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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 25 186 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 3 I 171. Jahrgang I Freitag, 13. Januar 2017

Programmiertalente

Rekord knapp verpasst Für Kinder in Kenia

Die Aeugster Zwillinge Viera und Ivana Klasovita wurden geehrt. > Seite 3

Die Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg hat im vergangenen Jahr 246 500 Fahrgäste befördert. > Seite 5

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Sternsinger der katholischen Pfarrei Mettmenstetten sammelten über 5000 Franken. > Seite 7

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Mit Seitenwagen Für Jolanda und Hans Schwarzbach in Zwillikon gilt: «Geht nicht gibts nicht!». > Seite 8

Versuchte Tötung am Bahnhof Affoltern Alten Mann vor den Zug gestossen: 32-jähriger Türke verbleibt in psychiatrischer Klinik Paranoide Schizophrenie: Der 32-jährige, mehrfach vorbestrafte Türke, der im März letzten Jahres am Bahnhof Affoltern einen 86-Jährigen gegen den Zug gestossen hat, ist nicht schuldfähig. Das Bezirksgericht Affoltern erkannte versuchte Tötung. ................................................... von werner schneiter Dem verhängnisvollen Schubser am Perron 1 des Bahnhofs Affoltern ging eine verbale Auseinandersetzung voraus. Der Täter erkundigte sich nach eigenen Worten bei einer unzufrieden dreinschauenden Frau nach Problemen; sie wies ihn schroff ab. Dann ärgerte sich der Mann, weil sich der Rentner einmischte – mit fatalen Folgen: Dieser wurde vom Täter von hinten mit heftigen Schubser an die Schulter gegen den einfahrenden Zug gestossen. Der Betagte wurde einige Meter mitgeschleift und schwer verletzt. Die in der Anklageschrift aufgelisteten Verletzungen umfassen vier Seiten und hätten – so der Staatsanwalt – ohne Weiteres zum Tod führen können. Versuchte Tötung, lautete sein Verdikt, derweil der Verteidiger lediglich fahrlässige schwere Körperverletzung erkannte. Der Mann habe nicht absichtlich gehandelt und den Tod nicht in Kauf nehmen wollen; der

Neue Heimärztin im «Seewadel» Dr. Helen Roth, neue Co-Leiterin Geriatrie und Palliative Care am Spital Affoltern, tritt auch im Seewadel die Nachfolge von Dr. Roland Kunz an. Die Heimarztfunktion ist eine gesetzliche Pflicht, die jeder PflegeheimBetrieb erfüllen muss. Es gilt aber im Haus zum Seewadel wie bisher für alle Bewohnerinnen und Bewohner die freie Arztwahl. ................................................... > Bericht auf Seite 3

Hier wurde der Rentner gegen den Zug gestossen. Der Bahnhof Affoltern am Montagnachmittag, 21. März 2016. (Archivbild) alte Mann, der sich gegenüber seinem Mandanten respektlos verhalten habe, sei gestolpert und gegen den Zug geprallt. Der Täter ist kein unbeschriebenes Blatt: Er ist neunfach vorbestraft, auch wegen Gewalt. Vor Gericht räumte er ein, dass er bei den Taten «meistens besoffen» gewesen sei und nicht – wie vom Gutachter festgestellt – an paranoider Schizophrenie leide. Seit eineinhalb Jahren trinke er keinen Alkohol und konsumiere auch keine Drogen mehr, weshalb er für eine ambu-

lante Massnahme sei. Aber gegen eine solche ist sogar sein Anwalt. Und der Staatsanwalt hält eine stationäre Massnahme wegen akuter Rückfallgefahr für unausweichlich. Auch das Bezirksgericht spricht von versuchter Tötung und schloss sich den Anträgen der Staatsanwaltschaft an. Seit August 2016 befindet sich der Mann im vorzeitigen Vollzug. Der 32-jährige gebürtige Türke ist im Kanton Zürich zur Welt gekommen; Türkisch spricht er nicht. Im Alter von eineinhalb Jahren kam er in

Sozialdienst vor der Neuorganisation In einem Monat wird die Mehrzahl der Bezirksgemeinden über die Neuorganisation des Zweckbereichs Sozialdienst abstimmen Mit der Urnenabstimmung zur Gründung einer interkommunalen Anstalt am 12. Februar wollen Aeugst, Hausen, Hedingen, Knonau, Maschwanden, Mettmenstetten, Obfelden und Ottenbach auch zukünftig eine gemeinsame Sozialdienst-Lösung besiegeln. Bonstetten, Stallikon und Wettswil bauen eine

eigene Organisation für die Sozialund Wirtschaftshilfe auf, werden aber die Leistungen für Berufsbeistandschaften, Suchtberatung und Asylwesen weiterhin von der IKA Sozialdienst beziehen, während Affoltern seit Anfang 2016 einen eigenen Sozialdienst betreibt, an den sich Kappel und Rifferswil per 1. Januar 2018 anschliessen werden. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite 5

Moschee in Affoltern

Heute ist Freitag, der Dreizehnte!

Seit 20 Jahren hat die islamisch albanische Gemeinschaft Mërgimi im Säuliamt ein Zuhause. In der Cafeteria zelebriert man die Kultur, in der Moschee kommt man zum Gebet zusammen. An den Jubiläumsfeierlichkeiten im Kasinosaal will sich der Verein der Öffentlichkeit präsentieren. ................................................... > Bericht auf Seite 7

Die Ämtler sind nicht besonders abergläubisch. In einer kleinen Umfrage auf den Strassen Affolterns sagten nämlich die meisten Befragten, es sei für sie ein Tag wie jeder andere. Einige gaben zumindest zu, vorsichtiger unterwegs zu sein. Versicherungen haben herausgefunden, dass sich an den Dreizehnten eines Monats, die auf einen Freitag fallen, sogar eher weni-

ger Unfälle ereignen, als an anderen Freitagen. So scheint dieser Aberglaube jedenfalls nicht ungesund. Dennoch hat die Angst vor diesem Tag eine Fachbezeichnung: die Paraskavedekatriaphobie. Was es damit auf sich hat, erklärt Psychiater Dr. Tim Klose vom Spital Affoltern. ................................................... > Bericht auf Seite 11

eine Pflegefamilie, dann in ein Internat und hernach wieder zu einer Pflegefamilie. 2003 begann er eine Gipserserlehre, brach aber wieder ab und lebt von der IV. Zu einem Neuanfang kam es nicht. Weshalb?, wollte Gerichtspräsident Peter Frey wissen. «Ich weiss es nicht», sagte der Mann. Die Frage nach den häufigen Delikten, die er vor der Tat in Affoltern verübt hatte, beantwortete er mit dem gleichen Satz. ................................................... > Bericht auf Seite 9

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Bäume verbrannt Am geselligen Anlass in Affoltern wurde die Weihnachtszeit definitiv verabschiedet. > Seite 12

Mehr Arbeitslose zum Jahresende Im Dezember stieg die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk Affoltern um 40 Personen, die Quote erhöhte sich um 0,2 auf 3,1 Prozent. Ende Dezember waren 907 Säuliämtlerinnen und Säuliämtler bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich arbeitslos gemeldet, 40 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg als Folge davon auf 3,1 Prozent. Für die Zunahme macht die Volkswirtschaftsdirektion vor allem saisonale Effekte verantwortlich, insbesondere im Baugewerbe. Allerdings nahm die Arbeitslosigkeit weniger stark zu als erwartet, was neben dem Wetter vor allem auf die derzeit wieder positivere Baukonjunktur zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahr sind im Knonauer Amt gar 57 Personen mehr arbeitslos. Die stärksten Zunahmen verzeichneten 2016 auf kantonaler Ebene der Detailhandel, freiberufliche, technische und wissenschaftliche Dienstleistungen, Banken sowie die Informatik. (tst.) anzeigen

Ämtler Unihockey bündelt Kräfte Auch die Buccaneers Sellenbüren sollen sich Floorball Albis anschliessen. Das streben die Vorstände der beiden Clubs gemeinsam an. Floorball Albis wurde 2013 mit der Vision gegründet, den Unihockeysport im Bezirk Affoltern zu bündeln und dadurch langfristig zu stärken. Das soll auch die Buccaneers Sellenbüren einschliessen, wie die beiden Vorstände in einem gemeinsamen Schreiben an die «Unihockeyfamilie» mitgeteilt haben. Sofern die Fusion zustande kommt, spielen die traditionellen Unihockeyvereine im Bezirk künftig alle unter einem Dach und können ihr Potenzial bestmöglich ausschöpfen. Am Informationsanlass vom 18. Januar im Singsaal Schachen 3, Bonstetten, sollen die Mitglieder über die Details der gemeinsamen Zukunft informiert werden. (pd.) ................................................... > Spielbericht der «Buccs» auf Seite 24

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