009_2019

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 009 I 173. Jahrgang I Freitag, 1. Februar 2019

Ein Bus ins Spital

Konfliktlösung

Die Stiftung Spital Affoltern lässt die 2013 eingestellte Verbindung wieder aufleben. > Seite 3

Die Sek Bonstetten hat Projekttage zu Sucht- und Gewaltprävention durchgeführt. > Seite 5

Initiative gegen Spitex-Kündigung

Wie weiter mit dem Spital Affoltern?

Affoltern soll die Kündigung des Leistungsvertrags mit der Spitex Knonaueramt zurückziehen und den Leistungsvertrag auf Basis der leistungsbezogenen Kostendeckung erneuern. Das verlangt eine am Dienstag eingereichte Einzelinitiative vom Stadtrat. Der Nachweis einer gemeindeeigenen, wirtschaftlichen und sicheren Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ab Anfang 2019 sei nicht erbracht, so die Initianten um SVP-Kantonsratskandidatin Antoinette Frey, alt Nationalrat Toni Bortoluzzi und Arzt Philippe Luchsinger. Sie stützen sich dabei auf die Antwort des Stadtrats auf die Anfragen von Luchsinger an der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember 2018. Der im Begleitschreiben formulierte Wunsch, die Einzelinitiative schon für die Gemeindeversammlung vom 11. März zu traktandieren, dürfte allerdings nicht erfüllbar sein. Erst müsse rechtlich abgeklärt werden, ob die Initiative gültig ist, erklärt Stadtschreiber Stefan Trottmann. Bis zu drei Monaten hat der Stadtrat gemäss Gesetz allein dafür Zeit. Ein zentraler Aspekt wird dabei sein, ob man überhaupt von n e u e n Ausgaben sprechen kann. Schliesslich habe die Stadt in den letzten Jahren 1.4 Mio. Franken Betriebsdefizite an die Spitex Knonaueramt bezahlt, so Trottmann weiter. Falls die Einzelinitiative gültig ist, stellt sich die Frage, ob der Betrag der wiederkehrenden Kosten in die Kompetenz der Gemeindeversammlung fällt (bis 500 000 Franken) oder das Geschäft an die Urne muss. (tst.)

Übergabe nach 25 Jahren

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Reform statt Revolution Recycling-Brille -

Volker Bleil, neuer theologischer Leiter des Klosters Kappel, spricht über seine Ziele. > Seite 6

Die Obfelderin Selina Frey ist bei «Schweizer Jugend forscht» eine Runde weiter. > Seite 7

Die Infoveranstaltung in Wettswil stiess auf grosses Interesse Am 19. Mai stimmen die Ämtler Gemeinden über die Zukunft des Spitals Affoltern ab. Als erste Gemeinden haben am Mittwoch Stallikon und Wettswil zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. ................................................... von thomas stöckli Ein hochkomplexes Thema in viermal 15 Minuten aus vier unterschiedlichen Perspektiven beleuchten – das war das hochgesteckte Ziel der Informationsveranstaltung vom vergangenen Mittwochabend im Wettswiler Mehrzwecksaal Ägerten. Rund 180 Personen – nicht nur aus den beiden veranstaltenden Gemeinden – haben die Gelegenheit genutzt, sich aus erster Hand informieren zu lassen. Vom 11. März (Affoltern) bis 17. April (Bonstetten) werden im ganzen Bezirk zehn weitere ähnliche Veranstaltungen folgen. Bei den Urnenabstimmungen vom 19. Mai geht es zuerst darum, den

bestehenden Zweckverband aufzulösen. Dazu braucht es die Zustimmung sämtlicher Bezirksgemeinden. Weiter können die Gemeinden sich individuell zu einer gemeinsamen Interkommunalen Anstalt (IKA) Langzeitpflege bekennen oder nicht, ebenso zu einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft (gAG) Spital. Damit es überhaupt zu den entsprechenden Gründungen kommt, braucht es ein Quorum von 60 % (LZP) respektive 75 % (Spital) der bisherigen Zweckverbandsbeteiligungen. «Das Spital löst immer Emotionen aus», sagte Valérie Battiston, Stalliker Gesundheitsvorsteherin. Nun müsse man sich allerdings sachlich damit befassen. Gefragt nach den Positionen der Behörden Stallikon und Wettswil winkte sie denn auch ab. Es gehe um Informationen und noch nicht um eine Abstimmungsempfehlung. «Die Gemeinderäte Stallikon und Wettswil wollen, dass die Stimmbürger wissen, wovon wir sprechen», hatte zuvor auch schon die Wettswiler Gemeindepräsidentin Katrin Röthlisberger in ihrer Begrüssung betont. Angesichts

der komplexen Ausgangslage befürchtet sie, dass am 19. Mai viele aus dem Bauch heraus abstimmen werden. Im Sinne der Ausgewogenheit legte Moderator Bernhard Schneider grossen Wert darauf, dass die vereinbarten Redezeiten nicht überschritten wurden. Deshalb ging es im Schnellzugstempo durch die vorbereiteten Folien. Viele Zahlen blieben unkommentiert, Unterschiede zwischen Patienten- und Fallzahlen (z.T. generiert ein Patient mehrere Fälle), oder statistischen Auswertungen nach allen oder nur nach den stationären Behandlungen wurden denn auch nach der Veranstaltung noch rege in Kleingruppen diskutiert. Klar ist: Die Informationsveranstaltung war nur ein erster, kleiner Schritt auf dem Weg zur Meinungsbildung. In Stallikon werden die Stimmbürger an der vorberatenden Gemeindeversammlung vom 13. März noch einmal Gelegenheit erhalten, sich vertieft mit dem Thema auseinanderzusetzen. ................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3

Holzschlag durch Luftangriff

Eine spektakuläre Baumfäll-Aktion in Ottenbach

Marina Gantert hat mit ihrem Moira Tanztheater und dem TanzRaum ein beispielhaftes Lebenswerk gegründet. Nach 25 Jahren nimmt sie heute Abschied und übergibt die Leitung und alle Geschäftsbereiche ihres bemerkenswerten Schaffens mit generationen- und spartenübergreifenden Produktionen, Tanztrainings für jedes Alter und Niveau sowie der Choreografie für Theater, Chor und Schulprojekte an Philipp Egli. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Neue Abenteuer von Tom Künzler Sein erstes Kinderbuch «Was macht eigentlich die Sonne, wenn sie schläft?» hat Tom Künzler in enger Zusammenarbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung gestaltet. Nun hat der Mettmenstetter sein zweites, mit dem iPad illustriertes Werk, herausgebracht. Aus ««Rocky Rock sucht den Tag» liest er am Samstag, 9. Februar, in der Buchhandlung Scheidegger. ................................................... > Bericht auf Seite 15

Holzfällen auf die ganz besondere Art: Luftiger Weg der Holzfäller zum Arbeitsort. (Bild Martin Mullis) Zehn kranke Eschen mussten in Ottenbach aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Die Lage der zwischen der Zwillikerstrasse und den Wohnhäusern des Quartiers «Obere Bachdolen» stehenden Bäume verlangte von den Holzfällern ein unkonventionelles

Vorgehen. So wurden die an der Eschenwelke erkrankten Bäume stückweise zersägt und mittels eines Baumkrans durch die Luft abtransportiert. Die nicht ungefährlichen Arbeiten der Holzfäller, welche wie Bergsteiger

angeseilt und mit dem Kran zu den Baumkronen gehoben wurden, boten spektakuläre Bilder. Die zum Teil bereits dürren Bäume wurden zu Holzschnitzeln verarbeitet. (mm) ................................................... > Bericht auf Seite 8

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20. Klavierfestival 80 Nachwuchspianisten haben am beliebten Anlass der Musikschule in die Tasten gegriffen. > Seite 8

Konsequenzen fürs Tier Im Dezember 2005 wurde in Oberglatt ein sechsjähriger Knabe von drei Pitbull-Terriern angegriffen und tödlich verletzt. Daraufhin trat im Jahr 2010 das Zürcher Hundegesetz in Kraft: Für «grosse und massige Hunde» (Hunde des Rassentyps I) wurde eine Kurspflicht eingeführt. Im Mai 2018 beschloss der Kantonsrat Zürich, die obligatorischen Hundehalterkurse wieder abzuschaffen. Die Wirksamkeit der Kurse wurde von verschiedenen Seiten in Zweifel gezogen, da sich die Anzahl der Vorfälle zwischen Mensch und Hund in den vergangenen acht Jahren nicht verringert, sondern erhöht hat. Gegen diesen Entscheid wurde das Referendum ergriffen, weshalb die Vorlage am 10. Februar dem Zürcher Stimmvolk vorgelegt wird. Von der geplanten Gesetzesänderung nicht überzeugt sind Prisca Elsener und Renée Schenk von der Säuliämtler Hundeschule fairtrain. Sie sind überzeugt, dass eine Abschaffung der obligatorischen Kurse negative Auswirkungen auf das Wohl vieler Hunde hätte. (lhä) ................................................... > Interview auf Seite 5 anzeigen


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