AUTO & Wirtschaft 10/2021

Page 1

Oktober 2021 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

FOKUS Das Comeback der großen Messen

HANDEL VW: Vertriebsvorstand Klaus Zellmer im Interview Händlerverträge: Was bedeutet „dualer Vertrieb“? Strombox bringt Vogl+Co ans Ladenetz

GEWERBE Fahrzeugtechnik: Neue Staatsmeister gekürt

WIRTSCHAFT Santander bietet spannende Fortbildungen Engpass: Das Warten auf die Autos


Gehören Sie zu den Besten? Mit dem A&W Digital Award werden Österreichs beste Leistungen im digitalen Auto­ haus-Marketing ausgezeichnet. Gemeinsam mit hochkarätigen Partnern vergibt AUTO & Wirtschaft 2021 zum dritten Mal diesen Branchenpreis. Dabei können die teilnehmenden Betriebe in maximal 5 Kategorien ihre Aktivitäten einreichen. René Buzek, Autorola/ Indicata

Wolfgang ­Stiendl und Heinz Strohbichler, S4 Computer

Mag. Christian Lausmann, Leiter Division Mobilität, TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich

Michael Gawanda, Head of car & motor, willhaben internet service

Michael Luipersbeck, Wolfgang Gschaider, Autohaus Digital

• Die beste Autohaus-Webseite • Der beste Autohaus-Social-Media-Auftritt • Die kreativste digitale Autohaus-Kampagne • Das innovativste digitale Werkstatt- & Autohaus-Management • Die beste digitale Fahrzeugpräsentation Bewerben Sie sich jetzt! www.autoundwirtschaft.at/digitalaward Die einfache und unbürokratische Einreichung ist bis spätestens 3. November möglich. Der AUTO & Wirtschaft Digital Award 2021 wird vergeben in Kooperation mit:


EDITORIAL Langer Weg zur Normalität

Die Spannung steigt: Wer hat gewonnen?

erbstzeit ist Messezeit, zumindest war das früher einmal so. Auch bei uns im Redaktionsalltag waren diese Wochen immer geprägt von vielen Flügen, Standbesuchen, Gesprächen. Naja, heuer muss man sagen: Langsam, langsam nähern wir uns wieder der alten, vertrauten Normalität an, immer noch hinter Masken und geschützt von G-Nachweisen. • Für unseren Fokus in diesem Heft haben wir zwei deutsche Messe-Dauerbrenner besucht, die unser Berufsleben seit Jahren – bei manchen Kollegen: Jahrzehnten – begleiten, und die doch beide heuer unter deutlich veränderten Vorzeichen an den Start gingen: Die „neue IAA“ in München, die sich mit einem grundlegend veränderten Konzept in einer neuen Stadt versucht hat und dabei, freundlich formuliert, auf gemischte Reaktionen gestoßen ist. Und dann natürlich die Automechanika, heuer mit dem unvermeidlichen Zusatz: Digital Plus. • Ob es sich dabei um ein rein notgedrungenes Ausweichmanöver in den Cyberspace handelte, das man hoffentlich in den kommenden Jahren wieder beiseite lassen kann, oder ob sich mit dem teilweisen Verlagern ins Virtuelle tatsächlich Vereinfachungen und auch eine Öffnung in die Breite ergeben können – davon können Sie sich in unserem Fokus-Thema dieser Ausgabe ein Bild machen. • Immerhin: Veranstaltungen finden statt, so weit, so gut. Auch unsere eigenen: Im September hat unser Schwestermagazin FLOTTE sehr erfolgreich und von allen Teilnehmern euphorisch begrüßt seine FLEET Convention über die Bühne gebracht, und auch wir im B2B-­ Bereich fiebern nach der virusbedingten Pause dem A&W-WERKSTATT-FORUM entgegen, auf dem wir so viele von Ihnen wie irgend möglich zu sehen hoffen. Am 17. November ist es so weit!

lles fließt oder anders gesagt: Alles bewegt sich fort und nichts bleibt. Fortbewegung gehört bereits im eigentlichen Sinn zur Kfz-Branche und laufende Veränderung und Anpassung zum unternehmerischen Handeln jedes Kfz-Betriebs. Die Geschwindigkeit und auch die Anzahl an Entwicklungen im Autohandel haben aber deutlich zugelegt: Neue Marktteilnehmer, Direktvertrieb, Agentursysteme für Elektroautos, veränderte Wertschöpfung im Aftersales und kollektive Netzkündigungen – alles ist in Bewegung! Und ­welcher Stein auf dem anderen bleibt, ist noch völlig unklar. • Das ist Herausforderung und Option zu gleich. Im Spiel der Kräfte erkennen bewegliche Händler auch neue Chancen und so mancher ist auch gefordert, alternative Wege einzuschlagen. An diesem

H

A

Die Autobranche ist in Bewegung: Und welcher Stein auf dem anderen bleibt, ist völlig unklar. Punkt möchten wir gemeinsam mit dem Verband der österreichischen Kraftfahrzeug-Betriebe (VÖK) für Übersicht sorgen und bieten in der erstmals erscheinenden Sonderausgabe „Marken & Händler“, die dieser Ausgabe beiliegt, einen kompakten und kompetenten Überblick über alle in Österreich vertretenen Marken. Dieses kleine Nachschlagewerk liegt dieser Ausgabe bei. • Aber das ist noch nicht alles, denn unser Ohr für die Bedürfnisse der Händler ist offener denn je. Gemeinsam mit unseren Partnern von Innung, Gremium und VÖK liefern wir mit dem „Händlerradar“ die anerkannte Messgröße zur Qualität der Zusammenarbeit, mit dem klaren Ziel, die Importeurs-Händler-Beziehung zu stärken. • In den vergangenen Wochen hatten wir im Team schon zahlreiche Anrufe und Gespräche, wann die Ergebnisse kommen und ob wir zum Abschneiden der einen oder anderen Marke bereits etwas wissen. Die Spannung ist also groß: Merken Sie sich als Präsentationstermin auf www.autoundwirtschaft.at und in der „AUTO-Information“ den 11. November vor. Auch wir bleiben für Sie weiter in Bewegung, denn die Zukunft des Autohandels zu unterstützen ist unser Auftrag.

Mag. Bernhard Katzinger Chef vom Dienst

Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer

AUTO & Wirtschaft 10/2021

3


INHALT

Aspekte A&W: WERKSTATT-FORUM steigt

5

Fokus: IAA Mobility: Ein bissi Messe

6

Automechanika Digital Plus: Zartes Pflänzchen

8

World Class Partners: „Waren vorbereitet“

11

Handel

6-11

Fokus: Das Comeback der Messen

Statistik: Alle warten auf die Autos Observer: Ford hängt alle ab

44 46

Händlerverträge: Was bedeutet „Dualer Vertrieb“?

24

Oktober 2021 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.aut

oundwirts

Partner des

FLOTTEN

Aufträge nur an Netzwerke

UMFRAGE

Der Reifenm arkt nach Corona

VRÖ-FOLDER

Sicherheit auf 4 Handfläc hen

16

VW: „Schrittweise Erholung“

18

Händlerverträge: Dualer Vertrieb – was heißt das?

20

Subaru: „Partnerschaftlicher Umgang“

23

Hyundai: Qualität vor Quantität

24

Renault: Vorfreude auf neue Modelle

25

chaft.at

Zweiradhandel: Motorräder heiß begehrt

27

Umfrage: Zweiradboom – Corona als Triebfeder?

28

BASF ColorMotion: Von Classic bis Caravan

30

ATP Tagung: Ein Konzept für den Erfolg

31

Fahrzeugtechnik: Die neuen Staatsmeister

32

Valvoline: Anfang eines neuen Kapitels

33

Knöbl: Bequemlichkeit ist Trumpf

34

Herth+Buss: Diagnose nach Bedarf

35

AkzoNobel: Lackieren in modernem Ton

36

Bosch: Sicher bremsen

37

Meyle: Ersatzteile bremsen besser

38

ATE: Sieger im ADAC-Bremsentest

39

Wirtschaft

Hyundai Importeur feiert Jubiläum

Editorial: Katzinger und Binder 3 Knöbl: Bequemlichkeit ist Trumpf 34 Schluss mit Lustig: Grüne besteuern unser Autoland um 50

42

Santander: Wie erreicht man die Kunden?

41

Statistik: Alle warten auf die Autos

44

Observer: Ford hängt alle ab, und zwar klar

Kommentare

46

Motiondata Vector: Management per App

46

Neue Produkte

47

Menschen Werkstatt des Vertrauens Eine Aktion von

4

Strombox: Steiermark connected

Gewerbe

REIFEN & Wirtschaft

20-21

13

Hyundai Motor Europe: Wir setzen auf unsere Händler 22

Zahlen, Daten, Fakten

Mit Ganzjahresreifen, Flottenkunden und Logistikthemen beschäftigt sich das Branchen-­ Extra.

Mercedes-Benz: Die Agenten mit dem Stern

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Menschen: Porsche Motorsport mit neuem Leiter

48

Impressum

48

Schluss mit Lustig: Grüne besteuern unser Autoland um 50


Gemischte Öko-Bilanz

Aftermarket-Evolution Rouven Daniel von Schaeffler rechnet bei der Automechanika Digital plus vor, dass ein Fahrzeug nach dem OE-­ Lifecycle von 6 bis 8 Jahren durchaus noch bis zu 20 Jahre in der freien Werkstatt für Aufträge sorgen könne. Bis 2030 würden erst 8 Prozent des Bestandes BEV sein. Der IAM müsse keine Sorge vor zu raschem Wandel haben.

NEUER TERMIN!

17. November 2021 Foto: Adobe Stock

Der bekannt E-Auto-affine Green-NCAP-Index listet neu drei Verbrenner mit durchwachsenen Ergebnissen: Der DS3 Crossback Diesel hat gerade einmal 2,5 Sterne, der Ford Puma 3 und der Mazda 2 (beide Benziner) 3,5 von 5 möglichen Sternen erhalten.

Werkstattforum am 17.11.

„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, lautete das Motto, als das für den 11. März 2020 geplante A&W WERKSTATT-FORUM aufgrund der behördlichen Corona-Beschränkungen nicht stattfinden konnte. Besucher, die sich damals auf die Veranstaltung gefreut hatten, können nun am 17. November beim A&W WERKSTATT-FORUM für Lack- und Karosseriebetriebe, Werkstätten und Reifenspezialisten im Wiener Allianz-Stadion dabei sein. Interessante Themen, hochkarätige Referenten,Das attraktive tolle Location: All das für Kfz-Service, Reifen, erwartetAussteller, Sie: Themen, die Werkstätten, Lack- und warLack für denund 11. März garantiert und wird nun am 17. November 2021 stattfinden. Karosserie Karosseriebetriebe sowie Reifenspezialisten Einmal mehr sind Lack- und Karosseriebetriebe, (freie) Werkstätten und Reifenfachbetriebe 17. November 2021 gleichermaßen betreffen eingeladen, sich über die spannendsten Themen der Branche zu informieren. Forum: E-Mobility und Hochvoltreparatur Allianz-Stadion Wien Forum: Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen Dazu gehören Herausforderungen und Chancen bei der Digitalisierung, der Elektrifizierung Forum: Der Schlüssel zum Kunden oder bei der Kalibrierung vonLackAssistenzsystemen, die alle Werkstätten in irgendeiner Form Forum: Kalibrieren von Assistenzsystemen Für Werkstätten, Reifenspezialisten, und KarosserieForum: Werkstatt des Vertrauens betriebe sowie für den Independent Aftermarket betreffen. Dazu kommen spezifische Themen wie die Probleme und Änderungen in der SchaVorträge, Informationen und Diskussionen zu aktuellen densabwicklung für die Lack- und Karosseriebetriebe, der Zugang zu Fahrzeugdaten und Spezialthemen Herausforderungen: Digitalisierung, Elektrifizierung, Reifen: Dienstleistung verrechnen – richtig kalkulieren Kalibrierung, freier Datenzugang, für Versicherungszu Reparaturinformationen freie Werkstätten oder gemeinsame Chancen für Reifenfach­ Reifen: Reifen als gemeinsame Erfolgschance abwicklung … betriebe. Infos und Anmeldungen unter www.werkstattforum.at Werkstatt: Zugang zu den Fahrzeugdaten

Fachkongress und Ausstellung

Fachausstellung, Lösungen, Kontakte, Netzwerke

Werkstatt: Rechtliche Aspekte beim Kfz-Service

Eintrittskarte: € 87,– (exkl. MwSt.) (für Fachbesucher)

Lack & Karosserie: Versicherungsabwicklung Lack & Karosserie: Lackieren bei Assistenzsystemen

Autos sind Arbeitsplätze Jetzt anmelden unter: www.werkstattforum.at Die Modeerscheinung, gegen Autos zu sein, kritisiert Prof. Komm.-Rat Burkhard W. Ernst in einer Aussendung des Vereins „Mein Auto“. „Es ist erschreckend, welches Zerrbild manche von der Autobranche zeichnen. Dieses Auto-Bashing gefährdet hunderttausende Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Milliardenhöhe.“ Ernst verweist auf eine Studie des IWI im Auftrag der ARGE Automobile Zulieferindustrie, nach der insgesamt 900 Betriebe mit insgesamt 193.000 Mitarbeitern im Jahr 2019 einen Produktionswert von 25,2 Milliarden Euro und eine gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung von 19 Milliarden Euro geschaffen hätten. „Jeder Arbeitsplatz in dieser Branche sichert indirekt fast zwei weitere Jobs“, so die Studienautoren.

OE Service: frisches Geld und frische Kräfte Das mit digitalen Service-Einträgen erfolgreiche österreichische Start-up-Unternehmen OE Service von Janos Juvan (im Bild l. mit Team) bekommt neue Teilhaber. Es handelt sich um die Gründer des Start-ups Prescreen, Nicolas Vorsteher, Markus Presle und Constantin Wintoniak. Sie steigen mit einem mittleren sechsstelligen Betrag ein und bringen zusätzliches Know-how im Bereich Software-as-a-Service mit.

AUTO & Wirtschaft 10/2021

5


FOKUS

M

EB

E ACK D

R

CO

MESSEN

IAA Mobility

Ein bissi Messe Man darf nicht undankbar sein in Zeiten wie diesen: Die Veranstalter haben sich bemüht, bei der IAA Mobility in München eine völlig neue Art der Messe zu zeigen. Ob das Konzept Bestand hat, wird man in 2 Jahren sehen.

gestellt hatte, wurde ein neuer Ort gesucht – und die Messe München GmbH lieferte im Wettlauf mehrerer deutscher Städte das überzeugendste Konzept ab. Das war Ende 2019, wenige Monate vor dem Ausbruch von Corona.

Von Mag. Heinz Müller

Besucher hielten sich an Einschränkungen

W

as haben wir nicht alle gejammert über die endlosen Hallen in Frankfurt, über die Massen an frühen Besuchern, über die Flut an Neuheiten! Und heute? Heute ist IAA (mit dem Zusatz Mobility), und kaum jemand geht hin. Die Messe, die stets rund 1 Million Gäste nach Frankfurt gelockt hatte, brachte heuer nur noch rund 400.000 Besucher auf die Beine. Veranstaltet wurde die Messe wie bisher vom Verband der Automobilindustrie e.V.; neu war die Stadt: Nachdem sich das Konzept der vergangenen Jahrzehnte schon 2019 in Frankfurt als veraltet heraus-

6

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Seither hat sich viel getan: Und daher weiß niemand, wie viele Menschen gekommen wären, hätte es keine Pandemie (und die damit verbundenen Einschränkungen) gegeben. Wichtig ist: Die Besucher in den Hallen waren fast zu 100 Prozent mit Maske unterwegs, und auch 3 Wochen nach dem Ende war kein Cluster an Ansteckungen festzustellen. Insofern hat sich das System mit vielen Tests und anderen ­Vorsorgemaßnahmen also bewährt. Die Zahl von 400.000 Besuchern lieferten die Veranstalter bereits am Nachmittag des 12. September ab: zu einem Zeitpunkt also, als sich gerade die letzten Interessierten auf den Weg ins Messegelände und/ oder zu den Ausstellungsplätzen in der Münchner Innenstadt machten. Diese 400.000 Menschen


FOKUS

IAA Mobility

Wenigstens chinesische Hersteller wie Wey oder Ora brachten echte Autos in die Messehallen

­amen übrigens aus 95 Ländern. k Laut den Informationen der Veranstalter gab es 744 Aussteller: Doch das ist eine Zahl, die nicht viel aussagt, denn von der Fülle an internationalen Autoherstellern wie noch vor einigen Jahren ist der Messeplatz Deutschland heute leider weit entfernt (und mit Opel fehlte auf Geheiß der neuen Konzernmutter Stellantis auch einer der einstmals stolzen deutschen Produzenten in München). Klar, dass dadurch auch Peugeot und Citroën keine Autos zeigten: Aus Frankreich war aber immerhin Renault mit dabei, dementsprechend groß war das Interesse am Mégane E-Tech Electric (kommt im März zu uns). Auch für die rumänische Tochter Dacia wird sich der Besuch in München ausgezahlt haben: Der Stand für das neue Modell namens Jogger vor den Messetoren war unübersehbar.

Viele Hersteller suchte man vergeblich Japaner? „Nani mo mienai“, sagt der Google Translator, wenn man „nichts zu sehen“ eingibt und die japanische Übersetzung haben will. Kein einziger japanischer Hersteller war vor Ort. Von den Koreanern hatte Hyundai, sonst immer opulent vertreten, in den Hallen einen kleinen Stand ohne wirkliche Neuheiten. Kia war nur in der Stadt präsent. In der Stadt? Ja, denn dort gab es auf verschiedenen Plätzen weitere Programmpunkte der einzelnen Hersteller: Wer das alles in einem Tag (und mehr Zeit nimmt sich der durchschnittliche IAA-Besucher nicht) schaffte – Hut ab. Und doch: Einen vollzähligen Überblick über die automobilen Neuheiten kommender Monate hatte man auch dann nicht. So hatten vermutlich die wirklichen Neulinge wie die beiden chinesischen Marken Wey und Ora (die beide auch einen Start in Österreich auf dem Schirm

Bunte Mischung aus Old- und Youngtimern, um die Hallen zu füllen

Ja, es gab auch diesmal diverse Studien – aber längst nicht mehr so viele wie in früheren Jahren

Für den „Microlino“ suchen die Hersteller noch ein Vertriebssystem für Österreich

Als „größte Fahrradmesse der Welt“ bezeichneten manche die IAA Mobility haben) relativ viel Zulauf. Und auch der Schweizer Hersteller Microlino beeindruckte, in der gleichen Halle wie Volkswagen, mit seinem niedlichen kleinen Elektroauto (für das man in Österreich noch ­einen Vertrieb sucht). Wir wollen nicht verschweigen, dass auf der IAA Mobility auch 75 Fahrradproduzenten vor Ort waren. Daher sprachen die Veranstalter nach der Messe von einem mutigen Schritt, der belohnt worden sei. Die IAA Mobility sei die größte Mobilitätsausstellung der Welt, hieß es in einer Presseaussendung. Ob das in 2 Jahren auch noch so ist? Der Termin steht mit 5. bis 10. September 2023 jedenfalls schon fest. Wieder in München! •

AUTO & Wirtschaft 10/2021

7


CO

Zartes Pflänzchen

MESSEN

FOKUS

M

EB

Mit der Automechanika Digital Plus (und der zeitgleichen Hypermotion) gibt die Branche ein kleines, aber wichtiges Comeback-Signal, online und offline. Die Ausgabe 2021 sieht sich als Vorgeschmack auf die Automechanika 2022. Von Gerald Weiss

Olaf Mußhoff, Direktor Automechanika

N

ur eine statt 12 Hallen, deutschsprachiges statt internationales Publikum und eine überschaubare Besucherzahl kennzeichneten die Automechanika Digital Plus, die am 14., 15. und 16. September in Frankfurt am Main sowie auf den Computern der digitalen Besucher stattfand. Die Messe erfüllte damit das, was sie im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten versprochen hatte: ein kleines Comeback mit der Aussicht auf Vollbetrieb bei der Automechanika 2022. Die Stimmung war gut, obwohl der Austausch eher branchenintern, zwischen den Anbietern sowie zwischen Herstellern und Händlern erfolgte. Die Freude über die Rückkehr zum persönlichen Treffen sowie der weitgehend erfolgreiche Aftermarket standen im Vordergrund.

Online und offlline Bei der Automechanika haben sich 130 Hybrid-Aussteller – vor Ort in Halle 3 sowie digital – präsentiert. „Alle Aussteller und Besucher, mit denen ich gesprochen habe, waren froh, dass es wieder losgeht und dass man sich wieder trifft“, erklärt Olaf Mußhoff, Direktor der Automechanika Frankfurt. 170 Unternehmen waren ausschließlich digital präsent: Auch die digitale Übertragung der Veranstaltungen hat laut Mußhoff gut funktioniert. „Die digitale Plattform ist eine Idee für die Zukunft, für jene, die nicht nach Frankfurt reisen“, so der Messe-Chef: „Unabhängig davon wollen wir 2022 eine möglichst große, möglichst internationale Präsenzmesse veranstalten.“ •

8

E ACK D

R

Automechanika Digital Plus

AUTO & Wirtschaft 10/2021

AVL Ditest und Maha: gemeinsame Wege Maha wird künftig das umfassende Angebot von AVL Ditest im Bereich Abgasmesstechnik in seine Prüfstraßen integrieren und in sein Produktportfolio aufnehmen. Im Bild: Antonio Multari und Stefan Fuchs (Maha), Dipl.-Ing. Gerhard Lackner und Gerhard Illek (AVL Ditest)

Christ: Prozesskosten im Mittelpunkt Die Cades als Lösungen für das Autohaus zeigte Stefan Schwarzer von Christ. „Dabei stellen wir nicht den Kaufpreis, sondern die Prozesskosten und die Ersparnis manueller Arbeit in den Mittelpunkt.“


FOKUS

Automechanika Digital Plus

Audatex: 3D-Schadenerfassung Die browserbasierte 3D-Schadenerfassung Qapter hat Tobias Freyer von Audatex erklärt. Damit kann bereits der Kunde definierte Fotos vom Schaden erstellen und für die Kalkulation an die Werkstätten senden.

ecu.de: Zündschloss-Reparatur Das Reparatur-Programm von ecu.de (hier: Tobias Hauck) wird laufend erweitert, aktuell um das elektronische Zündschloss oder die elektronische Lenksäulenverriegelung bei Mercedes-Benz. Die Steuergeräte werden zur Reparatur an ecu.de geschickt.

BASF: Potenzial Kühlflüssigkeit Die wachsenden Anforderungen an qualitative Kühlmittel und die damit verbundenen Ertragsmöglichkeiten erfüllen Jörg Kant und Stefan Herrmann mit dem QualitätsProdukt Glysantin. Die wachsende Zahl an E-Fahrzeugen verfügt über ein deutlich größeres Volumen an Kühlflüssigkeit.

Autel: Profiltiefe mit Laser messen Neu bei Autel-Vertriebspartner Diagnosetechnik Richter ist das Reifenmessgerät TBE200. Über Laser werden Reifenprofiltiefe, aber auch Bremsscheiben ohne Rad-Demontage gemessen. Dazu bietet Mike Richter Autel-Lösungen für RDKS, Diagnose und Service.

Herth+Buss: Diagnose auf Bedarf Neben dem umfassenden Ersatzteilprogramm zeigten Michael Lauxmann und Florian Heberer „Diagnose on Demand“. Damit können Werkstätten Zeit und Kosten bei der Freischaltung oder dem Anlernen von Steuergeräten sparen. Mit DoD entstehen keine Update-Kosten und keine HardwareLizenzen, zudem übernimmt das Spezialisten-Team von Herth+Buss die Diagnose aus der Ferne.

Gates: technische Schläuche Exakt passende, technische Schläuche, die vorgeformt sind, sind ein Kompetenz-Thema für die Werkstätte, wie Dirk Depenbrock berichtet. Gates liefert die passenden Teile in OEM-Qualität.

AUTO & Wirtschaft 10/2021

9


Automechanika Digital Plus

FOKUS

Nissens: Kühlung gewinnt

CO

Liqui Moly: umfassendes Programm

MESSEN

Effizienz und Emission gewinnen weiter an Bedeutung und damit auch die Nissens Kernbereiche Kühlung und Klima. Das gilt auch für die Elektromobilität, wie Jürgen Nillies berichtet.

Texa: ADAS-Monitor

R

M

Neben dem neuen KlimaserEB E Marktnähe ist bei Liqui vice zeigen Werner Arpogaus ACK D Moly wichtig und so durfte und Andreas Inzinger die neue der deutsche Öl- und AdditivADAS-Lösung mit Bildschirm. Dabei spezialist mit einem Stand auf der können die ADAS-Tafeln für die KameraAutomechanika nicht fehlen. Das kalibrierung digital auf dem Monitor aufumfassende Programm wurde vom gerufen werden, das System ist allein oder deutschen Vertriebsteam, hier in Verbindung mit den Achsmessgeräten Christian Schwer, präsentiert. verwendbar.

Marder Stop&Go: schneller montieren Bei der Montage des Marder Stop&Go Systems muss das Kabel nicht mehr in die Kontakt-Platten geschraubt werden, sondern wird einfach mit ein Klappmechanismus fixiert. Das erspart im Schnitt 10 Minuten, wissen Marlene Linder, Sari Melcher, Fabienne Killy und Niklas Sell, und macht die Montage für die Werkstätte damit noch einfacher und flexibler. Auch die Erweiterung ist dadurch leicht möglich.

Sata: True Soul-Pistole Limitiert und begehrt sind traditionell die Sondermodelle bei Sata. Den Startschuss für die Herbstaktion mit der SATAjet X 5500 True Soul hat Sebastian Scholz in Frankfurt gegeben. Neben den Pistolen bietet Sata ein umfassendes Angebot im Bereich Arbeitsschutz, wo nach wie vor viel Aufklärung gefragt ist.

Hofmann Megaplan: wuchten und montieren Reifen-Wucht- und Montiermaschinen sowie Achsvermessung sind die Kernkompetenzen von Hofmann Megaplan. Die neue Montiermaschine Rebel mit Radlift und pneumatischem Wulstniederhalter sowie die neue Achsvermessung mit Tablet standen bei Giovanni Toma und Hasan Bayram im Mittelpunkt.

10

AUTO & Wirtschaft 10/2021

WashTec: digitale Lösungen Bei Ralf Spiertz von WashTec standen nicht die Maschinen, sondern die Digitalisierungs-Möglichkeiten im Vordergrund. Über Steuerung, Abwicklung und Shop bis zur Easycarwash-App, mit welcher der Endkunde die Anlage nutzen kann, bietet WashTec zukunftsweisende Lösungen.


FOKUS

Automechanika Digital Plus

Kärcher: Trockeneis-Strahlgerät Bei Kärcher stellte David Mosch erstmals ein Trockeneis-Strahlgerät vor, das speziell für Fahrzeugaufbereitung, Restauration und Innenraumreinigung, aber auch für die Reinigung von Motorteilen eingesetzt werden kann. Damit wird der Schmutz schonend ohne Strahlmedium abgetragen. Das Trockeneis wird in der Maschine produziert.

Schaeffler: Live-Reparaturhilfe NRGkick in 2. Generation

Mit „Remote Support“ unterstützt Schaeffler Aftermarket die Werkstätten direkt über Live-Bilder mittels Handy oder Tablet. Die Werkstätte muss dazu lediglich bei REPXPERT registriert sein, der Mechaniker schickt das Problem an den Support. Die Remote-Unterstützung erfolgt dann – wie hier von Ralf Kuhlmey gezeigt – in Echtzeit über Bildschirm und Kamera vom Mobiltelefon oder Tablet des Mechanikers in der Werkstätte.

„Alles, was das Auto zum Laden braucht“, bietet die NRGkick-Ladelösung des österreichischen Unternehmens DiniTech mit Daniel Groznik und Martin Ferk, M.A. Für Autohäuser und Werkstätten ist der Vertrieb hinsichtlich ganzheitlicher Kundenbetreuung und Ertragsmöglichkeit interessant.

170 Aussteller präsentierten sich auf der Automechanika Digital Plus ausschließlich online. Neben der digitalen Kontaktaufnahme wurden Workshops und Präsentationen durchgeführt. Mit modernster Werkstattausrüstung, neuen Ersatzteilen sowie herstellerübergreifenden Lösungen wie Digital Plus ist Bosch im Aftermarket sehr breit aufgestellt.

Die Antriebsriemen für Riemenstartergeneratoren-Systeme sowie hybridangetriebene Aggregate stellen nur eine der vielen Lösungen von Continental Aftermarket dar.

Philippe Colpron und ZF Aftermarket haben sich mit der Web-Plattform „ZF Aftermarket Live“ im Rahmen der Automechanika online präsentiert und zahlreiche Neuheiten vorgestellt.

„Waren vorbereitet“ 17 „World Class Partners“ Aussteller waren mit ihrem österreichischen Gemeinschaftsstand auf der IAA Mobility zufrieden.

L

aut Claudia Hillegaart, Key Account Managerin Automotive & Aerospace vom Österreichischen AußenwirtschaftsCenter der Wirtschaftskammer Österreich in München, war die Teilnahme der von der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) organisierten Gemeinschaftsausstellung auf der IAA Mobility in München ein Erfolg. Die 17 Teilnehmer an der Gruppenausstellung gingen laut Hillegaart gut vorbereitet in die Veranstaltung und wurden mit zum Teil 100 Kontakten an nur einem Tag für ihre Anstrengungen belohnt. Auf der

Suche nach dem richtigen Automobil-Zulieferer und Geschäftspartner bezogen sich die Exponenten dem Messemotto folgend auf E-Mobilität, autonomes Fahren, Connectivity und Digitalisierung. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll persönlich brachte sich in die Diskussionen zwischen Kunden und Ausstellern ein. Man will 2023 auf der nächsten IAA Mobility wieder präsent sein. • (LUS)

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Die Protagonisten (v. l.): Claudia Hillegaart, Advantage Austria, Stefan Schnöll, Landesrat Salzburg, Mag. Andreas Haidenthaler, Österreichischer Wirtschaftsdelegierter in München

11


„In Klagenfurt ist uns ein weiterer Baustein beim Ausbau der strategischen Allianz mit Denzel gelungen.“ Heiko Twellmann, Geschäftsführer Toyota Austria

Neue Partner in Oberösterreich und Kärnten Das Autohaus Lipnik sei Toyota-Partner seit 1982 und habe Toyota in Klagenfurt erfolgreich vertreten. Das Familienunternehmen stelle – wie Toyota Austria mitteilte – „die Weichen für die Zukunft und richtet sich neu aus“. In den danach notwendigen Gesprächen mit Toyota Austria sei der Ausstieg partnerschaftlich geregelt worden. Die Wolfgang Denzel Auto AG startet Mitte Oktober 2021 in Klagenfurt mit dem Vertrieb und Service für Toyota an ihrem bestehenden Standort in der St. Veiter Straße 209. „In Klagenfurt ist uns ein weiterer Baustein beim Ausbau der strategischen Allianz mit Denzel gelungen“, sagt Heiko Twellmann, Geschäftsführer Toyota Austria. In Oberösterreich war Toyota seit Längerem auf der Suche nach weiteren Vertriebspartnern. Die Entscheidung ist auf die Swoboda Mairhuber Gruppe gefallen, die als traditionelles Familien­ unternehmen in Oberösterreich und Salzburg insgesamt sieben Standorte betreibt. An den Standorten Laakirchen/Oberweis und Regau wird Ende des Jahres mit dem Vertrieb und Service von Toyota Fahrzeugen begonnen. „Mit der Swoboda Mairhuber Gruppe haben wir wieder einen sehr starken regionalen Partner für die Marke Toyota gewinnen können, der mit seiner lang­jährigen Erfahrung perfekt zu uns passt‘‘, so Twellmann.

„Uns bremst der Nachschub – und nicht die Nachfrage. Aber vielen geht es ähnlich.“ Klaus Zellmer, Volkswagen

„Durch den Halbleitermangel herrscht Verteilungskampf. Wir hoffen, dass Anfang 2022 Normalität einkehrt.“ Andreas-Christoph Hofmann, Hyundai Motor Europe

„Wir bestellen aktuell jeden Monat über 2.000 Autos in der Produktion.“ Thilo Schmidt, Renault

Die älteste Automarke

Tapas Bar Opening 2.0 Tapas von Starkoch Juan Amador genießen und die neuesten Modelle von Seat & Cupra bestaunen: Nun fand wegen davor geltender Beschränkungen das offizielle Eröffnungsfest im Wiener Auhof Center statt.

12

Die Marke Peugeot besteht seit dem 26. September 1810 und ist damit die älteste noch existierende Automobilmarke der Welt. 2021 feiert die Marke ein weiteres Jubiläum: den Eintritt in die Welt der Mobilität für alle. Ende des Sommers 1891, also vor genau 130 Jahren, war das erste in Frankreich an eine Privatperson ausgelieferte Auto ein Peugeot. In 211 Jahren konnte Peugeot und seine Produkte in Millionen von Haushalten Einzug halten – mit Autos und Motorrädern, aber auch mit Werkzeugen, Radios, Nähmaschinen, Pfeffer- und Kaffeemühlen und vielen anderen Produkten, von denen einige zu Klassikern ­geworden sind.

AUTO & Wirtschaft 10/2021

„Kunden, die sich für E-Mobilität entscheiden, brauchen Ladeinfrastruktur.“ Ing. Mag. Peter Farbowski, Strombox


HANDEL

Britta Seeger, Vertriebsvorstand

Auch die G-Klasse wird seit Mitte August im Agenturmodell verkauft

Agenten mit dem Stern Was Mercedes am Heimmarkt erst in 2 Jahren einführt, ist in Österreich seit Mitte August Realität – das Agenturmodell bei Pkws und leichten Nutzfahrzeugen: „Die ganze Welt blickt nach Österreich“, sagen die Chefs.

D

ie Radio- und TV-Werbung war in den vergangenen Wochen unüberhörbar – die Zurückhaltung im medialen Bereich seitens des Importeurs in Salzburg dafür umso spürbarer: „Bitte warten“, hieß es wochenlang, und erst einen Monat nach der Einführung des Agenturmodells gab es eine Online-Pressekonferenz zu diesem Thema. Diese war dafür hochrangig besetzt: „Die Händler können sich nun auf die Rolle des Markenbotschafters konzentrieren und müssen keine Preisdiskussionen mehr führen“, sagte Britta Seeger, Vertriebs- und Marketingvorstand der Daimler AG. Der Hersteller biete „über ein eigens aufgebautes Analyse-Modell immer adäquate Preise“ für alle Modelle. Auf die Frage, ob es – wie bei anderen Premiummarken – auch Preise für spezielle Berufsgruppen wie etwa Bürgermeister gebe, antwortete Seeger: „Für uns sind nicht die Preise der Konkurrenz treibend, schon gar nicht für spezifische Zielgruppen.“ Carsten Dippelt, CEO von Mercedes-Benz Österreich, ergänzte: „Wir segmentieren die Kunden, zum Beispiel nach Großkunden, Flotten oder Behörden: Hier sind Konditionen, die wettbewerbsadäquat sind, im System hinterlegt.“ Habe Mercedes in Österreich bisher „eine überschaubare Anzahl an Partnern“ für den Neuwagen-Verkauf gehabt, sei die Zahl der Touchpoints seit dem Start des Agenturvertriebs gestiegen, sagte Dippelt. „Alle, die Neufahrzeuge bei Pkws und leichten Nutzfahrzeugen vertreiben, sind an uns gebunden.“ So habe Mercedes nun rund 60

Standorte, wo Kunden Kontakt mit der Marke hätten. „Unsere Partner sollen auch im neuen Modell Geld verdienen. Sonst macht das keinen Spaß.“ Auch Peter Pixner von der Pappas Holding und Sprecher der Mercedes-Agenten in Österreich war bei der Pressekonferenz zugeschaltet: „Das ist natürlich keine Entscheidung, die man über Nacht trifft, aber man muss sich dieser Herausforderung stellen.“ Man habe mit dem Importeur nach 18 Monaten „ein Paket ausverhandelt, mit dem wir auch in Zukunft erfolgreich bleiben können“. Natürlich könnten die Provisionshöhen „aus unserer Sicht nie hoch genug sein“, so Pixner. Wichtig sei es nun, dass das Preisniveau wettbewerbsfähig sein müsse: „Das ist unsere Forderung an Mercedes-Benz Österreich.“

Klaus Rehkugler, Dir. Mercedes Vans

Peter Pixner, Agenten-Sprecher

„Unsere Partner sollen auch im neuen Modell Geld verdienen. Sonst macht das keinen Spaß.“ Carsten Dippelt, CEO Mercedes-Benz Österreich

Im Gegensatz zu den Pilotmärkten Schweden und Südafrika sind in Österreich auch die Vans in das System eingebunden, weshalb auch Klaus Rehkugler (Direktor aus Stuttgart) und der Österreich-­ Verantwortliche Markus Berben-Gasteiger eingebunden waren: Gewerbliche Kunden wollen laut ihren Angaben noch schneller mit dem Händler interagieren als private Käufer. „Das ist nun möglich, und es ist der richtige Weg für uns alle.“ (MUE) •

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Markus BerbenGasteiger, Vans (Ö)

13


WILLHABEN

Markenneutrale Betreuung Auto, Motorrad, GW und Superior: Mit breitem Angebot und 4 Standorten ist das Autohaus Daxl in Oberösterreich breit aufgestellt und dank willhaben auch in der digitalen Welt sehr erfolgreich unterwegs. Fahrzeuge, sondern Sportwagen und vieles mehr sind Teil unserer Produktpalette“, erklärt Geschäftsführer Roland Daxl.

Motorräder laufen bei willhaben enorm

Roland Daxl, Autohaus und Zweirad Daxl

Laufende Expansionen und Erweiterungen prägen die 87-jährige Geschichte der Firma Daxl. Mit Standorten in Schlüßlberg/Grieskirchen, Ried und Andorf (Kia und Honda), Wels (Honda) sowie dem Honda ­Zweirad-Handel ebenfalls in Ried ist Daxl im Markenhandel eine wichtige Größe in Oberösterreich. „Unser Alleinstellungsmerkmal ist, dass wir unsere Kunden auch außerhalb des Markenportfolios von Honda und Kia ­betreuen. Nicht nur emissionsfreie

Der Online-Auftritt spielt dabei eine große, weiter wachsende Rolle. Dazu gehören Social-Media-Kanäle und natürlich Gebrauchtwagenbörsen, allen voran willhaben. „Besonders die Motorräder laufen bei willhaben sehr gut, das ist wirklich enorm und ein großer Vorteil von willhaben“, so Daxl. Auch Kampagnen wie die Vorreihung hat die Firma Daxl schon genutzt. „Die Firma Daxl nutzt seit Jahren die Fahrzeugverwaltung über autoPro24, die nun auch in unseren Paketen enthalten ist“, ergänzt willhaben-Betreuerin Claudia Kramberger. Derzeit arbeitet das Daxl-Marketing-Team an einer komplett neuen Website mit Fahrzeugportal, wo die Fahrzeuge aus autoPro24 implementiert werden. Daxl: „Die Software ist sehr einfach in der Handhabung, sie funktioniert leicht und schnell. Dazu kommen die vielen Schnittstellen, das ist für uns perfekt.“

Leidenschaft fürs Motorrad Mit Honda Pkw und Zweirad sowie BMW Motorrad ist die Firma Frauenschuh in Salzburg erfolgreich unterwegs. In der Online-Vermarktung vertraut man auf willhaben. nur durch ein eigenes, hochmotiviertes Team. „Wir haben Leute, die dafür brennen. Der Kunde muss das Leuchten in den Augen sehen.“

7 von 10 Anfragen über willhaben Katrin Frauenschuh, Frauenschuh Salzburg Entstanden aus einer Landmaschinen-Werkstätte im nach wie vor existierenden Betrieb in Köstendorf ging der Weg der Firma Frauenschuh über die Honda Pkw-Markenvertretung in die Stadt Salzburg und hat den Höhepunkt in der Ergänzung um Honda Zweirad und BMW Motorrad gefunden. „Der ­Motorrad-Kunde hat komplett andere Ansprüche als der Auto-Kunde“, lächelt Katrin Frauenschuh, Firmenchefin in zweiter Generation. Möglich sei das

Trotz der notwendigen Benzingespräche wird der Online-Kontakt auch beim Zweirad immer wichtiger. Der Partner dabei ist seit vielen Jahren willhaben. „willhaben ist ein ganz wichtiger Partner, 7 von 10 Anfragen kommen mittlerweile über diese Plattform, auch beim Motorrad“, so Frauenschuh. Die Frage, warum man willhaben seit vielen Jahren die Treue hält, ist leicht erklärt: „Die machen einfach viel, entwickeln sich weiter, machen sich Gedanken über die Anforderungen des Händler und sie reden mit uns darüber. Das ist einzigartig“, erklärt die Unternehmerin. Die Zusammenarbeit ist stetig gewachsen. „Die von willhaben sind innovativ, bringen immer wieder neue Produkte, die tun einfach was fürs Geld“, lobt Frauenschuh.


WILLHABEN

Steirischer Platzhirsch Mit 3 Standorten und fünf Marken ist das Autohaus Huber ein wichtiger Anbieter im Mur- und Mürztal. Der starke regionale Auftritt wird mit willhaben online verstärkt.

Dietmar Schöggl, Niederlassungsleiter Kapfenberg und Niklasdorf, Kfz Huber „Die Online-Plattformen sind für alle drei Betriebe sehr wichtig, wir versuchen das professionell zu betreiben und haben sehr viele Anfragen“, erklärt Dietmar Schöggl, Niederlassungsleiter für die Huber-­Betriebe in Kapfenberg und Niklasdorf: „Die Anfragen kommen über die Börsen und mittlerweile wird mehr oder weniger auch übers Netz verkauft.“ Dabei ist Schöggl bewusst, dass auch regionale Kunden online Fahrzeuge suchen bzw. anfragen. „Der

Interessent sitzt vor dem Computer, konfiguriert das Fahrzeug und schickt eine Anfrage, selbst wenn er nur 10 Kilometer entfernt ist.“ Ein guter Auftritt bei den Börsen ist daher maßgeblich, Schöggl beurteilt dabei die Zusammenarbeit mit willhaben als „absolut positiv. Über alle Plattformen ist willhaben die stärkste bei Anfragen, zudem ist die Qualität der Anfragen sehr hoch.“

willhaben-Werbemöglichkeiten werden genutzt „Die Vorreihung sowie das Logo in der Ergebnisliste sind wichtige Werbemöglichkeiten, die wir schon jetzt nutzen“, so Schöggl. „Das Autohaus-Logo im Suchergebnis schafft Vertrauen, denn der größte Teil der Kunden, kauft lieber beim Händler“, weiß Dietmar Schachner von willhaben. In Zukunft will man die Präsenz bei willhaben weiter ausbauen. „Wir sind gerade dabei, die Zusatzinfos noch zu verstärken, beispielsweise Werbung für den Reifenwechsel“, so Schöggl: „Das sind sehr gute Instrumente, die helfen, den Kunden ins Autohaus zu bringen.“

Das freie Autohaus Als markenfreier Händler mit Schwerpunkt Neu- und Jungwagen aus der Volkswagen-Gruppe vermarktet das Autohaus Lang österreichweit und nutzt dabei intensiv die Werbe-Möglichkeiten bei willhaben.

willhaben für Werbung nutzen Für die Vermarktung, Bewerbung und die entsprechende Aufmerksamkeit nutzt Lang seit vielen Jahren willhaben. „Dabei ist es wichtig, die Fahrzeugpräsentation auf willhaben auch als Werbung zu nutzen und

Ronald Lang, Autohaus Lang

die Werkstätte mitzupräsentieren“, so Lang. „Wir nutzen auch die Kampagnen.“ Dazu gehören beispielsweise Lösungen wie die Pole Position, Ad in Motion und die Werbung auf der Startseite. Über Credits oder Wallet kann der Händler seine Kampagnen selber wählen und buchen. „Dabei nutzen wir Vorreihung immer. Nun sind wir gerade dabei, die neuen Lösungen und Angebote auszuwählen, die uns mit dem neuen ­willhaben-Paket zur Verfügung stehen“, erklärt Lang.

Advertorial

Gegründet als Werkstätte in St. Anna in der Steiermark ist das Unternehmen von Ronald und Maria Lang seit dem Start 1998 stetig gewachsen. Mit dem starken Kfz-Service und dem Generalvertrieb der Nobel-Tuning-Marke APR als Basis hat sich das Autohaus Lang auch im Handel laufend weiterentwickelt. Meilenstein war dabei der Aufbau des Car Centers Lang in Ilz mit einer großzügigen Halle für die hochwertigen Fahrzeuge. Seit über 10 Jahren achtet Ronald Lang dabei auf eine hochwertige Online-Präsenz mit schönen Fotos und guten Beschreibungen: „Die Auswahl, die Vorselektion findet heute im Internet statt“, weiß Lang: „Der Händler, der als sympathisch und vertrauensvoll wahrgenommen wird, wird besucht.“


HANDEL

Ing. Mag. Peter Farbowski (Strombox) und Mag. Gerald Auer (Vogl+Co)

Steiermark connected Vogl+Co kooperiert mit Strombox und nutzt das Angebot des Spezialisten für Ladelösungen und Energiesysteme zukünftig für seine Kunden.

L

adelösungen sind nach wie vor – und möglicherweise noch zunehmend – der Flaschenhals der E-Mobilität. Im öffentlichen Bereich ist die öffentliche Hand gefordert, im privaten Bereich gibt es zwar ein vielfältiges, aber auch unübersichtliches Ange-

lität erhalten und dabei den CO2-Ausstoß reduzieren. Das braucht das Klima, und das ist die Voraussetzung für die Verkehrswende“, erklärt Mag. Gerald Auer, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe mit 14 Standorten in der Steiermark und im südlichen

„Kunden, die sich für ein e-mobiles Auto entscheiden, brauchen Ladeinfrastruktur.“ Ing. Mag. Peter Farbowski, Strombox

Strombox: Beratung und Umsetzung von Ladelösungen für den Autohaus-­ kunden

bot. E-Fahrzeug-Kunden benötigen hier kompetente Beratung, die idealerweise gleich beim Händler erfolgt. Zu diesem Zweck wurde die Strombox E-Mobilitäts GmbH als Spezialist für Ladelösungen und Energiesysteme gegründet. „Das Ziel des jungen Unternehmens ist es, die Autohäuser und deren Kunden im Bereich Ladelösungen zu beraten“, erklärt Prokurist Ing. Mag. Peter Farbowski: „Kunden, die sich für ein e-mobiles Auto entscheiden, brauchen Ladeinfrastruktur. Wir betrachten jeden Fall individuell und beraten den Kunden mit einem 360°-Ansatz, also vom Ladepunkt bis hin zur Energiegewinnung und Speicherung von Strom.“ Entscheidend ist, dass der Kunde im Auftrag des Autohauses beraten und betreut wird, die Kompetenz also beim ausliefernden Händler bleibt.

Kooperation mit Vogl+Co Die Autohaus-Gruppe Vogl+Co in der Steiermark ist als einer der großen Kunden vom Strombox-­Konzept überzeugt. „Vogl+Co möchte die ­individuelle Mobi-

16

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Burgenland sowie den Marken Renault, Dacia, Alpine, Nissan, Hyundai, Alfa, Jeep, Fiat und Abarth: „Dafür war Vogl+Co auf der Suche nach einem zentralen Dienstleister, der das automotive Wissen mit entsprechendem Know-how in der Elektrotechnik verbindet und für die Kunden der vielfältigen Markenwelt maßgeschneiderte Lösungen bietet.“ „Eines der Auswahlkriterien war wohl auch die Unterstützung der Kunden bei der Einreichung von Förderungen“, ergänzt Farbowski.

Erstkontakt durch Verkaufsberater „Die Kosten für den Vor-Ort-Check, das ist die Bestandsaufnahme bei unseren Kunden, übernimmt Vogl+Co. Das ist eine wertvolle Zugabe, damit unsere Kunden zu maßgeschneiderten Ladelösungen bzw. kompletten Energiesystemen kommen“, so Auer. Schließlich ist für den Kunden die beste Lösung die richtige und macht die E-Mobilität im Alltag einfach nutzbar. Schon jetzt können Kunden der Vogl+Co-Gruppe beim Kauf eines E-Autos den Gutschein für den ­Vor-Ort-Check nutzen. • (GEW)


PULS-AIR

Innenansicht Werkstatt Autocenter Altmittweida

Flexible Wärme auf Knopfdruck Ronny Zwinscher, Geschäftsführer des Autocenter Altmittweida, berichtet über seine Erfahrungen mit der österreichischen Heizung Puls-air.

M

it seinen 28 Mitarbeitern ist Ronny Zwinscher, Geschäftsführer des Autocenter Altmittweida in Sachsen, Ansprechpartner für Reparaturen an Fahrzeugen aller Art. Beim Autocenter Altmittweida können Fahrzeuge nicht nur repariert, sondern auch gekauft werden. Das Unternehmen ist Partner der Hersteller Citroën und Peugeot. Außerdem können auch Reisemobile gekauft und repariert werden. Das Autocenter ist in warmer und kalter Jahreszeit für seine Kunden erreichbar und bietet das „volle Programm“ rund um Auto und Reisemobil.

Wie wird im Winter geheizt? Im Autocenter werden insgesamt 3 Räumlichkeiten mit den Heizgeräten des österreichischen Herstellers Puls-air beheizt. Die Geräte laufen mit Heizöl. Die Räumlichkeiten sind zwischen 600 m³ und 3.600 m³ groß. Das 1. Heizgerät wurde vor ca. 5 Jahren angeschafft, nachdem Ronny Zwinscher das Gerät auf einer Messe gesehen hat. Mit weiteren Räumlichkeiten folgen weitere Heizgeräte und mittlerweile sind eben 3 im Einsatz. Bis zum Kauf des 1. Pulsair Geräts wurde die Filiale mit Fernwärme geheizt, bis dahin war es sehr kalt, weil die Heizkosten sehr hoch waren. Mit dem Umbau entschied sich das Autocenter dann, eine neue sparsame Heizung – Puls-air – in Betrieb zu nehmen. 15 bis 16 °C in 15 Minuten Äußerst positiv berichtet Herr Zwinscher über die schnelle Temperaturverteilung und Erwärmung. Er hat die Temperatur auf ca. 15 Grad eingestellt, welche die neu gebaute 600 m3 große Halle in nur 15 Minuten erreicht. Als Vergleich erwähnt Herr Zwinscher eine weitere Räumlichkeit, in der eine Fußbodenheizung eingebaut wurde. Diese empfindet er speziell bei Wet­terumbrüchen und häufigen Toröffnungen als träge und unflexibel. Natürlich arbeitet eine Boden­

heizung komplett geräuschlos, was Zwinscher im direkten Vergleich zum Puls-air erwähnt, jedoch gewöhnt man sich schnell an das Arbeitsgeräusch des Heizgeräts aus Österreich. Mobilität und Genehmigungsfreiheit als GAME CHANGER Speziell beim Kauf seines 3. Puls-air Geräts war Herrn Zwinscher ein mobiler Einsatz sehr wichtig. Dies macht eine Beheizung sehr unkompliziert – und was noch hinzu kommt ist, dass das Puls-air Heizgerät als mobile Heizung genehmigungsfrei betreibbar ist. Für Herr Zwinscher in dieser Situation neben der Sparsamkeit der größte Vorteil der Heizung. Eine gute Lösung für die Beheizung von größeren Hallen Zwinscher findet das Heizgerät eine optimale Lösung für die sparsame und flexible Beheizung von größeren Hallen und beschreibt es als „eine Geschichte, die für alles funktioniert“. Puls-air in 3 Worten: Preiswert, leistungsstark, verbrauchsarm

Kontakt und Informationen puls-air Werner Pletzer Innsbrucker Straße 10 6353 Going am Wilden Kaiser, Österreich Telefon: 00 43 - 53 58 - 36 00 Fax: 00 43 - 53 58 - 36 03 E-Mail: info@pulsair.net, www.pulsair.net Facebook: @pulsairpletzer Instagram: @werkstatt_heizung_pulsair

Advertorial

Außenansicht Werkstatt Autocenter Altmittweida


HANDEL

A

UTO-Information: Wie lief der Verkauf bei Volkswagen in den ersten 8 Monaten weltweit? Klaus Zellmer: Wir sind mit den ersten 8 Monaten sehr zufrieden: Das gilt vor allem auch für Österreich, wo wir unseren Marktanteil stark ausgebaut haben. Wie stark wurde das Geschäft heuer durch den Halbleitermangel beeinträchtigt? Zellmer: Wir haben die Produktionsausfälle aufgrund des Chipmangels minimiert und planen, weiterhin die Auslieferungszahlen des Vorjahres zu übertreffen, auch wenn wir weltweit eine sechsstellige Zahl an ­Autos nicht ausliefern konnten. Der Halbleiter-­ Engpass hat sich zeitlich vor allem in das 3. Quartal verschoben, in dem die Versorgungslage sehr angespannt war und ist. Bis Jahresende hoffen wir ­allerdings auf eine schrittweise Erholung.

„Schrittweise Erholung“ Die COVID-Krise und der Liefermangel aufgrund der Halbleiter-Krise werden im Aftersales noch in 2 bis 3 Jahren spürbar sein, sagt Klaus Zellmer, Vertriebsund Marketingvorstand von Volkswagen. Wie es bei der Einführung von E-Autos weitergeht, lesen Sie hier. Von Mag. Heinz Müller

Das bedeutet vollere Auftragsbücher: Wie unterscheidet sich die Situation von jener vor einem Jahr? Zellmer: Der Auftragsbestand ist doppelt so hoch wie im August 2020, wir haben hohe Auftragsbestände bei allen Modellen und liegen überall deutlich über dem Vorjahr. Das heißt, uns bremst der Nachschub – und nicht die Nachfrage. Doch vielen geht es ähnlich. Wie wollen Sie diesen Rückstand bewältigen? Zellmer: Eine dauerhafte Entspannung der Versorgungslage hängt maßgeblich von der Halbleiter­ industrie selbst ab. Denn dort fehlen rund 10 Prozent an Produktionskapazitäten für Auto-Chips. Chip ist dabei nicht gleich Chip. Manche sind austauschbar, andere nicht. Wir wollen den Produktionsrückstand im 2. Halbjahr so weit wie möglich aufholen und dabei den hohen Auftragsbestand von mehr als 400.000 Autos abarbeiten. Zum Beispiel planen wir dort, wo es möglich ist, Zusatzschichten in der Produktion. Gibt es Prognosen, wie sich dieses Problem in den kommenden Monaten entwickeln wird? Zellmer: Das wird uns auch 2022 noch beschäftigen.

„Uns bremst der Nachschub – und nicht die Nachfrage. Doch vielen geht es ähnlich.“ Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand von VW Wie lang sind die Wartezeiten auf die einzelnen Modelle? Zellmer: Am kürzesten sind sie derzeit bei unseren Elektroautos, denen gilt unsere Priorität. Die Länge der Wartezeiten hängt generell auch von der Ausstattung ab: Manche sind stärker betroffen, weil gewisse Sonderausstattungsumfänge im Moment nicht ­möglich sind.

18

AUTO & Wirtschaft 10/2021

biti


HANDEL

Wie reagieren die Kunden auf die Lieferprobleme? Zellmer: Wir beobachten bei den meisten Kunden eine gewisse Flexibilität, aber gern wartet natürlich niemand. Doch aktuell betrifft es ja die gesamte Branche. Wem die Wartezeit auf das neue Auto zu lang ist, der kann sie auch mit einem Auto-Abo überbrücken – ab drei Monaten kann man jetzt in Deutschland und Österreich Autos abonnieren. Wie wird sich in den nächsten Jahren der Anteil der E-Autos entwickeln? Zellmer: Er wird schnell weiter steigen. In den ersten 8 Monaten des Jahres konnten wir mit 140.000 unsere Auslieferungen von vollelektrischen Fahrzeugen fast verdreifachen. In Deutschland ist derzeit bereits jeder vierte Neuwagen ein E-Auto – und jedes vierte vollelektrische Auto trägt hier ein VW-Logo. Wir sind auch in Europa die Nummer 1. In Österreich sind wir mit dem ID.3 und ID.4 Marktführer: Für Österreich wird auch der allradgetriebene ID.4 GTX sehr wichtig, den wir jetzt ausliefern. Der ID.5 GTX kommt ­voraussichtlich im Frühjahr 2022 nach Österreich. Wie wichtig sind die Händler für VW? Und wie läuft das Agentursystem bei den E-Autos? Zellmer: Ein starkes Händlernetz ist ein echter Wettbewerbsvorteil. Wir haben in Österreich gute, erfahrene Handelspartner und eine herausragend gute Organisation. Sie kennen die Kunden und betreuen sie perfekt. Für den Agenturvertrieb ist es gut, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. Die Kunden sehen, dass sie keine Preisdiskussion führen müssen, da ohnehin jeder den gleichen Preis bekommt. Daher sind wir mit dem Agenturmodell gut unterwegs. Werden Autos künftig komplett online angeboten? Zellmer: Ja. Aber auch wenn die Transaktion komplett online läuft, werden die Händler mit einer Provision beteiligt. Wir sind in Deutschland heuer so weit, dass es Leasing oder Kauf für ein vom Kunden spezifiziertes Fahrzeug online geben wird. Das ist ein Novum, das kann noch kein anderer Hersteller. Ab 2022 wollen wir das dann auch in anderen Märkten anbieten, aber nur für Elektroautos und für Neu- und Gebrauchtwagen aus dem Lager. Beim Vertrags­ abschluss muss der Kunde nur ausfüllen, wer sein betreuender Händler ist. Unser Online-Angebot ist eine Antwort auf das sich rasant ändernde Kaufverhalten vieler Kunden, die zum Beispiel die Probefahrt beim Händler machen wollen, aber die Zahlung online abwickeln wollen. Die Übergänge zwischen online und offline sind nahtlos. Wie wird die VW-Modellpalette in 5 oder 10 Jahren aussehen? Zellmer: Wir haben das Ziel, dass 70 Prozent unserer verkauften Fahrzeuge in Europa im Jahr 2030

batteriebetrieben sein werden. Das ist natürlich eine massive Transformation. Wir planen derzeit nicht für jedes Derivat eines Verbrenners ein Nachfolgemodell, um die Komplexität beherrschbar zu halten. Während auf der einen Seite die Zahl der E-Modelle jedes Jahr weiter ansteigt, sinkt andererseits mittel- und langfristig die Zahl der Verbrenner-Modelle. Wie bei einem Schieberegler. Aber wir brauchen den Verbrenner noch auf bestimmte Zeit, und zwar so effizient wie möglich. Deshalb bekommt die nächste Generation unserer Kernprodukte auch die neueste Generation der Plug-in-Hybrid-Technik mit einer elektrischen Reichweite bis zu 100 Kilometern.

Exklusiv­ interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.

Sie sind auch für Aftersales zuständig: Wie hat sich dieser Bereich seit den ersten Lockdowns ­entwickelt? Zellmer: Wir sehen nach wie vor, dass die ein bis drei Jahre alten Fahrzeuge mit geringerer Laufleistung zum Service kommen. Es gibt auch weniger Unfälle

„Unser Online-Angebot ist eine Antwort auf das sich rasant ändernde Kaufverhalten vieler Kunden. Die Übergänge zwischen online und offline sind nahtlos.“ Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand von VW

und weniger Reparaturen. Dennoch haben wir ein sehr gutes Ergebnis im Aftersales erzielt. Wir werden die Pandemie auch noch in zwei oder drei Jahren bemerken, weil wegen COVID und der Halbleiterkrise der Absatz geringer war und weniger Fahrzeuge im Fuhrpark sind. Für die drei bis sechs Jahre alten Fahrzeuge, bei denen 50 Prozent noch in unsere Vertragswerkstätten kommen, müssen wir attraktive Angebote machen. Hier hat die Porsche Holding in Österreich für zeitwertgerechte Reparaturen tolle Angebote. Viele Händler machen das auch herausragend, aber ­einige verlassen sich darauf, dass die Kunden ohnehin kommen. Wie werden Werkstätten in einigen Jahren überleben, wenn immer mehr wartungsarme Elektro­ autos auf dem Markt sind? Zellmer: Es ist klar, dass es durch die batterieelektrischen Fahrzeuge im Bereich Antrieb künftig weniger Servicepotenzial geben wird: Oder wann haben Sie zuletzt Ihren Elektro-Rasenmäher zum Service gebracht? Aber ich sehe durchaus Zusatz-Potenzial und auch neue Möglichkeiten für Händler – etwa durch das Abo-Modell, wo wir den Handel noch enger einbinden werden und wo die Werkstätten Wartung, Reifen etc. übernehmen sollen. Aber trotz allem: Auch die Händler werden sich wandeln müssen. Und wir müssen den bestehenden Markt noch besser ­ausschöpfen. •

AUTO & Wirtschaft 10/2021

JETZT AUCH ALS APP!

DIE „AUTOINFORMATION“ MIT TOP-MELDUNGEN AUS DER BRANCHE Abonnieren Sie Ihren Informationsvorsprung! Uschi Ernst: Telefon: +43 664 822 22 24; E-Mail: uschi.ernst@awverlag.at

19


HANDEL

Dualer Vertrieb: Was heißt das? Im Frühsommer wurde der Entwurf für die neue VertikalGVO veröffentlicht, in dem auch der so genannte „Duale Vertrieb“ enthalten ist. Was bedeutet das für die Importeure? Und worauf müssen die Händler achten? Wir haben Anwälte beider Seiten befragt. Die Autoren Mag. Vincent Schneider (l.) und Dr. Wendelin Moritz sind Rechtsanwälte der Schneider & Schneider Rechtsanwalts GmbH, die in Händlerstreitigkeiten regelmäßig die Seite der Importeure berät und vertritt

20

AUTO & Wirtschaft 10/2021


Für unsere Leserinnen und Leser ist wichtig, in unseren Texten größtmögliche Meinungsvielfalt abzubilden und dabei die Orientierung zu behalten! In der Themenstellung „Gewährleistungsrechtliche Abwicklungen“ vertreten die Rechtsexperten auf beiden Seiten teils unterschiedliche Standpunkte zur Herangehensweise, um die oft konfliktbeladenen An- und Nichtansprüche zu betrachten. (LUS)

Dr. Martin Brenner ist Partner bei Brenner & Klemm Rechtsanwälte. Er vertritt und berät seit Jahren in Händlerstreitigkeiten die Seite der Kfz-Händler und ist Österreichs Vertreter im Kreis der „European Distribution Lawyers“ – ein auf Kfz-Händlervertretung spezialisierter Rechtsanwälte-Verbund in Europa.

Die gesammelten Stellungnahmen der Juristen können Sie auf

www.autoundwirtschaft.at/recht als PDF abrufen.

39


HANDEL

Neue Hyundai-Modelle: Staria (o.) und Ioniq 5 (r.)

Wir setzen auf unsere Händler Trotz des Online-Angebots bleiben die Händler ein wichtiges Rückgrat für den Hersteller, sagt Andreas-Christoph Hofmann, Vice President Marketing & Product bei Hyundai Motor Europe. Von Mag. Heinz Müller

A

&W: 2021 ist für viele Hersteller kein einfaches Jahr, weil der Halbleitermangel die gesamte Branche lähmt. Wie geht es Hyundai? Andreas-Christoph Hofmann: Wir sind überaus erfolgreich: Unser Marktanteil ist heuer in den 42 Märkten in Europa, für die wir zuständig sind, auf 3,7 Prozent gewachsen – das sind um 0,3 Prozentpunkte mehr

„Eine Erweiterung nach unten wird sicherlich ins Auge gefasst, wobei das aus Kostensicht schwieriger darzustellen ist als bei großen Autos.“ Andreas-Christoph Hofmann, Hyundai Motor Europe, über Elektroautos als im vergangenen Jahr. Das Jahr hat sich also – für unsere Verhältnisse – sehr gut entwickelt, auch wenn das Wettbewerbsumfeld immer härter wird. Wie stark hat der weltweite Mangel an Halbleitern das Geschäft behindert? Hofmann: Uns geht es wie jedem anderen Hersteller, wir haben dieselben Lieferketten. Es ist ein Kampf um die Verteilung – und wir hoffen, dass spätestens Anfang 2022 eine gewisse Normalität eintreten wird. Doch wir könnten natürlich bei einigen Modellen ­wesentlich mehr absetzen, etwa beim Ioniq 5. Wie sieht bei Ioniq der weitere Weg aus? Hofmann: Den Ioniq 6 werden wir Ende 2022 oder Anfang 2023 bringen, auch wenn er nur eine Nische

22

AUTO & Wirtschaft 10/2021

in Europa abdecken wird. Der Ioniq 7 wird ein Jahr später starten. Natürlich kommen auch die Nachfolger des i10 und des i20 an einer Elektrifizierung nicht vorbei. Eine Erweiterung nach unten wird sicherlich ins Auge gefasst, wobei das aus Kostensicht schwieriger darzustellen ist als bei großen Autos. Wie wichtig sind die Händler für Hyundai? Hofmann: Wir setzen auf unsere Händler: Wir haben festgestellt, dass sie trotz der Online-Angebote, die wir fast überall haben, für die Kunden sehr wichtig sind. Die meisten wollen Probefahrten machen, die Farbe in natura sehen oder das Leder anfassen. Und wir haben noch immer einen sehr hohen Anteil an Privatkunden, für die der Standort des nächsten Händlers sehr wichtig ist. Diese Händler werden auch bei Online-Verkäufen von Beginn an integriert, das funktioniert ganz gut. Und doch ist die Händlerschaft in Bewegung: Von kleinen Betrieben trennt man sich, weil diese die Vorgaben nicht mehr erfüllen können und setzt eher auf große Betriebe. Ist das nur in Österreich so? Hofmann: Die Produktpalette wächst, und das ergibt mit Sicherheit Bewegung. Doch die persönliche Ansprache eines Kunden ist Gold wert. Das ist sehr wichtig, auch wenn wir mit dem Händler, der in seinem Schauraum nicht alle Fahrzeuge unterbringen kann, sonst nicht so glücklich sind. Wichtig ist eine vernünftige Kombination aus online und offline. •


HANDEL

Mit dem Solterra (l.) beginnt 2022 das E-Auto-Zeitalter bei Subaru; auch das Interieur ist vielversprechend

Der neue Outback in seinem angestammten Revier

„Partnerschaftlicher Umgang“ Jeder Händler kenne seine Ansprechpartner, heißt es in der Importeurszentrale von Subaru. Daher rechnet man mit verstärktem Interesse seitens gekündigter Stellantis-Händler. Von Mag. Heinz Müller

D

ass der Importeur einen partnerschaftlichen Umgang mit den Händlern pflege, habe sich mittlerweile herumgesprochen, meint David Januschkowetz, BA, der für die Händlernetzentwicklung zuständige Manager bei Subaru Österreich. Daher glaubt er aufgrund der Unsicherheit und möglichen Kündigungen im Netz der Stellantis-Marken mit verstärkten Anfragen von dieser Seite „Da wir in Salzburg nur 12 Personen sind, kennt jeder Händler seine Ansprechpartner. Wenn es ein Problem gibt, lösen wir es gemeinsam.“

Lieferprobleme erschweren Zielerreichung 2021 sei, so Januschkowetz, ein Übergangsjahr: „Was wir vom neuen Outback bekommen, geht gleich weg. Und die Nachfrage ist höher als das, was wir vom Werk erhalten.“ Das erkläre, dass Subaru heuer nach 8 Monaten bei den Neuzulassungen ein Minus von 6,55 Prozent eingefahren habe und erst bei 271 Einheiten stehe. Als Jahresziel habe man sich eigentlich 500 Stück vorgenommen, doch es werde angesichts der Lieferprobleme zunehmend schwieriger, das zu erreichen. Gut verfügbar sei ab Lager Straßwalchen der XV; beim Forester habe man noch ein gewisses Kontingent, das aber bis zum Eintreffen des neuen Modells im 1. Quartal 2022 abverkauft sein werde. Mittlerweile verkaufe Subaru bereits 59 Prozent der Autos zumindest als Mild Hybrid, sagt Januschkowetz, der die derzeitige Situation mit jener bei der Einführung des Diesels vergleicht: „Wir waren da-

mals die letzten, aber es war eine markentypische Lösung.“ Und auch jetzt sei es wichtig, in Kombination mit dem Allradantrieb eine vernünftige Lösung zu finden: „Nicht die Kraftstoffersparnis war unser Ziel, sondern den Allrad mit der Elektrifizierung zu verbinden, ohne Einbußen zum Beispiel bei der Anhängelast zu haben.“ Das sei laut Kunden gelungen. Daher freut man sich auf die Einführung des Solterra. Das erste Elektroauto von Subaru kommt im 2. Halbjahr 2022 auf den Markt: Ziel sei es, vorrangig neue Kunden zu gewinnen. „Es ist für uns natürlich ein Lernprozess.“ Wichtig sei es gewesen, dass auch beim E-Auto die Subaru-typischen Eigenschaften wie permanenten

„Man wird mit diesem Allradler mehr machen können als mit jenen elektrischen Allradfahrzeugen, die derzeit auf dem Markt sind.“ David Januschkowetz, Subaru Österreich, über das Elektroauto Solterra Allrad, große Bodenfreiheit und die ­ Möglichkeit zum Ziehen eines Anhängers präsent sind. „Man wird mit diesem Allradler mehr machen können als mit elektrischen Allradfahrzeugen, die derzeit auf dem Markt sind. Da werden wir wieder in der Nische sein.“ Es sei aber noch zu früh, Markterwartungen zu nennen. Beim Pricing des Solterra hoffe man, den für Förderungen wichtigen Preis von 60.000 Euro zu unterschreiten. •

AUTO & Wirtschaft 10/2021

23


HANDEL

„In 30 Jahren von der No-Name- zur Game-Changer-­ Marke!“ Mag. Roland Punzengruber zollt seinen aktuell 59 Vertragshändlern, 44 Subpartnern und 29 reinen Servicepartnern Respekt und Anerkennung

„Qualität vor Quantität“ Hyundai feiert sein 30-jähriges Jubiläum in Österreich. Eine Erfolgsgeschichte, die mit vereinten Kräften und entschlossenen Schritten von Handel und Importeur erreicht wurde. Von Gerhard Lustig

B

ei aller Veränderung im Autogeschäft werde der Online- den persönlichen Verkaufsprozess nicht ersetzen. Mit dieser Aussage traf Hyundai-­ Europapräsident Michael Cole anlässlich der Jubiläumsgala in Saalfelden den richtigen Nerv, um seine österreichischen Partner für die nächsten Jahre zur erfolgreichen Hyundai-Vermarktung zu motivieren. Denzel-CEO Mag. Gregor Strassl sieht sich als Groß- und Einzelhändler mit den aktuell 59 Vertragspartnern partnerschaftlich auf Augenhöhe ver-

Die Hyundai-Vermarkter sind aus gutem Holz geschnitzt Erfolgsgaranten: Alberto Lima, Roland Punzengruber, Michael Cole, Ulrich Mechau, Jaehong Kim, Gregor Strassl

bunden und verlautbarte quasi als Bestätigung des Erfolgsweges heuer 1-8/2021 solide 2,6 Prozent Umsatzrendite. Das schafft in Zeiten massiver Veränderungen im Markenhandel Vertrauen für die Zukunft! Nicht von ungefähr wurde der Slogan „Erfolg braucht starke Partner – Gestern wie morgen“ gewählt. So begann Ing. Alfred Stadler, Mann der ersten

24

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Hyundai-Stunde, seine Autohändler-Laufbahn, hob nebenher die Denzel Autohandelsgruppe wieder in die Erfolgsspur und ist Motivator seiner Nachfolger, die die Korea-Marke in die technische Neuzeit führen. Besonders in der Pandemie machte sich das gegenseitige Vertrauen im Händlernetz bezahlt.

Auf die nächsten 30 Jahre „Mehrwert war noch nie so persönlich“, fasst Geschäftsführer Mag. Roland Punzengruber die Marktbedeutung von Hyundai in Österreich zusammen, der gleich bei seinem Eintritt 2013 mit 6,61 Prozent Marktanteil Platz 2 hinter Volkswagen erringen konnte. So ging es natürlich nicht weiter, „Qualität vor Quantität“ wurde zu seinem Mantra. Die Elektrifizierung seines Autoangebotes wird konsequent vorangetrieben. Aus „Mehr Auto für Ihr Geld“ wurde „Modern Premium“, daraus mutierte „Personal Premium“. In Kürze wird bei den Wiener Linien der erste Wasserstoff-betriebene Stadtbus zum Einsatz kommen – sicher das nächste Highlight innovativer Technologie im Hyundai-Mobilitätsentwicklungsprozess. 15 Autohändler (Bild) wurden als Händler der ersten Stunde, also jene, die 30 Jahre Hyundai vermarkten, ausgezeichnet – ein Beweis für den unverminderten Fortschritt der Marke in Österreich. •


HANDEL

Dacia Jogger (l.) und Renault Mégane E-Tech Electric (r.)

Vorfreude auf neue Modelle Renault war einer der wenigen Hersteller, der zur „IAA Mobility“ in München echte Neuheiten mitbrachte: Mégane E-Tech Electric und Dacia Jogger kommen in wenigen Monaten zu uns. Von Mag. Heinz Müller

D

ie Vorfreude auf die neuen Modelle war Thilo Schmidt, Österreich-Geschäftsführer von Renault, anzusehen, als wir ihn in den Messehallen trafen. „Wir haben beim Mégane E-Tech Electric ein gutes Volumen in der Produktion angemeldet und sind überzeugt, dass mit diesem Auto einiges gehen wird“, meinte Schmidt: Das Elektroauto, das eine Reichweite bis zu 470 Kilometern hat, wird im März 2022 in Österreich eingeführt. Einen ganz anderen Kundenkreis spricht hingegen der Dacia Jogger an, nämlich die bisherigen Kunden von Lodgy, MCV und Dokker gleichermaßen: Kein Wunder, dass man beim Herstel- Thilo Schmidt, Österreich-Chef von Renault ler von einem „Schweizer Taschenmesser“ spricht. Auch hier ist der Start längst eingeläutet. „Wir sehen die ersten Kontingente für Österreich schon in der Produktion“, berichtet Schmidt. Als Fahrzeug für Familien sei der Jogger hoch funktional: Nach einer Version mit 100 PS (Benzin) ist für 2023 ein Voll­hybrid-Jogger angekündigt. Ob der vom obersten Management in München kommunizierte Einstiegspreis von rund 15.000 Euro für den ­ Dacia

„Wir bestellen aktuell jeden Monat über 2.000 Autos in der Produktion.“

J­ogger auch für Österreich gelten wird, ist laut Schmidt aber noch offen. Bleiben wir bei Dacia: Obwohl die Preise für den Sandero zweimal erhöht wurden, sei die Nachfrage nach dem neuen Dacia-Modell „super“, vermeldet Schmidt. Das Auto sei nun auch gut lieferfähig: „Wir hatten nur für den Sandero eine vierstellige Zahl von Kaufanträgen offen, die in den Sommermonaten großteils bedient wurden.“ Auch beim Duster gehe seit Anfang September die Nachfrage nach oben. Dacia schaffte zwischen Jänner und August dieses Jahres in Österreich 4.239 Neuzulassungen.

„Volumenmodelle aktuell gut verfügbar“ Wie bei allen anderen Herstellern war der Halbleitermangel auch bei Renault ein Gesprächsthema: Laut Schmidt sind die Volumenmodelle aktuell recht gut verfügbar, nur einige Einstiegsversionen könnten nicht geordert werden. „Wir bestellen aktuell jeden Monat über 2.000 Autos in der Produktion.“ Das ergebe bis Jahresende rund 26.000 Autos – inklusive der Nutzfahrzeuge. Aber natürlich sei die Halbleiterkrise noch nicht vorbei, die nächsten Wochen würden entscheidend sein, so Schmidt: „Erfreulich ist, was wir im Vorlauf haben, und da sind wir sogar über dem Niveau von 2019.“ Übrigens: In den ersten 8 Monaten wurden auch 4.607 leichte Renault-Nutzfahrzeuge neu zugelassen: Das ist ein Plus von 109,50 Prozent im Vergleich zu den ersten 8 Monaten 2020. •

AUTO & Wirtschaft 10/2021

25


Die Lagerkapazitäten von KS Tools sind ausgebaut worden

KYB will stärker werden „Unser Ziel ist es, auch am österreichischen Markt stärker Fuß zu fassen und mitzubestimmen“, kündigt Holger Oelmann von KYB an.

Größer und moderner Werkzeugspezialist KS Tools aus dem hessischen Heusenstamm hat seine Lager- und Logistik-­ Kapazitäten massiv aufgestockt. Dazu hat das Unternehmen einen zweiten Standort im nur sechs Kilometer entfernten Rodgau direkt an der Autobahn A3 in Betrieb genommen. Am Stammsitz hat man das bestehende Lager in ein vollautomatisches Kleinteilelager mit 60.000 Kleinteilebehältern verwandelt, während im neuen Lager modernste Logistik für taggleiche Auslieferung eingeführt wurde. Das Wachstum der letzten Jahre kann so fortgeführt und Bestellungen können nahezu fehlerfrei abgewickelt werden. Dazu kommt eine weitere Lagerfläche in Heusenstamm von zusätzlichen 10.000 Quadratmetern, die im September 2022 in Betrieb gehen soll. KS Tools plant weiteres Wachstum und verdreifacht mit diesen Investitionen seinen Warenbestand. „Mit unserem bestehenden Lager in Heusenstamm haben wir inzwischen am Limit gearbeitet. Deshalb war es jetzt an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen“, sagt KS Tools Geschäftsführer Orhan Altin.

Batterie-Recycler geehrt Beim Internationalen Kongress für Batterie-Recycling wurde mit Jacques David ein Pionier der Wiederverwertung von Batterien mit einem ­Ehrenpreis ausgezeichnet.

Für freien Datenfluss BMW und Bosch haben im Zuge eines Pilotprojekts zur automatisierten Datenübermittlung an freie Werkstätten eine technische Lösung vorgestellt, welche es auch diesen ermöglicht, auf Fahrzeugdaten zuzugreifen, um den Haltern notwendige Dienstleistungen anbieten zu können. Erster Anwendungsfall ist die Übermittlung der BMW Fahrzeugdaten bei einem konkreten Servicebedarf an freie Werkstätten (englisch: First Notification of Service Need). Ziel des FNOS-Projekts von BMW und Bosch war es, die technische Machbarkeit der Datenübertragung über den neutralen Datenmarktplatz Caruso zu belegen.

26

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Erfolgreich zusammen Fahrwerkhersteller Bilstein ist seit Juni 2021 auf dem renommierten Werkstatt-Portal RepXpert von Schaeffler vertreten. „Durch die Bündelung der Expertise von Schaeffler im Bereich Achsteile und des

Stoßdämpfer- und Federnherstellers Bilstein wird Werkstätten hochwertiger Content zur Verfügung gestellt“, zieht Volker Wegerhoff, Head of Sales Aftermarket, zufrieden eine erste Bilanz.


GEWERBE

Motorräder heiß begehrt Der Zweiradhandel freut sich über Zuwächse, gleichzeitig sorgen ­Motorrad-Fahrverbote für Ärger.

W

ir haben 2021 im Vergleich zum Vorjahr bis dato bei Motorrädern eine Zuwachsrate von rund 14 Prozent gehabt, bei den Mopeds liegen wir auf Vorjahresniveau. Bereits im Jahr 2020 konnten Steigerungen in der Höhe von 5 Prozent erzielt werden – heuer wie auch 2020 trotz, aber vielleicht auch wegen Corona“, sagt Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKO. „Daran zeigt sich auch, dass die österreichische Bevölkerung ganz anders reagiert als einige Politiker, allen voran Ingrid Felipe in Tirol, die so handeln, dass man meinen könnte, sie wollten das Motorrad à la longue ganz verbieten. Die Österreicher stimmen, wie man sieht, an der Zulassungs-Urne komplett anders ab – nämlich mit einem Votum für das Motorrad. Offensichtlich geht die Politik da einen falschen Weg, vorbei an den Interessen von rund 900.000 Zweiradbesitzern in Österreich, immerhin rund 10 Prozent der Wähler, die ihren Unmut vielleicht schon bei der nächsten Wahl an der Wahlurne Ausdruck verleihen werden!“

Zweiräder fördern, statt sie zu behindern Viele Österreicherinnen und Österreicher setzten offensichtlich verstärkt auf die einspurige Mobilität, denn die öffentliche Mobilität sei ja – trotz des politischen Wunsches, diese stärker zu nutzen – zurückgegangen, vor allem aufgrund der Covid-Situation, so Fischer: „Die Leute sind einfach vorsichtiger geworden, wollen individuell unterwegs sein, aufgrund der Verkehrssituation dann oft lieber einspurig als zweispurig. Damit sparen sie sich Staus, Parkplatzsuche und Parkgebühren. Darüber hinaus sind Zweiräder aufgrund des im Vergleich zu einem Pkw deutlich geringeren Verbrauchs auch bei den Betriebskosten günstiger und produzieren im Durchschnitt nur circa die Hälfte des CO2-Ausstoßes eines Autos.“ Hier schließe sich auch der Kreis bzgl. möglicher Restriktionen der Politik: „Es ist vollkommen unverständlich, warum die Politik – und da im Speziellen die Grünen – das motorisierte Zweirad behindert, statt es zu fördern. Gerade aufgrund der positiveren Umweltbilanz im Vergleich zum Pkw wäre eine solche Förderung sinnvoll. Aber das Gegenteil passiert, was man

nur als irrational bezeichnen kann. Denn damit wird auch einer schnelleren Dekarbonisierung – vor allem in urbanen Bereichen – entgegengewirkt. Wir führen derzeit in den Bundesländern Gespräche mit den zuständigen Verkehrslandesräten. Überall, wo die Grünen nicht den Verkehrslandesrat stellen, haben wir keine Probleme. Wir sprechen im Speziellen von Tirol und von der dort zuständigen grünen Verkehrslandesrätin, die mit Streckensperren für Motorräder einen Feldzug gegen das motorisierte Zweirad führt.“

Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKO

Laute und leise Motorräder Dies sei sachlich nicht gerechtfertigt, auch vor dem Hintergrund, dass das im Zulassungsschein eingetragene Standgeräusch ungeeignet sei, eine Grenze zwischen faktisch lauten und leisen motorisierten

„Die Österreicher stimmen, wie man sieht, an der Zulassungs-Urne komplett anders ab – nämlich mit einem Votum für das Motorrad.“ Ferdinand O. Fischer Zweirädern zu ziehen. In ihrer Aussendung vom August 2021 stelle Felipe die Behauptung auf, dass je lauter das Standgeräusch, desto lauter auch das Fahrgeräusch sei. Deswegen habe Tirol den richtigen Weg eingeschlagen, Motorrädern mit einem Standgeräusch von über 95 dB (A) das Befahren von bestimmten Strecken zu verbieten, um die Anrainer vor zu großer Lärmbelastung zu schützen. „Beispiele unterstreichen deutlich, warum rein fachlich die Tiroler Verordnung nicht in Ordnung ist, zeigen sie doch eindeutig, dass das Standgeräusch keinen Rückschluss auf das Fahrgeräusch, das ja letztendlich das Kriterium der Lärmbelastung für Anrainer darstellt, zulässt. Es ist daher absolut nicht geeignet, ‚laute‘ von ‚leisen‘ Motorrädern zu ­unterscheiden“, so Fischer. • (DSC)

AUTO & Wirtschaft 10/2021

27


GEWERBE

Gebrauchte sind Mangelware „Wir sind mit dem Verkauf heuer sehr zufrieden und können das Jahr 2021 als sehr gute Saison bezeichnen“, so Christian Windhager, Geschäftsführer KTM Braunmandl/Thalheim b. Wels. „Ein kleiner Wermutstrop- Christian Windhager fen war, dass Gebrauchtfahrzeuge 2021 Mangelware und die Preise stark gestiegen sind und einige Kunden daher ihre Zweiräder privat verkauft haben. Die Verfügbarkeit war bei uns kein Thema, es gab nur einmal für 3 bis 4 Wochen einen kleinen Engpass bei 125-ccm und 390-ccm-Modellen, das war aber nicht weiter tragisch.“ Insgesamt habe sich die Nachfrage über alle Segmente gleichmäßig verteilt.

Ins Hobby investiert „Wir waren auch überrascht, dass der Zweiradhandel bereits 2020 gut und heuer noch besser gelaufen ist“, sagt Markus-Reitmajer-Frauenschuh, Geschäftsführer Honda-BMW Frauenschuh/ Salzburg. „Ursachen dafür sind schwer zu er- Markus-Reitmajer-Frauenklären. Wie ich aus Gesprächen mit Kunden schuh gehört habe, dürften viele aufgrund der mageren Zinsen auf der Bank und auch wegen der steigenden Inflation zuerst ins Eigenheim und dann ins Hobby, im Speziellen damit auch ins Motorrad investiert haben.“ Es habe nicht nur Absatzsteigerungen im 125-Segment, sondern auch bei großvolumigen Motorrädern gegeben.

„Verfügbarkeit war kein Thema.“ Christian Windhager

Roller besonders gefragt „Wir haben 2021 ein Boom-Jahr erlebt, der Roller-Bereich – sowohl 125 als auch 300 ccm – ist auch bei den Mopeds gut gelaufen, weil Vespa im 50 ccm-Bereich einen Euro 5-Motor hat und bei anderen Produkten Euro 4-Mo- Dieter Hahn delle ausgelaufen sind. Das hat das Geschäft zusätzlich gepusht“, sagt Komm.-Rat Dieter Hahn, Motec Leber & Hahn Zweiradtechnik/Villach. „Wir denken, dass dieses Segment aufgrund einer generellen Urbanisierung wachsen wird und der Roller und das Motorrad als Zweitfahrzeug verstärkt genutzt werden.“ Auch die Nachfrage nach Motorrädern sei gestiegen: „Die Marke Moto Guzzi hat sich hervorragend entwickelt“, so Hahn.

28

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Zweirad-Boom: Corona als Triebfeder? Während der Autohandel aufgrund des aktuellen Halbleitermangels mit Lieferschwierigkeiten und verunsicherten Kunden kämpft, darf sich der Zweiradhandel heuer über eine Zuwachsrate von bis dato 14 Prozent freuen. Von Dieter Scheuch

Individualverkehr wichtiger „2021 ist unser 2. Jahr als Honda-­ Motorradhändler. 2020 lief trotz Corona-Krise und Lockdowns schon sehr gut bei uns. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerungsrate heuer rund 30 Prozent“, berichtet Florian Lan- Florian Lantos tos, Geschäftsführer Autohaus Moriggl/ Innsbruck. „Durch die Corona-Krise ist der Individualverkehr wieder wichtiger geworden. Im städtischen Bereich, ist das Scooter-­Segment für viele die Alternative zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und noch attraktiver geworden. Die Pandemie trug aber auch dazu bei, dass die Nachfrage nach motorisierten Zweirädern als Hobby- und Freizeitfahrzeug gestiegen ist“, so Lantos.

Sind mit der Saison zufrieden „Die Nachfrage war heuer ausgesprochen hoch und wir sind mit der Saison zufrieden“, erklärt Kurt Mähr, Geschäftsführer Motorrad-Center Mähr/Feldkirch. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass sich „die Menschen etwas gegönnt haben, was ihnen Spaß Kurt Mähr macht und wofür sie auch bereit waren, zu investieren“. Vor allem die Zweiradbranche habe davon profitiert, aber auch der Sportfachhandel, der sehr viele E-Fahrräder absetzen habe können und nicht zuletzt auch die Baubranche, weil sehr viel renoviert und umgebaut worden sei. „Wir haben heuer sehr viele Motorräder abgesetzt und unsere Lagerstand ist so nieder wie schon lange nicht.“ Auch gebrauchte Zweiräder hätten sich sehr gut vermarkten lassen.


Heurige Saison ist gut gelaufen „Wir merken in unserem Betrieb, dass die Nachfrage vor allem bei Leichtmotorrädern während der Corona-Krise gestiegen ist“, berichtet Karl Schagerl, Geschäftsführer Motorradhandel GmbH/St. Pölten. „Aber auch Karl Schagerl großvolumige Motorräder sind heißbegehrte Ware, vor allem Tourenmotorräder und Naked Bikes.“ Die Covid-Krise habe vermutlich zu einem geänderten Kundenverhalten geführt: „Viele haben darüber nachgedacht, was sie gerne machen und haben sich in der Krise einen langgehegten Wunsch erfüllt. Die heurige Saison ist gut gelaufen, wir haben auch sehr viele Gebrauchtmotorräder verkauft. Wir konnten unsere Verkaufszahlen im Vergleich zum guten Vorjahres­ geschäft leicht steigern.“

„Viele haben nachgedacht und sich in der Covid-Krise einen langgehegten Wünsch erfüllt.“ Karl Schagerl

Absatz deutlich gestiegen

„Unser Lagerstand ist so niedrig wie schon lange nicht.“ Kurt Mähr

„Wir haben 2021 ein BoomJahr erlebt.“ Dieter Hahn

„Viele sind nicht vom Auto, sondern von den Öffis auf motorisierte Zweiräder umgestiegen.“ Maximilian Lemberger

Von den Öffis aufs Zweirad „Wir haben sowohl im Rollersegment als auch bei den Motorrädern Zuwächse, viele sind nicht vom Auto, sondern eher von den Öffis auf motorisierte Zweiräder umgestiegen“, sagt Maximilian Lemberger, 2Radmanager Rai- Maximilian Lemberger ner Kfz-Handels GmbH/Wien. „Wir hätten schätzungsweise sogar 10 bis 15 Prozent mehr Zweiräder absetzen können, wäre die Ware, die wir gebraucht hätten, zum richtigen Zeitpunkt verfügbar gewesen.“ In Zukunft werde auch die Dekarbonisierung ein Thema, vor allem in Städten. Das werde aber noch etwas dauern. „Es werden auch E-Fahrzeuge kommen, vor allem im 125-ccm-Segment. Großvolumige Zweiräder werden wohl noch länger von Verbrennungsmotoren angetrieben werden.“

„Wir haben im heurigen Jahr bis dato unseren Absatz trotz eines sehr guten Geschäftsjahres 2020 noch einmal um 25 bis 30 Prozent steigern können“, berichtet Bernhard Faber, Geschäftsführer Börni Roller und Mopedhandel/Graz. Bernhard Faber „Ich habe immer wieder Kunden gefragt, warum sie gerade in Corona-Zeiten kaufen. Sie haben geantwortet, dass sie nicht in Urlaub fahren könnten, ihnen wegen des Lockdowns und auch aus anderen Gründen Geld übergeblieben sei und dass sie sich jetzt mit dem Kauf einer Vespa einen Wunsch erfüllten. Zusätzlich wollten viele die öffentlichen Verkehrsmittel meiden und deswegen waren besonders E-Bikes und Roller stark nachgefragt.“ Auch das Kundendienstgeschäft habe sich entsprechend gut entwickelt.

Motorrad statt Urlaub „Meine Theorie, warum das Geschäft mit Zweirädern heuer so gut gelaufen ist, basiert darauf, dass das Motorrad im Unterschied zum Auto ein reines Freizeitprodukt für die Kunden ist“, sagt Stefan Kneisz, Inhaber des Autoshauses Kneisz mit Standorten in Ober- Stefan Kneisz pullendorf und Oberwart, burgenländischer Landesgremialobmann und Honda-Vertriebspartner. „Das ist ein Hobby und ich vermute, dass durch den Lockdown, in dessen Zeitraum weder Luxusurlaube oder Flüge möglich waren und sich viele Menschen auch eingesperrt gefühlt haben, mit dem Kauf eines Motorrades ein Stück Freiheit geholt haben, wovon heuer auch der Zweiradhandel profitiert hat.“

„Kunden haben sich mit dem Kauf eines Zweirads ein Stück Freiheit geholt.“ Stefan Kneisz

AUTO & Wirtschaft 10/2021

29


GEWERBE

Glasurit in Österreich: Geschäftsführer Christoph Rieser, ColorMotion-Netzwerkleiterin Kerstin Jochinger und Sales-Manager Norbert Grimmeisen

Wachstumsmarkt Oldtimer: Jürgen Book bietet mit „Glasurit Classic Car Colors“ Produkte und Schulungen

Von Classic bis Caravan Glasurit unterstützt seine Partner mit Informationen zu neuen Geschäftsfeldern. Beim ColorMotionEvent in München standen Oldtimer- und CaravanReparaturen und Flottenbetreuung im Fokus.

I

n der Motorworld in München lud Glasurit erstmals die ColorMotion-Mitglieder aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einem gemeinsamen, mehrtägigen Unternehmerevent. Mit der großangelegten Veranstaltung und hochkarätigen Themen hebt BASF Coatings das Glasurit-Netzwerk auf die nächste Stufe und positioniert sich als starker Partner der Betriebe in zunehmend herausfordernden Zeiten. „Wir öffnen das Netzwerk, um den Austausch der Partnerbetriebe aus diesen drei Ländern zu ermöglichen“, erklärt Christoph Rieser, Regional Business Manager Austria und Central Europe bei BASF Coatings in Eugendorf.

„Wir haben starke Partner und wir möchten für unsere Kunden ein starker Partner sein.“ Christoph Rieser, Glasurit

Classic Car Colors „Im Oldtimerbereich ist kein Fahrzeug wie das andere, Oldtimer sind keine Schnelldurchläufer und die gealterte Substanz ist komplexer als neuwertige“, erklärt Jürgen Book, ColorMotion-Netzwerkleiter und Classic-Spezialist die Besonderheiten der ­Oldtimer-Reparatur. Mit „Classic Car Colors“ unterstützt Glasurit die Betriebe nicht nur mit Produkten, sondern auch mit entsprechenden, hochwertigen Schulungen.

30

AUTO & Wirtschaft 10/2021

„Caravaning ist eine Boombranche, nicht erst seit der Pandemie. Aber Corona hat die Vorteile noch einmal verstärkt“, erklärt Christian Bauer von Hymer. In der Caravan-Reparatur ist die Farbtonfindung und -ausarbeitung ebenso eine Herausforderung wie die Instandsetzung von unterschiedlichen Oberflächen und Substraten. Entsprechende Schulungen unterstützen die Betriebe, die sich in diesem Bereich spezialisieren möchten.

Assistenzsysteme und neue Materialien In den nächsten Jahren sind die Betriebe mit weiteren Veränderungen konfrontiert. „Die Vision Zero der EU, also die Reduktion der Verkehrstoten führt zu verpflichtenden Assistenzsystemen, spätestens ab 2024. Das ist eine Vielzahl an Assistenzsystemen, die wir reparieren müssen“, weiß Stefan Höslinger von Hepp Unternehmensimpulse. Dazu kommt eine weitere Veränderung im Materialmix, weil das Gewicht für die CO2-Einsparung eine wesentliche Rolle spielt. „Alu, Stahl, Magnesium, Kunststoff: Das alles müssen die Betrieb nach Herstellervorgaben instand setzen können, sonst ist es keine fachgerechte ­Reparatur.“ Nicht zuletzt forciert das Netzwerk seine Partner über ColorMotionFleet im Flottengeschäft, auch in Österreich gibt es mit Peter Graser einen eigenen Flottenverantwortlichen bei Glasurit. „Wir haben starke Partner und wir möchten für unsere Kunden ein starker Partner sein“, berichtet Rieser: „Mit Themen wie Classic und Caravan wollen wir die Glasurit-­ Betriebe dabei unterstützen, ihr Geschäft weiter auszubauen und widerstandsfähiger zu ­machen.“ • (GEW)


GEWERBE

Ein Konzept für den Erfolg Bei der 12. ProfiService-Tagung kamen 50 Teilnehmer in den Genuss von viel Information und eines tollen Rahmenprogramms.

Z

Die ProfiService-­ Partner beim Ausflug auf Burg Hohenwerfen

Vorträge und Industrie-Informationen

Zahlreiche Industriepartner informierten an Ständen und in Vorträgen

um bereits zwölften Mal ging nach einem Jahr Pause am 16. und 17. September 2021 die Profi­Service-Tagung von ATP über die Bühne. Als Location wurde diesmal Werfenweng in Salzburg ­ gewählt, wo sich 50 ProfiService-Partner aus ganz Österreich im Tagungszentrum des Hotels Travel Charme einfanden.

An beiden Tagen erhielten die Werkstätten viele informative und technische Inputs durch Vorträge, aber auch an Ausstellungsständen der Industriepartner vor Ort. So informierte der Mobilitätsgarantie-­

Partner Europe Assistance über Leistungen und den Nutzen der Mobilitätsgarantie als wertvolles Kundenbindungsinstrument. Vor Ort waren u.  a. die ­Firmen Frielitz, ZF, Denso, Friesen, Exide und Bosch.

Ehrungen und Ausflugsprogramm Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Ehrungen der Mobilitätsgarantie-Abschlüsse für die Jahre 2020 und 2021 für 12 und 24 Monate und die Jubiläums­ ehrungen für 5 bis 15 Jahre ProfiService-Partner überreicht. Das Ausflugsprogramm führte im Anschluss an den geschäftlichen Teil zu einer Greifvogelschau und ­einer Führung auf die Burg Hohenwerfen. Dort fand beim Ritteressen in der Burgschenke mit anschließender Feuershow im Burghof die Tagung dann ihren stimmungsvollen Abschluss. • (RED)


GEWERBE

V. l.: Mst. Roman Keglovits-Ackerer, BA, Komm.Rat Josef Harb, Florian Grassauer (2. Platz), Staatsmeister Kraftfahrzeugtechnik Elias Krißmer, Patrick Maier (3. Platz) Mst. Manfred Kubik, Ing. Georg Ringseis

V. l.: Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Josef Harb, Andreas Ragginger (2. Platz), Mst. Roman Keglovits-Ackerer, BA (BIM-Stv.), Staatsmeister Karosseriebautechnik Tobias Lengauer, Bastian Jöstl (3. Platz), Mst. Manfred Kubik (BIM-Stv.), Ing. Georg Ringseis (Landesinnungsmeister Wien Fahrzeugtechnik)

Die neuen Staatsmeister Erstmals wurden in der Siegfried Marcus Berufsschule für Kraftfahrzeugtechnik und Kfz-Elektrik in Wien-Floridsdorf die Staatsmeisterschaften der Karosseriebautechniker und Kfz-Techniker gemeinsam durchgeführt.

D

ie Wiener Landesinnung der Fahrzeugtechnik unter Federführung von Landesinnungsmeister Ing. Georg Ringseis zeichnete für die Organisation der Staatsmeisterschaften verantwortlich. Während insgesamt 34 Nachwuchs-Technikerinnen und Techniker an 9 Stationen ihr Können zeigten, war bei den Karosserietechnikern Geschick und Know-how bei der Reparatur von Kunststoffteilen und dem Lackieren gefragt. Tatkräftig unterstützt wurde die Veranstaltung von AkzoNobel, Berner, Harald Marschalek GmbH, Obereder, Wirtschaftsverlag und Würth.

Die Gewinner der Staatsmeisterschaft Kraftfahrzeugtechnik: 1. Elias Krißmer, Autohaus Zorn-Wolf GmbH/Imst 2. Florian Grassauer, Grassauer KFZ Technik GmbH/Kapfenberg 3. Patrick Maier, Magna Steyr Fahrzeugtechnik/ Graz

der Kfz-Techniker gleichzeitig und an einem Ort stattfinden“, unterstreicht Ringseis. Wobei hier der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik und dem Direktor der Siegfried Marcus Berufsschule in Wien 21, OSR Dipl.-Päd. Markus Fuchs, und seinem Lehrerteam besonderer Dank für die Unterstützung bei der Organisation und Durchführung der Veranstaltung

„Es ist schön wenn die große Familie der Fahrzeugtechniker einmal im Jahr zusammenkommt.“ Ing. Georg Ringseis gelte. „Gleichzeitig ist es schön, wenn die große Familie der Fahrzeugtechniker die Gelegenheit hat, sich einmal im Jahr zu treffen und sich auch auszutauschen.“ • (DSC)

Die Gewinner der Staatsmeisterschaft Karosseriebautechnik: 1. Tobias Lengauer, Sonnleitner GmbH/Linz 2. Andreas Ragginger, Pappas GmbH/Salzburg 3. Bastian Jöstl, Autohaus Moser GmbH/Gols „Aufgrund der Fusion und des Verschmelzens der Aufgaben war es mir ein Anliegen, dass die Staatsmeisterschaften der Karosseriebautechniker und

32

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Die Nachwuchstechniker waren beim Wettbewerb gefordert


GEWERBE

Anfang eines neuen Kapitels Kutzendörfer & Dworak bietet Kfz-Werkstätten das gesamte Schmierstoffsortiment der Traditionsmarke Valvoline und startet damit in einen gänzlich neuen Bereich. eines gänzlich neuen Bereiches, bei dem wir gerade einmal den ersten Schritt gemacht haben. Wir erwarten für den Anfang ein bescheidenes Wachstum. Unsere mittelfristigen Ziele sind dann aber schon ambitionierter.“

Verbundenheit mit der Kfz-Branche

D Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak, Kutzen­ dörfer & Dworak

ie Marken Tectyl und Valvoline von Ellis Enterprises geben uns die Möglichkeit, Marktsegmente zu bedienen, für die wir bisher keine Produkte hatten“, so Geschäftsführer Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak. Begonnen hat es mit den Tectyl-Konservierungsprodukten für Anwendungen in der Industrie und in der Fahrzeugtechnik. „Unsere bisherige Ausrichtung war sehr stark industrielastig, so dass wir mit dem Valvoline- und Tectyl-­ Portfolio am Anfang eines neuen Kapitels für unseren Schmierstoffvertrieb stehen“, so Dworak: „Der Vertrieb von Motorölen ist für uns die Eröffnung

Zu den Stärken der Kutzendörfer & Dworak GmbH gehören die langjährige Erfahrung im Industriegeschäft und die persönliche Verbundenheit mit der Kfz-Branche. „Als langjähriger Interessenvertreter in der Kfz-Branche kenne ich noch viele Marktteilnehmer persönlich, auch wenn es hier in den letzten Jahren einen intensiven Wandel gegeben hat“, so Dworak. Als Anbieter von Werkzeugen für die Kfz- und Industriebranche betreut das Unternehmen einen gewachsenen Kundenstock. „Hinsichtlich der Valvoline-­Schiene steht uns noch einige Arbeit bevor. Der Markt für Motoröle ist gesättigt und preissensibel. Unser Vorteil ist, dass wir durch den Österreich-­ Vertrieb uneingeschränkten und direkten Zugriff zu allen Tectyl- und Valvoline-Produkten haben und diese marktgerecht vertreiben können.“ • (POD)


Dr. Fritz Knöbl

ANSICHT

Bequemlichkeit ist Trumpf P

ropaganda wirkt – das zeigt die derzeitige Klimaschutz-Debatte. Das belegt auch der neue Kapsch TrafficCom-Index 2021. Eine Studie, die ein für Österreich und Deutschland repräsentatives Stimmungsbild der Bevölkerung zur „Mobilitätswende“ liefert. Ein Stimmungswandel, der vom Autohandel beachtet werden sollte. Das vermehrte Auftreten extremer Wetterereignisse hat auch die Meinung der Menschen zum Straßenverkehr verändert. 74 Prozent bewerten die Emissionen kritischer und halten den aktuellen Stand beim Klimaschutz nicht länger für akzeptabel. Insbesondere der Wechsel auf CO2-ausstoßfreie Autos geht 81 Prozent zu langsam. • Der Autoindustrie war dieses Stimmungsbild schon länger bekannt. Angesichts des staatlichen Subventionssegens ist sie nun voll auf die von den Politikern unisono propagierte „Klimaneutralität“ eingeschwenkt. Ein publizistisch befeuertes Wettrennen um CO2-Reduzierungen begann. 2035, 2030 oder gar schon 2025 sollen keine „alten Stinker“ mehr produziert werden. Das „klimaneutrale Europa“ möchte die Europäische Union mit 750 Milliarden Euro befeuern. • Auch Österreich lässt sich diese grüne Mobilität einiges kosten. Nachdem der dafür vorgesehene 46 Millionen Euro starke Topf schon im Juli ausgeschöpft war, wurde er flugs medienwirksam mit weiteren 55 Millionen aufgefüllt. Hinzu kommt noch der

„87 Prozent der Befragten vertreten die Meinung, dass die Verkehrswende zu häufig auf Verbote setzt und damit die Umsetzung hemmt.“

Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

34

AUTO & Wirtschaft 10/2021

für den Staat mit der „grünen Mobilität“ verbundene Ausfall an NoVA-Einnahmen und aus der motorbezogenen Versicherungssteuer. • Den Autohändlern kann ich daher nur raten, sich ideologiebefreit schon heute der Mobilitätswende anzuschließen. Die Steuerberatung LeitnerLeitner GmbH hat dafür die steuerliche Dienstgeberbelastung bei der Anschaffung eines Tesla Model S und eines Porsche Panamera 4 verglichen. Innerhalb von vier Jahren liegt sie beim Tesla bei 2.358 Euro, beim Porsche bei 63.207 Euro. Der Dienstnehmer hat in dieser Zeit für den Sachbezug des Tesla null Euro an den Fiskus abzuliefern, der Porsche-Fahrer 22.070 Euro. Beim VW Stromer ID.3 gibt es gar keine derartige steuerliche Belastung, beim vergleichbaren Diesel Golf Life TDI DSG kassiert der Staat 17.927 Euro. Wen wundert es, dass 80 Prozent aller Neuzulassungen von E-Mobilen in Österreich auf Firmenfahrzeuge entfallen. • Die Wissenschaft hat es angesichts von Förderungen und Propaganda schwer, mit ihren Argumenten Gehör zu finden. Deshalb haben sich 60 deutsche Uni-Professoren Anfang 2021 an die Presse gewandt, in der sie eine „transparente und technologieneutrale Klimaschutzpolitik“ einfordern. Sie kommen zu der Einschätzung, „dass die Elektromobilität in Deutschland in der Zeitspanne bis 2030 mit hoher Wahrscheinlichkeit zu keiner nennenswerten Treibhausgasminderung über die gesamte Wertschöpfungskette führen wird und daher als mittelfristige Klimaschutzmaßnahme ausscheidet.“ • Eine Alternative wäre die intelligente Vernetzung von Fahrzeugen, Verkehrsteilnehmern und Verkehrsinfrastruktur. Damit könnten die Autofahrer bis zu 15 Prozent Antriebsenergie sparen. Ein Pilotprojekt haben Audi und Kapsch in Düsseldorf und Salzburg realisiert. Dabei wird den Autofahrern die Ampelschaltung der nächsten fünf Minuten mitgeteilt, damit sie wissen, bei welchem Tempo sie auf der „grünen Welle“ mitschwimmen können. • 82 Prozent der von Kapsch Befragten gehen davon aus, dass Autoverkehr und Staus kurzfristig weiter steigen werden – weil sie selbst das Auto als Transportmittel favorisieren. 87 Prozent vertreten die Meinung, dass die Verkehrswende zu häufig auf Verbote setzt und damit die Umsetzung hemmt. •


GEWERBE

Diagnose nach Bedarf Mit „Diagnose on Demand“ bietet Herth+Buss eine innovative Lösung für die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen von freien Werkstätten.

D

iagnose on Demand VCI (Vehicle Communication Interface) nennt Herth+Buss das System, das auch bei der Automechanika Digital Plus 2021 im Mittelpunkt des Messeauftritts stand. Mit dem kurz DoD genannten Diagnosesystem können Fahrzeugsteuergeräte nach einem Austausch problemlos programmiert beziehungsweise codiert werden. Auch beim Nachrüsten von Anhängerkupplungen oder sonstigem Zubehör ist Diagnose on Demand behilflich. Zudem kann Herth+Buss die Betriebe bei der Diagnose von komplexen Elektronik-Fehlern ­unterstützen.

Bezahlung für tatsächlichen Aufwand Dabei zahlen die Werkstätten nur einen fixen Betrag der Leistung, die sie für die konkrete Anfrage in Anspruch nehmen, eben „on Demand“. Mit DoD entstehen für die Kfz-Betriebe bei stets aktueller

Mit Diagnose on Demand VCI (o.) und dem Chat (r. o.) können Herth+Buss-­ Techniker Diagnoseprobleme aus der Ferne lösen

Software keine Updatekosten. Bezahlt wird nur die Leistung, die benötigt wird, teure ­Lizenzen sind hier nicht fällig. Während freie Werkstätten früher mit dem Fahrzeug oft zu Markenbetrieben fahren mussten, bleibt das Fahrzeug mit „Diagnose on Demand“ in der Werkstätte, das Diagnose-­ Team von Herth+Buss übernimmt die Diagnose aus der Ferne, der Kfz-Betrieb spart Zeit und Geld. Ab dem Zeitpunkt der Auftragsannahme kann der Mechaniker über die Chat-Funktion direkt mit dem ­Diagnose-Team von Herth+Buss in Kontakt treten. Übrigens: Wer Fragen zum vielfältigen Angebot von Herth+Buss hat, kann ebenfalls die Chat-Funktion auf der Website nutzen. • (GEW)


GEWERBE

Lackieren in modernem Ton Als relativ junges Unternehmen hat sich E&S Motors in der Region rasch eine gute Kundenbasis aufgebaut. Im neu erbauten Karosseriezentrum setzt man auf AkzoNobel als Partner. Von Mag. Bernhard Katzinger

I

m Mühlviertel genießt E&S Motors einen sehr guten Ruf. 2010 von Christoph Eibensteiner und Dominik Senegacnik in Rainbach als kleiner GW-­ Handel mit Reparaturwerkstatt gegründet, erweiterte sich das Portfolio 2013 durch die Übernahme eines Marken-Autohauses in Freistadt mit Service und Verkauf, gleichzeitig kam der 3. Geschäftsführer Johann Seiberl an Bord. Heute werden Neuwagen

­ asanlagen-Überprüfung verfügt der Betrieb über die G nötige Lizenz. Beim Lackpartner ist E&S sich rasch mit AkzoNobel einig geworden – „hier stimmt einfach das Gesamtpaket, inklusive Konzepte für Prozesse und Werkstattoptimierung“, so Eibensteiner. Der neue Betrieb verfügt über 1 Lackierkabine und 3 modern ausgestattete Vorbereitungsplätze. Bisher musste man Lackierarbeiten fremdvergeben. „Ab sofort können wir diese Arbeiten in bester Qualität und ohne logistischen Aufwand direkt bei uns im Haus durchführen“, freut sich der Mitgründer.

„Bei AkzoNobel hat uns einfach das Gesamtpaket überzeugt.“ Christoph Eibensteiner, E&S Motors

Jürgen Leitner, AkzoNobel, und Christoph Eibensteiner (v. l.)

36

der Marken Fiat, Alfa, Jeep und Fiat Professional, als Subhändler auch Opel und Kia, sowie eine große Auswahl an Gebrauchtwagen angeboten. Insgesamt 44 Personen sind im Unternehmen beschäftigt. Vor wenigen Wochen eröffnete E&S Motors den 3. Standort, ein nagelneues Lack- und Karosseriezentrum, in dem auch das wachsende Geschäft mit Wohnmobilen und Caravans eine Heimstatt gefunden hat. Diese werden nicht nur verkauft und vermietet, sondern auch repariert. Selbst für die

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Modernes System

Jürgen Leitner, AkzoNobelGebietsleiter für Oberösterreich und gleichzeitig österreichischer Netzwerkmanager für das Partnernetzwerk Acoat Selected, hat das System Paint PerformAir empfohlen, das durch Erwärmung und Befeuchtung der Pistolenluft für deutlich schnellere Trocknungszeiten sorgt und gleichzeitig Lack einsparen hilft. „Hauptsächlich wegen der guten Schulungs- und Seminarangebote“, will Eibensteiner auch Acoat-­ Selected-Partner werden. Das Netzwerk unterstützt Betriebe nicht nur in technischen Fragen, sondern auch in Angelegenheiten von Effizienzsteigerung und Unternehmensführung. •


GEWERBE

Sicher bremsen Bosch-Verbundbremsscheiben und ENV-Bremsflüssigkeit bieten dem Kunden Originalqualität und Sicherheit.

D

Bremsflüssigkeit ist ein „Verschleißteil“ und sollte entsprechend den Vorgaben der meisten Fahrzeughersteller spätestens alle 2 Jahre aus Sicherheitsgründen gewechselt werden. Für Werkstätten bedeutet das, bei Wartung und Reparatur immer zu prüfen, ob die Bremsflüssigkeit noch den technischen Vorgaben entspricht. Speziell dafür hat Bosch den Bremsflüssigkeitstester BFT 100 im Programm. Dank hoher Siedepunkte und schneller Reaktionsfähigkeit – auch bei niedrigen Temperaturen – bieten Bosch-Bremsflüssigkeiten Sicherheit. Sie schützen

SE

Bosch-Bremsflüssigkeiten und -Verbundbremsscheiben

M

Hohe Siedepunkte

N

ie Verbundbremsscheibe ist eine innovative Produktentwicklung im Leichtbaukonzept, bestehend aus einem profilierten Aluminiumträgertopf gepaart mit einem Gussbremsring aus hochgekohltem Grauguss. Beide Bauteile werden durch Edelstahlnieten miteinander verbunden. Alle von Bosch angebotenen Verbundbremsscheiben sind ECE R90-zertifiziert und bieten somit dem Kunden eine vergleichbare Originalqualität und werden mit den erforderlichen Fixierschrauben ausgeliefert.

BRE

ABS und ESP durch ihre Schmierfähigkeit und leisten gleichzeitig Korrosionsschutz. ENV6 wurde vor der Markteinführung über mehrere Jahre in BoschLaboren Dauerlauftests unterzogen – mit allen Bosch-Generationen von ABS und ESP. Die ENV6 erfüllt alle Anforderungen der DOT-Klassen 3, 4 und 5.1 sowie die der neu eingeführten ISO Class 7. So muss die Werkstatt nur eine Bremsflüssigkeit vorrätig halten, um auf den Bremsenservice der meisten Fahrzeuge vorbereitet zu sein. • (DSC)


GEWERBE

Mit hohem Aufwand werden bei Meyle weiterentwickelte Bremskomponenten für den Aftermarket entwickelt

Ersatzteile bremsen besser

Beim Experten-Talk der Meyle Exhibition 2021 wurden interessante Einblicke in die Entwicklung und Herstellung von hochwertigen Bremskomponenten für den Aftermarket gewährt. Von Mag. Bernhard Katzinger

M

SE

N

D

BRE

er Independent Aftermarket steht im Brennpunkt der Arbeit bei Meyle, wo Ersatzteile nicht nur in OE-Qualität, sondern durchaus mit Produkteigenschaften entwickelt und verkauft werden, die dem Originalteil überlegen sind. Letztere fallen in die Meyle-PD-Range, erstere tragen das „MeyleOriginal“ Emblem. Derzeit umfasst das Bremsenportfolio etwa 4.000 Bremskomponenten, davon 1.200 in PD-Ausführung. Damit beträgt die EU-Abdeckung insgesamt

„In die Recherche, Entwicklung und Aufbereitung unserer PD-Teile fließen viel Zeit und Mühe.“ Niklas Arndt, Product Manager Bremse Meyle etwa 95 Prozent. „Beim Ausbau der Range stehen vor allem die Themen Passgenauigkeit für Fahrzeug und Fahrer, Individualisierung und eine Menge Experten-Know-how im Mittelpunkt, um Produkte mit Mehrwert für den Aftermarket zur Verfügung zu stellen“, heißt es vonseiten Meyle.

Individuell abgestimmte Ersatzteile Die Experten analysieren Bedarf und Marktbedürfnisse und stimmen neue Produkte auf die Bedürfnisse der Fahrer ab. Besonders bei den Meyle-PD-Bremsbelägen wird der hohe Grad an Individualisierung deutlich: Um das Ziel, performance-orientierte Bremsbeläge und gleichzeitig geräuscharme Bremsungen, zu gewährleisten, sind die Shims, Fasen (Chamfer) und Slots der Beläge individuell auf Fahrzeugmodell und Fahrertyp

38

AUTO & Wirtschaft 10/2021

abgestimmt worden. Das Ergebnis sind mehr als 450 Meyle-PD-Bremsbeläge für Pkws, die dem Anspruch an performantes und geräuscharmes Bremsen gerecht werden. Bei Transportern und Trucks stehen wiederum Performance und Laufleistungen im Vordergrund der Entwicklung, um Standzeiten und damit wertvolle Arbeitszeit zu reduzieren. Für die „Arbeitstiere“ unter den Bremsen wurde u. a. eine spezielle Belagsmischung entwickelt, die geringeren Verschleiß und somit höhere Kilometerleistungen ermöglicht.

Hoher Recherche- und Entwicklungsaufwand „In die Recherche, Entwicklung und Aufbereitung der Spezifikationen für unsere Meyle-PD-Teile fließen eine Menge Zeit und viel Mühe“, erklärt Niklas Arndt, Product Manager für den Bereich Bremse. „Die Datenerfassung und Recherche ist dabei sehr detailreich und findet auf unterschiedlichen Ebenen statt.“ In Sachen E-Mobilität sind die Herausforderungen bekannt, etwa das Problem der „Unterforderung“ durch die Rekuperation. Allerdings sind die Stromer noch nicht so stark in der freien Werkstätte angekommen, dass dies schon ein vordringliches Thema wäre. Dennoch betont man beim Hamburger Hersteller, dass das Thema Elektromobilität bereits in der Gegenwart enorme Relevanz aufweist. Bereits heute werden über alle Produktbereiche hinweg 2.800 Teile für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb angeboten. Davon entfallen in der Produktkategorie Bremse derzeit etwa 650 Produkte. •


GEWERBE

Sieger im ADAC-Bremsentest Der ADAC nahm insgesamt sechs Bremsscheiben mit Belägen unter die Lupe.

E

Wenig Abrieb und weniger Bremsstaub „ATE Ceramic Bremsbeläge bieten beides: hohe Sicherheit, wie die Ergebnisse beim Bremstest zeigen, aber auch Langlebigkeit. Durch die besondere Belagmischung erzeugt ATE Ceramic nur sehr wenig Abrieb und damit auch weniger Bremsstaub. Das reduziert nicht nur den Verschleiß, sondern ist auch ein Plus für die Umwelt – und es bringt der Werkstatt

SE

N

Die ATE Ceramic Bremsbeläge über­ zeugten im Test

M

ine verschlissene Bremse zählt zu den häufigsten Gründen für einen Werkstattaufenthalt. ATE Ceramic Bremsbeläge haben sich im renommierten ADAC-Bremsentest gegen fünf andere Marken durchgesetzt: Sie belegen mit der Gesamtnote 1,7 (gut) den ersten Platz. Der ADAC prüfte insgesamt sechs verschiedene Bremsbeläge und Bremsscheiben, darunter ein Erstausrüsterprodukt, verschiedene Marken- und Sportbremsen sowie eine BudgetBremse. Im Test überzeugten ATE Ceramic Bremsbeläge, kombiniert mit ATE Original Bremsscheiben, in puncto Verschleiß, wo sie sich mit deutlichem Abstand gegen alle anderen Wettbewerber durchsetzten: Im Test unter realistischen sowie hoch belasteten Bremsenzyklen sicherten sie sich die Gesamtnote 1,0 – mehr als eine Note Abstand zum nächstbesten Produkt. Beim Bremsweg erzielte die Kombination die zweitbeste Note (1,5) und wies gute Reibeigenschaften auf.

BRE

zufriedene Kunden“, sagt Maik Spengel, zuständiger Produktmanager bei Continental. „Uns freut besonders, dass 10 Jahre nach dem Innovationspreis der Reifenmesse Essen jetzt auch der ADAC die hervorragenden Eigenschaften der ATE Ceramic Beläge bestätigt – das zeigt, dass Continental auch im Nachrüstgeschäft auf Innovation und Nachhaltigkeit setzt. Insgesamt verdeutlicht das Testurteil, dass die Bremsbeläge von ATE auch Erstausrüstungsprodukten in nichts nachstehen“, erklärt Peter Wagner, der den Geschäftsbereich OE & Aftermarket Services bei Continental leitet. • (DSC)


Mag. B. Katzinger

Die paar Dezibel

„Jeder Österreicher sieht oder hört bis zu 5.000 Markenbotschaften täglich – und Ihr Autohaus ist nur eine davon.“ Manfred Gansterer, Lehrgangsleiter Santander Meisterklasse

„Dass ein Hersteller bzw. seine Händler in einem Monat eine derart führende Rolle spielen wie Ford im September, passiert eher selten.“

Cupra in the Cities

Bei der Präsentation der neuen Elektrostudie „UrbanRebel“ in der Cupra City Garage in München kündigte CEO Wayne Griffiths weitere ähnliche Innenstadt-Locations für Handel, Events und Ausstellungen an. Mittlerweile ist nach der Münchener auch die City Garage in Mailand eröffnet worden, weitere sollen in Madrid, Rotterdam, Lissabon und Berlin folgen. „Für 2022 planen wir die Eröffnung einer Cupra City Garage in Sidney“, sagte Griffiths.

OMV macht Diesel sauberer Die OMV hat ein CO2-neutrales Dieselprodukt aus einem Drittel erneuerbaren Anteilen auf den Markt gebracht. „Ein Schritt zur Reduktion der CO2-Intensität unserer Produkte und ein Beitrag zur CO2-neutralen Mobilität“, sagt ­Vorständin Elena Skvortsova.

Aus: Medienpräsenz der Marken

„Gemeinwohl und Gemeinsinn sind Worte, die aus der politischen Alltagssprache verschwinden.“ Gerhard Lustig

Preisgekrönte Studien

Zwei renommierte Auszeichnungen haben Concept Cars von Renault errungen. Der Prototyp des neuen Renault 5 wurde von der Zeitschrift „Car Design News“ zum Concept Car des Jahres gewählt. Zudem erhält die Studie Morphoz den Creativ‘Award des internationalen Automobilfestivals. „Die Auszeichnung von Car Design News hat einen besonderen Reiz, da sie von einer Jury aus führenden Autodesignern vergeben wird“, sagt Gilles Vidal, Designchef der Marke.

FCA-Import zieht aus, Ford zieht ein Die Mitarbeiter der FCA-Importeursgesellschaft sind aus dem alten Standort in 1120 Wien ausgezogen, die Räumlichkeiten über dem Motor Village werden nicht mehr länger genutzt. In den nächsten Wochen beziehen die Mitarbeiter von Ford Österreich in unmittelbarer Nachbarschaft neue Büros, der alte Standort in der Hackinger Straße wird aufgegeben.

40

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Auf Tiroler Landesstraßen entspinnt sich nunmehr schon in zweiter Saison ein hochbürokratischer Konflikt um Lärmschutz und die freie Fahrt für Motorradfahrer. Im Innsbrucker Landhaus trumpft man mit Technikverständnis nicht gerade auf, da lässt der Protest vonseiten der Biker nicht lange auf sich warten. Ich muss angesichts der kleinkoalitionären Regulierungslust im Land der Lederhosen an meine glückliche Kindheit dortselbst zurückdenken. Wie hätte der „Walli“ selig damals (alleinregierend) den Konflikt gelöst? Hätte die Hand des Landesvaters milde etwas zugeschoben oder streng etwas weggenommen, ein paar Verbotstafeln eingerammt? Oder hätt’s das früher einfach nit geben, so einen kleinkarierten Streit um die paar Dezibel, verursacht von immerhin zahlenden (Tages-)Touristen?


WIRTSCHAFT

Moderator Marc-Ulrich Lech

Moderator Manfred Gansterer

Die Teilnehmer der „Meisterklasse“ mit ihren Diplomen, den Moderatoren und Santander-Mitarbeitern

Wie erreicht man die Kunden? „Meisterklasse“ nennt Santander jene zweitägigen Termine, bei denen Auto- und Motorradhändler ihr Wissen erweitern können. Wir waren bei einem Termin in Leogang mit dabei. Von Mag. Heinz Müller

V

erkaufen, das können sie, das haben sie bewiesen – denn so hochrangig besetzt wie dieses Mal ist die „Meisterklasse“ sonst nicht: Rund die Hälfte der Teilnehmer hat bereits den „Star Seller Award“, also die höchste Auszeichnung im Bereich von Santander. Erworben für die besten verkäuferischen Leistungen in den unterschiedlichsten Bereichen im Vorjahr (Details am Ende des Textes). Doch können diese Top-Verkäufer auch mit dem Thema Social Media umgehen? Das ist das Thema dieses Lehrgangs, geleitet – wie meist – von Marc-Ulrich Lech und Manfred Gansterer. Letzterer sagt gleich zu Beginn eine Zahl, die aufhorchen lässt: „Jeder Österreicher sieht oder hört bis zu 5.000 Markenbotschaften täglich – und Ihr Autohaus ist nur eine davon.“ Da müsse man durchdringen. Doch wie? Das Wichtigste: „Es gibt nicht eine Botschaft für jeden Kunden, da muss man differenzieren – nach urban/ländlich, dem Alter,

Sehr informativ, aber dennoch unterhaltsam sind die Vorträge

90 Prozent der Social-Media-Nutzer schauen nur, 9 Prozent beteiligen sich hin und wieder, und 1 Prozent tut dies häufig bis sehr häufig. dem Geschlecht, nach Finanzierung/Barkauf oder ­privat/gewerblich.“ In den 1 1/2 Tagen danach erfahren die Teilnehmer alles über Newsletter-Marketing (man braucht ein Mindestmaß an Personalisierung) oder den Umgang

bei „Shitstorms“ (möglichst früh reagieren). Beiträge auf Facebook oder Instagram sollte man „mindestens einmal pro Woche“ posten, die Werbung auf Social Media sei für Autohäuser, die ja regional arbeiten, ideal: „Aber definieren Sie die Zielgruppe genau, sonst wird es teuer und bringt nicht mehr.“

Weitere Termine, Ehrung der „Star Seller“ „Meisterklassen“ wie diese veranstaltete Santander heuer 3, dazu kamen 5 Online-Termine. Am 13./14. Oktober wird in der St. Martins Therme im Burgenland zum „Bestandskundenmanagement“ referiert, am 20./21. Oktober in Kitzbühel über „Verkauf“. Der Termin am 10./11. November behandelt am Red Bull Ring „Online Marketing 1“. Santander-Kunden können sich für die Termine anmelden. In Leogang überreichte Santander auch den „Star Seller Award“ an Verkäufer, die von einer Jury die besten Bewertungen erreicht hatten: Halil Büyüktorun (Dream Cars/Innsbruck, Gebrauchtwagen), Roman Kober (Autohaus Uitz/ Feldbach, Neuwagen), Thomas Schwarz (Motorradhandel GmbH/St. Pölten, Motorrad), Patrick Vith (Kia Walter Maier/Götzis, Kooperationen) und Christian Prothej (Sintschnig GmbH/ Klagenfurt, Kundenloyalität). •

AUTO & Wirtschaft 10/2021

41


! N E M EH N L I E T H C O N T JETZ

Vertrauen als Basis des Erfolges Vertrauen und Loyalität sind entscheidende Faktoren für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Kfz-Betriebe die Kundenzufriedenheit dokumentieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im Jahr 50 ­Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Kunde sucht Orientierung Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt, damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner ­Umgebung finden können.

Die Partner

Eine Aktion von

Was ist Werkstatt des Vertrauens? • Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel. • Die Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Was bringt Werkstatt des Vertrauens? • Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt. • Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten. • Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen. Die aktuelle Aktion von „Werkstatt des Vertrauens“ endet Ende Oktober 2021, Sie haben also noch Zeit, die erforderliche Anzahl an Kundenstimmen zu erreichen. Melden Sie sich jetzt noch an: E: wdv@awverlag.at, T: 02243 36840-532

www.werkstattdesvertrauens.at

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:


Gemeinsam voraus: mit ATE ATE Partner wissen: Wenn es um Sicherheit, Technologie und das richtige Rüstzeug für die Zukunft geht, ist ATE genau der richtige Ansprechpartner. Dafür stehen zum einen die Produkte, die immer weiterentwickelt werden, um so Werkstattpartner zeitgemäße und verlässliche Lösungen an die Hand zu geben. Wie zum Beispiel die elektrische Parkbremse von ATE, mit der Partner ein Originalteil (Erstausrüstung) direkt ab Werk erhalten. Das gilt sowohl für den Motor als auch für die vormontierte Einheit aus Bremssattel und Motor. So können auch freie Werkstätten von der besten Qualität profitieren. Und zwar in jedem einzelnen Teil. Oder die ATE Bremsflüssigkeit SUPER DOT 5.1. Sie kombiniert einen hohen Nasssiedepunkt mit niedriger Viskosität. Damit sorgt sie für schnelle Reaktionszeiten auch bei niedrigen Temperaturen – und übertrifft technische und gesetzliche Anforderungen. Aber nicht nur das: Die SUPER DOT 5.1 ist ein echter Allrounder, geeignet überall dort, wo DOT 4, DOT 4+ und DOT 5.1 ­gefordert sind – auch bei ­Elektrofahrzeugen. Qualität, die sich bezahlt macht – wie auch die jüngste Bewertung des ADAC gezeigt hat, bei der sich die ATE Ceramic Bremsbeläge gegen verschiedene andere Produkte (unter anderem auch OE) ­durch­gesetzt haben.

Safety Beyond Technology ATE steht aber auch für innovative Services, die Werkstattpartner nachhaltig unterstützen. Deshalb engagiert sich ATE auch über das Kerngeschäft hinaus für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und ist aus diesem Grund eine Entwicklungspartnerschaft mit SAFETY-e eingegangen.

Wussten Sie, dass Rettungskräfte manchmal bis zu 60 Minuten brauchen, bis sie im Unfallfahrzeug eingeklemmte Personen bergen können? Die Beschaffung von bergungsrelevanten Informationen über z.  B. verstärkte Karosserieteile, Airbags, Hochvolt Systeme ist oft problematisch und dauert viel zu lange.

Kundenbindungsinstrument

SAFETY-e: Online-Rettungskarte für Einsatzkräfte

Mit dem digitalen Service SAFETY-e geht das jetzt blitzschnell. Fahrer registrieren ihr Fahrzeug einmalig, dabei wird das Kennzeichen direkt mit der Rettungskarte des Kfz verknüpft. Diese Informationen sind für die Rettungskräfte digital abrufbar – ganz schnell und direkt über Eingabe des Kennzeichens. Ein Aufkleber in der Windschutzscheibe zeigt die Registrierung an; die Einsatzkräfte können somit ­direkt auf alle rettungsrelevanten Infos zugreifen. Das Beste: Auch Werkstätten können diesen digitalen Service und den dazugehörigen Aufkleber ihren Kunden zur Verfügung stellen. Als Kundenbindungsmaßnahme, individualisiert mit Firmennamen und -logo. Die Sicherheit Ihrer Kunden ist auch uns ein Anliegen!


WIRTSCHAFT

Alle warten auf die Autos Betrachtet man die Tabelle mit den Neuzulassungen aus der EU, so sind es nur ganz wenige Länder, die im August ein positives Ergebnis schafften: Estland, Irland, Kroatien, Lettland und Rumänien – alle gemeinsam mit 21.139 Einheiten nicht viel stärker als Österreich mit seinen 17.719 Stück. Die Erklärung heißt: Halbleitermangel!

Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Italien Kroatien Lettland Litauen Luxemburg1 Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Schweden Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Ungarn Zypern Europäische Union EU142 EU123 Island Norwegen Schweiz EFTA EU + EFTA + UK EU14 + EFTA + UK

27.026 36.387 -25,70 1.905 1.918 -0,70 15.844 17.603 -10,00 193.307 251.044 -23,00 1.505 1.461 +3,00 7.904 8.488 -6,90 88.065 103.631 -15,00 6.198 6.853 -9,60 6.007 4.808 +24,90 64.689 88.973 -27,30 2.815 2.600 +8,30 1.272 1.113 +14,30 2.371 3.397 -30,20 2.792 3.671 -23,90 21.877 26.461 -17,30 17.719 20.906 -15,20 33.218 34.707 -4,30 7.971 12.417 -35,80 16.129 11.157 +44,60 19.808 25.522 -22,40 6.778 6.980 -2,90 3.529 4.355 -19,00 47.584 66.923 -28,90 16.449 16.611 -1,00 9.644 10.924 -11,70 587 729 -19,50 622.993 769.639 -19,10 526.791 673.687 -21,80 96.202 95.952 +0,30 801 598 +33,90 16.427 10.802 +52,10 16.456 16.260 +1,20 33.684 27.660 +21,80 724.710 884.525 -18,10 628.508 788.573 -20,30

Daten für Malta nicht erhältlich Mitgliedsstaaten vor der EU-Erweiterung von 2004 Mitgliedsstaaten, die seit 2004 der EU beigetreten sind Quelle: European Automobile Manufacturers Associations (ACEA), Brüssel 1 2 3

August 2021 August 2020

Kärnten

866 -20,55%

Niederösterreich

3.269

-17,62 %

Oberösterreich

3.068

-9,31 %

Salzburg

1.616

+ 4,94 %

Steiermark

2.188

-21,80%

Tirol

1.834

-11,83 %

Vorarlberg

857

-4,35 %

Wien

3.489

-23,1 %

AUTO & Wirtschaft 10/2021

532

Marktanteil % Jän.-Aug. 2021

Abweichung % Jän.-Aug. 2021

Abweichung Stk. Jän.-Aug. 2021

Jän.-Aug. 2021

3.048 -404 27.875 3.171 12,84 16,20 1.318 -214 15.554 -212 -1,34 9,04 1.043 -173 12.317 1.658 15,55 7,16 1.107 -34 10.728 695 6,93 6,24 1.068 -45 9.478 2.690 39,63 5,51 955 -390 9.065 372 4,28 5,27 945 -368 8.805 416 4,96 5,12 737 -291 7.918 -1.030 -11,51 4,60 719 -590 6.781 -847 -11,10 3,94 723 -38 6.765 1.563 30,05 3,93 442 -470 6.031 -244 -3,89 3,51 640 -53 5.565 1.038 22,93 3,24 511 -213 5.378 -268 -4,75 3,13 597 40 5.316 1.254 30,87 3,09 503 39 4.332 742 20,67 2,52 501 71 4.239 169 4,15 2,46 510 90 4.016 460 12,94 2,33 313 -126 3.630 -138 -3,66 2,11 349 152 2.978 1.339 81,70 1,73 159 -6 2.128 -51 -2,34 1,24 153 -88 1.798 151 9,17 1,05 200 -78 1.712 -87 -4,84 1,00 247 31 1.665 -496 -22,95 0,97 174 -51 1.420 29 2,08 0,83 141 135 1.063 926 675,91 0,62 94 4 1.059 165 18,46 0,62 95 -21 957 -132 -12,12 0,56 55 -71 729 -133 -15,43 0,42 30 -9 626 292 87,43 0,36 106 87 462 377 443,53 0,27 44 -56 354 -192 -35,16 0,21 25 -18 341 102 42,68 0,20 37 8 271 -19 -6,55 0,16 43 14 137 -1 -0,72 0,08 24 -10 117 -47 -28,66 0,07 4 -20 88 -93 -51,38 0,05 13 5 80 36 81,82 0,05 3 1 35 6 20,69 0,02 5 -17 25 -80 -76,19 0,01 38 -10 179 -41 -35,88 0,10 17.719 -3.187 172.017 13.540 8,54 100

Top 5 E-Segment

Burgenland

44

Abweichung Stk. Aug. 2020/2021

Aug. 2021 1 VW 2 Skoda 3 Seat 4 BMW 5 Audi 6 Ford 7 Mercedes-Benz 8 Renault 9 Hyundai 10 Fiat 11 Opel 12 KIA 13 Peugeot 14 Mazda 15 Toyota 16 Dacia 17 Suzuki 18 Citroën 19 Tesla 20 Volvo 21 Mini 22 Nissan 23 Mitsubishi 24 Jeep 25 Cupra 26 Land Rover 27 Porsche 28 Honda 29 Jaguar 30 MG 31 Alfa Romeo 32 Abarth 33 Subaru 34 Smart 35 Lexus 36 DS Automobiles 37 Ferrari 38 Lamborghini 39 SsangYong Sonstige Gesamt

5000

4000

3000

2000

1000

0

Neuzulassungen Bundesländer

Neuwagenzulassungen Österreich 08/2021

Abweichung 2020/2021 in %

Aug. 2020

Aug. 2021

Neuwagenzulassungen Europa 08/2021

August 2021 August 2020

-13,36 %

Audi A6

106

102

Skoda Superb

BMW 5er-Reihe

75 179

68 133

Volvo V90

Mercedes E-Klasse

60

104

7

10

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


+2,00 %

Renault lieferte bei den Gebrauchtwagen nach 8 Monaten heuer eine ganz exakte Zahl ab – passiert auch eher selten.

ACHTUNDACHTZIG DS ist im Moment weit davon entfernt, am Straßenbild eine tragende Rolle zu spielen: Die Zahl der Neuzulassungen nach 8 Monaten sank – bundesweit – auf eine zweistellige Zahl. Der Marktanteil liegt bei eher bescheidenen 0,05 Prozent. Zum Vergleich: Ferrari schaffte 80 Autos, also nur 8 weniger.

MAR K DES E MON ATS

1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Mercedes-Benz 5 Skoda 6 Ford 7 Opel 8 Seat 9 Renault 10 Peugeot 11 Fiat 12 Mazda 13 Hyundai 14 Citroën 15 Toyota 16 KIA 17 Suzuki 18 Nissan 19 Volvo 20 Dacia 21 Mini 22 Mitsubishi 23 Alfa Romeo 24 Porsche 25 Jeep 26 Honda 27 Land Rover 28 Smart 29 Chevrolet 30 Jaguar 31 Subaru 32 Chrysler 33 Lancia 34 Tesla 35 Abarth 36 Lexus 37 Daihatsu 38 Saab 39 SsangYong Sonstige Gesamt

14.968 -807 125.572 10.786 6.835 -591 59.358 4.796 6.127 -305 54.375 7.205 4.216 -698 39.885 4.668 4.195 -22 34.303 3.314 3.894 -297 32.456 2.398 3.640 -571 30.324 128 3.320 -186 27.090 3.376 2.682 -391 23.031 451 2.461 -285 20.647 767 1.931 -261 15.721 563 1.919 -183 15.692 5 1.737 63 14.264 2.085 1.560 -112 12.922 892 1.498 -60 12.462 937 1.386 79 10.469 1.243 1.082 -52 9.305 587 866 -147 7.708 299 907 7 7.606 897 669 -9 5.343 393 599 -1 4.984 628 549 -117 4.802 127 453 -58 4.044 461 428 -37 3.948 479 477 19 3.706 395 413 -49 3.631 111 311 -55 2.926 136 309 -17 2.378 -17 274 -67 2.318 -60 216 22 1.741 58 162 -21 1.423 3 163 -19 1.312 -19 96 -3 820 14 82 19 738 293 74 4 622 69 76 5 602 79 51 8 386 7 37 -15 382 -1 36 -3 323 43 666 0 4.817 537 71.365 -5.213 604.436 49.133

-1

Marktanteil % Jän.-Aug. 2021

Abweichung % Jän.-Aug. 2021

Abweichung Stk. Jän.-Aug. 2021

Jän.-Aug 2021

Abweichung Stk. Aug. 2020/2021

Aug. 2021

Gebrauchtwagenumschreibungen 08/2021

9,40 20,78 8,79 9,82 15,27 9,00 13,25 6,60 10,69 5,68 7,98 5,37 0,42 5,02 14,24 4,48 2,00 3,81 3,86 3,42 3,71 2,60 0,03 2,60 17,12 2,36 7,41 2,14 8,13 2,06 13,47 1,73 6,73 1,54 4,04 1,28 13,37 1,26 7,94 0,88 14,42 0,82 2,72 0,79 12,87 0,67 13,81 0,65 11,93 0,61 3,15 0,60 4,87 0,48 -0,71 0,39 -2,52 0,38 3,45 0,29 0,21 0,24 -1,43 0,22 1,74 0,14 65,84 0,12 12,48 0,10 15,11 0,10 1,85 0,06 -0,26 0,06 15,36 0,05 14,64 0,79 8,85 100,00

Viele trauern noch immer um die Marke Saab, doch am Gebrauchtwagenmarkt ist sie nach wie vor begehrt. 382 Stück wurden umgemeldet.

15.687 Gebrauchtwagen nach 8 Monaten im Vorjahr, 15.692 heuer: Das nennt man Konstanz!

T US 1 G AU 202

Mit einem Plus von 90 Fahrzeugen war Suzuki im August einer der wenigen Gewinner in der österreichischen Neuzulassungs-­ Statistik. Auch kumuliert steht der Allrad­ spezialist heuer besser da als im Vorjahr.

I

nsgesamt 510 neue Pkws von Suzuki wurden im August 2021 in Österreich zugelassen. Das waren um 90 Fahrzeuge mehr als im August 2020 – wobei der Jimny, der ja nur noch als Nutzfahrzeug erhältlich ist, in dieser Rechnung noch gar nicht mit dabei ist. An der Spitze der markeninternen Statistik gab es im 8. Monat des Jahres ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem SX4 und dem Vitara, die 146 bzw. 137 Neuzulassungen beisteuerten. Dahinter landete mit 114 Einheiten der Swift, gefolgt vom Ignis (92) und den beiden Neulingen im Portfolio, dem Swace (13) und dem Across (8).

Drittbester japanischer Hersteller Auch kumuliert ist Suzuki heuer einer der Gewinner am Markt: 4.016 neue Fahrzeuge tauchten zwischen 1. Jänner und 31. August in der Statistik auf, das ist ein Plus von 460 im Vergleich zu den ersten 8 Monaten 2020. Das Plus liegt bei 12,94 Prozent, das ist deutlich mehr als im Gesamtmarkt (8,54 Prozent). Mit einem Marktanteil von 2,33 Prozent ist Suzuki nach zwei Dritteln des Jahres drittbester japanischer Hersteller hinter Mazda (3,09 Prozent) und Toyota (2,52 Prozent). Der Abstand zu Nissan (1,00 Prozent), Mitsubishi (0,97 Prozent) und Honda (0,42 Prozent) ist beträchtlich. • (MUE)

Die Zahl der neu zugelassenen Toyota stieg heuer um 20,67 Prozent auf 4.332 Stück nach 8 Monaten

31 Neuzulassungen mehr als im August 2020, doch das Gesamtjahr hinkt um 22,95 Prozent hinterher.

AUTO & Wirtschaft 10/2021

45


WIRTSCHAFT

Ford hängt alle ab, und zwar klar Österreichs Ford-Händler drückten im September medial aufs Gaspedal. So kam die Marke an die Spitze der Medienpräsenz.

Medienpräsenz der Marken 1.-30.9.2021

D

ass ein Hersteller bzw. seine Händler in einem Monat eine derart führende Rolle spielen wie Ford im September, passiert eher selten: Im abgelaufenen Monat schaffte Ford die mit Abstand stärkste Präsenz in den österreichischen Printmedien, VW kam vor Skoda auf Rang 2. Dahinter landeten Porsche, Kia und Hyundai, gefolgt von Renault, Toyota, BMW und Audi sowie n e Suzuki und Mercedes. h ic le Verg Verantwortlich dafür waren, wie eingangs erwähnt, die zahlreichen Int! h c a serate der heimischen Ford-Händler. m ge Vor allem der Kuga schaffte so (und zwar quer über alle Marken) einen relativ klaren Sieg vor dem Ford Puma; erst auf Rang 3 landete mit dem Audi Q4 das Modell eines anderen Konzerns. Platz 5 belegte der Toyota Yaris; die weiteren Ränge in den Top10 schafften der VW Golf, der Porsche 911, der Renault Arkana, der Skoda Enyaq und der Hyundai Ioniq 5.

leicht

Top-Modelle von Ford 1.-30.9.2021

Hinter Kuga und Puma kommt der Mustang Mach-E Kommen wir noch einmal zurück zu Ford: Im Vergleich mit Kuga und Puma spielten die anderen Modelle im September nur eine relativ untergeordnete Rolle, einzig der Mustang Mach-E konnte halbwegs mithalten, dahinter rangieren mit dem Tourneo und Transit zwei Nutzfahrzeuge. • (MUE)

Management per App Motiondata Vector bietet einige Apps, mit denen Kfz-Betriebe ihre Abläufe ganz einfach am Handy im Blick behalten.

E

ine stark vereinfachte Lagerlogistik verspricht Motiondata Vector Kfz-Betrieben mit der neuen Parts Stock App, in der von Basisfunktionen wie Wareneingang und -ausgang über Bestandsabfrage, Lagerumbuchung, Lagerfachänderung bis hin zu Warenbestellung, Etikettendruck und Inventur viele Prozesse abgedeckt sind. Ebenfalls neu ist die Photo App, mit der per Handy oder Tablet Fotos erstellt und einem Kunden, Fahrzeug oder Auftrag im Dealer Management System zugeordnet werden können – etwa für eine einfache

46

AUTO & Wirtschaft 10/2021

und effiziente Schadensdokumentation.

Sicher in der Cloud Damit Betriebe orts- und geräteunabhängig arbeiten können, geht der Trend auch im Autohaus hin zur Cloud. Damit erspart man sich Investitionskosten für Anschaffung, Installation und Wartung eigener Serverlandschaften. Dass die Daten sicher sind, dafür sorgen höchste Sicherheitsstufen in den dahinterliegenden Hochsicherheits-Rechenzentren. • (KAT)

Die Apps arbeiten nahtlos mit dem DMS zusammen


Für starken Antrieb Das neue Lamellenkupplungsöl von Liqui Moly ist geeignet für Haldex-Kupplungen in diversen Modellen von General Motors, Opel, Volvo und Volkswagen. Mit seiner Scherstabilität und seinem Reibwert sorgt es für optimale Kraftübertragung unter allen Betriebsbedingungen und schützt vor Verschleiß, Schaumbildung und Korrosion. Das hochwertige synthetische Öl verträgt sich auch mit Resten von mineralischem Öl. Liqui Moly GmbH; www.liqui-moly.com

Denso bringt PowerEdge Denso Aftermarket bringt nunmehr seine Zweitmarke PowerEdge auch nach Europa. Mit den Produkten soll die wachsende Nachfrage nach preisgünstigen Produkten auf dem Ersatzteilmarkt bedient werden. Zum Start werden zunächst eine Reihe von Wischerblättern und Klimakompressoren angeboten, das Markteinführungssortiment für die Region D-A-CH konzentriert sich auf Kompressoren. „PowerEdge-Kompressoren sind als qualitative Alternative für Fahrzeuge in der zweiten Lebenshälfte konzipiert. Gestützt auf die Expertise

von Denso bei der Entwicklung von Klimasystemen und die umfassende Erfahrung mit Marktbesonderheiten weltweit, bieten PowerEdge-­ Kompressoren die optimale Kombination aus Haltbarkeit, Leistung und Preis. Power­ Edge-Kompressoren werden unter Verwendung von Qualitätskomponenten und -materialien hergestellt, sind immer mit dem richtigen Öl vorbefüllt und nach strengen Leistungsstandards getestet“, sagt David Richter, Vertriebsleiter D-A-CH bei Denso Aftermarket. Denso Automotive GmbH; www.denso-am.de

Für knifflige Schrauben-Lösungen Das zweiteilige Spezialstecknuss-Set XZN12 verfügt über einen extra langen Adapter, beide Teile kommen in extra schlanker Ausführung. Der Kugelkopf ermöglicht einen Winkel bis zu 25 Grad. Das Werkzeug dient zum Lösen der Verschraubung des Radlagers im Aluminium-Gehäuse. Die schlanke Ausführung ermöglicht die Demontage der Schraube ohne Ausbau des Kugelgelenkes. Pichler Werkzeug GmbH; www.pichler.tools

Alcar-Sensor für Multiprogrammierung geeignet

Komfort und Sicherheit Ferodo bringt innovative Automobil-Bremsbeläge auf den Markt, welche die Lücke zwischen High-End-Bremsleistung und Komfort schließen. Dank der Fuse+ Technologie kombinieren die Beläge die leistungsstarke Bremskraft von stahlarmen Formulierungen mit guten Komforteigenschaften von asbestfreien organischen Materialien. Federal-Mogul LLC; www.ferodo.de

Felgenspezialist Alcar vereinfacht Betrieben den Werkstattalltag, indem die Multiprogrammierung der Universal-Sensoren angeboten wird. Das RDKS-Gerät wird direkt an der Verpackung mit vier Stück der Alcar-Sensoren Universal platziert. Nach der Fahrzeugselektion wird der Menüpunkt „Multiprogrammierung“ ausgewählt und bestätigt. Dann werden alle vier Sensoren simultan programmiert und abschließend geprüft, um Fehler in der Programmierung zu vermeiden. Anschließend wird automatisch ein abschließender Prüfbericht über den Status der Sensoren im Display angezeigt. Alcar Heringrad GmbH; www.alcar.at

AUTO & Wirtschaft 10/2021

47


Enzinger übergibt an Laudenbach Dipl.-Ing. Thomas Laudenbach (53, r.) hat die Leitung von Porsche Motorsport vom Österreicher Fritz Enzinger (65, l.) übernommen. Der studierte Maschinenbauer Laudenbach arbeitet seit 1998 bei der Porsche AG, unter anderem als Leiter Entwicklung ­Antriebe Motorsport.

Stärkung der Marke Genesis Luc Donckerwolke wird sich in seiner Rolle als Chief Creative Officer bei Hyundai der Stärkung der hauseigenen Nobelmarke Genesis widmen. Donckerwolke hatte Hyundai im Frühjahr 2020 kurzzeitig verlassen und ist seit November wieder an Bord.

NV mit neuem General Im Vorstand der Niederösterreichischen Versicherung (NV) hat Mag. Stefan Jauk die Nachfolge von Generaldirektor Dr. Hubert Schultes angetreten. Jauk (45) verfügt über eine fast 20 Jahre lange umfassende Berufserfahrung im Finanzdienstleistungsbereich, etwa bei der RLB NÖ-Wien AG oder als Geschäftsleiter der Raiffeisen Regionalbank Mödling. Seit 1. März 2021 sitzt er im Vorstandsteam der NV. „Es ist mir eine große Freude und Ehre, den erfolgreichen Weg der NV gemeinsam mit meinen beiden Vorstandskollegen Mag. Bernhard Lackner und Dipl.-Ing. Christian Freibauer sowie mit den motivierten und äußerst kompetenten Kolleginnen und Kollegen unseres Hauses weitergehen zu dürfen. Gleichzeitig möchte ich mich besonders bei meinem Vorgänger Dr. Hubert Schultes, der das Unternehmen die letzten 15 Jahre maßgeblich positiv geprägt hat, für die Übergabe eines wirtschaftlich, aber auch personell bestens aufgestellten Hauses bedanken“, freut sich Jauk auf seine neue Aufgabe.

Valeska Haaf, vormals PR-Managerin und Pressesprecherin bei der Hyundai Import GmbH und zuletzt im Bereich Digital Industries bei Siemens tätig, hat nunmehr als Kommunikations- und Marketingspezialistin für interne und externe Kommunikation bei Scania Österreich angeheuert.

Ab November ist Fedra Ribeiro Chief Operating Officer von Mobilize, wo die Aktivitäten der Renault-Group in Sachen Mobilität, Energie und Daten gebündelt sind. Ribeiro berichtet direkt an Mobilize-­ CEO Clotilde Delbos. Zuletzt war Ribeiro im Top-Management bei Bosch.

Der Aufsichtsrat der Robert Bosch AG hat Mag. Wilhelm Pruckner zum zweiten Vorstand neben Mag. (FH) Helmut Weinwurm berufen. Pruckner (55), der seit 1994 im Unternehmen tätig ist, übernimmt somit die kaufmännische Verantwortung zusätzlich zu seinen bestehenden Aufgaben. Markus Siebrecht (55) ist neuer Vorstandsvorsitzender der Renault Deutschland AG und somit neuer Chef der Marke Renault in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Siebrecht begann 1989 bei der BMW AG, wo er bis 2005 in verschiedenen leitenden Funktionen arbeitete.

Trauer um Leonhard Unsinn Leonhard Unsinn, Firmengründer der Unsinn Fahrzeugtechnik, ist im Alter von 86 Jahren verstorben. „Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von einem außergewöhnlichen Menschen, der uns stets ein Vorbild war“, so die Geschäfts­ führung der Spezialfirma.

Jana Striezel hat ab sofort die Position des Director of Purchasing für Renault und Alliance Global Director of Purchasing Europe inne. Die studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlerin berichtet direkt an CEO Luca de Meo und ist in ihrer Funktion Mitglied des Renault Management Committee.

Ausgabe: 10/2021, 34. Jahrgang; Cover-Werbung: Goodyear; Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@awverlag. at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527, M: +43 664 8229485, E: gerhard.lustig@awverlag.at; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 593, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chef­redakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; redaktionelle Mitarbeit: Dr. Martin Brenner, Dr. Friedrich Knöbl, Dr. Wendelin Moritz, Mag. Irina Podshibyakina, Mag. Vincent Schneider, Christoph Weber, MSc, Franz Verworner; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 71,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,20 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 88,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 12.000 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/­August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2021; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwester­publikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET


BMW Einkauf: Post folgt Wendt Neue Leitung für das Einkaufsressort der BMW AG: Joachim Post (50, r.) tritt zum Jahreswechsel die Nachfolge von Andreas Wendt (63, l.) im Vorstand der BMW-Group als Verantwortlicher für das Ressort Einkauf und Lieferantennetzwerk an. Post ist seit 2002 für die BMW Group tätig und leitet derzeit den Bereich „Produktlinie Mittelklasse BMW“. Davor war er in leitender Funktion verantwortlich für die Fahrzeugstrategie der BMW Group und trieb als Leiter verschiedener BMW-­Modelllinien die Elektrifizierung der Fahrzeugflotte voran. Wendt gehört seit Oktober 2018 dem BMW-Vorstand an, in der Vergangenheit hatte er unter anderem die Leitung des Motorenwerks in Steyr sowie der bayerischen BMW Group Werke in Dingolfing und Regensburg inne.

Polestar mit zwei neuen Vorständen Johan Malmqvist (r.) ist neuer Chief Financial Officer und Jörg Brandscheid (l.) neuer Chief Technology Officer und somit Verantwortlicher für Forschung und Entwicklung beim E-Auto-Hersteller Polestar. Während Malmqvist zuletzt CFO beim Nahrungsmittelkonzern Dole Food war, kommt Brandscheid von Hella APAC, wo er die Position des Executive Vice President, Electronics, bekleidete.

Der Neue im Skoda-Vorstand Christian Schenk ist neuer Vorstand für Finanzen und IT bei Skoda Auto. Er war zuletzt Vorstand für Finanzen, IT und Recht der MAN Truck & Bus SE. In seiner neuen Position folgt Schenk auf Klaus-Dieter Schürmann und komplettiert das neue Vorstandsteam um CEO Thomas Schäfer. Diplom-Volkswirt Schenk ist seit 1999 im Konzern tätig, u. a. war er Verantwortlicher für das Controlling der Marke Volkswagen Pkw. Schürmann, der das Finanz- und IT-Ressort im Skoda-Vorstand seit 2016 leitete und auf eine hervorragende Entwicklung bei Umsatz, Ergebnis und Rendite zurückblicken könne, wie es vonseiten Skoda Auto heißt, bleibt ebenfalls in der Gruppe tätig.

Im „A&W-Papierkorb“ finden sich Inhalte, die zum Schmunzeln ­anregen, aber nicht immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Gefährliche Drohung! Manchmal sieht man in deutschen Kleinstädten Schilder, die hierzulande noch nicht so weit verbreitet sind – wie das hier abgebildete: „Für alle Autofahrer, die nur ,Singen und Klatschen‘ in der Schule hatten: Dies ist eine AUSFAHRT! Hier kommen Autos raus!“ Hut ab, da war jemand kreativ in der Schilderbranche! Und es hat genützt: Zumindest an diesem sommerlichen Abend war die Einfahrt in den dunklen Hinterhof der fränkischen Stadt Hersbruck frei. Ich bin schon gespannt, was mir als nächstes auffällt. Sollten Sie ein ähnliches Schild sehen (egal ob lustig oder peinlich), schicken Sie mir bitte ein E-Mail an heinz.mueller@awverlag. at. Danke! • (MUE)

Tatzer Geschäftsführer bei Moon Mit der Gründung der neuen MOON Power GmbH wird auch die Geschäftsführung in neue Hände gelegt: Mit 1. Oktober 2021 wird Markus Tatzer (38) zum Geschäftsführer der Moon Power GmbH sowie der MOON Power Deutschland GmbH berufen. Er berichtet direkt an Wilfried Weitgasser, Geschäftsführer Porsche Austria. Tatzer ist seit 2016 für die Porsche Holding als Geschäftsführer im Groß- und Einzelhandel in Bulgarien tätig. Mit den Neugründungen werden die Weichen gestellt, das Potenzial als Systemanbieter von E-Mobilität auszuschöpfen.

Motiondata: neuer Verkaufsleiter Helmut Becskei (40) ist der neue Vertriebs- und Marketingleiter für den D-A-CH-Raum bei ­Motiondata Vector. Damit übernimmt der gebürtige Grazer die Agenden von MMag. Mario Pichler, welcher die Geschäftsführung der Gruppe übernommen hat. Becskei, der 18 Jahre Vertriebserfahrung im B2B-Bereich mitbringt, führt vom Headquarter Graz aus ein 13-köpfiges Vertriebs-Team in den Ländern Österreich, Deutschland und der Schweiz an.

AUTO & Wirtschaft 10/2021

49


SCHLUSS mit Lustig Grünen be„steuern“ unser (Auto-)Land um! W ährend diese Zeilen geschrieben wurden, dreht sich die Belastungsspirale weiter nach oben. Als nächstes unterläuft der ORF die „Entlastungsoffensive“ der Regierung mit 8 Prozent Gebührenerhöhung. • Der Widerstand von Kanzler Kurz fruchtete natürlich nichts! Im Gegenzug wird in den Nachrichten bar jeder Realität den Regierenden von unzureichenden CO2-Besteuerungen das Wort gesprochen. Also dürfen wir rasch mit der nächsten CO2-Belastungswelle rechnen. Das ist das einzig Verlässliche! • Die ÖVP und Grünen einen also nicht nur die Superlative, Kurz und Kogler gehen in der „Wählerpfle-

„Gemeinwohl und Gemeinsinn sind Worte, die aus der politischen Alltagssprache verschwinden. Das, was sie bezeichnen, scheint nicht mehr in unsere Welt zu passen!“ ge“ weit raffinierter vor. Im Umkehrschluss müsste die Regierung die Autowirtschaft voll sponsern: je mehr „dreckschleudernde“ Autos fahren, desto mehr CO2-Steuereinnahmen bleiben dem Staat im Börsel! • Mit dem Begriff Ökosteuerreform kann ich ja noch etwas anfangen, aber ökosozial ist das nicht. Der Familienbonus kann nur abgerufen werden, wenn man auch genug verdient. Die Senkung der Tarifstufen gleicht allenfalls die kalte Progression der letzten Jahre aus. • Senkung der Körperschaftsteuer ist ein Geschenk an die Wirtschaft, verständlich ist das bei einem angeblich guten Wirtschaftswachstum nicht. Bezahlen werden das sowieso wir alle müssen. Denn woher soll das Geld kommen, wenn angeblich alle von der Ökosteuerreform profitieren können. • Kurz beziffert das Volumen der Steuerreform in den nächsten drei Jahren mit 18 Milliarden Euro, der Schuldenstand der Republik hat sich seit 2019 bis jetzt um fast 60 Milliarden erhöht und steigt weiter. Logisch betrachtet, haben wir überhaupt keinen Spielraum für eine Steuersenkung, außer man plant große Einschnitte im Sozialbereich und den Pensionen. Sonst geht sich das nie aus.

50

AUTO & Wirtschaft 10/2021

Enttäuschend ist, dass die bereits vorhandene CO2-Besteuerung des Autos, beispielsweise jene der jüngsten NoVA-Novelle, unberücksichtigt bleibt. Erinnern wir uns daran, dass die in Form der Mineralölsteuer (MöSt) seit 2011 bestehende CO2-Steuer wirksam ist: Laut ÖAMTC zahlen die AutofahrerInnen derzeit allein darüber 162 Euro bzw. 226 Euro Steuern pro Tonne CO2 für Benzin bzw. Diesel. • Da Wohnraum in Städten vielen immer unleistbarer wird, suchen die Menschen ihr Wohnheil immer weiter draußen auf dem Land. Die Sozial- und Bildungseinrichtungen verbleiben in der Urbanität und produzieren neben zunehmender Flächenverbauung noch mehr Autoverkehr und Energieverbrauch. • Also werden uns die Grünen mit türkiser Duldung bis zur nächsten Wahl weiter unser Autoland mit – auch neuen – Steuern drangsalieren und dabei wenig zur Klimaverbesserung beitragen, ahnt Ihr

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.


Dafür von Rollenoffsetdruck, Bogenoffsetdruck, Digitaldruck und industrieller Endfertigung. Wir vereinen alles an einem Standort und produzieren ein vielfältiges Portfolio an hochqualitativen Druckwerken: von Flyern über Magazine und Kataloge bis hin zu Büchern. Und das seit mehr als 150 Jahren.

Ihr Peter Berger – peter@berger.at PRE-PRESS • DIGITALDRUCK • BOGENOFFSETDRUCK • ROLLENOFFSETDRUCK • INDUSTRIELLE  ENDFERTIGUNG • VERLAG

Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung

Zentrale Horn +43 2982 4161-0

Sie suchen nach der optimalen Drucklösung? Wir haben bestimmt das richtige Angebot für Ihre Bedürfnisse.

Vertretungen in allen Bundesländern

Büro Wien +43 1 313 35-0

www.berger.at


NEUER TERMIN!

Foto: Adobe Stock

17. November 2021

Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack und Karosserie 17. November 2021 Allianz-Stadion Wien Für Werkstätten, Reifenspezialisten, Lack- und Karosserie­ betriebe sowie für den Independent Aftermarket Vorträge, Informationen und Diskussionen zu aktuellen Herausforderungen: Digitalisierung, Elektrifizierung, Kalibrierung, freier Datenzugang, Versicherungs­ abwicklung …

Das erwartet Sie: Themen, die Werkstätten, Lack- und Karosseriebetriebe sowie Reifenspezialisten gleichermaßen betreffen Forum: E-Mobility und Hochvoltreparatur Forum: Digitalisierung: Chancen und Herausforderungen Forum: Der Schlüssel zum Kunden Forum: Kalibrieren von Assistenzsystemen Forum: Werkstatt des Vertrauens

Spezialthemen Reifen: Dienstleistung verrechnen – richtig kalkulieren Reifen: Reifen als gemeinsame Erfolgschance

Fachausstellung, Lösungen, Kontakte, Netzwerke

Werkstatt: Zugang zu den Fahrzeugdaten Werkstatt: Rechtliche Aspekte beim Kfz-Service

Eintrittskarte: € 87,– (exkl. MwSt.) (für Fachbesucher)

Lack & Karosserie: Versicherungsabwicklung Lack & Karosserie: Lackieren bei Assistenzsystemen

Jetzt anmelden unter: www.werkstattforum.at


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook

Articles inside

Neue Produkte

1min
page 47

Santander: Wie erreicht man die Kunden?

5min
pages 41-43

ATE: Sieger im ADAC-Bremsentest

3min
pages 39-40

Valvoline: Anfang eines neuen Kapitels

1min
page 33

AkzoNobel: Lackieren in modernem Ton

1min
page 36

Herth+Buss: Diagnose nach Bedarf

1min
page 35

Meyle: Ersatzteile bremsen besser

2min
page 38

Bosch: Sicher bremsen

1min
page 37

Fahrzeugtechnik: Die neuen Staatsmeister

1min
page 32

ATP Tagung: Ein Konzept für den Erfolg

1min
page 31

BASF ColorMotion: Von Classic bis Caravan

2min
page 30

Umfrage: Zweiradboom – Corona als Triebfeder?

4min
pages 28-29

Renault: Vorfreude auf neue Modelle

4min
pages 25-26

Zweiradhandel: Motorräder heiß begehrt

2min
page 27

Hyundai: Qualität vor Quantität

1min
page 24

Subaru: „Partnerschaftlicher Umgang“

2min
page 23

IAA Mobility: Ein bissi Messe

3min
pages 6-7

Hyundai Motor Europe: Wir setzen auf unsere Händler

2min
page 22

VW: „Schrittweise Erholung“

5min
pages 18-19

Editorial: Katzinger und Binder

2min
page 3

Automechanika Digital Plus: Zartes Pflänzchen

4min
pages 8-10

Mercedes-Benz: Die Agenten mit dem Stern

7min
pages 13-15

Strombox: Steiermark connected

4min
pages 16-17

World Class Partners: „Waren vorbereitet“

4min
pages 11-12
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.