Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 030 I 172. Jahrgang I Dienstag, 17. April 2018
Linksrutsch
Erneuerung
FDP und SVP verlieren in Affoltern je einen bisherigen Gemeinderat. > Seite 3
In Bonstetten wurden nur zwei bisherige Gemeinderäte erneut gewählt. > Seite 3
-
Vertrauen Drei neue Kandidaten bleiben für das Knonauer Gemeindepräsidium chancenlos. > Seite 5
-
Kampfwahl Dank Ottenbacher Stimmen setzt sich die Amtsinhaberin aus Obfelden durch. > Seite 7
Vier neue Gemeindepräsidenten Katrin Röthlisberger gewinnt in Wettswil, Christoph Lüthi in Rifferswil Sechs bisherige Gemeindepräsidenten sind bestätigt und fünf neue gewählt – so präsentiert sich die Situation im Bezirk nach Wahlgang eins der Erneuerungswahlen. In Bonstetten, Kappel und in Knonau steht das Gemeindepräsidium noch nicht fest. ................................................... von thomas stöckli und salomon schneider Bereits vor dem Wahlsonntag, 15. April, hatten Christian Gabathuler (Maschwanden, neu) und Thomas Ammann (Obfelden, bisher) als Gemeindepräsidenten festgestanden. Sie wurden in stiller Wahl gekürt. In neun weiteren Gemeinden fiel der Entscheid nun im ersten Wahlgang: Clemens Grötsch (bisher) wird erster Stadtpräsident von Affoltern. Eliane Studer Kilchenmann schafft den Sprung in den Stadtrat, ebenso Claudia Spörri als Primarschulpräsidentin. Dafür bleiben die beiden bisherigen bürgerlichen Gemeinderäte Hans Finsler und Hermann Brütsch auf der Strecke. Über eine ungefährdete Wiederwahl durften sich die Gemeindepräsidenten Stefan Gyseler (Hausen), René Kälin (Mettmenstetten), Gaby Noser (Ottenbach) und Werner Michel (Stallikon) freuen. Unangefochten blieben auch die neue Gemeindepräsidentin von Aeugst, Nadia Hausheer, und Ruedi Fornaro, neuer Gemeindepräsident in Hedingen. In Wettswil setzte sich Katrin Röthlisberger gegen Christoph Ehrsam durch, dabei hat Ehrsam als Gemeinderat mehr Stimmen bekommen als seine Widersacherin. In Rifferswil gewann bei einer hohen Stimmbeteiligung von 59,4 % Christoph Lüthi deutlich gegen Vitto Laubscher, welcher selbst die Wahl in den Gemeinderat verpasste.
Bonstetten: Erwin Leuenberger auf der Pole-Position Spannend bleibt es in Bonstetten. Im ersten Wahlgang erreichten nur Markus Reich, Simon Vergés und Erwin Leuenberger das absolute Mehr für den Gemeinderat. Der bisherige Gemeinderat Claude Wuillemin erhielt nur 447 Stimmen und verpasste das absolute Mehr klar. Fürs Präsidium erhielt Leuenberger am meisten Stimmen (481), gefolgt von Bruno Steinemann (376), dies bei einem absoluten Mehr von 670 Stimmen. In Kappel schaffte es Gemeindepräsidiums-Kandidat David Vogelsanger als Überzähliger nicht in den Gemeinderat. In der Wahl ums Gemeindepräsidium holte er 154 Stimmen – zwei mehr als sein Gegenkandidat Jakob Müller, der zumindest den Sprung in den Gemeinderat schaffte. Das absolute Mehr fürs Präsidium (167 Stimmen) verpassten allerdings beide. In Knonau hatten sich nicht weniger als neun Personen für die fünf Gemeinderatssitze beworben. Mit Abstand am besten abgeschnitten haben die beiden Bisherigen Esther Breitenmoser und Rico Roth. Bei fünf Kandidierenden fürs Präsidium hatte sich abgezeichnet, dass die Entscheidung wohl nicht im ersten Wahlgang fallen würde. Mit 317 Stimmen verpasste Esther Breitenmoser das absolute Mehr von 333 Stimmen allerdings nur knapp.
Wahlen sind auch ein Stimmungsbarometer In Stallikon, das sich finanziell in einer schwierigen Situation befindet und der Gemeinderat im Dezember mit einer Steuererhöhung um zehn Prozent an der Gemeindeversammlung abblitzte, erreichte mit Valérie Battiston eine neue Kandidatin das beste Resultat. Priska Metzger schied
Nadia Hausheer, Aeugst. (Bild lhä)
Ruedi Fornaro, Hedingen. (Archiv zvg.)
-
Abgestraft Die bisherigen Schulpflegerinnen in Hedingen waren bei den Wahlen chancenlos. > Seite 9
WB setzt Siegeszug fort Der FC Wettswil-Bonstetten (1. Liga) konnte seine Talfahrt aus der Hinrunde beenden. Er rang abgeklärt und taktisch klug den fünftrangierten Widersacher Mendrisio nieder. Die Gäste aus dem Sottoceneri verteidigten sich wie erwartet gut, hatten aber dem Ämtler Feuerwerk in Hälfte zwei nichts entgegenzusetzen. Zoller erzielte mit letztem Einsatz den Führungstreffer – er schied darauf verletzt aus –, später setzte Dzelili akrobatisch den 2:0-Schlusspunkt. Beim Rückrundenstart Anfang März war WB noch Letzter, nun verschaffte er sich mit dem dritten Sieg in Folge ein bisschen Luft. Allerdings bleibt die Lage ausserordentlich spannend, da auch andere bedrohte Teams siegten. Den Letzten (14.), Eschen/Mauren, trennen vom Sechsten, Kosova (25 Punkte), nur gerade vier Zähler, dazwischen liegt WB auf Rang zehn, mit 24 Punkten. (kakö) ................................................... > Bericht auf Seite 27 anzeigen
Christoph Lüthi, Rifferswil. (Archiv map.)
Katrin Röthlisberger, Wettswil. (Archiv zvg.)
als Bisherige mit dem schlechtesten Resultat aus – obwohl sie das absolute Mehr erreichte. Auch beim Gemeindepräsidium machten sich Protesttendenzen bemerkbar. Der bisherige Gemeindepräsident Werner Michel erreichte das absolute Mehr knapp. Obwohl er als einziger Kandidat angetreten war, entfielen 350 Stimmen auf andere Personen. Eine noch deutlichere Quittung für Unruhen während ihrer Amtsdauer erhielten die drei bisherigen Hedinger Schulpflegerinnen Chantal Egger, Jacqueline Grand-Spillmann und Elisabeth Hofmann. Alle drei verpass-
ten das absolute Mehr klar und wurden nicht mehr gewählt. Die Schulpflege wurde mit sieben neuen Personen besetzt. In der Sekundarschule ObfeldenOttenbach war Susanne van Hoof in Obfelden in die Kritik geraten, nachdem in der neuen Schulordnung die RPK Ottenbach als Kontrollinstanz definiert wurde. Mit 461 Stimmen erreichte Susanne van Hoof das absolute Mehr von 453 Stimmen knapp, vor allem dank Ottenbacher Stimmen. ................................................... > Ausführliche Berichte auf den Seiten 3, 5, 7, 9, 13 und 15
Die Gemeindewahlen vom 15. April haben zu einigen Veränderungen und Überraschungen bezüglich Besetzung der Behörden geführt. In mehreren Gemeinden zeigte sich deutlich, dass ein bisheriger Gemeinderatssitz noch lange nicht für eine Wahl ausreicht. (Bild Salomon Schneider)