








RS 3
Innovation, sportliches Design und überzeugende Performance zeichnen die Modelle der RS-Reihe von Audi seit jeher aus. So beeindruckt auch der neue Audi RS 3 Sportback mit innovativer RS-Torque-Splitter-Technologie, herausragender Leistung und einzigartiger Fahrdynamik. Erfahren Sie mehr in unserem Showroom und auf audi.it
Performance is an attitude
RS 3 Sportback. Kraftstoffverbrauch kombiniert: 9 – 9,5 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 205 – 217 g/km. Die angegebenen Verbrauchs- und Emissionswerte für den Kraftstoffverbrauch und die CO₂-Emissionen und/oder, im Falle eines Plug-in-Hybridmodells, den Stromverbrauch werden vom Hersteller auf der Grundlage des WLTP-Prüfverfahrens ermittelt (EU-Verordnung 2017/1151 in der geänderten und ergänzten Fassung). Die kombinierten CO₂-Emissionswerte sind für die Überprüfung einer möglichen Anwendung der Ökosteuer/ des Ecobonus und der damit verbundenen Berechnung relevant. Zusätzliche Ausrüstung und Zubehör, Fahrstil und andere nichttechnische Faktoren können diese Werte verändern. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihren Audi-Händler oder besuchen Sie uns auf audi.it. Ein Leitfaden zu Kraftstoffverbrauch und CO₂-Emissionen der neuen Fahrzeugmodelle ist bei allen Audi-Händlern kostenlos erhältlich.
Lanciastraße, 14 - 39100 Bozen Tel. 0471 089050 - Fax 0471 089803 www.incar.bz.it - info@incar.bz.it
AKTUELL
4 Olympia zwischen Protz und Nachhaltigkeit
9 „Nur“ 28 Südtiroler bei Olympia
10 Die Austragungsorte
12 Snowboard
16 Ski alpin
20 Das Olympiaprogramm
22 Nordische Kombination
22 Skispringen
23 Freestyle
23 Bob
24 Kunstbahnrodeln
28 Eiskunstlauf
29 Biathlon
34 Zu viert im erlauchten Kreis
35 Armin Zöggeler bleibt unerreicht
36 SportNews: Olympia rund um die Uhr
38 Die Paralympics in Peking
40 Südtirols Olympiamedaillen: wer, was, wann, worin
42 Rückblick auf Pyeongchang 2018
14 Ein Leben in Bewegung
Titelseite: Dorothea Wierer (Biathlon), Daniel Grassl (Eiskunstlauf), Dominik Paris (Ski alpin) und Dominik Fischnaller (Kunstbahnrodeln) (von oben links nach unten rechts)
Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen, Eintrag LG Bozen 2.4.1948, Nr.7/48 | Chefredakteur und presserechtlich verantwortlich: Dr. Toni
Ebner | Projektleiter: Franz Wimmer | Produktion: Magdalena Pöder Redaktion: Martina Bocek, Pauli Hintner, Kurt Platter, Otto Schöpf, Andreas Vieider Werbung/Verkauf: Patrick Zöschg, Michael Gartner, Alois Niklaus, Armin De Biasio, Elisabeth Scrinzi Verwaltung: Weinbergweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 081 561, info@mediaradius.it, www.mediaradius.it
Fotos: Otto Schöpf, Robert Perathoner, Felice Calabró, Miha Matavz, Hermann Sobe, Pentaphoto, APA/AFP, privat Grafik/Layout: Achim March | Grafiken: Michal Lemanski, Ambra Delvai | Grafik-Recherche: Dieter Seifert | Produktion: Athesia Druck Bozen - www.athesia.com | Vertrieb: Sonderdruck zur heutigen Dolomiten-Ausgabe und im Postversand | Druckauflage: 39.000 Stück
Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten. Redaktionsschluss dieser Ausgabe: Montag, 31. Jänner
Wenn morgen in Peking die 24. Olympischen Winterspiele beginnen, geht Südtirol mit der kleinsten Mannschaft seit 28 Jahren (1994 in Lillehammer) an den Start: 28 Athleten sind zwar ein wesentlicher Anteil des 118-köpfigen Aufgebots der „Azzurri“, machen mit 23,7 Prozent aber weit weniger aus als noch vor 4 Jahren (36 Prozent). Dabei hätten es auch einige mehr sein können. Aber weil die FISI-Verbandsfunktionäre die olympischen Quotenregelungen nicht konsequent genug studierten, müssen Simon Maurberger (Ski alpin) und das Doppelsitzer-Duo im Kunstbahnrodeln, Ivan Nagler und Fabian Malleier, zu Hause bleiben. Das ist ein Skandal und kann die Karriere dieses Trios entscheidend beeinflussen. Dies damit zu rechtfertigen, dass sich Olympia auch für kleinere Nationen öffnen soll, gleichzeitig aber eine bestimmte Anzahl an Teilnehmern nicht überschritten werden darf, ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Und dann ist da auch noch Corona. Seit 2 Jahren hält uns das heimtückische Virus in Atem. Für das IOC und die Organisatoren in China stand trotzdem zu keiner Sekunde zur Debatte, die Spiele abzusagen oder zu verschieben. Mit einer rigorosen Null-Toleranz-Strategie soll dem Virus keine Chance gelassen werden. Warten wir ab, wie es sich entwickelt. Trotzdem sollten wir uns auf spannende Spiele freuen. Spiele, in denen die Südtiroler Athleten eine Hauptrolle spielen können und werden. Zumal darauf gewettet werden kann, dass die seit 58 Jahren (!) anhaltende Serie mit mindestens einem Medaillengewinn auch 2022 anhalten wird. Dafür hat unser Land zu viele heiße Eisen im Feuer. Die Wette gilt, dass es mindestens 3 Medaillen sein werden, die Südtirols Topsportler nach Hause bringen werden. Aber auch für all jene, die „lediglich“ mit einem olympischen Diplom der Top 6 oder gar mit leeren Händen nach Hause zurückkommen sollten, gilt: Wir sind stolz auf euch! Stolz, dass ihr unser kleines Land so stark vertreten werdet!
Otto Schöpf und Andreas Vieider, Sportredaktion „Dolomiten“
„Das Wetter hier ist wirklich gut zur Herstellung von Schnee“, sagt Pierpaolo Salusso über die hügelige Gegend von Zhangjiakou und Yanqing vor den Toren Pekings, wo die Skiwettbewerbe der Olympischen Winterspiele stattfinden. „Es ist allgemein trocken und sehr kalt.“
Der Italiener führt durch die örtliche Werkshalle von TechnoAlpin und zeigt die neuesten Schneekanonen des Südtiroler Herstellers. Der Weltmarktführer für Beschneiungsanlagen wird dafür sorgen, dass ausreichend und guter Schnee auf den Skipisten liegt, wenn vom 4. bis 20. Februar die Winterspiele stattfinden.
Ausgerechnet in einer der trockensten Regionen der Welt findet das olympische Schneespektakel statt. Peking ist die erste Stadt, in der sowohl Sommerals auch Winterspiele stattfinden. Wie schon 2008 scheuen die chinesischen Olympia-Macher auch diesmal keine Mühen und Kosten. Umstritten sind
die Spiele nicht nur wegen der weiter um sich greifenden Pandemie oder der Menschenrechtsverstöße des repressiven Systems, sondern auch wegen der Kritik an mangelnder Nachhaltigkeit oder einem gewissen Gigantismus in China. Der sozialistische Staatsapparat wirft sein volles Gewicht hinter die Austragung. Kritiker bemängeln Verschwendung von Wasser und Strom für die Schneeproduktion in Peking, wo es im Winter oft monatelang keine Niederschläge gibt.
Aber Kunstschnee wird auf allen Pisten der Welt gebraucht, egal, ob es schneit oder nicht. „Kunstschnee ist kein Hilfsmittel im Notfall“, sagt Yan Jiarong vom Organisationskomitee. „Es ist in Wirklichkeit eine objektive Notwendigkeit, um die Qualität des Schnees für große
internationale Wettkämpfe zu garantieren.“ Auch sei nur ein kleiner Prozentsatz des lokalen Wasserkonsums nötig.
Der Strom für die Schneekanonen und die Olympia-Stätten fließt über das Umspannwerk in Gonghui 75 Kilometer von Zhangjiakou. „Erstmals in der
olympischen Geschichte werden die Austragungsorte mit 100 Prozent grüner Elektrizität versorgt“, sagt ein Elektri ker und stellt die moderne Anlage vor. Windräder und Solarzellen seien in der Region installiert worden. „Das Versor gungsnetz kann den ganzen Bedarf der
Die olympischen Ski-Rennstrecken in Yanqing gelten als extrem windanfällig.
26 Stätten decken.“ Vor allem aber die Heizungen der Hotels, Gebäude und Wohnungen fressen im kalten Winter den Strom, schildern die Verantwortlichen. Und sollte es mal nicht reichen, könne auch das nationale Netz angezapft werden, räumen sie ein. Die landesweite Stromversorgung speist sich allerdings vor allem
„Kohlendioxidneutral“ lautet das hehre Ziel: 85 Prozent der Olympia-Fahrzeuge sollen mit Strom oder Wasserstoff fahren. Zum Ausgleich für Emissionen wurden Bäume gepflanzt – sogar in Mali und Senegal. Aber wie grün werden die Spiele wirklich? „Nachhaltigkeit bleibt ein trügerisches Konzept bei Olympischen Spielen und generell bei Mega-Veranstaltungen“, fasst nüchtern eine Studie internationaler Forscher zusammen, die das Magazin „nature“ veröffentlichte. „Alle Olympischen Spiele geben vor, nachhaltig zu sein, aber schaffen es gleichermaßen nicht, eine kohärente Definition oder ein Modell für eine unabhängige Überprüfung zu liefern.“
PROFI FÜR NAHRUNGSERGÄNZUNG, GESUNDHEIT UND SPORT AUS SÜDTIROL
Da wegen der Pandemie keine ausländischen Zuschauer an den Spielen teilnehmen, ist der Ausfall der Flugreisen wahrscheinlich einer der größten Beiträge für einen ökologischen CO2Fußabdruck. Zum Thema Nachhaltigkeit heben Pekings Olympia-Macher auch hervor, dass Olympia-Stätten der Sommerspiele 2008 ja ein zweites Mal benutzt werden. Der „Wasserwürfel“ für die Schwimmwettbewerbe wurde zum „Eiswürfel“ für Curling. In der Wukesong-Basketball-Arena wird Eishockey gespielt. Und die Eröffnungs- und Schlussfeiern finden wie 2008 im „Vogelnest“ statt. Dass das Nationalstadion in den 14 Jahren seither kaum für Veranstaltungen genutzt wurde, sondern ein Dasein vor allem als architektonische Attraktion fristet, bleibt unerwähnt.
Dass die Spiele „schlicht“ ausfallen sollen, wie offiziell beteuert wird, steht gleichwohl im Widerspruch zum eigentlichen Aufwand. Pekings Olympia-Macher investierten Milliarden für den „Eisschleife“ (Ice Ribbon) genannten Hallenneubau, die große Skischanze oder die auch als „protzig“ kritisierte Bob- und Rodelbahn – ganz zu schweigen von der Hochgeschwindigkeitsbahn zu den entfernt gelegenen Stätten vor den Toren Pekings. Und
die Skipisten wurden ausgerechnet in das frühere nationale Naturreservat Songshan gebaut, dessen Grenzen 2015 kurzerhand dafür neu gezogen wurden, was Biologen empörte. „Gigantisch“ findet der Sportdirektor der deutschen Snowboarder, Andre-
as Scheid, den Aufwand. „Was hier an Beschneiungsanlagen, Liftanlagen und so weiter aus dem Boden gestampft wurde, ist der Wahnsinn“, sagte der 49-Jährige. „Für uns Europäer wirkt das in der heutigen Zeit etwas befremdlich.“
=
Olympischen
Spiele
2018 waren es noch 44, 2014 45 und 2010 38 Südtiroler Sportler, die an Olympischen Spielen teilnahmen. „Nur“ 28 Olympiastarter – dazu der Bozner Eiskunstläufer Marco Zandron unter spanischer Flagge – gab es zuletzt 1992 in Albertville und 1994 in Lillehammer. Trotzdem wurde in Norwegen die bisherige Rekordausbeute von 8 Medaillen mit 3 Mal Gold, einmal Silber und 4 Mal Bronze geholt.
Südtiroler Athleten haben seit 15 (!) Winterspielen in Folge, also von 1964 an, immer mindestens eine Medaille gewonnen. Das schafften im gleichen Zeitraum nur 9 Nationen der Welt – nicht die Schweiz, die Niederlande, Großbritannien oder Rest-Italien. 1980 gab es für die „Azzurri“ nur die 2
Silbermedaillen der Rodler Paul Hildgartner im Einzel sowie Peter Gschnitzer/Karl Brunner im Doppel. Unter den heurigen Olympia-Teilnehmern aus Südtirol sind 11 Debütanten: Patrick Baumgartner, Alex Verginer, Nadia Delago, Leon Felderer, Simon Kainzwaldner, Nina Zöggeler, Verena Hofer, Daniele Bagozza, Daniel Grassl, Jessica Malsiner und Marco Zandron (er startet für Spanien). Damit steigt die Zahl der Südtiroler, die je bei Olympischen Winterspielen teilgenommen ha ben, von 258 auf 269. ist, dass Kunstbahnrodler Emanuel Rieder bereits 2014 und 2018 bei Olympia dabei war – da mals im Rodeln Einsitzer. Heuer bildet er mit Simon Kainzwaldner ein Doppelsitzer-Gespann.
Olympische Spiele sind immer auch ein Fernseh-Highlight. Wer bei den Olympischen Spielen in Peking aber live dabei sein will, muss mitunter früh aufstehen. Der Zeitunterschied beträgt 7 Stunden, viele Entscheidungen gehen bereits in der Nacht sowie am frühen Morgen und am Vormittag über die Bühne. Damit Sie im Fernsehen nichts verpassen, nachfolgend ein Überblick, was alles angeboten wird.
ARD/ZDF/Eurosport
Die Olympischen Winterspiele 2022 werden von 3 verschiedenen Sendern aus Deutschland übertragen. Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF wechseln sich täglich ab und berichten bis zu 16 Stunden pro Tag. Die Eröffnungsfeier überträgt das ZDF am 4. Februar von 12.10 bis
16 Uhr. Die ARD strahlt die Schlussfeier aus. Eurosport Deutschland überträgt an allen Tagen durchgehend 24 Stunden von den Olympischen Winterspielen.
Parallel zu den Übertragungen bieten die ARD und ZDF einen Livestream auf sportschau.de an. Zudem soll es auf der Plattform bis zu sechs weitere parallele Streams geben. Eurosport bietet im kostenlosen Bereich von Joyn einige Livestreams an, zudem gibt es bei Joyn+ alle Wettkämpfe zu sehen - allerdings teilweise mit Originalkommentar. Auch im kostenpflichtigen Eurosport Player sind die Olympischen Winterspiele zu sehen (ein Abonnement kostet 6,99 Euro). Zudem gibt es für Abonnementen von DAZN auf der Plattform die Livestreams von Eurosport1 und Eurosport2.
ORF
ORF 1 zeigt täglich alle Entscheidungen aus Peking live. Ein Olympia-Studio mit Interviews, Vor- und Nachberichten wird täglich am Nachmittag oder am frühen Abend MEZ angeboten. Auf ORF Sport+ gibt es Ergänzungen und Hintergrundgeschichten.
SRF
Das Schweizer Fernsehen berichtet ausführlich über Olympia in China –im TV, online und auf Social Media. Zum Rundumservice gehören Livesport, Highlights, Reaktionen, Analysen und Hintergrundberichte.
RAI
Die Rai berichtet wie vor 4 Jahren umfassend von den Winterspielen. 100 Stunden Berichterstattung stellen Rai 2 und Rai Sport HD in Aussicht.
Die XXIV. Olympischen Winterspiele werden vom 4. bis zum 20. Februar 2022 in Chinas Hauptstadt Peking ausgetragen.
Die Winterspiele werden damit zum 1. Mal direkt hintereinander nach 2018 in Pyeongchang (Südkorea) in 2 asiatischen Städten ausgetragen. Wenn man die Sommerspiele von Tokio 2021 hinzuzählt, dann macht Olympia sogar zum 3. Mal in Folge in Asien Halt. Zudem ist Peking die erste Stadt, die sowohl Olympische Sommerspiele (2008) als auch Olympische Winterspiele austrägt.
Skispringen
Skilanglauf Biathlon Nordische Kombination Snowboard Freestyle
ZHANGJIAKOU
Die 25 Austragungsorte befinden sich in 3 Gebieten: Neben PEKING gibt es Wettbewerbe im 90 Kilometer entfernten YANQING sowie im 200 km entfernten ZHANGJIAKOU mit dem nahen SKI RESORT CHONGLI.
Es sind 109 Wettkämpfe (52 für Männer, 46 für Frauen und 11 Mixed-Wettbewerbe) in 15 Disziplinen geplant. Die Zahl neben den Piktogrammen an den verschiedenen Orten zeigt die jeweilige Menge der dort zur Verteilung bereitstehenden Goldmedaillen.
-Infogra k: M. Lemanski/Recherche: D. Seifert
EDWIN CORATTI
Snowboard
ALTER:
30 Jahre
WOHNORT: Pleif in Langtaufers
MÖGLICHE EINSÄTZE:
8. Februar: Parallel-Riesentorlauf
OLYMPIA-TEILNAHMEN: Pyeongchang 2018
BESTES
OLYMPIA-ERGEBNIS:
8. Platz Parallel-Riesentorlauf 2018
Der Langtauferer fährt nach überstandener Corona-Erkrankung als Medaillenkandidat nach Peking. Coratti bringt vom Talent und vom fahrerischen Können alles mit. Was ihm abgeht, ist die Konstanz. So wurde er in der bisherigen Saison zwar Dritter am Karerpass Carezza, qualifizierte sich ansonsten aber nie für das Achtelfinale. Und: Vor 4 Jahren blieb Coratti im olympischen Viertelfinale gegen Sylvain Dufour (Frankreich) knapp hängen (+ 0,19). Diese bittere Erfahrung will er ausmerzen, zumal er auch sonst bei Großanlässen wie Weltmeisterschaften den Nachweis der nötigen Klasse am Tag X schuldig geblieben ist. Aber: Dass er ein Siegläufer ist, hat Coratti oft bewiesen. 11 Mal stieg er bisher auf ein Weltcup-Podest, 3 Rennen
DANIELE BAGOZZA
Snowboard
ALTER: 26 Jahre
WOHNORT: St. Ulrich in Gröden
MÖGLICHE EINSÄTZE:
8. Februar: Parallel-Riesentorlauf
OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine
Der Olympia-Debütant fährt mit guten Erinnerungen an die Snowboard-Piste Lilac nach Secret Garden in China: Vor 3 Jahren gewann er auf diesem Hang den WeltcupParallel-Slalom und rundete jene Olympia-Generalprobe mit Rang 12 im Parallel-Riesentorlauf ab. Von Corona gerade erst genesen, hat sich Bagozza in einem engen, mannschaftsinternen Quali-Duell gegen Aaron March durchgesetzt. Er schaffte in allen 4 Parallel-Riesentorläufen, in denen er heuer startete, den Einzug ins Achtelfinale. Nach ganz vorne reichte es für den 26-Jährigen nie, aber mit einem 5. und 6. Platz deutete er sein Potenzial für ganz vorne eindrucksvoll an.
Weltmeister ist er (2015 im ParallelSlalom), Gesamtweltcupsieger ist er auch (2020), wie man Medaillen bei Großanlässen gewinnt, weiß er (insgesamt 6 WM-Medaillen), nur mit Olympia hat er noch eine Rechnung offen.
Roland Fischnaller ist eine Ausnahmeerscheinung in seinem Sport, dem Parallel-Snowboard. Der 41-jährige Villnösser, der seit vielen Jahren mit seiner Familie in Vilpian lebt, gehört seit 20 Jahren zur absoluten Weltspitze und hat vor fast 25 Jahren (!) sein Debüt im Weltcup gefeiert. 229 Weltcuprennen hat er seitdem bestritten, ist 44 Mal auf ein Podium gestiegen und hat 19 Siege gefeiert. Zur großen Kristallkugel von 2020 kommen noch 5 kleine für die Gesamtsiege im Parallel-Slalom (3) und –Riesentorlauf (2) dazu. Allein das sagen die nackten Zahlen über Roland Fischnaller aus. Und dann gibt es da noch eine weniger starke Bilanz – nämlich jene von Olympia. Seit 2002 ist „Fisch“ bei den Olympischen Winterspielen Stammfahrer, gewonnen hat er aber noch nichts. Ein 7. Rang beim Parallel-Riesentorlauf 2018 ist sein bestes Ergebnis. Damals zog er im
Viertelfinale gegen den späteren Sieger Nevin Galmarini (Schweiz) nur um 0,06 Sekunden den Kürzeren. Dieses Aus tat ihm lange Zeit sehr weh und war ein Antrieb, dass er auch im reifen Alter von 41 Jahren noch immer mit dabei ist im Snowboard-Zirkus.
Wenn am Dienstag, 8. Februar die olympischen Snowboard-Parallel-Riesentorlaufsieger gekürt werden, dann will Roland Fischnaller ein gewichtiges Wort mitreden. Das Können hat er allemal, das hat er auch heuer mit 2 Podestplätzen bewiesen. Was ihn neben seinem großen Können auszeichnet, ist seine Nervenstärke und die Fähigkeit, stets da zu sein, wenn es darauf ankommt. Freilich ist der Kreis der Favoriten ungemein groß. Der Deutsche Stefan Baumeister hat in dieser Weltcupsaison 4 von 6 Riesentorläufen gewonnen. Dazu kommen die Russen, angeführt von Dimitri Loginow. Oder die Österreicher mit den Routiniers Benjamin Karl und Andreas Prommegger. Nicht zu vergessen die Konkurrenten aus dem eigenen Team mit Mirko Felicetti, Daniele Bagozza und Edwin Coratti. Nur: Fürchten müssen sich die anderen vor allem vor ihm – vor Roland Fischnaller.
ALTER: 41 Jahre
WOHNORT: Coll in Villnöß/Vilpian
MÖGLICHE EINSÄTZE: 8. Februar: Parallel-Riesentorlauf
OLYMPIA- TEILNAHMEN: Salt Lake City 2002, Turin 2006, Vancouver 2010, Sotschi 2014 Pyeongchang 2018
BESTES OLYMPIA-ERGEBNIS: 7. Platz Parallel-Riesentorlauf 2018
...wir wünschen dir viel Erfolg bei den Olympischen Winterspielen in Peking Dein Co-Sponsor Alpin Arena Schnals
NADYA OCHNER
Snowboard
ALTER: 28 Jahre
WOHNORT: Burgstall
MÖGLICHE EINSÄTZE:
8. Februar: Parallel-Riesentorlauf
OLYMPIATEILNAHMEN: Sotschi 2014
Pyeongchang 2018
BESTES OLYMPIA-ERGEBNIS:
18. Platz Parallel-Riesentorlauf 2018
Bei ihrer 3. Olympia-Teilnahme soll es endlich mit einem Spitzenplatz klappen. Nadya Ochner ist nach einer durchwachsenen letzten Saison heuer wieder voll dabei im Konzert der weltbesten Snowboarderinnen. Bei der Generalprobe auf der Simonhöhe war sie coronamäßig außer Gefecht gesetzt, aber zuvor klassierte sich die Burgstallerin in 4 Parallel-Riesentorläufen 3 Mal unter den Top 10, mit Rang 4 in Cortina d’Ampezzo als Highlight. Dass sie die Klasse hat, um Medaillen mitzufahren, bewies Ochner im Weltcup schon mehrmals: 5 Podestplätze stehen für sie zu Buche, der letzte war ein 2. Platz im Februar 2020 in Pyeongchang.
Seit 1976 ist Franz Wimmer in Südtirol, und von der Sprache her erkennt man noch immer den „Zuagroastn“, den „Scheiß-Österreicher“, wie er ziemlich am Anfang in einer Bar in Lana bezeichnet wurde. Im ersten Südtiroler Privatsender, der FSW, wurde damals ein Moderator für die volkstümliche Hitparade gesucht – ein Job wie geschaffen für den musikbegeisterten Salzburger. Ein Anruf aus dem Meraner Gefängnis samt Musikwunsch, Fernsehen im Schlafzimmer einer bekannten Meranerin und andere Episoden als Kurzgeschichten gehören dazu.
I n seinem Buch „Ein Leben in Bewe gung“ berichtet Franz Wimmer in drei interessanten Kapiteln unter anderem auch über seine Jahre im Schnalstal so wie über Erfolg und Tragik rund um Leo Gurschler. In der Zeit danach war er bei der Gründungssitzung der FF dabei und wurde später von Michl Ebner zur Gra tiszeitung WAS geholt. Mit den ersten Miss-Südtirol-Wahlen, dem WASI-Skicup mit über 1000 Teilnehmern, Gerti Senger als Sexberaterin und vieles sorgte Franz für Aufsehen. 1995 mischte er beim ersten ORF-Projekt „Südtirol
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heute“ an vorderster Front mit, allerdings mit wenig Erfolg. Im Buch werden dazu zahlreiche Hintergrundinformationen genannt, wie dieses Projekt von mächtigen Gegnern abgeschossen wurde. Für 5 Jahre wechselte er dann zur FF und gründete das Südtirol Panorama. Er moderierte die beliebte TV-Serie „Ba ins dahoam“ und die Radio-Sendung „Alle Neune“, beide bei der RAI – Sender Bozen. Dazu lieferte er Insider-Berichte über den Grand Prix der Volksmusik und aus der nicht immer heilen Welt der Musikszene.
Rückkehr zur Athesia
Nach seiner Zeit bei der FF kehrte Franz Wimmer zur Athesia zurück. Das Wirtschaftsmagazin Radius, das KlimaHaus-Magazin, die Zeitung „Alta Qualità“ und das Südtirol Magazin für DIE WELT und NZZ waren weitere Printmedien-Projekte von ihm. Ab 2011 dann ein ganz neuer Begleiter – Sir James Parkinson. Nach anfänglichem Verschweigen ging er 2014 damit in die Öffentlichkeit. Dies und noch vieles mehr gibt es im Enthüllungsbuch ohne Skandale, ein Motivationsbuch, informativ, unterhaltsam und spannend geschrieben und auf alle Fälle lesenswert! Erhältlich in allen Athesia-Buchgeschäften.
Einen bewegten Saisonbeginn hat Omar Visintin hinter sich. Innerhalb von nur 12 Tagen kam er vom sportlichen Himmel in die Hölle.
Aber der Reihe nach: Beim Weltcupauftakt auf der Olympiastrecke von Secret Garden Ende November wurde der 32-Jährige nur von seinem großen Konkurrenten Alessandro Hämmerle (Österreich) geschlagen. Dabei zeigte sich, dass die langgezogene Strecke mit ihren Steilkurven und einer langen Zielgeraden dem Algunder extrem gut liegt. Am 10. Dezember dann der große Schock: Beim 2. Boardercross-Weltcup im Montafon (Österreich) stürzte Visintin schwer und zog sich eine Gehirnerschütterung, eine Luxation des Ellbogens und einen Bänderriss im linken Arm zu. Nach der Operation in Mailand musste Visintin mehrere Wochen pausieren, trainierte zuletzt aber wieder voll mit und feierte am vergangenen Wochenende beim Heim-
Weltcup in Cortina d’Ampezzo rechtzeitig ein Comeback. Wo er auf Anhieb an seine alte Klasse angeknüpft hat, Achter wurde, mit einem Sturz aber auch wieder für eine Schrecksekunde sorgte. Mit Großanlässen hat der Algunder zu dem noch eine Rechnung offen. Er holte bei der WM 2019 Silber im Team Event, ansonsten ging er aber bisher leer aus. Das soll sich beim olympischen Boardercross-Rennen in Peking ändern. Omar Visintin gehört zu den größten Südtiroler Medaillenhoffnungen. Er ist cool, fährt taktisch clever, hat einen enormen Speed und viel Selbstvertrauen. Sollte er nicht in Karam bolagen verwickelt werden, ist ihm alles zuzutrauen.
OMAR VISINTIN
Snowboard
ALTER: 32 Jahre
WOHNORT: Algund
MÖGLICHE EINSÄTZE: 10. Februar: Boardercross Herren 12. Februar: Boardercross Mixed Team
OLYMPIATEILNAHMEN: Sotschi 2014 Pyeongchang 2018
BESTES OLYMPIAERGEBNIS: 12. Platz Boardercross 2014
CHANCEN
Dominik, die Südtiroler
Olympiateilnehmer und der St. Magdalener Classico von Pepi Staffler
Weltmeister ist er schon (im Super-G 2019), auch in seiner Lieblingsdisziplin Abfahrt hat er WM-Edelmetall geholt (Silber 2013). Eine Olympiamedaille fehlt aber noch in der sportlichen Sammlung von Dominik Paris. Diesen Makel will der Ultner am 6. (Abfahrt) und am 8. Februar (Super-G) in den olympischen Speedrennen beheben. Wohl wissend, dass es ein extrem schwieriges Unterfangen wird.
Dominik Paris ist ein Gefühlsmensch. Wenn’s ihm gut geht, reißt er Bäume aus und ist kaum schlagbar. Wenn ihm etwas nicht passt, kann es passieren, dass er sich damit extrem beschäftigt, ablenken lässt und wertvolle Energie verschwendet. Zuletzt war das auf „seiner“ Streif in Kitzbühel der Fall. Dort brachte ihn die neue Kurssetzung an der Hausbergkante und bei der Traverse auf die Palme, zudem konnte er sich auf die für einmal untypischen Neuschneebedingungen nur schwer einstellen.
Wie es aber geht, wenn Domme Paris mit sich im reinen ist, zeigte er auf seinem 2. Lieblingsberg im Weltcup in Bormio. Dort war er Ende Dezember bei seinem 6. Sieg auf der Stelvio-Piste eine Klasse für sich. Ähnlich anspruchsvoll soll auch die Olympiapiste in Yanqing sein, wo es wohl keinen Zufallssieger geben wird. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit und es gibt keine Windlotterie. Anhaltspunkte gibt es keine, auch keine Erfahrungswerte. Denn: Corona verhinderte vor 2 Jahren die Generalprobe.
RADIUS: Es werden Ihre 4. Olympischen Spiele. Drehen wir kurz die Zeit zurück: Die Premiere 2010 verlief höchst spektakulär: Mit 20 Jahren wurden Sie als aufstrebendes Talent Zweiter in der Kombi-Abfahrt hinter Aksel Lund Svindal, aber vor allen anderen Stars. Wie gut ist Ihre Erinnerung daran?
DOMINIK PARIS: Das ist schon eine lange Zeit her, und ich krame nicht gerne in alten Erinnerungen. Ich war als Reservefahrer dabei, hatte also ursprünglich keinen Rennstress. Ich konnte mir alles in Ruhe anschauen, und es waren coole Spiele. Dann erhielt ich in der Kombi meine Chance, habe Vollgas gegeben und wurde in der Abfahrt Zweiter. Damit konnte ich nicht rechnen. Allerdings habe ich den Slalom völlig „verseckelt“. Ich habe dem Bode Miller zugeschaut, der vor mir an die Reihe kam und der sich Miller-mäßig durchgeschlängelt hat. Das kann ich auch, habe ich mir gedacht. Aber freilich habe ich es nicht so hingekriegt und Fehler über Fehler gemacht. Am Ende wurde es Rang 13.
RADIUS: 2014 waren auch nicht Ihre Spiele…
D. PARIS: Im Dezember 2013 bin ich in Gröden gestürzt, fiel 3 Wochen verletzt aus, wo ich nicht Skifahren konnte. Dann ist es mir in den Rücken reingeschossen, und meine
Saison hat erst in Kitzbühel richtig begonnen. Also zu einem Zeitpunkt, wo ich schon hätte in Hochform sein sollen. Bis Sotschi kam ich dann nicht auf Touren. Anmerkung: Paris belegte 2014 die Plätze 11 (Abfahrt), 16 (Super-G) und 18 (Kombination).
RADIUS: 2018 verpassten Sie eine Abfahrts-Medaille als 4. um 0,36 Sekunden …
D. PARIS: Ich habe einen entscheidenden Fehler gemacht, der mich vor einem Flachstück wertvolle Geschwindigkeit kostete. Da habe ich mehr als eine halbe Sekunde liegen gelassen. Ich hadere aber nicht damit. Wer am Limit fährt, kann Fehler machen. Ich wusste, dass ich die perfekte Linie erwischen und am letzten Zacken fahren muss. Aber es ging sich nicht aus. Anmerkung: Paris belegte die Plätze 4 (Abfahrt) und 7 (Super-G) und schied in der Kombination aus.
RADIUS: Es wird immer vom olympischen Geist gefaselt. Haben Olympische Spiele schon einen besonderen Reiz?
D. PARIS: 2010 war cool, 2014 und 2018 habe ich vom Olympischen Dorf nichts gesehen, weil wir alleine in einem Hotel gewohnt haben. Es war wie bei einem normalen Weltcuprennen. Was uns in Peking erwartet, bin ich selber gespannt. Aber die Tage sind eng getaktet, man konzentriert sich auf sein Rennen und das Training. Und am 9. Februar geht es nach dem Super-G eh schon wieder zurück in die Heimat.
RADIUS: Was ist bei Olympia für Sie drin?
D. PARIS: Natürlich will ich mich behaupten. Die Chance auf eine Medaille ist da. Aber man muss diese Chance auch nutzen und einfach hoffen, dass am Renntag alles passt. Es wird nicht einfach, denn der Kreis der Medaillenkandidaten ist groß.
Ich kann nur versprechen, dass ich Vollgas geben werde. Was dann herauskommt, wird man sehen.
DOMINIK PARIS
Ski alpin
ALTER: 32 Jahre
WOHNORT:
St. Walburg in Ulten
MÖGLICHE EINSÄTZE:
6. Februar: Abfahrt Herren
8. Februar: Super-G Herren
OLYMPIA- TEILNAHMEN: Vancouver 2010 Sotschi 2014
Pyeongchang 2018
NADIA DELAGO
Ski alpin
ALTER:
24 Jahre
WOHNORT:
Wolkenstein in Gröden
MÖGLICHE
EINSÄTZE:
15. Februar:
17. Februar: Kombination Damen
OLYMPIATEILNAHMEN: keine
Die 24-Jährige ist im stärksten SpeedTeam des Damen-Weltcups zu einem wesentlichen Bestandteil herangereift. Die jüngere Schwester von Nicol Delago hat in der Abfahrt bereits 5 Top-8-Ergebnisse
NICOL DELAGO
Ski alpin
ALTER:
26 Jahre
WOHNORT:
Wolkenstein in Gröden
Die ältere Schwester von Nadia Delago hat sich erst auf den letzten Drücker für ihre 2. Olympischen Spiele qualifiziert. Das ist umso beachtlicher, weil Nicol Delago die letzte Saison wegen eines Achillessehnenrisses ausgefallen ist und auf Anhieb die Rückkehr zur Weltklasse geschafft hat. Bei Olympia läuft es darauf hinaus, dass Nicol Delago in der Abfahrt in die Qualifikation muss. Dafür dürfte das ehemalige Slalomtalent in der Kombination ein Fixticket haben.
Ski alpin
ALTER:
22 Jahre
WOHNORT: Wolkenstein in Gröden
MÖGLICHE EINSÄTZE:
Das Riesentalent im Slalom und im Team Event hat bereits bei seiner Olympiapremiere vor 4 Jahren gezeigt, was er draufhat. Er ist mittlerweile in der Slalom-Weltspitze angekommen, muss aber noch an seiner Kon
Ski alpin
ALTER:
37 Jahre
WOHNORT: Gais
MÖGLICHE
EINSÄTZE:
6. Februar: Abfahrt
8. Februar: Super-G
10. Februar: Kombination
OLYMPIATEILNAHMEN: Vancouver 2010 Sotschi 2014 Pyeongchang 2018
BESTES OLYMPIAERGEBNIS: Silber Abfahrt 2014
Mit seinen 37 Jahren gehört Innerhofer zu den routiniertesten Fahrern im Skiweltcup. Und: Er weiß, wie man Medaillen gewinnt (Silber und Bronze bei Olympia 2014, ein kompletter Medaillensatz bei der WM 2011). Das macht den Gaiser bei jedem Großanlass zu einem potenziellen Medaillenkandidaten. Die Olympiastrecke in Yanqing gilt als extrem selektiv, hat nur wenig Gleitpassagen, ist also ideal auf die Fahreigenschaften Innerhofers zugeschnitten. Zudem wird er in der Kombination an den Start gehen, in der er bereits zweimal eine „Wundertüte“ war (OlympiaBronze 2014 und WM-Silber 2011).
SKI ALPIN
SKISPRINGEN
LANGLAUF
NORDISCHE KOMBINATION
BIATHLON
SKI FREESTYLE
SNOWBOARD
BOB
RODELN
SKELETON
EISSCHNELLLAUF 4 Uhr Abfahrt 12 Uhr Normalschanze
8.45 Uhr 2x7,5km Skiathlon 10 Uhr MixedStaffel
12.30 Uhr Buckelpiste
Slopestyle Qualifikation
2.30 Uhr Slopestyle Qualifikation
SHORT TRACK
EISKUNSTLAUF
EISHOCKEY
CURLING
Skispringen
ALTER:
19 Jahre
WOHNORT:
St. Ulrich in Gröden
MÖGLICHE EINSÄTZE:
19. Februar: Einzelspringen Normalschanze
OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine
Ihre Nominierung kam etwas überraschend. Sie hat in dieser Saison bei weitem nicht an die Leistungen des letzten Jahres anschließen können und ist im Weltcup oft schon in der Qualifikation gescheitert. Zuletzt hat sie versucht, sich im Continental Cup und im Alpen Cup wieder Selbstvertrauen zu holen. Für sie wäre es schon ein Erfolg, wenn sie sich für den 2. Durchgang qualifizieren könnte.
Nordische Kombination
ALTER: 29 Jahre
WOHNORT: Wolkenstein in Gröden
MÖGLICHE EINSÄTZE: 9. Februar: Einzelspringen Normalschanze 15. Februar: Einzelspringen Großschanze 17. Februar: Teamwettkampf
OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014
Die Ergebnisse dieser Saison geben nicht viel Anlass zu Optimismus. Zudem hatte er einen turbulenten Jänner. Erst durfte er trotz Impfbefreiung nicht beim Heimweltcup im Fleimstal starten, dann hat er sich mit Corona infiziert. So war er erst beim Weltcup in Seefeld wieder dabei. Er hätte die Klasse, es in die Top 10 zu schaffen, aber dass er auch die Form hat, muss bezweifelt werden.
Freestyle
ALTER: 35 Jahre
WOHNORT:
St. Ulrich in Gröden
MÖGLICHE EINSÄTZE:
7. Februar:
Freeski Big Air Qualifikation
8. Februar: Freeski Big Air Finale
13. Februar:
Freeski Slopestyle Qualifikation
14. Februar: Freeski Slopestyle Finale
OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014
Die 35-jährige Grödnerin will ihre langjährige Freestyle-Karriere mit einem Top-Ergebnis im Big-AirWettbewerb krönen. Allerdings laboriert Bertagna an hartnäckigen Knieproblemen, die zuletzt Weltcup-Einsätze verhinderten. Ob sie auch im Slopestyle-Wettbewerb antritt, will sie kurzfristig und je nach körperlicher Verfassung entscheiden.
Bob
ALTER: 27 Jahre
WOHNORT:
Issing/Pfalzen
MÖGLICHE EINSÄTZE:
14. Februar:
Zweierbob 1. und 2. Lauf
15. Februar:
Zweierbob 3. und 4. Lauf
19. Februar:
Viererbob 1. und 2. Lauf
20. Februar:
Viererbob 3. und 4. Lauf
OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine
Er hat sich den Traum von Olympia erfüllt, aber seine Ambitionen werden eher bescheiden sein. Er hat in dieser Saison nicht unbedingt den Sprung geschafft, den er sich erhofft hat. Sporadisch hat er aber sein Talent aufblitzen lassen. Ein Top-Ten-Platz ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Bob
ALTER: 27 Jahre
WOHNORT: St. Martin in Thurn
MÖGLICHE EINSÄTZE:
19. Februar:
Viererbob 1. und 2. Lauf
20. Februar:
Viererbob 3. und 4. Lauf
OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine
Er ist als Anschieber im Viererbob von Patrick Baumgartner an Bord. Im Zweierbob wird er nicht zum Einsatz kommen. Im Viererbob fühlt sich Baumgartner normalerweise wohler als im Zweier. Ein Top-Ten-Ergebnis ist möglich und wäre bereits ein schöner Erfolg, Medaillen sind außer Reichweite.
CHANCEN
Kunstbahnrodeln
ALTER:
20 Jahre
WOHNORT: Feldthurns
MÖGLICHE EINSÄTZE:
7. Februar: 1. und 2. Lauf
8. Februar: 3. und 4. Lauf
10. Februar: Team-Staffel
OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine
Nach einem guten Saisonbeginn hat sie etwas abgebaut, aber in den Rennen, die für die OlympiaQualifikation gezählt haben, war sie recht souverän. Mit ihren 20 Jahren ist das sicher der bisherige Höhepunkt ihrer Karriere. Auch wenn sie hauptsächlich da ist, um Erfahrung zu sammeln, so ist ein Top-TenPlatz nicht ausgeschlossen.
Kunstbahnrodeln
ALTER: 20 Jahre
WOHNORT: Völlan
MÖGLICHE EINSÄTZE:
7. Februar: 1. und 2. Lauf
8. Februar: 3. und 4. Lauf
10. Februar: Team-Staffel
OLYMPIA-TEILNAHMEN: keine
Ihr Vater war bei Olympia 6 Mal dabei und hat immer eine Medaille mitgebracht. Dieses Kunststück wird ihr nicht gelingen, denn Medaillen sind für die junge OlympiaDebütantin außer Reichweite. Ihren 21. Geburtstag am 5. Februar wird sie auch nicht feiern können, einerseits weil sie sich auf ihren Wettkampf vorbereiten muss, andererseits wegen der rigiden Corona-Regeln.
Kunstbahnrodeln
ALTER: 26 Jahre
WOHNORT: Völs
MÖGLICHE EINSÄTZE:
7. Februar: 1. und 2. Lauf
8. Februar: 3. und 4. Lauf
10. Februar: Team-Staffel
OLYMPIA-TEILNAHMEN: Pyeongchang 2018
Nach einem schwierigen Saisonbeginn hat sie sich gesteigert und fährt jetzt als Nummer 1 bei Südtirols Frauen im Team nach China. Es bleibt aber abzuwarten, wie gut sie auf der langen Bahn in Yanqing zurechtkommt, denn der ausgesprochen guten Starterin hat zuletzt oft die Endgeschwindigkeit gefehlt.
Wenn die Favoriten des olympischen Einsitzer-Rennens der Kunstbahnrodler genannt werden, fällt auch der Name Dominik Fischnaller. Der Meransner kann sich nicht verstecken. Auch wenn er nicht ganz oben auf der Favoritenliste steht, so gehört er doch zu jenen, die um die Medaillen fahren werden.
Zum 3. Mal ist er bei Olympischen Spielen dabei. Schon bei der Premiere 2014 ist er mit Ambitionen nach Sotschi gekommen und hat mit erst 20 Jahren immerhin den 6. Platz belegt. Vier Jahre später in Pyeongchang kam er am ersten Tag in beiden Läufen nicht fehlerlos durch. Die Aufholjagd am zweiten Tag wäre um ein Haar von Erfolg gekrönt worden. Am Ende fehlten 0,002 Sekunden zu Bronze. Also zwei Tausendstel einer Sekunde. Nun nimmt er den nächsten Anlauf.
Beim Olympia-Test im November hat er den 6. Rang belegt und einen starken 2. Lauf gezeigt. Aber nun werden die Karten neu gemischt, auch für Johannes Ludwig, der damals mit dem im Rodeln unglaublichen Vorsprung von 0,854 Sekunden auf Felix Loch gewonnen hat. Fischnaller hat mehrmals in dieser Sai-
son gezeigt, dass er den Speed hat, um ganz vorne mitzufahren. Es ist aber auch eine Tatsache, dass so viele Rodler wie noch nie bei einem olympischen Rennen auf eine Medaille hoffen können. Da ist nicht nur das deutsche Trio, auch Österreicher, Letten und Russen haben mehr als einen Rodler, der aufs Podest fahren kann. Die 4 Läufe, die es nur im olympischen Rennen gibt, könnten Fischnaller in die Karten spielen. Er hat die Fähigkeit, in mehreren Läufen konstant schnell zu fahren. Viel wird vom Wetter abhängen. Ist es kalt und trocken, dann kommt das den Südtiroler Rodlern traditionell entgegen. Ist das Eis weicher, dann wird’s schwieriger. Es werden hoffentlich zwei spannende Tage. Dominik Fischnaller ist aber nicht Südtirols einzige Medaillenhoffnung. In den letzten Weltcuprennen sind Emanuel Rieder und Simon Kainzwaldner im Doppelsitzer so stark gefahren, dass die Hoffnung auf Edelmetall zwar optimistisch, aber keinesfalls utopisch ist. Schon immer war dieses Duo, das sich eigentlich nur zufällig gefunden hat, in der Bahn schnell. Nun haben sie sich auch am Start stark verbessert, auch weil sie endlich einmal beide verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen
sind. Und dann ist noch die Team-Staffel, in der es auf dem Papier zwar drei stärkere Staffeln gibt, aber die müssen auch erst einmal ohne Fehler ins Ziel kommen. Rodelfans brauchen übrigens nicht mitten in der Nacht aufstehen, um die olympischen Rennen im TV zu verfolgen. Die Rennen finden am Abend Ortszeit statt, das ist bei uns zur Mittagszeit.
DOMINIK FISCHNALLER
Kunstbahnrodeln
ALTER: 28 Jahre
WOHNORT: Meransen
MÖGLICHE EINSÄTZE:
5. Februar: 1. und 2. Lauf
6. Februar: 3. und 4. Lauf
10. Februar: Teamstaffel
OLYMPIA-TEILNAHMEN: Sotschi 2014, Pyeongchang 2018
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KEVIN FISCHNALLER
Kunstbahnrodeln
Ein chinesisches Laternenkind und ein Panda – das sind die Maskottchen der Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 in Peking. Sie hören auf die Namen Bing Dwen Dwen und Shuey Rhon Rhon.
Für die Olympischen Spiele rührt ein Panda die Werbetrommel, das Design symbolisiert den „wahren Geist der Spiele“, die Ähnlichkeit mit einem Astronauten soll die Erforschung der Zukunft symbolisieren und die unendlichen Möglichkeiten aufzeigen, Spitzenleistungen zu bringen und der Zukunft ins Auge zu blicken. Die Form der Kopfschale wurde Wintersporthelmen entnommen und mit einem farbigen Heiligenschein verziert, der von der nationalen Eisschnelllaufhalle Ice Ribbon inspiriert wurde.
Das paralympische Maskottchen stellt ein traditionelles Laternenkind dar. Dieses steht für Feierlichkeit, Wärme und
Licht, die Form an der Spitze soll Glück symbolisieren, das Muster der Friedenstaube und der Himmelstempel stehen für Freundschaft. Die Farbe ist das traditionelle Rot, das die festliche Atmosphäre des Chinesischen Neujahrs 2022 repräsentieren soll. Der strahlende Körper steht für Mut und Kraft und soll den Kampfgeist der paralympischen Wintersportlerinnen und Wintersportler widerspiegeln. Das Organisationskomitee rief anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Olympischen Sommerspiele 2008 in der chinesischen Hauptstadt einen globalen Design-Wettbewerb aus. Insgesamt 10 Entwürfe schafften es in die engere Wahl, am Ende setzten sich der Panda und das Laternenkind durch. In Summe gingen 5816 Projekte bei den Organisatoren ein, darunter Entwürfe aus 31 chinesischen Provinzen und Regionen.
Kunstbahnrodeln
OLYMPIATEILNAHMEN: keine
ALTER: 27 Jahre
WOHNORT: Villanders
Italien hat nur einen Quotenplatz für das olympische Doppelsitzer-Rennen ergattert, und der ist völlig verdient
Kunstbahnrodeln
Sie sind die Aufsteiger der Sai son und dürfen deshalb an den Olympischen Spielen teilnehmen.
ALTER: 28 Jahre
OLYMPIATEILNAHMEN: Sotschi 2014 Pyeongchang 2018
MÖGLICHE EINSÄTZE:
9. Februar: Doppelsitzer 1. + 2. Lauf
10. Februar: Team-Staffel
Kunstbahnrodeln
Eiskunstlauf
ALTER: 19 Jahre
WOHNORT: Meran
MÖGLICHE
EINSÄTZE:
4. Februar: Team Wettbewerb
8. Februar: Herren Kurzprogramm Einzelwettkampf
10. Februar:
Herren Kür Einzelwettkampf
OLYMPIA-TEILNAHMEN:
Daniel Grassl zählt mit seinen erst 19 Jahren bereits zu den besten Eiskunstläufern der Welt. In seiner ersten Saison in der allgemeinen Klasse konnte der Meraner bereits wichtige Erfolge feiern. Nach einem 3. Platz beim ISU Grand Prix in Turin im November gewann Grassl Anfang Jänner mit Silber erstmals eine Medaille bei einer Eiskunstlauf-Europameisterschaft. Mit Stand 24. Jänner führt der Meraner sogar die Weltrangliste der Herren an, noch vor dem dreifachen Weltmeister Nathan Chen (USA) und dem zweifachen Olympiasieger Yuzuru Hanju (Japan). Bei seiner ersten Teilnahme an Olympischen Spielen hat Grassl das Potenzial, einen Platz unter den besten 10 zu erreichen. Für eine Medaille wird’s noch nicht reichen.
MARCO ZANDRON
Eiskunstlauf - Paarlauf
ALTER: 23 Jahre
WOHNORT: Bozen
MÖGLICHE
EINSÄTZE:
18. Februar: Paare Kurzprogramm
19. Februar: Paare Kür
OLYMPIA-TEILNAHMEN: Keine
Vor eineinhalb Jahren begann Marco Zandron seine gemeinsame sportliche Laufbahn mit der Spanierin Laura Barquero und wechselte daraufhin zum spanischen Eissport-Verband. Nach der erfolgreichen Olympia-Quali Anfang der Saison und dem Erhalt der Staatsbürgerschaft Ende Jänner steht dem Abenteuer Olympia nichts mehr im Weg. Bei der EM in Tallin Anfang Jänner belegte das Paar Platz 9. In Peking hat das Paar die Chance, sich unter den Top 15 zu platzieren.
LUKAS HOFER
Biathlon
ALTER:
32 Jahre
WOHNORT:
Montal in St. Lorenzen
MÖGLICHE EINSÄTZE:
5. Februar: Mixed Staffel
8. Februar: Einzelwettkampf
12. Februar: Sprint
13. Februar: Verfolgung
15. Februar: Staffel Männer
18. Februar: Massenstart
OLYMPIA-TEILNAHMEN:
Vancouver 2010
Sotschi 2014
Pyeongchang 2018
Er hat die Klasse und die Erfahrung, um eine wichtige Rolle zu spielen. In dieser Saison hatte er zwar gesund heitliche Probleme, doch rechtzeitig vor Olympia dürfte er die hinter sich gelassen haben. Er gehört nicht unbe dingt zu den Top-Favoriten, kann aber in allen Wettkämp fen ein gefährlicher Außenseiter sein. Biathleten haben den Vorteil, dass sie mehrere Chancen haben.
Vier der 28 Südtiroler Athleten, die bei den Olympischen Spielen dabei sein werden, haben schon Olympia-Medaillen gewonnen. Einer von ihnen ist Lukas Hofer. Der Biathlet holte zweimal Bronze mit der Mixed Staffel. Das ist übrigens diesmal der erste olympische Wettkampf für die Biathleten.
Hofer hatte in dieser Saison mit vielen Widrigkeiten zu kämpfen, doch beim letzten Weltcup vor den Spielen in Antholz zeigte seine Formkurve wieder steil nach oben. Die muskulären Probleme sind weg, er kann im Langlauf wieder seine Stärken ausspielen. Eine Einzelmedaille bei Olympischen Spielen wäre sicher die Krönung seiner Karriere. So richtig gerne fährt er nicht nach China, aber Olympia ist Olympia, und es könnten auch seine letzten Spiele sein.
„Du musst immer daran
Nun hat sie genau das letzte Rennen vor den Olympischen Spielen gewonnen und damit die Erwartungen in die Höhe geschraubt. Dorothea Wierer ist die Südtiroler Sportlerin mit den größten Medaillenchancen, auch deshalb, weil sie mehr Wettkämpfe und damit auch mehr Chancen hat als beispielsweise ein Dominik Paris.
Und es wäre irgendwie sportlich gerecht, wenn diese großartige Athletin auch eine olympische Einzelmedaille gewinnen würde. Mit der Mixed-Staffel ist ihr das schon zweimal gelungen.
Dorothea Wierer wirkt nach außen immer sehr cool, ist es auch oft im Wettkampf. Wenn sich ihr die Chance bietet, weiß sie sie meistens auch zu nutzen.
Doch immer wieder betont sie, dass sie nicht so selbstsicher sei, wie es scheinen
mag. „Biathlon ist ein sehr komplizierter Sport . Gerade diese Saison war es nicht leicht, weil es am Anfang nicht gelaufen ist. Da wachst du jeden Tag mit Fragen auf, wirst von Selbstzweifeln geplagt“, verrät sie, wie ihre Gefühlslage in dieser Saison war. Die guten Ergebnisse sind erst im Jänner gekommen, und nun nimmt sie das gute Gefühl des Sieges beim Massenstart in Antholz mit nach Zhangjiakou, wo die olympischen Biathlon-Wettkämpfe ausgetragen werden. Sie weiß, dass die Öffentlichkeit viel von ihr verlangt, aber das tut sie auch selbst. „Du musst immer daran glauben, sonst tust du dir das nicht an“, stellt sie klar. Aber sie wird nie müde, darauf hinzuweisen, dass es gerade im Biathlon auch Glück braucht. Zum Beispiel, wenn es windig ist, und das soll es in
Zhangjiakou oft sein. Testwettkämpfe hat es wegen der Corona-Pandemie keine gegeben, sie hat nur Videos von der Anlage gesehen, die übrigens auf einer ähnlichen Höhe liegt wie Antholz. Es kann dort auch sehr kalt sein. Dass sie Probleme mit der Zeitumstellung hat und nicht gut schlafen kann wie vor 4 Jahren in Pyeongchang, befürchtet sie nicht. „Aber Schlaftabletten werde ich zur Sicherheit mitnehmen“, verrät sie. Für Sportler kommt das Privatleben in diesen Pandemiezeiten oft zu kurz. Ihre Familie hat Dorothea Wierer beim Weltcup in Antholz nur aus einer gewissen Entfernung sehen können. In der Zeit zwischen dem Weltcup in Antholz und der Abreise nach Peking hatte sie nur Kontakt mit ihrem Mann Stefano. Der hat Urlaub nehmen müssen, um seinerseits keine anderen Kontakte zu haben.
„Trotzdem bist du nie hundertprozentig sicher“, weiß Dorothea Wierer.
Auch wegen des strengen Corona-Protokolls reist sie mit anderen Gefühlen als sonst zu den Olympischen Spielen. „Ich erwarte mir nichts von diesen Spielen. Es ist nicht so, wie Olympia sein sollte. Und in China hat Biathlon ja überhaupt keine Tradition. Ich bin froh, wenn es vorbei ist“, blickt Wierer sehr skeptisch diesen Spielen entgegen. Schon vor 4 Jahren in Pyeongchang hat sie sich nicht wohl gefühlt. Anders war es bei ihrer Olympia-Premiere in Sotschi. Daran erinnert sie sich sehr gerne zurück. „Da war die Gegend schön, das Stadion war sehr schön, und die Russen verstehen etwas vom Biathlon.“ Es ist sehr wahrscheinlich, dass dies ihre letzten Olympischen Spiele sein werden. Dass sie auch in 4 Jahren in Antholz noch dabei sein wird, ist zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber sie möchte gerne eine Familie gründen, und da kann sie es sich nicht vorstellen, weiterhin Spitzensport zu betreiben.
DOROTHEA WIERER
Biathlon
ALTER: 31 Jahre
WOHNORT: Cavalese
MÖGLICHE EINSÄTZE:
5. Februar: Mixed Staffel
7. Februar: Einzelwettkampf
11. Februar: Sprint
13. Februar: Verfolgung
16. Februar: Staffel Frauen
19. Februar: Massenstart
OLYMPIA-TEILNAHMEN:
Sotschi 2014
Pyeongchang 2018
Sie hat alles gewonnen, nur eine Einzelmedaille bei Olympia fehlt ihr noch. Wahrscheinlich werden es ihre letzten Olympischen Spiele sein. Sie war in dieser Saison nicht so stark wie in ihren besten Jahren, aber die Klasse hat sie allemal, eine Medaille zu holen oder auch zu gewinnen. Von allen Südtiroler Athleten, die in Peking bei diesen Spielen antreten, ist sie zweifelsohne weltweit die bekannteste.
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Biathlon
ALTER:
31 Jahre
WOHNORT:
Ridnaun
MÖGLICHE EINSÄTZE:
7. Februar: Einzelwettkampf
11. Februar: Sprint
13. Februar: Verfolgung
16. Februar: Staffel Frauen
19. Februar: Massenstart
OLYMPIA-TEILNAHMEN: Pyeongchang 2018
Hut ab: Sie war nicht einmal mehr in der Nationalmannschaft und hat es zu den Olympischen Spielen geschafft. Das ist schon einmal ein persönlicher Triumph und zeigt, mit wieviel Leidenschaft und Kämpferherz sie dabei ist. Es bleibt noch abzuwarten, in welchen Wettkämpfen sie eingesetzt wird, aber nach ihren jüngsten Leistungen werden es wohl mehrere Einsätze werden, und in der Staffel ist sogar eine Überraschung möglich.
Es soll kalt sein im National Biathlon Centre in Zhangjiakou und oft auch sehr windig. Das könnte ein gutes Omen sein für Dominik Windisch. Und das nicht wegen seines Namens. Als er vor 4 Jahren in Pyeongchang Olympia-Bronze im Sprint gewann, war es auch kalt und windig. Und auch Massenstart-Weltmeister ist er in einem Wind-Rennen geworden.
Die Tage in Pyeongchang waren sicher die schönsten in der Karriere des Dominik Windisch. Er war dort Italiens erster Medaillengewinner, war plötzlich unglaublich gefragt und hat deshalb ein wenig die Konzentration verloren. In der Mixed CHANCEN
Biathlon
ALTER: 32 Jahre
WOHNORT: Oberrasen
MÖGLICHE EINSÄTZE:
5. Februar: Mixed Staffel
8. Februar: Einzelwettkampf
12. Februar: Sprint
13. Februar: Verfolgung
15. Februar:
18. Februar:
OLYMPIATEILNAHMEN: Sotschi 2014 Pyeongchang 2018
Staffel war er aber wieder ganz bei der Sache und ist als Schlussläufer zu Bronze gesprintet. Dorothea Wierer und Lukas Hofer waren in dieser Staffel auch dabei, aber Windisch war Südtirols Olympia-Held und wurde auch zum Sportler des Jahres gewählt. Es waren sonst keine erfolgreichen Spiele für die Südtiroler. Die beiden Medaillen der Biathleten blieben die einzigen. Ansonsten bleiben das Tausendstelpech von Dominik Fischnaller und das Hundertstelpech von Hanna Schnarf in Erinnerung. „Es waren wunderschöne Tage für mich, die schönsten meiner Karriere. Ich erinnere mich sehr gut, als wäre es erst gewesen“, gerät Windisch immer
noch ins Schwärmen, wenn er darauf angesprochen wird. Bei Olympia war er bisher zweimal dabei, beide Male hat er eine Medaille mitgebracht. Ob das in China ein Vorteil sein kann, weiß er nicht. „Eine gewisse Erfahrung ist sicher da, aber du weißt nicht, ob sie dir auch hilft“, sagt Windisch. Was er aber schon weiß: „Man soll nicht zu viel erwarten. Damit setzt man sich nur unter Druck.“ Dass die Erwartungen von außen groß sind, damit kann er leben. „Wir haben jetzt zweimal hintereinander bei Olympia Medaillen geholt. Da ist es logisch, dass sich das die Leute auch diesmal erwarten.“
Was er von diesen Spielen halten soll, wusste Windisch vor der Abreise nicht so
recht. Er wolle erst einmal abwarten und dann reden. Aber auch er gibt zu: „Die Vorfreude ist diesmal etwas gedämpft.“ Auf ein Ritual musste Windisch diesmal verzichten. „Normalerweise wurde am Tag vor der Abfahrt mit Prosecco auf ein gutes Gelingen angestoßen. Das ging diesmal wegen Corona nicht“, bedauert er. So wie fast alle Olympia-Teilnehmer hat er sich in den letzten Tagen vor der Abreise in eine Mini-Quarantäne begeben. Er war mit seiner Freundin allein, hatte auch keinen Kontakt zur Familie. Aber er wäre nicht Dominik Windisch, wenn er nicht auch da das Positive herausstreichen würde: „Es waren ein paar Tage trauter Zweisamkeit.“
Armin Zöggeler, Südtirols erfolgreichster Wintersportler aller Zeiten
Gewann im Rodeln und im Bobfahren olympisches Edelmetall: Gerda Weißensteiner.
Was haben Armin Zöggeler, Gerda Weißensteiner und Wilfried Huber gemeinsam? Richtig: Sie sind allesamt Südtiroler Sport-Legenden. Sie nahmen an 6 Olympischen Winterspielen teil und: Sie holten dabei mindestens einmal Edelmetall.
Wenn morgen in Peking die 24. Winterspiele beginnen, wird ein Athlet zu diesem erlauchten Kreis dazu stoßen: Roland Fischnaller, einer der besten Alpin-Snowboarder aller Zeiten, wird ebenfalls zum 6. Mal beim größten Sport Event, das es für Einzelsportler gibt, mit dabei sein. Medaille hat er bisher allerdings noch keine errungen. Er geht beim Parallel-Riesentorlauf der Snowboarder an den Start. 2002 feierte der Villnösser als damals 21-Jähriger sein Olympia-
Sportart
Armin Zöggeler
Gerda Weißensteiner
Wilfried Huber
Roland Fischnaller
Paul Hildgartner
Hansjörg Ra
Oswald Haselrieder
Gerhard Plankensteiner
Wilfried Pallhuber
Nathalie Santer
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln/Bob
Kunstbahnrodeln
Snowboard
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Biathlon
Biathlon
-Infogra k: A. Delvai
Olympiateilnahmen
6 (1994 bis 2014)
6 (1988 bis 2006)
6 (1988 bis 2006)
6 (2002 bis 2022)
5 (1972 bis 1988)
5 (1980 bis 1994)
5 (1992+1998 bis 2010)
5 (1992 +1998 bis 2010)
5 (1992 bis 2006)
5 (1992 bis 2006) noch aktiv
Debüt, wurde 19. und war seitdem immer dabei. Für seinen letzten sportlichen Traum – Edelmatell bei Olympia – lebt und brennt der nunmehr 41-Jährige seit vielen Jahren. Zumal er sein dramatisches Aus 2018 in Pyeongchang im Viertelfinale gegen den späteren Olympiasieger Nevin Galmarini noch immer in Erinnerung hat: 0,06 Sekunden fehlten ihm damals zum Weiterkommen.
Armin Zöggeler hat bei seinen 6 Olympia-Teilnahmen für einen Südtiroler Rekord für die Ewigkeit gesorgt: Bei jedem Start gewann er Edelmetall, mit den Höhepunkten OlympiaGold 2002 in Salt Lake City und 2006 in Turin. Das macht ihn zur größten Südtiroler Wintersportlegende gemeinsam mit Gustav Thöni.
Bei den Damen ist Gerda Weißensteiner (Gold im Rodeln 1994) gemeinsam mit Erika Lechner (Gold 1968 im Rodeln) die einzige Südtiroler Olympiasiegerin bei Winterspielerin. Die heute 53-Jährige hat es geschafft, ihre außergewöhnliche Karriere mit einem weiteren Medaillengewinn zu krönen – in einer völlig anderen Disziplin: 2006 gewann sie mit Beifahrerin Jennifer Isacco in Turin Bronze im Zweierbob der Damen.
Auffallend ist, dass die Bestenlisten der Südtiroler Olympiateilnahmen fast durchwegs mit Kunstbahnrodlern besetzt sind. Ein Zeichen, wie wichtig die Erfahrung in dieser Sportart ist. Auch 2 Biathleten gehören zu den olympischen Dauerbrennern: Nathalie Santer startete genauso wie Willy „the Kid“ Pallhuber 5 Mal bei Olympia, ihr bestes Ergebnis war ein 6. Platz mit der Staffel 1994 in Lillehammer. Pallhuber ging hingegen als fünffacher Weltmeister in die Biathlon-Annalen ein, kam bei Olympia aber nie über einen 8. Platz (2006 mit der Staffel) hinaus.
Dominik Paris und Christof Innerhofer („ich war 2006 in Turin schon als Vorläufer dabei“) bestreiten in Peking ihre 4. Winterspiele. In 4 Jahren würde die Teilnahme an Olympia 2026 zu Hause winken. Dann würde auch dieses Duo zu den ganz großen Südtiroler Sportlegenden gehören. Bis dahin ist es aber noch eine lange Zeit.
noch aktiv
Armin Zöggeler
Paul Hildgartner
Gustav Thöni
Gerda Weißensteiner
Günther Huber
Hugo Herrnhof
Erika Lechner
Walter Plaikner
Kurt Brugger
Wilfried Huber
Josef Polig
Luis Prenn (Luigi Perenni)
Isolde Kostner
Hansjörg Ra
Norbert Huber
Christof Innerhofer
Renato Mocellini
Karl Brunner
Peter Gschnitzer
Thomas Prugger
Dominik Windisch
Johann Passler
Lukas Hofer
Dorothea Wierer
Siegfried Mair
Walter Außerdorfer
Roland Thöni
Herbert Plank
Gottlieb Taschler
Andreas Zingerle
Werner Kiem
Oswald Haselrieder
Gerhard Plankensteiner
Karin Moroder
Karen Putzer
Carolina Kostner
Karin Oberhofer
* Demonstrationssportart
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Ski alpin
Kunstbahnrodeln/Bob
Bob
Short Track
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Ski alpin
Militär-Patrouillenlauf
Ski alpin
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Ski alpin
Bob
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Snowboard
Biathlon
Biathlon
Biathlon
Biathlon
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Ski alpin
Ski alpin
Biathlon
Biathlon
Biathlon
Kunstbahnrodeln
Kunstbahnrodeln
Langlauf
Ski alpin
Eiskunstlauf
Biathlon
(1994 bis 2014) (1972 bis 1988)
(1972 bis 1980) (1988 bis 2006) (1992 bis 2002) (1988 bis 1994)
(1968 und 1972)
(1972 und 1976)
(1988 bis 1998) (1988 bis 2006) (1992)
(1936)
(1994 bis 2002)
(1980 bis 1994)
(1984 und 1992 bis 1998) (seit 2010)
(1956)
(1972 bis 1980) (1976 und 1980) (1998)
(seit 2014) (1984 bis 1994) (seit 2010)
(seit 2014)
(1964 bis 1972) (1964)
(1972 und 1976)
(1976 und 1980) (1984 bis 1992) (1984 bis 1994)
(1988)
(1992 und 1998 bis 2010) (1992 und 1998 bis 2010) (1998, 2002 und 2010)
(1998 bis 2006)
(2006 bis 2018) (2010 und 2014)
Das Nachrichtenportal SportNews weitet sein Angebot während der Winterspiele aus und berichtet täglich 24 Stunden vom Geschehen in Peking. Während Paris, Wierer & Co. um Medaillen kämpfen, bleiben Südtirols Sportfans also zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Ergebnissen, Rennberichten, Interviews und verschiedenen Video-Formaten „up to date“.
Mit wöchentlich mehr als einer Million Seitenaufrufen zählt SportNews zu den größten Internetportalen in Südtirol, darüber hinaus versorgt es Leser im gesamten deutschsprachigen Raum mit den brandaktuellsten Nachrichten aus der Welt des Sports. Bei den Olympischen Spielen wird die SportNews-Redaktion aufgrund der siebenstündigen Zeitverschiebung zu China
in 3 Schichten besetzt sein, um die Leser mit Meldungen, Interviews, Ergebnissen und den aktuellen Medaillenständen am Laufenden zu halten. Dadurch entsteht Tag und Nacht ein komplettes Paket aus Information und Unterhaltung, aus Highlights, Hintergründen und Historien. Einen Fixpunkt im Programm stellen die Liveticker dar. Im Ski alpin und im Biathlon können die Leser die Medaillenentscheidungen in Textform und Echtzeit mitverfolgen – egal, ob früh morgens am Handy oder am Vormittag am Computer. Von allen anderen Sportarten gibt es detaillierte, laufend aktualisierte Ergebnisübersichten und Rennberichte.
Die große Experten-Runde Für ein weiteres Highlight der Berichterstattung sorgen 16 ehemalige und aktive Sportgrößen, die für SportNews ein Experten-Team bilden. „Ich war schon
in Vergangenheit bei großen Sportveranstaltungen für SportNews in ähnlicher Funktion im Einsatz und freue mich ungemein auf diese Aufgabe“, so Denise Karbon. Neben ihr werden weitere namhafte Experten, wie Peter Fill, Karin Oberhofer oder Carolina Kostner, ihr Wissen mit den SportNews-Lesern teilen. In der Video-Serie „Olympia-Barometer“ geben sie ihren jeweiligen Medaillentipp, eine Prognose zu den Südtiroler Sportlern und eine ganz persönliche Olympia-Anekdote preis. Diese kurzweiligen Videos runden das breitgefächerte Angebot ab, mit dem SportNews die Internet-User während der Olympischen Spiele versorgen wird – und das rund um die Uhr.
Hintergrundberichte Interviews
Porträts und Reportagen über unsere Athleten in Peking
Am Anfang war Sir Ludwig Guttmann. 1899 in Oberschlesien geboren, flüchtete der Neurologe 1939 vor den Nazis nach England. Im Auftrag der britischen Regierung baute er ab 1943 eine Spezialklinik für Verletzungen der Wirbelsäule auf. Guttmanns Gedanke war es, das Potenzial des Sports auch für Menschen mit Behinderung nutzbar zu machen.
Dabei dachte er zunächst an Kriegsheimkehrer, die durch schwere Verletzungen auf den Rollstuhl angewiesen waren. Im Vordergrund standen die medizinische Rehabilitation, aber auch die Freude am sportlichen Wettkampf und die Stärkung des Selbstbewusstseins. Zeitgleich mit den Olympischen Spielen in London 1948 wurden die „Stoke Mandeville Games“ durchgeführt. 16 Rollstuhlfahrer duellierten sich dabei im Bogenschießen. Spiele im olympischen Stil für Athleten mit einer körperlichen Beeinträchtigung fanden erstmals 1960 in Rom statt. 1976 in Toronto öffneten sich die Spiele für weitere Behinderungsgruppen und es entstand die Idee, alle Behinderungsgrupppen zusammen zu nehmen und einen einzigen internationalen Sportanlass zu organisieren. Noch im selben Jahr fanden die ersten paralympischen Winterspiele in Schweden statt. Früher sprach man von „Weltspielen der Gelähmten“, „Olympiade für Behinderte“ oder „Weltspielen der Behinderten“. Erst seit 1988 in Seoul wird der Name Paralympics verwendet. Er wurde zunächst aus der Zusammensetzung der Wörter „Paraplegic“ (englisch für gelähmt) und „Olympic“ geschaffen. Um die Zugehörigkeit von Menschen mit anderen Behinderungsarten zu repräsentieren, wurde der Begriff neu definiert. Das Wort “Paralympic” stammt aus den griechischen Worten „Para“ (neben) und „Olympics“, damit werden die Spiele neben den Olympischen Spielen ausgedrückt. Die Paralympics finden seit den Sommerspielen 1988 in Seoul und den
Winterspielen 1992 in Albertville an den gleichen Austragungsorten statt. In Turin 2006 wurden für die Paralympics erstmals die Aufwendungen für Unterkunft, Verpflegung und Grundtransport vom Organisator getragen. Ab 2008 kam eine Teilrückerstattung der Reisekosten dazu, was eine Gleichstellung mit den Olympischen Spielen bedeutete. Seit der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 müssen Städte in ihren Bewerbungen auch die Ausrichtung der Paralympics miteinbeziehen, welche vom gleichen lokalen Organisationskomitee wie die Olympischen Spiele koordiniert werden. Die Paralympics beginnen immer spätestens 3 Wochen nach Ende der Olympischen Spiele.
Die Paralympics 2022 in Peking dauern vom 4. bis zum 13. März, rund 600 der weltbesten paralympischen Athleten werden dabei sein. Die Athleten werden in 78 verschiedenen Wettbewerben in 6 Sportarten antreten: Insgesamt sind 30 Wettkämpfe im Ski alpin geplant, 20 im Skilanglauf, 18 im Biathlon, 12 im Snowboard sowie je einer im ParaEishockey und im Rollstuhl-Curling.
Damit gibt es je 39 Frauen- und Männerwettbewerbe sowie 4 gemischtgeschlechtliche Wettkämpfe. Zum ersten Mal finden genauso viele Wettbewerbe für Frauen wie für Männer statt.
Die Südtiroler bei den Paralympics Südtiroler Top-Athleten sind untrennbar mit den Paralympics verbunden. Aufgrund der zunehmenden Professionalisierung in den letzten 20 Jahren ging die Teilnehmerzahl der heimischen Behindertenathleten immer weiter zurück, und damit einher die Anzahl der Medaillengewinne. Zum letzten Mal Südtiroler Edelmetall gab es 2002 in Salt Lake City, als Roland Ruepp im Langlauf zweifacher Olympiasieger wurde und Bronze im Biathlon eroberte. Zudem gewann Skirennfahrer Christian Lanthaler jeweils Silber in der Abfahrt und im Super-G, während auch Florian Planker Bronze im Super-G eroberte. Das letzte Spitzenergebnis gab es 2018 in Pyeongchang, als das Para Ice Hockey Team mit zahreichen Südtiroler Akteuren in seinen Reihen das kleine Finale verlor und Rang 4 eroberte.
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Am 4. März findet in Peking die Eröffnungsfeier der Paralympics, dem wichtigsten sportlichen Großereignis für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung, statt. Südtirol ist mit 7 Athleten dabei. Sie sind allesamt Mitglieder des Para Ice HockeyTeams von Italien.
Italiens Nationalmannschaft im Para Ice Hockey nimmt zum 5. Mal in Folge seit dem Debüt 2006 in Turin an den Paralympics teil. Die „Azzurri“ haben sich im November 2021 in Berlin für die Spiele qualifiziert. Einer, der maßgeblichen Anteil daran hatte, war Christoph Depaoli: „Es war schon etwas Besonderes. Wir haben alle 5 Spiele gewonnen. Jetzt freuen wir uns auf Peking.“
Die Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt verlief nicht nach Wunsch. Bei den Testspielen gegen die Slowakei standen Nationaltrainer Massimo Da Rin gerade einmal 8 Spieler zur Verfügung. „Die 3 Spiele gegen die Slowakei waren eine wichtige Standortbestim-
Das ist Para Ice Hockey
Para Ice Hockey wurde bis 2017 Sledgehockey genannt. Gespielt wird wie im Eishockey 6 gegen 6, auf gleich großem Spielfeld. Die Spieldauer beträgt 45 Minuten, wobei ein Drittel 15 Minuten lang dauert. Die Spieler bewegen sich in einem Schlitten mit 2 Kufen fort. Zur Fortbewegung, der Puck-Kontrolle und zum Torabschluss verwenden sie 2 kleine Stöcke. Ein Kader setzt sich in der Regel aus 17 Spielern zusammen: Neben 2 Torhütern gibt es 15 Feldspieler, die auf 3 Linien aufgeteilt sind.
mung. Weil sich viele von uns mit dem Coronavirus infiziert hatten, konnten wir nur mit einer Rumpftruppe antreten. Trotzdem haben wir 2 Spiele gewonnen“, zeigt sich De paoli zufrieden. Die Mannschaft von Italien wird eine Woche vor der Eröffnungsfeier ins Reich der Mitte reisen. In Peking treffen die „Azzurri“ in der Gruppe B auf Tschechien (5. März), die Slowakei (6. März) und China (8. März). „Gegen Tschechien und die Slowakei haben wir zuletzt immer wieder gespielt, weshalb wir die beiden Gegner sehr gut kennen. China ist dagegen die große Unbekannte. Der Gastgeber, der bisher auf internationaler Ebene nicht vertreten war, hat sich sehr gut auf die Spiele vorbereitet. Das Team besteht durchwegs aus Vollprofis“, weiß der 24-jährige Kalterer. Die 2 erstplatzierten Mannschaften qualifizieren sich für die HalbfinalQualifikation (9. März). Dort warten der Dritt- bzw. Viertplatzierte der Gruppe A, die sich aus USA, Kanada, Russland und Südkorea zusammensetzt. Die 2 erstplatzierten Teams der Gruppe A stehen vorzeitig im Halbfinale, das am 11. März ausgetragen wird. Tags darauf geht das Bronze-Spiel über die Bühne. Das große Finale steigt am 13. März. „Die Goldmedaille werden sich wohl erneut die beiden nordamerikanischen Teams unter sich ausmachen. China und Russland sind dagegen heiße Medaillenkandidaten“, glaubt Depaoli.
Die beste Platzierung einer italienischen Mannschaft bei den Paralympics war der 4. Platz vor 4 Jahren in Pyeongchang. „Ich glaube nicht, dass wir erneut das Spiel um Platz 3 erreichen können. Ich hoffe, dass wir die Halbfinal-Qualifikation schaffen und dann das Spiel um Platz 5 bestreiten können. Das wäre bereits ein Erfolg“, versichert Depaoli.
INFO
Südtirol ist bei den Paralympics in Peking vom 4. bis 13. März mit 7 Athleten vertreten, die allesamt im Para Ice Hockey dem Puck hinterherjagen. Julian Kasslatter (39, St. Christina), Alex Enderle (23, Eppan), Stefan Kerschbaumer (37, Feldthurns), Christoph Depaoli (24, Kaltern), Stephan Kafmann (35, Kaltern), Nils Larch (24, Sterzing) und Matteo Remotti Marnini (22, Bozen) gehören dem 13-fachen Italienmeister South Tyrol Eagles an.
Renato Mocellini
Bob (Anschieber in italiens Viererbob)
Walter Außerdorfer Rodeln Herren Doppelsitzer BRONZE
Siegfried Mair
Erika Lechner Rodeln Damen Einsitzer
Paul Hildgartner
Walter Plaikner
Rodeln Herren Doppelsitzer
Gustav Thöni Ski alpin Riesentorlauf
Gustav Thöni Ski alpin Slalom
Gustav Thöni Ski alpin Slalom
Roland Thöni Ski alpin Slalom
Paul Hildgartner Rodeln Herren Einsitzer
Peter Gschnitzer
Karl Brunner
Rodeln Herren Doppelsitzer
Paul Hildgartner Rodeln Herren Einsitzer
Johann Passler Biathlon 20 km
Werner Kiem
Gottlieb Taschler
Johann Passler
Andreas Zingerle Biathlon 4 x 7,5km-Sta el
Hinzu kommen noch 2 Medaillen bei olympischen Demonstrationswettbewerben
Luis Prenn Einer der vier Starter Italiens beim Militärpatrouillenlauf, dem Vorläufer der Biathlon-Sta el
Hugo Herrnhof einer der vier Starter Italiens in der Short-Track-5000-m-Sta el
Lake Placid
Sarajewo
Calgary
Albertville
Lillehammer
Nagano
Salt Lake City
Turin
Vancouver
Sotschi
Pyeongchang
Josef Polig
Ski alpin Kombination
Hansjörg Ra
Norbert Huber
Rodeln Herren Doppelsitzer
Gerda Weißensteiner
Rodeln Damen Einsitzer
Kurt Brugger
Wilfried Huber
Rodeln Herren Doppelsitzer
Hugo Herrnhof
Short Track (einer von vier Startern in Italiens 5000-m-Sta el)
Hansjörg Ra Norbert Huber
Rodeln Herren Doppelsitzer
Günther Huber Zweierbob (mit Bremser Antonio Tartaglia)
Isolde Kostner (2x)
Ski alpin Abfahrt und Super-G
Thomas Prugger Snowboard RTL
Armin Zöggeler
Rodeln Herren Einsitzer
Karin Moroder Langlauf (Mitglied von Italiens 4 x 5-km-Sta el)
Günther Huber Zweierbob (mit Bremser Stefano Ticci)
Armin Zöggeler
Rodeln Herren Einsitzer
Armin Zöggeler
Rodeln Herren Einsitzer
Armin Zöggeler
Rodeln Herren Einsitzer
Isolde Kostner Ski alpin Abfahrt
Karen Putzer Ski alpin Super-G
Armin Zöggeler
Rodeln Herren Einsitzer
Gerhard Plankensteiner
Oswald Haselrieder
Rodeln Doppelsitzer
Gerda Weißensteiner Zweierbob (mit Bremserin Jennifer Isacco)
Christof Innerhofer Ski alpin Abfahrt
Christof Innerhofer Ski alpin Kombination
Armin Zöggeler
Rodeln Herren Einsitzer
Carolina Kostner Eiskunstlauf Damen
Karin Oberhofer
Dorothea Wierer
Dominik Windisch
Lukas Hofer Biathlon Mixed-Sta el
Dominik
Windisch
Biathlon Sprint
Dorothea
Wierer
Lukas Hofer
Dominik
Windisch (mit Lisa Vitozzi) Biathlon Mixed Sta el
* davon DDR 1956-1988:
Die Organisation war perfekt, aber Atmosphäre herrschte keine. Norwegen war 2018 die stärkste Nation mit 14 Goldmedaillen, 14 Silbernen und 11 Mal Bronze. Rang 2 im Medaillenspiegel ging an Deutschland, die ebenfalls 14 Goldene holten. Kanada (11/8/10) kam auf Platz 3.
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Wintersportler aus Südtirol haben 2018 an Olympia teilgenommen. Bei den 23. Olympischen Winterspielen gab es für Südtirol „nur“ 2 Mal Bronze zu bejubeln. Hauptverantwortlich dafür war Dominik Windisch. Der Biathlet aus Rasen Antholz sicherte sich Platz 3 im Sprint über 10 km und führte Italiens Mixed-Staffel
(der auch Dorothea Wierer und Lukas Hofer angehörten) als Schlussläufer ebenfalls zur Bronzenen.
Großer Pechvogel aus Südtiroler Sicht war Rodler Dominik Fischnaller. Er verpasste Bronze bei den Einsitzern um die Winzigkeit von 0,002 Sekunden. Das ist selbst in der Kunstbahnrodelszene weniger als ein Wimpernschlag. Starke Leistungen boten Hanna Schnarf und Dominik Paris. Im SuperG der Damen landete die Olangerin an der 5. Stelle – zu einer Medaille fehlten auf der 2010 Meter langen Strecke im Ziel nur 1,24 Meter. Gold war auch nur knapp 4 Meter entfernt.
Dominik Fischnaller und Hanna Schnarf (rechts)
Der Ultner Dominik Paris wurde in der Olympia-Abfahrt Vierter, suchte als Sportsmann aber nicht nach Ausreden. Eiskunstläuferin Carolina Kostner (St. Ulrich) hat in Pyeongchang einmal mehr bewiesen, dass ihre Klasse unvergänglich ist. Im Team-Wettkampf führte sie Italien auf Rang 4, im Einzelwettkampf wurde die Grödner Eisprinzessin glänzende Fünfte. Die Erwartungen waren bei den Alpinen groß, sie kehrten ohne Edelmetall nach Hause zurück. Manuela Mölgg führte sensationell nach dem 1. Durchgang im Riesentorlauf, fiel dann auf Rang 8 zurück. Die hoch gelobten Snowboarder hielten dem Druck nicht stand. In den Nordischen Disziplinen war nicht viel zu erwarten, da sind die Südtiroler zu weit von der Weltspitze entfernt. Dietmar Nöckler wurde mit Langlauf-Star Federico Pellegrino Fünfter im Freistil-Teamsprint.
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