AUTO & Wirtschaft 09/2021

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GEWERBE

Mit der Auflastung zur Aufwertung

Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive

Probleme wie werkseitig nicht vorgesehene Anhängerkupplungen oder nicht ausreichende Anhängelasten löst TÜV Austria Automotive ebenso wie Auflastungen bei E-Transportern für höhere Förderungen.

D

ie Automobilproduktion ist ein globales Geschäft, das nicht auf alle individuellen und nationalen Bedürfnisse eingehen kann. Das spüren Kunden und Händler immer wieder, wenn es (vermeintlich) keine Lösung gibt. In Österreich (und immer öfter europaweit) tritt hier der TÜV Austria Automotive als Problemlöser auf. Bei einer wachsenden Zahl an Fahrzeugen ist es beispielsweise überhaupt nicht möglich, eine Anhängerkupplung zu montieren, teilweise sind auch die Anhängelasten zu gering für die Anforderungen der Kunden. Beides führt oft zu unliebsamen Überraschungen beim (potenziellen) Autokäufer. „Die Hersteller müssen durch die strengen EU-CO2-Vorgaben immer mehr Gewicht einsparen“, erklärt Ing. Mag. Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive. „Wir überprüfen in entsprechenden Testverfahren, ob das Chassis der Fahrzeuge auf die gewünschten Anhängelasten ausgelegt ist bzw. welche Umbauarbeiten dafür notwendig sind.“ Für alle bereits überprüften Fahrzeuge sind in weiterer Folge nur einfache § 33 KFG Abnahmen beim jeweils zuständigen Amt der Landesregierung erforderlich.

Fahrzeuggewicht entscheidend für Förderungen „Das höchst zulässige Gesamtgewicht hat Auswirkungen auf die diversen nationalen und regionalen Förderungen bei Elektrofahrzeugen“, berichtet Rötzer von einem weiteren TÜV-Erfolgsbeispiel. Für einige Modelle mit geringem höchst zulässigem Gesamtgewicht ist eine Erhöhung über den TÜV möglich. „Damit steigt die Förderung beim Kauf des Fahrzeuges bzw. können durch die erhöhte Nutzlast die Einsatzzwecke der Fahrzeuge erweitert werden.“ Als Beispiel nennt Rötzer zahlreiche Auflastungen samt Umbauten beim Nissan e-NV 200. Denn die Auflastung ist meist nicht nur ein rechtliches bzw. bürokratisches Thema. Neben umfassenden Praxis-Tests, die vom TÜV durchgeführt werden, wird beim e-NV 200 zum Beispiel eine Räder-Reifen-Kombination mit höherer Traglast montiert. Für Auflastungen sowohl für die erweitere Nutzung wie auch für Förderungen sieht Rötzer noch Potenzial bei anderen Marken und Modellen. Oft wissen die Händler selbst am besten, wo hier Bedarf besteht. TÜV Austria Automotive freut sich auf Anfragen. Mit den Vorgaben der Hersteller muss man sich nicht immer abfinden. • (GEW)

Von TÜV Austria Automotive aufgelastet: Nissan e-NV 200 mit höherer Nutzlast und höherer E-Mobilitätsförderung

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