007_2019

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 470 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 007 I 173. Jahrgang I Freitag, 25. Januar 2019

Drogendealer

2000 Aeugster

Das Bezirksgericht verurteilte einen 26-Jährigen zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung. > Seite 3

Aeugst hat kürzlich Cyrill Stampfli als 2000. Einwohner herzlich begrüsst. > Seite 5

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Ottenbach zeitlos Ein Elektronik-Defekt an der Kirchturmtechnik hat Verwirrung gestiftet. > Seite 8

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Rezession in Sicht Eine düstere Wirtschaftsprognose von UBS-Chefökonom Daniel Kalt für die Arbeitgeber. > Seite 9

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Gewinn erwirtschaftet Die Raiffeisenbank MerenschwandObfelden setzt ihr Wachstum weiter fort. > Seite 13

Kappel: neue Bisherige treten wieder an Kloster theologische Leitung Die Ausgangslage im Knonauer Amt vor den Kantonsratswahlen ................................................... von thomas stöckli

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wei Sitze für die SVP, je einer für die SP, FDP, EVP und GLP – so ist das Knonauer Amt aktuell im Kantonsrat vertreten. Und grosse Veränderungen sind auch nach den Wahlen vom 24. März nicht zu erwarten – insbesondere nicht um die ersten vier Sitze: Die drei wählerstärksten Parteien konnten vor vier Jahren zulegen auf über 32 % (SVP), respektive über 18 % (SP und FDP) Stimmenanteil. Enger dürfte es um die weiteren beiden Mandate werden, um die sich drei Parteien streiten: Die EVP steigerte sich 2014 im Bezirk auf 8,7 % und überholte damit sowohl die Grünliberalen (8,2 %) als auch die Grünen (7,0 %). Von den sechs amtierenden Kantonsräten treten alle wieder an. Mit Ronald Alder (GLP, seit August 2017, für Hans Wiesner), Hannah Pfalzgraf (SP, seit Januar 2018, für Moritz Spillmann) und Hans Finsler (SVP, seit September 2018, für Susanne Leuenberger) ist die Hälfte allerdings noch nicht die ganze Legislatur dabei. Die Liste der SVP wird angeführt von Martin Haab. Bei ihm stellt sich weniger die Frage, ob er die Wahl in den Kantonsrat schafft, als, ob er noch diese Legislatur in den Nationalrat nachrückt. Als zweiter Bisheriger hat

Bezirksparteipräsident Finsler gute Karten, auf Listenplatz drei folgt Marc Bochsler, Wettswil. Auf der Liste der SP ist Felix Fürer, Affoltern, Nummer zwei hinter der Bisherigen Hannah Pfalzgraf. SPBezirkspräsident Roger Schmutz aus Wettswil belegt den letzten Listenplatz. Spitzenkandidat der FDP ist der Bisherige Olivier Hofmann, gefolgt von Arianne Moser, Gemeinderätin Bonstetten, und Bezirksparteipräsident Alain Schwald, Wettswil. Unterstützung der Wiederwahl von Daniel Sommer, heisst die Devise bei der EVP. Dafür hat sich unter anderen auch der Affoltemer Pfarrer Werner Schneebeli einspannen lassen. Die Grünliberalen setzen auf ihren Bisherigen Ronald Alder, der sich mit fünf eigenen und zehn mitunterzeichneten Vorstössen innert anderthalb Jahren aktiv eingebracht hat – sowie auf die bekannten Namen von alt Kantonsrat Hans Wiesner und Journalist Salomon Schneider auf den beiden letzten Listenplätzen. Den Sitz, den sie vor vier Jahren verloren haben, zurückgewinnen, das wollen die Grünen. Als Spitzenkandidat schicken sie Thomas Schweizer, Verkehrsplaner aus Hedingen, ins Rennen. Bezirksparteipräsident Stefan Gribi ist als Nummer drei auf der Liste. Nur Nebenrollen dürften den weiteren Parteien bleiben. Die CVP

brachte es vor vier Jahren auf 3,8 %, die EDU auf 2,2 %. Gewählt sind nicht unbedingt diejenigen Kandidaten, die am meisten Stimmen erhalten. Im zweistufigen Zuteilungsverfahren nach Pukelsheim werden im ersten Schritt die 180 Mandate gemäss kantonsweitem Stimmenanteil an diejenigen Parteien zugeteilt, die in wenigstens einem Wahlkreis mindestens 5 % der Stimmen errungen haben. Danach werden die Mandate jeder Partei so auf die einzelnen Wahlkreise verteilt, dass jeder die ihm zustehenden Sitze – fürs Knonauer Amt sind dies sechs – erhält. So kann es sein, dass ein Kandidat zwar mehr Stimmen auf sich vereint als sein direkter Gegner, diesem aber trotzdem den Vortritt lassen muss. Während die Parteien, die aktuell im Kantonsrat vertreten sind, ihre Listennummer bereits kennen – ausschlaggebend dafür ist die Parteistärke im Kantonsrat – mussten sich die kleineren Gruppierungen bis heute Freitagmittag gedulden. Ihre Listennummern werden unter Aufsicht von Regierungsrätin Jacqueline Fehr, Vorsteherin der Direktion der Justiz und des Innern, zugelost. Der «Anzeiger» wird den Bezirksparteien in den kommenden Wochen Gelegenheit geben, ihre Kandidierenden auf den «Forum»-Seiten kurz vorzustellen.

Volker Bleil übernimmt am 1. Februar

Volker Bleil, zuletzt Pfarrer in Ulm, wird theologischer Leiter des Klosters Kappel. Am 1. April startet Regula Eschle Wyler als theologische Mitarbeiterin. Der Kirchenrat hat den 56-jährigen Theologen Volker Bleil als Nachfolger von Markus Sahli zum Theologischen Leiter im Kloster Kappel ernannt. Als solcher ist er im Bildungshaus der reformierten Landeskirche für das spirituelle Leben und das kulturelle Angebot verantwortlich. Der gebürtige Stuttgarter studierte Evangelische Theologie in Tübingen, Edinburgh und Zürich und wirkte anschliessend als Pfarr-Vertreter in Ganterschwil (SG). Zurück in Deutschland betreute er verschiedene Pfarrstellen, zuletzt 15 Jahre als geschäftsführender Pfarrer in Ulm und als stellvertretender Dekan. Dort hat er gemeindeübergreifende Projekte lanciert, sich stark im interreligiösen Dialog engagiert und sich für eine gute Vernetzung von Kirche, Kultur, Wirtschaft und Stadtgesellschaft eingesetzt. Bleil liegt viel daran, dass Menschen aus allen Lebenswelten das Kloster Kappel als einladenden, geistlich inspirierenden Ort erleben können. Er ist mit einer Schweizerin verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Seine neue Stelle tritt er am 1. Februar an.

Maschwanden: Die Sprechhemmung ablegen Schule gegen die Die Sek Hausen fördert Französisch durch Schüleraustausch Einheitsgemeinde Viel Aufwand, aber kein Mehrertrag: Die Schule Maschwanden hat sich gegen die Bildung einer Einheitsgemeinde ausgesprochen. Der Gemeinderat hingegen empfiehlt den Stimmberechtigten, am 10. Februar ein Ja in die Urne zu legen. Bei einer Annahme würde aber erst eine Vorlage ausgearbeitet, die dann eine weitere Abstimmung erfordert. Die Schule funktioniere gut, verfüge über schlanke und überschaubare Strukturen. Ein Mehrwehrt bei der Bildung einer Einheitsgemeinde sei nicht erkennbar, genauso wenig wie ein finanzieller Nutzen, hält Schulpräsident Ursin Dosch fest. Er befürchtet ausserdem, dass die Innovation der Schule bei einer Einheitsgemeinde gebremst würde. Solcherlei Befürchtungen teilt Gemeindepräsident Christian Gabathuler nicht. Die Schule könnte sich entlasten, weil sie sich nicht mehr mit Infrastrukturfragen befassen müsse und sich deshalb auf ihr Kerngeschäft, die Bildung, konzentrieren könne, argumentiert er unter anderem. Auch bei den Finanzen – Budgetierung, Steuerfuss usw. – werde es einfacher. (-ter.) ................................................... > Bericht auf Seite 6

Die Sprachaustauschüler an der Sek Hausen von links: Les Romands Nikola, Samuel, Elisabeth und Axel, Lehrerin Luzia Vogel sowie Leonie, Michel, Kim und Carola, die bald in die Westschweiz gehen. (Bild Martin Platter) Eine Studie von Movetia, der nationalen Agentur für Austausch und Mobilität, hat kürzlich ermittelt, dass nur rund zwei Prozent aller hiesigen Schüler der 1. bis 12. Klasse den Spracherwerb mittels Schülertausch nutzen. Dies, obwohl Bund und Kantone den Aufenthalt junger Auszubildender in einer anderen Sprachregion als äus-

serst wichtig fürs gegenseitige kulturelle Verständnis und für den Zusammenhalt innerhalb der Schweiz halten. Es gibt jedoch löbliche Ausnahmen, wie das Beispiel der Sek Hausen zeigt. In den letzten dreieinhalb Jahren wurden bereits 45 Schulkinder mit einer Fribourger Schule ausgetauscht. Dabei geht es primär um die «funktionale

Mehrsprachigkeit», wie sie der Lehrplan 21 vorsieht. Also nicht ums perfekte Sprechen, sondern um die grundlegende Verständigung und vor allem darum, dass die Jugendlichen ihre Hemmung verlieren, sich in einer anderen Sprache zu verständigen. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

Am 1. April wird Regula Eschle Wyler als theologische Mitarbeiterin ihre Arbeit aufnehmen. Sie ist ebenfalls 56 Jahre alt und hat zunächst Rechtswissenschaften in Zürich studiert, arbeitete dann als Adjunktin beim Schul- und Sportdepartment der Stadt Zürich sowie als Stellvertreterin der Abteilungsleiterin «Diakonie und Seelsorge» bei der Landeskirche. Während der Familienphase absolvierte sie ein Theologiestudium und ist aktuell als Pfarrerin in der Kirchgemeinde Tablat (SG) tätig. Daneben war sie auch Kirchenpflegerin in Uster und Mitglied der Zürcher Kirchensynode. Sie ist verheiratet und Mutter von vier erwachsenen Söhnen. (pd.) anzeigen


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