Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 026 I 173. Jahrgang I Dienstag, 2. April 2019
Flicken und reparieren Lese-Erlebnisse Im «Repair Café» in Affoltern gehts mit Eifer, Erfindungsgeist, Geschick und Spass zur Sache. > Seite 3
Vom Bilderbuchkino bis zum Lesezirkel – im März war viel los in der Bibliothek Wettswil. > Seite 4
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Für Veränderungen Gesellschaftsgut Hausen: Der neue Säckelmeister startete mit einer Brandrede. > Seite 5
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Sich selber gut sein Der Andrang war wieder gross am Frauezmorge Stallikon Wettswil vom Freitag. > Seite 7
Sorgt die ZKB für Tauwetter zwischen Behörden und Vereinen? Jubiläumsdividende für die Gemeinden, die direkt der Bevölkerung zugute kommen soll Im Rahmen ihres 150-Jahre-Jubiläums schüttet die ZKB im nächsten Jahr eine Sonderdividende von 150 Mio. aus. Ein Drittel davon geht an die Gemeinden. Die ZKB wünscht, dass das Geld für etwas Besonderes zugunsten der Bevölkerung ausgegeben wird – in Affoltern die Chance, das getrübte Verhältnis zwischen Stadt und Vereinen aufzuhellen.
bis 6000 Franken Verlust produziert – trotz überdurchschnittlicher Eigenleistungen der rund 600 Mitglieder.
Nicht unbedingt Bargeld
................................................... von werner schneiter Die ZKB teilt im Kanton Zürich ihren Geschäftserfolg mit Kanton und Gemeinden, die jährlich mit einer Gewinnausschüttung beglückt werden. So flossen in diesem Jahr 230 Millionen an den Kanton und 115 Millionen an die Gemeinden, wo sich die Finanzvorstände die Hände rieben. Die 14 Ämtler Gemeinden kassierten vom ZKB-Geschäftsjahr zusammen 4,13 Mio. Franken – so viel wie noch nie. Allein Affoltern erhält 925 000 Franken – Geld, das in die ordentliche Rechnung fliesst.
Weitere 390 000 Franken für Affoltern Im Jubiläumsjahr 2020 legt nun die ZKB nach und schüttet eine Sonderdividende in der Höhe von 150 Millionen aus, wovon auch hier zwei Drittel an den Kanton und ein Drittel an die Gemeinden fliessen. Nach den Worten von Martin Diethelm, Leiter der ZKB
Hedingen sagt klar Ja zum Spital Das Votum fiel deutlich aus. An der ausserordentlichen Gemeindeversammlung vom vergangenen Donnerstag in Hedingen ging es darum, eine Empfehlung für die Urnenabstimmung zum Spital Affoltern abzugeben. Nach einer zweistündigen Debatte sprach sich eine klare Mehrheit der 151 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger für ein zweifaches Ja aus. Ja soll die Hedinger Stimmbevölkerung in der Abstimmung vom 19. Mai zum Beitritt zur Langzeitpflege Sonnenberg sagen und Ja auch zur gemeinnützigen Spital AG. Einige Votanten plädierten dafür, nicht nur finanzielle Gründe, sondern auch menschliche Aspekte zu berücksichtigen. Man könne sich das Spital weiter leisten. Die Hedinger Gemeindeversammlung stellt sich mit diesen Empfehlungen gegen den Gemeinderat. Dieser steht zweimal für ein Nein ein. ................................................... > Bericht auf Seite 3
Eine von jährlich 90 Veranstaltungen im «LaMarotte» in Affoltern: Auftritt des Trios «Inner language». (Archivbild «Anzeiger») Affoltern, darf der Bezirkshauptort allein schätzungsweise 390 000 Franken erwarten. Die ZKB werde den Gemeinden den Verwendungszweck zwar nicht vorschreiben, wünsche aber, dass das Geld in Projekte investiert werde, die der gesamten Bevölkerung zugutekommen. Und solche Projekte laufen natürlich auch über die Vereine. Gerade im Bezirkshauptort beklagt sich ein grosser Teil von ihnen über mangelnden Support seitens der Stadt Affoltern, was auch in einer Veranstaltung vor knapp zwei Jahren im Kulturkeller LaMarotte zum Ausdruck kam. So hat sich die Stadt 2017 beispielsweise den Organisatoren des Radrennclubs Amt verweigert, die Schweizer Radmeisterschaften zu unterstützen. Stadtpräsident Clemens Grötsch räumte schon vor geraumer Zeit ein, «dass wir etwas übertrieben haben».
Die ausserordentliche Gewinnausschüttung nimmt nun der Stadtrat zum Anlass, eine sogenannte Guideline festzusetzen, möglichst einfache Richtlinien dafür, wie mit diesem Geldsegen umzugehen ist und wer davon profitieren kann. Den Vorwurf, die Vereine zu vernachlässigen, weist der Stadtpräsident von sich. «Einzelne Vereine haben von uns fünfstellige Beiträge erhalten. Und nicht alle haben sich bedankt». Der Harmonie beispielsweise schenkt die Stadt zum 100-Jahre-Jubiläum im nächsten Jahr den «Stadtmarsch» im Wert von 3000 Franken. Von dieser ausserordentlichen Gewinnausschüttung könnte auch das Kellertheater LaMarotte in Affoltern profitieren, dessen Betrieb zwar ständig grösser wird, in den letzten drei Jahren aber gleichwohl jährlich 3000
«Die Sonderdividende bietet nun Gelegenheit für Tauwetter zwischen Behörden und Vereinen», sagt auch «LaMarotte»-Geschäftsführerin Isabelle Schaetti. Sämtliche Vereine, unabhängig ihres Zweckes, sind auf Aussenoder Innenräume angewiesen. Fussball benötige einen Rasen zur Ausübung ihres Sportes, das Kellertheater brauche passende Räumlichkeiten für seine Veranstaltungen, Kinderkleiderbörsen und grössere öffentliche Vereinsanlässe bräuchten den Kasinosaal. «Vielleicht könnte die Stadt aus der ausserordentlichen Gewinnausschüttung für eine begrenzte Zeit die Miete des Kulturvereins übernehmen?» In vielen anderen Fällen müsste nicht einmal Bargeld fliessen. «Behörden könnten die Vereine auch entlasten, indem man ihnen für Veranstaltungen öffentliche Räume und Plätze kostenlos zur Verfügung stellen und der Regiebetrieb Unterstützung leisten würde», sagt Isabelle Schaetti. Sie ist überzeugt, dass das eine ideale Winwin-Situation wäre. Zivilgesellschaftliches Engagement für die Bevölkerung bekäme wieder die verdiente Wertschätzung, das Image der Behörden würde gewinnen, und der grösste Teil des Geldes flösse wieder in die Stadtkasse zurück. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 4
Chilbi-Rummel auf dem Kronenplatz
Die rasende Insider-Bahn dreht sich in alle Richtungen. (Bild Martin Mullis) Strahlend blauer Himmel und warme Temperaturen – über Wetterpech konnten sich die Besucher der Chilbi in Affoltern am vergangenen Wochen-
ende wahrlich nicht beklagen. Während der Frühlingsmarkt 2019 bereits wieder Geschichte ist, laufen die Bahnen auch kommendes Wochen-
ende wieder, am Freitagabend sowie Samstag- und Sonntagnachmittag. ................................................... > Stimmungsbericht auf Seite 7
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Intensive Proben Die Junge Aemtler Bühne bringt im Mai «Dissonanz der Liebe» zur Aufführung. > Seite 8
Unerfreuliche politische Grosswetterlage 55. Vereinsversammlung des HEV Albis in Affoltern. Ein vollbesetzter Kasinosaal in Affoltern zeigte eindrücklich das grosse Interesse der Wohneigentümer am gegenwärtigen politischen Geschehen. Eine ganze Reihe von gewich- Nationalrat Hans tigen und promi- Egloff. (Bild mm) nenten Gästen aus Politik und Gesellschaft unterstrich die Wichtigkeit ihrer Anliegen. Der HEV Albis ist gut aufgestellt, plant einige attraktive Anlässe und die Finanzen dürfen durchaus als intakt bezeichnet werden. Trotzdem zeigte sich die grosse Besorgnis über die schlechten Ergebnisse der kürzlich erfolgten Wahlen des Regierungs- und Kantonsrates. Dass es den Wohneigentümern in den nächsten vier Jahren nicht allzu gut gehen wird, war eine Feststellung, welche sich an der Vereinsversammlung und in den Äusserungen der Redner allgegenwärtig bemerkbar machte. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 5 anzeigen