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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 856 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

Starte jetzt ... Gesund und Fit in den Sommer ... Aktiv mit Deinem Training ... Beschwerdefrei durchs Leben GESUNDHEITSZENTRUM GUT www.gut-tut-gut.ch AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 40 I 176. Jahrgang I Mittwoch, 25. Mai 2022

Ottenbach umfahren

Die neue Strasse von der Fabrik Haas bis zum neuen Kreisel Rickenbach ist in Betrieb. > Seite 3

Alles angenommen

Die Gemeindeversammlung in Mettmenstetten stand im Zeichen der Verabschiedungen. > Seite 5

Klosterstifter

Freiherr Konrad von Sellenbüren und die Gründung des Klosters Engelberg. > Seite 7

Vereinskonferenz

Rund 80 Personen diskutierten im Kasinosaal angeregt mit dem Affoltemer Stadtrat. > Seite 13

Veloverbindungen werden schneller und sicherer Delegiertenversammlung der Zürcher Planungsgruppe Knonaueramt (ZPK) Die Delegiertenversammlung der ZPK vom vergangenen Mittwoch hatte die formellen Traktanden Jahresbericht und -rechnung, rasch behandelt. Dies schuf Raum für eine eingehende Beschäftigung mit dem Velonetz im regionalen Richtplan und den Auswirkungen des Bundesgesetzes über Velowege.

Sicherheitsrisiko darstellen. Ein anderes Problem sind Baustellen und deren Signalisation, die oft unbedacht auf Fussoder Velowegen angebracht werden.

Strategisches Vorgehen

von Bernhard Schneider Regionalplanerin Bernadette Breitenmoser leitete das Veloweg-Traktandum ein mit einer Orientierung über den Umgang der ZPK mit Veloanliegen. Der Richtplan enthält ein Velonetz für Alltagsverbindungen sowie zusätzliche Freizeitverbindungen und die SchweizMobil-Route. Der Plan markiert Schwachstellen, die spätestens bei der Planung baulicher Massnahmen berücksichtigt werden müssen. Eine hohe Priorität erhält neu die Behebung der Schwachstellen entlang dem Türlersee. Hohe Priorität erhalten auch die Verbindungen von Sellenbüren zur Waldegg, die Rossauerstrasse nach Mettmenstetten sowie die Jonental- und die Mühlebergstrasse in Affoltern.

Langwieriger Prozess Die Aufnahme einer Route als Hauptverbindung führt erst längerfristig zu Verbesserungen, ist aber die Voraussetzung dafür, dass Massnahmen überhaupt ergriffen werden müssen. Einige Änderungen im neuen Richtplan: Mit dem Ziel, die Veloverbindungen sicherer und direkter zu führen, wird die Hauptverbindung zwischen Mettmenstetten und Affoltern neu der Autobahn entlang bei Dachlissen statt über das Grossholz geführt. Trotz eines erst langfristig behebbaren Engpasses führt die Hauptverbindung durch Hedingen neu durchgehend auf der Zürcherstrasse. Direkter geführt werden die Hauptverbindungen von Hedingen über Bonstetten und Wettswil.

Der neue Radweg zwischen Knonau und Mettmenstetten ist eine sichere, direkte Verbindung, wie sie in Zukunft häufiger erstellt werden soll. (Bild Bernhard Schneider) Ungenügend berücksichtigt wurden die Veloanliegen beim Autobahnzubringer, der sich zurzeit im Bau befindet. Dieses Projekt steht zum Zeitpunkt der Inkraftsetzung des Bundesgesetzes über Velowege am 1. Januar 2023 kurz vor der Fertigstellung. Ein Rückkommen auf die Schwachstellen in Bickwil und bei der Einmündung der Ottenbacherstrasse in die Langweidstrasse hätte eine Bauverzögerung verursacht, da die Anpassungen an das neue Gesetz eine rekursfähige Dimension angenommen hätten, weshalb aus politischen Gründen darauf verzichtet wurde, wie Bernadette Breitenmoser feststellte.

Direkte Verbindungen und Schwachstellenanalyse Die ZPK hatte den Projektleiter der kantonalen Fachstelle Veloverkehr, Livio Peterer, der in Affoltern wohnt, zu einer Orientierung eingeladen, wie die Fachstelle das Veloweggesetz konkret umsetzt. Peterer erläuterte, dass der Kantonsrat fünf Handlungsfelder definiert hat: Netzkonzeption (Aufbau und Schwachstellencontrolling), Qualität der Veloverbindungen, Wissenstransfer, Kommunikation (inklusive zielgruppenspezifische Fahrkurse) und Datengrundlagen zur Erfolgskontrolle. Wie das Beispiel des Autobahnzubringers illustriert, hat bisher eine

strategische Planung des Veloverkehrs gefehlt. Der Fokus der Velowegkonzipierung liegt auf dem Alltagsverkehr (Schulweg, Weg zur Arbeit und zum Einkauf). Direkte, attraktive und sichere Wege mit möglichst wenigen Stopps sollen ohne Netzlücken sichergestellt werden: «Die Infrastruktur muss allen, von den Kindern bis zu den Seniorinnen und Senioren, optimale Sicherheit gewähren.» Nach Möglichkeit sollen Fuss- und Veloverkehr getrennt werden. Ein weiteres Thema sind Reinigung und Winterdienst, denn Scherben auf dem Radweg können Schnitte in den Pneus verursachen und viel zu oft werden heute noch Schneemaden auf Radstreifen deponiert. Der Kanton kann nicht jeden Veloweg, der einem Bedürfnis entspricht, ins Netz aufnehmen, denn das Velokonzept des Kantons muss über alle Regionen dieselben Kriterien anwenden, sodass der Kanton unter Umständen sinnvolle kommunale oder regionale Verbindungen nicht aufnimmt, wenn diese die Kriterien nicht erfüllen. Dies betrifft vor allem Mountainbike-Routen, die nicht vom Kanton finanziert werden. Ein Interessenskonflikt besteht bei Tempo 30: Grundsätzlich sind tiefe Geschwindigkeiten gut für die Sicherheit, doch Massnahmen zur Temporeduktion wie Parkplatzfelder und Verengungen können für Velofahrer ein

Regionalplanerin Bernadette Breitenmoser eröffnete die Diskussion mit dem Hinweis, dass die Bereinigung der velobezogenen Einwendungen zum regionalen Richtplan mit der Fachstelle Veloverkehr und der mitbeteiligten Velostelle im Tiefbauamt sehr konstruktiv verlaufen sei. Zahlreiche Anpassungen hätten im Sinn der Region vorgenommen werden können. Ein Diskussionsthema war die Signalisation: Im Kanton Aargau sind wesentlich mehr Veloverbindungen signalisiert als im Kanton Zürich. Livio Peterer erläuterte, die Fachstelle Veloverkehr möchte nicht noch mehr Tafeln im Strassenraum aufstellen: «Unser Konzept ist, mit den weissen Tafeln von Ort zu Ort zu kommen. Nur dort, wo eine andere Route vorgesehen ist, soll sie markiert werden.» Er wies darauf hin, dass Tafeln je länger je weniger gefragt seien, da immer mehr Leute eine Navigation wie Google Maps nutzten. Eine Synchronisation mit Google sei allerdings kaum möglich, da Google seine Empfehlungen aufgrund der erfassten Daten generiere, nicht auf der Basis von Absprachen. Auf die Frage nach den Prioritäten erläuterte Peterer, dass direkte Verbindungen an erster Stelle stehen. Würden alle Hindernisse im Netz umfahren, ergäben sich auch bei Instandstellungsarbeiten an Strassen keine Verbesserungen. Deshalb bilde der Kanton ein sinnvolles Netz mit markierten Schwachstellen, die nach und nach behoben werden sollen. Zum Abschluss der Diskussion stellte ZPK-Präsident Christian Gabathuler mit Bezug auf die Pannen bei der Planung des Autobahnzubringers fest: «Wenn man von Beginn weg an die Veloverbindungen denkt, ist es meistens nicht teurer.»

Handwerkskunst

Vor dem historischen Kleinkraftwerk Ottenbach wurden 33 600 Pflastersteine verlegt. > Seite 15

Mehr Personen transportiert Im Jahr 2021 transportierte die Felseneggbahn 204 114 Fahrgäste – rund 24 Prozent mehr als im Vorjahr, aber immer noch ein Viertel weniger als vor der Coronazeit. Nachdem die Generalversammlung in den vergangenen zwei Jahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden musste, konnte Verwaltungsratspräsident Werner Michel am 19. Mai wieder persönlich willkommen heissen. Die 61 anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre vertraten mit insgesamt 1303 Stimmen rund 46,5 Prozent des Aktienkapitals. Sie genehmigten den Jahresbericht sowie die Jahresrechnung 2021, nahmen Kenntnis vom Bilanzergebnis und erteilten sie dem Verwaltungsrat Entlastung. Die fünf Mitglieder des Verwaltungsrats um Präsident Werner Michel aus Stallikon wurden für weitere drei Jahre bis 2025 bestätigt. (red.)

Triumph in Willingen Möglichst lange defensiv fahren, um Kraft fürs letzte Viertel zu sparen – diese Taktik hatte sich Urs Huber für den Mountainbike-Marathon in Willingen zurechtgelegt. Und die Rechnung ging auf: In der letzten Rennstunde kam es zum Duell gegen Weltmeister Andreas Seewald, den Huber mit einer Tempoverschärfung entscheidend zu distanzieren vermochte. (red.)

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Heisser Schultag Die Primarschule Hausen führte am Montag zusammen mit der Feuerwehr Hausen einen Tag zu ihrem Jahresthema «Feuer und Flamme» durch. Rund 360 Schülerinnen und Schüler, 40 Lehrpersonen und ein gutes Dutzend Feuerwehrleute nahmen teil. Die Schülerinnen und Schüler durften verschiedene Geräte, Fahrzeuge und Löschaktionen kennen lernen und sogar selbst Hand anlegen. «Wir haben etwas fürs Leben gelernt», so das Fazit einer Sechstklässlerin, während ein Zwölfjähriger den Tag schlicht als «voll cool» beurteilte. (mm)

Das Jahresthema «Feuer und Flammen» wurde an der Primarschule Hausen real umgesetzt. (Bild Martin Mullis)

> Bericht auf Seite 10

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