037 2018

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aus dem bezirk affoltern I Nr. 037 I 172. Jahrgang I Dienstag, 15. Mai 2018

Ertragsüberschuss

Pflegeplätze benötigt

Die Gemeinde Obfelden schliesst 2017 um 1,19 Mio. Franken besser ab als budgetiert. > Seite 3

Stefan Knoth referierte über die Alterspflege im Bezirk und in der Stadt Affoltern. > Seite 5

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Neue Kräfte Claudio Corrado, Marco Bisa und Valérie Stucki-Amsler ergänzen die Bonstetter Verwaltung. > Seite 7

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40 Jahre in Ottenbach Am 26. Mai empfangen die Reppischtaler Eisenbahnamateure ihre Besucher. > Seite 8

Spitex Knonaueramt macht sich fit für die Zukunft «Strategie Spitex 2018 – 2023+» − Vorstellung erster Resultate Nach einem Kick-Off-Anlass im vergangenen Herbst hat eine Arbeitsgruppe unter Einbezug diverser Zukunftsszenarien intensiv an Zielen gearbeitet. Die bezirksweite Gesundheitsversorgung soll noch besser vernetzt und den aktuellen Ansprüchen und Trends gerechter werden. ................................................... von marianne voss

Andreas Wenger erklärte, die Gruppe habe einen Blick in die Zukunft geworfen und sich überlegt: «Was für eine Bild der Zukunfts-Spitex haben wir?» Bei der Strategieentwicklung seien verschiedene Punkte besonders wichtig: «Die Vernetzung und das Zusammenwirken aller Partner, das Wissen um die Vergangenheit und die Zukunft, die Verankerung im Knonauer Amt und die Wirkung auf die Mitarbeitenden.» Aktuell sei die Projektgruppe nun daran, aus den erarbeiteten Zielen konkrete Massnahmen abzuleiten und zu definieren.

«Die Spitex steht im Spannungsfeld zwischen den gesetzlichen, finanziellen Vorgaben und den persönlichen Erwartungen der Kundinnen und Kunden.» Mit dieser Aussage fasste Präsident Leonhard Grimmer zu Beginn der Informationsveranstaltung zusammen, wo die grossen Herausforderungen für eine neue Strategie liegen. Am vergangenen Dienstag hatten sich zahlreiche Spitexmitarbeitende, Ärztinnen und Ärzte, Gemeindevertreter und weitere Betroffene versammelt, um zu erfahren, welche Erkenntnisse die Projektgruppe der «Strategie Spitex 2018 - 2023+» seit dem Kick-Off im Herbst 2017 präsentieren kann. So wie sich unsere Gesellschaft wandelt, muss auch die Spitex ihre Angebote, ihr Dienstleistungsdenken und ihr Ausbildungsniveau ständig aktualisieren. Der Projektmoderator

Mechtild Willi Studer, Vorstandsmitglied der Spitex, zeigte die relevanten Megatrends auf, die unser Gesundheitswesen und auch die Spitexarbeit beeinflussen. «Es gibt immer mehr chronisch Kranke und Hochbetagte, es herrscht Personalknappheit. Wir können vor der Technologisierung der Arbeitswelt 4.0 nicht die Augen verschliessen.» Und weiter erwähnte sie die Mündigkeit und das grosse Wissen der heutigen Patienten sowie die Prioritäten der jungen Generation. Die Gruppe habe sich mit diesen Trends auseinandergesetzt und Zielbilder sowie Kernsätze erarbeitet, berichtete Verena Bieri, Geschäftsleiterin Spitex. In den Kernsätzen werden die

Bautätigkeit und die Bevölkerungsstruktur

Aufregung in Tullymore

Die Bevölkerungsanalyse des Statistischen Amtes des Kantons Zürich zeigt, wie unterschiedlich sich die Bevölkerung in einzelnen Gemeinden entwickeln kann. Gerade wenn die Bautätigkeit zunimmt, ziehen im Durchschnitt mehr Paare zu, die oft Familien gründen. In Rifferswil leben beispielsweise mehr als doppelt so viele Kinder unter zehn Jahren wie junge Erwachsene, zwischen 20 und 30 Jahren. Junge Erwachsene ziehen oft in die Stadt oder ziehen aus Mangel an geeignetem Wohnraum in den nächsten Ballungsraum. In Affoltern ist der Anteil der Einwohner zwischen 25 und 35 Jahren weit überdurchschnittlich. Wie einschneidend ein rascher Zuzug zahlreicher Familien finanziell für eine Gemeinde sein kann, hat sich in Stallikon gezeigt, wo fast sieben Prozent der Bevölkerung unter fünf Jahren alt ist, weshalb in den kommenden Jahren ein massiver Ausbau der Schulräume nötig wird. Da Kinder steuerlich abgezogen werden, steigt das Steuersubstrat durch den Zuzug kinderreicher Familien in unterdurchschnittlichem Rahmen. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Wichtige Megatrends

Engagierte Diskussionen beim Austausch in den Gruppen. (Bild Marianne Voss) Grundversorgung, die Vernetzung, die Dienstleistung, das Vertrauen und die Weiterentwicklung definiert und beschrieben.

Finanzierung, ein Dauerproblem In vier Gruppen diskutierten die Anwesenden intensiv über Chancen und Gelingen der Zusammenarbeit von Spitex, Ärzten, Spital und andern Dienstleistern sowie über die grössten Herausforderungen bei der konkreten Umsetzung. Daraus ging hervor, dass eine Vereinfachung des Informationsflusses und eine zentrale Koordination gewünscht würde, also eine schlanke Organisation mit klaren Rollen. Es

fehle eine Gruppe oder Stelle, die den Überblick über alle Massnahmen in einer Krankengeschichte habe. Natürlich kam auch die Finanzierung zur Sprache und da war man sich einig: «Hier sind dringend politische Schritte und Entscheide nötig!» Die Projektgruppe wird nun mit den Inputs des Anlasses weiterarbeiten und die Massnahmen konkretisieren. Zum Schluss betonte Leonhard Grimmer: «Es braucht alle!» Es gehe nicht nur darum, eine schöne Strategie zu entwickeln, sondern wirklich die Arbeit laufend zu verbessern. «Das Problem der Finanzierung wird uns noch lange beschäftigen – vermutlich als dauerndes Hemmnis.»

Die Aemtler Bühne zeigte am Samstag erstmals «Lottofieber»

Der Aemtler Bühne gelingt es, die Heterogenität einer Dorfbevölkerung auf die Bühne zu bringen. (Bild Marlise Santiago) Jemand aus Tullymore hat im Lotto 7 Millionen gewonnen. Die Nachricht bringt Schwung in das irische 52Seelen-Dorf. Eine vielversprechende

Ausgangslage für eine ebenso spannende wie charmante Komödie (Regie Franca Basoli), die von starken Figuren, viel Musik (Maria Odermatt) und

irischer Weite – optisch und mental – lebt. Am Samstag war Premiere. ................................................... > Bericht auf Seite 7

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Energie und Umwelt Initiator Peter Ackermann äussert sich im Interview zu den Tagen der Sonne Knonauer Amt. > Seite 9

Positive Dynamik am Arbeitsmarkt Saisonale Faktoren sowie statistische Sondereffekte führten im April zu einem Rückgang der Arbeitslosenquote. Im Säuliamt sinkt die Quote auf 2,1 %. 903 Personen aus dem Knonauer Amt waren Ende April bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als stellensuchend gemeldet, 35 weniger als im Vormonat. Ein Grund für den starken Rückgang dürfte allerdings die gesamtschweizerische statistische Vereinheitlichung bei den Kategorien «arbeitslos» und «stellensuchend» sein, wie das Amt für Wirtschaft und Arbeit mitteilt. Als Arbeitslose werden Personen registriert, die sofort vermittelbar sind. Zu den registrierten Stellensuchenden zählen zusätzlich all jene, die an einem Beschäftigungs- oder Weiterbildungsprogramm teilnehmen, in einem Zwischenverdienst oder in der Kündigungsfrist sind. Unabhängig von diesem statistischen Effekt setzte sich im April die positive Dynamik am Arbeitsmarkt weiter fort. Die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung sprechen dafür, dass es so weitergeht. Am stärksten war der Rückgang bei den Stellensuchenden wie üblich im April im Baugewerbe. Entsprechend sank die Anzahl Stellensuchender bei Männern und bei Ausländern stärker. (tst.) anzeigen


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