Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 025 I 173. Jahrgang I Freitag, 29. März 2019
Töff brannte
Saubere Sache
Am Bucheneggpass geriet ein Motorrad in Brand und wurde vollständig zerstört. > Seite 3
An der Stalliker «Flurputzete» wurden 500 kg Kleinabfälle eingesammelt. > Seite 6
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Neuer Schreiber Reto Rudolf tritt in Hedingen die Nachfolge von Daniel Keibach an. > Seite 7
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Auswandererschicksale Orient-Musical -
Theres Bichsel las in Hausen aus ihrem neuen Buch «Überleben am Red River». > Seite 9
Eine Spital-Achse bis nach Zug Die Spitäler Affoltern und Baar haben eine Absichtserklärung unterzeichnet Nach der bereits angekündigten Vertiefung der Zusammenarbeit mit dem Stadtspital Triemli und Waid intensiviert das Spital Affoltern auch seine Kooperation mit dem Zuger Kantonsspital.
Die Gesundheitsversorgung im Knonauer Amt stärken
................................................... von thomas stöckli Die Palliativstation Affoltern ist schon seit 2012 auf der Spitalliste des Kantons Zug. Auch die Akutgeriatrie ist für den südlichen Nachbarkanton spannend. In diesem Gebiet wurde in Zug nämlich gar kein Leistungsauftrag vergeben. Daher liegt die Idee nahe, die Zusammenarbeit nicht nur mit dem Stadtspital Zürich, sondern auch mit der Zuger Kantonsspital AG in Baar zu intensivieren. Vergangene Woche haben die Spitaldirektoren Michael Buik, Affoltern, und Matthias Winistörfer, Baar, eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Im Bereich Altersmedizin läuft die Zusammenarbeit bereits seit Anfang Jahr. So ist eine leitende Ärztin Akutgeriatrie an drei Tagen die Woche in Baar präsent. Demnächst sollen
Frühlingstreff der Standortförderung Der diesjährige Frühlingstreff Wirtschaft – Politik der Standortförderung Knonauer Amt hat am Montag im Gemeindesaal Bonstetten stattgefunden. Das abwechslungsreiche Programm mit dem Arzt, Comedian und Lebensmittelwissenschaftler Fabian Unteregger, durch das Standortförderer Johannes Bartels mit humorvoller Ernsthaftigkeit führte, liess die zahlreich erschienenen Gäste beinahe vergessen, dass ein Apéro Riche auf sie wartete: so konzentriert und ruhig blieben alle während der Ausführungen auf der Bühne. Thema von Unteregger war Künstliche Intelligenz, und zwar durchaus ernsthaft erläutert mit Beispielen aus der Medizin. (bs) ................................................... > Bericht auf Seite 5
Einzug ins Finale? Floorball Albis konnte das erste Halbfinal Playoff gegen die starken Berner Oberländerinnen aus Seftigen in Bonstetten mit 11:9 gewinnen. Morgen Samstag bestreiten die Albiser Damen das zweite Spiel auswärts. Sollten sie auch dieses Spiel gewinnen, stehen sie bereits als Finalistinnen fest. Mit einer Niederlage in Seftigen würde ein drittes Spiel nötig. Dieses würde dann gleich am Sonntag in Bonstetten ausgetragen. ................................................... > Bericht auf Seite 25
Wollen intensiver zusammenarbeiten: Die Spitaldirektoren Matthias Winistörfer, Zuger Kantonsspital, und Michael Buik, Spital Affoltern. (Bild Thomas Stöckli) dort auch Sprechstunden angeboten werden. Im Gegenzug könnte sich Matthias Winistörfer vorstellen, mit Fachgebieten in Affoltern präsent zu sein, die das hier bestehende Angebot passend ergänzen, in denen es sich für
Affoltern aber nicht lohnt, eigene Kaderärzte anzustellen. Bis Mitte Jahr soll klar sein, wer was und wo anbietet. Einen operativen Start nach den Sommerferien halten Winistörfer und Buik für realistisch.
«Gegenüber dem Stadtspital Triemli und Waid sind wir zu 100 % transparent», betonen die Spitaldirektoren von Affoltern und Baar unisono. Auf das Triemli setzt das Zuger Kantonsspital seinerseits schon seit Jahren in den Bereichen Kardiologie und Herzchirurgie. «Mitarbeitende des Triemli machen auch Untersuchungen bei uns», so Winistörfer. Mit den intensivierten Zusammenarbeiten will das Spital Affoltern eine starke Achse von Zürich bis Zug bilden. Beide Kooperationen sollen die Gesundheitsversorgung im Knonauer Amt stärken. Stefan Gyseler, Präsident der Affoltemer Spital-Betriebskommission, führt aus: «Die Bevölkerung profitiert von einer wohnortnahen Grundversorgung mit dem Zugang zur spezialisierten Medizin in Zentrumsspitälern.» Das Spital Affoltern wird Anfang April in Anwesenheit beider Partnerspitäler näher über die künftige Zusammenarbeit und die Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung im Knonauer Amt informieren.
A4-Zubringer: Noch fehlen 130 Meter
Mit einer Ausnahme in Bickwil ist das Projekt rechtskräftig Mit Ausnahme eines 130 Meter langen Abschnitts im Obfelder Dorfteil Bickwil ist die regierungsrätliche Festsetzung des Projekts für den A4-Zubringer Ottenbach/Obfelden rechtskräftig. Dort geht es um Lärmschutz. Offen ist, ob die Baumaschinen noch in diesem Jahr auffahren. ................................................... von werner schneiter Strassenbauten erfordern viel Geduld. Da ist das Projekt für den A4-Autobahnzubringer Ottenbach/Obfelden keine Ausnahme. Das Thema erstreckt sich über eine Zeitspanne von mehr als vier Jahrzehnten, ehe der Regierungsrat eine abstimmungsreife Vorlage präsentierte. Am 23. September 2012 befürwortete das Zürcher Volk mit 62,6 Prozent Ja-Stimmen den Objektkredit von 65,4 Millionen Franken. Die zweite Hürde erfolgte im Herbst in Form einer Planauflage für das Detailprojekt. In diesem Rahmen mussten 77 Einsprachen behandelt werden. Rund die Hälfte davon betraf den Landerwerb, je ein Viertel Linienführung und Lärmschutz. Fünf mussten danach vom Verwaltungsgericht behandelt werden. Letztlich hiess das Verwaltungsgericht eine Beschwerde teilweise gut. Es wies diese zur Bearbeitung an den Regierungsrat zurück. Es geht um Lärmschutz auf einem 130
Meter langen Abschnitt im Obfelder Dorfteil Bickwil, wie Thomas Maag, stellvertretender Kommunikationschef der Baudirektion, auf Anfrage erklärte. Er räumte auch ein, dass wegen der Einsprachen und der Gerichtsentscheide geringfügige Projektänderungen nötig sind. Auf die Gesamtkosten von 65,4 Mio. Franken hat das nach seinen Worten keinen Einfluss. An diesen Kosten beteiligt sich der Bund mit 25,8 Mio. Franken.
Drei Jahre Bauzeit Die archäologischen Sondierungen, mit denen im November 2017 begonnen wurde, sind noch nicht abgeschlossen. «Bisher gab es hier keine Überraschungen», so Maag. Ob es hin-
sichtlich Baustart zu Überraschungen kommt, ist unklar. Auf einen Termin will sich der Sprecher der Baudirektion nicht festlegen. «Den können wir erst dann kommunizieren, wenn der Regierungsrat im Rahmen des Submissionsverfahrens die Vergabe an den Unternehmer bewilligt hat», sagt Thomas Maag. Er lässt dabei offen, ob die Baumaschinen noch in diesem Jahr auffahren werden. Noch bevor die Ottenbacher Gemeindeversammlung am 11. April über einen Projektierungskredit von 145 000 Franken für Detailplanung und Projektierung der Zentrumsfläche entscheidet, will die Baudirektion diesen Baubeginn mittels Medienmitteilung zumindest zeitlich etwas eingrenzen. Die Bauzeit beträgt in jedem Fall etwa drei Jahre.
Im Obfelder Dorfteil Bickwil ist die Frage des Lärmschutzes teilweise noch offen. (Bild Werner Schneiter)
Der «VocalCord» begeistert mit «Die letzte Geschichte aus 1001 Nacht». > Seite 11
Kriminalität «vom Sofa» aus 90 772 Straftaten wurden im vergangenen Jahr im Kanton Zürich begangen. Das sind 2,2 % mehr als im Jahr 2017, wie aus der neuesten Kriminalstatistik der Zürcher Kantonspolizei hervorgeht. Doch entspricht dies nach Ansicht der Kantonspolizei einer Stabilisierung der Kriminalität auf tiefem Niveau. Im Bezirk Affoltern ist die Zahl der Straftaten 2018 um 174 Fälle auf 1843 oder um gut 10 % gestiegen. Die Vielzahl der Fälle sind aber «nur» Sachbeschädigungen. Rückgängig ist die Zahl der Diebstähle. Stark zugenommen hat hingegen die Zahl der Betrugsfälle, kantonsweit um 16 %, im Knonauer Amt gar um 57 %. Dabei verlagert sich die Ausführung von Straftaten vom öffentlichen Raum zunehmend ins Internet. Adrian Peterhans, Affoltemer Bezirkschef der Kapo Zürich spricht denn auch von einem «klaren Trend». Betrugsfälle und Nötigung im Internet stiegen stark an. Gegen diese Form der digitalisierten Kriminalität «vom Sofa» aus, kann die Polizei relativ wenig unternehmen. (sts) ................................................... > Bericht auf Seite 3 anzeigen