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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 678 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 16 I 169. Jahrgang I Freitag, 26. Februar 2016

«zuwebe» übernimmt

Autoknacker

Sechs bis acht geschützte Arbeitsplätze im Gärtnereibetrieb des Klosters Kappel. > Seite 3

In Affoltern wurden mehrere Fahrzeuge aufgebrochen. > Seite 3

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Gute Versorgung

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Mettmenstetter Wasserversorgungsgenossenschaften funktionieren. > Seite 5

Neue Ausstellung Rosemary Rauber in Bonstetten: Menschen in Bewegung – bewegte Menschen. > Seite 9

Werden die Rifferswiler in den sauren Steuer-Apfel beissen? Trotz Notbudgets wird weiter am gutgeheissenen Schulhaus gebaut Seit der Ablehnung des Voranschlags 2016 Anfang Dezember letzten Jahres gilt in Rifferswil ein Notbudget. Ausgenommen davon ist der Schulhausneubau. Die nach der Gemeindeversammlung gebildete Gruppe aus Oppositionellen kommt bezüglich Budget und Steuerfuss vorerst zu keinem anderen Schluss als der Gemeinderat. ................................................... von martin platter Seit der Ablehnung des Voranschlags 2016 durch die Gemeindeversammlung Anfang Dezember letzten Jahres gilt in Rifferswil ein Notbudget. Gemeinderat und Verwaltung dürfen damit nur noch unerlässliche Ausgaben tätigen. Gehört ein Schulhaus-Neubau auch dazu? Die an sich simple Frage kann nicht ganz so einfach beantwortet werden. Das zeigten die Anfragen beim Zürcher Gemeindeamt und beim Bezirksrat, der als übergeordnete Instanz für die Geschäftsbesorgung der Gemeinde Rifferswil zuständig ist. So viel vorneweg: Bisher sei beim Bezirksrat keine Aufsichtsbeschwerde gegen Rifferswil eingegangen, erklärte Amtsstatthalter Claude Schmidt. Zuhanden des Rifferswiler Gemeinderates habe er eine Stellungnahme zum Schulbauprojekt abgegeben. Zum Wortlaut wollte sich Schmidt jedoch nicht äussern. Das sei Sache der Gemeinde. Ausführlicher war Alexander Gulde, stellvertretender Abteilungsleiter Gemeindefinanzen des Zürcher Gemeindeamtes. Er sagte, dass ein Baustopp bei Notbudget nur dann gelte, wenn der Gemeinde daraus keine

Gemeinderat und Opposition haben Wort gehalten

Wunder dauern etwas länger Wunder konnten aber auch diese Arbeitsgruppen in der kurzen Zeit nicht

Medaillenhoffnung für Junioren-WM Fünf Aerials-Athletinnen und -Athleten hat Swiss-Ski für die Junioren-WM von morgen Samstag, 27. Februar, in Minsk aufgeboten – alle vom Team FC Jumpin, Mettmenstetten.

In Rifferswil wird aus gutem Grund trotz Notbudget am neuen Schulhaus weitergebaut. (Bild Martin Platter) bewirken. Rasch wurde klar, dass die Mehraufwendungen eines Baustopps des Schulbauprojekts happige Mehrkosten für allfällige Planänderungen und Neuausschreibungen zur Folge gehabt hätten – ganz zu schweigen vom Zeitverlust. Der Rifferswiler Primarschulraum platzt schon jetzt aus allen Nähten. Die Gemeinde hält deshalb – vermutlich mit dem Segen des Bezirksrats – am Weiterbau fest. Auch bezüglich Steuererhöhung gibt es keine Änderung zur bereits bekannten Ausgangslage. Der Kanton Zürich knüpft die Ausschüttung des individuellen Sonderlastenausgleichs in Höhe von 359 100 Franken an die Bedingung eines Mindeststeuerfusses von 129 Prozent. Damit bliebe der Gemeinde aber noch immer ein Defizit von voraussichtlich 0,9 Millionen Franken zu Lasten des Eigenkapitals. Um diesen Ausgabenüberschuss zu umgehen, musste Rifferswil auch noch den Übergangsausgleich beantra-

gen. Dazu muss der Steuerfuss im laufenden Jahr auf 134 Prozent angehoben werden – wie bereits an der Budgetgemeindeversammlung vorgeschlagen. 2017 würden sogar 135 Prozent fällig, damit Rifferswil in den Genuss der maximalen Ausgleichszahlungen des Kantons käme. Der Gemeinderat hat inzwischen beschlossen, eine Kommission «Zukunft Rifferswil» einzusetzen, die unter Einbezug eines Experten Lösungsvorschläge für die strukturellen Probleme in der Gemeinde ausarbeiten soll. Dabei soll nichts tabu sein. Die Rede ist von Public Private Partnership bis hin zu Fusionen. Schon jetzt ist klar: Würde der Voranschlag 2016 am 16. März erneut abgelehnt, verlöre Rifferswil seine pekuniäre Unabhängigkeit. Der Bezirksrat müsste dann die finanziellen Geschicke der Gemeinde leiten – bis ein vom Stimmvolk abgesegnetes Budget vorliegt.

Ohne Not und Gewinn die Natur schädigen

900 Jahre Gemeinde Mettmenstetten

Invasive Pflanzen im Säuliamt

Mit über 80 Events, verteilt übers ganze Jahr, feiert Mettmenstetten das 900-Jahre-Jubiläum.

Exotische Pflanzen sind in den Gärten im Knonauer Amt immer noch auf dem Vormarsch, obwohl ihre negativen Auswirkungen auf das Ökosystem längst bekannt sind.

Eine dieser Veranstaltungen ist schon Geschichte, das «Klanghotel Rössli». Am 5. März steht nun die Eröffnung des «MättmiWägs» an, der auf fünf Abschnitten gesäumt ist von so- Jean-Pierre Feuz.

Ein Teil des Erlöses der Wettswiler Märkte geht an den Verein sintegrA, Zürich. > Seite 9

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Jubiläum mit über 80 Veranstaltungen genannten «Gwerb-Bänkli», gesponsert von einheimischen Betrieben. Die Vielfalt dieser Jubiläumsveranstaltungen ist gross. Sie reicht vom Kinderkrippenfest bis zu mehreren Klassenzusammenkünften. Rund 70 Anlässe sind speziell fürs Jubiläum ins Leben gerufen worden, die andern sind solche, die auch ausserhalb des Jubiläumsjahres stattfinden. OK-Präsident Jean-Pierre Feuz erhofft sich, dass damit das Wir-Gefühl gestärkt wird. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

Über 11 000 Franken

Die Hoffnungen auf eine Schweizer Medaille sind gross. Nach drei Siegen am Europacup in Minsk sowie dem sehr guten 13. Rang im ersten Weltcup vor einer Woche (ebenfalls in Minsk) rechnet Trainerin Manuela Müller vor allem bei Nicolas Gygax mit einem Podestplatz. Auch für Fabian Kern stehen die Chancen gut. Mit Aussenseiterchancen ist zudem Noé Roth am Start. Bei den Juniorinnen werden sowohl Carol Bouvard als auch Luisa Furrer Doppelsaltos springen, die sie aber wegen der prekären Schneeverhältnisse in der Schweiz nur wenig trainieren konnten. (pd./tst.) ................................................... > Bericht auf Seite 19

Mehrkosten entstünden und deswegen keine Verträge gebrochen würden. Der Kredit (4,2 Mio. Franken) für den Schulhaus-Neubau sei an der Urne grossmehrheitlich angenommen worden. Das gelte als Verpflichtungskredit. Gulde sagte weiter: Eigentlich könne man zum Zeitpunkt der Budgetgemeindeversammlung nicht mehr viel sparen. Der Spielraum sei klein, da viele Aufwendungen gebunden und/oder von Gesetzes wegen vorgeschrieben seien.

Aus zwei Schreiben von Gemeindepräsident Marcel Fuchs an die Bevölkerung von Rifferswil geht hervor, dass der Gemeinderat und die Oppositionsgruppe ihrem Auftrag nachgekommen sind. Die Oppositionsgruppe hatte an der Gemeindeversammlung vom 9. Dezember mit ihren Voten dazu beigetragen, dass das Budget zurückgewiesen wurde. Sie erhielt den Auftrag, gemeinsam mit dem Gemeinderat nach Lösungen zu suchen, um den geplanten massiven Steueranstieg von 22 Prozent zu mildern. In der Zwischenzeit haben sich drei Arbeitsgruppen gebildet. Eine Gruppe befasst sich mit dem Budget, eine mit dem Standortmarketing und eine dritte mit den übrigen Bauprojekten (Sanierung der bestehenden Schulhäuser und des Feuerwehrgebäudes). Mit einem klaren Ziel: Die kurzfristigen Massnahmen zur Verbesserung des Budgets dürfen die Gemeindefinanzen langfristig nicht stärker belasten.

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Sie heissen beispielsweise Thuja, Kirschlorbeer und Japanknöterich. Während diese Pflanzen in geschütztem Rahmen kein Problem darstellen, gefährden sie in der freien Wildbahn die lokale Artenvielfalt. Das drüsige

Springkraut beispielsweise verdrängt an feuchten, nährstoffreichen Standorten einheimische Pflanzen und stirbt im Herbst ab. Dies führt im Winter immer wieder zu rutschenden Hängen. Bei zahlreichen weiteren exotischen Pflanzen sind die Auswirkungen noch nicht bekannt. Wer sich für eine von über 100 einheimischen Hecken- oder noch zahlreicheren Gartenpflanzen entscheidet, trägt zur regionalen Artenvielfalt bei. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 8

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