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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 38 I 169. Jahrgang I Freitag, 13. Mai 2016

Genehmigt

Juristisch nicht haltbar Freie Wahl garantiert

Amt für Landschaft und Natur: Ja zur 3. Etappe des Hedinger Vernetzungsprojekts. > Seite 3

Obfelden: Keine Linienführung zum Autobahnzubringer unterhalb des ehemaligen Gaswerks. > Seite 5

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Warum Aeugst mit Senevita eine Leistungsvereinbarung abgeschlossen hat. > Seite 5

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Bienenflug Nun schwärmen sie auch im Säuliamt aus – Imker oder Feuerwehr holen. > Seite 7

Pfingsten: Wie beim ersten Mal

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er Moment, als wir uns zum ersten Mal begegneten . . . Als ich zum ersten Mal das Meer sah . . . Oder: Als in einen kleinen Haufen eher Desillusionierter eine luftigfeurige Bewegung fuhr. Anfänge sind grundsätzlich etwas Spannendes, finden Sie nicht auch?! Oder wie Hermann Hesse es in seinem bekannten Gedicht «Stufen» treffend schrieb: «Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.» Wenn man sich alleine, oder noch schöner: gemeinsam an den Anfang zurückerinnert, ist es, wie wenn man den Zauber dieses besonderen Moments nochmals erleben würde. Es ist, wie wenn man die Energie von damals wieder spürte und nochmals miterlebte, wie alles entstand und sich entwickelte. Vielleicht mischt sich dann in das Glück der Erinnerung «ufzmal» auch ein leiser Schmerz – beim Vergleich des Damals mit dem Heute.

Zauberhafte Anfänge und ihre Fortsetzung Denn natürlich sieht heute alles etwas anders aus. Oder man sieht es mit anderen Augen. Aus der ersten Begegnung ist entweder nichts weiter geworden oder sie ist heute in irgendeiner Art und Weise institutionalisiert. Das Meer . . . Ja, womöglich hören wir «Binnenländer» es immer wieder gerne, wenn die Wellen sich an felsigem Ufer brechen oder sanft im Sandstrand auslaufen. Aber es «haut öis allwäg nümm so us de Schue». Und was ist aus der Bewegung der vor 2000 Jahren etwas ratlosen Jesu-Freunde geworden, nachdem der Heilige Geist am 50. Tag nach Ostern, das heisst an Pfingsten, durch sie hindurchwehte, bzw. sie befeuerte? «Das christliche Kreuz verschwindet von der Bildfläche», wie es im Zusammenhang eines Interviews mit dem (katholischen) Literaten Thomas Hürlimann in einer

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Kühe, Glocken ... Maschwanden: Wechselausstellung im Dorfmuseum am Pfingstmontag letztmals zu sehen. > Seite 9

Arbeitslosigkeit im Säuliamt sinkt weiter Die Zahl der Arbeitslosen ist im Bezirk Affoltern im vergangenen Montag erneut gesunken. Die Quote beträgt per Ende April 2,7 Prozent. Im Kanton Zürich hat sich die Arbeitslosigkeit im April weiter verringert – gegenüber dem Vormonat um 944 Personen. Die Quote sank von 3,8 auf 3,7 Prozent – vor allem dank dem saisonalen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Bau- und Gastgewerbe, wie das Amt für Wirtschaft und Arbeit im jüngsten Bulletin schreibt. Im Bezirk Affoltern waren per Ende April 782 Personen ohne Arbeit gemeldet, was einer Quote von 2,7 Prozent entspricht. Sie ist im Vergleich zum März um 0,1 Prozentpunkte gesunken und stellt im Kanton Zürich im positiven Sinne ein Spitzenwert dar. Eine tiefere Quote weist nur der Bezirk Andelfingen auf (2,2 Prozent). Die höchsten Arbeitslosenquoten haben der Bezirk Dietikon (5,8 Prozent), die Stadt Zürich (4,1 Prozent), Bülach und Uster (je 3,9 Prozent). (-ter.)

«Das Anfangsfeuer». (Bild Judith Grundmann) Schweizer Tageszeitung gerade erst zu lesen war. Und wir Reformierten sind innerhalb von nicht mal 50 Jahren auf die Hälfte unserer Anzahl zusammengeschrumpft. Megatrends (wie die zunehmende Individualisierung und Säkularisierung, neue Lebensformen und religiöse Pluralisierung etc.) seien es, die dazu führen, dass im westlichen Europa vor allem der Anteil reformierter Christen schmilzt, wie die Gletscher unserer Berge. Und man meint damit: Diese Strömung ist so stark, ihr können wir uns nicht einfach dagegenstellen. Auch wenn wir uns nach Kräften einsetzen.

Die Begeisterung: der Pfingst-Dünger Was uns hingegen bleibt, ist nicht nur die zauberhafte Erinnerung an den

feurig-luftigen Beginn unserer Bewegung, die – zugegeben – mit den Jahren etwas verblasst. Was uns bleibt, ist die Be-Geist-erungsfähigkeit! Das Schönste und Wichtigste, was wir damals erhalten haben. Wenn uns etwas wirklich berührt und so richtig unter die Haut geht, dann beschreiben wir das, was wir im ganzen Körper fühlen und wahrnehmen, als «Begeisterung». Sie ist, so hat die Hirnforschung erkannt, wie Dünger fürs Gehirn: Dann werden provisorische Netzwerke befestigt und ausgebaut, es entstehen neue Verbindungen. Dann kommt etwas in Bewegung und wir lernen dazu, erfahren Sinn und erfreuen uns von Kopf bis Fuss am Leben. Oder religiös gesprochen: Dann wirkt(e) der Pfingstgeist! Wenn die Freunde von Jesus damals diese sie

auf einmal mit Haut und Haaren packende Begeisterung einige Wochen nach dem Tod Jesu nicht gespürt hätten . . .?! Dann würde wohl kaum jemand mehr von diesem Anfang sprechen. Dann wäre womöglich keine weltumspannende Glaubensbewegung entstanden. Diesem Anfang wohnt(e) also effektiv ein ganz besonderer Zauber inne! Ein Zauber mit einer grossen Kraft, die den «esprit», den Feuerzauber dieses Anfangs zu erhalten und in uns Menschen immer wieder von Neuem anzufachen versucht. In diesem Sinn wünsche ich uns zu Pfingsten viel von dem, was uns wirklich «packt» und begeistert! Susanne Sauder-Ruegg, Pfarrerin in Bonstetten

Die Kirchweihe kann kommen

Jeder 4. Sechstklässler an der Gymi-Prüfung

Neue Bonstetter Kirche fast fertig eingerichtet

127 Ämtler Schüler haben bestanden

Rund anderthalb Jahre war sie in Kleindöttingen eingelagert, nun ist sie frisch revidiert zurück in Bonstetten, die Orgel der katholischen Kirche. Diese Woche sollte der Wiederaufbau bereits abgeschlossen sein. Nächste Woche geht es dann ans Stimmen. «Man muss alles wieder frisch anpassen», erklärt Josef Moor, gelernter Schreiner und seit 35 Jahren Orgelbauer, die Herausforderung. Ebenfalls bereits an Ort sind die Ausstattung des Altarbereichs und die Kirchenbänke. Die Bronze-Reliefs des Leidenswegs Christi folgen in einer Woche. (tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 13

255 Schüler aus dem Säuliamt stellten sich dieses Jahr der Aufnahmeprüfung ins Gymnasium. Knapp die Hälfte hat bestanden.

Wiederaufbau der Orgel: Das Komplexe soll ins Eckige. (Bild tst.)

Rund 530 Sechstklässler führt die Statistik der kantonalen Bildungsdirektion derzeit im Knonauer Amt auf. Ein Viertel davon – nämlich 132 – haben sich der Aufnahmeprüfung ins Langgymnasium gestellt. Mit einer Aufnahmequote von 13 Prozent aller Sechstklässler bewegt sich das Säuliamt im kantonalen Vergleich im Mittelfeld. Spitzenreiter sind die Meilener mit 22,3 % vor den Zürchern mit 19,8 %, Schlusslicht ist der Bezirk Hinwil mit 9,2 %. Meilen schwingt auch bei den

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neuen Gymnasiasten ab der zweiten und dritten Sek. obenauf. Aus diesen Stufen haben 58 Ämtler die Prüfung bestanden. Insgesamt sind 255 Schülerinnen und Schüler aus dem Knonauer Amt, an die Gymiprüfung gegangen – 127 davon waren erfolgreich. Die Erfolgsquote von 49,8 % kann sich im kantonalen Vergleich sehen lassen. Nebst Andelfingen (61,1 %), wo sich jeweils deutlich weniger überhaupt an die Prüfung wagen, schneiden im Verhältnis von absolvierten und bestandenen Gymiprüfungen nur die die Schüler der Bezirke Meilen (Erfolgsquote: 53,6 %) und Winterthur (50,6 %) etwas besser ab. (tst.)

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