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Erfolgsrezepte und neue Mitbewerber

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Der letzte Sir ist gegangen

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Statistik: Elektroauto-Boom

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Unsere Lade-Profis:
// Ladevolumen bis 17 m3 // Nutzlast bis 1.480 kg
1 Bezieht sich auf den Beschluss der österreichischen Bundesregierung zum NoVA-Entfall bei leichten Nutzfahrzeugen bei Fahrzeugzulassung ab 01. Juli 2025.
2 Extended Care Premium gratis für 48 Monate/100.000 km (Garantieverlängerung gemäß den Bedingungen der Opel Österreich GmbH), gültig nur bei Finanzierung (inkl. Leasing) für Unternehmer über die Stellantis Bank SA Niederlassung Österreich.
* Aktionspreise exkl. USt, exkl. NoVa bei Finanzierung über Stellantis Financial Services. Gültig bei Kaufvertrag bis 31.08.2025 bei teilnehmenden OPEL Partnern. Angebot von Stellantis Financial Services - ein Service der Stellantis Bank SA Niederlassung Österreich für Unternehmer - unterliegt nicht dem VKrG. Verbrauchs- und Emissionswerte nach WLTP: Combo Cargo: Verbrauch kombiniert: 5,4 - 6,8 l/100km; CO2-Emission kombiniert: 142 - 155 g/km. Vivaro Verbrauch kombiniert: 6,4 - 7,7 l/100km; CO2-Emission kombiniert: 167 - 201 g/km. Movano Verbrauch kombiniert: 7,2-11,1 l/100km; CO2-Emission kombiniert: 189-291 g/km. Verbrauchs- und Emissionswerte wurden gemäß der WLTP ermittelt und sind nur als Richtwerte zu verstehen. Symbolfoto. Stand 01.06.2025. Preisänderungen, Druck- und Satzfehler sowie Irrtümer vorbehalten. Details bei Ihrem Opel Händler.
Vor ziemlich genau 10 Jahren ist Komm.-Rat. Ing. Josef Schirak mit dem Vorschlag an uns herangetreten, nach deutschem Vorbild eine jährliche Studie zur Zufriedenheit der Markenhändler mit ihrem jeweiligen Importeur ins Leben zu rufen. Mit seiner zielstrebigen und verbindenden Art hat der vor wenigen Tagen, am 27. Juni, leider verstorbene Branchenvertreter auch gleich im gemeinsamen Miteinander dafür gesorgt, Innung, Gremium und den VÖK für die Idee zu gewinnen und die für die Branche wichtige Studie in Schwung zu bringen. Der Händlerradar war geboren.
Unter den vielen Projekten, die Josef Schirak in der langen Zeit seines Wirkens angetrieben hat, ist der Händlerradar für mich jene Initiative, die am persönlichsten nachwirkt. Die Zielsetzung des Händlerradars, nämlich die Beziehung zwischen Händlern und Importeuren zu stärken und die gemeinsamen Ziele in den Mittelpunkt zu stellen, bringt auch sein Schaffen auf den Punkt. Lesen Sie Heinz Müllers Nachruf auf „Sepp“ Schirak auf Seite 22.
„Nehmen
Sie sich bitte die Zeit, am Händlerradar teilzunehmen, wenn Sie angerufen werden. Die Importeure nehmen die Ergebnisse ernst, durch Ihre Teilnahme können Verbesserungen erreicht werden.“
Auch in diesem Jahr setzten wir mit dem Händlerradar genau hier wieder an. Diesmal haben wir den Fragebogen gestrafft und geschärft, um die Befragungsdauer etwas zu verkürzen und um die Erhebung noch österreich-spezifischer zu gestalten (siehe auch unseren Bericht auf Seite 18). Besonders im Fokus haben wir dieses Mal das Thema der Antriebswende und die Fragestellung, wie Importeure ihre Händler bei diesem Transformationsthema bestmöglich unterstützen. Wenn Sie zu einem der rund 500 ausgewählten Händler zählen, bei denen das Telefon läutet, nehmen Sie sich bitte auch heuer wieder die Zeit! Es lohnt sich: Die allermeisten Importeure nehmen die Ergebnisse sehr ernst, durch Ihre Teilnahme können gemeinsam wichtige Verbesserungen erreicht werden.
Die Branche zusammenzubringen und das Miteinander zu stärken ist auch das erklärte Ziel unserer Events. Gerade, am 24. Juni, erfolgreich über die Bühne gegangen ist die Jubiläumsausgabe der FLEET Convention, mit der wir ebenfalls vor 10 Jahren gestartet sind. Mehr als 900 Teilnehmer – so viele wie noch nie – trafen auf 65 Aussteller, um sich über die neuesten Entwicklungen zum Thema Fuhrpark- und Flottenmanagement zu informieren.
Jetzt nützen wir die Sommermonate, um die Vorbereitungen für unsere nächsten Veranstaltungen zu intensivieren. Mit A&W-Tag, WERKSTATT-FORUM und dem neuen Format FLEETDrive haben wir viel für Sie vor. Bitte merken Sie sich ganz besonders den A&W-Tag am 14. Oktober in der Hofburg Wien sowie das WERKSTATT-FORUM am 25. Februar 2026 neu in der Stage3, einem bekannten ehemaligen Autohaus, vor. Auf beiden Veranstaltungen wollen wir uns in unterschiedlicher Schwerpunktsetzung für Handel und Werkstatt den Themen Ertragssicherung und Zukunftschancen widmen.
Wir freuen uns, Sie wieder persönlich zu treffen und wünschen Ihnen bis dahin eine schöne Zeit. Genießen Sie den Sommer!
Geschäftsführer AUTO & Wirtschaft
Im Spannungsfeld zwischen Klimazielen und budgetärem Sparzwang neu aufgestellt wurden die Fördermaßnahmen des Bundes zur E-Mobilität, zu der sich Mobilitäts-Minister Peter Hanke (Bildmitte mit Karin Tausz, FFG, und ZAPe.at-Geschäftsführer Henk Meiborg) vor Journalisten und Projekt-Beteiligten eines neuen Ladestandorts beim niederösterreichischen Tagungs-Hotel Krainerhütte ausdrücklich bekannte. Allerdings räumte der SPÖ-Politiker ein, dass es aufgrund der politischen und budgetären Situation zu „Widersprüchlichkeiten“ bei den aktuellen Fördermaßnahmen komme. Da man im Rahmen eines Sanierungsbudgets arbeite, „müssen wir da und dort auch Maßnahmen setzen, die vielleicht nicht ganz ins Bild passen“, so Hanke etwa auf die Frage, warum bei den leichten Nutzfahrzeugen der Klasse N1 nun E-Fahrzeuge gegenüber Verbrennern wieder benachteiligt seien.
Auf Basis der neuen Förderstrategie kommen Ladeinfrastruktur, E-Trucks, E-Busse und batterieelektrische Zweiräder (Mopeds und Fahrräder) in den Genuss von öffentlichen Geldern. Laut Karin Tausz, Geschäftsführerin der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, sind bis Ende 2026 insgesamt 30 Millionen Euro für Ladeinfrastrukturmaßnahmen vorgesehen, die Fördersätze liegen bei 60 Prozent.
WERKSTATT-FORUM am 25. Februar 2026
Das A&W WERKSTATT-FORUM geht in seine dritte Auflage. Der Event für Kfz-Werkstätten, für Lack- und Karosseriebetriebe sowie für Reifenspezialisten übersiedelt in eine neue Location, statt dem (mittlerweile umgebauten) VIP-Bereich des Allianz Stadions findet der Kongress mit Ausstellung dieses Mal in der STAGE 3 in Wien 3 statt. Die neue Event-Location befindet sich in einem ehemaligen Autohaus und ist daher überaus passend für diese Veranstaltung. Dabei gilt es, mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und der Ausstellung von Lieferanten und Dienstleistungen die Kfz-Betriebe zu unterstützen, um die aktuellen und kommenden Herausforderungen zu bewältigen. Dabei wird es um Prozesse im Betrieb, neue Technologie, Fachkräftemangel oder Elektromobilität gehen. Details folgen.
„Nicht mehr zumutbar“
Anlässlich der drastischen Erhöhung der Zulassungsgebühr fordert Stephanie Ernst, LGO des Wiener Fahrzeughandels, die Gebühr ganz zu streichen.
Gesucht: Nachfolger
Von 1.400 durch CH Consult (Bild: Mag. Christian Hurek) befragte österreichische KMUs suchen 30 Prozent einen Nachfolger, 15 Prozent schon in den nächsten zwei Jahren.
Die Automobilhersteller aus China bleiben zwar enorm innovationsstark, können jedoch erstmals seit 2017 ihren Anteil an der globalen Innovationsstärke nicht mehr erhöhen. Gleichzeitig erscheint der seit Jahren anhaltende Abwärtstrend der deutschen Hersteller gestoppt und kehrt sich wieder um. So die zwei wichtigen Take-aways der neuesten Automotive Innovations Studie des Center of Automotive Management in Stuttgart. Als innovationsstärkstes Unternehmen der Erhebung tut sich die Volkswagen Gruppe hervor, dann folgen 3 China-OEMs.
„Die Verkäuferakademie, die wir heuer zum zweiten Mal durchgeführt haben, ist ein Investment, das sich für den Importeur und für die Händler auszahlt. Wir merken schon nach dem ersten Jahr viel Professionalität in diesem wichtigen Bereich: Doch die Qualifizierung im Verkauf muss fortgesetzt werden!“
Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer von Hyundai in Österreich
> Wir stellen die partnerschaftlich-professionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe in den Vordergrund und sehen, dass viele Händler mit Investitionen in ihre Betriebe unseren Weg unterstützen. Diese Partner sind ein Vorbild für andere Betriebe!
> Durch das neue Nettopreis-System haben wir den Intrabrand-Wettbewerb seit Jahresbeginn massiv eingebremst, was den Händlern bei ihren Erträgen hilft. Schon jetzt sehen wir positive Auswirkungen dieser Maßnahme.
> Wir reagieren auf das Marktumfeld rasch und konsequent mit entsprechend attraktiven Kampagnen, wie zuletzt mit dem Launch des Superbonus.
„Mit dem Neubau des Schauraums für Hyundai wollen wir den Kund:innen ein echtes WohlfühlAmbiente bieten.“
Wolfgang Deschberger, Hyundai-Partner in Tumeltsham (OÖ)
„Mobilität ist in der ländlichen Region ein wichtiges Thema! Mit Hyundai sind wir schon 28 Jahre verbunden und wissen um die gute Zusammenarbeit.“
Manfred Scalet, Hyundai-Partner in Andelsbuch (Vbg.)
Die Prognosen der letzten Jahre, dass europäische Automärkte nun rasch von – in der Hauptsache chinesischen – Marken überrollt werden, sind (noch) nicht eingetreten. Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Bestandsaufnahme der Situation rund um die „Neuen Auto-Marken“.
Von Mag. Bernhard Katzinger
Nicht nur, aber auch für unser Info-Produkt „Marken & Händler“, das dieser Ausgabe beiliegt, recherchieren wir regelmäßig in Sachen neuer AutoMarken, die für den österreichischen Markt gerade interessant werden oder die derzeit konkret einen Einstieg planen. Das sind in den letzten Jahren verstärkt, aber keinesfalls ausschließlich chinesische Player. Und es handelt sich zwar vorrangig um Hersteller von E-Fahrzeugen, aber auch hier gibt es Ausnahmen.
Zielmärkte für chinesische E-AutoHersteller sind weniger die großen Länder, sondern jene, welche die Mobilitätswende dynamisch angehen.
Die Betrachtung über mehrere Jahre zeigt: Bei Weitem nicht jeder Hersteller, welcher in den letzten Jahren mit einem Einstieg liebäugelte, hat seine Pläne in der Zwischenzeit realisieren können. Im Gegenteil: Die meisten lassen vom österreichischen Markt, so hat es den Anschein, ganz bewusst (vorerst) die Finger. Aus welchen Gründen auch immer. Die Liste derer, die in unserem „Marken & Händler“ schon als potenzielle Newcomer auftauchten, nicht jedoch in den Schauräumen des Landes landeten, ist lang: Darunter befinden sich China-Riesen wie Great Wall Motor oder einzelne Geely-Marken, aber
auch die koreanische Luxus-Marke Genesis oder Lucid, amerikanischer Hersteller von elektrischen Luxuskarossen mit beachtlicher Technik. Es sieht jedenfalls nicht so aus, als würden chinesische Hersteller die europäischen Märkte handstreichartig einkassieren. Umso wichtiger ist es, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Hersteller nachvollziehbare europäische Ambitionen zeigen und mit welchen Erfolgsrezepten bereits aktive Newcomer reüssieren. So weit die Zielsetzung für diese Fokus-Strecke.
Blick auf die Elektro-Vorreitermärkte
Österreich gilt vielen Branchen aufgrund der überschaubaren Größe und der Vergleichbarkeit mit dem deutlich größeren Deutschland als idealer Testmarkt. Bei den Autos bzw. Elektroautos scheint dies nur begrenzt zu gelten – wohl auch deshalb, weil die Zielmärkte eher jene skandinavischen Länder sind, allen voran Norwegen, welche die Mobilitätswende deutlich dynamischer angehen als unser nördlicher Nachbar.
So hatte BYD in Deutschland zuletzt gewisse Schwierigkeiten, Fuß zu fassen, und sah sich sogar gezwungen, die Import-Strategie zu wechseln. In Norwegen fahren hingegen schon länger Luxuskarossen der Marke Hongqi oder Modelle von Herstellern herum, die hierzulande noch niemand kennt. Allerdings: Auch im nordischen Wunderland der
In Österreich reüssieren bei den neuen Pkws in erster Linie BYD und MG. Leapmotor hat in den ersten Monaten 2025 einen starken Start hingelegt, NIO und Chery starten noch heuer.
E-Mobilität (nahe 100 Prozent Neuzulassungsanteil der Stromer, die auch im Bestand schon ein knappes Drittel ausmachen) dominieren altbekannte Marken und Tesla weitgehend das Straßenbild. Die jüngsten Neuzulassungszahlen lassen diesbezüglich auch keinen dramatischen Umbruch befürchten: Im Juni 2025 war VW vor Tesla und Toyota stabil die stärkste Marke. Im derzeitigen Boom-Markt Dänemark, wo die E-Fahrzeuge im Jahr 2024 die 50-Prozent-Marke bei den Neuzulassungen überschritten haben, zeigt momentan beispielsweise DFSK (Dongfeng-Konzern) einen starken Start, dort liegt Xpeng sogar vor BYD – alle auch dort deutlich hinter europäischen Platzhirschen wie VW.
Neue Mitbewerber kommen fix noch 2025
Am österreichischen Pkw-Markt reüssieren von den „Neuen Marken“ in erster Linie BYD und MG, welche die 2-Prozent-Marke beim Neuzulassungs-Marktanteil mittlerweile hinter sich gelassen haben und stabiles Weiterwachsen anpeilen (siehe auch die nächste Doppelseite). Doch schon sind die nächsten Mitbewerber da: Das Stellantis-JointVenture Leapmotor hat in den ersten Monaten 2025 einen rasanten Start hingelegt und verweist nach weniger als einem halben Jahr bereits auf 29 Händlerstandorte und 200 Neuzulassungen.
Zwei weitere Neulinge werden den österreichischen Markt aus heutiger Sicht noch 2025 bereichern: Nio kommt mit Importeur AutoWallis (siehe S. 13), und während die Druckmaschinen für diese Ausgabe quasi schon warmliefen, vermeldete Chery Auto, im Oktober mit Importeur Colmobil in Österreich zu starten. Chery ist Chinas größter Fahrzeug-Exporteur und verweist auf 15 Millionen verkaufte Fahrzeuge in 80 Ländern, zu denen sich nun auch Österreich gesellt. Erstes Fahrzeug soll der Jaecoo 7 PHEV sein, derzeit werde ein landesweites Vertriebs- und Servicenetz aufgebaut, heißt es.
Noch nicht ganz so weit gediehen sind die Pläne bei Xpeng, welche mit österreichischen Händlern und einer D-A-CH-Organisation den Markt ab Herbst
bespielen wollen, wie ein deutscher Sprecher bestätigt. Auch vom chinesischen Traditions-Hersteller GAC (Guangzhou Automobile Group) ist des Öfteren die Rede, nicht zuletzt, weil der China-Konzern angeblich mit Magna Graz über eine SKD-Fertigung (also die Endfertigung von in China vorproduzierten und dann nach Europa verschifften Komponenten) verhandelt.
Auch bei den Nutzfahrzeugen erwächst den Platzhirschen Konkurrenz – etwa durch die Geely-Marke Farizon, welche mit dem „SV“ unlängst ein sehr komplettes elektrisches Transporter-Angebot (drei Längen, drei Höhen, drei Akkugrößen vielfältig kombinierbar) am österreichischen Markt lancierte, auch hier fungiert AutoWallis als Importeur.
Dark Horses und riskante Wetten
Gebremst werden könnte der Zug nach Europa für so manchen chinesischen Hersteller von dem erbitterten Preiskrieg, der auf dem größten Automarkt der Welt derzeit herrscht und der nach Expertenmeinung wohl eine Katharsis der Autobauer nach sich ziehen wird. Wie viele der kolportiert über 150 chinesischen Autohersteller die Marktbereinigung überstehen, lässt sich derzeit kaum voraussagen. Abschließend noch ein weiterer Kandidat für Österreich: Changan, einer der größten chinesischen Hersteller, könnte mit Submarke Deepal und – als Beteiligung – Avatr bald in die Alpen rollen. Am norwegischen Markt ist man seit Kurzem vertreten und würde in Österreich „gern mit einem Importeur zusammenarbeiten“, wie es auf Anfrage heißt. •
Der Jaecoo 7 PHEV wird das erste Modell von Chery Auto sein, das in Österreich ab Jahresende 2025 in den Verkauf gelangt. Importeur ist das israelische Unternehmen Colmobil
Neue Marken
Alexander Struckl (r.) freut sich über 34 MG-Händler im Land, einer davon ist Daniel Maiböck (u.), Autohaus Öllinger
Mit BYD, MG und Maxus fahren drei chinesische Marken unter dem Dach des in Österreich bestens etablierten Importeurs Denzel einen beachtlichen Erfolgskurs.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Kevin Kada und Mag. Bernhard Katzinger
Es war eine der Überraschungen des Jahres 2020:
„Frühe
Markteinführung, enge Händlerpartnerschaft und TechnikExpertise
sind Erfolgsfaktoren.“
Andreas Kostelecky, Maxus
Die einst britische und seit 2007 im Eigentum der chinesischen SAIC Motor stehende (Traditions-) Marke MG kehrte nach Europa zurück – und das mit ausschließlich batterieelektrischen Fahrzeugen. Als Importeur übernahm zunächst die Frey-Familie und ab 2021 Denzel mit der Asia Car Import Austria GmbH. Der österreichische Handelskonzern verzeichnet mit mittlerweile drei China-Marken beachtliche Erfolge: Auch BYD und die Nutzfahrzeugmarke Maxus laufen – sehr erfolgreich – unter dem Denzel-Dach. Der Ansatz, keine (Agentur-)Experimente bei der Händlerstruktur einzugehen und das Autohaus als vertrauenerweckenden Partner für das Neue in den Regionen zu etablieren, geht hierzulande voll auf. Gegenwärtig verzeichnet MG hierzulande bereits 34 Händler, bei BYD sind es
35 und bei Maxus sogar schon 70 Outlets. Und der Zug zu schnellem Wachstum ist bei den „Denzel-Chinesen“ deutlich spürbar: Der für MG verantwortliche Geschäftsführer Mag. Alexander Struckl strebt 40 bis 50 Standorte an und will vor allem nördlich von Wien, in Salzburg und Osttirol/Kärnten wachsen. BYD hat zuletzt an einem Wochenende drei neue Outlets in Tirol und dem Waldviertel eröffnet und setzt weiterhin auch auf das Shopping Center als erfolgreichen Verkaufsstandort: Im Herbst eröffnet man in der Shopping City Seiersberg bei Graz den dritten sogenannten „Pioneer Store“.
Händlerpartnerschaft als Erfolgsfaktor
Für Maxus war der Auftrag der Post über 700 Fahrzeuge ein erster Meilenstein. Für Österreich-Chef Andreas Kostelecky gibt es klare Indikatoren für den Erfolg: „Die frühe Markteinführung, die enge Händlerpartnerschaft und eine starke Technik-Expertise waren Erfolgsfaktoren.“ Heute hält Maxus rund 3 Prozent Marktanteil bei Nutzfahrzeugen, bei elek-
Der Maxus eTerron9 ist als batterieelektrischer Pick-up ein echter Hingucker, mit dem sich auch Bundesminister Peter Hanke (r., mit Andreas Kostelecky, Österreich-Geschäftsführer Maxus), gern ablichten lässt
„Der Importeur verfügt über ein kleines, feines Team und ist für uns jederzeit erreichbar.“
Daniel Maiböck,
Autohaus Öllinger
trischen Modellen sogar 42 Prozent. Beeindruckend liest sich auch die Zwischenbilanz von Danijel Dzihic, der die BYD-Geschicke in Österreich leitet. „Wir werden die 4.000 Neuzulassungen von 2024 heuer mehr als verdoppeln“, so Dzihic, das im Mai eingeführte Kleinwagen-Modell Dolphin Surf soll bereits mehr als 1.000 Stück zu diesem Ziel beitragen.
Offenheit – fürs Geschäft
Wer glaubte, dass sich die neuen Marken im EuropaGeschäft dogmatisch an den batterieelektrischen Antrieb klammern würden, ist mittlerweile eines Besseren belehrt: Erfolgte der Start von MG in Österreich zunächst mit vollelektrischen Modellen, wurde das Portfolio mittlerweile um Benziner, Hybride und Plug-in-Hybride erweitert, die sich gut verkaufen. Für 2025 werden insgesamt 5.000 bis 6.000 Einheiten in Aussicht gestellt. Für Struckl ist ein Volumen von 10.000 Stück pro Jahr denkbar. Bei Maxus steht seit Frühjahr 2025 – und damit ziemlich zeitgleich mit Einfuhrzöllen auf E-Fahrzeuge und dem Beschluss zum neuerlichen Wegfall der NoVA für leichte Nfz – mit dem Deliver7 ein Dieselfahrzeug im Portfolio. Und BYD – der Konzern stellt im Heimatland auch Busse, schwere Lkws und sogar Eisenbahnzüge her – offeriert nunmehr für die „zögerlichen Europäer“ auch den Super Hybrid, eine Plug-in-Technologie aus dem chinesischen Markt mit über 100 Kilometer rein elektrischer Reichweite,
der mittelfristig ins komplette Portfolio Einzug halten soll. Außerdem starten die „Dream Builders“ (Eigenbezeichnung BYD) noch heuer eine eigene europäische Fahrzeugproduktion im ungarischen Szeged.
„Schnelle Entscheidungen, schnelle Umsetzung“
Die Händler, welche sich auf die neuen Marken unter dem Dach des erfahrenen Importeurs einließen, können also zufrieden sein. So etwa das Autohaus Öllinger, das MG seit April 2021 im Angebot hat. „Die neue Marke hat von Anfang an gut funktioniert, wir konnten sofort die Neugierde der Kunden wecken. Und auch nach wie vor verzeichnen wir gute Verkäufe“, erklärt Öllinger-Geschäftsführer Daniel Maiböck. „Die Marke spricht jüngere Käuferschichten ebenso an wie ältere.“
Der Öllinger-Geschäftsführer blickt „absolut optimistisch“ in die Zukunft und lobt auch die Zusammenarbeit mit der Asia Car Import Austria GmbH. „Der Importeur verfügt über ein kleines, aber feines Team und ist für uns jederzeit, auch telefonisch, erreichbar. Entscheidungen werden sehr schnell getroffen, auch das ist ein Teil des Erfolgsrezepts.“ •
Dynamisch wächst BYD in Österreich auf mittlerweile 35 Händlerstandorte, darunter auch das Autohaus Schick in Schwaz (B. o.: BYD-Geschäftsführer Danijel Dzihic mit Schick-Inhaber David Harrasser). B. l.: Kleinwagen BYD Dolphin Surf
„Wir werden die 4.000 Neuzulassungen von 2024 heuer mehr als verdoppeln können.“
Danijel Dzihic, BYD
Das Portfolio von Polestar ist im Wachstum
Ferdinand Schelberger leitet Polestar Automotive Austria erst seit einigen Monaten
Polestar ist im Juli – mit Auto Stahl als erstem Partner in Wien – ins „unechte Agenturmodell“ gestartet: Was plant der neue Österreich-Chef Ferdinand Schelberger?
Von Mag. Heinz Müller
Seit Polestar im 2. Halbjahr 2021 seine ersten Autos auch auf Österreichs Straßen brachte, gab es im Online-Retail-System zum einen den Polestar Space in der Wiener Innenstadt, dann eine langsam wachsende Zahl an Partnern für Probefahrten. Der eine oder andere Temporary Space verschwand wieder, dafür entstanden weitere Polestar Spaces. Von denen gibt es mittlerweile 3, dazu noch 5 Testdrive Hubs und 28 Service Points, wegen der engen technischen Verwandtschaft alle aus dem Volvo-Netz. Und nun? Dass Polestar das Vertriebsnetz auch in Österreich adaptieren wird, stand zu erwarten, ist dieser Schritt doch in anderen europäischen Län-
„Wichtig ist, dass sich der Businessplan für beide Seiten rechnet: Das Potenzial muss da sein.“
Ferdinand Schelberger, Polestar
dern bereits erfolgt. Ferdinand Schelberger hatte seit seinem Wechsel von Nissan zu Polestar mit seinem Team an den Details gefeilt: Fix ist, dass Auto-Stahl den Polestar Space in der Wiener City übernimmt und auch im Norden der Bundeshauptstadt, wo man seit Februar als Partner für Testfahrten aktiv ist, noch stärker präsent sein will.
Im Interview kündigt Schelberger die nächsten Schritte an: „Wir sind gerade in der Finalisierung der Verträge. Es gibt Städte, wo es
mehr Potenzial gibt. Ziel ist es, in jedem Bundesland zumindest einen Partner zu haben.“
Investitionen müssen sich rechnen
Mit den künftigen Partnern wolle Polestar lokal breiter werden und Themen abdecken, die man bisher nicht hatte, etwa den Gebrauchtwagen-Eintausch. Doch ist Polestar mit 319 Neuzulassungen in den ersten 5 Monaten überhaupt groß genug für eine derartige Ausweitung? Dazu Schelberger: „Wichtig ist, dass sich der Businessplan für beide Seiten rechnet: Das Potenzial muss da sein. Wir sind auf gutem Wege, das im zweiten Halbjahr hinzubringen und planen heuer das Onboarding der ersten NGA-Partner. Was 2026 sein wird, schauen wir uns noch an.“ Und die Standards? „Die Investitionen müssen so sein, dass sich das über eine gewisse Zeit rechnet“, sagt Schelberger: „All das ist abgestimmt. Bei den Schauräumen gibt es unterschiedliche Größen je nach Standort und Potenzial. Wichtig ist, dass zumindest 3 Fahrzeuge in einem Premium-Umfeld gemäß unserer Markenidentität Platz finden.“
Der Onlinevertrieb wird beibehalten und durch das NGA-Modell ergänzt. Schelberger: „Die Auslieferung erfolgte schon bisher über die Polestar Spaces oder Auslieferungspartner, und dies soll auch künftig über jenen Partner erfolgen, den sich der Kunde aussucht.“ •
AutoWallis mit Sitz in Budaörs (Ungarn) fährt mit KGM (ehemals SsangYong), Farizon und nunmehr NIO eine interessante Strategie.
Von Mag. Heinz Müller
Ein großer Autoimporteur aus Ungarn, der seine Fahrzeuge auch in Österreich auf den Markt bringt? Was vor wenigen Jahren noch undenkbar schien, ist mittlerweile längst Realität – und seit Kurzem stärker denn je. Die Rede ist von AutoWallis: Nie gehört, werden manche jetzt vielleicht sagen. Und doch: Das Unternehmen aus unserem östlichen Nachbarland ist weit größer, als man meinen würde. Immerhin verkauft AutoWallis Fahrzeuge von 12 Marken (von Opel über Renault bis zu Jaguar/ Land Rover) in 16 Ländern Ost- und Südosteuropas, von Polen an der Ostsee bis Griechenland. Österreich ist nun der westlichste Zipfel in dieser Landkarte. Aufmerksamen Lesern ist AutoWallis seit rund 2 Jahren als Importeur der SsangYong-Nachfolgemarke KGM bekannt. Die Koreaner bieten mittlerweile unter neuen Eigentümern eine umfangreiche Modellpalette an – vom kleinen Tivoli um knapp 20.000 Euro über Korando, Torres und Actyon bis hin zu Rexton, Musso Grand und Musso EV. Geleitet wird das Österreich-Geschäft von Rainer Fillitz, der aufgrund seiner Vergangenheit (zuletzt bei Stellantis) das heimische Händlernetz besser kennt als viele andere. Mittlerweile sind 17 Betriebe als Händler an Bord, auch das Servicenetz wächst. Die zweite Marke, die AutoWallis in Österreich einführte, ist Farizon: Nikolaus Gutjahr ist unermüdlich unterwegs, um Kunden und Händlern den ETransporter SV schmackhaft zu machen. Ein Auto, das – so versichert uns der Kollege von der „FLOTTE“ – bei Ampelsprints für viele verblüffte Gesichter gesorgt hat. Das Händlernetz ist noch im Aufbau.
Mit NIO kommt eine interessante Marke Apropos Netzaufbau: Das gilt auch für Nio. Diese chinesische Marke schielt mit ihren Produkten ganz klar ins Premiumsegment. Mit der Händlersuche ist man noch ganz am Anfang, doch der Start soll im 4. Quartal erfolgen. Und auch hier ist jemand federführend aktiv, der den österreichischen Markt nach rund 20 Jahren bei unterschiedlichen Marken gut kennt: Annelies Reiss ist nach Jaguar/LandRover und ihrem Engagement in der Europa-Zentrale von
Der firefly ist das Stadtauto der gleichnamigen Modelllinie von NIO
NIO EL6 ist einer der Fixstarter zu Beginn
KGM hat das einst biedere Image von SsangYong abgeschüttelt, z. B. mit dem Torres
BYD nun bei AutoWallis aktiv: Neben Österreich sind auch Ungarn, Tschechien, Rumänien und Polen in der Verantwortung von Reiss. AutoWallis wird in Österreich von Nio die Limousine ET5 ebenso vertreiben wie den Kombi namens ET5 Touring, außerdem das SUV EL6 und den EL8 als Flaggschiff-Modell. Auch die Modelllinie namens firefly wird in Österreich verkauft. Man darf gespannt sein, wie das Händlernetz aussehen wird. •
Einfach notwendig
„Wenn man die Größe eines Unternehmens aufrechthalten möchte und die Hauptmarke ihr Angebot stark reduziert hat, bleiben nur zwei Möglichkeiten: Man verkleinert den Betrieb, was nicht immer leicht möglich ist, oder man füllt die Lücke durch Hinzunahmen neuer Marken“, erklärt Josef Frischmuth, Gesellschafter Autohaus Danner in Schlüßlberg. „Eine Mehrmarken-Strategie verursacht höhere Kosten, denn sämtliche Hersteller bzw. Importeure wollen ihre Auflagen erfüllt sehen. Es ist teurer, es bringt mehr Stress, aber um das Volumen zu erhalten, ist es einfach notwendig, weitere Marken dazu zu nehmen. Hat man diesen Schritt einmal gemacht, glaube ich, dass es dann einfacher ist, ergänzend das Angebot zu erweitern.“
Sind gut ausgelastet
„Aus meiner Sicht ist der Aufwand mit Hinzunahmen neuer Marken hoch. Man muss entsprechend investieren, es braucht natürlich auch mehr Personal, gleichzeitig ist es auch notwendig, sich intensiv einzuarbeiten, denn jede Marke arbeitet anders“, sagt Sabine HödlWenger, Geschäftsführerin Autohaus Wenger in Kuchl. „Wir sind mit unseren Marken gut ausgelastet.“ Die Auflagen der Hersteller seien sehr hoch.
„Oft sind ein eigener Schauraum und die CI ein Thema, wir hätten in unserem Betrieb dafür auch kaum Platz.“ Es habe Zeiten gegeben, in denen man die Hinzunahme einer neuen Marke erwogen habe. „Nach reiflicher Überlegung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass alles so bleibt wie gehabt.“
Aufwand deutlich höher
„Die Entscheidung, das Angebot um neue Marken zu erweitern, ist meiner Meinung nach eine durchaus individuelle, die je nach Betrieb Vor-, aber auch Nachteile bringen kann“, sagt Martin Mayerhofer, Geschäftsführer Auto Mayerhofer in Villach. „Wir haben unser Portfolio mit der Marke Mitsubishi und seit Jänner mit der Marke Ford erweitert. Das ist für uns auch eine Ergänzung. Diese neuen Marken werden wir in den kommenden Jahren aufbauen und sind damit ausgelastet.“ Weshalb die Hinzunahme weiterer neuer Marken derzeit kein Thema sei. „Natürlich ist für einen Mehrmarkenbetrieb der Aufwand deutlich höher, gleichzeitig bieten sich aber auch deutlich höhere Vermarktungschancen.“
Neue Marken:
Eine Vielzahl von neuen (Elektro-)Marken drängt auf den Markt. Ist die Hinzunahme wirklich sinnvoll? Das entscheidet sich unter anderem am vorhandenen Markenportfolio.
Wir haben nachgefragt.
Von Dieter Scheuch
Ergänzung des Portfolios
„Neue Marken im eigenen Betrieb anzubieten, kann aus meiner Sicht einerseits eine gute Ergänzung des Portfolios mit sich bringen und andererseits aber auch der Absicherung dienen“, meint Mag. (FH) Werner Brunner, Geschäftsführer Yesca, Innsbruck, und RB Motors in Mils.
„Neben alteingesessenen europäischen Marken bieten kleinere chinesische Marken neue Technologien und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir importieren 3 Marken, mit minimalen Kosten kann man sich eine zusätzliche Marke ins Haus holen, der Aufwand ist gering. Die Zielgruppe sind kleine oder mittelgroße Autohäuser, die ihren Kunden moderne Fahrzeuge ohne Stückzahl- und Margen-Druck anbieten können.“ Werner Brunner
Erweiterung kein Thema
Nadja Malin-Potzinger
„Wir haben vor 2 Jahren als Ergänzung die Marke Maxus hinzugenommen, weil wir auch einige Kunden haben, die sich für kleine Lkws mit E-Antrieb interessiert haben, und somit konnten wir unser Angebot ergänzen“, berichtet Nadja Malin-Potzinger, Geschäftsführerin Autohaus Walter Malin, Sulz. Natürlich sei die Hinzunahme einer neuen Marke mit einem gewissen Aufwand verbunden. „Das betrifft die gesamte Abwicklung, und man muss umdisponieren. Wir waren als Renault/Dacia-Betrieb verwöhnt, weil wir nur einen Importeur hatten.“
Die Administration laufe sich mit der neuen Marke step by step ein, eine Erweiterung des Angebotes sei aber auch in näherer Zukunft kein Thema.
Finanzielle Belastungen
Karl Öllinger
„Könnte man – wie in vergangenen Zeiten – noch von einer Marke leben, wäre mir das persönlich recht, doch die Zeiten haben sich geändert, und wir haben weitere Marken hinzugenommen“, so Ing. Karl Öllinger, Eigentümer Öllinger, Amstetten. „Das ist natürlich mit einem deutlich größeren Aufwand verbunden. Man benötigt zusätzliche Mitarbeiter, die Kosten für das Personal, aber auch für die CI steigen. Gleichzeitig ist es ein Irrglaube, alle Marktanteile addieren zu können. Wir sind diesen Weg gegangen, aber es war nicht einfach, den Mehrmarken-Betrieb zu etablieren und auch verbunden mit finanziellen Belastungen, die man nicht unterschätzen darf.“
„Ein Bauchladen an Marken macht aus meiner Sicht nicht viel Sinn.“
Bernhard Kalcher
Kosten und Nutzen analysieren
„Ein Mehrmarkenbetrieb ist logistisch gefordert.“
Gernot Keusch
Sinnvolle Ergänzung
„Wenn man das Markenportfolio erhöhen will, ist es aus meiner Sicht wichtig abzuklären, wie weit es möglich wäre, Zusatzgeschäfte, die bis dato nicht möglich waren, zu tätigen, zum Beispiel etwa mit der Hinzunahme einer Marke, die auch leichte Nutzfahrzeuge im Programm hat“, sagt Bernhard Kalcher, Geschäftsführer Autohaus Kalcher, Fehring. „Ein Bauchladen an Marken macht aus meiner Sicht nicht viel Sinn, denn das könnte sich negativ auf die interne Verarbeitung und Abwicklung auswirken. Sind eine sinnvolle Erweiterung des Marktangebotes und die Auffüllung von Lücken, die man bis dato nicht besetzen konnte, realistisch und man glaubt daran, dass die neue Marke Zukunft hat, könnte man einen solchen Schritt wagen.“
„Uns ist immer wichtig, dass der Blumenstrauß stimmig ist, wenn eine Blume dazu passt, dann soll es so sein, allerdings ist ein MehrmarkenBetrieb logistisch gefordert“, sagt Ing. Gernot Keusch, Geschäftsführer Auto Stahl aus Wien. „Wir sehen Herausforderungen in der Fahrzeuglogistik, im Werkstättenbereich, vor allem bei den Technikern, und auch im Verkauf.“ Es sei wichtig, die Hinzunahme einer Marke reiflich zu überlegen sowie Kosten und Nutzen zu analysieren. Denn es gehe um die Frage, ob die kritische Menge zu schaffen sei. Wer bislang nur eine oder zwei Marken vermarktet habe und nun weitere hinzunehmen wolle, könnte am Anfang möglicherweise Lehrgeld zahlen.
Gernot Keusch
„Es ist ein Irrglaube, alle Marktanteile addieren zu können.“
Karl Öllinger
„MehrmarkenStrategie verursacht höhere Kosten.“
Josef Frischmuth
Wilhelm Weintritt
Vielleicht eine neue Marke „Wenn das Angebot an leistbaren Fahrzeug-Modellen bei der Hauptmarke sinkt, dann sollte der Händler in Erwägung ziehen, ob er nicht andere Marken dazu nimmt“, sagt Wilhelm Weintritt, Geschäftsführer Autohaus Weintritt in Neusiedl am See, Eisenstadt und Baden. „Denn wir benötigen im Angebot Modelle im Preissegment zwischen 20.000 und 30.000 Euro, die sich die Menschen auch leisten können.“ Die Teuerung und die derzeit nicht gerade sonnige wirtschaftliche Lage in Österreich, gepaart mit steigender Arbeitslosigkeit, zwinge die Konsumentinnen und Konsumenten zu sparen. „Wir überlegen derzeit auch, ob wir in Zukunft noch eine weitere, möglicherweise chinesische Marke anbieten werden.“
„Eine Marke ist mehr als ein Logo, sie ist ein Versprechen“, erklärt Stephan
Gantner in seinem Gastkommentar zum Thema Mehrmarkenvertrieb.
In kaum einer Branche sind Marken so präsent wie in der Automobilwelt. Die Herstellermarken dominieren. Während sie mit viel Budget und Professionalität glänzen, geraten viele Kfz-Betriebe in den Hintergrund. Wer in diesem Umfeld bestehen will, braucht mehr als gute Technik. Er braucht eine eigene, starke Marke.
Die Falle der Fremdmarke
Viele Betriebe sind zurecht stolz, wenn sie Vertragspartner einer großen Auto- oder Werkstattmarke werden. Es schafft aber auch Abhängigkeit. Mit dem Herstellerlogo kommen Corporate Design, Prozesse, Einheitlichkeit. Die eigene Identität tritt in den Hintergrund. Doch was passiert, wenn die Herstellermarke schwächelt? Wenn Strategien wechseln oder Händlernetze ausgedünnt werden? Dann zeigt sich, wie wichtig weitere Standbeine sind.
Eine starke Eigenmarke
Eine gute Eigenmarke ist kein Luxus. Sie ist ein wichtiger strategischer Vorteil für mehr Sichtbarkeit, Vertrauen und Unabhängigkeit. Eine professionell geführte Marke ist attraktiver für Kunden und neue Partner, aber auch für die eigenen Mitarbeiter, Stichwort Fachkräftemangel.
Stephan Gantner ist Marketing- und PR-Berater sowie Interims Manager und unterstützt mittelständische Unternehmen in Automotive und E-Mobility
„Eine gute Eigenmarke ist kein Luxus. Sie ist ein wichtiger strategischer Vorteil für mehr Sichtbarkeit, Vertrauen und Unabhängigkeit.“
Stephan Gantner
• Kommunikation mit Charakter: authentisch, relevant, kundenorientiert
• Mehrwert für Kunden: Zusatzangebote, eigene Events etc.
• Teamspirit: Die Mitarbeitenden tragen die Marke Markenarbeit ist mehr als Werbung. Sie ist das starke Fundament, auf dem Betriebe ihre Werbung aufbauen. Werbung bringt die Kunden zur Tür, Markenarbeit sorgt dafür, dass sie wiederkommen.
Folgend eine Checkliste in 5 Schritten zur starken Eigenmarke. Entscheidend ist das gute Fundament, von der Positionierung bis zum Markenversprechen, sowie die konsistente Umsetzung.
In 5 Schritten zur starken Händlermarke
1. Positionierung klären:
• Zielgruppen, Kundennutzen/USP, Werte, Differenzierung, Markenversprechen
2. Identität formulieren:
• Vision & Mission und Markenstory, Claim
3. Markenauftritt gestalten:
• Logo, Farbe, Sprache, konsistente Umsetzung, Authentizität statt Hochglanz
Was eine starke Marke ausmacht:
• Klare Positionierung: Was macht das Unternehmen einzigartig?
• Markenversprechen mit Substanz: Was versprochen wird, wird eingehalten
• Moderner Markenauftritt: visuell von der Masse abheben und sichtbar werden
4. Kommunikation leben:
• Kommunikation mit Charakter, Kundenfeedback nutzen, Team einbeziehen
5. Sichtbarkeit stärken:
• Aktives Storytelling digital und regional, Sponsoring und Kooperationen, eigene Angebote entwickeln. •
UNSERE TOP-REFERENTINNEN UND
Maria Grazia Davino, Regional Managing Director BYD Europe
Beatrix Keim, Direktorin CAR Center Automotive Research
Alain Favey, CEO Peugeot
In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten hat sich der A&W-Tag zum wichtigsten Treffen in der heimischen Kfz-Branche entwickelt: Wir wollen Ihnen auch diesmal in Vorträgen und Podiumsdiskussionen die jüngsten Trends in der Kfz-Branche präsentieren und Ihnen einen Ausblick auf die künftigen Veränderungen geben. Doch natürlich wird der A&W-Tag traditionell auch zum Netzwerken genützt: Nirgendwo sonst treffen sich so viele Gleichgesinnte – und das im historischen Ambiente der Hofburg.
TICKET AUTOHAUS (INHABER UND MITARBEITER)
€ 149,- INKLUSIVE BUFFET
TICKET BRANCHENBESUCHER (LIEFERANTEN UND DIENSTLEISTER)
€ 229,- INKLUSIVE BUFFET
„Es gibt nur eine Richtung: vorwärts. Und vorwärts bedeutet auch aufwärts.“
„Die Vergleichbarkeit mit der Situation in Deutschland ist kein Thema für uns.“
Klaus Edelsbrunner
Noch im Juli wird der „Händlerradar“, welcher seit 2016 die Zufriedenheit der Markenhändler und -werkstätten mit den Importeuren erhebt, in die Befragungsphase eintreten. Damit gibt es heuer bereits die zehnte Erhebung – und die achte mit dem Team von puls Marktforschung. Beim Kick-off in der Wirtschaftskammer Wien vereinbarten die Initiatoren, dass der heurige Händlerradar besonders spezifisch die österreichische Situation abbilden soll. „Wir sollten die Fragestellungen ganz bewusst auf die Situation in Österreich lenken“, so Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, einleitend: „Die Vergleichbarkeit mit der Situation in Deutschland ist kein Thema für uns.“
Dem stimmten Roman Keglovits-Ackerer, Bundesinnungsmeister, und Bernhard Kalcher, Obmann des Verbands österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK), zu. Auch bei den Marken wird es innerhalb der einzelnen Gruppen kleinere Veränderungen geben, weil sich die Marktanteile verändert haben.
Stern-Lader
In Parndorf (Bgld.) hat Mercedes-Benz beim Outlet Center einen Schnellladehub mit 10 Ladepunkten (400 kW Leistung) eröffnet, dem heuer noch fünf weitere in Österreich folgen sollen.
Nach der Neu-Eröffnung mit Toyota in St. Pölten soll für Josef Auer GmbH & CO KG (im Bild: Eigentümer Mag. (FH) Florian Auer) im September der nächste Schritt folgen: Das bisher in Wiener Straße 78-82 in Krems/Donau angesiedelte Stammhaus soll an den Standort Stratzdorf übersiedeln, wo schon jetzt die Auer Nutzfahrzeug GmbH mit Service und Umbau für Iveco beheimatet ist. Im neuen Betrieb werden die Auer-Marken Toyota, Suzuki, Maxus und Opel (Service) vertreten sein. „Der Schauraum in Stratzdorf bietet Platz für ein oder zwei weitere Marken“, so Geschäftsführer Bogdan Strobl, MBA.
Markus Wildeis, Stellantis „Bis Ende des Jahres werden wir unsere Performance finden – wie jedes Jahr.“
Mag. Roland Punzengruber, Hyundai
„Wir müssen schneller sein, damit wir näher an den Bedürfnissen der Kunden sind.“
Laurens van den Acker, Renault
Bei Hyundai ist man mit dem Verlauf der ersten 5 Monate zufrieden; 2026 wird es zahlreiche neue Modelle geben.
Das heurige Jahr verläuft bei Hyundai so, wie man es von der koreanischen Marke kennt: Anfangs eher zaghafte Marktanteile, weil man noch die Neuzulassungen aus dem Endspurt des Vorjahres verkaufen muss, dann eine Steigerung. So lag Hyundai nach 5 Monaten bei 3.549 Neuzulassungen, was ein Plus von 24,3 Prozent im Jahresvergleich ergibt. Der Marktanteil liegt bei 3,1 Prozent. „Ich bin sehr zufrieden mit der Verkaufsentwicklung“, sagt Mag. Roland Punzengruber, der Geschäftsführer des Importeurs. „Wir haben eine ordentliche Steigerung bei den Kaufverträgen, und dann werden auch die Neuzulassungen kommen.“
In de vergangenen Monaten unterstützte der Importeur die Händler auch beim Abverkauf der letzten Tageszulassungen von Elektroautos aus dem Jahr 2023. Punzengruber: „Wir hatten 2023 massive Lieferschwierigkeiten und mussten aber noch im 4. Quartal alle kurzfristig gelieferten Elektroautos zulassen.“ Jetzt laufe der Verkauf von Neuwagen wieder viel stärker: „Bis Ende des Jahres werden wir unsere Performance finden – wie jedes Jahr.“ Nach der Einführung des großen IONIQ9 im Spätsommer/Frühherbst dieses Jahres wird aber vor allem 2026 interessant: Denn da erwartet man beim Importeur gleich mehrere Neuzugänge für die
Der Tucson belegt heuer mit 640 Stück nach 5 Monaten
3 hinter Kona (1.047) und i30 (679)
Schauräume der Händler. „Unsere Erneuerung startet Mitte 2026“, sagt Punzengruber. Sowohl im B- als auch im C- und im D-Segment werde es „viele neue Produkte“ geben.
Die Werke liefern wieder normal Ein Wermutstropfen ist allerdings das Auslaufen des i10; das Einstiegsmodell dürfte im Laufe des kommenden Jahres verschwinden, wie dies auch bei anderen Herstellern der Fall war (jüngstes Beispiel ist Mitsubishi mit der Einstellung des Space Star). Ansonsten ist man beim Importeur erstmals seit einigen Jahren zufrieden mit der Liefersituation; „Baustellen“ gibt es momentan keine. Die Belieferung seitens der Werke laufe nun endgültig normal, sagt Punzengruber: „Wir haben ein Business wie vor Corona.“ • (MUE)
Der AlphaController organisiert den kompletten Gebrauchtwagen-Prozess im Autohaus (u.), zur Preisfindung stehen ein Foto-Dokumentationstool für den Kunden (l.) sowie die Marktpreisanfrage bei CarOnSale zur Verfügung (l. u.)
Alpha Online und CarOnSale organisieren und perfektionieren gemeinsam den Gebrauchtwagen-Prozess im Autohaus.
Mit dem AlphaController haben wir die einmalige Möglichkeit, das Autohaus tief in seinen Prozessen zu unterstützen, beginnend bei der Inzahlungnahme des Gebrauchtwagens“, berichtet Christoph Adunka, Country Managing Director bei CarOnSale. „Denn für die Gebrauchtwagen-Rücknahme bzw. den Gebrauchtwagen-Zukauf startet im Autohaus eine Vielzahl an Prozessen, oft greifen die entsprechenden Zahnräder aber nicht ineinander“, ergänzt Ferdinand Sander von Alpha Online. Das reicht von der Preisfindung und die Angebotslegung über die Rücknahme mit Überprüfung des aktuellen Fahrzeugzustandes, aber auch der Verwahrung von Zweitschlüssel oder Zubehör bis hin zur Aufbereitung, Preisauszeichnung, Preismanagement und Vermarktung.
„Mit Alpha Online können wir das Autohaus tief in seinen Prozessen unterstützen.“
Christoph Adunka, Country Managing Director, CarOnSale
„Egal wie der Prozess im Autohaus abläuft, der AlphaController bildet ihn als Software exakt ab und unterstützt damit das gesamte Unternehmen und alle daran beteiligten Mitarbeiter“, so Sander. „Dabei ist wirklich jede Abteilung integriert und wird bei Bedarf mit Push-Nachrichten informiert. Ein sauberer und transparenter Prozess wird damit garantiert.“
„CarOnSale ist in bestimmten Schnittstellen wie der
Preiskalkulation oder der Vermarktung integriert“, erklärt Adunka. „Dazu kann im System die Verwendungsentscheidung – B2B-Vermarktung über CarOnSale oder Vermarktung am eigenen Platz –ausgewählt werden.“
Alle Bereiche des Prozesses
Alpha Online wurde ursprünglich als GW-Vermarktungs-Plattform gegründet, schon damals hat man die Herausforderungen im Prozess gesehen und Lösungen entwickelt, die alle Bereiche umfassen und entsprechende Schnittstellen bieten. „Über die Jahre ist das zu einem umfassenden System gewachsen“, so Sander.
Dafür werden alle Daten in einem digitalen FahrzeugAkt gesammelt, vom ersten Angebot bis zur Auslieferung. Dazu gehören etwa auch Bilder samt Schadenfotos, die schon vom Kunden aufgenommen werden können. „Wir senden einen Link zum Kunden, wo über eine geführte Dokumentation die Fotos übers Smartphone zu erstellen sind“, berichtet Adunka. Mit dieser Dokumentation kann über CarOnSale gleich die Preisfindung bzw. später die B2B-Vermarktung gestartet werden.
„Der Prozess kann in unserem System individuell angepasst werden“, erklärt Sander. In Österreich sind Christoph Adunka und Thomas Triendl von CarOnSale auch Ansprechpartner für Alpha Online. • (GEW)
Ein deutliches Plus bei den Ausstellern verzeichnen die Wiener Elektro Tage, die heuer vom 25. bis 28. September stattfinden.
Wichtig ist nicht nur die Rückkehr an den alten Standort auf dem Rathausplatz, der im Vorjahr durch einen Zirkus besetzt war, sondern auch ein neues Ausstellungskonzept, das den Ausstellern nicht nur die Präsentation von Elektroautos ermöglicht, sondern auch jene von Plug-in-Hybriden. Die Veranstalter glauben, dass zumindest 50 Fahrzeuge ausgestellt werden.
Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe, also Anfang Juli, waren folgende Aussteller aus dem automotiven Bereich bestätigt: Alfa Romeo, Audi, Citroën, Cupra, DS Automobiles, Fiat, Ford, Jeep, Leapmotor, Lexus, Maxus, Mazda, Mercedes Benz Pkw, Mercedes Benz Vans, Opel, Peugeot, Porsche, Seat, Škoda, Toyota, VW und VW Nutzfahrzeuge. Damit ist die Zahl der Hersteller im Vergleich zum Vorjahr um 9 gewachsen.
Stand-
Das wird die Besucher – unter ihnen viele potenzielle Käufer – freuen, denn nirgendwo sonst in Österreich können sie eine derart breit gefächerte Palette an alternativ betriebenen Fahrzeugen miteinander vergleichen wie vor dem Wiener Rathaus. Als weitere Partner der Wiener Elektro Tage wurden bisher bestätigt: AutoScout24, Hankook, Moon Power, ÖAMTC, Porsche Bank Group, Wien Energie. Man kann nur noch hoffen, dass heuer auch das Wetter mitspielt. Im Vorjahr war die Veranstaltung ja nach der heißen Eröffnung durch die massiven Regenfälle (Stichwort Hochwasser) beeinträchtigt und musste vorzeitig abgebrochen werden. • (MUE)
Mit dem Tod von Komm.-Rat Ing. Josef Schirak am 27. Juni hat die österreichische Autobranche ihren wahrscheinlich prägendsten Vertreter der vergangenen Jahrzehnte verloren.
MBei der Übergabe seiner letzten Funktion im Mai 2021: Seither ist Stefan Hutschinski Einzelhandelssprecher
ehr als 4 Jahrzehnte war „Sepp“, wie ihn viele langjährige Wegbegleiter nennen durften, unermüdlich im Einsatz: Als einstiger Landmaschinenhändler in Obergrafendorf startete er 1970 in der Wirtschaftskammer Niederösterreich im Landesgremium des Handels mit Maschinen, Computersystemen, technischem und industriellem Bedarf. Laut der mehr als 4 Seiten langen Liste mit allen Funktionen taucht der Name Schirak 1985 erstmals im Landes- und auch im Bundesgremium Fahrzeughandel auf. Dann ging es für den Mehrmarkenhändler aus St. Pölten Schlag auf Schlag – mit der Funktion als Bundesgremialobmann (1990-1997) als Höhepunkt. Auch danach blieb Schirak unermüdlich tätig, bis er 2021 im Alter von 83 Jahren seine letzte Funktion als Einzelhandelssprecher aufgab. In Interview sagte er damals: „Der Hersteller sieht immer nur den Käufer, aber nicht den Kunden. In Österreich will sich die Bevölkerung persönlich informieren. Kaufen und verkaufen verläuft bei uns noch immer anders als in anderen Ländern. Natürlich verschließen wir uns nicht den neuen Formen: Aber der Platz, wo das passiert, wird immer noch der Handel sein. Und man darf nicht mit Gewalt Strukturen zerstören, sondern muss die Arbeitsplätze und Unternehmen sichern, die für die Zukunft wichtig sind. Wichtig ist, dass wir Händler unseren fairen Anteil bekommen.“
Ruhe in Frieden, Sepp! • (MUE)
Was sagen langjährige Weggefährten zum Tod von Josef Schirak? Wir haben einige von ihnen befragt. Mehr dazu in der „AUTO-Information“ 2777 vom 4. Juli!
Klaus Edelsbrunner, BGO: „Wir werden ihn als herzlichen, humorvollen Menschen und erfahrenen, engagierten Kämpfer für die Branche in Erinnerung behalten.“
Burkhard Ernst, ehem. BGO: „Er hatte eine Meinung, zu der er auch gestanden ist, was heute immer seltener geworden ist. Wenn Sepp A gesagt hat, dann hat er auch A gemeint.“
J. Schirak, Ex-Denzel-Chef A. Stadler, M. Ellensohn (Vbg.), H. Ranzinger (Denzel)
Alfred Stadler, Aufsichtsrat Denzel: „Prämisse von Sepp war der unbedingte Wille zur Kooperation. Immer suchte er in allen Widersprüchen das gemeinsame Gespräch.“
Günther Kerle, Autoimporteure: „Sepp trat mit ganzem Herzen für seine Autohändler ein und hat viel für ein besseres Verhältnis zwischen Importeuren und Händlern erreicht.“
Stefan Hutschinski, Einzelhandelssprecher: „Das Wichtigste ist, die Leute zusammenzubringen, das war die Stärke von Sepp Schirak: Er hatte ein großes Netzwerk.“
Niederösterreicher unter sich am A&W-Tag: Schirak mit dem damaligen BIM Fritz Nagl
Hannes Brachat, AUTOHAUS: „Sepp war für mich in der Nachkriegsgeschichte der prägendste und wirkungsvollste Vertreter der österreichischen Fahrzeugbranche.“
Manfred Kandelhart, ehem. GF im Bundesgremium: „Josef Schirak war einer der prägendsten und einflussreichsten Vertreter der Fahrzeugbranche über einige Jahrzehnte.“
Peter Affolter, A&W-Verleger: „Sepp Schirak war mir ein kritischer, wertvoller Begleiter. Den regelmäßigen und freundschaftlichen Austausch habe ich sehr geschätzt.“
Gerhard Lustig, ehem. A&W-Chef: „Er war Unternehmer von seltener Präzision, ein Wegbegleiter in zahlreichen Ehrenämtern – ein Freund, der weit über Grenzen zu moderieren wusste.“
Die NoVA für N1-Fahrzeuge wurde wieder abgeschafft, Pick-ups müssen weiter bzw. noch mehr NoVA zahlen.
Mit 1. Juli ist wie angekündigt die NoVA für leichte Nutzfahrzeuge (die 2021 eingeführt worden war) wieder abgeschafft worden. Dabei wird im Gesetz betont, dass Fahrzeuge zur Personenbeförderung weiterhin NoVApflichtig sind. Bei Kasten und Pritschenwagen fällt die NoVA. Eine Sonderregelung gibt es bei Pickups, die Teil intensiver politischer Diskussionen geworden sind. Beim zur Abstimmung vorgelegten Text stellten sich aber noch zwei Fallstricke heraus, die durch Intervention der Interessenvertretung noch entschärft werden konnten.
Dabei hat man den Wegfall der NoVA nur für Pickups mit einfacher Ausstattung zugestanden. Im Gesetz wäre diese einfache Ausstattung aber auf eine große Anzahl aller N1Fahrzeuge anzuwenden gewesen. Zudem ist das Berechnungssystem der N1NoVA komplett weggefallen, sodass nun Pickups, die nicht NoVAbefreit sind, unter die höhere PkwNoVABerechnung fallen. Dafür wurde nun eine Übergangsfrist eingeräumt.
„Auf Kraftfahrzeuge, für die ein unwiderruflicher schriftlicher Kaufvertrag vor dem 1. Juli 2025 abgeschlossen wurde und deren Lieferung vor dem 31. Dezember 2025 erfolgt, kann die bis zum 30. Juni 2025 geltende Rechtslage angewendet werden“, so der Text.
Erfolgreiche Intervention
„Im Vergleich zum Erstentwurf konnte mittels Abänderungsantrags kurzfristig noch erreicht werden, dass das noch zu definierende Kriterium mit einfacher Ausstattung für die NoVAPflicht wirklich nur für Pickups gilt und dass für bestehende Kaufverträge eine Übergangsfrist geschaffen wurde, um eine deutliche Teuerung der betroffenen Fahrzeuge zu verhindern“, berichtet Dr. Christian Pesau vom Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung.
Das bedeutet aber auch, dass alle Pickups mit „Nicht einfacher Ausstattung“ nun mit dem PkwNoVASystem berechnet werden müssen und teurer werden.
Pick-ups profitieren nicht von der NoVA-Rücknahme. Transporter sowie Pritschenwagen sehr wohl
Das betrifft nun fast alle Pickups, denn die „einfache Ausstattung“ wurde – trotz abermals intensiver Intervention der Interessenvertretung – sehr restriktiv ausgelegt. Hier ein Auszug der Ausstattungsmerkmale, welche NICHT als einfache Ausstattung zu beurteilen sind: Luxus(sport)felgen, Panoramadach, getönte Scheiben ab BSäule, Schiebetüren elektrisch, Leder oder Komfortsitze, elektrische Sitzverstellung, Infotainmentsysteme/Soundsysteme, hochwertige Oberflächenbeschichtungen (z. B. (Kunst)Leder oder „Softtouch“Oberflächen), AmbienteInnenraumbeleuchtung, dekorative Seitenverkleidungen, Armauflagen in der zweiten Sitzreihe, beheizbare Scheiben (Ausnahme: Frontscheibe), Multifunktionslenkrad (beheizbar), permanenter Allradantrieb, unverhältnismäßiges Verhältnis zwischen Kraftstoffverbrauch und Ladekapazität, unverhältnismäßiges Verhältnis zwischen Motorleistung und Ladekapazität, Höchstgeschwindigkeit, die für Nutzfahrzeuge untypisch ist, sowie für Nutzfahrzeuge unübliche Fahrzeugassistenzsysteme, soweit sie nicht der Verkehrssicherheit dienen. • (GEW)
Weitere Details sowie den Link zur entsprechenden Seite des Finanzministeriums finden Sie unter www.autoundwirtschaft.at/steuer
Laurens van den Acker (r.) zeigte den Anwesenden Journalisten, wie die Zukunft des Designprozesses aussieht
Der neue Simulator von Renault kostete 27 Millionen Euro und ermöglicht es, die Produktionszeit von Autos drastisch zu verkürzen
Renault zeigte der Öffentlichkeit erstmals detailliert, wie seine Fahrzeuge produziert werden.
Aus 4 wird 2 – diese Formel ist für Renault die relativ einfache Rechnung der Zukunft. Denn statt bisher 4 Jahre Entwicklungszeit von der ersten Idee bis zum fertigen Fahrzeug, will man das künftig innerhalb von 2 Monaten schaffen. Wie das funktioniert? Durch die Nutzung von diversen technischen Innovationen, die die Branche hergibt. Bei den Tech Days zeigte Renault erstmals der breiten Öffentlichkeit, wie man bereits jetzt Fahrzeuge konzipiert und produziert und vor allem, wohin die Reise in der Zukunft gehen wird. „Wir müssen schneller sein, damit wir näher an den Bedürfnissen der Kunden sind und die technischen Entwicklungen in unseren Fahrzeugen abbilden können“, erklärt Laurens van den Acker, Chief Design Officer bei Renault.
Damit das gelingen kann, setzt Renault schon beim Design, aber auch in der Produktion von Prototypen und bei den ersten Tests auf Künstliche Intelligenz. So schafft man heute einen Aerodynamik-Test statt wie bisher in 4 Tagen mit aufwendigen Berechnungen im Windkanal digital bereits innerhalb von nur 15 Sekunden. Beim Design nutzt man VR-Brillen, um die Haptik des Autos und das Nutzungsgefühl der Fahrer zu simulieren und Schwachstellen zu erkennen.
Ein erstes Fahrzeug, welches unter diesen hochtechnologischen Bedingungen produziert wurde, ist der neue vollelektrische Twingo, der 2026 auf den
Markt kommen soll. Innerhalb von 16 Monaten will man dann sogar noch ein Dacia-Derivat des Twingo designen. Fahrzeugproduktion also in Rekordzeit.
In der virtuellen Welt
Doch nicht nur im Design verkürzt man die Zeit auf ein Minimum. Ein eigens gebauter Fahrsimulator um stolze 27 Millionen Euro versetzt Renault in die komfortable Position, Fahrzeuge bereits weit vor dem ersten Prototyp digital zu testen. Durch diese diversen virtuellen Möglichkeiten hat man die Fehlerquote drastisch reduziert: von etwa 125.000 Fehlern beim Renault Scenic 2019 auf unter 150 Fehler beim neuen Twingo. Dass es bei der Fahrzeugproduktion aber nicht nur um Effizienzsteigerungen innerhalb der Produktionsabläufe geht, zeigt auch die Überwachung der Lieferketten von Renault. Mit einem ausgeklügelten System können die Franzosen jeden Lkw, jedes Schiff, jedes Flugzeug, welches Teile von und zu Zulieferbetrieben oder eigene Werke transportiert, tracken. „So können wir Engpässe oder Probleme erkennen, noch bevor sie schlagend werden, und darauf reagieren“, erzählt Denis Le Vot, CEO von Dacia und Chief Supply Chain Officer. • (KEK)
„Wir müssen schneller sein, damit wir näher an den Bedürfnissen der Kunden sind.“
Laurens van den Acker, Chief Design Officer Renault
Wie hat sich die Zahl der Citroën-Vertriebs- und -Servicestellen seit der Umstellung auf das New Retailer-Modell vor knapp 2 Jahren verändert? Sucht die französische Marke nach neuen Partnern? Die Antworten darauf hat Stephanie Haider, Chefin von Citroën Österreich.
Von Mag. Heinz Müller
AUTO-Information: Citroën ist in den vergangenen Jahren bei den Neuzulassungen abgerutscht, doch jetzt geht es wieder aufwärts: Wie zufrieden sind Sie mit der aktuellen Situation?
Stephanie Haider: Wir haben bei Citroën aktuell ein Produktfeuerwerk, seit wir Ende 2024 den neuen C3 auf den Markt gebracht haben: Es gibt ihn weiterhin als Verbrenner, aber auch mit Elektromotor, und ein Hybrid kommt noch heuer im Sommer. Das war der Beginn der Runderneuerung unseres Portfolios. Der C3 war ja immer ein starker Player im B-Segment.
In den vergangenen Monaten sind die Verkaufszahlen gestiegen: Ist das Ziel schon erreicht?
Haider: Wir haben den Wunsch, zurück zu alter Stärke zu kommen: Wir haben 2024 bei den Pkws mit 1,4 Prozent abgeschlossen, Stand heute (Ende Mai, Anm.) sind es 1,9 Prozent. 2 Prozent müssen wir auf jeden Fall knacken, vielleicht auch mehr. Wenn man auch die leichten Nutzfahrzeuge dazuzählt, stehen wir heuer mit Ende April bei 2,6 Prozent. Das Ziel geht hier Richtung 3 Prozent.
Wie hoch ist der Anteil der Elektromobilität im B-Segment, und wer sind die Kunden beim ë-C3?
Haider: Am Anfang war der Anteil in Richtung 50 oder gar 60 Prozent, jetzt hat er sich bei 40 Prozent eingependelt. Darauf sind wir sehr stolz, weil leistbare Mobilität gefragt ist. Trotz des Wegfalls der Förderungen bieten wir die Lösung und wollen im Sommer beim ë-C3 auch
„Wir haben den Wunsch, zurück zu alter Stärke zu kommen: 2 Prozent müssen wir auf jeden Fall knacken, vielleicht auch mehr.“
Stephanie Haider, Citroën
eine Version mit einer kleineren Batterie einführen. Für den ë-C3 interessieren sich ja nicht nur Privatpersonen, sondern auch Lieferdienste und Hilfsorganisationen. Aber Privatkunden sind unser Hauptaugenmerk. Aktuell liegt der Angebotspreis bei 21.000 Euro, und mit der neuen Batterie halten wir unser Versprechen, dass das Auto unter 20.000 Euro kosten wird. Eine Reichweite von 200 Kilometern ist für viele in dieser Fahrzeug-
größe ausreichend. Wir wollen nicht die Günstigsten sein, aber das beste Preis-Leistungs-Verhältnis haben.
Bei einem Elektroauto aus europäischer Produktion ist das ein erfreulich niedriger Preis …
Haider: Wir sind stolz, als europäische Marke so ein Angebot zu haben: Wir designen die Fahrzeuge in Paris, und wir bauen den C3 und den C3 Aircross in Trnava, nur eineinhalb Autostunden von Wien entfernt. Der C4 kommt aus Madrid, der C5 Aircross aus Rennes. Auch alle unsere Nutzfahrzeuge kommen aus europäischen Werken, und zwar aus Frankreich, Italien und Spanien. Für die meisten Kunden ist es sehr wichtig, dass die Wertschöpfung in Europa bleibt.
Seit einigen Wochen gibt es nun den C3 Aircross: Ist der Anteil der Elektro-Varianten hier ebenfalls so hoch wie beim C3?
Haider: Wir haben beim C3 Aircross alle 3 Varianten seit Beginn, also auch jene mit Elektromotor. Jede Motorisierung hat ihre Berechtigung, auch die Benziner und Hybride. Für jene, die mehr Sitzplätze benötigen, gibt es das Auto als Siebensitzer. Aber zurück zur Frage: Aktuell verkaufen wir vom C3 Aircross ebenfalls etwa 40 Prozent mit E-Antrieb. Das wird eventuell etwas weniger werden, aber alles über 20 Prozent ist perfekt.
Im Mai wurde bereits das nächste Modell vorgestellt, der C5 Aircross …
Haider: In unserer Range ist noch Platz: Wir freuen uns auf dieses Auto, auch wenn es erst Ende dieses Jahres zu uns kommen wird. Dann haben wir eine rundum erneuerte Palette: Auch der C5 Aircross kommt als Hybrid, PHEV und als BEV mit 2 Batterien und einer Reichweite bis zu 700 Kilometern.
Aber es wird auch noch eine Ergänzung nach unten geben, oder?
Haider: Ja, die Marke ist immer für Überraschungen gut! Nun wollen wir den Ami, den es schon in vielen Märkten gibt, auch nach Österreich bringen. So können wir Elektromobilität noch leistbarer machen, natürlich in einer abgespeckten Version für zwei Personen, vielleicht für die letzte Meile.
Kommen wir zu den Nutzfahrzeugen: Wie sieht hier Ihre Bilanz aus?
Haider: Wir haben die Palette im Jahr 2024 komplett erneuert – und auch hier ist Komfort wichtig, etwa indem wir die neuesten Sitze verarbeitet haben und ein funktionales Bedienfeld bieten. Außerdem verstärkt das neue Logo unsere Markenidentität. Die Nutzfahrzeuge haben etwa 30 Prozent Anteil an unseren Verkäufen: Hier waren wir immer stark, und das soll so bleiben.
Die Marke wurde vor knapp 2 Jahren auf den Agenturvertrieb umgestellt: Wie hat sich dadurch das Partnernetz verändert?
Haider: Wir sind sehr stark, und ich bin sehr stolz darauf. Mit der Umstellung haben wir um 30 Prozent mehr Partner, um bestmöglich in Österreich abgedeckt zu sein. Teilweise sind auch Partner auf uns zugekommen, die mit uns zusammenarbeiten wollten.
Gibt es noch Bereiche, wo sie Partner suchen?
Haider: Es gibt an der einen oder anderen Stelle eine bessere oder eine schlechtere Abdeckung und wir bekommen immer wieder Anfragen, die bei uns im Vertrieb oder Service beginnen wollen. Wenn das Potenzial in einer Region da ist, sind wir offen für Gespräche. Dann stellt sich heraus, ob es passt. Denn selbstverständlich gibt es immer wieder natürliche Veränderungen, wenn es keinen Nachfolger gibt.
Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.
„Wir haben im Mai den ersten Schauraum im neuen Design eröffnet: Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir bis Ende des Jahres fertig sind.“
Wann wird das neue Design von Citroën auch bei den Retailpartnern Einzug halten?
Haider: Wir haben im Mai den ersten Schauraum im neuen Design eröffnet, und zwar bei einem langjährigen Peugeot-Partner, dem Autohaus Goidinger in Imst, der vor 2 Jahren auch Citroën und Opel dazu genommen hat. Es freut uns sehr, weil wir auf dieser Fläche alles sehen, wofür wir stehen. Die komplette Palette ist im Schauraum, die Nutzfahrzeuge sind vor der Tür.
Wie umfangreich sind die Änderungen?
Haider: Es wirkt alles moderner und frischer, aber auch einfach und funktional. Als buntes, großes Designelement ist eine rote Wand im Raum, rundherum sind Kunden und Verkäufer. Dazu kommt eine sehr gemütliche Lounge als Warteraum. Je nach Größe des Betriebes gibt es verschiedene Varianten – von klein bis ganz groß, aber immer dem Design entsprechend. Auch den Bereich Merchandising haben wir erneuert, da gibt es spannende neue Sachen von Taschen über T-Shirts bis zu kleinen und größeren Mini-Autos. Draußen sind Pylonen mit dem neuen Logo, das nachts leuchtet.
Wann ist die Umstellung auf die neue CI fertig?
Haider: Mein persönlicher Wunsch ist, dass wir bis Ende des Jahres mit der Umstellung fertig sind. Es sieht sehr gut aus: Alle 47 Retailpartner mit ihren 4 Filialen sind schon an Bord. •
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„Together forward“: Unter diesem Motto lud Stellantis im Juni 270 Vertriebspartner sowie 100 Firmenkunden und viele Fachjournalisten ins Schloss Luberegg (NÖ). Es geht vorwärts!
Von Mag. Heinz Müller
Zwei Jahre und zwei Monate ist Mag. Markus Wildeis nun Chef aller Stellantis-Marken in Österreich: Und das Tempo, das der erfahrene Manager vorgelegt hat, ist beachtlich – vor allem wenn man bedenkt, dass das im September 2023 eingeführte (von der Zentrale vorgegebene) New Retailer Model vor allem zum Start mehr als nur Kinderkrankheiten aufwies. Doch die Zulassungszahlen der vergangenen Monate zeigen einen deutlichen Aufwärtstrend. Und daher sagte Wildeis auch gleich zu Beginn seiner
„Es gibt nur eine Richtung, nämlich vorwärts. Und vorwärts bedeutet auch aufwärts.“
Präsentation: „Es gibt nur eine Richtung, nämlich vorwärts. Und vorwärts bedeutet auch aufwärts.“
Die Zahlen sprechen für sich: Quer über alle Stellantis-Marken gab es heuer zwischen Jänner und Mai bei den Pkws ein Plus von 7,6 Prozent auf 9,6 Prozent beim Marktanteil. Bei den leichten Nutzfahrzeugen (Citroën, Fiat Professional, Opel und
Peugeot addiert und inklusive der Umbauten) stieg der Marktanteil in den ersten 5 Monaten im Jahresvergleich sogar um 13,1 Prozentpunkte von 17,6 auf 30,7 Prozent. Insgesamt ergibt das für Stellantis ein Plus von 2,6 Prozentpunkten von 8,9 auf 11,5 Prozent. „Im Mai haben wir sogar an den 13 Prozent gekratzt“, sagt Wildeis. „Aber unsere Ambition ist noch größer, weil es die Produktpalette hergibt.“
„Mit der richtigen Pace nach vorn“
Stellantis sei mit seinen vielen Marken sicher nicht einfach zu führen, meinte Wildeis: „Es besteht die Gefahr, dass man sich zwischen den vielen Marken verliert. Doch wenn das Stellantis-Orchester gut eingestellt ist, dann sind wir viel resilienter als andere, weil wir der stärkste, unschlagbarste Autokonzern der Welt sind.“ Man sei vielleicht in der Vergangenheit etwas zu schnell gewesen, was die Transformation in Richtung Elektromobilität betreffe, gestand Wildeis: „Doch nun gehen wir in dieser sehr komplexen Phase mit der richtigen Pace nach vorn. Aber nicht zu schnell, um unsere Heritage, unsere Kunden und Partner nicht zu verlieren.“
Stellantis sei der Schirm, der sich über alle Marken spanne: „Keine Marke gleicht der anderen, alle haben ihre eigene DNA.“ Man wolle auch keine Vermischung der Marken, so Wildeis: „Dass wir hier alle Marken gemeinsam präsentieren, ist eine Ausnahme, um die Kraft von Stellantis zu zeigen.“
Auch wenn die Transformation in Richtung Elektromobilität länger dauere als geplant und man in den kommenden 24 bis 36 Monaten massive Verschiebungen auf dem Markt sehen werde, ist Wildeis zuversichtlich: „Wir haben mit unserer Doppelgleisigkeit ein sehr gutes Setting und dank der Multi-Energy-Plattformen einen zeitlichen und strategischen Wettbewerbsvorteil.“ Es gebe 36 vollelektrische Pkws und 12 leichte Nutzfahrzeuge. „Ein Elektroauto unter 20.000 Euro haben wir schon heute und nicht erst in zwei Jahren. Außerdem sind unsere Produkte Made in Europe und haben dadurch einen echten Mehrwert.“ Momentan bringe Stellantis 2 neue Modelle pro Monat auf den Markt.
Alle Markendirektoren waren vor Ort
Danach kamen die einzelnen Markenleiter zu Wort: Laut Gregory Hardouin, Markendirektor für Alfa Romeo, hat der neue Junior für ein Plus von 32 Prozent bei den Neuzulassungen gesorgt: „Beim Marktanteil haben wir um 0,1 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent zugelegt. Das ist der zweitbeste Marktanteil hinter Italien.“ Bei DS Automobiles will Hardouin die Zahl der Servicepunkte bis Jahresende von 15 auf 20 erweitern und er setzt große Hoffnungen in den DS No 4, der den DS4 ersetzen soll.
Stephanie Haider, Markenleiterin von Citroën, freut sich über die jüngste Palette aller Zeiten (mehr dazu im großen Interview in dieser Ausgabe).
Für Jeep erwartet Markendirektor Bernd Pfaller durch den neuen Compass ab Herbst deutliche Steigerungen: Pfaller ist auch für Peugeot zuständig, wo die Pkw-Neuzulassungen in den ersten 5 Monaten um 39 Prozent auf 4.230 Stück stiegen. Das bedeute einen Marktanteil von 3,3 Prozent bzw. ein Wachstum von 0,8 Prozentpunkten.
Die Verkaufspartner und Journalisten konnten Neuheiten aus der Stellantis-Palette anschauen
Durch die Rückkehr des 500 mit Verbrennungsmotor ab dem 4. Quartal will Fiat verlorenes Terrain zurückerobern; Markendirektor Christian Bley freut sich auch über das große Interesse für den Grande Panda und sieht den kleinen Topolino als wichtige Ergänzung nach unten. Die neue E-Auto-Marke Leapmotor erweitert das Netz aktuell um 2 Standorte auf nunmehr 29 Hauptstandorte, 2 weitere Outlets und 3 zusätzliche Werkstätten: Bley will das SUV B10 ab September unter 30.000 Euro anbieten und neue Maßstäbe setzen.
Judith Porstner, Markendirektorin von Opel, freut sich über die Rückkehr der einzigen deutschen Marke im Stellantis-Verbund unter die Top 10: Im Mai habe man einen Marktanteil von 3,7 Prozent erreicht und liege kumuliert bei 3,2 Prozent. Das Team der Nutzfahrzeuge bietet nach dem Wegfall der NoVA nun auch fixe Werks-Umbaulösungen, die bei Fiat Ducato, Citroën Jumper, Opel Movano und Peugeot Boxer in den Preislisten stehen. Außer-
Höhepunkt der Präsentation war die Enthüllung von Neuheiten mehrerer Marken
dem kommt ein 3-Seiten-Kipper in den Versionen L2EK, L3EK und L3DK. Angeboten wird auch ein Koffer mit Ladebordwand (L4EK) mit 140 oder 180 PS und 810 Kilo Nutzlast.
Einziger Wermutstropfen: Die eigentlich für heuer geplante Rückkehr von Lancia verzögert sich in Österreich. Bevor man also Lancia halbherzig mache, mache man es vorerst lieber gar nicht, so Wildeis. •
Alina Nessel übernahm für ihr Team (mit Johanna Maier und Marie-Luise Kummer) den Preis in der Kategorie Mobility für die HTL Klagenfurt Mössingerstraße
Beim 18. Innovationspreis der Robert Bosch AG/Wien wetteiferten 147 Schüler und Schülerinnen aus 21 HTLs mit 55 Diplomarbeiten um die Auszeichnung, die als „HTL-Oscar“ gilt. Kürzlich wurden in Wien die besten Projekte ausgezeichnet. Den Sieg in der Kategorie „Mobility“ holte sich ein aus drei Schülerinnen bestehendes Team der HTL Klagenfurt Mössingerstraße mit dem Projekt „LiveSaferOverview“, das mithilfe von Künstlicher Intelligenz Einsatzfahrzeuge in Tunneln erfasst. Diese werden auf Live-Videobildern automatisch erkannt und ihre Positionen in Echtzeit auf einer übersichtlichen Visualisierungsoberfläche dargestellt. Über eine benutzerfreundliche Webseite behalten Einsatzkräfte und Tunnelwarte den Überblick und können im Ernstfall schneller und präziser reagieren. „Es ist beeindruckend zu sehen, wie nah diese Idee bereits an der Umsetzung ist – und welch großes Potenzial sie darüber hinaus für viele weitere Einsatzbereiche birgt“, erklärte Juror Martin Riester, Centerleiter der Fraunhofer Austria Research GmbH in Wien. Helmut Weinwurm, Vorstandsvorsitzender der Robert Bosch AG, zeigte sich beeindruckt von den präsentierten Diplomarbeiten und gratulierte.
Dass Mietwagenanbieter Hertz in den USA Leihwagen bei der Rücknahme per KI-Anwendung auf Schäden überprüfen lässt und diese dann nebst üppigen Bearbeitungsgebühren den Kunden weiterverrechnet, führt nun zu Beschwerden und gerichtlichen Auseinandersetzungen. Kritisiert wird nicht zuletzt, dass kleinste Schäden zu exorbitanten Rechnungen führen und die Einspruchsmöglichkeit stark eingeschränkt sei. Die Technologie ist auch an deutschen Flughäfen bereits im Einsatz (im Bild ein Scanner des US-amerikanischen Herstellers UVEye).
Wieder mehr waschen
Siems & Klein plant, künftig mehr Augenmerk auf das Waschanlagengeschäft zu legen. Geschäftsführer Martin Brachmann will die Verkaufsaktivitäten rund um die Marke Aquarama ankurbeln.
Clemens Ayasch, Geschäftsführer ChipsAway Österreich, fordert eine ganzheitliche Förderstrategie für E-Mobilität, welche auch Instandhaltung und Reparaturen einschließt.
setzt auf KI
Bosch macht weiter Tempo bei der Anwendung und Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI): Bis Ende 2027 will das Technologieunternehmen mehr als 2,5 Milliarden Euro in KI investieren. Für die Produkte und Services von Bosch sei sie ein Innovationsbooster und Wachstumstreiber, hieß es beim Bosch Tech Day 2025. „Die Durchbrüche bei KI ermöglichen es, völlig neue Kapitel in der Technik aufzuschlagen, die Entwicklung von Innovationen noch schneller voranzutreiben und daraus Geschäft zu machen“, so Stefan Hartung, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Das Unternehmen habe in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1.500 Erfindungen auf dem Gebiet der KI zum Patent angemeldet.
Schneller, smarter, kabellos: Wie Werkstätten mit dem X-613 von Launch ihre 3D-Achsvermessung effizienter gestalten.
m Werkstattgeschäft zählt jede Minute, um Kunden zufriedenzustellen und den eigenen Ertrag zu steigern. Hier setzt das neue kabellose 3D-Achsvermessungssystem X-613 von Launch Europe an, welches der Hersteller auf der Autopromotec vorgestellt hat und das nunmehr im D-A-CH-Raum für Werkstätten in zwei Paketen verfügbar ist – entweder mit Tablet oder mit Software-Aktivierung für bereits vorhandene Tablets.
Ein System, das mitdenkt – und mitreist
Das X-613 umfasst ein mobiles Komplettpaket, das sich in jedem Kofferraum verstauen lässt – die Gerätekoffer fungieren gleichzeitig als Ladestationen –und auf Scheren- wie 4-Säulen-Bühnen ohne Umbau funktioniert. Die Messeinheiten werden magnetisch an der Bühne fixiert und liefern Live-Daten in Echtzeit. Dank werksseitiger Kalibrierung ist das System sofort einsatzbereit. Die Bedienung erfolgt intuitiv über das X-431 Tablet, ein zusätzlicher Computer ist nicht nötig. Schritt-für-Schritt-Guides führen sicher durch den Messprozess. Mit nur einem Klick wird der Report erstellt und direkt per E-Mail versendet. Werkstätten können so etwa drei zusätzliche Checks pro Tag durchführen und sparen bis zu 10 Minuten pro Fahrzeug, rechnet der Hersteller vor. Das X-613 ist die Antwort auf die steigen den Anforderungen an Präzisi on, Geschwindigkeit und Flexibilität in der Fahrwerksvermessung. • (KAT)
Das X-431 Euro Tablet von Launch ist je nach Paket im Lieferumfang des 3D-Achsvermessungssystems X-613 enthalten
Praktische und nachhaltige Bag-in-Box -Gebinde von Motorex (r.)
„Fifty-fifty“ teilt sich das Geschäft von Kfz-Technik-Zentrum im Mittelburgenland zwischen Landmaschinen und Pkws – einer der Gründe, warum sich die Gründer für Motorex entschieden haben.
Über die Gründungsgeschichte des Betriebs in Markt St. Martin haben wir schon in Ausgabe 10/2017 der AUTO&Wirtschaft berichtet (Seite 88), die beiden ehemaligen Mechaniker-Kollegen und Gründer Marc Tremmel und Christoph Schöll haben die Liegenschaft, auf der vorher ein in Konkurs gegangenes Autohaus stand, 2015 übernommen. Nach 10 Jahren und trotz vieler Widrigkeiten – der Fach-
„Wir haben mit Motorex noch nie ein Problem gehabt. Der Support ist ein Wahnsinn!“
Marc Tremmel, Christoph Schöll, Kfz-Technik-Zentrum
arbeitermangel beeinträchtigt das kleine Unternehmen, das von früher 14 auf nur noch 7 Mitarbeiter geschrumpft ist, ausgesprochen stark, auch Lackierarbeiten muss man deshalb mittlerweile außer Haus geben – ist für Schöll und Tremmel die Arbeit an Fahrzeugen immer noch das Höchste der Gefühle. „Ich bin mit Herzblut Mechaniker, ich packe gerne an“, so Tremmel. „Wir sind beide arbeitende Geschäftsführer und mindestens 11 Stunden am Tag im Betrieb.“
Für die Zusammenarbeit mit Motorex hat man sich entschieden, weil der Schweizer Öllieferant ein umfassendes Sortiment für die beiden HauptStandbeine Kfz und Landmaschinen anbietet. „Mitt-
lerweile teilt sich unser Geschäft fast 50:50 zwischen Pkws und Landmaschinen“, so Schöll. Die Zusammenarbeit mit dem Öllieferanten klappt reibungslos, „der Support ist ein Wahnsinn“, schwärmt Tremmel, ein großes Kompliment für Motorex-Gebietsleiter Christoph Dolezal, aber auch für den technischen Support in der Schweiz.
Handschlagqualität und Qualität zu fairen Preisen machen für Schöll den Unterschied zum Mitbewerb. „Wir haben mit Motorex noch nie ein Problem gehabt.“ Vor allem die Bag-in-Box-Gebinde spielen im Betrieb ihre Vorteile aus, etwa durch das einfache Handling und die geringe Abfallmenge.
Die Kfz-Klientel des freien Betriebes bringt einen immer älteren Fahrzeugbestand in den Betrieb, wie die Unternehmer berichten, aber vor der steigenden Vielfalt der geforderten Schmierstoffe hätten sie dank Motorex keine Sorge. Auch bei Landmaschinen sei die Tendenz zu mehr Komplexität beim Schmierstoff bereits merkbar, wenn auch „nicht so krass wie beim Pkw“.
Wenn Schöll und Tremmel über die Zukunft ihres Betriebs sprechen, sind die Personalsorgen spürbar. Man würde gerne wieder auf 14 Personen wachsen. „Wir suchen intensiv nach qualifizierten Leuten, die unser eingeschworenes Team ergänzen.“ • (KAT)
Mit dem Autel IA900WA bietet Herth+Buss die Kombination von Achsvermessung und ADAS-Kalibrierung in einem Gerät.
Beim All-in-one-Tool gewährleisten sechs hochauflösende und selbstkalibrierende Kameras den Anwendern einfache, schnelle und präzise optische Messungen. Auch beim Anheben des Fahrzeugs auf die Hebebühne folgen die Kameras automatisch der Fahrzeughöhe. Beim Ausrichten von Kalibrierständen entfällt darüber hinaus die manuelle Messung der Abstände und auch eventuelle Bodenunebenheiten werden ausgeglichen. Dadurch reduzieren sich die Rüstzeiten auf ein Minimum.
Fortschrittliche 3D-Kameratechnologie
Durch eine fortschrittliche 3D-Kameratechnologie bietet das Autel IA900WA laut Herth+Buss die schnellste, präziseste und zuverlässige Kalibriereinrichtung auf dem Markt. Das Gerät stellt auch eine
Alleskönner für den Werkstätteneinsatz: das IA900WA (RC Full Kit) von Autel
sichere Wahl dar, da es den vom OEM empfohlenen Reparaturverfahren folgt. Das IA900WA bietet zahlreiche Vorteile, unter anderem einen um 50 Prozent geringeren Platzbedarf durch die Integration von ADAS-Kalibrierung und Achsvermessung in nur einem Tool. An Bord ist ein 24-Zoll-TouchscreenMonitor, die Möglichkeit der Simultanübertragung vom MaxiSys Tablet, eine MaxiSys-Tablet-Halterung mit Bedienelementen sowie eine MaxiSys-Schnittstelle statt eines PC für die Achsvermessung. • (GRA)
Der Ausschuss der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik hat den neuen Bundesinnungsmeister einstimmig gewählt
Roman Keglovits-Ackerer wurde erneut zum Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik gewählt.
Im Ausschuss der Bundesinnung Fahrzeugtechnik sind nach der jüngsten Wirtschaftskammer-Wahl mehrere Fraktionen vertreten. Nicht zuletzt aus diesem Grund wurde die Wahl zum BundesinnungsVorstand mit Interesse erwartet.
„Die §57a-Überprüfung muss für den Kunden leistbar und für den Techniker durchführbar bleiben.“
MMSt. Roman Keglovits-Ackerer, BA, Bundesinnungsmeister Fahrzeugtechnik
Als Bundesinnungsmeister stellt sich MMSt. Roman Keglovits-Ackerer, BA, der Wiederwahl, als Stellvertreter und Sprecher der Berufsgruppe der Karosseriebautechniker trat erneut Mst. Manfred Kubik an, den Vorstand komplettierte Mst. Thomas Marichhofer, Landesinnungsmeister Steiermark, der in dieser Funktion auf Komm.-Rat Mst. Ing. Josef Harb folgt.
„Der Vorstand der Bundesinnung Fahrzeugtechnik wurde einstimmig gewählt. Diese Einigkeit in der Fachgruppe ist wichtig, denn es gibt zahlreiche Projekte, die wir gemeinsam umsetzen wollen“, so Keglovits-Ackerer. Ganz wesentlich ist dabei das Ausrollen des neuen Lehrberufes, der bereits auf
Politische Kontakte im Parlament: Bundesinnungsmeister MMst. Roman Keglovits-Ackerer, Referent Ing. Andreas Westermayer, NR Mag. Wolfgang Moitzi, Bundesinnungsmeister-Stv. Mst. Thomas Marichhofer
Bundesebene in Begutachtung ist und im Herbst in den Berufsschulen umgesetzt werden soll. „Hier haben wir die Ausbildungsbereiche zusammengeführt, die zuvor als Module verfügbar waren, beispielsweise das Thema Hochvolt.“ Die Lehre dauert nun 4 Jahre, nach einer einheitlichen Ausbildung kann sich der Nachwuchs auf Pkw, Motorrad, Lkw und Karosseriebautechnik spezialisieren.
§57a: sinnvolle Investitionen
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Bereich §57a. „Hier ist entscheidend – bei höchster Wahrung von Verkehrs- und Betriebssicherheit – die Überprüfung für den Konsumenten leistbar und für den Techniker durchführbar zu halten. Dabei sind wir als Branche bereit zu investieren, allerdings in die richtigen Bereiche“, so Keglovits-Ackerer: „Dabei stellt sich die Frage, ob wir zukünftig etwa ein Partikelmessgerät benötigen, wenn dieser Antrieb ohnehin ein Auslaufmodell ist. Das Investment für die heimische Branche würde bei etwa 60 Millionen Euro liegen. Sinnvoller sind Investitionen im Bereich Bremsenüberprüfung, Fahrassistenzsysteme sowie Datenübertragung zur fehlervermeidenden und transparenten Überprüfung.“ • (GEW)
Die 3. Auflage des ZBD-Mängelkatalogs ist approbiert und ab sofort erhältlich. Das Produkt wurde deutlich weiterentwickelt und neu strukturiert.
Mit dieser neuen Auflage ist ein bedeutender Schritt gelungen, den Mängelkatalog weiterzuentwickeln und noch praxisnäher zu gestalten“, erklärt Markus Singer. „Es handelt sich dabei um eine komplette Überarbeitung mit zahlreichen Neuerungen – sowohl inhaltlich als auch strukturell.“
Dabei ist der ZBD-Mängelkatalog deutlich gewachsen. „Es wurden viele neue Tabellen, Bilder und Grafiken ergänzt“, so Singer. Die meisten Erweiterungen gibt es im Fahrzeugbereich über 3,5 Tonnen, die sogenannte „7er-Gruppe“ ist nun vollständig integriert. Das betrifft etwa Themen wie den elektronischen Tachographen oder den Geschwindigkeitsbegrenzer.
ZBD-Mängelkatalog ist in seiner komplett neuen
3. Auflage verfügbar
„Auch die Ermächtigung zur Prüfung von Fahrtenschreibern wird im Katalog klar beschrieben“, berichtet Singer. Der ZBD-Mängelkatalog liefert dazu eine präzise Prüfanweisung und beschreibt den Ablauf sehr detailliert. Damit wurden auch gesetzliche Änderungen bereits eingearbeitet.
„Bisher lag der Fokus eher auf Pkw und leichte Nutzfahrzeuge. Die neue Ausgabe des ZBD-Mängelkatalogs bezieht nun auch andere Fahrzeugklassen stärker ein“, fasst Singer zusammen.
Unterstützung der Anwender
„Unser Ziel war es, den ZBD-Mängelkatalog vollständiger zu machen und das gesammelte Know-how in einer klaren Struktur bereitzustellen“, erklärt Singer. „Damit soll das Fachpersonal in den Betrieben unterstützt werden, das täglich Höchstleistungen erbringt und das unter zunehmend komplexen Rahmenbedingungen arbeitet.“
Die Printversion des Mängelkatalogs umfasst nun 180 Seiten kann ab sofort bestellt werden und kostet einmalig 84,10 Euro (exkl. MwSt., zzgl. Versandkosten). Für die Online-Version, die nun ebenfalls adaptiert wird, sind jährlich 71,80 Euro (exkl. MwSt.) zu bezahlen. „Die Nachfrage nach der Buchversion bleibt hoch. Viele Anwender schätzen die Übersichtlichkeit und die offizielle Anmutung der gedruckten Ausgabe, die man bei Bedarf auch einem Kunden zeigen kann“, so Singer abschließend.“ • (GEW)
AutoZum 2027:
Vom 20. bis 23. Januar 2027 in Salzburg
Die AutoZum 2027 ist die führende Fachmesse für den automotiven After Sales Market im Alpen-Donau-Raum. Zu bewährtem Januar-Termin kommen Hersteller, Händler, Werkstätten und Systemanbieter zusammen, um sich gezielt einem Fachpublikum zu präsentieren und neue Kontakte zu knüpfen.
Die Planungen laufen auf Hochtouren: Erste Ausstellerzusagen sind fixiert, neue Partnerschaften entstehen. Ziel ist es, die AutoZum als führende Plattform für aktuelle Trends und praxisnahe Lösungen weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit den Fachausstellern werden wir Antworten für die wichtigsten Trends im Kfz-AfterSales liefern, von digitaler Transformation über KI-gestützte Systeme bis zu After Sales Infos zu neuen Antrieben.
Sie sind Teil der Branche? Dann nutzen Sie das Potenzial der AutoZum. Melden Sie sich jetzt zur AutoZum 2027 an und nutzen Sie die Frühbucherkonditionen.
Alle Details finden Sie unter www.autozum.at oder direkt bei Daniel Herger, Key Account Manager: herger@mzs.at
Beim Besuch der Südtiroler
Blauschild-Betriebe in Linz und Wels erklärt Präsident Huber die Ziele, Vorgaben und Standards der Unternehmergruppe.
Der Verwaltungs-Rat von SAG – Südtiroler AutoGewerbe Kons.Gen.m.b.H., war auf Studienreisen in Linz, wo auf Initiative von Erik P. Papinski, ehemaliger Präsident des Weltverbandes AIRC unter anderem das Tesla Center Linz Leonding, die Firma Sonnleitner sowie die Berufsschule Wels zu Führungen und fachlichem Austausch besucht wurden. Die umgangssprachlich als Blauschild-Betriebe bezeichnete, autonome Unternehmergruppe im Südtiroler Handwerkerverband kommt aus dem Bereich Karosseriereparatur, mittlerweile werden aber auch Mechatronic-Betriebe aufgenommen. Manfred Huber, Präsident SAG, stand im Rahmen des Besuchs für ein Gespräch zur Verfügung:
Transparenz, Kollegialität und Ehrlichkeit
„Unsere autonome Unternehmergruppe (im Südtiroler Handwerkerverband) ist vor mehr als 25 Jahren aus einer Qualitätsdiskussion entstanden. Qualität in der Reparatur und Transparenz in den Kosten sind für uns ebenso entscheidend wie die Ethik, und das hat uns zu einem starken Partner für die Versicherungen und mittlerweile auch für große Flotten gemacht, denen eine qualitative Reparatur und eine klar nachvollziehbare Abrechnung wichtig sind“, erklärt Huber: „Unser Ethikprotokoll umfasst dabei die Themen Transparenz, Kollegialität, Ehrlichkeit und Zusammenhalt.“
Dafür hat man Qualitätszertifikate eingeführt, wo jeder teilnehmende Betrieb strenge Auflagen und Audits erfüllen muss. Es geht um Struktur, um Verwaltung, um Mitarbeiter und auch um die Ausstattung des Betriebes. „Dazu kommt die richtige Kalkulation, da gehen wir sehr tief hinein und unterstützen die Betriebe mit einem Profi als Berater“, so Huber: „Unsere Mitgliedsbetriebe dokumentieren diese Qualität mit dem Blauschild, das mittlerweile etabliert ist. Wir setzen Vereinbarungen nur mit ausgewählten Kunden um, wollen kein PreisDumping haben.“
Die Südtiroler Blauschild-Betriebe zu Besuch in der Berufsschule Wels
Denn es braucht entsprechende Erträge und Gewinne, um wieder investieren zu können, um für die Zukunft gerüstet zu sein. „Die Betriebe müssen wissen, wo der Break-even ist“, betont Huber die Bedeutung der Kalkulation. Und sie müssen schon in der Angebotslegung wissen, ob sich ein Auftrag rechnet. „Wir müssen mit jedem Auftrag Geld verdienen und uns in guten Zeiten von jenen Kunden trennen, die nicht kostendeckend bezahlen“, sagt Huber.
„Darüber hinaus müssen die Betriebe Daten liefern und volle Transparenz ermöglichen. Denn wir garantieren unseren Auftraggebern Transparenz, vertrauenswürdigen Service und Qualität.“
„Wir müssen für jene arbeiten, die unsere Arbeit auch bezahlen, und nicht für jene, die hohe Rabatte bekommen.“
Manfred Huber, Präsident SAG – Südtiroler Auto-Gewerbe
Werbung für Berufsnachwuchs
„Wir müssen für jene arbeiten, die unsere Arbeit auch bezahlen, und nicht für jene, die hohe Rabatte bekommen. Dafür engagieren wir uns als Verband seit vielen Jahren und sind damit immer mehr erfolgreich“, so Huber.
„Die größte Herausforderung sind der Berufsnachwuchs und die Fachkräfte“, ergänzt Huber. In den ersten Jahren der autonomen Unternehmergruppe im Südtiroler Handwerkerverband hat man ins Marketing für die Blauschild-Marke investiert.
„Jetzt geht alles in den Nachwuchs, wir versuchen die Marke für Lehrlinge sexy zu machen“, so Huber. Gleichzeitig seien die Betriebe gefordert, ihr Unternehmen attraktiv zu halten, damit die Mitarbeiter bleiben. • (GEW)
Die Roadshow „European Productivity Drive 2025“ des Lackherstellers AkzoNobel machte am 12. Juni in Österreich Halt.
Dazu wurde ein speziell ausgestatteter „Roadshow Truck“ am Areal des AkzoNobel-Standortes in Elixhausen positioniert. Den rund 90 Teilnehmern wurde neben einer Vielzahl an weiteren Produkten, Tools und digitalen Management- und Produktivitätslösungen das vor Kurzem eingeführte wasserbasierte Lacksystem „Sikkens Autowave Optima“ vorgestellt.
Fokus auf Effizienz und Nachhaltigkeit
„Wir wollen heute über Innovationen und Möglichkeiten sprechen“, teilte Daniel Kapeller, Country Sales Manager Vehicle Refinishes (VR) Österreich bei AkzoNobel, in seiner Eröffnung mit. Das Ganze
Nach der gelungenen jüngsten Ausgabe der Kfz-AftersalesFachmesse AutoZum im Jänner 2025 hat das Messezentrum Salzburg offiziell mit der Bewerbung für die AutoZum 2027 gestartet. Die Anmeldung für Aussteller ist ab sofort geöffnet.
Die nächste AutoZum ist für 20. bis 23. Jänner 2027 terminiert und soll wie gewohnt als zentrale Branchenplattform fungieren. „Unser Fachbeirat steht zu 100 Prozent hinter der AutoZum. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren. Wir wollen dem Aftersales-Markt auch 2027 wieder eine Bühne voller Innovationen bieten“, erklärt Sven Sauer, Projektleiter AutoZum. Als Ansprechpartner rund um den Messeauftritt steht Key Account Manager Daniel Herger zur Verfügung. „Unsere Vision ist klar: Die AutoZum 2027 soll nicht nur wachsen, sondern sich als führende Plattform für Innovation, Vernetzung und Zukunftstrends im Aftersales-Markt positionieren“, ergänzt Andreas Ott, Director Exhibitions B2B.
Zufriedene Aussteller
Auch die Nachmessebefragung zur AutoZum 2025 brachte ein positives Feedback, wie die Veranstalter
verbunden mit dem Versprechen, nicht nur auf Produkte, sondern auch auf Effizienz und Nachhaltigkeit hinzuweisen. Neben Autowave Optima standen auch das Gerät Paint PerformAir (PPA), das dank temperatur- und luftfeuchtigkeitsoptimierter Druckluft Energieeinsparungen während der Applikation bringt, und die vollautomatische Lackmischanlage ColorMatchic im Vordergrund. „Der PPA spart 20 Tonnen CO2 pro Jahr ein, bei der Verpackung setzen wir auf Weißblechdosen, die zu 100 Prozent recyclebar sind“, so Kapeller. • (GRA)
mitteilen. 80 Prozent der befragten Aussteller hätten die Noten 1 oder 2 vergeben – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Auflagen 2023 und 2019. Die Erwartungen seien im Besonderen in den Bereichen Präsenz, Image, Kundengewinnung und -betreuung sowie Networking erfüllt worden, heißt es vonseiten der Messeverantwortlichen. Der Weiterempfehlungsindikator NPS (Net-Promotor-Score) sei bei den Ausstellern (+6 Prozent) und den Besuchern (+12 Prozent) deutlich positiv ausgefallen. Zudem konnte der Wert für die Loyalität der Aussteller signifikant auf 73 Prozent gesteigert werden.
Die AutoZum 2027 findet vom 20. bis 23. Jänner statt
In der Nachmessebefragung wurde auch das Fachpublikum zu seinen Hauptmotiven für einen Messebesuch befragt. Demnach gaben 33 Prozent „Exploring“ an, also den Besuch unterschiedlicher Stände, um Neues zu entdecken. Für 22 Prozent stand das „Socializing“, die Vertiefung bestehender Beziehungen, im Fokus. 17 Prozent nannten das „Targeting“, das Treffen ausgewählter Anbieter zu konkreten Geschäftszielen, als Hauptbeweggrund. • (GRA)
FLEET-Stammgäste: Andreas Auer, Rudi Luxbacher und Mag. (FH)
Die FLEET Convention feierte Ende Juni in der Wiener Hofburg ihr 10. Jubiläum, über 950 Teilnehmer –darunter etliche Branchengrößen – waren dabei.
willhaben versorgte die Gäste der FLEET Convention mit frischem Espresso
DChristian Kreuter und Benjamin Obererlacher von der 4fleet group
ie FLEET Convention hat heuer nicht nur ihr 10. Jubiläum gefeiert, sondern auch bei Besuchern (über 950 kamen in die Wiener Hofburg) und 65 Ausstellern weiter zugelegt. Das zeigt, welchen Stellenwert die Flotten- und Fuhrparkbranche in Österreich hat, und passt zum weiter steigenden Anteil an den Gesamtverkaufszahlen. Und natürlich ganz besonders bei den vollelektrischen Fahrzeugen, deren Anteil an österreichischen Fuhrparks mit 31,07 Prozent in den ersten fünf Monaten des Jahres Österreich zu Platz acht im EU-Ranking verhilft.
Hochkarätiges Programm und Besucher Herausforderungen gibt es dennoch zur Genüge, wie die Podiumsdiskussion der Fuhrparkverantwortlichen aufzeigte. Einmal mehr wurden von der Politik klare Regeln gefordert – Stichwort NoVA –, darüber hinaus gab’s interessante Einblicke in diverse Themen vom privaten Laden über Digitalisierung und Telematik bis hin zum Umstieg auf die E-Mobilität und damit verbundene Herausforderungen, etwa bei Nutzfahrzeugen. Bidirektionales Laden war beim Bühnenprogramm ebenso Thema wie Mythen rund ums E-Auto. Am Nachmittag erfolgte die
Helmut Geil, Geschäftsführer Dekra Österreich
Konrad Weßner, puls Marktforschung, mit Porsche Austria Geschäftsführer Wilfried Weitgasser
Wolfgang Unger von Axalta
Zum 3. Mal wurden die von Fuhrparkverantwortlichen vergebenen BEST4FLEET-Awards vergeben
Präsentation der vom Schwestermagazin FLOTTE beauftragten Studie und die Verleihung der BEST4FLEET-Awards. Zum Abschluss gab Keynote-Speaker Toygar Cinar noch Einblicke über die immer wichtiger werdende Verbindung zwischen HR und Fuhrpark.
Weitere Berichte und Fotos finden Sie unter www.flotte.at
Nicht nur Fuhrparkverantwortliche, auch hochrangige Vertreter der Automobilbranche – darunter einige Geschäftsführer von Importeursseite – ließen sich den Besuch nicht entgehen. • (STS)
Die nächste FLEET Convention findet am 09. Juni 2026 wieder in der Wiener Hofburg statt.
Kooperation im besten Einvernehmen (v. l.): Kastner-Vertriebsleiter
Christian Weidinger, E&S-Motors-Geschäftsführer Christoph Eibensteiner und Kastner-Gebietsleiter Roland Hager
Christoph Eibensteiner und Dominik Senegacnik starteten 2010 mit einem Gebrauchtwagenhandel und einer kleinen Servicewerkstatt, 2013 wurde ein bestehendes Autohaus auf der Linzer Straße in Freistadt übernommen und im gleichen Jahr kam mit Johann Seiberl ein dritter Geschäftsführer und gleichberechtigter Gesellschafter hinzu. Im Zuge von Umbauarbeiten in den Jahren 2017 und 2018 wurde der Kontakt mit Kastner, dem führenden Spezialisten für Werkstättenausrüstung, gesucht und die Kooperation nahm – zunächst mit der Lieferung von ZweisäulenHebebühnen – ihren Anfang. Im Jahr 2020 erfolgte der Baubeginn eines zweiten Standortes in der Weihteichstraße in einem Freistädter Gewerbegebiet, der ein Karosserie und Lackierzentrum sowie ein Kompetenzzentrum für Reisemobile beherbergt. Für den ein Jahr später fertiggestellten neuen Betrieb hat Kastner fast „alles geliefert“, wie Eibensteiner bestätigt. Eine Lackierkabine von Blowtherm mit Wärmerückgewinnung, drei Multifunktionsarbeitsplätze, ein Richtstand und eine Vielzahl unterschiedlicher Hebebühnen finden sich unter anderem auf der Liste des von Kastner gelieferten und montierten Werkstattequipments. „Beratung und Service sind perfekt, wir hatten auch noch nie Probleme mit der Lackieranlage“, betont der E&SGeschäftsführer.
E&S Motors hat seit der Gründung 2010 ein enormes Wachstum an den Tag gelegt. Heute werden im oberösterreichischen Freistadt zwei Standorte mit Schwerpunkten auf Fahrzeugverkauf, Mechanik, Lack und Karosserie sowie Reisemobile betrieben.
Auch drei Multifunktionsarbeitsplätze waren Teil des Lieferumfangs
Beginn nicht persönlich bekannt waren, freut es mich besonders, dass meine Planungsempfehlungen umgesetzt wurden“, erklärt KastnerVertriebsleiter Christian Weidinger.
Kompetente Planung macht den Unterschied
Dieser verfügt über viel Erfahrung bei ähnlichen Projekten und unterstreicht den hohen Stellenwert einer umfassenden Beratung: „In den Planungen hat sich herausgestellt, dass es sinnvoll ist, statt einer Lackier und einer Trockenkabine nur auf eine Lackieranlage und drei Multifunktionsarbeitsplätze zu setzen, da man damit mehr Ausfallssicherheit hat.“ Weidinger verweist auf einen weiteren wichtigen Umstand: „Aus einer reinen Geschäftsbeziehung ist im Laufe der Zeit eine Freundschaft entstanden.“ Auch KastnerGebietsleiter Roland Hager unterstreicht das freundliche Miteinander: „Die Zusammenarbeit funktioniert problemlos.“
Auch für Kastner war das Projekt etwas ganz Besonderes. „Obwohl mir die drei Geschäftsführer zu
Und das nächste Projekt liegt bereits ebenfalls in der Schublade: In räumlicher Nähe zum Karosserie und Lackierzentrum wurde im Vorjahr eine Fläche von 9.500 m2 erworben, die in Zukunft einem Neubau für Handel und mechanische Werkstatt ausreichend Platz bieten könnte. • (GRA)
Mit 1. Juli startet die Expansion in den Westen Österreichs mit einer neuen Batterieprofi-Filiale in Salzburg. Der Filialleiter ist ein echter Branchenprofi.
BatterieprofiGeschäftsführer
Alexander Pauer mit seinem starken
Team: Dennis Pauer (l.) und SalzburgFilialleiter Christian Bernegger (r.)
D„Mit dem Standort in Salzburg schließen wir eine Lücke im Westen“
Alexander Pauer, Geschäftsführer Batterieprofi
er Expansionskurs von Batterieprofi nimmt weiter Fahrt auf: Seit dem 1. Juli 2025 hat das Unternehmen den ehemaligen Tazoll-Standort in Salzburg übernommen und setzt damit einen wichtigen Meilenstein für die Präsenz im Westen Österreichs. Bislang war das Unternehmen vor allem in den östlichen und zentralen Regionen erfolgreich vertreten. Mit der neuen Filiale reagiert Batterieprofi nun auf die steigende Nachfrage aus Salzburg und Umgebung. „In den vergangenen Jahren haben uns immer wieder Anfragen von Kunden aus dem Westen erreicht, die wir aufgrund der Entfernung nur schwer bedienen konnten“, erklärt Geschäftsführer Alexander Pauer. „Mit dem neuen Standort schließen wir nun genau diese Lücke und können unseren Service direkt vor Ort anbieten – schnell, flexibel und in bewährter Qualität, die man gewohnt ist.“
Besonders erfreulich sei, dass mit Christian Bernegger ein echter Branchenprofi die Leitung der neuen Salzburger Filiale übernommen hat. Er verfügt über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Batteriebranche und kennt die regionalen Marktbedingungen bis ins Detail. Sein umfassendes
Know-how soll den Standort in Salzburg von Beginn an auf Erfolgskurs bringen. „Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung“, so Bernegger. „Die Kundinnen und Kunden können sich auf kompetente Beratung, maßgeschneiderte Lösungen und den gewohnt persönlichen Service verlassen.“ Die Expansion nach Salzburg ist erst der Anfang und ein Teil einer langfristigen Wachstumsstrategie.
Neuer Leiter für Filialgeschäft und „BattPro“ Für die österreichweite Steuerung ist künftig Dennis Pauer verantwortlich, der nach Abschluss seiner Wirtschaftsausbildung die Leitung des gesamten Filialnetzgeschäfts von Batterieprofi übernommen hat. Neben der Führung der Mitarbeiter kümmert er sich um die Bereiche Marketing und Vertrieb und sorgt dafür, dass alle Standorte optimal miteinander vernetzt sind. Darüber hinaus wird er künftig auch die Markteinführung der neuen Ladegerätemarke „Battpro“ in ganz Osteuropa koordinieren. Damit setzt Batterieprofi nicht nur auf den Ausbau bestehender Strukturen, sondern erschließt auch neue Märkte in den Nachbarländern Österreichs. „Wir wollen unsere Innovationskraft nutzen, um unseren Kunden moderne Lösungen anzubieten, die weit über den klassischen Batteriebereich hinausgehen“, betont Dennis Pauer.
Wichtiger Schritt
Auch Alexander Pauer blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Die Übernahme des Standorts in Salzburg ist ein wichtiger Schritt für uns. Unser Ziel bleibt es, die Batterieprofi GmbH österreichweit zu etablieren und in den kommenden Jahren auch im Süden und Westen weitere Standorte zu eröffnen. So stellen wir sicher, dass wir überall dort präsent sind, wo unsere Kunden uns brauchen.“
Mit dem Schritt nach Salzburg zeigt Batterieprofi, dass Tradition, Erfahrung und Innovationsgeist erfolgreich Hand in Hand gehen können – ein Erfolgsmodell, das nun auch im Westen Österreichs weitergeschrieben wird. • (KEK)
Martin Obermayr leitet Innotec Österreich in zweiter Generation und legt Wert auf Nachhaltigkeit, einfache Anwendung und auf sein Team
Qualität und einfache Handhabung stehen bei Innotec im Fokus. CEO Martin Obermayr und sein Team erzählen von Entwicklung, Produktvorteilen und Nachhaltigkeit.
A&W: Wie wird aus Ihrer Sicht Innotec am Markt gesehen?
Martin Obermayr: Die Marke ist für absolute Qualität bekannt. Der Wunsch, Innotec in den Werkstätten zu verwenden, geht meistens von den Mitarbeitern in den Betrieben aus, die mit unseren Produkten arbeiten möchten.
Wie würden Sie die Produktvorteile definieren?
Wolfgang Schmid: Wir definieren dafür drei Säulen: die Leistbarkeit für das Unternehmen, Einfachheit in der Anwendung, die angesichts des Fachkräftemangels besonders wichtig ist, sowie natürlich höchste Qualität.
Obermayr: Ein Beispiel dafür ist Structure Seal, ein Produkt zur einfachen und effizienten Nahtabdichtung, das alle diese 3 Anforderungen erfüllt. Hier haben wir einen Effizienzgewinn von bis zu 60 Prozent gegenüber Mitbewerber-Produkten erzielen können, indem wir eine vermeintliche „Standardtätigkeit“ der Werkstätten analysieren und – teilweise deutlich –verbessern konnten.
Wie sehen Sie die aktuelle Entwicklung?
Obermayr: Die aktuelle Entwicklung kommt unserer Philosophie entgegen, es kommen mehr Autos in die Werkstätten und werden instandgesetzt. Im Hinblick auf die Veränderungen beim Antrieb, bieten wir Lösungen, egal über welchen Antrieb das Fahrzeug
verfügt: Scheibentausch- und Reparatur, Karosserie- und Lack-Reparatur, Kunststoff-Reparatur, Aufbereitung und entsprechenden Werterhalt bzw. Wertsteigerung. Schmid: „Reparieren statt Erneuern“ ist ein Megatrend. Es gibt mehr ältere Fahrzeuge in den Werkstätten, die Werterhaltung wird wichtiger. Wir bieten Produkte, die leichter, schneller und besser zu handhaben sind und so den Werkstätten echte Mehrwerte liefern.
Abschließend noch eine zusammenfassende Frage: Wofür steht Innotec?
Obermayr: Neben den erwähnten Produkt-Vorteilen steht Innotec für perfekte Beratung und Innovation. Wir erkennen Probleme und entwickeln Lösungen, dabei denken wir immer einen Schritt weiter. Wir verfügen über ein flächendeckendes Konzept und verfolgen diese Strategie seit fast 39 Jahren. Wir sind Techniker und kennen uns mit dem Produkt aus. Unser Vorsprung entsteht durch konsequente Weiterentwicklung unserer Produkte und einen intensiven Austausch mit den Kunden.
Jörg Reitmaier: Wir entwickeln nicht nur Produkte, wir schaffen Konzepte. Unser Ziel ist, Reparaturprozesse zu optimieren, Werkstätten zukunftssicher zu machen und dabei Gesundheit sowie Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt zu stellen. • (GEW)
Wolfgang Schmid, Head of Sales Automotive, Jörg Reitmaier, Marketing & strategische Allianzen, Martin Obermayr, CEO Innotec Firmengruppe
Die Langfassung des Interviews lesen Sie in AUTO Information Nr. 2778 vom 11. Juli 2025
BYD hat den ersten österreichischen Hauptlieferanten für die Produktion im ungarischen Szeged vorgestellt. Bereits ab Herbst wird voestalpine AG hochqualitativen Flachstahl für Karosserien und Außenhaut liefern. Stella Li, BYD-Vice President und Europaverantwortliche (i. B. r. mit voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner), sagte, dies öffne dem Konzern auch die Türen zu Kooperationen bei weiteren Standorten.
Dass Ladebetreiber künftig genau definierte Daten über Ladepunkte an die E-Control melden müssen, begrüßte BEÖ-Vorsitzender Andreas Reinhardt. Damit werde ein Schritt zu mehr Transparenz und somit Kundenakzeptanz getan.
E-Ladekunden sind wechselwillig und wünschen sich Komfort beim Aufladen ihrer Fahrzeuge, sagt eine neue Studie von UScale (Bild: Geschäftsführer Axel Sprenger). Grundgebühren polarisieren, werden aber nicht völlig abgelehnt.
Im Rahmen des ENIN-Förderprogramms für Nutzfahrzeuge können seit 9. Juli von Vereinen und Unternehmen Projekte zur Anschaffung von elektrischen leichten Nfz der Klasse N1 eingereicht werden. Auch die Förderung von Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb ist eingeschlossen. Insgesamt sind für diese 12. Ausschreibung der FFG 5 Millionen Euro reserviert. Gefördert werden 14 Prozent der Anschaffungskosten für emissionsfreie Fahrzeuge und 40 Prozent der Kosten für Ladeinfrastruktur.
Kevin Kada
Ich erzähle Ihnen eine kleine Geschichte meiner Lebensrealität. Ich wohne in einer Marktgemeinde in Niederösterreich. Sehr zentral am dortigen Hauptplatz. Der Ort hat alles, was man braucht: Supermarkt, Apotheke, Post etc. – vieles davon rund um den Hauptplatz. Doch ein Gewerbetreibender bringt mich regelmäßig zur Weißglut. Denn er lädt sein E-Auto an der einzigen vorhandenen Ladesäule (11 kW) in der näheren Umgebung, und zwar den ganzen Tag, von 8:30 bis 17 Uhr. Und das wohl nur, damit er sich nicht mit der vorherrschenden Kurzparkzone auseinandersetzen oder ein paar Schritte weiter zu seinem Geschäft gehen muss. Denn nur gut 200 Meter entfernt gibt es einen Parkplatz ohne Kurzparkzone. Da ich selbst auch E-Auto-Fahrer bin, nutze ich die Ladesäule gerne (maximal 4 Stunden), um meinem Auto während des Tages den nötigen Saft zu verpassen, stelle mich danach aber weg. Ist ja ein Lade- und kein Parkplatz. Was mich regelmäßig ärgert, spiegelt aber auch die Realität in Österreich wider. Ja, der Ausbau von Hypercharging-Punkten entlang der großen Verkehrsrouten läuft auf Hochtouren. Aber im ländlichen Raum sucht man oft vergeblich nach 11-kW-Ladepunkten. Und auch wenn Minister Hanke gerne für jeden einen Hypercharger innerhalb von 10 Kilometer Umkreis hätte, so ist das sicher nicht der Weisheit letzter Schluss. Denn gerade beim Langsamladen braucht es Lösungen für jene, die (so wie ich) nicht zu Hause laden können, weil sie in einer Wohnung wohnen. Hier stehen auch Gemeinden in der Pflicht, denn solche Investitionen werden künftig dazu beitragen, dass die Ortskerne nicht aussterben. Und selbst in meiner bescheidenen Ortschaft gäbe es ge nug Platz. Denn der oben erwähn te Parkplatz ohne Kurzparkzone wurde im Vorjahr überdacht und auf einer Länge von 2 mit einer PV-Anlage zugekleistert. Wäre doch perfekt für 3 bis 4 Ladepunkte, oder? Mein Unternehmer-Nachbar würde zwar trotzdem noch „Lade-Parken“, aber ich (und viele andere) müsste mich nicht mehr ärgern.
Die bravsten Autohersteller als Partner der Printmedien, wie immer analysiert vom „Observer“-Team.
Im Beobachtungszeitraum 15. Mai bis 15. Juni
2025 wies VW wie auch im Vormonat bei der Markenwerbung das höchste Anzeigenpreisäquivalent von 467.716,38 Euro auf. Škoda verteidigte ebenso seinen zweiten Platz mit einem APQ-Wert von 360.375,31 Euro. Den dritten Platz erzielte diesmal Nissan mit einem Werbewert von 246.120 Euro.
Vergleichen
Bei den Händleranzeigen erreichte Hyundai einen Top-Werbewert von 851.430,53 Euro. Opel bestritt Rang 2 mit einem APQ-Wert von 600.273,68 Euro, während Toyota auf dem dritten Platz landete (APQ-Wert: 512.806,16 Euro).
gemacht!
Auch bei den PR-Inseraten werden die Karten neu gemischt: Renault führte diesmal das Ranking mit einem Werbewert von 716.747 Euro an. Den zweiten Platz bestritt Toyota (APQ-Wert: 453.535 Euro) knapp vor Mercedes (APQ-Wert: 442.897 Euro).
Wie ist die Situation bei den Modellen?
Bei der Markenwerbung behauptete der Champion Škoda Enyaq, der bereits seit Februar 2025 das Ranking anführt, den ersten Platz mit einem APQWert von 301.645,31 Euro. Auf Platz 2 landete der Nissan Qashqai mit einem Werbewert von 246.120 Euro. Der Audi A6 war mit einem APQ-Wert von 190.264,47 Euro das dritte Modell, das die Hunderttausender-Hürde übersprang, alle anderen Modelle lagen darunter.
Bei den Händleranzeigen erzielte der Hyundai Tucson mit einem Top-APQ-Wert von 686.072,92 Euro den ersten Platz. Auf fast die Hälfte dieses Wertes kam der Citroën C3 (293.630,28 Euro), das ergab Platz 2. Rang 3 nahm der Toyota Corolla mit einem APQ-Wert von 190.802,75 Euro ein.
Bei den PR-Inseraten landete zwischen 15. Mai und 15. Juni der Renault R4 mit einem Anzeigenpreisäquivalent von 323.935 Euro auf dem ersten Platz. Zweitplatzierter wurde diesmal der smart #5 (APQ-Wert: 232.916 Euro). Beide Modelle waren in Werbe- und Händlerinseraten nicht präsent. Platz 3 sicherte sich der Citroën C5 Aircross (APQ-Wert: 155.815 Euro) knapp vor dem Hyundai Inster (APQWert: 154.044 Euro). • (MUE)
Neuwagenzulassungen Europa 05/2025
1Hybrid = Vollhybrid und Mild Hybrid 2Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe
Fast alle europäischen Staaten verzeichneten in den ersten 5 Monaten ein deutliches Wachstum bei den Neuzulassungen von Elektroautos: Am stärksten war das Plus mit 111,7 Prozent in Tschechien, Österreich liegt mit +44,7 Prozent über dem EU-Schnitt von +26,1 Prozent. Fiat hatte im Mai ein
Minus im Vergleich zu 2024: Die Marke hofft auf neue Modelle (Grande Panda) und die Rückkehr des 500 als Verbrenner.
Es ist selten, dass es runde Zahlen in der Statistik gibt: Doch bei Audi ist es nach 5 Monaten so; die Marke liegt bei exakt 8.000 Neuzulassungen. Das sind um 1.546 mehr als im Vergleich zu 2024. Der Marktanteil liegt bei 6,95 Prozent.
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Škoda hatte schon den vergangenen Jahren immer wieder einen Monat, in dem man knapp über 10 Prozent
Marktanteil lag: Mit 10,49 Prozent kumuliert nach 5 Monaten ist die tschechische VW-Tochter heuer jedoch noch besser unterwegs als in den Vorjahren; die Neuzulassungen stiegen um 21,62 Prozent. Bei den Modellen ist der Octavia heuer mit 3.389 Einheiten unangefochtener Spitzenreiter, gefolgt vom Karoq mit 1.913 und dem Fabia mit 1.837 Einheiten. Hinter dem Kamiq (1.125 Stück) liegen Elroq (956), Enyaq (944), Kodiaq (872) und Scala (568). „Schwächstes“ Modell in der Palette ist der Superb mit 477 Neuzulassungen. • (MUE)
Gebrauchtwagenumschreibungen Österreich 05/2025
+5,03 %
Volkswagen kam in Österreich in den ersten 5 Monaten auf 16.586 Neuzulassungen bei den Pkws, was einem Plus von 5,03 Prozent entspricht.
Opel verzeichnete im Mai in Österreich 876 Neuzulassungen, das waren um 469 Einheiten mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Kumuliert waren es 3.225 Einheiten.
Citroën ist heuer mit einem Plus von 47,36 Prozent bei den Neuzulassungen nach 5 Monaten deutlich besser unterwegs als im Vorjahr.
Bei BYD setzt sich der Aufwärtstrend fort: Nach 5 Monaten lag die chinesische Marke in Österreich bei 2.757 Neuzulassungen, das ist eine Steigerung von 126,35 Prozent.
Eine lockere Ausfahrt mit klassischen Fahrzeugen an einem sonnigen Juni-Tag: die 1. Siems & Klein Classic bot Kundenbindung der etwas anderen Art.
Martin Brachmann, Geschäftsführer des Werkstattausrüsters Siems & Klein, hat selbst ein Faible für ein wenig ältere Fahrzeuge, und so war es naheliegend, mit Kunden und Freunden des Hauses im Rahmen eines erstmals durchgeführten Classic-Events einen angenehmen, aber teilweise auch herausfordernden Tag zu verbringen.
Von Mariazell nach Bad Vöslau
l.) und Werner Grünkranz (3. Platz, 3. v. r.)
Und so hatten sich bereits früh an einem Samstagmorgen Mitte Juni insgesamt 28 Teilnehmerfahrzeuge samt Lenker und Beifahrer in Mariazell unweit der Basilika eingefunden, um schließlich mittels gedruckten Roadbooks (und damit dem gänzlichen Verzicht auf Navigationssysteme) die rund 130 Kilometer lange Fahrt mit dem
Martin Brachmann, Geschäftsführer Siems & Klein, war mit dem Ablauf der Classic-Veranstaltung sichtlich zufrieden
Unterwegs galt es unter anderem, das Gewicht auf der Vorderachse zu schätzen
Insgesamt nahmen 25 Fahrzeuge an der 1. Siems & Klein Classic teil
Ziel Harzberg in Bad Vöslau in Angriff zu nehmen. Zwischendurch gab es nicht nur ein ausgezeichnetes Mittagessen, sondern es galt auch, diverse Stationen bzw. Aufgaben zu absolvieren. Einmal musste hier das Gewicht auf der Vorderachse geschätzt werden, ein anderes Mal Leiterngolf gespielt oder eine Zielbremsung mit dem Fahrzeug durchgeführt werden. Am Ende der Strecke, die entlang malerischer Landschaften von Mariazell über Terz, St. Aegyd am Neuwalde, Ochsattel, Kalte Kuchl und Gutenstein bis nach Bad Vöslau führte, stand eine Gleichmäßigkeitsfahrt (Ø 12 km/h) auf den Harzberg auf dem Programm.
Siegerehrung als krönender Abschluss
Oben angekommen, warteten noch zwei finale Aufgaben auf die Teilnehmer, bis schließlich nach einer weiteren ausgiebigen Stärkung die Top-3 des Tages auf die Bühne gebeten wurden. Der Sieg nach Punkten ging an Zoltan Varga, Autohaus Narowetz aus Brunn am Gebirge, auf Platz 2 kam Gerhard Hofbauer, Autohaus Hofbauer aus Kapelln, den 3. Platz konnte Werner Grünkranz, Kfz-Betrieb und Schlosserei aus Kilb, für sich verbuchen. • (GRA)
Mit Markus Gallenberger als neuen Geschäftsführer geht Veact die nächsten Expansions-Schritte.
Veact wurde gegründet, um datengetriebenes Marketing und Customer Experience Management in der Mobilitätsbranche neu zu denken“, erklärt Markus Gallenberger kurz nach seinem Amtsantritt bei Veact. Während sich Gründer Philipp Posselt nun verstärkt um strategische Partnerschaften kümmern kann, sieht sich Gallenberger mehr als „Innenminister“, verantwortlich für das operative Geschäft, von HR und Support bis Marketing und Vertrieb. Gemeinsam will man die Expansion des bayerischen Unternehmens vorantreiben.
Datengetriebene, personalisierte Kundenerlebnisse Dafür verfügt Gallenberger über umfassende Expertise und kann auch beeindruckende Erfolge im Digitalisierungsbereich vorweisen. „Veact unterstützt
Philipp Posselt,
Gründer und CEO Veact
seine Kunden dabei, erfolgreich in ihren Märkten zu agieren – mit Fokus auf datengetriebene, personalisierte Kundenerlebnisse“, so Gallenberger. „Das Unternehmen wächst in seinem Kerngeschäft, spricht aber längst nicht nur den Automobilhandel an, sondern auch Nutzfahrzeughersteller, Zweiradunternehmen, Flottenbetreiber und Organisationen, die sich mit Mobilität beschäftigen.“
Zwar liegt der Schwerpunkt aktuell im D-A-CHRaum, doch der Ausbau in weitere Märkte ist bereits geplant. „Veact digitalisiert Wertschöpfung, speziell im Aftersales-Bereich. Ein Schwerpunkt liegt darauf, das enorme Datenpotenzial, das Autohäuser besitzen, besser zu nutzen – zukünftig auch verstärkt im Bereich Sales.“
„Ziel ist es, ein hervorragendes Kundenerlebnis zu schaffen und die Kundenbeziehung zu stärken,
„Wen spricht man wann wie an – und mit welcher Botschaft?“
Markus Gallenberger, CEO Veact
etwa durch vorausschauende Kommunikation: Wen spricht man wann wie an – und mit welcher Botschaft?“, beschreibt Gallenberger. Wenn man hier richtig arbeitet, entsteht echte Kundenbindung.• (GEW)
Kooperation zwischen WM und ENO pünktlich zum Produktionsbeginn des smarten Ladesystems Powerflash 9050 von Bury.
Die Bury GmbH – internationaler Automobilzulieferer – ist erfolgreich mit der Produktion des neuesten Modells seiner Ladelösung Powerflash 9050 gestartet. Die Erweiterung der erfolgreichen EV-Ladefamilie trifft den Kern der Zeit. Ob zum Camping, zu Hause oder am Starkstromanschluss. Nahezu überall kann die 3-in-1-Ladelösung von Bury eingesetzt werden. Zudem kann man das Gerät mit einer optionalen Adapterbox und einer Wandhalterung auch als Wallbox für zu Hause konfigurieren, um hier vom günstigeren Wallboxtarif des Stromanbieters zu profitieren.
Kooperation mit WM
„Mit dem Powerflash 9050 bietet Bury ein Ladegerät, das zu Hause wie unterwegs sicher und schnell für einen vollen Akku Ihres Elektroautos sorgt“, so Dipl.-Kauffrau Anna Bach, Key Account Managerin
Die Powerflash-Familie besticht durch flexible Steckerlösungen für diverse Situationen
von Eno, die für den Vertrieb der neuen Ladelösung von Bury in Österreich zuständig ist. Und dafür hat sich Eno mit WM Fahrzeugteile einen verlässlichen Partner gesucht. „Wir sind sehr froh, mit der WM SE in Österreich einen kompetenten Partner gefunden zu haben, der mit uns zusammen die Welt der elektrischen Mobilität ein bisschen leichter macht“, so Alexander Rutenkröger, Leiter Automotive und Telematik Eno. • (KEK)
Auch in diesem Jahr hat die Santander Consumer Bank ihre „Star Seller Awards“ an die herausragenden Partner aus der Kfz-Händlerschaft verliehen.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
Im Rahmen einer Abendveranstaltung in Pörtschach wurden die Sieger der vier zuvor ausgelobten Kategorien in würdigem Rahmen ausgezeichnet.
In der Kategorie „Neuwagen“ konnte sich Maria Gaberszik (Autohaus Gaberszik GmbH, Graz) durchsetzen, die Kategorie „Gebrauchtwagen“ gewann Mag. Herbert Seidl (Mag. Seidl Autohandels GmbH, Gleisdorf). Als Sieger in der Kategorie „Motorrad“ ging Herwig Neumann (Bernhard Walzer GmbH, Spielberg) hervor, in der Kategorie „Kundenloyalität“ war Helmut Marasek (Autohaus Jakob Prügger GmbH, Hausmannstätten) siegreich. Somit gingen alle vier Auszeichnungen an Vertriebsprofis aus steirischen Kfz-Betrieben.
Schwierige Rahmenbedingungen
Obwohl die Santander Consumer Bank 2024 einen neuen Rekord beim Kfz-Neugeschäftsvolumen von 2,123 Milliarden Euro aufweisen konnte und aktuell bereits 20 Prozent über dem Vorjahr liegt, ortet Schwaiger schwierige Rahmenbedingungen und höhere Risikokosten durch den Anstieg der Insolvenzen im privaten und gewerblichen Bereich. Die Bank verzeichnet zwar ein stetig steigendes Kfz-Finanzierungsvolumen, die Erträge hingegen könnten derzeit nicht ganz Schritt halten. „Der Markt stellt aktuell alle vor große Herausforderungen“, so Schwaiger. Zufrieden zeigen sich sowohl CCO Schwaiger als auch Andreas Handl, Head of Cooperations & Stock Finance, mit den Kooperationen der Santander
Michael Schwaiger, CCO Santander Consumer Bank, mit den Auszeichnungen für (v. l.)
Mag. Herbert Seidl (Kategorie „Gebrauchtwagen“), Maria Gaberszik (Kategorie „Neuwagen“), Herwig Neumann (Kategorie „Motorrad“) und Helmut Marasek (Kategorie „Kundenloyalität“)
„Ihr seid die Speerspitze unserer Kfz-Handelspartner, ihr ermöglicht unsere Erfolge“, unterstrich Michael Schwaiger, Chief Commercial Officer (CCO) Santander Consumer Bank, im Rahmen der Verleihung. Das Finanzinstitut kommt aktuell auf rund 1.900 Kfz-Händlerpartner in Österreich.
Consumer Bank im Kfz-Geschäft. In Österreich ist die Santander langjähriger Finanzierungspartner unter anderem von Kia und Volvo, beide Verträge wurden in diesem Jahr verlängert. Mit Ford konnte 2024 ein neues Wholesale-Abkommen geschlossen werden. Auch an möglichen neuen Partnern ist einiges „in der Pipeline“, so Handl, der vor allem in Richtung neu auf den Markt kommender (chinesischer) Automarken schielt. •
Der Roll-out von weDAT ist bereits erfolgt – zunächst bei einigen der größten Versicherungen. In einem nächsten Schritt sollen die Werkstätten folgen
Mit weDAT, einer All-in-one-Plattform für die Automobilwirtschaft in Österreich, will DAT Austria nun richtig durchstarten.
Die Zielgruppe von weDAT® sind Autohäuser, Werkstätten, Sachverständige und Versicherungen, aktuell stehen besonders Kfz-Sachverständige bzw. die Versicherungswirtschaft im Fokus. Das browserbasierte Tool integriert unterschiedliche Lösungen der DAT, darunter Schadenkalkulation, Fahrzeugbewertung und DAT VIN-Abfrage. „Mit weDAT wollen wir eine Plattform für alle Anwender schaffen, egal ob Autohaus, Werkstatt, Versicherung oder Sachverständigen-Büro“, erklärt DAT-Austria-Geschäftsführer Nils Weber. Derzeit startet der Roll-out von weDAT bei einigen der größten Versicherungen in Österreich als neues Gutachtenmanagement-Tool, in einem nächsten Schritt sollen auch Werkstätten auf das neue Tool umgestellt werden. „Mit weDAT verbinden wir die positiven Aspekte unseres bewährten Tools SilverDAT3 mit innovativen KI-Funktionen, moderner Usability und flexiblen, responsiven Einsatzmöglichkeiten auf allen Geräten.“
SV sind die intensivsten Anwender In Österreich verfügt die DAT über rund 1.000 Kunden, von denen die meisten Autohäuser und Werkstätten sind. Insbesondere Sachverständige zeigen aktuell großes Interesse an weDAT und steigen um. Gleichzeitig sind sie die intensivsten Nutzer unserer Daten und Lösungen und haben wertvolles Feedback für unsere Anwendungen. „Wir agieren hier sehr
Nils
Weber, Geschäftsführer DAT Austria
kundenzentriert und fokussieren uns auf die Funktionen, die in der Praxis einen tatsächlichen Mehrwert bringen“, erklärt Weber. Die Basis von weDAT ist die von der DAT entwickelte myClaim-Technologie. myClaim fungiert auch in Österreich als Technologie und bietet die ideale Ergänzung zum Sachverständigentool. Erste Pilotprojekte mit namhaften Versicherungen sind für das 4. Quartal 2025 geplant. Damit werden neue Wege in der Schadenerkennung und -bewertung ermöglicht. Die Werkstatt oder der Versicherungsnehmer kann mithilfe der „Geführten Fotoaufnahme“ die Schäden aufnehmen, die Daten werden automatisch in den Claim geladen und in weiterer Folge erkennt ein KI-Tool den Schweregrad von Beschädigungen im Rahmen des neuronalen Netzwerks DAT7XM. Eine andere Möglichkeit sind Scannerlösungen. Hier wird mit stationären bzw. mobilen Scannern eine Vielzahl an Bildern erstellt, die dann von einer KI analysiert und schließlich unter Zuhilfenahme der Software FastTrackAI® in die DAT-Reparaturkalkulation überführt wird.
Expansionskurs hält an
Die Expansion soll fortgesetzt werden, dazu wurde auch vertriebsseitig erweitert. Neben Gerald Gessl als Vertriebsleiter und Thomas Hager (Ost) und Enis Alagic (West) verstärkt seit Kurzem Martin Aschauer als Leiter Vertriebssteuerung das Team. Harald Rosenkranz kümmert sich um den Vertrieb von Fahrzeugdaten, Fahrzeugbewertungen und Prognosen. Für 2025 sind 220 Neukunden geplant, „da sind wir auf einem sehr guten Weg“, so Weber. • (GRA)
Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in herausfordernden Zeiten wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen.
Zum achten Mal wird heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich durchgeführt. „Werkstatt des Vertrauens 2026“ ist bereits im Gange, der Einstieg jederzeit möglich. Nützen also auch Sie die Chance und melden Sie sich gleich an! Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten.
Jede Werkstätte, die im Abstimmungsjahr mindestens 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Es werden zudem verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden.
Kunde sucht Orientierung
Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt. Damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.
Eine Aktion von
Was ist Werkstatt des Vertrauens?
• Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel.
• Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.
Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?
➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung.
➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden.
➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl.
Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens?
• Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt.
• Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten.
• Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und -Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik).
➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Startpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten.
➜ Die Aktion läuft vom April 2025 bis November 2025. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich.
➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer).
➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im Dezember und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden.
➜ Das ganze Jahr 2026 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2026“ nutzen und damit werben.
➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür auch entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.
Im Rahmen der Schlussveranstaltung wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen.
Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.
Interessierte Betriebe können ein Startpaket (inklusive Sammelbox) zum Preis von 99,99 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Startpaket sind Informations- und Werbematerialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten.
Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung.
Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die E-Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-532 oder ebenfalls über die angegebene E-Mail-Adresse zur Verfügung.
Bisher hatte die Konstruktion neuer Autos den Nimbus des Kathedralenbaus im späten Mittelalter. Damals ritterte man darum, wer den größten, schönsten und imposantesten Dom baut. Und ein paar Jahrhunderte später kämpften Autokonzerne um das Prestige, das schnellste, eleganteste, imposanteste Auto vom Reißbrett auf die Straße zu bringen. Die Energiewende hat diesem Nimbus ein Ende bereitet. Die Autokonstruktion wurde entzaubert. Bei der Zulieferindustrie sind alle fürs Auto nötigen Komponenten halbfertig aus dem Katalog bestellbar. Auf der jährlichen AMTS (Automotive Manufacturing Technology & Material Show) im Juli in Shanghai wird alles angeboten, was von der Blech-
„Durch den Umstieg auf die Elektromobilität wurde die Elektronik zum Gamechanger.“
Dr. Fritz Knöbl
verarbeitung über den Maschinenbau bis hin zur Batteriefertigung und Elektronik für Entwicklung, Produktion und Testen neuer Autos erforderlich ist. Das Angebot muss von den Herstellern nur noch für konkrete Kundenwünsche adaptiert werden.
Durch den Umstieg auf die Elektromobilität wurde die Elektronik zum Gamechanger. Wer kann kostengünstiger die fürs Auto notwendigen Halbleiter-Systeme in seinen Konstruktionsplan integrieren? Die Programmier-Nerds als Handwerker der Computertechnik haben den Kfz-Mechanikern als Handwerker der Verbrenner-Technologie den Rang abgelaufen. Herkömmliche Autokonzerne zahlen dreistellige Millionen-Beträge, um mit jungen Start-ups der IT-Branche ihre
eigene Technologie aufzurüsten. Der „Lohner-Porsche“ im „fahr(T)raum“ in Mattsee hat schon 1899 gezeigt, auf was es beim E-Auto ankommen wird. 50 batteriegetriebene Kilometer konnte er erreichen. Bei Studium dieses ersten Hybrid- und Allradfahrzeugs der Welt wird klar, welches Verständnis ein Konstrukteur auch heute aufbringen muss, um ein gutes E-Auto zu bauen.
1900 waren bereits 30.000 E-Fahrzeuge in den USA unterwegs, in 128 Städten existierte ein Netz von Ladestationen. Doch der Wettlauf um die bessere Antriebsart war noch nicht entschieden. Ferdinand Porsche erkannte frühzeitig, dass es bei seinem elektrischen Radnabenantrieb in Zukunft mit den dafür erforderlichen Batterien große Probleme geben wird.
Somit übernahmen statt Elektrotechniker nunmehr Maschinenbauer das Ruder. Der an der Mechanik interessierte Henry Ford hat mit dem ersten Fließband und der ersten Großserien-Fertigung von Verbrennungsmotoren – für den schwarzen „Ford T“ – den Automarkt aufgerollt, die industrielle Produktion revolutioniert. 15 Millionen Stück wurden davon gebaut. Der Ford T eroberte bis 1918 einen US-Marktanteil von 50 Prozent. Die mit OttoMotoren experimentierende Westinghouse Corporation und die ebenfalls von der Elektrotechnik und dem E-Antrieb kommende Edison Illuminating Company wurden aus dem Markt gedrängt.
Durch die derzeitige Transformation kamen als Folge der leichten Komponentenverfügbarkeit neue, sich technologisch kaum zu unterscheidende Marken auf den chinesischen Markt. 2025 werden für diesen 33 Millionen Stück prognostiziert. Im Wettbewerb der mehr als 100 (!) chinesischen Anbieter orten Branchenkenner ein baldiges „Blutbad“, da alle ums Überleben kämpfen.
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist
Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.
Als Ausweg drängen immer mehr in den Export, um dort ihre derzeitige Überproduktion loszuwerden. Auf der Automechanika in Shanghai im November (7.000 Aussteller) kann man sich vielleicht einen Überblick verschaffen, wer und was im Aftersales Chancen hat, von China nach Europa zu gelangen. Wie schnell Mechaniker auf Elektroniker umsatteln müssen, um in der Welt von morgen im Geschäft noch mit dabei zu sein. •
Mit EValuate hat AVL DiTest eine simple und intelligente Lösung für die Sicherheitsprüfung von E-Fahrzeugen direkt am AC-Ladeanschluss vorgestellt. Damit können zahlreiche sicherheitsrelevante Parameter wie Isolationswiderstände oder der Potenzialausgleich ausgelesen werden. Das Gerät besteht aus einer Ladeporteinheit und einer Prüfsonde mit Display.
AVL DiTest GmbH www.avlditest.at
ZF Aftermarket hat sein Ersatzteilprogramm der Marke Sachs nun um Luftfederbeine ergänzt. Damit trägt das Unternehmen der steigenden Anzahl an Fahrzeugen mit Luftfederung Rechnung. Hinter den neuen Sachs-Luftfederbeinen verbirgt sich eine Komplettlösung, die in OE-Qualität hergestellt wird und das originale Fahrverhalten gewährleistet. Die Komponenten lassen sich „Plug & Play“ montieren, da alle Anbauteile mitgeliefert werden. Momentan bietet ZF Aftermarket 22 Teilenummern
Schaeffler hat mit dem LuK RepSet 2CT DMF eine neue Reparaturlösung für Fahrzeuge mit Doppelkupplung auf den Markt gebracht. Diese vereint Doppelkupplung und Zweimassenschwungrad (ZMS) in einem Set und sorgt so für eine effiziente Instandsetzung. 5 Artikelnummern gibt es aktuell.
Schaeffler Vehicle Lifetime Solutions | www.schaeffler.de
des Luftfederbein-Programms, die sich für zahlreiche Modelle der Baureihen Audi Q7, Porsche Cayenne und VW Touareg eignen. In den kommenden Monaten soll das Programm für Modelle von Mercedes-Benz und Land Rover ergänzt werden. Mit dem Sachs-Luftfederbein werden Luftfeder und Stoßdämpfer in einem Bauteil vereint und damit der Bauraum sowie die Funktionalität optimiert.
ZF Friedrichshafen AG www.aftermarket.zf.com
OBD II- und Batterietester
Pichler Werkzeug präsentiert den neuen OBD II Autodiagnose Scanner Pro, inklusive Batterietester, 12/24 V. Das Gerät eignet sich zum schnellen und einfachen Lesen von OBD II-Codes sowie zur Prüf- und Fehlerdiagnose der Starterbatterie. Besonderheiten sind u. a. ein 2,4-Zoll-TFT-Farbdisplay und die grafische Darstellung des Datenstroms.
Pichler Werkzeug GmbH www.pichler.tools
Neue Servicepartnerschaft
Mahle und der markenunabhängige Werkskundendienst TecMotive haben eine Servicepartnerschaft vereinbart. Damit baut Mahle seinen Service für Werkstättenausrüstung im D-A-CH-Raum entscheidend aus. Die Kooperation umfasst ausgewählte Produkte aus dem Mahle-Sortiment, u. a. Klimaservicegeräte, Diagnosesysteme, Getriebespülgeräte und Geräte zur Kalibrierung von ADAS-Systemen.
Mahle Aftermarket GmbH | www.mahle-aftermarket.com
Dem zum Direktor des Mobilitätsclubs avancierten Ernst Kloboucnik rückt nunmehr Oliver Krupitza (r.) als Landesdirektor für Wien, Niederösterreich und das Burgenland nach. Neuer Direktor Operations und neues Mitglied im Landesdirektorium der drei Länder wird Jakob Pflegerl (l.). Das Duo führt ein Team von rund 1.800 Köpfen, die für rund 1,1 Mio. Mitglieder im Einsatz sind.
Barbara Thun-Hohenstein hat Suzuki Austria verlassen und ihre PR-Agenden an Martin Wirthenstätter (Bild) übergeben. Dipl.-BW Markus Schröck hat nunmehr die Verantwortung für die Bereiche Sales und Marketing inne. Wirthenstätter ist seit 2018 im Dealer- und Eventmarketing für Suzuki Austria tätig.
Thomas Papez hat seine Position als Geschäftsführer bei BestDrive Austria aufgegeben, um eine neue Herausforderung außerhalb Österreichs anzunehmen. Papez verfügt über langjährige automotive Erfahrung. Wer ihm nachfolgt, will man seitens BestDrive „zum gegebenen Zeitpunkt“ kommunizieren.
Markus Steidl (Bild) ist neuer Leiter des Entwicklungszentrums am BMW Group Standort Steyr. Sein Vorgänger Josef Honeder übernimmt die Leitung Sublieferanten-Management im Bereich Einkauf in München. Steidl ist seit 2004 bei der BMW Group in unterschiedlichen Führungspositionen tätig.
Der Mobilitätsdienstleister MHC Mobility B.V. gibt die Ernennung von Rainer Thies zum neuen Geschäftsführer der Niederlassungen in Deutschland und Österreich bekannt. Er folgt auf Ryjan Rutgers, der in den Ruhestand getreten ist. MHC bietet flexible Mobilitätslösungen von Auto-Abos bis zur Vermietung von Nfz.
Der neue Stellantis-CEO Antonia Filosa hat ein neues Führungsteam (Stellantis Leadership Team) ernannt; für die Region erweitertes Europa bleibt Jean-Philippe Imparato (Bild) verantwortlich, der interimistische CEO Ned Curic führt weiterhin den Bereich Product Development.
Aumovio, der vor der Ausgründung stehende Continental-Unternehmensbereich Automotive, hat Lutz Ackermann als Leiter Investor Relations verpflichtet. Ackermann kommt von Fuchs SE und verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung im Bereich Investor Relations.
Als Nachfolger von Martin Labaye hat der gebürtige Bremer Ralf Benecke (Bild), der seit 18 Jahren in unterschiedlichen Funktionen in der Organisation der Renault-Gruppe tätig ist, die Position des Generaldirektors Österreich für Renault, Dacia, Alpine und Mobilize übernommen. Zuletzt war Benecke zwei Jahre in der Pariser Zentrale der Gruppe tätig. Labaye wechselt in noch unbekannter Funktion zurück ins heimatliche Frankreich.
Die ZKW Group in Wieselburg hat mit Dr. Christian Amsel (57, Bild) einen neuen Chief Technology Officer (CTO). Er folgt Udo Hornfeck nach, der das Unternehmen verlassen hat. Amsel leitete zuletzt als CTO bei Inalfa Roof Systems die Technologieentwicklung.
Nach langer Krankheit ist der langjährige Würth-Manager und -Geschäftsführer, Unternehmer und Gründer Manfred Reichhold am 11. Juni 2025 verstorben. Nach mehr als 30 Jahren bei Würth gründete Reichhold das Bohr Schleifmittelwerk in Oberschützen, der Kfz-Branche blieb Reichhold bis zuletzt verbunden.
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