraum, Alte Obfelderstrasse 68, in Affoltern gezeigt. Im Anschluss findet ein kleiner Apéro statt.

Viel Publikum reiste an, um das Kunstwerk zu sehen und das Ritual seiner Auflösung zu erleben. (Bilder Andreas M. Schwager) ................................................... von denise bohnert Gerade Pfingsten ist der christliche Feiertag, an dem es um Verständigung über die eigene Kulturgrenze hinausgeht, ein «universales Fest», wie es Markus Sahli, abtretender Theologischer Leiter des Klosters Kappel ausdrückt. Unter dem Leitmotiv «Fenster in andere spirituelle Traditionen», insbesondere den Buddhismus, wurden Khenpo Ngawang Jigme und Lama Ngawang Kunga Bista aus Mustang, Nepal, eingeladen, zum ersten Mal in einer Kirche ein traditionelles Mandala aus farbigem Sand zu streuen. Mit Hingabe und Konzentration arbeiteten die beiden tibetischen Mönche eine Woche lang an diesem Kunstwerk, das unter dem Programmtitel «Heilsamkeit» dem Medizinbuddha gewidmet, nach bestimmten Kriterien den Kosmos der Welt und des Menschen darstellend, als Meditationsvorlage dient. Ein Vortrag von Martin Brauen, Fachexperte aus Zürich und New York, ermöglichte tiefere Einsichten. Viele Interessierte kamen, um am 19. Mai mitzuerleben, wie das Mandala gesegnet, der Sand zusammengewischt und in den Teich des Klosters gestreut wurde – die Vergänglichkeit und das Loslassen symbolisierend.

Während einer Woche in konzentrierter Feinstarbeit von Hand hergestellt ...

... wird das Sandmandala im Zeichen der Vergänglichkeit zusammengewischt.


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