Blickpunkt 1 / 2012

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blickpunkt 1 12 www.avu.de

Das Magazin der

GRÜN GEHT VOR

Bewusst leben

Klimaschutz für jeden Tag

Weitere Themen

Durchblick beim neuen EU-Energieeffizienzlabel

Nette Nachtschwärmer: Fledermäuse machen Schule

Italien liegt an der Ruhr: Restaurant „da Mario“


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Editorial

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

BEWUSST LEBEN Klimaschutz für jeden Tag _ Der Klimawandel ist längst da. Doch wir können seine Auswirkungen begrenzen.

wundern Sie sich nicht, auch in diesem Jahr widmen

Britta Worms, für den blickpunkt verantwortliche Redakteurin

wir wieder alle unsere blickpunktAusgaben dem Thema Klimaschutz.

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ZU HAUSE Durchblick beim EU-Label _ Präziser als bisher zeigt das neue EU-Label, welche Geräte besonders effizient sind.

Aus gutem Grund, denn der Erhalt unserer Umwelt ist eine große Herausforderung, die viel Zeit und Engagement benötigt. Eine Aufgabe, an der wir alle arbeiten müssen. Ob in der Wirtschaft – die sicher ein riesiges Potenzial hat, Energie zu

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AKTIV Helden fürs Klima _ Die AVU sucht zum dritten Mal coole Kids mit klugen Ideen zum Schutz des Klimas.

sparen – beim Wohnungsbau oder bei uns zu Hause: jeden Tag können wir viel bewirken, wenn wir es nur wollen. Und dieses Wollen sollte doppelt betont werden. Denn – ganz ehrlich – ist es nicht oft die Bequemlichkeit, die uns davon abhält unsere

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NATURKUNDE

guten Vorsätze für den Klimaschutz

Liebenswerte Nachtschwärmer _ Preisgekröntes Konzept: Fledermäuse machen im Ennepe-Ruhr-Kreis Schule.

auch in die Tat umzusetzen. Dabei macht hier Kleinvieh bekanntlich auch Mist. Das Auto stehen lassen, Lebensmittel aus der Region kaufen, effiziente Haushaltsgeräte nutzen – all das wirkt, wenn alle es tun.

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GENIESSEN

Mehr dazu lesen Sie in dieser Aus-

Italien liegt an der Ruhr _ Neue Wirkungsstätte für Restaurantchef Mario Cappa: die alte Birschel-Mühle.

gabe und natürlich auch, wie es mit dem AVU-Projekt „Energie Effizienz Region EN“ weitergeht. Dabei arbeitet ein Netzwerk aus Verwaltung, Industrie und Wohnungswirtschaft

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AUF EINEN BLICK Pauls Energiespar-Tipp _ Warum Handy-Akkus immer so schnell leer sind – und was man dagegen tun kann.

mit dem neuen Klimaschutzmanager der Region daran, im EnnepeRuhr-Kreis mit gutem Beispiel voranzugehen. Eine schöne Frühlingszeit wünscht Britta Worms

Titelfoto: mauritius images / Mode Images


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Brandneue Projekte für ein „Junges EN“ Sie werden immer besser: die Projektideen für den AVU-Wettbewerb „Junges EN“. Auch in der letzten Staffel fiel der unabhängigen Jury die Wahl wieder schwer. Ob in den Bereichen Musik, Kunst, Umweltschutz, Integration oder Sport – die Bandbreite ist groß. Auch diesmal förderte die AVU wieder Vereine und Schulen, die gemeinschaftsfördernde Projekte auflegen. Für die 21 Ge-

Kreativ sein und voneinander lernen – so funktioniert Junges EN.

winner stellt sie insgesamt 20.000 Euro zur Verfügung. Zum siebten Mal belohnt der Wettbewerb Ideen und Konzepte, die das Miteinander fördern, originell und nachhaltig sind. Alle Projekte finden Sie unter www.avu.de im Internet.

AVU ist„Top-Lokalversorger“ Die AVU ist zum vierten Mal mit dem Gütesiegel „Top-Lokalversorger“ prämiert worden. Die besondere Auszeichnung wird vom „Energieverbraucherportal“ verliehen. Prämiert werden Unternehmen mit den verbraucherfreundlichsten Angeboten, wobei Umwelt- und regionales Engagement sowie Servicequalität mit in die Bewertung einfließen. Das Gütesiegel soll den Verbrauchern helfen, sich im immer dichter werdenden Tarifdschungel zurechtzufinden. Die AVU punktete auf allen Feldern und gehört überregional zu den 20 besten Anbietern.

Herzlichen Glückwunsch!

Jungs aufgepasst! Alle hoffen auf ein Sommermärchen, wenn im Juni die Fußball-EM startet. Passend zu dem Sportereignis verlost die AVU für die Stars von morgen sieben Trikotgarnituren im Wert von bis zu 1.000 Euro. Bewerben können sich alle Sportvereine mit Jungenteams aus den sieben Städten des AVU-Netzgebiets. Die Verlosung erfolgt dann ebenfalls im Juni durch die Bürgermeister der einzelnen Städte. Also: Nichts wie los und Mitmachen. Bewerbungen unter: dohmann@avu.de, Telefon: 02332 73-304. Bewerbungsschluss ist der 1. Juni 2012.

So schön ist es hier im Ennepe-Ruhr-Kreis! – das war ein Satz, den man immer wieder hörte, als im November 2011 die Fotos aus dem Wettbewerb „Vier Jahreszeiten“ in Gevelsberg präsentiert wurden. Wir hatten das Buch zum Wettbewerb verlost – hier sind die Gewinner: Melanie Adolphs, Sonja Finke, Petra Herzog, Walter Knipscheer, die Eheleute Braun, Esther Bötzel, Udo Henning, Bettina VeltenCarell, Sigrun Wiesenhöfer und Familie König.


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Es gibt nur eine Erde und auch nur eine Chance, sie fĂźr unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten. Je eher wir damit beginnen, auf die CO2Bremse zu treten, desto besser.


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„Die Umsetzung der Energiewende ist volkswirtschaftliche Notwendigkeit und daher teils schon gesetzliche Pflicht. Der Gesetzgeber wird von weiteren Zwangsmaßnahmen nur dann absehen können, wenn alle privaten und gewerblichen Verbraucher freiwillig mitwirken. Mit glaubwürdigen Beispielen voranzugehen, ist dabei eines der wichtigsten Mittel der zu leistenden Überzeugungsarbeit. Geschäftlich und privat die Bahn zu nutzen, gehört für mich dazu.“ Thorsten Coß ist Jurist und Geschäftsführer der AVU Serviceplus GmbH.

Klimaschutz jeden Tag Klimawandel, das ist kein fernes Zukunftsthema mehr für Experten oder Politiker auf Gipfeltreffen. Er findet bereits statt – und seine Auswirkungen treffen uns alle. Jetzt geht es darum, den Schaden zu begrenzen, um auch kommenden Generationen ein lebenswertes Leben auf unserer Erde zu ermöglichen. Und das wird nur gelingen, wenn nicht mehr jeder frei nach der Devise lebt: „Was kann ich als Einzelner schon gegen die Erderwärmung tun?“

Während auf höherer Ebene noch diskutiert wird, macht sich bei Verbrauchern längst eine neue Sichtweise bemerkbar – es kommt nämlich doch auf jeden Einzelnen an. Wie das Umweltbundesamt vor einiger Zeit mitteilte, verursacht privater Konsum in Deutschland zirka 40 Prozent der jährlichen Pro-Kopf-Emissionen an Treibhausgasen, allen voran Kohlendioxid (CO2), die ja bekanntlich verantwortlich für die Erderwärmung und damit für

den Klimawandel sind. Damit sind auch die Verbraucher in der Pflicht, und sie haben reagiert: Bei Kaufentscheidungen achten heute viele auf Klimafreundlichkeit; der CO2-Ausstoß eines Autos oder die Energieeffizienzklasse des neuen Haushaltsgerätes sind Kriterien, die sich oft auch im Portemonnaie positiv bemerkbar machen. Bei Lebensmitteln jedoch gibt es noch keine verlässlichen Kriterien (siehe Kasten auf Seite 6). Dabei verursacht das, was ein

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Fortsetzung von Seite 05

deutscher Durchschnittshaushalt allein für die Ernährung braucht, 4.360 Kilogramm an Treibhausgasen im Jahr. Rein rechnerisch stehen jedoch unter KlimaschutzAspekten jedem Bewohner unserer Erde für alle Lebensbereiche zusammen nur 2.000 Kilo zu. Vor allem Produktionsweise und Transport sind Kriterien, auf die man achten sollte, um mit wenig Aufwand und ohne deshalb darben zu müssen, beim Lebensmittel-Einkauf seine persönliche Klimabilanz locker um die Hälfte zu verbessern.

Tipps für die CO2-Bilanz: >> Saisonal geerntetes Obst und Gemüse, am besten noch aus der Region, sind die besten Klimaschützer: Es fallen kein Transport und keine Heizung fürs Gewächshaus an. Denn die Produktion im beheizten Treibhaus während der kalten Jahreszeit verbraucht bis zu sechzigmal mehr Energie als im Freiland, und der Transport mit dem Flugzeug belastet die Atmosphäre mehrere hundert Male stärker als mit dem Schiff. Dabei kann „weit gereistes“ Grünzeug für das Klima immer noch günstiger sein, als

vor Ort außerhalb der Saison im Treibhaus gezogenes – die Abwägung ist nicht immer einfach. >> Ökologisch erzeugte Pflanzenprodukte verursachen in der Herstellung wesentlich weniger CO2 als konventionelle, da der mit viel Energieaufwand erzeugte Stickstoffdünger im Biolandbau verboten ist. >> Tierische Produkte verursachen erheblich mehr Treibhausgase als pflanzliche Nahrung, Spitzenreiter sind Fleisch und fette Milchprodukte. Weltweit ist die Viehhaltung für 18 Prozent der Treibhausgase verantwortlich – das ist mehr als der gesamte Transportsektor global verbraucht.

>> Tiefkühlware verursacht in der Verarbeitung und zur Aufrechterhaltung der Kühlkette bei Transport und Lagerung erhebliche Mengen an Treibhausgasen. Fertiggerichte wiederum sind aufwendig und energieintensiv verarbeitet. In beiden Fällen schneiden frische und wenig verarbeitete Produkte dreimal besser ab, und gesünder sind sie auch. >> Zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen erzeugt kein einziges Gramm Kohlendioxid – mal eben mit dem Auto eine Tüte Milch holen dagegen schlägt, übers Jahr gerechnet, schon mit einigen Kilo CO2 zu Buche: Motorisierte Großeinkäufe lohnen sich.

Infos im Internet Kann man den Öko-Fußabdruck sichtbar machen? Wenn es darum geht, wie klimaverträglich einzelne Produkte und Dienstleistungen sind, ist oft vom sogenannten CO2-Fußabdruck die Rede (engl.: Carbon Footprint, PCF). Dieser gibt an, wie viele Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus eines bestimmten Produktes anfallen – und zwar in sämtlichen Phasen dieses Zyklus, wie Produktion, Nutzung und Entsorgung. Der PCF ist mithin ein Instrument, um die Klimawirksamkeit von Waren und Dienstleistungen zu bestimmen und zu bewerten. Bis jedoch für die Verbraucher auf jedem Produkt und bei jeder Dienstleistung – ähnlich den Energieeffizienz-Klassen bei Elektrogeräten – auch der PCF angegeben wird, dürfte noch einige Zeit vergehen. Zumal Experten meinen, dass ein pauschaler PCF-Wert für ein Produkt wenig aussagekräftig ist und differenziertere Angaben für die einzelnen LebenszyklusStadien dem Verbraucher mehr nutzen. Derzeit laufen Pilotprojekte, wie man den PCF erfassen und kommunizieren kann. Bis es so weit ist, dass die Klimabilanz eines jeden Produktes, das wir kaufen, verlässlich messbar ist, muss uns weiterhin unser gesunder Menschenverstand bei den alltäglichen Kaufentscheidungen helfen.

Statistisch gesehen „produziert“ jeder Einwohner in Deutschland annähernd 11 Tonnen CO2 im Jahr (USA: 20 Tonnen, Bangladesch: 840 Kilo). Um den Klimawandel zu stoppen, so hat der Weltklimarat errechnet, muss dieser Wert bis zum Jahr 2050 weltweit weniger als zwei Tonnen CO2 pro Kopf betragen. Wer mehr darüber erfahren möchte, wie er seine persönliche Klimabilanz verbessert, kann mit dem CO2-Rechner der Verbraucherzentralen seine persönliche Klimabilanz in sämtlichen Lebensbereichen errechnen. Außerdem finden sich unter der Internetadresse www.verbraucherfuersklima.de viele Informationen und Klimaschutztipps zu den


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Klimakiller CO2?

Wer saisonale Lebensmittel aus der Region kauft, hilft lange Transportwege und CO2Ausstoß zu vermeiden. Das gilt auch für den Weg zum Einkaufen: Nehmen Sie öfter mal das Rad – das entlastet die Umwelt und ist zugleich gut für die Gesundheit.

Kohlendioxid gilt für die meisten Menschen als Klimakiller. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ohne CO² und andere „Treibhausgase“ in der Erdatmosphäre gäbe es Leben, wie wir es kennen, auf unserem Planeten nicht – dafür wäre es schlicht viel zu kalt. Die Treibhausgase sorgen ähnlich wie die Glasscheiben in einem Gewächshaus dafür, dass die auf die Erde treffende Sonnenstrahlung nicht

Bereichen Mobilität, Wohnen und Konsum sowie Ernährung – beispielsweise der Saisonkalender zum Ausdrucken für die Küchenpinnwand oder für die Geldbörse. So weiß man schnell, welches heimische Obst und Gemüse gerade Saison hat und auf kurzen Wegen erntefrisch in den Handel gelangt ist, ohne dass bei langen Transporten unnötigerweise CO2 erzeugt wurde, um es zu uns nach Deutschland zu bringen.

vollständig wieder ins All reflektiert wird. So halten sie das in Wärme verwandelte Sonnenlicht in der Atmosphäre fest und sorgen dafür, dass die Temperatur der Erdoberfläche auf durchschnittlich 15 Grad ansteigen kann – ohne Treibhausgase läge sie weit unter dem Gefrierpunkt. Problematisch wird die Erderwärmung, weil immer mehr Treibhausgase freigesetzt werden und diese immer mehr Wärme festhalten. Das bekommt dem Klima auf Dauer nicht.

30 %

5% Atmosphäre

20 % Treibhausgase

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95 %


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Die Mühe lohnt sich: Wer beim Kauf eines neuen Kühlschranks auf das EU-Label schaut und die beste Energieeffizienz-Klasse wählt, zahlt später weniger. Auch Ihr Fachhändler berät Sie gern.


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Durchblick beim neuen EU-Label Seit mehr als 15 Jahren zeigt das EU-Energieeffizienzlabel den Stromverbrauch von Elektrogeräten an. Nach Ansicht vieler Experten hat das Etikett wesentlich zur Steigerung der Stromeffizienz in Privathaushalten beigetragen. Jedenfalls arbeiten heutige Haushaltsgeräte sehr viel sparsamer als bei Einführung des Labels. Jetzt gibt es ein neues EU-Label, dass der Marktentwicklung hin zu immer effizienteren Geräten Rechnung trägt. Auch neue Fernseher können einen hohen Verbrauch nun nicht mehr verstecken.

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Hersteller und ModellBezeichnung Fortsetzung von Seite 09 Energieeffizienzklasse je nach Gerätekategorie bis A+++

Eingeführt wurde es schon vor über einem Jahr, auf freiwilliger Basis, doch seit Dezember 2011 ist das neue EU-Energielabel verbindlich. Unverändert geblieben ist die Skala mit den farbigen Balken, auf der Geräte in Energieeffizienzklassen unterteilt werden: Grün steht für einen geringen Stromverbrauch, rot kennzeichnet Geräte, die viel Saft ziehen. Neu ist: Das EU-Label bewertet Geräte sehr viel präziser. Das alte Etikett fasste Geräte unterschiedlich hoher Effizienz in einer Klasse zusammen. Nun macht das Label den technischen Fortschritt viel deutlicher.

Neues EU-Label für Kühlgeräte Farbbalken zur Visualisierung der in der Regel sieben Energieeffizienzklassen

Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) pro Jahr

Zusätzliche produktspezifische Informationen in Form von Piktogrammen, abhängig von der Gerätekategorie Quelle: Europäische Kommission

Eine Klasse für sich Beim Kauf eines neuen Geräts lohnt es sich auf jeden Fall, sich an der jeweils besten Energieeffizienzklasse zu orientieren, denn ein A+++-Kühl- oder Gefriergerät ist um einiges sparsamer als ein A++-Gerät und benötigt etwa 60 Prozent weniger

Energie als ein vergleichbares A-KlasseGerät. Kühlschränke mit Energieklasse A sind nur noch viertklassig und dürfen ab Mitte 2012 gar nicht mehr in den Handel. Auch Waschmaschinen können mit A+++

gekennzeichnet werden. Allerdings unterscheidet das Label nach dem Stromverbrauch und nicht mehr nach der Waschwirkung, denn die ist mittlerweile gesetzlich definiert. Erstmals erhalten auch TV-Geräte

Was die Symbole bedeuten Kühl- und Gefriergeräte Nettovolumen des Kühlschranks bzw. des Kühlteils in Litern

Geschirrspülmaschinen Wasserverbrauch in Litern pro Jahr bei 280 Spülzyklen im Standardprogramm

Nettovolumen des Gefrierschranks bzw. des Gefrierteils in Litern

Trockenwirkung angegeben als Trockenwirkungsklasse von A bis G

Maximale Geräuschemission im Betrieb in Dezibel

Maximale Beladung in Maßgedecken

Fassungsvermögen eines Weinlagerschranks in Standardflaschen

Maximale Geräuschemission im Betrieb in Dezibel

Waschmaschinen /Trockner Wasserverbrauch in Litern pro Jahr bei 220 Waschzyklen pro Jahr

Maximale Beladung im Waschprogramm 40° und 60° (Baumwolle) in kg, angegeben ist der niedrigere Wert

Fernsehgeräte Ist ein echter Ausschalter vorhanden? Leistungsaufnahme im Betriebsmodus in Watt

Bildschirmdiagonale in cm und Inch Schleuderwirkung als Schleuderwirkungsklasse von A bis G

Maximale Geräuschemission beim Waschen in Dezibel Maximale Geräuschemission beim Schleudern in Dezibel


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Beim TV-Kauf auf den Stromverbrauch im Betrieb und im Stand-by achten

Fotos: Initiative EnergieEffizienz/dena

ein Label. Sie starten mit den Klassen A bis G und werden schrittweise bis 2020 auf A+++ erweitert.

Kompakte Information Neu ist auch, dass das EU-Label dem Gerät beiliegt. Vorher gab es neben dem Etikett am Ausstellungsgerät nur ein weiteres Datenblatt – nun sind die beiden Elemente zusammengefasst. Zusätzliche Piktogramme erleichtern die Auswahl (siehe: „Was die Symbole bedeuten“). Sie stehen am unteren Rand des Labels und geben jeweils bestimmte Eigenschaften des Produkts an: wie laut der Kühlschrank ist, wie viel Wasser die Waschmaschine verbraucht oder ob der Fernseher einen echten Ausschalter besitzt. Tipps, wie Sie mit effizienten Geräten noch mehr sparen können finden Sie auch im Internet zum Beispiel unter

www.

www.avu-energietipp.de

Die Maschinenwäsche kann gegenüber der Handwäsche auch ökologisch von Vorteil sein.

Jetzt wird‘s grün im Wohnzimmer Größer, flacher, schärfer – effizienter? Auch TV-Geräte müssen seit Neuestem Farbe über ihren Energieverbrauch bekennen.

Fußball-EM und Olympische Sommerspiele – auch in diesem Jahr gibt es wieder viele gute Gründe, einen neuen Fernseher anzuschaffen. Aber: Nicht jedes Neugerät ist sparsam. Wer bei LCD-Fernsehern mit 107 Zentimetern Bilddiagonale zum Stromfresser statt zum Spargerät greift, zahlt in zwölf Jahren Nutzungszeit rund 1.000 Euro mehr, so die Stiftung Warentest. Anders als bisher, haben Verbraucher es heute allerdings leichter, ein sparsames Modell zu erwischen. Denn wie Kühlschränke tragen auch TV-Geräte nun ein Energielabel. So erkennt der Käufer gleich, welches Schmuckstück seine Stromrechnung am wenigsten belastet. Zudem informieren Piktogramme über den Jahresstromverbrauch, die Leistungsaufnahme während des Betriebs, die Bilddiagonale und schließlich darüber, ob das Gerät einen echten Ausschalter besitzt. Vergleichen lohnt sich: Ein Gerät mit Effizienzklasse A spart bis zu 70 Prozent Strom gegenüber einem Gerät der F-Klasse, hat die Deutsche Energie-Agentur (dena) ermittelt. Dabei gilt wie immer, je größer die Bilddiagonale, desto höher der Strom-

verbrauch. Bei der Neuanschaffung lohnt es sich zu prüfen, welche Bildschirmgröße dem Bedarf entspricht. Als Richtlinie gilt: Die Bildschirmdiagonale sollte nicht größer als ein Drittel des Abstands zum Fernseher sein.

Kinogenuss ohne Reue Heimkinoanlagen, sprich Surround-Systeme mit Boxen, einem Verstärker und integriertem Gerät zur CDund DVD-Wiedergabe, werden immer beliebter. Da ihr Stromverbrauch nicht mit dem EU-Label gekennzeichnet wird, sollten Käufer sich beim Fachhändler beraten lassen, welches System für die Größe des heimischen Wohnzimmers angemessen ist. Denn, je höher die Musikleistung, die sogenannte RMS-Leistung, die in Watt angegeben wird, desto höher ist oft der Stromverbrauch der Heimkinoanlage.


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Coole Helden gesucht! Es geht darum, Energie zu sparen. Zum Beispiel an der Schule. Schließlich zahlen das, was hier verbraucht wird, alle. Es geht aber auch um die Zukunft unseres Planeten. Und die hängt zunehmend davon ab, wie intelligent wir mit den knappen Naturressourcen umgehen. Um all das geht es bei „Co2ole Helden“. Jetzt läuft der Ideenwettbewerb für junge Klimaschützer bereits zum dritten Mal.

Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten. Und er ist von Menschen gemacht, darin sind sich alle ernstzunehmenden Wissenschaftler einig. Es geht nur noch darum, den Temperatur-Anstieg so gering wie möglich zu halten. Wichtigstes Mittel, um die Produktion des Treibhausgases Kohlendioxid deutlich zu senken, ist neben unzähligen technischen Möglichkeiten – von Ökostrom bis zum sparsamen Motor – vor allem die menschliche Intelligenz: Wie schaffen wir es, möglichst viel Energie einzusparen, ohne dabei an Lebensqualität zu verlieren? Genau das will der Wettbewerb „Co2ole Helden“ herausfinden. Bis zum 31. Juli haben Kinder und Jugendliche aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis die Möglichkeit, ihre Ideen einzureichen. Die besten Vorschläge werden prämiert.

Natürlich gibt es ganz einfache Sparmöglichkeiten: „Wer eine 100-Watt-Glühbirne eine Stunde mit Strom aus dem Kohlekraftwerk leuchten lässt, erzeugt 50 Gramm Kohlendioxid“, erläutert Uwe Slotkowski von der Lokalen Agenda 21 in Wetter, Mitglied der Jury, die die eingereichten Beiträge bewertet. Die Alternative: eine Energiesparlampe, die nur 25 Prozent des Stroms verbraucht, eine LED, die mit fünf Prozent auskommt – oder einfach mal abschalten. „Eine Grundschule in Hattingen zum Beispiel hat ,Lichtschalterbeauftragte‘ in den Klassen, die beim Rausgehen auch die Fenster schließen“, nennt Slotkowski ein nachahmenswertes Beispiel. Aber es geht nicht nur ums Stromsparen, Energie lässt sich in allen Lebenslagen sparen, wie auch die „Co2olen Helden“ der vergangenen Wettbewerbe bewiesen haben. Vorjahressieger Leon Patzig zum Beispiel

hat viele Mitschüler davon überzeugt, einen Tintenkonverter zu benutzen statt jedes Mal eine neue kleine Patrone in den Füller einzusetzen. „Das spart nicht nur CO2, sondern auch Geld“, weiß der Sieger.

Schlaue Sparfüchse „Co2ole Helden“ … … ist eine gemeinsame Aktion vieler Klimaschutzorganisationen aus der Region und der AVU. Teilnehmen können im Ennepe-Ruhr-Kreis wohnende Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre, und zwar allein, mit ihrer Schulklasse, einem Verein oder einer Gruppe. Die Siegerehrung startet am Sonntag, dem 23. September im Rahmen des „Tages der Regionen 2012“ im Schloss Martfeld in Schwelm. Die Wettbewerbsbedingungen gibt’s im Internet unter www.coolehelden.de

Die Gemeinschaftsgrundschule Esborn in Wetter hat einen „Walking Bus“-Aktionstag durchgeführt. Dabei werden Schülergruppen von zwei Erwachsenen zu Fuß zur Schule und zurück nach Hause begleitet. Wie beim Busfahrten gibt es festgelegte „Abgehzeiten“ und Haltestellen, an denen man sich trifft. Außerdem wurden ein „CO2-Einspar-Tipp-Buch“ und ein „CO2Einspar-Kochbuch“ erstellt. „Wir wollen


Fotos: akiebler / Fotolia.com

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jetzt regelmäßig Walking-Bus-Tage durchführen, um die Umwelt zu entlasten“, verspricht Schulleiterin Regina Lensing. Die „Energiesparfüchse“ der Hauptschule Friedenshöhe in Ennepetal haben eine Wette angeboten: Mithilfe aller am Schulleben beteiligten Menschen sollen innerhalb eines Jahres fünf Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden. Mehrere ortsansässige Unternehmen und Institutionen haben dagegen gewettet. Wenn die Schule gewinnt, werden die Firmen eine riesige „Klimaparty“ geben. Wenn es nicht klappt, pflanzt jeder Schüler einen Baum. Denn Pflanzen „atmen“ bekanntlich CO2 ein – und belohnen uns mit frischem Sauerstoff, grünen Blättern, bunten Blüten

und manchmal auch mit leckerem Obst. Insgesamt gibt es zehn Geldpreise im Gesamtwert von mehr als 3.000 Euro. Zusätzlich in Verbindung mit einem der Geldpreise steht ein Praktikumsplatz bei der Wirtschafts- und Servicegesellschaft des Handwerks in Hagen zur Verfügung.

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Die AVU und ihre lokalen Partner suchen die nächsten „Co2olen Helden“ im Ennepe-RuhrKreis. Gefragt sind clevere Ideen und Aktionen zum Klima- und Ressourcenschutz, die einfach und sofort umgesetzt werden können. Natürlich gibt es für die jungen Teilnehmer auch etwas zu gewinnen.

„Ich schütze die Natur, indem ich umsichtig mit unseren Energie-Ressourcen umgehe. Ich belasse keine Geräte im Stand-by, meine Heizung wird regelmäßig gewartet, ich kaufe nach der Jahreszeit ein und entsorge meinen Abfall nicht in der Natur. Ich genieße meine Freizeit im Grünen -– die Liebe zur Natur ist für mich ein wahrer Reichtum.“ Kornelia Girgsdies ist zuständig für den IT-Benutzerservice bei der AVU.


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Liebenswerte Nachtschwärmer „Guckt mal – eigentlich sehen die doch aus wie fliegende Menschen“, mit diesem Hinweis ist die Aufmerksamkeit schon mal geweckt. Fliegende Menschen, mit Armen, Händen und Fingern? Da muss man erstmal genauer hinschauen. Elke Zach-Heuer weiß, wie sie die großen und kleinen Zuhörer für ihre Schützlinge gewinnt. Mit Herz und Verstand hat sich die Umweltpädagogin des Ennepe-Ruhr-Kreises der Natur und den kleinen, zarten und flauschigen Fledermäusen verschrieben.

An Halloween oder in Gruselfilmen flattern Fledermäuse als blutrünstige „Vampire“ durch nächtliche Kulissen. „Das Wissen um diese Tiere ist häufig verzerrt und entspricht nicht der Realität“, erzählt die Umweltpädagogin Elke ZachHeuer. Oft begegnet sie völlig unbegründeten Ängsten. Denen wirkt sie entgegen. Mit originellen Unterrichtsmodellen wie zum Beispiel Fledermauskostümen mit Flügeln und Ohren, Bild- und Tonmaterial und sogar mit Fledermausmumien geht die praxiserfahrene Pädagogin in die Schulen. Die Vermittlung von Respekt

vor den Lebewesen gepaart mit fachlichen Erkenntnissen ist ihr Anliegen. Eben das Entdecken eines „liebenswerten Mitgeschöpfes“.

Mit Coolnessfaktor Schon das Streicheln der kleinen mumifizierten Fledermausleiche, macht auf viele der Kinder – insbesondere auf die Mädchen – großen Eindruck. Denn die sind ganz weich und flauschig. Spätestens nach dem Fledermausfilm finden viele Kinder Gefallen an den Tierchen. „Wenn sie sehen, wie die Fledermausmutter ihre Jun-

gen versorgt und umarmt, dann sind sie ganz gerührt“, freut sich Elke Zach-Heuer. Sie hat großen Spaß daran, ihr Wissen über die Lebensweise, die Ernährung, den Körperbau und das beeindruckende Ortungsvermögen der nächtlichen Jäger weiterzugeben. Damit erreicht sie im Jahr an die 1.500 Schüler mitsamt Lehrern. Und wenn im Hülsenbecker Tal die Meilerwoche stattfindet, dann kommen noch einmal rund 1.200 Schüler dazu. Unvergesslich für kleine Naturforscher sind die nächtlichen Exkursionen in freier Natur. Und die sind besonders „cool“, denn


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Eigentlich sind sie doch ganz possierlich mit ihrem weichen Fell und den riesigen Lauschern. Diese brauchen Fledermäuse, weil sie sich durch das Aussenden von Schallwellen in ihrer Umgebung orientieren. Die großen Ohren müssen das Echo ihrer Rufe auffangen.

Vom „Batman“-Kostüm bis zum plastischen Tiermodell – Elke Zach-Heuer und ihre Helfer vom Arbeitskreis Artenvielfalt präsentieren das didaktische Material.

sie werden vom „A-Team“ begleitet. Das ist eine Gruppe von Studenten und Schülern des Arbeitskreises Artenvielfalt (AK Avi), betreut von Elke Zach-Heuer. Diese erlernen so, Artenschutz zu präsentieren, assistieren beim Fledermausunterricht und betreuen „Batnight-Gruppen“. Der Unterricht ist für Grundschulen sowie für 5. und 6. Klassen der weiterführenden Schulen konzipiert. Zach-Heuer besucht mit ihren Materialien aber auch gern Seniorengruppen.

Einzigartig in NRW Das kreative pädagogische Konzept zum Fledermausschutz gewann 2011 sogar bereits einen Preis beim Wettbewerb des Grimme-Instituts zum Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, der vom Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen gesponsert wurde. Die im Ennepe-Ruhr-Kreis eingerichtete Stelle für Umweltbildung ist übrigens einzigartig in NRW. Mit didaktischen Model-

Umweltpädagogin Elke Zach-Heuer und ein Schüler inspizieren ein Fledermausskelett.

Kuscheltieralarm! Die Grundschüler werden im Fledermausunterricht mit allen Sinnen angesprochen.

Alles genau unter die Lupe nehmen, das macht den kleinen Fledermausforschern Riesenspaß.

Will man Fledermäuse live erleben, muss man selbst zum Nachtschwärmer werden.

len sollen Lehrer für umweltpädagogische Themen qualifiziert werden. Diese sind von den Möglichkeiten mindestens ebenso begeistert wie ihre Schüler – das bestätigen auch Ute Berlepp, Carmen Wader und Ruth-Maria Grundmann, Klassenlehrerinnen an der Grundschule Voerde: „Die

Fledermausveranstaltung an unserer Schule hat alle Sinne der Kinder angesprochen. Dank der Medienvielfalt konnten sie die Tiere beobachten, hören, untersuchen, zeichnen und sogar selbst in ein Fledermauskostüm schlüpfen. Das forschende Arbeiten hat allen viel Spaß gemacht.“

Mehr zu den Fledermausführungen erfahren Sie bei: Elke Zach-Heuer, Biologische Station im EN-Kreis, Loher Straße 85, 58256 Ennepetal. Telefon: 02333 603541, Fax: 02333 6040935 E-Mail: info@biologische-station.de, www.biologische-station.de


blickpunkt_M Ä R Z _ 2 01 2 1999 begann der Umbau der denkmalgeschützten Getreidemühle und des Kornspeichers. Heute wird hier gewohnt, geschlemmt und gefeiert.

Italien liegt an der Ruhr Seit zwei Jahren gibt es sie wieder: die frische italienische Küche von Mario Cappa. Im Restaurant „da Mario“ hat sich Cappa einen Traum erfüllt. Frische, hochklassige italienische Küche ohne Wenn und Aber im eleganten und doch gemütlichen Flair der alten „Birschel-Mühle“ an den Hattinger Ruhrwiesen.

Warme Holztöne in Kombination mit kräftigem Rot dazu das Zischen des schicken Kaffeeautomaten – das „da Mario“ ist ein Ort zum Wohlfühlen. Seine kulinarischen Fans haben ihn vermisst, als er nach fast zwanzig Jahren in Deutschland, nach vielen Stationen in Dortmund, Hagen und Sprockhövel wieder zurück nach Italien ging. Lange hielt es den Koch dann aber doch nicht in der alten italienischen Heimat. Und als Joachim Rottschy, der Betreiber der Birschel-Mühle, mit seinem Freund Cappa telefonierte, hatte er für den Heimwehkranken nur einen Rat: „Komm nach Hause“. Dass Rottschy gerade einen neuen Betreiber für das Restaurant in der Mühle suchte, war nur ein Zufall, der sich für beide Seiten als ein glücklicher entpuppte. Zuhause – das ist für Mario Cappa und seine Frau Catharina jetzt die Birschel-Mühle. So begeistert ist das Ehepaar von der Architektur und dem Flair der ehemaligen Industriemühle, dass sie auch

Das„da Mario“ lockt mit einem traumhaften Ambiente und einem wunderschönen Blick über die Ruhr.

ihren privaten Wohnsitz dorthin verlegt haben. „Außerdem ist so der morgendliche Weg zur chromblitzenden Kaffeemaschine nicht so weit“, meint Cappa trocken. „Frische Zutaten!“ Dieser Satz hat für Mario Cappa vier Ausrufezeichen. Denn er legt großen Wert darauf, dass alles, was er in seinem Restaurant „da Mario“ verarbeitet, auch tatsächlich frisch ist. Angeliefert wird täglich – Fleisch kommt aus der Region, der Fisch fangfrisch aus der Nordsee, das Gemüse möglichst aus der Nähe. „Auf die Zutaten kommt es an und man muss sie kennen“,

Restaurant und Café „da Mario“… … in der Birschel-Mühle, Schleusenstraße 8, 45525 Hattingen, Telefon 02324 3447760, geöffnet: Mi. bis Fr. 12 – 15 Uhr und 17 – 23 Uhr, Sa., So. und an Feiertagen 11 – 23 Uhr durchgehend warme Küche. Sonntags von 11 – 15 Uhr „GourmetMatinée da Mario“. Montag und Dienstag Ruhetag


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Mario Cappa hat Rezepte aus ganz Italien zusammengetragen und bringt sie in seinem Hattinger Restaurant auf den Tisch. Hier bereitet er ein Risotto zu.

Rezept_1_2012 Birnen Gorgonzola Risotto mit Walnüssen (4 Personen) 2 Tassen Risottoreis >> 2 Birnen >> 1 weiße Zwiebel >> 1/4 Liter trockener Weißwein >> 100 g Gorgonzola >> 1 Liter Gemüsefond >> 1 TL Honig >> eine Handvoll Walnüsse >> 2 Blatt Salbei >> etwas Butter >> etwas Salz und Pfeffer >> etwas Olivenöl

wirbt Cappa für die Warenkunde. Für Gewürze fährt Mario Cappa dreimal im Jahr nach Italien. „Dort schmecken sie einfach besser“, sagt er schulterzuckend. Eingekauft wird dann auch Käse und Pasta.

Gewürzmischungen oder gar Fertigprodukte kommen dem auf Sizilien geborenen Koch nicht in die Küche und auf die Teller schon gar nicht. Sein Ziel ist es, ganz Italien auf den Tellern seiner Gäste zu versammeln. Rezepte aus allen Regionen hat Cappa zusammengetragen, obwohl er Rezepte nur für Anregungen hält, denn das Kochen, das sei ein Gefühl und Rezepte könne man lesen, aber sich nicht auf sie verlassen. Der Küchenchef setzt auf seine Erfahrung. Die erste sammelte er in der Küche seines Internats, die letzten in einem florentinischen Restaurant, in dem auch die „FiatFamilie“ Agnelli gern isst. Einen Begleiter hat Mario Cappa seit Beginn seiner Karriere und irgendwie ist der Flambierwagen mit den blanken Messingtöpfen zu seinem Markenzeichen geworden. Denn wer im „da Marios“ eine Zabaione bestellt, der bekommt Besuch vom Chef am Tisch. Dort schlägt Mario Cappa dann selbst und ohne elektrische Hilfe die Mischung aus Eigelb, Zucker und Marsala schaumig. Es soll Gäste geben, die eigens wegen der Desserts zu Mario kommen. Und die sind so etwas wie die heimlichen Lieblinge des Chefs. Mindestens eine Ergänzung zu den italienischen Spezialitäten ist der schöne Blick aus dem Wintergarten auf die Ruhr und die Ruhrwiesen. Jeden Sonntag lädt Mario Cappa zur Gourmet-Matinée mit einem Antipasti- und Dessert-Büfett, der Mittagstisch bietet wechselnde Fleisch- und Fischspezialitäten, aber auch Vegetarisches für unter zehn Euro. Auf den Sommer freuen sich die Gäste besonders, denn wenn die Sonnenterasse wieder eröffnet wird, kehrt noch mehr dolce vita in die Birschel-Mühle ein.

Die Gasträume strahlen eine angenehm-entspannte Atmosphäre aus, man wird herzlich empfangen und fühlt sich sogleich wohl.

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Fotos: OlgaMiltsova /Thinkstock, bestprice images

Querbeet durch Italien

+ ... Zubereitung >> Den Reis in einer großen Pfanne mit etwas Olivenöl anschwitzen. Die fein gehackte Zwiebel dazugeben und für einige Minuten auf kleiner Flamme anbraten. Mit Weißwein aufgießen und diesen unter gelegentlichem Rühren einkochen lassen. Den Gemüsefond mit einer Schöpfkelle zugeben. Umrühren und einkochen lassen. Diesen Vorgang wiederholen bis der Reis gar und die Flüssigkeit verbraucht ist. In der Zwischenzeit die Walnüsse in einer beschichteten Pfanne einige Minuten lang anrösten. Dann Butter dazugeben und den fein gehackten Salbei anbraten. Die Pfanne beiseite stellen. Die Birnen in Viertel schneiden und das Gehäuse entfernen. In drei bis vier Millimeter dicke Scheiben schneiden. Wenn der Reis gekocht ist, aber noch Biss hat, den Gorgonzola und eine ordentliche Priese Pfeffer dazugeben. Wenn der Käse geschmolzen ist die Birnen untermengen, mit Salz abschmecken und den Topf beiseite stellen. Kurz ziehen lassen. Zum Servieren einen Esslöffel der Salbei-Walnuss-Mischung über das Risotto geben. Mit ein paar kleinen Tropfen Honig beträufeln. Bon apetito!


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Regionales Klima

Einfach und bequem

Der EN-Kreis soll eine „Energie-Effizienz-Region“ werden. Dazu startete im vergangenen Jahr die AVU in Kooperation mit den Stadtwerken Witten und der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr die gleichnamige Initiative. Der Energieverbrauch der Region EN wurde umfassend bilanziert und bewertet, mit dem Ziel, die Energie- und CO2-Ziele der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 zu erfüllen. Präsentiert wurden die Ergebnisse beim großen „ENergie Forum“ in Hattingen. Nun werden schon seit Februar in drei „Energie-Werkstätten“ in den Bereichen

Für Fragen und Wünsche steht Ihnen die AVU gern zur Verfügung. Auskünfte über alle Angebote und Dienstleistungen erhalten Sie unter unserer Servicenummer 02332 73-123. Hier sind wir montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr für Sie da.

Produktionswirtschaft, Wohnungsbau und erneuerbare Energien Mittel und Wege erarbeitet, die „Energiewende“ vor Ort konkret umzusetzen. Hochkarätige Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und zum Beispiel von der Energieagentur NRW unterstützen die Arbeitsgruppen dabei. Geleitet werden die Werkstätten von Dr. Dirk Drenk, dem neuen Klimaschutzbeauftragten des Ennepe-RuhrKreises (links im Bild). Weitere Informationen über die „Energie-Effizienz-Region EN“ finden Sie im Internet unter

www.

www.avu-energieforum-en.de

Pauls Tipp: So hält der Handy-Akku länger Liebe Leserinnen und Leser! Unterwegs im Internet surfen, Musik hören, E-Mails checken – Smartphones sind praktisch. Doch schon bemerkt? Je intensiver die Geräte genutzt werden, desto schneller macht der Akku schlapp. Wieso eigentlich? Die mobilen Alleskönner verfügen mit ihren Lithium-IonenAkkus zwar über mehr Leistung, doch das größere Energieangebot zehren die Geräte mit einer Energieberater Paul gibt gute Tipps. Vielzahl von Apps schnell auf. Aber es gibt ein paar Tricks, mit denen man Smartphones zu etwas mehr Ausdauer verhelfen kann.

Klingt gut – und wie ? Los geht’s schon beim Display. Wenn das Display extrem hell eingestellt ist, dann schluckt allein das schon eine Menge Strom. Deswegen sollte man die Helligkeit manuell herunterregeln. Gut ist es, wenn man nach jedem Gebrauch die Tastensperre aktiviert, das schaltet dann auch das Display aus. Viele Smartphones klingeln zudem sehr laut – und gleichzeitig geht noch der Vibrationsalarm. Auch das ist Stromverschwendung. Gibt es noch mehr, was man abstellen kann? W-Lan- und Bluetooth-Funktionen zum Beispiel, wenn sie nicht gebraucht werden. Auch wer seine Mails manuell abruft und nicht per automatischer Synchronisation, strapaziert den Akku weniger.

Wer überflüssige Funktionen ausschaltet, verschafft seinem Handy-Akku mehr Ausdauer.

Gibt es technische Stromsparhilfen? Viele Hersteller bieten Akku-Manager als kostenlose Apps an. Damit lassen sich Energiespareinstellungen festlegen. Außerdem zeigen sie, wie viel Zeit noch zum Telefonieren oder Surfen bleibt. Noch ein Tipp: Akkus leben länger, wenn sie aufgeladen werden, bevor sie komplett leer sind.


18 _ 19 _ AU F E I N E N B L I C K

Mitmachen und gewinnen Unsere Rätselfrage lautet: Wie heißt der Wettbewerb, bei dem seit zwei Jahren Kinder und Jugendliche mit den besten Ideen gesucht werden, um das Klima zu schützen und CO2 zu sparen?

Schicken Sie Ihre Antwort bis zum 4. Mai an: AVU-blickpunkt, Stichwort: Rätselfrage, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg. Oder mailen Sie uns Ihre Antwort an die Adresse blickpunkt@avu.de (Bitte geben Sie auch dabei Ihren Namen und Ihre Anschrift mit an!). Zu gewinnen gibt es als 1. Preis 150 Euro, als 2. Preis 90 Euro, der dritte Gewinner erhält 60 Euro. Wie immer dürfen sich AVU-Mitarbeiter und ihre Familienangehörigen nicht am Rätsel beteiligen.

Einsendeschluss: 4. Mai 2012 Das war die Lösung: ENergie Forum – so hieß die große Veranstaltung in Hattingen, die ein Meilenstein auf dem Weg der Region EN in die Energiewende war. Aus den richtigen Antworten des Rätsels im letzten Heft wurden folgende Gewinner gezogen: 1. Preis: Sandra Opel aus Schwelm; 2. Preis: Benjamin Fischbein aus Hattingen; 3. Preis: Lothar Krans aus Wetter.

AVU-Treffpunkte Breckerfeld Schulstraße 1 dienstags 9 bis 13 Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-827 Fax: 02332 73-832 Ennepetal Voerder Straße 70 montags und dienstags 14 bis 18 Uhr mittwochs, donnerstags und freitags 9 bis 13 Uhr Tel.: 02332 73-826 Fax: 02332 73-833 Gevelsberg Mittelstraße 53 montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-315 Fax: 02332 73-599 Hattingen Augustastraße 10 montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-823 Fax: 02332 73-834 Schwelm Bahnhofstraße 3 montags bis freitags 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-821 Fax: 02332 73-831

Der kundennahe Service rund um alle Energiethemen in den AVU-Treffpunkten

Sprockhövel Hauptstraße 56 montags und donnerstags 14 bis 18 Uhr dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhr Tel.: 02332 73-828 Fax: 02332 73-836 Wetter Kaiserstraße 78 montags, dienstags, mittwochs und freitags 9 bis 13 Uhr donnerstags 14 bis 18 Uhr Tel.: 02332 73-825 Fax: 02332 73-835

Impressum Herausgeber: AVU Aktiengesellschaft für Versorgungs-Unternehmen, An der Drehbank 18, 58285 Gevelsberg, Internet: www.avu.de, Telefon: 02332 73-168, Fax: 02332 73-314, E-Mail: blickpunkt@avu.de; Mitarbeiter: Petra Backhoff, Studio Henkel, Carmen Möller-Sendler, Jürgen Taake. Redaktion: Britta Worms. Verantwortlich: Klaus Bruder in Zusammenarbeit mit Kerstin Mahnke, Kommit Medien GmbH, Dortmunder Landstraße 65, 58313 Herdecke. Layout/Satz: Sabine Drösler, FT&P, Ottobrunn; Druck: Hofmann Druck, Nürnberg. Der „blickpunkt“ wird im Auftrag der AVU an alle Haushalte im AVUNetzgebiet kostenlos vierteljährlich verteilt.

QUIZ Ja, ich will gewinnen! Der Ideenwettbewerb zum Klimaschutz heißt:


Grün geht vor!

Klimaschutz mit grünstrom stromplus Beratung und Informationen • AVU-Treffpunkt in Ihrer Stadt • Telefon 02332 73-123 • www.avu.de

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QUIZ ...

Bitte freimachen, falls Marke zur Hand

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AVU blickpunkt Stichwort Rätselfrage An der Drehbank 18 58285 Gevelsberg


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