Veranstaltungen
Freitag, 26. Februar 2016
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«Mein Körper gehört mir!» Der Kinderparcours gegen sexuelle Ausbeutung macht im März Halt in Hedingen Über 800 Kinder aus zehn Gemeinden des Bezirks besuchen vom 3. März bis 1. April in Hedingen die interaktive Ausstellung zur Prävention sexueller Gewalt gegen Kinder. Prävention vor sexueller Gewalt als Schulthema – muss das sein? Angesichts der Tatsache, dass etwa jedes vierte bis fünfte Mädchen und jeder zehnte bis zwölfte Junge im Laufe der Kindheit sexuelle Übergriffe oder Gewalt erleben, finden die Verantwortlichen der Primarschulen im Bezirk: Ja, es muss sein! Nur selten ist es der böse Unbekannte mit dem lockenden Bonbon, der Kindern sexuelle Gewalt antut. Sexuelle Gewalt an Kindern hat viele Formen und kann von erzwungener Nähe und Nacktheit, dem Konsum von Kinderpornografie oder intimen Berührungen der Geschlechtsteile bis hin zur Vergewaltigung führen. In etwa drei Viertel der Fälle ist die ausbeu-
tende Person dem Kind bekannt und kommt aus dem nahen sozialen oder gar familiären Umfeld des betroffenen Kindes. Deswegen reichen Ermahnungen wie «Geh nicht alleine durch den Park!» oder «Nimm keine Süssigkeiten von Fremden an!» nicht aus, um die eigenen Kinder zu schützen. Im Gegenteil: Warnungen machen Angst. Informationen aber klären auf. Gut informierte und selbstbewusste Kinder sind sicherer vor sexueller Gewalt als unaufgeklärte und unselbstständige Kinder.
Das Recht, Nein zu sagen Beim Besuch des Kinderparcours lernen die Kinder, dass sie das Recht haben, Nein zu sagen. Sie erfahren, dass es gute und schlechte Geheimnisse gibt und schlechte Geheimnisse weitererzählt werden sollen. Sie lernen die Telefonnummer 147 (www.projuventute.ch) kennen und wissen, dass sie hier Tag und Nacht Hilfe erhalten. Anhand von verschiedenen Aufgaben
werden im Parcours auf spielerische Art und Weise das Selbstbewusstsein und die Abwehrstrategien der Kinder gestärkt. Begleitet von Fachpersonen setzen sich die Schülerinnen und Schüler an insgesamt sechs verschiedenen Stationen mit dem eigenen Körper und Themen wie «angenehme und komische Berührungen», «Geheimnisse», «Gefühle» oder «Hilfe holen» auseinander.
Möglichst viele Eltern für das Thema sensibilisieren Während der vier Wochen besuchen insgesamt 39 zweite bis vierte Klassen der Primarschulen Aeugst, Affoltern/Zwillikon, Bonstetten, Kappel, Knonau, Hedingen, Mettmenstetten, Rifferswil und Stallikon die Ausstellung. Ergänzend finden mehrere Elternabende statt, um möglichst viele Eltern für das Thema zu sensibilisieren. Am Samstag, 19. März, von 10 bis 12 Uhr kann der Parcours frei besichtigt werden.
Auch die Lehrpersonen wurden von Fachpersonen speziell informiert und geschult. Verschiedene Themen, die mit dem Besuch des Parcours aufgegriffen werden, können anhand des bereitgestellten Unterrichtsmaterials in den Klassen vertieft werden. Organisiert und begleitet wird das Gemeinschaftsprojekt durch die Schulsozialarbeitenden der beteiligten Schulen. Auch sie sind überzeugt, dass durch die flächendeckende Information und Schulung von Kindern, Eltern und Lehrpersonen Übergriffe und Straftaten früher erkannt oder gar verhindert werden können. Wenn Kinder eine Sprache haben, mit der sie über intime Berührungen oder sexuelle Handlungen reden können; wenn sie ihre Rechte kennen und wenn sie ein Umfeld haben, in dem sie offene Ansprechpartner finden, dann werden die Gelegenheiten für Täterinnen und Täter geringer. (pd.) Weitere Infos: www.kinderparcours.ch oder www.limita-zh.ch.
Urdinkel – ein altes Korn Ein Informationsabend in der Bibliothek Ottenbach Irene Schneebeli vom Landfrauenverein gibt Informationen über das wertvolle Korn und praktische Tipps zur Verarbeitung.
Kapuziner Anton Rotzetter. (Bild zvg.)
Würde des Tieres nach der Bibel Viele Menschen halten Tiere oder würden gerne welche halten. Tiere sind treue Freunde und Begleiter. Unser allgemeines Verhältnis zu Tieren ist jedoch oft widersprüchlich: Als Haustiere geliebt und gepflegt, in Forschung und Nutztierhaltung unwürdig behandelt. Anton Rotzetter führt vor Augen, welche Folgen damit verbunden sind. Inspiriert von Franz von Assisi kommt er zur Schlussfolgerung: «Wir brauchen einen anderen Umgang mit Tieren.» (LiC)
«Der Dinkel ist das beste Getreide, es ist warm, nährend und kräftig; und es ist milder als andere Getreidearten. Der Dinkel bereitet dem, der ihn isst, rechtes Fleisch und Blut, er macht frohen Sinn und Freud im Gemüt», das wusste bereits Hildegard von Bingen (1098 -1179). Und diese Erkenntnis hat bis heute Gültigkeit. Die Spuren des Dinkels gehen bis in die späte Steinzeit (2000 Jahre v. Chr.) zurück. Er entstand vermutlich aus einer natürlichen Kreuzung aus Emmer und Zwergweizen. Dinkel ist also nicht – wie oft behauptet – das älteste Getreide. Der widerstandsfähige Dinkel setzte sich in ganz Europa durch und erreichte seine grösste Verbreitung in den Jahren 800 v. Chr. bis nach dem Römischen Reich. Im Mittelalter wurde der Dinkel auch in der Schweiz vermehrt angebaut und diente als Zahlungsmittel. Während der Industriali-
sierung im Zuge der Mechanisierung wurde vermehrt auf Weizen gesetzt, der ertragsreicher ist, der Dinkel verlor seine Bedeutung und verschwand bis Ende des 20. Jahrhunderts fast ganz von der Bildfläche. Dank seiner Widerstandsfähigkeit blieben Bauern und Müller in klimatisch benachteiligten Gebieten beim Dinkelanbau. Heute wächst die Anbaufläche von Dinkel stetig und alles deutet darauf hin, dass Dinkel im 21. Jahrhundert eine wesentlich höhere Bedeutung erhalten wird.
Eine echte Bereicherung der weizenlastigen Ernährung Bekannte Dinkelanbaugebiete sind Deutschland, Belgien, Finnland und die Schweiz. Doch Dinkel ist nicht gleich Dinkel: es gibt unterschiedliche Sorten mit unterschiedlichen Merkmalen und es bestehen Bestrebungen, immer neuere, reinere Dinkelsorten zurückzukreuzen. Mit der Rückkreuzung mit alten Sorten nähert sich der Dinkel wieder dem Dinkel an, den Hildegard von Bingen vor 850 Jahren als besonders förderlich beschrieb. Der
Urdinkel liefert wertvolle Nahrungsbestandteile wie ungesättigte Fettsäuren, wertvolle Omega-Säuren, schnell abbaubaubare Kohlenhydrate und Proteine. Die verschiedenen Mehltypen enthalten unterschiedlich viele Nahrungsfasern, liefern viele Mineralstoffe und wirken sättigend. Dies macht Dinkel zu einer echten Bereicherung unserer weizenlastigen Ernährung und ist für Allergiker besonders vorteilhaft. Die Verarbeitung von Urdinkel ist nicht ganz einfach: ein Teig aus Dinkelmehl fliesst stärker als einer aus Weizenmehl. Am 4. März wird Irene Schneebeli vom Landfrauenverein Ottenbach über das Backen mit Urdinkel informieren: Mit vielen Tipps im Umgang mit des Dinkels Tücken steht die erfahrene Backfachfrau Red und Antwort. Eine Kostprobe darf da natürlich nicht fehlen, die zu einem feinen Apéro gereicht wird. Weiter werden verschiedene Bücher übers Backen mit Dinkel zur Verfügung stehen. Alle Interessierten sind willkommen! (pd.) Informationsabend mit Irene Schneebeli am Freitag 4. März, 20 Uhr, in der Bibliothek Ottenbach.
Mittwoch, 2. März, 19 Uhr, Kath. Pfarreizentrum Affoltern a.A. Leitung: Anton Rotzetter, Kapuziner, Buchautor und Präsident von Akut. Mit Diskussion, Büchertisch und feinem Imbiss.
«Wege aus der Brüllfalle» Am Mittwochabend, 9. März, findet im Familienzentrum Bezirk Affoltern ein spannender Vortrag statt. Irene Rohrer, Psychologin lic. phil. I, zertifizierte SE-SK Elternkursleiterin und Familienfrau, lässt das Publikum mittels eines Films in verschiedene Lebenssituationen eintauchen, erörtert Techniken, wie Eltern sich durchsetzen können, ohne laut zu werden, und erarbeitet anschliessend gemeinsam mit den Teilnehmern praktisch umzusetzende Lösungen. (mf) Vortrag am Mittwoch, 9. März, 19.45 bis 21.45 Uhr im Familienzentrum Bezirk Affoltern. Infos und Anmeldung (bis 2. März) unter Telefon 044 760 21 13 (Freitagvormittag, sonst Anrufbeantworter) oder www.familienzentrum-bezirk-affoltern.ch.
Die Engelsstimme aus Wettswil Sanie Arifi tritt heute bei «The Voice Kids» auf: 20.15 Uhr, auf Sat 1 Heute Abend, um 20.15 Uhr tritt Sanie Arifi bei der Sat-1-Show «The Voice Kids» auf. Die 12-jährige Sanie Arifi singt seit sie sich erinnern kann. In der zweiten Primarklasse erkannte erstmals eine Lehrkraft im Musikunterricht ihr Talent und begann sie zu fördern. Erst der Rückhalt in ihrer Schulklasse in Wettswil verlieh ihr jedoch den Mut, sich bei «The Voice Kids» zu bewerben: «Ich habe nach dem Turnunterricht in der Umzugskabine gesungen und wurde von meinen Klassenkameradinnen gehört. Als ich herausgekommen bin und aufgehört habe, haben sie spontan applaudiert. Danach ging ich nach Hause und sagte meiner Mutter, dass ich bereit sei, auch öffentlich zu singen.» Heute Freitag, um 20.15 Uhr, auf Sat 1, wird herauskommen, ob Sanie auch die Jury von «The Voice Kids» bei den «Blind Auditions» überzeugen kann. (sals)
Die kleine Sanie aus Wettswil hat eine grosse Stimme. (Bild zvg.)
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