Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 032 I 173. Jahrgang I Mittwoch, 24. April 2019
Lehrplan 21 im Fokus
Deckbelagsarbeiten
Mettmenstetten, Knonau und Maschwanden: Weiterbildungstag für Lehrpersonen. > Seite 3
Rifferswil: Vollsperrung der Jonenbachstrasse am 27. und 28. April. > Seite 3
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Vorstand erneuert An der Generalversammlung der Jugendmusik Bezirk Affoltern kam es zu Wechseln. > Seite 8
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Weitere Voten Spitalabstimmung vom 19. Mai: weitere Meinungen von Leserinnen und Lesern. > Seite 9
Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit oder Fusionen? Die kantonale Statistik der Steuerkraft wirft Fragen auf Letzte Woche hat der Kanton Zürich die Entwicklung der Steuerkraft der Gemeinden von 1990 bis 2017 veröffentlicht. Diese wichtigste Grösse für den Finanzausgleich ist auch ein Einflussfaktor im Hinblick auf allfällige Gemeindefusionen. Aus der Sicht des Kantons sprechen grosse Unterschiede für Fusionen – aus der Sicht der Gemeinden meist dagegen. ................................................... von bernhard schneider Die Steuerkraft wirkt sich massgebend auf die Einnahmen einer Gemeinde aus. Die Seite der Ausgaben wird in dieser Statistik nur in einem Punkt berücksichtigt: Wichtigster Ausgabeposten der finanzstarken Gemeinden ist die Ressourcenabschöpfung. 2018 bezahlte Aeugst 694 000 Franken in den Finanzausgleich, Wettswil 2,94 Millionen. Zum Vergleich: Küsnacht überwies 84,6 Millionen. Alle anderen Bezirksgemeinden waren
Nettobezüger, allen voran die Stadt Affoltern mit 15 Millionen.
Druck steigt ... Der Druck auf finanzschwache Gemeinden, mit anderen zu fusionieren, nimmt zu. Die beiden Gemeinden des Kantons, die 1990 am wenigsten Steuerkraft ausgewiesen haben, Sternenberg (559 Franken) und Hofstetten (740), haben inzwischen mit grösseren Gemeinden fusioniert. Das Gemeindeamt des Kantons Zürich hält dazu fest: «Um die Zukunftsfähigkeit der Zürcher Gemeinden zu sichern, braucht es einfachere und leistungsfähigere Gebietsstrukturen. Gemeindefusionen sind ein Lösungsweg, um diese Ziele zu erreichen. ... Das Gemeindeamt unterstützt Zusammenschlüsse von Gemeinden mit Beratung und finanziellen Beiträgen.»
... Lösungen sind komplex Doch sind Fusionen immer die richtige Lösung, etwa auch dann, wenn die finanzstärkere Gemeinde wesentlich kleiner ist? Dazu ein Rechnungsbei-
spiel: 2017 wies Aeugst eine Steuerkraft pro Einwohnerin und Einwohner von 4217 Franken aus, Affoltern eine solche von 2377. Würden diese beiden Gemeinden fusionieren, hätten sie gemeinsam (Stand 2017) eine Steuerkraft von 2552 Franken, also nur unwesentlich mehr als Affoltern allein. Aeugst würde dadurch die Selbstständigkeit verlieren, ohne Affoltern wirklich zu helfen. Doch selbst wenn die Grössenverhältnisse bezüglich Bevölkerungszahl nicht so stark auseinanderklaffen, etwa im Fall von Bonstetten und Wettswil, sind Fusionen kaum realistisch, so lange die Steuerkraft der einen Gemeinde fast doppelt so hoch ist. Die einzige Konstellation im Bezirk, in der die Steuerkraft nicht gegen eine Fusion sprechen würde, wäre ein Zusammenschluss von Hausen, Kappel und Rifferswil, da hier die Differenzen im einstelligen Prozentbereich liegen.
Unterschiedliche Optik Der Kanton Zürich sieht keine eigenständige Zukunft mehr für Gemeinden mit weniger als 2000 Einwohne-
rinnen und Einwohnern und erst recht nicht für solche unter 1000. Unter dem grössten Fusionsdruck steht daher die finanzschwächste und gleichzeitig kleinste Gemeinde des Bezirks, Maschwanden. Tatsächlich kann der Anschluss einer kleinen Gemeinde an eine grosse von der Bevölkerung als das kleinste Übel betrachtet werden, wie in Sternenberg und Hofstetten. Das Beispiel der Gemeinde Schönenberg, deren Anschluss an die Gemeinde Wädenswil einen tiefen Graben in der Bevölkerung aufgebrochen hat, zeigt aber, dass die Identifikation mit dem gewachsenen Dorf oft viel stärker ist als die abstrakte Grösse der Steuerkraft. So lange der Kanton finanzschwächere Gemeinden nicht zum Anschluss an grössere zwingt, ist ein Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit wesentlich näher bei der Bevölkerung als eine erzwungene Fusion. Und möglicherweise spart eine gezielte Zusammenarbeit oft mehr Ressourcen als ein komplexer Zusammenschluss von Gemeinden mit unterschiedlicher Struktur. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 5
Mofa-Kult mit Patina Mit dem Frühling erwacht auch die alte Liebe zum Töffli wieder Jetzt werden sie wieder aus den Garagen gerollt: Die Motorfahrräder, die bis Mitte der 1980erJahre für mehrere Nachkriegsgenerationen die grosse Freiheit bedeutet hatten. Dann kam die Helmpflicht, das Mountainbike, Ausweisliberalisierungen und schliesslich das Elektro-Bike, die das klassische Mofa beinahe aussterben liessen. Doch jede Bewegung lässt eine Gegenbewegung auferstehen. Mit dem einsetzenden Siegeszug des E-Bikes ab 2005 erwachte auch die alte Liebe zum «Sackgeldverdunster» wieder, der bis heute die günstigste Art ist, sich motorisiert fortzubewegen. Vor allem gesetztere Herren zwischen 40 und 60 Altersjahren flitzen inzwischen wieder auf heulenden Zweitaktern mit 30 km/h durchs Land. Franz Arnold ist einer von ihnen. Der 55-Jährige hat sich am Dorfplatz in Uerzlikon ins frühere Lager der Landi Albis eingemietet, wo er seine alten «Schnäpperli» sammelt und restauriert. Nicht irgendwelche: Es müssen Modelle mit dem legendären Sachs502-Motor aus den 1960er-Jahren sein. Ungefedert und mit Patina. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 6
Auf seinem «Rixe»-Mofa mit Sachs-502-Motor und USA-Flagge auf dem Tank erinnert Franz Arnold ein bisschen an Peter Fonda im Film «Easy Rider». (Bild Martin Platter)
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Mit 35 im 1. Lehrjahr Serie «Lernende» – Ursula Stiefel: Fachfrau Gesundheit FaGe im Spital Affoltern. > Seite 13
Sechs Kandidierende für die Hausemer Hochbaukommission Karin Salamon, Rolf Bachmann, Thomas Frick, Kurt Gaisser, Hans-Jörg Hartmann und Toni Schönbächler: Das sind die Kandidatin und die Kandidaten für die Hochbaukommission in Hausen – eine aussergewöhnliche Zahl an Bewerbungen. Die Urnenwahl findet am 19. Mai 2019 statt. Die ausserordentliche Stellung der Baukommission rechtfertige es, die Mitglieder an der Urne zu bestimmen, befand eine Mehrheit an der Hausemer Gemeindeversammlung im November 2018, womit die Gemeindeordnung eine entsprechende Änderung erfuhr.
................................................... > Seite 7: Die Kandidierenden stellen sich vor
Mobiliar Affoltern wächst weiter Im vergangenen Jahr hat die Mobiliar Generalagentur in Affoltern ihr Prämienvolumen um 4,3 Prozent auf 37,7 Mio. Franken gesteigert. 1,5 Mio. Franken fliessen direkt an die Kunden im Säuliamt und in Birmensdorf zurück. ................................................... > Bericht auf Seite 13 anzeigen