„Wenn Grenzen verschwinden“– unter diesem Titel berichten wir in dieser Ausgabe über den Brennerbasistunnel. Und selten passte ein Titel so gut zum Moment: Der Durchbruch des Erkundungsstollens war weit mehr als ein technisches Ereignis. Er war Symbol dafür, wie politische Linien, Verwaltungslogiken und mentale Mauern unter dem Berg zu Staub zerfallen. Und dass Infrastruktur mehr ist als Beton: Sie verändert Räume, Haltungen, Erwartungen – zumindest kann sie diese verändern.
Doch während im Berg Grenzen fallen, entstehen andernorts neue – politisch, sozial, emotional. Die Wahl des Bezirksausschusses etwa verlief nicht ohne Seitenhiebe: Es ging um Verfahren, um Stil, um verletzte Loyalitäten. Ein demokratischer Akt – aber einer, der sichtbar machte, dass Zusammenhalt nicht nur durch Abstimmungsvorgänge entsteht, sondern durch Vertrauen, das man nicht verordnen kann.
Dass es auch anders geht, zeigen die Jubiläen dieser Ausgabe: Der Beitrag „70 Jahre Kinderdorf“ steht für Beständigkeit, für Fürsorge und für den Mut, Kindern Grenzen des Mangels zu ersparen. Das Sportgymnasium Sterzing hat hingegen seinen 25. Geburtstag gefeiert: Seine Geschichte erzählt von der Fähigkeit, jungen Menschen Räume zu öffnen und Exzellenz zu geben – und damit auch Horizonte zu verschieben.
Und dort, wo früher Defizite waren, entstehen heute neue Zugänge: Reit- und Musiktherapie der Lebenshilfe Südtirol zeigen, wie heilende Wirkung oft da einsetzt, wo Worte nicht mehr tragen; wie Nähe beginnt, wo Systeme enden. Das Theaterstück „Magdalena, ma dai!“ führt ebenfalls vor Augen, dass Kultur und Gegenwartskritik Grenzen unseres Gewohnten dehnen können – singend, spielend, manchmal auch irritierend.
Gerade deshalb ist dieser Tunnel-Moment im BBT so doppeldeutig: Er verheißt Entlastung für ein Tal, das seit Jahrzehnten Verkehr, Lärm und Abgase schultert – zugleich fordert er Geduld von denjenigen, welche die Belastungen der Bauzeit tragen müssen, ohne den Nutzen schon spüren zu können. Die Frage ist daher nicht nur: Wann verschwindet die Belastung? Sondern auch: Wie verhindern wir neue Barrieren dort, wo alte gerade aufbrechen? Wie sorgen wir dafür, dass ein Projekt, das Europa im Berg verbindet, nicht vor Ort neue Risse erzeugt zwischen Gewinnern und Verlierern, Glaubenden und Zweifelnden, Lauten und Stillen? Wenn Grenzen verschwinden, entsteht nicht automatisch Einigkeit. Aber es entsteht Bewegung. Und wo Bewegung ist, besteht die Möglichkeit zur Revision, zum Kompromiss, zum Fortschritt. Grenzen verschwinden nicht von selbst. Aber wir können entscheiden, welche wir halten – und welche wir überwinden wollen, in welchem Lebensbereich auch immer.
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Politik
14 Bezirksrat: Wahl mit Seitenhieben
26 Sterzing: Neuwahlen im Seniorengemeinderat
28 Ratschings: Ortstaxe erhöht
Wirtschaft
8 Wipptal: IPES-Wohnungen kontrolliert
12 Arbeit: Ein Coworking Space für Sterzing
16 Titelgeschichte: Wenn Grenzen verschwinden
Gesellschaft & Umwelt
30 Trens: Schutz vor der Jahrhundertflut
36 Jubiläum: 70 Jahre
Südtiroler Kinderdorf
40 Lebenshilfe: Kleine Schritte, die das Leben verändern
Redaktionsschluss:
Kultur
52 Theater: „Magdalena, ma dai!“
58 Buchtipp: Der letzte Visionär
66 Serie: Der Custozzahügel in Sterzing
Pagine italiane
70 Consiglio comprensoriale con nuove nomine
70 La Wipptal si tinge di rosso
71 Elezioni consiglio comunale degli anziani
72 Trinciato Forte in concerto dopo quarant’anni
77 Presentazione stagione Teatro stabile
Sport
78 Feier: 25 Jahre
Sportgymnasium
84 Premiere: Erstes Vipiteno Chess Festival
86 Sportkegeln: Fugger Sterzing scheitert in Qualifikation
Extra
94 Innovation & Technik
102 Essen & Trinken
Rubriken
3 Impressum
5 Leserbriefe
8 Aufgeblättert ...
10 Laut §
44 Jugendseite Whats Upp?!
46 Kinderseite
80 Sportpsychologie
114 Sportmedizin
118 Veranstaltungen
119 Aus der Seelsorgeeinheit
121 Leute
122 Jahrestage
126 Unterhaltung
128 Kleinanzeiger
134 Gemeinden
134 Sumserin
135 Vor 100 Jahren
Wir geben hre Leben Raum. Diamo pazio alla Vostr vi a.
Die Wölfe
In Südtirol sein die Wölfe wieder ban Umanonderjogen. Wia long no? Sel tat i mi frogn. Der Londeshauptmonn hot an Obschuss derlap, ober die Tierschützer sein strikt dagegn – die Wölfe hobm a Recht zi lebm!
I wissat an guatn Rot: I tat de Wölfe betäuben mit an gezielten Schuss und in die Tierschützer übergebm – noar isch Schluss!
Noar kennen sie de hegen und pflegen und olls tian, wos für sie guat isch, und für ins war des Problem vom Tisch!
I hoff, der Vorschlog kimp guat un, und aso war in olle Recht gitun!
Rosa Tratter, Wiesen
Riflessione su un clima di accanimento mediatico
Con grande tristezza e preoccupazione, mi sento in dovere di scrivere queste righe in merito a quanto sta accadendo attorno alla figura di Don Giorgio. Da mesi assistiamo a un continuo attacco mediatico nei suoi confronti, con la ripetuta pubblicazione di articoli che scavano nel suo passato, sottolineando in modo martellante fatti giudiziari di molti anni fa. Ora, dopo oltre un decennio di servizio pastorale a Vipiteno — dove abbiamo avuto modo di conoscerlo, ascoltarlo e vederlo all’opera — si cerca di allontanarlo anche dalla sua nuova destinazione in Val Pusteria, generando proteste, sospetti e malumori.
Mi chiedo, e invito i giornalisti e l’opinione pubblica a fare lo stesso: Perché proprio ora?
Perché solo lui?
In Alto Adige sono emersi negli anni diversi casi delicati legati alla Chiesa, ma l’attenzione sembra concentrarsi sempre e solo su Don Giorgio, come se fosse l’unico responsabile, come se avesse ancora qualcosa da pagare dopo anni di vita trasparente. In oltre quindici anni di presenza a Vipiteno, non ho mai visto o percepito comportamenti scorretti da parte sua. Al contrario, Don Giorgio si è sempre mostrato umano, accogliente, vicino al Vangelo e alla gente. Per questo mi è difficile accettare la violenza con cui viene trattato pubblicamente, come se ogni diritto alla dignità e al riscatto fosse stato cancellato. Comprendo la gravità delle ferite legate agli abusi, e non voglio negarle o minimizzarle. Ma il rispetto della verità e della giustizia non può trasformarsi in linciaggio pubblico. I processi si fanno nei tribunali, non sui giornali o nei social media.
Mi chiedo anche: perché non si dà altrettanto spazio alle sue opere di bene, alla sua presenza accanto a chi soffre, al suo modo discreto ma efficace di vivere il Vangelo ogni giorno? Forse perché il bene non fa notizia quanto il fango? È più semplice distruggere che costruire.
Don Giorgio ha servito in silenzio, con dedizione, visitando i malati, ascoltando gli ultimi, accompagnando tante persone nei momenti più fragili. Questo non interessa ai media?
E non posso non chiedermi: forse è stato una voce scomoda? Forse le sue parole, ispirate al Vangelo, hanno disturbato qualcuno? Don Giorgio non ha mai predicato
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un Vangelo comodo. Ha sempre parlato con franchezza, anche quando certe verità evangeliche potevano dar fastidio. Ma questo è proprio il segno della fedeltà al messaggio di Cristo. Chi siamo noi per decidere chi merita il perdono e chi no? Chi siamo noi per annullare ogni possibilità di redenzione e trasformazione?
Viviamo in un tempo in cui con troppa leggerezza si distruggono reputazioni, si “cancellano” persone, si etichetta per sempre chi ha sbagliato. Ma la fede cristiana ci insegna il contrario: nessuno è mai definito solo dal suo errore, ma dalla sua capacità di rialzarsi. Questo vale per tutti.
Don Giorgio è un uomo, un sacerdote, una persona che ha affrontato i propri errori secondo la legge. Ma in tutti questi anni, non si è mai verificato un solo episodio problematico nel suo servizio a Vipiteno. È stato vicino a tutti, con parola pronta, con intelligenza, con cuore aperto. Questo non conta nulla? Non voglio negare il dolore di chi ha sofferto, né la necessità di giustizia. Ma mi oppongo con forza alla distruzione gratuita della dignità umana. La vita è
sacra. E lo è ancora di più quando si tratta di un ministro della Chiesa, che in questi anni ha vissuto con coerenza, umiltà e fede.
Anche la verità va detta con carità e misericordia. Vi invito, con umiltà, a riflettere sul modo in cui si sta affrontando questo caso. Non per nascondere la verità, ma per non perdere l’umanità.
ERGEBNIS OKTOBER
Sollte in unseren Bergen die Windkraft genutzt werden?
DIE NOVEMBER - FRAGE
Wird der BBT zu einer Verkehrsentlastung im Wipptal führen?
Keine
falsche Unschuldsvermutung nach einem Urteil
Bezugnehmend auf die Leserbriefe in der Oktober-Ausgabe des Erker bezüglich des Falles „Don Giorgio Carli“ möchte ich Stellung beziehen. Wenn jemand wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt (!) wird, dann ist zuvor im Gerichtsverfahren die Beweislage sorgfältig geprüft worden. Ein Schuldspruch erfolgt in der Regel nur, wenn die Beweise über jeden vernünftigen Zweifel hinaus überzeugen.
Wer sich nach einem solchen Urteil öffentlich hinter den Täter stellt, entwertet das Leid der Betroffenen. Damit wird suggeriert, ihre Aussagen, ihr Schmerz und ihr langer Kampf um Gerechtigkeit seien weiterhin fragwürdig. Gerade in Fällen sexueller Gewalt ist diese Haltung fatal. Sie trägt dazu bei, dass diese weiterhin verharmlost und verschleiert wird. Wie schwer solche Taten zu begreifen sind, zeigt auch der Fall der Französin Gisèle Pelicot, welche über Jahre hinweg – betäubt vom eigenen Ehemann – von mehr als 50 Männern sexuell missbraucht wurde. Der Großteil dieser Männer war nicht kriminell im klassischen Sinn – es waren Väter, Söhne, Partner, Arbeitskollegen. Erst durch die Entdeckung von Videoaufnahmen kam die Wahrheit ans Licht.
Es ist höchste Zeit, dass wir Täter als Täter benennen und ihre Taten nicht länger relativieren. Eine Vergewaltigung zerstört das Leben der Opfer, psychisch,
körperlich und emotional. Darum müssen wir, so schwer es manchmal zu glauben ist, dieser Wahrheit Raum geben. Denn: Sexueller Missbrauch geschieht auch hier bei uns, auch im Wipptal. Und auch in der Kirche.
LESERBRIEFE
Wir möchten unsere Leserinnen und Leser darauf aufmerksam machen, dass anonyme Leserbriefe oder Zuschriften ohne vollständigen Namen und Adresse leider nicht veröffentlicht werden können. Nur Beiträge, deren Verfasser eindeutig erkennbar sind, können berücksichtigt werden. Wir danken für Ihr Verständnis und Ihre Mitwirkung an einer offenen und fairen Diskussion!
Die Redaktion
Winterzeit
In großen Flocken fällt der Schnee die Kinder rufen laut Juchhee für sie ist das ein neues Spiel und davon gibt es nie zuviel
Wie lustig ist die Schneeballschlacht wo alles tobt und fröhlich lacht durch Kälte gibt es rote Backen und immerzu den Schalk im Nacken
Sie wollen einen Schneemann baun die Nachbarskinder schnell verhaun zusammen sich im Schnee noch wälzen und friedlich dann nach Hause stelzen
Derweil die Eltern Glühwein trinken im Polstersessel tief versinken um sich ein bisschen auszuruhn im Winter gibt’s nicht viel zu tun
Maria Schumann
Simona Pascu, Vipiteno
Evelyn Haller, Mareit
Sterzing
Doppelter Niederschlag
im September
Der September war in Südtirol insgesamt relativ warm und durchschnittlich nass. Laut Meteorologe Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung lagen die Temperaturen landesweit um 0,5 bis 1 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel.
Sterzing sticht dabei besonders hervor: Dort fiel mehr als doppelt so viel Regen wie gewöhnlich. Während die Niederschlagsmengen im Rest des Landes meist im Bereich der Sollwerte lagen, war der Wipptaler Hauptort deutlich nasser als üblich.
Naturereignisse zum Nachlesen
Seit kurzem ist der Report über Naturgefahren 2024 online.
Auf 70 Seiten dokumentiert er mit vielen Fotos die Wassergefahren, Massenbewegungen, Lawinen und Waldbrände, die sich im vergangenen Jahr in Südtirol ereignet haben.
Der Report liefert neue Erkenntnisse über die Entstehung und Auswirkungen von Naturereignissen, bildet eine wertvolle Grundlage für Prävention und
die Planung neuer Schutzbauten und bewahrt das Wissen von heute für kommende Generationen. Die umfangreiche Übersicht wurde vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz, dem Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung sowie der Landesabteilung Forstdienst erstellt.
Der Report Naturgefahren kann auf dem Portal der Naturgefahren in Südtirol (naturgefahren.provinz.bz.it) eingesehen werden. Im Hazard Browser können zudem alle verfügbaren geografischen Daten zum Thema abgerufen und abgefragt werden, darunter Kataster der Naturereignisse und Schutzbauten, Gefahrenzonenpläne sowie viele weitere Informationen zur Morphologie und Beschaffenheit des Gebiets.
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Auf
Rückzieher
11/1995
Es ist ein leidiges Thema: Das Wipptal und der überbordende Verkehr. Der Erker widmet ihm seine Titelgeschichte „Ein Tal erstickt im Verkehr“ und fragt sich „Stinkt Ihnen der Verkehr nicht auch langsam?“
Wegen laufender Ermittlungen gegen seine Person zieht Ferdinand Rainer eine erneute Kandidatur als Bezirkspräsident zurück.
„Ein
Skandal“
Der Umweltverträglichkeitsbeirat spricht sich gegen den Willen der Bevölkerung und entgegen unzähliger technischer Gutachten für die Sachsenklemme als Standort für die Wipptaler Bezirksmülldeponie aus. Bürgerinitiative und Gemeinde erstatten dagegen Anzeige.
Kirchenvolksbegehren
Der Erker spricht mit Dekan Hubert Unterweger über das geplante Kirchenvolksbegehren. Anstehende Themen: Gleichberechtigung der Frau und Frauenpriestertum, Zölibat, Bischofsernennungen, Fragen der Sexualität, Mitbestimmung der Laien.
• Wipptaler Gewässer relativ sauber
• Sozialsprengel nimmt Form an
• Jugenddienst Wipptal eröffnet
• Cinque anni Juvenilia
Der Sierra Nevada entgegen
Josef Polig, Astrid Plank, Bibiana Perez und Christian Polig wollen vorne mitmischen und sich für die WM qualifizieren.
IPES-Wohnungen kontrolliert – 13 Anzeigen
Die Carabinieri von Sterzing haben in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für den sozialen Wohnbau der Autonomen Provinz Bozen (WOBI) eine breit angelegte Kontrollaktion in den Gemeinden des Wipptales durchgeführt, um die Rechtmäßigkeit der Zuweisung sowie die Erfüllung der gesetzlichen Voraussetzungen für den Erhalt der Wohnvorteile zu überprüfen.
Im Zuge der Ermittlungen wurden insgesamt 359 WOBI-Wohnungen im Wipptal überprüft. Die Auswertung der dabei erhobenen Daten ergab, dass in 13 Fällen – davon zehn in Sterzing und je einer in Brenner, Freienfeld und Ratschings – erhebliche Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden. Die Verstöße betrafen in erster Linie unrichtige oder unvollständige Angaben in den Anträgen auf Wohnbauförderung bzw. Mietvergünstigung. Zehn der überprüften Personen hatten ihr Einkommen falsch deklariert, wodurch sie Mietvergünstigungen im Gesamtwert von rund 120.000 Euro erhielten, auf die sie keinen Anspruch gehabt hätten. In weiteren Fällen wurden Immobilien oder Grundstücke im In- oder Ausland verschwiegen, was ebenfalls einen Ausschlussgrund für die Gewährung öffentlicher Wohnvorteile darstellt.
erfolgte zudem eine Anzeige wegen unrechtmäßiger Inanspruchnahme von Staatsleistungen; der finanzielle Schaden beläuft sich auf rund 6.700 Euro. Gegen jene Mieter, die Wohn- oder Grundeigentum verschwiegen haben, wird ein Verfahren zum Widerruf der Wohnungszuteilung eingeleitet. Sie verlieren den Anspruch auf die WOBI-Wohnung und müssen diese räumen. Andere werden zur Rückzahlung der unrechtmäßig bezogenen Vergünstigungen verpflichtet.
Das WOBI verwaltet derzeit rund 13.500 Wohnungen in ganz Süd-
Die betroffenen Personen wurden wegen ideeller Falschaussage in öffentlichen Urkunden angezeigt. In zwei besonders schweren Fällen
tirol, in denen etwa 30.000 Menschen leben. Anspruch auf eine Sozialwohnung haben ausschließlich Haushalte, die bestimmte gesetzlich festgelegte Kriterien erfüllen. Die Wohnungen des WOBI werden zu einem Sozialmietpreis für einkommensschwache Familien oder zu einem nachhaltigen Mietpreis für Familien mit mittlerem Einkommen vergeben. Letzterer liegt zwischen 60 und 100 Prozent des Landesmietzinses, der aktuell bei 8,50 Euro pro Quadratmeter der konventionalen Wohnfläche liegt. Im Wipptal sind derzeit 359 WOBIWohnungen vermietet.
Wipptal
12 kg Drogen im Reserverad
Bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle an der Brennerautobahn stellten die Carabinieri von Sterzing einen der größten Drogenfunde der vergangenen Monate in Südtirol sicher. Ein 30-jähriger nigerianischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Deutschland wurde festgenommen.
Die Streife hielt den aus Österreich kommenden Transporter
an der Ausfahrt Sterzing an. Der Fahrer fiel den Beamten durch sichtbare Nervosität auf. Bei der Sichtkontrolle ergaben
FUGGERROPPE
Die vier „Hotspots” von Südtirol sein: der Praxer Wildsea, die Geisler, die Secceda und der Camperstellplotz von Sterzing.
sich Auffälligkeiten am unter dem Fahrzeug montierten Re serverad: Es war ungewöhnlich schwer und nur notdürftig be festigt. Das Fahrzeug wurde daraufhin zur Kaserne gebracht. Beim Aufschneiden des Reifens kamen Dutzende Plastiksäck chen zum Vorschein. Insgesamt wurden 32 Säckchen mit rund 10 kg Heroin-Kugeln sowie sechs Blöcke Kokain (etwa 2 kg) beschlagnahmt. Schnelltests bestätigten den Nach weis von Kokain, Amphe taminen und Opiaten. Der mutmaßliche Kurier konnte die Herkunft der Substanzen nicht plausi bel erklären und wurde wegen Drogenhandels auf frischer Tat festge nommen; er wurde in die Justizanstalt Bozen über stellt.
Nach ersten Schätzungen hät te die Ware auf dem Schwarz markt einen Erlös von über einer Million Euro erzielen können.
Sterzing
Laut §
Eigenmächtige
Mietminderung –wann ist dies erlaubt?
Wer eine Wohnung oder ein Geschäftslokal mietet, erwartet selbstverständlich, dass der gemietete Raum mängelfrei ist. Und tatsächlich verpflichtet das Gesetz den Vermieter, die Bestandssache in einem guten Erhaltungszustand an den Mieter zu übergeben, der den vertraglich vereinbarten Gebrauch ermöglicht. Doch was passiert, wenn der Vermieter dieser Pflicht nicht nachkommt – etwa bei Schimmel, Heizungsausfällen oder fehlender Nutzbarkeit von Räumen? Viele Mieter glauben, sie dürften in solchen Fällen einfach weniger Miete zahlen. Genau hier beginnt ein häufiger und teurer Irrtum. Die italienische Rechtsprechung zeigt hier ein differenziertes, aber deutliches Bild. Grundsätzlich bleibt eine eigenmächtige Mietminderung unzulässig, selbst wenn der Vermieter seine Pflichten verletzt. Der Mieter darf die Miete nicht eigenmächtig reduzieren oder aussetzen, sondern muss den Vermieter zunächst schriftlich und mit angemessener Frist zur Beseitigung des Mangels auffordern und gegebenenfalls gerichtlich vorgehen.
Allerdings erkennt die neuere Rechtsprechung – insbesondere das Urteil des Obersten Gerichtshofes Nr. 12103/2020 – an, dass der Mieter in Ausnahmefällen die Zahlung vorübergehend aussetzen darf. Das gilt, wenn die Nutzung der Immobilie objektiv völlig unmöglich geworden ist und somit die Nichterfüllung durch den Vermieter gegeben ist. In solchen Fällen kann der Mieter sich auf den Einwand der Nichterfüllung gemäß Art. 1460 ZGB berufen.
Besteht dagegen nur eine teilweise Einschränkung der Nutzbarkeit – etwa bei Feuchtigkeit – darf die Miete allenfalls anteilig und verhältnismäßig zurückbehalten werden. Eine derartige Zurückbehaltung ist jedoch stets vorab von einem Gericht zu prüfen, das die tatsächliche Beeinträchtigung und das Verhalten beider Parteien bewertet. Der Umfang der Minderung muss verhältnismäßig und vom guten Glauben getragen sein, so der Kassationsgerichtshof in seinem Urteil Nr. 2154/2021. Unzulässig bleibt, mit Ausnahme des obengenannten Falles, jede sonstige eigenmächtige Mietminderung ohne richterliche Entscheidung oder Einigung mit dem Vermieter. Sie gilt als willkürliches und rechtswidriges Verhalten, das das vertragliche Gleichgewicht zerstört. Selbst wenn der Mieter die Miete kürzt, um eine vermeintliche Gerechtigkeit herzustellen, begeht er damit ein schuldhaftes Vertragsversäumnis und riskiert eine Vertragsauflösung wegen Zahlungsverzugs und die Verurteilung zur Nachzahlung der einbehaltenen Beträge samt Zinsen und Kosten. So berechtigt der Ärger über Mängel auch sein mag, der Griff zur Selbsthilfe ist gefährlich. Wer glaubt, zu viel Miete zu zahlen, sollte nicht eigenmächtig handeln, sondern den rechtlich vorgesehenen Weg gehen: den Vermieter schriftlich informieren, gegebenenfalls Klage einreichen und die Entscheidung dem Gericht überlassen.
Stefan Griesser
Rechtsanwalt – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer
Militärgebäude geht ans Land
Mit der Unterzeichnung des fünften Programmabkommens zwischen dem Land Südtirol, dem Verteidigungsministerium und der Agentur für Staatsgüter am 21. Oktober in Bozen geht auch das letzte noch verbliebene Militärgebäude auf dem Areal der ehemaligen Psaro-Gnutti-Kaserne in Wiesen in Landesbesitz über. Das Gebäude, bislang für Dienstwohnungen des Militärs genutzt, befindet sich „Am Moosfeld“ in exponierter Lage am Taleingang. Der obere Bereich der Ex-Kaserne war bereits früher an das Land übergegangen und zur Wohnbauzone „Ex-Kaserne Psaro Gnutti“ um-
gewidmet worden. Da dort noch Flächen für geförderten Wohnbau vorhanden sind, wurden diese 2024 auch Bürgern aus Sterzing geöffnet. Sobald die Zone fertiggestellt ist, würden bisherige öffentliche Flächen – wie der Spielplatz – wegfallen. Dieser könnte auf dem jetzt übergehenden Areal neu angesiedelt werden. Gleichzeitig sei die Nutzung der leerstehenden Nebengebäude in der Wohnzone „Am Moosfeld“, ehemals als Flüchtlingseinrichtung in Betrieb, in einer Kombination aus öffentlicher Einrichtung und Wohnbau denkbar.
Rekordbelastung
16.154 Fahrzeuge passierten am 10. Oktober die Ampel in Sterzing. In der Regel sind es 10.000 bis 12.000 pro Tag. Innerhalb kurzer Zeit war an jenem Wochenende die Staatsstraße komplett überlastet: Die einspurige Lueg-Brücke führte zu massiven Rückstaus, das Nachtfahrverbot für LKW und andere Fahrzeuge in Nordtirol zu Staus vor der Grenze, von der Autobahn abfahrende Fahrzeuge zu verstopften Staatsstraßen. Obwohl die Ampel in Sterzing für flüssigen
Verkehr auf „maximale Grünphase“ umstellte, fehlte schlichtweg der Platz für zusätzliche Fahrzeuge. Die Prognose der Stadtpolizei Sterzing ist ernüchternd: „Solange die Lueg-Brücke nicht voll nutzbar ist und das Nachtfahrverbot besteht, drohen weiterhin massive Verkehrsbehinderungen.“ Autofahrern wird empfohlen, großzügig Pufferzeiten einzuplanen oder – wo möglich – auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.
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Arbeit neu denken
Ein Coworking Space für Sterzing
Immer mehr Menschen arbeiten selbstständig, im Homeoffice oder von unterwegs. In Sterzing soll es bald einen Ort geben, an dem diese zusammenkommen können: einen Coworking Space. Vorgestellt wird das Projekt beim Infoabend am 10. November in der Stadtbibliothek.
entstehen so neue Ideen, Projekte und Kooperationen.
In Südtirol gibt es bereits viele dieser gemeinschaftlichen Arbeitsplätze, einige sind private Initiativen, andere öffentlich, so etwa in Bruneck, Vahrn, Bozen, Schlanders oder Meran, deren Räume zum Netzwerk
einen Ort, an dem sie konzentriert arbeiten und gleichzeitig mit anderen in Kontakt kommen können. Ein solcher Ort nennt sich Coworking Space und so ein gemeinschaftliches Büro soll bald in Sterzing entstehen. Ein Coworking Space ist ein Arbeitsraum, den sich Menschen teilen, die sonst alleine arbeiten würden – etwa Selbstständige, Freiberufler, kleine Unternehmen oder digitale Nomaden. Statt zu Hause oder im Café zu sitzen, mietet man hier einen Schreibtisch, fix oder flexibel nur für einzelne Tage. Es gibt Internet, Drucker, Kaffeeküche, Besprechungsräume und vor allem Austausch. Oft
rere Ziele erfüllen: Sie ermöglichen flexibles Arbeiten in der Nähe des Wohnorts, helfen Verkehr zu vermeiden und sie halten Kaufkraft in der Stadt. Auch Sterzing soll künftig Teil dieses Netzwerks sein.
Dass es in Sterzing Bedarf gibt, zeigte sich schon bei den Umfragen zum Gemeindeentwicklungsplan: Viele Berufstätige pendeln täglich in andere Gemeinden oder arbeiten von zuhause aus. Ein Coworking Space könnte eine echte Alternative sein für alle, die einen professionellen Arbeitsplatz suchen, aber nicht täglich weit fahren möchten. „Viele Menschen wollen Arbeit und Familie
besser verbinden oder einfach einen Ort finden, wo man konzentriert arbeiten und sich gleichzeitig austauschen kann“, sagt eine Sprecherin der Initiativgruppe, die sich im Rahmen des Partizipationsprojektes im Gaismair-Jubiläumsjahr „Mitmischen! Ma come?“ gefunden hat und das Anliegen vorantreibt. Geplant ist, den Coworking Space in einem gemeindeeigenen Gebäude unterzubringen – zentral, barrierefrei und mit bereits orhandener Büroausstattung. Insgesamt sollen zehn Arbeitsplätze entstehen, zwei davon flexibel buchbar, die anderen können monatlich gemietet werden. Ein Besprechungsraum und eine kleine Küche runden das Angebot ab Das Projekt befindet sich derzeit noch in Entwicklung und soll im Laufe des Jahres 2026 etzt werden. Einige Details – etwa die genaue Organisation, Trägerschaft und Nutzung – werden in den kommenden Monaten gemeinsam mit der Gemeinde und potentiellen Partnern ausgearbeitet. ugust besuchten einige Mitglieder der Initiativgruppe gemeinsam mit Stadträtin Chiara Martorelli den Coworking Space im Nobis in Bruneck, um sich dort ein Bild vom laufenden Betrieb zu machen. Die Eindrücke waren durchwegs positiv. Besonders der offene Austausch unter den Nutzern und die omplizierte Organisation über das Startbase-System überzeugten.
Um das Projekt in Sterzing näher kennenzulernen, lädt die Initiativgruppe zu einem Infoabend am 10. November um 19.00 Uhr in die Stadtbibliothek Sterzing ein. Zu Gast ist auch Marion Niederkofler vom StartbaseNetzwerk, die erklärt, wie Coworking funktioniert und wie der Aufbau in anderen Gemeinden gelungen ist. Eingeladen sind alle Interessierten – egal ob Freiberufler, Unternehmer, Studierende, Eltern im Homeoffice oder einfach Neugierige, die wissen wollen, wie Arbeiten in Zukunft aussehen könnte. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter Tel. 0472 723760 oder bibliothek@sterzing.eu ist erwünscht.
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Wahl mit Seitenhieben
Am 29. September trat der neu gewählte Bezirksrat zu seiner konstituierenden Sitzung im Sit zungssaal der Bezirksgemein schaft Wipptal in Sterzing zu sammen. Auf der Tagesordnung stand neben der Vorstellung des programmatischen Dokuments durch den designierten Präsiden ten Martin Alber auch die Wahl des Bezirksausschusses, die er wartungsgemäß auf Kritik stieß.
In seiner Präsentation legte Mar tin Alber seine Programmschrift vor, in der er betonte, dass er auf den erfolgreichen Projek ten seiner Vorgängerin Monika Reinthaler aufbauen und diese konsequent weiterführen wolle. Unter dem Leitmotiv „Fortsetzen, abschließen, initiieren“ stellte er die Würde des Menschen in den Mittelpunkt seiner künftigen Ar beit: „Selbstbestimmung und Teil habe älterer Menschen sowie von Menschen mit Beeinträchtigun gen sind zentrale Werte unserer Arbeit“, so der neue Bezirkspräsident.
Besondere Bedeutung misst Alber der Pflege- und Sozialpolitik bei. Der Bezirk soll weiterhin auf wohnortnahe und vernetzte Versorgung setzen, in enger Zusammenarbeit mit Gemeinden, Ärzten, Krankenhaus und Vereinen. Gleichzeitig will er den Personalmangel im Pflegebereich gezielt angehen: Fortbildung, Mitarbeiterbindung und attraktive Arbeitsbedingungen sollen die Bezirksgemeinschaft zu einem „verlässlichen und modernen Arbeitgeber“ machen.
Ein Schwerpunkt der künftigen Amtsperiode betrifft den Sozialdienst, wo u. a. neue Strukturen
als Bindeglied zwischen Bürgern, Gemeinden und Institutionen weiter zu stärken“ und durch ge meinwesenorientierte Ansätze Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Dazu gehören auch der Ausbau der Freiwilligenarbeit, ein enger Aus tausch mit den Gemeinden und die Zusammenarbeit mit P des Dritten Sektors.
Neben den sozialen Themen möchte Alber auch klare Akzen te in der Abteilung Umwelt- und technische Dienste setzen. Die Abfallbewirtschaftung soll effi zienter und bürgernäher werden, bei der Abwasserbewirtschaftung stehen Investitionen und eine mögliche Erweiterung der Be zirkskläranlage Wipptal auf der
Bürgermeisterin Verena Überegger: „Nicht die beste Lösung für den Bezirk“
Nach der Vorstellung des programmatischen Dokuments legte lber seinen Vorschlag für die Bildung des neuen Bezirksausschusses vor: neben ihm selbst Präsident auch Stefan Gufler (Pfitsch) und Eva Frick (Sterzing); letztere sollte in den Ausschuss kooptiert werden, um die Frauenquote zu erfüllen.
chied mit Kritik
Bezirksrätin Verena Überegger, Bürgermeisterin der Gemeinde Freienfeld (Gemeinsam für Freienfeld), verließ die Sitzung vorzeitig grund einer Terminüberschneidung, äußerte zuvor jedoch deutliche Kritik an der internen Abstimmungspraxis und vor allem an der Nicht-Berücksichtigung der bisherigen Präsidentin Monika Reinthaler. „Dieser Ausschuss
Wipptal
als Bezirkspräsidentin „den Bezirk zum Leuchten“ gebracht, wie nun mit ihr umgegangen werde, sei schlichtweg ein Armutszeugnis für die SVP. Als Konsequenz kündigte sie ihren Rücktritt aus dem Bezirksrat an, in den sie einen anderen Vertreter ihrer Gemeinde entsenden wolle. „Ich wünsche euch, dass ihr in Zukunft einen anderen Weg einschlagt – nicht einen Weg der Trennung, sondern einen Weg der transparenten Gespräche. Nach fünf Jahren soll es eine gute Periode für den Bezirk gewesen sein“, sagte Überegger an die Bezirksräte gewandt. Und zu Alber: „Offensichtlich redet man mit Menschen nur, wenn man sie braucht – so wie vor fünf Jahren, als es darum ging, die Wahl von Reinthaler zu verhindern.“ Alber versuchte kurz zu kontern: „Der Anruf hat ja nicht gefruchtet.“ Überegger gab zurück: „Natürlich nicht, ich boote keine Menschen aus.“ Mit diesen Worten verließ sie den Sitzungssaal. An der Abstimmung konnte sie nicht mehr teilnehmen. „Es wäre sowieso ein Nein geworden“, so Überegger.
Diskussion vor der Wahl
Vor der Wahl des neuen Ausschusses kam es zu einer kurzen Diskussion über die parteipolitische Zusammensetzung und den Ablauf der Verhandlungen im Vorfeld. Bezirksrätin Stefanie Amrain (Für Sterzing-Wipptal) bemängelte etwa, dass die Gespräche im Wesentlichen innerhalb der SVP geführt worden seien. „Wenn man nicht miteinander re-
Stefanie Eisendle rückt nach
Bei der Sitzung des Bezirksrates am 22. Oktober wurde u. a. das vakante Mandat von Bürgermeisterin Verena Überegger besetzt. An ihre Stelle tritt nun Stefanie Eisendle, Gemeindereferentin für Umwelt und Soziales in Freienfeld.
det, kann man gar nicht wissen, ob andere Personen nicht genauso kompetent und motiviert wären“, so Amrain. Auch Massimo Bessone (SìAmo Vipiteno) äußerte Kritik an der mangelnden Transparenz, betonte aber seine persönliche Wertschätzung gegenüber Alber.
SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer stellte klar, dass die Auswahl des Ausschusses demokratisch erfolgt sei: „Es wurde intensiv diskutiert und wir haben eine Mehrheitslösung gefunden, die zu akzeptieren ist.“ Er nahm die Kritik zur Kenntnis, betonte jedoch, dass auch die SVP ihrerseits nicht von anderen Gruppen kontaktiert worden sei. Den Austritt von Verena Überegger bezeichnete er als „Trugschluss“ und mahnte, man solle ein Gremium nicht verlassen, nur weil man das eigene Ziel nicht erreicht habe. Helfer unterstrich, dass es völlig legitim sei, wenn eine politische Mehrheit versuche, eigene Vertreter zu positionieren, schließlich diktiere das politische Geschehen diese Dynamik. Gleichzeitig appellierte er an alle Bezirksräte, parteiübergreifend zusammenzuarbeiten. „Alle Räte, unabhängig von der Partei, sind dazu da, bestmöglich für den Bezirk zu arbeiten. Ich wünsche mir, dass parteipolitische Interessen nun beiseitegelegt werden – es geht ausschließlich um den Bezirk und dessen Wohl“, so Helfer.
Wahl geschafft
Albers Vorschlag für die Besetzung des Ausschusses wurde schließlich mit einer Gegenstimme von Stefanie Amrain mehrheitlich genehmigt. Damit übernahm er offiziell das Amt des Bezirkspräsidenten, das ihm 2020 kurz vor der Ziellinie verwehrt worden war. Eva Frick wird ihm in den kommenden fünf Jahren als
Amtsentschädigungen
Die Mitglieder des Bezirksausschusses erhalten gesetzlich festgelegte monatliche Amtsentschädigungen. Bezirkspräsident Martin Alber bezieht als Präsident 2.848 Euro brutto, was 60 Prozent der vollen Amtsentschädigung entspricht. Die Kürzung erfolgt, da er bereits ein Verwaltungsamt als Bürgermeister innehat. Seine Stellvertreterin Evi Frick erhält mit 1.424 Euro brutto die vollen Bezüge, während Stefan Gufler als Referent mit 569 Euro brutto vorliebnehmen muss – seine Entschädigung wird ebenfalls um 40 Prozent gekürzt, da er wie Alber bereits das Amt des Bürgermeisters bekleidet.
Die Bezirksräte erhalten für ihre Teilnahme an Sitzungen ein Sitzungsgeld in Höhe von 50 Euro. Zusätzlich stehen den Verwaltern Außendienst- und Fahrtspesen zu. Wie SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer betonte, sinke die finanzielle Belastung für den Bezirk im Vergleich zur vorhergehenden Amtsperiode nun deutlich. „Diese Karte werden wir allerdings nicht spielen, da es sich um eine gesetzliche Vorgabe handelt“, so Helfer.
Stellvertreterin zur Seite stehen, Stefan Gufler wird als Bezirksreferent fungieren. Gufler dankte zum Abschluss für das Vertrauen und zeigte sich offen für Anregungen aus dem Bezirksrat. Auch Frick
kündigte an, gemeinsam gute Lösungen für den Bezirk und für Sterzing zu suchen. Alber indes betonte, sein Programm „mit Realitätssinn, aber auch mit Leidenschaft“ umzusetzen. bar
• Michael IKaun (Bildungs- & Ene·rgieforum) Förderungen für Energie:spairmaßnahmen und Steuerabzüg;e bei Sanienmgen
• Christian IP,ircherun c:IMan uel Kofler (Wohnbauberater Raiffelsenkas:se Wlpptal) Neuerungen im Bau sparen
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Wenn Grenzen verschwinden
Der Brennerbasistunnel und das Wipptal
Es war einer der bislang größten Momente in der bereits langen Geschichte des Brennerbasistunnels: Am 18. September trafen sich die beiden Erkundungsstollen aus Südtirol und Tirol am Brenner – der erste unterirdische Durchbruch zwischen Italien und Österreich. Jahrzehnte nach den ersten Planungen, nach politischen Kämpfen, Protesten und technischen Hürden wächst nun einer der künftig wichtigsten Handelswege Europas und mit ihm gewissermaßen ganz Europa im Berg zusammen. Doch was bedeutet dieser historische Meilenstein für das Wipptal, für die Gemeinde Franzensfeste an dessen Südportal und für die Zukunft der europäischen Eisenbahn?
I Lorenz Grasl
Seit Jahrtausenden führt der Weg über den Brennerpass durch das Herz der Alpen. Schon die Römer nutzten die Route, später zog der mittelalterliche Handelsverkehr hier entlang, im 19. Jahrhundert wurde mit der Fertigstellung der Südbahn im Jahr 1867 der Durchbruch in die industrielle Moderne geschafft. Franzensfeste, einst nur ein Weiler, verdankt seine Existenz eigentlich der Bahn. Heute ist die Achse Innsbruck-Bozen die am stärksten be-
fahrene Nord-Süd-Verbindung im Alpenraum. Über 2,5 Millionen LKW und mehr als elf Millionen PKW quälen sich jedes Jahr über den Pass. Das Wipptal trägt damit auch einen großen Teil der Last – Staus, Lärm, Schadstoffe. Der Brennerbasistunnel (BBT) soll dieses Bild künftig verändern: Er soll den Verkehr unter den Berg verlagern, eine schnellere, leisere, klimafreundlichere Verbindung schaffen und auch den Nahverkehr auf Straße und
Schiene entlasten. Der BBT ist ein Bauwerk der Superlative. Mit 64 km Länge –einschließlich der Umfahrung Innsbruck – wird er nach seiner Fertigstellung der längste Eisenbahntunnel der Welt sein. Das Bauwerk besteht nicht nur aus den zwei Hauptröhren, sondern umfasst ein ganzes Netz von Tunneln: 230 km an Haupt- und Nebenröhren, Querstollen, Sicherheitsstollen und Zufahrtsstollen. Denn alle 333 m ver-
binden Querstollen die beiden Hauptröhren – ein gewiss mehr als nur aufwendiges Sicherheitskonzept, das im Falle einer Evakuierung aber lebenswichtig sein kann. Die Zahlen sind beeindruckend: Über 200 km Tunnel sind bereits ausgebrochen, das Projekt ist damit zumindest aus dieser Perspektive zu 87 Prozent abgeschlossen. Auf den Baustellen Franzensfeste, Mauls, Ahrental und Pfons arbeiten Tag und Nacht hunderte Menschen,
unterstützt von riesigen Tunnelbohrmaschinen, wie etwa „Ida“, deren Bohrkopf fast 10 m misst und sich mit unablässigem Druck durch das Gestein frisst. Die Kosten sind da natürlich hoch: Ursprünglich mit rund 6,4 Milliarden Euro veranschlagt, wird das Projekt nun wahrscheinlich mehr als zehn Milliarden Euro kosten. „Das liegt aber nicht wirklich an Fehlplanungen, sondern eher an anderen Faktoren“, erklärt Martin Ausserdorfer, Direktor der BBT-Beobachtungsstelle in Franzensfeste. „Wir hatten Covid, den Krieg in der Ukraine, strengere Umweltauflagen – all das hat die Preise explodieren lassen und zu Verzögerungen geführt.“ Darüber hinaus verweist er aber auch darauf, dass die Verzögerungen am Projekt nicht nur an äußeren
Krisenlagen liegen, sondern auch an der besonderen und manchmal auch nervenden Komplexität eines grenzüberschreitenden Baus. „Wir haben es mit einer europäischen Aktiengesellschaft zu tun, die über nationale Grenzen hinweg agiert. Das bedeutet: unterschiedliche Gesetzgebungen, Baugewohnheiten, Finanzierungslogiken – und entsprechend langwierige Genehmigungsverfahren.“ Viele Prozesse seien daher bürokratisch mühsam gewesen, zugleich aber ein Stück europäischer Rechtsgeschichte. Denn Bahntechnik müsse von Deutschland über Österreich bis Italien harmonisiert werden, vom Stromsystem über Signale bis hin zur Sprache. „Nur so schaffen wir die Voraussetzungen, dass Züge künftig nahtlos und reibungslos durch den Tunnel fahren können.“ Die EU trägt einen erheblichen Teil der Kosten: 40 Prozent der Kosten für die Hauptröhren und 50 Prozent für den Erkundungsstollen. Ihre Beteiligung hat sie zuletzt sogar noch ausgeweitet; den noch verbleibenden Anteil finanzieren Italien und Österreich.
Bis zur geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2032 bleibt allerdings noch ein weiter Weg. Zwar sind große Teile des Ausbruchs bereits geschafft, doch die kommenden Jahre sind, wie Ausserdorfer schildert, auf jeden Fall entscheidend. Umweltauflagen oder Einsprüche in Genehmigungsverfahren könnten etwa schnell zu heiklen Themen werden und den Zeitplan erneut gefährden. Offiziell hält man am Zeitplan fest, doch hinter den Kulissen wissen alle Beteiligten aus Erfahrung, dass jeder Rück-
schlag das Projekt sofort wieder um Jahre verzögern und den Termin für die Fertigstellung erneut ins Wanken bringen könnte. In diesem Jahr konnten die Zuständigen jedenfalls schon mehrere wichtige Ereignisse feiern: Sieben Tunnelbohrmaschinen konnten 2025 ihren Austrieb fertigstellen. Zuletzt war es am 22. August in der Nähe von Innsbruck soweit – ein kleiner Meilenstein, da die Tunnelbohrmaschine „Ida“ auf österreichischer Seite eine Haupttunnelröhre durchstieß, was ein groß gefeiertes Ereignis war. Aufgrund so mancher komplexer Gesteinsschichten war es
alles andere als ein leichtes Vorhaben: 8,4 km Vortrieb in 26 Monaten galt es zu überwinden und über 1,6 Millionen Kubikmeter Gestein mussten dafür aus dem Weg geschafft werden.
Durchstich des Erkundungsstollens
Nach mehreren wichtigen Durchbrüchen folgte vor kurzem das bisher größte Ereignis: Am 18. September trafen die Erkundungsstollen von Südtirol und Tirol am Brenner aufeinander. Anlässlich der Feierlichkeiten zeigte sich, was ein solcher Meilenstein
Das Wichtigste auf einen Blick
Fakten zum Brennerbasistunnel (BBT)
Länge 55 km Haupttunnel (mit Umfahrung Innsbruck ca. 64 km) – längster Eisenbahntunnel der Welt
Bauzeit Rohbau bis 2028, Inbetriebnahme voraussichtlich 2032
Kosten rund 10,5 Mrd. Euro (ursprünglich ca. 6,4 Mrd.)
Baufortschritt Über 200 km Tunnel ausgebrochen → ca. 87 % abgeschlossen
Struktur 2 Hauptröhren + 1 Erkundungsstollen + Querstollen alle 333 m → insgesamt ca. 230 km Tunnelnetz
EU-Förderung Etwa 40 % der Baukosten (Hauptröhren, Stollen) und bis zu 50 % der Kosten für Planungen und Studien finanziert über das Programm Connecting Europe Facility (CEF)
Ziele
• Entlastung der Brennerautobahn vom Schwerverkehr
• Verlagerung von der Straße auf die Schiene (EU-Ziel: 30 % bis 2030)
• Schnellere Zugverbindungen
(München–Bozen < 3 Std., München–Verona < 4 Std.)
Zulaufstrecken Baufortschritt in Italien und Österreich; in Deutschland deutliche Verzögerungen –Risiko, dass der BBT jahrelang nicht voll ausgelastet werden kann
auch symbolisch bedeutet. Denn auf dem Brenner wurde das Ereignis groß gefeiert: In einem riesigen Festzelt warteten hunderte geladene Gäste, Journalisten, Ingenieure und Arbeiter auf den entscheidenden Moment. Per Live-Schaltung war die Verbindung in den Berg hergestellt, wo wenige Gesteinsschichten die beiden Erkundungsstollen von Nord und Süd noch voneinander trennten. Um exakt 14.49 Uhr wurde der rote Startknopf
Hauptvortrieb abgeschlossen
Am 6. Oktober hat die rund 160 Meter lange und 2.420 Tonnen schwere Tunnelvortriebsmaschine „Lilia“ in Navis die Haupttunnelröhre Ost durchbrochen. Seit Mai 2023 hatte sie ausgehend vom Ahrental 8,1 Tunnelkilometer aus dem Fels gebrochen. Damit sind die maschinellen und konventionellen Hauptvortriebe des Bauloses „H41 Sillschlucht-Pfons“ abgeschlossen.
gedrückt und auf den Bildschirmen leuchtete alsbald das Licht des Durchschlags auf. Die ersten Arbeiter überquerten die symbolische Grenze, begleitet von minutenlangem Applaus. Für viele war das gewiss der Augenblick, an dem die Vision eines gemeinsamen Tunnels zum ersten Mal wirklich greifbar wurde. Die Dimension des Projektes zeigte sich aber auch an der Prominenz der Gäste. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni war angereist, ebenso wie Verkehrsminister Matteo Salvini, Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Tirols Landeshauptmann Anton Mattle, der österreichische Bundeskanzler Christian Stocker, sein Verkehrsminister Peter Hanke sowie Vertreter der EU, allen voran der europäische Verkehrs- und Tourismuskommissar Apostolos Tzitzikostas. Auch die Führung der BBT-Gesellschaft mit Martin Gradnitzer und Gianpiero Cardola sowie Spitzen von ÖBB, RFI und beteiligten Bauunternehmen waren vor Ort. Ihre Anwesenheit machte deutlich, dass es sich hier nicht um ein rein bautechnisches Ereignis handelte, sondern um echtes ein europäisches Signal. In den anschließenden Reden im Festzelt war die Symbolkraft des Moments ebenso spürbar. Meloni sprach von einem „historischen Meilenstein“ und davon, dass der Tunnel eine „Verbindung zwischen Völkern“ darstelle. Salvini nannte den BBT „den einzigen wirklichen Green Deal“, weil er Millionen LKW-Fahrten über
die Alpen ersetzen könne. Nahezu alle Redner erinnerten daran, dass der Tunnel ein herausragendes Jahrhundertprojekt sei, jedoch mahnte auch so mancher, dass er zwar gewaltige Chancen bringe, aber allein noch nicht alle Transitprobleme löse – ein Hinweis, dass politische Maßnahmen wie Mautregelungen und der Ausbau der Zulaufstrecken ebenso nötig bleiben, auch wenn EU-Kommissar Tzitzikostas eher auf gute Anreize als auf Verbote und Einschränkungen setzen möchte. Der Durchstich war also ein Moment, der weit über die Region hinausstrahlte: Er zeigte, dass nach Jahrzehnten der Planung und unzähligen Debatten tatsächlich etwas zusammengewachsen ist. Denn mit dem BBT entsteht zum ersten Mal eine durchgehende unterirdische Verbindung zwischen beiden Ländern. Für die Ingenieure ist das ein Meilenstein, für die BBT SE ein Symbol und für die Menschen im Wipptal sicherlich ein Zeichen, dass der vieldiskutierte Tunnel nun allmählich zur Realität werden wird. Der BBT soll dann nicht nur für Güterzüge, sondern auch für Reisende völlig neue Dimensionen eröffnen: Die Strecke München-Verona soll künftig für Personenzüge in unter vier Stunden möglich sein, München-Bozen in weniger als drei.
„Wir sind die gute Seele“
Wer rund um den BBT nach Informationen und Expertise sucht, liegt bei Martin Ausserdorfer goldrichtig. Er leitet die Beob-
achtungsstelle in Franzensfeste, saß bis vor kurzem im Aufsichtsrat der BBT SE, ist Bürgermeister von St. Lorenzen und Geschäftsführer der Rail Traction Company. Ein vielbeschäftigter Mann, der seit 2007 höchsten Einsatz in die Gestaltung dieses Tunnels steckt. In jenem Jahr wurde er vom Projekt überzeugt und als Direktor der Beobachtungsstelle eingesetzt – zuvor war er jedoch, wie er selbst sagt, „dem Tunnel gegenüber eher kritisch eingestellt“. Und er ergänzt: „Eigentlich könnte man sagen, ich war ein Gegner. Ich habe mich selbst zu wenig mit konkreten Plänen und Studien auseinandergesetzt und bin zu jener Zeit wirklich zu voreingenommen und uninformiert gewesen, sodass auch ich den vielen populistischen Stimmen von Kritikern und Gegnern gewissermaßen folgte.“ Er ließ sich jedoch von der Wichtigkeit des Projektes überzeugen, seitdem übernimmt er eine Schlüsselrolle, bei der er viele wichtige Prozesse abwickeln und betreuen muss. „Wir sind irgendwo der Interessensvertreter und Lobbyist für die lokale Situation, aber auch Brückenbauer nach Europa“, sagt Ausserdorfer. „Wir kümmern uns um die Verhandlungen mit Grundbesitzern, betreiben den Infopoint Franzensfeste, wo wir jedes Jahr bis zu 12.000 Leute zu Baustellenführungen empfangen, und machen Lobbyarbeit für den allgemeinen Ausbau der Schiene.“ Für ihn ist klar: Der BBT ist in erster Linie kein Prestigeprojekt für Schnellzüge, sondern muss vor allem andere Qualitäten im Angebot haben. „Im Güterverkehr geht es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern primär um Zuverlässigkeit und „Stopp BBT!“ Erinnerungen an Proteste und Initiativen gegen den Tunnelbau.
darum, Prozesse kostengünstig abzuwickeln.“ Ein Güterzug brau che Planungssicherheit, nicht Minutenrekorde. Er weiß auch, wie sich die Stimmung zusehends verändert hat: „Zu meiner An fangszeit war die Stimmung ka tastrophal. Bei einer Protestver anstaltung in Wiesen mit 1.200 Teilnehmern wurde der damalige Landeshauptmann Luis Durnwal der heftig ausgepfiffen. Es hieß, das Wasser versiege, die Mafia baue mit, die Landschaft werde zerstört. Niemand wollte das Projekt. Daran erinnere ich mich nach wie vor sehr gut.“ Heute, sagt er, sei die Situation größtenteils eine andere und nicht mehr so kritisch: „Die Leute glauben zunehmend an die Sinnhaftigkeit des Tunnels und wollen nun eher wissen, wann der Tunnel endlich aufgeht.“ Dass es damals gerade hier bei uns – speziell in Wiesen – so enormen Gegenwind gab, dürfte nicht nur ihm noch in bester Erinnerung sein, denn die Proteste und die Bürgerinitiative „Stopp BBT“ haben viel Aufmerksamkeit erregt.
Dass das Projekt in den folgenden Jahren langsam zunehmen-
de Akzeptanz fand, liegt sicherlich auch an den kontinuierlichen Verhandlungen und Aufklärungsarbeiten, an denen Martin Ausserdorfer maßgeblich beteiligt war. Die zu erwartenden Entlastungen und Vorteile gezielt aufzuzeigen und zu vermitteln sowie Nachteile und Belastungen jeglicher Art (Umwelteingriffe, Grundverlust …) möglichst zu minimieren und gemeinsam konstruktiv zu diskutieren, sind nämlich ein großer Teil seiner Aufgabe. Und gerade da gibt es nach wie vor viel Arbeit, auch wenn es nicht möglich sei, alle
von einem so kostspieligen und aufwändigen Projekt zu überzeugen, wie Ausserdorfer anmerkt.
„Es ist auch gut und wichtig, dass es nach wie vor Kritik an derartigen Projekten gibt – jemand muss schließlich den Verantwortlichen genau auf die Finger schauen.“ Auch er selbst singt nicht nur Lobeshymnen auf den Tunnel und bremst übertriebene Erwartungen durchaus etwas ein:
„Die Verlagerung auf die Schiene geschieht sicher nicht nach dem Prinzip ‚Lichtschalter an, Lichtschalter aus‘. Es ist ein Prozess.“ Schon der Tunnel selbst werde
viel bewirken: Züge könnten künftig schwerer beladen werden und mit weniger Lokomotiven länger fahren – das spare Kosten und bringe hunderttausende LKW von der Straße auf die Schiene. Aber er betont auch: „Komplett ohne politische Maßnahmen wie Mauterhöhungen, Gewichtskontrollen oder Nachtfahrverboten wird es sicher nicht perfekt funktionieren. Nur ein abgestimmtes Vorgehen entlang des gesamten Korridors München-Verona kann die Bahn im Transport wirklich wettbewerbsfähig machen.“ Ein entscheidender, nach wie vor
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Tunnelarbeiter feiern den Durchschlag
ausstehender Baustein ist laut Ausserdorfer die Genehmigung des geplanten Terminals im Raum Verona bei Isola della Sca la. Dort soll der Umschlag von Schwerverkehr zwischen Straße und Schiene ermöglicht werden – ein Standort, der für den Erfolg der Transportverlagerung be sonders wichtig wäre. Die politi sche Dimension ist für den Erfolg des BBT zentral: Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 rund 30 Prozent des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu verlagern, bis 2050 sogar mehr als die Hälfte. Der Brenner ist hierbei gewiss ein Nadelöhr, an dem sich zumindest mitentscheidet, ob diese Wende gelingt. Gerade deshalb könne man schon
Maßnahmen, wie etwa eine LKWMaut, folgen werden.
Ausserdorfer verweist zudem darauf, dass der Tunnel schon lange vor seiner Eröffnung eine gewisse Wirkung entfaltet hat – nicht nur als Baustelle, sondern als wirtschaftlicher Motor. Zahlreiche lokale Unternehmen, Handwerker und Dienstleister haben Aufträge erhalten, Vermieter und
Bürgermeister Thomas Klapfer: „Einmal heißt es, Schnellzüge halten in Franzensfeste, dann wieder nicht. Niemand sagt etwas Verbindliches.“
Gastbetriebe profitierten von den tausenden Arbeitern und Besuchern, Grundstücksbesitzer wurden entschädigt. „Aus meiner Sicht war und ist der BBT ein gro ßes indirektes Konjunkturpaket“, sagt er. Selbst das Land Südtirol habe über Steuern und Abgaben mitverdient, Jugend und Wissen seien in hohem Ausmaß gefördert worden: Mehr als 200 von Förderprogrammen unterstützte wissenschaftliche Arbeiten seien dadurch entstanden.
Im Schatten des Tunnels
Umberto Lebruto (rechts im Bild) ist seit 1. Oktober neuer italienischer Vorstand der Brenner Basistunnelgesellschaft (BBT SE). Er folgt auf Gilberto Cardola. Lebruto begann seine Karriere bei der FS Italiane Gruppe, bekleidete italienweit technische und leitende Positionen und war u. a. als Produktionsleiter bei RFI, Geschäftsführer von FS Sistemi Urbani, Präsident von FS Park S.p.A und Leiter der FS Holding tätig. Bestätigt wurde für die nächsten drei Jahre der österreichische Vorstand Martin Gradnitzer (links). Er arbeitet seit 1998 im Eisenbahninfrastrukturbau, u. a. in den Bereichen Planung und Bau der Brenner Eisenbahn GmbH, als stellvertretender Geschäftsbereichsleiter der neuen Unterinntalbahn (Kundl-Baumkirchen) sowie als Projektleiter (Neu- und Ausbau) der ÖBB-Infrastruktur
Ganz anders blickt Bürgermeister Thomas Klapfer auf das Projekt, zu dem er auch einen ganz anderen Zugang hat. Er führt nämlich die Gemeinde Franzensfeste mit knapp 1.000 Einwohnern – und mit einer Geschichte, die eng mit der Bahn verbunden ist und die es ohne die Bahn so nicht geben würde. „Franzensfeste ist überhaupt erst durch die Eisenbahn entstanden“, erzählt er. „Davor bestand der heutige Hauptort aus nicht mehr als vier Höfen. Mit der Südbahn, mit Zoll und Spedition, mit der Viehrampe – da hatten wir sozusagen einen wirtschaftlichen Boom und zeitweise auch mehr Arbeitsplätze als Einwohner. Die Eisenbahn war unser Herzstück.“
Diese Blütezeit endete mit dem Schengener Abkommen abrupt. „Nachdem der europäische Binnenmarkt quasi finalisiert wurde,
keine Arbeitsplätze mehr.“ Nun wächst direkt vor seiner Haustür eines der größten Infrastrukturprojekte Europas. Doch Klapfer bleibt skeptisch und glaubt auch nicht wirklich an eine positive Trendumkehr: „Wenn jetzt die Riggertalschleife realisiert wird und die so wichtige Verbindung ins Pustertal gekappt wird, dann bleibt Franzensfeste außen vor. Wir riskieren, dass hier kein Zug mehr hält, auch nach der Vollendung des BBT.“
„Lieber kein Halt als einer, der nichts bringt“
Die größte Herausforderung für Klapfer ist die Unklarheit. „Alle sechs Monate hören wir eine andere Aussage zum ‚Ergebnis‘ des BBT in Franzensfeste. Einmal heißt es, Schnellzüge halten hier, dann wieder nicht. Aber niemand sagt etwas Verbindliches. Aber wenn ich die Entwicklung der Gemeinde für die nächsten 15 Jahre planen möchte, ist diese Information natürlich elementar. Halten Züge, brauchen wir Infrastruktur. Halten sie nicht, brauchen wir sie nicht und könnten beispielsweise große Parkplätze, wie den beim Bahnhof, anderweitig nut-
zen und vielleicht als Grünanlage ausbauen, um für die Ansässigen etwas Positives zu schaffen.“ Klar ist allerdings: Die Infrastruktur wird vorbereitet, sodass ein Halt theoretisch möglich wäre. Denn Martin Ausserdorfer betont, dass der Bahnhof Franzensfeste derzeit um rund 40 Millionen Euro ausgebaut wird, sodass dort künftig Schnellzüge halten könnten – eine Zusage, die der Gemeinde bereits gegeben wurde. Ob sie dann tatsächlich regelmäßig hier stoppen, liegt jedoch nicht in der Hand der BBT SE, sondern bei den künftigen Betreibern. Diese entscheiden, wo sich ein Halt wirtschaftlich lohnt. Möglich sei sowohl ein direkter Halt in Franzensfeste mit anschließender Weiterfahrt durch den Tunnel bis Bozen als auch eine Verbindung, die in Brixen hält – zehn Minuten langsamer, dafür womöglich mit mehr Nachfrage. Am Ende habe immer der Markt entschieden, deshalb mahnt Ausserdorfer: „Nur wenn auch der Tourismus das Thema aktiv mitgestaltet, wird es genügend Fahrgastpotential geben – denn die 500.000 Einwohner Südtirols allein reichen gewiss
nicht aus für häufig getaktete Stopps.“ Klapfers nüchterner Befund hingegen lautet: „Man sagt ja immer, der Markt wird’s regeln – und der Markt sagt eigentlich eindeutig: Hier hält kein Zug.“ Zudem merkt er an: „Wir hatten ja schon die Situation mit dem Umstieg ins Pustertal. Tausende Pendler haben hier den Zug gewechselt, aber keiner hat einen Kaffee getrunken, keiner war beim Friseur, keiner hat eine Zeitung gekauft. Dafür war keine Zeit. Wirtschaftlich hat uns das also alles nichts gebracht.“ Seine Vision ist klar: „Ich habe mir den Bahnhof immer wie einen kleinen Flughafen vorgestellt – mit Taxis, Shuttlediensten, ein bisschen Geschäftstätigkeit und vielleicht mit Imbissständen. Aber diese Vision ist momentan weit, weit entfernt. Deshalb bin ich der Meinung: Lieber hält gar kein Zug und wir können den riesigen Parkplatz umbauen, als dass wir wieder nichts davon haben und alle sofort, ohne irgendetwas zu konsumieren, in die Hotels anderer Gemeinden ausscheren.“ Trotz allem sieht Klapfer aber natürlich auch Chancen: „Wenn man in einer halben Stunde in
Noch vor Olympia 2026 soll die Riggertalschleife eröffnet werden. Mit der Direktanbindung des Pustertales an die Brennerbahnachse droht dem Bahnhof Franzensfeste möglicherweise der Stillstand.
Innsbruck ist, in weiteren eineinhalb Stunden in München oder in Verona, dann kann das unseren Standort, wenn die Züge hier halten, gewiss attraktiver machen. Vielleicht wird Franzensfeste so auch als Wohnort für Pendler interessanter. Aber das hängt davon ab, ob und wie man uns hier überhaupt mitdenkt.“
Heikler Punkt Riggertalschleife
Ein weiterer besonders heikler Punkt in der Diskussion ist für Klapfer die Riggertalschleife. Diese neue Verbindungskurve zwischen der Pustertalbahn und der Brennerbahn soll bei Vahrn bzw. Schabs entstehen und den Zügen aus dem Pustertal ermöglichen, direkt nach Brixen und Bozen weiterzufahren, ohne den Umweg über Franzensfeste zu nehmen. Gedacht ist sie zur Fahrzeitverkürzung und als Angebotsverbesserung: Die Fahrzeit nach Bozen verkürzt sich nämlich um bis zu 15 Minuten, neue Haltepunkte in Vahrn und Natz-Schabs verbessern zusätzlich für viele die Erreichbarkeit. Politisch wird sie als große Chance für das Pustertal verkauft –direkter, dichter, moderner. Für Franzensfeste bedeutet diese Entwicklung aber eine Zäsur. Jahrzehntelang war der Ort der Knotenpunkt, an dem Pendler aus dem Pustertal in die Züge Richtung Süden und Norden umstiegen, wodurch wenigstens gut getaktete und häufige Verbindungen gewissermaßen garan-
tiert waren. Mit der Schleife fällt diese Funktion weg und damit vielleicht auch die Anbindung für Franzensfeste. Klapfer sieht darin eine Gefahr: „Wenn die Riggertalschleife schon kommt, die für uns so wichtige Verbindung ins Pustertal also gekappt wird und die BBT-Züge auch nicht sicher halten, dann bleibt Franzensfeste wirklich außen vor. Wir riskieren, dass hier kaum ein Zug mehr hält.“ Für ihn reiht sich die Schleife damit in eine Kette von Unsicherheiten ein, die Franzensfeste seit Jahren belastet: Die Gemeinde weiß nicht, ob sie im künftigen Verkehrskonzept überhaupt eine Rolle spielt. Klapfer fordert klare Aussagen, ob und wie sein Bahnhof künftig eingebunden bleibt, auch im Zusammenspiel mit dem Brennerbasistunnel. Denn wenn der Fernverkehr durch den Tunnel rollt, der Nahverkehr andernorts gestärkt wird und das Pustertal künftig direkt an Brixen angebunden ist, dann entscheidet sich erst recht, ob Franzensfeste auf der Landkarte bestehen bleibt – oder ob es abgehängt wird.
Wipptal zwischen Autobahn und Zukunft
Das Wipptal erlebt den Transitverkehr so intensiv wie kaum eine anderes Gebiet Europas. Lärm und lästige Staus gehören für viele hier leider zum Alltag. Jahrzehntelang war die Brennerautobahn nicht nur Verkehrsachse, sondern auch eine Belastung. Der BBT soll diese Rolle ab 2032 – hoffentlich – neu verteilen. „Auf der Autobahn wird der Verkehr weniger, die Lebensqualität steigt“, sagt Ausserdorfer. „Das betrifft jeden – vom Studenten bis zum Bauern.“ Tatsächlich könnte der Tunnel vor allem für die Jugend ein attraktiver Wen-
Titelgeschichte
18. September 2025: Durchbruch im Berg, Durchbruch in den Köpfen. Verkehrsminister Peter Hanke, EU-Kommissar Apostolos Tzitzikostas, Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Bundeskanzler Christian Stocker und der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Matteo Salvini drücken gemeinsam den Startknopf zum Durchschlag.
Vorteil für die Pendler hier im Wipptal: Nicht nur die Autobahn, sondern auch die bestehende Brennerbahn wird entlastet, das Pendeln nach Innsbruck könnte viel einfacher werden. „Wenn der Güterverkehr in den Tunnel verlagert wird, dann wird die alte Strecke frei“, sagt er. „Und das heißt: mehr Platz in den Regionalzügen, bessere Takte, verlässlicher Nahverkehr.“ Für viele könnte das eine echte Lebensveränderung sein, vor allem für Studierende und Berufspendler. Wer heute etwa täglich nach Innsbruck muss, stößt schnell an Grenzen –volle Züge, Verspätungen, mangelnde Kapazitäten. „Mit dem BBT wird die Situation auch auf der alten Brennerbahnstrecke sicher entlastet und einfacher“, ist Ausserdorfer überzeugt.
Europa braucht den Tunnel –aber auch Zulaufstrecken
Soweit der Bau bei uns auch gediehen ist: Ohne die notwendigen Zulaufstrecken bleibt der Nutzen auf jeden Fall beschränkt. Besonders in Bayern stockt der Ausbau. „Es geht dort nicht ums Ob, sondern ums Wie“, so Ausserdorfer. „Man muss mit den Leuten reden, wie man baut. Nur so geht es – friss oder stirb funk-
und offenere Zusammenarbeit mit der betroffenen Bevölkerung wäre wünschenswert.“ Denn während in Italien und Österreich die Bauarbeiten an den Zulaufstrecken bereits weitgehend laufen, herrscht in Deutschland Planungsstillstand. Endlose Verfahren, Einsprüche und politische Uneinigkeit haben dazu geführt, dass der nördliche Abschnitt kaum vorankommt – ein Kontrast, der die Unterschiede im Umgang mit diesem Großprojekt offenlegt. Die rund 55 km von München bis Kiefersfelden sind nämlich seit Jahren in der Planungsphase, von konkreten Bauarbeiten jedoch keine Spur. Auch EU-Abgeordneter Herbert Dorfmann warnt seit langem vor den Folgen: „Ohne ausgebaute Zulaufstrecken kann der BBT sein Potential nicht einmal annähernd ausschöpfen. Die Deutsche Bahn, der Bund und das Land Bayern müssen dringend Nägel mit Köpfen machen.“ Erst vor wenigen Wochen hatte er Vertreter bayerischer Landkreise, Bauernverbände und Lokalpolitiker auf die Baustelle nach Südtirol eingeladen, um ihnen zu zeigen, wie man solch ein Großprojekt erfolgreich voranbringen kann. „Mir war wichtig, unseren Gästen aus Bayern zu zeigen, wie
in Planung und Verwirklichung eines so enormen Infrastrukturprojektes einbezogen werden kann“, betont Dorfmann. Gerade die BBT-Beobachtungsstelle in Franzensfeste sei ein Beispiel dafür, wie man Sorgen ernst nimmt und Transparenz schafft – etwas, das es in Deutschland bislang gar nicht gebe. Für Dorfmann ist die Lage alarmierend: „Macht man in diesem Tempo weiter, wird wohl erst in acht bis zehn Jahren mit dem Ausbau begonnen, eine Inbetriebnahme dieser Zufahrten wäre dann erst Anfang der 2040er Jahre möglich. Der BBT könnte also rund zehn Jahre lang nicht mit voller Kapazität genutzt werden.“ Seine Befürchtung: Der Tunnel, Milliarden schwer und technisch einzigartig, wäre für ein Jahrzehnt ein „Tor ohne Straße“. Südtirol und Tirol würden zwar fertig sein, doch in Deutschland würde der Engpass bleiben. „So verschenken wir nicht nur wirtschaftliches Potential, sondern belasten auch Umwelt und Anrainer in einem Maß, das nicht mehr tragbar ist – vor allem, weil es eine Lösung gäbe.“ Seine eindringliche Warnung: „Es vor sich herzuschieben, löst das Problem nicht. Im Gegenteil: Wir werden im Transitverkehr ersticken, wenn wir nicht endlich
eine Alternative auf der Schiene bieten.“
Der Brennerbasistunnel ist ein europäisches Projekt, das elementar ist für populäre Denkweisen, wie die einer durchgehenden, gut funktionierenden Schienenverbindung von Skandinavien bis Sizilien. Er verändert aber zugleich auch das Wipptal genauso wie die Gemeinde Franzensfeste. Er ist ein Symbol für Integration und Modernisierung im Handel, mancherorts zugleich aber auch Anlass für Unsicherheit. Martin Ausserdorfer sagt mit voller Überzeugung: „Wir brauchen den Tunnel – besser früher als später, denn er wird viele Vorteile mit sich bringen.“ Bürgermeister Thomas Klapfer wirft ein: „Wir machen das Beste daraus. Wenn wir einmal wissen, was konkret für den Bahnhof Franzensfeste geplant ist, können wir zielführend handeln.“ In diesem Zusammenhang also zwei wichtige Stimmen, die nebeneinanderstehen und zeigen, was der BBT wirklich ist: Technik und Politik, Vision und Alltag, Hoffnung und Skepsis zugleich. Am 18. September wurde jedenfalls ein bedeutender Schritt gemacht, der den BBT ein Stück näher an seinen Abschluss bringt. Der Durchbruch im Berg ist gewiss auch ein Durchbruch in den Köpfen: Grenzen, die lange trennten, werden unsichtbar und ein europäisches Projekt, das gerade hier in Südtirol so viel diskutiert wurde, rückt spürbar näher. Ob es am Ende für die Menschen im Wipptal ein Gewinn wird, entscheidet sich nicht nur an Milliardenbudgets, Bohrmaschinen und Verkehrsentlastung, sondern auch daran, ob Gemeinden wie Franzensfeste ihren Platz auf dieser neuen Landkarte finden.
10 Jahre Mader Bau
Ein Jubiläum voller Erfolg, Gemeinschaft und Dankbarkeit
17 Mitarbeitenden begann, hat sich in nur zehn Jahren zu einem vielseitigen und leistungsstarken Bauunternehmen mit 35 Mitarbeitenden entwickelt. Mader Bau ist heute weit über die Grenzen des Wipptales hinaus bekannt und realisiert öffentliche Großprojekte, exklusive Wohnhäuser und Villen, hochwertige Sanierungen und Industriegebäude und übernimmt umfassende Transportdienstleistungen in ganz Südtirol.
Unter dem Motto „Wir feiern – feiert mit
te Stimmung und viele schöne Begegnungen.
Ein besonderer Höhepunkt war die Charity-Aktion zugunsten der Peter Pan Stiftung (Kinderkrebshilfe Südtirol). In einer eigens aufgestellten Spendenbox kamen durch zahlreiche Beiträge 1.770 Euro zusammen. Mader Bau verdoppelte diesen Betrag und übergab schließlich 3.540 Euro an die Stiftung – ein starkes Zeichen für Solidarität, Mitgefühl und gesellschaftliche Verantwortung.
Wir sind stolz auf das, was wir in denreicht haben“, betont Geschäftsführer orian Mader. „Dieses Jubiläum war nichttenden, Kunden und Partner, die uns auf em Weg begleitet und unterstützt haben.“
Die Jubiläumsfeier wurde so zu einem Tag voller Freude, Dankbarkeit und Gemeinschaft – ganz im Sinne der Werte, für die Mader Bau seit einem Jahrzehnt steht: Zuverlässigkeit, Qualität und Menschlichkeit.
Mader Bau – gemeinsam stark seit 2015.
Tarife erhöht
Bei seiner September-Sitzung hat der Gemeinderat von Sterzing u. a. die Tarife für die Gemeindeaufenthaltsabgabe und deren Verwendung festgelegt.
Die Ortstaxe beläuft sich in Sterzing auf 3,50 Euro für Beherbergungsbetriebe mit vier Sternen, vier Sternen superior und fünf Sternen, auf 3,00 Euro für Betriebe mit drei Sternen, drei Sternen superior, fünf Sonnen und fünf Blumen sowie 2,50 Euro für alle
ßerordentliche Instandhaltung zweckgebunden: 16.000 Euro für Arbeiten am Stadttheater (Hebebühne), 8.000 Euro für historische Gemeindegebäude, 6.000 Euro für den italienischen Kindergarten und 2.000 Euro für die Bibliothek.
Haushaltsänderungen
Eine weitere Haushaltsänderung wurde bei vier Enthaltungen (SVP, Süd-Tiroler Freiheit) mehrheitlich genehmigt. Bereitgestellt wur-
künftig zur Finanzierung von Projekten mit tourismusrelevanten Zwecken einbehalten – die Entscheidung über die Verwendung liegt jeweils zur Hälfte bei der Gemeinde und bei der Tourismusgenossenschaft. Bisher war der Einbehalt von zehn Prozent lediglich auf die erhöhte Ortstaxe berechnet worden. Der Beschluss wurde einstimmig getroffen. Bei drei Enthaltungen der SVPFraktion wurde ein Dringlichkeitsbeschluss des Stadtrates zur Abänderung des Haushaltes mehrheitlich genehmigt. Damit werden u. a. Gelder für die au-
stellung der Kita, 55.000 Euro für die außerordentliche Instandhaltung der Grundschule „Dr. J. Rampold“, 24.207 Euro für die Sanierung der deutschen Mittelschule, 22.500 Euro für die außerordentliche Instandhaltung des Abwassernetzes, 22.088 Euro für das E-Werk, 18.500 Euro für Straßen und 16.800 Euro für die Instandhaltung von Gärten und Spielplätzen. Jeweils 12.000 Euro fließen in die außerordentliche Instandhaltung des Stadttheaters und des Schwimmbades „Balneum“, 7.200 Euro in jene der Traglufthalle. 8.180
Euro wurden für die Beschilderung von Straßen vorgesehen. Der konsolidierte Haushalt der Gemeinde umfasst Beteiligungen an der Südtiroler Einzugsdienste AG (0,26 %) und an der Stadtwerke Sterzing GmbH (100 %). Dieser wurde bei vier Enthaltungen von SVP und Süd-Tiroler Freiheit genehmigt.
Bibliotheksrat
Die Gemeinderäte haben außerdem die Mitglieder des Bibliotheksrates neu gewählt. Dem Gremium gehören nunmehr die vier von den Schulen vorgeschlagenen Mitglieder Helena Bergmeister, Monika Turin, Elisabeth Wieser und Angelo D’Errico sowie Verena Debiasi, Chiara Martorelli und Sarah Auckenthaler an, die von der Gemeinde entsandt wurden.
Stellungnahmen abgegeben Mit 16 Ja-Stimmen und einer Enthaltung (STF) genehmigt wurde eine Stellungnahme zum Beschluss der Landesregierung vom 8. Juli. Dieser ermöglicht es Unternehmen, die in den Gewerbegebieten der Gemeinde angesiedelt sind, Zimmer zur zeitweisen Unterbringung von Mitarbeitern einzurichten. Das bedeutet, dass die 20 im Gewerbegebiet Unterackern angesiedelten Unternehmen insgesamt 17 Zimmer für ihre Mitarbeiter errichten dürfen. Dafür können insgesamt 500 m3 an bestehender Kubatur genutzt werden. In ihrer grundsätzlich positiven Stellungnahme weist die Gemeinde darauf hin, dass sich aufgrund des Verhältnisses der Anzahl der Räumlichkeiten und der Dienstleistungskubatur
die Handhabung für die Gemeinde und die praktische Umsetzung ohne genauere Bewertungskriterien als äußerst schwierig gestaltet.
Eine weitere Stellungnahme war zum Abschnitt Ried des Radweges notwendig, der sicherer gestaltet werden soll. Die Räte erhoben bei drei Enthaltungen der SVP keinen Einwand, wiesen aber darauf hin, dass der südliche Anschlusspunkt des Radweges an die Gemeindestraße in der Ausführungsphase mit dem Projekt für die neue Unterführung in Ried abgestimmt werden soll.
Verkaufstätigkeit geregelt
Die Verordnung über die Verkaufstätigkeit ohne festen Standort wurde bei drei Enthaltungen (SVP, STF) und einer Gegenstimme von Werner Graus (SVP), der die Verlegung des Marktes an den neuen Standort als „nicht tragbar“ bewertet, mehrheitlich genehmigt. Künftig dürfen Wanderhändler für maximal zwei Stunden pro Kalendertag ausschließlich auf dem Parkplatz „Angie“ an der Brennerstraße ihre Waren anbieten; auf allen anderen öffentlichen Flächen der Gemeinde ist Wanderhandel komplett untersagt.
Mit Martin Gasser vom Plattnerhof in Tschöfs wurde bei zwei Enthaltungen ein Tauschvertrag abgeschlossen. Gasser tritt 345 m2 der Gp. 334/5 und 34 m2 der Bp. 76 (neugebildete Gp. 334/10) an die Gemeinde ab, im Gegenzug tritt die Gemeinde 266 m2 der Grundparzelle 830/1 (neugebildete Gp. 830/4) an ihn ab.
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Franzensfeste
Neue Brücke
über den Eisack
Nach intensiver Planungs- und Bauzeit wurde dieser Tage in Franzensfeste die neue Brücke über den Eisack fertiggestellt.
Die Fußgängerbrücke beginnt hinter dem Rathaus, in direkter Nähe zur Treppe, die zur Eisackpromenade führt, und schafft eine elegante Verbindung zwischen Römerweg und Uferweg. Die Brücke überwindet geradlinig einen Höhenunterschied von rund 1,8 m zum Römerweg und setzt gestalterisch auf klare Linien und zurückhaltende Eleganz. Im Querschnitt formt sie ein schlichtes U – schnörkellos, ohne Verbiegungen, geprägt von minimalistischer Architektursprache. Die gesamte Konstruktion wurde aus Cortenstahl gefertigt und ausschließlich verschweißt. Dieses markante Material, das für seine rostrote Patina und hohe Witterungsbeständigkeit bekannt ist, wird künftig immer wieder entlang des gesamten Wegverlaufs zu finden sein und schafft so eine visuelle Kontinuität im öffentlichen Raum. Mit einer Länge von 60 m überspannt die Brücke den Eisack vollkommen stützenfrei.
Entworfen hat das Bauwerk Architekt Christian Schwienbacher, der damit ein Zeichen für zeitgenössische und zugleich funktionale Baukunst im ländlichen Raum setzt. „Die neue Brücke ist ein wichtiges Element in der Aufwertung unseres Dorfes – sowohl funktional als auch gestalterisch“, so Bürgermeister Thomas Klapfer. Die Brücke steht ab sofort allen Fußgängern offen.
Erker 11/25
Sterzing Neuwahlen im Seniorengemeinderat
Vom 28. bis zum 30. November wird der Seniorengemeinderat der Stadtgemeinde Sterzing neu gewählt. Der Rat bleibt fünf Jahre lang im Amt.
habe und bringen Vorschläge zur Verbesserung seniorengerechter Dienstleistungen ein.
Auf Initiative des Seniorenbeirates hat die Stadtgemeinde Sterzing 2014 erstmals einen Seniorengemeinderat eingerichtet. Sterzing ist neben Bruneck die zweite Gemeinde in Südtirol mit einem eigenen Gremium für Senioren. Der Rat besteht aus elf Mitgliedern. Diese suchen den direkten Kontakt zu älteren Bürgern, vertreten ihre Interessen gegenüber Gemeinde, Institutionen und Vereinen, machen auf lokale Probleme aufmerksam, fördern gesellschaftliche Teil-
DIE 18 KANDIDATEN
Ruth Achammer Wwe. Jäger, Valeria Casazza, Helmut Erspamer, Loredana Gazzini Marazzo, Ulrich Gruber, Anna Hochgruber, Monika Hofmann, Franca Kaswalder ved. Schiavo, Nikolaus (Klaus) Keim, Julius Kritzinger, Manfred Ladstätter, Günther Mattedi, Alexander Messner, Helga Pedri Überegger, Carla Perathoner, Martha Steinkasserer, Maria Antonietta ved. Armanini Todeschini, Beatrix Vittur
18 Kandidaten ab 60 Jahren stellen sich zur Wahl. Wahlberechtigt sind alle Bürger, die das 65. Lebensjahr vollendet haben und in die Wählerlisten der Stadtgemeinde Sterzing eingetragen sind. Die Gemeinde stellt allen Wahlberechtigten einen Brief zu, der über die Kandidaten und den Ablauf der Wahl informiert. Der Brief ist zugleich Stimmzettel, auf dem bis zu drei Vorzugsstimmen abgegeben werden können. „Wir ersuchen alle Wahlberechtigten, sich an der Wahl zu beteiligen“, so die Gemeindeverwaltung der Stadtgemeinde Sterzing. Sollte jemand den Brief nicht erhalten haben, sind Stimmzettel in den einzelnen Wahlsektionen erhältlich.
Der ausgefüllte Stimmzettel kann an folgenden Orten in die Wahlurnen eingeworfen werden:
Der Gemeinderat von Pfitsch hat auf seiner Sitzung am 30. September die Mitglieder mehrerer Gremien ernannt.
Den Seniorenbeirat bilden die zuständige Referentin Maria Rabensteiner Maria sowie Maria Giovanelli, Karl Gottfried Leiter, Rosa Staffler und Josef Weissteiner.
Die Gemeindeleitstelle für den Zivilschutz besteht neben Bürgermeister Stefan Gufler, den
In der Gemeindekommission zur Erstellung der Laienrichterverzeichnisse sitzen Bürgermeister Stefan Gufler sowie die Gemeinderäte Christoph Hofer und Dagmar Matzler Freund.
In die Gemeindewahlkommission wurden Carla Bussola (Ersatz: Renato Bussola), Dagmar Matzler Freund (Harald Hofer) sowie Christian Wolfsgruber (Maria Rabensteiner Leitner) gewählt.
Dagmar Matzler Freund vertritt
kob sowie dem Vorsitzenden der Lawinenkommission aus Dr. Michael Engl (Gesundheitsbezirk Brixen), Simone Nössing (Carabinieri-Station Pfitsch), Alberto Novelli (Forstinspektorat Sterzing, Ersatz: Thomas Steiner), Christian Geyr (BRD Sterzing, Ersatz: Nicolas Zanarotto), Christian Seiwald (Weißes Kreuz Sterzing, Ersatz: Florian Siller) und Christian Wolfsgruber (Pfitscher Hochtal).
Die Lawinenkommission bilden Florian Holzer, Hanspeter Mair, Lea Trenkwalder, Michael Tschöll und Adriano Zanella.
bergungsbetrieben mit vier, vier Sternen Superior und fünf Sternen 3,50 Euro pro Über nachtung, in Betrieben der Kate gorien drei Sterne, drei Sterne Superior, fünf Sonnen und fünf Blumen 3,00 Euro und in allen anderen Beherbergungsbetrie ben 2,50 Euro. Zehn Prozent der Einnahmen behält die Gemein de ein, um tourismusrelevante Dienstleistungen und Infra strukturen zu finanzieren sowie um Ausgaben für den mit der Abgabe verbundenen Verwal tungsaufwand zu decken.
1,4 Millionen für Investitionen
Der Gemeinderat Franzensfeste hat in seiner Sitzung Ende Oktober rund 1,4 Millionen Euro für Investitionen zweckgebunden. Die Finanzierung dafür stammt aus staatlichen PNRR-Beiträgen, Landesbeiträgen, Erschließungsbeiträgen und dem Verwaltungsüberschuss 2024. Die Gemeinde erneuert die Trinkwasserleitung im Flaggertal (698.440 Euro), erweitert das Fernwärmenetz im Ortsteil Sams (685.250 Euro), schafft eine digitale Plattform für das Meldeamt (8.500 Euro),
kauft Mülltonnen an (1.000 Euro) und lässt Malerarbeiten im
Kindergarten Franzensfeste und Mittewald durchführen.
Seniorenbeirat ernannt
Auf seiner Sitzung Ende September hat der Gemeinderat von Brenner u. a. den Seniorenbeirat ernannt.
Von den Räten einstimmig genehmigt wurde die Geschäftsordnung des Seniorenbeirates, die der Musterverordnung des Landes folgt. Zu
Vize-Bürgermeisterin Brigitta Schölzhorn ist Präsidentin des Seniorenbeirates der Gemeinde Brenner.
Mitgliedern des Beirates wurden Brigitta Schölzhorn (Vorsitzende), Paul Eisendle, Rosa Walter, Edith Amort und Rudolf Plank ernannt. Der Seniorenbeirat hat beratende Funktion und unterbreitet der Gemeindeverwaltung Vorschläge und Anregungen, die darauf abzielen, die Lebensbedingungen der Senioren in der Gemeinde zu verbessern.
Genehmigt wurde auch die Erhö hung der Ortstaxe. Ab dem 1. Jän ner beläuft sich diese auf 3,40 Euro für Beherbergungsbetriebe mit ei ner Einstufung von vier Sternen, vier Sternen superior und fünf Sternen, auf 2,70 Euro für Betriebe mit drei Sternen und drei Sternen superior sowie mit fünf Sonnen und fünf Blu men; alle anderen Betriebe heben 2,00 Euro ein. Zehn Prozent der Einnahmen aus der Gemeindeauf enthaltsabgabe sowie aus den Erhö hungen behält die Gemeinde ein; die Gelder müssen für die Finanzierung von tourismusrelevanten Dienstleis tungen und Infrastrukturen sowie zur Deckung der Ausgaben für den damit verbundenen Verwaltungs aufwand verwendet werden.
Ein Dringlichkeitsbeschluss des Ge meindeausschusses zu einer Haus haltsänderung wurde mit fünf Ent haltungen der Freien Liste Gemeinde Brenner mehrheitlich genehmigt. Diese war notwendig geworden, um dringende Ankäufe und Dienst leistungen beauftragen zu können. Im Investitionsteil des Haushaltes wurden damit 180.000 Euro für den Friedhof in Pflersch vorgesehen.
Das Einheitliche Strategiedokument (DUP) der Gemeinde wurde von den Räten einstimmig zur Kenntnis genommen. bar
Dem Bibliotheksrat gehören Brigitta Schölzhorn (Vize-Bürgermeisterin), Verena Marcassoli (Gemeinderätin), Michaela Mair (Grundschule Gossensaß), Birgit Stuffer (Grundschule Pflersch), Claudia Raffl (Mittelschule Gossensaß), Maria Ossanna (Bibliotheksleiterin) und Barbara Kinzner (Pfarrgemeinderat) an.
Im Bildungsausschuss für die deutsche Sprache vertritt Harald Kofler die Gemeinde.
In die Kommission für den Gemeindefriedhof von Gossensaß wurden Bürgermeister Martin Alber, Dekan Andreas Seehauser, Tiziana Mollica und Barbara Kinzner (Pfarrgemeinderat) sowie Robert Holzer und Edeltraud Zössmayr (Gemeinde) entsandt.
um jeweils zehn Cent pro Nächtigung zu erhöhen. Dem nach müssen Beherbergungsbetriebe mit vier Sternen, vier Sternen superior und fünf Sternen 3,50 Euro entrichten, Betriebe mit drei Sternen und drei Sternen superior 3,00 Euro und alle anderen Betriebe 2,50 Euro. Zehn Prozent der Einnahmen aus der Grundtaxe und der Erhöhung werden zur Finanzierung von tourismusrelevanten Dienstleistungen und Infrastrukturen sowie für den Verwaltungsaufwand der Gemeinde einbehalten. Der Beschluss wurde mit zwei Enthaltungen (Matthias Braunhofer, Norbert Haller, beide SVP) genehmigt. Einstimmig genehmigt wurde eine Haushaltsänderung, mit der Investitionen in Höhe von 341.000 Euro eingeplant wurden, u. a. für die Sanierung und Systemierung der Zufahrtsstraße „Gringg“ in Gasteig (315.000 Euro) sowie für Asphaltierungsarbeiten (90.000 Euro). Im Landschaftsplan wurden auf Antrag von J. Schaiter in Mareit 1.594 m² von Wiese in Wald und 9.414 m² von Wald in Wiese umgewidmet. Die Auflagen der GrünGrün-Kommission wurden vom Gemeinderat bestätigt; diese umfassen die Pflanzung von fünf Einzelbäumen südlich der Hofstelle, die Pflanzung einer 90 m langen Hecke oberhalb eines Feldweges und die Errichtung
Brenner
te einstimmig.
Zum Europabeauftragten für die laufende Verwaltungsperiode wurde Vize-Bürgermeister Thomas Strickner ernannt.
Kommissionen eingesetzt
Der Gemeindelawinenkommission gehören Bürgermeister Sebastian Helfer, Philipp Braunhofer (Bergrettungsdienst), Paul Strickner (AVS), Patrick Haller (FF Ratschings), Anton Obex (Skiliftgesellschaft Ratschings-Jaufen), Paul Gschnitzer (Landwirtschaft), Norbert Haller (Tourismus), Patrick Parigger (Forststation) und Gerold Kotter (Straßendienst) an. Neu besetzt wurde auch die Gemeindeleitstelle für den Zivilschutz, der Bürgermeister Se-
werden von der Gemeinde von tourismusrelevanten Dienstleistungen und Infrastrukturen einbehalten.
bastian Helfer (Ersatz: Thomas Strickner), Feuerwehr-Kom mandant Christoph Siller (Tho mas Klotz), Gemeindetechniker Christian Hafner (Karl Benedik ter), Ärztin Dr. Valbona Kurtal lari, Carabinieri-Kommandant Aniello Palomba, Gerold Kot ter (Straßendienst) und Philipp Braunhofer (Bergrettungs dienst) angehören.
Der Bibliotheksrat der Gemein de Ratschings besteht aus Son ja Ainhauser und Klaus Keim (Vertreter der Gemeinde), Sy bille Keim (Grundschule), Clau dia Rainer (Mittelschule) und Katharina Gschnitzer (Pfarrge meinderat) sowie Verena Siller, Sabine Walter, Monika Tonner Thaler, Gabriele Holzmann Sil ler, Ulrike Mangger und Eleono ra Pajonk Parigger (Leihstellen).
Schönes Unsichtbares
Schluppes
am Talschluss von Jaufental
Dieser Platz hat für mich etwas Geheimnisvolles. Ein Ort, der mich erhebt, eine unantastbare Freiheit, ein tiefes Aufatmen. Mein Blick schweift über die weichen Wiesen bis hin zu den fernen Bergspitzen. Hinter mir der Jaufenspitz und die wärmenden Sonnenstrahlen. Auch wenn ich alleine bin, in der Natur fühle ich mich niemals einsam. Der Duft, der Klang, der Geruch, das, was meine Augen sehen, alles kommuniziert in seiner eigenen Spra che.
In dieser Jahreszeit gibt es hier ein wunderschönes LichtSchatten-Spiel zu beobachten. Es ist die unverfälschte Ehrlichkeit von Licht und Schatten, die mich in der Natur immer wieder – und hier ganz besonders – fasziniert.
Schutz vor der Jahrhundertflut
Mehrere Bäche bergen für das Dorf Trens ein erhebliches Hochwasserrisiko. Vor allem am Strutzergraben und Kirchgraben sind umfangreiche Schutzbauten geplant. Jetzt sind Investitionen in Millionenhöhe und zügiges Bauen gefragt.
Erstmals seit Jahrzehnten wurde das Dorf durch Schlamm, Geröll und Wasser aus dem Strutzergraben (im Bild) und dem Kirchgraben vermurt.
Deinen eigenen Platz in der Welt findest du am leichtesten, wenn du ehrlich bist mit dir selbst.
Gerade suche ich noch nach Wörtern und Sätzen für diesen bezaubernden Ort … Aber manchmal ist weniger mehr
Am 11. Juli 2024 ging über Trens, insbesondere über Partinges und Gschließ, ein 100-jähriges Unwetter nieder. Schlamm und Geröll, den starker Regen (durchschnittlich 130 mm/h, Spitzenwerte bis zu 200 mm/h) am Berg auslöste, gelangte laut Technikern vor allem aufgrund unzureichender Durchlässe und fehlendem Bachbett vom Partinger Erschließungsweg in den Strutzergraben. Gleichzeitig führte der seit Jahrzehnten trockene Kirchgraben, der im Dorfbereich zugeschüttet wurde und kein effektives Bachbett aufweist, aufgrund der heftigen Niederschläge Wasser. Erstmals seit Jahrzehnten wurde das Dorf von diesen bei-
den Gräben vermurt. Unterhalb des neuen Auffangbeckens gelangte der Lahnbach mit Schutt und Geröll – erneut wegen unzureichender bzw. zu klein dimensionierter Rohrdurchlässe – in den östlichen Dorfbereich. 50 Häuser, Wohnungen, Garagen und Keller, Lager- und Fertigungshallen wurden überflutet, die Brennerstaatsstraße musste wegen einer Mure für den Verkehr gesperrt werden. Rund 150 Wipptaler Einsatzkräfte standen im Dauereinsatz, um den Schaden zu begrenzen. Verletzt wurde niemand, doch der Sachschaden an privatem und öffentlichem Gut war groß: Vermurte Straßen und verstopfte Kanäle
Trens
mussten gereinigt, bergeweise unbrauchbar gewordene Einrichtungsgegenstände entsorgt, abgerutschte Straßenabschnitte nach Partinges und Gschließ mit Krainerwänden und Steinmauern gestützt, lockere Böden mit Flies, Metallgitternetzen und neu gepflanzten Laubbäumen stabilisiert werden. Engere Durchlässe wurden verbreitert, um weitere Verstopfungen durch Treibgut zu verhindern. Auf Wegen wurden Mulden zur Wasserableitung angelegt. Ufermauern wurden befestigt, Bachbetten abgesenkt, Becken ausgeräumt, freigelegte Trinkwasserleitungen tieferge-
legt und stillgelegte Partinger Quellen für den Notbetrieb aktiviert.
Über zwei Millionen Euro inves-
tierten Gemeinde, Agentur für Zivilschutz, Amt für Wildbachverbauung, Forst- und Straßendienst in diese Sofortmaßnahmen. Das
Unwetter hinterließ jedoch ein großes Loch im Gemeindehaushalt. Allein die Wiederherstellung der Straße nach Gschließ
und Partinges kostete 1,5 Millionen Euro, für die Asphaltierung fehlen noch 100.000 Euro. Das Amt für Wildbachverbauung investierte kurzfristig 900.000 Euro, die für eine andere Gemeinde vorgesehen waren, um u. a. Arbeiten am Rückhaltebecken fortzuführen.
Doch die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, um Trens vor einem weiteren Ereignis dieser Größenordnung zu bewahren. Deshalb regte das Landeswarnzentrum eine Pilotstudie an. Diese untersucht das gesamte Gebiet, um (Rest-)Risiko und (Rest-) Gefahr zu erfassen, und bringt alle Verantwortlichen – Gemeinde, Landesämter und Privateigentümer – an einen Tisch, um Schutzmaßnahmen wirksam zu planen.
Die Situation in Trens ist komplex. Wassermassen können von einem Einzugsgebiet ins andere
GeplanteMa,ßnahmen
Trens_os • Stnit?etgtahen
wandern. Die Gefahr geht sowohl von Gewässern als auch von Gemeindestraßen, Forststraßen und bewohnten Gebieten aus, die immer näher an Gräben heranrücken; bebaut wurden auch ehemalige Zonen mit Schutzbauten. Die Firma Patscheider & Partner untersuchte den Gschließbach und den Trenserbach (Lahnbach), wofür das Amt für Wildbachverbauung zuständig ist, sowie den Kirchgraben, den Strutzergraben und die Trensbäche 10 und 9, die im Zuständigkeitsbereich der Gemeinde liegen. Die Studie zeigt, was auf Trens zukommt:
Einige geplante Schutzmaßnahmen
Strutzergraben: Konsolidierungs- und Uferschutzmaßnahmen, Bau einer Rückhaltesperre, rechteckiger Kanal, neue Hofzufahrt. Kirchgraben: Rückhaltesperre oberhalb der Straße nach Partinges, unterhalb davon Sanierung und Stabilisierung eines rund 270 m langen Gerinne-Abschnittes, Weiterführung des Kirchgrabens durch einen Kanal, Bau einer Niederwasserrinne und Vorsorgefläche.
Gschließbach: Erddamm, Furt zur Querung des Gewässers an der Forststraße, Anpassung der Rohrdurchlässe an der Hauptstraße, Errichtung eines Auffangdamms, eines Abflusskanals und einer Vorsorgefläche.
Bach Trens 10 und 9: Bau eines Schutzdammes (Trens 10), Objektschutzmaßnahmen, Einrichtung von Vorsorgeflächen.
Innerhalb von zehn Jahren müssen Gemeinde und Amt für Wildbachverbauung 5,6 Millionen Euro für Schutzmaßnahmen in die Hand nehmen, um Gefahren und Schäden deutlich zu reduzieren. Die größte Gefahr geht laut Studie vom Strutzergraben und vom Kirchgraben aus. Sie sollen als erstes gesichert werden (siehe Kastentext).
Grob stehen die Maßnahmen bereits. Ob sie genauso umgesetzt werden, wird sich in der definitiven Planungsphase zeigen. Nun gilt es erst einmal, Geld aufzutreiben, um Projektierung und Bau rasch zu ermöglichen. Laut Vorgesprächen gibt es bereits Zusagen für eine weitere Finanzierung. Die ersten Bauarbeiten starten 2026.
Ein Dutzend Techniker, Amtsdirektoren und weitere Behördenvertreter stellten Ende September die Pilotstudie im Kulturhaus Trens vor und standen für Fragen zur Verfügung. Lediglich zwei Dutzend Bürger nutzten diese Gelegenheit, der Saal blieb größtenteils leer. Aus dem Publikum kam Lob für die bisher schnelle und wertvolle geleistete Arbeit, aber auch kritische Stimmen waren zu hören: Man sei „verdammt spät dran“ mit
Schutzmaßnahmen. Angesichts der dramatischen Lage sollten sie bereits in Bau sein. Zudem gab es Sorgen, ob Grundeigentümer ausreichend eingebunden würden, ob größere Durchlässe „Dreck und Wasser“ nun noch schneller ins Tal leiten könnten. Bürgermeisterin Verena Überegger betonte, dass Planung und Umsetzung Zeit benötigen. „Von heute auf morgen können wir nicht bauen. Wir bemühen uns aber, es so schnell wie möglich zu tun.“ Nach bereits fünf öffentlich abgehaltenen Informationsabenden werden Betroffene und Grundeigentümer auch in diese Projektierung miteinbezogen –abhängig von der Geschwindigkeit, mit der Einverständnisse eingeholt werden können, und Kompromissen, welche die Gemeinde eingehen muss. Damit sich notwendige Schutzbauten nicht verzögern, kann das Amt für Zivilschutz öffentliches über privates Interesse stellen. Bis die Schutzbauten stehen, können Gemeinde und Bewohner Vorsorgemaßnahmen treffen: durch Bauvorsorge an ihren Gebäuden ( bereits kleine Wassermengen können Schäden verursachen, sobald sie durch undichte Stellen ins Haus gelan-
gen), durch Flächenvorsorge (Überschwemmungsflächen freihalten, überflutungsgefährdete Areale sichern) und durch Verhaltensvorsorge (bei nahendem Unwetter Türen, Fenster und Dachluken schließen, elektrische Geräte im Kellergeschoss ausstecken, gefährdete Gegenstände erhöht lagern, unnötige Fahrten meiden, Anweisungen des Zivilschutzes befolgen …). Bereits kleine Investitionen am Haus können Schäden vermindern.
Ein Landesbeitragssystem zur Finanzierung solcher Vorsorgemaßnahmen gibt es derzeit noch nicht, wird aber erarbeitet. Ein grundlegendes Problem bleibt, dass ein Schutzbau Vorteile an einer Stelle bringt, aber möglicherweise an einer anderen Stelle Nachteile verursacht – ein Dominoeffekt. Tatenlos bleiben sei aber auch keine Lösung, so die Techniker. Bei Lokalaugenscheinen zeigte sich, dass in vielen Gräben noch Material liegt, nicht alle Schächte durchgängig sind. Regelmäßige Kontrollen und Aufforderungen an Eigentümer, u. a. auch Kanaldeckel und Durchlässe stets freizuhalten, werden in Zukunft noch wichtiger sein.
Das Pilotprojekt wird in Zusammenarbeit mit Eurac Research weiterentwickelt und könnte anderen Gemeinden in Südtirol als Modell dienen. Denn trotz engagierter und guter Zusammenarbeit zwischen
Freiwilligen, Gemeinde, Amt für Wildbachverbauung, Forst amt, Feuerwehren, Rettungs organisationen und Agentur für Bevölkerungsschutz reicht reine Schadensbeseitigung nicht mehr aus. Mit zunehmen der Bebauung, Klimawandel, heftigeren Niederschlägen und extremeren Waldschäden steigt auch das Schadenspo tential. Öffentliche und Private zwingt es regelrecht zu umfas senden Vorsorgemaßnahmen. Die Grundlage dafür bilden Gefahrenzonenpläne, die den Ist-Zustand darstellen und Risi kozonen ausweisen.
Fazit des Pilotprojektes: Mit einer Restgefahr werden die Trenser trotz Schutzbauten leben müssen. Restrisiko Null und kompletten Schutz vor Extremereignissen gibt es nicht. Denn am Ende, so die Techniker, mache die Natur, was sie will, und sei imstande, sämtliche noch so genaue Be rechnungen und Vorkehrungen über den Haufen zu werden. Immerhin kann mit gezielten Maßnahmen zumindest das Schadensrisiko deutlich verrin gert werden. Interessierte können die Pilot studie direkt bei der Gemeinde Freienfeld anfragen und erhal ten sie per E-Mail zugeschickt.
Das Rebhuhn im Fokus
Heinrich Aukenthaler
„Es war einmal ein Müller, der hatte drei Söhne, seine Mühle, einen Esel und einen Kater …“ So beginnt eines der hübschesten Grimm’schen Märchen, jenes vom gestiefelten Kater. Es geht darin zunächst um die ungleiche Erbschaftsteilung, bei welcher der älteste der Söhne die Mühle, der Zweitgeborene den Esel und der Jüngste den Kater bekam. Im weiteren Verlauf der Geschichte stellt sich das zunächst als unwert erachtete letzte Erbteil als großer Glücksfall heraus. Der jüngste Müllersohn nämlich schließt mit dem Kater Freundschaft, lässt ihm von seinem letzten Geld Stiefel schustern, sodass der Kater, der sprechen kann, nun aufrecht geht und sich aufmacht, sein Versprechen einzulösen, das er seinem gutherzigen Besitzer gegeben hatte. Und die Erfolgsgeschichte beginnt mit den Rebhühnern, die der König des Landes, in dem sich die Geschichte zuträgt, so gerne isst. Aber obwohl es in seinem Reich Rebhühner zuhauf gibt, gelingt es den Jägern nicht, die scheuen Vögel zu erbeuten und der königlichen Tafel zuzuführen. „Das wusste der Kater, und gedachte seine Sache besserzumachen“. Er lockt die begehrten Hühner mittels geschickt gestreuter Getreidekörner in einen fängisch gestellten Sack und zieht diesen zu, sowie eine gute Anzahl von Hühnern sich darin einfinden. Der Kater bringt nun wiederholt die wertvolle Beute ins Königsschloss, nicht ohne bei der Übergabe dem König beste Grüße von seinem Herrn, den der gewitzte Kater als Grafen Soundso bezeichnet, auszurichten. Und
wie es weitergeht, wissen wir ja noch vielleicht.
Rebhühner gab es zuhauf im ganzen Reich. Diese Sachstandbeschreibung traf bis vor gar nicht so langer Zeit für fast ganz Europa zu. Dann aber, vor rund fünfzig, sechzig Jahren, verschwanden diese zu den Feldhühnern zählenden Vögel zusehends. Sie hatten sich ehedem dem Acker bebauenden und Viehzucht treibenden Menschen angenähert und von dessen landwirtschaftlichem Wirken Nutzen gezogen. Dabei schätzten sie insbesondere die in früheren Zeiten allgegenwärtigen Unkrautfluren, die Feldraine und Flurgehölze, die Stoppel- und Sturzäcker, und dort fanden sie das ganze Jahr über Schutz und Nahrung. Wenn sich
nach Auflösung der winterlichen Ketten, so werden die einzelnen aus Eltern und Jungvögeln bestehenden Familiengruppen genannt, wenn sich also im zeitigen Frühjahr junge Paare neu bildeten oder die vorjährigen Partner wieder zusammentaten, denn die Rebhühner schätzen eheliche Treue auch über ein Jahr hinaus, wenn die zehn bis zwanzig jungen Hühner nach knapp vier Wochen Brut schlüpften, dann folgten die Nestflüchter sofort ihrer Mutter, vom Hähnchen aufmerksam bewacht, und fanden in der von pflanzlicher und tierischer Vielfalt geprägten Feldflur, was sie zum Wachsen und Gedeihen brauchen: Insekten und Spinnen für die Küken, frisch sprießendes Grün und immer vorhandene Sämereien für die Altvögel.
Dieser Zustand der Vielfalt ist weniger geworden und zum Teil ganz verschwunden, als die Mechanisierung der Arbeit auf Feld und Acker um sich griff, als die Forderung nach schneller und massenreicher Produktion und Ernte eine wirtschaftliche Notwendigkeit wurde, als die ehemals kleinräumige Kulturlandschaft großflächigen Anlagen weichen musste. Dies ist der Grund, weshalb das Rebhuhn in vielen Gegenden Europas fast oder ganz verschwunden ist. Und dies ist der Anlass, weswegen das Rebhuhn 2026 als Vogel des Jahres ausgerufen wird, wie jetzt schon bekannt wurde. Unser Land gehörte nie zu den bevorzugten Lebensräumen der Rebhühner. Aber es gab sie doch
Solche Pflanzengesellschaften sagen den Rebhühnern zu. Hier finden sie Deckung und Nahrung.
auch hier bei uns, und zwar überall dort, wo das Klima nicht allzu rau sich zeigte und wo die Landwirtschaft, wie sie früher betrieben wurde, den Hühnern zusagende Habitate bot.
Letzte Ketten im Pustertal
Zu Beginn der 1970er Jahre war es gut möglich, auf den Feldern und Äckern des mittleren Pustertales auf Rebhühner zu stoßen.
Kam man den sich am Boden drückenden Vögeln zu nahe, dann stoben sie mit burrendem Fluggeräusch ein Stück weit davon.
In dem vor 30 Jahren erstmals erschienenen „Atlas der Vogelwelt Südtirols“ sorgten sich die Autoren um die Zukunft unseres Feldhuhns: „Es ist fraglich, ob das Rebhuhn noch als regelmäßiger Brutvogel Südtirols angesehen werden kann, zu spärlich sind die Nachweise geworden“.
Die letzten Ketten im Pustertal dürften zudem auf Wiedereinbürgerungsbemühungen zurückzuführen gewesen sein. In der vor acht Jahren aktualisierten Ausgabe des Atlas der Brutvögel Südtirols heißt es hingegen knapp und bündig: „Als Brutvogel ausgestorben.“
Begehrte Wildart
Wenn es das Rebhuhn bei uns aktuell auch nicht mehr gibt, so lohnt es sich doch, auf die eine oder andere Bedeutung dieses Hühnervogels hinzuweisen. Dass die Rebhühner stets auch ein gefragtes Jagdwild waren, steht außer Zweifel. Dies hat auch dazu geführt, dass die Art in andere Länder und Kontinente exportiert wurde, nach Amerika etwa. Und aus diesem Grund hat sich die Jägerschaft stets um den Erhalt der Rebhühner bemüht. Die Jagd darauf wurde eingeschränkt und vielerorts ganz verboten. Letzteres gilt auch für
Das Rebhuhn ist an seiner gedrungenen Gestalt und am tarnfarbigen Gefieder zu erkennen.
Südtirol.
Und nicht nur im Märchen wird an die einstmals so begehrte Beute erinnert. Ein Beispiel dafür sei aus den von Johann Peter Eckermann aufgezeichneten Gesprächen mit Goethe zitiert. Der Autor berichtet von einer am 24. September 1827 unternommenen morgendlichen Spazierfahrt nach Bad Berka. „Etwa eine Wurfsweite über die Brücke hinaus, wo die Straße sich sachte an den Hügel hinanhebt, der den Reisenden von Berka trennet, ließ Goethe halten. ‚Wir wollen hier ein wenig aussteigen‘, sagte er, ‚und sehen, ob ein kleines Frühstück in freier Luft uns schmecken wird.‘ Wir stiegen aus und sahen uns um. Der Bediente breitete eine Serviette über einen viereckigen Steinhaufen, wie sie an den Chausseen zu liegen pflegen, und holte aus dem Wagen den aus Binsen geflochtenen Korb, aus welchem er neben frischen Semmeln gebratene Rebhühner und saure Gurken auftischte. Goethe schnitt ein Rebhuhn durch und gab mir die eine Hälfte.“
Perdix perdix: Aus der griechischen Mythologie
Die Mythen der Griechen sind an Erklärungs- und Bedeutungsfülle unerreicht. Oft geht es darin um Schuld und Sühne, um schicksalhafte Verstrickungen, wobei im Hintergrund die Götter mitwirken. In einigen Tier- und Pflanzen-
arten vermuteten die alten Griechen verwandelte Menschen. Das ist auch beim Rebhuhn (Perdix perdix) der Fall. Und Daidalos, der einfallsreiche athenische Erfinder und Künstler, spielt darin eine unrühmliche Rolle. Seine Schwester nämlich schickte ihren zwölfjährigen Sohn Perdix zur Ausbildung zu Daidalos. Perdix war so gelehrig und geschickt, dass er bald seinen Meister zu übertreffen drohte. So erfand er die Säge, die Töpferscheibe, den Zirkel und erregte dadurch zunehmend die Eifersucht seines Onkels Daidalos. Dessen Missgunst war so groß, dass er seinen Neffen von der Akropolis, von der heiligen Burg der Athene, in den tödlichen Abgrund schubste. Athene aber, als den Künstlern und Kunsthandwerkern gewogene Göttin, fing den fallenden Jungen auf, ließ seine Arme zu Flügeln werden und daraus Federn sprießen, und so entkam der nun fliegende Perdix, zum Rebhuhn verwandelt, dem Tod. Der Name Perdix aber blieb ihm bewahrt. Die Strafe für Daidalos lässt noch einmal den nun zum Rebhuhn gewordenen Perdix auftreten, allerdings nur als Zuschauer. Daidalos nämlich hatte inzwischen die Lüfte zu erobern versucht, sich ein Paar Flügel aus Adlerfedern und Wachs angefertigt, ein zweites kleineres Paar auch für seinen Sohn Ikaros, nicht ohne den Sohn zu ermahnen, ja nicht zu hoch zu fliegen, um nicht der Sonne zu nahe zu kommen, weil das Wachs
von der Sonnenhitze weich werden und die Flügel die Festigkeit verlieren könnten. Doch genau das vom Vater Verbotene wagte der übermütige Ikaros, seine Flügel schmolzen, er fiel ins Meer, das seither das ikarische genannt wird. Von Daidalos aber wird berichtet:
„Als er die Leiche begrub des erbarmungswürdigen Sohnes, Schaut aus der ästigen Eiche zu ein geschwätziges Rebhuhn. Fröhlich schlug es die Schwingen und äußerte Freud‘ im Gesange.“
So heißt es in Ovids „Metamorphosen“, und es wird darin auch noch eine Erklärung angefügt, warum Rebhühner tief fliegen und die Nester auf dem Boden anlegen:
„Doch nicht pflegt der Vogel den Leib in die Höhe zu schwingen; Auch nicht baut er im Ast und erhabenen Gipfel die Nester; Sondern er fliegt an der Erd‘, und legt in Hecken die Eier. Stets noch scheut er das Hohe, des vorigen Falles gedenkend.“
Wie anders sehen wir mitteleuropäisch geprägten Menschen das Wirken der guten und bösen Mächte. Im eingangs erwähnten Märchen vom gestiefelten Kater geht es laut dem Märchendeuter Bruno Bettelheim nicht um Gut oder Böse, sondern darum, dem Kind zu vermitteln, dass auch der Schwächste es im Leben zu etwas bringen kann. Das Märchen will die Zuversicht wecken, dass auch kleinste Leistungen wie eine Tierfreundschaft zu großen Dingen führen können. Märchen, für Kinder erdacht und erzählt, faszinieren, belehren und trösten manchmal auch. „Kinder brauchen Märchen“, so heißt das wunderbare Buch von Bruno Bettelheim.
70 Jahre Südtiroler Kinderdorf
Vor 70 Jahren, im November 1955, wurde in Brixen das Südtiroler Kinderdorf gegründet – als Antwort auf die Not vieler Kinder, die nach dem Zweiten Weltkrieg ohne Eltern oder mit nur einem Elternteil aufwuchsen. Aus den ersten Häusern, in denen bis zu 110 Kinder Platz fanden, hat sich bis heute eine vielfältige Sozialgenossenschaft entwickelt, die durch ihre vielseitigen Angebote mittlerweile jährlich über 400 Kinder, Jugendliche und Familien begleitet.
Das Bild vom „Kinderdorf“ hat sich in dieser Zeit stark gewandelt. Längst sind es nicht mehr „Waisenkinder“, die hier einziehen, wie Magdalena von Mörl, zuständig für Fundraising und Öffentlichkeit im Kinderdorfteam, verdeutlicht. „Viel häufiger sind es Kinder und Jugendliche, die aus schwierigen Lebenssituationen kommen, etwa aufgrund von Trennungen, Gewalt oder Überforderung der Eltern“, so von Mörl. Rund 50 junge Menschen zwischen drei und 21 Jahren leben derzeit im Kinderdorf, in Wohngemeinschaften
betreut von Fachkräften. Derzeit ist darunter auch ein Wipptaler –in den letzten 20 Jahren kamen ungefähr zwei Dutzend Wipptaler im Kinderdorf unter. Die Häuser, die etwas oberhalb von Brixen liegen, sind dabei nach Altersgruppen organisiert: Es gibt drei Jugendhäuser, zwei Kinderhäuser und ein Kleinkinderhaus, dazu einen Notfallplatz für akute Krisen. Für ältere Jugendliche steht ein Bereich für „Betreutes Wohnen“ zur Verfügung, wo sie mit reduzierter Betreuung den Schritt in die Selbstständigkeit
üben. Ziel ist es bei allen Altersgruppen, den Kontakt zur Herkunftsfamilie soweit möglich zu erhalten. „Das ist natürlich die oberste Prämisse, dass die Kinder so schnell wie möglich nach Hause kommen“, betont von Mörl.
Manchmal geht das aber nicht. „Wir haben Kinder aufgenommen, die mit ihrem Vater zeitweise sogar im Auto gelebt haben“, erzählt Magdalena von Mörl, „dann ist eine Rückkehr natürlich besonders schwierig und langwierig.“ Andere Familien wenden
sich selbst an das Kinderdorf und bitten um eine befristete Aufnahme, um Abstand zu gewinnen und ihre Situation zu stabilisieren. Acht Kinder im Dorf haben derzeit außerdem integrative Plätze mit zusätzlicher therapeutischer Unterstützung, von Psychologen über Kunst- bis hin zu Ergotherapie. Das zeigt: Es geht nicht nur um Betreuung, sondern auch um gezielte Förderung. Neben dem stationären Bereich hat das Südtiroler Kinderdorf in den vergangenen Jahrzehnten ein breites Netz an zusätzlichen
Angeboten aufgebaut. So unterstützt die Mobile Familienarbeit (MoFa) Eltern und Kinder in Krisensituationen, um eine Fremdunterbrin-
gung möglichst zu vermeiden. Mit dem Haus Rainegg steht alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern eine geschützte, teils betreute
Unterkunft zur Verfügung. Unter dem Dach von Kido-Impuls werden landesweit präventive Programme angeboten, von Elternkursen bis hin zu Projekten in Kindergärten. Und schließlich gibt es das Betreute Wohnen, das Jugendliche dabei begleitet, Schritt für Schritt eigenständig zu werden und den Übergang in ein selbstbestimmtes Leben zu meistern. Auch die Finanzierung und die Struktur haben sich verändert. Während das Kinderdorf in den Anfangsjahren ausschließlich von Spenden getragen wurde, ist es heute eine Sozialgenossenschaft Typ A, die durch öffentliche Gelder, weiterhin aber auch durch Spenden unterstützt wird. Etwa ein Viertel des Budgets kommt nämlich nach wie vor von privaten Förderern, Vereinen und Eh-
Podcast
Vom November 2025 bis November 2026 begeht das Südtiroler Kinderdorf seinen 70. Geburtstag. Diese bedeutende Sozialorganisation hat damit doch schon einige Jahre auf dem Buckel, ist aber immer noch ein Ort voller Leben. Ab November startet ein Podcast, der in mehreren Folgen einen Einblick in die Geschichte und so manche Geschichten des Kinderdorfes in den letzten sieben Jahrzehnten gibt. Mitglieder des Verwaltungsrates, Kinderdorfmütter, ehemalige Bewohner, Dorfleiter, Mitarbeiter und Historiker wagen einen Rückblick und auch der Ausblick darf dabei nicht fehlen. „Schließlich verpflichtet uns die Geschichte, unseren Auftrag qualitätsvoll in die Zukunft zu tragen“, so die Verantwortlichen.
Erfolgreicher Benefizmarkt
Mitte Oktober fand im Ansitz Thalhofer des Südtiroler Kinderdorfes in Brixen ein Benefiz-Markt statt. Neben dem Angebot, gut erhaltene Kleidung, Bücher und Spie le zu günstigen Preisen zu erwerben, setzte die Ver anstaltung ein starkes Zeichen für bewussten Konsum und gesellschaftliche Verantwortung. Benedikt Egger, Teamleiter von Kido.Impuls, betont: „Was mich be sonders beeindruckt hat, war die Herzlichkeit und das Engagement aller Beteiligten. Der Flohmarkt war nicht nur ein erfolgreicher Verkaufstag, sondern ein echtes Miteinander. Ein Auftakt, der zeigt, was Gemeinschaft bewirken kann.“
Winterjacken, Stiefel, Pullover oder Kleider standen fein sortiert zu sehr niedrigem Preis zur Auswahl und viele Familien nutzten die Gelegenheit, sich für den Winter einzudecken. Begleitet wurde der Tauschmarkt von einer Wissensstation, die zentrale Themen wie Nachhaltigkeit, Konsumverhalten und gesellschaftliche Verantwortung mit den Kindern und deren Eltern thematisierten.
„Es war schön zu sehen, wie viele Menschen sich mit Freude eingebracht haben. Der Tauschmarkt war mehr als ein Markt, er war ein Tag der Begegnung!“, so Magdalena von Mörl vom Organisationsteam, die den Tag mit vielen freiwilligen Helfern maßgeblich mitorganisiert hat; vor allem die drei ehemaligen Krankenschwestern Helene, Astrid und Maria haben viele Monate lang die gespendeten Kleidungsstücke gesichtet und geordnet. Der Erlös von rund 1.600 Euro wird nun zu gleichen Teilen aufgeteilt: Eine Hälfte bleibt im Südtiroler Kinderdorf und unterstützt die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Die andere Hälfte geht an ein Don-Bosco-Hilfsprojekt im Südsudan für Bildung, Betreuung und Perspektiven für benachteiligte Kinder und Jugendliche.
An einer weiteren Auflage wird bereits gearbeitet. Der Benefiz-Markt wird im Frühling nächstes Jahr wiederholt, denn er ist „nicht nur eine Möglichkeit, gebrauchte Dinge sinnvoll weiterzugeben, sondern ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und solidarischem Handeln in der Gemeinde. Ein gelungener Start für eine neue Tradition“, so Benedikt Egger.
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renamtlichen. Viele Freiwillige engagieren sich auch praktisch, etwa mit Nachhilfe, Freizeitangeboten oder Begleitungen im Alltag.
Die Geschichte des Kinderdorfs ist von Umbrüchen geprägt. Ursprünglich ein Teil der SOS-KinderdorfGruppe, trennte sich die Einrichtung nach internen Konflikten ab und arbeitet seit Jahrzehnten eigenständig – inzwischen wieder mit punktueller Zusammenarbeit. Auch die Rolle der „Kinderdorfmütter“ hat sich verändert: Statt Einzelpersonen, die ihr Leben komplett den Kindern gewidmet haben, sind heute professionelle Teams aus Sozialpädagogen und Psychologen für die Betreuung verantwortlich. Jedes Haus trägt zudem bis heute den Namen eines Spenders oder einer Gemeinde, die den Bau in den 1950er Jahren möglich gemacht haben – von „Haus Darmstadt“ bis „Haus Sparkasse“ sind da viele verschiedene Bezeichnungen dabei. Das verdeutlicht auch die lange Tradition der Unterstützung.
Zum Jubiläum im November blickt das Südtiroler Kinderdorf nicht nur zurück, sondern auch nach vorn. In nächster Zukunft sind nämlich Fachtagungen, Feiern mit Kindern, Jugendlichen, Mitarbeitern und Freiwilligen sowie eine Gala zur Würdigung der zahlreichen Unterstützer geplant. Die Botschaft ist klar: Das Kinderdorf will sichtbarer machen, dass es heute weit mehr ist als ein „Heim für Waisenkinder“, denn es ist ein Netzwerk, das Kinder und Familien in schwierigen Lebenslagen stärkt, begleitet und auf die Zukunft vorbereitet.
Gerhard Vit –ein Wipptaler „Care-Leaver“
Wie entscheidend die Arbeit des Kinderdorfs sein kann, zeigt das Beispiel von Gerhard Vit aus Franzensfeste. Er und seine vier Geschwister verloren früh ihren Vater, die Mutter war in der Folge allein mit fünf
Gerhard Vit: das Kinderdorf als Rettungsanker
Kindern überfordert. Während die Geschwister auf verschiedene Stationen verteilt wurden, führte Gerhards Lebensweg nach mehreren Jahren bei einer „schlimmen, nicht gerade netten“ Pflegefamilie schließlich ins Südtiroler Kinderdorf nach Brixen –eine Station, die sein Leben nachhaltig prägen sollte.
Gerhard Vit hat einen Lebensweg hinter sich, den man sich kaum vorstellen kann. Schon als Kind erlebte er Gewalt, Ausgrenzung und das Gefühl, nicht gewollt zu sein. Als Jugendlicher geriet er auf die schiefe
Bahn: Drogen, Alkohol und kleine Diebstähle bestimmten eine Zeit lang seinen Alltag. „Ich habe damals nicht geglaubt, dass es für mich überhaupt eine Zukunft gibt“, erzählt er. Mit 13 Jahren kam er schließlich ins Südtiroler Kinderdorf. Ein Neubeginn, auch wenn er ihn anfangs nicht akzeptieren konnte. Regeln wie feste Hausaufgabenzeiten empfand er als Zwang, mehrmals lief er sogar davon. Doch mit der Zeit merkte er: Hier gibt es Menschen, die ihn nicht aufgeben. „Wenn ich nicht im Kinderdorf gewesen wäre, würde ich wahrscheinlich nicht mehr leben“, sagt Vit heute rückblickend. Pädagogen begleiteten ihn durch zahlreiche schwierige Phasen, gaben Halt und eröffneten neue Perspektiven. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm auch gemeinsame Aktivitäten, die den Aufenthalt im Kinderdorf angenehm machten und von anderen Dingen ablenkten: Fußball auf dem kleinen Sportplatz im Dorf, gemeinsames Kochen mit seinen „Mitbewohnern“ und Ausflüge mit dem Snowboard zeigten, dass das Leben auch schöne Seiten hat. Unvergessen ist für ihn bis heute eine Reise nach Sizilien auf den Ätna, die er aufgrund einer Einladung eines Ex-Betreuers unternehmen konnte. Nach seiner Zeit in den Wohngemeinschaften zog Vit zunächst in ein betreutes Wohn-
haus in Freienfeld, ehe er nach Franzensfeste zurückkehrte. Dort lebt er heute wieder im Elternhaus und kümmert sich um seine Mutter. Beruflich fand Gerhard Vit auch durch seine Invaliditätsbescheinigung eigentlich immer leicht einen Job: Erst war er im Kinderdorf als Hausmeister tätig, inzwischen im Krankenhaus Sterzing. Sein Beruf gefällt ihm und er ist auch zufrieden damit, dennoch wünscht er sich manchmal, er hätte schon früher auf seine Erzieher gehört, sich benommen und gelernt, dann wäre sich vielleicht die Ausbildung zu seinem Traumberuf ausgegangen.
„Ich wäre gerne Koch geworden“, sagt er, „aber ich bin froh, dass ich heute eine Aufgabe habe.“
Für Gerhard Vit ist das Kinderdorf also nicht einfach eine Station in seiner Biografie, sondern gewissermaßen der Wendepunkt in seinem Leben. „Schön war’s“, fasst er seine Jahre dort zusammen. Hinter diesen schlichten Worten steckt viel: Dankbarkeit, Überleben und die Erkenntnis, dass eine Einrichtung wie das Kinderdorf Kindern und Jugendlichen wirklich eine zweite Chance geben kann und damit nach wie vor ungemein wichtig für unsere Gesellschaft ist.
Lorenz Grasl
HNBUCHHA.LiU~G
Kleine Schritte, die das Leben verändern
Reittherapeutin Damaris Crepaz und Musiktherapeut Dietmar Elsler im Porträt
Manchmal ist es das sanfte Schnauben eines Pferdes, das Menschen neue Perspektiven eröffnet. Oder es sind Klänge – laute, leise, je nach Bedarf. Reittherapeutin Damaris Crepaz und Musiktherapeut Dietmar Elsler schaffen in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Südtirol Räume, in denen Vertrauen wächst, Ängste schwinden und kleine Schritte Großes bewirken können.
I Barbara Felizetti Sorg
Wenn man den Reit- und Voltigierbetrieb von Damaris Crepaz betritt, hört man zunächst nur das Schnauben der Pferde, das Klappern von Hufen auf Beton und ab und zu ein leises Kinderlachen. Dann sieht man sie: eine Frau mit wachem Blick und freundlichem Gesicht, die mit ruhiger Hand eine große Haflingerstute am Halfter führt. Damaris, 56 Jahre alt, aus Naturns stammend, arbeitet seit über 30 Jahren mit Pferden – und vor allem mit Menschen, die neue Wege suchen, um Vertrauen, Balance und Freude im Leben zu finden.
„Ich bin ein alter Hase“, sagt sie über sich selbst und lacht. Aber wer ihre Geschichte kennt, spürt, dass hinter diesen Worten auch Jahre voller Leidenschaft, Herausforderungen und Lernprozesse stecken.
Lebenswerk auf vier Hufen
Während ihres Studiums der Heilpädagogik in Wien und zusätzlichen Ausbildungen in Mentalbehindertensport, Psycho-
Reittherapeutin Damaris Crepaz
motorik und Freizeitpädagogik sowie Ausdrucks- und Kunsttherapie entdeckte Damaris ihre eigentliche Berufung: das therapeutische Reiten. Ihre Ausbildung zum heilpädagogischen Reiten und Voltigieren absolvierte sie am „Österreichischen Kuratorium für Therapeutisches Reiten“ – und blieb dabei hängen. „Das therapeutische Reiten ist ein wahnsinnig weites Gebiet“, erklärt sie. „Es geht nicht nur um Gleichgewicht und Motorik, sondern auch um Sprache, soziale Fähigkeiten, Selbstvertrauen und Selbstwahrnehmung – um das ganze Leben sozusagen.“
Am Zingerlehof in Trens, wo sie sich eingemietet hat, bietet sie heute drei Formen des Reitens und Voltigierens an: therapeutisches, pädagogisches Reiten
Im Vordergrund steht die persönliche Entwicklung.
sowie Freizeitreiten und -voltigieren. Die Bandbreite ihrer Klienten beim therapeutischen Reiten ist groß: Kinder mit ADHS, Jugendliche mit Ängsten, Erwachsene mit Suchterkrankungen, Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen oder körperlichen Beeinträchtigungen und mit Autismus.
„Die Pferde nehmen dich so, wie du bist“, sagt Crepaz. „Sie verlangen klare Ansagen, aber sie verurteilen nicht. Wenn man ihnen Respekt entgegenbringt, geben sie unglaublich viel zurück.“
Ein besonderer Star im Stall ist die Stute Naomi, 25 Jahre alt, die „noch keinen Tag ihre Arbeit verweigert hat“. Zu ihr gesellen sich mehrere ausgebildete Therapie-, Reit- und Voltigierpferde sowie zwei Reitponys, bald kommt auch ein Shetlandpony dazu.
Zwei Hasen – Elsa und Olaf – und zwei Katzen – Nala und Bagheera – ergänzen die tierische pädagogisch-therapeutische Gemeinschaft. „Für viele Kinder ist schon das Streicheln oder Spazierengehen mit den Tieren ein erster großer Schritt“, so die Therapeutin.
Therapie ohne Leistungsdruck
Was Damaris wichtig ist: Ihr Betrieb ist kein steriler Therapieraum. Hier gibt es keinen Erwartungsdruck, keine Krankenhausatmosphäre. „Die Kinder müssen nicht stillsitzen oder Leistung erbringen. Sie kommen, um sich wohlzufühlen, eine Beziehung aufzubauen – zu den Tieren und zu sich selbst. Und natürlich kommen sie auch, um sich weiterzuentwickeln, jeder
auf seine Art.“
Am Anfang jeder Therapie steht ein Gespräch. „Wir fragen: Was braucht der Klient? Wo liegen die Schwierigkeiten? Welche Ziele sind realistisch?“, erklärt sie. „Dann legen wir gemeinsam einen Weg fest. Und manchmal ändern sich die Ziele unterwegs. Manchmal passiert etwas ganz anderes, als wir erwartet haben.“
Ein Therapieblock besteht aus zehn Einheiten à 45 Minuten. Reiten oder voltigieren, führen, putzen, Zeit mit den Tieren verbringen – alles gehört dazu. „Manche Kinder brauchen Wochen, bis sie das erste Mal aufsteigen“, sagt Crepaz. „Aber auch der Umgang mit den Tieren hat bereits therapeutische Wirkung. Schließlich steht nicht die sportliche, sondern die persönliche Entwicklung im Vordergrund.“
Musik statt Hufschlag
Während in Trens die Hufe klappern, klingt es in Neustift bei Brixen nach Trommeln, sanften Klavierakkorden und manchmal auch nach Stille. Dietmar Elsler, gebürtiger Unterlandler, ist Musiktherapeut. „Ich habe diesen Beruf eher zufällig entdeckt“, erinnert er sich. „Ein alter Freund schickte mir einen Einladungsflyer für einen Infotag über Musiktherapie. Das Feuer war sofort entzündet – zwei Tage später war ich angemeldet.“ Seine Liebe zur Musik und seine Leidenschaft für die Menschen fanden die ideale Verbindung. Bereits früher
spielte er in einer Band, doch in der Musiktherapie fand er eine neue Dimension: „Es geht hier nicht um Noten, um Leistung, nicht um Richtig oder Falsch. Es geht um Ausdruck. Musik ist nur das Medium.“ Im Februar 2020 – zwei Wochen vor dem ersten Corona-Lockdown – hat er seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.
Laute Klänge, tiefe Stille
Dietmar arbeitet nach einer Musiktherapie-Richtung, die stark psychotherapeutisch ausgerichtet ist. Seine Klienten sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Menschen mit Behinderung, mit psychischen Belastungen oder im Palliativbereich. Am Anfang steht auch bei ihm ein Erstgespräch. „Ich brauche nicht die komplette Diagnose, bevor ich beginne“, sagt er. „Ich arbeite mit dem, was da ist, nicht mit dem, was fehlt.“ Seine Instrumente sind oft ungewöhnlich: Trommeln, Klanghölzer, manchmal sogar Heizkörper, die zweckentfremdet werden. „Alles, was klingt, kann in der Musiktherapie verwendet werden. Wir ‚entweihen‘ die Instrumente, spielen mit den Füßen, mit den Unterarmen, mit dem Kopf auf dem Klavier, wir improvisieren“, erzählt er. „Es geht um die haptische Erfahrung, um Selbstwahrnehmung, Selbstwirksamkeit und den Ausdruck von inneren Befindlichkeiten, die mit Worten nicht beschreibbar oder ausdrückbar sind.“ Manchmal entstehen kleine Melodien, manchmal ein
wilder Rhythmus, manchmal nur Stille. „Stille ist die Mutter aller Musik, denn erst durch sie entsteht Platz für Musik“, erklärt er. „Und sie kann unglaublich viel Raum öffnen, auch wenn sie manchmal schwer auszuhalten ist. Doch auch laute Klänge brau-
ist keine Esoterik – man arbeitet mit Menschen und hat große Verantwortung. Man muss wissen, was man tut und warum “ Schließlich arbeitet Musiktherapie auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter enntnisse und evidenzbasierter Methoden und trägt dazu e Ausdrucks- und Handlungskompetenzen zu er-
Wie bei Damaris spielt auch bei Dietmar die Familie eine zentrale Rolle. Oft arbeitet er in der Triade Therapeut-KindMutter, um ureigene Bindun -
gen zu fördern oder wiederherzustellen. Immer wieder stellt er dabei fest: „Pflegende – meistens eben die Mütter – werden oft vergessen. Dabei brauchen sie genauso Unterstützung.“ Er versucht deshalb, sie mit einzubeziehen, genauso wie Väter und Geschwister. „Nicht nur das betroffene Kind braucht Hilfe, sondern die ganze Familie.“ Auch er bietet seine Sitzungen in Blöcken von zehn Einheiten an. Besonders wichtig ist dabei die Unterstützung durch die Lebenshilfe Südtirol: Sie macht es möglich, dass die Therapie für Familien leistbar bleibt“, betont Dietmar. „Ohne diese Hilfe könnten viele Kinder und Eltern dieses Angebot gar nicht in Anspruch nehmen.“
Kleine Schritte, große Wirkung
das nach Wochen den Arm um mich legt und mit mir auf dem Klavier spielt – das ist eine Entwicklung, die man nicht in Worte fassen kann.“
Damaris nickt zustimmend. „Ein Kind, das nach Wochen Vertrauen fasst, seine Angst überwindet, macht einen riesigen Schritt. Auch wenn er für Außenstehende kaum sichtbar ist.“
Musiktherapeut Dietmar Elsler
Am 30. November (1. Adventsonntaq) rma~t wieder der Adventrnark der Pfi scher Bauerinnen/Se t,on Hoch al in der Tur,,halle der Gwndsd,ul~ St Jakob/Pfüsc1 sau. Von 10.00 bis 16.00 Uhr w"rdcn Aov ms.kranz->1.tnd gt"St c ~, Ba~teleien und G~'S.rhenksa, ti el, Pfitscher K, apr n Gulascl,supp ur,d
We1hnachtske se ver ufi. Auch heu r wird wieder ein Teil des Reinl:'rlose rr m~rn wuhllcil1ye11 Zwec.kwge ·ührL
Seine Arbeit reicht tief: vom emotionalen Ausdruck bis hin zu Trauerbegleitung. „Die intensivsten Momente sind oft die, in denen äußerlich wenig passiert“, sagt er. „Ein autistisches Kind,
Gemeinsam unterwegs
Auch wenn die Zugänge unterschiedlich sind, ist eines beiden Therapeuten gemeinsam: Damaris Crepaz und Dietmar Elsler schaffen Räume, in denen Menschen wachsen können – ob nun auf dem Pferderücken oder zwischen Trommelschlägen. Ihre Arbeit verlangt Geduld, Kreativität und viel Herzblut. Doch beide wissen: Sie verändert Leben. Nicht spektakulär, sondern Schritt für Schritt, Klang für Klang. „Manchmal“, sagt Dietmar nachdenklich, „reicht schon eine kleine Kurskorrektur und das ganze Leben bekommt eine neue Richtung.“ Und Damaris ergänzt: „Dann haben wir unsere Aufgabe erfüllt.“
Seit kurzem steht in Stilfes eine Mitfahrbank. Wer sich darauf setzt, signalisiert, dass er eine Mit fahrgelegenheit sucht. Das Ganze funktioniert ganz ohne App, Regis trierung oder Bezahlung – einfach, spontan und umweltfreundlich. Gleichzeitig stärkt die Initiative, die einige Bewohner angeregt haben, den Zusammenhalt im Dorf.
Es geht nicht um Noten oder Leistung, sondern um Ausdruck.
Frischer Auftritt für den Eurospar-Parkplatz
Der Parkplatz des Eurospar in Sterzing präsentiert sich nach einer umfassenden Neu gestaltung in neuem Glanz. In den vergangenen Wochen hat die Despar-Gruppe rund 300.000 Euro in die Moderni sierung und Aufwertung des Areals investiert und damit ein deutliches Zeichen ge setzt, wie wichtig ein gepfleg tes und einladendes Umfeld für Kundinnen und Kunden ist.
„Wir haben uns vorgenommen, den Parkplatz auf Vordermann zu bringen – und wir haben unser Vorhaben mit Freude umgesetzt“, erklärt Robert Hil lebrand, Regionaldirektor von Despar in Trentino Südtirol.
„Denn der Parkplatz ist nicht nur die Visitenkarte unseres Eurospar, sondern auch ein ein ladender Willkommensgruß für die gesamte Stadt Sterzing.“
Insgesamt stehen auf dem Platz 250 Stellplätze zur Verfügung, davon 200 im Freien, die mit der Gemeinde konventioniert sind und über eine intelligente Beleuchtung verfügen. Diese sorgt auch in den Nachtstunden für Sicherheit, reduziert aber gleichzeitig den Energieverbrauch. Weitere 50 Plätze sind überdacht und bie ten besonders im Winter oder
bei Regen zusätzlichen Komfort. Gemeinsam mit der Gemeinde wurde nun eine klare und faire Lösung für die Nutzung gefunden: Alle Kundinnen und Kunden können künftig 90 Minuten lang kostenlos mit Parkscheibe parken. Dadurch ist eine bessere Rotation gewährleistet, während Dauerparken künftig nicht mehr möglich ist. Auch Camper werden auf dieses zeitlich begrenzte Angebot hingewiesen, sodass der Parkplatz wieder ganz den Ein
Besonderes Augenmerk wurde auf eine freundliche und nachhaltige Gestaltung gelegt. So wurde am Rand des Areals eine Blumenwiese angelegt – eine Idee von Stadtrat Heinrich Forer, die dankbar aufgegriffen wurde. Auf Wunsch von Bürgermeister Peter Volgger entstand außerdem ein „grüner Zaun“ als natürliche Abgrenzung im Norden. Bäume wurden geschnitten, Randsteine erneuert, der gesamte Platz gereinigt und Einfahrtsportale mit Höhenbegrenzungen installiert, um Schäden durch LKW künftig zu vermeiden.
Die erfolgreiche Umsetzung war nur durch das konstruktive Zusammenwirken vieler Beteiligter möglich. Ein besonderer Dank gilt Bürgermeister Peter Volgger für die wohlwollende Zusammenarbeit, der Stadtpolizei ter Kommandant Egon Bernabè für die rechtliche Begleitung und künftige Kontrollen sowie der stellvertretenden Filiallei-
ANKUNFTSZEIT
ORARIO D'ARRIVO
5.000 Parkscheiben werden an Kundinnen und Kunden verteilt – ein kleiner Service, der das Parken künftig noch leichter macht.
terin Giada Buzzo mit ihrem rund 100-köpfigen Team, die das Geschäft vorbildlich führt. „Wir haben diese Investition sehr gerne getätigt“, betont Hillebrand. „Unser Ziel ist klar: Unsere Kunden sollen sich wohlfühlen – von der Ankunft am Parkplatz bis zum Einkauf im Geschäft.“
Whats
Upp?!
im Wipptol
von Tobi vom Jugenddienst
War es für dich immer schon klar, dass du Koch werden wolltest?
Von der schulischen Laufbahn her war das für mich erst spät klar. Ich habe schon immer gerne als Kind zuhause gekocht und mitgeholfen, habe mich dann aber für einen ganz anderen Schulweg entschieden. Dieser gefiel mir irgendwann aber nicht mehr und da kam dann der Punkt, an dem ich – auch durch einen Freund, der schon in der Kochlehre war – zur Kochlehre gewechselt bin. Wie ist das mit Social Media gestartet?
Auch dies fing eigentlich schon als Kind an, als ich mit einem Freund ein paar YouTube-Videos gedreht und hochgeladen habe, einige sogar, in denen es schon ums Kochen ging. Später, genau-
IM KURZPORTRÄT
Lebensmotto? Ich gebe niemals auf. Lieblingsort? Küche und draußen in der Natur Lieblingslebensmittel? Das Ei Lieblingsgericht? Omas „Umletten“
Was bedeutet das Kochen für mich? Für mich bedeutet Kochen nicht nur, Lebensmittel zu kombinieren und zu garen, sondern Menschen zu verbinden und glücklich zu machen.
Leonhart Andergassen –wie
Kochen für Jugendliche wieder cool wird
Schon als Kind stand er gerne am Herd – heute begeistert er mit seinen kreativen Gerichten tausende Follower online. Im Interview erzählt Leonhart Andergassen von seinem etwas ungewöhnlichen Weg in die Küche, warum Social Media für ihn mehr als nur ein Nebenprojekt ist und wie er junge Menschen fürs Kochen begeistern möchte. Außerdem verrät er, was hinter seinem neuesten Projekt „Hotdawgs“ steckt und warum man beim Kochen manchmal einfach nur mutig anfangen muss.
er gesagt im Jahr 2024, startete ich dann meinen Instagram-Kanal, auf dem ich versuche, Gerichte kreativ in Szene zu setzen, zu filmen und daraus kurze Clips zu schneiden. Mittlerweile folgen mir fast 6.000 Menschen auf meinen Social-MediaKanälen.
Was möchtest du jungen Menschen vermitteln? Ich möchte das Bewusstsein für gutes, selbstgemachtes Essen stärken und Jugendlichen (und auch Erwachsenen) die Freude am Kochen vermitteln. Ich habe auch in diesem Jahr einen Kochkurs für Jugendliche organisiert, weil viele von vornherein sagen „Na, i konn gor net kochen“ – wobei das aber gar nicht stimmt. Ganz viel ist einfach „learning by doing“. Ich möchte Jugendliche genau dafür motivieren – und auch dafür, mal für die Eltern was zu kochen.
Was sind deine Projekte oder
Pläne für die Zukunft?
Vor kurzem habe ich zusammen mit Manuel Wieland unser „Hotdawgs“-Duo gegründet, bei dem wir für verschiedenste Events einen HotdogStand anbieten. Mit diesem werden wir weiterhin viel unterwegs sein und ich habe auch schon mehrere Kochkurse geplant. Wenn sich jemand dafür interessiert, kann man sich immer gerne bei mir melden.
STECKBRIEF LEONHART THOROLF ANDERGASSEN
Jahrgang: 2007 I Herkunft: Sterzing Ausbildung: Duale Ausbildung zum Koch am BBZ Emma Hellenstainer in Brixen, parallel dazu berufliche Ausbildung im Naturhotel „Rainer“, Jaufental
Wipptal
„Hond in Hond – Freizeit mitanond“
Mit dem Schuljahr 2025/26 startet im Wipptal das neue Projekt „Hond in Hond – Freizeit mitanond“, eine Kooperation zwischen dem Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal, dem Oberschulzentrum Sterzing „Michael Gaismair“, dem Verein AEB – Aktive Eltern von Menschen mit Behinderung, dem pädagogischen Beratungszentrum Brixen (PBZ) und der Lebenshilfe. Ziel des Projektes ist es, jungen Erwachsenen mit und ohne Behinderung auf inklusionsfördernde Weise vielfältige Begegnungen und gemeinsame Freizeitaktivitäten zu ermöglichen.
Zwei Oberschüler schließen sich jeweils in einem Team zusammen und gestalten im Verlauf des Schuljahres gemeinsam mit einem Kind oder Jugendlichen mit Behinderung mindestens einmal im Monat mehrere Stunden Freizeit. Insgesamt stehen damit fünf bis sechs Treffen pro Schuljahr auf dem Plan. Die Freizeitgestaltung wird flexibel auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt. Ob Bibliotheksbesuche, Kinogänge, Zugfahrten, Klettern, kreatives Gestalten, gemeinsames Kochen oder andere Aktivitäten – alles ist möglich. Die konkreten Zeiten, Orte und Inhalte werden in einem ersten Treffen im Herbst zwischen den Oberschülern, den Kindern bzw. Jugendlichen
Kontakt
und deren Eltern festgelegt.
„Hond in Hond – Freizeit mitanond“ verfolgt meh rere Ziele: Zum einen bietet das Projekt jungen Menschen die Möglichkeit, sich sozial zu engagie ren und wertvolle Erfahrungen in der Begleitung von Kindern und Jugendlichen zu sammeln. Zum anderen soll die inklusive Teilhabe von Kindern
und Jugendlichen mit Behinderung gestärkt, gleichzeitig sollen Eltern von betroffenen Kin dern entlastet werden. Die Zielgruppe umfasst Schüler der Oberschulen aller Fachrichtungen in den Klassenstufen 3 bis 5 sowie Kinder und Ju gendliche mit Behinderungen aus dem Wipptal und deren Eltern.
Interessierte Eltern, Kinder und Jugendliche können sich bei den folgenden Kontaktstellen melden, um weitere Informationen zu erhalten oder sich aktiv zu beteiligen:
Kathrin Elzenbaumer, Sozialpädagogin im OSZ Wipptal: Tel. 379 2133522
Barbara Postal, Mitarbeiterin PBZ: Tel. 0472 251571
Veronika Schwärzer, Sozialpädagogin im Sozialsprengel Wipptal: Tel. 331 6180714
Eva Breitenberger, Ansprechperson AEB Bezirk Wipptal: Tel. 338 7060932
Für die Zukunft setzt „Hond in Hond – Freizeit mitanond“ auf eine enge Zusammenarbeit zwi schen Schule, Familien, Wohlfahrtsverbänden und lokalen Institutionen, um nachhaltige Impulse für In klusion und soziale Teilhabe zu setzen. Die Organisato ren hoffen, dass das Projekt nicht nur den beteiligten Jugendlichen, sondern der gesamten Gemeinschaft zu gutekommt und langfristig ein Zeichen für solidarische Nachbarschaft im Wipptal setzt.
FLIPCUP TRilBLE
Thomas Frei, Lebenshilfe, Präsident Bezirk Wipptal: Tel. 335 7098526 AGRAR& GARDENCENTER
Kinderseite
SCHERZFRAGEN
1. Was fällt im Herbst, ohne sich weh zu tun?
2. Was hat viele Blätter, aber keine Äste?
3. Warum freuen sich die Regenwürmer über Regen?
Lösungen: Blatt, Buch, Weil sie dann endlich baden können!
Bastelidee:
Herbst-Windlicht
Laternenzeit
Wenn’s draußen früh am Abend dunkelt, der Wind um Haus und Gärten funkelt, zieh’n Kinder mit Laternen bunt durch Straßen, Wege – rundherum. Sie singen laut: „Sankt Martin, hey!“ und leuchten sich den Heimweg hell.
Rätsel: Wer bin ich?
Ich bin klein und flink, hab’ ein rotes Fell, das blinkt. Ich sammle Nüsse, Tag für Tag, und springe über jeden Ast und Schlag.
Wie geht‘s nach der Abschlussprüfung weiter? Schule, handwerkliche Lehre, beides? Um Schülern der 3. Mittelschulklassen die Entscheidung zu erleichtern und Begeisterung fürs Handwerk zu wecken, öffneten
Wipptaler Junghandwerker Ende September ihre „Werkstätten” in der Sterzinger Mittelschule. Burgerpatties formen am Metzgerstand, Hände massieren und Nägel lackieren bei der Schönheitspflege, Zöpfe flechten und Locken wickeln beim Friseur ... An zahlreichen Ständen konnten die Schüler Handwerksberufe gleich selbst ausprobieren. Beim Mechaniker wechselten die Jugendlichen Reifen, beim Tischler konnten sie Schneidebretter hobeln, schleifen und Löcher bohren. Beim Elektrotechniker waren Steckdosen zu montieren, beim Bau- und Galanteriespengler Bleche zu biegen, beim Maurer eine Hausmauer zu errichten. Der Dach-
decker zeigte den Aufbau eines Dachstuhls, der Fliesenleger unterstützte beim Schneiden und Verlegen von Fliesen. Auch Tiefbauberufe waren mit Bagger und Gabelstapler vertreten.
„Schon bald wird die Künstliche Intelligenz viele Berufe verändern oder ersetzen – das Handwerk aber bleibt unersetzlich: Geschickte Hände und praktische Fertigkeiten braucht es immer – trotz moderner Technologien“, so Junghandwerker-Bezirksobmann Manuel Plank und Vizeobfrau Lisa Thaler. Wie schnell der Funke fürs Handwerk überspringen kann, zeigen die zahlreichen ehemaligen Mittelschüler, die vor einigen Jahren ebenfalls am Workshop teilgenommen hatten und heute als Lehrlinge in Wipptaler Betrieben arbeiten. Die ehrenamtliche, von Sponsoren unterstützte Initiative der Wipptaler Junghandwerker hat bereits zum 4. Mal stattgefunden und mittlerweile landesweit Nachahmer gefunden.
30 Jahre Jugenddienst
Mitte September feierte der Jugenddienst Wipptal sein 30-jähriges Bestehen – und das gebührend mit zahlreichen Freunden, Mitgliedern und Jugendlichen. Der Abend begann mit emotionalen Reden, welche die beweg te Geschichte und die Bedeutung des Jugenddienstes für das Wipptal würdigten. Bei einem unterhaltsamen Kahoot-Quiz konnten alle Anwesenden ihr Wissen rund um den Jugenddienst testen; dabei wurde viel ge-
lacht und mit großem Ehrgeiz um Punkte gewetteifert. Kulinarisch verwöhnt wurden die Gäste mit leckerem Kuchen und köstlichen Snacks, während die Jugenddienst-Band Cauchella“ für mitreißende Livemusik sorgte. Später übernahm DJ EF-St-IN das musikalische Ruder und die Feier wurde tanzend fortgesetzt. „Allen, die das Jubiläum zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben, sei herzlich gedankt“, so der Jugenddienst Wipptal, der sich auf viele weitere erfolgreiche Jahre in der Jugendarbeit freut.
Volle Power bei Prüfung
Mitte Oktober trug die Freiwillige Feuerwehr Telfes die diesjährige Jugend-Leistungsprüfung mit Challenge der Bezirke Wipptal/Sterzing, Oberpustertal, Unterpustertal sowie neun Gruppen des Bezirks Bozen aus. Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren stellten sich den praktischen und theoretischen Prüfungen in den Kategorien U11, U12, Bronze-, Silber- und Goldabzeichen. Zudem wurden weitere Prüfungen abgelegt, u. a. zu den Themen Erste Hilfe, Gerätekunde, gefährliche Stoffe, Brandklassen und Atemschutz. Bei der Challenge belegte die Jugendgruppe Olang 2 den 1. Platz vor Ratschings 1 und Runggaditsch. Unter den Zehn besten von 30 Mannschaften waren auch die Jugendgruppen Mauls (6.) und Ratschings 2 (9.). Beim Kuppelbewerb lag St. Johann 2 vor Steinhaus 1 und St. Johann 1. Die Jugendgruppe Ratschings wurde Fünfte. Neben den motivierten Jugendgruppen und ihren Betreuern trugen zahlreiche Helfer, Bewerter, Bezirks- und Landesfunktionäre, Feuerwehrleute sowie die Gemeinde Ratschings und anfeuernde Familien und Freunde zum erfolgreichen Gelingen des Wettbewerbes bei.
Sterzing Erfolgreicher Blaulichttag
Der Blaulichttag im neuen Format war ein voller Erfolg. Gleich von Beginn an zeigte sich, wie groß das Interesse in der Bevölkerung ist: Jung und Alt waren ebenso zahlreich vertreten wie viele Menschen mit Beeinträchtigung, welche das Angebot begeistert nutzten. Besonders hervorzuheben ist die starke Beteiligung der Einsatz- und Sicherheitskräfte: Über 50
Mitglieder der verschiedenen Blaulichtorganisationen waren vor Ort und gaben spannende Einblicke in ihre tägliche Arbeit.
Ein sichtbares Zeichen setzte auch die symbolische Beleuchtung des Zwölferturms, die dem Tag eine eindrucksvolle Bühne verlieh. Für das leibliche Wohl der Teilnehmer war ebenfalls bestens gesorgt. Die Umsetzung des gesamten Formats wurde sowohl organisatorisch als auch finanziell engagiert unterstützt, wodurch Beleuchtung, Verpflegung und Rahmenprogramm überhaupt erst möglich wurden.
Mit Digital Now gibt das Land Südtirol der digitalen Transformation ein neues Gesicht. Das Projekt begleitet Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg in eine zunehmend vernetzte, inklusive und barrierefreie Gesellschaft.
Das Ziel ist klar: die digitale Entwicklung Südtirols einfacher, offener und näher an den Menschen zu gestalten.
Eine neue Art, über Digitalisierung zu sprechen
Digital Now steht für den nächsten Schritt im Digitalisierungsprozess Südtirols: ein Projekt, das Kompetenzen, Technologien und Menschen zusammenführt, um öffentliche Dienstleistungen effizienter und bürgernäher zu gestalten.
Name und Slogan bringen die Vision auf den Punkt: jetzt konkret und gemeinsam handeln, um eine digitale Gesellschaft zu schaffen, die alle einbezieht und für alle zugänglich ist.
Digital Now auf der Herbstmesse
Die offizielle Vorstellung findet am 6. November im Rahmen der Herbstmesse Bozen in der Südtirol Lounge statt. Vom 6. bis zum 9. November ist Digital Now außerdem am Stand „Digitalisierung Südtirol“ vertreten.
Dort erwartet die Besucherinnen und Besucher ein interaktiver Rundgang mit Information, Erlebnis und Beteiligung. Eine Gelegenheit, die digitalen Projekte des Landes aus nächster Nähe kennenzulernen und zu erleben, wie einfach, nützlich und konkret digitale Lösungen sein können.
Gemeinsam gestalten
Mit Digital Now bekräftigt das Land Südtirol sein Engagement für eine moderne, zugängliche und bürgerorientierte Verwaltung.
Digitale Transformation bedeutet nicht nur Technologie. Sie ist ein gemeinsamer Prozess, der Institutionen, öffentliche Ämter, Unternehmen und Menschen miteinander verbindet.
Ein Weg, der heute beginnt, um gemeinsam die digitale Gesellschaft Südtirols von morgen zu gestalten.
Entdecken Sie Digital Now auf der Herbstmesse in Bozen –vom 6. bis zum 9. November.
Weitere Infos unter digitalnow.provinz.bz.it
Sterzing Zu Besuch bei den Carabinieri
Im September erlebten 43 Jugendliche des Sozialzentrums „Fugger“ einen unvergesslichen Tag: Auf Einladung der örtlichen Sektion des nationalen Verbandes der Carabinieri im Ruhestand öffneten die Beamten in Sterzing ihre Türen für einen Vormittag voller Begegnungen, Einblicke und spannender Entdeckungen. Die Jugendlichen wurden von den Mitgliedern des Verbandes sowie von den Carabinieri der Kompanie Sterzing empfangen. Nach einer Vorstellung der Tätigkeiten erhielten die Besucher die Möglichkeit, Dienstfahrzeuge aus nächster Nähe zu besichtigen, Ausrüstungen kennenzulernen und mit den Beamten
Stilfer Adventmarkt
Am 30. November lädt das Adventsmarkt-Team Stilfes wieder zum traditionellen Adventmarkt. Von 9.30 bis 17.00 Uhr verwandelt sich das Vereinshaus in einen kleinen Treffpunkt voller vorweihnacht licher Stimmung. Zahlreiche kunstvol le Handarbeiten, mit viel Liebe und Geduld gefertigt, warten darauf, entdeckt und erworben zu werden.
ins Gespräch zu kommen. Mit großer Offenheit erklärten diese ihre Aufgaben, gaben Einblicke in den Alltag der Sicherheitskräfte und unterstrichen ihr Engagement für die Gemeinschaft. Bürgermeister Peter Volgger würdigte die Initiative und bedankte sich bei den Carabinieri für ihre Sensibilität und ihr Engagement gegenüber den Menschen in Sterzing.
Der besondere Vormittag fand seinen Abschluss bei einem gemeinsamen Mittagessen, das allen Beteiligten die Gelegenheit bot, in entspannter Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen.
Rechtzeitig zum ersten Adventsonntag stehen zudem festliche
Adventkränze bereit. Und auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Gulaschsuppe, Würstel, Krapfen und hausgemachte Kuchen stillen zwischendurch den Hunger. Der gesamte Erlös kommt der Aktion „Südtirol hilft“ zugute und unterstützt Familien, die in Not geraten sind. Schon am Vorabend, am 29. November, kann der Markt von 18.00 bis 20.00 Uhr zur Einstimmung in aller Ruhe besichtigt werden.
Wipptal bekennt Farbe
Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen
Zum internationalen Aktionstag der Vereinten Nationen zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November macht das Anti-Gewalt-Netzwerk Wipptal mit Unterstützung der Bezirksgemeinschaft Wipptal, der Gemeinde Sterzing, der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld, allen Wipptaler Gemeinden und zahlreichen Partnern erneut auf geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam.
Die zweite Ausgabe der Aktionstage „Wipptal bekennt Farbe – Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ widmet sich heuer vor allem den verschiedenen Gewaltformen, denn Gewalt manifestiert sich nicht nur in physischer, sondern ebenso in psychischer, ökonomischer, sexualisierter oder sozialer Form.
Die Hauptveranstaltung der Initiative findet am 25. November
Netzwerk AGNet
Im Wipptal ist das AGNet seit 2022 aktiv. Die Zuständigkeit für die Errichtung und Koordinierung des Netzwerks liegt beim Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal in Zusammenarbeit mit dem Frauenhausdienst Brixen. Mitglieder sind Fachkräfte des Sozialdienstes und des Frauenhausdienstes sowie Vertreter der Wipptaler Gemeinden. An der aktiven Mitarbeit interessierte Personen können sich gerne melden. Kontakt und Infos unter www.wipptal.org
um 20.00 Uhr im Stadttheater
Sterzing statt: Verena Pliger moderiert die zweisprachige Podiumsdiskussion „Formen der Gewalt“ mit Andreas Conca (Psychiater und Psychotherapeut), Katharina Crepaz (Politikwissenschaftlerin, Center for Autonomy Experience, Eurac Research), Ulrike Oberhammer (Vorsitzende des Landesbeirates für Chancengleichheit für Frauen) und Francesco Lorenzi (Carabinieri-Kommandant Sterzing).
Bereits am 21. November startet das Programm mit „Starke junge Menschen auf der Bühne“: Wipptaler Jugendliche präsentieren
„Finanzielle Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit als Priorität“ in den Mittelpunkt. Neben dem fixen Veranstaltungsprogramm unterstützen weitere Initiativen im Aktionszeit-
das Ergebnis ihrer kreativen Auseinandersetzung mit verschiedenen Gewaltformen und verleihen somit ihrer Generation eine Stimme. Tags darauf folgt der Marsch „Walk a Mile“ gegen Gewalt an Frauen, mit anschließender Diskussion in der Casarci mit Kathrin Gottardi (Frauenhausdienst Brixen) und Giada del Marco („Es geaht di a un – Tocca a te“). Am 24. November stellt ein Vortrag
raum die Botschaft gegen Gewalt an Frauen: Der Zwölferturm wird auch heuer wieder symbolisch in rotem Licht erstrahlen, rote Stühle im historischen Stadtzentrum lenken die Aufmerksamkeit auf das Thema, und örtliche Betriebe legen Informationsmaterial aus. Zudem ist die gesamte Bevölkerung im Aktionszeitraum dazu aufgerufen, abends Kerzen ins Fenster zu stellen und Bilder da-
von mit dem Hashtag #wipptalbekenntfarbe online zu teilen. Im Vorfeld der Aktionstage tragen Wipptaler Musikkapellen rote Schleifen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Die Wipptal Broncos werden den Erlös ihrer diesjährigen Spendenaktion an den Verein „Es geat di a un – Tocca a te“ weitergeben. Das Hauptanliegen der Aktion ist es, entsprechend den Zielen des Anti-Gewalt-Netzwerks, die Bürger zu informieren und zu sensibilisieren und damit Präventionsarbeit zu leisten und geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Die Veranstaltungen der Aktionstage sind kostenlos zugänglich. Programmdetails unter www. wipptal.org/wipptalbekenntfarbe und www.sterzing.com/wipptalbekenntfarbe
Scheuen Sie sich nicht davor, Rat zu suchen und nach Hilfe zu fragen!
Infonummer AGNet Wipptal: 0472 726027
Frauenhausdienst Brixen –Notfallnummer: 800601330
Pilgerweg eröffnet
zem am traditionellen Gerichtskreuzgang von der Pfarrkirche Sterzing zur Wallfahrtskirche in Maria Trens teil. Beim „Stuanpeterle“ machten die Gläubigen Halt, um den neu errichteten, 700 m langen Abschnitt des Pilgerweges einzuweihen. Er gewährleistet vom Norden kommenden Pilgern eine sichere Anbindung zum bestehenden Weg nach Trens. Die neue Trassenführung hat die Gemeinde Freienfeld als Leader-Projekt in Zusammenarbeit mit dem Leader-Management Wipptal, Projektanten, Grundeigentümern, Baufirmen und dem Landesamt für Straßenbau mit Kosten in Höhe von rund einer halben Million Euro realisiert. Dekan Andreas Seehauser nahm die Segnung vor. „Dieser Weg verbindet nicht nur Orte, sondern auch Menschen, Geschichten und Glauben“, so Bürgermeisterin Verena Überegger.
Neuer Vorstand für Zivilinvaliden
In Südtirol gibt es derzeit rund 46.697 Zivilinvaliden, deren Rechte seit rund 50 Jahren die Vereinigung der Zivilinvaliden (ANMIC Südtirol) vertritt. Trotz einiger Errungenschaften setzt sich die Vereinigung weiterhin ein, u. a. für Arbeit für jeden, den Abbau architektonischer und unsichtbarer Barrieren sowie eine höhere finanzielle Entlastung für Zivilinvaliden, damit diese die überteuerten Lebenshaltungskosten und krankheitsbedingten Kosten stemmen können. Eine starke Gemeinschaft sei essentiell, so Präsident Thomas Aichner. „Denn nur so werden uns Südtiroler Unternehmen, Landesverwaltung, Politiker und Parteien ernst nehmen, uns zuhören und sich für Zivilinvaliden und Menschen mit Behinderung entscheiden.“ Dem Vorstand gehört auch Manfred Psenner aus Ratschings an.
Wipptal
„Gemeinsam helfen“
Mitte September fand in Maria Trens die Gebietstagung des KVW-Bezirks Wipptal statt. Bezirksvorsitzender Karl Kerer begrüßte alle Anwesenden, darunter auch zahlreiche Ehrengäste. In seiner Ansprache dankte Kerer den Ortsgruppen für die hervorragende Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Mitarbeitern des KVW. „Nur gemeinsam ist es möglich zu helfen“, betonte er. Verbandsekretärin Michaela Lanthaler informierte über aktuelle Themen und organisatorische Neuerungen. In seinem geistlichen Impuls zum Jahresthema betonte Seelsorger Josef Gschnitzer, dass „Frieden ein Zustand ist, der in der Familie und in der Nachbarschaft beginnt“. Christian Wenter würdigte das Engagement des Bezirks, dessen Angebote von der Kinder- bis zur Seniorenarbeit reichen. In seinem Referat reflektierte er die Auswirkungen von Kriegen und Konflikten und appellierte an alle Orts-
Wiesen
gruppen, selbst kleine Zeichen für den Frieden zu setzen. Werner Atz stellte den
Verein „Südtiroler in der Welt“ vor, der seit 1956 den Kontakt zu den Südtiroler Wurzeln pflegt und inzwischen rund 400 Mitglieder in Österreich, Deutschland und der Schweiz zählt. Er regte an, dieses Thema auch in den Ortsgruppen aufzugreifen.
Bezirksvorsitzender Kerer dankte allen Referenten sowie der Ortsgruppe Trens für die köstliche Verpflegung und das gesellige Beisammensein.
Herbstfahrt der Senioren
Unter dem Jahresthema „Ein gutes Leben für alle – Suche Frieden, jage ihm nach“ unternahmen der Seniorenklub und der KVW Wiesen einen herbstlichen Ausflug ins Sarntal. Erster Höhepunkt war die Gemeinschaftsmesse in der Pfarrkirche „Peter und Paul“ in Pens, die von Pfarrer Andreas Stiegelmeir zelebriert und vom Bläserquartett der Musikkapelle Pens feierlich umrahmt wurde.
Anschließend ging die Fahrt weiter zum Durnholzer See, wo Thekla Amplatz die Gruppe durch die Pfarrkirche von Durnholz führte, bevor viele Teilnehmer den
malerischen Durnholzer See umwanderten. Vor der Marende blieb Zeit für geselliges Beisammensein und so manches „Ratscherle“.
Vorsitzender Karl Kerer nutzte die Gelegenheit, die beiden ältesten Teilnehmerinnen mit je 89 Jahren sowie den ältesten Teilnehmer mit 87 Jahren mit kleinen Präsenten zu ehren.
Auf der Heimfahrt sorgte Rosa Trenkwalder mit heiteren Anekdoten für Stimmung. Mit einigen Heimatliedern klang der gemeinsame Tag aus.
Sterzing
Senioren feiern Erntedank
Zwölf Garteneinheiten, jeweils nach Art eines Barockgartens mit Buchs eingefasst und um einen zentralen Sitzplatz gruppiert, bilden den Seniorengarten an der Südseite des Deutschhauses in Sterzing. Die Gartenanlage wurde von der Stiftung Deutschhaus errichtet, die Einheiten werden interessierten Senioren unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Wie jedes Jahr wurde auch heuer zum Ende des Gartenjahres ein Erntedankfest veranstaltet. Die Senioren trafen sich auf Einladung des Verwaltungsrates der Stiftung, um bei einem Frühschoppen den guten Verlauf des Gartenjahres zu feiern. Dabei wurden auch die einzelnen Gartenparzellen – sie weisen
eine Fläche von je 50 m² auf – besichtigt, setzt doch jeder Gärtner seine eigenen Akzente, sowohl bei der Auswahl der Bepflanzung als auch bei der Kultivierung. Dabei wurde auch verglichen, was sich noch auf den Beeten befand. Besonders bewundert wurde eine 4,30 m hohe Sonnenblume mit vielen Blüten. Und wie viele Gartenliebhaber mussten sich auch die Senior engärtner im Deutschhaus mit den immer mehr zur Plage gewordenen Nacktschnecken auseinandersetzen.
Zum Abschluss des Festes überraschte eine Gärtnerin die Anwesenden mit selbstgemachtem Kuchen und allerlei Gebäck.
Jungbrunnen
Atmung
Mehr als 80 Prozent aller Menschen haben verlernt, im Alltag richtig zu atmen. „Falsche“ Atmung führt zu Sauerstoffmangel im Körper, was Leistungsschwäche, Müdigkeit und viele Krankheiten zur Folge haben kann. Beim Workshop am 28. November im Kulturhaus Trens zeigt Massage-, Wirbelsäulen, Schmerz- und Schüßlertherapeut Josef Holzer, wie einfache Techniken und Übungen die Atmung trainieren und dadurch Leistung, Vitalität und Gesundheit verbessern. Der Workshop, organisiert vom Bildungsausschuss Trens, beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei; es ist keine Anmeldung erforderlich. Nähere Infos bei Erich Hanni (Tel. 380 3420405).
Jaufental
Neuer
Wohlfühlplatz eröffnet
Im Jaufental wurde vor kurzem ein neuer Wohlfühlplatz fertiggestellt. Der Rastplatz liegt direkt am Birgl-Rundweg und bietet Besuchern eine einladende Möglichkeit zum Verweilen, Entspannen und Genießen inmitten der Natur.
Initiiert und umgesetzt wurde das Projekt von der Ratschings Tourismus Genossenschaft. Ziel war es, einen Ort zu schaffen, an dem Bewegung und Erholung miteinander verbunden werden können – sowohl für Einheimische als auch für Gäste.
Die Anlage ist mit Holzbänken, Tischen und drei bequemen Liegen ausgestattet und eignet sich ideal als Rastpunkt für Wandernde oder als Ausflugsziel für Familien. Ein besonderes Highlight ist eine große Schaukel, die mit ihrem Panoramablick über das gesamte Jaufental begeistert und zum Innehalten einlädt.
Auch für Kinder bietet der neue Platz Abwechslung: Ein Balancierparcours zwischen den Bäumen, eine Kletterkuppel sowie ein liebevoll gestaltetes Nest in den Baumkronen sorgen für Spaß, Bewegung und Naturerlebnis.
Mit dem neuen Wohlfühlplatz steht im Jaufental nun ein zusätzlicher Ort der Erholung und Entspannung mitten in der Natur zur Verfügung, der Einheimische genauso wie Gäste zum Verweilen einlädt.
„Magdalena, ma dai“
„Mehr als eine Fußnote zum großen Reformator“
Vergessen, verdrängt, übersehen, überhört. Frauen resetten Gaismair. Nachgefragt bei Regisseurin Michaela Senn.
Vor 500 Jahren kämpfte Michael Gaismair im Tiroler Bauernkrieg für Gerechtigkeit und Mitbestimmung. Selbstverständlich spielten auch Frauen im Gefüge der Ereignisse eine Rolle: Viele, unter ihnen auch Magdalena Gaismair, beteiligten sich aktiv und im Hintergrund an den Aufständen. In den ohnehin verhältnismäßig wenigen Quellen dieser Zeit werden Frauen aber kaum erwähnt. Denn schon im 16. Jahrhundert galt, was sich später beständig wiederholen sollte: Im Kampf für Freiheit, Gleichheit und „Brüderlichkeit“ bleibt für die Frauen oft nur – die Wäsche.
Die Sterzinger Regisseurin Michaela Senn und ihr Team haben in Zusammenarbeit mit den Vereinigten Bühnen Bozen und dem Vigil Raber Kuratorium ein Stück über die Leerstellen in der Geschichtsschreibung, das Ringen um Gleichheit im Alltag und die Macht der Solidarität entwickelt. Mit den Schauspielerinnen Margot Mayrhofer und Katrin Rabensteiner stehen zwei Frauen auf der Bühne, die sich den historischen Stoff aneignen, ihn dehnen, befragen, verwerfen und weiterschreiben. Texte und Konzept stammen von Maria C. Hilber, Bühnenbild und Kostüme von Sara Burchia, Dramaturgie und Konzept von Michaela Stolte. Der männliche Part glänzt – wie auch sonst oft im unbezahlten Care-Bereich – durch „Abwesenheit“.
Premiere hat das Stück am 22. November um 20.00 Uhr im Stadttheater Sterzing. Weitere Aufführungstermine: 23. November (18.00 Uhr), 24. November, 10.30 Uhr (Schülervorstellung) und 24. November, 20.00 Uhr.
mitmischen-macome.com
Erker: Frau Senn, warum dieses „ma dai!“ im Titel?
Michaela Senn: „Ma dai“ ist ein spontaner Ausruf, irgendwo zwischen Ungeduld, Aufbegehren und dem Wunsch, endlich gehört zu werden. Neben der lokalen Verortung verbindet er auch das Historische mit dem Heutigen und wird zum zeitgenössischen Kommentar: „Jetzt ist genug, jetzt reden wir über Magdalena“. Es ist ein Aufruf, nicht länger auf eine legitime Einladung zu warten, sondern selbst das Wort zu ergreifen. „Ma dai“ bringt ja im Italienischen diese Mischung aus „Ach komm“, „Jetzt mal ehrlich“ oder „Im Ernst?“ mit. Also eine Mischung aus Unglauben, Genervtheit, Erstaunen – was in diesem Kontext sehr kraftvoll sein kann. So, als würde Magdalena selbst sagen: „Jetzt reicht’s –ich will gehört werden.“ Er ist offen, emotional, lädt zur Auseinandersetzung ein – und ist vor allem nicht glattgebügelt. Als Kommentar zur Geschichte kann es als eine zeitgenössische und widerständige Geste gelesen werden. Gleichzeitig ist „Mai dai“ auch ein Abschwächungsmechanismus, der gerade dann zu Tage tritt, wenn Schieflagen aufgezeigt werden, also Beschwerde eingelegt wird. Diesen Mechanismus möchten wir aushebeln.
zu schweigen. Dieses Jahr bietet die Chance, ihre Stimmen nicht nur nachzuerzählen, sondern als eigenständige Perspektiven sichtbar zu machen. Wenn man Geschichte nur über zentrale Männer erzählt, verschweigt man den großen Anteil, den die Arbeit der Frauen erst ermöglicht. Die auch heute noch viel zu häufig unbezahlt geleistete Care- und Hausarbeit, welche die ganze Wirtschaft erst am Leben hält. Insofern versteht sich dieses Projekt nicht als Gedenkfeier, sondern als Gelegenheit, den Blick zu weiten und Erinnerung politisch neu zu setzen.
Was können Frauen von heute von Frauen von früher lernen? Es geht weniger um Vorbilder im klassischen Sinn als um Resonanzen: Wo ergaben sich Handlungsspielräume, wo Widerständigkeit, wo Kompliz*innenschaften, wo Verbote und Brüche? Frauen der Vergangenheit agierten unter völlig anderen Bedingungen – und trotzdem gibt es Muster der Selbstbehauptung, der Solidarität, der politischen Teilhabe. Das Wissen darum kann Mut machen, aber auch irritieren, konfrontieren, verführen. Die Vergangenheit wird nicht als nostalgische Kulisse benutzt, sondern als Archiv von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Warum sollten sich auch Männer das Stück ansehen?
Höchste Zeit, dass im Gaismair-Jubiläumsjahr auch Frauen zu Wort kommen? Absolut! Und zwar nicht als Fußnote zum großen Reformator, sondern als eigenständige Stimmen. In jedem offiziellen Jubiläumsdiskurs rund um Gaismair stehen männliche Figuren und Heldenerzählungen im Zentrum. Dabei gab es in seinem Umfeld Frauen, die politisch handelten, Position bezogen und Verantwortung übernommen haben – von der unbezahlten Arbeit im Haushalt und der Erziehung ganz
Weil gesellschaftliche Erinnerung nicht geschlechtergetrennt funktioniert. Männliche Zuschauer sind nicht als Fremdkörper gedacht, sondern als Mitadressierte eines Perspektivwechsels. Das Stück erzählt nicht „über Frauen“, sondern über Macht, Ausschluss, Verantwortung, Sprache und (Un-)Sichtbarkeit. Wer Geschichte nur über männliche Figuren vermittelt bekommt, verliert ein Stück Realität. Sich diese fehlenden Stellen bewusst zu machen, ist kein Verlust, sondern ein Erkenntnisangebot –auch und gerade an Männer, die im Publikum sitzen.
Darstellerin Margot Mayrhofer in einem Video, das für die Inszenierung gedreht wurde
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Sterzing Freitags ist Kiwi-Tag
Jeden Freitag ein Kiwi-Joghurt – so beginnt die außergewöhnliche Geschichte, die dem Stück zugrunde liegt, das die Stadtbühne Sterzing im November in einer Inszenierung von Jonas Prieth im Stadttheater zeigt.
ler Steuerfachangestellter – sich bei seiner Psychotherapeutin auf die Couch legt, ist er außer sich: In seinem Kühlschrank fehlt ein Joghurt. Eines seiner Lieblings-
sorte Kiwi, die er sich nur am Frei tag gönnt. Für die Psychothera peutin ist der Fall klar: Bernhard leidet unter Zwangsstörungen. Seine erwachsene Tochter hinge gen befürchtet, dass ihr Vater an Demenz erkrankt sei. Beide tun ihr Bestes, um dem verzwei felten Witwer zu helfen –bis sie eine überraschende Entdeckung machen. Inspiriert von einer wahren Begebenheit erinnert uns „Freitags ist Kiwi-Tag“ der französischen Autorin Lae titia Colombani daran, dass hinter den kleinen Dingen oft die großen Geschichten stecken. Was zunächst wie eine harmlose Eigenart wirkt, ent puppt sich nach und nach als Anker in einem Leben, das langsam aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Jaufental
Ein Sack voll Flöhe
Turbulent wird es im November bei der Volksbühne Jaufental mit Jack Popplewells Komödie „Ein Sack voll Flöhe“.
Susi Schmidt möchte zu ihrem Mann nach Singapur reisen und betraut ihre Eltern, die Kinder und das Haus zu hüten. Sollte bei zwei fast erwachsenen Töchtern kein Problem sein – möchte man meinen. Doch da bringt die dritte Tochter Dani, das Nesthäkchen
mit Hang zur Nestflucht, frisch aus dem englischen Internat „entwischt“, nicht nur Herzklopfen für einen mysteriösen JeanPierre mit, sondern auch zweifelhaftes Gepäck. Als ob das nicht schon genug wäre, überrascht Schwester Gitti die völlig überforderten Großeltern noch mit einem Angelo. Als sich auch noch die Polizei einschaltet, ist das Chaos perfekt. Die Eltern versuchen ihr Bestes, doch bald schon zeigt sich: Diesen Sack voll Flöhe kann wirklich niemand bändigen.
Unter der Regie von Evi Heidegger springt dieser bunte Flohzirkus ab dem 7. November über die Bühne in Jaufental. Turbulenzen garantiert – Lachen ebenso!
von Loetitio Co&omboni
Franzensfeste
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr kehrte die
musikalische Hommage an die Wiener Dichterin Friederike Mayröcker (1924 – 2021) im Oktober auf die Bühne der Festung Franzensfeste zurück. Im Mittelpunkt des von LanaLiteratur und
dem ensemble chromoson konzipierten Projektes standen Auszüge aus Mayröckers mehr als 120 Bücher umfassendem Werk, die von einer radikalen, zwischen Lebensfreude und Todesnähe oszillierenden Sprachkünstlerschaft zeugen. Kompositionen von Beat Furrer, Hannes Hölzl , Caroline Profanter, Reinhold Schinwald, Hannes Kerschbaumer und Marco Döttlinger ließen ihre poetische Welt in einer musikalischen Tonart erklingen.
Franzensfeste
Art X women
Noch bis zum 9. November sind in der Festung Franzensfeste über 40 Kunstwerke sowie der Kurzfilm „ein mann zu sein“ von
Felix Rier und der art Container GIRLS WANTED von Lena Lapschina zu sehen.
I
Bottega delMWndo Weltladen Geschenke aus dem
Mit der Ausstellung „art X women – Kunst gegen Gewalt an Frauen“ setzt die Festung Franzensfeste gemeinsam mit dem
Weltladen
bedeuten F ude, sowohl bel d n Schenkend n als auch bei den Beschenkt-en.
Ein C..E5Ct1'ENKS~ORB,gruillJr na h lhrru, Vorst llungen, od~t 1:?lllml CiUTSCHIN - chau n Sie in unsi!rem WCLTI.AP N in S RZI c;, ALTSTADT 5 vorbei!
regali delle Botteghe delMondo
signifi:rn110gioia. sia yer chi ti rega!a sia per chi i rioeve.
n CESTORECAl. riBlllpito s.econdo l \1ostri de,;;icmrio un BUO O R[GALO- fali! 1m sallo ll'"fü nostra b•nt~ga 1M mtmdu il VIPI.TENO,CITTAVF.C.CHIA S!
Frauenhausdienst Brixen ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Das gemeinnützige Projekt verbindet Kunst und soziales Engagement: Künstler aus verschiedensten Disziplinen – von Malerei und Fotografie bis hin zu Skulptur, Grafik und Literatur – stellen Werke zur Verfügung, die im Rahmen einer Ausstellung in der Festung präsentiert und verkauft werden. Der Erlös fließt an den Frauenhausdienst Brixen, der seit über 20 Jahren Frauen und Kindern in Not Schutz, Unterkunft, psychosoziale Betreuung und Rechtsberatung bietet. art X women ist mehr als eine Ausstellung. Es ist ein gesellschaftspolitisches Statement, eine kreative Antwort auf ein bedrückendes Thema, getragen von Solidarität, Mitmenschlichkeit und der Kraft der Kunst.
Franzensfeste
Italienische Kolonialsammlungen
Im Rahmen der Ausstellung „Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“ thematisiert die Autorin Beatrice Falucci ausgehend von ihrem Buch „L’impero nei musei. Storie di collezioni coloniali italiane“ (Das Imperium in den Museen. Geschichten italienischer Kolonialsammlungen) am 8. November in der Festung Franzensfeste die Präsenz von Sammlungen aus den ehemaligen afrikanischen Kolonien (Eritrea, Somalia, Libyen, Äthiopien) in Italien.
Der Vortrag in italienischer Sprache beginnt um 11.00 Uhr und ist frei zugänglich.
Neue Abteilung
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Eine Fahne fürs Museum
Gesamttiroler Chronisten zu Gast in Stilfes
Üblicherweise wird eine Vereinsfahne erst nach Auflösung eines Vereins abgegeben. Der Verein der Südtiroler in Dinslaken am Niederrhein wird zwar im nächsten Jahr 65 Jahre alt, aber große Feste und Veranstaltungen kann er aus Kostenund Altersgründen nicht mehr durchführen. Somit kann er seine Fahne auch nicht mehr zeigen. Deshalb entschloss sich der Verein, die Fahne dem Multschermuseum in Sterzing zu schenken. Am 7. Oktober übergab der Vorsitzende Herbert Plattner im Rahmen einer kleinen Feier dem Sterzinger Bürgermeister Peter Volgger stellvertretend für das Multschermuseum die Vereinsfahne und erklärte in Anwesenheit von Helga Mutschlechner vom KVW Wiesen, Martin Depian, Vorsitzender des Dachverbandes der Südtiroler Vereine in Deutschland, und Georg Daverda vom Verein Südtiroler in der Welt Bozen, dass die Fahne nun wieder zu den Wurzeln zurückkehrt sei. Viele Südtiroler, darunter rund 20 Männer aus dem Wipptal, wanderten in den Jahren 1955 und 1956 nach Dinslaken aus, um dort u. a. im Bergbau zu arbeiten. Dass die Vereinsfahne im Multschermuseum ein neues Zuhause findet, freut den Vorsitzenden Herbert Plattner besonders, da sein Vater aus der Gemeinde Ratschings stammt. Sobald die Fahne in die Ausstellung kommt, möchten die Mitglieder vom Verein der Südtiroler aus Dinslaken nach Sterzing kommen, um sich ihre Fahne im Multschermuseum anzusehen.
Geschichte hautnah erleben – genau das konnten rund 40 Bezirkschro nisten aus allen Teilen Tirols beim 31. Gesamttiroler Tag in Stilfes. Die geschichtsträchtige Fraktion der Gemeinde Freienfeld war heuer Gastgeber des Treffens, das abwechselnd in Tirol und Südtirol stattfindet.
Die Geschichtswerkstatt Freienfeld hatte sich bereit erklärt, die Veranstaltung zu organisieren, angeregt vom Wipptaler Bezirkschronisten Roland Thaler und seinem Stellvertreter Josef Gasteiger. Kulturreferentin Stefanie Eisendle vertrat bei dem Treffen die Gemeinde.
Helmuth Wieser, Präsident der Geschichtswerkstatt Freienfeld, und seine Frau Rita Thaler Wieser, langjährige Landeschronistin und ebenfalls Mitglied der Geschichtswerkstatt, hatten ein umfangreiches Programm vorbereitet. Die Teilnehmer erhielten Einblicke in das Pfarrwidum, das Dekanats- und Pfarrarchiv, die historische Pfarrbibliothek sowie die Pfarrkirche von Stilfes. Das Archiv birgt wahre Schätze: Schriftstücke, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, und ein Missale mit lederverkleidetem, metallbeschlagenem Holzdeckel – eine Musikhandschrift auf Pergament mit farbig figurierten Initialen. Über den historischen Musikalien-
Beim Dorfrundgang wurde ein besonderes Augenmerk auf die Einzigartigkeiten von Stilfes gelegt, auf denkmalgeschützte Gebäude wie Wirt, Widum, Berger, Haus Öttl, Gratzer und das Organistenhaus sowie auf den dörflichen Charakter. Auch wurde darauf verwiesen, dass die Römerstraße Stilfes passierte und dass bis 1364 die Landstraße durch das Dorf führte und in der Zeit Maria Theresias auch die Reichsstraße. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch der Wallfahrtskirche von Trens, von der Annemarie Rainer von der Geschichtswerkstatt Interessantes zu erzählen wusste. Anschließend erklommen die Chronisten den Hügel zur Burg Reifenstein, wo Kastellan Manuel Zilleckens die Gruppe willkommen hieß. In der Rolle eines Deutschordensritters führte Mario die Gruppe durch die Räumlichkeiten und erzählte anschaulich von der Geschichte der Burg und ihrer Besitzer.
Landeschronist Wolfgang Thöni dankte dem Chronistenbezirk Wipptal und der Geschichtswerkstatt Freienfeld für die gelungene Organisation. Der nächste Termin im Südtiroler Chronikwesen ist der Chronistentag am 7. November im Palais Widmann in Bozen.
Ulrike Stubenruß
erneuert Vereinbarung
Die Chronistengruppe „Cronica“ der Stadtgemeinde Sterzing wurde im Jahr 2011 auf Anregung des damaligen Bezirkschronisten Günther Ennemoser gegründet. Präsident des Vereins ist seither Josef Gasteiger. Dem Verein gehören zehn Männer und Frauen deutscher und italienischer Sprache an. Der Chronistengruppe Sterzing wurde von der Gemeinde ein Arbeits- und Archivraum im Stadttheater zur Verfügung gestellt. Die Chronisten arbeiten ehrenamtlich aufgrund einer Vereinbarung im Auftrag der Gemeinde und erhalten dafür von der Gemeinde eine jährliche Pauschalvergütung als Anerkennung und zur Spesenvergütung der diversen Auslagen. Ende August wurde diese verlängert.
Vorstellung der Jahreschroniken
Seit ihrer Gründung hat die Chronistengruppe sieben Jahreschroniken fertiggestellt, drei davon werden am 19. November um 19.00 Uhr in der Stadtbibliothek vorgestellt. Da-
bei wird der ehemalige Landtagsabgeordnete und Historiker Hans Heiss einen Vortrag zum Thema „Die Bedeutung von Chroniken, beleuchtet anhand von historischen Chroniken aus der Antike, dem Mittelalter und der Neuzeit“ halten. Alle bisher veröffentlichten Jahreschroniken liegen in der Stadtbibliothek auf und können dort ausgeliehen werden. Bei der Vorstellung können bisher fertiggestellte Jahreschroniken auch erworben werden.
Die Chronisten auf Landesebene sind in einer Chronistengemeinschaft organisiert und waren bis Frühjahr 2025 beim Landesarchiv angesiedelt. Fachlich und organisatorisch betreut wurden sie von Landesarchivarin Margot Pizzini. Landeschronist ist derzeit Wolfgang Thöni aus Schluderns. Im Wipptal sind Chronisten in den Gemeinden Sterzing, Freienfeld, Brenner und Ratschings aktiv. Bezirkschronist ist Roland Thaler. Seit 1. Mai sind die Chronisten – es gibt in rund 80 Gemeinden Chronisten bzw. Chronistengruppen – beim Südtiroler Bildungsinstitut angesiedelt.
Im Bild (v. l.) Josef Gasteiger, Präsident der Chronistengruppe, Karin Hochrainer, Direktorin der Stadtbibliothek Sterzing, und Bürgermeister Peter Volgger
Langer-Archiv öffentlich zugänglich
Martin Langer am Podium
Im September wurde im Landesdenkmalamt in Bozen ein Verwahrungsvertrag zwischen Edi Rabini von der Alexander Langer Stiftung und Landeskonservatorin Karin Dalla Torre unterzeichnet, mit dem der seit Jänner 2021 unter Schutz stehende Bestand des Nachlasses von Alexander Langer (1946 – 1995) vom Landesarchiv übernommen wird. Der Nachlass des vor 30 Jahren verstorbenen Landes- und Europapolitikers aus Sterzing steht damit nun der Wissenschaft und der Öffentlichkeit zur Benützung zur Verfügung. „Langers Gedanken waren für mich und viele politisch denkende Menschen prägend. Darum ist die Überführung des Nachlasses von Alexander Langer ein wichtiger Moment, der seine Gedanken und Ideen dauerhaft für Wissenschaft und Interessierte sichert“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der Vorstellung der Initiative.
Landeskonservatorin Dalla Torre nannte die Übergabe einen großen Vertrauensbeweis und dankte den bisherigen Bemühungen aller Beteiligten. „Langers Friedensgedanke ist kostbar für kommende Generationen“, so Dalla Torre.
Langers Witwe Valeria Malcontenti sowie seine Brüder Peter und Martin Langer tragen die Initiative aus Überzeugung mit, um damit Alexander Langer und seine Ideen dauerhaft zu sichern.
Buchtipp
Der letzte Visionär
Was bleibt von Alexander Langer (1946 – 1995), von seinem vielfältigen Denken, von seinem zivilen Engagement, von seiner universellen Botschaft?
Was gut war AJinmdo,
Zum 30. Todestag von Alexander Langer publiziert der Verlag Alphabeta einen Text von Goffredo Fofi, „der den persönlichen und politischen Werdegang Langers aus der Perspektive der ‚dreißig Jahre danach‘ erzählt“, so Christine Stufferin, Präsidentin der Alexander Langer Stiftung in ihrem Vorwort. „Was gut war. Alexander Langers Vermächtnis“ zeichnet das Leben und Wirken Langers nach und erinnert sich an den visionären Intellektuellen, an den unermüdlichen Aktivisten, den
Verfechter der Gewaltlosigkeit, den Vorreiter des Umweltschutzes und an den energischen Fürsprecher eines friedlichen Zusammenlebens verschiedener Ethnien. „Mit Alexander“, schreibt Fofi, „fand für viele von uns eine Epoche großer Hoffnungen und großer Kämpfe ihren Abschluss, aber von Alexander, von seinem eigentlich politischen Vorbild aus kann man weitermachen. Weitermachen, ‚was gut war‘, seinen letzten Worten in seinem Abschiedsbrief folgend.“
Neben Fofis Text, einem biografischen Abriss von Clara Bassan und ausgewählten Schriften von Alexander Langer enthält das Buch auch Beiträge von Gad Lerner, Peter Kammerer und Daniel Cohn-Bendit, einem Weggefährten, der Langer als „e mentsch“ bezeichnet, wie es im Jiddischen heißt, einen tapferen Menschen und edlen Charakter.
Bei einer zweisprachigen Veranstaltung über das Lebenswerk Alexander Langers wurde das Buch Mitte Oktober nun auch auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. Unter dem Titel „Der letzte Visionär“ fand in dessen Rahmen eine interessante Diskussionsrunde mit Daniel CohnBendit und Monica Frassoni statt.
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„Guter Hirt“ am Pfarrhaus
Eine gelungene Malerei ziert seit kurzem die Fassade des Pfarrhauses in Kematen. Ende September segnete Pfarrer Walter Prast das Bild des „Guten Hirten“.
Bei der Sanierung des Pfarrhauses in Kematen Ende der 1990er Jahre wurde an der Fassade ein Rahmen vorgesehen, um auf ein früher an dieser Stelle vorhandenes Bild hinzuweisen. Von diesem konnte allerdings nichts mehr freigelegt werden. Die ältere Generation des Tales erinnerte sich allerdings noch gut daran, dass auf jenem Bild der „Gute Hirt“ dargestellt war. Im Buch „Pfitscha Gschichtn“ von Johann Mair findet sich ein Foto, auf dem das Pfarrhaus während des Zweiten Weltkrieges mit einem Fassadenfresko abgebildet ist, auf dessen Original der Gute Hirt mit Lamm und Stab zu erkennen ist. So wurde vom Vermögensverwaltungsrat der Pfarrei zum hl . Nikolaus in Außerpfitsch die Idee aufgegriffen, die Fassade des Widums, die im vergangenen Jahr dank eines großzügigen Beitrages der Gemeinde Pfitsch
saniert werden konnte, mit dem Bild des „Guten Hirten“ zu vervollständigen. Für die Ausführung dieser Arbeit konnte der Kirchenrestaurator und Kunstmaler Alois Langgartner aus Verdings gewonnen werden, dem bei der Umsetzung ein wunderschönes Werk gelang. Die Finanzierung des Bildes übernahm zur Gänze Max Tötsch (Seniorchef des Einrichtungshauses Tötsch), wofür ihm Anna Putzer vom Vermögensverwaltungsrat der Pfarrei herzlich dankte.
Am Ende des von Instrumentalisten und der Singgruppe Kematen musikalisch gestalteten Festgottesdienstes betete Pfarrer Walter Prast zum Guten Hirten, seiner Herde mit seiner Kraft und Hilfe nahe zu sein und sie auf den Wegen ihres Lebens zu führen und zu begleiten, und segnete das Bild. Im Anschluss daran lud der Pfarrgemeinderat zu einem Umtrunk im Schulhof ein, wo auf das gelungene Werk angestoßen und gemeinsam gefeiert wurde.
Gesucht:
Alte Fotos vom Roßkopf!
Im Jahr 2026 feiert die Roßkopf-Seilbahn ihr 60-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass möchte die Neue Rosskopf GmbH eine Publikation gestalten, welche die Geschichte des Roßkopfs mit vielen Bildern und Erinnerungen lebendig werden lässt. Gesucht werden Privatfotos, die im Zusammenhang mit dem Skigebiet stehen, etwa von Ausflügen, Skitagen, Bergfahrten oder besonderen Ereignissen. Besonders willkommen sind Aufnahmen aus den Jahren 1950 bis 1990, die ein Stück Sterzinger Geschichte widerspiegeln und zeigen, wie sich das Gebiet und seine Menschen im Laufe der Jahrzehnte verändert haben.
Wer solche Fotos besitzt, kann sich gerne bei der Neuen Rosskopf GmbH melden oder die Bilder auch in digitaler Form zur Verfügung stellen. Selbstverständlich werden alle Originale sorgfältig behandelt und auf Wunsch zurückgegeben. Die Sammlung des Materials läuft noch bis Mitte März 2026.
Kontakt: Tel. 0472 765521, info@rosskopf.com
Infos über die Zweisprachigkeitsprüfung
Am 11. November gibt es im Vigil-Raber-Saal in Sterzing um 17.00 Uhr eine Informationsveranstaltung zur Zweisprachigkeitsprüfung. Interessierte erfahren dabei alles Wichtige über Anmeldung, Aufbau und Bewertung der Prüfung sowie über die Anerkennung von Sprachzertifikaten und Studientiteln. Zudem werden wertvolle Tipps zur Prüfungsvorbereitung und zum selbstständigen Sprachenlernen gegeben. Die Veranstaltung wird von der Dienststelle für die Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfungen in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Sterzing organisiert.
(v. l.) Laurin T und Franz Josef T
Ende September unternahm der Kirchenchor Stilfes seinen traditionellen Jahresausflug. Ziel der Fahrt war heuer Wengen im Gadertal. Nach der Ankunft besichtigten die Chormitglieder die im Ortszentrum gelegene Pfarrkirche zum hl. Genesius. Matteo Rubatscher, der die Gruppe den ganzen Tag über fachkundig begleitete, erzählte Wissenswertes zur Entstehungsgeschichte des Gotteshauses. Im Anschluss machten sie sich zu Fuß auf den Weg zur Kapelle zur hl. Barbara auf einem Hügel oberhalb von Wengen. Der Weg führte durch den Lärchenwald „Bosch da Crosta“, vorbei an den traditionellen „Viles“, den typischen Bauernhöfen des Tales, und entlang des Besinnungsweges „Memento vivere“ mit seinen
Pflersch
fünf Stationen des Lebens. Nach dem Mittagessen folgte eine Wanderung nach „Dlijia Ve dia“. Der Name bedeutet „alte Kirche“ und bezieht sich auf den historischen Ort mit dem Kirch turm aus dem 14. Jahrhundert der ehemaligen Kirche als einziges erhaltenes Bauwerk. Einige Chor mitglieder nutzten die Gelegen heit, den Turm zu besteigen und den Ausblick zu genießen. Zum Abschluss besuchte die Gruppe das Schwefelheilbad „Al Bagn“ in Rumestluns.
Zum Ausklang bedankte sich Obfrau Christina Del Toro bei Chorleiterin Maria Rubatscher für die gelungene Organisation des Ausfluges und die vielen bereichernden Eindrücke.
Rita Thaler Wieser
Musikprobe in luftiger Höh‘
Mitte Oktober verbrachte die Jugendkapelle „Brennerwind“, bestehend aus Jungmusikanten der Musikkapellen Pflersch und Gossensaß, ein kurzweiliges Probenwochenende auf der Ladurnerhütte. Neben intensiven Registerund Gesamtproben für die bevorstehenden Auftritte und einer kurzen Marschiereinheit kam auch der Spaß nicht zu kurz. Die jungen Musiker werden ihr Können u. a. beim Cäcilienkonzert in Pflersch unter Beweis stellen.
Pfarrchor ehrt langjährige Sängerin
melten sich die Sänger mit Pfarrer Walter Prast und Seelsorger Josef Gschnitzer in der Laube
beim Gasthof „Lex“ zum traditionellen Frühschoppen. Dabei e Obfrau Renate Fischer die langjährige Sängerin Silvia Leider mit der Ehrenurkunde des Südtiroler Chorverbandes und des Verbandes der Kirchenmusik Südtirol. Bereits seit 40 Jahren lässt sie ihre Sopranstimme im Chor erklingen und arbeitet seit mehreren Jahren auch im Ausschuss mit. „Wir danken Silvia für ihren Fleiß und Einsatz und wünschen ihr weiterhin viel Freude am Singen und an der Gemeinschaft in erem Verein“, so die Obfrau. Im Bild (v. l.) Obfrau Renate Fischer, Chorleiter Andrès Balzanelli, die Geehrte Silvia Leider und Pfarrer Walter Prast.
„Wenn i durchgea durch‘s Tol“
Seit 2022 organisieren Peter Knauseder und seine Tochter Birgit das Festival „Wenn i durch gea durch‘s Tol“, das jährlich im Ortsteil Toldern in Schmirn stattfindet. Mehr als 3.000 Besucher reisen dabei jährlich mit Bus, Bahn und Shuttlediensten an. Im September nahmen zehn Chöre aus Tirol, Salzburg, Vorarlberg, der Schweiz und Südtirol am beliebten KnausederEvent teil.
Die Telfer Singgemeinschaft, ein gemischter Chor, der 29 Mitglieder zählt und seit 18 Jahren von Esther Falkensteiner geleitet wird, sprang kurzfristig ein. Wenn auch nicht vollzählig, präsentierten sie ihre Stimmen und
Entlang des barrierefreien, zwei Kilometer langen Rundwegs waren fünf Bauern- und Gasthöfe die Gastgeber und vereinten Gesang in unberührter Natur und regionale Kulinarik. Den stimmungsvollen Abschluss bildete das gemeinsame Lied aller Chöre „Wenn i durchgea durch‘s Tol“.
Wiesen
Eine gemeinsame Reise um die Welt unternehmen am 8. November die Musik- und Jugendkapelle Wiesen im Haus der Dorfgemeinschaft.
Im ersten Teil des Konzertes bringt die Jugendkapelle Wiesen „JuKaWi“ unter der Leitung von Lukas Haller u. a. Stücke wie „A Million Dreams“ aus dem Musical „The Greatest Showman“ und „You‘ll be in my heart“ von Phil Collins zu Gehör.
Pflersch
Anschließend begibt sich die Musikkapelle Wiesen mit Kapellmeister Daniel Steixner in Anlehnung an den gleichnamigen Film auf eine Reise „Around the World in 80 Days“. Es werden asiatische und afrikanische Volkslieder in modernen Fassungen zu hören sein, genauso wie Klassiker des Jazz, Swing und Dixie Sound aus dem New York der 1920er und 1930er Jahre. Konzertbeginn ist um 20.00 Uhr.
Cäcilienkonzert der Musikkapelle
Am 15. November findet im örtlichen Vereinshaus das Cäcilienkonzert der Musikkapelle Pflersch statt. Den Auftakt macht die Jugendkapelle „Brennerwind“ unter der Leitung der beiden Jugendleiterinnen Magdalena Keim und Viktoria Obkircher. Im Anschluss erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm der Musikkapelle unter der Leitung von Kapellmeister Martin Rainer. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr.
Konzert gegen Gewalt
Am 18. November ist in der Kapelle im Krankenhaus Brixen (Gebäude C) um 19.30 Uhr ein Konzert gegen Gewalt an Frauen zu hören. Es musizieren „In Takt“, „Familienmusik Pichler“ und „Gilfenklang“. Mit einer freiwilligen Spende unterstützen die Besucher den Verein „Frauen helfen Frauen“.
Promemoria
Auschwitz
Das Jugendbildungsprojekt „Promemoria_Auschwitz: Die Reise der Erinnerung“ bietet jungen Menschen die Möglichkeit, sich intensiv mit den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und diese mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen in Beziehung zu setzen. Herzstück ist die Reise nach Krakau vom 2. bis zum 7. März 2026, die den Besuch der Gedenkstätten Auschwitz und Birkenau einschließt.
Das Projekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 17 und 25 Jahren und wird in Südtirol von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD), Arciragazzi Bozen und MeTe APS organisiert. Finanziert wird es von der Autonomen Provinz Bozen und der Region Trentino-Südtirol. Die Teilnehmer bereiten sich in mehreren Treffen auf die Reise vor, reflektieren ihre Erfahrungen und diskutieren die Bedeutung historischer Verantwortung in der Gegenwart.
Das Projekt fördert den Austausch zwischen Jugendlichen verschiedener Sprachgruppen und Regionen und trägt zu einer europäischen Erinnerungskultur bei, die auf Dialog, Offenheit und Solidarität beruht.
Die Online-Anmeldung (www.jugenddienst.it/promemoria_auschwitz | arci. bz.it) ist noch bis zum 9. November möglich ist.
Das Wipptal darf sich heuer auf eine besondere Adventsaktion freuen: Mit „Gundulas Weihnachtsfreuden“ entsteht ein Audio-Adventkalender für Kinder. Erzählt werden 24 kurze Episoden, in denen die beiden Erstklässler Toni und Alice zusammen mit der kleinen Drachenfrau Gundula in alltägliche und fantastische Abenteuer geraten. Werte wie Zusammenhalt, Vertrauen und Zivilcourage stehen dabei im Mittelpunkt – verpackt in Poetisches und Humorvolles, das Kinder wie Erwachsene gleichermaßen berührt. Hinter dem Projekt steht die Bürgergenossenschaft b*coop, deren Engagement auch ins Wipptal ausstrahlt: Die gesamten Einnahmen fließen in das Winternachtquartier, eine Notschlafstelle für bis zu 20 obdachlose Menschen im Winter. Initiatorin ist die Journalistin Anita Rossi.
Mitmachen ist einfach: Über die Projektseite kann man ein Spendenpaket ab 24 Euro erwerben und erhält so Zugang zu den täglich sich öffnenden 24 Audiofenstern, die vom 1. bis zum 24. Dezember Tag für Tag freigeschaltet werden.
„Gundulas Weihnachtsfreuden“ bringt so nicht nur Wärme in Kinderohren, sondern auch in das Leben von Menschen, die gerade im Winter Unterstützung brauchen.
www.anitarossi.eu/library
Buchtipp
„Mit Finni und Samu auf Italienreise“
Mit ihrem neuen fantasievollen Kinderbuch „Mit Finni und Samu auf Italienreise“ erzählt die Sterzinger Autorin Nadine Pichler die Geschichte des Storches Samu, der auf seiner Reise in den Süden auf das Eichhörnchen Finni trifft. Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine spannende Tour durch alle 20 Regionen Italiens. Die jungen Leser begleiten Finni und Samu zu berühmten Sehenswürdigkeiten, in geschichtsträchtige Städte, auf die Inseln und in die Berge. Rätsel und Mitmachaufgaben ergänzen die Geschichte und laden zum aktiven Erleben ein.
Das Buch verbindet Abenteuer, Freundschaft und Bildung und ist ideal für Kinder im Grundschulalter, die spielerisch neue Welten entdecken möchten. Das 92 Seiten starke Buch ist bei effekt!BUCH erschienen und im Buchhandel erhältlich.
Nadine Pichler hat mittlerweile bereits sieben Kinderbücher veröffentlicht. Ihr erstes Buch „Klassenausflug auf dem Adler“ vermittelt Kindern Wissen zu Südtirols Städten. Die weiteren Wichtelbücher „Schatzsuche im Südtiroler Unterland“, „Entdeckermeisterschaft im Wipptal“, „Die Wichtel und das Schlossgespenst Spuki“, „Die Wichtel und der Sternenschatz“ sowie „Adler Sausewind zu Besuch in Dorf Tirol“ stellen in spannenden Geschichten Ausflugsziele in verschiedenen Südtiroler Bezirken vor. Ein weiteres Werk der Autorin – „Oma Hase rettet Ostern“ – lehrt Kinder auf unterhaltsame Weise das traditionelle Eierfärben mit Naturmaterialien. Ihr letztes Buch „Wippolinos Reisetagebuch: Wie ein Eichhörnchen das Wipptal erkundet hat“ ist im Rahmen eines Interreg-Projektes entstanden und erzählt von der Reise des Eichhörnchens Wippolino durch das nördliche und südliche Wipptal.
Freiwillige für Leseprojekt gesucht
Kindern durch ge meinsames Lesen die F geschriebenen Spra che vermitteln: Das ist das Ziel v mit mir“. Dieses Pro jekt der Caritas mit mehr gen Vorlesern gibt es ber auch in Sterzing. Das Angebot soll in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Sterzing, dem Sozialdienst der Bezirksgemeinschaft Wipptal und den
Grundschulen weiter ausgebaut werden. Interessierte Frauen und Männer, die einmal in der Woche am Nachmittag etwa eine Stunde Zeit haben, sich ehrenamtlich als Lesementoren mit einem Schulkind zu treffen und gemeinsam zu lesen, können sich in der Stadtbibliothek melden. Sie werden von der Caritas kontaktiert.
„Und so war es“
Allrounder Hermann Vantsch, u. a. langjähriger Hüttenwirt auf dem Becherhaus, Wanderwege-Koordinator und Mulitreiber, hat ein Buch über das Leben in den Bergen geschrieben. Die Geschichten, die er über Heimat, Menschen, Schicksale und starke Frauen gesammelt hat, präsentiert er mit einer Filmvorführung am
Textauszug
Die Teplitzerhütte, Anfang der 1980er Jahre
9. November im Kulturhaus von Ridnaun und am 16. November im Vereinshaus in Mareit. Weitere Buchvorstellungen gibt es am 30. November im Bürgerhaus Moos in Passeier und am 7. Dezember im Bürgerhaus Sarnthein. Beginn ist jeweils um 14.00 Uhr
Ein Kugelblitz auf der Teplitzerhütte
„Die Hüttenwirtin Miedl erzählt: Im August 1986 brauste ein starkes Unwetter heran. Gegen Abend schlug der Blitz ein –es muss wohl ein Kugelblitz gewesen sein. Brigitte, unsere Bedienung, geriet in Panik, weil sie ein Ziehen am Arm spür te. Kurz darauf lagen alle Anwesenden auf dem Boden. Eine Eisenvorhangstange wurde drei bis vier Meter weit durch die Stube geschleudert und traf Burgl, meine Schwester, unter dem Auge. Am nächsten Tag – es waren rund 30 Zentimeter Neuschnee gefallen – sind einige Bergrettungsmänner mit dem Militärhubschrauber hinaufgeflogen. Erst da sah man das ganze Ausmaß des Blitzeinschlags: Das meiste Geschirr in der Küche war zerbrochen, die Stubentür war in zwei Teile gespalten, und im Gang lagen die Scherben eines Spiegels; die Splitter steckten in den Türen. Zwei Kühltruhen waren zerstört, Schnapsflaschen zerbrochen, und in einem Zimmer lag eine zerschlagene Batterielampe. Einige Gäste berichteten später, dass sie zu Hause im Rucksack sämtliche Sachen verkohlt vorgefunden hatten. Der Kamin (etwa 80 x 80 cm) war in der Mitte abgerissen, und der Firstbaum war zwei Meter hinter dem Kamin abgeschnitten. Zwar war ein Blitzableiter vorhanden, dieser war jedoch nicht richtig geerdet. Es war ein Wunder, dass kein Mensch zu Schaden kam. Mit zwei kleinen Kindern auf der Hütte war die Angst groß – auch, weil man befürchtete, dass die Hütte Feuer fangen könnte. Gemeinsam halfen wir, das Dach notdürftig zu reparieren und aufzuräumen. Wieder einmal konnte man von ganz großem Glück sprechen, dass nicht mehr Personen verletzt wurden.“
Geschichte für alle
Bildungsvereine und Schulen können ab sofort kostenlos Vorträge beim Zentrum für Regionalgeschichte buchen. Die Inhalte stammen aus Forschungsprojekten der wis-
senschaftlichen Mitarbeiter und eignen sich für ein breites Publikum.
Neben zwei älteren Vorträgen zu den Themen „Der Weg der Frauen in die Moderne“ und „Gefängnisse in Tirol im 19. und 20. Jahrhundert“ gibt es sechs weitere Vorträge zu den Themen „Geschlechterordnungen in der Ständegesellschaft“, „Landstreicherei in Tirol und an den Tiroler Grenzen zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert“, „Frauenbiografien ennamen“, „Option und Absiedlung geistig und körperlich behinderter Frauen, Männer und Kinder aus ol 1939–1945“, „Südtiroler Erinnerungskultur nach 945“ und „Geschichte des Alpen-Adria-Raumes vom Zweiten Weltkrieg bis heute“. Nähere Informationen sind beim Zentrum für Regionalgeschichte unter office@ regionalgeschichte.it erhältlich. Das Programm ist auf der Internetseite www.regionalgeschichte.it einsehbar.
Abenddämmerung des Mittelalters und Morgenlicht einer neuen Epoche
Teil 3
Der Begriff „Zeitenwende“ ist vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der vom ehemaligen deutschen Bundeskanzler am 27. Februar 2022 im Bundestag gehaltenen Rede in aller Munde und beschreibt signifikante gegenwärtige Verwerfungen und Bruchlinien innerhalb der europäischen Sicherheitsarchitektur und des internationalen Völkerrechts. Zeitenwenden gab es jedoch immer schon, Umwälzungen und Veränderungen bestimmen seit jeher den eigenwilligen Lauf der Geschichte. Die Betrachtung der Vergangenheit lehrt den Historiker, dass kaum etwas von Dauer ist, dass ein ewiges Auf und Ab, ein ewiger Wechsel der Dinge Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beherrschen. Völker, Kulturen und Gesellschaften entwickeln und wandeln sich, gelangen zivilisatorisch zur Höhe, sinken, verschwinden und gehen in anderen auf. Was blieb von den großen Weltreichen und Zivilisationen der Geschichte und deren Akteuren, die sie formten und durch sie gleichsam geformt wurden? Nichts als eine große Erinnerung und ein Nachwirken ihres Daseins. Die Geschichte aber lehrt uns, die Verhältnisse und das Geschehen unserer Zeit zu verstehen und jene Möglichkeiten zu erahnen, die noch fern in der Zukunft liegen. So erweist sich der Blick zurück in die Vergangenheit stets als lohnend, erinnert sie uns doch auch an jene große Zeitenwende vor etwas mehr als fünfhundert Jahren, als sich in Europa um 1500 das Mittelalter dem Ende zuneigte und eine neue Zeit anbrach. Umbrüche und Neuerungen forderten die Menschen und Gesellschaften und waren auch damals mit Ängsten, Hoffnungen und Wünschen verbunden.
I Harald Kofler
Landwirtschaft im Wandel und die Exotik einer
„Neuen
Welt“
Christoph Kolumbus (1451 - 1506)
Im Spätmittelalter hatte die Rodungstätigkeit stark zugenommen und die Besiedelung war zunehmend dichter geworden. Selbst in höheren Lagen waren Flächen urbar gemacht und Wiesen (Mähder und Almen) angelegt worden, um ausreichend Futter für die Tiere anbauen zu können. War genügend Futter vorhanden, wurde das Vieh über den Winter durchgefüttert und somit der Grundstein für eine Dauerbesiedlung gelegt. War das Futter im Winter aufgebraucht, wurde es zumeist mit Holzschlitten oder Körben von den entfernten, höhergelegenen Heustadeln zu den Höfen gebracht. Für die Errichtung der Gebäude wurden stets die am Orte vorhandenen Baumaterialien verwendet, vorwiegend Holz und Stein. Holzstämme wurden rund oder behauen in Blockbauweise übereinander gelegt und der entstandene Raum mit Steinplatten oder mit gespaltenen Schindeln gedeckt. Bald wurden die Fundamente, besonders aber die Räumlichkeiten, in denen Feuer entzündet wurde, aus Stein gemauert und ein Stockwerk aus Holz aufgesetzt. Die Anzahl der Familienmitglieder, die Größe des Viehbestandes, die vorhandenen Mittel sowie der Unternehmergeist des Besitzers bestimmten die Zahl der Zubauten oder die Größe eines Hofgebäudes, wobei es im Wipptal
üblich war, Wohn- und Wirtschaftsgebäude unter einem Dach zu vereinen. Der bedeutendste Wirtschaftszweig war durch Jahrhunderte hindurch die Milchwirtschaft und Viehzucht. Die Stallungen waren zumeist in die Erde gebaut, recht dunkel, niedrig und klein. Häufig waren es Rinder, Schafe, Ziegen, Schweine und Hühner, die sich den Platz mit ihren Besitzern teilten. Die Gerätschaften waren sehr einfach. Die Milch wurde in Holzschüsseln gefüllt und der Rahm abgeschöpft. In Zieh- oder Drehkübeln wurde der Rahm zu Butter verarbeitet bzw. „geschlegelt“. Die entrahmte Milch kam entweder auf den Tisch oder wurde zur Herstellung von Graukäse verwendet, aber auch an die Schweine verfüttert oder es wurden damit jüngere Kälber getränkt. Der Anbau von Getreide – vor allem Weizen, Roggen, Hafer und Gerste – gelang vor allem an den Sonnenhängen des Wipptales, während an den schattigeren Talseiten die Sonneneinstrahlungszeit für die Reifung des Getreides zu kurz war. Schönwetterperioden und Witterung bestimmten den Getreideanbau und damit die Versorgungslage der Bevölkerung. Missernten bedeuteten Hunger und damit auch die Ausbreitung von Krankheiten und Seuchen. Die Bauern versuchten deshalb wenigstens einen kleinen Kornacker anzulegen, um möglichst wenig Getreide für den Unterhalt der Familie zukaufen zu müssen. Dies hatte notwendigerweise zur Folge, dass das Heu zur Versorgung der Tiere vorwiegend von den Almen oder Mähdern ins Tal geschafft werden musste, da die wenigen fruchtbaren und geeigneten Felder in den Tallagen und Ebenen für den Kornanbau verwendet werden mussten. Um aus dem Korn Speisen zubereiten oder Brot backen zu können, wurden gemeinschaftliche Mühlen und Backöfen errichtet. as Anlegen der Äcker war sehr mühsam. Die Böden mussten umgegraben, alle größeren
Alter Bauernhof im Wipptal
Steine entfernt und an die Feldränder befördert werden, wo sie nicht selten zu einer Mauer aufgeschichtet wurden. Hohlwege sind noch heute mancherorts im Wipptal stumme Zeugen dieser kräftezehrenden Arbeit. Die seit dem Hochmittelalter im 11. Jahrhundert praktizierte Dreifelderwirtschaft mit Sommer- und Wintergetreide sowie einer Brache wurde allmählich durch die Fruchtwechselwirtschaft abgelöst. Die abwechselnde Fruchtfolge steigerte die Erträge und veränderte gegen Ende des 16. und des beginnenden 17. Jahrhunderts die landwirtschaftliche Produktionsweise nachhaltig. Hinzu kam der Anbau bislang unbekannter Pflanzen, die aus der „Neuen weg nach Europa gelangt waren. Christ 1506) hatte am 3. August 1492 mit drei Schiffen, der „Santa Maria“, „Niña“ und „Pinta“, auf der Suche nach einem Westweg nach Indien den Ha
fen von Palos in Südwestspanien verlassen und war am 12. Oktober 1492 mit seinen Leuten auf Guanahanì, einer zu den Bahamas gehörenden Insel, an Land gegangen. Der Dominikaner Bartolomè de Las Casas (1484 – 1566) überliefert das Tagebuch und die darin enthaltenen Worte jenes denkwürdigen Moments, der die Welt grundlegend veränderte. Kolumbus schrieb: „Freitag, 12. Oktober 1492. Dort erblickten wir allsogleich nackte Eingeborene. Ich begab mich, begleitet von Martin Alonso Pinzon und dessen Bruder Vicente Yanez, dem Kapitän der Niña, an Bord eines mit Waffen versehenen Bootes an Land. Dort entfaltete ich die königliche Flagge, während die beiden Schiffskapitäne zwei Fahnen mit einem grünen Kreuz im Felde schwangen. […] Unseren Blicken bot sich eine Landschaft dar, die mit grün leuchtenden Bäumen bepflanzt und reich an Gewässern und allerhand Früchten war. […] Samstag, 13. Oktober 1492. Ich
Bisher in Europa unbekannte Pflanzen aus der Neuen Welt
Der Kornanbau prägte für lange Zeit das Landschaftsbild im Wipptal
beachtete alles mit größter Aufmerksamkeit und trachtete, herauszufinden, ob in dieser Gegend Gold vorkomme. Dabei bemerkte ich, dass einige von diesen Männern die Nase durchlöchert und durch die Öffnung ein Stück Gold geschoben hatten. Mit Hilfe der Zeichensprache erfuhr ich, dass man gegen Süden fahren müsse, um zu einem König zu gelangen, der große goldene Gefäße und viele Goldstücke besaß.“ In den folgenden Jahrzehnten kam es zum sogenannten „Columbian Exchange“, einem Austausch von Pflanzen und Tieren zwischen Europa und der „Neuen Welt“. Pflanzen, Tiere und Nahrungsmittel, die bestimmte Völker nie zuvor gesehen hatten, wurden unverzichtbar und praktisch kaum eine Gesellschaft der Welt konnte sich diesen Auswirkungen entziehen. Mais, Kartoffeln, Erdnüsse, Tomaten, Kürbisse, aber auch Ananas, Papayas, Avocados, Tabak, Kakao oder Vanille bereicherten ab nun den Speiseplan der vermögenden Europäer. Gewürze verfeinerten die Gerichte des Adels und gelangten wie Nelken und Zimt, aber auch Muskatnuss von den portugiesischen Gewürzinseln, den heutigen indonesischen Molukken, nach Europa. Im 16. Jahrhundert hatte eine Muskatnuss den Wert von sieben Ochsen und ein Pfund Safran jenen eines Pferdes und trotzdem fanden selbst die exotischsten und noch so teuren Gewürze reißenden Absatz. Heute aus unserer Küche kaum
wegzudenken, blieben Gewürze, neue Früchte und Gemüsesorten noch für mehrere Jahrhunderte ein Privileg des Adels oder reicher Kaufleute, für die einfache Bevölkerung jedoch unerreichbar. Eine Frucht sollte jedoch die Landwirtschaft Europas grundlegend verändern. Die Spanier hatten aus Südamerika in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Kartoffeln auf die Kanarischen Inseln gebracht. Von dort aus gelangten ein Fass mit Kartoffeln 1567 nach Antwerpen und 1574 zwei weitere Fässer nach Rouen. Der Siegeszug des „Erdapfels“ war nicht mehr aufzuhalten. Maria Theresia (1740 – 1780) forcierte schließlich im 18. Jahrhundert – entgegen aller Widerstände – in den österreichischen Erblanden den Kartoffelanbau und wirkte damit Hungersnöten erfolgreich entgegen. Kartoffeläcker gehörten schon bald zum gewohnten Bild in den Tälern des Wipptales. Umgekehrt veränderte sich auch die „Neue Welt“. Das Pferd, das mit den Entdeckern und Konquistadoren nach Amerika gekommen war, änderte die Lebensgewohnheiten der indigenen amerikanischen Bevölkerung. Etliche Indianerstämme entwickelten einen nomadischen Lebensstil und jagten in den Weiten der Prärien nun die Bisons auf den Pferden. Neben Pflanzen und Tieren fanden aber auch Krankheitserreger den Weg in beide Richtungen des Atlantiks und verursachten Leid, Schmerz und den Tod unzähliger Menschen.
��Lesen Sie in der nächsten Ausgabe den letzten Teil der Serie „Zeitenwende“: Handel, Silberreichtum und Ende des Bergsegens
Der inCustozzahügel Sterzing
Der Custozzahügel, ein urgeschichtlicher Siedlungsplatz?
Nach der letzten Eiszeit (115.000 bis ca. 11.700 v. Chr., genannt Würm-Eiszeit, weil sich das Eis bis zum Fluss Würm beim Starnberger See in Bayern zurückgezogen hat), gaben die Gletscher die Berge der Alpen zunehmend frei und der Eisack konnte das Wipptal allmählich entwässern. Allerdings kam es auf der Höhe von Stilfes zu einem gewaltigen Felssturz, der in der Folge den Eisack sowie den Pfitscher- und Mareiterbach aufstaute und dadurch das Sterzinger Moos entstehen ließ. Nur einige wenige massive Felsformationen ragten wie Inseln aus dem riesigen See. Dieser soll sich bis Mareit und zum heutigen Schloss Moos in Wiesen zurückgestaut haben.
Im Laufe der Jahrtausende versandete der aufgestaute tiefe See, bis schließlich nur mehr ein von Wassertümpeln durchsetztes, erlenbestandenes Sumpfgebiet von etwa 5 bis 7 km² übrigblieb. Es war naturgemäß siedlungsfeindlich, verkehrshindernd und lediglich als Schweine-, Gänse- oder Pferdeweide nutzbar. In dieses ertraglose Talbecken zwischen Wiesen,
Thuins, der Lagererbrücke vor Gasteig und dem „Unterland“ mit Trens, Freienfeld, Stilfes und Elzenbaum mündeten bereits damals drei große Flüsse: der Eisack, gespeist vom Vallerbach von Norden, der Ferner- oder Mareiterbach von Westen und der Pfitscherbach von Osten. Mitten durch dieses Sterzinger Moos führte später eine Poststraße für Ochsen- und Pferdefuhrwerke, die alljährlich durch Vermurungen und Wassermassen beschädigt und deshalb aufwendig instand gehalten werden musste. Jägerpfade und Holzstege für die Fußgänger wurden mühsam durch das Moos angelegt.
Harald Kofler) der wichtigste und bedeutendste Siedlungsplatz des ganzen Sterzinger Beckens. Es wird vermutet, dass der Mensch hier bereits in der ausgehenden Jungsteinzeit (um 3.500 v. Chr., also zur Zeit des „Ötzi“), sicherlich aber schon in der frühen Bronze-
ger „Vicus“ (in der Vill) konnte bis heute im Sterzinger Raum jedoch nicht nachgewiesen werden. Auch eine sogenannte Fluchtsiedlung als Rückzugsgebiet für die Bevölkerung kommt am Kronbühel für den Archäologen Hans Nothdurfter nicht in Frage, da es keinen Hinweis auf eine Kirche an der Stelle gibt und die bisher gefundenen „etwa 100 Kilogramm Scherben“ zu wenig Indizien darstellten.
Dem Gletscherschliff standgehalten hatten u. a. der langgezogene Reifensteiner Hügel, der Vogelbühel von Elzenbaum, der Burghügel der Thumburg und der Berghangsattel Kronbühel unterhalb von Thuins. Der Kronbühel war nach Meinung von Experten (Adrian Egger, Konrad Fischnaler, Georg Innerebner, Reimo Lunz, Hans Nothdurfter,
zeit (1.800 – 800 v. Chr.) sesshaft wurde. Für die Sterzinger Gegend wurden an die 20 urgeschichtliche Siedlungsplätze durch zahlreiche Bodenfunde sicher nachgewiesen.
Im Jahr 15 v. Chr. schickte Kaiser Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.) seine zwei Stiefsöhne Tiberius und Drusus mit einem Heer in unser Gebiet, um die ständig nach Süden drängenden Germanen endgültig abzuwehren. Die Römer richteten in bestimmten Abständen Mansionen (Pferdewechsel- und Militärstationen) ein und legten einfache Römerstraßen (gepflastert mit behauenen Steinen) oder gar nur Saumpfade an, um den Übergang über den Brennerpass zu sichern und ihre Heere rascher nach Norden verlegen zu können. Eine solche Mansion oder ein „Castellum Vipitenum“ oder ein dazugehöri-
Der Custozzahügel blieb aufgrund seiner Höhenlage von der Überschwemmung am 2. September 1965 verschont.
Wohl aber bezeugen zahlreiche Einzelfunde (bronzezeitliche Keramikscherben, Bronzeringe, ein Lappenbeil aus dem 8. Jahrhundert v. Chr., das Fundament einer Hütte, Keramiken und Fibeln aus der Eisenzeit, einzelne Münzfragmente, Teile von Amphoren und Geschirr aus Terra Sigillata, eine römische Kniefibel, eine Gefäßscherbe mit rätischer Inschrift) eine Siedlungskontinuität am Kronbühel von der Bronzezeit bis zur Zeit der Völkerwanderung.
Erwähnenswert sind noch die 1883 getätigten Ausgrabungen, die der Sterzinger Konrad Fischnaler veranlasste. Beim nahe gelegenen Zollgasthaus Eisenstecken wurden Reihengräberfelder entdeckt, die in die Zeit der Römer bis herauf ins 6. Jahrhundert n. Chr. datiert werden konnten. Die zahlreichen Gebeine waren mit Steinen und Erde bedeckt, daneben lagen starke Tierknochen, aber weder Tonscherben oder Geräte noch Werkzeuge. 1914 ließ Adrian Egger auf der Kuppenfläche eine Probegrabung durchführen. Dabei kamen jedoch
von Karl-Heinz Sparber
Der heutige Bestand auf dem Custozzahügel
Das Lappenbeil aus dem 8. Jh. v. Chr. wurde am Kronbühel gefunden.
nur ein paar Tonscherben und zersplitterte Knochen zum Vorschein. Im Jahr 1944 fand er jedoch beim Bau des Luftschutzbunkers am Südabhang des Custozzahügels im prähistorischen Schutthaufen bronzezeitliche Scherben sowie verbrannte Körner und Hülsenfrüchte.
All diese archäologischen Funde lassen jedoch immer noch nicht den Schluss zu, dass in der Gegend um den Kronbühel das verzweifelt gesuchte römische Kastell und Dorf „Uuipitina“ zu suchen sei. Der rund 100 m lange und 80 m breite Berghangsattel des Kronbühels auf 972 m Höhe war durch eine 10 m tiefe Rinne im Norden vom Gelände des Zollwirtshauses abgeschirmt und durch die fast senkrecht abfallenden Felswände im Süden gut abgesichert. 30 m über der Talebene bot die Kuppe eine ideale natürliche Sicherheit und ermöglichte die Überwachung des Verkehrs vom Brenner nach Süden und über den Jaufen nach Westen. Wegen der vollständigen Kulturüberbauung des ganzen Gebietes und dem Bau der Brennerautobahn in den 1970er Jahren sind vorgeschichtliche Baureste nirgends mehr feststellbar.
Der Kronbühel („Custozzahügel“)
Der Name Kronbühel mit der „Krone“ (Corona) im Namen weist eindeutig auf eine Urzeitstätte hin. Die Flurnamen „Vill“ unterhalb von Thuins und „Viller Moos“ im Talboden lassen Bezüge zur römischen „Villa“, zu einer römischen Siedlung zu. Der Übername „Cus-
tozzahügel“ ist angeblich nach der Schlacht bei Custoza in der Nähe von Verona am 24. Juni 1866 (dritter italienischer Unabhängigkeitskrieg, den die Österreicher gewonnen hatten) benannt, an der zehn Kompanien aus dem Bezirk mit 1.800 Mann teilgenommen haben sollen. Darunter waren Scharfschützen, Landesschützen und die Sterzinger Landsturmkompagnie, die am 11. September siegreich nach Sterzing zurückkehrten. Bei den Jubelfeierlichkeiten am Kronbühel wurde dann ordentlich gezecht und gefeiert. Dabei soll die Idee aufgekommen sein, den Kronbühel in Erinnerung an die Schlacht in „Custozzahügel“ umzubenennen (die Schreibweise „Custozza“ mit zwei „z“ gibt es angeblich nur in Sterzing).
Die Besitzerabfolge am Kronbühel
Nach der ersten Nennung von 1411 bestanden bereits Grundstücke am Chrainbühel, von denen der Zehent an den Schwiegersohn des Jakob Palein an der Senften in Elzenbaum verliehen wurde. Besitzer war Jakob Trautsun von Sprechenstain.
1454: Erstmals wurde auch ein „Haus mit Garten und Wiesmahd pey dem haus vnd was Acker an dem Chranpüchl ligen“ genannt. Besitzer: Puchler.
1457: Der Sterzinger Bürger Jörg Aichhorn verkaufte dem Jörg Kändler eine Gilte (Besteuerungsmaßstab, Grundsteuer, Gesamtertrag eines Gutes) aus dem Acker beim Kranpüchl.
1495: Bürger Peter Flam hatte
Kronbühel und Zollhaus in Vill. Wandgemälde auf Leinwand im Grafen- und Komtursaal im Deutschhaus (Josef Anton Baumann, um 1755)
einen Zehent zu Lehen aus drei Stücken an dem Kronbuchel, die Pangraz Weber jetzt innehatte.
1548: Barbara Püchler verkaufte (Anweiser: Andrä Köchl) ihrem Sohn Hans Angerer drei Stück Wiesen und Acker am Kranpüchl.
1563: Hanns Anngerer hatte ein Wiesmahd unterm Kronpüchl von Veit Laimprucher erkauft.
1580: Bürgermeister Hanns Laimbprucher kaufte eine Wiese unter dem Kronpühl von Georg Lazarus von Köstlan.
1638: Salome Sautner besaß ein Wiesmahd unter dem Kronbichl, nach ihm schien Steffan Stöckholzer als Besitzer im Urbar auf.
1723: Der Sterzinger Veit Schwitzer sicherte dem Heiliggeist-Spital in Sterzing eine Gilte von dem Wiesmahd unterm Kronbüchl.
Spätestens seit 1755 befand sich auf dem Kronbühel ein stattliches Wohnhaus mit Ummauerung, wie das Wandgemälde auf Leinwand des Josef Anton Baumann im Grafen- und Komtursaal im Deutschhaus bezeugt.
1777: Herr Franz Wilhelm von Wohlgemuth zu Oberplänitzing war Besitzer des „Acker Kronbichl zu Vill“. In diesem Jahr besaß er auch das landesfürstliche Burghaus, Haus „Seeber“ westlich vom Zwölferturm. Er oder sein Vorfahre, der Stadt- und Landrichter Wilhelm Wohlgemuth von Oberplanitz ließ im Jahre 1739 infolge eines Gelöbnisses der Sterzinger Bürger in Wassernot dem Patron von Sterzing die Nepomuk-Votivstatue vor dem Sterzinger Rathaus errichten. Unter der Katasternummer 2485 schienen die Bauparzelle 60 (Wohnhaus Nr. 49) und die Grundparzellen 643 (Wiese), 644 (Wiese) und 646/2 (Garten) auf. Dazu gehörte seit Jahrhunderten ein von einer Mauer erhöhter Vogelthennen mit Vogelhütte am höchsten Punkt des Kronbühels.
Am 18. Mai 1877 berichtete der „Bote von Tirol und Vorarlberg“, dass zwei Architekten aus München das „lustige Haus Custozza auf dem Kronbichl unweit der Villa des Herrn Ludwig Obwexer“ zu kaufen beabsichtigten, um es ganz neu herzustellen. „Es ist dieses Custozza wahrhaft reizend gelegen und wird eine Zierde der guten nun entsumpften Stadt Sterzing werden“.
Der Messer und Tischlermeister Franz Kiebacher eröffnete um 1885 ein Restaurationshaus auf dem Custozza-Hügel, das nur an Sonn- und Feiertagen den Gästen offenstand. „Fremden wird bereitwilligst auch an Werktagen der Zutritt zur Plattform gewährt. Von der Höhe des Hügels herrliche Rundsicht über die Gegend.“
Laut Grundbuchanlegungsprotokoll Nr. 46 vom 6. Februar 1904 kaufte John Hemsley Johnson aus Baltimore (USA) den gesamten Hügel und erbaute darauf ein neues Landhaus.
Mit der Kaufabrede vom 2. November 1920 wurde Anton Ceol neuer Besitzer von Kronbühel. Er verkaufte es am 6. Oktober 1925 an das Ehepaar Elena und Adolf Harald Johanssen. Am 30. November 1936 erbte die Witwe Elena das Anwesen. Der „Ente Nazionale per le Tre Venezie“ übernahm 1942 das verfallene Haus am Custozzahügel, ein Jahr nach dem Zweiten Weltkrieg erwarb Ottorino Tassinari die Liegenschaft. Die Bauparzelle 60 (507 m²) auf dem Kronbühel kaufte 1974 Vinzenz Richter, der die verfallene Ruine wieder aufrichtete. Mit Erbschein vom 2. September 2016 kam Heidrun Gröbner in den Besitz des Anwesens, das 2023 auf zwei Bauparzellen aufgeteilt wurde. Auf der neuen Bauparzelle 575 entstehen derzeit drei neue Wohneinheiten.
Comune di Vipiteno
Deliberate le nuove tariffe per l’imposta di soggiorno comunale
Nel corso della seduta di mercoledì 24 settembre, il Consiglio comunale di Vipiteno ha tra l’altro approvato le nuove tariffe dell’imposta di soggiorno comunale e ne ha definito le modalità di utilizzo.
L’imposta di soggiorno ammonta, a Vipiteno, a 3,50 euro per gli esercizi ricettivi a quattro
stelle, quattro stelle superior e cinque stelle, a 3,00 euro per le strutture a tre stelle, tre stelle superior, cinque soli e cinque fiori, e a 2,50 euro per tutte le altre categorie. In futuro, il 10% dei proventi derivanti dall’imposta base e dal relativo aumento sarà destinato al finanziamento di progetti di interesse turistico; la decisione sull’impiego di tali fondi spetterà in parti uguali al Comune e alla Cooperativa turistica locale. Finora, la trattenuta del 10% era calcolata unicamente sull’aumento dell’imposta. La delibera è stata approvata all’unanimità. Con tre astensioni del gruppo SVP, il Consiglio ha inoltre approvato a maggioranza una delibera d’urgenza della Giunta relati-
va a una variazione di bilancio, che destina fondi specifici alla manutenzione straordinaria: 16.000 euro per lavori al Teatro comunale (piattaforma elevatrice), 8.000 euro per edifici storici comunali, 6.000 euro per la scuola dell’infanzia italiana e 2.000 euro per la biblioteca. Un’ulteriore variazione di bilancio, approvata con quattro astensioni (SVP Tiroler Freiheit), prevede tra l’altro: 163.000 euro per arredi, 87.498 euro per l’ultimazione anticipata dell’asilo d’infanzia, 55.000 euro per la manutenzione straordinaria della scuola primaria “Dr. J. d”, 24.207 euro per il risanamento della scuola media tedesca, 22.500 euro per interventi sulla rete fognaria, 22.088 o per il servizio elettrico comunale, 18.500 euro per la manutenzione stradale e 16.800 o per giardini e parchi gioco. Sono stati inoltre stanziati 12.000 euro ciascuno per a manutenzione straordinaria del Teatro comunale e della piscina “Balneum”, 7.200 euro per la struttura sportiva e 8.180 euro per la segnaletica stradale.
Il bilancio consolidato del Comune, che include le partecipazioni nella Alto Adige Riscossioni Spa (0,26%) e nella Multiservizi Vipiteno Srl (100%), è stato approvato con quattro astensioni (SVP e Süd-Tiroler Freiheit).
Il Consiglio ha inoltre proceduto al rinnovo del Consiglio della Biblioteca. Fanno ora parte dell’organo i quattro membri proposti dalle scuole – Helena Bergmeister, Monika Turin, Elisabeth Wieser e Angelo D’Enrico –nonché Verena Debiasi, Chiara Martorelli e Sarah Auckenthaler, designate dal Comune. Con 16 voti favorevoli e una sola asten-
sione (STF), è stata approvata una presa di posizione in merito alla delibera della Giunta provinciale dell’8 luglio, che consente alle imprese insediate nelle zone produttive comunali di realizzare alloggi temporanei per i propri dipendenti. Le venti aziende situate nella zona produttiva di Campi di Sotto potranno così realizzare complessivamente 17 camere destinate ai lavoratori, utilizzando 500 m³ di cubatura esistente. Pur esprimendo parere favorevole, il Comune ha evidenziato come, in assenza di criteri di valutazione più precisi, l’attuazione pratica risulti complessa in rapporto al numero di locali e al volume di servizio concesso.
Un’ulteriore valutazione di conformità urbanistica è stata necessaria per l’intervento nell’area di Novale, destinato a migliorare la sicurezza della zona. Con tre astensioni dell’SVP, il Consiglio non ha sollevato obiezioni, raccomandando tuttavia che il collegamento meridionale della pista ciclabile alla strada comunale sia coordinato, in fase esecutiva, con il progetto del nuovo sottopassaggio di Novale.
La nuova regolamentazione del commercio ambulante è stata approvata con tre astensioni (SVP, STF) e una votazione contraria (Werner Graus, SVP). D’ora in avanti, i commercianti itineranti potranno sostare per un massimo di due ore al giorno esclusivamente nel parcheggio “Angie” in via Brennero; in tutte le altre aree pubbliche del Comune, il commercio ambulante sarà vietato.
Infine, con due astensioni, è stato approvato un contratto di permuta con Martin Gasser del maso Plattnerhof a Ceves. Gasser cede al Comune 345 m² della particella 334/5 e 34 m² della particella 76 (nuova particella 334/10), ricevendo in cambio 266 m² della particella 830/1 (nuova particella 830/4).
degli anziani
Nel corso della seduta del 30 settembre, il Consiglio comunale di Brennero ha approvato una serie di provvedimenti di rilievo, tra i quali la nomina del Consiglio degli anziani e l’adeguamento dell’imposta di soggiorno.
Con voto unanime, è stato ratificato il regolamento interno del Consiglio degli anziani, redatto in conformità al regolamento tipo provinciale. Fanno parte del nuovo organismo la signora Brigitta Schölzhorn, che ne assumerà la presidenza, Paul Eisendle, Rosa Walter, Edith Amort e Rudolf Plank. Il Consiglio degli anziani avrà funzione consultiva e potrà formulare proposte e pareri a favore dell’amministrazione comunale, con il fine di promuovere il benessere e la qualità della vita della popolazione anziana residente nel territorio comunale.
Nel prosieguo dei lavori, il Consiglio ha altresì approvato l’aumento dell’imposta di soggiorno, la cui entrata in vigore è prevista per il 1° gennaio prossimo. Le nuove tariffe ammontano a 3,40 euro per notte negli esercizi classificati con quattro stelle, quattro stelle superior e cinque stelle, a 2,70 euro per le strutture a tre stelle, tre stelle superior e per quelle contrad-
distinte da cinque soli o cinque fiori, e a 2,00 euro per tutte le restanti categorie ricettive. Il 10% dei proventi derivanti dall’imposta e dal relativo incremento sarà trattenuto dal
Comune e destinato al finanziamento di servizi e infrastrutture turistiche, nonché alla copertura delle spese amministrative connesse.
Con cinque astensioni da parte della Freie Liste Brenner, il Consiglio ha inoltre approvato una delibera d’urgenza della Giunta comunale riguardante una variazione di bilancio, necessaria per procedere a spese e acquisizioni di carattere urgente. Nella sezione investimenti del bilancio sono stati stanziati 180.000 euro destinati al cimitero di Fleres.
Il Consiglio ha infine preso atto all’unanimità del Documento Unico di Programmazione (DUP) e proceduto alla costituzione della Commissione per il cimitero comunale di Colle Isarco, composta dal sindaco Martin Alber, dal decano Andreas Seehauser, da Tiziana Mollica, da Barbara Kinzner (in rappresentanza del Consiglio parrocchiale) e dai rappresentanti comunali Robert Holzer ed Edeltraud Zössmayr.
Nel corso della seduta del 30 settembre, il Consiglio comunale di Val di Vizze ha proceduto alla nomina dei membri di diversi organi e commissioni comunali. Il Consiglio degli anziani sarà composto dall’assessora competente Maria Rabensteiner, da Maria Giovanelli, Karl Gottfried Leiter, Rosa Staffler e Josef Weissteiner.
È stata inoltre costituita la Commissione comunale di protezione civile, composta dal sindaco, dai comandanti dei corpi dei vigili del fuoco di Prati, Caminata e San Giacomo (Florian Rainer), dal presidente della commissione valanghe e da ulteriori membri designati: il dottor Michael Engl , in rappresentanza del distretto sanitario di Bressanone, Simone Nössing, della stazione dei Carabinieri di Val di Vizze, Alberto Novelli, dell’Ispettorato forestale di Vipiteno, con supplente Thomas Steiner, Christian Geyr, del Soccorso alpino di Vipiteno, con supplente Nicolas Zanarotto, Christian Seiwald, della Croce Bianca di Vipiteno, con supplente Florian Siller e Christian Wolfsgruber, in rappre-
sentanza dell’Alta Valle di Vizze. La Commissione valanghe sarà composta da Florian Holzer, Hanspeter Mair, Lea Trenkwalder, Michael Tschöll e Adriano Zanella.
Alla Commissione comunale per la redazione degli elenchi dei giudici popolari prenderanno parte il sindaco Stefan Gufler e i consiglieri comunali Christoph Hofer e Dagmar Matzler Freund. Per quanto riguarda la Commissione elettorale comunale, sono stati eletti Carla Bussola, con supplente Renato Bussola; Dagmar Matzler Freund, con supplente Harald Hofer; e Christian Wolfsgruber, con supplente Maria Rabensteiner Leitner. Infine, Dagmar Matzler Freund rappresenterà il Comune nell’Assemblea generale del Servizio Giovani Alta Valle Isarco; Evi Ainhauser Weissteiner sarà la rappresentante comunale nel Consiglio della Biblioteca; mentre Margarethe Mair Steiner rappresenterà il Comune nel Comitato educativo di Prati. sp
Comune di Brennero Nominato il Consiglio
Comune di Val di Vizze Nominate le commissioni
La Wipptal si tinge di rosso: insieme contro la violenza sulle donne
In occasione della Giornata internazionale per l’eliminazione della violenza contro le donne (25 novembre), la Rete territoriale Antiviolenza Wipptal promuove la seconda edizione delle giornate d’azione “La Wipptal si tinge di rosso”.
Con il sostegno della Comunità comprensoriale Wipptal, dei comuni della valle e di numerosi partner, l’iniziativa punta a sensibilizzare la cittadinanza sulle diverse forme di violenza di genere — fisica, psicologica, economica, sessuale e sociale.
Il programma si apre il 21 novembre con “Giovani forti sul palco”, evento dedicato ai giovani. Il 22 novembre seguiranno la marcia simbolica “Walk a Mile” e un dibattito con esperte del settore.
Il 24 novembre si parlerà di indipendenza economica e autodeterminazione femminile.
Il momento centrale sarà il 25 novembre alle ore 20 al Teatro comunale di Vipiteno, con la tavola rotonda bilingue “Le forme della violenza”, moderata da Verena Pliger e con la partecipazione di esperti e rappresentanti istituzionali.
Durante le giornate, la Torre delle Dodici e il Teatro comunale saranno illuminati di rosso e sedie rosse nel centro storico inviteranno alla riflessione. Le aziende locali distribuiranno materiale informativo, mentre i cittadini sono invitati ad accendere candele alle finestre e condividere le foto con l’hashtag #lawipptalsitingedirosso.
Anche le bande musicali della Wipptal e i Wipptal Broncos aderiranno alla campagna, sostenendo l’associazione “Es geat di a un –Tocca a te”.
L’iniziativa, coordinata da AGNet Wipptal con il Centro antiviolenza di Bressanone, mira a informare, prevenire e combattere ogni forma di violenza sulle donne.
Il programma completo è disponibile su www. wipptal.org/wipptalbekenntfarbe e www. sterzing.com/wipptalbekenntfarbe sp
Un nuovo assetto per la Bezirksgemeinschaft Wipptal: tra nomine e dimissioni annunciate
La Comunità comprensoriale Wipptal, che riunisce i Comuni di Vipiteno, Brennero, Val di Vizze, Racines, Campo di Trens e For tezza, rappresenta da sempre il principale ente sovracomunale per la gestione coor dinata dei servizi condivisi nel territorio dell’Alta Valle Isarco. Oltre alle funzioni amministrative, la Co munità comprensoriale svolge un ruolo strategico di coordinamen to tra i Comuni membri.
Nel corso della seduta costitu tiva del 29 settembre 2025 si è insediato il nuovo Consiglio comprensoriale, organo delibe rativo della comunità compren soriale. Il consiglio è formato da Martin Alber, sindaco di Bren nero, Stefan Gufler, sindaco di Val di Vizze, Sebastian Helfer, sindaco di Racines, Thomas Ker schbaumer, delegato del sindaco di Fortez za, Verena Überegger, sindaca di Campo di Trens, Massimo Bessone, consigliere comunale di Vipiteno, e Stefanie Amrain, rappresentante delegata del sindaco di Vipiteno.
Nella stessa riunione è stata eletta anche la Giunta comprensoriale, incaricata di dare attuazione alle delibere e di coordinare i vari settori operativi della comunità. A guidarlo sarà Martin Alber, nominato Presidente, affiancato da Eva Frick nel ruolo di Vicepresidente e da Stefan Gufler come membro delegato. L’insediamento del nuovo organo è stato tuttavia segnato da una nota di tensione. La sindaca di Campo di Trens, Verena Überegger, ha infatti espresso forti perplessità sulla modalità con cui è stata costituita la Giunta, denunciando una procedura condotta – a suo dire – “dietro porte chiuse”, senza un adeguato confronto collegiale. A suo avviso, il processo decisionale non rispecchierebbe lo spirito di collaborazione che dovrebbe caratterizzare la gestione sovracomunale. Überegger ha inoltre
criticato l’esclusione di Monika Reinthaler, che negli ultimi cinque anni ha ricoperto la presidenza della Comunità comprensoria
tersi, riservandosi di formalizzare la decisione per iscritto nei prossimi giorni. Il neoeletto presidente Martin Alber ha espresso sorpresa per l’annuncio della collega, dichiarando di non comprenderne le motivazioni e sottolineando invece l’importanza di promuovere una collaborazione più stretta tra i Comuni della Wipptal. Alber ha ribadito la necessità di una maggiore assunzione di responsabilità da parte dei sindaci nell’ambito della comunità comprensoriale. Il suo programma, ampiamente discusso durante la seduta, mira a potenziare la sinergia amministrativa tra i comuni, a migliorare la gestione congiunta dei servizi sociali e infrastrutturali e a valorizzare il ruolo della Comunità comprensoriale come motore di coesione territoriale dell’Alta Valle Isarco.
Nuove elezioni del Consiglio comunale degli anziani
Dal 28 al 30 novembre si terranno le nuove elezioni del Consiglio comunale degli anziani della Città di Vipiteno. Il consiglio resterà in carica per cinque anni.
Su iniziativa della Consulta degli anziani, nel 2014 il Comune di Vipiteno ha istituito per la prima volta un Consiglio degli anziani. Vipiteno è, assieme a Brunico, uno dei due comuni in Alto Adige con un proprio organo rappresentativo per gli anziani. Il consiglio è composto da undici membri. Essi cercano il contatto diretto con i cittadini più anziani, rappresentano i loro interessi nei confronti del Comune, delle istituzioni e delle associazioni, segnalano problemi locali, promuovono la partecipazione sociale e propongono migliorie ai servizi rivolti agli anziani.
elettorali presso le singole sezioni di voto.
La scheda compilata potrà essere inserita nelle urne predisposte nei seguenti luoghi e orari:
Venerdì 28 novembre
• Casa di riposo distrettuale, Vipiteno, dalle 15.00 alle 17.00 Sabato 29 novembre
• Frazione Novale, vecchia scuola, dalle 8.00 alle 10.00
• Frazione Ceves, vecchia scuola, dalle 10.30 alle 12.30
• Frazione Tunes, caserma dei Vigili del fuoco, dalle 15.00 alle 17.00
• Piano terra del Municipio, Vipiteno, dalle 9.00 alle 12.00 e dalle 14.00 alle 18.00 Domenica 30 novembre
• Piano terra del Municipio, Vipiteno, dalle 9.00 alle 12.00 e dalle 14.00 alle 18.00
• Piano terra della scuola elementare Dr. Josef Rampold (vicino alla chiesa parrocchiale), dalle 9.00 alle 12.00 e dalle 14.00 alle 18.00 sp
Sono 18 i candidati, uomini e donne, di età superiore ai 60 anni, che si presentano per l’elezione. Hanno diritto di voto tutti i cittadini che abbiano compiuto il 65° anno di età e siano iscritti nelle liste elettorali del Comune di Vipiteno. Il Comune invierà a tutti gli aventi diritto una lettera con informazioni sui candidati e sulle modalità di voto. La lettera funge anche da scheda elettorale, sulla quale si possono esprimere fino a tre preferenze. “Invitiamo tutti gli aventi diritto a partecipare al voto”, afferma l’amministrazione comunale di Vipiteno. Chi non avesse ricevuto la lettera potrà trovare le schede
Vi siete sposati nel 2025 nella Wipptal? Condividete 0011 oi il vostro memento più :béllo!
Inviateci !a ,,.ostra foto di nozze preferita, ac,cornpagnata dai ~ros ri nomi, dal luo-go aalladata del matrimonjo,entro rl 15dicembrea,ll'ind irlz20: bilt'bara.footana@dererk,er.it
le ,mmai•n ~elello11ate sarannopubblicae nel num ro di e nnaro de Il' frker - un ricoirdo da custodire pcerSi!mprc!
Trarutte le foto inviate ne sara sorteggiata una che ricevcr-à,una sorpr~s;i speda le!
Reg1.1i:sitiper partedp,ir-e:
• Gll S?QS1 d ,..onoes.wreresidentinella Wipptal o proveniredall~ ,ppti'!I
• Umatrfmor,ìocieve~mere stato celebra,toentro il 202.S
• le foto verrannopubblicategrall.litament.e,co11indle-azione delrm1torn, e rn5cteranJ10 a disposizione de.1laredaztcme
Per maggiorTLnformazìo111:047"2766876, barbar.ll.fontana@derer er.it
Notizie dall‘Alta Val d‘Isarco
Trinciato Forte in concerto dopo quarant’anni
Sabato 11 ottobre, a Casarci, si sono riuniti i membri del Trinciato Forte, che si sono esibiti in un concerto memorabile. Lo spettacolo si è svolto tra musica, momenti di narrazione e la visione di fotografie e locandine dei concerti passati. All’evento hanno partecipato sette dei dodici musicisti che, nel corso degli anni, hanno fatto parte del gruppo, ritrovandosi dopo quattro decenni.
I musicisti vipitenesi Gianni Ghirardini, Haifisch Heidegger, ai quali si aggiunse in una seconda fase del gruppo Roland Egger, rappresentano il nucleo storico di una band che, nata nei primi anni ’80, ha lasciato un segno indelebile nella storia musicale della Provincia di Bolzano. L’Erker ha intervistato Gianni Ghirardini, che si è fatto promotore dell’iniziativa, organizzandola con il supporto di Arci Vipiteno.
Com’è nato il gruppo del Trinciato Forte? L’idea di una nuova band era nata da Haifisch, nel 1980. In quel periodo c’era a Vipiteno un batterista bavarese, Rainer Hüller, che aveva portato con sé ritmi nuovi e sonorità per noi inedite. Provammo quindi a sperimentare con lui, componendo e registrando nostri pezzi. Da questo punto di vista, il Trinciato Forte ha rappresentato l’esperienza più importante, perché è stata la band in cui siamo cresciuti e in cui abbiamo imparato a evolvere nel nostro modo di suonare.
In che modo è evoluto il vostro modo di suonare, puoi fare un esempio?
Ad esempio, Hüller, fuggendo dal tipico feel blues, basato su terzine, si era avvicinato a un concetto ritmico più prossimo al funk, offrendo al basso di Haifisch una percezione ritmica nuova, sulla quale in seguito componemmo brani nostri come “Pispisalla” o “Non se pol”. Registravamo le nostre ricerche sonore, non scrivevamo niente perché le nostre conoscenze musicali erano pragmatiche, da autodidatti. Questo è il motivo per cui molti dei nostri pezzi sono andati perduti, tuttavia, è stato un modo per evolverci in continuazione,
senza fossilizzarci mai su qualcosa di definito e scritto.
Dal trio vi siete poi allargati.
Quando si è aggiunto il frontman Moreno Facen è infatti iniziato un periodo grandioso. Facevamo le prove a Varna, sotto la diga di Fortezza, in una vecchia casa diroccata nella fattoria Sossai. Il posto era fantastico e allo stesso tempo inquietante, con un microclima che permetteva la coltivazione di frutteti. Si aggiunsero poi il chitarrista Paolo Gabos e il percussionista Josè Russo, di Bressanone, e il sassofonista Sandro Miori, di Bolzano.
L’esperienza del Trinciato Forte ha segnato anche la loro carriera musicale?
Abbiamo tutti continuato a suonare ininterrottamente, anche con altre band in parallelo. Chi di noi non è diventato musicista di professione ha portato avanti la propria passione musicale e, per questo, ancora oggi possiamo riunirci a suonare con la stessa energia di allora. Purtroppo, però, Moreno Facen è morto giovane, in un incidente stradale.
A questo ultimo concerto hanno partecipato anche i membri del vostro fan club storico, che effetto fa vedere riflesso negli altri lo scorrere del tempo e che effetto ha su di te lo scorrere del tempo?
È strano: quando vedi una persona che non vedevi da 40 anni ti sembra invecchiata, ma pensandoci bene quella persona ha un po’ la funzione di uno specchio che riflette anche il proprio invecchiamento. Durante la serata, tra musica, immagini e racconti, ho percepito momenti di sincera emozione anche da parte del pubblico: tra i presenti c’erano molte persone che in quegli anni avevano partecipato ai nostri concerti ed è stato un modo per rivivere insieme episodi e aneddoti simpatici. Per me è molto bello avere ancora passioni, personalmente ho sempre progetti nuovi che mi stimolano: la vita è bella e va goduta con consapevolezza e gratitudine, a dispetto dello scorrere del tempo.
Qual è stato l’evento musicale che reputi
più significativo per il Trinciato Forte?
Non un evento in particolare ma un intero periodo. Negli anni ’80 abbiamo vissuto un’epoca ricchissima di festival e di concerti, in regione e oltreconfine. Ci spostavamo con un vecchio autobus riadattato a camper, per ospitare i membri della band e groupies, i fan più accaniti. Nel frattempo, Paolo Gabos, partito per il servizio di leva, fu sostituito dal chitarrista Werner “Lucky” Bauhofer e, quando il 22-23 ottobre 1982 partecipammo al festival di Ainring, presso Salisburgo, tra il pubblico era presente il batterista e cantante Roland Egger, di Valdaora, che di lì a poco venne a sostituire Rainer Hüller, tornato a vivere in Baviera.
Quali altri musicisti hanno fatto parte del Trinciato Forte, oltre a quelli che hai già nominato?
A metà degli anni ‘80 si sono aggregati a noi anche il tastierista Sandro Melchiori e il percussionista Daniele Zampini, di Brunico. Da allora diventammo “Trinciato Forte Electric Blues Band”. Poi si unì a noi anche la cantante pusterese Trixi Mellauner. A quel punto, ci trasferimmo a provare a Valdaora e vivemmo la nostra “fase pusterese”.
Avete suonato anche come gruppo spalla a musicisti di fama internazionale come Stanley Clarke.
Era il 1985 a Traunstein, in Germania, l’atmosfera del festival era incredibile, a noi dava l’idea di una specie di Woodstock. Il Trin-
ciato Forte fece l’apertura al concerto di Stanley Clarke, il grande bassista statunitense. Lui per me era un gigante e quel giorno non ebbi neanche il coraggio di presentarmi e salutarlo, per quanto ne ero intimidito. Mi sedetti fra il pubblico dopo la nostra esibizione e una ragazza accanto a me, quando iniziò a suonare Clarke, disse che le era piaciuta di più la band precedente, cioè il Trinciato Forte. Rimasi interdetto e lusingato allo stesso tempo. Com’è nata l’idea di riunire la band dopo tanto tempo?
Per vicissitudini varie, negli anni ’90 la band era tornata a essere un trio, con Roland Egger, Haifisch e me, convertendoci a una versione più jazzy e inaugurando così un’ulteriore fase del gruppo. L’ultimo concerto del Trinciato Forte in trio era stato a Caldaro nel 2018. L’anno scorso, per i miei 70 anni, abbiamo riunito le band con cui attualmente suono. Tra il pubblico ho rivisto il tastierista del Trinciato Forte Sandro Melchiori, che in quell’occasione avrebbe improvvisato volentieri un brano con noi. Purtroppo non ci fu il tempo materiale in quella serata. Così mi venne l’idea di organizzarne una ad hoc. Ho pensato quindi di chiamare i vecchi amici che nel corso degli anni hanno fatto parte della band, ed ecco l’idea del concerto “One Day Reunion” a Casarci a Vipiteno, dove tutto era nato circa 45 anni fa. Hai parlato dei successi, avete mai avuto qualche insuccesso?
Certamente, come in altri campi della vita, l’insuccesso è sempre in agguato e bisogna farne tesoro perché può insegnare molto. Ti racconto un flop tanto clamoroso da costringerci alla fuga, prima ancora di suonare! Ci avevano chiamati a un raduno di motociclisti in Val Pusteria e il nostro bravissimo tastierista Melchiori aveva cominciato a suonare il sintetizzatore per fare il soundcheck. I motociclisti non
apprezzarono affatto la modernità del sound, per loro troppo lontano dalle chitarre distorte alla “Woodstock”. Così cominciarono a protestare, fischiando, lanciandoci bottiglie e oggetti vari… Te la faccio breve: finì con una nostra fuga, protetti da un cordone degli organizzatori, perché i centauri minacciavano di bruciare il nostro furgone.
Premiazione per i nuotatori e le nuotatrici
della Polisportiva Vipiteno
Si è svolta lo scorso mese, nella storica Sala del Municipio di Vipiteno, la cerimonia di premiazione dedicata ai nuotatori e alle nuotatrici della Polisportiva Vipiteno, protagonisti di una stagione ricca di successi e soddisfazioni. A consegnare gli attestati di merito sono stati il sindaco Peter Volgger, il vicesindaco Fabio Cola e il consigliere comunale Manuel Ernandes, che hanno voluto esprimere il loro orgoglio per i risultati ottenuti e per l’impegno dimostrato da tutti gli atleti. Durante la cerimonia, il sindaco Volgger ha sottolineato l’importanza dello sport come strumento di crescita personale e comunitaria, ringraziando anche gli allenatori Mirja Ottaviani, Veronica Sportillo e Jacopo Molina per la dedizione e la passione con cui seguono i giovani. Un riconoscimento speciale è andato anche ai genitori degli atleti, per il sostegno e i sacrifici che rendono possibili questi traguardi. La responsabile di sezione Mirja Ottaviani ha ringraziato il Comune di Vipiteno per la disponibilità delle vasche e per il continuo supporto che consente alla Polisportiva di organizzare corsi per tutte le età, dal nuoto baby al nuoto adulti. “Il mio desiderio – ha concluso il sindaco Volgger – è che ogni abitante di Vipiteno e dintorni impari a nuotare. È un obiettivo che unisce salute, sicurezza e comunità”.
Gli atleti e le atlete premiati:
Lara Minzoni–MedagliadibronzoaiCampionatiItalianiinacquelibere,campionessaprovincialeinstaffetta MarieUngerank–Seivoltecampionessaprovincialedi categoria, tre volte campionessa provinciale assoluta, cinque titoli regionali, primato provinciale nei 200 m farfalla
Emily Sigmund – Pluricampionessa provinciale e regionale
Elina Hofer – Campionessa provinciale in staffetta, partecipante ai Campionati Italiani di Riccione e Piombino
Johanna Piccolruaz – Campionessa provinciale, partecipazione ai Campionati Italiani in acque libere
Laurin Volgger – Tre volte campione provinciale, membro della squadra provinciale
Lena Volgger – Tre medaglie di bronzo ai campionati provinciali
Leonora Frick – Sei volte campionessa provinciale Emma Passarella – Cinque volte campionessa provinciale
Greta Zanarotto – Medaglia di bronzo ai campionati provinciali
Inaugurata la sede rinnovata dell’Associazione
Dopo 45 anni dall
Nazionale Alpini di Vipiteno
dell’Associazione Nazionale Alpini di Vipiteno (ANA) è stata completamente ristrutturata e ampliata. I lavori, di retti dal capogruppo Ciro Coppola durante l’estate 2025, sono sta ti realizzati grazie alla collaborazione tra l’as sociazione e la parroc chia di Vipiteno.
La sede nacque nel 1980, quando il capo gruppo Roberto Rambelli individuò nei locali dell’oratorio Maria Schutz la casa ideale per il gruppo, inaugurata poi nel 1981. Un primo rinnovamento avvenne nel 2008 sotto la guida di Raffaele Borri, con la realizzazione di una nuova cucina e di una tettoia esterna.
L’intervento più recente, promosso dall’attuale capogruppo Ciro Coppola ha previsto l’ammodernamento e l’ampliamento degli spazi, con l’annessione di una nuova cantina concessa da don Giorgio Carli. Grazie alla segnalazione di Claudio Capuzzo, sono stati recuperati e
lavori — dallo smontaggio e montaggio degli arredi alla tinteggiatura e posa dei pavimenti. Le spese, limitate ai materiali essenziali, sono state sostenute dalla Parrocchia e dalla Banca Popolare A/A.
La nuova sede rappresenta oggi un punto di riferimento per la comunità e un esempio concreto di impegno e solidarietà da parte degli Alpini di Vipiteno. cf
La Presidente del Consiglio Giorgia Meloni in visita alla sede ANC di Vipiteno
Una giornata significativa per la comunità di Vipiteno e, in particolare, per la Sezione locale dell’Associazione Nazionale Carabinieri (ANC). Giovedì 18 settembre, la Presidente del Consiglio
Giorgia Meloni ha fatto visita alla sede dell’ANC di Vipiteno, portando il suo personale saluto e ri conoscimento ai soci e ai volontari dell’associazio ne. Accolta dal Presidente della Sezione, Brigadiere
Capo in congedo Salvato re Mannella, la Presidente Meloni ha espresso parole di viva stima per l’impe gno costante e il servizio reso alla collettività dall’ANC, sottolineando il valore aggiunto di
tale operato in un territorio di confine come quello dell’Alta Valle Isarco. Durante l’incontro, la Presidente ha voluto ribadire l’importanza delle realtà associative come ’ANC nel mantenere vivi i valori di solidarietà, legalità e senso civico, ringraziando tutti i presenti per il contributo offerto quotidianamente alla sicurezza e alla coesione sociale del territorio. A margine della visita, è stata scattata una foto ufficiale che ritrae la Presidente Meloni insieme al Presidente Mannella, a testimonianza di un momento di grande significato istituzionale e umano. Un’occasione che resterà nella memoria a comunità locale come segno di attenzione e vicinanza da parte delle più alte istituzioni del Paese. sp
Noleggio sci stagionale presso Rent and go Schölzhorn
Come funziona il noleggio stagionale di sci con Rent and go?
All’inizio della stagione vi basta recarvi in uno dei nostri punti noleggio Rent and Go a Racines, Vipiteno oppure, per lo sci di fondo, a Ridanna. Con il supporto del nostro personale qualificato, potrete scegliere la vostra attrezzatura personale – sci e scarponi – tra un’ampia selezione delle migliori marche. Una volta effettuata la scelta, siete pronti per godervi tutta la stagione sulla neve. A fine stagione, sarà sufficiente restituire l’attrezzatura direttamente in negozio, in tutta comodità.
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A chi è adatto il noleggio stagionale?
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Vipiteno applaude la Joe Smith Band: un trionfo di musica ed emozione al Teatro Comunale.
Il Teatro Comunale di Vipiteno, il mese scorso, ha vissuto una serata memorabile con lo spettacolo “Bohemian Rhapsody” della Joe Smith Band, accolta da un pubblico caloroso ed attento che ha risposto con entusiasmo ed autentica partecipazione. Il concerto, definito da molti come lo spettacolo dell’anno, ha saputo combinare passione, tecnica e creatività, confermandosi un evento musicale di altissimo livello ed una vera celebrazione della musica dal vivo. Lo spettacolo “Bohemian Rhapsody”, titolo evocativo ispirato al celebre brano dei Queen, ha proposto un repertorio ambizioso, con arrangiamenti originali ed una costruzione musicale che ha saputo sorprendere anche gli ascoltatori più esigenti. Ogni pezzo è stato trasformato in un viaggio emotivo, grazie alla sapiente regia artistica ed all’eccellente sintonia fra i musicisti sul palco. La Joe Smith Band si è dimostrata ancora una volta un ensemble compatto, versatile, capace di spaziare con naturalezza tra i generi e di affrontare anche le partiture più complesse con disinvoltura e gusto. Ogni musicista ha dato prova di profonda preparazione tecnica e grande sensibilità artistica, contribuendo a creare un suono ricco, potente, ma sempre controllato. Primo fra tutti, particolarmente apprezzato, è stato il contributo del sassofonista Chris Haller, fratello di Peppi ed ospite speciale della serata. Chris ha incantato la platea con assoli intensi e raffinati, alternando con maestria il sax soprano ed il tenore. I suoi interventi, mai prevedibili, hanno dato forma a veri e propri racconti sonori, che hanno suscitato applausi scroscianti ed ammirazione diffusa. Non solo interprete, ma anche autore degli arrangiamenti, Chris ha saputo dare nuova vita a brani conosciuti, offrendo una visione musicale personale, colta e moderna, fondendo con eleganza elementi di jazz, rock, soul e musica orchestrale. Il contributo delle voci soliste femminili è stato altrettanto fondamentale: Silvia Sellemond e Renate Gartner hanno dimostrato padronanza tecnica e capacità interpretativa fuori
dal comune. Le loro voci, potenti ma sempre controllate, hanno toccato corde profonde nell’animo degli spettatori, regalando momenti di pura emozione. A completare la
parte vocale, il coro dei Joe Smith Singers, composto da Silvia Sellemond, Sarah Haller, Jonas Pietersteiner e Michael Feichter, ha saputo creare armonie avvolgenti e coinvolgenti, fungendo da tessuto connettivo tra le varie sezioni del concerto e donando compattezza e profondità ad ogni brano eseguito. Sin dalle prime note, l’atmosfera in sala è stata carica di energia positiva. Gli applausi non sono stati solo di circostanza, ma vere e proprie manifestazioni di gratitudine, ammirazione e commozione. Molto toccante è stata la presenza in sala di numerosi allievi della scuola di musica di Vipiteno, dove Peppi Haller insegna. I giovani studenti, sparsi per tutto il teatro, hanno seguito il concerto con occhi pieni di ammirazione, applaudendo con orgoglio il proprio maestro. Un’immagine potente, che ha ricordato quanto la musica non sia solo spettacolo, ma anche educazione, ispirazione e futuro. Alla serata hanno preso parte anche il sindaco di Kitzbühel, dr. Klaus Winkler, ed il sindaco di Vipiteno, Peter Volgger, testimoniando con la loro presenza il forte legame tra le due città gemellate. Al termine dello spettacolo, il sindaco Volgger è salito sul palco per congratularsi personalmente con gli artisti, donando mazzi di fiori alle protagoniste femminili della serata, in
un gesto simbolico di gratitudine e riconoscimento che ha emozionato il pubblico. La moderazione della serata è stata affidata con eleganza e naturalezza a Heike Vigl, che ha saputo guidare il pubblico tra i vari momenti del concerto con delicatezza e calore umano. È stata proprio lei a introdurre il significato della scelta di “Bohemian Rhapsody” come tema centrale dello spettacolo, un omaggio ad un brano che è storia, leggenda e simbolo di libertà creativa. Scritta da Freddie Mercury e pubblicata il 31 ottobre 1975, “Bohemian Rhapsody” è considerata una delle composizioni più importanti della musica rock. Mercury stesso la definì una “mock opera”, un’opera giocosa, ambigua, da vivere senza il bisogno di una spiegazione univoca. Ed è forse proprio questa libertà interpretativa che ha reso il brano eterno. La Joe Smith Band ha saputo onorare lo spirito del pezzo, senza copiarlo, ma reinterpretandolo con rispetto e originalità, mettendo in evidenza le proprie qualità artistiche e restituendo al pubblico tutta la potenza espressiva del brano, in una versione che ha emozionato e sorpreso. “Bohemian Rhapsody” non è stato soltanto un concerto, ma una dichiarazione d’amore per la musica dal vivo, per l’arte dell’interpretazione, per il valore dell’insieme. Ancora una volta, la Joe Smith Band, sotto la guida ispirata ed appassionata di Peppi Haller, ha saputo lasciare il segno, confermandosi protagonista assoluta della scena musicale locale. Il successo dello spettacolo, però, non è solo merito di un singolo artista, ma del lavoro corale di tutta la band, di ogni voce, strumento e nota che ha contribuito a costruire questa splendida esperienza condivisa. L’ultimo brano cantato da Peppi Haller, “We are the Champions”, ha provocato una meritata standing ovation. La musica, quando è autentica, lascia sempre un segno.
Il Teatro Stabile porta a Vipiteno una stagione ricca di emozioni e grandi nomi
La nuova stagione del Teatro Stabile di Bolzano a Vipiteno si preannuncia come un viaggio vibrante tra musica, teatro, danza e ironia, capace di intrecciare il mito classico con le inquietudini del presente. Dal dramma alla commedia, dal gesto coreografico alla parola poetica, il cartellone 2025 si distingue per qualità artistica e varietà di linguaggi, offrendo al pubblico dell’Alta Valle Isarco un panorama teatrale di ampio respiro, in dialogo costante con le grandi scene nazionali.
Novembre:
ironia, introspezione e memoria Il mese di novembre si apre con Operaccia satirica – Onora i padri e paga la psicologa, in scena il 4 novembre: Paolo Rossi, con la sua consueta ironia corrosiva, trascinerà il pubblico in una giostra di paradossi e confessioni, accompagnato da Caterina Gabanella e dai musicisti Emanuele Dell’Aquila e Alex Orciari. Il 12 novembre sarà la volta di Beata oscenità di Massimo Sgorbani, con Gianluca Ferrato diretto da Serena Sinigaglia, un testo di straordinaria intensità poetica che scava nei territori del sacro e del profano.
Chiuderà il mese, il 26 novembre, Resto qui, adattamento teatrale del romanzo di Marco Balzano firmato da Francesco Niccolini e interpretato da Arianna Scommegna e Mattia Fabris: una struggente storia di memoria e resistenza
ambientata nel villaggio sommerso di Curon, dove il progresso si confronta con le radici e la dignità di una comunità.
Dicembre:
tra mito, danza e leggenda
Il mese di dicembre porterà in scena tre titoli di grande fascino. L’11 dicembre sarà presentato Argo, ispirato al romanzo di Mariagrazia Ciani e diretto da Serena Sinigaglia, con Ariella Reggio, Maria Ariis e Lucia Limonta: un’intensa meditazione sul viaggio, la memoria e il trascorrere del tempo.
Il 17 dicembre la magia della danza avvolgerà il palcoscenico con Il lago dei cigni, riallestimento del celebre balletto di Čajkovskij, curato da Marco Batti per il Balletto di Siena, sulle coreografie originali di Marius Petipa.
A chiudere l’anno, il 20 e 21 dicembre (spettacolo in visione a Bolzano), sarà lo spettacolo-evento Donald – Storia molto più che leggendaria di un Golden Man, scritto e interpretato da Stefano Massini, drammaturgo tra i più importanti del panorama internazionale, che intreccia mito e contemporaneità in un racconto di luci e ombre del successo.
Gennaio e febbraio: teatro civile e poesia scenica Il 16 gennaio Natalino Balasso inaugurerà il nuovo anno con Giovanna dei disoccupati, “un apocrifo brechtiano” in cui, insieme a Giovanni Anzaldo, Marta Cortellazzo Wiel e Roberta Lanave, rifletterà con ironia e lucidità sul lavoro e la dignità umana.
Il 26 gennaio sarà Ugo Dighero a rendere omaggio a Dario Fo con Lu santo Jullare Francesco, diretto da Giorgio Gallione, una delle interpretazioni più vitali e poetiche dedi-
cate al santo d’Assisi e al genio del Nobel italiano.
La danza tornerà protagonista il 10 febbraio con Puccini’s Opera – Voci di donne, creazione di Monica Casadei che reinterpreta in chiave contemporanea le grandi eroine pucciniane, tra lirismo e potenza fisica.
Infine, il 19 febbraio, Valeria Solarino e Silvia Gallerano, dirette da Michela Cescon, porteranno in scena Guarda le luci, amore mio, tratto dall’opera di Annie Ernaux, premio Nobel per la Letteratura, per un’intensa riflessione teatrale sulla quotidianità e le dinamiche sociali del nostro tempo.
Primavera: potere, fede e comicità
La stagione proseguirà in primavera con Le Indie de Qua, in scena il 4 marzo, in cui Andrea Pennacchi, affiancato da Marco D’Ambrosio (Makkox), esplorerà con ironia e profondità il rapporto tra fede, superstizione e potere ai tempi del Concilio di Trento, accompagnato dalle musiche dal vivo di Giorgio Gobbo.
Gran finale il 15 aprile con Buffoni all’inferno dello Stivalaccio Teatro, diretto da Marco Zoppello: una commedia vivace e intelligente che intreccia la tradizione del teatro popolare con una riflessione morale sull’uomo contemporaneo, tra lazzi, poesia e satira.
La stagione 2025 del Teatro Stabile di Bolzano a Vipiteno si configura come un autentico mosaico di emozioni, riflessioni e bellezza. Una proposta culturale di alto profilo che abbraccia linguaggi diversi e attraversa epoche e sensibilità, offrendo al pubblico l’occasione di riscoprire la magia del teatro come spazio di incontro, dialogo e meraviglia. cm
C.A.I Vipiteno Giovanile
10.11.25: Castagnata presso la sede con giochi
Biblioteca Civica
04.11.25: Caffè letterario – ore 17:30 11.11.25: Informati sull’esame di bilinguismo! – Sala Vigil Raber – ore 17:00
13.11.25: Leggo sul tuo viso – Libri per la primissima infanzia – ore 09:30 15.11.25: Kamishibai bilingue con bricolage –ore 10:00 19.11.25: Presentazione delle cronache annuali dal 2016 al 2018 del Comune di Vipiteno –ore 19:00
21-25.11.25: La Wipptal si tinge di rosso – Insieme contro la violenza sulle donne – Vipiteno e dintorni
FORTE DI FORTEZZA
08.11.25: “Storie delle collezioni coloniali italiane” – Conferenza e visita guidata alla mostra – ore 11:00-13:00
Udienza della difensora civica presso la sede dell' Ispettorato all'agricoltura, via Stazione 2 a Vipiteno, venerdì, 28 novembre 2025 dalle ore 9.00 alle ore 12.00, appuntamento necessario
Per informazioni: tel. 0471 946020.
Per medici e farmacie di turno vedi pag. 118
25 Jahre Sportgymnasium Sterzing
Eine große Zahl an Absolventen und zahlreiche Prominenz nahmen Anfang Oktober am Festakt im Stadttheater Sterzing teil, um das 25-jährige Bestehen des Sportgymnasiums Sterzing gebührend zu feiern. Beinahe 500 Absolventen in einem Vierteljahrhundert sind Beleg für eine erfolgrei-
che Kombination aus schulischer Ausbildung und sportlicher Förderung.
Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Bildung und Sport zählten zu den Geladenen, darunter die Landesräte Philipp Achammer und Peter Brunner sowie die Bürgermeister der
umliegenden Gemeinden. Die Absolventen Sharon Endrich und Florian Mahlknecht, stellvertretender Chefredakteur bei RAI Südtirol, führten unterhaltsam und sportlich durch das Programm.
Zu den Höhepunkten des Festaktes zählten eine multimediale Rückschau auf 25 Jahre
Schulgeschichte. Darin erfuhr das Publikum, dass Sterzing eigentlich schon früh ein geeigneter Standort für eine Sportschule hätte sein können. In den 1990er Jahren wurden bereits erste Pläne durch das Zutun vieler Wipptaler Vereine unter der Federführung von Sportlehrer Werner Holzer geschmiedet. Direktorin Ledi Turra Rebuzzi setzte dann 1995 konkrete Schritte, um dieses Vorhaben zu realisieren, auch um so den Erhalt des Realgymnasiums zu sichern. Auch wenn es anfänglich kein grünes Licht aus der Bildungsdirektion dafür gab, so hat es im Schuljahr 1999/2000 schließlich doch geklappt und die erste Sportklasse konnte in Sterzing einziehen.
Sterzings Bürgermeister Peter Volgger erinnerte in seiner Rede an die Herausforderungen der Anfangszeit und lobte den Mut und Einsatz aller Beteiligten. Die Landesräte Philipp Achammer und Peter Brunner kündigten konkrete Investitionen in die Infrastruktur an: zum einen die dringend notwendige Sanierung der Dreifachturnhalle, mit der schon bald gestartet werden soll, und zum
anderen den Bau einer neuen Kletterhalle, sodass in der Sportschule ein Schwerpunkt für Klettern entstehen kann.
In einem kreativen Intermezzo stellten einige Sportschüler verschiedene Sportarten als Schattenspiel zur Musik von „Mission Impossible“ dar – als Symbol dafür, wie aus einer scheinbar unmöglichen Aufgabe doch eine Erfolgsgeschichte werden konnte.
Neben dem Gastvortrag von Kurt Matzler, Strategieforscher und Extremradsportler, über seine Teilnahme am „Race Across America“, dem härtesten Radrennen der Welt, stand ein weiterer Stargast auf der Bühne: der österreichische Skistar Hannes Reichelt. Beide hoben in ihren Interviews hervor, dass mit Entschlossenheit, Teamgeist und Ausdauer eigentlich alles möglich sei – nur Aufgeben sei nie eine Option.
Im Anschluss stellten Anton Seeber (Präsident der HTI Gruppe) und Willy Booker (Direktor der Burke Mountain Academy, USA) die laufende Kooperation mit dem Sportgymnasium vor und gaben Ausblicke auf gemeinsame Zukunftsprojekte, die einen Schü-
leraustausch vorsehen.
Zum Abschluss wurde noch eine große Wand enthüllt, auf der alle Namen der bisherigen Absolventen verewigt sind und auch noch Platz für viele neue ist. Ein großer Dank der Schulgemeinschaft galt allen Förderern. Am späten Vormittag trafen sich die aktuellen Sportschüler zu Expertengesprächen mit Absolventen aus unterschiedlichen Berufsfeldern. Der Nachmittag war hingegen ausschließlich dem Wiedersehen der Absolventen gewidmet: Diese kamen mit ehemaligen Lehrpersonen im Garten des Oberschulzentrums zusammen, musikallisch begleitet von DJ ENA, einer weiteren Absolventin des Sportgymnasiums.
Alles in allem wurde das Jubiläum wirklich gebührend gefeiert. Dabei wurde eines besonders klar: Schule kann und ist wie im Falle des Sportgymnasiums weit mehr als bloßer Unterricht. Denn in Sterzing wurden und werden auch in Zukunft nicht nur sportliche Talente gefördert, sondern darüber hinaus verschiedene Wege beschritten, die Persönlichkeiten prägen.
Sportpsychologie
Entscheidungen und die Preisfrage
Entscheidungen gehören zu unserem Alltag wie das Atmen. Von früh bis spät wägen wir ab, was wir tun, sagen oder unterlassen. Manche Entscheidungen laufen fast automatisch ab – was wir frühstücken, welchen Weg wir zur Arbeit nehmen, ob wir heute Sport machen. Andere dagegen sind schwerwiegender: die Wahl des Berufs, die Entscheidung für oder gegen eine Partnerschaft, eine Investition oder ein Lebensstil.
Was diese Entscheidungen verbindet, ist eine innere Preisfrage: Was kostet mich diese Wahl – und was gewinne ich dadurch?
Der unsichtbare Preis jeder Entscheidung
Jede Entscheidung hat ihren Preis. Diesen Preis zahlen wir nicht nur in Geld, sondern auch in Zeit, Energie, Aufmerksamkeit und manchmal sogar in emotionaler Freiheit. Wenn wir uns für eine Sache entscheiden, verzichten wir automatisch auf andere Möglichkeiten. In der Psychologie spricht man von „Opportunitätskosten“. Das bedeutet: Wer „Ja“ sagt, sagt gleichzeitig auch zu vielem „Nein“.
• Ein Studium aufzunehmen, bedeutet vielleicht, weniger Geld zu verdienen – aber mehr Wissen und neue Chancen zu gewinnen.
Eine Beziehung zu wählen, bedeutet vielleicht, persönliche Freiheiten einzuschränken – aber Geborgenheit und Verbundenheit zu erleben.
Eine riskante Investition kann Verlust bedeuten – oder Wachstum.
Warum uns Entscheidungen so schwerfallen
Viele Menschen zögern bei Entscheidungen nicht, weil sie den Gewinn nicht sehen, sondern weil sie den Preis fürchten. Unsicherheit, Verlustangst und Perfektionismus spielen dabei eine große Rolle. Die innere Frage lautet oft: Was, wenn ich falsch entscheide und den „höheren Preis“ zahle?
Hier entsteht die paradoxe Situation: Wer keine Entscheidung trifft, zahlt ebenfalls einen Preis – den des Stillstands.
Die Kunst, bewusst zu wählen
Wer die Preisfrage bei wichtigen Entscheidungen stellt, kann mehr Klarheit gewinnen. Die Betonung liegt aber hierbei auf „mehr“.
1. Was gewinne ich, wenn ich diese Wahl treffe?
2. Was verliere ich – und bin ich bereit, diesen Preis zu zahlen?
3. Welcher Wert ist mir in dieser Situation wichtiger?
No risk, no fun?
Letztendlich ist aber jede Entscheidung in die Zukunft gerichtet und es gibt keine Garantie dafür, dass unsere Preis-Leistungskalkulation, auch bei noch so gründlicher Recherche, wirklich aufgeht. Diesen Umstand müssen wir akzeptieren, ansonsten finden wir keine Nachtruhe mehr. Und ganz wichtig: Stehen Sie hinter ihrer Entscheidung und verteidigen Sie ihre Wahl, auch wenn diese nicht die Beste war. Denn eines ist klar: Im Nachhinein ist man immer gescheiter.
Am 20. und 21. September fanden in Bozen und Kaltern die Regionalmeisterschaften statt, bei denen die Sportler des ASV Sterzing mit starken Leistungen glänzten.
Besonders erfreulich war der Sieg von Zubaer Chowdhury im Dreisprung der U16, der mit 12,41 m nicht nur den 1. Platz errang, sondern auch einen neuen Vereinsrekord und eine persönliche Bestleistung aufstellte. Ebenfalls Gold holten sich Maria Gogl im Speerwurf der U16 mit 32,56 m sowie Clara Sybille Seehauser im Kugelstoßen der U16 mit 12,60 m.
Martin Volgger, Sportpsychologe
Mehrere zweite Plätze unter-
strichen die Stärke des Teams: Anton Volgger zeigte seine Vielseitigkeit mit Rang zwei sowohl über die 100 m Hürden (14,84 Sekunden) als auch im Speerwurf, wo er mit 37,90 m eine persönliche Bestleistung aufstellte. Auch Emma Frost überzeugte mit Silber im Diskuswurf der U16 und einer Weite von 25,27 m. Bronzemedaillen gab es für Armin Aukenthaler im 60-m-Sprint der U14, für Johannes Pichler im Diskuswurf der U16 mit persönlicher Bestleistung, für Jonas Walter im Ballwurf der U14, für Clara Sybille Seehauser über 1.000 m sowie für Emma Frost im Fünfkampf der U16.
Kanu
Gutes Saisonfinale der Brüder Ulpmer
Mit erfreulichen Ergebnissen haben die Brüder Manuel und Matthias Ulpmer vom ASV Milland/ Kanu ihre Wettkampfsaison abgeschlossen.
Manuel Ulpmer (im Bild) überzeugte Mitte Oktober beim international stark besetzten
Kanu-Slalom „Arge Alp Cup“ in Klagenfurt und erreichte einen respektablen 8. Platz. Damit bestätigte er seine ansteigende Formkurve auch auf internationalem Parkett.
Bereits Ende September hatte sich sein Bruder Matthias Ulpmer beim nationalen KanuSlalom in Verona in hervorragender Verfassung präsentiert. Mit Rang 4 verpasste er das Podest nur knapp und bewies einmal mehr seine Konkurrenzfähigkeit in der Spitze.
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Radsport
3. Platz beim „King of the Lake“
Radsportler Thomas Gschnitzer aus Sterzing belegte Ende September gemeinsam mit seinen Teamkollegen
Daniel Pechtl, Jakob Pechtl und Lukas Stoiber beim ASVÖ King of the Lake den 3. Platz im Viererteam-Zeitfahren.
Der Bewerb gilt als eines der anspruchsvollsten und bekanntesten Zeitfahren Europas. Auf der 47,2 km langen, verkehrsfreien Strecke rund um den Attersee stellten sich in diesem Jahr 1.400 Athleten aus 22 Nationen der Herausforderung.
Das Rennen markierte zugleich einen besonderen Moment: Es war das letzte Rennen für das Team Plasmatreat-RTS Electronic. „Ein würdiger Abschluss“, so Gschnitzer, der sich für die Unterstützung in den vergangenen Jahren bedankte.
Starke Leistung
Mitte Oktober ehrte Bürgermeister Peter Volgger den Sterzinger Nils Larch für seinen Turniersieg bei der BWeltmeisterschaft im Sledge Hockey in Astana (Kasachstan).
Mit fünf Siegen in fünf Spielen gegen Finnland, Frankreich, Kasachstan, Schweden und Japan holte Larch mit der ienischen Nationalmannschaft den Turniersieg und sicherte ich damit den Aufstieg in die A-Gruppe.
Fußball
Ein Tag unter Freunden
40 Fußballer aus ganz Südtirol nahmen Ende September am „Special Kickers Friends Cup“ in Stilfes teil. Besonders erfreulich: Die Teilnehmerzahl wächst von Jahr zu Jahr. Es wurde um jeden Ball gekämpft, die Partien waren spannend und ausgeglichen. Als beste Torfrau wurde Hannah Bernardi ausgezeichnet, während sich Irene Tschöll mit 16 Treffern die Torschützenkrone sicherte.
Ein besonderes Highlight war die Anwesenheit von Landeshauptmann Arno Kompatscher, der bei den Finalspielen höchstpersönlich den Anstoß ausführte.
Als Anerkennung für ihren Einsatz und Teamgeist erhielten alle Spieler am Ende des Turniers eine Teilnehmermedaille. Für viele war dieser Tag weit mehr als nur ein Turnier –ein einzigartiges Erlebnis, das lange in Erinnerung bleiben wird.
Spannendes Turnier der F-Jugend
kinder (F-Jugend U6) mit sechs teilnehmenden Mannschaften statt. Ausrichtender Verein war der ASV Gossensaß. Die Fußballknirpse lieferten sich spannende Spiele, erzielten schöne Tore und die Eltern und Zuschauer konnten auch schon einige schöne Spielaktionen bewundern. Für das leibliche Wohl sorgten die Mitarbeiter der Sektion Fußball. Die drei erst platzierten Mannschaf-
ten erhielten einen Pokal, jedes Kindschenksäckchen. Den Sieg holte sich die Auswahl Ridnauntal blau vor der Auswahl Ridnauntal gelb und dem ASV Gossensaß. Die weiteren Platzierungen: 4. ASV Wiesen, 5. AFC Sterzing, 6. ASV Freienfeld. Als Torschützenkönig wurde Lorenz Volgger von der Auswahl Ridnauntal blau mit zehn Treffern prämiert. Felix Saxl vom ASV Freienfeld wurde von den Trainern zum besten Torhüter gewählt.
Fußball
2025•'2012
~ADURNS
VORVERKAUF ab 11.11.202s PREVENDIT A da11'11.11.202s
RatschingstRaclnes: ( •39 04n 659153)
MO-FRLU-YENore 8-12 Uhr & ore 13-17 Uhr
Rosskopf/Monte Cavallo: (+39 0472 765S21)
MO-FRLU-YENore 8-12 Uhr
Ladurns: (+39 0472 7705S9)
MO-FRLU-YENore 8-12 Uhr & ore 13-17 Uhr
Schwimmer geehrt
Im Ratssaal von Sterzing wurden Mitte Oktober die erfolgreichen Schwimmer der Polisportiva Sterzing für ihre herausragenden sportlichen Leistungen geehrt. Bürgermeister Peter Volgger überreichte im Beisein von Vize-Bürgermeister Fabio Cola und Gemeinderat Manuel Ernandes die Ehrenurkunden und gratulierte den jungen Talenten zu ihren Erfolgen auf Landes-, Regional- und nationaler Ebene. Geehrt wurden:
Lara Minzoni: Bronze bei den Italienmeisterschaften im Freiwasser; Landesmeisterin mit der Staffel;
Marie Ungerank: sechsfache Landesmeisterin (Kategorie), dreifache Landesmeisterin (Allgemeine Klasse), 5x Regionalmeisterin, Landesrekord über 200 m Delfin;
Emily Sigmund: mehrfache Landes- und Regionalmeisterin;
Elina Hofer: Landesmeisterin mit der Staffel; Teilnahme an den Italienmeisterschaften in Riccione und Piombino; Johanna Piccolruaz: Landesmeisterin; Teilnahme an den Italienmeisterschaften im Freiwasser;
Laurin Volgger: dreifacher Landesmeister; Mitglied des Landeskaders; Leonora Frick: sechsfache Landesmeisterin;
Emma Passarella: fünffache Landesmeisterin.
Bürgermeister Volgger würdigte in seiner Ansprache den Fleiß, die Ausdauer und die Vorbildfunktion der geehrten Sportler. „Diese jungen Athleten zeigen, was mit Disziplin, Leidenschaft und Teamgeist möglich ist. Sie sind ein Aushängeschild für unsere Stadt und Inspiration für viele andere“, so Volgger.
Erstes Vipiteno Chess Festival
Ende Oktober wurde Sterzing mit dem Vipiteno Chess Festival für zwei Tage zur regionalen Schachhauptstadt. Organisiert wurde das Event vom Wipptal Chess Club unter der Leitung von Edoardo Pierini und Quentin Haller mit Unterstützung von Silvestro Giordano und ARCI Sterzing.
Am ersten Turniertag begann das Festival mit einer Einführung in das Schachspiel für Kinder und Anfänger, mit praktischen Akti vitäten und Erklärungen, um den Jüngsten das Schach näherzubringen.
Anschließend fand das Blitzturnier über elf Runden mit 22 Teilnehmern statt. Sie ger wurde FIDE-Meister Gerd Schacher (11 Punkte aus 11 Partien) vor Quentin Haller (9,5 Punkte) und Michael Sader (9 Punkte). Zu den besten Spielern gehörten auch Hel muth Aigner (7 Punkte), Edoardo Pierini (6,5 Punkte), Sergio De Bettin und Werner Spar ber (je 6 Punkte). Besonders hervorzuhe ben ist, dass die Organisatoren als Zeichen sportlicher Fairness auf ihre Preise verzichtet haben.
aber auch Josef Gasteiger, Roberto Giorgione, Hans Obermüller und Ilijiaz Dedej haben beim Turnier eine gute Figur gemacht und damit das Schachleben vor Ort bereichert. Die Leitung des Turniers lag in den Händen des internationalen Schiedsrichters Andreas
Am zweiten Turniertag wurde das Rapidturnier ausgetragen, an dem sich mit 30 Spielern ein großes und vor allem starkes Teilnehmerfeld beteiligte. Der Sieg ging an FM Davide Olivetti mit acht Punkten vor Michael Seebacher (8 Punkte) und Luca Valente (6,5 Punkte).
Besonders auffallend war die starke Gesamtleistung der Wipptaler Spieler, allen voran von Ewald Feeberger (6 Punkte im Rapid),
Faszination Berge
Am 21. November hält Stefan Fassnauer im Vereinshaus Stilfes einen Vortrag über die beeindruckende Welt der Berge. Mit zahlreichen Fotos und persönlichen Erzählungen nimmt der Berg- und Skiführer aus Ridnaun die Zuhörer mit auf seine Reisen durch verschiedene Regionen und Länder und Erfahrungen zwischen Einfachheit und
Die entspannte Atmosphäre während des gesamten Events machte das Vipiteno Chess Festival zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden mit der Organisation und dem hohen Spielniveau.
Bei der Provinzmeisterschaft präsentiert sich in diesem Jahr das Team aus Sterzing/ Ridnaun dank neuer Spieler und einer verstärkten Mannschaft so konkurrenzfähig wie nie – mit dem klaren Ziel, in die Serie A aufzusteigen.
Herausforderung. Der Vortrag lädt dazu ein, die Schönheit der Berge aus einer neuen Perspektive zu betrachten, von ihnen zu lernen und die natürliche Welt in ihrer Gesamtheit zu schätzen. Der vom Bildungsausschuss Stilfes organisierte Abend beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
„Gratis auf die Piste – lern’s, lieb’s, leb’s!“
Wintersporttage für Grundschulkinder im Wipptal
Vom 10. bis zum 12. Dezember lädt das Skigebiet Rosskopf in Sterzing zu den Wintersporttagen unter dem Motto „Gratis auf die Piste – lern’s, lieb’s, leb’s!“. Das Angebot richtet sich an alle Kinder der Grundschulen im Wipptal. Da der schulische Wintersporttag in diesem Jahr entfällt, können die Kinder diesen am Rosskopf inklusive Skistunden nachholen.
Das Skigebiet stellt dafür kostenlose Skipässe bereit. Ergänzt wird das Angebot durch Gratis-Skistunden sowie die komplette Leihausrüstung. Die Kurse finden täglich von 14.00 bis 16.00 Uhr statt, auch Snowboardstunden werden angeboten. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich, da die Plätze begrenzt sind. Begleitpersonen, die ihre Kinder zur Bergstation bringen, erhalten die Berg- und Talfahrt zum halben Preis.
Die Skilehrerschule Südtirol, verantwortlich für die Ausbildung der Skilehrerinnen und Skilehrer im Land, übernimmt die Durchführung der Kurse. Anwärterinnen und Anwärter begleiten die Kinder auf dem Anfängergelände und auf einfachen
Pisten. Die Einteilung erfolgt nach Vorkenntnissen, um ein sicheres und altersgerechtes Lernen zu ermöglichen. Bereits in den vergangenen Jahren erzielte die Skilehrerschule mit ähnlichen Initiativen große Erfolge –Kinder und Eltern zeigten sich begeistert vom Konzept und der professionellen Betreuung.
Unterstützt wird das Projekt vom Outdoor Center Sterzing, dem Skiverleih Rent and Go Schölzhorn (Geschäft Rosskopf), die allen Kindern ohne eigene Ausrüstung kostenlos Skier, Schuhe und Helme zur Verfügung stellen. Die Abholung erfolgt am Vortag in den Skiverleihen in Sterzing an der Talstation, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Abschluss der Anmeldung erhalten sie eine Bestätigung per E-Mail.
Mit der Initiative „Gratis auf die Piste – lern’s, lieb’s, leb’s!“ setzen das Skigebiet Rosskopf,
Die Anmeldung erfolgt unkompliziert über den unten angeführten QR-Code. Eltern geben den Namen des Kindes ein und wählen die gewünschten Teilnahmetage. Nach
die Skilehrerschule Südtirol, das Outdoor Center Sterzing und der Skiverleih Rent and Go Schölzhorn gemeinsam ein starkes Zeichen für die Nachwuchsförderung im Wintersport – kostenlos, kindgerecht und professionell betreut – unabhängig davon, ob ein schulischer Wintersporttag stattfindet oder nicht.
Weitere Infos unter +39 0472 765521
„Persona non grata“
Sportkegeln
Fugger Sterzing scheitert in Qualifikation
Als ihr Ehemann plötzlich stirbt, gerät die ehemalige Skifahrerin Andrea (58 Jahre) in ein ganz anderes Drama. Ein Nachbar nutzt ihre verletzliche Situation aus und überfällt sie. Die Polizei rät ihr davon ab, Anzeige zu erstatten. Die Situation erinnert sie an das, was ihr in ihrer Jugend widerfahren ist: Damals wurde sie im Skiclub missbraucht. Schon damals wusste sie, dass der mächtige Österreichische Skiverband den Täter decken würde. Inzwischen hat jedoch auch Österreich die #MeToo-Bewegung erreicht und immer mehr Fälle sexueller Gewalt im Sport werden öffentlich. Als der Skiverband sich weigert, eine Anlaufstelle für Missbrauchsopfer einzurichten, macht Andrea ihre Geschichte öffentlich. Daraufhin schlägt ihr eine Welle von Vorwürfen entgegen. Auch ihre Eltern und ihre schwangere Tochter Sara (22 Jahre) reagieren zunächst mit Unverständnis. Doch es melden sich auch Stimmen der Unterstützung – und Sara beginnt langsam zu begreifen: Wofür ihre Mutter kämpft, ist eine viel größere Sache.
Eine Geschichte über Freiheit, basierend auf wahren Begebenheiten, inspiriert vom Leben der ehemaligen österreichischen National-Skiläuferin Nicola Werdenigg. Ein Film über eine außergewöhnliche Frau. Vor einem Jahr hat Albolina Film mit Sitz in Bozen den Film in die Kinos gebracht. Gedreht wurde u. a. auch im Skigebiet RatschingsJaufen. Der Film wurde von Antonin Svoboda inszeniert und ist u. a. mit Gerti Drassl, Maya Unger und Katja Lechthaler besetzt.
Der 36. Weltpokal im Sportkegeln ist für die Damen von Fugger Sterzing nach der Qualifikation zu Ende gegangen. Beim Heimturnier in Bozen belegten die Wipptalerinnen den 9. Rang und verpassten damit den Einzug unter die besten vier Teams, die ins Halbfinale einzogen.
Nach dem ersten Qualifikationstag lagen die Fugger-Damen noch auf Kurs Mittelfeld. Sofia Saxl (530 Kegel), Veronika Tock (532) und Gabriele Bürger (551) sorgten für einen soliden Start in das Großevent. Am zweiten Spieltag griffen die restlichen drei Spielerinnen ins Geschehen ein und lieferten erneut konstante Leistungen: Silena Hochrainer (557), Sabrina Parigger (571) und Kapitänin Marion Thaler (543) rundeten das Mannschaftsergebnis ab. In der Endabrechnung brachte es Fugger Sterzing auf 3.284 Kegel – zu wenig, um
in das Halbfinale vorzudringen, in das Neunkirchen (AUT), Liedolsheim (GER), Mlaka (CRO) und Kamnik (SLO) einzogen. Auch wenn es sportlich nicht für ein Weiterkommen reichte, überwiegt im Lager von Fugger Sterzing der positive Gesamteindruck. Viele Spielerinnen standen erstmals bei einem Weltpokal in der Startaufstellung, die Kulisse am Bozner Pfarrhof und die enge Atmosphäre auf den vier Bahnen boten internationale Wettkampfhärte unter realen Druckbedingungen.
Kapitänin Marion Thaler zeigte sich nach dem letzten Wurf jedenfalls zufrieden: „Jede von uns hat das Beste gegeben, das stimmt mich positiv. Es war eine sehr coole Erfahrung für alle von uns.“ Damit war der Heim-Weltpokal für die Wipptalerinnen keine Enttäuschung, sondern ein wichtiger Schritt in ihrer sportlichen Entwicklung.
\>on Dezember bis April wird das Ridnauntal zum Paradies für.alle langlaufbegeisterten. Traumhafte Winterlandsthaften und ein abwechslungsreiches Loipennetz. führen auf is Kilometern durch das gesamte Tal.
Dieses Johr bietet Rotschings Tourismus ein besonderes Angebot für den Erw~rb der Sai$On• kQrten an: Ortsansössige der Gemeinde Ratschings können den Soiso11•L<1nglaufpass bis zum 1.9.12.2025 zum Votteilspreis uon SO€ ~SO% Vergünstigungt im Tourjsm.usbüro Rcnschings erwerben.
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Wie funktioniert eine Ski-Saisonmiete bei Rent and go? Einfach zu Saisonbeginn in einem unserer Rent and go-Verleihe in Ratschings, Sterzing oder für die Langlaufski-Miete in Ridnaun vorbeikommen, mithilfe unserer kompetenten Berater den persönlichen Ski und Skischuh aus einem großen Sortiment der besten Marken auswählen und schon geht’s ab auf die Piste oder Loipe. Zu Saisonende wird die Ausrüstung bequem wieder zurückgegeben.
Welche Vorteile bringt eine Ski-Saisonmiete?
Rent and go bietet ständig getestete und bestens präparierte Qualitätsausrüstung, isonorm-gerechte Bindungseinstellung, ordentlich getrocknete und desinfizierte Skischuhe sowie spezielle Linien für Damen und Kinder. Sollte man auf der Piste merken, dass der Schuh oder die Skier doch nicht zu 100 Prozent passen, kann die Ausrüstung umgetauscht werden. Es gibt interessante Rabatte für gebrauchte, aber trotzdem immer noch hochwertige Ausrüstung, die bereits eine Saison im Einsatz war. Empfehlenswert ist auch das Saisonangebot für Skitourengeher mit Kaufoption.
Für wen ist eine Saisonmiete geeignet?
Nicht nur den Erwachsenen steht jedes Jahr das Nonplusultra an Ausrüstung zur Verfügung, sondern auch für Kinder ist eine Saisonmiete sinnvoll. Schließlich befindet sich der Skinachwuchs noch im Wachstum und profitiert so jedes Jahr aufs Neue von an Schuh- und Körpergröße perfekt angepasstem Material. Im Mietpreis ist auch für Kinder der Skiservice (je nach Bedarf Wachsen, Polieren, Kanten- oder Belagschliff) inbegriffen.
Biathlon-Junioren-WM kommt wieder nach Ridnaun
Die Junioren-Weltmeister im Biathlon werden vom 21. bis zum 27. Februar 2028 in Südtirol ermittelt. Damit steigt dort zum zweiten Mal eine Junioren-WM, nachdem der ASV Ridnaun schon drei Europameisterschaften, einen Weltcup und unzählige IBU Cups und IBU Junior Cups ausgetragen hat.
Die letzte Junioren-Weltmeisterschaft in Ridnaun ist mittlerweile schon über 23 Jahre her, als vom 30. Jänner bis zum 3. Februar 2002 im Biathlonzentrum in Maiern beispielsweise ein gewisser Simon Eder Gold im Einzel gewann. Ruhig geworden ist es in Ridnaun deshalb aber keineswegs: Neben den drei Europameisterschaften (1996, 2011 und 2018) sowie einem Ersatz-Weltcup für Oberhof im Jahr 1993 finden im hohen Norden Südtirols Jahr für Jahr Etappen des IBU Cups und des IBU Junior Cups statt – und das seit einer gefühlten Ewigkeit.
Weil Ridnaun bei all diesen Veranstaltungen stets mit einer herausragenden Organisation punkten konnte, ist der IBU, dem internationalen BiathlonVerband, die Vergabe der Junioren-Weltmeisterschaft auch nicht schwergefallen. „Wir freuen uns, dass die Junioren-Weltmeisterschaft 2028 bei uns in Ridnaun stattfinden wird. Mein Team und ich haben darauf hingearbeitet, wir wussten mit
unserer Bewerbung zu überzeugen und haben am Ende auch den Zuschlag erhalten“, so die Präsidentin des ASV Ridnaun, Maria Theresia Wurzer, die mit einigen Vereinsmitgliedern auch in Salzburg vor Ort war. „Wir wissen, wie ein internationales Event mit zahlreichen Biathleten zu organisieren ist, das haben wir in der Vergangenheit schon mehrmals bewiesen. Weil wir ein super Team sind, bin ich auch überzeugt, dass wir diese Junioren-WM problemlos meistern werden. Dennoch ist uns bewusst, dass eine große Herausforderung auf uns wartet und wir nehmen diese mit großer Demut an“, sagt sie. Neben der Junioren-WM wurde auch der Terminkalender für die internationalen Wettkämpfe der Saison 2025/26 bekanntgegeben. In Ridnaun gastiert wieder der IBU Cup: Vom 9. bis zum 14. Dezember findet dort die zweite Etappe der zweithöchsten internationalen Wettkampfklasse des Biathlons statt.
Auf zur Kritzelkrone!
Kugel, Kugel, Strich und Punkt. Kritzel, Kratzel, rauf und runter, hin und her und kreuz und quer… Kinder öffnen mit ihren selbst gemalten Bildern Grenzen, Welten und Herzen.
Vielen Dank für die tollen Bilder, die ihr uns zugeschickt habt!
Aus allen Einsendungen hat das Los folgende Gewinner bestimmt, herzlichen Glückwunsch!
DIE PREISE WERDEN GESPONSERT VON
SIEGER-GUTSCHEIN 10,00 EURO Die
3 x Gutschein zu 10,00 € 10 x Gutschein zu 5,00 €
Laura Fassnauer, Sterzing, 3 Jahre, „Das Wuschelhaar-Monster”
Milena Hofer, Sterzing, 9 Jahre, „Cooler Pandy”
Laura Hiegelsperger, Sterzing, 7 Jahre, „Mein Bauernhof”
SIEGER GUTSCHEIN 5,00 EURO
Vincent Fassnauer, Ratschings, 10 Jahre, „LOERA - eine Welt voller Fantasien”
Julian Gasteiger, Gasteig, 8 Jahre, „Hase”
Emma Gasteiger, Gasteig, 5 Jahre „Schmetterling”
Mara Gschwenter, Gasteig, 3 Jahre, „Regenbogen und Blume im Wind”
Isabella Kneisl, Kalch, 6 Jahre, „Regenbogen mit Blumen”
Damian Leitner, Mauls, 6 Jahre, „Zeichnung einer Wohnung”
Maria Gschnitzer, Tschöfs/Sterzing, 6 Jahre, „Ein schöner Tag”
Vera Wegmann, Mareit, 8 Jahre, „Die kleine Gärtnerin”
„Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist, wie man ein Künstler bleibt, wenn man erwachsen ist“.
Pablo Picasso
Gloria Olivieri, Gossensaß, 4 Jahre, „Mami und Gloria”
Sofia Astenwald, Kematen, 5 Jahre, „Urlaub in Jesolo”
Alina Gschwenter, Gasteig, 5 Jahre, „Regenbogen im Regen”
Maximilian Strickner, Stange, 11 Jahre, „Dem Pinguin ist kalt”
Johannes Gschnitzer, Tschöfs/Sterzing, 4 Jahre, „Marienkäfer”
Innovation & Technik
„Digitalisierung beginnt im Kopf – und im Gespräch“
Sterzing und das Wipptal stehen für Tradition, Handwerk und Gemeinschaft – und genau hier wächst ein neues Bewusstsein für Digitalisierung. Immer mehr Betriebe erkennen, dass moderne Technologien nicht nur Effizienz bringen, sondern Chancen eröffnen, um Menschen, Abläufe und Ideen besser zu verbinden. Einer, der diesen Wandel aktiv begleitet, ist Thomas Holzer mit seinem Unternehmen Vipidoo. Im Gespräch erzählt er, warum Digitalisierung nichts mit Technik-Hype zu tun hat, wo Betriebe am besten ansetzen und wie kleine Schritte oft die größten Veränderungen bringen.
Erker: Herr Holzer, wenn Sie an Digitalisierung denken: Was bedeutet das für Sie persönlich?
Thomas Holzer: Digitalisierung bedeutet für mich, Abläufe neu zu denken. Es geht darum, Arbeit einfacher und flexibler zu gestalten. Die Technik ist dabei Mittel zum Zweck, nicht das Ziel selbst. Cloud-Lösungen und mobiles Arbeiten machen vieles leichter: Heute lassen sich viele Aufgaben bequem mit dem Smartphone oder Tablet erledigen. Diese Freiheit ist ein echter Gewinn, wenn
die Abläufe dahinter gut organisiert sind. Wichtig ist, dass Technik den Menschen unterstützt und nicht umgekehrt. Viele verbinden Digitalisierung mit Hightech oder riesigen Softwareprojekten. Ist das ein Irrtum?
Ja, oft wird Digitalisierung mit Großkonzernen und komplexer Technik gleichgesetzt. In Wahrheit beginnt sie mit einem offenen Gespräch und dem Mut, Dinge zu hinterfragen. Heute läuft vieles in der Cloud – das macht Umsetzungen schneller, flexibler und meist auch günstiger. Unternehmenslösungen wie Odoo, eine modulare Open-SourceSoftware für Geschäftsabläufe, zeigen, dass sich professionelle Werkzeuge auch in kleineren Betrieben effizient einsetzen lassen. Natürlich braucht jedes Unternehmen eine solide IT-Basis, aber keine eigenen Serverräume oder überdimensionierten IT-Abteilungen mehr. Viele Aufgaben lassen sich an Spezialisten auslagern. So bleibt mehr Zeit fürs Kerngeschäft und für die Menschen, die es tragen. Wie können kleinere Betriebe im Wipptal den Einstieg schaffen, ohne sich zu überfordern? Mit einem klaren Fokus. Am besten startet man dort, wo es im Alltag wirklich spürbar ist, etwa im Verkaufsablauf, also von der ersten Verkaufschance über das Angebot bis hin zur Zahlung. Wer hier erste Erfolge erlebt, erkennt schnell den Nutzen. Systeme wie Odoo sind dafür ideal, weil sie modular aufgebaut sind: Unternehmen können klein beginnen und die Lösung Schritt für
Schritt erweitern. So entstehen digitale Abläufe ohne Brüche –transparent, effizient und leicht verständlich. Das sorgt nicht nur für bessere Organisation,
Zeit und Unsicherheit sind oft die größten Hindernisse. Viele fragen sich, ob sich die Investition lohnt. Doch Digitalisierung lässt sich gut planen und an den eigenen Bedarf anpassen. Wer in Etappen vorgeht, behält auch die Kosten im Griff. Am Ende zahlt sich die Investition fast immer aus – durch weniger Aufwand, klarere Abläufe und zufriedenere Kunden.
Wie verändert Digitalisierung die Zusammenarbeit in Teams?
Sie schafft Struktur und Entlastung. Transparente Abläufe, klare Verantwortlichkeiten, weniger Doppelarbeit – das erleichtert die Kommunikation und fördert Kreativität. Mit einer zentralen Plattform wie Odoo lassen sich Informationen dort bündeln, wo sie gebraucht werden. So entsteht Raum für neue Ideen und effiziente Zusammenarbeit. Digitalisierung kann Teams näher zusammen-
bringen, wenn sie als gemeinsames Werkzeug verstanden wird, nicht als Kontrolle. Sie sagen, Digitalisierung sei eine Frage der Haltung. Was meinen Sie damit? Digitalisierung ist mehr als Software oder Technik. Es geht um Verantwortung, Offenheit und den Willen, sich weiterzuentwickeln. Jede Entscheidung, Abläufe zu digitalisieren, betrifft Mitarbeiter, Kunden und Partner. Wer das bewusst angeht, stärkt die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens und schafft mehr Qualität im täglichen Arbeiten.
Was motiviert Sie, sich so stark für dieses Thema einzusetzen?
Mich begeistert, wenn Betriebe erleben, dass Digitalisierung funktioniert und den Alltag erleichtert. Es ist befreiend, wenn Routinearbeiten wegfallen und Platz für Neues entsteht, für Ideen, Gespräche und Weiterentwicklung. Digitalisierung soll das tägliche Arbeiten greifbar und sinnvoll unterstützen.
Ihr wichtigster Tipp für alle, die starten wollen?
Nicht auf den perfekten Moment warten. Einfach beginnen, ausprobieren, lernen. Digitalisierung ist kein Sprint, sondern ein Weg – und dieser Weg lohnt sich besonders, wenn ihn alle gemeinsam gehen.
Digitalisierung in einem Satz?
Digitalisierung verbindet Menschen, Abläufe und Ideen, damit Zukunft im Alltag stattfindet.
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Mobilitätspreis verliehen
Mitfahrbänke, kreative Fahrradvideos, innovative Konzepte im Unternehmensalltag: Die 21 Projekte, die für den Südtiroler Mobilitätspreis 2025 eingereicht wurden, zeigen, wie vielfältig nachhaltige Mobilität im Land umgesetzt wird. Ein Preis ging auch ins Wipptal.
Die Landesregierung hat vor kurzem Südtiroler Projekte für ihr beispielhaftes Engagement, ihre Kreativität und ihre Zusammenarbeit im Bereich Mobilität ausgezeichnet. In ihrer Kategorie gewannen der Schulsprengel Algund mit dem Kreativwettbewerb „Ich und mein Fahrrad sind eins!”, die Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt mit E-Ladestationen und Mitfahrbänken in strukturschwachen Tälern sowie Alpitronic mit einem ganzheitlichen Mobilitätskonzept, das von E-Bike-Leasing über den südtirolmobil-Pass bis hin zu Mobilitätsbeiträgen oder Parkplatzoptionen reicht, den ersten Platz.
Den Jurypreis holte sich „Nature House” in Pflersch, ein kleiner touristischer Betrieb mit großer Signalwirkung, der die nachhaltige Anreise seiner Gäste als Teil seiner Markenidentität in den Vordergrund stellt.
Im Bild die Preisträger mit Landesrat Daniel Alfreider und Mitarbeitern der Südtiroler Transportstrukturen AG STA.
Garage Europa Holzer unter neuer Führung
Mitte Oktober wurde in festlichem Rahmen die Übergabe der Garage Europa Holzer begangen. Nach vielen erfolgreichen Jahrzehnten an der Spitze haben Robert und Petra Holzer ihren traditionsreichen Familienbetrieb an die Unternehmensgruppe HTI übergeben, welche die Werkstatt bereits im Februar dieses Jahres übernommen hat. Mit diesem Schritt tritt das Inhaberpaar in den wohlverdienten Ruhestand.
Gemeinsam mit Kunden, Lieferanten, Nachbarbetrieben und Mitarbeitern blickten die bisherigen Eigentümer bei der Feier auf die Geschichte und Entwicklung der Werkstatt zurück. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich auch die Bürgermeister Stefan Gufler, Peter Volgger und Verena Überegger, lvh-Präsident Martin Haller, lvh-Vizepräsident Hannes Mussak sowie die Vizepräsidentin der Handelskammer Johanna Santa Falser.
tungsspektrum der Werkstatt zu erhalten, so Seeber. Man werde den Betrieb unverändert weiterführen; sein Dank gelte insbesondere dem engagierten und kompetenten Mitarbeiterteam, welches das Herzstück
des Betriebs bilde.
Der neue Verantwortliche der Garage Europa Holzer Aaron Auriemma betonte, dass es nun gelte, den Spagat zwischen Bewährtem und technischer Weiterentwicklung zu meistern. Privatkunden wie auch Unternehmen sollen weiterhin höchste Qualität, Transparenz und Zuverlässigkeit erwarten dürfen.
Anton Seeber, Vorstandsvorsitzender von HTI, äußerte sich erfreut über die reibungslose Übergabe. Es gehe darum, Arbeitsplätze zu sichern und das vollständige Leis-
Für den feierlichen Akzent sorgten Pfarrer Walter Prast, der den Betrieb segnete, sowie die HTI-Werkskapelle, welche die Veranstaltung musikalisch umrahmte.
120 emissionsfreie Busse
desregierung hat kürzlich 71,5 Millionen Euro für neue Elektrobusse sowie Busse mit Brennstoffzellentechnologie für den
für die große, emissionsfreie Flotte an.
(v. r.) Anton Seeber, Robert Holzer, Aaron Auriemma, Horst Haller und Petra Holzer mit langjährigen Mitarbeitern und Lehrlingen
Das Hörzentrum Südtirol in Sterzing
Nach der kleinen Feier zum einjährigen Bestehen des Hörzentrum Südtirol konzentrieren wir uns im Hörzentrum in Sterzing wieder vollkommen auf unsere Kunden. Die Zufriedenheit unserer Kunden steht auf dem obersten Platz unserer Rangliste, was wir alles erreichen möchten. Selbstbewusst und professionell schreiten wir mit großen Schritten diesem Ziel entgegen.
Hörgeräte anpassen heißt leider nicht, dass jeder jedes Hörgerät tragen kann. Wichtigstes Kriterium beim Anpassen von Hörgeräten ist die Art der Schwerhörigkeit, gefolgt von der Fingerfertigkeit des Kunden und auch von der Beschaffenheit des Hörkanals. Letzteren erkunden wir vor jedem (kostenlosen) Hörtest.
Die Schwerhörigkeit ist das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der Hörgeräte. Es gibt sehr viele Menschen (und aufgrund des anhaltenden Lärms in unserer Umgebung werden es immer mehr), die auf den hohen Tönen viel weniger hören als auf den tiefen Tönen. Dies hat zur Folge, dass eine bestimmte moderne Art von Hörgeräten zum Einsatz kommt. Das Hörgerät sitzt hinter dem Ohr, ins Ohr wird nur ein sehr kleiner Lautsprecher platziert, der genau nur jene Töne verstärkt, die zu verstärken sind. Die anderen Töne werden weniger oder teilweise gar nicht verstärkt und kommen auf natürlichem Weg ans Ohr. So erhalten wir die sogenannte offene Anpassung. Sollten neben den hohen Tönen auch die tiefen betroffen sein, dann kann man auch In-dem-Ohr Geräte anden ken oder bei einer mittel- bis hochgradigen Schwerhörigkeit sogar die klassischen Hinter-dem-Ohr-Geräte mit Ohrpassstück und Schallschlauch. Oberstes Ziel der Hörakustiker vom Hörzentrum Südtirol ist es, dass jeder Kunde und jede Kundin mit den für ihn oder sie idealsten Hörgeräten das Hörzentrum verlässt. Dass manchmal andere Kriterien auf der Strecke bleiben, die vielleicht im ersten Moment den Kunden wichtig erscheinen, kann vorkommen. Auf lange Sicht hingegen ist die Wahl der richtigen Hörgeräte ein Zufriedenheitsfaktor, der nicht unterschätzt werden darf. Wann haben Sie das letzte Mal einen Hörtest gemacht? Im Hörzentrum Südtirol ist dieser immer kostenlos und das Ergebnis
wird jedes Mal sehr genau erklärt. Einen Termin erhalten Sie bei Mirco direkt im Hörzentrum oder unter der Telefonnummer 0472 628173.
Gratis Hörtest
Aufgehorcht! Schauen Sie auch auf unsere Social Media Kanäle, neben informativem Inhalt gibt es auch einiges zum Schmunzeln!
„DigiPoint“ gibt’s im Wipptal schon seit über einem Jahr. Und das sogar kostenlos.
Anfangs dachten viele, DigiPoint sei einer dieser Kurse, in denen man zwei Stunden lang mit anderen in einem Saal sitzt und über Internet-Dinge redet. Bis ihnen klar wurde, dass sie einfach nur ihr Handy oder ihren Laptop mitbringen müssen, sagen, welches Problem sie haben, es lösen (lassen) und gleich wieder nach Hause gehen können. Eine Frau war schon achtmal im DigiPoint. „Da bin ich wieder“, sagt sie jedes Mal, klappt ihren Laptop auf und will wissen, wie sie Fotos vom Handy herunterladen kann, weil es zuhause mit dem Kabel nicht klappt, wie sie Bilder bearbeiten oder löschen kann. Und jedes Mal ist sie froh, dass es ihr jemand zeigt. „Fein, dass ich zu dir kommen kann“, sagt sie dann. „Du nimmst dir Zeit. Meine Kinder haben sie nicht. Sie haben Stress und das stresst mich.“
DigiPoints sind kostenlose Beratungsdienste der Bezirksgemeinschaft und der Wipptaler Gemeinden, zu finden im Ratssaal oder im Bürgerbüro jeder Gemeinde. Die meisten machen einen Termin vor Ort, telefonisch oder online. Andere kommen spontan und warten vor der Tür wie beim Hausarzt, bis sie dran sind. Im Schnitt kommen zwei bis fünf Kunden pro Woche. Am wenigsten los ist in Franzensfeste. Dort klopft selten jemand an die Tür. Werner Hohenegger ist aber trotzdem jede Woche vor Ort, es könnte ja sein, dass er doch gebraucht wird. Wie seine Kollegin
Sarah Auckenthaler hat der Tutor eine Online-Schulung hinter sich, die geprüft hat, wie gut er „digi tale Kompetenzen“ weitergeben, technische Probleme analysieren und lösen kann. Beide – Werner wie Sarah – kennen sich gut mit digitalen Medien aus, da sie beruflich und in ihrer Freizeit häufig an Handy und Computer arbeiten. Und weil sie’s gut können, helfen sie auch gerne anderen weiter.
Die typischen Digi-Point-Kunden sind Frauen ab 40, es schauen aber auch Männer vorbei. In den meisten Fällen geht es darum, eine digitale Identität (SPID), eine elektronische Identitätskarte (CIE) oder eine digitale Unterschrift einzurichten, in ein digitales Konto einzusteigen, eine Elektronische Gesundheitsakte (EGA) einzusehen, My INPS zu nutzen, Kinder online zur Schulmensa anzumelden, über PagoPA zu bezahlen oder wie man eine E-Mail schreibt, Facebook richtig verwendet oder den Speicher am Handy besser nutzt.
ihnen befasst. Das frustriert. Viele Dienste sind auch unlogisch aufgebaut. Das macht unsicher, überfordert, stresst, grenzt aber auch digital aus, da viele digitale Dienste, wie Online-Banking oder E-Government, zunehmend voraussetzen, „digitale Kompetenzen“ zu besitzen. „Viele haben Angst vor dem Handy, Angst, etwas kaputt zu machen. Aber du musst nur lesen, was da steht. Die Fehlermeldung am Handyblem liegt und wie du es lösenger. Das versucht er auch seinen Kunden beizubringen. Manche sagen nur: „Mach du mir das, dann habe ich meine Ruhe!“ Andere schauen ihm genau auf die Finger oder lassen sich Schritt für Schritt anleiten, damit sie es zuhause selber probieren können. Denn erst wenn du es selber probierst, erkennst du, was du falsch machst. Eine Frau gab einmal im Password-Feld immer die Mailadresse und im Feld der
DigiPoint Öffnungszeiten
Gemeinde Brenner, Ibsenplatz 2: mittwochs von 16.00 bis 17.30 Uhr
Gemeinde Pfitsch, Wiesen 110: montags von 16.30 bis 18.00 Uhr
Gemeinde Ratschings, Stange 1: dienstags von 10.30 bis 12.30 Uhr
Gemeinde Sterzing, Bürgerbüro, Neustadt 21: mittwochs von 18.00 bis 20.00 Uhr
Gemeinde Freienfeld, Rathausplatz 1: donnerstags von 9.00 bis 10.30 Uhr
Gemeinde Franzensfeste, Rathausplatz: donnerstags von 11.00 bis 12.30 Uhr
Anmeldung vor Ort, telefonisch (Gemeinde) oder online (digitalnow.provinz.bz.it).
Das Projekt ist Teil des Projektes „Digi Point Südtirol“, finanziert über Beiträge aus dem Wiederaufbaufonds PNRR bzw. der Europäischen Union „Next Generation EU“ – Italia Domani – Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza“.
Keine Panik!
Im Oktober 2025 stellt Microsoft den offiziellen Support für Windows 10 ein – das hat bei vielen Computer-Nutzern für Unruhe gesorgt. Schlagzeilen über Sicherheitsrisiken und drohende Funktionsausfälle wecken den Eindruck, man müsse sofort auf Windows 11 umsteigen oder gar einen neuen PC kaufen. Doch so dramatisch ist die Lage nicht.
Zunächst bedeutet „Supportende“ nicht, dass Windows 10 von einem Tag auf den anderen unbrauchbar wird. Das System läuft weiterhin stabil, Programme funktionieren, und wer umsichtig mit seinem Computer umgeht, kann es auch nach dem offiziellen Stichtag noch sicher nutzen. Wichtig ist vor allem, ein aktuelles Antivirenprogramm zu verwenden, regelmäßig Backups anzulegen und sich im Internet vorsichtig zu verhalten – so wie bisher
auch.
Microsoft selbst hat angekündigt, kostenpflichtige Sicherheitsupdates („Extended Security Updates“) für Privatanwender bereitzustellen. Damit können alle, die sich noch nicht umstellen möchten, ihr System für einige Jahre weiter absichern. Viele Geräte, insbesondere ältere Laptops oder PCs, erfüllen ohnehin nicht die Anforderungen von Windows 11 – hier lohnt sich ein erzwungener Wechsel meist nicht. Oft reicht schon ein aufgeräumtes System und ein Austausch der Festplatte gegen eine schnelle SSD, um den Rechner noch lange problemlos zu nutzen. Wer mit Windows 10 zufrieden ist, kann es also ruhigen Gewissens weiterverwenden. Ein geplanter Umstieg ist sinnvoll, aber kein Notfall. Statt hektisch neue Hardware zu kaufen, ist es besser, den Übergang in
Ruhe vorzubereiten, Daten zu sichern und sich frühzeitig über Alternativen zu informieren. So bleibt genug Zeit, um den Wechsel entspannt anzugehen, wenn es
Das Ende des Supports markiert also keinen Absturz, sondern lediglich das Auslaufen einer Ära. Windows 10 bleibt ein stabiles, vertrautes System – und mit etwas Umsicht, einem wachen Blick für Updates und gesunder Vorsicht im Netz auch weiterhin ein sicheres Betriebssystem für den Alltag.
„Fensteraustausch ist einfacher, als viele denken“
Finstral lädt am 14. und 15. November zum Studio-Tag in Unterinn am Ritten
Frau Oberrauch, warum sollte ich zu Ihnen ins Studio kommen und mir Fenster ansehen?
Kristin Oberrauch tung Direktverkauf und Mitglied im Verwaltungs rat): Nachvollziehbare Frage! Viele halten Fens ter für langweilige Al lerweltsprodukte. Aber Fenster – und auch Haus türen – sind eine Investi tion für Jahrzehnte. Sie tragen zum Wohlbefin den, zur Schönheit und zur Nachhal Hauses bei. Sie werden überrascht sein, wenn Sie unsere Fenster hier im Studio einmal live erleben. Wie wollen Sie denn mit Fenstern überraschen?
Da gibt es einiges. Dass moderne Fenster gut dämmen, ahnen die meisten. Wie gut sie den Wärmeeintrag der Sonne regulie-
ren, ahnen schon weniger Leute. Wie gut chutz funktioniert, fasziniert alle. Der Einbruchschutz am Fenster wird dagegen meist unterschätzt. Und dann die fältigen Gestaltungsmöglichkeiten: Kunststoff, Aluminium, Holz owie schlanke Rahmenformen oder wertige Griffe. Das macht Lust, gleich selbst sein Produkt zu komponieren. Wenn die Interessenten noch erfahren, flott ein Fensteraustausch über die Bühne gehen kann, dann ist die Überraschung komplett.
Welche Rolle spielt denn das Thema Sanierung bei Ihnen?
Der Fensteraustausch für private Bauherren ist unser Stammgeschäft. Aus der jahrzehntelangen Erfahrung mit den viel-
fältigen Bausituationen im Bestand haben wir unser variantenreiches Sortiment und smarte Montagemethoden entwickelt. Bei uns läuft Sanierung ohne Schmutz und Lärm – wie sie genau abläuft, zeigen wir Ihnen gerne: Kommen Sie einfach am 14. und 15. November zu unserem StudioTag nach Unterinn!
Das klingt spannend. Gibt es an Ihrem Studio-Tag besondere Highlights?
In unserer aktuellen Produktausstellung können Sie sich alles ansehen und selbst ausprobieren. Unsere Fachberater zeigen Ihnen, was mit Fenstern, Glaswänden und Haustüren alles möglich ist. Am Freitag, den 14. November erwartet Sie in Unterinn von 17.00 bis 21.00 Uhr neben individueller Fachberatung auch leckeres Essen. Und am Samstag, den 15. November sind wir von 9.00 bis 16.00 Uhr für Sie da: Es gibt Pizza für alle und ein Kinderprogramm für die Kleinsten. Kommen Sie vorbei!
Mehr Infos: finstral.com/studioday
Fenster neu e rl,eben in Unteri n n am i4. und 15, November.
f i nstral com/studi oday
Mailadresse das Passwort ein –bis sie plötzlich merkte: Ah, das geht ja verkehrt herum! Auch solche „Aha-Erlebnisse“ helfen dabei, digital fitter zu werden. Nur braucht es manchmal etwas Geduld dafür. Sarah Auckenthaler beobachtet, dass vor allem 40- bis 55-Jährige eine gewisse Abneigung gegenüber digitalen Geräten haben oder dass ihnen manchmal neben Arbeitsalltag, Haushalt und Kindern Zeit und Nerven dazu fehlen. Deshalb sind sie froh, wenn es die Anlaufstelle gibt, wo sie direkte Hilfe erhalten.
Die ältere Generation, 60+, dagegen sei oft richtig neugierig, freue sich, Neues zu lernen, und sei stolz darauf, digitale Funktionen selbstständig anwenden zu können.
Kann man sich mit dem Internet
anfreunden? „Ja“, sagt Werner Hohenegger, „indem man die Angst vor der Technik verliert. Je besser man sich auskennt und dazulernt, desto lieber nutzt man sie. Auch lässt man sich dann nicht mehr so leicht übers Ohr hauen. Du erkennst Phishing oder eine andere verdächtige EMail, die nur darauf abzielt, dich zu betrügen. „Schon ein Kind oder Jugendlicher sollte lernen, vertrauenswürdige Mails von betrügerischen zu unterscheiden.“ Kinder haben heute bereits eine eigene E-Mail , Handy oder anderen Zugang zum Internet. Mit Gefahr umgehen heißt erst einmal, sie besser kennenzulernen. Offen sein, die Augen aufmachen.
„Die Leute sind sehr dankbar“, sagen Werner Hohenegger und Sarah Auckenthaler. „Auch wir
KON Combi: So geht BusinessKommunikation heute.
Arbeiten ohne Ausfälle. Kommunizieren ohne Grenzen.
Cloud-Zugriffe, Videocalls, digitale Zusammenarbeit: Die Anforderungen an moderne BüroInfrastrukturen wachsen stetig. Schnelles Internet, stabile Telefonie und sichere Netzwerke sind längst keine Kür mehr – sondern Grundvoraussetzung für produktives Arbeiten im Unternehmen. Gerade für kleine und mittlere Betriebe wie Gastro- und Handwerksbetriebe, Kanzleien oder Agenturen bietet KON Combi von Konverto eine maßgeschneiderte All-in-One-Lösung für professionelle Business-Kommunikation im Büro. Das Komplettpaket kombiniert leistungsstarkes Glasfaser-Internet, VoIP-Telefonie über SIP-Trunks und eine durchdachte Netzwerkstruktur – inklusive Hardware, Service und persönlicher Betreuung. So arbeiten Sie im Büro zuverlässig, sorgenfrei und zukunftssicher. Und das Beste: Alles kommt aus einer Hand – direkt von Ihrem lokalen IT-Partner in Südtirol.
Konverto – Ihr IT-Partner. Zuverlässig. Regional. Persönlich. Mit KON Combi ist eine professionelle Business-Kommunikation in Ihrem Büro gesichert. Interesse geweckt? Kontakt: Siegfried Psaier (335 5464209, siegfried.psaier@konverto.eu)
sind froh, wenn ein Problem gelöst ist.“ Einmal tüftelte Werner eine Stunde lang an einem Zugang. Ein Kunde hatte bei Poste Italiane ein Spid-Konto angelegt, vergaß aber das Passwort und konnte nicht mehr auf die Mail-Adresse zugreifen, die er bei der Erstellung des Kontos angegeben hatte, da sie mit Beendigung seines Arbeitsverhältnisses gelöscht worden war. Mit einem temporären Zugang über eine andere Mail machte Werner den Spid-Zugriff wieder möglich. Handys reparieren kann und darf der Tutor nicht. Aber zum Glück gibt es für solche Probleme Computerfirmen. Die DigiPoints im Wipptal gibt es seit August 2024. Sarah Auckenthaler ist für Sterzing, Brenner und Wiesen zuständig, Werner Hohenegger für Ratschings,
Freienfeld und Franzensfeste. Im November übernimmt Werner auch ihren Dienst und ist somit der einzige Tutor im Bezirk. Der Dienst hätte Ende November auslaufen sollen. Möglicherweise wird er nun doch verlängert. Unklar ist noch, bis wann. Fest steht aber: Je mehr Bürger den DigiPoint nutzen, desto höher ist auch die Chance, dass der Dienst bleibt – und Bürger „digital kompetenter“ werden – und zwar in vielerlei Hinsicht. Vor kurzem hat Werner Hohenegger einer Seniorin ChatGPT aufs Handy geladen. Seitdem ist sie ein großer Fan davon. „Ich wusste gar nicht, dass das überhaupt möglich ist“, meinte sie. „Ich kann sie alles fragen. Und sie gibt mir auf alles eine Antwort. Bärig, richtig bärig!“ rb
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Essen & Trinken
Gold für Brosl Bräu
Anfang Oktober fand in Innsbruck die zweite Auflage des Beer Alps Festivals statt. Das Event brachte die regionale und unabhängige Brauszene aus dem gesamten Alpenraum zusammen. Rund 20 Brauereien präsentierten ihre handwerklich gebrauten Biere und boten Besuchern die Gelegenheit, die Vielfalt der alpinen Bierkultur kennenzulernen.
Im Rahmen des Festivals wurde auch die Beer Alps Competition 2025 ausgetragen, ein international anerkannter Wettbewerb für Hobbybrauer und gewerbliche Brauereien. Über 170 Biere aus Tirol und den angrenzenden Regionen wurden in verschiedenen Kategorien von einer Fachjury bewertet.
Für die vier Hobbybrauer von „Brosl Bräu“ aus Wiesen verlief der Wettbewerb be
sonders erfolgreich: Sie konnten gleich in mehreren Kategorien überzeugen und erreichten einmal Gold, dreimal Silber und
eimal Bronze. In der Gesamtwertung „Best of Show“, bei der die besten Biere aller Kategorien gegeneinander antreten, belegte ihr Kräuterbier „Yvonne“ den dritten Platz. Der Erfolg bei der Beer Alps Competition zeigt eindrucksvoll, welch hohes Niveau engagierte Hobbybrauer aus dem Wipptal erreichen können. Mit Kreativität, handwerklichem Können und einem starken regionalen Bezug tragen sie dazu bei, das Wipptal als Ort gelebter Braukultur und innovativer Genussideen bekannt zu machen.
Weihnachtszeit im arbor
Planen Sie Ihre Weihnachtsfeier bei uns!
Ob im charmanten Bistro oder in der „arbor Stube“ – wir bieten den perfekten Rahmen für Ihre Weihnachtsfeier. Für Menüanfragen und Reservierungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Oder suchen Sie noch das ideale Weihnachtsgeschenk? Überraschen Sie Ihre Liebsten mit arbor‘s individuellen Gutscheinen – für besondere Genussmomente im Bistro oder Gourmet-Erlebnisse in der Stube. Kontaktieren Sie uns telefonisch oder über WhatsApp unter der Rufnummer 338 6539587, wir freuen uns auf Sie!
Renaissance des Brotbackens
Während industrielle Backwaren seit Jahren den Markt dominieren, erlebt das traditionelle Brotbacken eine bemerkenswerte Rückkehr. Handwerksbäckereien, Hofläden und auch private Haushalte setzen wieder auf Teige, die mit Zeit, natürlichen Zutaten und handwerklicher Führung entstehen. Treiber dieses Trends sind Qualitätsbewusstsein, Transparenz und das wachsende Bedürfnis nach Lebensmitteln mit klarer Herkunft.
Im Zentrum steht die Rückbesinnung auf einfache Grundsätze: Mehl, Wasser, Salz und Hefe oder Sauerteig – mehr braucht es für Brot nicht. Entscheidend ist der Prozess: lange Teigruhe statt Zusatzstoffe, handwerkliche Aufarbeitung statt Massenproduktion. Der Unterschied zeigt sich im Ergebnis: mehr Aroma, bessere Verdaulichkeit, längere Frischhaltung und eine Zutatenliste ohne Überraschungen. Zahlreiche Bäckereien berichten von steigender Nachfrage nach Broten mit langer Teigführung und regionalen Getreiden. Parallel dazu füllen sich Backkurse und in sozialen Medien entstehen Gemeinschaften, in denen Rezepte, Führungszeiten und Sauerteigkulturen getauscht werden. Die Bewegung hat damit nicht nur kulinarische, sondern auch soziale
Effekte: Brotbacken wird zum verbindenden Ritual, in dem Wissen weitergegeben und Wertschätzung für Lebensmittel erfahrbar wird. Ernährungsexperten sehen im Trend mehr als Nostalgie. Lang fermentierte Brote sind durch ihren niedrigeren Zuckergehalt, die aufgeschlossenen Nährstoffe und die Stabilität im Blutzuckerprofil für viele Menschen verträglicher. Für Landwirte und Müller eröffnet die Rückkehr zu handwerklich geführtem Brot zudem Chancen, alte Getreidesorten wieder wirtschaftlich relevant zu machen.
Brotbacken steht damit exemplarisch für eine Bewegung, die das Tempo senkt, um Qualität zurückzugewinnen, mit spürbaren Vorteilen für Geschmack, Gesundheit und regionale Wertschöpfung.
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Slow Food: Essen mit Haltung
Die internationale Slow-Food-Bewegung, vor über drei Jahrzehnten als Protest gegen schnelle, standardisierte Esskultur gegründet, ist heute Referenz für eine Ernährung, die Genuss und Verantwortung verbindet. Ihr Leitbegriff „gut, sauber, fair“ steht für eine Esskultur, die sensorisch überzeugt, ökologisch tragfähig produziert wird und entlang der Wertschöpfung niemanden benachteiligt. Was einst als kulturelles Statement begann, ist inzwischen ein wirksames Instrument für Biodiversität, ländliche Entwicklung und bewussten Konsum.
Slow Food schützt nicht nur Rezepte, sondern die biologischen und handwerklichen Voraussetzungen von Kulinarik. In der „Arche des Geschmacks“ werden bedrohte Sorten, Rassen und Produkte dokumentiert und sichtbar gemacht: vom Bergkäse kleiner Alpenhöfe bis hin zu alten Bohnensorten und Broten mit lang geführtem Sauerteig. Lokale Erzeuger, Köche und Handelspartner helfen, diese Produkte wieder auf den Markt zu bringen, damit Vielfalt nicht im Museum endet, sondern auf dem Teller überlebt. Statt auf internationale Standardware setzt Slow Food auf kurze Wege, transparente Herkunft und handwerkliche Verarbeitung. Bauernmärkte, Hofkooperationen und zertifizierte Gastronomen machen nachvollzieh-
bar, wer worauf wie lange gearbeitet hat. Die Nähe zwischen Produzent und Konsument verändert das Konsumverhalten messbar: Saison wird wieder Planungsgröße, Lebensmittelverschwendung sinkt und der Preis wird häufiger als Wert statt als Kostenpunkt verhandelt.
Die Bewegung setzt stark auf Wissensvermittlung, vom Kindergarten bis zur Profiküche. Verkostungen, Kochschulen, Exkursionen und Lehrmaterialien vermitteln sensorische Kompetenz und Systemverständnis ohne erhobenen Zeigefinger. Ziel ist nicht Verzicht, sondern befähigter Genuss: Wer Qualität beurteilen kann, trifft nachhaltigere Entscheidungen aus Überzeugung, nicht aus Pflichtgefühl.
Vor dem Hintergrund von Klimawandel, Artenverlust und instabilen Lieferketten wirkt
Slow Food heute weniger romantisch als strategisch. Regionale, diversifizierte und handwerkliche Systeme gelten als widerstandsfähiger als hochkonzentrierte, globale Ketten. Die Bewegung zeigt, dass ökologische und ökonomische Stabilität nicht Gegensätze sind, wenn Wertschöpfung vor Ort bleibt und Produkte Preise erzielen, die ihre wahren Kosten abbilden.
Slow Food steht damit für eine Kultur des bewussten Essens, in der Ursprung, Zeit und Wissen wieder Gewicht haben. Es ist ein
Gegenentwurf, der nicht bremst, sondern neu priorisiert: Qualität vor Tempo, Sinn vor Masse – und Essen als kulturelle und ökologische Zukunftsfrage, nicht bloß als Kalorienquelle.
Gut, sauber, fair!
Slow Food bedeutet mehr, als sich Zeit zum Essen zu nehmen und langsam zu kauen. Slow Food ist eine Gegenbewegung zum Fast-Food-Boom. Sie will (wieder) zurück zu traditionellen, regionalen Esskulturen und den bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Die Gerichte sollen gut schmecken, Zutaten sollen umweltfreundlich, vielfältig, traditionell, regional und nachhaltig produziert werden, handwerkliche und bäuerliche (Klein-)Produzenten wie auch Konsumenten sollen fair behandelt werden. Slow Food informiert Menschen auch, woher die Lebensmittel kommen, die sie essen, und wie sich ihre Ernährung auf die Slow-Food-Region und den Rest der Welt auswirkt.
Mehr über die Initiative, die auch im Wipptal mehr und mehr Fuß fasst, auf www. slowfoodaltoadigesuedtirol.it/
Edle Herbstküche mit Kastanien
schätztes Naturprodukt zurück auf die Teller: die Edelkastanie. Längst nicht mehr nur in süßen Klassikern wie Vermicelles oder als Marroni vom Straßenstand präsent, erlebt die Kastanie in der modernen Küche eine bemerkenswerte Renaissance –als aromatischer, nahrhafter und überraschend vielseitiger Grundpfeiler herbstlicher Gerichte.
Ob samtige Kastaniensuppe mit Portwein, geröstete Marroni als erdig-warmes Topping auf Wildgerichten, eine fluffige Kastanien-Polenta zu geschmortem Fleisch oder innovative Interpretationen wie Kastanien-Gnocchi mit Salbei – Köche setzen auf ihre feine Süße, das milde Röstaroma und die cremige Textur. Auch in der pflanzenbasierten Küche ist die Kastanie zur Geheimzutat geworden: Sie liefert komplexe Kohlenhydrate, Mineralstoffe und einen natürlich süßen Charakter ohne zugesetzten Zucker.
Ihr kulinarischer Wert ist eng
mit ihrer kulturellen Geschichte verwoben. Als „Brotbaum ge“ sicherte sie über Generationen das Überleben ganzer Regionen und steht sinnbildlich für Saisonalität, Bodenständigkeit und Genuss mit Sinn. Heute erbinden Restaurants, Manufakturen und Produzenten diese Tradition einer zeitgemäßen Esskultur: nachhaltig, regional, handwerklich und überraschend elegant im Geschmack.
KASTANIEN ZU HAUSE RICHTIG BRATEN
Einschneiden
Kastanien vor dem Rösten immer kreuzweise an der gewölbten Seite einschneiden, bis durch die Schale in die Haut, aber nicht tief ins Fruchtfleisch. So öffnen sie sich beim Erhitzen und platzen nicht.
Ein weichen
10 bis 20 Minuten in lauwarmem Wasser wässern. Das macht die Schale el astischer und verhindert Austrocknen.
R östen
Backofen auf 220° C (Ober/Unterhitze) vorheizen. Kastanien auf einem Blech mit Schnitt nach oben 20 bis 30 Minuten rösten, bis sich die Schale sichtbar öffnet und die Schnittkanten dunkel werden. Nach dem Rösten sof ort in ein sauberes Küchen- oder Baumwolltuch einschlagen und 10 Minuten „dampfen“ lassen. Die Restfeuchte löst Innenhaut und Schale. K astanien warm schälen – je kühler sie werden, desto fester „klebt“ die Innenhaut.
Jonas Braunhofer: „Jedes Lämmchen wächst hier geborgen auf.“
Karin Siller: „Meine Kühe geben mir viel zurück.“ Benjamin Rainer Wieser: „Wer Freude am Vieh hat, bietet ihnen ein gutes Leben“
Drei engagierte Wipptaler Hob bybauern ziehen ihr Vieh mit viel Liebe und Respekt auf. So kann jedes Tier ein gutes Leben führen und nachhaltige Qualität ist garantiert – vom Hof bis auf den Teller.
Am Flinglhof in Innerratschings tummeln sich 100 Gänse, 300 Hühner und eine Schweineherde. Benjamin Rainer Wiesers Wildmastküken wachsen langsam heran und verbringen ihr Leben bis zur Schlachtung im Freien. Auch seine Eskildsen-Gänse schnattern das ganze Jahr über frei um den Hof herum. Erst am Abend bringt er sie zum Schutz vor Füchsen zurück in den Stall.
le Lämmer – Kugelschecken, eine seltene Bergschafrasse. Jedes Lämmchen wächst hier geborgen auf. Auf dem Melcherhof in Mareit züchtet Karin Siller zwei Kühe und drei bis vier Grauviehkälber. Sie sind bekannt für ihre robuste Statur, ihre Genügsamkeit und ihr saftiges Fleisch. Alle drei führen ihre Höfe nebenberuflich. Karin arbeitet im Skiverleih, Jonas als Maschinenbauer, Benjamin arbeitet als Magazineur. Die Stallarbeit erledigen sie vor oder nach der Arbeit, an Wochenenden und in der Freizeit. Auch ihre Familien
helfen tatkräftig mit. Tierhaltung ist für sie keine Pflicht, sondern Herzenssache. „Man bekommt so viel zurück“, sagt Karin. Am stärksten spürt sie dieses Glück, wenn sie abends die zufriedenen Tiere beobachtet, bevor sie die Stalltür schließt. Wie sie gemütlich umherspazieren oder alle Viere von sich strecken. „Meine Lämmer hüpfen fröhlich herum, wenn sie sich wohl fühlen. Das ist viel schöner als fernsehen“, sagt Jonas.
Die Genossenschaft Wippland, der Karin, Jonas und Benjamin seit Jahren angehören, stellt Tierwohl an oberste Stelle. „Wer Freude am Vieh hat, will ihnen auch ein gutes Leben bieten“, so
„Man spürt sofort, wie es dem Vieh geht“, erklärt Benjamin. Schweine reagieren besonders sensibel: Schlechte Luft, zu wenig Licht oder zu viele Tiere lösen Stress und Rangkämpfe aus. Bei Wippland kommen hauptsächlich Wiesenkräuter, frisches Heu und etwas Kraftfutter in den Trog. Gab der Sommer sattes Heu her, brauchen Schafe und Rinder im Winter seltener den Tierarzt. Je gesünder die Nahrung, desto besser die Qualität.
Fleisch, das beim Kochen Saft verliert, deutet auf Stress vor der Schlachtung hin. Deshalb achtet Wippland auch auf eine schonende Schlachtung. Früher brachte die Genossenschaft das Vieh zum Bezirksschlachthof nach Brixen. Seit diesem Jahr bringen es die Wipptaler Bauern zum Schlachthof beim Pretzhof in Gasteig. „Für uns ist das ideal, weil die Transportwege kurz sind“, sagt Karin. Das Geflügel schlachtet Benjamin auf seinem Hof selbst. Wie ist das eigentlich? Ein selbst aufgezogenes Tier zu schlachten? „Anfangs denkst du schon darüber nach“, sagt Benjamin. Aber wer sich für Tierzucht entscheidet, der weiß, dass er auch diesen Weg gehen muss. Das gehört zum Kreislauf dazu.“ Tiere zu lieben und sie zu essen sind für ihn kein Widerspruch. Wippland verarbeitet das ganze Tier, keine Teile landen im Müll . „Die meisten Leute sind darauf fixiert, dass es zum Festtag ein Filet braucht. Das muss nicht sein. Wenn du weißt, wie du es verarbeiten kannst und dir Zeit zum Kochen nimmst, dann kannst du alles verwerten“, sagt Jonas. Ein Schwein besteht nicht nur aus Lenden, ein Rind nicht nur aus Steaks, Hühner nicht nur aus Schenkeln. Unsere Großmüt-
ter kochten früher alles – vom wanz. Fleisch war ein seltener, aber nahrhafter Luxus. Heute wissen auch immer mehr Feinschmecker und Ernährungsbewusste die „unedlen Teile“ eines Tieres zu schätzen und zu genießen. Das meiste Fleisch liefert Wippland an renommierte Gastronomiebetriebe in Südtirol, darunter das Atelier Moessmer in Bruneck des 3-Sterne-Kochs Norbert Niederkofler, das FünfSterne Wellnesshotel My Arbor in St. Ändrä oder das 4-Sternesuperior-Familienhotel Lido in Ehrenburg. Teile, die nicht verkauft werden, verarbeitet Wippland nach traditioneller Rezeptur zu feinen Wurstwaren. Im kommenden Jahr feiert Wippland sein 15-jähriges Bestehen. Gegründet 2011 als landwirtschaftliche Genossenschaft „Wipplamb“ mit 16 Mitgliedern, zählt Wippland heute rund 40 Betriebe aus dem Bezirk und darüber hinaus. Sie halten Schafe, Rinder, Schweine und Geflügel (Masthühner, Enten, Gänse, Truthähne). Um die Nachfrage zu decken, sucht Wippland weitere Kleinbetriebe, besonders in der Rinder- und Schweinezucht, die ihre Philosophie teilen und Unterstützung bei der Vermarktung suchen.
Auf Märkten ist Wippland selten vertreten. Umso aktiver sind die Bauern bei regionalen Events wie der Genussmeile in Sterzing oder dem Erntedankfest auf dem Stadtplatz, wo sie herzhafte Gerichte und ihre Produkte verkaufen. Die „Grillmeister“ unter ihnen sind auch als Caterer gefragt, wie heuer auf der Technologie-Messe „Interalpin“ in Innsbruck, wo sie innerhalb von drei Stunden 700 Hamburger zubereiteten. Früher organisierte die Genossenschaft Kochkurse, u. a. mit Sternekoch und DegustGründer Hansi Baumgartner, der aus jedem Teil des Schafes im Handumdrehen eine Delikatesse zubereitete.
Am 11. November ist MartiniTag, Benjamins 100 Gänse sind längst reserviert. Enten, Hühner,
Lamm, Rind und Hirsch (zwei Wipptaler Wippland-Metzger sind engagierte Jäger) sind u. a. im Laden in Sprechenstein noch zu haben. Wer fürs Weihnachtsfest noch edle Teile wünscht, sollte frühzeitig bestellen. Wippland stellt zudem „Kistln“ und „Brettln“ mit Spezialitäten wie „Wipptaler Bergspeck“, „Wipptaler Bergwurzl“ (Kaminwurzen vom Rind, Lamm oder Hirsch) und „Wipptaler Bergstecke“ (Salami) zusammen. Dazu Kräuter, Marmeladen, Honig, Säfte, Weine und Schüttelbrot aus Pfitsch oder Ridnaun, alles liebevoll gepackt in Holzkisten aus der geschützten Werkstatt der Bezirksgemeinschaft und – wie könnte es anders sein – gebettet in duftendes Bergheu der WipplandBauern. rb
Frische trotz grauer Tage
Der November gilt gemeinhin als kulinarisch trüber Monat –zu Unrecht. Während die Sommerfülle vorbei ist, liefert der Spätherbst eine Reihe robuster Feldfrüchte, die in Geschmack, Lagerfähigkeit und Nährstoffprofil punkten. Was jetzt reif ist, wurde unter kühleren Bedingungen langsam entwickelt, ist dadurch aromatisch konzentriert und zugleich gut lagerfähig.
Im Zentrum der Herbstküche stehen bodennahe Kulturen wie Kürbis, Rote Bete oder Sellerie, die im Vergleich zu importierter Ware kurze Wege haben und ohne energieintensive Gewächshausproduktion auskommen. Zudem sorgen Kohlgemüse wie Weiß-, Rot- oder Grünkohl für frische Vitamine und Ballaststoffe zu einer Jahreszeit, in der Erkältungsviren wieder verlässlich zirkulieren. In Obstgärten dominieren nun Lageräpfel und Birnen, teils ergänzt durch Quitten, die in der Küche lange unterschätzt waren.
Das Argument für Saisonalität ist nicht nur ökologisch: Preisbeobachtungen zeigen, dass saisongerechte Ware oft günstiger ist als Importprodukte mit Kühl-, Verpackungs- oder Luftfrachtbilanz. Gleichzeitig reduziert die Nähe zur Ernte den Bedarf an Reifegasen und langen Kühlketten. Konsumenten erhalten somit frische Ware mit hoher
Nährstoffdichte, und das ohne Aufpreis. Küchenchefs raten, den November aktiv zu nutzen: Wärmende Suppen, Ofengemüse, Schmorgerichte und fermentierte Zubereitungen spielen mit der natürlichen Stärke dieser Erntephase. Fermentation erlebt gerade deshalb Zuspruch, weil sie Haltbarkeit mit ernährungsphysiologischen Vorteilen verbindet. In vielen Haushalten werden traditionell jetzt Kraut eingestampft oder Rüben eingelegt – Techniken, die ohne Hightech auskommen und auf natürliche Weise konservieren. Auch gesundheitlich bietet der späte Herbst zur richtigen Zeit die richtigen Produkte. Ballaststoffreiche Knollen und Kohlsorten stabilisieren Blutzucker und Darmmikrobiom, was sowohl für die Gewichtskontrolle als auch für das Immunsystem relevant ist. Ernährungsmediziner sehen darin ein funktionales Gegenmittel gegen typische Winterverhaltensmuster mit zucker- und fettlastigen Gerichten.
Saisonales Essen im November ist damit ein praktikabler Weg, Kosten zu senken, regionale Kreisläufe zu stärken und gesundheitliche Resilienz zu fördern, und das zu einem Zeitpunkt, an dem das Wetter Grau signalisiert, die Natur aber noch immer liefert.
Hagebutten selbst verarbeiten
Die meisten Wildrosen bilden im Herbst leuchtend rote essbare Früchte aus, die Hagebutten. Die eigentlichen Früchte (Nüsschen) befinden sich im Inneren, die rote Hülle ist eine sogenannte „Scheinfrucht“.
Außergewöhnlich an Hagebutten ist ihr hoher Vitamin-C-Gehalt. Mit rund 1.250 Milligramm pro 100 Gramm ist er 25-mal so hoch wie in Zitronen (rund 50 Milligramm pro 100 Gramm). Hagebutten enthalten zudem Vitamin A, B-Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe wie Carotinoide, Flavonoide und Gerbstoffe.
Wildrosen wachsen in Hecken und am Waldrand, ab September kann man die Früchte ernten. Um sich vor Dornen zu schützen, sollten Handschuhe getragen werden. Im Frühherbst ist der Vitamingehalt der Früch-
te am höchsten. Nach dem ersten Frost werden sie zwar weicher und süßer, der Vitamingehalt nimmt jedoch ab.
Etwas aufwendiger als die Ernte gestaltet sich die Verarbeitung der Hagebutten, denn die Nüsschen im Inneren sind stark behaart. Da sie Haut und Schleimhaut reizen sowie starken Juckreiz hervorrufen, sollte man die Nüsschen mit einem spitzen Messer entfernen (und dabei Handschuhe tragen).
Die gesäuberten halbierten Hagebuttenschalen sind roh essbar. Für einen Vorrat trocknet man sie an der frischen Luft, mit einem Dörrgerät oder bei maximal 50° C im Backrohr. Wenn man die getrockneten Früchte im Mixer mahlt, erhält man Hagebuttenpulver. Ein bis zwei Teelöffel Hagebuttenpulver täglich reichern Müsli, Jogurt, Fruchtsäfte, Smoothies, heiße Teegetränke
und Suppen auf natürliche Weise mit wertvollen Nährstoffen an. Das Pulver lagert man vor Licht und Wärme geschützt in einem dicht schließenden Schraubglas, so bleibt das Vitamin C gut erhalten. Für eine köstliche Hagebuttenmarmelade kocht man die ganzen Früchte 45 Minuten lang in Wasser oder Apfelsaft, püriert sie anschließend und gießt den Brei durch ein sehr feines Sieb. Etwas Zitronensaft, Zucker und Geliermittel oder -zucker hinzufügen, die Masse sprudelnd kochen lassen und die fertige Marmelade kochend heiß in sterile Gläser abfüllen.
Wer im Winter gerne Hagebuttentee trinkt, kann die Hagebutten mitsamt Kernen trocknen. Bei der Teezubereitung ist ein sehr feines Sieb oder ein Teefilter ratsam, um die Härchen zurückzuhalten.
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Was ist karnivore Ernährung?
Tiere, die sich hauptsächlich von Fleisch ernähren, und fleischfressende Pflanzen bezeichnet man als Karnivoren. Entsprechend ist die karnivore Ernährung (engl. „carnivore diet“) eine Ernährung, die kohlenhydrathaltige und pflanzliche Nahrungsmittel vom Teller verbannt und ediglich Fleisch einschließlich der Innereien, Fisch, Meeresfrüchte, Eier und – in gemäßigter orm – laktosearme Milchprodukte gestattet.
Wie die Paleo- oder Steinzeitdiät ist die karnivore Ernährung eine (extreme) Form der ketogenen Ernährung“, weiß Silke Raffeiner, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Südtirol. „Die uhr jeglicher Kohlenhydrate wird mehr oder weniger stark, bis hin zum vollständigen Verzicht, eingeschränkt, zugunsten einer höheren Protein- und Fettaufnah-
erbreitung findet die karnivore Ernährung über die sozialen Netzwerke und umstrittene Influencer mit vielsagenden Namen wie Dr Carnivore oder Liver King. Nicht selten zelebrieren die Anhänger eine übertriebene Männlichkeit und beschwören das Bild des prähistorischen Jägers. Fleisch sei gesund und natürlich, schon immer hätten Menschen Fleisch gegessen. Die karnivore Ernährung wirke eine Gewichtsabnahme durch Fettabbau, einen niedrigeren Blutdruck und bessere Blutzuckerwerte sowie eine Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, sogar chronische Krankheiten ließen sich damit zum Verschwinden bringen. Im Internet sind sowohl Erfolgsberichte von Einzelpersonen als auch Schilderungen von Menschen, die sich aufgrund ex-
tremer gesundheitlicher Folgen nicht mehr karnivor ernähren, zu finden. Da viele Anhänger die karnivore Ernährung mit dem Intervallfasten kombinieren, ist zudem nicht klar, ob die beschriebenen Erfolge auf Fleisch und Fisch oder auf die Art des Fastens zurückgehen.
Aussagekräftige Studien zur karnivoren Ernährung, insbesondere Langzeitstudien, sind noch rar. Die Wissenschaft kann daher die Auswirkungen einer karnivoren Ernährung auf die Gesundheit noch nicht seriös bewerten. Kurzfristig ist es tatsächlich möglich, damit einen Gewichtsverlust zu erzielen. Denn dank des vollständigen Verzichts auf süße Snacks und zuckergesüßte Getränke nimmt man insgesamt weniger Kalorien auf. Zudem begünstigt die geringere Ausschüttung von Insulin den Fettabbau. Auch baut der Körper in den ersten Tagen nach der Umstellung die Glykogenspeicher ab, wodurch auch das an Glykogen gebundene Wasser (nicht Fett!) frei gesetzt und ausgeschieden wird. Langfristig könnten jedoch eher negative Folgen eintreten. Zahlreiche epidemiologische Studien belegen einen Zusammenhang zwischen einem hohen Verzehr von rotem Fleisch (im Rahmen einer omnivoren Ernährung) und einem höheren Risiko für Schlaganfall, koronare Herzerkrankung, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebserkrankungen. Auch ist es eine Tatsache, dass eine karnivore Ernährung viele gesättigte Fettsäuren, aber praktisch keine Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe liefert. Langfristig fehlen zudem jene Vitamine und Mineralstoffe, die typischerweise in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind.
Weniger, aber bewusster
Der Trend zu genussvollem Fleischkonsum
Der Blick auf Fleisch verändert sich. Zwischen pauschaler Verzichtsdebatte und gedankenlosem Massenkonsum gewinnt ein dritter Weg an Boden: der genussvolle, verantwortete Umgang mit tierischen Lebensmitteln. Im Zentrum stehen Herkunft, Haltung, Handwerk – und die Einsicht, dass Qualität und Frequenz in Beziehung zueinander stehen. Wer besseres Fleisch isst, isst meist automatisch seltener und mit größerer Wertschätzung.
Fleisch aus kleineren, transparent arbeitenden Betrieben unterscheidet sich nicht nur in Geschmack und Textur, sondern auch in seiner Bilanz. Längere Aufzucht, artgerechtere Haltung, Weidezugang und stressreduzierte Schlachtung wirken sich auf Tierwohl, Nährstoffprofil und Emissionen aus. Metzgereien und Direktvermarkter berichten von wachsender Nachfrage nach genau diesen Qualitäten. Viele Kunden akzeptieren höhere Stückpreise, wenn klar ist, wohin das Geld fließt.
Der Trend hat auch eine kulturelle Komponente. Fleisch verliert den Charakter des Alltagsfüllstoffs und kehrt rollen weise zurück zum Festprodukt: seltener, bewusster, zelebriert. Küchenchefs und Ernährungs fachleute plädieren dafür, das ganze Tier zu nutzen und edle Teilstücke nicht als einzige Re ferenz zu betrachten. Nose-totail-Konzepte, Reifemethoden sowie handwerklich hergestellte Wurst- und Kochstücke lassen Wertschöpfung und Wertschät zung zusammenfallen. Gleichzeitig ist genussvoller Fleischkonsum eine Antwort auf gesellschaftliche Zielkonflikte. Wer Tierprodukte nicht abschaffen, aber belastungsärmer machen möchte, findet in der Kombination aus Reduktion, Regionalität und Handwerk ein praktikables Modell. Studien zeigen, dass bereits moderat verringerter Konsum in Summe Klimabelastung und Flä-
Der Geschmack des Festes!
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chenbedarf senkt – ohne kulturelle Brüche zu erzwingen.
Der Diskurs verschiebt sich damit weg von der Frage „Fleisch: ja oder nein?“ hin zur Frage „Welches Fleisch, wie oft und unter welchen Bedingungen?“. Genuss wird dabei nicht als Gegensatz zu Verantwortung verstanden, sondern als deren Verbündeter: Was man achtet, isst man anders.
November im Kochtopf
Auf der Suche nach köstlichen, veganen Rezepten für gemütliche Tage im Spätherbst? Voilà, hier kommen zwei richtig leckere Ideen!
I Magdalena Gschnitzer
Ravioli mit Kürbis-Walnuss-Füllung
Zutaten (für 4 Personen)
Kürbis-Walnuss-Füllung:
600 g Hokkaidokürbis
3 EL Olivenöl
400 ml Gemüsebrühe
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
230 g Walnüsse
Vollkornnudelteig:
350 g Dinkelvollkornmehl
1/2 TL Salz
3 EL Olivenöl ca. 200 ml Wasser
Zubereitung:
Den Kürbis schälen, in Stücke schneiden, diese für drei Minuten in Olivenöl anbraten, Gemüsebrühe dazu geben und für 20 Minuten köcheln lassen. Den Kürbis mit einem Stabmixer pürieren, mit Salz, Pfeffer und geriebener Muskatnuss abschmecken und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit Dinkelvollkornmehl mit Salz, Olivenöl und 150 ml Wasser zu einem Teig kneten, gegebenenfalls restliches Wasser dazugeben, bis der Teig nicht mehr klebt und sich zu einer Kugel formen lässt. Zugedeckt für 30 Minuten rasten lassen. Walnüsse klein hacken und für drei Minuten in Olivenöl rösten, etwas Salz dazu geben, zwei bis drei Esslöffel davon für die Deko zur Seite legen, Rest unter die Kürbisfüllung heben. Teig mit einer Nudelmaschine ausrollen, entweder runde Keksausstecher verwenden und Ravioli damit auszustechen oder den Nudelteig in kleine Quadrate schneiden. Etwas Füllung auf jedes zweite Quadrat geben, mit wenig Wasser den Rand befeuchten und ein zweites Quadrat darauflegen, Ränder mit einer Gabel andrücken. Ravioli in Salzwasser 5 Minuten kochen, 10 Minuten dämpfen oder in einer Pfanne mit etwas Olivenöl langsam braten, alle Varianten schmecken lecker. Mit den restlichen gerösteten Walnüssen garnieren.
Tipp: Sollte Füllung übrig sein, gib sie mit etwas Gemüsebrühe in einen Topf und genieß sie als Suppe, schmeckt sehr lecker!
Kastaniencreme mit Kaffeeschokolade
Zutaten (für 4 Personen)
200 g Kastanien
250 ml Kokosmilch
200 g Seidentofu
6 Datteln, entsteint
200 g Bitterschokolade
20 g Instant-Kaffeepulver
1 EL Kokosraspeln
1 EL Haselnüsse, klein gehackt
Zubereitung:
Kastanien einritzen, mit Wasser bedecken und für etwa 15 Minuten weichkochen. Mit kaltem Wasser abschrecken und noch im warmen Zustand schä- len. Kokosmilch, Seidentofu, Datteln und Kastanien zu einer glatten Creme pürieren. Hälfte der Creme in Gläser abfüllen und kurz kalt stellen. Bitterschokolade im Wasserbad schmelzen, Kaffeepulver gut einrühren, eine dünne Schicht auf die Kastaniencreme geben und für 20 Minuten in den Kühlschrank stellen. Zweite Hälfte der Kastaniencreme auf die Schokoladenschicht geben, restliche, noch flüssige Schokolade auf die Creme verteilen. Kokosraspeln und klein gehackte Haselnussstücke auf die Scho- koladenschicht streuen, zehn Minuten kaltstellen und genießen.
Tipp: Die Kastaniencreme schmeckt auch hervor- ragend, wenn man Nussmus daruntermischt.
Ausgewogene Ernährung
Die Debatte über gesunde Ernährung steht längst im Zentrum des öffentlichen Interesses. Fachleute betonen, dass die Art, wie wir tagtäglich essen, zu den wirksamsten und zugleich kostengünstigsten Hebeln der Prävention gehört.
Eine Ernährung, die Gemüse, Obst, Vollkornprodukte sowie unverarbeitete pflanzliche Komponenten in den Mittelpunkt stellt und tierische Bestandteile wie Fisch, Milchprodukte und Eier maßvoll integriert, gilt als stabiler Schutzfaktor gegen weit verbreitete chronische Erkrankungen. Gleichzeitig reduziert ein sparsamer Umgang mit Zucker, Weißmehl und stark verarbeiteten Produkten das Risiko für Gewichtsanstieg, Bluthochdruck und Stoffwechselstörungen und damit jene Flut an Folgeerkrankungen, die Gesundheitssysteme zunehmend belasten.
Der präventive Nutzen ist medizinisch gut beschrieben, doch die gesellschaftliche Dimension reicht weiter. Ernährung entscheidet nicht nur über individuelle Krankheitsrisiken, sondern beeinflusst regionale Wertschöpfung, Umweltkosten und soziale Teilhabe. Wo häufiger frisch gekocht wird, steigt die Nachfrage nach unverarbeiteten Grundprodukten und stärkt lokale Produzenten. Parallel sinkt die Umweltlast durch Transport, Verpackung und Energieeinsatz. Internatio-
nale Klima- und Gesundheitsgremien verweisen seit Jahren darauf, dass selbst moderate Verschiebungen zu stärker pflanzenbasierten Mustern Emissionen reduzieren können, ohne Verzichtsrhetorik zu betreiben.
Die größte Hürde ist nicht mangelnde Einsicht, sondern die Struktur des Alltags. Kantinenstandards, Preislogiken, Werbedruck und Zeiteinschränkungen prägen Essentscheidungen stärker als Wissen. Deshalb sollen Nährwertkennzeichnungen Orientierung schaffen, Bildungseinrichtungen und Betriebe können Mindeststandards für frische Angebote setzen und politische Instrumente wie Steuerimpulse oder Werbebeschränkungen bieten Hebel, um die gesunde Wahl zur leichteren Wahl zu machen.
Der medizinische Imperativ verschmilzt damit mit einem politischen: Prävention entsteht nicht durch Appelle, sondern durch verlässliche Rahmenbedingungen.
Gleichzeitig betonen Experten, dass greifbare Effekte nicht Perfektion voraussetzen. Schon kleine, konsequent wiederholte Korrekturen im Ernährungsalltag – etwa zusätzliche Gemüseanteile, Wasser statt Softdrinks oder der regelmäßige Ersatz industrieller Snacks durch frische Varianten – genügen, um innerhalb weniger Monate messbare Verbesserungen bei Gewicht, Blutdruck und Entzündungsmarkern zu erzielen.
Weihnachten,im GasthausWoUam Brenner
Sportmedizin
GEEIGNET? WER? WIE? UND WOFÜR?
Von Freizeitsport bis Leistungssport, vom Fliegen bis zum Zivilschutz: Dieser Überblick zeigt, wann eine ärztliche Eignungsuntersuchung nötig ist und wer sie durchführt.
Freizeitsport
Ist für die Teilnahme an Kursen oder für das Training im Fitness Studio keine Einschreibung in einen Verein notwendig, so ist auch keine Überprüfung der körperlichen Eignung vorgesehen. Ähnliches gilt für Aktivitäten von Kindern im Vorschulalter.
Nicht-Leistungssport
Wird die Tätigkeit im Sportverein organisiert, so ist für folgende Gruppen eine Eignungsuntersuchung vorgesehen, die wahlweise vom Haus-, Kinder- oder Sportarzt durchgeführt wird und einmalig die Ableitung eines EKG in Ruhe sowie jährlich die Messung des Blutdrucks und die körperliche Untersuchung vorsieht: Sportler, die das vom Verband festgelegte Mindestalter für den Leistungssport noch nicht erreicht haben, z. B. zwölf Jahre für Fußball, acht Jahre für Schwimmen; Teilnehmer an Schulsportveranstaltungen bis zur Regionalmeisterschaft; Teilnehmer an Sportveranstaltungen ohne Wettkampfcharakter, die das Herz-Kreislaufsystem besonders belasten; Vereinsmitglieder, die nicht am Training teilnehmen.
Leistungssport
Alle im Sportverein eingeschriebenen Aktiven, die das sportartspezifische Mindestalter für den Leistungssport erreicht und das Höchstalter nicht überschritten haben, müssen sich der jährlichen Eignungsuntersuchung beim Sportarzt unterziehen, die neben der Beurteilung von Sehvermögen, Blutdruck, Lungenfunktion und Harn eine körperliche Untersuchung und ein EKG in Ruhe sowie unter und nach Belastung vorsieht. Die Belastung erfolgt je nach Alter, Geschlecht und individuellem Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems als dreiminütiges Treppensteigen oder als maximaler Belastungstest am Radergometer.
Flugsport
Die Ausstellung der Lizenz für den Flugsport (z. B. Paragliding) durch die italienische Flugbehörde erfordert ein ärztliches Attest, das von Fachärzten der Sport- oder Flugmedizin sowie von anderen durch die Flugbehörde befähigten Kollegen ausgestellt wird.
Zivilschutz
Für Mitglieder der freiwilligen Zivilschutzorganisationen ist eine periodische Eignungsuntersuchung dann gesetzlich vorgesehen, wenn sich aus dem Einsatz von schwerem Gerät, in besonderen Umgebungen oder mit hoher körperlicher Beanspruchung besondere Risiken ergeben. Dabei ist es Aufgabe der lokalen Korps, passende Protokolle und kompetente Ärzte (Allgemein-, Sport- oder Arbeitsmediziner, Internisten ...) zu definieren.
Fibromyalgie: Unsichtbarem
dem nationalen Projekt „Eine violette Bank“ angeschlossen, das von der „Associazione Fibromialgia Italia“ ins Leben gerufen wurde, um auf die Auswirkungen der Fibromyalgie, einer oft unsichtbaren chronischen Erkrankung, aufmerksam zu machen.
Dank der Zusammenarbeit mit dem Sozialzentrum „Fugger“, das den Anstrich übernommen hat, wurde auf dem Stadtplatz eine violette Bank aufgestellt – als Symbol dieser Erkrankung.
Die von der Gemeinde Sterzing unterstützte Initiative verwandelt ein einfaches Möbelstück in einen Ort der Reflexion und
Schutz vor RSV
schaft dazu ein, den Schmerz der Betroffenen zu erkennen und zu verstehen.
Sterzing wird so Teil des nationalen Netzwerkes „1.000 violette Bänke“ und trägt zur Kampagne „Eine violette Bank in den Dolomiten“ bei, die Südtirol, das Trentino, Venetien und Friaul in einer gemeinsamen Botschaft vereint. Am 1. Oktober wurde die Bank in Anwesenheit von Vize-Bürgermeister Fabio Cola, Stadträtin Chiara Martorelli sowie den Betreuten im Sozialzentrum „Fugger“, begleitet u. a. von Leiterin Natascha Hofer, feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Kai Schenk Facharzt für Sportmedizin
Bis zum 1. März 2026 erhalten Kinder, die nach dem 1. April geboren wurden bzw. werden, sowie Kinder bis zum zweiten Lebensjahr mit bestimmten gesundheitlichen Risiken in Impfzentren und bei Kinderärzten eine Prophylaxe gegen das Humane Respiratorische SyncytialVirus (RSV). Die einmalige Verabreichung der Prophylaxe ist freiwillig, kostenlos und einen Winter lang wirksam. RSV kann vor allem bei Kindern unter zwei Jahren gefährliche Atemwegs-
infektionen auslösen. Laut Sanitätsbetrieb mussten im Winter 2023/24 rund 190 Kleinkinder wegen RSV ins Krankenhaus. Nachdem 75 Prozent der bis zu einem Jahr alten Kinder die Prophylaxe erhalten hatten, waren es im Folgewinter nur noch 15. Auch auf den Intensivstationen entspannte sich die Lage: Statt 14 wurden noch zwei Kinder subintensivmedizinisch betreut. Vormerkungen: Tel. 100 100 (mit Vorwahl)
Wer den Tag mit einem schönen Lächeln beginnt, der hat schon gewonnen!
Seit einem Jahr verlassen Kunden glücklich mein Studio. Da mir ein gepflegtes Lächeln schon immer sehr wichtig war, habe ich es zu meiner Leidenschaft gemacht, Menschen ein strahlend weißes Lächeln zu ermöglichen. Die Ausbildung dafür habe ich in London mit Diplom abgeschlossen.
20 Jahre
Notfallpsychologie
Seit 20 Jahren hilft die Notfallpsychologie Betroffenen und Einsatzkräften bei traumatischen Krisen.
Der unerwartete Tod eines Kindes oder Jugendlichen, Suizid, ein schweres Gewaltdelikt oder ein Ereignis mit mehreren Toten: In dramatischen Krisensituationen wie diesen ist die Notfallpsychologie nicht mehr wegzudenken. Die Dienste leisten psychosoziale Erste Hilfe, um Betroffene und Einsatzkräfte möglichst gut durch die Ausnahmesituation zu begleiten, unterstützen sie durch Einzeloder Gruppengespräche und bieten auch später noch psychologische Hilfe an. Traumatische Erlebnisse hinterlassen immer Narben und oft offene Wunden, die nur durch langfristige therapeutische Behandlungen heilen.
Ursprünglich war die Notfallpsychologie im Assessorat für Gesundheit angesiedelt, 2008 wechselte sie zum Südtiroler Sanitätsbetrieb. Psychologe Erwin Steiner leitete die Notfallpsychologie und das Psychologische Krisenmanagement.
In den vergangenen 20 Jahren wurde mit der Website „Du bist nicht allein!“ ein Suizidnetzwerk mit psychologischen Hilfsangeboten eingerichtet. Außerdem haben das Netzwerk für Psychische Gesundheit, das Forum Prävention und der Landesrettungsverein Weißes Kreuz das psychologische Krisentelefon aufgebaut. Unter der Nummer 800 101 800 bieten Psychologen rund um die Uhr fachkompetente Hilfe in akuten psychischen Krisen an, denn psychische Notsituationen können zu jeder Tages- und Nachtzeit eintreten.
In Südtirol steht ein Team aus 34 Notfallpsychologen bereit. Im Jahr 2024 gab es insgesamt 421 telefonische Alarmierungen an die Notfallseelsorge und Notfallpsychologie. In 97 Fällen waren Notfallpsychologen vor Ort im Einsatz. In den psychologischen Diensten des Sanitätsbetriebes erfolgten im vergangenen Jahr zwölf Nachbetreuungen nach einem Suizidfall.
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Bei einer Grippeerkrankung haben ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen – die Grippeschutzimpfung bietet einen wichtigen Schutz.
Guter Schutz vor Komplikationen
Grippeschutzimpfung läuft seit Mitte Oktober
Die Grippeschutzimpfung trägt dazu bei, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern und vor allem Risikogruppen wie ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen zu schützen. Außerdem hilft sie, die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung einzudämmen, was besonders während der Grippesaison wichtig ist.
Dazu ein Interview mit Silvia Spertini, geschäftsführende Direktorin des betrieblichen Dienstes für Hygiene und öffentliche Gesundheit (SISP).
Warum ist die Grippeschutzimpfung wichtig?
Dr.in Silvia Spertini: In den Wintermonaten nehmen die Atemwegsinfekte zu. Ein Erreger davon ist auch das Grippevirus. Neben den vielen banalen Infekten, die zirkulieren, ist das Grippevirus eben der „nicht banale“: Er verursacht jene Infektionen,
die einen schweren Verlauf haben können. Dies trifft vor allem ältere Personen. Aber auch für immunsupprimierte Patientinnen und Patienten, für ganz kleine Kinder oder schwangere Frauen ist es wichtig, sich vor dieser Infektion zu schützen, da sie ein höheres Risiko haben, dass Komplikationen auftreten. Deshalb wird für sie die Grippeschutzimpfung empfohlen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Impfung?
Auf alle Fälle empfiehlt man, sich vor der Grippesaison impfen zu lassen. In den meisten Jahren beginnt die Grippesaison zu Weihnachten; das bedeutet, dass die Grippeschutzimpfung im Herbst durchgeführt werden soll.
Was ist bei einer Impfung zu beachten? Kann man sich impfen lassen, wenn man erkältet ist oder sich krank fühlt?
Leichte Symptome einer Erkältung (Kopfschmerzen, Schnupfen, Halsschmerzen …) sind kein Grund, die Impfung aufzuschieben. Ab einer Körpertemperatur von 38,5° C empfiehlt man, den Impftermin zu verschieben. Die Empfehlung der Grippeschutzimpfung richtet sich nach der Saison: Um einer Infektion sicher vorzubeugen, soll man sich impfen lassen, bevor das Influenzavirus zirkuliert. Besonders bei saisonalen Impfungen gefährdet der Aufschub den zeitgerechten Schutz. Im Rahmen der Anamnese, die bei jeder Impfung durch geschultes Personal stattfindet, wird der Gesundheitszustand der Person bezüglich der Impfung abgeklärt.
Welchen Personengruppen wird die Grippeschutzimpfung empfohlen?
Die Grippeschutzimpfung wird Senioren ab 65 Jahren empfohlen, die Covid-Impfung ab 60 Jahren. Zu den Risikogruppen, denen die Grippeschutzimpfung empfohlen wird, zählen chronisch Kranke, Insassen von Pflegeeinrichtungen, Schwangere und Kinder von sechs Monaten bis sechs Jahren. Die Risikogruppen werden jedes Jahr vom Ministerium festgelegt.
Silvia Spertini, geschäftsführende Direktorin des betrieblichen Dienstes für Hygiene und öffentliche Gesundheit (SISP)
Impfen lassen sollte sich auch das Sanitätspersonal, weil es zum einen durch den Kontakt mit Kranken ein höheres Risiko hat, sich mit der Grippeviren anzustecken, zum anderen, damit die Allerschwächsten geschützt werden, die von ihm betreut werden. Anzuraten ist ein Schutz auch den Ordnungskräften und allen, die essenzielle Dienste ausführen, etwa Lehrpersonen und Busfahrern. Grundsätzlich empfohlen wird die Grippeschutzimpfung auch allen Personen, die Kontakt mit Tieren oder Geflügel haben.
Es gibt jedes Jahr einen neuen Impfstoff.
Kann man bereits sagen, wie wirksam er heuer ist?
Vor der Saison kann man das nicht sagen. Grippesaison ist für die Nordhalbkugel im Winter, für die Südhalbkugel im Sommer, weil sich die Viren bei Kälte und bei winterlichen Temperaturen leichter ausbreiten und auch leichter von Mensch zu Mensch weitergegeben werden.
Das Virus wird auf vielerlei Arten ständig
überwacht, ebenso die Symptome und seine Resistenzen auf antivirale Mittel. Deshalb wird auch untersucht, wie gut es mit dem Impfstoff zusammenpasst. Es sind jetzt immens viele Impfdosen notwendig, um die nördliche Erdhalbkugel zu versorgen. Für die Produktion braucht es Monate. Die WHO gibt deshalb aufgrund von Analysen und Studien bekannt, welche Stämme in der nächsten Saison produziert werden sollen. Dies ist immer eine Schätzung, wenn sie auch auf Daten und jahrzehntelanger Erfahrung von Fachleuten beruht.
Hinzu kommt, dass Grippeviren sehr mutationsfreudig sind. Sie sind ziemlich instabil, das Virus verändert sich auch im Laufe der Saison. Es kann deshalb vorkommen, dass der Impfstoff am Anfang der Saison besser funktioniert als gegen Ende der Saison, weil das Virus sich schon wieder verändert hat.
Ist die Impfung gut verträglich?
Die Impfung ist grundsätzlich gut verträglich, da es sich um einen inaktivierten Impf-
stoff handelt. In den ersten Tagen nach der Impfung können eine Schwellung oder ein leichter Schmerz an der Einstichstelle sowie schwache grippale Symptome auftreten.
Wann startet die Grippeschutzimpfung?
Die Grippe- und die Coronaschutzimpfungen sind mit dem 15. Oktober gestartet, sie sind für alle ab dem sechsten Lebensmonat kostenlos. Sie können sowohl in den Impfzentren des Südtiroler Sanitätsbetriebes in den Krankenhäusern Bozen, Meran, Schlanders, Brixen und Bruneck nach Vormerkung als auch bei den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin, den Kinderärzten freier Wahl und in den Apotheken vorgenommen werden.
Eine Vormerkung ist erforderlich, die Buchung kann online oder über die App SaniBook erfolgen. Alternativ kann auch telefonisch über die Einheitliche Landesvormerkstelle ein Termin vereinbart werden: Vorwahl 0471/0472/0473/0474, gefolgt von der Telefonnummer 100 100.
APOTHEKEN
01.11.-07.11.: Apotheke Gilfenklamm
Tel. 755024
08.11.-14.11.: Apotheke Paracelsus
Tel. 377 3130989
15.11.-21.11.: Stadtapotheke, Tel. 765397
22.11.-28.11.: Apotheke Wiesen, Tel. 760353
29.11.-05.12.: Apotheke Gilfenklamm
Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.
ÄRZTE
01.11.: Dr. Sonila Veliu
Tel. 349 6732243
02.11.: Dr. Alberto Bandierini
Tel. 388 7619666, 764144
08.11.: Dr. Markus Mair
Tel. 329 2395205
09.11.: Dr. Valbona Kurtallari
Tel. 324 0953522
15.11.: Dr. Giuliana Bettini
Tel. 320 6068817
16.11.: Dr. Massimiliano Baccanelli
Tel. 334 9156458
22.11.: Dr. Barbara Faltner
Tel. 335 1050982
23.11.: Dr. Esther Niederwieser Tel. 335 6072480, 755061
29.11.: Dr. Pietro Stefani
Tel. 349 1624493, 760628
30.11.: Dr. Robert Hartung
Tel. 333 5216003, 764517
Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr (an Vorfeiertagen ab 10.00 Uhr) bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr sowie von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.
ZAHNÄRZTE
Notdienst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 9.00 – 12.30 Uhr, Tel. 335 7820187
Konzert „Around the World in 80 Days“, Musikkapelle und Jugendkapelle Wiesen, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft, 20.00 Uhr.
Vortrag „L’impero nei musei. Storie di collezioni coloniali italiane“, Beatrice Falucci, Franzensfeste, Festung, 11.00 Uhr.
9.11.
Theater „Ein Sack voll Flöhe“, Volksbühne Jaufental, Jaufental, Haus der Vereine, 17.00 Uhr
Buchvorstellung „Und so war es“, Hermann Vantsch, Ridnaun, Kulturhaus, 14.00 Uhr.
Preis-Spitzen des Kirchenchores Mareit mit Glückstopf, Mareit, Vereinshaus, 13.30 Uhr.
Begehen des Vater-Unser-Weges mit Trauernden von Sterzing nach Thuins, Katholische Frauen- und Männerbewegung, Start: Sterzing, Pfarrkirche, 14.30 Uhr.
11.11.
Informationsveranstaltung zur Zweisprachigkeitsprüfung, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 17.00 Uhr
12.11.
Theater „Ein Sack voll Flöhe“, Volksbühne Jaufental, Jaufental, Haus der Vereine, 20.00 Uhr
Theater „Beata oscenità“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.30 Uhr.
Vorstellung der Jahreschroniken mit Vortrag von Hans Heiss „Die Bedeutung von Chroniken, beleuchtet anhand von historischen Chroniken aus der Antike, dem Mittelalter und der Neu zeit“, Chronistengruppe Ster zing, Sterzing, Stadtbibliothek, 19.00 Uhr.
Am 15. November gibt es in der Stadtbibliothek Sterzing um 10.00 Uhr das zweisprachige Kamishibai „Die Prinzessin auf der Erbse“ für Kinder von drei bis sechs Jahren. Die Vorleser Margit und Roberto laden im Anschluss an das Märchen alle Kinder zu einer Bastelei ein. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit ARCI Ragazzi organisiert.
Bibis – Bücher für
Seelsorgeeinheit
Gedanken
zu Allerheiligen und Allerseelen
Zu Allerheiligen und Allerseelen werden wir an das große Ziel unseres Lebens erinnert. Wir denken an all jene, von denen wir glauben, dass sie dieses große Ziel bei Gott bereits erreicht haben. Sie sind für uns Vorbilder und Fürsprecher. Wir denken auch an all jene, die von uns gegangen sind. Wir schmücken ihre Gräber und beten für sie, dass auch sie dieses große Ziel bei Gott – den Himmel – erreicht haben mögen.
So ergibt sich für uns Hinterbliebene die Frage: Wie können auch wir dieses große Ziel erreichen? Oder anders gesagt: Wie können wir heilig werden? In den Himmel kommen?
Wenn wir dabei an das Leben von Heiligen denken, so haben wir den Eindruck, vor einer Barriere oder einer unüberwindlichen Mauer zu stehen. Jeder Heilige hat seine eigene Prägung. Die Heiligen sind so verschieden wie die unterschiedlichsten Blumen in einem Garten. Aber vielleicht gibt es doch einen Weg, den alle gehen können.
Jesus hat uns den Weg der Liebe aufgezeigt. Wenn es uns gelingt, Augenblick für Augenblick in der Liebe zu bleiben, dann sind wir auf dem richtigen Weg, der uns zum wahren Ziele führt. Wenn es uns gelingt, all das, was wir tun, aus Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen zu tun, so sind wir auf dem Weg der Heiligkeit. Der vergangene Augenblick ist nicht mehr da, der nächste wird vielleicht nie in unserer Hand sein. Sicher ist nur, dass wir in dem Augenblick, der uns jetzt geschenkt ist, Gott und den Nächsten lieben können. Auf diese Weise können wir bereits hier auf dieser Erde erfahren, erahnen, was uns erwartet: das Paradies. Wir können ein Stück Himmel somit bereits hier, wo wir leben und arbeiten, erfahren.
Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“, Sterzing, Stadtbibliothek, 10.00 Uhr. Präsentation „Starke junge Menschen auf der Bühne“, Sterzing, Aula der Mittelschule, 18.00 Uhr.
Vortrag „Faszination Berge“, Stefan Fassnauer, Stilfes, Vereinshaus, 19.30 Uhr.
dreijährige Bücherfans beim Büchertreff „Bibis – Bücher für die Allerkleinsten“ in der Stadtbibliothek Sterzing.
Die Teilnehmerzahl ist bei beiden Veranstaltungen begrenzt, weshalb eine Anmeldung (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu) notwendig ist.
„An uns liegt es, Augenblick für Augenblick auf die Heiligkeit zuzugehen, das heißt, mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und allen Kräften auf die Liebe zu antworten, die Gott, unser Vater im Himmel, uns entgegenbringt. Diese Liebe ist persönlich, sie ist Liebe in Fülle, und ihre Weite entspricht der Liebe eines Gottes.“ (Chiara Lubich)
O, Du Schöpfer des ganzen Weltalls, aus Dir kommen wir und zu Dir kehren wir zurück. Nimm die Seelen auf in Deine Vaterarme, enthebe sie der Erdenschwere, umgib sie mit dem Licht Deines Geistes. Hebe sie empor zum Himmel, wo ihre wahre Heimat ist –und lasse sie die Strahlenkraft Deiner Herrlichkeit sehen. Reinige ihr Herz mit Deinem göttlichen Licht, und gieße aus über die Seelen Deine Gnade, Deine Barmherzigkeit und Deinen Frieden. Amen
Filmvorführung „Tian, der Farmfluencer South Tyrol“, Bäuerinnen-Ortsgruppe Brenner, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr.
22.11.
Theater „Magdalena, ma dai“, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr. Marsch gegen Gewalt an Frauen „Walk a Mile“, Sterzing, Casarci, 15.30 Uhr.
23.11.
Theater „Magdalena, ma dai“, Sterzing, Stadttheater, 18.00 Uhr.
24.11.
Theater „Magdalena, ma dai“, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.
Vortrag „Finanzielle Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit als Priorität“, Sterzing, Raiffeisensaal, 18.00 Uhr. Vortrag von Karin Gummerer (Verhaltensberaterin & Hundetrainerin): „Stress beim Hund erkennen & bewältigen“. Er-
fahre, wie du Stressanzeichen bei deinem Hund erkennst, Ursachen verstehst und mit praktischen Tipps mehr Ruhe in euren Alltag bringst. Sterzing, Schwalbenegggasse 8, 18.30 – 20.00 Uhr. Kosten: 20 Euro. Anmeldung: WhatsApp 347 8900679 oder info@gummerer.dog.
25.11.
Podiumsdiskussion „Formen der Gewalt“, Sterzing, Stadttheater, 20.00 Uhr.
26.11.
Theater „Resto qui“, Teatro Stabile, Sterzing, Stadttheater, 20.20 Uhr.
Am 11. November findet in Sterzing wieder der mittlerweile bereits zur Tradition gewordene Martinsumzug statt. Treffpunkt ist um 16.45 Uhr am Nordparkplatz beim Hotel „Steindl“. Um 17.00 Uhr setzt sich der festliche Zug im Schein der Laternen in Be wegung. Die Route führt durch die Innenstadt bis zum Untertorplatz. Für musikalische Unterstützung sorgt wie immer die Bürgerkapelle Sterzing, gefolgt von den Fackelträgern (Skilehrer und Sportschüler) sowie dem hl. Martin – wer weiß, vielleicht wird er in dies em Jahr sogar von einem Esel begleitet?
Im Anschluss an den Umzug erwartet alle teilnehmenden Kinder mit Laterne eine kleine Stärkung: Würstel und Tee stehen bereit.
Workshop „Jungbrunnen Atmung“, Josef Holzer, Trens, Kulturhaus, 19.30 Uhr.
Sprechstunde der Volksanwältin in der Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates, Bahnhofstr. 2 in Sterzing, am Freitag, 28. November 2025 von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Voranmeldung notwendig unter Tel. 0471 946020.
Filmclub
6.11.: Le città di pianura (it.), 20.00 Uhr.
7.11.: Heldin (Senioren), 16.00 Uhr.
7.11.: Das tiefste Blau, 20.00 Uhr.
13.11.: Una battaglia dopo l’altra, 20.00 Uhr.
14.11.: Amrum, 20.00 Uhr. 20.11.: Tre ciotole, 20.00 Uhr.
Märkte
5., 20.11.: Brennermarkt.
10.11.: Gallimarkt (Vieh- und Krämermarkt), Sterzing. 27. und 28.11.: Adventmarkt, Sterzing, Sozialzentrum Wipp-
„Hitler entsorgen. Vom Keller ins Museum“, Franzensfeste, Festung.
„Wir sind Schöpfung“, Franzensfeste, Festung.
„art X women“, Franzensfeste, Festung.
„Jagd-Hund-Mensch“, Mareit, Schloss Wolfsthurn.
„Brücken durch die Zeit“, Franzensfeste, Festung.
Bis 14.11.
Ausstellung von Martin Kargruber und Niklas Heiss, Sterzing, LURX.
Dauerausstellungen
„Eingebunkert“, Franzensfeste, Festung.
„Die Kathedrale in der Wüste“, Franzensfeste, Festung.
FiIm + Aperitif
Freitag,21.November, 20 Uhr1Vereinshaus Pnersch
Wir freuenuns.aufeuch und die P.eQi~seu1in Me-ikeHollnaid1er
Die Bäuerlnmm vom Brenner
Liebe Mame, Oma und Uroma!
Bocher-Nanne
Zum 85. Geburtstag wünschen wir dir alles Beste, Gesundheit, Zufriedenheit und Zuversicht!
Wir möchten dir für alles danken und hoffen, dass wir dich noch lange bei uns haben dürfen.
Deine Familie
Wir danken unserer langjährigen
Claudia Lochmann von Herzen für ihre treue, gewissenhafte und engagierte Mitarbeit.
Claudia war fast 30 Jahre eine tragende Säule unseres Teams und hat mit ihrer zuverlässigen Art wesentlich zum reibungslosen Ablauf im Haus beigetragen.
Wir wünschen ihr für die kommenden Jahre alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Freude im Leben.
Familie Benedikter mit Team – Hotel Brenner
60. Hochzeits-
jubiläum
20.11.1965
Anna & Heinrich
60 Jahre Hand in Hand durch dick und dünn, durch gute und schlechte Zeiten, durch Höhen und Tiefen, durch Freud und Leid. Herzlichen Glückwunsch zur Diamantenen Hochzeit!
Wir wünschen euch weiterhin Gesundheit, Glück und Zufriedenheit!
In großer Dankbarkeit eure Lieben
Ratschings
40. Geburtstag gefeiert
Am 11. Oktober feierten die 1985er der Gemeinde Ratschings ihren runden Geburtstag. Gemeinsam wurde ein abwechslungsreicher und stimmungsvoller Tag verbracht. Der Auftakt erfolgte mit einer Wortgottesfeier im Kirchlein von Gasteig. Nach einem geselligen und gemütlichen Aperitif im Restaurant „Camping“ ging es mit dem Bus nach Franzensfeste, wo die Gruppe spannende Einblicke in den Bau des Brenner Basistunnels, eines der größten Infrastrukturprojekte Europas, erhielt. Die anschließende Tunnelbesichtigung in Mauls beeindruckte mit Technik und Dimension. Der Tag fand seinen krönenden Abschluss beim „Rutzner“ in St. Andrä, wo bei hervorragendem Essen, guter Stimmung und ausgelassenem Tanz bis in die späten Abendstunden gefeiert wurde.
Nach 15 Jahren engagierten Einsatzes verabschieden wir unsere geschätzte Mitarbeiterin Herta Volgger in den wohlverdienten Ruhestand.
Wir danken ihr von Herzen für die langjährige Treue und wünschen ihr für den neuen Lebensabschnitt Glück, Gesundheit und Zufriedenheit.
Vielen Dank!
Familie Leider – Hotel Sonklarhof
Auf dem Weg durch die Trauer tröstet uns die Liebe. Sie umfasst und umschließt alles: Leid und Trauer, Glauben und Hoffnung, Leben und Sterben, Zeit und Ewigkeit.
Menschen, die wir lieben, ruhen nicht in der Erde, sondern in unseren Herzen.
B. G.
8. Jahrestag
Franz Goller
* 20.01.1947 † 24.11.2017
Lieber Franzl, wir denken an dich ganz besonders bei der Gedächtnismesse am Sonntag, den 23. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Wir danken allen, die an der Messe teilnehmen, von Herzen. Danke all jenen, die so zahlreich sein Grab besuchen, immer wieder eine Kerze für ihn anzünden und ihn in ihr Gebet einschließen.
Ein großes Vergelt‘s Gott!
In Liebe deine Angehörigen
20. Jahrestag Josef Hochrainer
20 Johr bisch jetzt weck und decht ollm no do. Die Gschichtn über di erzähln mir ins ollm no.
Und es Lochn, des du ins gebm hosch, isch ba ins und gib ins Kroft.
Danke Opa!
Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 9. November um 8.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.
Wir danken allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten.
In Liebe deine Familie
Dein Blick, dein Lochen, dein Sein ... Es vergeaht kuen Tog, an dem mir nit an di denken.
Tati, mir hobn di fescht Mengl und du fahlsch ins sou sehr!
3. Jahrestag
Kurt Gander
Tati, drei Johr ohne di ... ober decht olm ba ins!
Zum dritten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem du von uns gegangen bist. In inniger Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 16. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.
Allen, die daran teilnehmen, sein Grab besuchen und unseren Tati in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott!
Du fahlsch ins!
Deine Familie
10. Jahrestag Franz Josef Mair
* 09.05.1974 † 01.12.2015
Worte, die du gesagt, Gewohnheiten, die du gelebt, und die wertvollen Jahre, in denen wir dich hatten, werden stets lebendig bleiben.
22. Jahrestag Martin Wild * 27.04.1980 † 21.11.2003
10 Jahre ohne dich ... ... und noch immer ist das Gefühl da, als wäre es gestern gewesen. Die Spuren deines Lebens und die schöne Zeit mit dir werden unvergessen bleiben. Wir vermissen dich.
Wir denken immer an dich, aber ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. November in der Wallfahrtskirche von Trens. Deine Lieben
Lieber Martin, dankbar für die schöne Zeit mit dir und verbunden in inniger Liebe gedenken wir deiner ganz besonders beim Gedächtnisgottesdienst am Cäciliensonntag, den 23. November um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. All jenen, die daran teilnehmen und unseren Martin in lieber Erinnerung bewahren, ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.
In unvergesslicher Liebe Mami, Vati und Matthias
Erwin Strickner
Danke
für Euer Kommen ins Trauerhaus, für die tröstenden Worte, gesprochen oder geschrieben, für jeden stillen Händedruck, wenn die Worte fehlten, für die vielen Blumen, den Almblumenstrauß, die wunderschönen Kränze und Kerzen, die stillen Gebete, die Musik, die Teilnahme an den Rosenkränzen und die vielen Zeichen der Liebe und Freundschaft. Ein herzlicher Dank gilt allen, die zum Begräbnisgottesdienst gekommen sind, allen voran jenen, die ihn so würdevoll gestaltet haben: Pfarrer Josef Gschnitzer, Pepi und Tamara, dem Kirchenchor Stilfes und den Ministranten.
Es gibt uns Trost und Kraft zu wissen, dass so viele Menschen unseren Tate und Opa gern hatten.
Die Trauerfamilie
Das, was einen lieben Menschen unvergessen macht, sind die liebevollen Geschichten, die es von ihm gibt.
Ein herzliches Vergelt’s Gott sagen wir allen für die Begleitung auf dem letzten Weg, bei den Rosenkränzen und der Trauerfeier.
Danke für die tröstenden Worte,
Herr, in deine Hände sei Anfang und Ende, sei alles gelegt. Psalm 90,1
Johann Rainer
„Maurer
in Familie und Haus bleibst du für immer spürbar.
Dankbar blicken wir zurück, liebevoll tragen wir dich im Herzen. Deine Güte und Stärke sind uns bleibendes Vorbild.
30. Jahrestag unseres
Hans Stafler
Gedenken an:
Luzia Stafler geb. Fischer
Margareth Stafler Wwe. Zelger
Elisabeth Stafler
In lieber Erinnerung denken wir am Samstag, den 8. November um 18.00 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Mauls an dich, an deine herzensgute Mutter und an deine Schwestern.
Danke allen, die daran teilnehmen, sich herzlich an euch erinnern und euch ins Gebet einschließen.
Wir vermissen dich sehr.
In Liebe
Traudi, Angelika, Irene, Andreas mit Familien
Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im Herzen behält.
Gedanken, Augenblicke, sie werden uns immer an dich erinnern und dich nie vergessen lassen.
8. Jahrestag Maria Öttl geb. Mair
† 17.11.2017
Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 23. November bei der hl. Messe um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Wir danken allen herzlichst, die daran teilnehmen.
Deine Lieben
19. Jahrestag Elisabeth Hofer geb. Rainer
Ganz besonders denken wir an dich am Sonntag, den 23. November um 8.30 Uhr beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Wiesen.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.
In Liebe deine Familie
1. Jahrestag Maria Sparber geb. Gasser
* 06.12.1931 †
Ein Jahr ohne dich –und doch bist du jeden Tag bei uns. In unseren Herzen, in unseren Gedanken, in unserer Erinnerung. Die Zeit vergeht, aber die Liebe bleibt.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 7. Dezember um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche Gossensaß.
Deine Familie
5. Jahrestag
Volgger * 24.10.1947 † 05.11.2020
Fünf Jahre ohne dich –und doch bist du jeden Tag bei uns. In Gedanken, in unserer Erinnerung, in unseren Herzen.
Wir beten für dich am Sonntag, den 9. November um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt‘s Gott.
In Liebe deine Familie
Ich weiß nicht, wo dein Himmel ist, aber ich weiß, dass du in unseren Herzen wie ein Stern weiter leuchten wirst. Wir vermissen dich!
Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens: Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden uns immer an dich erinnern und dich dadurch nie vergessen lassen.
Wer glaubt, die Trauer kenne ein Ende, hat nie erfahren, wie still ein Herz weint, wenn ihm ein Stück für immer fehlt.
17. Jahrestag Zäzilia Kofler geb. Kofler
Wir denken an dich voll Dankbarkeit und Liebe am Sonntag, den 23. November beim Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
Allen, die daran teilnehmen, für dich beten und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Deine Kinder mit Familie
27. Jahrestag
Zum 27. Mal jährt sich der traurige Tag, der unser Leben so sehr verändert hat. In Liebe gedenken wir deiner, liebe
Heike
am Sonntag, den 16. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Lieben
16. Jahrestag Michael
Siller
„Rahmer“
* 11.07.1991 † 24.11.2009
In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 30. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Dankeschön.
In Liebe deine Familie
25. Jahrestag Andreas Gander
Ganz besonders denken wir an dich beim Gottesdienst am Sonntag, den 23. November um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
In Liebe deine Familie
Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind. Victor Hugo
Wie schön wird es sein, wenn sich einst die Hoffnung erfüllt, die wir im Herzen tragen, einander wiederzusehen.
8. Jahrestag
Ida Siller geb. Larch
* 07.03.1933 † 10.11.2017
In liebevoller Erinnerung gedenken wir deiner am Sonntag, den 9. November bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Mareit.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
In Liebe deine Kinder mit Familien
Per sempre nei nostri cuori.
La S. messa in ricordo verrà celebrata sabato 29 novembre alle ore 18.30 nella chiesa dei Cappuccini di Vipiteno.
Franca, Alberto e Carla con famiglie
Je dunkler die Tage, desto heller die Erinnerungen. Die Sehnsucht nach Nähe ist groß.
Wieder ein Jahr ohne dich.
7. Jahrestag Josef Rainer
Dankbar
17. Jahrestag Christine Rainer
für die schöne Zeit mit euch gedenken wir eurer ganz besonders am Sonntag, den 9. November um 8.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Maria Trens.
Wir gedenken ihrer beim Gedächtnisgottesdienst am Samstag, den 29. November um 18.30 Uhr in der Kapuzinerkirche in Sterzing.
Franca, Alberto und Carla mit Familien
4. Jahrestag Josef Wieser
Stilfer Wirt
Wieder gedenken wir deiner mit der Hoffnung auf ein Wiedersehen bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Stilfes am Sonntag, den 30. November um 8.30 Uhr
Du bleibst unvergessen!
In Liebe bleiben wir verbunden und danken allen, die deiner gedenken.
In Liebe
deine Annemarie mit Familien
Pfiffikus
Pfiffikus sucht ein restauriertes Fresko in einem Wipptaler Seitental. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. November. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
Auflösung des Vormonats: Gesucht war das alte Gebäude westlich der Hobby-Bar oder östlich vom ehemaligen Hotel „Sole“ („Zur Sonne“, 1968 eröffnet) der Familie Egidio und Silvano Sterchele in der Geizkoflerstraße in Sterzing. Seit Jahr(zehnt) en steht das interessante alte Gebäude leer und vegetiert dahin, sodass es jetzt einen eher erbärmlichen Zustand aufweist. Das Dach wurde bereits teilweise abgetragen, das Fresko an der Ostfront abgenommen und das gesamte Ensemble für einen geplanten Neubau oder eine Sanierung vorbereitet. Anscheinend scheitert die Neustrukturierung dieses historischen Gebäudes an der Verbauung des Eisacks, die noch auf sich warten lässt. Das Gebäude geht zurück auf das Jahr 1454, als Hans der Nider Pader der Deutschordenskommende Sterzing den Grundzins zahlen musste. Die ehemalige Badbehausung wurde um 1700 in eine Weißgerberwerkstatt umfunktioniert und dann 200 Jahre später in eine Gastwirtschaft umgewandelt. 1991 erwarben Daniele und Vanni Ambrosini das ehrwürdige Gebäude, das vom derzeitigen Besitzer Immobilien Mader saniert wird.
Das Los bestimmte PATRICK WIESER zum Pfiffikus des Monats Oktober. Der Gewinner erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro, einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von der
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ERKOKU
AUFLÖSUNGEN DES VORMONATS
LÖSUNG: FERNLICHT
Der Gutschein kann in der Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden.
Wir gratulieren!
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Schlägertypen, Rowdys).
FOLGENDE BUCHSTABEN WERDEN VORGEGEBEN:
verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald
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Redaktion/ Redazione Erker, Neustadt 20A Città Nuova, Sterzing/ Vipiteno, Tel. 0472 766876, E - Mail: barbara.fontana@dererker.it
Wipptaler Sumserin
A Loch, tief unter ins, weard gigrobm. Kam zi glabm. Und wenn‘s amol fertig isch, wenn‘s iberhaupp fertig weard, noar soll des der Tunell zwischn der Feschtige und Inschbrugg wearn, wou die gonzn, oder wenigschtns die meischtn Ziige unter ins durchfohrn solln. Die Rede isch do vi den BBT, und sell hoaßat Brennerbasistunell. Warum Basis?
Jo, die jingern Leit wearn des olle gor nit wissen und die ältern wearn des long vergessn hobm. Ober i konn mi nou gonz ginau drau bsinnen, wie man, sou vour a guetign dreißig, vierzig oder gor nou meahr Johr van an „Scheiteltunell“ giredt, gschriebm und dischkutiert hot.
Do isch schun amol a Tunell giplant giwesn, der awie kirzer wordn war, weiler lei va Sterzing bis Stuanach oder Mottrei gongin war. Ober der sell Plan hatt in der gonzn Sterzinger Gegnd gewieß nit guet gitun. Wie des difoure wordn war, hot mi sellm gor nit extra interessiert, ober ba ins do dummedum hat des wirkler olls awie umgikremplt: ‘s Loch fir den Scheitltunell hatt nebm in Schloss Mous ungfongin, noar war‘s iber di Möiser weitergongin bis untern Schloss ochn, wou a nuier Buhnhouf entschtondn war. Ghoaßn hott‘s, dasse den gibraucht hattn, um die Lockomotivn ozitauschn.
I glab ober nit, dass man de oltn Gleis nou brauchn gikennt hat, de ban Krieg do untn in der Aue nebmin Prontner gsetzt wordn und seit selm eingiwochsn sein. Uenzig guet isch, dass mir decht va den Plan verschont bliebm sein, Gotzeidonk. Und ob der ietz olleweil holbfertige Tunell des bringg, wos man verhoaßn hott, konn i woll a nit sogn. Ober, vielleicht derlebidn gor nou!
GEBURTEN
Brenner: Christian Buonanno (12.09.2025, Brixen). Mahnoor Ali (15.09.2025, Brixen).
Freienfeld: Aila Berisha (24.08.2025, Brixen). Ben Kinigadner (05.09.2025, Brixen).
Brenner: Barbara Mair und Hansjörg Tschenett (03.09.2025, Gossensaß). Laura Haller und Johannes Matthias Schreiber (13.09.2025, Kochel am See). Noemi Saba und Francesco Felice Tiscione (30.09.2025, Trient).
Franzensfeste: Verena Haidacher und Markus Fischnaller (27.09.2025, Franzensfeste).
Pfitsch: Gabriella Salzburger und Reinhard Silgener (06.09.2025, Sterzing). Celine Trenkwalder und Daniel Di Cristo (25.09.2025, Pfitsch). Christine Fassnauer und Claudio Pasini (27.09.2025, Sterzing).
Ratschings: Erika Sparber und Peter Schölzhorn (12.09.2025, Ratschings). Bettina Montesin und Dominik Trenkwalder (13.09.2025, Ratschings). Miriam Nössing und Alexander Hilber (13.09.2025, Ratschings). Evi Markart und Christian Seiwald (19.09.2025, Sterzing). Karen Pichler und Michel Rainer (19.09.2025, Neumarkt). Jasmin Gschwenter und Hannes Braun-
hofer (27.09.2025, Ratschings).
Sterzing: Stefania Baldini und Roland Hofer (06.09.2025, Camaiore). Silvia Barro und Christian Pfitscher (12.09.2025, Sterzing). Vanessa Ainhauser und Max Müller (12.09.2025, Sterzing). Tabea Hofer und Robert Hofer (13.09.2025, Sterzing). Renate Tutzer und Martin Mair-Fleckinger (17.09.2025, Sterzing). Amina Zair und Devit Ahmed (26.09.2025, Sterzing).
BAUGENEHMIGUNGEN
Freienfeld: Maria Barbara Mair, Ernst Josef Maria Pircher, Gertrud Pircher, Norbert Pircher, Egg 10/A: Energetische Sanierung mit Erweiterung des Wohnhauses „Pircher“ sowie Bau einer Garage, Bp.498, K.G. Stilfes.
Pfitsch: Martina und Thomas Leitner, Wiesen, D.Sailer-Weg 6: Bauliche Umgestaltung und energetische Sanierung, m.A. 2 und 3, Bp.466, K.G. Wiesen.
Ratschings: Simon Wurzer, Mareit, Vögls 3: Bauliche Umgestaltung, Bp.499, K.G. Mareit. Hotel Larchhof d. Schölzhorn Walter & Co. OHG, Innerratschings, Lehen 3: Errichtung von Betriebswohnungen für die qualitative Erweiterung, versch. Bp., versch. Gp., K.G. Ratschings. Central Garage GmbH, Gasteig, Handwerkerzone Ost 5: Erweiterung der bestehenden Werkstatt, Bp.323, K.G. Jaufental. Jonas Überegger, Jaufental, Mittertal 36: Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Garagen, Gp.1134/8, K.G. Jaufental. Schneeberg Hotels KG d. Kruselburger Verwaltung GmbH, Ridnaun, Maiern 27: Neubau einer Wohnanlage in Maiern, Gp.1231/1, K.G. Ridnaun. Leitner AG, Gasteig, Handwerkerzone Ost 7 und 8: Bauliche Umgestaltung und Erweiterung der bestehenden Betriebshallen, Bp. 325 und 353, K.G. Jaufental. Schwazer Heidi & Co. KG, Gasteig, Jaufenstraße 1: Bauliche Umgestaltung der Bar „Platzl“, Bp.469, K.G. Jaufental. Andrea Staudacher, Jaufental: Neubau und Sanierung von Wald- und Traktorwegen, Gp.1651/1, 1654/1, K.G. Jaufental.
Sterzing: Hofer Real Estate GmbH, Brennerstraße 49/A: Bauliche Umgestaltung, Sanierung und Änderung der Zweckbestimmung, Bp.166, m.A.1, K.G. Tschöfs. Tobias Braunhofer, Thuins: Sanierung und Verlängerung der Feldwege, Gp.697 und 698, K.G. Thuins. FUNDE
Vor hundert Jahren ...
1925
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
09.11.1925
Ein neues Stauseewerk in den Tiroler Zentralalpen
Sankt Jakob in Pfitsch, 6. November. Die Generaldirektion der hydraulischen Werke in Rom hat das Gesuch der Trentiner Bergbaugesellschaft vom 9. März 1925, versehen mit dem Projekt des Ingenieurs Gavazzi, um Bewilligung der Stauung des Pfitscherbaches innerhalb des Gasthofes „Wöhr“ zwecks Erzeugung von 23.058 HP (Horsepower) für Industriezwecke angenommen und angeordnet, daß je eine Abschrift des Ansuchens bei den Gemeindeämtern Sterzing, Wiesen, Pfitsch und Trens aufliegt und daß gegen dies Projekt beim Zivilbauamt in Trient und bei den obgenannten Gemeindeämtern Einwendungen gemacht werden können.
Der Stausee wird unmittelbar hinter der „Wöhr“ beim Steilfelsen, der das Feld gegen das Tal zu begrenzt, beginnen, einen großen Teil der Felder von Ried und Burgum, die „Schweizer Möser“ und das „Dürre Moos“ unter Wasser setzen und bis zum Sägewerk des Christian Hofer in Burgum heranreichen. Die untersten Häuser des Weilers Ried hingegen fallen dem Stausee zum Opfer. Wer Lust und Liebe hat, der kann von Wieden oder Fussendraß auf einem Kahn das Durchbruchstal bis zur „Wöhr“ durchfahren, zu seiner Rechten stets die Steilabstürze des Weißspitz-Stockes, und an den Hängen des Pfammes landen.
Innsbrucker Nachrichten
14.11.1925
Die Lehrerin mit dem Bubikopf
In Sterzing ist unter den italienischen Lehrerinnen eine mit einem Bubikopf. Diese ohrfeigte unlängst in der Schule ein Kind des dortigen Nachtwächters derart, daß das Kind weinend nach Hause kam und man deutlich die Spuren
der Mißhandlung noch sehen konnte. In seinem Zorn ging der Vater schnurstraks in die Schule und wurde tätlich gegen die Lehrerin mit dem Bubikopf. Ihr Schreien um Hilfe hörte der zufälligerweise beim Schulhause vorbeigehende Schulinspektor, welcher in Eile der bedrängten Lehrerin zu Hilfe kam. Doch auch er hatte die Rechnung ohne den zürnenden Vater gemacht, welcher ihn kurzerhand auch unter den Tisch hineinhieb. Die Bevölkerung von Sterzing nennt die Lehrerin jetzt allgemein die „Nachtkastlthres“. Es ist nicht recht erklärlich, in welchem Zusammenhange der Übername mit dem Vorfalle steht. Dies ist auch ein kleiner Beitrag zu den Segnungen der italienischen Schule.
Tiroler Anzeiger
14.11.1925
Pflersch. Unlängst fand hier eine dreifache Hochzeit statt
Von diesen drei Paaren sind ein Bräutigam und zwei Bräute Geschwister aus ein und demselben Hause, vom Peterbauer in Stein. Der älteste Sohn des Peterbauern führte die älteste Hofertochter heim und von den zwei Töchtern desselben wurde Anna Außerhof-Bäuerin und Rosa Hochbichl-Bäuerin. Die Kirchensänger verschönten die seltene Hochzeitsfeier durch ihre Mitwirkung, weil die Braut Rosa die bisherige Primadonna am Pflerscher Kirchenchor war. Alpenländische Rundschau
15.11.1925
Unsere Tiroler Tour
Von Mrs. Edith Meyer. Wien - Meran - 16 Stunden Fahrzeit. Sterzing (auf italienisch Vipiteno) war bald hinter uns. Wir mußten nun den Jauffen erklimmen. Kurve um Kurve, Serpentine nach Serpentine, immer höher und höher. Es war nicht neblig, aber furchtbar düster, alles grau in braun. Totenstille, nur unser Motor heulte. (…) Endlich lag der Gipfel des Berges 2200 m hoch knapp vor uns - Gott sei Dank, es könnte nicht mehr weiter gehen. Die Straße ist durch den Berg gehauen. Zu beiden Seiten ragen die Felsen 20 m in die Höhe. Wir glaubten daß dieser furchtbar öde Berg zu Ende war, aber wir hatten uns geirrt. Das Abwärtsfahren war noch schauerlicher. Die scharfen Kurven knapp nacheinander, die Straße direkt aus dem Berg gehauen, also rechts und links senkrechter, nackter Fels, können einem das Gruseln ler-
nen. Ich bin dabei kein Hasenfuß, wer es nicht glaubt, der fahre selbst bei trübem Wetter in
der Abenddämmerung über diesen Paß! Am Tandemsitz wagte ich nicht mich zu rühren! Und dabei ist die Aussicht doch so wunderbar!
Das Motorrad
18.11.1925
Eine Bluttat vom Spielteufel angestiftet
Aus Mittewald bei Franzensfeste berichtet man uns: In der Nacht zum 14. November ereignete sich auf der Straße zwischen Mittewald und Franzensfeste ein schrecklicher Vorfall, dessen Ursache eine ganz geringfügige Kleinigkeit war. Einige Leute hatten bei einem Wirt in Mittewald mehrere Liter Wein ausgewattet. Zwei Holzarbeiter kamen nun auf dem Heimwege auf der Straße zwischen Mittewald und Franzensfeste wegen eines Liters des ausgespielten Weines in Streit, der so heftige Formen annahm, daß der eine Arbeiter den andern packte und ihn niederringen wollte. Der Angegriffene zog sogleich sein Messer und versetzte dem Angreifer einen tiefen Stich in den Körper. Als der Messerheld nun sah, was er in seinem Jähzorn angerichtet hatte, befiel ihn doch die Reue; er brachte den Schwerverletzten nach Franzensfeste, weckte den Hausknecht des Kaufmanns Kinigadner, und während letzterer sich des Gestochenen annahm, erstattete der Täter bei den Karabinieri die Selbstanzeige. Der Arzt Dr. Tagwerker legte dem Verwundeten einen Notverband an und lieferte ihn dann ins Brixner Krankenhaus, wo sogleich eine Operation vorgenommen wurde. Das Befinden des Verletzten ist sehr bedenklich. Er hat eine breite Wunde in die Seite erhalten. Die beiden Raufenden sind verheiratet und Väter von zwei bzw. drei Kindern. Wie es heißt, sollen sie miteinander auch verwandt sein. Tiroler Anzeiger
Arbeiter 1926 beim Kraftwerksbau in Pfitsch
Mrs. Edith Meyer und ihr Brough-Superior am Brennerpaß