022 2017

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 22 I 171. Jahrgang I Dienstag, 21. März 2017

Schuldunfähig?

Lieblingsplätze filmen

Gerast und Unfall verursacht – eine Sportwagenfahrerin vor dem Bezirksgericht Affoltern. > Seite 3

«Euses Säuliamt» – Gemeinschaftsprojekt der Standort- und der Jugendförderung. > Seite 5

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Präsidentenwechsel SAC-Sektion am Albis: von Markus Bürgin zu Jean-Daniel Blanc. > Seite 6

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Zwingend sanieren Die Primarschulanlage Butzen hat arg gelitten unter dem Zahn der Zeit. > Seite 7

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Voller Saal Vor allem die Jungjodler haben am «Chränzli» in Hausen die Gäste begeistert. > Seite 8

kommentar

Vernetzung als Erfolgsfaktor Am vergangenen Donnerstag hat die Standortförderung des Bezirks Affoltern zum jährlichen Frühlingstreff Wirtschaft – Politik nach Hausen eingeladen. Gastreferent Alfred Reinhart nannte im Kern seiner Ausführungen zehn Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Den elften Erfolgsfaktor haben die 195 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor und nach den Referaten praktisch getestet: die Vernetzung, denn das informelle Gespräch ist eine wichtige Voraussetzung, um gegenseitiges Verständnis aufzubauen.

Grenzen überwinden mit dem öV Der Präsident der Standortförderung, Stefan Gyseler, plädierte für einen gemeinsamen Einsatz für die Region von Wirtschaft und Politik, über alle Parteigrenzen hinweg. Der Hausemer Gemeinderat Christoph Tandler stellte die gastgebende Gemeinde vor. Ein Anliegen, das er betonte, ist die Überwindung der Kantonsgrenzen namentlich beim öffentlichen Verkehr: «Es wäre schön, wenn die Verkehrsverbünde von Zürich und Zug Berührungsängste abbauen und mit weniger Sand im Getriebe zusammenarbeiten könnten.» Auch hier ist Vernetzung gefragt. (bs) ................................................... > Bericht auf Seite 5 anzeigen

Niederschwelliger Zugang und Jugendförderung

von chefredaktor thomas stöckli

Die «Short Game World» Affoltern soll jedem Golfer ein Begriff sein Sie sind beide Golf-Professionals, Swiss-Olympic-Trainer und ehemalige Leistungssportler: Beat Grossmann und Markus Rath haben auf dem Golfplatz in Affoltern das Zepter übernommen. Zu ihren Neuerungen gehört unter anderem ein GolfStipendium. ................................................... von thomas stöckli Die neuen Gastgeber haben den Golfplatz Affoltern in den vergangenen Monaten gründlich umgegraben. Ein 2,35 Meter tiefer Bunker ist das Juwel der neuen «Bunker World». An diesem «Pot Bunker» können sich selbst gestandene Golf-Profis die Zähne ausbeissen. Um Raum zu schaffen, wurde der Kurzgolf-Platz von neun auf sechs Löcher reduziert. Noch entstehen soll ein Sechsloch-Mini-Golfplatz mit Nachbauten einiger der bekanntesten Löcher, die es im Golfsport weltweit gibt, im Massstab von 1:33. Mit dem Fokus aufs Kurzspiel bis 90 Meter sieht Markus Rath den Golfplatz in Affoltern nicht als Konkurrenz, sondern als ideale Ergänzung zur AlbisGolf Driving Range in Wettswil.

Markus Rath im tiefen «Pot Bunker». Im Hintergrund wirken Head-Greenkeeper Ruedi Dörig (links) und Greenkeeper Brian Berisha. (Bild Thomas Stöckli) Ab fünf Franken auf eine Sechsloch-Runde «Der Golfsport wird immer älter, Nachwuchs kommt kaum nach», hat Markus Rath erkannt. Und genau da wollen er und Beat Grossmann ansetzen. Ihr «Circle of Golf» bietet einen niederschwelligen Zugang zum als elitär und altbacken verschrieenen Sport. Neu lassen sich auch auf der Anlage auch durch Discgolf – dabei

gilt es mit einer Frisbee-ähnlichen Wurfscheibe eine Bahn zu bewältigen – und Footgolf (mit Fussball) Vorurteile abbauen. «Wir wollen dem Golfsport etwas zurückgeben und Kindern die Möglichkeit bieten, sich im Sport zu verwirklichen», nennen Rath und Grossmann ihre Motivation. Zur Jugendförderung gehört ein Golf-Stipendium. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 22

WB hofft auf attraktiven Cup-Gegner

In der Nachspielzeit trifft Christoph Siefkes zum 2:0 für die Rotschwarzen (Bild Kaspar Köchli)

200 12 9 771661 391004

Seit 170 Jahren am Puls des Knonauer Amts

Der FC Wettswil-Bonstetten (1. Liga) rang das gleichklassige Thalwil 2:0 nieder und qualifizierte sich damit für die erste Cup-Hauptrunde. Zu Beginn zeigten sich die Grünweissen vom linken Zürichseeufer als aktiveres Team, in Hälfte zwei dominierten die aber

Rotschwarzen. «Es war nicht das perfekte Spiel», resümierte WB-Trainer Dosch, «aber mit unserem extrem starken Teamgeist waren wir in der Lage, das Glück zu erzwingen.» Der gesamte Verein hofft jetzt auf Losglück und einen Gegner aus der

Super League. In früheren Jahren gastierten bereits Servette Genf, Young Boys und Thun auf dem Wettswiler Moos. (kakö)

................................................... > Bericht auf Seite 23

A

uf den 20. März 1847 ist sie datiert, die Erstausgabe des «Anzeigers». «Der Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern erscheint wöchentlich einmal, und zwar jeden Samstag», hiess es im ersten Satz der vierseitigen «Probenummer». Initiiert wurde die Zeitung von der Gemeinnützigen Gesellschaft, ihrerseits sieben Jahre zuvor gegründet, um «Wolthätiges zu wirken und zu fördern». Nicht zuletzt dieses Wirken und Fördern sollte mit dem «Anzeiger» nun einer breiten Öffentlichkeit kundgetan werden. Im redaktionellen Teil fokussiert der «Anzeiger» seit Jahrzehnten auf das politische Geschehen, kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse sowie den Sport im Bezirk. Was im Knonauer Amt passiert, das soll die Bevölkerung aus dem «Anzeiger» erfahren, das war, ist und bleibt der Anspruch – quer durch alle technische Innovation, vom Bleisatz zum Fotosatz, von der analogen zur digitalen Verarbeitung von Text und Bild. Aufgabe des Journalisten ist es, Informationen und Meinungen zu verbreiten. Dass für diese Leistung auch Kosten anfallen, das geht angesichts der frei verfügbaren Inhalte im Internet gerne vergessen. Aktuell finanziert sich der «Anzeiger» zum grössten Teil durch Inserate von Firmen, Vereinen und Organisationen sowie Privaten, zu einem kleineren Teil durch amtliche Publikationen, zu welchen die Gemeinden verpflichtet sind – zu einem moderaten Tarif. Zusätzlich tragen die Gemeinden die Kosten für den Vertrieb. Nach dem neuen Gemeindegesetz, das 2018 in Kraft tritt, können die Gemeinden allerdings beschliessen, ihre Erlasse, Beschlüsse und Wahlergebnisse amtlich nur noch online zu veröffentlichen. Auch nach über 170 Jahren bleibt die Zukunft also spannend. Der «Anzeiger» wird alles daran setzen, weiterhin seinen Teil zur regionalen Identität beitragen zu können und der Ämtler Bevölkerung über alle parteipolitischen Grenzen hinweg als informatives und offenes Blatt zur Verfügung zu stehen.


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