Blickpunkt 1 / 2014

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blickpunkt

ENGAGEMENT | 1_2014

www.avu.de

Das Kundenmagazin der

Laborfüchse:

Der Energie auf der Spur >> NEUE ENERGIE Die Kraft des Wassers >> SEIFENKISTEN Sausen ohne Motor >> Spezialität Würziger Klutert-Käse >> GENIESSEN Das Restaurant „Fachwerk“ in Hattingen >> PAULS TIPP Moderne Speicher für Solarstrom


Editorial Liebe Leserinnen, liebe Leser,

warum in die Ferne schweifen, wenn das

Gute liegt so nah – diese geflügelten Worte, angelehnt

an die Anfangsverse aus Goethes Vierzeiler „Erinnerung“, sind heute immer noch zutreffend. Der EnnepeRuhr-Kreis, die Region, in der wir zu Hause sind, ist ein liebenswertes Stückchen Landschaft. Doch wie so oft schenkt man allem, was einen tagtäglich umgibt, kaum Aufmerksamkeit. Wer nimmt sich schon noch die Zeit, seinen Blick über die schönen Wiesen, Laubwälder, Bachtäler, Talsperren und Berge zwischen Britta Worms, für den blickpunkt verantwortliche Redakteurin

Hattingen und Breckerfeld schweifen zu lassen. Dabei ist es gerade in unserer hektischen Zeit so wichtig, sich zurückzulehnen, zu besinnen und einfach den Moment zu genießen. Wir wollen Ihnen in

diesem Jahr im blickpunkt viele schöne

Seiten unserer Heimat vorstellen. Menschen, Aktionen, Kleinode –

die ganz klar zeigen: Hier bei uns gibt es unendlich viel Potenzial, das wir wahrnehmen und nutzen sollten. Übrigens sind bei der AVU die regionalen Wurzeln sogar in den Unternehmenszielen verankert. Dort sind die Verbesserung der

Lebensqualität und der Umweltschutz in der Region festgeschrieben. Ziele, die wir sehr ernst nehmen. Und daher investieren wir viel Energie in die Heimat: durch Kooperationen mit Städten, Vereinen und Verbänden, durch aktiven Umweltschutz und viele Serviceangebote für unsere Kunden im Ennepe-Ruhr-Kreis. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen Britta Worms

04_Schule Der Energie auf der Spur In einer von der AVU unterstützten Experimentierstunde werden neugierige Viertklässler zu schlauen Laborfüchsen.

08_Neue Energie Wasserkraft in EN Die Potenziale der Stromerzeugung mit Wasser in unserer Region.

12_Seifenkisten Sausen ohne Motor Das nächste GevelsBerg-Rennen für Seifenkisten und Fun-Mobile startet im Mai.

14_Region EN Würziger Klutert-Käse Die Spezialität aus Ennepetal reift monatelang in der Kluterthöhle.

08_

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Überraschend anders Im „Fachwerk“ werden bekannte Speisen serviert, die trotzdem nicht Standard sind.

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Modernisieren mit Plan Die AVU bietet Hauseigentümern Energie­ beratungen vom Profi an.


0 2 _ 0 3 _ B L I C K W I N KE L

ÖKOPROFIT® lohnt sich! ÖKOPROFIT lohnt sich nicht nur, sondern macht zudem auch Spaß. So lautet das vorläufige Fazit der zwölf Unternehmen, die an der ersten ÖKOPROFIT-Runde im Ennepe-Ruhr Kreis teilnehmen. Schon jetzt, nach fünf Monaten wird deutlich: Durch Prozessoptimierung, Verhaltensänderungen

und manchmal auch einfach durch Abschalten werden nachhaltige Erfolge erzielt. Geplante oder schon realisierte Maßnahmen bringen konkret bezifferbare Einsparungen in Euro und Tonnen CO2. Mehr Infos:

www.

Kosten senken und die Umwelt schonen, das ist das Ziel von ÖKOPROFIT.

energiewende-en.de

AVU unter den Top-Drei Die AVU gehört zu den ersten drei T   op-Lokalversorgern in ganz Deutschland. Bereits

2014

zum fünften Mal wurde der regionale Versorger mit dem Gütesiegel für Strom und

TOP-LOKALVERSORGER

Gas ausgezeichnet und erreichte jetzt einen Spitzenplatz. Die Auszeichnung wurde

AVU Aktiengesellschaft für VersorgungsUnternehmen

verliehen vom „Energieverbraucherportal“. Prämiert werden Anbieter mit den verbraucherfreundlichsten Angeboten, wobei Umwelt- und regionales Engagement sowie Servicequalität mit in die Bewertung einfließen. Das Gütesiegel soll Kunden helfen,

sich in den immer dichter werdenden Tarifstrukturen orientieren zu können.

www.

top-lokalversorger.de

Junges EN 2014

Herzlichen Glückwunsch!

AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg Telefon 02332 73-123, Fax 023 32 73www.avu.de

Telefon 0 23 32 73-304, Fax 0 23 32 73-425 E-Mail dohmann@avu.de

Es ist wieder so weit: Der Wettbewerb „Junges EN“ ist auf der Zielgeraden. Nur noch ein paar Tage lang können sich Vereine und Gruppen mit jungen und innovativen Projekten bewerben, die unsere Region weiterbringen und ihr gut tun. Was zählt, ist Kreativität. Denn Junges EN – das sind neue Ideen für den EN-Kreis. Bewertet werden die eingereichten Projekte von einer neutralen Jury. Weitere Infos gibt es im Netz unter: • Rosemarie Dohmann

Telefon 0 23 32 73-316, Fax 0 23 32 73-425 E-Mail deuss-graf@avu.de

• Monika Deuß-Graf

Ihre Ansprechpartnerinnen

Bewerbungsendtermine für 2013: 15. Februar und 15. Juli Die Bewerbungsformulare mit den ausführlichen Bedingungen gibt es im Internet unter www.avu.de

Und so geht`s Bewerben können sich alle Vereine oder Gruppen aus dem EN-Kreis, die von uns mit Strom, Gas oder Wasser versorgt werden. Unternehmen und Kommunen können nicht teilnehmen.

Gute Ideen für EN

www.saelzer-marketing.de

Bert Sälzer Marketing+ 130110

www.

avu.de/junges_en

Die Gewinner der

fünf Energieberatungen „Kompakt“

im Wert von je 249

Euro stehen fest. Es sind: Barbara

Asmussen aus Breckerfeld, Burkhard und Bettina Frauenstein aus Ennepetal, der Gevelsberger Roland O. Milchert, Heike Müllert aus Schwelm und Dr. Wolf See aus Hattingen. Bei der Energieberatung „Kompakt“ analysiert ein unabhängiger

Junges EN fördert kreative Projekte in der Region. Machen Sie mit!

Junges EN 2014 Der Wettbewerb um die AVU-Förderpreise für Projekte Aus der Region – für die Region

Energieberater den ener-

getischen Zustand des Hauses. Er empfiehlt sinnvolle

Maßnahmen, um langfristig Energie zu sparen und gibt einen Überblick über mögliche Kosten. Zusätzlich informiert er über Fördermittel für die Sanierung.


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Der

Ein Kabel zwischen Batterie und Birne reicht nicht aus – nichts leuchtet. Warum? Echte Forscher wie Jonah und Denise lassen nicht locker, bevor sie die Antwort haben.


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Energie auf der Spur Wo kommt der Strom her? Und wie kommt er in die Steckdose? Kann man ihn auch selber machen? Seit wann gibt es ihn schon – und wie lange noch? Und wie sieht er eigentlich aus? Viele schlaue Fragen haben die Klassen 4 a und 4 b der Grundschule Wassermaus in Ennepetal gesammelt. Dann ist es so weit: Kolja Bruch, freiberuflicher Pädagoge aus Hattingen, macht in seiner spannenden Experimentierstunde die wissbegierigen Wassermäuse zu schlauen Laborfüchsen.

Torben bringt mit seiner Frage auf den Punkt, was wohl alle in der 4 a gerade denken: „Kommt der jetzt immer, oder nur heute?“ – „Der“, das ist Kolja Bruch, Pädagoge mit dem Schwerpunkt Naturwissenschaft/Technik. Die Idee: Kinder müssen experimentieren, wollen selber ihre Schlüsse ziehen, nach dem Motto: Lernen

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ist Erfahrung. Gute Idee, meint auch die AVU, und unterstützt das Projekt für alle 42 Grundschulen im Stammgebiet. „Die kindliche Begeisterung am Entdecken zu fördern“, hat man sich dort zum Ziel gesetzt. Wie gut das funktioniert, lässt sich heute ablesen an der Frage von Torben – und morgen vielleicht an den Absolventenzahlen der naturwissenschaftlichen Fächer.

Birne kaputt? 16 neugierige Schüler, 16 Glühlämpchen, 16 Batterien und 32 Kabel – das kann der Beginn einer mitreißenden Entdeckungsreise werden, einer Faszination an den Naturwissenschaften, die einen mitunter nicht mehr loslässt. Die Laborfüchse in Ennepetal sind auf jeden Fall mit Eifer bei der Sache. Die erste Erkenntnis: Mit nur einem Kabel zwischen Glühlampe und Batterie leuchtet nichts. Warum? Systematisch stellen die Wenn ich ein kleinen Forscher HypoAkku wäre, könnte thesen auf und überprüich neue Kekse fen sie: Die Batterie ist holen. leer. Könnte sein, aber alle auf einmal? Alle Birnen sind kaputt. Genauso unwahrscheinlich. Chiara hat eine andere Idee: „Die Glühbirne braucht ja ziemlich viel Strom, und wenn nur der Minusstrom fließt, reicht das vielleicht nicht.“ Warum das nur fast richtig ist, erklärt Kolja Bruch ebenso anschaulich wie einprägsam. Wenig später laufen 16 Schüler als kleine Elektronen geordnet (Logisch – ist ja Gleichstrom in der Batterie!) durch den Klassenraum, angetrieben von den Keksen, die die Batterie verteilt – so lange, bis sie leer ist. „Wenn ich ein aufladbarer Akku wäre“, erklärt die Batterie verschmitzt, „dann könnte ich jetzt am Kiosk neue Kekse holen.“

Wenn von jeder Seite ein Krokodilchen zubeißt, dann klappt es mit dem Licht. Warum?

Nichts leuchtet! Chiara muss den Versuch noch einmal starten ...

Mit dem Kurbel-Generator kann man die kleinen faulen Elektronen dazu bringen, sich auf den Weg durch den Draht zu machen. Nina probiert‘s aus.

Faule Elektronen Einige Kekse später ist allen klar: Es gibt keinen Plus- und Minusstrom, nur viele

kleine Elektronen, die ziemlich faul sind und nur loslaufen, wenn sie irgendwie angezogen oder abgestoßen werden. Wie man sie mit einem kleinen Handkurbel-Gene­ rator antreiben kann, das zeigt das nächs­ te Experiment. Vorher wird auch noch geklärt, wie die Elektronen den Draht in der Birne zum Glühen bringen und warum er nicht verbrennt. Lou weiß ganz genau Bescheid: „Feuer braucht ja Luft!“ Dass die Birnen heute anders aussehen und dass nichts mehr glüht, fällt den meisten natürlich auch gleich auf. Warum das so ist? Klar: Die neuen Lampen brauchen weniger Energie. Außerdem, erklärt der Pädagoge, haben die alten Glühbirnen auch nicht lange gehalten. „Dann kann man doch einfach eine neue Lampe nehmen, wenn die kaputt geht.“ – Nina macht es sich einfach. Auch

den Einwand, dass die neue ja Geld kostet, lässt sie nicht gelten: „Aber nicht, wenn man noch eine zu Hause hat!“

Kurbeln ohne Pause Inzwischen haben alle durch fleißiges Kurbeln ein kleines LED-Lämpchen zum Leuchten gebracht. „An meinem Fernseher ist auch so eins“, erzählt Kolja Bruch, „das brennt die ganze Nacht. Stellt euch mal vor, dafür müsstet ihr dauernd kurbeln, ohne Pause!“ Man stellt sich vor und staunt. Und fragt sich: Wer dreht an den großen Rädern für die vielen großen Lampen und Maschinen? Der Wind zum Beispiel. Der kostet nichts und wird niemals verbraucht sein. Die meisten Laborfüchse wissen auch schon: Man kann auch Sachen verbrennen, damit Wasser heiß machen und mit dem


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Etienne (li.) muss ganz schön kurbeln, wenn das Lämpchen in der Hand von Kolja Bruch leuchten soll. Kenneth sieht interessiert zu.

Wasserdampf den Generator antreiben. Aber sie wissen auch: Sachen verbrennen macht Dreck. „Im Moment“, so erfahren sie, „verbrennen wir auch noch was, um Strom zu erzeugen. Aber wir versuchen, dass es immer weniger wird.“

sondern – viel wichtiger – selbst aktiv werden, experimentieren und technische Zusammenhänge buchstäblich begreifen. Lehrerin Isa Thomas kann an diesem Tag an der Seite stehen und zuschauen – und das tut sie mit einem guten Gefühl: „Schön

zu sehen, wie alle mitgehen und bei der Sache sind!“ Das AVU-Angebot für alle Grundschulen im Versorgungsgebiet läuft noch bis zum Ende des Schuljahres, also bis zum 4. Juli. Anmeldungen (siehe Kas­ ten unten) sind noch möglich.

Angebot läuft weiter An diesem Tag werden in zwei vierten Klassen der Grundschule Wassermaus Laborfüchse aus den Schülern gemacht: in der 4 a von Lehrerin Isa Thomas und der 4 b von Christiane Steffens. Das Thema Energie – und speziell Elektrizität – steht auf dem Lehrplan der Vierten. Was ist Energie, wie wird sie erzeugt – einiges Vorwissen haben die kleinen Wassermäuse schon. Am Tag der Laborfüchse können sie nicht nur zeigen, was sie schon wissen,

Laborfüchse: Noch Termine frei! Die AVU übernimmt die Kosten für eine Laborfüchse-Unterrichts­ einheit von 90 Minuten. Aus vier Modulen können zwei ausgewählt werden: „Einführung in das Thema Strom“, „Aus Kraft kann man Energie gewinnen!“, „Wir bauen eine Windkraftanlage!“ sowie „Wie kann man Kraft in Strom umwandeln?“ Weitere Infos dazu gibt es bei www. avu.de/laborfuechse. Anmelden können sich die Schulen per Mail an: mail@laborfüchse.de oder telefonisch unter 02324 3446925.

www.

laborfüchse.de


Foto: FotoliaComp

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Die Wasserkraftwerke an Flüssen und Talsperren im EN-Kreis machen sich die große Strömungsenergie des Wassers zunutze, die über ein Turbinenrad Generatoren antreibt. Auf diese Weise wird sehr effizient und umweltschonend Strom erzeugt.


08_09_Neue energie

Die Kraft des Wassers Wasser zur Stromerzeugung zu nutzen, hat lange Tradition im Ennepe-Ruhr-Kreis. Was liegt da näher, als neben den Potenzialen für Strom aus Wind und Sonne auch zu untersuchen, welche Möglichkeiten es für die Wasserkraft zukünftig in der Region gibt. Die AVU ist im Rahmen der Initiative Energie-Effizienz-Region EN dieser Frage nachgegangen. Und hat einige wichtige Erkenntnisse gewonnen.

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1905 wurde die EnnepeTalsperre gebaut. Sie dient als Trinkwasserreservoir für rund 150.000 Menschen. Dort ist eine Wasserkraftanlage installiert, die im Jahr etwa 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt.

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Schon die antiken Baumeister kons­ truierten Wasserräder, mit denen Getreide- oder Sägemühlen angetrieben wurden. In unserer Region erlebte die Wasserkraft ihren Boom zu Anfang der Industria­ lisierung. Überall an der Ruhr und ihren Nebenflüssen entstanden Stauwehre für den Betrieb von Hammerwerken, Schmieden und Mühlen. Hunderte Wasserräder er­­ zeugten dort mechanische Energie für die schnell wachsende Industrie. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstanden die ersten modernen Wasserkraftanlagen, deren Turbinen über angekoppelte Generatoren elektrischen Strom produzierten und so einen Teil

der öffentlichen Elektrizitätsversorgung übernahmen. Bald setzte sich jedoch die Stromerzeugung auf Basis fossiler Brennstoffe durch und die Wasserkraft geriet aus dem Blick. Erst im Zuge der Energiewende widmet man sich ihr jetzt wieder.

Stauanlagen untersucht In der EN-Region wurden in den vergangenen Jahren rund 32 Mio. Kilowattstunden (kWh) Ökostrom jährlich erzeugt. Der Wasserkraft kommt dabei eine recht kleine Bedeutung zu. Die Anlagen: Hengsteysee, Kemnader See, Stiftsmühle, Hohenstein und Harkortsee liefern im Jahresmittel zusam-

Wasserkraftnutzung damals und heute: der Krenzer Hammer Der „Krenzer Hammer“ an der Peddenöde in Breckerfeld ist die letzte noch produzierende Freiformschmiede im Tal der Ennepe. Sie stellt Spezialwerkzeug für verschiedene Berufsgruppen her. Seitdem kürzlich ganz in der Nähe das EnnepeStauwehr restauriert wurde, nutzt die Fabrik aus dem 19. Jahrhundert jetzt wieder Wasserkraftstrom zum Antrieb der Maschinen. Die Turbine aus den 90er-Jahren erzeugt bis zu 110.000 Kilowattstunden. Tagsüber werden sie im Hammerwerk genutzt, nachts ins Stromnetz eingespeist.

www. krenzerhammer.de

Die Fertigungsanlagen, auf denen heute im Krenzer Hammer gearbeitet wird, sind fast 100 Jahre alt und nach wie vor voll funktionstüchtig.

men trotzdem genug Strom für immerhin rund 15.000 Haushalte. Hinzu kommen viele kleine Wasserkraftanlagen wie die historische Werkzeugfabrik Krenzer im Tal der Ennepe (siehe Kasten unten), die Firma Lohmann-Hütte in Witten oder auch die eine Turbine in der Mauer der Ennepetalsperre. Wasserkraft ist CO2-neutral und die Erzeugungskosten sind verglichen mit anderen erneuerbaren Energien deutlich niedriger. An den vielen Staustufen der Ruhr sind die Möglichkeiten allerdings schon ausgeschöpft – der Arbeitskreis der Initiative Energie Effizienz EN hat deshalb gemeinsam mit Experten der AVU nach Alternativen geforscht. Kleinere Potenziale wie zum Beispiel der Schleebuscher Erbstollen in Wetter wurden untersucht. Oder Gewässerabstürze an Eisenbahneinschnitten, wie es sie ebenfalls nahe Wetter gibt. Auch Stauanlagen an Teichen wie denen an der Ahlenbecke und der Peddenöde in Ennepetal haben Potenzial. Leider lassen diese sich nicht wirtschaftlich nutzen. Das haben die Untersuchungen der Experten ergeben. Geringe und schwankende Wassermengen und Fallhöhen machen es unmöglich, Turbinen effizient zu betreiben. Zudem sind an vielen Orten Naturschutzauflagen und Hochwasserschutzrichtlinien zu beachten.

Chance: Transportleitungen Auch eine andere Technik wurde untersucht, die mehr Erfolg verspricht: Energierückgewinnung aus Trinkwasserleitungen. Dabei wird das Gefälle von Wassertransportleitungen genutzt, die zum Beispiel von Trinkwasserhochbehältern zu den tiefer gelegenen Abnehmern führen. Das Prinzip: Das von oben „herabfallende“ Wasser treibt eine zwischeninstallierte Turbine an, die Strom erzeugt. Die AVU-Experten haben bereits festgestellt, dass man damit, je nach Fallhöhe und Durchflussmengen, beträchtliche Strommengen erzielen kann. Zurzeit wird an drei Standorten im AVU-Wassernetz die technische Umsetzbarkeit noch genauer untersucht. Wir bleiben dran.


Trinkwasserschutz beginnt für die AVU bereits bei den Zuflüssen der Ennepe.

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Ein Blindtest hat gezeigt: Unser Trinkwasser kann es geschmacklich locker mit Edelmineralwässern aufnehmen.

Kontrollierte Qualität: Regelmäßig entnimmt die AVU Trinkwasserproben und lässt sie im Labor untersuchen.

Ein reines Naturprodukt Hahn auf, Wasser marsch, rein in unsere Kehlen. Unser wichtigstes Lebensmittel kommt direkt aus der Natur, genauer: aus der Ennepetalsperre. Über zwölf Millionen Kubikmeter fasst der Stausee, der knapp 150.000 Menschen versorgt. Im Wasserwerk Rohland wird das Rohwasser zu Trinkwasser aufbereitet, in Hochbehälter gepumpt und in alle Haushalte verteilt. Wo Trinkwasser gewonnen wird, muss die Natur vor schädlichen Einflüssen geschützt werden – deshalb ist die Landschaft rund um den Stausee samt Zuflüssen ein Naturschutzgebiet. Das Oberflächenwasser aus der Ennepetalsperre ist von Natur aus weich. Verglichen mit hartem Wasser enthält es weniger Calcium- und Magnesiumverbindungen, aus denen Kalk besteht. Keine Gefahr also, dass Waschmaschine und Co. vorzeitig verkalken. Außerdem braucht man gut ein Drittel weniger Waschmittel. Weiches Wasser belastet also Umwelt und Haushaltskasse weniger. Trotz des geringeren Mineralstoffgehalts schmeckte unser Wasser den Teilnehmern eines Blindtests besser als so manches Edelmineralwasser, nachzulesen unter www.avu-energietipp.de/blindtest. Dem Trinkwasser kann man es nicht ansehen, wie gut es ist. Deshalb wird die Trinkwasserqualität regelmäßig im Labor untersucht. Die Ergebnisse der aktuellen Trinkwasseranalyse finden Sie hier:

www.

avu.de/trinkwasseranalyse

… für junge Baumeister: Baue dein eigenes Wasserrad und entdecke die Kraft des Wassers.

www.

avu-energietipp.de/wasserrad

Gesundheit geht vor Die AVU liefert sauberes, kaltes Trinkwasser bis in das Gebäude. Ab da ist der Hauseigentümer verantwortlich für die Installation und die Qualität des Wassers, das über die zentrale Warmwasserbereitung und ein Verteilungssystem in Bad und Küche gelangt. Für Anlagen mit Warmwasserspeichern, die mehr als 400 Liter fassen, gilt seit 1. November 2011 die neue Trinkwasserverordnung: Einmal jährlich müssen Wasserproben auf Legionellen untersucht werden. Das trifft auf die meisten Mehrfamilienhäuser zu. Legionellen sind Bakterien, die beim Duschen durch Aerosole eingeatmet werden und zu Lungenentzündungen führen können. Beim Wittener AVU-Wasserlabor können Sie Ihr Wasser auf Legionellen prüfen lassen. Einfach anrufen: 02302 9173747 oder schreiben an labor@vww-witten.de.


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Seifenkisten und Fun-Mobile liefern sich in Gevelsberg schon zum siebten Mal ein heißes Rennen.

Sausen ohne Motor

Oben: Die Azubis beim Zusammenbau ihrer „Seifenkiste“, mit der sie beim großen Ren­ nen 2012 einen Spitzen­ platz belegten.

„Ein Riesenspaß war das“, erinnert sich Dominik Schmidt an sein ers­tes Seifenkistenrennen vor drei Jahren in Gevelsberg. Alles hat er gegeben in der schicken Solar-Seifenkiste. Am Straßenrand standen die anderen Azubis und die Kollegen von der AVU, mit denen er den flotten Flitzer in liebevoller Kleinarbeit gebaut hatte. Klar, dass sie ihn aus Leibeskräften anfeuerten.

Rennfahrer Dominik Schmidt hat seine Ausbildung bei der AVU längst beendet – aber die Seifenkiste der AVU-„Lehrlinge“ erlebt jetzt eine Renaissance: beim 7. GevelsBerg-Rennen, am 4. Mai in der Heidestraße in Gevelsberg, der traditionellen Seifenkistenstrecke. Eine Seifenkiste gemeinsam zu bauen, das ist ein Riesenspaß. Noch lustiger ist es, damit eine steile Straße hinabzusausen. Da kommt für viele Seifenkistenfans das

GevelsBerg-Rennen gerade recht. Denn Wettfahrten, bei denen man sich und sein Gefährt tes­ten kann, gibt es nicht viele. Dabei waren Seifenkisten früher ein beliebter Freizeitspaß. Auch in Gevelsberg. Die Seifenkistenbegeisterung hatte hier 1958 ihren Höhepunkt. Lutz Springer reis­ te damals als Ersatz für einen erkrankten Ennepetaler nach Duisburg, zur Teilnahme an den deutschen Meisterschaften im Seifenkisten-Derby. Und er gewann prompt den großen Adam Opel Preis und holte sich


Rennpiloten jeden Alters dürfen am 4. Mai auf der bewährten Gevelsberger Seifenkis­ tenstrecke ihre Ge­ schwindigkeit testen.

12_13_Seifenkisten

Bürgermeister Klaus Jacobi und sein Amtskollege Frank Hasenberg boten spannende Unterhaltung für die Zuschauer. Große und kleine Rennfahrer star­ ten für den guten Zweck: Der Erlös kommt der Kinderund Jugendarbeit zugute.

Sogar das Fernse­ hen war schon bei der fantasievollen Parade dabei.

die deutsche Meisterschaft. In den 60erJahren flaute das Interesse an Seifenkistenfahrten ab und schlief in Gevelsberg ganz ein – bis man sich im Jahr 2003 wieder an die früheren Erfolge erinnerte. Rotary Club, Evangelische Kirche, ProCity und die Stadt Gevelsberg gründeten daraufhin den Verein „GevelsBerg-Rennen“. Und sie beschlossen, dass die Erlöse der Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt zugute kommen. Mittlerweile ist das Rennen der Holzkisten kein Geheimtipp mehr und auch bei an-

deren Städten in der Region beliebt. Und findet deshalb in diesem Jahr erstmals als Gemeinschaftsveranstaltung mit der Stadt Wetter statt. Bis allerdings die kunterbunten Flitzer auf der Piste sind, muss viel organisiert werden. Nicht nur im Vorfeld, sondern auch am großen Tag selbst. Klaus Fiukowski von der Stadtverwaltung Gevelsberg hat bei den letzten Rennen schon viel Erfahrung gesammelt, und er weiß genau, was es heißt, etwa 60 Seifenkisten und Fun-Mobile, die bei 120 Wettfahrten an den Start gehen, zu händeln. Knapp 150 Helfer werden allein am Renntag für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Da ist ein Seifenkisten-TÜV vor Ort, der die Flitzer genau überprüft. Streckenpos­ ten sorgen für die Sicherheit rund um die

Piste, Start und Zielpunkt müssen betreut und Zeiten gemessen werden. Und weil ein Renntag hungrig und durstig macht, ist auch hier eine große Mannschaft zugegen, die für Speis und Trank sorgt. Und nicht zuletzt muss das Rahmenprogramm mit Gottesdienst unter freiem Himmel und Blasmusik organisiert werden. Klar, dass auch ein Promi-Rennen auf dem Programm steht. Und dabei hat Gevelsbergs Bürgermeister Klaus Jacobi schon vor fünf Jahren in seinem Amtskollegen Frank Hasenberg aus Wetter einen ebenbürtigen Seifenkistenfan entdeckt. Diesmal wird noch das originale GevelsBerg-Rennen starten. Die neuen Partner müssen erst einmal auf bewährten Bahnen zueinander finden, bevor es auf Neuland geht. Denn das nächste Seifenkis­tenrennen soll bereits in Wetter gestartet werden.

Das Rennen Das 7. GevelsBerg-Rennen für Seifenkisten und Fun-Mobile findet am 4. Mai 2014 statt. Infos zur Anmeldung gibt es beim Förderverein Gevelsberger Kinder- und Jugendarbeit e.  V., Rathausplatz 1 in Gevelsberg, und unter: www.gevelsberg-rennen.de. Das Startgeld beträgt 10 Euro.


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Würziger Klutert-Käse Dass die Kluterthöhle gesund macht, ist seit 70 Jahren „amtlich“. Doch jetzt muss man nicht einmal mehr selbst in die Höhle gehen, um ihre gute Wirkung zu erleben: Der „Klutert-Käse“ bringt würzigen Geschmack und nebenbei auch noch wichtige Spuren­ elemente auf den Tisch.

Hergestellt wird der Klutert-Käse zwar in einer Bauernhof-Käserei im Bergischen Land. Sein Aroma entwickelt die Spezialität aber erst in Ennepetal, wo er zwei bis drei Monate in einem abgeschlossenen Höhlenraum reifen darf. Rainer Schmitz betreibt den Familien-Bauernhof in Much im Bergischen Land bereits in der fünften Generation. Vor 20 Jahren wollte er sich aus der Abhängigkeit von GroßMolkereien lösen und eröffnete deshalb zusammen mit seiner Frau eine Käserei, deren Produkte zunächst im eigenen Hofladen vermarktet wurden.

Alles Käse, oder was? Rainer Schmitz überzeugt sich regelmäßig davon, dass die Lagerbedingungen auch stimmen.

Originaler Geschmack Die verschiedenen Sorten, allesamt handgemacht, kamen so gut an, dass die Milch der eigenen Kühe schon längst nicht mehr ausreicht. Schmitz kauft deshalb inzwischen auch Milch von benachbarten Bauern, deren Kühe ebenso wie die eigenen stets Auslauf auf die grünen Wiesen des Bergischen Landes haben. „Die melkwarme Milch wird in unserer Käserei zu Rohmilch-Schnittkäse verarbeitet“, erläutert Rainer Schmitz. Dabei wird die Milch nicht über 42 Grad erwärmt, also nicht pasteurisiert, damit der Eigengeschmack nicht „verblasst“. Die Käserei, in der 15 Menschen arbeiten, wird durch die eigene Solaranlage mit Energie versorgt. Im Angebot ist auch Ziegenkäse. „Jules Käsekiste“ beliefert inzwischen alle großen Supermärkte in der Region. Käse braucht Zeit, um seinen Geschmack zu entfalten. Das geht am besten bei gleichmäßig kühler Temperatur und ebenso gleichmäßig hoher Luftfeuchtigkeit. Bedingungen,

Bis zu 2.000 Käselaibe können heute in der Höhle lagern und reifen.

die sich in technisch gekühlten Räumen nur sehr schwer garantieren lassen. Also hatte Rainer Schmitz die Idee, nach einem „natürlichen“ Reiferaum zu suchen und fand ihn 2006 zunächst in der Atta-Höhle in Attendorn. Acht Jahre lang entstand dort der ebenso würzige wie heiß begehrte Käse. Bis das Verhältnis zu den Höhlen-Betreibern merklich abkühlte. Deshalb suchte Rainer Schmitz einen neuen Reife- und Lagerraum und kam dabei auch mit dem Arbeitskreis Kluterthöhle ins Gespräch.

Ideales Höhlenklima Eine Lagerung in der Kluterthöhle selbst schied schnell aus. Denn schließlich wollen

dort Menschen mit Atemwegsproblemen gesund werden, wobei der intensive Käsegeruch – so angenehm er auch ist – nur stören würde. Aber dann erinnerte man sich an einen Felsenkeller in der Rahlenbecke, der in denselben Gesteinen wie die Kluterthöhle liegt. Erbaut wurde die künstliche Höhle vermutlich um 1835 von dem Schwelmer Wirt und Hufschmied Johannes Klein, an den die in Stein gemeißelte Inschrift über dem Eingang erinnert. Klein hatte wenige Jahre zuvor eine Brauerei gegründet und brauchte nun einen Kühlraum für seine Fässer. 30 Jahre später verkaufte Klein die Brauerei, die dann „Schwelmer Brauerei“ hieß und inzwischen ja auch nur noch Ge-


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Alles für das „laibliche Wohl“: Einmal pro Woche wird der Käse gewendet und mit Meersalz-Wasser abgewaschen.

schichte ist. Der fast 180 Jahre alte Felsenkeller erwies sich nach einer genauen Untersuchung als bestens geeignet für die Reifung der Käse-Spezialität: „Es gibt keine Belüftung, die Temperatur liegt das ganze Jahr über bei gleichmäßigen neun Grad und die Luftfeuchtigkeit bei 90 Prozent“, freut sich Rainer Schmitz, der diese Daten bei jedem Besuch genauestens überprüft. Und vor allem gibt es dort keine Tiere. Nachdem die künstliche Höhle, die im Krieg auch als Bunker für die Rahlenbecker Schule diente, aufgeräumt, saniert und gesichert war, konnte die Einlagerung beginnen. Dass die Leckerei seitdem „Klutert-Käse“ heißt, war Bürgermeister und Tourismus-Experten in Ennepetal sehr recht. 40 bis 50 Liter Milch werden gebraucht, um die etwa viereinhalb Kilogramm schweren Käselaibe zu produzieren. Hergestellt werden sie mit sogenannter „Rotschmiere“,

einer Schimmel-Art, und bleiben vier Wochen im Reiferaum der Käserei. Erst dann kommen sie nach Ennepetal. Hier haben die Hefen und Bakterien, deren Rezeptur Rainer Schmitz natürlich wie seinen Augapfel hütet, zwei bis drei Monate Zeit, die ursprünglich noch körnige Masse in die charakteristische Käse-Struktur mit den etwa fünf Millimeter kleinen Löchern zu verwandeln. Allerdings werden sie einmal in der Woche gestört, verrät Schmitz: „Dann waschen wir die Laibe mit MeersalzWasser ab und drehen sie um.“ Das würzt nicht nur den Käse, sondern macht auch das Umhüllen des Laibes mit Wachs oder ein Desinfizieren überflüssig. Man kann die Käserinde bedenkenlos mitessen.

Von Ennepetal in die Welt Die ersten 650 Laibe wurden im Okto­ber 2013 in Ennepetal eingelagert. Als

sie ausgereift waren und in den Geschäften angeboten wurden, war selbst Rainer Schmitz völlig überrascht: „Die Nachfrage war so groß, dass wir gar nicht genug liefern konnten.“ Zusätzliche Regale mussten gebaut und in die Höhle gestellt werden. Und jetzt können dort bis zu 2.000 KlutertKäse in Ruhe reifen und Ennepetals Duft in die weite Welt hinaustragen.

Fakten über Käse Käse wurde schon vor mehr als 7.000 Jahren hergestellt. In der Bibel werden Schaf- und Kuhkäse erwähnt, auch Homers „Odyssee“ berichtet von Käse. 2007 wurden weltweit 18,1 Millionen Tonnen Käse produziert. Deutschland belegt dabei mit 1,9 Millionen Tonnen den zweiten Platz der „Weltrangliste“ nach den USA.


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Überraschend anders

Gut gelaunt, locker und mit einem offenen Lächeln kommt Semi Hassine zum Interview aus seiner Küche. „Schön, dass Sie da sind“, begrüßt er mich. Eine Freude, die man dem Inhaber des Hattinger Restaurants „Fachwerk“ sofort abnimmt. Die ist ebenso echt, wie die Begeisterung, mit der der ambitionierte Koch über leckeres Essen spricht.

Zusammen mit seiner Lebensgefährtin Patrizia Weidemann betreibt Semi Hassine das gut gehende Res­taurant „Fachwerk“ in Hattingen. Das liegt sicher daran, dass der 36-Jährige mit begeistertem Eifer nicht nur über köstliche Gerichte redet, sondern als Koch den Ehrgeiz auch jeden Tag am Herd beweist. Im Fachwerk gibt es nichts „von der Stange“. Selbst das gute alte Wiener Schnitzel und

der Sauerbraten – stets auf der Karte zu finden – sind eben nicht Standard, sondern bergen meist eine kleine kulinarische Überraschung. Gute einfache Hausmannskost und regionale Spezialitäten – auch die findet man immer im Fachwerk. Aber eben nie so, wie man sie im Allgemeinen kennt. „Bei uns gibt es kreative Interpretationen altbekannter Gerichte“, erzählt Hassine. So zum Beispiel beim „Chefs Grillteller“.

Das klingt eher wie das Schlaraffenland für Liebhaber gegrillter Fleischvariationen. Doch es handelt sich um „gebratene frische Entenwürstchen und heimische Blutwurst auf Durcheinander von Möhren und Kartoffel mit grobem Pommerysenf.“

Einfach lecker „Wir legen uns nicht auf einen bestimmten Küchenstil fest. Kochen muss in ers­


16_17_GENIESSEN Das Team im „Fachwerk“ ist jung und kreativ, das Interieur trotz vieler alter Balken trendig mit interessanten Accessoires.

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Geschmorte Lammkeule mit Bohnen-Tomatengemüse und jungen Kartoffeln

den Vorzug. Und die Erdbeeren im Winter sowie den Spargel aus Chile suchen ter Linie Spaß machen, denn dann ist das Sie bei uns vergeblich“, erklärt Hassine, Ergebnis auch gut. Und mal ehrlich: Es der mächtig stolz ist, dass er beim muss doch einfach lecker sein“, sagt Semi „Menükarussell 2014“ dabei ist, bei dem Hassine. Als eingefleischter Hattinger hat 31 Küchenchefs bis 31. März zu winterer seine Ausbildung in der Heimatstadt lichen Vier-Gänge-Menüs in Bochum und bei Diergards absolviert. Hattingen einladen. Bodenständige, ehrliche Er ist übrigens kein Typ Der Plausch am Küche hat er dort kennenfür das „Heiligtum KüTisch gehört im gelernt. Lange arbeitete er che“. Daher kennt er die Fachwerk dazu. dann im Casino Zollverein meisten seiner Gäste auch und sogar eine Zeitlang mit persönlich. Der Plausch Eckart Witzigmann in Spanien zusammen. am Tisch, der gehört im Fachwerk dazu. „Das war sehr interessant und lehrreich“ „Man muss raus, man muss sprechen“, erinnert sich Hassine. sagt Hassine und auch: „Ob sie es glauben oder nicht: ich freue mich über Kritik – Beim „Menükarussel“ dabei weil man einfach immer nur dazulernen Bodenständig ist er dennoch geblieben. kann.“ Und manchmal nimmt er seine Und das schätzen auch seine Gäste. Denn Gäs­te auch mit in die Küche, um genau zu sie bekommen immer regionale Spitzenzeigen, was da vor sich geht. „Transparenz produkte. „Heimische Lebensmittel mit ist eben wichtig.“ kurzen Transportwegen haben ganz klar Das wissen die Gäste zu schätzen. Und sie genießen ebenso das Ambiente in dem Res­taurant. Denn es passt so gut zum kulinarischen Konzept des Hauses. Schlicht, Restaurant Fachwerk modern und liebevoll sind die Tische eingepasst in das schöne freigelegte Fachwerk Untermarkt 10, 45525 Hattingen des alten Hattinger Gebäudes. Und im www.fachwerk-hattingen.de Dienstag bis Freitag und Sonntag: Sommer lockt ein herrlicher Biergarten. mittags von 11.30 bis 14.30 Uhr, Viele weitere regionale Restaurants und abends von 18 bis 23 Uhr tolle Rezepte finden Sie auch hier:

Samstag durchgehend von 11.30 bis 23 Uhr, Montag Ruhetag Rechtzeitige Reservierung wird empfohlen, Telefon 02324 6852770 oder 0176 24689960, E-Mail: info@fachwerk-hattingen.de

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Foto: Thinkstock

Chefkoch Semi Hassine (li.) serviert Speisen aus der regionalen Küche, die oft noch eine raffinierte mediterrane Note haben.

Rezept für vier Personen Lammkeule >> 1,5 kg Lammkeule >> 1l Rotwein >> 200 ml Portwein >> 200 ml Madeira >> 1 Stange Porree >> 4 Karotten >> etwas Knollensellerie >> Thymian, Rosmarin, Lorbeer, schwarzer Pfeffer ganz Gemüse >> 300 g Gartenbohnen >> 200 g Cherrytomaten >> Bohnenkraut >> Salz, Pfeffer, Butter Kartoffeln >> 400 g junge Kartoffeln >> 200 g Butter >> Kümmel, Rosmarin, Salz, Pfeffer

Zubereitung >> Die Keule von Fett und Sehnen und gegebenenfalls von dem Röhrenknochen befreien und mit dem kleingeschnittenen Wurzelgemüse, den Kräutern und Gewürzen, Rotwein, Portwein und Madeira einlegen. Die Keule muss bedeckt sein und mindestens eine Nacht darin ziehen. Herausnehmen, trockentupfen, scharf (das heißt bei großer Hitze) anbraten und wieder in die Marinade legen. Bei ca. 160˚C solange schmoren bis Sie weich ist. Tipp >> Das Fleisch ist gar, wenn man beim Anstechen mit dem Messer nur wenig Widerstand spürt. Keule herausnehmen und den Schmorsud durch ein feines Sieb in einen Topf passieren. Solange einkochen bis die Soße den gewünschten Geschmack hat. Mit etwas Speisestärke abbinden und die portionierte Keule darin warmhalten. Bohnen blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Gemüse in Streifen schneiden und mit etwas Butter in der Pfanne anschwitzen. Zum Schluss fein gehacktes Bohnenkraut dazugeben und einmal durchschwenken. Kartoffeln waschen und in Salzwasser kochen. Wenn Sie gar sind, in der Pfanne durch Butter ziehen. Gewürze dazu und durchschwenken. Viel Spaß und guten Appetit!!


blickpunkt_MÄRZ_2014

Modernisieren mit Plan

Einfach und bequem Für Fragen und Wün­sche steht Ihnen die AVU gerne zur Verfügung. Auskünfte über alle Angebote und Dienst­leis­tun­gen erhalten Sie unter unserer Servicenummer 02332 73-123. Hier sind wir montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr für Sie da.

Wer sein Haus energetisch verbessern will, weiß oft nicht, wo er am sinnvollsten damit beginnen soll. Ein neues Beratungsangebot der AVU verschafft Hausbesitzern einen Überblick über die energetischen Schwachstellen ihres Gebäudes und einen Fahrplan, wie sie diese Mängel sinnvoll beseitigen können. Energieexperten beraten unabhängig und herstellerneutral zu Energieverbrauch, Wärmedämmung, erneuerbaren Energien, Heizungs- und Regelungstechnik, Bauförderung, Energieausweis, Luftdichtigkeit, Hauskauf und zu vielem mehr. Alle Experten sind Mitglied im anerkannten deutschen Ener-

gieberater-Netzwerk e. V. Ob Energieberatung „Kompakt“ oder „Premium“, Förder­ mittelservice, Hauskaufberatung, Energieausweis, Thermografie, Blower-Door-Test oder Bau­begleitung bei Dämmung, Heizungstausch und dem Einbau neuer Fenster und Außentüren – alle

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Beratungs­angebote der AVU sind vom TÜV Rheinland geprüft und zertifiziert. Mehr Infos unter:

avu.de/energetische-sanierung

Liebe Leserinnen und Leser! Photovoltaikanlagen erzeugen fast die Hälfte des Ökostroms hierzulande. Da die Fördersätze für eingespeisten Solarstrom stetig sinken, rechnet sich die Investition in ein Sonnendach aber immer weniger. Es sei denn, man verbraucht möglichst viel vom Ökostrom selbst.

Energieberater Paul gibt gute Tipps.

Aber wie soll das gehen? Gerade wenn mittags die Sonne am stärksten scheint, verbrauchen die meisten Haushalte doch nur wenig Energie! Dann helfen Akkus, die sich am Tag aufladen und den Sonnenstrom abends wieder abgeben. Sie verdoppeln die Nutzung des selbst produzierten Stroms auf 70 bis 80 Prozent.

Welche Solarstromspeicher gibt es? Blei-Akkus sind schon länger auf dem Markt. Sie bieten bewährte Technik zu relativ günstigem Preis. Moderne LithiumIonen-Akkus sind allerdings besser: Bei gleicher Kapazität kos­

Fotos: Schüco

Pauls Tipp: Speicher für die Sonne ten sie zwar etwa die Hälfte mehr, leben aber doppelt so lange. Sie schaffen rund 7.000 Ladezyklen und halten im Schnitt 20 Jahre. Außerdem geben sie im Gegensatz zu Blei-Akkus einen größeren Teil der gespeicherten Sonnenenergie wieder ab. Rechnet sich das bei dem relativ hohen Preis für die LithiumIonen-Akkus? Experten gehen davon aus, dass sich die Lithium-Solarstromspeicher schon ab 2015 rechnen werden. Technischer Fortschritt und größere Stückzahlen werden den Preis bis dahin weiter senken. Heute kosten die modernen Speicher auf die Lebensdauer hochgerechnet zwischen 20 und 30 Cent pro Kilowattstunde. Betreiber von Photovoltaikanlagen können aber eine Förderung für Batteriespeichersysteme beantragen, vorausgesetzt die Solaranlage ging nach dem 31. Dezember 2012 in Betrieb. Weitere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der KfW-Förderbank unter www.kfw.de.

IMPRESSUM >> Herausgeber >> AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg, Internet: www.avu.de, Telefon 02332 73-168, Fax: 02332 73-314, E-Mail: blickpunkt@avu.de. Mitarbeiter >> Studio Henkel, Klaus Oltersdorf, Jürgen Taake, Christof Wippermann. Redaktion >> Britta Worms. Verantwortlich >> Klaus Bruder in Zusammenarbeit mit Kerstin Mahnke, trurnit Dortmund/Frankfurt GmbH, Dortmunder Landstraße 65, 58313 Herdecke. Layout >> Sabine Drösler, trurnit Publishers GmbH, Ottobrunn. Druck >> hofmann infocom, Nürnberg. Der blickpunkt wird im Auftrag der AVU an alle Haushalte im AVU-Netzgebiet kostenlos vierteljährlich verteilt.


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Veranstaltungen 29. März: Hattingen Live

>> Mitreißender Rock, harmonischer Jazz, originelle Kunst – zum neunten Mal findet Hattingen Live in der schönen Alt­stadt statt. Mehr Infos unter: www.hattingen-marketing.de +++++++++++++++++++++++++++++ 5. bis 6. April: Breckerfelder Ostermarkt

>> Wem lebendiges Brauchtum am Herzen liegt, der ist auf dem bunten Ostermarkt im Heimatmuseum Breckerfeld (Museumsgasse 3) genau richtig.

Mitmachen und gewinnen Grundschülerinnen und -schülern im Unterricht spielerisch Wissenswertes zum Thema Elektrizität vermittelt wird? Unsere Rätselfrage lautet: Wie heißt die Aktion der AVU, bei der

Schicken Sie Ihre Antwort an: AVU-blickpunkt, Stichwort Rätselfrage,  An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg. Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an die Adresse: blickpunkt@avu.de. (Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihre Adresse mit an.) Sie können auch online mitspielen unter:

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avu-energietipp.de/raetsel

Zu gewinnen gibt es als 1. Preis 150 Euro, als 2. Preis 90 Euro und der 3. Gewinner erhält 60 Euro.

+++++++++++++++++++++++++++++ 27. April: Anwandern

>> Zum neuen Mal heißt es im EN-Süd-Kreis: Anwandern! Ziel der geführten Wanderungen von unterschiedlicher Länge und Schwierigkeit ist der Ennepebogen in Gevelsberg, wo ein Wanderfest mit buntem Programm startet. Mehr Infos unter: www.anwandern.de +++++++++++++++++++++++++++++ 27. April: Anradeln und Andampfen

>> In Sprockhövel startet die Radfahrersaison mit einem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm. Und an der Bahntrasse „Kohlenbahn“ in Haßlinghausen setzt sich die erste Dampflok der Saison schnaufend in Bewegung. Mehr Infos gibt’s beim Stadt­ marketing Sprockhövel. +++++++++++++++++++++++++++++

Einsendeschluss: 30. Mai 2014 Wie immer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen nicht am Preisrätsel beteiligen. Das war die Lösung aus Ausgabe 4/2013: Stromsparhelfer, so heißen die Energieberater der Caritas, die in Haushalten der Region Energiefressern auf der Spur sind und mit Rat und Tat finanziell schwachen Menschen unter die Arme greifen. Aus den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft wurden folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Sandra Hartmann aus Ennepetal; 2. Preis: Elvira Spartmann aus Sprockhövel; 3. Preis: Ernst Böken aus Gevelsberg.

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3. bis 4. Mai: Abus-RuhrbikeFestival

>> Das berühmt-berüchtigte Mountainbike-Rennen in Wetter bietet Hobby- und Profi-Bikern jede Menge Action und Informationen rund um ihren Lieblingssport. Mehr Infos im Netz unter www.ruhrbike-festival.de +++++++++++++++++++++++++++++

Ja, ich will gewinnen! Die Grundschulaktion der AVU heißt:


AVU-Treffpunkte Breckerfeld Schulstraße 1 dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-827 Fax: 02332 73-832

Alle guten Dinge sind drei. Alle guten Dinge sind drei. Alle guten Dinge sind drei.

Grün, effizient, engagiert! Als heimischer Energiedienstleister blicken wir auf eine lange grüne Geschichte zurück. Bei uns stehen der Kunde und eine zukunftsweisende Energieversorgung im Mittelpunkt. Dazu gehören Energieeffizienz und Umweltschutz, den wir bereits seit über 20 Jahren gezielt fördern – „Grün geht vor“. Wir unterstützen Schulen sowie zahlreiche Vereine und Gruppen hier bei uns in EN – eine wichtige Investition in die Lebensqualität der Menschen. Mehr Infos: AVU-Treffpunkt Telefon: 02332 73-123 www.avu.de

07.02.14 13:37

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Bitte freimachen, falls Marke zur Hand

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Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVUTreffpunkten

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Ennepetal Voerder Straße 70 montags und dienstags 14 bis 18 Uhr, mittwochs, donnerstags und freitags 9 bis 13 Uhr Tel.: 02332 73-826 Fax: 02332 73-833

AVU blickpunkt Stichwort Rätselfrage An der Drehbank 18 58285 Gevelsberg

Hattingen Augustastraße 10 montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-823 Fax: 02332 73-834 Schwelm Bahnhofstraße 3 montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-821 Fax: 02332 73-831 Sprockhövel Hauptstraße 56 montags und donnerstags 14 bis 18 Uhr, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhr Tel.: 02332 73-828 Fax: 02332 73-836 Wetter Kaiserstraße 78 montags, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-825 Fax: 02332 73-835


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