CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 633 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
Gemeinsam. Wir freuen uns sehr, Euch wieder vor Ort begrüssen zu dürfen. GESUNDHEITSZENTRUM GUT www.gut-tut-gut.ch AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 33 I 175. Jahrgang I Freitag, 30. April 2021
Über dem Budget
Die Jahresrechnung 2020 der Stadt Affoltern schliesst mit einem Plus von Fr. 1,53 Mio. ab. > Seite 3
Pfarrerin geht
Die reformierte Kirche Ottenbach hat Sonja Weisenhorn in die Pension verabschiedet. > Seite 7
Rettungsdienst-Wache Klimajugend Schutz & Rettung Zürich integriert per 1. Mai den Rettungsdienst Affoltern. > Seite 7
Die am Samstag neu gegründete Lokalgruppe Hausen ist offen für alle Generationen. > Seite 9
Weniger Sauerstoff am Grund des Türlersees Nach dem ersten Winter ohne «Beatmungsmaschine» sind die Messwerte des Türlersees nicht so gut wie in den Vorjahren, aber immer noch im Rahmen der Erwartungen. Der Versuch läuft noch mindestens bis Frühling 2022. von Thomas sTöckli
Die Umwälzanlage, hier noch auf dem Türlersee, blieb diesen Winter erstmals versuchsweise eingelagert. (Archivbild zvg.) unten 10 bis gegen 12 Milligramm», so Pius Niederhauser von der Abteilung Gewässerschutz beim Awel.
Ungünstige und günstige Phasen Gut war der Winter 2020/21 für die Wasserumwälzung in hiesigen Seen allerdings nicht, Niederhauser bezeichnet ihn stattdessen als «vielfältig», mit einigen ungünstigen Phasen für die Zirkulation: Bis im Januar waren die Temperaturen zu hoch. Wenn das Wasser an der Oberfläche wärmer ist als in der Tiefe, bleibt eine natürliche Umwälzung nämlich aus. Ab Mitte Januar verhinderte dann Eisbildung die Sauerstoffaufnahme über die Seeoberfläche. Im Februar und März wurde es dann wieder sehr warm. Immerhin folgte dann ab Mitte März nochmals eine kalte und windige Phase. «Sonst wäre es ein sehr
schlechter Winter geworden», sagt Niederhauser. Die Westwind- und die Bisenlage konnten sich allerdings nicht mehr so stark auswirken wie erhofft. «Ab Tiefen von 15 Metern und mehr braucht es viel, dass das Wasser in Bewegung kommt», so Niederhauser, zumal der Türlersee relativ windgeschützt liege und im Verhältnis zu seiner Tiefe nur eine geringe Fläche einnehme. Bei der zweiten Messung vom 19. April nahm dann der Sauerstoff in der Tiefe als Folge der Zehrung bereits teilweise ab. Rund 8 mg/l wurden in 12 Metern Tiefe gemessen, rund 2,3 mg/l am Seegrund. Das war allerdings auch in anderen Jahren der Fall, wenn auch mit höherem Ausgangswert. So geht Niederhauser davon aus, dass der Sauerstoff in den tiefsten Lagen dieses Jahr rund zwei bis drei Wochen früher aufgebraucht sein wird. Spannend sei allerdings viel-
Adi Schmid wirtet im beliebten Maschwander Naturbad an der Lorze. > Seite 11
Daniel Sommer neuer Präsident
Erste Zwischenbilanz nach einem Winter ohne Zirkulationsunterstützung
Seit 1987 hat über die Wintermonate von Mitte Dezember bis Mitte März jeweils eine Umwälzanlage die Wasserzirkulation im Türlersee unterstützt. Die verbesserte Wasserqualität hat das kantonale Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) nun dazu bewogen, die Anlage für zwei Jahre versuchsweise ausser Betrieb zu setzen. Nach dem ersten Winter ohne «Beatmungsmaschine» zeigte sich Mitte März eine homogene Mischung des Wassers bis 12,5 Meter Tiefe. An der Oberfläche wurden pro Liter Wasser rund 10 Milligramm Sauerstoff gemessen, in 12,5 Metern Tiefe waren es noch 9,7 mg – ein solider Wert, vergleichbar etwa mit dem Greifensee, der grundsätzlich gut zirkuliert, und deutlich besser als andere Kleinseen im Kanton wie der Mettmenhaslisee oder der grosse Husemersee. In den untersten Lagen war die Durchmischung im Türlersee im Vergleich zu den Vorjahren allerdings deutlich reduziert: In 20 Metern Tiefe – der Seegrund liegt bei knapp 22 Metern – wurden noch 4,4 mg Sauerstoff pro Liter Wasser registriert. «Mit der Zirkulationsunterstützung hatten wir nach einem guten Winter jeweils bis ganz
Neuer Badi-Beizer
mehr, was im Verlauf des Sommers mit dem Sauerstoffgehalt in fünf bis zehn Metern Wassertiefe passiere: «Dort erwarte ich keinen anderen Verlauf als in den letzten Jahren», so Niederhauser.
Türlersee in sehr gutem Zustand
Im Jahr 2007 wurde der Verein «Zürich erneuerbar» durch Kantonsrätinnen und Zürcher Gemeinderäte mehrerer Parteien gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern zählte auch die damalige EVP-Kantonsrätin Lisette Daniel Sommer. Müller-Jaag aus (Archivbild) Knonau. Im Jahr 2016 übergab sie die Leitung des Vereins, als Parteinachfolger rückte Daniel Sommer für sie in den Vorstand nach. Zuletzt amtete er als Vize-Präsident. Nun wurde der Affoltemer EVP-Kantonsrat am vergangenen Freitag zum Präsidenten gewählt. (lhä)
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Auf die Dauer der Versuchsphase hat das Resultat nach dem ersten Winter ohne Zirkulationsunterstützung keine Auswirkung. «Wir sind völlig im Rahmen der Erwartungen», betont Pius Niederhauser, «der Türlersee ist in einem sehr guten Zustand.» Die Sichttiefe ab Oberfläche beträgt 7,3 Meter, bei den Nährstoffen zeigen sich keine signifikanten Unterschiede. Frühestens im Frühling 2022 wird entschieden, ob dauerhaft auf die Zirkulationsunterstützung verzichtet werden kann. So lange bleibt die Umwälzanlage eingelagert.
Gärten und ihre Menschen
Ein Garten spiegelt die Persönlichkeit und das Lebenskonzept der Gärtner
Corona hat den Menschen im Knonauer Amt nun über ein Jahr lang die Flügel gestutzt. Zu Hause bleiben war die Devise. Die individuelle Lebenssituation ändert den Wert von Gärten. Der «Anzeiger» besucht in einer neuen Serie Gärten und ihre Menschen und erzählt deren Geschichte. von Regula ZellwegeR Der Zukunftsforscher Mathias Horx schreibt in seiner Corona-Bilanz: «Nicht nur die Nachfrage nach Sommerhäusern, Grün-Grundstücken und Schrebergärten stieg in der Corona-Krise kräftig an. Gartencenter verbuchten irre Umsatzzuwächse. Jeder, der konnte, baute sich eine Gemüsebox, ein Hochbeet, einen Nutzgarten.» Für viele wuchs im vergangenen Jahr die Bedeutung des Gartens als
Der alte Kirschbaum ist der letzte von mehreren, die hier vor dem Bau der vier Einfamilienhäuser auf einer Wiese standen. Eine sanft geschwungene Terrassierung gestaltet den Garten von Marlise und Hans Gebhard in Obfelden weiter. (Bild rz) Lebensraum, als sinnvolles Betätigungsfeld und als Ort für Entspannung und Erholung. Wer Homeoffice macht,
schätzt die Möglichkeit, Pausen im Freien zu machen. Statt zu reisen, werkelt man im Garten. «Unser Garten war nie
so schön gepflegt wie jetzt», erzählen viele Gartenliebhaber. Das Beobachten, wie der Garten sich wandelt, wie es gedeiht und vergeht, hat etwas Beruhigendes, man relativiert die eigenen Sorgen, man wendet sich mit Hingabe etwas zu – und bekommt einen Gegenwert: Freude. Gärten vermitteln auch einen Hauch von Philosophie. «Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen durch den Garten», formulierte ein indischer Philosoph und Nobelpreisträger. Warum nicht ein kleines Stück Weisheit zelebrieren? Man kann sich dem eigenen Garten widmen, aber auch Gartenbesitzer besuchen oder beim Spazieren gezielt über Zäune und durch Hecken schauen, und sich über die unterschiedlichsten Gärten freuen. Für Tipps zu besonders sehenswerten Gärten im Bezirk ist die Redaktion (redaktion@affolteranzeiger.ch) dankbar.
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Jede Küche ein Hochgenuss: schneebeli.ch
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