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aus dem bezirk affoltern I Nr. 13 I 166. Jahrgang I Freitag, 17. Februar 2012
Arbeiten im Gefängnis Weg frei Beschäftigung für Insassen in Affoltern, die den Start in die Freiheit erleichtert. > Seite 3
Nach einem Rekurs kann der Maschwander Schiess-Kugelfang saniert werden. > Seite 3
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Offen für neue Ideen Olivier Hofmann, Koordinator der Support-Gruppe, zur Energieregion Knonauer Amt. > Seite 7
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Medienpädagogik Internet, Chat und Communities – Themen an der Primarschule in Wettswil. > Seite 9
Glockengeläut: Lärm-Terror oder Wohlklang mit Tradition? Angeregte Diskussion auf Initiative der reformierten Kirche in Affoltern Terror für die Anwohner oder harmonischer Klang mit Tradition – kaum ein Thema polarisiert so stark wie das Geläut von Kirchenglocken. Genau darum ging es vergangenen Dienstagabend im «LaMarotte».
Folglich hatte Uehlinger einen schweren Stand. Für zusätzlichen Unmut sorgte, dass er erst nach 57 Minuten vom Hochdeutsch in die PodiumsSprache Mundart wechselte. Unterstützt wurde Uehlinger zumindest von Christian Frei: «Glockenläuten ja, aber nicht zu Unzeiten», sagt der Unternehmer. Schon seit bald zehn Jahren kämpft er gegen das nächtliche Läuten der Kirchenglocken in seinem Wohnort Gossau (ZH). Bis vors Bundesgericht ist er mit seiner Klage gegangen – erfolglos. Nach wie vor existiert kein Grenzwert für KirchenglockenGeläut. Die Gemeinde bestimmt, was sie für zulässig hält.
................................................... von thomas stöckli Auf der einen Seite der Affoltemer Peter Uehlinger, der sich selber als Anwalt für lärmgeplagte Kirchen-Anwohner versteht, auf der anderen Seite Stefan Mittl aus Birmensdorf, nebenberuflich Glockensachverständiger. Das Podium im «LaMarotte» versprach viel Sprengkraft. Von einem «sehr heissen Thema» sprach denn auch Moderator Martin Platter. Hitzig wurde die Diskussion allerdings erst, als er im letzten Teil die Diskussion für alle öffnete: «Ich bin nicht da, um mich hier anfeinden zu lassen», so Peter Uehlinger, nach zwei angriffigen Voten aus dem Publikum gegen ihn.
Kein Gehör vor dem Bundesgericht Die Rollen waren klar verteilt im «LaMarotte»: Fast ausschliesslich Befürworter des Kirchengeläuts hatten ins Affoltemer Kellertheater gefunden. «Der Glockenklang ist kein Lärm, son-
Meinungen gehen auseinander
An seinem Geläut scheiden sich die Geister: Der Glockenturm der reformierten Kirche Affoltern. (Archivbild) dern ein schöner Klang», sagte etwa Alt-Gemeindepräsidentin Irene Enderli. Das Kirchengeläut sei nicht nur für
die Leute im nahen Umkreis der Kirche da, rechtfertigte eine weitere Votantin die Lautstärke.
Bald Fasnachtsbeginn im Oberamt
«Es gibt nie gemässigte Meinungen zum Thema Kirchengeläut», hatte Martin Platter zu Beginn der Veranstaltung angekündigt. Dass das nicht zwingend so sein muss, das bewiesen zahlreiche vernünftige Voten. Allerdings ging aus diesen auch klar hervor, dass die Wahrnehmung der Glocken sehr individuell ist: Stört sich der Eine am Frühgeläut, so freut sich ein Anderer darauf, eine Dritte hat Mühe mit dem Stundenschlag, eine andere erfreut sich am Geläut zu besonderen Anlässen... ................................................... > Bericht auf Seite 5
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Neue Wege suchen Drei Künstler, die in Bonstetten ausstellen, befinden sich in einer Wandlungsphase. > Seite 10
Anhaltend starkes Bevölkerungswachstum auch im Knonauer Amt Von 2010 bis 2011 stieg die Einwohnerzahl im Bezirk Affoltern um 1,8 Prozent auf 48 065 Personen an. Damit nimmt die Region hinter dem Furttal und dem Limmattal einen Spitzenrang ein. Unterdurchschnittlich ist hingegen der Ausländeranteil, der im Säuliamt 16,4 Prozent beträgt und nur vom Bezirk Andelfingen (11,5 Prozent) unterboten wird. Der Anteil der Frauen und Männer hält sich hierzulande fast die Waage.
Hauptursache Zuwanderung Der Kanton Zürich zählte Ende 2011 rund 1,39 Mio. Einwohner, was einem Wachstum von 1,4 Prozent entspricht und sich im Rahmen der Vorjahre bewegt. Gemäss Statistischem Amt ist die Hauptursache für die Zunahme die Zuwanderung. Insgesamt sind rund 14 000 Personen mehr zugezogen als weggezogen, hauptsächlich aus dem Ausland. Einen Viertel des Zuwachses steuerte zudem der Geburtenüberschuss bei. Die Zahl der Geburten überstieg jene der Todesfälle um rund 5000. (-ter.) anzeigen
Weniger Unfälle – mehr Verkehrstote Unfallstatistik im Bezirk Affoltern 2011.
Am Sonntag findet der Fasnachtsumzug in Baar statt. Er dient vielen Säuliämtler Wagenbaugruppen als Generalprobe für den eine Woche später stattfindenden Umzug durchs Oberamt der
Fasnachtsgesellschaft Uerzlikon. Der «Anzeiger» hat die Hausemer Wagenbaugruppe Archaeopteryx besucht, die sich im Vorjahr dem Thema «Asterix» gewidmet hatte (Foto). Diesmal wird
ihr gewagtes Sujet wieder mehr Lokalbezug haben. (Bild Archiv Martin Platter). ................................................... > Bericht auf Seite 27
Im Bezirk Affoltern ereigneten sich im vergangenen Jahr 370 Vekehrsunfälle – 21 weniger als im Jahr 2010. Das ist der Verkehrsunfallstatistik (Vusta) der Kantonspolizei Zürich zu entnehmen. Dabei verletzten sich 77 Personen. Dem Rückgang steht allerdings eine Zunahme der Todesfälle gegenüber. Drei Personen verloren 2011 ihr Leben. 2010 musste ein Verkehrstoter beklagt werden. Die meisten Verkehrsunfälle ereigneten sich in Affoltern (90/Vorjahr 100), gefolgt von Obfelden (61/54), Mettmenstetten (40/29) und Wettswil (32/41). In Maschwanden musste die Polizei einmal (Vorjahr: achtmal) zu einem Unfall ausrücken. Insgesamt gab es auf Zürcher Strassen 2011 so wenige Verkehrsunfälle wie 1945. Insgesamt 13 999, 6 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Todesopfer ist kleiner: 36 Personen verloren ihr Leben auf Zürcher Strassen. Insgesamt kam es zu markant mehr Velounfällen – insbesondere mit E-Bikes. (-ter.)
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