021 2018

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 021 I 172. Jahrgang I Freitag, 16. März 2018

Raum für Verwaltung

Kampfwahlen

Die Gemeindeversammlung Wettswil entscheidet über die ehemalige Bibliothek. > Seite 3

In Mettmenstetten stellten sich die Kandidierenden für Gemeinderat und Schulpflege vor. > Seite 5

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Seewadel muss warten Lehrstellenmarkt -

Gemeindeversammlung Affoltern schickt den Projektierungskredit an die Urne. > Seite 8

Freundschaftliches Duell ums Gemeindepräsidium Vorschau auf die Wettswiler Gemeindewahlen Wenn sich Katrin Röthlisberger, FDP, und Christoph Ehrsam, parteilos, miteinander unterhalten, würde kaum jemand ahnen, dass sie mitten im Wahlkampf stehen: Gemeinsam haben sie entschieden, der Bevölkerung eine Auswahl für das Gemeindepräsidium zu gewähren. Sie treten beide an, ohne sich zu bekämpfen. ................................................... von bernhard schneider Das Gespräch mit Katrin Röthlisberger und Christoph Ehrsam ist sachlich, lässt auch einmal Raum für ein entspanntes Lachen. Die beiden langjährigen Gemeinderatsmitglieder liefern sich eher ein sportliches Kräftemessen um die Nachfolge des zurücktretenden Gemeindepräsidenten Hanspeter Eichenberger als einen Kampf. Ausser Finanzvorstand Christoph Ehrsam und Katrin Röthlisberger, die dem Hochbau vorsteht, bewerben sich auch Sicherheitsvorstand Michael Keller und Gesundheitsvorstand Fritz

Kurt erneut für einen Sitz im Gemeinderat. Neu in den fünfköpfigen Gemeinderat einziehen möchten Miriam Fischer Wolf, Compliance Officer, und der Landwirt Traugott Trachsler.

Landwirt oder Compliance Officer? Traugott Trachsler, geboren 1965, ist in Wettswil aufgewachsen. Der Vater zweier Teenager ist der einzige im Dorf verbliebene Grossviehhalter. Er kandidiert als Parteiloser: «Ich bin kein Weltveränderer und muss das Rad nicht neu erfinden. Deshalb will ich nicht Parteipolitik in den Gemeinderat tragen, sondern mich in das Gremium als konstruktives Mitglied einfügen. Ich finde es wünschenswert, dass wieder einmal ein gebürtiger Wettswiler im Gemeinderat Einsitz nimmt.» Die 1981 geborene Miriam Fischer Wolf ist die offizielle SVP-Kandidatin. Sie hat jahrelange Erfahrung als Compliance Officer bei diversen Banken vorzuweisen. Früher lebte sie bereits einige Jahre in Affoltern und Aeugst. Für ihr Studium in Banking and Finance zog sie nach Zürich. Als aktives Mit-

Die kantonale EVP tagt in Affoltern

101. Delegiertenversammlung Die EVP des Kantons Zürich ist mit Volldampf unterwegs. Bewegt vom 100-Jahre-Jubiläum im letzten Jahr und beschwingt durch die Rückkehr in den Stadtzürcher Gemeinderat. Morgen Samstag, 17. März, führt die Zürcher EVP ihre 101. ordentliche GV im Kasinosaal Affoltern durch – zum ersten Mal im Knonauer Amt. Kan-

tonsrat Daniel Sommer hat den Event mit Verpflegung und Nachmittagsprogramm organisiert, er kann auf ein stattliches Team von Helfenden zählen. Auch wenn die EVP die älteste Volkspartei im Kanton ist, überzeugt sie durch jugendlichen Elan und eine wertorientierte und verlässliche Politik. Affoltern heisst die Delegierten aus dem Kanton herzlich willkommen! (pd.)

EVP-Kantonalpräsident Hanspeter Hugentobler an der 100-Jahre-Feier. (Bild zvg.)

glied der Jungen SVP kandidierte sie für den Nationalrat und wäre ins Stadtzürcher Parlament nachgerutscht, doch es kam anders: «Als Mutter zweier kleiner Kinder und aktive Reiterin, wollte ich schon länger ins Säuliamt zurückkehren. Als wir in Wettswil ein Haus kaufen konnten, griffen wir zu – und ich verzichtete auf den Sitz im Zürcher Gemeinderat. Nun bin ich am Masterstudium an der Uni Zürich und möchte mich im Gemeinderat Wettswil politisch einbringen.» Umstritten ist auch die Primarschulpflege Wettswil: Neben den Bisherigen Roger Schmutz (Präsident), Fabiola Gramsamer, Matthias Gretler und Barbara Laasch kämpfen Claudio Roten und Cécile Simonet um einen der fünf Sitze. Umgekehrte Situation bei der reformierten Kirchenpflege Stallikon-Wettswil: Für die sieben Sitze bewerben sich bisher Marion Suter und Remo Vanossi. Für das Präsidium ist keine Kandidatur auf der Liste der Wahlvorschläge aufgeführt. ................................................... > Gespräch mit Katrin Röthlisberger und Christoph Ehrsam auf Seite 7

Jugendliche und Arbeitgeber konnten sich in Dietikon kennenlernen. > Seite 8

«Schönste Ortschaft» Nadia Hausheer, designierte Gemeindepräsidentin von Aeugst, im Interview. > Seite 9

Frank Rutishauser per sofort zurückgetreten

Bezirksrat hat Gesuch bereits gutgeheissen Frank Rutishauser legt sein Amt als Gemeindepräsident von Bonstetten per sofort nieder. Das hat der Bezirksrat am Dienstag gutgeheissen. Im «Anzeiger» vom Dienstag legte Frank Rutishauser noch seine Ziele für die nächste Legislatur dar, nun ist er per sofort zurückgetreten und steht auch als Kandidat nicht mehr zur Verfügung. Mit der Gegenkandidatur von Bruno Steinemann habe sein Entscheid nichts zu tun, sagt er: «Mein Rücktritt stand für mich Anfang Januar fest.» Er wolle sich nicht rechtfertigen müssen gegen verleumderische und persönlichkeitsverletzende Anschuldigungen von Leuten, die nie mit ihm ein persönliches Gespräch gesucht hätten, so Rutishauser. Unfair behandelt fühlt er sich nicht nur von vier seiner Ratskollegen, sondern auch von den Gemeindepräsidenten in umliegenden Dörfern. Wegen Amtsgeheimnisverletzungen habe er zudem die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Als Leistungsausweis seiner Gemeinderats-Zeit führt Rutishauser den Jugendraum auf, die Einführung von HRM2, die Kündigung der Kommunalpolizei, die Einheitsgemeinde, den stabilen Steuerfuss, Schuldenabbau und zuletzt die Gründung der IKA Sozial-

Asche zu Asche ...

Kremationen werden immer populärer In der Schweiz hat sich in den letzten Jahren ein Wandel in der Bestattungsform abgezeichnet. Erdbestattungen verlieren an Bedeutung, Feuerbestattungen werden immer beliebter. Inzwischen werden im Kanton Zürich über 80 Prozent der Verstorbenen kremiert. Dieser Trend ist auch Remo Buob, dem Leiter des Bestattungsamts in Wettswil, nicht entgangen: «Im Jahr 2017 gab es in Wettswil 35 Bestattungen. Nur zwei davon waren Erdbestattungen.» Er sieht für diese Entwicklung verschiedene Gründe. Einer davon liegt in den gesetzlichen Vorgaben. Gemäss kantonaler Bestattungsverordnung haben Erdund Feuerbestattungen nicht früher als 48 Stunden und nicht später als sieben Tage nach dem Tod zu erfolgen. Das bringt die Hinterbliebenen in Zeitnot. «Manchmal leben die Angehörigen auf der ganzen Welt verteilt und können nicht innerhalb von wenigen Tagen zur Beerdigung anreisen.» Bei der Feuerbestattung hingegen bestehe nach der Kremation kein Zeitdruck mehr und die Angehörigen können die Trauerfeier in aller Ruhe planen. Einen anderen Grund sieht er in der Beisetzungsart. Besonders beliebt sind derzeit die Gemeinschaftsgräber. In

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Erdbestattungen werden seltener, der Trend geht hin zur Kremation. (Bild lhä) der Stadt Zürich ist der Anteil zwischen 1986 und 2005 von rund sieben auf über 31 Prozent gestiegen, wie eine Erhebung des städtischen Bestattungs- und Friedhofamts ergab. Inzwischen dürften die Zahlen noch höher sein. Die Beisetzung im Gemeinschaftsgrab setzt die Einäscherung voraus und hat für die Hinterbliebenen mehrere Vorteile. So fällt für sie lediglich für die Grabplatte eine einmalige Gebühr an. Um die Grabpflege inklusive Wässerung und Blumenschmuck kümmert sich die Gemeinde. Für den Trend hin zur Kremation gibt es allerdings noch einen anderen Grund: Über die sterblichen Überreste kann nach der Einäscherung frei verfügt werden – und die Möglichkeiten für individuelle Trauerrituale sind grenzenlos. (lhä) ................................................... > Bericht auf Seite 11

dienst Unteramt und den Austritts-Beschluss aus dem Spitalzweckverband. An einer Kurz-Klausur wird der Gemeinderat Bonstetten die Ressorts nun aufteilen. Den Lead übernehmen gleichberechtigt die Vizepräsidenten Roger Mella und Christina Kienberger, in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeindeschreiber. Im Vordergrund steht die Rückkehr zur Normalität. (tst.) ................................................... > Mitteilung des Gemeinderats Bonstetten auf Seite 3 anzeigen


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