Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 22 I 166. Jahrgang I Dienstag, 20. März 2012
Vier Teilprojekte
Ja zur Sanierung
Der Gemeinderat Hausen erläutert Sanierung und Erweiterung der Sportanlage Jonentäli. > Seite 3
Hedinger Gemeindeversammlung bewilligte 940 000 Franken für das «Chinderhuus». > Seite 5
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Coole Tour Knonau: «Eltern machen Schule» mit zahlreichen Workshops. > Seite 5
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Sicherer Maschwanden: Vorprojekt für Massnahmen an der Dorfstrasse und in Quartieren. > Seite 9
«Ein Dorfmuseum aus dem Grümpel»: So zitierte Gemeinderat Walter Wetli den Mitinitanten des Maschwander Dorfmuseums, H. U. Steger. Dieser suchte tatsächlich auch «Grümpellöcher» nach Brauchbarem ab – und gründete das Museum vor 40 Jahren zusammen mit Lehrer Gottfried Strickler. Im Rahmen einer kleinen Feier wurden in der «Gerbi» alte Fotos mit markanten Ereignissen aus dem Dorf gezeigt. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 11
Die Ottenbacherin Regula Ochsner tauschte sich mit anderen Umweltpreisträgern aus. > Seite 10
Im letzten Weltcupspringen der Aerials-Freestyler verpasste er den Finaleinzug zwar, trotzdem konnte sich Thomas Lambert als Dritter der Gesamtwertung feiern lassen. «Ein toller Erfolg für ‹Läm›», sagt Michel Roth, Trainer der Schweizer. Roth ist allerdings überzeugt, dass in dieser Mannschaft noch viel mehr Potenzial steckt. ................................................... > Bericht auf Seite 26
Das Zusammenspiel von Zuwanderung, Wachstum und Lebensqualität war Thema von Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker beim 8. «Frühlingstreff Wirtschaft – Politik» in Affoltern. Der Kanton Zürich profitiere einerseits von der Zuwanderung, die überdies die Arbeitslosenquote keineswegs hochschnellen liess. Anderseits bedeute Wachstum auch eine grosse Belastung der Infrastrukturen, die Agglomerationsprogramme nötig machen. Zürich sei aber offensichtlich «reich und sexy, habe Magnetwirkung, nach wie vor hohe Lebensqualität, tiefe Arbeitslosigkeit und eine innovative Wirtschaft. Es gelte aber die Balance zu finden zwischen Wachstum und Bewahrung, so der SVP-Regierungsrat. (-ter.)
40 Jahre Dorfmuseum in Maschwanden
Pioniere des Wandels
Podestplatz im Gesamtweltcup
Balance finden zwischen Wachstum und Bewahrung
................................................... > Bericht auf Seite 7
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FC Wettswil-Bonstetten bleibt Leader
Aufwändige Bergung des Milchtransportwagens. (Bild Werner Schneiter)
Knonau: Lastwagen von der Strasse abgekommen Ein mit Milch beladener Tankwagen ist am Sonntagmorgen in Knonau von der Strasse abgekommen und einen Abhang hinuntergestürzt. Der Chauffeur wurde leicht verletzt. Gemäss Anhaben der Kantonspolizei fuhr ein 22-jähriger Chauffeur um etwa 8 Uhr mit dem Lastwagen auf der
Strasse Neumatt von Maschwanden Richtung Mettmenstetten. In einer engen Linkskurve verlor der Lenker aus unbekannten Gründen die Herrschaft über den mit Milch beladenen Tankwagen. Dieser kippte auf die Seite, rutschte über einen Rad-/Fussweg und stürzte anschliessend einen Abhang hinunter. Dabei zog sich der Lenker leichte Verletzungen zu und wurde
mit einer Ambulanz ins Spital gefahren. Am Fahrzeug entstand hoher und an den Strassenanlagen beträchtlicher Schaden. Wegen der aufwändigen Bergung mit einem Pneukran blieb die Strasse Neumatt während mehrerer Stunden für den Verkehr gesperrt. Durch die Feuerwehren Knonauer Amt Süd und Obfelden wurde eine Umleitung erstellt.
Der FCWB konnte auch sein zweites Rückrundenspiel gewinnen und bleibt Erster der 2. Liga Interregional. Aus gesicherter Abwehr heraus – in 15 Spielen wurden erst neun Gegentore zugelassen – erspielte er sich gegen Seefeld Zürich ein Chancenplus, den Siegtreffer bewerkstelligte Srdjan Aksic mittels Weitschuss. In der Schlussphase kam bei strittigen Strafraumszenen Hektik auf, die drei Punkte blieben jedoch verdient im Amt. «Die Mannschaft wollte den Sieg unbedingt und hat ihn sich erkämpft», zog der zufriedene Trainer Martin Dosch Bilanz. (kakö) ................................................... > Bericht auf Seite 27 anzeigen
Räuber von der Vergangenheit eingeholt Zürcher Obergericht: Freispruch des Bezirksgerichts Affoltern aufgehoben Ein mit einem Messer bewaffneter Drogenkonsument hat mit einem Komplizen in Affoltern am Albis eine Kleiderboutique überfallen und dabei eine Verkäuferin verletzt. Am Freitag wurde der nicht geständige Beschuldigte nach über acht Jahren vom Zürcher Obergericht zu einer bedingten Freiheitsstrafe von vier Monaten verurteilt. ................................................... von attila szenogrady Es war am 21. Dezember 2003, als sich am Nachmittag in einer Kleiderboutique in Affoltern am Albis dramatische Szenen abspielten. Zwei Schweizer gaben sich zunächst als Kunden aus. Dann zückten beide Männer plötzlich je ein Fleischermesser und bedrohten damit die Geschäftsführerin und ihre Tochter. Während der Mutter die Flucht nach draussen gelang, reagierte die 30-jährige Tochter sehr mutig. Sie griff zu einem Pfeffer-
spray und sprühte damit beiden Räubern ins Gesicht. Einer der Männer rannte sogleich davon. Der Zweite im Bunde drehte sich um und verletzte dabei die Geschädigte mit seinem Messer am Finger. Worauf er ebenfalls ohne Beute das Weite suchte. Der missglückte Überfall galt in der Folge über mehrere Jahre hinweg als ungelöster Fall. Immerhin hatte die Polizei am Tatort DNA-Spuren eines Räubers sichergestellt. Der genetische Fingerabdruck führte im Frühjahr 2010 zum Erfolg. Die Fahnder konnten den Mann ausfindig machen. Er hatte in Urdorf eine Frau bedroht und gab nun bei der Polizei den Raubversuch zu. Zudem nannte er auch seinen Mittäter beim Namen. Worauf dieser ebenfalls Besuch von der Polizei erhielt. Allerdings stritt der heute 38jährige Mechaniker aus Rafz die Vorwürfe vehement ab.
Freispruch in Affoltern Im Februar 2011 musste sich der Zürcher Unterländer zuerst vor dem Bezirksgericht Affoltern verantworten.
Dabei kam heraus, dass der Drogenkonsument zur Tatzeit in einem Heim in Mettmenstetten untergebracht war. Zusammen mit seinem geständigen Komplizen. Gegen den Beschuldigten sprach zudem die Tatsache, dass er bereits im November 2003 in Zug eine Bäckerei überfallen und dafür eine bedingte Freiheitsstrafe von sechs Monaten kassiert hatte. Obwohl das Landgericht von der Täterschaft des Angeklagten überzeugt war, kam es zu einem Freispruch. Mit der Begründung, dass er zur Tatzeit infolge seiner schweren Drogenabhängigkeit gar nicht schuldfähig war.
Schuldspruch am Obergericht Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein und verlangte am letzten Freitag wegen versuchten Raubes eine bedingte Freiheitsstrafe von 18 Monaten. Der Beschuldigte machte weiterhin geltend, dass er sich an nichts erinnern könne und unschuldig sei. Der Verteidiger verlangte sogar einen Freispruch
erster Klasse. So sei die Beweislage zu dünn, plädierte er und lastete damit dem Mittäter eine falsche Anschuldigung an. Der Anwalt verwies dabei auf die Tatsache, dass sich die beiden Männer wegen einer Frau zerstritten hätten. Das Obergericht folgte jedoch der Staatsanwaltschaft und kam zu einem Schuldspruch. Die Belastungen des bereits verurteilten Kronzeugen seien sehr glaubhaft, führte der Gerichtsvorsitzende Thomas Meyer aus. Zudem hatten auch die beiden Geschädigten als Zeuginnen ausgesagt und dabei den Beschuldigten nicht entlastet. Nicht zuletzt sei aufgrund zielgerichteten Vorgehens des Angeklagten auch die Schuldfähigkeit gegeben. Er sei nicht umnachtet gewesen. Einzig bei der Strafzumessung kamen die Oberrichter dem Beschuldigten entgegen und setzten einen bedingten Freiheitsentzug von vier Monaten fest. Die Sanktion erscheine ausserordentlich milde, sei aber juristisch korrekt, erklärte Meyer. Besonders im Hinblick auf die lange Verfahrensdauer.
200 12 9 771661 391004