020_2012

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 20 I 166. Jahrgang I Dienstag, 13. März 2012

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Resultate

In Maschwanden findet sich noch kein neues Gemeinderatsmitglied. > Seite 3

So stimmte der Bezirk Affoltern am Wochenende – Ergebnisse aus den Gemeinden. > Seite 5

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Weltweit beachtet Schiebebeschlaglösungen der Hawa AG: Beeindruckende Referenzliste. > Seite 11

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Wort und Farben Kunstforum Stallikon: Wie Angelica Bär aus Hausen Gefühle zum Ausdruck bringt. > Seite 15

Peter Frey ist neuer Gerichtspräsident in Affoltern Der bisherige Ersatzrichter holte doppelt so viele Stimmen wie Beatrice van de Graaf Peter Frey (parteilos) ist der neue Präsident des Bezirksgerichts Affoltern. Er holte doppelt so viele Stimmen wie die von der SVP nominierte Beatrice van de Graaf. Und das bei einer Stimmbeteiligung von knapp 30% und auffällig vielen leer eingelegten Wahlzetteln. ................................................... von werner schneiter Noch nie entfachte im Säuliamt eine Wahl des Gerichtspräsidiums einen so intensiven Wahlkampf. Nachdem der bisherige Präsident, Andreas Gerber, im September letzten Jahres seinen vorzeitigen Ruhestand per Mai 2012 angekündigt hatte, meldete der vollamtliche Ersatzrichter und ehemalige Gerichtsschreiber, Peter Frey, seine Ambitionen an. Wenig später tat dies auch die SVP mit dem Ziel, den seit jeher gehaltenen Präsidentenstuhl wieder mit einem Parteimitglied zu besetzen. Sie brachte Beatrice van de Graaf ins Spiel, ebenfalls Juristin. Eine knappe Mehrheit der Parteien (CVP, EVP, FDP und Grüne) votierte für Peter Frey. Grünliberale, SVP und für viele überraschend die SP empfahlen Frau van de Graaf, während die BDP Stimmfreigabe verkündete. Eine nicht alltägliche Konstellation also, die in der Folge auch eine lebhafte Debatte auslöste. Mehr oder weniger alle, die sich in Leserbriefen und anderen Foren äusserten, stellten die Qualifikationen der Kandidierenden nicht infrage. Reine Wahlempfehlungen dominierten. Ein Anwalt stellte die Frage «Parteibuch oder Leistungsausweis?» und giftelte dann: «Immerhin hat sie eine juristische Ausbildung...» Dabei wurde auch die Gelegegenheit zu einem Rundumschlag gegen das Laienrichtertum wahrgenommen. Die Gegenseite

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Steine zu teuer... Aus einem Trockenbiotop wurden Steine gestohlen – Naturschutzgruppe ersetzte sie. > Seite 15

Autobahnzubringer: Behördenreferendum mit 50 Unterschriften 50 Kantonsrätinnen und Kantonsräte haben das Behördenreferendum unterzeichnet, das eine Volkabstimmung über den Autobahnzubringer Ottenbach-Obfelden bewirkt, aus dem Säuliamt nur Hans Läubli. Am 9. Januar 2012 hat der Kantonsrat dem Objektkredit von 39,6 Mio. Franken für den Autobahnzubringer mit einer Umfahrung Ottenbach zugestimmt – mit 95 gegen 74 Stimmen. Damals wurde der Rückweisungsantrag der SP abgelehnt, ebenso ein Antrag auf eine Kreditreduktion. Dass es nun im Juni oder im September 2012 zu einer Volksabstimmung kommt, dafür sorgt ein nach dem Kreditbeschluss lanciertes Behördenreferendum. Es ist von 50 Kantonsrätinnen und Kantonsräten unterschrieben worden: 18 stammen von den Grünen, 16 von den Grünliberalen, 12 von der SP, 3 von der Alternativen Liste und eine von der EDU. Aus dem Säuliamt ist das Behördenreferendum nur von Kantonsrat Hans Läubli unterzeichnet worden, der den Anstoss dazu gegeben hat. (-ter.)

................................................... > Seite 7: Wer das Behördenreferendum unterzeichnet hat Wahlfeier im «CaLaJò» in Affoltern: Die ehemalige Gerichtsmitarbeiterin Heidi Giger beglückwünscht Peter Frey. (Bild -ter.) kritisierte die Parteinahme von Amtsstellen, die vom Bezirksgericht Affoltern beaufsichtigt werden. In Sachen Inserate-Werbung hielten sich die beiden Kandidierenden in der Zeitung etwa die Waage. Während Frau van de Graafs Konterfei am Strassenrand dominierte, beanspruchte Peter Frey eine Mehrheit bei persönlichen Stellungnahmen.

Peter Frey in allen Gemeinden vorne Das Wahlergebnis lässt an Deutlichkeit nicht zu wünschen übrig: Für Peter Frey votierten 5220 Stimmberechtigte, für Beatrice van de Graaf 2639. In allen 14 Gemeinden erzielte Frey das bessere Ergebnis – auch in Mettmenstetten, dem Wohnort von Frau van de Graaf. Nur in Rifferswil war es knapp: 103:100. Dem Bezirksgericht gehören nach dieser Wahl weiterhin drei Richterin-

nen und zwei Richter an. Möglich, dass die Aussicht auf eine klare Frauenmehrheit von 4:1 den einen oder die andere bewogen hat, den Namen Frey auf den Wahlzettel zu schreiben. Zu erwähnen sind aber Beatrice van de auch die vielen Graaf. (Bild zvg.) leer eingelegten Stimmzettel, nämlich deren 1590. Möglicherweise ist es vielen, die noch nie vor den Schranken des Gerichts standen, völlig egal, wer dort auf dem Präsidentenstuhl sitzt.

Überrascht vom deutlichen Resultat Peter Frey feierte seine Wahl am Sonntagabend mit seiner Entourage im Res-

taurant CaLaJò in Affoltern – und zeigte sich überrascht von der Deutlichkeit des Ausgangs. «Der Souverän wollte ganz offensichtlich keine Veränderung, sondern Kontinuität – seit 16 Jahren bin ich am Gericht in Affoltern tätig und gut vernetzt». Seine Arbeit werde offenkundig geschätzt und sei mit der Wahl honoriert worden. Eine Art «Blutauffrischung findet bei meinem Amtsantritt am 1. Juni 2012 dennoch statt: Ich bin 14 Jahre jünger als mein Amtsvorgänger...», scherzte der neue Gerichtspräsident. Wer sich einer Wahl stelle, müsse damit rechnen, nicht gewählt zu werden, sagte Beatrice van de Graaf. Natürlich sei sie enttäuscht, denn sie habe das Ziel Gerichtspräsidium mit viel Herzblut angestrebt. «Aber ich gönne Peter Frey den Erfolg von Herzen», fügte sie bei. ................................................... > Gemeinderesultate auf Seite 5

«Fall Bonstetten»: 3,9 Mio. Franken von Keine Anklage gegen der ZKB für die Ämtler Vormundschaftsbehörde Gemeinden

Nach wie vor Wachstum Der FC Wettswilbei der Raiffeisenbank Bonstetten ist Kelleramt-Albis Tabellenleader

Der 61-jährige Vater aus Bonstetten, der vor zwei Jahren seinen vierjährigen Sohn in einem Winterthurer Hotel umgebracht hat, wird wegen Mordes angeklagt. Dies gab die Zürcher Staatsanwaltschaft IV Ende letzter Woche bekannt. Der Mann ist geständig. Keine Anklage wird gegen die Bonstetter Vormundschaftsbehörde erhoben. Die Begründung legt der zuständige Staatsanwalt voraussichtlich Ende Monat vor. Er kritisiert den Untersuchungsbericht.

An der jährlichen Gewinnausschüttung der Zürcher Kantonalbank (ZKB) partizipieren die Ämtler Gemeinden mit rund 3,9 Mio. Franken. Das sind 79 Franken pro Einwohner – gleich viel wie im Vorjahr, wie Martin Diethelm, Leiter der ZKB Affoltern, beim «Auszahlungstermin» mit den Gemeindepräsidenten in Hedingen kundtat. Die ZKB, mit einer Staatsgarantie ausgestattet, ist gesetzlich verpflichtet, einen Teil ihres Gewinns an Kanton und Gemeinden auszuschütten. (-ter.)

An mittlerweile vier Orientierungsversammlungen präsentiert die Raiffeisenbank Kelleramt-Albis ihre Zahlen – zweimal im ausverkauften Kasinosaal in Affoltern. Wachstum gehört weiterhin zum Vokabular der Bank, die inzwischen über 8100 Mitglieder zählt. 38 Mio. Franken beträgt der Zuwachs an Kundengeldern, die gesamthaft 623 Mio. Franken ausmachen. Wachstum bedeutet aber auch: mehr Personal. Aus diesem Grund ist der Bruttogewinn leicht tiefer als im Vorjahr.

Der Fussballclub Wettswil-Bonstetten startete optimal in die Rückrunde. Im Aarauer Stadion Schachen bezwang er das Team Aargau U-21 in einem unterhaltsamen, intensiven Spiel mit 1:0 und übernahm in der 2. Liga Interregional die Tabellenführung. In der schönsten Aktion der Partie erzielte Goran Gasic nach einer mustergültigen Flanke von Srdjan Aksic das goldene Tor. «Ein Kompliment an die ganze Mannschaft!» resümierte Trainer Martin Dosch nach dem Spiel. (kakö)

................................................... > Bericht auf Seite 3

................................................... > Bericht auf Seite 7

................................................... > Bericht auf Seite 9

................................................... > Bericht auf Seite 21

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