Jacqueline Straub Neujahrsvorsätze

ARMUT Geht es um Armut, dreht sich die öffentliche Debatte in Olten oft um Menschen, die ihren Alltag an der Kirchgasse verbringen. Die Mehrheit der Armutsbetroffenen lebt jedoch im Verborgenen.
Im vergangenen Jahr sorgte die vom Verein Schlafguet an der Bleichmattstrasse 21 geplante Notschlafstelle immer wieder für hitzige Diskussionen: Mit der Eröffnung einer Notschlafstelle würde die Situation rund um die Kirchgasse, die sich durch Betteln, Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit oder schlicht das Herumlungern von Menschengruppen auszeichnet, in das Schöngrundquartier verlagert «Wer das glaubt, hat nicht verstanden, dass jene Menschen, die ihren Alltag auf der Kirchtreppe verbringen, über einen gemeldeten Wohnsitz in der Region verfügen Diese Leute sind nicht obdachlos», sagt Timo Probst, Co-Präsident des Vereins Schlafguet
Jüngste Studien zeigen, dass in der Schweiz rund 20 000 Menschen von extremer Armut, also etwa dem Verlust ihrer Wohnung, betroffen sind «Zu finanziellen Nöten kommen Faktoren hinzu, welche die Obdachlosigkeit begünstigen, etwa häusliche oder sexuelle Gewalt, ein ungeregelter Aufenthaltsstatus, fehlende Hilfen aus dem Umfeld oder gesundheitliche Probleme » Die Stadt Olten versichere jeweils, dass für gemeldete Personen ein Wohnsitz gefunden werden kann. «Eine statistische Lücke bilden aber nicht gemeldete Menschen, die fern ihrer Wohngemeinde stranden oder deren Not ausserhalb der Öffnungszeiten des Schalters der Sozialregion auftritt», so Probst weiter Die Erfahrung des Vereins Schlafguet stütze
sich auf persönliche Gespräche: «Immer wieder ist für Menschen aus zahlreichen Gründen nicht klar, wo sie die nächste Nacht verbringen Bis anhin müssen diese Personen an Institutionen in Baden, Biel, Zürich oder Bern verwiesen werden. Die Schlafplätze in grösseren Städten sind jedoch stark ausgelastet.»
Unsichtbare Armut Armut hat viele Gesichter, wie ein Blick über die Schweizer Grenze zeigt: Menschen, die in Unsicherheit leben, sich von Arbeit zu Arbeit angeln und am Ende des Monats jede Münze umdrehen müssen, gibt es in ganz Europa immer mehr Dieses düstere Bild vermittelte vergangene Woche die auf dem TV-Sender Arte ausgestrahlte Dokumentation «Arm trotz Arbeit – Die Krise der Mittelschicht » Zwar sieht sich die Schweiz gerne als eine Insel des Wohlstands, doch auch hierzulande gibt es vermehrt Anzeichen dafür, das viele Menschen in relativ prekären Bedingungen leben: Im vergangenen Dezember berichtete die Wochenzeitung WOZ über die Gassenküche in St Gallen, die von immer mehr Menschen aufgesucht werde – von einer Zunahme der Nachfrage um 20 Prozent ist die Rede Personen, die bereits über sehr wenig Geldmittel verfügten, kämen angesichts der Teuerung in Nöte Seit der Pandemie wird dort auch eine Zunahme von Suchterkrankungen verzeichnet Auch in Zürich und an anderen Orten zeige sich ein ähnliches Bild.
Marianne Hochuli, Historikerin bei Caritas Schweiz, sagte im vergangenen Sommer an einer Podiumsdiskussion zum Thema Armut im Kanton Solothurn, dass die Armut in der «reichen» Schweiz seit 2014 kontinuierlich ansteige Natürlich habe die Coronakrise diese nochmals verschärft, vor allem bei den Frauen «Bereits vor Corona war jede sechste Person in der Schweiz von Armut betroffen», so Hochuli Es gebe immer mehr Menschen, die ihre Existenz mit Erwerbsarbeit nicht mehr sichern könnten – sie fänden gar keine Stelle, arbeite-
ten zu tiefen Löhnen, hätten zu kleine Pensen und stünden auf Abruf bereit, ohne soziale Absicherung
Sozialhilfequote rückläufig Ein Bild, wie es die WOZ von der Gassenküche in St Gallen zeichnet, zeigt sich in Olten nicht Auf Nachfrage bezüglich der Situation in hiesigen Essensabgabestellen sagt Stadtrat und Sozialdirektor Raphael Schär-Sommer: «Wir wissen, dass die Stellen in Olten stark genutzt sind.» Als Grund ortet er «die Welle an Geflüchteten aus der Ukraine, welche zu einem starken Anstieg der Nutzung dieser Angebote geführt hat» Zum Thema der allgemeinen Bedürftigkeit sagt Schär-Sommer: «Generell kann festgestellt werden, dass die Anzahl Fälle in der Sozialhilfe rückläufig ist Ob die steigende Teuerung hier wieder zu einer Gegenbewegung führt, können wir frühestens in vier bis sechs Monaten sehen.»
Kurz vor den Festtagen gab das Solothurner Amt für Gesellschaft und Soziales bekannt: Die Sozialhilfequote für das Jahr 2021 ist gegenüber dem Jahr 2020 um 0,1 Prozent gesunken; von 3,3 auf 3,2 Prozent Im Jahr 2021 weiterhin an der Spitze der kantonalen Statistik bleibt die Gemeinde Trimbach mit 7,9 Prozent, wie Daten des Bundes zu entnehmen ist Doch auch hier scheint es einen rückläufigen Trend zu geben: 2020 belief sich die Quote Trimbachs noch auf 8,6 Prozent, 2019 gar auf 9 Prozent
Essensabgabe im Kloster
Josef Bründler, Guardian im Kapuzinerkloster Olten, sagt auf Anfrage: «Pro Tag kommen zehn bis 15 Leute, die Hunger haben, an die Klosterpforte Denen geben wir Essen, das bei uns übrig bleibt Dabei handelt es sich aber um Menschen mit einer Suchterkrankung Es sind jene, die sich an der Kirchgasse aufhalten Mit der verdeckten Armut, die es in Olten gibt, kommen wir nicht in Kontakt » So bleibt Armut, die abseits der Sozialhilfe existiert, in der öffentlichen Wahrnehmung meist aussen vor
Das neue Jahr ist bereits wieder zweieinhalb Wochen alt «Gutes neues Jahr» wird vielleicht noch den Kollegen und Kolleginnen, die erst jetzt aus den Ferien zurückkommen, gewünscht Ansonst sind wir wieder mitten im Alltagstrott Zumindest geht es mir so Das Funkeln vom Weihnachtsbaum ist genauso wieder weit weg wie das Leuchten der Wunderkerzen am Silvesterabend. Diese Zeit hat etwas Magisches, etwas Leichtes, mit einer Prise Hoffnung Hoffen, dass im kommenden Jahr viele gute Momente auf uns warten. Und auch, dass wir all das umsetzen können, was auf unserer Vorsatz-Liste steht
Ich wage zu sagen, dass einige Vorsätze für 2023 nach zweieinhalb Wochen im neuen Jahr bereits beiseitegelegt wurden. Das ist vollkommen in Ordnung Denn Vorsätze sind zwar gut gemeint Die meisten tun unserem Körper und unserer Seele gut, indem wir mehr Sport machen oder gesünder essen. Doch Vorsätze erzeugen auch Druck Nach einer anstrengenden Arbeitswoche und einem intensiven Wochenende mit Freunden und Familie wollen manche nur noch aufs Sofa liegen. Doch dann fällt einem ein, dass man sich vorgenommen hat, mindestens einmal in der Woche eine grosse Runde durch Olten zu joggen. Wer stattdessen eine Netflix-Serie anschaut, den plagt das schlechte Gewissen.
Viele Jahre habe ich mir eine lange Liste gemacht, was ich mir fürs neue Jahr vornehme Das wenigstes habe ich einhalten können.
Das hat mich gefrustet und gestresst Darum habe ich mir vorgenommen, mir nichts mehr vorzunehmen. Ich gebe zu, einen kleinen Vorsatz habe ich dennoch seit Jahren: Das geniessen, was da ist Und viele schöne Momente schaffen, die mein Herz lange erfreuen. Vor allem möchte ich dankbar sein für all das, was ich erreiche Das dürfen auch ganz kleine Erfolge sein. Etwa statt zu joggen einen Film zu schauen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
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Zahnärztlicher Notfalldienst 0848 004 500 (Zuerst immer Hauszahnarzt anrufen!)
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Sonntag, 22 Januar
Central-Apotheke Olten 062 212 90 80
Spital Olten 062 311 41 11
Spital Aarau 062 838 41 41
Spital Zofingen 062 746 51 51
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Hebammenzentrale Netz
Täglich 9 00-17 00 079 344 73 03
Tierarzt Notfall 062 213 05 55
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Dargebotene Hand 143 Störungsdienst Strom/Gas/Wasser Bürozeiten 062 205 56 56 Pikettdienst 062 205 56 05
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des Gemeindeparlamentes der Stadt Olten
Donnerstag, 26 Januar 2023, 18 15 Uhr, Stadthaus, Ratsaal Youtube-Übertragung: Interessierte können der Sitzung via Youtube zuhören. Den Link zur Sitzung finden Sie tagesaktuell auf www olten.ch.
Traktandenliste: 1. Mitteilungen 2. Gemeindeparlament/Demission 3. Aufnahme und Vereidigung von zwei neuen Mitgliedern 4. Geschäftsprüfungskommission/Demission und Ersatzwahl 5. Finanzkommission/Demission und Ersatzwahl 6. Statuten Städtische Betriebe Olten, Teilrevision betr Nachhaltigkeit/Genehmigung 7. Statuten Zweckverband Abwasserregion Olten, Revision/ Genehmigung 8. Parlamentarische Vorstösse/Begründung, Beantwortung und Weiterbehandlung
8.1. Parlamentarischer Antrag Fraktionen Grüne/ Junge Grüne und Olten Jetzt! betr Offenlegung des Stimmverhaltens des Gemeindeparlaments/ Stellungnahme
8.2. Parlamentarischer Antrag Christine von Arx (SP/ JSP) betr Ergänzung des Geschäftsreglements: Abschreibung von Aufträgen/Stellungnahme 8.3. Auftrag Fraktion CVP/EVP/glp Muriel Jeisy (CVP) und Mitunterzeichnende betr Baugesuchsverfahren für Kleinstvorhaben wie Velounterstände vereinfachen
8.4. Interpellation Fraktion FDP Nico Zila und Mitunterzeichnende betr Entwicklungsgebiet Hammer / Rötzmatt und Personenunterführung OSW mit SBB koordinieren 8.5. Auftrag Christine von Arx (SP/JSP) betr Gespräch mit der Bürgergemeinde 8.6. Auftrag Fraktion Olten Jetzt! Daniel Kissling und Mitunterzeichnende betr Unterstützung für das Haus der Fotografie 8.7. Interpellation Cécile Send (SP/JSP) betr Obdachlosigkeit in der Stadt Olten und Sozialregion 8.8. Auftrag Fraktion SP/JSP Christine von Arx betr Co-Stadtpräsidium 8.9. Überparteilicher Auftrag Manuela Höfler (GO) Tobias Oetiker (OJ) und Mitunterzeichnende betr Photovoltaik-Anlagen bei Neubauten und umfassenden Dachsanierungen 8.10. Auftrag Luc Nünlist und Florian Eberhard (SP/JSP) betr Markthalle für Olten 8.11. Auftrag Christine von Arx (SP) betr Ruftaxi Schöngrund 8.12. Auftrag Manfred Schoger (Mitte/EVP/glp) und Mitunterzeichnende betr Veröffentlichung Stundenpläne Ende April statt Ende Mai 8.13. Überparteilicher Auftrag Salome Kisker (OJ) und Manuela Höfler (GO/JGO) und Mitunterzeichnende betr Dachbegrünungen 8.14. Interpellation Philippe Ruf (SVP) und Mitunterzeichnende betr Zeitgemässes Arbeitsmodell der Exekutive Olten 8.15. Überparteiliche Interpellation Tobias Oetiker (Olten Jetzt!) und Manuela Höfler (Grüne) betr Lessons Learned aus der Stromkrise/Beantwortung 8.16. Überparteilicher Auftrag Martin Räber (GO/JGO) betr Klimarappen Olten 8.17. Auftrag Urs Knapp (FDP) und Mitunterzeichnende betr Umfrage durchführen: Wie kann motorisierte Mobilität verbessert werden? 8.18. Auftrag Luisa Segessenmann & Florian Eberhard (SP/JSP) betr Sexuelle Gesundheit erhöhen 8.19. Auftrag Ursula Rüegg (SVP) betr Friedhof Meisenhard: Zubringerdienst und Leinenpflicht für Hunde statt Verbote 8.20. Überparteilicher Auftrag Lukas Lütolf (GO/JGO) und Mitunterzeichnende betr Klosterplatz 8.21. Auftrag Sandy Grieder-Koleff (FDP) und Mitunterzeichnende betr Studie zur Analyse der Unterhaltskosten städtische Liegenschaften 8.22. Überparteilicher Auftrag Martin Räber (GO/ JGO) und Mitunterzeichnende betr KlimaschutzReglement (KSR) Olten 8.23. Überparteilicher Auftrag Yael Schindler (GO/ JGO) und Mitunterzeichnende betr Velofahren im Schritttempo in der Altstadt
Bauherrschaft: Swisscom (Schweiz) AG 4052 Basel
Projektverfasser: Cablex AG 8047 Zürich
Bauobjekt: Neubau Mobilfunkanlage
Bauplatz: Marktgasse 28 (Ildefonsturm) GB Olten Nr 435
Bauherrschaft: Hodelin Rousseaux Yesen 5012 Schönenwerd
Projektverfasser: Hodelin Rousseaux Yesen 5012 Schönenwerd
Bauobjekt: Umnutzung (Ladenteil zu Café/Bar) Bauplatz: Aarauerstrasse 84 GB Olten Nr 1926
Bauherrschaft: Packmat AG, 4600 Olten
Projektverfasser: Niggli Alois Architektur 4629 Fulenbach
Bauobjekt: Teilabbruch Gewerbegebäude Bauplatz: Haslistrasse 55 GB Olten Nr 4522
Bauherrschaft: Feuchter Dennis und Kuhn Jasmin 4600 Olten
Projektverfasser: Feuchter Dennis und Kuhn Jasmin 4600 Olten
Bauobjekt: Anbau Aussentreppe Bauplatz: Schöngrundstrasse 53 GB Olten Nr 1823
Bauherrschaft: Peltier Marcel Louis und Margrit Elisabeth 4600 Olten
Projektverfasser: Brunner Engineering AG, 4600 Olten
Bauobjekt: Einbau Wärmepumpe mit Erdwärmesonden
Bauplatz: Bleichmattstrasse 74, GB Olten Nr 3950 Bauherrschaft: Flückiger Roman und Susanne 4600 Olten
Projektverfasser: Raimann und Partner AG 4632 Trimbach
Bauobjekt: Einbau Wärmepumpe mit Erdwärmesonde Bauplatz: Zehnderweg 5 GB Olten Nr 2546
Projektänderung Bauherrschaft: Lindt & Sprüngli (Schweiz) AG 4600 Olten
Projektverfasser: S+B Baumanagement AG 4601 Olten
Bauobjekt: Velo-/Raucherunterstand Bauplatz: Industriestrasse 152 GB Olten Nr 2069
Bauherrschaft: Schneider Christoph 4600 Olten
Projektverfasser: AEK Build Tec AG 4613 Rickenbach
Bauobjekt: Einbau Wärmepumpe mit Aussengerät Bauplatz: Weingartenstrasse 45 GB Olten Nr 3994
Bauherrschaft: Feller Markus und Nicole 4600 Olten Projektverfasser: Bär Haustechnik AG 4663 Aarburg
Bauobjekt: Einbau Wärmepumpe mit Aussengerät Bauplatz: Untergrundstrasse 34 GB Olten Nr 3147
Bauherrschaft: Lüthi Michael Jörg und Zumstein Eveline Cristina 4600 Olten
Projektverfasser: Former Architekten AG 4800 Zofingen
Bauobjekt: Einbau Wärmepumpe mit Erdwärmesonde Bauplatz: Bleichmattstrasse 50 GB Olten Nr 3120 2 Publikation Bauherrschaft: LSU AG 4600 Olten
Projektverfasser: Andreas Fuhrimann Gabrielle Hächler Architekten ETH BSA AG 8005 Zürich
Bauobjekt: Einbau Wärmepumpe mit Erdwärmesonden Bauplatz: Klosterplatz 20 GB Olten Nr 2143
Einsprachefrist: 2 Februar 2023
B au p u b l i k at i o n e n
STADTRAT An seiner Jahresmedienkonferenz am Montag umriss der komplett anwesende Oltner Stadtrat die Eckwerte seiner Tätigkeit im Jahr 2023
Wie immer zu Beginn des Jahres luden der vollzählig anwesende fünfköpfige Oltner Stadtrat und Stadtschreiber Markus Dietler am Montag zur sogenannten «Jahresmedienkonferenz» ins Stadthaus ein. Dabei wurde betont, dass es in Olten auch 2023 grosse Herausforderungen zu meistern beziehungsweise voranzubringen gelte, hauptsächlich im Bereich Infrastruktur und auf strategischer Ebene Nach der rund 45-minütigen Rundumsicht quer durch alle Direktionen kann jedoch festgehalten werden, dass das eine, alles überstrahlende Thema oder Projekt fehlt Das mag auch daran liegen, dass 2023 – zumindest aus heutiger Sicht –
kein Jahr der Beendigung oder der Neulancierung von Projekten werden dürfte, sondern eines des Vorantreibens, des Weiterentwickelns, des Vorbereitens Diesen Schwerpunkt auf dem Erarbeiten und Weiterverfolgen hob bereits der erste Redner hervor, Stadtpräsident Thomas Marbet Nach einem Blick zurück auf Meilensteine des vergangenen Jahres betonte er die Kontinuität in den generellen Zielen des Stadtrates: Die Grundlagen für die künftige Entwicklung sollen fortgesetzt, wichtige Infrastrukturprojekte umgesetzt beziehungsweise vorangebracht werden, die «Stadt der guten Chancen» gefördert und der finanzielle Spielraum laufend überprüft werden Anschliessend stellten der Reihe nach Marion Rauber (Bau), Nils Löffel (Bildung und Sport), Benvenuto Savoldelli (Finanzen und Dienste) sowie Raphael Schär-Sommer (Soziales) die Schwerpunkte ihrer Arbeit in den kommenden Monaten vor
In Sachen Infrastruktur dürften auch 2023 die «üblichen Verdächtigen» im Mittelpunkt vieler Diskussionen und Beurteilungen stehen: die Schulanlage Kleinholz, das Kunstmuseum respektive
die städtischen Liegenschaften an der Kirchgasse, die Stadtteilverbindung Hammer, der Bahnhofplatz, das Stadttheater oder das Krematorium Der Masterplan Schützenmatte/Stationsstrasse oder die Umstellung der Wärmeerzeugung im Bifangschulhaus sind weitere Themen, die insbesondere die Baudirektorin beschäftigen werden Die nach wie vor stark steigenden Schülerzahlen bedingen eine gute Koordination zwischen den Direktionen Bau und Bildung Erwähnenswert als grössere Projekte in verschiedenen Direktionen sind beispielsweise auch die städtische Klimapolitik, die Überprüfung der Standortförderung mit einem möglichen City-Management, die Schaffung eines neuen Kulturkonzeptes, die Erstellung einer Strategie Frühe Förderung und die Weiterführung der frühen Sprachförderung, die Revision des Gebührenreglements –von Finanzdirektor Savoldelli als «grosse Kiste» bezeichnet –, diverse Neuerungen im Informatik-Bereich, die Auswertung SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention), die Vorbereitung eines neuen Altersleitbildes oder die Weiterführung des Vorprojektes Cannabis-Abgabe
Personelle Weichenstellungen Beschäftigt sein werden zudem gleich mehrere Direktionen mit personellen Weichenstellungen Aufgrund von bevorstehenden Pensionierungen 2024 müssen in diesem Jahr hierfür erste Vorarbeiten geleistet werden. Das gilt zum Beispiel für die Direktionsleitung und die Leitung im Haus der Museen, für die Leitung der Sozialadministration oder das Amt des Stadtschreibers
Auch zu feiern gibt es etwas Zum Schluss ergriff nochmals Thomas Marbet das Wort Er sagte, dass das Angesprochene bloss «das Kondensat» sei, es daneben aber zahlreiche weitere Geschäfte und Aufgaben zu behandeln gebe Er erwähnte beispielsweise auch die Feierlichkeiten anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der Städtepartnerschaft mit dem thüringischen Altenburg oder die Anlässe im Rahmen des Franz-Hohler-Jahres ab Mai.
Und schliesslich verriet Marion Rauber, dass das Eröffnungsfest für den aufgehübschten Ländiweg inzwischen terminiert sei: Gefeiert werde vom 28 bis 30. April.
Am Donnerstag, 26 Januar, um 18 15 Uhr wird im Kunstmuseum Olten das Buch «Ludwig Adam Kelterborn – ein Künstlerleben» vorgestellt. Die Biografie, von einem ehemaligen Oltner verfasst, beschreibt anhand von Briefen und Bildern aus dem 19 Jahrhundert das Leben des ursprünglich aus Hannover stammenden Malers und Karikaturisten. Dazu gehört sein frühes zeichnerisches Engagement für die Stadt Basel im Bürgerkrieg gegen die Landschaft sowie sein Wirken als Zeichnungslehrer an der Zeichnungsschule der GGG und am Gymnasium. In der Biografie kommt auch das Familienleben mit neun Kindern nicht zu kurz, für die Kelterborn die ausgefallensten Spielsachen, wie beispielsweise das im Historischen Museum in Basel gezeigte Doggetekänschterli, angefertigt hat. Einen interessanten Einblick in das Leben in der Mitte des 19 Jahrhunderts in Paris und London erfährt man durch die Korrespondenz mit Kelterborns Geschwistern. mgt
Der Stadtanzeiger gratuliert den folgenden Jubilaren herzlich zum Geburtstag: 20 01. Heidi Breitler-Büttiker, 90 Jahre 21.01. Ursula Nussbaum-Nünlist, 85 Jahre 21.01. Charlotte Portmann-Meier, 90 Jahre 22.01. Domenico Ciarciello, 80 Jahre 24.01. Peter Bläsi-Flury, 85 Jahre 24.01. Ludwig Kissling, 96 Jahre
ERWIN
ELVIRA
KARL
DORIS
DANIEL
STADTTHEATER Das Oltner Stadttheater wurde am 9 November 1912 mit einem «Festspiel zur Weihe des Hauses» von Walter Munzinger feierlich eröffnet. Das Gebäude ist etwas zurückversetzt von der Froburgstrasse Um aber das in grosser Zahl herbeiströmende Publikum aufzunehmen, ist der Eingangsbereich zwischen der ehemaligen EKO und dem Amthaus der Bürgergemeinde grosszügig gestaltet. Die Hausfront mit den drei Türen ist durch sechs Säulen gegliedert. Diese sind im Kapitell mit Flachreliefs geschmückt, welche die schönen Künste darstellen, die Theaterliteratur, den Tanz oder wie hier die Musik mit Flöte und Lyra. (Text und Bild: Urs Amacher)
| Nr. 3 Donnerstag, 19. Januar 2023 4 Diverses
21 /22 Januar 2023, in der Stadthalle Olten
42 Hallenfussball-Turnier FC Fortuna Olten
• Mandatsleitungen im KMU-Bereich
• Sebständiges Führen von Finanzbuchhaltungen
• Erstellen von Zwischen- und Jahresabschlüssen
• Erstellen von MWST-Abrechnungen Selbständiges Führen von Lohnbuchhaltungen
• Ausarbeiten von Steuererklärungen
Diese Erfahrungenund Talente bringst Dumit
• Berufserfahrung im Bereich Treuhand oder Rechnungswesen
• Vorzugsweise eidg Fachausweis Treuhand oder Rechnungswesen Gute Kenntnisse der MS-Office Applikationen
• Einwandfreie Deutschkenntnisse
• Verantwortungsbewusste, selbstständige und exakte Arbeitsweise Eine moderne Arbeitgeberin in der Stadt Olten wartet auf Dich Wir bieten Dir die Möglichkeit, Dich langfristig zu positionieren und beruflich einzubringen Es erwarten Dich vielseitige Tätigkeiten Kontakt mit angjährigen Kunden und ein junges unkompliziertes Team in einem gesunden und soliden KMU Moderne Arbetsmitte und ein leistungsgerechter Lohn sind für uns selbstverständlich Fühlst Du Dich angesprochen? Wir können es kaum erwarten und freuen uns über Deine schrftliche Bewerbung inkl Foto an peter jorns@jorns-treuhand ch Jorns Partner Treuhand AG, 4600 Olten Peter Jorns / peter jorns@jorns-treuhand ch Tel 062 289 50 00
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Hauch von Karibik
Für die Wiedereröffnung suchen wir per 1. März 2023 oder nach Vereinbarung Koch/Köchin Servicemitarbeiter/in
Dietschi-Cup Junioren B Samstag 9 00–15 10 Uhr
Ruedi Oetterli-Cup Frauen Samstag 17 00– ca 23 15 Uhr
Esco-BAR-Cup Herren Vorausscheidung Sonntag 09 00 –17 45 Uhr
Finalspiele Sonntag 1715 –17 45 Uhr
Matinée im Wandel der Zeit Der FC Fortuna Olten freut sich, sie auch dieses Jahr an der Matinée am Sonntagmorgen begrüssen zu dürfen Sanfte Backgroundmusik wird bei unseren Gästen für angenehme Stimmung sorgen Sonntag, 22 Januar 2023, ab 11 00 Uhr
Wir sind ein KMU-Betrieb im Autogewerbe und benötigen Verstärkung
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TEN Franz Hohler kann dieses Jahr seinen 80 Geburtstag feiern. Dieses Jubiläum wird in Olten om 5 Mai bis am 5 November gebührend zelebriert.
r am 1 März 1943 geborene und in en aufgewachsene, ab 1965 freischafde Kabarettist und Schriftsteller nz Hohler kann dieses Jahr seinen 80 burtstag feiern Dieses Jubiläum wird Olten von Mai bis November zelebt So darf Region Olten Tourismus den Schweizer Schriftstellerweg erwein und öffentliche Rundgänge mit dem nadeten Künstler anbieten.
Der über 70 Hörstationen umfassende weizer Schriftstellerweg besteht beeits seit sieben Jahren, ist sehr viel beht und bei den Gästen aus der Schweiz und dem benachbarten Deutschland äusserst beliebt Franz Hohler war zusammen mit seinen Kollegen Alex Capus und Pedro Lenz Botschafter der ersten Stunde Seine acht Geschichten werden in einem Rekordjahr bis zu 2000-mal gehört (= gescannte QR-Codes), wobei die Anzahl der Personen noch deutlich höher ist
«Heee, dir zwee!»
Im Kellertheater am Zielemp, welches in den Sechzigerjahren eröffnet wurde, feierte Franz Hohler im Oktober 1967 Première mit seinem zweiten Bühnenprogramm «Die Sparharfe», in dem erstmals Schöppelimunggi und Houderebäseler
ihre schaurige Begegnung mit dem Totemügerli hatten Mehr kann man erfahren auf der Hörstation Nummer 6, «Ländiweg», oder im Buch «Die Prinzessin, der General und die Sängerin». Diese und auch alle anderen Geschichten von Franz Hohler sind ab Anfang Mai neu auch in französischer Sprache zu hören.
Am Mittwoch, 7 Juni, begleitet Franz
Hohler
Die Kosten pro Person betragen 25 Franken Der Treffpunkt ist beim Springbrunnen am Bahnhof Die Rundgänge starten um 17 beziehungsweise um 18 30 Uhr und dauern je eine Stunde
OLTEN Zum Start des Adventsdorfes in der Kirchgasse in Olten führte der Lions Club Olten am 3 Dezember im schön dekorierten Chalet eine Verkaufsaktion zu Gunsten des Chinderhuus Elisabeth in Olten durch.
Im Vorfeld der Verkaufsaktion im Rahmen des Oltner Adventsdorfes hatten Lions und Lions-Damen in verschiedenen Einsatz-Schichten 55 Kilogramm Teig in «Weihnachts-Guetzli» verwandelt und zudem 150 Grittibänze selber gebacken. «Das Verpacken und Etikettieren der Guetzli in Säckli erwies sich dabei als knifflige Herausforderung, die aber von allen bravourös gemeistert wurde», schwärmt ein sichtlich zufriedener Max Berger, Initiator dieser Activity, über die Einsatzfreudigkeit der Mitglieder des Lions Club Olten und deren Frauen.
Am Verkaufstag erfreuten sie sich über gutes, aber kaltes Wetter Die verschiedenen Lions-Verkaufsteams waren mit grossem Engagement und sichtbarer Freude bei der Sache, und so konnten sämtliche Guetzli und Bänzen verkauft werden.
Zum guten Gelingen des ganzen Anlasses am Verkaufstag trugen natürlich auch die Darbietungen des Advents-En-
Am Samstag, 14. Januar, betrat ein maskierter Mann kurz nach 18 Uhr den Tankstellenshop im Schäfer in Dulliken. Dort forderte er von der Angestellten die Herausgabe des Kassengeldes Mit einer Beute von mehreren 100 Franken verliess der Unbekannte schliesslich den Shop und konnte folglich unerkannt zu Fuss in Richtung Olten entkommen. Verletzt wurde niemand. Die umgehend eingeleitete Fahndung verlief ergebnislos Die Kantonspolizei Solothurn hat Ermittlungen zur Identität des Täters aufgenommen und sucht in diesem Zusammenhang Zeugen. Dieser sei zwischen 25 und 30 Jahre alt, 170 bis 175 cm gross, von schlanker Statur und sprach Hochdeutsch mit Akzent. Er war
sembles der
Olten bei, die die vielen Besucher mit wunderbaren Weihnachtsmelodien unterhielten.
Im Nachgang zu diesem rundum gelungenen Anlass, an dem mehr als 50
schwarz gekleidet und trug eine Gesichtsmaske, eine Jacke mit Kapuze, eine Mütze sowie dunkle Schuhe und eine Sporttasche Personen, die Angaben zum Vorfall oder zur Identität des Täters machen können, werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei Solothurn in Olten zu melden (Telefon 062 311 80 80).
pd
Punkten und im 3 Rang Rudolf Kohler ebenfalls aus Lostorf mit 4055 Punkten. Es gab nur fünf Resultate mit über 4000 Punkten. Total nahmen 68 Jasserinnen und Jasser teil. Die nächste Austragung findet am Dienstag, 7 Februar, wiederum in Dulliken im Restaurant Löwen statt. Das Startgeld beträgt neu 15 Franken pro Person. mgt
Beim 178 Niederämter Senioren-Jassturnier der Pro Senectute Kanton Solothurn vom Dienstag, 3 Januar, triumphierte Hans Kissling aus Lostorf Er siegte mit hohen 4272 Punkten, im 2. Rang klassierte sich Heribert Schriber aus Olten mit 4161
Das Feierabendkonzert an der Kanti Olten vom 20 Januar mit Noby Lehmann (Drums & Percussion), Beat Escher (Geige) und Tom Gröli (Keyboard) muss krankheitsbedingt abgesagt werden. Ein Ersatzdatum wird so bald wie möglich kommuniziert. mgt
Ein Film von Damien Chazelle
Nach seinen Welterfolgen «La La Land» und «Whiplash» erzählt Damien Chazelle von der Seele Hollywoods und von Aufstieg und Fall all derjenigen, die sich dem Leben im Scheinwerferlicht verschrieben haben. Zum Ensemble-Cast gehören unter anderen Brad Pitt, Margot Robbie, Diego Calva, Li Jun Li und Jean Smart Es ist die Geschichte von überbordendem Ehrgeiz, ausgelassener Dekadenz und ausschweifender Verderbtheit
Ein Film von Jason Moore
Darcy (Jennifer Lopez) und Tom (Josh Duhamel) laden zur Traumhochzeit im Paradies ein. Doch kurz
vor der Trauung bekommen sie kalte Füsse Als die ganze Hochzeitsgesellschaft auch noch als Geisel genommen wird, bekommt das «bis dass der Tod euch scheidet» eine ganz neue Bedeutung: Es hängt nun am Hochzeitspaar allein, ihre Gäste aus dieser misslichen Situation zu retten – wenn sie sich nicht vorher schon gegenseitig aus dem Weg räumen
Ein Film von Michel Seydoux und Laurent Charbonnier
Es war einmal die Geschichte einer 210 Jahre alten Eiche, die zu einer Säule in ihrem Königreich wurde Dieser spektakuläre Abenteuerfilm versammelt eine aussergewöhnliche Besetzung: Eichhörnchen, Schaukeltiere, Eichelhäher, Ameisen und Feldmäuse www.movies.ch
«R.M.N»: 19 und 23 Januar, 20 Uhr Matthias ist in der deutschen Arbeitswelt nie heimisch geworden, so kehrt er nach einem Streit mit dem Vorgesetzten fluchtartig in sein rumänisches Heimatdorf zurück Dort hat aber niemand auf ihn gewartet: nicht Frau und Sohn und schon gar nicht seine ehemalige Geliebte Csilla, die eine Grossbäckerei führt Als sie für ihren Betrieb drei Männer aus Sri Lanka einstellt, entlädt sich der Frust der Dörfler, und die Dinge laufen komplett aus dem Ruder Cristian Mungiu liefert eine beklemmende Studie über die Globalisierungsverlierer in Osteuropa
«Ennio Morricone – Il Maestro»: 20 Januar, 20 Uhr Harmonica (Charles Bronson) und das Lied vom Tod, wer kennt nicht die eindringliche Tonfolge, die den Bösewichtern Vergeltung ankündigt? Es ist nur die bekannteste unter den vielen Melodien, die Ennio Morricone (1928-2020) fürs Kino geschaffen hat – weit über den «Spaghetti-Western» hinaus, mit dem sein Name in erster Linie verbunden bleibt In Interviews mit Kinogrössen – etwa Clint Eastwood, Quentin Tarrantino oder Hans Zimmer – zeichnet Giuseppe Tornatore das kreative Leben des Maestros nach Dabei kommt dieser selbst natürlich auch zu Wort; wir erfahren, dass er gar nicht Musiker werden wollte und seine Arbeit für den Film zunächst als Zurücksetzung empfand Dabei hat er die Filmmusik revolutioniert Ein faszinierender Rückblick auf vierzig Jahre Kino
«Avec Amour et Acharnement»: 21. Januar, 20 Uhr
Seit zehn Jahren sind die Radiomoderatorin Sarah (Juliette Binoche) und der ehemalige Rugbyspieler Jean (Vincent Lindon) ein Paar Liebe und Verlangen scheinen so frisch wie am ersten Tag Doch dann trifft Sarah François, mit dem sie vorher zusammen war und der ihr Jean seinerzeit vorgestellt hat Das lässt etwas in ihr aufbrechen, eine Leidenschaft, die alle bestehenden Bande wegfegt Ihr Film über die unerbittliche Gewalt der Liebe hat Claire Denis an der letzten Berlinale den Silbernen Bären für die beste Regie eingetragen
«Drii Winter»: 24. Januar, 20 Uhr Anna ist in diesem abgelegenen Bergdorf aufgewachsen und lebt dort als alleinerziehende Mutter Marco stammt aus dem Unterland und ist hergekommen, um den Bauern bei ihrer harten Arbeit zu helfen Die beiden finden sich – trotz der Widerstände aus dem Dorf – und heiraten Aber dann beginnt Marco sich zu verändern, verliert Antrieb und Impulskontrolle Eine schlimme Diagnose steht im Raum Michael Koch hat durchwegs mit Laien gearbeitet und versteht es in seinem bildgewaltigen Bergdrama, Mensch und Natur zu einer Einheit zu verschmelzen www lichtspiele-olten ch
KONZERT 1 Am Sonntag kommender Woche ist das Duo «Arnicans» im Kunstmuseum Olten zu hören. Veranstalter ist der Theater- und Konzertverein Olten
Am Sonntag, dem 29. Januar, spielt das Duo «Arnicans» – Arta Arnicane am Klavier und Florian Arnicans am Cello –eine Konzertmatinée um 10 30 Uhr im Kunstmuseum Olten. Das Duo präsentiert Werke von Paul Juon und Jänis Kepitis aus ihrer vor kurzem erschienenen CD, zusammen mit der brillanten und virtuosen Cellosonate Nr 2, Op 58 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die Konzertmatinée ist eine Veranstaltung des Theater- und Konzertvereins Olten. Das unter dem Signum Duo Arnicans gemeinsam auftretende Paar ist seit 2014 auf den internationalen Konzertpodien zu Hause Im von ihnen bevorzugten romantischen Repertoire haben sie schon so manchen markanten wie nachhaltigen Footprint hinterlassen So ist bei «Solo Musica» eine CD mit Sonaten für Cello und Klavier von Frédéric Chopin und Ernst von Dohnanyi erschienen.
Märchenhafte Klanggeschichten
Auf ihrem neuesten Album, programmatisch der «Fairytale», Op 8, von Paul Juon und der Suite für Cello und Klavier nach drei Episoden aus dem Märchen «Teufelsleben» von Jänis Kepitis nachempfunden, machen sie sich auf die Spur durch das kammermusikalische Schaffen des russisch-schweizerischen und des lettischen Tonsetzers Das Duo «Arnicans» erzählt die so launischen wie märchen-
haften Klanggeschichten mit sonorer Stimme, einem tiefen Empfinden für Form, Struktur und subtile Klangfarben. Im Vordergrund steht das harmonische Aneinander wie keck dialogisierende Miteinander von Cello und Klavier
In Riga in eine Musikerfamilie geboren, hat Arta Arnicane mit vier Jahren angefangen, Klavier zu spielen und zu komponieren Ihre Ausbildungsgänge – Masterstudien in Glasgow (2003), in Riga (2008) und in Zürich (2010 und 2012) – welche sie alle mit Auszeichnung abgeschlossen hat, wurden von zahlreichen Stiftungen gefördert Arta Arnicane ist Gewinnerin zahlreicher Preise von internationalen Wettbewerben wie «Vianna da Motta» (2001), «Premio Iturbi» (2010) und «Prager Frühling» (2011).
Nach einem kurzen Schulbesuch am Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar konnte Florian Arnicans bereits
mit 17 Jahren das Studium an der Franz Liszt Hochschule Weimar für Hochbegabte beginnen Zahlreiche CD- und Rundfunk-Aufnahmen zeugen von seinem Schaffen und erhalten international lobende Kritik Er gastiert als Dozent für Meisterkurse in Tschechien, der Schweiz und an der Musikakademie Lettland Florian Arnicans ist ein gefragter Solist, Kammer- und Orchestermusiker bei renommierten Orchestern und Festivals und hat beim Bodensee Festival (2013), den Bregenzer Festspielen (2013), an den London Proms (2014), dem Lucerne Festival 2016 und dem Menuhin Festival Gstaad (2018) gastiert
Im Anschluss an das Konzert findet ein Apéro statt, bei dem sich das Publikum und die Künstlerinnen und Künstler austauschen können Kontakt und Reservationen: Marija Wüthrich, Präsidentin; tkv-olten@gmx.ch pd
KONZERT 2 Das Ensemble «Hirundo Maris» spielt am kommenden Sonntag in der Pauluskirche Drei Profimusiker geben ein Konzert der Extraklasse
In der dritten Abendmusik dieser Saison ist am Sonntag, 22. Januar, das Ensemble «Hirundo Maris» in der Pauluskirche Olten zu Gast Die katalanische Sängerin und Harfenistin Arianna Savall und die beiden Musiker Petter Udland Johansen (Mandoline) und Miquel Angelo Cordero (Kontrabass) entführen die Zuhörer in ihrem Konzertprogramm auf eine mystische Reise durch den Winter In dieser besonderen Musikauswahl finden sich Lieder mit volkstümlichen und uralten Wurzeln, ebenso Lieder aus der heutigen Zeit, die mit den Liedern aus der Vergangenheit verschmelzen Typisch für das Ensemble sind die kreativen und eigenwilligen Arrangements und eine grosse Vorliebe für die Verbin-
dung von alt und neu. Auch dieses Winterprogramm bringt den Geist früherer Zeiten in Einklang mit der Moderne Neues
Um das Konzept des Ensembles Hirundo Maris zu beschreiben, wurde eigens ein neues Genre definiert: «Early Fusion»: Historisch bestens informiert, bewandert in den Traditionen und der Spielpraxis alter und volkstümlicher Musik, nehmen sich die Musiker von Hirundo Maris die Freiheit zu neuen, ungeahnten Verbindungen Musiker von heute, die sich sehr gut mit dem Gestern auskennen, werfen einen zeitgemässen Blick auf die Klänge vieler Herren Länder So nähern sie Musik und Stile einander an, die historisch, soziologisch, geografisch weit auseinander liegen.
Das Konzert findet am Sonntag, 22 Januar, um 17 Uhr in der Pauluskirche Olten statt (Grundstrasse 18) Platzreservationen per Mail möglich: brsalvisberg@bluewin.ch mgt
OENSINGEN 14 00, Evang -ref Kirchgemeindehaus, Aspstrasse 8: «Beschwingt ins neue Jahr» «Chumm, los und lueg» mit Trudi Moser
OLTEN 07 00–11 30, Kirchgasse: Oltner Wochenmarkt 14 30–16 00, Christkatholischer Kirchgemeindesaal, Kirchgasse: «Internationale Tänze 60+» Pro Senectute Zu Musik aus aller Welt verschiedene Tänze kennenlernen
DULLIKEN 20 00–21 45, Neumatthalle: «Winterfit für alle» Fit durch den Winter 2022/2023 www tvdulliken ch
FÜHRUNGEN
OLTEN 14 00–15 00, Haus der Museen, Konradstrasse 7: Führung «Eiszeit» Öffentliche Führung in der Sonderausstellung «Eiszeit» mit Biologin Judith Wunderlin www hausdermuseen ch
MUSIK
LOSTORF 19 30–20 45, Evangelische Kirche: Konzert Flötenensembles Flötissimo & Rondo Allegro
VORTRÄGE / LESUNGEN
NIEDERGÖSGEN 19.00, Kath. Pfarreiheim: «Aktiv planen!» Vorsorge, Vererben & Bestatten
OLTEN 20 00, Galicia Bar, Unterführungsstrasse 20: Valerio Moser «Ein Tablett voll glitzernder Snapshots
OLTEN 20 00, Schwager Theater, Gerolag Center, Industriestrasse 78: Claire alleene: «Endlich-Ein Stück für immer» Die Chansonkabarettistin Judith Bach aus Berlin kombiniert in ihrem Solostück Schauspielerei, Gesang und Akrobatik mit Humor und Feingefühl www schwager ch 20 15, Theaterstudio, Dornacherstrasse 5: Magdeburger Zwickmühle: «Wir kriegen nicht genug» Das neue politisch-satirische Kabarettprogramm mit Manfred Breschke und Hans-Günther Pölitz Regie: Michael Günther Bard www theaterstudio ch
AARBURG
19 30–23 30, Musigburg, Bahnhofstrasse 50: Rutishuser & Co Die legendären Rutishuser & Co spielen wieder in der Musigburg Eintritt frei Kollekte www musigburg ch
OLTEN 19 30–22 00, Evang -Ref Pauluskirche, Grundstrasse 18: «Tour Iberia – Mit dem Velo um Spanien und Portugal» Multimediashow von Remo Fröhlicher In seiner Multimedia-Produktion berichtet Remo Fröhlicher von seiner Veloreise
ERLINSBACH (SO) 09 00–11 00, Katholischer Pfarreisaal, neben Katholischer Kirche, Zielwegli: «Taff für Frauen: Treffen-AustauschenFreunde Finden» «Familienplanung und Verhütung»
SAMSTAG, 21. JANUAR
OLTEN 07 00–11 30, Bifangstrasse: Oltner Wochenmarkt
OLTEN 20 00, Schwager Theater, Gerolag Center, Industriestrasse 78: Claire alleene: «Endlich Ein Stück für immer» Die Chansonkabarettistin Judith Bach aus Berlin kombiniert in ihrem Solostück Schauspielerei, Gesang und Akrobatik mit Humor und Feingefühl Mit Eintritt www schwager ch 20 00–22 30, Kulturzentrum Schützi, Schützenmattweg 15:
Premiere – Kilian Ziegler «99 °C – Wortspiele am Siedepunkt» Kilian Ziegler, Slam Poet, Kabarettist und Wortakrobat, feiert in der Schützi Olten die Premiere seines ersten Solo-Programmes www schuetzi ch 20 15, Theaterstudio, Dornacherstrasse 5: Magdeburger Zwickmühle: «Wir kriegen nicht genug» Das neue politisch-satirische Kabarettprogramm mit Manfred Breschke und Hans-Günther Pölitz Regie: Michael Günther Bard www theaterstudio ch
OLTEN 17.00–18.00, Evang.-Ref. Pauluskirche, Grundstrasse 18: Abendmusik mit Hirundo Maris: «Fuego en la nieve» Das Ensemble Hirundo Maris singt und spielt alte und neue mediterrane und nordische Winterlieder
OLTEN 20 00, Haus der Museen, Konradstrasse 7: Die Achtzigerjahre im Kanton Solothurn Fotoreporter Alois Winiger und Herausgeber André Schluchter präsentieren ihren gemeinsamen Fotoband Anlass mit freiem Eintritt
OENSINGEN 09 00–10 30, Evang -ref Kirchgemeindehaus, Aspstrasse 8: «Offenes Tanzen» In entspannter Atmosphäre werden Koordination, Reaktion und Konzentration gefördert TRIMBACH 13 45–16 00, Pétanque Bouldrom: «Pétanque 60+» – Pro Senectute Pétanque ist ein Sport für Menschen jeden Alters
BONINGEN 17 00–18 00, Schnäggehalle: «Bewegung 60+» Pro Senectute Sich zusammen bewegen macht Spass und gibt gute Laune
MUSIK
AARBURG 18 30–22 30, Musigburg, Bahnhofstrasse 50: GBH (UK) – Support: Billy Alibi (CH) Es ist wieder Punkrock angesagt in der Musigburg Mit GBH kommen die Mitbegründer des Hardcore-Punk Türöffnung 19 30 Uhr, Beginn: 20 30 Uhr www musigburg ch
DULLIKEN 19 30, Gemeindebibliothek, Alte Landstrasse 3: «Seven Years» – Reisevortrag mit Raphael Fischer Raphael Fischer hat in mehreren Jahren während sieben Jahren Reisezeit alle Länder dieser Erde besucht
OLTEN 09 00–11 00, Bloomell Coffeehouse, Autorenstrasse 5: «Sprachencafé Englisch» – English Language Café Sich regelmässig treffen und ohne Druck Englisch sprechen www bloomell ch 09 00–10 00, Kursraum QiArt, Jurastrasse 17: «Qi Gong» Pro Senectute Ein Weg zur inneren Harmonie 09 30–11 00, Christkatholischer Kirchgemeindesaal, Kirchgasse: «Internationale Tänze 60+» Pro Senectute Zu Musik aus aller Welt verschiedene Tänze kennenlernen 13 30–14 30, Platz der Begegnung: «Zämegolaufe»: Spazierwanderung (gelb) Parcours 7, Brunnentour Gemächlich, flach, 2, 8 km Treffpunkt Platz der Begegnung
OLTEN
18 15, Kunstmuseum, Kirchgasse 8: «Ludwig Adam Kelterborn – ein Künstlerleben». Lesung. 19 30, Literatur & Bühne, Leberngasse 17: Simon Meyer – «Gib mir mein Polemik» Simon Meyer liest seine satirischen Blogs Türöffnung 19 00 Freier Eintritt/Kollekte 20.00, Galicia Bar, Unterführungsstrasse 20: Noemi Lerch & Urs Mannhart / Texte auf Landwirtschaft & Alp
FREIZEIT
07 00–11 30, Kirchgasse: Oltner Wochenmarkt 14.30–16.00, Christkatholischer Kirchgemeindesaal, Kirchgasse: «Internationale Tänze 60+» Pro Senectute Zu Musik aus aller Welt verschiedene Tänze kennenlernen
DULLIKEN
20 00–21 45, Neumatthalle: «Winterfit für alle» Fit durch den Winter 2022/2023 Weitere Informationen auf www tvdulliken ch
Kartoffel-Sellerie-Gratin mit Lauch Zubereitung
• Kartoffeln, Sellerie und Lauch abwechslungsweise in die Form schichten Rahm mit Crème fraîche und Käse gut verrühren, würzen. Über das Gemüse giessen.
• Backen: Form auf die unterste Rille des kalten Ofens stellen. Ofen auf 180 °C (Ober-/ Unterhitze) einstellen. Gratin zirka 1 Stunde backen.
Tipp: Bratspecktranchen fein schneiden und vor dem Gratinieren drüberstreuen
Zubereitung: 25 Minuten und 60 Minuten backen.
Herzhafte Apfel-Jalousien Zubereitung
• Zwiebel in der Butter zirka 4 Minuten weichdämpfen, Zucker beigeben, etwas karamellisieren, abkühlen lassen.
• Blätterteig längs halbieren und quer vierteln, so dass 8 Rechtecke entstehen. Zwiebeln und Apfelschnitze darauf verteilen, dabei je einen Rand von zirka 1 cm frei lassen. Käse darüber streuen, Ränder mit Ei bepinseln.
• Backen: In der Mitte des auf 220 °C (Ober-/ Unterhitze) vorgeheizten Ofens 10 bis 15
Minuten backen, herausnehmen, Schnittlauch drüberstreuen, servieren.
Tipp: Dazu passt Randensalat.
Zubereitung: 30 Minuten und 15 Minuten backen.
Kartoffel-Sellerie-Gratin mit Lauch für 4 Personen
500 g Mehligkochende Kartoffeln, in 5 mm dicken Scheiben
300 g Sellerie, in 5 mm dicken Scheiben
2 Lauchstangen, halbiert, in ca. 6 cm langen Stücken
1 dl Rahm
200 g Crème fraîche
50 g Appenzeller Käse kräftig-würzig, fein gerieben
1 1/2 TL Salz, Pfeffer, Muskatnuss Gratinform von ca. 1 Liter Inhalt
Herzhafte Apfel-Jalousien für 8 Stück
1 Zwiebel, in feinen Streifen
1 EL Butter
2 EL Zucker
1 rechteckig ausgewallter Blätterteig
2 rotschalige Äpfel, in feinen Schnitzen
80 g Kaltbach Gruyère, grob gerieben
1 Ei, verklopft
Senden Sie eine SMS mit dem Text: SAKREUZ (Abstand) und Lösungswort an 919 (CHF 1.50/SMS).
Wählen Sie Telefon 0901 333 166 nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer (CHF 1.50/Anruf).
Gratisteilnahme Postkarte an SAKREUZ, Postfach, 8320 Fehraltorf.
Teilnahmeschluss ist der 25.01.2023. Der Gewinner wird auf www.smsplay.ch veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Weitere Rezepte finden sich auf www volg.ch/rezepte
Es existieren nur die Ziffern 1 - 9. Die 0 gibt es nicht. Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und jedem der 9 kleinen Quadrate alle Ziffern (nur ein Mal!) stehen.
Schnittlauch, fein geschnitten Backpapier fürs Blech
TRACHTENGRUPPE DULLIKEN Tanzen, singen, Trachten nähen und die Schweizer Traditionen am Leben erhalten: Diese Aktivitäten stehen seit Jahrzenten auf dem Vereinsplan. Auch der jährliche Trachtensonntag ist ein fixer Bestandteil des Programms Er findet heuer am 29 Januar statt. Dieses Mal hat der Event eine besondere Bedeutung für die Trachtengruppe Dulliken.
TAMARA BINDTHanspeter Studer macht eine einladende Geste in Richtung Wohnzimmer und erwähnt schmunzelnd: «Ich habe noch einen weiteren Gast mitgebracht » Am Esstisch sitzt Antoinette Biedermann, sie stellt sich als ehemalige Aktuarin der Trachtengruppe Dulliken vor Sie war beim Neustart im Jahr 1986 dabei und übernahm gleich für 26 Jahre das Aktuarsamt «Sie kann bestimmt noch so einiges mehr erklären, als ich das könnte», erklärt der Präsident, welcher das Amt seit zehn Jahren innehat Und es gibt auch tatsächlich so einiges zu erzählen, denn die Trachtengruppe existiert seit 1945.
Gegründet wurde der Verein von den Geschwistern Hänggi Doch nicht jeder konnte sich damals den Vereinsbeitritt leisten, denn Voraussetzung war der Besitz einer Tracht «Diese Trachten werden durch aufwendige Handarbeit erstellt und sind somit sehr teuer Damals konnten sich dies hauptsächlich die Vermögenden leisten», führt Studer aus Zu diesen Zeiten war die Haupttätigkeit des Vereins, dass diese Trachten genäht wur-
den und an Umzügen sowie Schweizerischen Delegiertenversammlungen teilgenommen und an Palmsonntag, Fronleichnam sowie weiteren Feiertagen die Kirche besucht wurde
Grosser Aufschwung ab 1986 Nach vielen Jahren Vereinstätigkeit wurde es irgendwann ruhiger Die Trachtengruppe zählte kaum noch Mitglieder, bis im Jahr 1986 fünf Landfrauen, alle aus Dulliken, neuen Aufschwung in den Verein brachten Sie nähten diverse Solothurner Trachten und schlossen sich der Trachtengruppe Dulliken an Zudem organisierten sie sogleich gemeinsam einen Trachten-Tanzkurs Auf Anhieb kamen viele neue und junge Menschen zum Tanzen Kurz darauf wurden sie angefragt, ob sie am Pfarreiabend im Katholischen Pfarrzentrum in Dulliken einen Auftritt machen würden, was sie voller Stolz annahmen Im Anschluss erhielt der Verein so viele Neumitglieder, dass die Verantwortlichen eine ausserordentliche Versammlung einberiefen und einen Vorstand gründeten.
Zu dieser Zeit waren sie so viele Mitglieder, dass nicht alle Mitglieder auf einmal auf der Bühne auftreten konnten, sondern gestaffelt tanzen mussten. Ein
Jahr später, 1987, wurden ebenfalls Singproben auf dem Vereinsprogramm ergänzt, gleich mit 25 Sängerinnen und Sänger Tanzen und Singen ist auch das, was die Mitglieder bis heute hauptsächlich machen, sei es an Anlässen, in der Kirche, oder an Geburtstagen und natürlich auch stets an geselligen internen Festlichkeiten.
An diesen Anlässen werden stets Trachten getragen. Speziell ist, dass die
Dulliker Trachten nicht von jedem genäht werden dürfen. Zu Gründungszeiten hatten die Geschwister Hänggi die Bewilligung, jene zu nähen Später hatte Heidi Bärtschi eine Bewilligung, da sie selbst eine solche Tracht genäht hat Nachdem sie verstorben war, erhielt die kantonale Trachtenschneiderin Cäcilia Duss die Bewilligung des Kantons, da sie dies von Heidi Bärtschi gelernt hat «Es gibt viele Vorschriften mit detaillierten
Trachtenbeschreibungen. Trotzdem ist jede Tracht ein Einzelstück, das sich zum Beispiel in Farben, Stickerei und Schmuck unterscheidet Darum braucht es auch eine Bewilligung», erzählt Antoinette Biedermann, welche vor ihrer Pension den Kostümverleih in Dulliken führte
Die Singgruppe wird aufgelöst Die Trachten dürfen demnächst wieder angezogen werden Am 29 Januar findet der jährlich organisierte Trachtensonntag statt Normalerweise ist dies ein Fest, bei welchem zwischen 200 und 250 Menschen erwartet werden, welche nicht nur die Auftritte bestaunen, sondern selbst mittanzen dürfen Doch dieses Mal hat das Fest eine besondere Bedeutung inne, denn die Singgruppe des Vereins wird aufgelöst Aufgrund der Corona-Pandemie haben acht Mitglieder aufgehört, wodurch der Chor nur noch aus zehn Personen besteht Dies reicht nicht mehr aus, und somit musste sich der Verein dafür entscheiden, mit den Gesangsproben aufzuhören «Wir möchten diesen Frauen einen würdigen Abschluss bieten. Am Trachtensonntag singen sie mit der Chorgemeinschaft Däniken/Dulliken drei Lieder, und im zweiten Teil singen sie eines allein», erklärt Biedermann.
Die zehn Frauen bleiben dem Verein erhalten Aktuell haben sie 37 Mitglieder, wovon zehn singen und zwölf tanzen Die Vereinsmitglieder sind zwar älter, aber noch fit, wie Hanspeter Studer beweist Der 70-Jährige holt eine fein säuberlich geführte Liste hervor und liest vor: «Das älteste Mitglied, welches noch tanzt, hat Jahrgang 1945. Und das Älteste, welches noch singt, ist 90 Jahre alt.» Alter scheint also kein Hindernis zu sein in diesem Verein.
Trotzdem ist der grösste Wunsch des Vereins, dass sie Nachwuchs erhalten Damit der Region die Trachtengruppe Dulliken erhalten bleibt, braucht es wieder junge Menschen, welche die Tradition am Leben erhalten Im Jahr 2020 feierte der Verein sein 75-Jahr-Jubiläum Leider kam aufgrund der Corona-Massnahmen nie ein Fest zustande Nun hoffen sie, dafür ihr 80-Jahr-Jubiläum tanzend mit Alt und Jung feiern zu dürfen.
GEWERBEVEREIN WANGEN Am vergangenen Donnerstag trafen sich die Mitglieder des Gewerbevereins Wangen zum Startapéro auf der Gemeindekanzlei
Für das Startapéro erhielten die Mitglieder des Gewerbevereins in diesem Jahr eine Einladung von der Einwohnergemeinde Eine grosse Anzahl Vereinsmitglieder traf sich am 12 Januar auf der Gemeindekanzlei, herzlich empfangen von der Gemeindepräsidentin, den Chefbeamten und einer Delegation Gemeinderäte
Der Co-Präsident des Gewerbevereins, Björn Sonderegger, begrüsste alle herzlich und dankte für das Gastrecht Speziell begrüsste er die anwesenden Neumitglieder Angelo Gambone und Sascha Markovic der Hasler Fenster AG, welche in Wangen eine Filiale eröffnet hat Zudem machte er schon «gluschtig» auf die Generalversammlung und auf einige Punkte aus dem bevorstehenden Jahresprogramm In seinen Worten ermahnte Sonderegger, dass Wangen im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden einen hohen Steuerfuss habe Bei einer allfälligen Steuererhöhung, aufgrund des hohen Investitionsbedarfs der Gemeinde, solle gut überlegt werden, ob die Taxpunkte bei den juristischen Personen nicht auf gleichem Niveau gelassen werden sollten.
Daria Hof und auch die Chefbeamten nahmen diesen Ball in ihren Ansprachen auf und stimmten zu, dass aufgrund des Wachstums einige Kosten auf die Gemeinde zukommen werden Remo Ros-
si teilte mit, dass die Anzahl schulpflichtiger Kinder seit seinem Amtsantritt im 2014 von 480 auf heute rund 600 angestiegen ist und in den kommenden Jahren auf 650 weiter steigen wird Matthias Bähler und die anwesenden Gemeinderäte versprachen, dass es ein Hauptanliegen sei, bei den Finanzen eine gute Balance zu finden Mirco Pittroff erzählte von der aktuellen Erneuerung des Gestaltungsplans Zentrum, den Gesetzgebungen an der Dorfstrasse und dem steten Bestreben, das Dorf für das Ge-
werbe und die Bevölkerung attraktiver zu machen.
Daria Hof beendete die Runde der spannenden Ansprachen charmant und eröffnete das Buffet: ein herrliches Apéro Riche aus dem Café M. Bei spannenden Gesprächen verbrachte man in der Folge einen gemütlichen Abend in der Gemeindekanzlei, und einige zog es anschliessend noch ins «Bahnhöfli» zu einem Schlummertrunk mgt
HV OLTEN Die neue Sportchefin der HVO-Frauen heisst Ivana Müller-Ravlic. Sie folgt in diesem Amt auf ihren Mann Christian Müller
Der Handball-Verein Olten plant die weitere Zukunft im Frauenbereich In diesem Zusammenhang verkündet er eine längerfristige Zusammenarbeit mit Ivana Müller-Ravlic als Sportchefin des HV Olten.
Mit Ivana Müller-Ravlic konnte eine Spielerin mit SPL1-Erfahrung engagiert werden, welche während ihrer Karriere stets ein grünes Herz bewiesen hat Nach ihrem Engagement beim LK Zug ist sie auf die Saison 2018/19 hin als Spielerin
zum Handball-Verein Olten zurückgekehrt Sie wird auch künftig für den HV Olten auflaufen und versucht zusätzlich, im Hintergrund die nötigen Weichen zu stellen, so dass sich der HV Olten in nächster Zukunft wieder im vorderen Teil der SPL2 etablieren kann.
Ivana Müller-Ravlic hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Sie wird bestrebt sein, bereits für die nächste Saison eine tatkräftige Truppe zusammenzustellen und versuchen, die eine oder andere Verstärkung in die Dreitannenstadt zu holen. Das Amt des Sportchefs war zuletzt vakant, nachdem ihr Mann Christian Müller im vergangenen Frühjahr sowohl als Sportchef als auch als Trainer zurückgetreten war mgt/sar
UNVERGESSEN Er war in den letzten beiden Betriebsjahren zu Beginn der 70er-Jahre Teil des Teams im legendären Oltner Pop Pot Club: Herwig Prunner Aus dem umtriebigen, aber wenig angepassten Teenager wurde später ein erfolgreicher Finanzbuchhalter eines Pharmakonzerns
Herwig «Köck» Prunner wurde 1955 in Kärnten geboren und wuchs die ersten sechs Jahre bei seiner Grossmutter in Villach auf Seine Mutter holte den Jungen ein Jahr nach dessen Einschulung ab und brachte ihn zu sich nach Olten, wo sie inzwischen geheiratet hatte Herwig Prunner lebte fortan im Hause Köck, zusammen mit seiner Mutter, seinem Stiefvater und einem jüngeren Stiefbruder Seither trägt er den Übernamen «Köck» In seiner ganzen Jugendzeit bemühte sich «Köck» um Zusatzeinnahmen Das elterliche Sackgeld war ihm nicht genug, er wollte sich mehr als andere leisten können Schon vor seinem zehnten Lebensjahr putzte er Schuhe und verdiente sich so etwas dazu Später sammelte er Altpapier oder packte in den Schulferien in der «Sunlight» Zahnpastatuben ein Prunner war kein Kind von Traurigkeit Er verdiente sich zum Beispiel auch mal ein Töffli oder ein besseres Velo durch den Verkauf von Kondomen auf dem Schulhof Und Anfang der 1970er-Jahre schrieb er mit am letzten Kapitel des Pop Pot Clubs Olten
«Am Kiosk der berühmten Frau Stähli, im Bifang, zündete ich mir eines Tages eine Zigarette an. Dort kam ich ins Gespräch mit Beat Roth Anschliessend spazierten wir gemeinsam nach Hause Da fragte er mich: ‹Suchst du einen Job?› Ich antwortete: ‹Ich bin immer auf der Suche nach einem Job › Er erklärte mir, dass er im Pop Pot Club an der Kasse arbeite und an der Bar Getränke ausschenke: Coca-Cola, Fanta, Sprite Alkohol gab es keinen. Der Einsatz war immer am Freitag- und Samstagabend und am Sonntagnachmittag Wir schauten uns den Laden mal gemeinsam an, und wenn ich mich richtig erinnere, arbeitete ich bereits am darauffolgenden Wochenende ein erstes Mal dort Das dürfte 1970, vielleicht auch erst 1971 gewesen sein. ich war die letzten beiden Jahre mit dabei, bis zur Schliessung des Clubs
Ich lernte im Club den Diskjockey René Steiner und die drei Eigentümer kennen Die hiessen Pierre Haesler, Ruedi Schibler und Erwin Zimmerli Allesamt waren junge Burschen, Studenten, wohl alle aus besserem Hause Jedenfalls fuhren sie damals immer mit schnittigen Autos vor Präsent waren sie im Club allerdings fast nie Einer von ihnen kreuzte jeweils nachts um halb zwei auf und holte die Einnahmen des Abends ab Der Chef vor Ort war René Steiner Als DJ, aber auch sonst Wenn beispielsweise an der Kasse jemand nicht bezahlen wollte oder stockbesoffen war, reichte es meist, wenn René mit seiner 2-Meter-Erscheinung auftrat
Der Pop Pot Club war in zwei riesigen Räumen im früheren Bierdepot der Brauerei Feldschlösschen im Winkel zwischen Bahnhofsstrasse und Unter-
OLTEN Am Samstag wurde an der Mühlegasse 1 die Ausstellung «Imagine Utopia» eröffnet. Eine Reise ins Land Utopia winkt.
Wenn der Alltag uns fordert und das Geschehen auf der Welt uns mit Unverständnis und Sorge zurücklässt, dann ist Innehalten angesagt Am Samstag, 14 Januar, wurde die Ausstellung «Imagine Utopia» im «Nomadic Art Space» an der
Mühlegasse 1 in Olten mit viel Publikum aus Nah und Fern eröffnet Drei namhafte Künstlerinnen bringen hochstehende Ästhetik und die Besuchenden auf frische Gedanken. Mit ihren malerischen Fotografien und Malerei inspirieren die Künstlerinnen zu einer Reise in das Land Utopia – ein Ort des Traumes, wo Friede und Freiheit herrschen. Tönt fast nach Erholung an einem verlockenden Ferienziel, in einer besseren Welt Die beeindruckende Ausstellung im Erdgeschoss und im Untergeschoss bringt die Fantasie so richtig ins Schwingen Die kleine Insel Utopia an der Mühlegasse 1 in Olten verspricht so etwas wie Hoffnung durch Kunst Geöffnet ist sie bis 12 Februar, jeweils von Freitag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr mgt
führungsstrasse angesiedelt Die beiden schlauchartigen Räume waren miteinander verbunden. Im ersten Raum befanden sich die Kasse, die Bar und einige Tische Im anderen Raum war die Diskothek Neben dem DJ-Pult war die Einrichtung sehr spärlich Tische gab es keine
Die Kasse schlossen wir jeweils nach Mitternacht Anschliessend kamen noch weitere Gäste, die nicht bezahlen konnten oder wollten. Um zwei Uhr morgens war dann Schluss Manchmal haben wir gleich im Anschluss das Lokal geputzt, manchmal auch erst am nächsten Tag vor der Wiedereröffnung Verdient habe ich fünf Franken pro Stunde Das war gut bezahlte Arbeit Immer wenn einer der drei Betreiber die Tageseinnahmen abholen kam, erhielten wir unsere Stundenlöhne bar auf die Hand. Ich war da-
mals in der Lehre bei Gasser Textilgrosshandel und konnte mir durch den Zusatzverdienst mehr leisten als meine Kollegen.
Meine Eltern waren anfänglich nicht begeistert von meiner Arbeit im Pop Pot Club Aber wenn der Sohn schon selber Geld verdienen wollte, hielten sie mich auch nicht davon ab Sackgeld erhielt ich keines mehr Die Eltern sagten, solange ich rauche, gebe es kein Sackgeld Mir gefiel der Job im Club Es lief etwas, es kamen immer viele Leute Wobei ich die meisten gar nicht kannte Ich war zu Beginn erst 16. Die meisten Kunden waren 18- oder 20-jährig Manche kamen sogar aus Zürich oder Basel. Mit dem verdienten Geld leistete ich mir zum Beispiel ein 2-Gang-Sachs-Moped Nach drei Wochen war das allerdings wieder weg Ein Kollege hatte es frisiert Ein anderer Kollege lehnte es aus und raste mit ihm mit über 60 Stundenkilometern in Richtung Aarburg Eine Polizeipatrouille wurde auf ihn aufmerksam Als Besitzer des Mofas musste ich antraben und den Motor abschrauben Das Mofa wurde eingezogen Aufregend war es immer, wenn am frühen Abend bei Schichtbeginn Bands eintrafen. Wir mussten helfen beim Runtertragen der Instrumente und beim Einrichten der Bühne Wobei das damals noch keine Grössen waren Manche wurden es später Aber damals waren es für uns einfach Musiker Bei diesen seltenen
fünfzehn Leute auf und gingen an ihm vorbei nach draussen, als würden sie ihn nicht kennen. Kurz darauf war auch er verschwunden Als er seinen Stoff verkauft hatte, ging er jeweils hinüber zum ‹Hammer› Und die Leute, die gerade eben Drogen gekauft hatten von Gerry Studer, kamen einer nach dem anderen wieder rein.
Im Club wurde ausser Zigaretten nichts geraucht Wenn mal jemand versuchte, einen Joint zu drehen oder gar zu rauchen, trat René Steiner, der allerdings nicht bis zum Ende als DJ dabei war, auf den Plan und spedierte diese Gäste nach draussen. Ging man abends um 11 Uhr in den Innenhof, sah man dort reihenweise junge Leute, die einen Joint rauchten. Und früher oder später stiegen einige von denen um auf härtere Drogen. All jene damaligen Konsumenten verschoben sich nach der Schliessung des Pop Pot Clubs in den ‹Hammer›, dort gab es eine eigentliche Drogenmeile zu jener Zeit
Gegen Ende der Zeit im Pop Pot Club trafen wir immer häufiger total zugedröhnte junge Mädchen im Umfeld des Clubs an Als wir uns nachts um zwei Uhr auf den Heimweg machen wollten, fanden wir mehr als einmal im dunklen Hinterhof in einer Ecke ein heulendes Mädchen, das sich nicht nach Hause getraute – vollgepumpt mit Drogen und womöglich auch sexuell missbraucht Das ist die tragische Seite meiner ansonsten aufregenden und abwechslungsreichen Zeit im Pop Pot Club »
Einmal besuchten uns auch die Hells Angels – ohne Eintritt zu bezahlen, und von uns hat sich verständlicherweise niemand gewehrt Sie kamen in den Club rein, schubsten die Leute ein wenig herum, verhielten sich aber ansonsten ruhig Sie kamen zu mir an die Bar und verlangten ein Bier Ich zeigte auf meine drei Zapfhähne und sagte, dass es nichts anderes gebe Sie zogen schnell wieder ab und gingen weiter in den ‹Hammer›, wo sie in jener Nacht eine grosse Schlägerei anzettelten. Ansonsten gab es keine Schwierigkeiten Auch die Polizei kreuzte nie im Club auf Das Ende des Clubs kam ganz plötzlich Die Hintergründe kenne ich nicht Aber ein Zusammenhang mit dem Drogenmissbrauch liegt auf jeden Fall nahe Das Drogenelend hatte mit dem stadtbekannten Gerry Studer begonnen Er brachte Stoff mit und verkaufte diesen im Umfeld des Clubs Es wurde immer mehr Einmal pro Abend tauchte er im Club auf, positionierte sich in der Nähe des Durchgangs, tätschelte sich mit der rechten Hand zweimal kurz auf die Brusttasche, und dann standen zehn,
Nach erfolgreicher Beendigung der KVLehre arbeitete Prunner ein Jahr im Schweizer Buchzentrum in der Informatik, finanzierte seinen Lebensunterhalt eine Zeitlang aber auch mit Pokern Zu jener Zeit begann er, jeden Abend das Lokal Scharfer Ecken in Rothrist zu besuchen Das behielt er drei, vier Jahre lang bei. Unzufrieden mit dessen Lebenswandel, schmiss die Mutter ihren Sohn 1974 aus der Wohnung «Mit 19 stand ich auf der Strasse, mit einem Koffer voll Kleider und einer Fünfzig-Franken-Note in der Tasche Ich mietete eine Wohnung in Olten Die ersten drei Wochen schlief ich auf einer alten Wolldecke eines Kollegen Die Wohnung war leer, kein Bett, kein Stuhl, nichts.»
Durch die Vermittlung eines Bekannten nahm Prunner einige Wochen später bei einer Bank in Langenthal einen Kredit über 8000 Franken auf und konnte sich damit zumindest die Wohnung möblieren In der Folge arbeitete er während elf Jahren in der Buchhaltung und in der Informatik bei der ehemaligen Schuhfabrik Hug in Dulliken, ehe er zur Siegfried AG in Zofingen wechselte Beim Pharmakonzern war er 32 Jahre lang als Softwareentwickler und dann lange in der Finanzabteilung als Controller tätig 1980 heiratete Prunner, 1982 kam eine Tochter zur Welt Seit fünf Jahren ist Prunner pensioniert In dieser Woche feiert er seinen 68. Geburtstag Seine Jugenderinnerungen hat er in einem 15 Episoden umfassenden Buch niedergeschrieben
«Die Hells Angels zogen schnell wieder ab und gingen weiter in den ‹Hammer›, wo sie in jener Nacht eine grosse Schlägerei anzettelten.»