Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 042 I 172. Jahrgang I Freitag, 1. Juni 2018
Wilde Deponie
Grosser Andrang
In Ottenbach wurde letzte Woche ein zehn Meter langer Holzzaun illegal entsorgt. > Seite 3
Hunderte kamen an den Tag der offenen Tür in die Langzeitpflege des Spitals Affoltern. > Seite 5
Bessere PostautoVerbindungen
Ämtler Gemeinden im finanziellen Hoch
Am vergangenen Mittwoch fand im Kasinosaal in Affoltern die Generalversammlung der Regionalen Verkehrskonferenz (RVK) Knonauer Amt statt. Dabei referierten Vertreter von SBB, ZVV und PostAuto Schweiz darüber, wie die künftige Verkehrsplanung aussehen soll. Bei der S-Bahn sind trotz der hohen Auslastung momentan keine neuen Verbindungen vorgesehen, hingegen fliessen für den Bereich Postautoverbindungen rund 1,6 Millionen Franken ins Knonauer Amt. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 15
Hausemer TanzStars live erleben Morgen Samstag veranstaltet der Tanzsport Club Tscz seinen traditionellen «Cup» im Gemeindesaal in Hausen. Dabei tanzen die besten Tanzpaare aus der Schweiz und dem nahen Ausland in Lateinamerikanischen und Standard-Tänzen. Ebenfalls mit dabei: das äusserst erfolgreiche Hausemer Tanzpaar Davide Corrodi und Maja Kucharczyk. Die beiden sind amtierende Schweizer Meister im 10-Tanz und konnten an der diesjährigen U21-Weltmeisterschaft den 17. Rang holen. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 33
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Pfingstlager Die Jubla und die Pfadi Säuliamt boten Naturerlebnisse und «Action». > Seite 12
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Projekt «Mitenand» Freiwillige unterstützen Familien in belasteten Situationen. > Seite 14
Erfolgsrechnungen liegen teilweise massiv über dem Budget Mettmenstetten hat am Montagabend den Reigen der Ämtler Rechnungs-Gemeindeversammlungen eröffnet – mit erfreulichen Zahlen. Mit positiven Rechnungsabschlüssen wird auch andernorts aufgefahren. ................................................... von thomas stöckli Der Mettmenstetter Finanzvorstand Beat Bär sprach von einer undankbaren Aufgabe. Nicht dass die Rechnung, die er präsentieren sollte, unerfreulich gewesen wäre, nein im Gegenteil: «Ich bin der Dritte, der mit hervorragenden Zahlen kommt.» So schliesst die letzte Jahresrechnung vor der Einheitsgemeinde bei 11,65 Mio. Aufwand und 13,45 Mio. Ertrag mit einem deutlichen Plus von 1,80 Mio. Franken. Den grössten Teil der 1,67 Mio. Franken Differenz zum Budget machen die Steuereinnahmen aus – unter den zahlreichen Zuzügern scheinen gute Steuerzahler zu sein –, einen wesentlichen Einfluss hat auch die
Auflösung der Rückstellungen für die Sanierung der Pensionskasse BVK. Dies nachdem die Kasse per 31. Dezember 2017 einen Deckungsgrad von 100 % erreicht hat. Einen Ertragsüberschuss von 853 000 Franken hatte zuvor bereits Walter Rüttener bei seinem letzten Auftritt für die Sekundarschulgemeinde Mettmenstetten-KnonauMaschwanden vermelden dürfen. Einer Punktlandung beim Aufwand (6,16 Mio. Franken) steht ein Ertrag gegenüber, der mit 7,01 Mio. Franken um mehr als eine Mio. Franken höher ausfiel als erwartet. Ohne die letztjährige Steuerfuss-Senkung hätte der Ertragsüberschuss gar die Millionengrenze geknackt. Nur um gut 50 000 Franken ist die Primarschulgemeinde Mettmenstetten an dieser Hürde gescheitert. Einem Aufwand von 8,48 Mio. Franken steht hier ein Ertrag von 9,42 Mio. Franken gegenüber: Anstelle des geplanten Minus von 509 000 Franken resultierte ein Plus von 947 000 Franken. Dabei ist es der Primarschule in der letzten eigenständigen Rechnung gelungen,
die Ausgaben in fast allen Bereichen zu senken. Eine Ausnahme bildet der Kindergarten, wo eine zusätzliche sechste Klasse geführt werden musste.
Positive Abweichung Auf erfreuliche Rechnungen darf sich die Bevölkerung auch in anderen Ämtler Gemeinden freuen. In Kappel wird der Gemeindeversammlung heute Freitag ein Ergebnis präsentiert, das um 1,03 Mio. Franken besser ausgefallen ist als veranschlagt. Affoltern hat mit einem Plus von 1,11 Mio. um 1,86 Mio. Franken besser abgeschlossen als budgetiert. In Stallikon beträgt die positive Abweichung gar 2,44 Mio., in Hedingen und Wettswil je 2,32 Mio., in Hausen 1,56 Mio. und in Obfelden 1,15 Mio. Franken. Und auch der Kanton Zürich hat 2017 einen fetten Ertragsüberschuss erwirtschaftet. Ein Plus von 367 Millionen Franken, das ist um rund 381 Millionen Franken besser als erwartet. ................................................... > Weiterer Bericht zur Gemeindeversammlung Mettmenstetten auf Seite 3
Ist die Digitalisierung unsere neue Religion? Spannende Debatte im Forum Kirche und Wirtschaft in Kappel Was, wenn das Internet Gott wäre? Um diese Frage drehte sich die jüngste Folge der Vortragsreihe Wirtschaft und Werte des Forums Kirche und Wirtschaft. Fest steht: Die Digitalisierung ist dabei, unsere Gefühls-, Lebens- und Arbeitswelt radikal zu verändern. ................................................... von martin platter Das Internet bestimmt zunehmend unser Leben. Der Mensch verliert dadurch an Selbstbestimmung, wird Teil von Algorithmen, der Sprache der Computer. Die Digitalisierung dringt dabei immer tiefer in alle Lebensbereiche des Menschen vor und scheint Eigenschaften zu vereinen, die eigentlich Gott zugesprochen werden: Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwärtigkeit, Heil. Da stellt sich die Frage: Was, wenn das Internet Gott wäre? Welches Heil versprechen wir uns davon? Ist die Digitalisierung unsere neue Religion? Wer sind die neuen Götter der vielzitierten Cloud, von Social Media, Google, Apple, Microsoft und anderer digitaler Serviceanbieter? Die jüngste Folge der Vortragsreihe Wirtschaft und Werte des Forums Kirche und Wirtschaft bot am Diens-
Moderator Yves Bossart, links, Simone Frömming von Microsoft Schweiz, Dr. rer. pol. Peter Seele, Dr. oec. HSG Joël Luc Cachelin und Fachstellenleiter Christoph Balmer referierten in Kappel zum Spannungsfeld Internet und Gott. (Bild Martin Platter) tagabend im Kappeler Gemeindesaal einen interessanten Einblick in die Funktionsweise digitaler Technologien und wie sie die Menschen manipuliert. Es referierten Joël Luc Cachelin, digitaler Vordenker, Gründer und Geschäftsführer der Wissensfabrik, Dulliken; Peter Seele, Professor für Wirtschaftsethik an der Università della
Svizzera Italiana, und Simone Frömming, Leiterin des Grosskundengeschäfts und Mitglied der Geschäftsleitung von Microsoft Schweiz.
Kontroverse Diskussion Das anschliessende Podiumsgespräch führte Yves Bossart, Redaktor und
Moderator «Sternstunde Philosophie» des Schweizer Fernsehen. Im Austausch mit dem Publikum wurde das Verhältnis der Digitalisierung als neue Gottheit allerdings kontrovers kommentiert.
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Mehr Pfändungen Die Ämtler Gemeindeammänner und Betreibungsbeamte haben in Hedingen getagt. > Seite 15
Fremd in der eigenen Heimat Es ist in den frühen 90er-Jahren, als Gjevat mit seiner Familie aus dem Kosovo in die Schweiz zieht, um ein neues Leben zu beginnen. In Dietwil (AG) findet Gjevat neue Freunde, spielt im FC Rotkreuz und lernt Deutsch. Vor allem jedoch lernt er die schweizerische Kultur kennen und lieben. Er findet eine neue Heimat. Nach der obligatorischen Schulzeit lässt er sich bei Coop zum Detailhandelsassistenten ausbilden, wird bald Rayon-Leiter, und schliesslich zum Stellvertretenden Geschäftsführer zweier Filialen. Gjevat – ein Paradebeispiel geglückter Integration. Nun muss er die Schweiz verlassen. Am 7. Mai 2019 wird er ausreisen und nicht zurückkehren können. So will es das Gesetz. Ob es für Gjevat eine Heimkehr in die alte Heimat wird? Wohl kaum. Die gelungene Integration hat ihren Preis und Gjevat bezahlt ihn jetzt besonders bitter. Der Kosovo ist ihm fremd geworden. (lhä) ................................................... > Reportage auf Seite 13 anzeigen