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Vermischtes

Dienstag, 13. März 2012

Traditionell, doch immer wieder mit überraschenden Effekten und Auftritten Jodlerabende des Jodlerklubs am Albis in Hausen und in Mettmenstetten Traditionell, doch immer wieder mit überraschenden Effekten und Auftritten geht das Jodlerjahr des Jodlerklubs am Albis mit der GV und den beiden Jodlerabenden zu Ende. Traditionsgemäss führte der Jodlerklub am Albis in seiner Heimatgemeinde die Generalversammlung durch, dieses Jahr Ende Februar im Restaurant Löwen. Heuer konnte der Präsident Kurt Bertschinger 22 Anwesende begrüssen. Die Tradition und Stabilität dieses Vereins zeigt sich, indem an dieser 81. Versammlung nebst den üblichen Traktanden folgende Mitglieder wegen langjähriger Mitgliedschaft geehrt werden konnten: Ehrenpräsident Heini Reutlinger für 35 Jahre, Walter Gertsch 30 Jahre, Beatrix Christen für 10 Jahre. Erwähnt werden jedoch jeweils nur die speziellen Mitgliedsjubiläen. Nebst all den anderen, langjährigen Klubmitgliedern konnte der Verein in diesem Winter vier «Schnupperjodler» an den Proben begrüssen. Zwei davon werden bereits an den kommenden beiden Chränzli ihre ersten Auftritte haben.

Viel Freude verbreitet Anstelle von Ignaz Meier, welcher seinen Wohn- und Arbeitsort in die Innerschweiz verschoben hat, wurde Beatrix Christen in den Vorstand gewählt. Ignaz bleibt dem Klub jedoch erhalten als Solojodler und Musikant. Mit 21 Auftritten war der Jodlerklub wiederum sehr aktiv und brachte die schöne Tradition an die Öffentlichkeit. Die Jungjodler und die «Jodlerspatzen» traten ebenfalls mehrmals auf und verbreiteten viel Freude und ernteten Sympathie. Monika Reutlin-

Beschenkte Mitglieder des Jodlerklubs am Albis für Vorstandstätigkeit, fleissigen Probenbesuch, Dirigenteneinsatz oder langjährige Mitgliedschaft. (Bild zvg.) ger, Heinz Maag und Ignaz Meier investieren viel Freizeit für die Förderung dieser Kinder und Nachwuchsjodler. Das «richtige» Jodlerjahr wird jedoch mit den beiden Jodlerabenden abgeschlossen: Am 17. März 2012 in Hausen und am 24. März 2012 in Mettmenstetten. Wie seit vielen Jahren bietet der Klub mit seinen verschiedenen

eigenen Formationen und eher ungewohnten Gastformationen einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Abend. In Hausen tritt die Musikgruppe «Perelin» auf und bringt Volksmusik aus verschiedenen europäischen Ländern auf die Bühne; in Mettmenstetten ist es die Musikband «JudihuiConägschen», welche Abwechslung in

Jägerlatein auf hohem Niveau Schriftsteller Leo Tuor beeindruckte mit seiner Lesung in Hausen Er kam direkt aus dem Val Sumvitg mit seinem mit Büchern voll bepackten Rucksack, der studierte Literat, Philosoph und Historiker, aber auch leidenschaftliche Jäger und Naturfreund – eine besondere Mischung, welche die Zuhörerschaft in ihren Bann zog. ................................................... von susi fischli benz «Heimat ist dort, wo du nicht Tourist bist, wo du die Museen nicht kennst». Mit diesen Worten aus seinem Essay «Die Heimat/La patria» begann Leo Tuor seine Lesung in romanischer Sprache, bevor er denselben Text auf Deutsch wiederholte. Für viele der Anwesenden war es vielleicht das erste Mal, Klang und Ausdruckskraft des Dialektes aus der Surselva kennen zu lernen, sich vertraut zu machen mit der eigenartigen Melodie einer Sprache, die zu unserem Land gehört und die nur wenige Schweizerinnen und Schweizer sprechen und verstehen. Mit lyrischen Worten über den Himmelsjäger Orion begann der Autor aus seinem Buch «Settembrini. Leben und Meinungen» zu lesen, um dann überzuleiten zu den eigentlichen Protagonisten, dem jungen Ich-Erzähler und seinen Zwillingsonkeln Settembrini: Die beiden knorrigen Jäger vertrauen ihren eigenen Gesetzen, halten wenig von Vorschriften und Statistiken, glauben an Geister und Fügungen

und erzählen ihrem Navun/Neffen viel Wahres und noch mehr Geflunkertes. Durch sie wird der junge Mann in die Kunst des Jagens und des Geschichten-Erzählens eingeführt.

milie Christen, jeweils ab 16 Uhr unter Telefon 044 764 20 70 reserviert werden. Der Eintritt ist in diesem Jahr erstmals frei; es besteht die Möglichkeit, am Ein- bzw. Ausgang einen Beitrag in den zweckentfremdeten Blumentopf einzuwerfen. Infos zum Verein: www.jkamalbis.ch.

Ein Drittel-Jahrhundert bei Intigena René Baumann ist in Pension gegangen Bei der Intigena Produktions AG in Mettmenstetten feierte René Baumann nach 33 Jahren seinen letzten Arbeitstag und den Beginn seiner Pension.

Der Jäger kennt nur zwei Störungen: den Wind und die Touristen Tuors Sprache ist klar, von eigenwilliger Schönheit und doch keineswegs zimperlich. In seinem Buch lässt er Settembrini fabulieren, was das Zeug hält, streut immer wieder Lebensweisheiten und Zitate aus der Weltliteratur und lässt seine Figuren und Landschaften aufblitzen wie Bergkristalle. Dabei gelingt es dem Autor, die Bündner Jagd nicht als neumodischen Kult, sondern als lebendige, seit jeher bestehende Kultur darzustellen. Eine Kultur, die lästige Fragen der Touristen scheut und die wichtige Geheimnisse zu bewahren weiss. Das Publikum wusste Ironie und Humor des Bündners zu schätzen und brach öfters in Lachen oder Schmunzeln aus, etwa da, wo der Jäger Barlichin dem Aufseher Falkenhorn samt seinem Gefolge einen obszönen Spruch vor das Fernglas hält oder der alte Martin Marata den massigen Kopf samt Geweih seines erlegten Hirschbocks nicht durch die Türe seines Hauses bringt. Berührend auch die Szene, wo der Neffe mit Settembrini in der Morgendämmerung zur Jagd aufbricht, nach langem Marsch und grosser Mühsal endlich die ersehnte Gems-

den Saal bringt. Bekannt an den Jodlerabenden ist auch die ausgezeichnete Verpflegungsmöglichkeit. Ferner sorgen zudem die Weidschürli-Örgeler und das Trio Albisgruess für zusätzliche musikalische Kulisse. Auf jeden Fall empfehlenswert für einen entspannenden, kurzweiligen volkstümlichen Abend. Plätze können bei der Fa-

Schriftsteller Leo Tuor. (Bild zvg.) geiss erblickt und sie schlussendlich doch nicht schiessen kann, weil sie ihm in die Augen blickt. Im Anschluss an die fast 90-minütige Lesung beantwortete Leo Tuor Fragen aus dem gut vertretenen Publikum, das im Übrigen zur Hälfte aus Männern bestand, eine eher seltene Konstellation. Dass sich darunter sogar drei Jäger aus dem Säuliamt, vorab der Obmann der Jagdgesellschaft Hausen, befanden, sei hiermit stolz erwähnt und besonders verdankt. Beim anschliessenden Apéro wurde rege diskutiert; die im Rucksack mitgebrachten Bücher fanden reissenden Absatz, sodass Leo Tuor mit leichtem Gepäck und einem guten Gefühl den Heimweg in seine Heimat antreten konnte.

Am 16. Juli 1979 startete René Baumann seine berufliche Tätigkeit als Mechaniker für die Loring Produktions AG, welche ihrerseits seit 1957 als Tochter der Weisbrod-Zürrer AG in Mettmenstetten Damenhygiene-Artikel und Babywindeln produzierte. Nach neun Jahren wurde René Baumann am 1. Juli 1988 zum Schichtmeister befördert. In dieser Funktion stellte er sein Können und Fachwissen 24 Jahre der Firma zur Verfügung, bevor er nun am 29. Februar in seinen wohlverdienten Ruhestand trat.

Produktionsmengen und Sortiment erweitert In den 33 Jahren hat René Bauer die Höhen und Tiefen des Produktionsbetriebes mit stetigen Produktänderungen und Produktionserweiterungen miterlebt. Während seiner beruflichen Laufbahn war René Baumann für mehrere Besitzer und unter unterschiedlichen Firmennamen tätig. So wechselte der Besitzer der Loring 1993 von der Weisbrod-Zürrer AG zur DSG Disposable Soft Goods, bevor Anfang 1999 die

René Baumann. (Bild zvg.) Firma an die Intigena Gruppe überging und im Herbst 2010 den Namenswechsel zur Intigena Produktions AG vollzog. Doch nicht nur Namen und Besitzer wechselten in dieser Zeit. René Baumann konnte miterleben, wie sich neben den Produktionsmengen auch das Sortiment über Damenhygiene und im Frühjahr 2007 mit Tampons erweiterte. Die Geschäftsleitung und Mitarbeiter der Intigena Produktions AG danken René Baumann für seinen grossartigen Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. (pd.)


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