Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 034 I 173. Jahrgang I Dienstag, 30. April 2019
Acht Lektionen
Mit Spitalclown
Hundekurse: Der Regierungsrat hat seine unkomplizierte neue Regelung vorgestellt. > Seite 3
Rund 40 Gäste am Infoabend zum Spital in der Mülibar in Hausen. > Seite 4
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Velobörse 59 Fahrräder fanden am Anlass der Voba in Affoltern einen neuen Platz. > Seite 4
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Existenzängste Das auf dem Dorfplatz Ottenbach geplante Café mit Bäckerei erhitzt die Gemüter. > Seite 7
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Pro und Kontra Meinungen und Argumente zur Spitalfrage, Podiumsgespräche und Lesermeinungen. > Seiten 4/5/8
Für eine attraktive Region Letztes Jahr hatte der Pilotanlass stattgefunden, nun führte die Standortförderung das Format «Netzwerk Politik» ein und lud zu einem Workshop. 29 Gemeinde- und sechs Kantonsratsmitglieder nahmen teil. Es ging um Fragen der Lastenverteilung zwischen Kanton und Gemeinden, aber auch um den Stellenwert des Säuliamts. ................................................... > Bericht auf Seite 3
Mitreissende Brass-Musik
Rund 700 Menschen demonstrierten am Samstagmittag in Affoltern fürs Spital Affoltern. (Bild Martin Platter)
«Drei mal Ja – fürs Spital!»
Am kommenden Samstag, 4. Mai, führt der Musikverein Maschwanden in der Mehrzweckhalle sein traditionelles Jahreskonzert durch – wie gewohnt mit Festwirtschaft und Tombola. Zur Aufführung gelangt im Anschluss ein breitgefächertes, unterhaltsames Abendprogramm, das für jeden Geschmack etwas bietet. ................................................... > Veranstaltungshinweis auf Seite 10 anzeigen
Friedlicher Demonstrationszug durch Affoltern Rund 700 Spitalbefürworter und -befürworterinnen zogen am Samstagmittag mit Transparenten und Megafonen vom Spital Affoltern zum Kasino und skandierten Ja-Parolen für die bevorstehende Abstimmung. Bereits am Vorabend hatten sich Spitalbefürworter und -gegner im Kasinosaal ein Wortgefecht geliefert. ................................................... von martin platter Mit der temporären Rückkehr des Winters übers Wochenende ist die Stimmung um das Spital Affoltern keineswegs abgekühlt. Rund 700 Personen haben sich am Samstagmittag in
einem Demonstrationszug vom Spital zum Stadthaus lautstark für ein dreifaches Ja für die Spitalvorlagen eingesetzt. 700 Menschen: Die gleiche Anzahl Werktätige, die ihren Job verlieren würde, entschlösse sich eine Mehrheit des Säuliämtler Stimmvolkes gegen die Abstimmungsvorlagen. Vor dem Kasino bekräftigten mehrere Redner, weshalb das Spital in Affoltern erhalten bleiben müsse. Von Einzigartigkeit war die Rede, von Solidarität, auch von Menschlichkeit und Nähe zwischen den Patienten und dem Pflegepersonal, die das Spital Affoltern biete. Krankenpflegefachfrau Sonja Friedrich drückte es so aus: «Bei uns sind Patienten in erster Linie Menschen und nicht einfach Diagnosen.» David Koller, der Präsident des Vereins «Ja zum Spital Bezirk Affoltern», konnte dem Verdikt des Regierungsrates,
dass das Spital Affoltern nicht versorgungsrelevant sei, nichts abgewinnen. Er sagte, isoliert betrachtet, könne man das auch von den Spitälern Uster, Limmattal oder Wetzikon behaupten. In Affoltern gehe es aber um weit mehr als ums Spital. Ein ganzes Netzwerk für die Gesundheitsversorgung und -ausbildung würde bei einer Ablehnung zerschlagen.
Spital als eigener Wirtschaftskreislauf Martin Diethelm, der Leiter der ZKB Affoltern, betonte die Wichtigkeit des Spitals als grösster Arbeitgeber im Bezirk: «Das Spital ist ein eigener Wirtschaftskreislauf im Säuliamt, von dem viele KMUs profitieren. Das führt auch dazu, dass Affoltern Lebensmittelpunkt bleibt und nicht zu Schlafregion verkommt.»
Rüstige Veteranen in Bonstetten
3. Säuliämtler Oldtimer-Traktorentreffen im Gibel Rund 80 Veteranen wurden am Samstag im Gibel in Bonstetten im Rahmen des 3. Säuliämtler Oldtimer-Traktorentreffens präsentiert – darunter Raritäten aus den 40er- und 50er-Jahren, allesamt in Hunderten von Stunden restauriert und mit Stolz einem zahlreich erschienenen Publikum präsentiert. Legendäre Marken wie Hürlimann und Bührer waren zu sehen, aber auch ein Gefährt, das nur zwei Mal hergestellt wurde: der Meili FD66, Eigentum von Gibel-Areal-Besitzer Ruedi Hedinger. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 6
Bestaunt: der über 70-jährige Hürlimann D100. (Bild Werner Schneiter)
Langzeitpflegefachfrau Ina Otzen fragte in die Menge, was wohl mit den rund 100 Patienten bei einer allfälligen Ablehnung des Spitals geschieht. «Stellen wir die dann vors Stadthaus?», fragte sie rhetorisch. Oft seien das Patienten, die sich nicht mehr wehren könnten, über deren Köpfe hinweg abgestimmt werde. Für Kantonsrat Daniel Sommer ist das Spital nicht die Welt, aber die Nabelschnur zu Welt. Seine beiden Kinder seien in Affoltern zur Welt gekommen. Diese wohl bewegendste Erfahrung in seinem Leben möchte er auch künftigen Generationen in Affoltern ermöglichen. Sommer: «Was wir uns künftig leisten wollen, ist eine Frage der Priorität. Für mich gehört das Spital in der Region dazu.» ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 5
Zürich Marathon: erfolgreiches Duo Das Wetter lud nicht unbedingt zu ausgiebigen sportlichen Aktivitäten ein: Zu den frischen Temperaturen hatte sich Regen angekündigt. Dennoch gingen am vergangenen Sonntag unzählige Läuferinnen und Läufer aus dem Bezirk Affoltern am Zürich Marathon an den Start. Unter den Teilnehmenden in der Mixed Staffel waren auch Désirée Huber und Roman Hofstetter aus Bonstetten. Désirée Huber startete als Staffelläuferin mitten im Feld. Und bereits nach 33 Minuten 57 konnte sie ihren Lebenspartner auf seinen 12.7 Kilometer langen Weg schicken. ................................................... > Bericht auf Seite 15