November 2023

THEMA
Reparatur liegt im Trend

INDUSTRIE-UMFRAGE
Zufriedenheit mit Geschäft 2024

BUNDESINNUNG
Anfang Juni wird konstituiert
MEINUNG
Rückbesinnung auf das Handwerk


November 2023
Reparatur liegt im Trend
INDUSTRIE-UMFRAGE
Zufriedenheit mit Geschäft 2024
BUNDESINNUNG
Anfang Juni wird konstituiert
MEINUNG
Rückbesinnung auf das Handwerk
Während ich diese Zeilen verfasse, liegt eine Vielzahl an Terminen quer durch die Republik hinter mir. Und in nahezu allen von mir angesteuerten Karosserie- und Lackierbetrieben berichteten mir die Verantwortlichen von hoher Auslastung und einer guten Geschäftslage. Die Gründe dafür sind bekannt: Noch immer herrscht eine gewisse Unsicherheit in der Bevölkerung vor – Unklarheiten bei von der Politik vorgegebenen Rahmenbedingungen sind da nicht gerade dienlich. Kann ich mir ein neues Fahrzeug überhaupt leisten, welchen Antrieb soll ich wählen oder fahre ich nicht lieber mein aktuelles Gefährt noch ein wenig länger weiter? Viele entscheiden sich für die letztgenannte Variante, was naturgemäß dem Reparaturmarkt zugutekommt. Aber gleichzeitig werden Instandsetzungen, aufgrund gestiegener Ersatzteil-, Lohn- und Gehaltskosten, immer teurer. Jetzt sind wir in Österreich in der glücklichen Lage, dass die Versicherungen nach wie vor gewillt sind, auch ältere Fahrzeuge mit Neuteilen reparieren zu lassen. Und eines muss auch festgehalten werden: Die Anzahl der Schäden geht zwar zurück, die Schadenhöhe hingegen steigt aber von Jahr zu Jahr. Von Versicherungsseite wird es in Zukunft wohl nicht mehr das aus der Gegenwart bekannte Entgegenkommen geben, denn auch die Versicherungsprämien lassen sich nicht ins Uferlose erhöhen.
Aus diesem Grund ist intensives Nachdenken von allen Branchenbeteiligten gefragt. Weder lassen sich die Stundensätze in den Kfz-Betrieben noch die Versicherungsprämien stetig nach oben schrauben – und das schon gar nicht in Zeiten, in denen Autofahrerinnen und Autofahrer für ihren motorisierten Untersatz bereits sehr tief ins Börserl greifen müssen. Gleichzeitig muss die Bevölkerung nach haltig (auto-)mobil gehalten werden. Der immer älter werdende Fahrzeugbestand und die fehlenden Pkw-Neuzulassungen der vergangenen Jahre werden auch das Werkstattgeschäft in einigen Jahren einholen – in Zukunft wird es schlichtweg an Aufträgen fehlen.
Ein Ausweg aus dieser Situation ist die Rückbesinnung auf die traditionellen Werte des Handwerks und hier vorrangig die handwerklichen Fähigkeiten. In Kombination mit einer noch in vielen Fällen verbesserungswürdigen Reparaturfähigkeit der Fahrzeuge wird es notwendig sein, wieder mehr Gespür dafür zu bekommen, dass der bloße Austausch von Teilen zwar bequem ist, aber wenig handwerklichen Geschickes bedarf und auch einer nachhaltigen Ausrichtung nicht besonders entgegenkommt. Denn sowohl die Produktion von Neuteilen als auch die Verwertung von Altteilen sind mit hohen CO2-Emissionen verbunden. Die Reparatur von beschädigten Teilen direkt durch die Spezialisten in den Werkstätten bzw. die Verwendung von wiederaufbereiteten Komponenten könnten sich als vorteilhaft erweisen – vor allem in Hinblick auf die zu erwartende Verschärfung der CO2-Berichtspflichten von Unternehmen. Es wird nicht mehr lange dauern und Versicherungen, Großauftrag- und Geldgeber werden beim kleineren und mittleren Karosserie- und Lackierbetrieb anklopfen und nach fragen, wie es denn eigentlich um dessen ökologischen Fußabdruck bestellt ist.
Neben der Hinwendung zu den Werten des Handwerks muss aber auch der Ser vicegedanke noch stärker gelebt werden. Viele Betriebe, vor allem im ländlichen Bereich, sind in der Region stark verankert und unterhalten in vielen Fällen freundschaftliche Verbindungen zu ihrer Kundschaft. Eine schlechte Nachrede kann sich dort keiner der Firmenchefs leisten. Im Ballungsraum ist das anders: Die Anonymität im Umgang mit den Kunden und eine in manchen Fällen deutlich zur Schau getragene Unzufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsplatz sind dort der Servicequalität und damit der Kundenzufriedenheit nicht gerade förderlich. •
Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Redakteur
„Es braucht die Rückbesinnung auf die traditionellen Werte des Handwerks.“
Die Teilnehmer mussten ihr Können im lackierfreien Ausbeulen unter Beweis stellen
Acht Teilnehmer haben die Erstzertifizierungsprüfung für Dellentechniker am 27. März 2025 mit Erfolg gemeistert und dürfen nun das Qualitätssiegel „Zertifizierter Dellentechniker“ tragen. Die Prüfung umfasste einen umfangreichen Multiple-Choice-Test und einen umfassenden praktischen Teil, bei dem die Prüfungsanwärter unter Beweis stellen mussten, dass sie über Erfahrung und gehobenes professionelles Können im lackierfreien Ausbeulen verfügen. Die neuen zertifizierten Dellentechniker sind Hayri Ersan, Mihail Isac, Andreas Winklmair (Auto-Butler mobile Hagel- und Dellenreparatur), Rene Hinterseer, Gabor Varga (Car-Rep-Profiteam Denk), Jürgen Scalet (Car-Rep-Profiteam Denk), Adam Szalai (Car-Rep-Profiteam Denk) und Christian Lasser (Lasser Karosserie-Lack Consulting). • (GRA)
Kontinuität in der Branchenvertretung
Trotz niedriger Wahlbeteiligung bei den WK-Wahlen konnte der Wirtschaftsbund in der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik bundesweit seine Mehrheit beibehalten. Anfang Juni folgt die konstituierende Sitzung: Sowohl Roman Keglovits-Ackerer als BIM als auch Manfred Kubik als BIM-Stv. gelten aus heutiger Sicht als Fixstarter in ihren Funktionen. In Zukunft will die Bundesinnung noch stärker auf das Thema Weiterbildung setzen und hier das Angebot ausbauen. • (GRA)
Die alte und wohl auch neue Spitze der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik: BIM Roman Keglovits-Ackerer (r.) und BIM-Stv. Manfred Kubik
Die vertragsfreie Werkstattkette Lucky Car zieht ein Jahr nach der Übernahme der österreichischen ATU-Standorte zufrieden Bilanz. Der Umsatz der Lucky-Car-Gruppe hat sich 2024 von 45 auf 70 Millionen Euro erhöht. Von März 2024 weg hat man 1,5 Millionen in die Erneuerung der Standorte investiert, in den nächsten zwei Jahren sollen noch einmal weitere drei Millionen Euro bereitgestellt werden. • (GRA)
„Der Trend zur Reparatur führt zu einer steigenden Nachfrage nach Reparaturmaterialien und -lacken.“
Daniel Kohler, BASF Coatings
„Der Branche geht es sehr gut. Die Autos werden länger gefahren.“
BIM-Stv. Manfred Kubik
„Wir konnten unsere Position als größte vertragsfreie Werkstätten-Kette in Österreich nachhaltig ausbauen.“
Ostoja Matic, Lucky Car
Klarlack kann man applizieren – oder perfektionieren. Die jet X definiert Oberflächenqualität bei der Klarlackapplikation völlig neu. Und das bei einem kontrollierten, sicheren und direkten Lackiergefühl. Noch nie war es so einfach, so gute Ergebnisse zu erzielen.
jet X. Works for you.
Hohe Ersatzteilpreise bringen den Trend zur Reparatur statt Teiletausch
Zwei Dinge beeinflussen derzeit positiv das Geschäft der Karosserie- und Lackierbetriebe. Die hohe Auslastung dank der längeren Behaltedauer der Fahrzeuge und der Trend zur Reparatur, die neben der Nachhaltigkeit auch handfeste, finanzielle Vorteile bietet.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
Nicht nur allein aufgrund der Hinwendung zur Nachhaltigkeit nimmt das Thema Reparatur statt Teiletausch aktuell weiter Fahrt auf. Handwerkliches Geschick liegt wieder im Trend: Einerseits schont das die Umwelt, andererseits kann damit auch hohen Ersatzteilpreisen ein Schnippchen geschlagen werden. Denn Letztgenannte haben sich in den vergangenen Jahren, im Sog globaler Krisen, deutlich erhöht.
Ersatzteilpreise zeigen stark nach oben
Der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) hat bereits im Herbst 2024 gemeinsam mit dem Kompetenz Center (KC) Lack und Karosserie in der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik die Kosten für Ersatzteile detailliert aufgeschlüsselt – darüber gibt die Tabelle auf der nächsten Seite
umfassend Aufschluss. Beim VVO hat man die Entwicklung bis ins Jahr 2024 hinein beobachtet. Betrachtet man die Top-5-Ersatzteile bei 15 relevanten Bestandsmarken, so liegen die Steigerungen bei den Ersatzteilpreisen im Schnitt zwischen 30 und 35 Prozent. In Einzelfällen, so VVO-Chefsachverständiger Alexander Bayer, wurden einzelne Komponenten gar um 70 Prozent teurer. Dass das Auswirkungen hat, liegt auf der Hand: „Nicht nur die Reparatur, auch die Versicherung muss leistbar bleiben“, so Bayer. Das sieht auch Franz Ofer, derzeit noch Leiter des KC Lack und Karosserie, ähnlich: „Unsere Kunden müssen sich die Reparatur auch leisten können.“
Reparaturkosten vs. Versicherungsprämien
Zwischen 2021 und 2024 sind die Reparaturkosten um 20 Prozent gestiegen, bis dato hat die Versiche-
VW Sharan Tür vorne rechts 685,00 952,00
Ford
Abdeckung Stoßfänger vorne 483,00 774,00
rechts
VW Touran Tür vorne rechts 534,00 733,00
Mazda CX-5 Stoßfänger vorne 393,46 465,23 Nissan
rungswirtschaft darauf nicht im gleichen Ausmaß reagiert: „Wir wollen die Prämien nicht nach oben treiben“, so Bayer. Für den VVO-Chefsachverständigen ist klar, dass eine professionelle Reparatur die Versicherung in vielen Fällen teurer kommt als die Verwendung von Ersatzteilen. Genau aus diesem Grund liebäugelt die Versicherungsseite auch mit der Verwendung von Gebrauchtteilen. „Wir leben hier in Österreich im gelobten Land, denn wir verbauen Neuteile auch an älteren Fahrzeugen“, so Bayer. Durch den konsensualen Weg der Zusammenarbeit zwischen Versicherungs- und Reparaturwirtschaft bleiben rund 3 Milliarden Euro Wertschöpfung bei den Betrieben. „Unsere Art, in Österreich Schäden zu reparieren und abzurechnen, dazu stehe ich“, hält Ofer fest.
Wenig Freude mit gebrauchten Ersatzteilen Gebrauchte Ersatzteile kommen allerdings in der heimischen Branche eher nicht so gut an. Einer, der damit wenig Freude hat, ist Österreichs oberster Branchenvertreter der Karosseriebautechniker und Lackierer, Bundesinnungsmeister-Stellvertreter Manfred Kubik. Bei der Verwendung von wiederverwerteten Teilen rät er generell zur Vorsicht: Meist kennt man weder deren Herkunft noch den konkreten Zustand. Für Kubik ergibt es auch wenig Sinn, gebrauchte Ersatzteile über weite Strecken zu transportieren – vor allem im Hinblick auf die verstärkten Bemühungen um die Nachhaltigkeit.
Die Tabelle zeigt die Veränderungen bei den Ersatzteilepreisen zwischen der Vor-Corona-Ära und 2023: Die Erhöhungen liegen teilweise deutlich über der Inflationsrate
Reparatur reduziert CO2-Ausstoß
„Unsere
Kunden müssen sich die Reparatur auch leisten können.“
Franz Ofer, Leiter Kompetenz Center Lack und Karosserie, BI Fahrzeugtechnik
Stichwort Nachhaltigkeit: Dass Reparieren statt Ersetzen nachhaltig CO2-Emissionen in der Fahrzeuginstandsetzung einsparen kann, hat das renommierte Fraunhofer-Institut gemeinsam mit der Innovation Group und dem Lackhersteller Axalta bereits 2023 in einer Studie herausgearbeitet. Die Kernaussage: „Reparaturen verursachen zwischen 40 und 60 Prozent weniger CO2-Emissionen als der Austausch von Teilen.“ In der Unfallreparatur sorgt neben dem eigentlichen Reparaturvorgang – und dort vorrangig die Bereitstellung von Strom und Wärme in der Werkstatt – besonders die Herstellung der Ersatzteile für einen signifikanten CO2-Fußabdruck. Hinzu kommt die Umweltbelastung durch die Entsorgung der Altteile. Mit Recycling-Lösungen lässt sich hier allerdings gegensteuern: Die Wiederverwertung der ersetzten Teile kann den CO2-Einfluss deutlich reduzieren – im Falles eines Stoßdämpfers um rund 30 Prozent, wie sich der Studie entnehmen lässt. Auch die Verwendung von Leichtbauteilen kann sich positiv auswirken: Diese reduzieren die Emissionen in manchen Fällen bis zu 20 Prozent. •
Reparatur statt Tausch wird von Lackherstellern und -lieferanten prinzipiell als positiv angesehen. Es gibt aber auch Herausforderungen.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
A&W: Wie bewerten Sie Ihre Geschäfts- sowie die allgemeine Marktentwicklung im Rückblick 2024 und im Ausblick 2025?
„Die Marktentwicklung 2024 war besser als erwartet.“
Manuel Weismann, Lack & Technik (Cromax)
Daniel Kapeller, AkzoNobel: Das Geschäftsjahr 2024 war geprägt von Stabilität auf hohem Niveau. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und Inflation ist der Reparaturmarkt robust geblieben – Blech wird weiterhin gemacht. Wir konnten Marktanteile ausbauen, neue Partner gewinnen und bestehende Kunden noch enger begleiten. Als sehr erfolgreich bewerten wir die Zusammenarbeit mit Instadrive! Unsere nachhaltigen Reparaturansätze wirken sich auf die gesamte Lieferkette positiv aus, auch im Hinblick auf eine nachhaltige Reparatur – vom Schadenmanagement bis zur Fahrzeugübergabe. Ein echtes Highlight ist dabei der PPA – unser Paint PerformAir. Diese Technologie setzt neue Maßstäbe in der Branche. Viele unserer Kunden nutzen bereits den PPA und besetzen dadurch eine starke Position zugunsten von mehr Aufträgen. Damit sind sie für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Das Jahr 2025 sehen wir als Jahr der Transformation – Effizienz, Digitalisierung und Partnerschaft stehen im Fokus. Das bedeutet, wer schlank aufgestellt ist und echten Mehrwert liefert, wird punkten. Und genau da setzen wir an.
Marco Windbüchler, Axalta: Für Axalta Österreich war das Jahr 2024 ein außerordentlich erfolgreiches Jahr. Wir konnten in einem doch etwas angespannten Markt unsere Position weiter ausbauen und einige Neukunden begrüßen. Für das Jahr 2025 bin ich etwas vorsichtig mit meiner Euphorie, da es meines Erachtens ein etwas volatileres Jahr werden könnte.
Da wir allerdings schon wieder einige Produktinnovationen und digitale Tools in der Pipeline haben, freue ich mich schon auf die nächsten Monate. Daniel Kohler, BASF: Rückblickend auf das erste Halbjahr 2024 können wir von einer robusten Marktentwicklung mit deutlich positiver Entwicklung für viele unserer Kunden und Partner sprechen. Nach dem Sommer, insbesondere im vierten Quartal, trübten sich die Aussichten jedoch ein. Wir beobachteten einen Rückgang der Nachfrage im Bereich Nutzfahrzeuge sowie geringere Vorlaufzeichen für die Reparaturen von Personenkraftwagen. Für 2025 erwarten wir, obwohl wir einen zurückhaltenden Start ins Jahr hatten, nun positive Anzeichen für eine spürbare Erholung im März. Insgesamt rechnen wir über das Jahr 2025, sowohl im Pkw- als auch im Nutzfahrzeugmarkt, mit moderatem Wachstum. Was unsere eigene Geschäftsentwicklung im Jahr 2024 betrifft, sind wir sehr zufrieden mit dem Erreichten. Die positive Kundenbilanz ist das Ergebnis harter Arbeit des gesamten Teams, auf das wir stolz sind. Für 2025 sind wir ehrgeizig und freuen uns auf das, was kommt. Unser Fokus liegt auf Innovationen, die Mehrwert für unsere Kunden und Partner schaffen. Gemeinsam mit unserem Team möchten wir daher auch im Jahr 2025 weitere Neukunden von uns überzeugen. Das ist unser Anspruch und der Weg, den wir in Zukunft verfolgen werden.
Manuel Weismann, Lack & Technik: Die Marktentwicklung 2024 war besser als erwartet. Wir konnten mit unserem wirtschaftlichsten Lackprodukt Cromax Pro, EZ+ und Challenger 28 neue Betriebe 2024 gewinnen. Dies hat wesentlich zu unseren mehr als positiven Zahlen beigetragen. Die Auslastung der Karosserie- und Lackierbetriebe war das gesam-
te Jahr 2024 über sehr gut. Im ersten Quartal 2025 konnten wir bereits acht Betriebe mit unseren wirtschaftlichen Lacksystemen gewinnen. 2025 sehen wir in der Reparatur ebenfalls wieder sehr positiv entgegen, da viele gebrauchte Fahrzeuge in wirtschaftlich schwierigen Zeiten lieber repariert anstatt ausgetauscht werden.
Christian Loidolt, PPG: Die Marktentwicklung
wird von unseren Kunden als herausfordernd beschrieben, sowohl 2024 als auch 2025.
Reparatur statt Tausch: Was bedeutet dieser Trend für Sie als Lackhersteller bzw. -lieferant?
Kapeller, AkzoNobel: Der Trend „Reparatur statt Tausch“ bestätigt genau das, wofür wir seit Jahren stehen: Qualität, Handwerk und Nachhaltigkeit.
„Die Betriebe sollten auf Lehrlingsausbildung im eigenen Haus setzen.“
Marco Windbüchler, Axalta (Standox, Spies Hecker)
„Der Trend zur Reparatur hat für uns weitreichende Auswirkungen.“
Unsere Kunden werden so ausgebildet, dass sie ihre Meisterstunde wieder verkaufen können. Denn genau darin liegt der Wert: Facharbeit statt reinem Teiletausch. In unserem Schulungs- und Ausbildungszentrum in Elixhausen setzen wir ganz bewusst auf Reparatur statt Tausch. Dort werden Karosserie- und Lackierfachkräfte gezielt ausgebildet – mit dem Fokus auf effiziente, nachhaltige und qualitativ hochwertige Reparaturmethoden. Zusammen mit Partnern wie Instadrive zeigen wir, wie moderne Reparaturlösungen über die gesamte Lieferkette hinweg einen echten Mehrwert schaffen – wirtschaftlich und ökologisch.
Windbüchler,
Axalta: Persönlich sehe ich diesen Trend absolut positiv: weg von der Tausch- bzw. klassischen Wegwerfgesellschaft, hin zur Reparatur bzw. Wiederverwertung. Für uns als Lackhersteller sehe ich das im Autoreparaturbereich sehr neutral, da im Normalfall eine Karosseriereparatur so oder so einen Lackieraufwand beinhaltet. Allerdings geht es hier um die Emissionen des gesamten Reparaturprozesses von der Fahrzeugübernahme bis zur Übergabe. Axalta war hier vor knapp zwei Jahren Unterstützer einer Studie des Fraunhofer Instituts. Mit dem Ergebnis, dass Reparaturen zwischen 40 und 60 Prozent weniger CO2-Emissionen als der Austausch von Teilen verursachen. Beschaffung, Energieverbrauch, Abfall und Entsorgung sind für die Werkstätten wesentliche Hebel, CO2 einzusparen.
Kohler, BASF: Der Trend zur Reparatur statt Tausch hat für uns als Lackhersteller und -lieferant weitreichende Auswirkungen. Er wird derzeit intensiv auf Messen in der DACH-Region diskutiert und führt zu
einer steigenden Nachfrage nach Reparaturmaterialien und -lacken. Allerdings müssen wir auch die Herausforderungen im Umgang mit Gebrauchtteilen berücksichtigen, da viele Parameter wie der Zustand der Teile, die Instandsetzung und die Garantie noch offen sind. Der Zeitaufwand für die Vorbereitung gebrauchter Teile ist zudem höher, was in der Praxis nicht zu vernachlässigen ist. Trotz dieser Herausforderungen sehen wir in der nachhaltigen Betrachtung ein großes Einsparungspotenzial, insbesondere in Bezug auf CO2-Emissionen durch die geringere Produktion von Neuteilen. Es ist für uns entscheidend, dass wir Produkte entwickeln, die eine qualitativ hochwertige Reparatur ermöglichen und gleichzeitig den Bedürfnissen der Verbraucher gerecht werden. Weismann, Lack & Technik: Dieser Trend ist für uns mehr als wünschenswert. Er hilft den Betrieben, Arbeitszeit anstatt Teile zu verkaufen. Das schützt die Umwelt und erzeugt weniger Totalschäden, die ins Ausland gehen und repariert möglicherweise wieder bei uns auf den Markt kommen.
Loidolt, PPG: Das bedeutet in erster Linie, dass sich die angewendeten Produkte und teilweise Prozesse ändern. Hierfür sind wir als PPG sehr gut vorbereitet. Wir evaluieren mit dem Kunden gemeinsam dessen Prozesse und arbeiten daran, sie zu verbessern und effizienter zu machen. Das machen wir auf Wunsch in unserem Schulungszentrum in Salzburg, aber auch in den jeweiligen Betrieben vor Ort.
Das Reparaturaufkommen ist nach wie vor hoch, gleichzeitig verschärft sich der Fachkräftemangel. Wie reagieren Ihre Kunden auf diesen Umstand bzw. wie können Sie hier unterstützend wirken?
Kapeller, AkzoNobel: Der Schmerz ist real: Die Werkstätten sind voll, aber das Personal fehlt. Unsere Antwort: Wir investieren gezielt in die Sichtbarkeit und Attraktivität des Berufsbildes – unter anderem durch die Zusammenarbeit mit Influencern, die junge Menschen wieder für das Handwerk begeistern. Sichtbarkeit, Wertschätzung und echte Geschichten aus dem Arbeitsalltag sind heute entscheidend, um nachhaltig Nachwuchs zu gewinnen. Wir bringen das Thema in die Köpfe – nicht mit Broschüren, sondern mit Menschen.
Windbüchler, Axalta: Das Thema Fachkräftemangel
ist leider nicht neu und das Fehlen des Nachwuchses im Lackierhandwerk wird auch weiterhin kritisch bleiben. Es wird zwar eine gewisse Marktkonsolidierung in den nächsten Jahren stattfinden und Fachkräfte freisetzen. Trotzdem sollten die Betriebe auf Lehrlingsausbildung im eigenen Haus setzen. Als Axalta unterstützen wir unsere Kunden mit einem umfassenden Schulungsangebot in unserer Axalta Refinish Academy. Speziell mit unserer mehrstufigen Axalta Lehrlingsakademie. Wir begleiten langfristig junge Menschen und auch Quereinsteiger in deren Ausbildung und festigen deren Know-how als drittes Standbein neben Schule und Beruf. Kohler, BASF: Ein zentrales Anliegen ist uns die Ausbildung des Lackiernachwuchses, weshalb wir seit Jahren aktiv Berufsschulen und Lehrlingswettbewerbe unterstützen. Um dem Fachkräftemangel jedoch effektiver entgegenzuwirken, setzen wir
„Bessere Prozesse und höherer Automatisierungsgrad wirken dem Fachkräftemangel entgegen.“
Christian Loidolt, PPG (Nexa Autocolor)
bereits früher an. Deshalb haben wir das Projekt „BASF geht in die Schulen“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt hat das Ziel, Schülern den spannenden Beruf des Karosseriebautechnikers näherzubringen und ihnen die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Bereich aufzuzeigen. Ein innovativer Ansatz, den wir dabei verfolgen, ist die Verwendung von SimSpray, einer Technologie, die es den Schülern ermöglicht, über VR-Brillen virtuell Karosserieteile zu lackieren. Diese moderne und interaktive Lernmethode kommt besonders gut bei der jungen Generation an und weckt ihr Interesse an dem Beruf. Die ersten Gespräche mit Schulen waren vielversprechend, und das Feedback der Schüler und Lehrkräfte war sehr positiv. Zudem konnten wir die Unterstützung der Landesinnung der Fahrzeugtechnik in Salzburg gewinnen, was unsere Bemühungen weiter stärkt. Zukünftig planen wir, weitere Gespräche mit Innungen zu führen, um den Beruf des Karosseriebautechnikers bekannter zu machen und noch mehr junge Menschen für eine Ausbildung in diesem Bereich zu begeistern.
Weismann, Lack & Technik: Fachkräfte im eigenen Betrieb ausbilden, das ist eine der Lösungen. Lack & Technik unterstützt unter anderem mit der Lack & Technik/WIFI Lehrlingsakademie, die auch immer besser angenommen wird.
Loidolt, PPG: Eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel so gut als möglich entgegenzuwirken, ist das Arbeiten an besseren Prozessen und einem höheren
„Die Werkstätten sind voll, aber das Personal fehlt.“
Daniel Kapeller, AkzoNobel (Sikkens)
Automatisierungsgrad. Hier bieten wir von PPG sowohl im Thema Prozesse sowie auch in der Automatisierung sehr gute Lösungen für unsere Kunden. Zum einen bieten wir mit unserem MoonWalk eine automatische Lackmischanlage, und zum anderen mit unserem PPG Linq eine am Markt einzigartige, voll digitalisierte Farbtonfindungssoftware. Wichtig zu erwähnen ist, dass das Arbeiten an Prozessverbesserungen und Automatisierung auch dazu dient, dass zukünftige Fachkräfte sich einerseits noch fokussierter auf das attraktive Handwerk des Lackierens konzentrieren können und andererseits trotzdem auch alle Möglichkeiten der modernen Digitalisierung erleben.•
Die Langfassung der Umfrage kann unter www.autoundwirtschaft.at/lack abgerufen werden.
PPG Linq mit MoonWalk-Farbmischanlage: Christof Sackl und Mst. Manfred Windisch (beide PPG), Jürgen und Peter Peternel
Die Kombination von hoher Professionalität und Qualität sowie persönlicher Kundenbetreuung verbindet das Autohaus Peternel in Bad Radkersburg mit PPG.
Freundlichkeit, Professionalität und Perfektion erwarten einen beim Besuch des Autohauses Peternel in Bad Radkersburg, die Mitarbeiter grüßen freundlich, das Erscheinungsbild ist top gepflegt, vom Parkplatz und Schauraum über die Werkstätte bis ins Lack-Kammerl. Das Brüderpaar Peter und Jürgen Peternel hat das von Vater Rudi 1985 gegründete Autohaus – quasi seit Beginn mit den Marken Mercedes-Benz und Mazda – laufend und erfolgreich weiterentwickelt.
Die Nähe zu Slowenien hat die Familie immer als Vorteil gesehen. In den 90er-Jahren hat man viele Fahrzeuge exportiert, heute kommen die slowenischen Kunden auch in die Werkstätte. Während andere Kfz-Betriebe in Grenzgebieten über Reparatur-Touristen ins Ausland klagen, ist bei Peternel der Weg umgekehrt. „Die Mitarbeiter sind dort nicht so gut ausgebildet, wir haben täglich slowenische Kunden“, so Jürgen Peternel. Die hohe Qualität, die gute Kundenbetreuung und das familiäre Service schätzen sowohl die slowenischen als auch die österreichischen Kunden. Das Einzugsgebiet reicht dabei bis Graz und aus den 500.000 jährlichen Gästen der Kurstadt Bad Radkersburg konnten Kunden und sogar Stammkunden gewonnen werden.
Hohe Qualitätsansprüche auch beim Lack-System
Der hohe Qualitätsanspruch gilt natürlich auch für die Lackiererei, wo man sehr lange mit PPG zusam-
mengearbeitet hat. Nach einem kurzen Ausflug zu einer anderen Marke ist man Anfang des Jahres wieder zu PPG zurückgekehrt. „Die Digitalisierungslösungen mit der Farbtonfindung Linq und dem Farbmischsystem MoonWalk hat uns angesprochen. Wenn es etwas Neues gibt, sind wir dabei“, berichtet Peter Peternel. „Außerdem wurden und werden wir vom PPG-Team, Verkauf und Technik, sehr gut betreut“, ergänzt Jürgen.
„Hier haben wir einen echten Vorzeigebetrieb, mit höchster Qualität, unglaublicher Sauberkeit, perfekter Organisation und den neuesten Werkzeugen und Systemen“, analysiert Hans Niederegger, Business Development Manager bei PPG Austria: „In unserem Fall kommt hier das komplette PPG Linq-System mit DigiMatch, VisualizID und MoonWalk zum Einsatz.“ Trotz der hohen Qualität der Produkte und der Systeme braucht es auch die von den Brüdern Peternel gelobte Betreuung, etwa wenn neue, vielleicht sogar komplexe Farben eingeführt werden.
Gute Produkte und hohe Qualität sind die Basis für den Erfolg. Darüber hinaus sind jedoch die persönliche Betreuung und die nachhaltige Kundenbeziehung entscheidend. Das verbindet das Team von PPG Austria und die Brüder Peternel. • (GEW)
Seit mehr als 25 Jahren unterstützt
CAR-REP Profiteam Denk die heimischen Kfz-Betriebe bei der Dellenreparatur, egal ob Parkdelle oder großflächiger Hagel.
Seit mehr als 25 Jahren bürgt das CAR-REP Profiteam Denk für Qualität in der Dellenreparatur. 1999 von Dominik Denk gegründet, hat sich daraus das größte österreichische Unternehmen im Bereich der Dellentechnik entwickelt. Neben der hohen Qualität sowie der umfassenden Ausbildung der Mitarbeiter legt man bei Denk großen Wert auf partnerschaftliche und sehr persönliche Zusammenarbeit mit den Kfz-Betrieben.
Diese wird durch die familiäre Führung gewährleistet, die Dominiks Sohn Peter nach der Übergabe im vergangenen Jahr fortsetzt. So sind auch Dominiks Bruder und Schulungsleiter Karl, Peters Frau Christine, seine Cousine Barbara, Österreichs einzige zertifizierte Dellentechnikerin, sowie der Partner seiner zweiten Cousine, Marco, im Betrieb tätig. Auch auf
Firmengründer Dominik Denk mit seinem Sohn und Nachfolger
Peter Denk
Präsenz in der Branche legt man großen Wert. „Wir sind bei der AutoZum, bei den KLS-Tagen und beim A&W-Werkstattforum dabei“, so Peter Denk.
Bei Bedarf kann Peter Denk auf ein Netzwerk von über 100 Dellentechnikern zurückgreifen, die bei wirklich großflächigen Hagelschäden eingesetzt werden können. Gleichzeitig können durch das flexible Team auch während der Saison Standard-Arbeiten – wie eben die Parkdelle – durchgeführt werden, die oft die Basis für die Zusammenarbeit bilden.
Die neue Ära, die durch die Übergabe von Dominik an Peter nun eingeläutet wurde, wird mit einem neuen Logo gekennzeichnet. Bei Qualität, Partnerschaftlichkeit und der raschen Problemlösung wird sich hingegen nichts ändern. • (GEW)
Die Firma Schmarl in Rum bei Innsbruck vertraut auf das neue CBR-System von Carbon.
Die Brüder Elmar und Jürgen Schmarl haben den 1958 gegründeten elterlichen Betrieb in der Marktgemeinde Rum unweit von Innsbruck 1994 übernommen, ausgebaut und zielstrebig in Richtung Zukunft geführt. Gemeinsam ist Elmar Schmarl mit Airbrush-Profi Knud Tiroch seit vielen Jahren zudem als Xtreme Colors Team unterwegs und hat unzählige internationale Projekte verwirklicht, unter anderem für Formel 1, DTM, Red Bull, Toro Rosso, Mini Challenge und das Red Bull Air Race. Als erster Tesla Approved Body Shop in Tirol ist es für den Tiroler Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik selbstverständlich, stets neueste Technologien und Reparaturmethoden zu verwenden. Instandsetzen vor Erneuern, also „I statt E“, gehört schon seit langem zu Schmarls Firmenphilosophie. Nach guten 15 Jahren mit dem Miracle-Richtsystem hat man heuer in das völlig neu entwickelte CBR-System von Carbon investiert. „Das Miracle funktioniert zwar nach wie vor einwandfrei, aber es hat sich beim weiterentwickelten CBR viel getan“, berichtet Schmarl: „Dabei geht es nicht nur um die leichten Werkzeuge aus Carbon. Man merkt, dass es aus der Praxis heraus entstanden ist und die zusätzlichen Tools wie die Kle-
CBR-Schulung mit eindeutigem Praxisbezug
betechnik für den Karosseriebauer ein Quantensprung sind. Das Carbon-Richtsystem ist für einen modernen Karosseriebetrieb heute fast schon Pflicht.“
Einweisung und Schulung von Carbon
Die Zusammenarbeit mit Carbon sei von Anfang an sehr positiv, die Einweisung und Schulung fachmännisch. „Der Trainer hat uns absolut kompetent sämtliche Grundlagen übermittelt und viele Tricks gezeigt, mit denen wir jetzt wirklich das Richten vor dem Erneuern einsetzen können“, so Schmarl. In den meisten Fällen ist es nachhaltiger, besser für das Fahrzeug und auch die Kosten hat man damit besser im Griff. „Bei allen aktuellen Reparaturen liegen wir mit dem Aufwand in Karosserie, Lackvorbereitung und beim Lackieren wirklich deutlich unter dem Austausch des Teils“, analysiert Schmarl. Sehr wichtig, betont Elmar Schmarl, sei es, das Personal speziell auf das CBR zu schulen. „Nur einmal kurz zuschauen reicht nicht“, so Schmarl. „Mit dem CBR steigt die Motivation von ganz allein, weil das Arbeiten mehr Spaß macht und alles leichter von der Hand geht.“ Richtig geschult steige dann auch der Wirkungsgrad im Tagesgeschäft, was unter anderem höhere Erträge, aber auch neuen Spielraum für höhere Löhne bringe. „Denn neben einem guten Betriebsklima gilt auch heute unverändert das alte Sprichwort: Wer mit Bananen bezahlt, hat mit Affen zu tun“, weiß Elmar Schmarl. • (RED)
Lack & Technik präsentiert mit dem Irus Scan eine revolutionäre Farbtonmessung für mehr Produktivität und Nachhaltigkeit.
Mit dem neuen Irus Scan will Lack & Technik neue Maßstäbe in der digitalen Farbtonmessung setzen. „Die Kombination der bewährten Basislacksysteme Cromax Pro, EZ+ oder Challenger von Lack & Technik mit der innovativen Technologie des Irus Scan sorgt für höhere Produktivität, optimierte Arbeitsabläufe und eine erhebliche Reduzierung des Materialverbrauchs –bei gleichzeitig präziser Farbtonbestimmung und -anpassung“, beschreibt Lack & Technik-Geschäftsführer Manuel Weismann: „Irus Scan misst die Lackfarbe eines Fahrzeugs mit beeindruckender Präzision – sowohl für wasserbasierte als auch lösemittelhaltige Lacke. Es ist der erste Schritt im neuen, dreistufigen digitalen Farbtonmanagementprozess: Scannen – Finden – Mischen“, so Weismann.
„Dank eines patentierten Winkels erkennt Irus Scan Effektpigmente noch exakter“, erklärt Weismann. Irus Scan ist zudem das erste Farbtonmessgerät mit integrierter Glanzmessung, was eine optimale Oberflächenvorbereitung sowie die korrekte Anwendung von Klarlacken sicherstellt. „Eine hochauflösende RGB-Kamera erfasst farbige Effekte und ist mit ChromaWeb, dem Farbtonmanagementsystem von Lack & Technik, verbunden“, so Weismann. Der dahinterliegende Algorithmus wählt aus über zwei Millionen Farbtonformeln die bestmögliche Übereinstimmung aus – für schnellere und präzisere Ergebnisse. • (GEW)
Lack & TechnikGeschäftsführer
Manuel Weismann
Firmenchef Franz Prinz (l.) setzt seit 2024 die fortschrittliche Reihe 100 von Glasurit ein, kompetent
„Schneller arbeiten“
Karosseriebautechnik-Meister Franz Prinz hat 2014 den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und sein eigenes Unternehmen in Seitenstetten gegründet.
An Glasurit schätzt er besonders die innovativen Produkte und die gute Betreuung.
Zwei Jahre nach der Betriebsgründung der Prinz Karosserie & Lackiertechnik erfolgte der Umstieg auf die Lackmarke Glasurit und diesen Schritt hat Franz Prinz bis dato nicht bereut. Seit 2024 setzt er zudem mit der Glasurit Reihe 100 auf die fortschrittlichste Lacktechnologie mit einer bis zu 40 Prozent kürzeren Prozesszeit. „Das Arbeiten wurde schneller, die Applikation einfacher und die Farbtongenauigkeit noch einmal höher“, erklärt Prinz. In Summe kann damit ein Fahrzeug mehr pro Tag instand gesetzt werden.
Viel Positives
Auf weiterhin gute
Zusammenarbeit:
Franz Prinz und René Hartl
Innovationen werden angenommen
Bei Prinz Karosserie & Lackiertechnik hat sich mit der Einführung der neuen Glasurit-Lacktechnologien auch in den Abläufen einiges geändert. Dank der Verwendung des A-C-24 Eco Balance Klarlacks wird seit einem Jahr bei 40 °C getrocknet. „Damit haben wir die Hälfte der Gaskosten eingespart.“
Die Experimentierfreudigkeit des Unternehmens hat auch dazu geführt, dass Prinz als Testbetrieb für „Refinity Image Plus“ auserkoren wurde. Und das mit Erfolg: Aufgrund der positiven Erfahrungen seitens der Tester wird das digitale Tool seit 1. April allen Glasurit-Kunden in Österreich angeboten und damit die Farbtonfindung auf ein neues Niveau gehoben.
Expansion hält an, Neubau geplant
Betreut wird Prinz von René Hartl, der als Gebietsleiter bei BASF Coatings Services für ganz Oberösterreich und Teile Niederösterreichs zuständig ist. Mit der geschäftlichen Partnerschaft zeigen sich beide Seiten zufrieden. „Die Zusammenarbeit läuft sehr gut. Probleme treten kaum auf und falls doch einmal, werden rasch Lösungen gefunden“, sagt Firmenchef Prinz. „Der Kunde ist offen für neue Produkte und bereit, dazu umfangreich Feedback zu geben“, ergänzt Hartl, der seit 2004 in der Kfz-Branche und seit 2010 im Vertrieb tätig ist.
2014 als One-Man-Show gestartet, werden bei der Firma Prinz aktuell 8 Mitarbeiter beschäftigt. Der Spezialist für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge betreut Kunden quer durch alle Segmente (Privatkunden, Geschäftskunden, Versicherungen, Autohäuser, Werkstätten etc.) in einem Umkreis von 30 bis 35 Kilometern.
Die Zeichen stehen weiterhin auf Expansion: Das Team könnte auf bis zu 10 Mitarbeiter wachsen und auch ein Umzug in einen noch zu errichtenden Neubau in der Region um Seitenstetten wird derzeit intensiv erwogen. • (GRA)
Der scharlachrote Ara, das Markenzeichen des Logos der BASF-Lackmarke Glasurit, feiert 2025 seinen 100. Geburtstag.
Passend dazu hat Glasurit weltweit die Kampagne „100 farbenprächtige Jahre“ gestartet – spannende Aktionen und Veranstaltungen inklusive. „Ehren Sie unseren geliebten Ara, der vielen auch als Rudi bekannt ist, als Symbol für die reiche Geschichte unserer Marke. Dieser Meilenstein unterstreicht unser Engagement für Exzellenz und Innovation“, betont Chris Titmarsh, Senior Vice President Global Automotive Refinish Coatings bei BASF. 1925 wurde der Ara, aufgrund seiner kräftigen und leuchtenden Farben, das neue Gesicht von Glasurit. Im Laufe seiner nunmehr 100 Jahre hat Ara Rudi viele Meilensteine hautnah miterlebt. Beispiele sind die Einführung des Wasserlacksystems Reihe 90 im Jahr 1992, der Launch der globalen Online-Wissensplattform für Karosserie- und Lackierwerkstätten Ratio Concept im Jahr 2000 sowie die Einführung der Glasurit Reihe 100 und AraClass im Jahr 2020. • (GRA)
1925 wurde der farbenprächtige Ara das neue Gesicht von Glasurit
Selbst kleine, individuelle Beiträge könnten einen signifikanten Einfluss auf die Zukunft haben
BASF Coatings will mit einer klaren Vision für die Zukunft sein Nachhaltigkeits-Zielbild umsetzen.
Zu diesem Zweck hat der Lackhersteller sechs Schwerpunktfelder für verantwortungsvolle und zirkuläre Praktiken definiert. Das visionäre Konzept soll Optimismus und kollektives Handeln unter den Interessengruppen anregen und hält fest, dass selbst kleine, individuelle Beiträge in ihrer Gesamtheit einen signifikanten Einfluss auf die Zukunft haben können. Die Herausforderungen der nachhaltigen Transformation wird nicht als Hindernis, sondern als Chance gesehen. „Unser Nachhaltigkeits-Zielbild ist nicht nur ein Konzept; es ist ein Aufruf zum Handeln für die gesamte Branche“, betont Dr. Katharina Fechtner, Nachhaltigkeits- und Innovationsmanagerin bei BASF Coatings. „Wir glauben, dass wir gemeinsam eine wünschenswerte, nachhaltige Zukunft schaffen können.“ • (GRA)
Neue und verbesserte Produkte von Sata: Filter-Halbmaske air star F 2.0 (o.), Bechersystem Liner Cup System (r.)
Schwarz ist das neue Schwarz: bei der Pistole wie beim Lackieranzug
Lack-Zubehörspezialist Sata bietet eine Fülle neuer und verbesserter Produkte, um die Lackierwerkstatt auf den neuesten Stand zu bringen.
Sie war der „Star am Stand“ bei der Automechanika im Herbst 2024: Die neue Lackierpistole jet X von Sata. Sie bietet viel Neues im auffälligen, schlicht-eleganten Äußeren in Mattschwarz mit roten Akzenten.
Verbesserte Technologie und digitales Feedback
Die wichtigsten Neuerungen an der Pistole sind jedoch technischer Art, wie etwa die innovative Düsentechnologie mit dem sogenannten Labyrinth-
Die Digitaleinheit adam X pro zeigt den Eingangsfließdruck und auch Abweichungen vom vorher eingestellten Soll-Druck an.
luftstromsystem, welches die Luft in der Düse so führt, dass sie frei von Turbulenzen und Pulsationen austritt. Damit werde eine außerordentlich feine und homogene Zerstäubung erreicht, verspricht der Hersteller. Der Spritzstrahl soll mit optimierter Materialverteilung und klar definierten Auslaufzonen besonders leicht zu beherrschen sein.
Die große Digitaleinheit beim Topmodell jet X Digital
pro, genannt adam X pro, wartet mit intelligenter digitaler Unterstützung für die Lackierarbeit auf: Das Display zeigt den Eingangsfließdruck und eventuelle Abweichungen von dem vorher eingestellten Soll-Druck, informiert außerdem über Umgebungstemperatur und Batteriestatus. Des Weiteren führt die Digitaleinheit genaue Statistiken über Betriebsstunden, Lackierdauer und darüber, wie oft der Abzugsbügel betätigt wurde. Dieser Abzugsbügel kann übrigens im Handumdrehen und ohne Werkzeug demontiert werden.
Über die Pistole hinaus wurde etwa auch ein neues Liner Cup System (LCS) eingeführt, die Becher passen ohne Adapter an alle Sata-Pistolen mit QCC-Anschluss. In eine neue Produktgeneration gehoben wurde auch die air star F 2.0, die Filter-Halbmaske präsentiert sich nunmehr leichter als ihre Vorgängerin und bietet ein größeres Sichtfeld. Die Filter können jetzt einfach und schnell eingeklickt werden. Ebenfalls im neuen Design gibt es einen Lackieranzug: Der Sata suit Standard ist auf Tragekomfort und Bewegungsfreiheit ausgelegt und bietet zahlreiche Verstellmöglichkeiten. • (RED)
(oben): Die vollautomatische Lackmischanlage Axalta Irus Mix spielt die Lackierer für wichtige(re) Tätigkeiten frei
(links): Key Account Manager Mario Litzellachner (Axalta), die Brüder Gerhard und Harald Roth, und Andreas Auer (Axalta)
Ständig auf der Suche nach neuen und nachhaltigen Geschäftsideen:
Das ist das Credo der Unternehmerfamilie Roth aus dem Mostviertel. Die Brüder Gerhard und Harald Roth haben sich mit zwei Karosserieund Lackierbetrieben unter Roth-KSL einen Namen gemacht.
Einen Teil zum Erfolg trägt Axalta mit der Lackmarke Standox dank energieeffizienter Produkte und digitaler Lösungen bei. 2010 haben die Brüder Roth einen bestehenden Karosserie- und Lackierbetrieb in Kemmelbach und 2021 eine Karosseriespenglerei in Wieselburg übernommen. Gegenwärtig werden an beiden Orten 26 Mitarbeiter beschäftigt, davon 7 Lehrlinge. Der Standort in Kemmelbach ist seit 2024 zusätzlich Tesla Approved Bodyshop und die E-Auto-Marke sorgt dort mittlerweile für eine gute Grundauslastung. Beide Betriebe waren bereits vor der Übernahme langjährige Standox-Kunden und die Firmenchefs sahen und sehen keinen Grund, das zu ändern. „Wir fühlen uns durch Mario Litzellachner sehr gut und freundschaftlich betreut und schätzen die transparente Preisgestaltung“, verweist Gerhard Roth auf die Kooperation in bestem Einvernehmen. „Die Produkte passen und die persönliche Betreuung macht den Unterschied.“
Veränderungen finden statt Gerhard und Harald Roth sind neuen Technologien gegenüber aufgeschlossen und so überrascht es nicht, dass die neuesten Axalta-Innovationen relativ rasch in den Arbeitsalltag von Roth-KSL integriert werden. Das seit 2014 vom Lackhersteller angebo-
tene Produktprogramm mit der Fast-Cure-Low-Energy-Technologie kommt seit dem Marktstart ebenso zum Einsatz wie die kürzlich installierte vollautomatische Lackmischanlage Axalta Irus Mix. „Durch die Verwendung der energiesparenden Produkte ergeben sich Vorteile bei Trocknungstemperatur und -dauer, die Irus Mix sorgt für eine exaktere Mischung und weniger Lacküberschuss. Die Verbindung von digitaler Farbtonmessung und Farbton-Datenbank bringt eine noch schnellere und exaktere Farbtonfindung“, zeigt sich Gerhard Roth zufrieden. „Die Unternehmerfamilie Roth ist ein Paradebeispiel für Investitionen in die Nachhaltigkeit“, verweist Andreas Auer, Marketing- und Kommunikationsspezialist bei Axalta Refinish Österreich, auf die umweltbewusste Ausrichtung von Roth-KSL.
Personalsituation entspannt sich
Der automatische Lackmischvorgang sorgt auch für eine Entlastung der Lackierer, die währenddessen anderen Tätigkeiten nachgehen können. Generell ortet Harald Roth eine Entspannung beim Personalthema, Mitarbeiter könnten wieder gut im Betrieb gehalten werden.
Die beiden Brüder sind nicht nur im Kfz-Umfeld, sondern mit den Firmen AMA Metallbau auch im Bereich Metall-/Stahlbau, Leichtmetallbau und Brandschutz sowie Eurotoner im Recycling (Wiederaufbereitung von Drucker-Tonern) tätig. Eine weitere Expansion wird von Harald Roth nicht ausgeschlossen, Möglichkeiten sieht er hier vorrangig in den Segmenten Metallbau und Karosserie. • (GRA)
Seit seiner Gründung 2005 befindet sich das Autohaus Promberger in Gröbming im Ennstal auf Expansionskurs. Ein wichtiger Begleiter seit zwei
Jahrzehnten ist der Werkstättenausrüster Kastner. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
Die beiden Brüder und gleichberechtigten Geschäftsführer Markus und Robert Promberger haben 2005 das Gebäude, das früher eine Schmiede, dann eine Lkw-Werkstatt und schließlich ein Nissan-Autohaus beherbergt hat, übernommen und seitdem ihren Betrieb kontinuierlich erweitert. 2006 folgte der Einbau einer Blowtherm-Lackierkabine – geliefert, montiert und serviciert von Kastner. Im Zuge eines größeren Umbaus am Firmengelände und des Umzugs der Karosserie- und Lackierabteilung an das andere Ende des Areals, wurde 2023 eine neue Blowtherm-Lackierkabine mit 2-mal 12,5 kW Aggregateleistung und Wärmerückgewinnung eingebaut. Gleichzeitig wurden zwei Blowtherm-Vorbereitungsplätze und drei Multifunktionsarbeitsplätze mit Car-O-Liner-Speed-Richtbänken installiert.
Seit Jahrzehnten mit Kastner in Kontakt
Durch seine frühere Tätigkeit bei einem Kfz-Betrieb in Haus im Ennstal hat Robert Promberger die Vorzüge von Blowtherm-Kabinen schon in jungen
Firmenchef Robert Promberger (l.) und Kastner-Gebietsleiter Roland Hager vor der Blowtherm-Lackierkabine (links), der dazugehörigen Steuerung (ganz oben) und der ebenfalls von Kastner gelieferten Zwei-Stempel-Hebebühne von AutopStenhoj mit 5,5 Tonnen Tragkraft (oben)
Jahren ebenso kennengelernt wie das vielfältige Produkt- und Serviceangebot von Kastner. An der neuen Lackieranlage erfreuen ihn die kurzen Aufheiz- und Trockenzeiten: „Jetzt geht alles doppelt so schnell.“ Auch die Vorbereitungsplätze sind für ihn „Gold wert“, für kleinere Arbeiten muss nun nicht mehr die Lackierkabine in Anspruch genommen werden. In der Zusammenarbeit mit Kastner verweist Robert Promberger auf die Handschlagqualität und weiß nur Positives zu berichten. Auch von Seiten des Werkstättenausrüsters betont man die unkomplizierte Zusammenarbeit. „Beim Autohaus Promberger war besonders die Energieeffizienz ein großes Thema. Aufgrund der Wärmerückgewinnung punktet die neue Lackierkabine mit einem Energieeinsparungspotenzial von bis zu 40 Prozent“, führt Kastner-Gebietsleiter Roland Hager aus.
Kooperation hat auch in Zukunft Bestand
Die seit vielen Jahren bestehende Kooperation, die auch diverse Geräte in der Mechanik und im Reifenservice umfasst, wird auch in Zukunft ihre Fortsetzung finden. Vier neue Hebebühnen AutopStenhoj Masterlift mit jeweils 3,5 Tonnen Tragkraft warten bereits im Kastner-Lager auf ihren Einbautermin. In Gröbming bietet das Autohaus Promberger aktuell Renault und Dacia (Vertrieb und Service) an, hat sich als markenunabhängiger Kfz-Betrieb (mit dem Spezialgebiet BMW) einen guten Namen in der Region gemacht und setzt seit den Anfängen auf eine eigene Karosserie- und Lackierabteilung. In Summe werden 20 Mitarbeiter, davon 5 in der Spenglerei und Lackiererei, beschäftigt. •
Sekurit Service versorgt die Werkstätten mit den richtigen Produkten und auch mit dem entsprechenden Wissen.
Neben den Antriebstechnologien ist es das autonome Fahren sowie Advanced Driver Assistance Systems (ADAS), die das Autofahren erheblich revolutionieren. „Während die Serienreife für vollautonomes Fahren noch auf sich warten lässt, sind die Entwicklungen, die hauptsächlich in smarten Windschutzscheiben verbaut sind, bereits an der Tagesordnung“, weiß David Januschkowetz, Vertriebsleiter Sekurit Service in Österreich. „Kameras, Sensoren und KI helfen, die Umgebung besser zu verstehen, geben Hinweise, damit Fahrende schneller auf Veränderungen reagieren können, und reduzieren damit Unfälle.“
Richtige Scheibe, präzise Kalibrierung
„Ein Scheibenaustausch erfordert daher in der Werkstatt eine präzise Kalibrierung. Denn die Assistenz-
Speziell für UV-Grundierungen hat Anest Iwata die WS-Primer UV eingeführt.
Mit dem neuen Modell komplettiert der Applikationsspezialist sein Angebot an Lackierpistolen für Primer und ergänzt die bereits zuvor eingeführten WS-Primer Füller- und Nass-in-Nass-Varianten.
Mit der WS-Primer UV wird die Hand habung von UV-empfindlichen Grundie rungen nun erheblich vereinfacht. Das Design der Lackierpistole trägt dazu bei, die Applikation zu erleichtern und verhindert gleichzeitig ein vorzeitiges Aushärten des lichtsensiblen Materials in der Spritzpistole. Damit wird ein reibungs loser Arbeitsablauf ebenso gewährleistet wie ein reduzierter Bedarf an Zwischenreini gungen und die Optimierung des Materialver brauchs. Durch die Vielzahl an Verbesserungen wird die Produktivität im Lackierprozess maßgeblich erhöht, erklärt Anest Iwata. • (GRA)
David Januschkowetz, Vertriebsleiter Sekurit Service
systeme können nur dann einwandfrei funktionieren und die notwendigen Daten liefern, wenn man die Originalscheibe verbaut hat und die Sensoren exakt justiert sind. Schon eine kleine Ungenauigkeit kann das Unfallrisiko drastisch erhöhen, wenn die Assistenzsysteme nicht ordnungsgemäß funktionieren“, so Januschkowetz. „Mit der Hilfe von Sekurit Service können sich Werkstätten gut aufstellen. Wir bieten die richtigen Produkte, fachliches Wissen, Werkzeuge aus dem One-Stop-Shop-Sortiment sowie Nachhaltigkeit.“ • (GEW)
InstadriveGeschäftsführer
Philipp Halla (Mitte), flankiert von Martin Teiner (l.), Head of Fleet Instadrive, und Daniel Kapeller, Country Sales Manager VR AkzoNobel Österreich
Seit 2017 ist der E-Auto-Abo-Anbieter Instadrive in Österreich aktiv. Mit stetigem Kunden- und Fahrzeugzuwachs steigt naturgemäß das Schadenaufkommen. Die Beseitigung der Unfallschäden erfolgt seit Kurzem auch in den Betrieben des Karosserieund Lackierbetriebe-Netzwerks Acoat Selected des Lackherstellers AkzoNobel.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
Die Kooperation läuft seit November 2024 und in den ersten drei Monaten wurden gemeinsam bereits mehr als 100 Werkstattaufträge abgewickelt. Im Mittelpunkt der Instandsetzungstätigkeiten steht die Reparatur und nicht der bloße Teiletausch. „Als E-Auto-Abo-Anbieter haben wir uns besonders der Nachhaltigkeit verschrieben und wollen getreu der ‚Mission for no Emission‘ auch in der Unfallreparatur Maßstäbe setzen“, erklärt Martin Teiner, Head of Fleet bei Instadrive. „Wir können CO2-konform reparieren, das ist ein unbezahlbarer USP in der gesamten Lackierbranche“, ergänzt Daniel Kapeller, Country Sales Manager Vehicle Refinishes (VR) bei AkzoNobel Österreich.
Eigenes Pflichtenheft für Partnerbetriebe Um eine nachhaltige Reparatur zu gewährleisten, hat der Lackhersteller ein eigenes Pflichtenheft erstellt. Acoat-Selected-Partner müssen demnach auf das nachhaltige Produktportfolio von AkzoNobel zurückgreifen, das Gerät Paint PerformAir (PPA), das deutliche Energieeinsparungen mit sich bringt, verwenden und ein entsprechendes Schulungsprogramm durchlaufen. „Wir stellen Qualität vor Quantität“, so Kapeller, der vorrechnet, dass allein mit der Verwendung des PPA pro Jahr 20 bis 30 Tonnen CO2 eingespart werden können. Seitens Instadrive steht
das handwerkliche Können in den Betrieben im Vordergrund. „Die professionelle Reparatur ist auch ein wichtiger Hebel, um die Ersatzteilbeschaffung aus dem Ausland zu unterbinden, die vielfach nicht nachhaltig ist“, hält Teiner fest.
Schadenquote soll unter 80 Prozent bleiben Instadrive zählt aktuell rund 3.000 Kunden in Österreich – mit Abo-Laufzeiten zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. Relevant im täglichen Geschäft ist die Schadenquote, die mit Ende 2024 auf rund 80 Prozent gesenkt werden konnte. Als Ziel nennt Teiner einen Wert von „deutlich unter 80 Prozent. Mit dem richtigen Partner ist das machbar“. Instadrive befindet sich im Übergang von einem Start-up zu einem Scale-up und setzt seit Anbeginn auf die durchgängige Digitalisierung von Prozessen. „Wir wollen auch den Reparaturprozess digital und skalierbar abbilden“, so Teiner. Der E-Auto-Abo-Anbieter wächst monatlich mit einer dreistelligen Anzahl von Neuverträgen. AkzoNobel will die Expansionspläne mit seinem Know-how hinsichtlich Produkte und Prozesse unterstützen und lässt den Acoat-Selected-Betrieben in puncto Vertragsgestaltung mit Instadrive freie Hand. „Wir verfolgen eine Partnerschaft auf Augenhöhe – mit einem klaren Bekenntnis zur Qualität der ausgeführten Arbeiten“, betont Kapeller. •
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„I
statt E“
–
Wenn nicht jetzt, wann dann?
„Seit der Automechanika im letzten Jahr habe ich das CBR bei mir im Betrieb fast täglich im Einsatz. Das Werkzeug ist wesentlich genauer und feiner gefertigt als andere Systeme, die ich kenne. Deshalb kann ich damit einfach feinfühliger arbeiten und bekomme bessere Oberflächen. Was mir besonders au ällt: der Einbrand ins Blech und der Lackabbrand auf der Rückseite sind im Vergleich viel geringer. Nicht zuletzt wegen der Klebetechnik bleibt die Reparaturstelle klein, das spart Material, Zeit und Geld. An der Meisterschule in Salzburg führe ich Schulungen für Karosseriebauer und Kfz-Techniker durch. Selbst Anfänger kommen mit den ergonomischen Werkzeugen super zurecht – und Spaß macht es auch!“
Georg Schauer, Kfz-Technik-, Karosserie- und Lackiermeister Fahrzeugtechnik & Karosserie Georg Schauer | 3683 Yspertal