Spezial Sanieren & Renovieren_25

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RENOVIEREN SANIEREN &

DENKMALPFLEGE

BAROCKER ANSITZ GESCHICHTE UND TRADITION

Erhalt der Geschichte in der Gegenwart

treffen Moderne

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Inhalt

DENKMALSCHUTZ

In Südtirol stehen rund 5000 Gebäude unter Denkmalschutz, darunter Kirchen, Burgen, technische Kulturgüter und Bauernhäuser. Sie besitzen aus künstlerischer, historischer oder technischer Sicht besonderen Wert und sind daher schützenswert.

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SALURN

Das Haus Noldin in Salurn ist ein denkmalgeschützter barocker Ansitz und ein lebendiges Zeugnis der Geschichte. Durch behutsame Revitalisierung und nachhaltige Planung wurde es vom Architekten Werner Reifner des Büros Reifner Weiss in die Gegenwart geholt.

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FENSTER

Fenster prägen das Erscheinungsbild von Gebäuden und erfüllen zahlreiche Funktionen. Ihr Erhalt ist ein zentrales Anliegen des Denkmalschutzes – zugleich steigen die Anforderungen an Energieeffizienz und Komfort.

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GOSSENSASS

Das historische Knappenhaus in Gossensaß sollte erhalten bleiben, so verfolgte das Architekturstudio NAEMAS mit den Architekten Nadia Erschbaumer und Martin Seidner das Ziel, Tradition mit modernen Konzepten und nachhaltigen Prinzipien zu verbinden. Sie schafften es, die Geschichte des Gebäudes sichtbar zu machen und ihm eine neue Identität zu verleihen.

IMPRESSUM

„Dolomiten“-Spezial: „SANIEREN&RENOVIEREN“, Mai 2025, Herausgeber, Verlag und Druck: Athesia Druck GmbH, Bozen Redaktion und Druckerei: Weinbergweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471/928888, Chefredakteur: Elmar Pichler Rolle Redaktion: Nora Ollech, Elisabeth Stamper, Lisa Mitterer, Titelbild: Spherea3D/Peter Daldoss, Layout: Athesia Druck GmbH, Tel. 0471/925358, Koordination: Lidia Galvan, „Dolomiten“- Anzeigenabteilung, Tel. 0471/925312, dolomiten.spezial@athesia.it

Privacy

Athesia Druck GmbH hat gemäß Art. 37 der EU-Verordnung 2016/679 (GDPR) den Datenschutzbeauftragten (Data Protection Officer, DPO) ernannt. Die Kontaktaufnahme für jedes Thema in Bezug auf die Verarbeitung der personenbezogenen Daten ist über dpo@athesia.it möglich. Druckreif übermittelte Unterlagen können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher oder grafischer Form, haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur.

Es ist von großer Bedeutung, historische Gebäude zu erhalten. Foto: Oliver Jaist

DENKMAL

Bauen zwischen Tradition und Moderne

Restaurierung

historischer Gebäude, Fresken, Stuck, Skulpturen und Gemälde, bildhauerische Gestaltung und Malerei

Gebäude mit Geschichte prägen Südtirols Landschaft. Viele von ihnen stehen unter Denkmalschutz. Was bedeutet das? Und wie kann man historische Bausubstanz erhalten und zugleich modernen Ansprüchen ans Wohnen gerecht werden?

Die Denkmalpflege ist eine relativ junge Disziplin. Zwar gab es das Bewusstsein, ältere Bauten zu erhalten schon in der Antike, aber erst im 19. Jahrhundert etablierte sich die Denkmalpflege als eigenständige Disziplin. Sie sah sich dabei zunächst mit richtungsweisenden Fragen konfrontiert. Was macht ein Denkmal aus? Wer entscheidet, was schützenswert ist? Welche Rolle spielen dabei der kunsthistorische Wert, der Altertumswert und der kollektive Erinnerungswert

Ein wichtiges Kriterium für den Denkmalschutz in Südtirol ist das Alter eines Objekts: Es sollte in der Regel mindestens 50 Jahre alt sein, und zudem darf der ursprüngliche Architekt oder Künstler nicht mehr leben.

eines Gebäudes? Aber auch die Frage nach dem richtigen Umgang mit historischer Bausubstanz wurde kontrovers diskutiert. Drei einflussreiche Denker prägten damals die Debatte: John Ruskin, Eugène Viollet-le-Duc und Alois Riegl – jeder mit einer ganz eigenen Vorstellung vom richtigen Umgang mit der Vergangenheit. Der englische Kunstkritiker John Ruskin vertrat die Ansicht: Ein Bauwerk ist ein Zeugnis der Zeit und soll als solches unangetastet bleiben. Jede Restaurierung galt ihm als Verfälschung. Statt zu reparieren oder zu „verschönern“, trat er für das bewusste Altern eines Gebäudes ein. Authentizität vor Eingriff lautete sein klares Credo. Ganz anders sah das der französische Architekt Eugène Viollet-le-Duc: Für ihn war Restaurierung ein kreativer Akt – ein Mittel, um ein Bauwerk „vollständig“ wiederherzustellen, oft sogar in einem Idealzustand, den es historisch nie genau so gegeben hatte. Sein Ansatz war technisch zwar präzise, aber stark von eigenem ästhetischen Vorstellungen geprägt. Er wollte nicht nur erhalten, sondern auch vervollkommnen – ein Ansatz, der heute kritisch gesehen wird.

Unter Denkmal stehen in Südtirol Kirchen, Kapellen, Burgen, Schlösser, private Ansitze sowie Wohnhäuser, Hotels und Bauernhöfe.

Foto: Spherea3D/Peter Daldos

Der Österreicher Alois Riegl hingegen brachte eine neue, systematische Perspektive ein. Er erkannte, dass Denkmäler aus ganz verschiedenen Gründen geschätzt werden – wegen ihrer Schönheit (künstlerischer Wert), ihres Alters (Alterswert), ihrer Geschichte (historischer Wert) oder ihrer Bedeutung für die Gesellschaft (Erinnerungswert). Riegl trat für einen differenzierten, reflektierten Umgang mit dem baulichen Erbe ein – einer, der zwischen Bewahr ung und behutsamer Weiterentwicklung abwägt. Diese drei Positionen – das Nicht-Anfassen (Ruskin), das Wiederherstellen (Viollet-le-Duc) und das Abwägen (Riegl) – prägen die Denkmalpflege bis heute. Und die Frage „Wie viel Vergangenheit braucht unsere gebaute Zukunft – und wie viel Veränderung darf sein?“ ist bis heute aktuell.

Mehr

als 50 Jahre Denkmalschutz

in Südtirol

Rund 5000 Denkmäler stehen in Südtirol unter Denkmalschutz. Es sind Kirchen und Kapellen, Burgen und Schlösser, technische Kulturgüter,

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private Ansitze und Häuser, Hotels und Bauernhäuser. Sie alle eint, dass sie aus künstlerischer, historischer, politischer, technischer, städtebaulicher oder landschaftsgestalterischer Sicht einen besonderen Wert haben und

daher als schützenswert eingestuft wurden. Der Denkmalschutz in Italien ist grundsätzlich ein öffentliches Anliegen; es ist in Artikel 9 unserer Verfassung verankert. Die Zuständigkeit für die Denkmalpflege liegt auf-

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grund des Autonomiestatutes seit mehr als 50 Jahren, nämlich seit 1973, beim Land Südtirol– sowohl in der Gesetzgebung als auch in der Verwaltung. 1975 wurde das Landesdenkmalamt geschaffen. Geltende Rechtsvorschrift

ist der sogenannte Kodex der Kultur- und Landschaftsgüter (gesetzesvertretendes Dekret vom 22. Jänner 2004, Nr. 42), da die einschlägigen staatlichen Normen angewendet werden. Die oberste Verwaltungsinstanz für die Denkmalpflege

Der Denkmalschutz bedeutet nicht nur den Erhalt der baulichen Substanz, sondern auch die Wertschätzung der Geschichte und Traditionen, die mit diesen Orten verbunden sind.

Foto: Spherea3D/Peter Daldos

in Südtirol ist die Landesregierung. Die Landesabteilung Denkmalpflege übt die Verwaltungstätigkeit aus.

Wie funktioniert Denkmalschutz-Bindung

Ein zentrales Kriterium für den Denkmalschutz in Südtirol ist das Alter: Das Objekt muss in der Regel mindestens 50 Jahre alt sein, zudem darf der Architekt oder Künstler nicht mehr leben. Die Entscheidung über eine mögliche Unterschutzstellung trifft die Landesabteilung für Denkmalpflege. Eigentümer erhalten dazu einen offiziellen Vorschlag und haben 30 Tage Zeit, um Einwände geltend zu machen. Nach einer umfassenden Prüfung fällt die Südtiroler Landesregierung innerhalb von 180 Tagen die endgültige Entscheidung. Wird der Schutzstatus bestätigt, erfolgt ein Eintrag ins Grundbuch –zumindest bei unbeweglichen Gütern. Wer wissen möchte, welche Gebäude bereits unter Schutz stehen, findet im „Mo-

numentbrowser“ (www.provinz. bz.it/kunst-kultur/denkmalpflege/monumentbrowser.asp) ein öffentlich zugängliches, digitales Verzeichnis aller denkmalgeschützten Kulturgüter in Südtirol.

Denkmalschutz-Bindung:

Mehrwert oder Mehrkosten?

Für private Eigentümer bedeutet die DenkmalschutzBindung Verantwortung, aber auch Wertschätzung. Einher geht damit auch die Frage: Ist der Denkmalschutz vor allem mit Einschränkungen und zusätzlichen Kosten verbunden? Oder bringt er langfristig auch Vorteile? Tatsache ist: Die Denkmalschutz-Bindung schränkt die freie Verfügungsgewalt über eine Immobilie ein – doch das ist im Bauwesen keine Ausnahme. Auch das allgemeine Baurecht setzt klare Grenzen. Wie im Städtebau dient auch der Denkmalschutz dem Gemeinwohl: Es geht um das Bewahren, Nutzen und Weiterbauen historisch bedeutsamer Bausubstanz. In diesem

Sinne sollte Denkmalschutz nicht als Belastung, sondern als Mehrwert verstanden werden – und zwar nicht nur theoretisch, sondern auch finanziell. Denkmalgeschützte Objekte tragen zur kulturellen Identität bei, steigern den regionalen Wert und können – richtig gepflegt– sogar eine höhere Marktrelevanz erzielen. Gerade in Südtirol, wo die bäuerliche Architektur ein prägendes Element der Landschaft ist, wird ihr kultureller Wert oft unterschätzt. Dabei handelt es sich um ein architektonisches Erbe, das einzigartig ist – und das es zu bewahren gilt.

Natürlich bringt der Erhalt historischer Bausubstanz gewisse Mehrkosten mit sich – etwa durch traditionelle Materialien oder spezielle Handwerksleistungen. Doch hier greift das Landesamt für Bau- und Kunstdenkmäler unterstützend ein: Es gewährt finanzielle Beiträge zur Restaurierung

Denkmalpflege in Südtirol

und Sicherung künstlerisch oder historisch wertvoller Objekte, sofern eine Denkmalschutz-Bindung vorliegt. Voraussetzung ist eine schriftliche Genehmigung der geplanten Arbeiten – und die Maßnahmen müssen über die reine Instandhaltung hinausgehen. Grundlage dafür ist das Lan-

Bereits 1850 wurde in der damaligen K.-u.-k.-Monarchie Österreich-Ungarn die „Centralkommission für Erforschung und Erhaltung der Denkmale“ gegründet. Gefördert wurde diese Kommission großteils von Freiwilligen. Erst 1911 wurde das Wiener „Staatsdenkmalamt“ auch mit der Zuständigkeit für Südtirols Denkmäler betraut. Mit der Annexion durch das Königreich Italien 1919 wurde die Denkmalbehörde von Trient mit der Pflege der Südtiroler Denkmäler betraut. 1939 wurde in Italien ein königliches Denkmalschutzgesetz erlassen. 1960 übernahm Nicolò Rasmo die Kompetenz des Denkmalschutzes im Trentino und in Südtirol. Er erfasste erstmals rund 2000 Baudenkmäler in Südtirol. 1973, als die Denkmalpflege infolge des Zweiten Autonomiestatuts an die Provinz Bozen überging, wurde Karl Wolfsgruber als erster Landeskonservator für Südtirol ernannt. Er kümmerte sich zum einen um eine grundsätzliche Überarbeitung dieser Listen. Zahlreiche Mängel und Fehler wurden behoben, außerdem wurden die Listen über die Jahre mehr als verdoppelt. Zwischen 1983 und 2008 prägte Helmut Stampfer als Landeskonservator die Geschicke der Denkmalpflege in Südtirol. Seit 2018 führt Karin Dalla Torre als Landeskonservatorin das Landesdenkmalamt.

Gebäude, die aus künstlerischer, historischer, politischer, technischer, städtebaulicher oder landschaftlicher Perspektive von besonderer Bedeutung sind, gelten als schützenswert.

desgesetz Nr. 26 vom 12. Juni 1975. Reine Wartungsarbeiten hingegen bleiben vom Förderprogramm ausgeschlossen. Für ein gelungenes Projekt braucht es mehr als nur Förderrichtlinien: Es braucht Bauherren, die Verständnis für die Belange der Denkmalpflege aufbringen, Architekten mit einem guten Gespür für das Bewahren und Nutzbarmachen sowie erfahrene Handwerker, die traditionelle Bauweisen kennen und beherrschen. Nur durch diese Zusammenarbeit auf Augenhöhe kann denkmalgerechtes Bauen gelingen –und aus einem vermeintlichen Kostenfaktor ein echter Mehrwert für Eigentümer, Öffentlichkeit und künftige Generationen entstehen. Eigentümer von denkmalgeschützten Gebäuden können außerdem auch Steuerbegünstigungen hinsichtlich der Gebäudeerträge beanspruchen. Die diesbezüglichen gesetzlichen Bestimmungen unterliegen jedoch ständigen Änderungen.

Welche Pflichten gelten für denkmalgeschützte Gebäude?

Wer ein denkmalgeschütztes Gebäude besitzt, darf es nicht

nach Belieben nutzen oder verändern. Die Nutzungsmöglichkeiten richten sich nach dem geschichtlichen und künstlerischen Wert der jeweiligen Immobilie – und unterliegen klaren Regeln. Im Interesse der Allgemeinheit wird die volle und ausschließliche Verfügungsgewalt des Eigentümers eingeschränkt: Eingriffe am Gebäude müssen in jedem Fall vorab genehmigt werden, selbst kleinere bauliche Maßnahmen. Darüber hinaus verpflichtet das Gesetz Eigentümer zur Erhaltung der Substanz – der bloße Besitz bringt also auch Verantwortung mit sich. Kommt es zu einem Eigentümerwechsel, ist die Landesabteilung für Denkmalpflege schriftlich zu informieren. Zusätzlich gilt: Bei denkmalgeschützten Kulturgütern haben das Land Südtirol und die jeweilige Gemeinde ein Vorkaufsrecht. Erst wenn sie formell auf dieses Recht verzichten, kann das Objekt an Dritte verkauft werden. Damit soll sichergestellt werden, dass bedeutende Bauwerke in verlässlichen Händen bleiben –und auch in Zukunft erhalten werden.

Foto: shutterstock

Infos für Bauherren und Interessierte

Landesabteilung für Denkmalpflege provinz.bz.it/denkmalpflege

NACHHALTIGES WOHLBEFINDEN UND INNOVATIVE FORSCHUNG.

Nachhaltiges Wohlbefinden ist für uns bei RÖFIX mehr als nur ein Ziel – es ist eine gelebte Praxis, die als zentraler Punkt unserer Forschung, Innovation und Lösungen dient. Ob es sich um ökologische Produkte auf Kalkbasis, um Maßnahmen gegen aufsteigende Feuchtigkeit oder um energetische Sanierungen handelt – all unsere Entwicklungen stellen die Umwelt in den Mittelpunkt. Deshalb sind wir immer wieder stolz darauf, RÖFIX zu sein.

Ziel des Denkmalschutzes ist es, das architektonische Erbe zu schützen und die Identität einer Region zu bewahren.
Foto: shutterstock

HAUS NOLDIN Ein Baudenkmal in neuem Glanz

Fotos: Alexandra Clement

Imposant und kunstvoll verziert: Der Eingang zum historischen Haus Noldin verspricht so einiges.

Das Haus Noldin in Salurn ist mehr als nur ein denkmalgeschützter barocker Ansitz. Es ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte, das durch behutsame Revitalisierung und nachhaltige Planung wieder in die Gegenwart geholt wurde. Hinter diesem Projekt steht Arch. Werner Reifner vom Studio Reifner Weiss Architektur, ein junges Büro, das vor zwei Jahren durch die Neumarkterin Margit Weiss und den Niederösterreicher Werner Reifner gegründet wurde. Gemeinsam verfolgen sie eine Philosophie, die auf Respekt

vor dem Bestehenden basiert: Architektur als Weiterbauen, Weiterdenken und Bewahren.

HISTORISCHE GEGENWART

Reifner Weiss Architektur legt besonderen Wert auf eine kompromisslose Verbindung von Funktion, Formensprache und Materialwahl. Für sie bedeutet Architektur nicht nur Gestaltung, sondern auch eine hohe Verantwortung gegenüber dem Ort und seiner Geschichte. Sie verstehen ihre

Arbeit als einen offenen Dialog mit dem Bestand – immer im Kontext, immer im Sinne eines nachhaltigen Weiterentwickelns für die Generation von morgen. Das Ziel ist es, Gebäude so zu sanieren und umzubauen, dass sie ihre historische Identität bewahren und gleichzeitig den Anforderungen der Gegenwart gerecht werden.

GENIUS LOCI

Der Auftrag für das geschichtsträchtige Haus Noldin im Ortskern von Salurn

war hochgesteckt: Es handelt sich um einen 300 Jahre alten barocken Ansitz, der unter Denkmalschutz steht. Die Bauherren, die Afra Genossenschaft, wollten das historische Gebäude auch weiterhin multifunktional nutzen. Das Haus Noldin war seit jeher ein Ort der Begegnung und fungiert aktuell für verschiedene Dienste der Dorfgemeinschaft wie Schülermensa, Kinderbetreuung, Aufgabenhilfe, Kulturveranstaltungen, Beherbergungsbetrieb. Dabei galt es, den Charakter des Hauses zu bewahren und gleichzeitig

Weinstraße

Lobis

Die Zimmer bestechen durch Gemütlichkeit und zeitlose Eleganz zugleich – ein sanftes Ankommen im Heute.

moderne Standards wie Barrierefreiheit, flexible Nutzungskonzepte zu integrieren.

Die Zusammenarbeit mit der Genossenschaft verlief professionell und vorbildlich. Besonders im Austausch mit Obmann Franz Kosta, selbst

Architekt, gelang stets eine kollegiale Perspektive im Ansporn, einen möglichst optimalen Plan zu entwerfen. Gemeinsam wurde das Projekt vom ersten Entwurf bis zur Fertigstellung stets im Einklang mit dem „Genius Loci“ gestaltet: Das Haus sollte sei-

ne historische Ausstrahlung zurückgewinnen und gleichzeitig zukunftsfähig sein, ohne den Glanz aus der Zeit der Familie Noldin zu vernachlässigen.

Der Umbau erfolgte größtenteils bei laufendem Betrieb–eine logistische Herausforderung. Das Gebäude musste weiterhin für Kinderbetreuung und den Mensadienst nutzbar bleiben. Das Zusammenspiel aus Alltag und Umbau gelang mithilfe von zwei Baulosen und unter der strengen Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften.

Zudem waren der Rückbau und Abbruch des alten und massiven Aufzugsturms äußerst sensibel: Es galt, die historische Substanz zu schützen und Sicherheitsmaßnahmen präzise umzusetzen.

Ein weiterer Meilenstein war die barrierefreie Erschließung aller Geschosse durch Innenverlegung eines Aufzugs. Dabei blieb die historische Struk-

tur weitgehend erhalten; nur einzelne Eingriffe waren notwendig.

RESPEKT –INNOVATION –HARMONIE

Diese drei Prinzipien spiegeln sich im gesamten Projekt wider: Die Sanierung respektiert die historische Substanz; Innovation zeigt sich in der flexiblen Raumgestaltung; Harmonie entsteht durch die gelungene und respektvolle Verbindung von Alt und Neu.

Im Mittelpunkt des Umbauprojekts standen die bessere Nutzung der vorhandenen Räume, Barrierefreiheit sowie natürliches Licht. Der große Dachboden wurde geöffnet, um mehr Tageslicht hineinzulassen.

Die historischen Gästezimmer wurden modernisiert und wandelten sich vom Schlafsaal mit bis zu zehn Betten in Gästesuiten mit Badezimmerinseln.

Der liebevoll aufgearbeitete Fischgrät-Parkettboden und die antiken Möbel bewahren in den Zimmern die Historie.

Diese sind bewusst in die historischen Räume hineingestellt, um deren großzügigen Charakter wieder sichtbar zu machen – eine bewusste Entscheidung für mehr Raumgefühl und Herrschaftlichkeit.

Auch der Hof wurde mit neuem Glanz bedacht: Durch den

Abbruch des Aufzugsturms aus den 1960er-Jahren wurde die historische Fassade zum Innenhof hin wieder freigestellt. Der Gästetrakt aus jüngerer Zeit wurde durch großzügige Holzloggien zum Innenhof hin aufgewertet. Der zentrale Saal im barocken

Mit modernen Akzenten und gekonnt eingesetzten Farbtupfern wirken die Räume nicht aus der Zeit gefallen.

Stil wurde barrierefrei umgestaltet: Eine Rampe ersetzt Stufen; der alte Travertinboden wurde gegen einen Kalksteinbelag ausgetauscht. Der Eingangsbereich strahlt heute Würde aus – ein Ort zum Ankommen in einer Geschichte voller Leben.

GESCHICHTSTRÄCHTIG

Seine Geschichte ist tief verwurzelt im Ort Salurn. Das Haus war das Geburtshaus und der Wohnort von Dr. Josef Noldin – einem bedeutenden Sohn des Hauses –, bis er

Die Bäder wurden bewusst als kastiges Element in die Zimmer gesetzt. Durch die Verglasung gelangt Tageslicht hinein und transportiert dank historischer Aufdrucke das Gefühl der Vergangenheit.

Zurückhaltend und doch mit dem gewissen Etwas

ins Exil verbannt wurde. Diese kulturelle Verantwortung spürte der Architekt bei jeder Entscheidung: Das Ziel war es, den Glanz vergangener Zeiten wieder aufleben zu lassen. Die Lage im Herzen von Salurn verleiht dem Haus zusätzlich eine besondere Aura: Es verbindet Geschichte mit lebendiger Nutzung. Die Außengestaltung wurde behutsam erneuert: Die Fassaden wurden freigelegt, Fenster mit Sprossen versehen und Holzläden angebracht – Elemente, die den historischen Charakter betonen. Auch im gewölbten Mittelsaal konnten Schablonenmalereien freigelegt wer-

den – ein weiteres Fenster zur Vergangenheit.

NACHHALTIGKEIT IM FOKUS

Nachhaltigkeit ist Kernprinzip des Studios Reifner Weiss Architektur. Beim Haus Noldin wurde dies durch die behutsame Revitalisierung umgesetzt: Bestehende Oberflächen wurden erhalten oder wiederverwendet; teure Materialien wurden vermieden; ökonomisch Walzmalerei statt aufwändiger Oberflächen eingesetzt. In Anlehnung an die Schablonenmalereien des historischen Saals wurde die Technik der Walzmalerei auch für die Ober-

flächengestaltung der Badezimmerinseln verwendet. So konnte das Gebäude ökonomisch sinnvoll modernisiert werden – ein Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Denkmals.

Das Haus Noldin zeigt eindrucksvoll, wie man Geschichte bewahren kann – ohne dabei auf zeitgemäße Funktionalität zu verzichten. Es ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie nachhaltige Architektur Traditionen respektiert und gleichzeitig innovative Wege geht. Ein Ort voller Geschichten, der durch Mut und Verantwortungsbewusstsein wieder zum Leben erweckt wurde.

STUDIO REIFNER WEISS

Das Studio Reifner Weiss Architektur mit Sitz unter den Neumarkter Lauben wurde 2023 von Arch. Margit Weiss und Arch. Werner Reifner gegründet. In der kompromisslosen Verbindung zum jeweiligen Kontext entwerfen sie gemeinsam private und öffentliche Projekte.

Sanieren mit System –bauen mit bauexpert

Kompetenz für jedes Renovierungsprojekt

Ob Altbau in neuem Glanz oder energetische Sanierung eines Eigenheims – bei Sanierungsarbeiten zählt nicht nur das handwerkliche Geschick, sondern vor allem die Wahl der richtigen

Materialien. Wer dabei auf Langlebigkeit, Wohnkomfort und Energieeffizienz setzt, findet bei bauexpert den idealen Partner. Seit 1999 unterstützt bauexpert Bauherren, Handwerker und

Planer mit einem breit gefächerten Sortiment und fundierter Beratung. Die Produktpalette reicht vom Tiefbau über den Roh- und Trockenbau bis hin zum Dachausbau – inklusive spezialisierter

Lösungen für Wärmedämmung und Schallschutz. So lassen sich Sanierungen nicht nur optisch ansprechend, sondern auch nachhaltig und funktional umsetzen.

1. Die richtigen Materialien sofort verfügbar

Wer saniert, denkt langfristig. Naturmaterialien wie Holz oder gebrannte Tonziegel sorgen für ein angenehmes Raumklima und punkten mit ihrer ökologischen Bilanz. Dank ihrer wärmespeichernden Eigenschaften tragen sie zudem zur Reduzierung der Heizkosten bei.

2. Effektive Dämmung

Eine gute Isolierung ist das A und O – sowohl beim energieeffizienten Neubau als auch bei der Sanierung bestehender Gebäude. Zelluloseflocken, Holzfaserplatten, Mineralwolle oder Mineralschaumplatten sorgen für effektiven Hitzeschutz im Sommer und wohlige Wärme im Winter.

3. Kompetente Beratung

Bei bauexpert finden Sie nicht nur hochwertige Baustoffe, sondern auch kompetente Ansprechpartner, die Ihre Sanierungsidee mit Know-how begleiten. Dank 55 Lkw sind die gewählten Materialien schnell auf der Baustelle, und der Service ist auf Ihre individuellen Anforderungen abgestimmt.

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Fazit

Ob Modernisierung, energetische Aufwertung oder Komplettsanierung – bauexpert liefert alles, was Sie für Ihr Projekt brauchen – ganz nach dem Motto „Schnell. Professionell. Leistungsorientiert“.

Worauf es beim Sanieren ankommt ...

Fachgerechte

Bei der Fenstererneuerung wird auf jedes Detail geachtet, um sicherzustellen, dass alles harmonisch zueinander passt.

Fenster prägen das Erscheinungsbild von Gebäuden und erfüllen zahlreiche Funktionen. Ihr Erhalt ist ein zentrales Anliegen des Denkmalschutzes – zugleich steigen die Anforderungen an Energieeffizienz und Komfort. Wie lässt sich das in Einklang bringen?

Tischlerei Brunner

FENSTERSANIERUNG

Fenster sind die Augen des Hauses“: Fenster verbinden Innen- und Außenraum, lassen Licht und Luft ins Gebäude und bestimmen das Erscheinungsbild einer Fassade. Besonders bei historischen Bauten übernehmen Fenster eine zentrale gestalterische Rolle und sind ein wichtiges sichtbares Schmuckelement. Doch Fenster sind weit mehr. Sie übernehmen wichtige bauphysikalische Funktionen: Luftaustausch, Schallschutz

und Wärmedämmung. Genau hier liegt oft die Herausforderung bei der Sanierung: Wie gelingt ein denkmalgerechter Umgang mit historischen Fenstern?

Die Fenstertypen

In historischen Gebäuden begegnet man verschiedenen Fenstertypen, die sich in Konstruktion, Funktion und gestalterischem Anspruch unterscheiden. In der romanischen

und gotischen Bauzeit waren Fensteröffnungen bautechnisch bedingt klein. Sie dienten vorrangig der Belichtung. Verschlossen wurden sie zunächst mit einfachen Holzläden, später kamen auch Schiebefenster zum Einsatz. Erst im Laufe der Jahrhunderte wuchsen die Fensterflächen – sowohl aus gestalterischen als auch aus funktionalen Gründen. Einfachfenster bestehen aus einem Blend- und einem Flügelrah-

Fotos: Villa Malfér in Auer © Hannes
Niederkofler

men mit einer einzelnen Glasscheibe. Sie wurden vor allem auf der Hofseite oder in wenig beheizten Räumen wie Fluren, Treppenhäusern verbaut. Ihr Wärmeschutz ist begrenzt, sie sind aber oft Teil des ursprünglichen Gebäudecharakters. Kastenfenster, typisch für die Zeit von 1850 bis 1920, bestehen aus zwei getrennten Einfachfenstern, verbunden durch ein hölzernes Futterbrett. Bei-

de Flügel gelten als erhaltenswert. Die räumliche Tiefe und die plastische Wirkung prägen besonders Fassaden zur Straßenseite. Vorfenster sind zusätzliche Einfachfenster, die vor das Hauptfenster gesetzt werden – meist außen, manchmal auch innen. Sie verbessern den Wärmeschutz und dienen dem Erhalt des historischen Hauptfensters. Verbundfenster, ab den 1920er-Jahren verbrei-

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Um Fenster zu entwerfen, die sich optisch harmonisch in das historische Gesamtbild integrieren, werden häufig Prototypen angefertigt. Diese Prototypen werden, meist nach geringfügigen Anpassungen, von den Verantwortlichen genehmigt und können anschließend in die Produktion übergehen.

tet, kombinieren zwei fest eingebaute Flügel, die gemeinsam geöffnet werden können. Sie bieten bessere Energieeffizienz bei einfacherer Bedienung.

Die Bestandsaufnahme

Am Beginn jeder denkmalgerechten Fenstersanierung steht die historische Einschätzung durch das Amt für Bau- und Kunstdenkmäler. In enger Zu-

sammenarbeit mit einem erfahrenen Fensterrestaurator erfolgt anschließend die technische Bewertung der Bestandsfenster. Ziel ist es, eine individuelle und dem Gebäude angepasste Lösung zu finden – denn ein „Standard-Denkmalfenster“ gibt es nicht. Jedes Fenster ist Teil eines baugeschichtlichen Gesamtbildes und erfordert eine maßgeschneiderte Vorgehensweise.

Die Sanierung

Die jeweiligen Maßnahmen zur energetischen Sanierung hängen stark von Fenstertyp und Zustand ab: Einfach verglaste mittelalterliche Schiebefenster können durch ein zusätzliches Innenfenster mit moderner Isolierverglasung ergänzt werden, während das Originalfenster restauriert wird. So lässt sich der Wärmedurchgangskoeffizient deutlich verbessern. Zweiflügelige Fenster mit Winterfenstern geben die Chance, das äußere historische Fenster lediglich instand zu setzen und im inneren Fensterflügel eine moderne Zweifach-Isolierverglasung zu integrieren. Kastenfenster erreichen bereits durch sorgfältige Instandsetzung und Abdichtung des inneren Flü-

gels einen niedrigeren Koeffizienten. Durch zusätzlichen Einbau von Isolierglas im Innenflügel kann der Wert noch weiter verringert werden. Sind die Fenster zu stark beschädigt oder nicht mehr originalgetreu rekonstruierbar, kann ein detailgetreuer Nachbau notwendig werden. Auch in solchen Fällen steht die gestalterische Kontinuität im Vordergrund. Neue Fenster werden mit schmalen Rahmenprofilen, stilgerechten Sprossen und fein gearbeiteten Profilierungen an die historische Bausubstanz angepasst – bei gleichzeitiger Integration von zeitgemäßem Wärmeschutz. Für die Restaurierung oder die – vom Amt vorgeschriebene –Rekonstruktion werden Beiträge gewährt.

4 Fragen an Siegfried Pichler von Tip Top Fenster

Unter welchen Voraussetzungen ist ein Fenstertausch bei denkmalgeschützten Gebäuden überhaupt zulässig – und wer entscheidet das letztlich?

Bei jeder Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses ist von Anfang an ein enges Zusammenspiel zwischen Planern, also Architekten, Bauherren und Handwerkern wichtig. Entscheidet das Denkmalamt, dass die Fenster getauscht werden können, sollte man so früh wie möglich den Fachbetrieb involvieren, um gemeinsam die beste Lösung zu finden, wo sowohl die Ansprüche an das Wohnen als auch ästhetische Aspekte berücksichtigt werden.

Wie gelingt es, neue Fenster so zu gestalten, dass sie sich optisch nahtlos in das historische Erscheinungsbild einfügen?

Dafür ist eine gute Zusammenarbeit notwendig. Oft erstellen wir vom sogenannten „Denkmalfenster“ zunächst einen Prototypen. Dieser wird vom Denkmalamt und dem Planer abgenommen. Gegebenenfalls werden noch Anpassungen vorgenommen und erst dann geht es in die Produktion. Als Denkmalfenster bezeichnen wir ein dem historischen Original angepasstes Holzfenster, das jedoch zeitgemäße technische Standards erfüllt.

Welche typischen Fehler oder Missverständnisse erleben Sie, wenn es um den Austausch von Fenstern denkmalgeschützter Gebäude geht?

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Für die Bauherren sind die Auflagen des Denkmalschutzes nicht immer gut nachvollziehbar. Moderne Fenster werden heute in der Regel als dreifach verglast angeboten. Im Denkmalschutz sind aber nur Zweifachverglasungen zulässig. Das sorgt nach wie vor manchmal für Unmut und Unverständnis.

Können Sie ein Projekt nennen, bei dem ein Fenstertausch trotz Denkmalschutz erfolgreich umgesetzt wurde?

Zu den gelungenen Projekten zähle ich definitiv die Villa Malfér in Auer, aber auch die Villa New York in Meran.

Der U-Wert

Der U-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt, gibt an, wie gut oder schlecht die Wärmedämmung eines Bauteils ist. Der Wert beschreibt damit, wie viel Wärme in einer bestimmten Zeit durch ein Bauteil geleitet wird. Je geringer der U-Wert, desto besser sind seine wärmedämmenden Eigenschaften.

Infos für Bauherren und Interessierte

Landesabteilung für Denkmalpflege – provinz.bz.it/denkmalpflege

Die Tischlerei Schwienbacher in Tscherms

Ein Familienbetrieb, der seit 1910 besteht

Der Familienbetrieb, in dem sich Kenntnisse und Erfahrungen von drei Generationen verbinden. Der Grundgedanke der Tischlerei ist es, die Wünsche des Kunden umzusetzen und die antiken denkmalgeschützten Schätze des Landes zu bewahren und zu erhalten. Wir legen besonderen Wert auf eine sorgfältige und umfassende Planung. Dank der guten Zusammenarbeit und langjährigen Erfahrung mit dem Denkmalamt erleichtert es den Planungs- und Durchführungsprozess. Wir kümmern uns um ihre Gesuche beim Denkmalamt, die Berechnung der UW-Werte für die steuerlichen Vergünstigungen, weiters sorgen

wir für den reibungslosen Ablauf der Sanierungsarbeiten, gemeinsam mit den nötigen Handwerkern, Technikern und Architekten am Bau.

Die Gleichstellung zu den hochwertigen Serienfenstern ist durch die Renovierung und Sanierung der alten historischen Fenster eine große, jedoch machbare Herausforderung. Durch die Restaurierung und Sanierung von historischen Fenstern, Kastenfenstern, Innentüren, Haustüren und Portalen erhöht sich im Gegensatz zu neuen Serienprodukten der Wohnkomfort um ein Vielfaches. Durch die Kombination von handwerklicher Tradition und

1910–2025

Wissen können auch alte Fenster zu energetischen Meisterwerken umgestaltet werden. Trotz der damit verbundenen Herausforderungen – sei es die Anpassung von Sonderprofilen oder der Nachbau von Beschlägen – können durch gezielte Lösungen erhebliche funktionelle und energetische Verbesserungen erzielt werden. Es erfordert jedoch Fachwissen und möglicherweise individuelle Anfertigungen, um die Vorteile renovierter Fenstertechnologien voll auszuschöpfen. Machen Sie Ihr Problem zu unserem gemeinsamen und wir werden eine Lösung für Ihr wertvolles Kulturgut finden.

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Kurhaus Meran
Stadttheater Meran
Portal Stadttheater
Portal Villa Marchetti
Museum Meran
Villa Marchetti, Geburtshaus von Altlandeshauptmann Silvius Magnago

Das „Knappenhaus“ in Gossensaß –Geschichte, Farbe und Zukunft

BLÜTEZEIT RELOADED

Ein historisches Gebäude im Wandel – von Vernachlässigung zu neuem Selbstbewusstsein

Fotos: Tobias Kaser

Die Rückseite des Knappenhauses wurde liebevoll mit Respekt vor der Vergangenheit aufgewertet und ins Heute transportiert.

Durch die grafischen Elemente wirkt die Hausfassade fast wie ein Kunstwerk, ohne dabei den Kontext zu missachten.

In einer Zeit, in der das Bewusstsein für den Erhalt und die Wertschätzung historischer Bausubstanz wächst, verfolgt das Architekturstudio NAEMAS einen ganzheitlichen Ansatz: Es verbindet die Achtung vor Tradition mit modernen Gestaltungskonzepten und nachhaltigen Prinzipien. Ziel der beiden Architekten Nadia Erschbaumer und Martin Seidner ist es, Gebäude nicht nur zu sanieren, sondern ihre Geschichte sichtbar zu machen und ihnen eine neue Identität zu verleihen. Dabei steht stets im Mittelpunkt, den Charakter eines Ortes zu bewahren und gleichzeitig zeitgemäße Lebensqualität zu schaffen.

„Unsere Arbeit ist geprägt von dem Wunsch, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden“, erklären die Architekten ihre Herangehensweise, „jedes Projekt ist eine Chance, die Geschichte eines Ortes neu zu erzählen – durch

Materialwahl, Farbgestaltung und architektonische Details.“ Mit diesem Anspruch entstehen Projekte, die authentisch bleiben und gleichzeitig zukunftsweisend sind.

MIT LIEBEVOLLEM BLICK

Der Auftraggeber dieses Projekts war eine dreiköpfige Familie, die das historische „Knappenhaus“ in Gossensass, was schon seit Generationen in Familienbesitz ist, liebevoll erhalten wollte. Das Gebäude war lange Zeit vernachlässigt worden und zeigte deutliche Spuren der Zeit: marode Dielenböden aus dem vorigen Jahrhundert, ein von Feuchtigkeit durchdrungenes Steinmauerwerk und eine nicht mehr zeitgemäße Haustechnik. Die Familie wünschte sich eine behutsame Sanierung, bei der die ursprüngliche Substanz sichtbar bleiben und gleich-

zeitig moderne Standards an Komfort und Energieeffizienz erfüllt werden sollten. Besonderes Augenmerk lag auf der Bewahrung der historischen Malereien im Innenraum sowie auf der Wiederherstellung des ursprünglichen Charakters. Gleichzeitig sollte das Haus wieder als

Nachhaltige Flächenheizung aus Recyclingmaterial

Dieses System vereint umweltfreundliche Materialien mit höchstem Komfort und eignet sich ideal für alle Arten von Sanierungsprojekten.

lebendiger Mittelpunkt dienen – mit einem behaglichen Ambiente für die Familie und einer starken Verbindung zur Geschichte des Gebäudes. Nachhaltigkeit spielte dabei eine zentrale Rolle: Verwendung ökologischer Materialien, energetische Optimierung sowie eine sensible Integration in das bestehende Umfeld waren Kernpunkte.

FÜR MEHR FRÖHLICHKEIT

Das „Knappenhaus“ erzählt seine Geschichte bereits äußerlich durch seine markante Fassade. Ursprünglich war es nackt, vernachlässigt und ohne Gesicht – ein unbeachteter Zeuge vergangener Zeiten. Bei der Sanierung wurde die Fassade neu gestaltet: Die massive Bal-

» Geringer CO ₂ -Fußabdruck durch Recyclingmaterial

» Dämmstoff aus 100 % recycelten PET-Flaschen

» Elemente lassen sich schnell und bequem mit Cuttermesser zuschneiden

» Gute Wärmedämmung (WLG 036)

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Das sanfte Pastellgrün harmoniert mit dem markanten Schwarz und zeitlosem Rotton.
Die Wandverzierung ist eine Hommage an alte Techniken.

Die unverputzte Wand Verständnis für die Baustruktur

Dank der dunkelroten Farbe für die Decke kommt das Gewölbe besonders zur Geltung.

konfassade wurde ersetzt; das Geländer erhielt geschwungene Balkonlatten inspiriert von historischen Fotografien aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Details verleihen dem Gebäude Leichtigkeit und erinnern an vergangene Pracht.

Die Farbgestaltung spielt dabei eine zentrale Rolle: Die neue Fassadengestaltung basiert auf

den Farben einer alten Malerei im Inneren – zarte Grün- und Rosatöne eines floralen Musters. Durch Rhythmisierung mit unterschiedlichen Farbfeldern entsteht entlang der Straßenseite ein neues Gesicht für das Haus. Die Lochfassade wurde so konturiert, dass sie rhythmisch wirkt und dem Gebäude eine elegante Präsenz verleiht.

Altes durfte bleiben – etwa das Radio aus vergangener Zeit.

Auch die Außenflächen wurden bewusst gestaltet: Der rötliche Putz tritt zurück hinter den farblich akzentuierten Elementen; so wird das Haus optisch leichter und wie von den Bauherren explizit gewünscht: fröhlicher. Ziel war es, den historischen Charakter wiederzubeleben und gleichzeitig einen zeitgemäßen Ausdruck zu schaffen.

HIER WIRD GESCHICHTE GEATMET

Im Inneren spürt man den Geist vergangener Zeiten ebenso deutlich wie den Wunsch nach modernem Komfort. Die Renovierung begann mit der Freilegung alter Malereien im Innenraum: florale Muster in

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Maßgefertigte Haustüren, abgestimmt auf ihre Bedürfnisse und nach ihren Wünschen, mit Planungshilfe unserer Architekten und Tischlermeister. seit 1927

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Wir bedanken uns bei den Bauherren für ihr entgegengebrachtes Vertrauen!

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Energie aus heimischen Wäldern die nachwächst

Rot ist das verbindende Element im gesamten Haus – vom Äußeren bis in die privaten Innenräume.

zarten Grün- und Rosatönen wurden entdeckt – sie dienten als Inspiration für die Farbgestaltung im ganzen Haus, die auf intensiven Farbstudien basiert.

Die ursprüngliche Stube mit ihrem Gewölbe wurde zum wichtigsten Aufenthaltsraum für die Familie gemacht – ganz nach traditionellem Vorbild. Hier wurden originale Malerschablonen vom Dachboden verwendet, um einen neuen „Himmel“ zu schaffen – ein dekoratives Element, das an alte Handwerkskunst erinnert. Möbel in warmen Rottönen sowie Textilien ergänzen das harmonische Gesamtbild; sie schaffen eine behagliche Atmosphäre zwischen historischen Einbaumöbeln und modernen Elementen.

Der Ausbau des Hauses erfolgte behutsam: Vier bisher

ungenutzte Räume wurden zusammengelegt oder umgestaltet; marodes Mauerwerk wurde restauriert oder sichtbar belassen. Das Ergebnis ist ein Raumgefühl voller Wärme und Geschichte – verbunden mit moderner und zeitgemäßer Technik.

Das Zusammenspiel von Farben, Materialien und historischen Details macht jeden Raum einzigartig: Hier wird Tradition lebendig gehalten –sichtbar in den Wandfarben, spürbar in der Atmosphäre. „Die Balkonfront ist besonders“, erzählt Architekt Martin Seidner, „aber die Farbgestaltung ist das, was uns wirklich am besten gefällt.“

Das sieht auch die Nachbarschaft so, die die Sanierung mehr als positiv aufgenommen hat.

AUFFRISCHUNG

Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde in seiner Einfachheit weder mit Keller noch mit richtigem Fundament gebaut, sondern thront auf reinen Steinen. Das brachte Jahr für Jahr Feuchtigkeit ins Innere, womit die Besitzer lange zu kämpfen hatten. Im Zuge der Sanierung integrierten die Architekten in die Mauer eine Ringheizung, die fast das gesamte Jahr über läuft – ein effizientes Mittel, die Feuchtigkeit auszutrocknen.

Gespeist wird das ebenfalls erneuerte Heizsystem im Sommer über eine neue Solaranlage, im Winter über das

Fernheizwerk von Gossensaß, was in den 90iger-Jahren die Ölheizung ersetzte. So wurde das Haus nicht nur optisch, sondern auch im Hintergrund gekonnt ins Heute versetzt und fit für eine belebte Zukunft gemacht.

Das „Knappenhaus“ aus der Fuggerzeit zeigt eindrucksvoll: Historische Bauten sind keine starren Denkmäler ihrer Zeit – sie können lebendige Orte sein, die Tradition bewahren und zugleich innovativ gestaltet werden. Mit sensibler Planung verbindet „Zeitgeist und Raum“ Vergangenheit mit Gegenwart – für Häuser voller Geschichte und nachhaltiger Zukunftsperspektiven.

STUDIO NAEMAS

Nach dem ArchitekturStudium in Innsbruck, führte der Weg das Architektenteam Nadia Erschbaumer und Martin Seidner für die erste Berufserfahrung nach Zürich. 2014 gründeten sie ihr Studio NAEMAS Architekturkonzepte in Bozen, wo sie sich intensiv mit dem Bestand beschäftigen, um daraus starke Konzepte zu entwickeln.

Alte Schätze wie dieser Vitrinenschrank erinnern an die lange und bewegte Geschichte des Hauses.
Mit einem Samtvorhang getrennt – das kompakte Badezimmer
Foto: Lisa von Grember

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Modernisierung kann teuer werden – ein finanzielles Polster ist deshalb unverzichtbar.

Foto: shutterstock

„GEBRAUCHTES“ HAUS KAUFEN

Gefragte Lage, schöner Garten und das gewisse Etwas – alte Häuser haben oft einen ganz besonderen Charme. Man spart sich den Stress eines Neubaus, kann schnell einziehen und weiß, was einen erwartet. Damit das Traumhaus nicht zum Albtraum wird, gibt es aber einiges zu beachten.

Hat man ein interessantes Haus gefunden, ist die Freude oft groß. Doch auch wenn der erste Eindruck überzeugt, sollte man einen kühlen Kopf bewahren. Vor der Kaufentscheidung gilt es, genau hinzusehen: Sind alle wichtigen Unterlagen vorhanden? Gibt es Hinweise auf Schäden oder Sanierungsbedarf? Nur wer sich gründlich informiert, kann böse Überraschungen vermeiden und eine fundierte Entscheidung

Die Finanzierung muss passen

Bei der Suche nach einer gebrauchten Immobilie stellt sich zu Beginn die gleiche Frage wie bei einem Neubau: Wie viel Haus ist finanziell überhaupt möglich? Die Antwort hängt von vielen Faktoren ab. Etwa vom Einkommen und den Ausgaben, von den Rücklagen oder einem möglicherweise vorhandenen Bausparvertrag, den man zur Finanzierung einsetzen kann. Je mehr Eigenkapital man aufbringen kann, desto besser. Denn das wirkt sich nicht nur positiv auf die Darlehenssumme aus, sondern auch auf Zins und Tilgung – und damit auf die monatliche Belastung.

Architekt, Bauberater, Handwerker: Experten helfen bei der Substanzbewertung und erkennen Mängel, bevor sie teuer werden.

Foto: shutterstock

Die Lage entscheidet mit

Die Lage einer Immobilie bleibt das ausschlaggebende Kriterium beim Hauskauf. Sie wirkt sich nicht nur entscheidend auf die Wohnqualität aus,

sondern beeinflusst auch den langfristigen Wert des Objekts und somit dessen Wiederverkaufspotenzial. Man sollte sich daher fragen: Liegt das Haus eher abgeschieden oder befinden sich wichtige Ein-

richtungen wie Supermärkte, Arztpraxen, Apotheke in der Nähe? Auch eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist ein entscheidender Faktor, um lange Wege im Alltag zu vermeiden.

Gerade wenn man neu in einer Gegend ist, lohnt es sich, das zukünftige Wohnumfeld genau zu erkunden. Für Familien stellt sich zudem die Frage, ob ausreichend Betreuungsangebote vorhanden sind – gibt es

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Kindergärten, Schulen oder Spielplätze in erreichbarer Nähe?

Auch das Thema Lärmbelastung darf nicht unterschätzt werden. Man sollte prüfen, ob die Gegend ruhig ist oder ob mit Verkehrslärm, Gewerbebetrieben oder anderen Störquellen zu rechnen ist. Um ein realistisches Bild zu erhalten, empfiehlt es sich, die Immobilie zu unterschiedlichen Tageszeiten zu besichtigen. So lassen sich mögliche Beeinträchtigungen besser einschätzen. Im besten Fall ergibt sich bei dieser Gelegenheit sogar ein erstes Gespräch mit den künftigen Nachbarn–eine hilfreiche Möglichkeit, um ein Gespür für das soziale Umfeld zu bekommen.

Sorgfältig prüfen

Eine gründliche Besichtigung der Immobilie sollte immer systematisch erfolgen – am besten von außen nach innen und von unten nach oben. Besichtigungstermine bei Tageslicht sind zu empfehlen, da sich so der Zustand von Dach,

Fassade, Sockel, Balkonen, Regenrinnen, Keller und Dachstuhl deutlich besser beurteilen lässt. Im Keller lohnt sich ein genauer Blick auf die Heizungsanlage, Wasser- und Stromanschlüsse, Rohrleitungen sowie den Sicherungskasten mit Zähler. In den Wohnbereichen geht es um Fenster, Türen, Sanitärinstallationen, Bodenbeläge, Steckdosen und Anschlüsse. Im Dachgeschoss schließlich gilt es, Gauben, Dachfenster und Dämmung zu prüfen – besonders im Hinblick auf Dichtigkeit und Wärmeschutz. Am besten macht man zwei Besichtigungsterminee – beim ersten verschafft man sich einen Überblick über Lage, Größe und Aufteilung; beim zweiten kann man gezielt auf Details achten. So fallen mögliche Mängel leichter auf. Das hilft, den Sanierungsbedarf und die Kosten besser einzuschätzen. Zudem sollte man bei Makler oder Vorbesitzern gezielt nach bereits erfolgten Sanierungen und regelmäßigen Wartungen fragen und sich gegebenenfalls entsprechende Nachweise vorlegen lassen, um die Angaben verlässlich beurteilen zu können.

Die Besichtigungstricks

Frisch gestrichene Wände und sauber lackierte Türen wirken auf den ersten Blick einladend, können aber auch über Mängel hinwegtäuschen. Besonders bei typischen Problemen wie Feuchtigkeit ist Vorsicht geboten. Ein modriger Geruch beim Betreten des Hauses kann ein deutliches Warnsignal sein. Oft wird vor Besichtigungen kräftig gelüftet, um solche Hinweise zu überdecken. Deshalb gilt: Aufmerksam hinschauen und auch die Nase einsetzen, denn Schimmel versteckt sich gern hinter Möbeln, Tapeten oder in Raumecken.

Foto: shutterstock
Alte Mauern, viele Fragen: Wer eine „gebrauchte“ Immobilie kaufen möchte, sollte genau hinschauen.

Professionelle Einschätzung hilft, die Bausubstanz realistisch zu bewerten.

Foto: shutterstock

Den Denkmalschutz prüfen

Hat man sein Traumhaus gefunden, lohnt sich ein genauer Blick auf den Denkmalschutzstatus. In Südtirol unterliegen denkmalgeschützte Gebäude strengen gesetzlichen Vorgaben. Umbauten, Renovierungen oder selbst kleinere Eingriffe, etwa am Dach oder an Fenstern, dürfen nur nach Genehmigung durch das Landesdenkmalamt erfolgen. Gleichzeitig können Eigentümer von Förderungen profitieren, denn denkmalgerechte Sanierungen werden vom Land Südtirol finanziell unterstützt. Ob ein Objekt geschützt ist, lässt sich unkompliziert im Geobrowser Südtirol oder direkt beim Denkmalamt prüfen.

Sanierungskosten realistisch einplanen

Unabhängig vom Denkmalschutz gilt: Auch der finanzielle Aufwand für notwendige Modernisierungen sollte frühzeitig mitgedacht werden. Bei „gebrauchten“ Immobilien ist der Renovierungsbedarf insbesondere bei Heizungs-, Sanitär-

und Elektroanlagen häufig beträchtlich. Eine fachgerechte Prüfung kann helfen, die nötigen Investitionen besser einzuschätzen. Diese Ausgaben sollten von Beginn an in die Finanzierung mit einkalkuliert werden. Wer das Sanierungspolster unterschätzt, läuft Gefahr, sich finanziell zu übernehmen und sollte im Zweifel nach einem besser erhaltenen Objekt Ausschau halten.

Fachleute

zur Besichtigung mitnehmen

Wer den Kauf eines „gebrauchten“ Hauses in Erwägung zieht, sollte nicht allein auf sein Bauchgefühl vertrauen. Der Rat von außen, etwa durch Bauberater, Architekten, erfahrene Handwerker, kann entscheidend sein. Fachleute erkennen Bauschäden und mögliche Folgekosten, die Laien oft entgehen. Ihre Einschätzung hilft nicht nur, die Bausubstanz realistisch zu bewerten, sondern auch den Kaufpreis kritisch zu hinterfragen.

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Smarte Technik für höchste Ansprüche

Gira & KNX­Standard – erste Wahl beim Bauen und Renovieren

Wer heute baut oder saniert, will mehr als nur vier Wände –gefragt sind Komfort, Energieeffizienz und intelligentes Design.

Gira steht für smarte Gebäudetechnik „Made in Germany“, die Funktionalität und Ästhetik vereint. Entscheidend ist bei jedem Bauvorhaben auch die Wahl des richtigen Technik-Standards. Frühzeitige Information und Planung zahlt sich aus. Inspiration gibt’s direkt vor Ort: etwa in den Gira Showrooms in Bozen, Bruneck, Vahrn und in der exklusiven Villa Steurer am Gardasee. Was rät der Brixner Fabian Kaser, GiraVerkaufsleiter für Italien?

Herr Kaser, warum ist es so wichtig, smarte Technik früh mitzuplanen?

„Weil dadurch alle Möglichkeiten offenbleiben – technisch und gestalterisch. Nur wer früh plant, kann Komfort, Design und Effizienz optimal verbinden.“

Was macht Gira & KNX zur idealen Lösung?

„KNX ist ein weltweiter, offener Standard, Gira bringt

Gibt es in Italien schon konkrete Referenzprojekte?

„Ja, besonders in Südtirol. Viele exklusive Objekte sind mit Technik und Produkten von Gira ausgestattet. Die Villa Steurer am Gardasee oder das luxuriöse Manna-Resort in Kalditsch sind solche Highlights – dort erleben Besucher die Technik im realen Wohnumfeld.“

Wo können sich Interessierte vor Ort informieren?

„In unseren Showrooms in Bozen, Bruneck, Vahrn und eben in der Villa Steurer. Dort kann man Gira live erleben – sehen, fühlen, ausprobieren. Das schafft Vertrauen und inspiriert. Viele führende Elektrofachbetriebe haben Gira-Produkte.“

über 100Jahre Erfahrung mit. Gemeinsam ermöglichen wir intelligente, flexible Systeme –technisch top und auch optisch überzeugend.“

Gerade Italiener gelten als besonders designaffin. Wie begegnet Gira diesem Anspruch?

„Mit hochwertigen Produkten ‚Made in Germany‘, klaren Formen und vielfach international ausgezeichnetem Design. Unsere Produkte fügen sich perfekt in jede moderne Architektur ein – elegant, zeitlos und individuell kombinierbar. Das kommt speziell in Italien sehr gut an.“

Wie reagieren italienische Bauherren auf smarte Technik?

„Sehr positiv! Wer heute neu baut, muss sich mit dem Thema Smart Home auseinandersetzen, da wollen wir bei Gira erster Ansprechpartner sein. Der Wunsch nach vernetztem, designstarkem Wohnen wächst. Gira trifft da genau den Nerv – mit Lösungen, die nicht nur intelligent, sondern auch schön sind.“

Ihr Tipp für Bauherren?

„Informieren – und das sehr früh in der Planung. Da unterstützen Elektrofachbetriebe, Planungsbüros, Architektinnen und Architekten.“

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Gira Experience Center Fotos: Patrick Schwienbacher (1), Gira (3)

Harmonisches Design für smarte Funktionen.

Anwendungsfreundlich, multifunktional und bestens kombinierbar: Mit dem Gira Tastsensor 4 System 55 lassen sich zahlreiche Funktionen im Smart Home einfach steuern sowie individuell und energieeffizient automatisieren. Der Gira Tastsensor 4 ist mit den Schalterprogrammen im Gira System 55 flexibel kombinierbar und ermöglicht so ein einheitliches Gesamtbild im Interieur. Passend zu jedem Einrichtungsstil stehen viele Farben und Materialien zur Auswahl.

Die Stadt neu denken, ausgehend von dem, was da ist. MARCO SETTE ARCHITECTURE schätzt die Umgestaltung des Bestehenden als Schlüssel zur urbanen Gegenwart.

Fotos: Paolo Riolzi

AUF DEM

BESTEHENDEN BAUEN

Die vorhandenen Gebäude wurden renoviert und um ein Stockwerk erweitert, wodurch im Dachgeschoss 16 neue Wohnungen geschaffen wurden.

DDas Projekt „The Hats“ in der Parmastraße in Bozen

as im Rahmen des europäischen Projekts SINFONIA entstandene Projekt „The Hats“ ist ein Stadterneuerungsprojekt, das drei Gebäude aus den 1960er-Jahren im Stadtteil Don Bosco in Bozen in nachhaltige, einladende und menschenfreundliche Wohnungen verwandelt.

Das Architekturbüro MARCO SETTE ARCHITECTURE ist ein Pionier auf dem Gebiet der Sanierung des Bestehenden, denn sein Ansatz integriert innovative architektonische Lösungen, die einen kontinuierlichen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart schaffen und die Philosophie

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des „Bauens auf dem Bestehenden“ umsetzen. Wie macht er das? – Indem er den Ort und seine Beziehung zu seiner Umgebung erforscht und den Stimmen der Bewohner, die das Gebäude und die Stadt tagtäglich erleben, aufmerksam zuhört. Die eingehende Beobachtung des Ortes, das

Zuhören der Menschen und die Auslegung ihrer Bedürfnisse sind grundlegende Aspekte, die in einem Projekt umgesetzt und schließlich verwirklicht werden. Da unsere Städte, Landschaften und Berge gesättigt sind, ist ihre Wiederherstellung von grundlegender Bedeutung und stellt die Herausforderung für die nahe Zukunft dar.

„Das Konzept des Wohnens ist heute einem großen Wandel unterworfen. Die Wohnung ist nicht mehr nur ein Ort zum Essen und Schlafen, sondern ein gesunder Ort mit Außenbereichen, der zu einem Zubehör des Bewohners wird und seine Welt mit einem wachsenden und konsequenten Umweltbewusstsein widerspiegelt. Die Bürger verschaffen sich zunehmend Gehör und fordern Städte und Wohnungen in menschlichem Maßstab“, erklärt der Architekt Marco Sette.

Da es immer weniger Möglichkeiten gibt, neue Gebäude zu errichten, und es immer notwendiger wird, das bereits Gebaute wiederherzustellen, schlägt das Bozner Büro M7A architektonische Lösungen vor, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen und auf seine Bedürfnisse reagieren,

um immer mehr nachhaltige und lebenswerte Städte zu fördern, in denen Natur und Mensch in Harmonie zusammenleben.

THE HATS – ein Sanierungsmodell, das Architektur und Wohnqualität aufwertet

Im Herzen des Bozner Stadtteils Don Bosco, in der Parmastraße, wurde ein Wohnkomplex mit drei Sozialwohnungen aus den 1960er-Jahren völlig neu konzipiert und saniert. Das Projekt wurde von der Stadt Bozen im Rahmen des Projekts Sinfonia im Jahr 2016 durch einen geladenen Gestaltungswettbewerb realisiert. Das europäische Gemeinschaftsprojekt zur Sanierung hatte zum Ziel, Qualitätsstandards für künftige Maßnahmen im gesamten Gebiet zu setzen. Da es sich um eine Pioniermaßnahme handelte, fand eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den Institutionen statt, insbesondere mit Eurac Research und der Agenzia CasaClima, um gemeinsame und innovative Lösungen zu finden. Vor dem Eingriff zeichneten sich die drei Gebäude durch eine geringe architektoni-

sche Qualität und das Fehlen einer individuellen Identität aus, was das Gebiet unattraktiv und anonym machte. Ziel des Projekts war es, die Gebäude zu sanieren, indem ihnen durch den Einsatz von Farben, Formen, Materialien und Technologien ein neues Profil verliehen wurde, unter Berücksichtigung der historischen Merkmale des Viertels, in dem sie sich befinden.

Die Renovierung begann mit der strukturellen und anlagentechnischen Sanierung der bestehenden Gebäude. Anschließend wurden die Gebäude wärmegedämmt, mit Balkonen versehen und um ein Stockwerk aufgestockt. Die Balkone erweitern die Wohnräume, schaffen einen kontinuierlichen Dialog zwischen innen und außen und bieten den Bewohnern einen zusätzlichen Bereich für das Leben im Freien.

Die Putze, die ursprünglich bei allen drei Gebäuden dieselbe Farbe hatten, wurden in verschiedenen Farben – Beige, Haselnuss und Bonbonrosa – ausgeführt und verleihen jedem Gebäude einen unverwechselbaren Charakter, der den Mietern ihre eigene Identität und Bedeutung verleiht.

Das Ergebnis ist die Schaffung

einer visuellen und räumlichen Verbindung, die es den Gebäuden ermöglicht, sich gegenseitig „anzuschauen“ und miteinander in Dialog zu treten, wodurch die Wohnräume in angenehmere und harmonischere Umgebungen umgestaltet werden.

Das Projekt ist einzigartig und fügt sich zusammen; ein sehr wichtiges charakteristisches Element ist jedoch die Aufstockung, die sich vom Rest des Gebäudes abhebt, als wäre sie ein umgekehrtes „Sockelgeschoss“, d. h., sie befindet sich nicht an der Basis des Gebäudes, sondern auf dem höchsten Teil desselben.

In diesen Eingriff wurden fortschrittliche technologische Lösungen integriert: Man denke an die Installation der Verteilungsanlagen des neuen Fernwärmesystems an der Fassade für jede Wohnungen; an die Stromversorgungssysteme für die dezentralen mechanischen Lüftungsanlagen, die in die Fenster integriert sind; an die vorgefertigten Fensterblöcke, in die die Sonnenschutzvorrichtungen und die Lüftungsöffnungen für den Luftaustausch der Lüftungsanlagen integriert sind, und auch an die vorgefertigten Holzwände, um

Die neuen Dachgeschosswohnungen haben den Wohnbereich nach Süden ausgerichtet, das maximiert das natürliche Licht und sorgt für hohen Wohnkomfort.

die Aufstockung zu schaffen. Das alles ermöglichte es, die Bauzeit zu minimieren und den Bewohnern zu erlauben, während der gesamten Bauzeit in ihren Wohnungen zu bleiben.

Die Fassaden wurden mit hochleistungsfähigen thermoakustischen Fenstern und motorisierten Verdunkelungssystemen ausgestattet, die die Schalldämmung und damit den Komfort verbessern. In jeder Wohnung wurden in die Fenster dezentrale kontrollierte mechanische Lüftungsanlagen integriert, die einen kon-

tinuierlichen Luftaustausch gewährleisten und die Luftqualität verbessern. Das Fernwärmesystem mit autonomer Steuerung für jede Wohnung und das Entfallen von Gasleitungen erhöhen die Energieeffizienz und Sicherheit.

Die Gebäude wurden als Klimahouse-A-zertifiziert.

Die 16 neuen Wohnungen in den Dachgeschossen sind in Wohn- und Schlafbereiche unterteilt und bieten eine funktionale Raumaufteilung, wobei der Wohnbereich nach Süden

ausgerichtet ist, um das natürliche Licht zu maximieren und den Wohnkomfort zu verbessern, wobei das Dach im Sommer als Schutz vor direkter

Sonneneinstrahlung dient. Jede neue Wohnung in der Aufstockung ist mit großen dreifach verglasten Fenstern ausgestattet, die eine hervor-

Hauptsitz:

Der aufgestockte Bereich ist mit Holzfaserplatten isoliert und mit einem extensiven Gründach versehen.

ragende natürliche Belichtung und einen Panoramablick auf die Umgebung, eine wirksame Wärmedämmung und einen ausgezeichneten passiven Solargewinn in den Wintermonaten bieten. Der aufgestockte Teil ist mit Holzfasern isoliert und mit einem extensiven Gründach bedeckt, welcher im Sommer einen optimalen Schutz vor

Überhitzung bietet, mit einem Phasenverschiebungswert von mehr als 17Stunden. Die Aufzüge wurden bis zum obersten Stockwerk verlängert, gedämmt und verputzt.

Die Eingänge zu den Gebäuden sind durch braunen Streifenputz gekennzeichnet, der eine Abstimmung mit dem Putz der Aufstockung ermög-

Die Eingänge sind durch einen braunen Streifenputz gekennzeichnet, der mit dem Putz der Aufstockung harmoniert und einen Kontrast zu den Fassaden bietet. Stahlhausnummern betonen die Eingänge zusätzlich.

licht und gleichzeitig einen Gegensatz zum Putz der Fassaden bildet. Hausnummern aus Stahl betonen die Eingänge zusätzlich. Die Fensterrahmen sind unterschiedlich groß und bilden ein Wechselspiel, das die Fassaden schmückt und einzigartig macht. Der Parkplatz wurde komplett neu gestaltet und mit einem albinofarbenen Ökoasphalt versehen, der nicht nur farblich auf die Gebäude abgestimmt ist, sondern auch eine Überhitzung in den Sommermonaten vermeidet. Außerdem wurden im Zuge der Sanierung neue Grünflächen und ein zentraler Treffpunkt geschaffen, der die Interaktion zwischen den Bewohnern fördert und die Qualität des Gemeinschaftslebens verbessert.

Durch ein ausgewogenes Zusammenspiel zwischen dem technischen Teil (Eingriffe in die bestehenden Gebäude) und den Bedürfnissen der Bewohner ist es gelungen, ein neues Wohnumfeld zu schaffen, das Funktionalität, Ästhetik, Nachhaltigkeit und Dienstleistungen miteinander in Einklang bringt.

ARCHITEKT MARCO SETTE

Wir sind nature lovers und innovator architects. Wir entwickeln Lösungen, die von der Stimme der Menschen ausgehen und suchen den Dialog zwischen individuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Anforderungen.

Arch. Marco Sette

• geb. 1983

• 2008

Gründet das Studio MARCO SETTE ARCHITECTURE

• 2003–2005

Architekt in San Diego (USA)

• 2001/2002

Architekt in Bozen (SUDTIROL)

• 2000/2001

Architekt in Mailand (ITALIEN)

• 1993–1999

Universität Ferrara

Architektur und Master in Architektur

www.marcosette.eu

MALERARBEITEN UND DEKORATIONEN

RESTAURIERUNG VON KUNSTDENKMÄLERN

WÄRMEDÄMMUNG FÜR FASSADEN

INSTANDHALTUNG VON GEBÄUDEN

WÄRME REIN, LÄRM RAUS

Richtig dämmen

Haussanierung – dieser Begriff steht bei vielen in direktem Zusammenhang mit einer Wärmedämmung. Verständlich – schließlich geht es darum, Energie zu sparen und hohe Heizkosten zu vermeiden. Doch Vorsicht: Wer den Schallschutz bei der Sanierung vernachlässigt, der könnte eine böse Überraschung erleben. Denn eine unbedachte Dämmung kann den Lärm im Haus sogar verstärken.

Eine gute Wärmedämmung hält nicht nur im Winter die Kälte draußen, sondern schützt auch im Sommer vor Hitze. Sie schont den Geldbeutel und das Klima. Nicht jede Dämmung ist aber automatisch ein Gewinn in Sachen Schallschutz. Im Gegenteil–durch neue Verbindungen

zwischen Bauteilen kann der Schalltransport ungewollt begünstigt werden. Wer das erst nach der Sanierung merkt, der ärgert sich bestimmt gewaltig. Deshalb ist es gut, mit dem Wissen zum Fachbetrieb zu gehen: Eine durchdachte Sanierung muss beides können –Wärme- und Schalldämmung.

Vollwärmeschutz

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Rampen in Fischgrat

Lärm ist nicht nur störend, sondern kann auch krank machen. Dauerhafte Geräuschbelastung, insbesondere durch Verkehrslärm, führt nachweislich zu Schlafstörungen und belastet das Herz-Kreislauf-System. Wer also modernisiert, sollte nicht nur an warme Räume denken, sondern auch an ruhige Nächte.

Wie also schaffen es Hauseigentümer, das Energie- und Lärmproblem in einem Zug zu lösen? Grundsätzlich gilt: Schwere Materialien wie Beton dämmen sowohl Wärme als auch Schall, während Hohlräume den Schall verstärken und unerwünschte Resonanzen erzeugen können. Besonders

problematisch sind sogenannte Schallbrücken – also Bauteile wie alte Holzböden, dünne Innenwände, Treppen, die den Lärm von Raum zu Raum weitertragen. Ähnlich kritisch sind Wärmebrücken, etwa an Fensterrahmen, Hausecken, die wertvolle Heizenergie nach draußen entweichen lassen.

Glaswolle ist ein häufig verwendeter Dämmstoff. Sie zeichnet sich durch ihre hervorragenden Dämmwerte und hohe Feuerbeständigkeit aus.

EPS ist der meistgenutzte synthetische Dämmstoff. Das Material aus Polystyrol ist günstig und zugleich leicht zu verarbeiten. Foto:

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Geeignete Materialien

Ein sinnvoller Weg zum Wärme- und Schallschutz führt über geeignete Dämmstoffe. Aber auch hier gibt es Diskrepanzen. Während beispielsweise Materialien wie Polystyrol, Polyurethan in puncto Schalldämmung einige Schwächen vorweisen, sind sie bei der Wärmedämmung top. Offene Faserstrukturen wie sie die Mineralwolle vorweist, absorbieren hingegen sowohl Wärme als auch Schall hervorragend. Das gilt übrigens sowohl für Luftschall– gemeint sind zum Beispiel Gesprächs-, Verkehrslärm– als auch für Trittschall, der durch Gehgeräusche oder fallende Gegenstände entsteht.

Dämmstoffe und ihre Eigenschaften

• Mineralwolle (Glas- und Steinwolle): sehr gute Schall- und Wärmedämmung

• Holzfaser und Zellulose: gute Schallabsorption, nachhaltige Lösung

• Polystyrol und Polyurethan: exzellente Wärmedämmung, aber schwacher Schallschutz

• Kokosfasern: natürlich, feuchtigkeitsresistent und schalldämmend

Fenster und Türen

Nicht alle Hausteile lassen sich einfach mit Dämmstoffen versehen – Fenster und Türen sind dafür klassische Beispiele. Besonders Fenster spielen eine entscheidende Rolle für die Wärme- und Schalldämmung. Sie sind sozusagen die Schwachstelle an der Gebäudehülle. Deshalb lohnt es sich, vor dem Kauf Fachleute zurate zu ziehen.

Wie gut ein Fenster Wärme speichert, hängt von drei Faktoren ab: dem Rahmenmaterial, der Verglasung und der Dichtigkeit. Der sogenannte U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch das Fenster entweicht – je niedriger der Wert, desto besser die Dämmleistung.

Beim Schall unterscheidet man vor allem zwischen Luftund Körperschall. Luftschall ist der Lärm, der über die Luft übertragen wird, etwa Straßenlärm oder Musik. Er spielt bei den Fenstern die Hauptrolle. Auch hier kommt es wesentlich auf das Glas, aber auch auf den Rahmen und den Einbau des Fensters an, ob und in welcher Intensität der Schall von draußen abgehalten wird. Generell gelten in Italien bestimmte Lärmgrenzwerte, die in Dezibel gemessen werden. Wohnhäuser müssen einen Mindestwert von 40 Dezibel aufweisen. Fenster haben in der Regel einen Schalldämmwert von 30 bis 46 Dezibel. Türen sollten in jedem Fall massiv sein, um den nötigen Schall- und Wärmeschutz zu garantieren. Zudem sollten sie dicht am Boden abschließen, weil sich der Lärm jedes „Loch“ sucht, um nach innen zu dringen.

Böden und Treppen

Bei Böden und Treppen steht der Schallschutz im Vordergrund. Wenn jedes fallende Bauklötzchen aus dem Kin-

Die Dachdämmung sollte dicker sein als jene der Wände, da über das Dach besonders viel Energie verloren gehen kann.

derzimmer oder die Schritte der Nachbarin mit ihren Stöckelschuhen unüberhörbar sind, dann nervt das auf die Dauer gewaltig. Eine effektive Lösung im Zuge einer Haussanierung ist der sogenannte schwimmende Estrich – eine Bodenschicht, die von der Tragkonstruktion entkoppelt ist. Sie reduziert den Trittschall erheblich und sorgt für mehr Ruhe. Auch Teppiche helfen, doch noch praktischer sind elastische Bodenbeläge wie Kork, Linoleum, die den Schall besser dämpfen. Und wenn es unbedingt Parkett sein muss, dann am besten die leisere Variante: Flüsterparkett.

Wände, Dach und Rohre

Dass Wärme vielfach durch das Dach verloren geht, ist den meisten bekannt. Insbesondere bei Dächern aus Holz sollte daher unbedingt auf eine schallabsorbierende Dachdämmung geachtet werden. Mit einer Aufsparrendämmung sind Lärm- und Wärmeprobleme am besten gelöst. Wird der Dachboden genutzt, sollten die Wände dort zusätzlich mit Trockenbauplatten und der Boden mit einer Trittschalldämmung versehen werden.

Bleiben am Schluss noch Rohre und Leitungen. In Altbauten können die Nachbarn leider sehr oft mithören, wenn die Klospülung betätigt wird oder das Wasser aus der vollen Badewanne abläuft. Hier können gedämmte Rohrschellen und spezielle Ummantelungen die Geräuschentwicklung in Wasser- und Heizungsleitungen minimieren.

Ein Blick zu den Wänden: Sind die Außenwände dick, genügt dort eine herkömmliche Wärmedämmung, die auch den Schall absorbiert. Dünnere Wände, vor allem innen, können hingegen mit Trockenbauplatten beplankt werden. Wichtig ist außerdem, dass die Rollladenkästen gedämmt werden, um den Schall- und Wärmeschutz zu gewährleisten.

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Photovoltaik verwandelt

Sonnenlicht in elektrische Energie – sauber, leise und nachhaltig.

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Die Sonne liefert täglich enorme Energiemengen–kostenlos, sauber und zuverlässig. Wer in eine Photovoltaikanlage investiert, nutzt dieses Potenzial, senkt die eigenen Stromkosten und leistet gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Ob auf dem Eigenheim, einem öffentlichen Gebäude oder einer gewerblichen Immobilie: Die Installation lohnt sich, denn attraktive Förderungen und sinkende Technologiekosten machen den Einstieg besonders interessant. Südtirol treibt den Ausbau von Photovoltaikanlagen mit einer breit angelegten Förderoffensive gezielt voran. Diese ist Teil der Klimastrategie „Südtirol 2040“. Bis 2030 sollen dadurch 400 Megawatt zusätzlicher Solarstrom erzeugt werden – bis 2037 sogar 800 Megawatt.

Die Photovoltaiktechnologie wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um und ist eine nachhaltige Energiequelle. Indem sie CO2 -Emissionen deutlich verringert, leistet sie einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Die Technologie hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und gilt heute als eine der effizientesten Formen der erneuerbaren Energiegewinnung.

Planung der Montage

Eine durchdachte Planung ist der erste und wichtigste Schritt für eine erfolgreiche Installation von Solarmodulen. Sie bildet die Grundlage für einen reibungslosen Ablauf und sorgt dafür, dass alle technischen, baulichen und sicherheitsrelevanten Aspekte

Ein sicheres Montagesystem sorgt auch bei Wind und Wetter für Stabilität und Langlebigkeit.

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berücksichtigt werden. So lässt sich eine optimale Leistung der Photovoltaikanlage dauerhaft sicherstellen.

Standortanalyse

Der Standort der Solarmodule hat direkten Einfluss auf die Leistung und den Ertrag der

gesamten Photovoltaikanlage. Um das volle Potenzial der Anlage auszuschöpfen, sollten bei der Planung mehrere Faktoren sorgfältig geprüft werden. Besonders wichtig ist die Ausrichtung des Daches oder der Montagefläche: Eine Ausrichtung nach Süden bietet meist die besten Vorausset-

zungen für maximale Sonneneinstrahlung. Auch die Dachneigung spielt eine Rolle, da sie den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen beeinflusst. Zusätzlich muss geprüft werden, ob Bäume, Nachbargebäude oder andere Objekte im Tagesverlauf Schatten auf die Module wer-

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Die Installation von Photovoltaikanlagen wird durch Förderprogramme des Landes gezielt unterstützt.

fen. Selbst kleinere Verschattungen können die Leistung spürbar verringern. Deshalb ist es sinnvoll, vorab eine genaue Analyse durchzuführen. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Solarmodule möglichst gleichmäßig und lange direktes Sonnenlicht erhalten.

Genehmigungen und Vorschriften

Die Notwendigkeit von Genehmigungen hängt vom Standort und der Art der Installation ab. Konkret dürfen Photovoltaikpaneele in Südtirol ohne Genehmigung oder Meldung an Gebäuden – Dächern, Fassaden und Balkonen – angebracht werden, wenn sich die Gebäude in Bauzonen befinden. Von dieser Regelung ausgenommen sind Gebäude im historischen Ortskern (A-Zone): Dort ist für die Anbringung von Paneelen das positive Gutachten der Gemein-

Heizen, Warmwasserbereitung und Kühlen mit Wärmepumpen ist bei der Sanierung von Gebäuden in den meisten Fällen eine effiziente und umweltfreundliche Option, die zudem finanziell gefördert wird. Die aktuell gängigen Wärmepumpen mit dem natürlichen Kältemittel R290 erreichen problemlos Vorlauftemperaturen von über 60°C. Dies ermöglicht die grundsätzliche Installation der Wärmepumpen auch im Altbau, welche noch mit Heizkörpern ausgestattet sind.

In älteren, unsanierten Häusern kann ein bestehendes Heizsystem weiter genutzt und durch eine Wärmepumpe ergänzt werden. Hier spricht man von einer hybriden Heizung. Das Heizen mit Wärmepumpe kann dann den größten Teil des Wärmebedarfs abdecken, während die vorhandene Heizung an sehr kalten Tagen und nur für kurze Zeit zugeschaltet wird.

Je nach Zustand des Gebäudes kann es sinnvoll sein, die Wärmedämmung zu verbessern, denn jeder verminder te Wärmeverlust bedeutet gesparte Energie. Es können auch größere oder modernere Heiz körper eingebaut werden, welche niedrigere Vorlauf temperaturen benö tigen. Im Rahmen einer umfang reicheren Sanierung empfiehlt es sich, auf Flächenheizung umzusteigen. Das erhöht die Effizienz und erlaubt eine kleinere Dimensionierung der Wärmepumpe, für noch geringere Energiekosten! Seit mittlerweile 30 Jahren ist GeoSun im Bereich der erneuerbaren Energien mit Wärmepumpen tätig. Zu unseren Kunden gehören Privathaushalte, Firmen und öffentliche Einrichtungen,

Die Wärmepumpe in der Sanierung

ordnungen von 2 Kilowatt bis 2Megawatt Heizleistung. Heute vertreiben wir Wärmepumpen verschiedener Hersteller, dadurch können wir markenunabhängig auf kundenspezifische Anforderungen eingehen und die beste Lösung anbieten.

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dekommission für Landschaft erforderlich. Auf Bau- und Grundparzellen unter direktem und indirektem Denkmalschutz ist das Anbringen von Photovoltaikpaneelen ausschließlich an Nebengebäuden oder auf Freiflächen mit Ermächtigung des Landesdenkmalamtes möglich. Die Denkmalbedeutung und Ansicht der Hauptgebäude dürfen dabei nicht beeinträchtigt werden. Deshalb ist es ratsam, sich bereits im Vorfeld genau über die geltenden Vorschriften und Zuständigkeiten bei der jeweiligen Gemeinde oder beim Landesdenkmalamt zu informieren.

Montagesystem

Die Module werden mit einem Montagesystem befestigt, das je nach Dachform (Sattel-, Flach- oder Schrägdach) unterschiedlich konstruiert ist. Wichtig ist eine statisch sichere und wetterfeste Befestigung. Für die Verbindung der einzelnen Module, des Wechselrichters und gegebenenfalls des Stromspeichers wird eine geeignete Verkabelung verlegt. Zusätzlich wird ein Zweirichtungszähler installiert, der sowohl die Einspeisung ins Netz als auch den Bezug misst.

Fachgerechte Installation

Die Installation einer Photovoltaikanlage sollte stets durch einen zertifizierten Fachbetrieb erfolgen. Diese Betriebe kümmern sich auch um die Anmeldung beim Netzbetreiber, die Einhaltung aller technischen Normen und die Inbetriebnahme der Anlage. In Südtirol sind diverse Anbieter auf solche Komplettlösungen spezialisiert.

Wartungsmaßnahmen

Regelmäßige Wartung ist entscheidend, um die Leistungsfähigkeit einer Photovoltaikanlage dauerhaft zu erhalten. Verschmutzungen durch

Staub, Pollen oder Vogelkot können die Stromproduktion messbar beeinträchtigen. Daher ist eine periodische Reinigung der Solarmodule empfehlenswert. Ebenso wichtig sind die Inspektion der elektrischen Komponenten, etwa der Wechselrichter und Verkabelungen sowie die Kontrolle des Montagesystems auf Stabilität und Witterungsschäden. Eine gut gewartete Anlage arbeitet nicht nur effizienter, sondern hat auch eine deutlich längere Lebensdauer und sichert langfristig den wirtschaftlichen Ertrag.

Massive Förderung für Photovoltaik

Mit einer umfassenden Förderstrategie unterstützt Südtirol gezielt den Ausbau von Photovoltaikanlagen. Ziel ist es, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen deutlich zu steigern und bis zum Jahr 2030 zusätzliche 400 Megawatt aus Photovoltaik zu gewinnen. Langfristig sollen es sogar 800 Megawatt bis 2037 sein. Diese Maßnahmen sind Teil der ambitionierten Klimastrategie „Südtirol 2040“. Ein speziell eingerichteter Investitionsfonds stellt die finanzielle Basis für dieses Vorhaben dar. In der ersten Phase sind rund 7,5 Millionen Euro vorgesehen. In den nächsten zwei Jahren soll das Investitionsvolumen auf über 50 Millionen Euro anwachsen. Das Konzept sieht vor, dass sowohl öffentliche Einrichtungen als auch private Eigentümer geeignete Flächen für die Installation von Photovoltaikanlagen zur Verfügung stellen können. Im Gegenzug erhalten sie vergünstigten Strom. Je nach Vertrag können die Anlagen nach 15 bis 25 Jahren an die Flächeneigentümer übergehen. Nach Einschätzung der Initiatoren handelt es sich um ein effektives und unkompliziert umsetzbares Konzept zur umweltfreundlichen Stromerzeugung.

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Kondenswasser am Fensterrahmen deutet auf schlechte Dämmung oder Lüftung hin – Schimmelbildung ist oft die Folge. Foto: shutterstock

Ursachen erkennen

Durch Baufehler oder infolge von Wasserschäden können Bedingungen entstehen, in denen Schimmel besonders gut wächst. In solchen Fällen ist es entscheidend, die tatsächliche Ursache zu erkennen und dauerhaft zu beheben. Hier reicht oberflächliches Beseitigen nicht aus. Bereits kleine Beschädigungen an der luftdichten Ebene eines Gebäudes können ausreichen, um unbemerkt kalte Luft eindringen zu lassen. Dadurch kann sich Schimmel unbemerkt im Inneren ausbreiten und wird oft erst entdeckt, wenn der Schaden bereits fortgeschritten ist.

Fenstertausch

Wer alte Fenster durch moderne, energieeffiziente Modelle ersetzt, sorgt dafür, dass deutlich weniger Wärme verloren geht – die Gebäudehülle wird nahezu luftdicht. Das spart zwar Heizkosten, kann jedoch auch neue Probleme mit sich bringen. Früher fand durch undichte Stellen an Fenstern und Maueranschlüssen ein na-

Wärmebrücken an der Fassade können zu kühlen Stellen im Innenraum führen – ideale Bedingungen für Schimmel.

türlicher Luftaustausch statt. Dieser entfällt bei neuen Fenstern weitgehend. Wird dann im Winter zu wenig gelüftet, kann sich warme, feuchte Innenluft an kalten Wandflächen niederschlagen. So entsteht ein idealer Nährboden für Schimmel. Ein regelmäßiger Luftaustausch ist deshalb unerlässlich, entweder durch manuelles Lüften oder durch den Einbau einer Lüftungsanlage. Um zu-

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dem ein Auskühlen der Außenwände zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Fenstertausch mit einer passenden Fassadendämmung zu verbinden.

Fassadendämmung

Beim Dämmen der Fassade kann es leicht zu Fehlern kommen, vor allem durch sogenannte Wärmebrücken. Das sind Stellen, an denen Wärme

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Regelmäßiges Messen der Luftfeuchtigkeit hilft, Schimmelrisiken frühzeitig zu erkennen.

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schneller nach außen entweicht als an den angrenzenden Bereichen der Gebäudehülle. Dadurch entstehen dort kühlere Oberflächen, was nicht nur mehr Heizkosten verursacht, sondern auch das Risiko für Feuchtigkeit und Schimmel erhöht.

Typische Schwachstellen sind zum Beispiel durchgehende Balkonplatten oder Anschlüsse von Vordächern. Diese lassen sich oft nur schwer vollständig dämmen. Um solche Bereiche zu verbessern, kann man, je nach baulicher Möglichkeit, die Deckenwandkante unter dem Balkon zusätzlich dämmen oder den Balkon von oben und unten isolieren. Auch ein nachträgliches Entfernen und thermisches Trennen eines Vordachs kann sinnvoll sein, bevor es wieder montiert wird. Wenn eine Außendämmung nicht umsetzbar ist, kann alternativ eine gezielte Innendämmung helfen, besonders in gefährdeten Bereichen. Wichtig

ist auch der Sockel des Hauses. Bevor dort Dämmplatten angebracht werden, sollte das Mauerwerk gründlich abgedichtet werden. So verhindert man, dass Feuchtigkeit ins Gebäude zieht und Schäden entstehen.

Duschbodenerneuerung

Wird eine alte Duschwanne durch eine bodengleiche, geflieste Dusche ersetzt, ist besondere Sorgfalt bei der Abdichtung erforderlich. Denn Fliesen und Fugen allein sind nicht wasserdicht. Ohne fachgerechte Abdichtung kann Feuchtigkeit ungehindert in den Untergrund und die Deckenkonstruktion eindringen – mit hohem Risiko für Schimmelbildung und Wasserschäden. Deshalb muss der gesamte Duschbereich dauerhaft gegen Spritz- und Sickerwasser geschützt werden. Das betrifft nicht nur den Boden, sondern auch die angrenzenden Wandflächen. Zum Einsatz kommen

cher Verlust der Dämmwirkung. Deshalb gehört unter die Dämmplatten immer eine lückenlos verklebte Dampfbremse. Sie muss sorgfältig an allen Rändern, Übergängen und Durchdringungen abgedichtet werden – erst danach dürfen die Dämmplatten eingebracht werden. Diese Maßnahme hilft, energetische Sanierungen dauerhaft wirksam umzusetzen.

Kontakt mit Schimmel möglichst vermeiden

Ist ein Schimmelschaden größer als ein halber Quadratmeter, sollte der betroffene Raum möglichst nicht mehr genutzt werden, bis die Sanierung erfolgt ist. Luftdichte Folie oder das Überstreichen mit einer geeigneten Farbe vermeidet eine Weiterverbreitung der Schimmelsporen. Bei Schäden unterhalb eines halben Quadratmeters und wenn der Schaden oberflächlich ist, können sich Betroffene an eine Eigensanierung wagen.

dabei in der Regel flexible Dichtbahnen, Flüssigabdichtungen oder Dichtschlämmen. Auch Durchdringungen wie Abflüsse, Rohrleitungen müssen sorgfältig abgedichtet werden. Nur so lässt sich eine dauerhafte und sichere Nutzung gewährleisten – ohne böse Überraschungen hinter der Wand.

Dachdämmung

Wer die oberste Geschossdecke dämmt, sollte auf die richtige Ausführung achten. Ein häufiger Fehler: Die Dampfbremse fehlt oder ist nicht dicht verlegt. Diese spezielle Folie verhindert, dass warme, feuchte Innenluft aus den bewohnten Räumen in die Dämmebene auf dem Dachboden gelangt. Ohne diesen Schutz kann es passieren, dass sich in der Dämmung Tauwasser bildet. Die Folge sind feuchte Dämmstoffe, Schimmelbildung und ein deutli-

Vorbeugen statt nachbessern

Damit es nicht erneut zu Schimmel oder Feuchtigkeitsschäden kommt, ist richtiges Lüften und Heizen entscheidend. Wohn- und Schlafräume sollten dauerhaft auf mindestens 16 Grad beheizt werden. Nach dem Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen ist regelmäßiges Stoßlüften wichtig, um die feuchte Luft nach draußen zu leiten. Hilfreich ist ein Thermo-Hygrometer, das sowohl die Temperatur als auch die relative Luftfeuchtigkeit im Raum misst. Es zeigt an, wann gelüftet werden sollte, und hilft dabei, ein gesundes Raumklima zu erhalten. Liegt die Luftfeuchtigkeit dauerhaft über 60Prozent, steigt das Risiko für Schimmel. Moderne Geräte speichern zudem Höchst- und Tiefstwerte oder geben visuelle Warnsignale, wenn kritische Werte überschritten werden.

ZWEITES LEBEN für Ziegel & Co.

In Südtirol fallen jährlich rund eine Million Tonnen an Baurestmassen an. Damit liegt dieser Abfallbereich noch vor den Gewerbeabfällen und dem Hausmüll. Ein beeindruckendes Volumen, das aber streng genommen gar kein Abfall ist. Denn es gilt die klare Vorgabe: Baurestmassen müssen in spezialisierte Recyclinganlagen geliefert werden. Dort werden sie aufbereitet – und landen anschließend wieder auf Baustellen. Nur eben nicht mehr als Schutt, sondern als hochwertige RC-Baustoffe.

Ein kurzer Blick zurück zeigt, wie sich die Zeiten geändert haben: Mülltrennung? Wertstoffhof? Für die meisten Südtiroler Familien war das bis in die 1980er-Jahre undenkbar– für Betriebe noch mehr. Und heute? Trennen wir Papier, Plastik & Co. ganz automatisch. Kein Thema mehr. Auch recycelte Materialien – egal ob für Haus oder Stra-

ße– werden ganz selbstverständlich verwendet, oft sogar bevorzugt. Aber wie sieht es bei Baurestmassen aus – also mit jenem Material, das beim Abriss oder der Sanierung von Gebäuden und Bauwerken anfällt? Auch sie werden in Südtirol einer Wiederverwertung zugeführt, und zwar nicht freiwillig, sondern verpflichtend. Bereits

1999 hat das Land eigene Richtlinien zur Wiederverwertung von Baurestmassen und zur Qualität von Recycling-Baustoffen erlassen, um sicherzustellen, dass so viel Material wie möglich in den Kreislauf der Baumaterialien zurückgeführt wird. Das Ziel: Ressourcen sparen und damit die Umwelt schonen. 2016 wurden sie erstmals angepasst und vor Kurzem, Ende April dieses Jahres, sind diese Richtlinien weiter verschärft worden. „99 Prozent der Baurestmassen werden aktuell in den Baurecyclinganlagen abgeliefert“, sagt Andreas Auer, der Präsident von bau.recycle, dem Konsortium für Baustoffverwertung, in dem 27 Südtiroler Verwertungsbetriebe von Baurestmassen zusammengeschlossen sind. Ziegel, Holz, Metalle oder Fliesen werden in den Verwertungsbetrieben

Andreas Auer, Präsident bau.recycle

dank innovativer und hochtechnologischer Prozesse zu Recyclingprodukten veredelt. Problematische Materialien wie Asbest, schadstoffbelastete Farben hingegen müssen weiterhin gesondert entsorgt werden. Im Unterschied zu recyceltem Papier oder Plastik bestehen gegenüber aufbereiteten Baustoffen nach wie vor Vorurteile. „Sie sind aber unbegründet, da hohe Auflagen bestehen, die auch eingehalten werden“, unterstreicht Andreas Auer.

Bestandsaufnahme und Trennung

Doch wie genau funktioniert dieses Recycling eigentlich? Dafür lohnt sich ein Blick ganz an den Anfang: Schon bevor die Abriss- bzw. Renovierungsarbeiten beginnen, bedarf es nämlich einer Bestandsaufnahme. „Im Zuge

Die Verwendung recycelter Baumaterialien auf Baustellen ist eine ökologische Lösung, um die Gewinnung von Mineralien zu ersetzen.

dieser Vorerkundung wird unter anderem festgestellt, welche Materialien verbaut wurden und was davon wiederverwendet werden kann“, erklärt Andreas Auer. Beim Abriss selbst ist es sehr wichtig, die unterschiedlichen Materialien so gut wie möglich zu trennen. „Das Schlagwort lautet hier ,selektiver Rückbau‘.“

Das bedeutet: Das Gebäude wird nicht einfach abgerissen, sondern die einzelnen Bauwerksteile werden möglichst in umgekehrter Reihenfolge zum Aufbau demontiert. Anfallende Baustoffe können in diesem Zuge besser getrennt und später wiederverwertet, schadstoffhaltige Materialien lokalisiert und ausgebaut werden. Noch ist der selektive Rückbau in Südtirol nicht Standard, aber das Konsortium für Bauschuttverwertung ist diesbezüglich um Sensibilisierung bemüht.

Zerkleinern, reinigen, aufbereiten

Der nächste Schritt nach dem Abtransport der bereits getrennten Baustoffe in die Verwertungsanlage ist die Verarbeitung. Hierbei müssen ebenfalls strenge Vorschriften eingehalten werden, um die Güte und Qualität der recycelten Baustoffe zu garantieren. So wird bei der Verarbeitung beispielsweise das Material aus Aushüben (z. B. Steine aus Tunnelröhren), aus Straßenaufbrüchen (z. B. Asphalt) und aus Abbrüchen im Hoch- und Tiefbau (z. B. Ziegel, behandeltes und unbehandeltes Holz, Eisen, Sperrmüll) unterschieden. Zudem gibt es mehrere Kategorien, je nachdem, ob das Material mit Fremdanteilen vermischt oder rein ist. Mit speziellen Maschinen werden die getrennten Materialien dann zerkleinert, gereinigt und

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zu den neuen Baustoffen verarbeitet. Nur geeignete Materialien dürfen wiederverwendet werden, zum Beispiel sauberer Beton, Ziegel ohne Schadstoffe. Zudem können Recyclingbaustoffe nur an bestimmten Orten eingesetzt werden, beispielsweise beim Straßen- und Wegebau, bei technischen Schutzbauten. Für sensible Bereiche gelten hingegen strenge Umweltauflagen. Für bestimmte Anwendungen, etwa das Aufschütten von Böden, ist die Nutzung von Recyclingmaterial nicht erlaubt. Und auch Mindestabstände zu Gewässern, Brunnen oder Quellen müssen eingehalten werden.

Sensibilisierung vorantreiben

Was könnte in Sachen Baustoffverwertung laut dem Konsortium bau.recycle noch verbessert werden? „Auf jeden Fall die Kommunikation“, meint

Andreas Auer. Viele wüssten einfach zu wenig über die Vorteile von RC-Baustoffen. „Wir wollen hier mehr Bewusstsein schaffen“, erklärt er. Parallel dazu arbeiten die Recyclingbetriebe laufend daran, die Qualität weiter zu verbessern. Ein vielversprechendes Beispiel: „Wir haben im Zuge einer Forschungskooperation mit dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung ein Recyclingprodukt entwickelt, das als Sandersatz bei der Betonherstellung dienen kann und dabei alle Voraussetzungen erfüllt, die auch normaler Sand erfüllt.“ Derzeit wird eine Norm formuliert, damit das Produkt offiziell anerkannt und in Italien verwendet werden kann. „Ich sehe in diesem Produkt ein großes Potenzial“, sagt Auer. Es wäre ein Meilenstein – ein geschlossener Kreislauf ganz ohne Qualitätsverlust.

Was sind Baurestmassen?

Es handelt sich um Materialien, die beim Abbruch, Umbau, Neubau oder bei Sanierungsarbeiten von Bauwerken anfallen – also das, was auf Baustellen nicht mehr gebraucht wird, aber durchaus wiederverwertbar sein kann. Dazu gehören zum Beispiel:

• Ziegel, Beton, Fliesen;

• Asphalt, Straßenaufbruch;

• Holz – sowohl unbehandelt als auch behandelt;

• Metallteile wie Armierungen, Rohre;

• Kunststoffe, Dämmstoffe;

• Erdaushub, Bauschutt aus Tunnelbau.

Auch Fenster, Türen oder Glas, die getrennt abgebaut und gelagert werden, können wiederverwertet werden. Was nicht zur Baurestmasse gehört: gefährliche Abfälle wie Asbest, belastete Farben, Dämmstoffe mit Schadstoffen. Sie müssen getrennt und speziell entsorgt werden.

die Handwerker beschäftigt sind, was ihre Arbeit nicht stören sollte. Sie betreten jedoch einen persönlichen Raum, weswegen es wichtig ist, das richtige Verhalten als Auftraggeber zu kennen. Hier sind einige wesentliche Punkte zur Unterstützung und zur Vermeidung unan gemessener Situationen.

Erreichbarkeit und Präsenz

Es kann Unsicherheit herr schen, wie der Kontakt zu Handwerkern gestaltet werden sollte. Generell ist es ratsam, in Reichweite zu bleiben, um Fragen der Handwerker beantworten zu können, ohne ihnen jedoch ständig über die Schulter zu schauen. Ein permanentes Beobachten wird als unange nehm empfunden. Ungebetene Ratschläge zur Handhabung von Werkzeugen sind respektlos, da Handwerker in der Regel genau wissen, was sie tun. Sollte die Anwesenheit nicht möglich sein, empfiehlt es sich, eine vertrauenswürdige Person zu ernennen oder zumindest eine erreichbare Telefonnummer zu hinterlassen. Ob die Wohnung vollständig verlassen wird, hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Im Vorfeld sollte dies unbedingt mit dem Handwerksunternehmen abgestimmt werden, insbesondere wenn Schlüssel benötigt werden oder besondere Instruktionen vorliegen.

Ein freundlicher Leitfaden für Handwerkerbesuche

ARBEITEN HAUS

Arbeitsplatzvorbereitung

In der Regel reicht es aus, den Handwerkern den Arbeitsbereich zu zeigen und ihre Bedürfnisse zu erfragen, bevor sie ihre Arbeit aufnehmen. Regelmäßige Überprüfungen des Fortschritts sind ebenfalls ratsam. Für eine bessere Unterstützung kann der Arbeitsplatz vorbereitet werden, indem empfindliche Gegenstände entfernt und gegebenenfalls Schmutzfangmatten ausgelegt werden. Es sollte jedoch nicht erwartet werden, dass Handwerker ihre Arbeitsschuhe gegen Hausschuhe tauschen, da dies aus Sicherheitsgründen oftmals nicht möglich ist.

Timing und Kommunikation sind entscheidend

Eine klare Kommunikation spielt bei Handwerkerbesuchen eine wichtige Rolle. Wer beispielsweise ein Video-Meeting plant und Geräuschbelästigungen vermeiden möchte, sollte die Handwerker frühzeitig über anstehende Termine informieren. Fachliche Wünsche sollten klar formuliert werden und auf eventuelle Fehler ist direkt hinzuweisen, etwa wenn an einem falschen Heizkörper gearbeitet wird. Höflichkeit sollte stets im Vordergrund stehen.

Fällt es schwer, die Handwerker alleine zu lassen, kann höflich angefragt werden, ob das Zuschauen oder Fragen erlaubt ist. Dies ermöglicht oft ein besseres Verständnis für technische Abläufe.

Angebote und Trinkgeld

Das Thema Trinkgeld wird häufig nicht angesprochen. Es besteht keine Verpflichtung, Handwerkern Trinkgeld zu geben. Wird die Arbeit jedoch besonders gut, freundlich oder sauber ausgeführt, kann ein kleines Extra als angemessen betrachtet werden. Ob dies gewährt wird, bleibt der Entscheidung des Auftraggebers überlassen.

Eine Form der Höflichkeit ist es, den Handwerkern Wasser oder Kaffee anzubieten. Insbesondere wenn sie den ganzen Tag im Haus sind, sollte auch auf die Toilettennutzung hingewiesen werden.

Nach Abschluss der Arbeiten ist es sinnvoll, gemeinsam das Ergebnis zu betrachten. Dies dient nicht nur der Kontrolle, sondern zeigt auch Interesse und Wertschätzung für die geleistete Arbeit. Dieser Moment eignet sich zudem gut, um Dank auszusprechen und gegebenenfalls ein Trinkgeld zu geben.

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