Das Reparaturaufkommen in den Kfz-Werkstätten ist unverändert hoch, und damit auch die Nachfrage nach Kfz-Ersatzteilen. Nicht nur vor diesem Hintergrund wird dem Ersatzteilgeschäft eine höhere Bedeutung zuteil – und das im europäischen bzw. auch im globalen Kontext.
Wirft man einen genauen Blick auf die Werkstätten-Landschaft in den EU-Staaten, so wird ersichtlich, dass 82 Prozent aller Kfz-Werkstätten markenungebunden sind. Diese vereinen 62 Prozent des Marktvolumens von Ersatzteilen und Komponenten auf sich. Das gesamte Volumen des freien Marktes wird mit 73 Milliarden Euro beziffert, für den Gesamtmarkt stehen 118 Milliarden Euro zu Buche. Zum Vergleich: Der weltweite Umsatz mit Kfz-Ersatzteilen und -Services hat 2023 rund 430 Milliarden Euro betragen.
Diese Zahlen spiegeln sehr gut wider, wie wichtig der freie Markt für das Funktionieren des gesamten Reparatursektors in Österreich ist – allein im Hinblick auf die angespannte Finanzlage vieler Privathaushalte. Mobilität muss prinzipiell ermöglicht und in weiterer Folge gesichert werden – dazu tragen unter anderem zeitwertgerechte Reparaturverfahren für ältere Fahrzeuge bei. Dass auch hier keine Kompromisse hinsichtlich Qualität und damit Verkehrssicherheit eingegangen werden, ist der hohen Kompetenz des Kfz-Teilehandels geschuldet, der durchgängig auf Produkte von Qualitätsherstellern setzt.
Dafür dass der freie Reparaturmarkt gegenüber den Markenherstellern und ihren angeschlossenen Werkstätten nicht ins Hintertreffen gerät, trägt auch ein spezieller EU-Rechtsrahmen Vorsorge – die Aftermarket-GVO (Gruppenfreistellungsverordnung). Sie gewährleistet, dass freie Betriebe Zugang zu allen auf dem Markt befindlichen Fahrzeugen erhalten und diese entsprechend servicieren und reparieren können. Das Ganze natürlich ohne Auswirkungen auf Garantie- und Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Hersteller. Auch das wird in der Praxis vielfach anders kommuniziert, womit Endverbraucher unnötig verunsichert werden.
Dem freien Markt weht ohnehin oftmals ein rauer Wind entgegen. Um mit den Anforderungen moderner Fahrzeuge Schritt halten zu können, braucht es eine entsprechende technische Ausstattung der Betriebe und einen möglichst barrierefreien Zugang zu den im Fahrzeug (in Echtzeit) generierten Daten. Entsprechende Rechtsvorschriften zu letztgenanntem Punkt gibt es zur Genüge, aber nicht immer werden diese in der Praxis auch so exekutiert, dass der freie Markt uneingeschränkt seine Arbeit verrichten kann.
Die derzeitige GVO wurde 2023 um fünf weitere Jahre bis 2028 verlängert. Der entsprechende Prüfprozess ist bereits eingeleitet worden. Es ist aber nicht sicher, ob und wie eine erneute Verlängerung der GVO ausgestaltet werden wird. Es liegt also an den betroffenen Verbänden, bei den politischen Verantwortungsträgern effektives Lobbying zu betreiben, um ihre Position gegenüber den finanzstarken und politisch gut vernetzten Automobilherstellern zu behaupten. •
Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Redakteur
„Mobilität muss ermöglicht und in weiterer Folge gesichert werden.“
Additive werden mittels Thekendisplays in den Kfz-Betrieben Endkunden schmackhaft gemacht
Andreas Fahrecker ist verantwortlicher Vertriebsleiter für Österreich und Südtirol
Persönlich zum Geschäftserfolg
Im Interview betont Andreas Fahrecker, Vertriebsleiter masteroil für Österreich und Südtirol, die Bedeutung von technischem Fortschritt und persönlichem Service gleichermaßen.
Von Mag. Bernhard Katzinger
Welche Veränderungen in den Öl-Spezifikationen gibt es aktuell? Verstärkt sich die Diversifizierung durch die Herstellervorgaben noch weiter?
Andreas Fahrecker: Die aktuelle Veränderung der Öl-Spezifikationen kann man im Moment am Beispiel von der Stellantis Gruppe sehr gut verfolgen. Stellantis steuert beispielsweise aktuell wieder von niederviskosen Ölen in Richtung höherviskoser Öle. Dies ist sehr gut an der neuen Stellantis Freigabe FPW9.55535/03 mit einem 5W-30 Motorenöl erkennbar, das bei masteroil schon verfügbar ist. Die Diversifizierung der Herstellervorgaben wird sich weiterhin verstärkt bemerkbar machen. Somit sind ein gut gepflegter Ölfinder, technischer Support und persönlicher Service wichtiger denn je.
Welche Neuheiten gibt es darüber hinaus?
Neben dem schon genannten 5W-30 FPW für die Stellantisgruppe sind noch Öle für den Rennsport oder Motoröle für Oldtimer dazugekommen. Außer-
dem haben wir kürzlich mit unserer motoXtract-Serie Motorenöle auf Esterbasis für Zweiräder herausgebracht.
Wie läuft bei den Additiven der Absatz an die Endkunden, den Sie via Kfz-Betriebe ankurbeln?
Immer mehr Kundenbetriebe erkennen im Verkauf von Additiven ein lukratives Zusatzgeschäft mit einem merklichen Mehrwert für den Endkunden. Eine klassische Win-win-Situation, die wir mit Unterlagen, Thekendisplays oder auch Schulungen unterstützen.
Wie entwickeln sich Nachfrage und Angebot für Hybrid-Modelle?
Durch unsere e-lixiere vom 0W-8 bis hin zum 5W-40 sind wir in dem Bereich ebenfalls ein starker Partner für die Werkstatt. Der Bedarf an diesen Ölen ist groß und steigt immer weiter.
Wie unterstützt masteroil die Werkstätten?
Die höchste Priorität hat für uns der persönliche Service, dazu unterstützt masteroil bei der Lagerung von Ölen bis zur fachgerechten Entsorgung vom Altöl. Wir bieten laufend und individuell Schulungen, Unterstützung bei Veranstaltungen in der Werkstatt und informieren durch Newsletter und „Brüller des Monats“. •
Für höchste Ansprüche
Mit den Starter- und Bordnetzbatterien der Buffalo
Bull Produktfamilie bietet der oberösterreichische Batteriehersteller Banner hohe Nfz-Kompetenz.
Gerade im Nutzfahrzeugbereich braucht es moderne Batterielösungen für den harten Arbeitsalltag: Erhöhte Rüttelfestigkeit, optimierte Stromableitung und ein umfassendes Sicherheitskonzept sind Garant für höchste Betriebssicherheit.
„Die Produktpalette der Banner Buffalo Bull Serie hat sich in den vergangenen Jahren als verlässlicher Partner etabliert – doch die Anforderungen an moderne Lkw-Batterien haben sich weiterentwickelt“, unterstreicht Banner-Eigentümer Andreas Bawart. Neben erhöhter Zyklenfestigkeit und extremer Rüttelfestigkeit bei Integralheckverbau nehmen auch
eine optimierte Kaltstartleistung und ein erhöhter Energiebedarf aufgrund zunehmender Komfortfunktionen zentrale Rollen ein.
AGM-Akku mit dreifacher Zyklenfestigkeit
Speziell für Fern-Lkw und Fernreisebusse wurde die Buffalo Bull AGM-Batterie entwickelt, die mit robustem Design, dreifacher Zyklenfestigkeit im Vergleich zu konventionellen Batterien sowie mit einer hohen Rüttelfestigkeit – selbst bei Integralheckverbau – punktet. Die wartungsfreie Buffalo Bull EFB-Batterie verfügt ihrerseits über eine erhöhte Zyklenfestigkeit, eine robuste Satzfixierung und eine optimierte Aktivmasserezeptur. Auch sie eignet sich für Fern-Lkw und Fernreisebusse.
Innovative Sicherheitsfeatures
Modernen Verteiler-Lkw und Linienbussen legt Banner die Buffalo Bull SHD/SHD Pro-Batterien nahe. Auch diese bieten eine erhöhte Rüttel- und Zyklenfestigkeit, dank der Calcium-Technologie garantiert Banner einen minimalen Wasserverbrauch. Innovative Sicherheitsfeatures wie ein Kurzschluss-Schutz und ESD(Electrostatic Discharge)-Stopfen sorgen für ein Höchstmaß an Sicherheit.
Know-how auch für Hybrid- und E-Lkw
Mit dem vielfältigen Programm ist der oberösterreichische Hersteller für aktuelle und künftige Herausforderungen im Nutzfahrzeugsegment gerüstet. Durch die Adaption der AGM-Technologie auf das Segment der Nutzfahrzeugbatterien bietet Banner auch Lösungen für zukünftige Energiespeicheranforderungen in Hybrid- und E-Lkw. • (GRA)
Wichtige Erweiterung
Neue Antriebstechnologien, Digitalisierung und Kostendruck stellen Betriebe vor große Herausforderungen. Unterstützung kommt von Bosch.
So hat der Technologiekonzern vor Kurzem seine bewährte Diagnosesoftware zur ESI[tronic] Evolution weiterentwickelt. An Bord ist eine Vielzahl neuer Funktionen für den professionellen Service. Der Nutzer hat nun beispielsweise direkten Zugriff auf Original-Herstellerdokumente und kann Schaltpläne oder Anleitungen einsehen, ohne in eine andere Software wechseln zu müssen.
Einfacher Zugang zu Tesla-Fahrzeugen
Ein weiteres Highlight bei ESI[tronic] Evolution ist die vollumfängliche Unterstützung bei der Diagnose und Wartung von Tesla-Modellen. Hier ist Bosch neben der US-Automarke selbst das einzige Unter-
nehmen, das direkt mit dem Tesla-Zentralcomputer kommunizieren und auf dessen Diagnose-Protokolle zugreifen kann. Bei Tesla braucht es das bereits für einfache Wartungsarbeiten, etwa den Austausch der Bremsbeläge oder der 12-Volt-Bordnetzbatterie.
Den einfachen, direkten und standardisierten Zugriff auf verschlüsselte Fahrzeugdaten hat Bosch mit dem Secure Diagnostic Access (SDA) im Rahmen der Diagnosesoftware realisiert. Damit entfällt das umständliche Hantieren mit OE-Portalen. • (GRA)
Management-Tool
Ein neues digitales Tool hat ZF mit dem ZF [pro]Manager auf den Markt gebracht.
Hinter dem ZF [pro]Manager verbirgt sich ein ganzheitliches, digitales Management-Tool, welches das professionelle Managen von modernen Kundenanfragen ermöglicht.
Generierung von Zusatzgeschäft
Mit ESI[tronic] Evolution sind die Werkstätten für die Zukunft gerüstet
Kunden würden heutzutage einen bequemen digitalen Service erwarten, der von einer nahtlosen, transparenten Kommunikation sowie proaktiven Informationen und digitalen Bezahlmöglichkeiten begleitet wird. „Durch proaktive und transparente Information in Richtung Fahrzeughalter haben Werkstätten zudem die Möglichkeit, die Bindung zu ihren Kunden deutlich zu stärken und Zusatzgeschäft zu generieren“, erklärt Philippe Colpron, Leiter ZF Aftermarket.
Konkret verbessert der ZF [pro]Manager die immer wichtiger werdende Customer Journey durch automatisierte Kundenkommunikation von der Werkstatt zum Fahrzeughalter und der Auftragsabwicklung. Das führt zu mehr Effizienz und weniger Telefonaufwand. Das System ist browserbasiert, verfügt über ein kundenfreundliches Frontend und ermöglicht reibungslose Werkstattprozesse von der Angebotsfreigabe mit Videounterstützung bis zur digitalen Rechnungsstellung und Zahlung. Potenzial gibt es auch durch die digitale Anbindung an Buchungs- und Flottenlösungen. • (GRA)
Mit der automatisierten Kundenkommunikation wird die Customer Journey verbessert
Neu im Programm
Der Kfz-Ersatzteil-Spezialist Birner ist starker Partner der Markteinführung von Jrone Turboladern in Österreich.
Kurz vor der AutoZum hat Birner Jrone Turbolader in sein Sortiment aufgenommen und Jrone war bereits als Neupartner am Birner-Messestand in Salzburg vertreten.
„Faires Preis-Leistungs-Verhältnis“
Jrone ist seit 2008 auf dem Markt und bietet Turbolader in Erstausrüstungsqualität gemäß ISO 16949. Das Jrone-Sortiment umfasst mehr als 450 Turboladertypen, inklusive passendem Dichtungssatz und ohne Altteilpfand. Geboten wird eine breite Produktpalette mit einem „fairen Preis-Leistungs-Verhältnis“. „Mit Jrone haben wir unser Sortiment um einen anerkannten und etablierten Hersteller von Turboladern erweitert, und holen damit eine Marke nach Österreich, die international für Qualität und Verlässlichkeit steht“, betont Birner-Geschäftsführer Franz Lettner. • (GRA)
„Cooles“ Comeback
Birner-Geschäftsführer
Franz Lettner (l.) und Dirk König, Prokurist OE Germany, besiegelten die Kooperation
Das Sortiment umfasst mehr als 450 Turboladertypen
Hella Aftermarket ist in das Geschäft mit Thermomanagement-Komponenten zurückgekehrt.
Zum Markteintritt werden zunächst rund 1.200 Ersatzteile zur Verfügung stehen, darunter die wesentlichen Klimatisierungs-Komponenten Kompressoren, Kondensatoren und Innenraumgebläse und für den Bereich Motorkühlung unter anderem Ladeluftkühler, Kühler und Kühlerlüfter. Bis 2027 soll die Anzahl der Komponenten auf 6.000 ausgebaut werden, teilt das Unternehmen mit. „Unser Ziel ist es, unser Produktportfolio erheblich zu erweitern und eine vollständige Integration der Produkte im IAM zu erreichen“, erklärt Dr. Marcel Wiedmann, Head of Independent Aftermarket bei Hella. • (GRA)
Zunächst stehen 1.200 Ersatzteile zur Verfügung
Im Kreislauf
Ein wiederaufbereiteter Scheinwerfer spart 70 Prozent CO2 ein
Stellantis und Valeo haben ihre Zusammenarbeit um zwei wiederaufbereitete Produkte erweitert.
Bei den beiden Produkten handelt es sich um den ersten wiederaufbereiteten LED-Scheinwerfer in Europa sowie um einen Infotainment-Bildschirm. Bei der Aufbereitung von Scheinwerfern können bis zu 50 Prozent der aus einem ausgedienten LED-Scheinwerfer gewonnenen Rohstoffe –vor allem aus dem wichtigsten Teil, dem LED-Modul selbst – wiederverwendet werden. Dadurch werden die CO2-Emissionen im Vergleich zur Herstellung eines neuen Scheinwerfers um bis zu 70 Prozent reduziert. Die Anwendung kommt Mitte 2025 in den Aftermarket und wird für die Peugeot-Modelle 3008 und 5008 verfügbar sein. • (GRA)
Die Partner
Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:
Der Ablauf
➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik).
➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Starterpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten.
➜ Die Aktion läuft vom April 2025 bis November 2025. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich.
➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer).
➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im Dezember und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden.
➜ Das ganze Jahr 2026 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2026“ nutzen und damit werben.
➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür auch entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.
ANMELDEN
Die Kunden gewinnen
Im Rahmen der Schlussveranstaltung wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen.
Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.
Die Teilnahme
Interessierte Betriebe können ein Startpaket (inklusive Sammelbox) zum Preis von 99,99 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Startpaket sind Informations- und Werbematerialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten.
Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung.
Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die E-Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-532 oder ebenfalls über die angegebene E-Mail-Adresse zur Verfügung.
UNABHÄNGIGER. SCHNELLER. DIREKT IN DEINER WERKSTATT.
OE-Diagnose? MACHST DU JETZT SELBST.
Mit dem LKQ Remote Support codierst, kalibrierst und programmierst du Fahrzeuge direkt vor Ort.
OE-Funktionen in der freien Werkstatt
Einfache Anwendung: Plug & Diagnose
Kein Abo. Keine Updatekosten
Live-Chat mit Technik-Experten
Funktioniert für alle Fahrzeuge ab Euro 5 Zulassung