Blickpunkt 4 / 2012

Page 1

blickpunkt 4 12 www.avu.de

Das Magazin der

GRĂœN GEHT VOR

Energie zu Hause

Kosten im Griff

Weitere Themen

AVU holt die Umwelt auf den Stundenplan

Unser Trinkwasser: ist gĂźnstig, schmeckt gut

Das kleine Kaffeehaus in Gevelsberg


Se i t e _ 0 4

Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Schul-Dialog

wo ist sie geblie-

Umwelt auf dem Stundenplan _ In der „Energiekiste“ der AVU stecken jede Menge Versuche für neugierige Forscher.

lichkeit, die früher

ben: die Besinn-

Britta Worms, für den blickpunkt verantwortliche Redakteurin

die Adventszeit ausmachte? Anstatt sich einmal die

Se i t e _ 0 8

Energie zu Hause Bis zu 2.990 Euro pro Jahr sparen _ Spartipps rund um Heizung, Haushalt, Büro und Unterhaltungselektronik.

Ruhe zu gönnen, um das Jahr Revue passieren zu lassen, hetzt man wieder von Termin zu Termin. Dabei ist es doch gerade in dieser Jahreszeit so schön, in aller Ruhe bei einer Tasse T   ee und einem guten Buch in andere Welten abzutauchen. Lesen,

Se i t e _ 12

Junges EN Lesen macht Spaß _ Ehrenamtliche Mentoren helfen Kindern, die sich mit dem Lesen schwertun.

das ist Entspannung pur, ein Vitaminstoß für das Gehirn. Lesen bildet und es trainiert das Verstehen. Und es macht auch noch Spaß. Kindern zu vermitteln, wie wertvoll Bücher sind, ist auch Ziel des Leseprojektes vom Kinderschutzbund Ennepetal,

Se i t e _ 14

Trinkwasser

das die AVU im Rahmen des Wettbe-

Wohl bekomms _ Wie gut schmeckt unser Leitungswasser? Die AVU lud zum Blindtest ein.

werbs „Junges EN“ unterstützt hat. Mehr darüber in diesem blickpunkt. Mindestens ebenso wichtig wie Lesen ist praktisches Lernen. Gerade, wenn es um den Umweltschutz geht. Praxisnah, handfest, anschau-

Se i t e _ 16

Geniessen

lich – so sind auch die Versuche in

Mit Liebe serviert _ Mit dem „Kleinen Kaffeehaus“ erfüllte sich Elvira Henke-Wozniak ihren großen Traum.

der neuen „AVU-Energiekis­te“, mit deren Hilfe Schüler in der Region lernen, wie erneuerbare Energien funktionieren. Außerdem geben wir in dieser Ausgabe wieder viele Tipps

Se i t e _ 18

Pauls  tipp Kleine Lebensretter _ Energieberater Paul sagt, worauf es bei Feuermeldern in der Wohnung ankommt.

zum Thema Energiesparen – auch das hilft der Umwelt und schont zugleich Ihre Haushaltskasse. Fröhliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünscht


0 2 _ 0 3 _ B LICKWINKEL

Grüne Insel Schwelm Im Frühjahr wird es am Ortseingang in Schwelm – genauer: am Möllenkotten – bunt blühen. Dort gibt es seit einiger Zeit die dritte „Grüne Insel“ der AVU. Das Staudenbeet entstand in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Schwelm e. V. (AGU) und der Stadt Schwelm. Solche kleinen grünen Oasen der AVU gibt es seit 2011. Umweltfreundliche Kunden, die sich für das

Festpreisangebot fixgasplus entscheiden, machen sie möglich. Denn die AVU investiert fünf Euro pro fixgasplus-Vertrag in den Bau dieser Grünen Inseln. Die erste finden Sie übrigens am Radweg zwischen Breckerfeld-Delle und Oberbauer. Die zweite im Gevelsberger Stefansbachtal.

www.

www.avu-energietipp.de/insel

Trikot-Aktion Der Zulauf war riesig, als die AVU im Sommer ihre Trikot-Aktion startete. Neue Outfits für Jungenteams aller Sportarten wurden verlost. Jetzt übergaben die Bürgermeister der sieben EN-Städte die Trikotsätze im Wert von bis zu 1.000 Euro an die jungen Sports­kanonen. Gewonnen hatten: Schwarz Weiß Breckerfeld, die Tischtennismannschaft des TV-Rüggeberg, die D-Jugend des HSG Silschede, die Mini-Kicker des VfB Schwelm, die C-Jugend des TuS Haßlinghausen und des FC Wetter 10/30.

Spende statt Geschenke Zum fünften Mal verteilen die AVU und die AVU Netz GmbH in der Adventszeit „Weihnachts­ geschenke“ an soziale Einrichtungen in der Region. In diesem Jahr geht je eine Spende an die Tagespflege am Turm in Sprock­hövel und an F.A.N. – Freie Alten- und Nachbarschaftshilfe e. V. Dieser Verein kümmert sich um Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Auf die Unterstützung weisen die AVU und die AVU Netz GmbH in ihrer Weihnachtspost hin. Grußkarten erhalten Kunden und Partner aus der regionalen Wirtschaft, den Kommunen und dem öffentlichen Leben. Die gezeigten weihnachtlichen Motive stammen von einer Gruppe des Kinderaktionszentrums in Sprockhövel (KAZ).

Thermografie für 99 Euro Thermografie-Aufnahmen zeigen, was dem bloßen Auge entgeht: undichte Stellen, durch die Wärme im Haus verloren geht. Die Bilder sind die Grundlage für jede professionelle Energieberatung, bei der Sie erfahren, wo Sie am besten mit der energetischen Modernisierung Ihres Hauses beginnen. AVU-Kunden bekommen die T   hermografie-Aufnahmen von ihrem Wohngebäude schon für 99 Euro. Auftrags­formulare können Sie im Internet unter www.avu.de herunterladen. Oder rufen Sie uns an: 02332 73-123 bzw. mailen Sie uns: info@avu.de. Weiterführende Informationen rund um die Hausmodernisierung finden Sie hier: www.avu-energietipp.de


blickpunkt_D E Z E M B E R _ 2 01 2

Woher kommt die Energie? Welcher Energie geh旦rt die Zukunft? Die AVU unterst端tzt Lehrer dabei, ihre Sch端ler an die Zukunftsthemen erneuerbare Energie und Umweltschutz heranzuf端hren.


0 4 _ 0 5 _ S c h u l- d i a lo g

Umwelt schutz erobert den Stundenplan Schon Grundschüler verstehen den Klima­wandel – wenn das Thema altersgerecht für sie aufbereitet wird. Und so steht an der Grundschule Wassermaus in Ennepetal am Montag nicht Deutsch oder Erdkunde auf dem Stundenplan, sondern Umweltunterricht.

„Ich hätte niemals gedacht, dass ich so feste pusten kann“, staunt die zehnjährige Lisa. Sie erprobt gerade ein Windstärke-Messgerät. Emsig gehen die Kinder, die um einen Tisch gruppiert sind ans Werk. Und sie sind allesamt überrascht von ihrer eigenen Lungenkraft, die sie durch einfaches Pusten erzielen können. Romana versucht es, indem sie mit dem Messgerät in der Hand läuft. Sie erreicht einen Wert von 14,4 Kilometern in der Stunde. Flugs tragen die Kinder auf einem Arbeitsblatt die Werte ein und beantworten gleich auch noch alle – bunt

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.


blickpunkt_D E Z E M B E R _ 2 01 2

Fortsetzung von Seite 05

bebilderten – Fragen, die dort zu finden sind. Joscha stellt fest: „Ab einer Windstärke von sechs wird es auf dem Waldspielplatz gefährlich.“

Einfach ausprobieren Alle sind ziemlich konzentriert bei der Sache. Über erneuerbare Energien haben sie vorher in einer Projektwoche an der Grundschule Wassermaus schon viel gelernt. Doch so einleuchtend, handfest und hautnah ist ihnen die Sache mit dem Wind, der Sonne und dem Wasser noch nicht erklärt worden. Und dazu müssen sie noch nicht mal das Klassenzimmer verlassen. Das „begreifende Lernen“ klappt auch im Unterrichtsraum: Das Wissen kommt quasi im „Koffer“ zu den Kindern. Darin enthalten sind neben den vielen anschaulichen Versuchsmaterialien auch altersgerechte Arbeitsblätter und eine Lern-CD. Eine Arbeitsgruppe der Klasse 4 b – einen Tisch weiter – befasst sich mit dem Wasserrad. Die Kinder hatten es zuvor aus der Ummantelung eines Teelichtes selbst gebaut. Und sofort zeigt sich der Forschergeist der kleinen Wissenschaftler Samuel, Philip, Dominik und Justin. Sie grübeln darüber, wann sich das Rad nun schneller oder langsamer dreht. „Ich probiere es einfach aus“, ruft Philip. Unter dem Wasserhahn wird ihm die Antwort schnell vor Augen geführt: Läuft das Wasser stärker, dreht sich das Rad schneller. So einfach ist es also.

Eine Kiste voller Energie Bei dem Koffer handelt es sich um die neue „Energiekiste“ der AVU, die vom Wissenschaftspark Gelsenkirchen entwickelt wurde. Sie macht Schülern das Thema erneuerbare Energien begreiflich. Ohne besondere Vorkenntnisse können die Materialien von den Lehrern der Klassen vier bis sechs eingesetzt werden. Insge-

Monika Deuß-Graf von der AVU packt gemeinsam mit Schülern die AVUEnergiekis­te aus. Der Lern- und Versuchskoffer hilft dabei, das Umweltbewusstsein der Kinder zu fördern und zugleich ihr Interesse an Technik zu wecken.

Die Schüler lernen hier nicht im Frontalunterricht, sondern erarbeiten sich das Grundprinzip von Wasserkraft, Wind- und Solarenergie selbst.

Kinder bauen und probieren gern. Ihre einfachen Bausteine und Experimente machen die AVU-Energiekiste auch für Grundschüler geeignet.

samt stehen 27 Schülerexperimente im Sachkundeunterricht und im naturwissenschaftlichen sowie technischen Unterricht zur Verfügung. Die Klassenlehrerin Silke Heintze an der Grundschule Wassermaus ist begeistert und sagt: „Der AVU-Koffer eignet sich hervorragend für einen handlungsorientierten Sachunterricht. Die Versuche verdeutlichen anschaulich die Lerninhalte.“ Doch nicht nur Grundschüler können die­se Materialien nutzen. Alle Schulen im Verbreitungsgebiet der AVU können sich die Experimentiersets auslei-

hen. Für die Jahrgänge ab Klasse 8 stehen Koffer zu anspruchsvolleren Themengebieten wie Fotovoltaik, Wasserstoff und Solarenergie zur Verfügung. Das Wissensspektrum umfasst die Themen Energie, Wasser und Umwelt für die Lehrpläne in Sachkunde, Chemie, Physik, Technik und Erdkunde. Bei einer AVU-Schulung können die Lehrer die Koffer selbst ausprobieren und mehr über das pädagogische Konzept erfahren. Durch ihre Verbesserungsvorschläge kann der Umweltunterricht für die Schülerinnen und Schüler


0 6 _ 0 7 _ S c h u l- d i a lo g

Die Kinder lernen, wie die Kraft des Windes und des Wassers in Bewegung und damit in Strom umgewandelt wird …

Kästen, Kinder, Kunstwerke Beim Projekt „Straßengalerie EN – grün geht vor“ ist Kreativität gefragt. Gemeinsam mit Schulklassen und Kurs­ verbänden will die AVU aus den tristen, grauen Stromverteilerkästen in ihrem Verbreitungsgebiet eine farbenfrohe Straßengalerie machen. … und, dass diese dünne Solarzelle den kleinen Elektromotor antreiben kann.

Stolz sind die Schüler, als sie es sogar schaffen, das kleine Tischradio zum Klingen zu bringen. Ohne Batterie.

Mit den Arbeitsblättern können die Kinder selbst kontrollieren, was sie im Unterricht gelernt haben.

noch interessanter, verständlicher und vor allem nachhaltiger gestaltet werden. Die Energiekoffer sind Teil des AVU„Schuldialogs“. Jeden Tag nutzen die Menschen Strom, Gas und Wasser. Und gerade unter Umweltschutz-Gesichtspunkten wird das Wissen um die Erzeugung und Verteilung von Energie, um die schier unbe-

Da braucht man ganz schön viel Puste: Zwei Schüler tes­ten das Windstärke-Messgerät.

Derzeit werden die zahlreichen einge­ reichten Entwürfe der Schüler zur Bema­ lung der Stromkästen ausgewertet. Eine Jury entscheidet dann darüber, welche umgesetzt werden. Nach den Weih­ nachtsferien geht es los: Die Standorte werden ausgewählt und bis März 2013 wird gemalt, was das Zeug hält. Wäh­ rend der Osterferien prämiert die Jury die schönsten Stromkästen. Die Preis­ verleihung ist für Juni 2013 vorgesehen. Weitere Informationen rund um den Schuldialog der AVU finden Sie im Inter­ net unter:

grenzten Möglichkeiten ihrer Anwendung und Einsparmöglichkeiten immer wichtiger. Energiewissen ist demnach unverzichtbar für den Schulunterricht. Mit dem Schuldialog macht die AVU den Schulen in der Region ein ganzes Bündel von Angeboten: von der Kraftwerksbesichtigung über Lernmaterial bis zur Lehrerfortbildung.

www.

www.avu.de

Ansprechpartnerinnen sind: Monika Deuß-Graf Tel.: 02332 73-316 / deuss-graf@avu.de Rosemarie Dohmann Tel.: 02332 73-304 / dohmann@avu.de


blickpunkt_D E Z E M B E R _ 2 01 2

Öffnen Sie ❅

Wie man den Weihnachtsbaum schmückt, ist Geschmackssache. Doch falls Sie dieses Kunstwerk nachbauen wollen, unser Tipp: LEDLichterketten kos­ ten zwar etwas mehr als normale, doch dafür sind sie viel energiesparender und halten länger.


,,

0 8 _ 0 9 _ E N E RG I E Z u H au s e

„ Ich schütze die Umwelt, weil mir die Natur in der Region am Herzen liegt und ich möchte, dass unseren Kindern eine saubere Umwelt erhalten bleibt. Daher nutze ich zu Hause ganz bewusst grünen Strom und versuche für meine Tochter beim Energiesparen ein gutes Vorbild zu sein.“

Klaus Reisiger, Betriebsratsvorsitzender bei der AVU

❆ ❄ ❅ ❆ ❄ ❅ ❄ ❆ ❅ ❆ ❅ ❅ ❆

Ihr Sparpaket für 2013 Das Beste, was Sie ab dem nächsten Jahr für die Umwelt und Ihren Geldbeutel tun können, ist: Energie sparen! Wir stellen gleich ein ganzes Bündel von Maßnahmen vor, um Ihre Energiekosten daheim zu senken. Das heißt aber nicht, dass Sie aufs Fernsehen oder den Frühstückskaffee verzichten oder zu Hause bei abgedrehter Heizung frieren sollen. Wir haben mal nachgerechnet, wie viel Energiesparpotenzial in einem Haushalt steckt.

Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite.


blickpunkt_D E Z E M B E R _ 2 01 2

Fortsetzung von Seite 09

Heizkosten senken Eine moderne Erdgas-Brennwertheizung reduziert die Energiekosten um bis zu 36 Prozent. Sie sparen ca. 700 Euro Alte 100-Watt-Hei­ zungspumpe gegen modernes Modell (sieben bis zehn Watt) austau­ schen. Spart Stromkosten: ca. 130 Euro Programmierbare Thermostatventile sparen in Mietwoh­ nungen zehn Prozent Heizkosten: ca. 120 Euro Ein Grad Raumtemperatur weniger mindert die Heizkos­ten um bis zu sechs Prozent: ca. 70 Euro Vorhänge oder Möbel vor den Heizkör­ pern verursachen bis zu fünf Prozent mehr Heizkosten. Die Wärme befreien bringt ca. 60 Euro Insgesamt: 1.080 Euro

Waschen, trocknen, sparen Wärmepumpen-Wäsche­ trockner benötigen we­ niger Energie als Kon­ densationstrockner. Neugeräte sparen ge­ genüber herkömm­ lichen Modellen pro Jahr ca. 80 Euro Sitzt eine Solarthermiean­ lage auf dem Dach, Wasch­ maschine mit Vorschaltgerät ans Warmwasser-Netz anschlie­ ßen oder entsprechende Waschmaschine kaufen. Ersparnis: ca. 70 Euro Eine 30-Grad-Wäsche benötigt im Schnitt nur ein Drittel des Stroms wie ein Waschgang bei 60 Grad. Spart: ca. 30 Euro Beim Neukauf eine Waschmaschine mit der besten Energieklasse A+++ wählen. Spart gegenüber dem Alt-Gerät rund 25 Prozent Strom und etwa 40 Prozent Wasser. Das bringt­’s: ca. 20 Euro Insgesamt: 200 Euro

Neue Geräte lohnen sich! Die Musterrechnung weiter rechts zeigt, was für Energiespar­ potenzial auch in Ihrem Haushalt steckt. Denn das gesparte Geld können Sie sinnvoller verwenden. Die Berechnungen be­ ziehen sich auf den Durchschnittsverbrauch einer vierköpfigen Familie. Manche Einsparungen lassen sich erst nach erheb­ lichen Inves­titionen erzielen, ebenso können die Lebens­ gewohnheiten abweichen. Wie die Summen in der Muster­ rechnung zustande kommen, lesen Sie im Internet:

www.

www.avu-energietipp.de/sparen

Mehr Licht fürs Geld Im Haushalt sämtliche Glühlampen durch LEDLampen ersetzen und sparen: ca. 90 Euro Reflektoren an Aquarien und Terrarien bringen et­ wa die Hälfte mehr Licht und Wärme: ca. 50 Euro Automatische Bewegungs­ melder für Leuchten sparen bis zu ein Viertel Energie: ca. 40 Euro Energiesparende IRC-Halogenlampen be­ nötigen über 40 Prozent weniger Energie: ca. 40 Euro Garten- oder weihnachtlichen Balkon­ schmuck mit LEDs verwenden: ca. 30 Euro Insgesamt: 250 Euro


10 _ 11 _ E N E RG I E Z u H au s e

Energie-Diät für Küchen Vom Elektro- zum Erdgas-Herd wechseln. Spart zwei Drittel der Energiekosten: ca. 120 Euro Ein neuer Geschirrspüler spart ge­ genüber einem zwölf Jahre alten Gerät pro Jahr: ca. 70 Euro Eine neue Kühl-Ge­ frierkombination anschaffen, spart Strom: pro Jahr ca. 90 Euro Espresso mit einem ener­ giesparenden Kaffeevollauto­ maten mit automa­ tischer Abschaltfunktion ko­ chen: ca. 20 Euro Tiefkühlgericht in der Mikrowelle aufwärmen anstatt im Back­ofen. Spart Strom: ca. 20 Euro Sonntagsbraten doppelt so lange bei 80 statt 200 Grad im Back­ofen garen: ca. 10 Euro Ein Wasserkocher erhitzt einen Liter Wasser mit halb so viel Strom wie die Elektroplatte: ca. 5 Euro Speisen ab 20 Minuten Gardauer kochen im Schnellkochtopf viel schneller und günstiger: ca. 2 Euro Insgesamt: ca. 340 Euro

Röhren sind out Hochleistungs-PC gegen einen Null-Watt-PC tauschen, der im Betrieb wenig Strom verbraucht, im Stand-byBetrieb gar keinen: 130 Euro gespart Das alte TV-Surround-System bestehend aus DVD-Player, Verstär­ ker, Radio und Lautsprecher durch ein stromsparendes Modell ersetzen. Spart: 60 Euro Wer noch an einem 19-Zoll-Röhrenmonitor arbeitet, verschwendet bis zu 70 Prozent Strom. Ein neuer LED-Monitor spart im Jahr Stromkosten für rund 40 Euro Energiesparenden WLAN-Router einsetzen. Fürs Sparschwein: ca. 30 Euro Alten Röhrenfernseher entsorgen und LED-Fernseher kaufen. Spart Strom für ca. 30 Euro Sat-Empfänger-Oldie gegen ein energiesparendes Neugerät austauschen. Spart Strom: ca. 15 Euro Energiesparendes Tintenstrahl-Drucker-Scanner-Kombinationsgerät wählen und das alte Gerät ausrangieren. Weniger Stromverbrauch für 15 Euro Insgesamt: 320 Euro

Das rechnet sich! 1.080 Euro

Heizkosten

200 Euro Waschen und trocknen 250 Euro

Licht

340 Euro

Küche

320 Euro Unterhaltungselektronik 100 Euro

Stand-by

700 Euro

Wasser

Insgesamt

2.990 Euro pro Jahr

Stand-by ausschalten Computer mit Monitor, Drucker und DSL-Mo­ dem und Router abschalten, spart ca. 40 Euro Fernseher und Set-Top-Box vom Netz trennen: ca. 20 Euro Die Stereoanlage pausieren lassen. Stand-by-Kosten: ca. 15 Euro DVD-Festplatten- oder Video­ rekorder abschalten: spart ca. 15 Euro Kaffeevollautomat ganz ab­ schalten, spart ca. 5 Euro Spielekonsole nach dem Zocken vom Netz nehmen, bringt ca. 5 Euro Insgesamt: 100 Euro

Wasser effizient nutzen Ein wassersparender Duschkopf verbraucht nur etwa die Hälfte des Wassers und der Ener­ gie zum Aufheizen. Spart im Vier-PersonenHaushalt: ca. 420 Euro Beim Zähneputzen das Wasser abdrehen, in drei Mi­ nuten laufen sonst rund 20 Liter Wasser aus dem Hahn. Ein­ gesparte Wasserkosten: ca. 80 Euro Eine Solarthermie-Anlage senkt den Energieverbrauch für Warmwasser­ bereitung um 60 Prozent. Ersparnis: ca. 150 Euro Verlieren undichte Wasser­hähne nur zehn Tropfen pro Minute, fließen pro Jahr mehr als 5.000 Liter Wasser (33 Badewannen voll) durch den Abfluss. Dichtung erneuern spart Wasser: ca. 30 Euro Wer einen Klein-Wasserspeicher gegen einen Klein-Durchlauferhitzer ersetzt, reduziert die Stromkosten um 57 Prozent: ca. 20 Euro Insgesamt: 700 Euro


blickpunkt_D E Z E M B E R _ 2 01 2

Lesen macht Spaß Der kleine Junge balanciert ein Kinderbuch auf seinen Knien und liest laut vor. Recht holprig, aber verständlich. Es geht um den Räuber Hotzenplotz, Kasperl und Seppel und den Kaiser von ... „Konstantinopel“, hilft Dagmar Rocholl aus.

Ein schweres Wort. „Das ist eine Stadt in der Türkei“, erklärt sie, „sie heißt heute Istanbul.“ Mehrmals pro Woche sitzt Dagmar Rocholl für eine Stunde mit zwei Jungs in der gemütlichen Bücherei der Grundschule Friedenstal und hört zu, wenn diese abwechselnd vorlesen. Hilft, erklärt, korrigiert und ermuntert – sie ist dafür eigens geschult und betreut ehrenamtlich noch weitere Kinder. Dass es Lesementoren wie sie gibt, verdanken die Ennepetaler Grundschulen dem AVUFörderprojekt Junges EN.

Mit ihrer Lesementorin lernen die Jungen, ein Buch zu lesen und darüber zu sprechen, …

Lesementoren „Vor etwa zwei Jahren kam eine Grundschule auf mich zu und fragte, ob wir jemanden kennen, der mit einem ganz bestimmten Kind das Vorlesen üben kann“, erzählt Verena Lückel, die Leiterin der Ennepetaler Stadtbücherei, die schon in einer anderen Stadt ein solches LeseProjekt aufgebaut und begleitet hat. „Der Kinderschutzbund unterstützte bereits eine Dame, die als Lesementorin an einer Schule arbeitet, und da auch wir von der Stadtbücherei so etwas planten, habe ich mich mit Petra Backhoff, der Vorsitzenden des Kinderschutzbundes zusammengesetzt. Gemeinsam haben wir uns das Lesementoren-Projekt überlegt, uns damit um die Förderung der AVU beworben und wurden bereits im vergangenen Jahr unterstützt. In diesem Jahr haben wir erneut teilgenommen und wieder 1.000 Euro für unsere Arbeit bekommen.“

… so üben sie ihre Sprachfähigkeit – und das gibt Selbstbewusstsein.

Ein Teil der Fördermittel wird für die Schulung der Lesementoren verwendet. Verena Lückel: „Wer in unserem Namen tätig wird, muss sie absolviert haben und weiß dann auch, was zu tun ist.“ Nach der Schulung mit 16 Teilnehmenden im vergangenen Jahr sind jetzt immerhin fünf Lesementoren an Ennepetaler Schulen aktiv – „wir hoffen, dass von der Schulung, die wir jetzt Ende November hatten, noch einige weitere hängenbleiben.“ Und das sind streng genommen immer noch zu

wenige. Dabei müssen die Ehrenamtlichen nur mindestens einmal pro Monat über einen Zeitraum von einem halben Jahr hinweg für eine Stunde mit einem bis zwei Kindern das Vorlesen üben; die meisten machen freilich mehr. An den Schulen freut man sich über die Unterstützung. Judith Clever von der Grundschule Fettweide in Altenvoerde, die neben der Grundschule Wassermaus und der Grundschule Büttenberg noch betreut wird: „Vorlesen ist Kopfkino! Es fördert


,,

12 _ 13 _ J u n g e s E N

„Das Projekt ist wichtig, weil es großen Einfluss auf die Lese- und Sprachfähigkeiten der Kinder hat, die sie ohne die individuelle Förderung durch die Lesementoren eher nicht hätten. Vor allem ist das Projekt nachhaltig, da die geschulten Lesementoren dauerhaft in den Schulen arbeiten. Dabei werden sie von uns fortwährend betreut und fortgebildet.“ Verena Lückel, Leiterin der Ennepetaler Stadtbücherei

Als ehrenamtliche Lesementorin hilft Dagmar Rocholl an der Grundschule Friedenstal Schülern, die sich mit dem Lesen schwertun.

die Fantasie und die Konzentration. Die Lesementoren sind uns eine große Hilfe dabei, Kinder ans Lesen heranzuführen.“ Der größere Teil der Fördermittel ist in die Anschaffung neuer Lesekoffer geflossen, die man verwenden kann, um gemeinsam mit Kindern zu lesen. Man findet sie im Bestand der Bücherei, und jeder kann sie ausleihen – nicht nur Lesementoren und die Vorlesepaten, die an Schulen oder Kindergärten den Kindern vorlesen, sondern auch „ganz normale“ Eltern, die ihren Kindern ein besonderes Leseerlebnis bereiten möchten. Die bereits mehr als 20 Koffer tragen Titel wie „Autoverrückt“, „Dinosauriergeschichten“, „Die kleine Elfe“, „Der kleine Wassermann“ oder „Die Olchis“. Solch ein Koffer enthält ein Buch mit einer

Lesegeschichte und Bildern, ein Sachbuch zum Thema – und dann noch Material wie eine Arbeitsmappe mit Umsetzungsvorschlägen, Bastelideen, Lieder-CDs ... Und immer ist ein passendes Kuscheltier oder eine Handpuppe dabei. Man kann die Koffer für vier Wochen ausleihen und nach Bedarf die Zeit auch verlängern. „Wir hatten in diesem Jahr schon 360 Ausleihen“, freut sich Verena Lückel. Schwerpunkt der aktuellen Neuanschaffungen dank der AVU-Förderung ist Umweltbildung. Auch wurden „Wir lesen zusammen“-Bücher an-

geschafft: Sie sind abwechselnd in großer und kleiner Schrift gedruckt – für das Kind und für den Erwachsenen.

Im geschützten Raum Wenn Dagmar Rocholl mit den Kindern liest, dürfen sie sich das Buch aussuchen. Und das ist dann auch schon mal „Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler. „Es muss nicht immer am Elternhaus liegen, dass ein Kind sich mit dem Lesen schwertut“, weiß sie. „Es gibt eben Kinder, die langsam sind. Wir üben hier sozusagen im geschützten Raum – wenn in der Klasse gelesen wird, ist einfach nicht so viel Zeit für den Einzelnen. Und wenn dann die anderen vielleicht noch lachen ...“ – ja, dann hat eine Lesekarriere keinen guten Start. Dagmar Rocholl ist stolz auf die Fortschritte, die ihre beiden Jungs gemacht haben: „Mittlerweile buchstabieren sie nicht mehr nur, sie verstehen auch, was sie da lesen und können es betonen!“

Links: Büchereileiterin Verena Lückel präsentiert die neuen Lesekoffer mit viel Inhalt. Rechts: Vorlesen ist Kopfkino! Kinder und Vorleser in der Stadtbücherei Ennepetal


blickpunkt_D E Z E M B E R _ 2 01 2

Unser Wasser im Test … Wasser muss heutzutage mehr sein als nur ein Durstlöscher, sondern Lifestyle zum Trinken. Wer sich den Luxus leisten kann, stillt seinen Durst mit teuren Edel-Mineralwässern. Doch auch manches MarkenMineralwasser aus dem Getränkemarkt hat einen stolzen Preis. Aber schmecken die auch besser?

Erfrischt das Edelwasser wirklich mehr als die um einiges preiswertere Sorte aus dem Supermarkt? Und was ist mit dem guten alten „Kraneberger“ aus dem Wasserhahn? Wenn man ein Glas davon zwischen Tafel-, Mineral- und Heilwasserabfüllungen mogeln würde – könnte eine Feinschmecker-Zunge vielleicht doch einen Unterschied herausschmecken?

Acht Wässer im Blindtest Die AVU wollte es wissen und lud zur Wasserblindverkostung ein. Acht verschiedene Wässer wurden erschmeckt. Erfreuliches Ergebnis: Das heimische Leitungswasser, in Schwelm gezapft, landete auf dem zweiten Platz. Konzentrierte Gesichter, abwesende Blicke. Ab und zu ein schleifendes Geräusch, wenn einer der Teilnehmer sein Kristina Bakos hatte Probentablett dreht, um an das nächste der numzuerst Probleme, die Unterschiede zu merierten Gläser heranzukommen: Gläser, die schmecken. Aber gefüllt sind mit Wässern ganz verschiedener Herdann ging es doch. kunft – und unterschiedlichster Preisklasse. Das fängt an beim heimischen Trinkwasser, „AquaperlEN“ genannt, das für 0,3 Cent pro Liter zu haben ist, und endet bei Bling H2O, für das Hollywood-Promis schon mal zwei Tausender hinblättern. Schließlich ist die Flasche mit Swarowski-Steinen verziert. Auch Tinkerbelle, das Hündchen von Paris Hilton, soll es getrunken ha-

Sozialforscher Dr. Uwe Pöhls aus Neuss er­ klärte den Test­ fragebogen.

Jeder Tester bekam nummerierte Gläser, gefüllt mit verschie­ denen im Handel er­ hältlichen Wässern.

15 freiwillige Tester nahmen an der Wasserblindverkos­ tung teil.


14 _ 15 _ T r i n k was s er

ben. Hier im Test wird die mit 66 Euro deutlich günstigere „Bürgeredition“ verkostet, wie Testleiter Dr. Uwe Pöhls vom Institut für Empirische Sozial- und Kommunikationsforschung in Neuss das Edelmineralwasser scherzhaft tauft. Kosterin Kristina Bakos stöhnt. „Es ist nicht leicht, Unterschiede herauszuschmecken“, bekennt sie. Den anderen geht es genauso. Aber dann funktioniert es doch. Vier verschiedene Eigenschaften eines jeden Wassers sollen sie auf ihrem Fragebogen festhalten: Die Art des Wassers (Leitungswasser, Tafelwasser, einfaches Mineralwasser, Marken-Mineralwasser, hochwertiges Mineralwasser, Heilwasser), seinen Geruch (salzig, neutral, metallisch, süßlich, unangenehm) und Geschmack (neutral, abgestanden, mineralisch, süßlich, frisch) sowie die Gesamtbewertung nach Schulnoten: von „sehr gut“ bis „ungenügend“. Nach der Auswertung wird Dr. Uwe Pöhls überrascht feststellen, dass der Luxus hier keine Chance hatte: „Drei Luxuswässer fanden sich vereint auf den letzten drei Plätzen wieder.“ Während seine Tester sich durch ihre Tabletts kosten, erzählt er ihnen etwas über das, was sie da gerade trinken – anonym, versteht sich: „Das Gize ist achtmal durch Gold gefiltert und soll angeblich das reinste Mineralwasser der Welt sein. Aber zehn andere Hersteller von Edelwässern behaupten das auch.“ Wie man die Reinheit misst, möchte Hansjörg Sander, Leiter der Gas- und Wassertechnik

bei der AVU, wissen. „Man untersucht das Wasser auf ,Einträge‘ der Zivilisation. Das kann man mit der heutigen Labortechnik gut messen“, so Pöhls. Was irgendwie relativ ist, wenn der reine Tropfen erst mal zigtausende Kilometer zurücklegen muss, wie im Fall des Fiji-Wassers. Pöhls: „Da können Sie auf jeden Liter noch einen Viertelliter Öl draufrechnen, allein für den Transport.“ Großes Gelächter bei der Auswertung, als Dirk Janzen, Leiter der Biologischen Station EN bekennt, dass er ausgerechnet das teuerste Wasser der Welt als Leitungswasser angekreuzt hat. Und bei Ernährungsberaterin Karin Dunke landete, wie übrigens bei fast allen Frauen im Test, das nachts bei Vollmond abgefüllte Pineo Luna Llena auf dem ersten Platz: „Es schmeckt so weich“, sind sie sich einig.

Vollmond-Wasser knapp vor AquaperlEN „Die Entscheidung war recht eng“, räumt Pöhls einen Tag später ein, als er die Ergebnisse präsentierte, „aber das ,Vollmond-Wasser‘ aus Spanien hatte am Ende die Nase vorn“. Doch auch das Leitungswasser der AVU überzeugte und belegte den zweiten Platz. „Die Ehre der Luxustropfen konnte lediglich das Gletscherwasser aus Norwegen, VOSS, mit dem dritten Platz retten“, so Pöhl. Bemerkenswert auch: Sieben der 15 Teilnehmer erkannten „ihr“ Leitungswasser wieder. Die anderen hielten die AquaperlEN überwiegend für hochwertiges Mineralwasser.

Geschmackssache

Wasser Nr. 6, „Gize“, kommt aus Kanada und ist angeblich das reinste Mineralwasser der Welt – dafür ist die CO2-Bilanz fragwürdig.

Rang

Wasser

Note

1.

Pineo Luna Llena

2,27

2.

AquaperlEN,

AVU-Leitungswasser

2,33

3.

Voss

2,53

4.

Volvic Naturelle

2,66

5.

Nestlé Pure Life Still

2,73

6.

Gize

2,86

7.

Bling H2O

3

8.

Fiji

3,06

Durchschnitt aller Wässer

Süßlich oder eher salzig? Frisch oder abgestanden? Hier waren die Ge­ schmacksnerven der Wassertester schwer gefordert.

2,68

Wasser ist nicht gleich Wasser. Die Tes­ terinnen und Tester schmeckten zum Teil große Unterschiede heraus. Als am urteilsfreudigsten erwiesen sich dabei die Frauen, die auch schon mal Fünfen und Sechsen vergaben, dafür aber auch deutlich öfter die Bestnote „sehr gut“.


blickpunkt_D E Z E M B E R _ 2 01 2

Mit Liebe serviert Still und leise wurde im September der erste Geburtstag des „schönsten Arbeitsplatzes“ gefeiert, den Elvira Henke-Wozniak je hatte: „Das kleine Kaffeehaus“ gehört zu Gevelsberg, als wäre es schon immer da gewesen. Längst vergessen ist die Zeit, als in dem Haus in der Mittelstraße noch eine Bausparkasse beriet.

Das Holz der Stühle ist so dunkel wie das der Theke, die Wände schimmern matt in Creme, das satte Rot der Polster setzt sich dagegen ab. Elvira HenkeWozniak hat die Farben ausgewählt. Was nur wenige wissen, jede Farbe, die sich in der Ausstattung des kleinen Kaffeehauses wiederfindet, ist eine Farbe, die der Kaffee von der Blüte bis zur Röstung der braunen Bohnen annimmt. So sieht ein Traum aus. Es ist der Traum, den Elvira Henke-Wozniak über Jahre gepflegt hat, bis 2011 die Chance kam,

genau das zu tun, was sie immer wollte: ihr eigenes Café führen, für Gäste kochen und backen. Und mit den Kaffeeschütten, die heute die Wand hinter der Theke zieren. Jahrelang hat Elvira Henke-Wozniak diese Schütten gehütet. „Ich wusste, irgendwann würde ich sie brauchen!“ Die einen kommen wegen des Kaffees, wegen des Frühstücks oder der herrlichen kräftigen Kleinigkeiten wie den Maultäschle, wie Elvira Henke-Wozniak die Spezialität aus ihrer Heimat zärtlich nennt. Die anderen wegen der herrlichen Kuchen,

die ein bisschen nach zu Hause schmecken und so gar nichts von den sahnigen Kreationen der Konditoren haben. „Torten mache ich nicht“, so einfach und schlicht sagt Elvira Henke-Wozniak Nein. Sie backt Kuchen. Kuchen mit Äpfeln und Vanillecreme, mit Obst der Saison, beschwipst, Käsekuchen mit und ohne Mandarinen und den vielleicht besten Bienenstich der Stadt.

Jedes Speise handverlesen Das hat sich herumgesprochen. Leer ist es nie in den zwei Etagen des Kaffeehauses.

Elvira HenkeWozniak backt herrlich üppige Kuchen, die ein bisschen nach zu Hause schmecken.


16 _ 17 _ G E N I E S S E N

Die alten Kaffeeschütten aus der Sammlung von Elvira HenkeWozniak: „Ich wusste, irgendwann würde ich sie brauchen!“ Ihren Gäs­ten serviert die Café-Inhaberin Kaffee aus fairem Handel.

Rezept_4_2012 Kaffeekannen aller Art zieren das Fens­terbrett – hinterm Fensterglas bunte Farbtupfer in den Blumenkästen.

Schoko-Limetten-Torte ...

Ob lauschig im zweiten Stock, im Erker mit Blick von oben auf die Mittelstraße oder unten auf Augenhöhe mit den Passanten. Wochenlang haben sich Klaus Wozniak und Elvira Henke-Wozniak vor der Eröffnung des Cafés durch alle Lokale Gevelsbergs getes­tet, haben gefrühstückt und zu Mittag gespeist, Kleinigkeiten von der Karte probiert, Kaffee getrunken, Kuchen gegessen und Probe gesessen. „Wir wollten ein Gefühl dafür bekommen, was es in Gevelsberg gibt und was es vielleicht noch braucht.“

Die Einrichtung spielt mit dem Kontrast zwischen traditionell und modern.

Jede Speise, jedes Gericht und jedes Getränk ist handverlesen. Am liebsten kauft die Kaffeehausbesitzerin fair Gehandeltes,

wenigs­tens aber von Erzeugern aus der Region, etwa von Bauer Jacobi aus Haßlinghausen. Wenn aber ein Produkt sie so überzeugt wie das Müsli einer kleinen österreichischen Manufaktur es tut oder der Wein aus Baden, dann darf es auch aus Österreich oder eben Süddeutschland kommen. Elvira Henke-Wozniak hat vorher als Entwicklungshelferin gearbeitet, bei der Gepa, die für fairen Handel eintritt, und auf dem Bio­hof Hagen, aber der Wunsch nach einem Café hat sie nie losgelassen. Nicht als sie mit ihrem Mann in Bolivien lebte und auch später nicht als die Familie nach Gevelsberg zog, weil Ehemann Klaus, der internationale Landwirtschaft studiert hatte, das Jobangebot bekam, von dem er immer geträumt hatte: Die Zusammenstellung der Kaffeesorten für die Gepa in Wuppertal. Die inzwischen vierköpfige Familie packte die Koffer und zog zurück nach Deutschland. Seitdem leben beide, Elvira und Klaus, für das Café. Der schönste Arbeitsplatz, den sie je hatte, bleibt das kleine Kaffeehaus, und den schönsten Moment erlebt Elvira Henke-Wozniak jeden Morgen, dann nämlich, wenn der erste Kunde des Tages das Café betritt.

Das kleine Kaffeehaus Mittelstraße 34 58285 Gevelsberg Telefon: 02332 9539473 kontakt@daskleinekaffeehaus.de www.daskleinekaffeehaus.de

Öffnungszeiten: Montag Ruhetag Dienstag bis Freitag 9–19 Uhr Samstag 9–17 Uhr Sonntag + Feiertag 10–18 Uhr

Foto: by-studio – Fotolia.com

... ein fruchtiger Schokoladentraum 500 g Butter >> 3 Blöcke dunkle Kuvertüre >> 10 Eier >> 10 EL Zucker >> 4 EL Mehl >> Saft von drei Limetten >> 500 g Mascarpone >> 500 g Sahnequark

+

+

...

Zubereitung >> Butter schaumig rühren, nach und nach Eier zugeben und mit dem Zucker verrühren. Kuvertüre schmelzen und in die Buttermasse geben. Zuletzt vier Esslöffel Mehl unterheben. Die Masse auf einem gefetteten Backblech verstreichen und bei 350 Grad 45 Minuten backen. Auskühlen lassen. Für die Mascarponemasse >> Den Saft von drei Limetten und den Quark in die Mascar­ ponecreme geben und gut verrühren. Die Masse auf den vorbereiteten Schokoladen­ boden geben und gut verstreichen. Kühl stellen und erst kurz vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank nehmen. Bei Bedarf mit Zesten der Limettenschale dekorieren.

www.

Mehr Genießer-Tipps finden Sie hier:

www.avu-energietipp.de/region


blickpunkt_D E Z E M B E R _ 2 01 2

Energie-Effizienz Region EN

Einfach und bequem Für Fragen und Wün­sche steht Ihnen die AVU gern zur Verfügung. Auskünfte über alle Angebote und Dienst­ leis­tun­gen erhalten Sie unter unserer Servicenummer 02332 73-123. Hier sind wir montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr für Sie da.

Nach dem Startschuss Anfang 2011 hat sich das Netzwerk „Energie-Effizienz Region EN“ erfolgreich weiterentwickelt. Im November trafen sich bei der AVU in Gevelsberg bereits zum dritten Mal Unternehmen zur „Produktionswerkstatt“, um über Effizienzgewinne bei Energie, Wasser und Rohstoffen zu sprechen. An zahlreichen Beispielen wurde deutlich: Für die Energiewende in der Region spielen sie eine wichtige Rolle. Schließlich übersteigt das Einspar­ potenzial der Wirtschaft im Kreis das der Haushalte um mehr als das Doppelte. In der „Werkstatt“ erfahren die Unternehmen, welche Einsparpotenziale es gibt, und vor allem: Sie können sich untereinander austauschen. Denn oft

entstehen gerade in Gesprächen Ideen für neue Projekte. Die verschiedenen Berichte über erfolgreiche Effizienzsteigerungen machten deutlich: Es gibt sehr viele Ansatzpunkte zur Optimierung, und diese lassen sich auch bei kleineren Unternehmen finden. Außerdem ist nicht immer eine umfangreiche Investi­ tion nötig. Manchmal genügt schon eine einfache Verhaltensänderung der Mitarbeiter.

www.

www.avu-energietipp.de/klima

Pauls Tipp: Kleine Lebensretter Liebe Leserinnen und Leser! Jährlich sterben in Deutschland über 600 Menschen durch Feuer, die meis­ ten an Rauchvergiftung. Wer im Schlaf überrascht wird, kann schnell das Be­ wusstsein verlieren. Im schlimmsten Fall erstickt man, ohne auch nur einen Hustenreiz zu ver­ spüren. Rauchmel­ der können in sol­ chen Situationen Leben retten. Durch ihren lauten Warnton wecken sie die Be­ wohner selbst aus tiefem Schlaf und geben ihnen so die Energieberater Paul gibt gute Tipps. nötige Zeit zu fliehen und die Feuerwehr zu rufen. Von 2013 an ist in NRW der Einbau von Rauchmeldern vorge­ schrieben. Die Pflicht gilt dann für

Neubauten und mit einer Übergangs­ frist auch für den Bestand. Wie funktionieren Rauchmelder? Die Geräte der meisten Hersteller ar­ beiten nach dem Streulichtprinzip: Bei Rauch in einer bestimmten Konzentra­ tion wird ein Lichtstrahl im Gerät auf eine Fotozelle gelenkt und löst den akus­tischen Alarm aus. Wie erkennt man gute Qualität? Gute Geräte funktionieren auf fotooptischer Basis. Batteriebetriebene Melder sollten schwache Batterien an­ zeigen. Die Lebensdauer der Batterien beträgt im Schnitt ein bis drei Jahre. Der Melder sollte ein CE-Zeichen auf­ weisen und auf Sicherheit geprüft sein (GS-Zeichen). Wichtig ist auch, dass er über einen Selbsttest-Knopf verfügt und die Möglichkeit zur Funkvernet­

In Privathaushalten gehören Rauchmelder unter die Zimmerdecke und am besten in die Raummitte.

zung bietet. Markenhersteller gewäh­ ren mehrjährige Garantien. Was kostet es? Batteriebetriebene Rauchmelder von guter Qualität kann man schon für deut­ lich unter 30 Euro kaufen. Es gibt sie et­ wa in Elektrofachgeschäften oder in Technikabteilungen von Kaufhäusern.


18 _ 19 _ AU F E I N E N B L I C K

Mitmachen und gewinnen Unsere Rätselfrage lautet: Was steht – Dank vieler Aktionen der AVU – regelmäßig auf dem Stundenplan der Schulen im Ennepe-Ruhr-Kreis?

Schicken Sie Ihre Antwort an: AVU-blickpunkt, Stichwort Rätselfrage, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg. Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an: blickpunkt@avu.de. (Bitte geben Sie jeweils Ihren Namen und Ihre Adresse mit an.) Sie können jetzt unter www.avu-energietipp.de/raetsel auch online mitspielen. Zu gewinnen gibt es als 1. Preis 150 Euro, als 2. Preis 90 Euro und der 3. Gewinner erhält 60 Euro. Wie immer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen nicht am Rätsel beteiligen.

Einsendeschluss: 24. Februar 2013 Das war die Lösung: Meilerwoche, so heißt die Veranstaltung in Ennepetal, bei der die Biologische Station alle zwei Jahre die alte Köhlertradition wieder aufleben lässt. Aus den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft wurden folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Richard Mesli, Schwelm; 2. Preis: Dagmar Hol, Hattingen; 3. Preis: Tai Lima, Sprockhövel.

AVU-Treffpunkte Breckerfeld Schulstraße 1 dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-827 Fax: 02332 73-832 Ennepetal Voerder Straße 70 montags und dienstags 14 bis 18 Uhr mittwochs, donnerstags und freitags 9 bis 13 Uhr Tel.: 02332 73-826 Fax: 02332 73-833 Gevelsberg Mittelstraße 53 montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-315 Fax: 02332 73-599 Hattingen Augustastraße 10 montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-823 Fax: 02332 73-834 Schwelm Bahnhofstraße 3 montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-821 Fax: 02332 73-831

Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVU-Treffpunkten

Sprockhövel Hauptstraße 56 montags und donnerstags 14 bis 18 Uhr dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhr Tel.: 02332 73-828 Fax: 02332 73-836 Wetter Kaiserstraße 78 montags, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhr donnerstags 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-825 Fax: 02332 73-835

Impressum Herausgeber: AVU Aktiengesell­ schaft für Versorgungs-Unterneh­ men, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg, Internet: www.avu.de, Telefon: 02332 73-168, Fax: 02332 73-314, E-Mail: blickpunkt@avu.de; Mitarbeiter: Petra Backhoff, Ina Blumenthal, Carmen Möller-Sendler, Studio Henkel. Redaktion: Britta Worms. Verantwortlich: Klaus Bruder in Zusammenarbeit mit Kerstin Mahnke, KOMMIT Medien GmbH, Dortmunder Landstraße 65, 58313 Herdecke. Layout/Satz: Sabine Drösler, Frank T   rurnit & Partner Verlag, Otto­brunn; Druck: hofmann infocom, Nürnberg. Der blickpunkt wird im Auftrag der AVU an alle Haushalte im AVU-Netzgebiet kostenlos vierteljährlich verteilt.

quiz Ja, ich will gewinnen! Auf dem Stundenplan der Schulen steht:


Grüne Tipps von Paul

Grün geht v r – Wir fördern Ihre Klimaschutz-Aktivitäten! Das AVU-Förderprogramm: Wir zahlen Zuschüsse für Ihre Effizienzmaßnahmen. clevermobil: Wir fördern Ihren Kauf von Erdgas-Autos und E-Bikes. Die AVU-Bürgersolaranlagen: Verdienen Sie Geld mit der Sonne! grünstromplus: Der Stromtarif mit doppeltem Umweltschutz. Mehr Infos: • in Ihrem Treffpunkt • 02332 73-123 • www.avu.de

zin der

quiz ...

Bitte freimachen, falls Marke zur Hand

Name /Vorname: Straße/Nr.: PLZ/Ort: Telefon: E-Mail:

AVU blickpunkt Stichwort Rätselfrage An der Drehbank 18 58285 Gevelsberg


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.