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Sport

Freitag, 29. April 2016

Säuliamt – Hochburg der Turnveteranen Veteranenvereinigung des Zürcher Turnverbandes (ZTV): Obmännerversammlung vom 23. April Nach 2015 in Obfelden haben sich die Veteranen wieder vor dem Albis getroffen. Total 220 Personen – Obmänner aus 125 Gruppen, Begleitpersonen, Gäste und die Obmannschaft – haben in der Mehrzweckhalle Schachen, Hedingen, die Jahresgeschäfte behandelt. Dauerthema: der Mitgliederrückgang. ................................................... von hans jud Hedingen, der Ort mit der amüsanten Kirchenuhr-Geschichte und den bekömmlichen geräuchten LuganigheWürsten (samt Risotto und Chianti «San Zenone»). Diese Kuriositäten stammen aus der Neuzeit, die geschichtlichen Ereignisse gehen weiter zurück. Archäologische Funde zeigen Siedlungsspuren aus dem 7./8. Jahrhundert v. Chr. Auf dem Kreuzrain fand sich eine Ansiedlung aus der Römerzeit. Hinter der Kirche befand sich die 1298 erstmals erwähnte Burg Hedingen. 1938 hat die Gemeinde einen ehemaligen Mühleweiher erworben, seit 1945 ist der Hedinger Weiher eine beliebte Badeanstalt. Heute zählt der Ort rund 3700 Einwohner. Einige grössere Industriebetriebe haben sich angesiedelt, etwa die Ernst Schweizer AG, welche im vergangenen Jahr vom französischen Staatspräsidenten François Hollande und Bundesrätin Simonetta Sommaruga besucht wurde. Ehrenbürger von Hedingen ist der Physik-Nobelpreisträger 1987, Karl Alexander Müller. Nochmals zu den Kuriositäten: Eine Besonderheit ist, dass die Kirchenuhr immer um drei Minuten vorgeht. Ob es ein Gemeindeversammlungsbeschluss aus früheren Jahren ist oder nur einfach eine Zeitreserve, damit die Einwohner den Zug nicht verpassen, sei nicht ganz geklärt. Die Würste mit Risotto sind unverwechselbar eine Tessiner Spezialität (Luganighe). Jetzt hat offenbar die Turner-Küchenmannschaft für die OV eine spezi-

elle Räuchermethode entwickelt (Ämtler Luft). Es war ein Genuss, nur ist mit der Bezeichnung «Hedinger Würste» eine gewisse Vorsicht geboten – es könnte zu Unrecht eine andere Auslegung nach sich ziehen!

Es lebe die Zeremonie Die Fahne bleibt im Säuliamt. Der örtliche Musikverein erfreute die Turnerfamilie mit bunten Melodien und umrahmte auch mit dem Fahnenmarsch die Übergabe des Banners durch die Obfelder an die Hedinger. Obmann Heinz Zollinger (Weiningen/TV Höngg), erstmals als Vorsitzender amtierend, eröffnete (begleitet von gewisser Nervosität) mit obligatem Turnergruss die OV und nahm zusammen mit seinen Vorstandskameraden (darunter auch Vize-Obmann Felix Baer, Hausen) die Erledigung der Traktanden «in Angriff». Positiv zu werten ist die hohe Teilnehmerzahl, ebenso der Grossaufmarsch der Gäste. Nebst Gemeinderat Ruedi Fornaro beehrten auch alt Nationalrat Toni Bortoluzzi, (Affoltern); Ernst Jud, Obmann der Eidg. Turnveteranen, Gruppe Albis, sowie alt Gemeindepräsident/alt Kantonsrat (Hedingen) sowie ehemalige Mitglieder der Obmannschaft (Emos), darunter die Ämtler Willy Steinmann (Hausen/Wädenswil), Rolf Hausheer (Affoltern), Emil Höhener (Obfelden) den Anlass mit ihrem Besuch. 125 der total 139 Gruppen waren vertreten, 10 haben sich entschuldigt, 4 glänzten mit unentschuldigtem Fernbleiben. Von den 220 Anwesenden durften 144 die Stimmkarte verwenden.

Finanzen stabil, Mitgliederbestand rückläufig Kassier Christian Kunz (Männedorf) konnte trotz akribischer Buchführung einen Verlust von 1227 Franken nicht vermeiden. Das Vermögen per 31. Dezember 2015 wird mit 40 131 Franken ausgewiesen. Das solide Fundament erlaubte es, den Jahresbeitrag unverändert auf fünf Franken festzusetzen. Erfreulicherweise konnten auch Ver-

Von links: Werner Hubschmid, Karl Suter, Walter Widmer, Heinz Zollinger, Walter Schweizer, Carlo Baumgartner. (Bild Georg Grond) gabungen mit total 10 250 Franken vorgenommen werden, vorwiegend im Bereich Jugendsport. Das ist gut angelegtes Geld. Die 126 Neumitglieder vermochten die Verluste nicht wettzumachen. Seit der OV 2015 hat der Bestand um 80 abgenommen, neu sind es per 23. April 2016 in 139 Ortsgruppen 6288 Veteranen, davon 142 Frauen. Verstorben sind 142 Kameraden, ausgetreten deren 64. In den acht Ämtler Gruppen sind 453 Mitglieder eingeschrieben (minus 1). 14 Gruppen haben neue Obmänner gewählt, in der Region Albis sind dies: Knonau (von Walter Schweizer zu Carlo Baumgartner) und Mettmenstetten (von Karl Suter zu Werner Hubschmid). Ein ehrendes Andenken galt auch den verstorbenen Obmännern (amtierende und ehemalige), darunter der Knonauer Hansruedi Huber. Immer wieder treten Gruppen hervor in der Werbung von Neumitgliedern. Die Anstrengungen werden belohnt mit feinem Rebensaft und einem Kuss der Ehrendame. Auch auf dem Podest stand Hansueli Rüfenacht, Gruppe Hausen, mit sechs Akquisitionen.

Markante Höhepunkte in der Zukunft Das Jahr 2020 mag noch weit entfernt sein, das Zeitrad dreht sich bekanntlich schnell. Dann feiert die Turnveteranenvereinigung des ZTV ihr 100-jähriges Bestehen. Erste Jubiläumsgedanken beschäftigt die Obmannschaft. Viel näher im Kalender ist der diesjährige Grossanlass, die 96. Veteranentagung (VT) am 19. Juni in Wetzikon, eingebettet in das vom 18. bis 26. Juni stattfindende Regionalturnfest AZO des ZTV. Um die 1300 Veteranen werden das gesellschaftliche Treffen geniessen. 6500 Turnerinnen und Turner sowie 1500 Jugendliche sind für die Wettkämpfe gemeldet. OK-Präsident Urs Pulvermüller (Veteranentagung), der auch im OK-Turnfest tätig ist, stellte die Rosinen des bunten Rahmenprogramms vor. René Bosshard (ZTV) konnte von einem erfolgreichen Turnerjahr 2015 berichten. Bei dem an der OV garstigen Wetter (nicht in der Halle) erinnerte er sich an das Wetziker Turnfest anno 1987 und hofft diesbezüglich auf keine Wiederholung, ebenso ausbli-

ckend auf den «grossen Brocken» im Jahr 2017. Vom 15. bis 25. Juni findet im Tösstal (Festgelände in Rikon) das 46. Zürcher Kantonalturnfest statt, nach dem Eidg. Turnfest einer der grössten Breitensportanlässe der Schweiz. Alle sechs Jahre treffen sich jeweils über 10 000 Sportlerinnen und Sportler in dieser einmaligen Arena. Bosshard betont die sehr guten Vorarbeiten. Weitere Daten: OV Wetzikon (22. April 2017), VT 2017 am Turnfest Tösstal, VT 2018 Dinhard. Durch im Pressewesen entstandene Lücken sind neue «Schreiberlinge» gesuchte/gefragte Leute. Die Turnveteranen haben es verdient, dass über ihre Anlässe im ZTV/Turninfo und in den Regionalzeitungen berichtet wird. Hans Jud hat die Gruppen aufgerufen, geeignete Personen der Obmannschaft baldmöglichst zu melden. Trotz April-Wetter «à la carte» bleiben sonnige Erinnerungen an Hedingen, vor allem auch dank der Top-Organisation und der herzlichen Gastfreundschaft der OK-Mannschaft mit allen Helfern, angeführt von Veteran Walter Widmer alias «Wäckerli».

94 Schützen am Bezirks-Gruppenfinal Obfelden-Maschwanden sowie Affoltern holten sich den Sieg Das kühle und nasse Wetter am vergangenen Wochenende hielt die Schützen nicht von der Teilnahme am Bezirksgruppenfinal 300 m ab. 94 Schützen nahmen auf 17 Gruppen verteilt am Wettkampf teil.

mer mit der Armeewaffe, Feld D in Affoltern. Erfreulich war, dass zwölf Nachwuchsschützen im Aufgebot standen und von diesen mussten nur gerade zwei ein Streichresultat verbuchen. Im Feld A führte nach 100 Schüssen gerade nur mit drei Punkten Vorsprung der Schützenverein ObfeldenMaschwanden vor dem FSV Wettswil. ................................................... Der FSV Knonau wies einen Rückstand von sechs Punkten auf den Zweitplatvon heinz meili zierten auf. Die Spannung stieg in der Der Final wurde auf zwei Schiessplät- Schiesspause und die Lichtverhältnisse zen ausgetragen. So trafen sich die wechselten oft im Minutentakt. Der Teilnehmer mit dem Sportgewehr, FSV Knonau startete mit der AufholFeld A in Obfelden und die Teilneh- jagd, doch es sollte nicht ganz an die Spitze reichen. Beim SV ObfeldenMaschwanden konnte sich Nachwuchsschütze Emilio Lilie de Leon nochmals 187 Punkten wie in der Vorrunde schreiben lassen und half klar mit zum Siegen. Das Feld D startete mit 30 Minuten Verspätung in den Final. Auf der Schiessanlage Affoltern wurden die Resultate direkt in Sieger im Feld A: SV Obfelden-Maschwanden.

Beste Gruppen im Feld D: Affoltern 1 (Mitte), Ottenbach (li.) und Zwillikon 3. (Bilder zvg.) die warme Schützenstube übermittelt und der Zuschauer konnte den Wettkampf gemütlich im Trockenen mitverfolgen. Nach der ersten Runde führte der SV Affoltern 1 vor FSV Ottenbach 1 mit einem Punkt und gefolgt von FSG Zwillikon 3 mit acht Punkten Rückstand auf den Zweitplatzierten. Gekonnt und routiniert gab der SV Affoltern 1 den Vorsprung

nicht aus der Hand und erreichte nochmals genau dasselbe Resultat wie in der Vorrunde, mit 680 Punkten somit das Total von 1360 Zählern. Die Schützen aus Ottenbach konnten an ihre Resultate nicht mehr ganz anknüpfen. Sie erreichten zehn Punkte weniger und konnten sich den zweiten Rang mit 1348 Punkten schreiben lassen. Auf den dritten Rang

unverändert wie in der Vorrunde konnten sich mit einem Total von 1338 Punkten die Schützen aus Zwillikon 3 platzieren. Rangliste Feld A: 1. SV Obfelden-Maschwanden, 1870 Punkte; 2. FSV Knonau, 1850; 3. FSV Wettswil, 1844. Feld D: 1. SV Affoltern 1, 1360 Punkte; 2. FSV Ottenbach, 1348; 3. Zwillikon 3, 1338. Gesamte Ranglisten unter www.bsva.ch.


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