alles neu macht der Mai. Bei der Gemeinderatswahl gab es ja wirklich einen frischen Luftzug in unseren Ratsstuben: Mehr als die Hälfte der Wipptaler Mandatare – 50 von 99 – sind neu im Amt. Die sechs Bürgermeister sind indes die alten geblieben. Das mag für sie sprechen. Nur: Drei Bürgermeister und eine Bürgermeisterin hätten sich eigentlich gar nicht erst der Wahl stellen müssen, standen sie doch bereits vor dem Urnengang so gut wie sicher als Wahlsieger fest: In Ratschings hatte Sebastian Helfer eine „gmahnte Wiesn“. Klar war bereits auch vor dem Urnengang, dass Stefan Gufler (Pfitsch) und Thomas Klapfer (Franzensfeste) in ihrem Amt bestätigt würden. Ebenso wie Bürgerlisten-Bürgermeisterin Verena Überegger in Freienfeld, die sich als einzige Kandidatin konkurrenzlos der Wahl stellte.
In Sterzing wurde Amtsinhaber Peter Volgger von der Bürgerliste mit klarer Mehrheit in seinem Amt bestätigt. Ungewiss war die Bürgermeisterwahl ja eigentlich nur in der Gemeinde Brenner, wo der amtierende SVP-Bürgermeister Martin Alber bis zum Schluss zittern musste, sich gegen den Edelweiß-abtrünnigen einstmaligen Bürgermeister Franz Kompatscher durchzusetzen. Ein Aufgebot an Partei-Granden leistete ihm Schützenhilfe, die Fraktion Pflersch hat ihm am Ende den Bürgermeistersessel gerettet. Den Parteiwechsel Kompatschers haben die Bürger mehrheitlich nicht goutiert. Landesweit ist das Wipptal der einzige Bezirk, in dem die SVP gegenüber 2020 noch einmal an Stimmen verloren hat. Der Rückgang lag bei drei Prozent.
In Ratschings ist die Volkspartei nach wie vor eine Bank. Anders verhält es sich in den anderen Wipptaler Gemeinden. In Freienfeld stellte die Volkspartei nicht einmal mehr einen Bürgermeisterkandidaten. Das ist für eine Landgemeinde wohl einzigartig im Lande. In Sterzing ist sie mit nur noch vier Mandaten und gerade mal 24,1 Prozent der Stimmen an einem absoluten historischen Tiefpunkt angelangt. Weiter abwärts kann es eigentlich nicht mehr gehen. Die Volkspartei hat im Sterzinger Hauptort ein veritables Personalproblem und sollte jetzt wohl einen politischen Neustart mit rundum ausgewechselten Köpfen wagen, will sie künftig nicht in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwinden. In Brenner konnte sie indes knapp die Mehrheit halten. Bescheidene vier Mandate schaffte die erstmals im Wipptal antretende Süd-Tiroler Freiheit. Zu denken geben sollte uns freilich die historisch niedrige Wahlbeteiligung mit landesweit nur noch knapp 60 Prozent (-5 %). Im Wipptal ist sie mit 62,1 Prozent auch nur unwesentlich höher. 6.440 Wipptaler sind der Wahl ferngeblieben. 10.551 haben abgestimmt, davon waren 768 Stimmzettel ungültig. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein. Listenübergreifendes Wählen auf kommunaler Ebene könnte dem entgegenwirken. Ist aber im Bezirk nicht wirklich gewollt. So wird die Wahlabstinenz weiter zunehmen. Vielleicht wäre es ja wirklich an der Zeit, die eine oder andere Gepflogenheit zu überdenken, um verlorengegangenes Vertrauen wiederzugewinnen. Einen Ansatz könnten auch direktdemokratische Instrumente als Korrektiv bieten.
Nach Bildung der Gemeindeausschüsse gilt es nun vorerst einmal den Bezirksrat und dessen Führung neu zu bestellen. Begehrte Posten. Mal schauen, ob es dabei auch diesmal wieder zu einem Hauen und Stechen wie vor fünf Jahren kommt.
Wir bleiben dran.
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Politik
12 Titelgeschichte: Das Wipptal hat gewählt
40 Sterzing: 1,7 Millionen für Investitionen
41 Brenner: Verwaltungsüberschuss genehmigt
Wirtschaft
10 A22: 100 Millionen Euro Gewinn
42 HTI: Stabiler Umsatz von 1,4 Milliarden Euro
43 Milchhof: Auszahlungspreis auf hohem Niveau
Gesellschaft & Umwelt
47 Wipptal: Personalwechsel in der Seelsorgeeinheit
48 Singvögel: Der Hausrotschwanz, unser „Brånterle“
55 Feier: Großer Tag für 116 Firmlinge
88 1212
48
Kultur
56 Serie: Die Pfarrkirche von Sterzing „Unsere Liebe Frau im Moos“
60 Musik: 43. Südtirol Jazzfestival Alto Adige
65 Leseaktion: „Wir erlesen uns den Zwölferturm“
Pagine italiane
72 Elezioni comunali
77 Trailrunning: competizione in un panorama mozzafiato
78 Il viaggio nello Spazio-Tempo di Beatrix Vittur
80 Concerto del Tölzer Knabenchor
Extra Sport& Freizeit
82 Fußball: Gelungenes Oberliga-Comeback
88 Porträt: Der Wille zum Weitermachen
96 Kegelsport: Staatsmeister sind gekürt
Rubriken
3 Impressum
5 Leserbriefe
10 Aufgeblättert ...
41 Laut §
52 Kinderseite
54 Jugendseite Whats Upp?!
86 Sportpsychologie
102 Leute
104 Sportmedizin
106 Veranstaltungen
108 Jahrestage
111 Aus der Seelsorgeeinheit
112 Unterhaltung
114 Kleinanzeiger
118 Gemeinden
118 Sumserin
119 Vor 100 Jahren
Wie heuchlerisch!
Mehr als 100.000 Menschen versammelten sich bereits am ersten Tag, um im Petersdom Abschied von Papst Franziskus zu nehmen. Die Wichtigen der Welt würdigen mit großer Rhetorik die geistige Hinterlassenschaft dieses einfachen Mannes, der Zeit seines Lebens nicht aufgehört hat, seine Stimme zu erheben, damit Konflikte, Spaltungen und Kriege überwunden werden. Auch den bescheidenen, auf Mäßigung ausgerichteten Lebensstil begrüßen „scheinbar“ alle Menschen. Gleichzeitig lese ich in den heimischen Medien das Gegenteil von dem, was Papst Franziskus meinte, predigte, vorlebte. Besonders der ganzseitige, sicher hochverdiente Artikel über den aus Südtirol stammenden Superstar Giorgio Moroder sticht mir dabei ins Auge. Seine in diesem Zusammenhang getätigte Zusage an die Brixner Tourismusgenossenschaft, Musik für die Brixner Lichtshow zu komponieren, stimmt mich nachdenklich. Die übersteigerte Ausdrucksweise, mit der das Projekt jetzt schon
Wir geben Ihrem Leben Raum. f Dl
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beworben wird (faszinierende Soundtracks, elektronische Energie, emotionale Tiefe und filmische Weite, welche die Lichtshow auf eine neue Ebene heben sollen), passt meines Erachtens ebenso wenig in die Adventszeit 2025 wie der „stimmige Ort“, nämlich die Hofburg in Brixen, wo beim Event vom 21. November bis zum 6. Jänner das „Licht“ „pro fitabel“ zum Strahlen gebracht werden soll.
Armer Franziskus!
Martha Fuchs Haller, Sterzing
Danke!
Wir möchten uns herzlich bei Josef Festini bedanken. Er hat uns ein Fahrrad geschenkt, das er selbst nicht mehr braucht. Wir freuen uns sehr über diese herzliche Geste. Das Rad bekommt bei uns ein neu es, aktives Leben und wird sicher noch viele Kilometer machen.
Vielen Dank dafür!
Das Erker-Team ����
Braucht Sterzing wirklich ein
Luxushotel auf dem Roßkopf?
Sterzing leidet bereits stark unter dem Durchgangsverkehr auf der A22. Wie ich schon mehrfach betont habe, bleibt dieser Verkehr nicht auf die Autobahn beschränkt, sondern
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fließt auch durch die Stadtstraßen und die Brennerstaatsstraße, was vor allem an verkehrsreichen Tagen die urbane Mobilität massiv beeinträchtigt. Die Lage hat sich durch die Sanierungsarbeiten an der Luegbrücke auf österreichischer Seite weiter verschärft. In Tirol wird in solchen Fällen der Ausstieg des Transitverkehrs von der Autobahn auf das lokale Straßennetz unterbunden. Und bei uns?
Als wäre das nicht genug, gibt es nun Berichte über den möglichen Bau eines Luxushotels mit 120 Zimmern direkt an der Bergstation des Skigebiets Roßkopf. Ein Vorhaben dieser Größenordnung verdient eine gründliche Prüfung. Dazu fordere ich Klarheit. Während meiner Amtszeit als Landesrat für Hochbau, Vermögen und Kataster habe ich mich dafür eingesetzt, dass jedes Bauprojekt im Gebirge von einer paritätischen Fachkommission geprüft wird – mit
FUGGERROPPE
direkter Einbindung der Präsidenten von CAI und AVS sowie der zuständigen Landesämter. Eine Garantie für Umwelt- und Landschaftsschutz in unseren Bergen. Wer könnte besser Auskunft über das „Ob“ und „Wie“ des Bauens in den Bergen geben als AVS-Präsident Georg Simeoni oder – mehr noch – der energiegeladene Carlo Alberto Zanella, Präsident des CAI Südtirol?
Meine Fragen lauten daher: Wurden sie in diesem Fall konsultiert? Wie lautet ihre Meinung? Ist dieses Bauprojekt mit dem Schutz von Natur und Landschaft vereinbar? Braucht es wirklich ein weiteres Hotel dieser Größenordnung in dieser Höhenlage? Ist die ausschließliche Erreichbarkeit per Seilbahn ein Vorteil oder ein Problem? Welchen konkreten Nutzen hätte die Stadt Sterzing davon?
Viele Fragen – wenige Antworten. Der zukünftige Gemein-
Iatz seitis gewählt, noar setzt enkere Sprüche in Totn um!
derat sollte der Bevölkerung gegenüber Stellung zu einem Projekt beziehen, das möglicherweise gravierende Auswirkungen auf unser Gebiet und die Lebensqualität im gesamten Wipptal haben könnte.
Massimo Bessone, Bürgerliste „SìAmo Vipiteno –Wir sind Sterzing“
Lettera aperta al Consiglio Comunale di Vipiteno
Sono il presidente pro-tempore della sezione CAI di Vipiteno ed invio questo scritto, ad elezioni terminate per non influenzarne minimamente i risultati, per chiedere un chiarimento di interesse non solo dei soci della sezione, ma anche di molti cittadini di Vipiteno.
Durante l’assemblea generale della sezione tenutasi a marzo, un socio ha chiesto cosa intenda fare la sezione in merito alla paventata costruzione di una grossa struttura alberghiera nei pressi della stazione a monte della funivia di Monte Cavallo. Lo stesso socio, certamente preoccupato di un possibile scempio ambientale, in incontri casuali con il sottoscritto ha ribadito la richiesta, evidentemente ed erroneamente convinto che essa non avesse sortito gli effetti sperati. Sono cosciente che il CAI ha, fra il resto, nei suoi scopi la conservazione ed il rispetto dell’ambiente; perseguiti con corsi tecnici, preparazione culturale e tante iniziative a favore di tutti i soci per promuovere una frequentazione della montagna più rispettosa e consapevole possibile. Sono altresì consapevole che si possa, e se richiesto si debba, esprimere pareri, chiaramente non vincolanti, di rispetto
ERGEBNIS MAI
Haben Sie schon Erfahrungen mit KI gemacht?
DIE JUNI - FRAGE
Sind Sie mit dem Wahlausgang zufrieden?
dell’ambiente naturale. Certo, parlare di natura e conservazione dell’ambiente in una zona già fortemente antropizzata a scopo turistico può sembrare pretestuoso e forse un po’ miope vista la vocazione economica della zona, ma è innegabile che l’eventuale edificazione di una simile struttura qualche criticità la causerà.
Qualcuna di quelle paventate dal socio relative al traffico veicolare sulla strada esistente e l’uso dell’impianto di risalita possono essere facilmente regolamentate e sono sicuro che sia stata fatta una valutazione economica dagli addetti ai lavori, ma proprio qui sta il punto principale del discorso. È evidente che la costruzione, la manutenzione e la conduzione di questo avrà un costo elevato ed è altrettanto evidente che tale struttura potrà funzionare a pieno ritmo nel migliore dei casi per 6 – 7 mesi all’anno, non certo di più. Alcuni mesi, penso ad esempio metà aprile – mag-
gio – metà giugno, come metà settembre – ottobre – novembre – metà dicembre, sarà praticamente vuoto.
C’è quindi il timore che, in caso di seria difficoltà economica, venga chiesto di aumentare l’offerta turistica allargando la zona interessata, magari a spese della vicina Valmigna, e che quindi per evitare un’ennesima cattedrale nel deserto questa struttura diventi una specie di “testa d’ariete” per successivi scempi ambientali. Chiedo pertanto, a nome mio e della sezione, cosa, codesto Consiglio, intenda fare e in che misura per “salvare capra e cavoli”.
Ringrazio sperando in una risposta anche attraverso la redazione dell’Erker.
Ivan Bertinotti, presidente pro tempore CAI Vipiteno
that’s life
des einen Freud des anderen Leid so war es schon zu jeder Zeit drum ist es auch bestimmt nicht neu was er gemacht der liebe Mai
der eine strahlt, der andere ist betrübt dass man ihn jetzt nicht mehr so liebt der eine stolz die Leiter hat erklommen der andere wortlos Abschied hat genommen
der eine wird sich an die Macht gewöhnen der andere mit der Welt sich bald versöhnen doch schaut nach vorn und ohne Groll zurück denn außer Politik gibt’s noch ein anderes Glück
Mit einer Gesamtlänge von 64 km wird der zweiröhrige Brenner Basistunnel die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Derzeit sind 196 km von insgesamt rund 230 Tunnelkilometern ausgebrochen, rund 85 Prozent der Arbeiten im Vortrieb sind daher bereits abgeschlossen. Dazu zählen 93 km Eisenbahntunnel, 57 km Erkundungsstollen und 46 km sonstige Tunnelbauwerke.
PROJEKTGEBIET ITALIEN
Meilenstein in Mauls: Maschineller Vortrieb in Italien abgeschlossen Im Mai erreichte auch die letzte italienische Tunnelbohrmaschine „Flavia“ nach einer Strecke von rund 14,3 km ihr Endziel – den Brenner. Damit ist der Vortrieb der Eisenbahnröhren auf italienischem Projektgebiet abgeschlossen. Seit April 2019 hatte sich die über 200 m lange TBM von der Montagekaverne im Baulos „H61 Mauls 2-3“ kommend in Richtung Brenner vorgearbeitet. Die Maschine hat nicht nur einen sehr langen Tunnelabschnitt vorgetrieben, sondern gleichzeitig auch 65.000 Betonfertigteile, die sogenannten Tübbinge, für die Innenschale des Tunnels eingebaut. Auch eine schwierige Störzone konnte schlussendlich durchfahren werden: Im April 2023 kam es rund 3,5 km vor dem Brenner zu einem mehrmonatigen Stillstand der TBM. Aufgrund der hohen Überlagerung von über 1.200 m und der geringen Festigkeit des zerklüfteten Gesteins drückte das Gebirge auf Flavia und blockierte den Vortrieb. Nach mehreren Anfahrversuchen konnte die Maschine jedoch wieder in Betrieb genommen werden
Für die beiden Vorstände der BBT SE, Gilberto Cardola und Martin Gradnitzer, ist mit diesem Etappenziel ein weiterer Meilenstein beim länderübergreifenden Infrastrukturprojekt gesetzt: „Für uns als BBT SE ist die Ankunft der letzten italienischen Tunnelbohrmaschine am Brenner, ein bedeutender Tag im Projektverlauf.“
Vor Flavia hatten bereits zwei andere Tunnelbohrmaschinen, „Serena“ (2021) und „Virginia“ (2023), den Brenner erreicht. Insgesamt haben die drei Tunnelbohrmaschinen fast 43 km Tunnel errichtet.
Durchschlag in der Nothaltestelle Trens
Im April wurden die letzten Arbeiten in der Nothaltestelle Trens durchgeführt. Mit
dem Einbau des oberen Drittels des Tunnelquerschnitts (Kalotte) ist die Nothaltestelle nun fertiggestellt. Mittels Sprengung wurde der hintere Teil des Stollens der Nothaltestelle und der östliche Haupttunnel durchgeschlagen, wodurch eine direkte Verbindung entstand.
Kleinere Bauabschnitte bei Franzensfeste gestartet
In Riol in der Gemeinde Franzensfeste haben im Jänner zwei kleinere Bauabschnitte begonnen. Das Baulos „Neue Eisenbahnunterführung und Zufahrtsstraße
Riol“ sieht die Errichtung einer neuen Eisenbahnunterführung sowie eine verbesserte Straßeninfrastruktur vor. Das zweite Baulos „Verlängerung der Fuß- und R adwegunterführung Riolstraße“ umfasst den Abbruch und die Neuerrich tung des letzten Abschnitts der bestehenden Unterführung. Durch diese Maßnahme verbessert sich die Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer.
logisch herausfordernden „Hochstegenzone“ wurde mittels Sprengvortrieb die östliche Haupttunnelröhre in Richtung Süden durchgeschlagen.
Rund 3,4 km Tunnel wurden in der westlichen Haupttunnelröhre des Bauloses „H41 Sillschlucht – Pfons“, in Richtung Innsbruck (Sillschlucht) im klassischen Sprengvortrieb gegraben. Zum Teil bis zu 400 m Tiefe arbeiteten sich dabei die Mineure durch den Viller Berg. Nun sind beide Haupttunnelröhren in diesem Abschnitt miteinander verbunden.
Geglückter Durchschlag des östlichen Haupttunnels im Baulos H53 Pfons-Brenner im Gemeindegebiet von Steinach
PROJEKTGEBIET ÖSTERREICH
Tunneldurchschlag am Brenner und in der Sillschlucht Im Baulos „H53 Pfons-Brenner“ erfolgte im Mai ein weiterer Durchschlag. Im Bereich der geo-
Wie Martin Ausserdorfer, Direktor der BBTBeobachtungsstelle, betont, gibt es aktuell noch drei aktive Baulose und die Arbeiten schreiten im gesamten Projektgebiet, sowohl in Italien als auch in Österreich, sehr zügig voran. „Seit Anfang 2025 konnten beim Jahrhundertprojekt BBT viele wichtige Projekterfolge erzielt werden“, so Ausserdorfer.
Große Freude bei der Vortriebsmannschaft der TBM Flavia bei der Ankunft am Brenner
„Gemeinsam Herausforderungen angehen“
Mitte April hielt die Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung – Wipptal/Eisacktal (GRW) im Hotel „Stafler“ in Mauls ihre Jahresversammlung ab.
Obmann Günter Haller und Geschäftsführerin Carmen Turin berichteten über durchgeführte und geplante Projekte zur Stärkung der Region. Besonders hervorgehoben wurden die erfolgreichen Umsetzungen im Rahmen des EU-Förderprogramms Leader in den LeaderGebieten Wipptal und Eisacktaler Dolomiten, wo die GRW als federführender Partner fungiert, sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Interreg-Rat Wipptal, einer strategisch wichtigen Brücke zwischen dem nördlichen und südlichen Wipptal. Im Bereich der Weiterbildung wurden zahlreiche Schulungen organisiert, darunter Kurse zur beruflichen Weiterbildung, Sprachen, Arbeitssicherheit sowie die Sommererlebniswochen und die Berufsfindungswochen „Heute beginnt meine Zukunft“ in Kooperation mit Schulen und Betrieben. Anna Toggenburg vom Ressort für Umwelt-, Natur-
und Klimaschutz der Autono men Provinz Bozen präsentierte den „Klimaplan Südtirol 2040 – vom Planen zur Umsetzung“, Andrea Wieser (Ratschings Tourismus Genossenschaft) stellte das „GSTC & Nachhaltig keitslabel Südtirol Level 3 für die Destination Ratschings“ vor. Der Vorstand zog eine durch wegs positive Bilanz und be tonte die Wichtigkeit des engen Austausches mit den Gemein den, Bezirken und Bevölkerung. „Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der nächs ten Jahre angehen“, so Obmann Günter Haller. Die Genossenschaft unterstützt die lokalen Akteure vor Ort, um die Interessen der beiden Bezirke Wipptal und Eisacktal bestmöglich weiterzubringen. Ambitioniert blickt die GRW auch in das Jahr 2025 – mit einer klaren Vision, konkreten Projekten und einem gestärk ten Netzwerk.
vor 30 Jahren im Erker
06/1995
In seiner Titelgeschichte schreibt der Erker über das 120-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr von Sterzing. Sie ist nicht nur die bezirksälteste, sondern auch eine der ältesten Wehrmannschaften Tirols.
Thermalbad in Aussicht
Gossensaß könnte bald schon zum „Abano Südtirols“ werden: Das Thermalwasser von Brennerbad sollte abgeleitet und dort für Kurzwecke verwendet werden. Einen Teil des Palasthotels möchte die Gemeinde zur Errichtung eines Kurzentrums erwerben.
Geisterbauten
In den Gemeinden Franzensfeste und Brenner stehen immer mehr öffentliche Gebäude und Dienstwohnungen leer. In der Festung könnte sich die Gemeinde die Unterbringung eines Spielkasinos oder Waffen- und Kriegsmuseums vorstellen.
Der Öttl Hans
Hans Öttl aus Pflersch wird im Frühjahr 1944 in Ast von den Nationalsozialisten als Fahnenflüchtiger festgenommen und am 14. August in Bozen erschossen, da er sich weigerte, der Wehrmacht beizutreten.
A22: 100 Millionen Euro
sondern auch im Finanzmanage ment mit 35,68 Millionen Euro. Gestärkt durch diese Ergebnisse,
Verkehrsentwicklung
Sterzinger
Schönheitskönigin
Marion Prossliner wird im Meraner Kursaal zur Miss Südtirol gekürt.
• Grünes Licht für Handelsoberschule
• Wipptaler Bürgermeister der Nachkriegszeit
• Rauchverbot auf allen Schutzhütten
• Tagesmütter für das Wipptal
• Stange: Internationales Springreitturnier
Geschäftsführer der Brennerauto bahn AG Diego Cattoni die Bilanz der Gesellschaft. Der Verwal-
Die Ergebnisse mit einem um 22,35 Prozent gestiegenen Nettogewinn spiegeln auch den Verlauf der Verkehrsentwicklung wider, die im Vergleich zu 2023 mit 5,28 Milliarden zurückgelegten Kilometern auf der Autobahnstrecke zwischen Brenner und Modena und nahezu 46.000 Fahrzeugen pro Tag (+1,2 % gegenüber 2023) einen erneuten leichten Anstieg verzeichnet. Der Produktionswert steigt von 420,16 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 424,2 Millionen Euro. Besonders hervorzuheben sind die Rekordeinnahmen aus dem Finanzmanagement, die in diesem Jahr mit 35,68 Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen haben. Dies entspricht einem Anstieg von 12,13 Prozent im Vergleich zum bereits hervorragenden Ergebnis von 2023. Auch die Einnahmen aus den Raststätten sind weiter auf 23,10 Millionen gestiegen, das entspricht einem Plus von 6,03 Prozent im Vergleich zu 2023.
tungsrat unter dem Vorsitz von Präsident Hartmann Reichhalter hat im April den Jahresabschlussnen Euro an Umsatzerlösen und einen Gewinn von 97,92 Millionen Euro verzeichnet. 125,2 Millionen Euro sind in Investitionen und Instandhaltungsarbeiten
geflossen, sowohl im technolo gischen und infrastrukturellen Bereich als auch in sicherheits relevante Maßnahmen, sowie in Aus- und Weiterbildung. Die Gesamtunfallrate, d. h. die Anzahl der Unfälle pro 100 Millionen Fahrzeugkilometer, liegt mit 15,97 weiterhin deut lich unter dem italienischen Durchschnitt. Zum Vergleich: Der italienische Durchschnitt beträgt 27. In den vergangenen Jahren ist die Rate auf der A22 um 15,9 Prozent gesunken, ver glichen mit den späten 1990er Jahren sogar um 67,2 Prozent. „Das bedeutendste Ergebnis des Jahres 2024 war zweifels ohne die Veröffentlichung der Ausschreibung für eine neue fünfzigjährige Konzession. Das Infrastruktur- und Verkehrs ministerium hat sich dabei den Vorschlag der Brenner autobahngesellschaft für ein PPP-Projekt zu eigen gemacht, der im Rahmen der von der Re gierung Draghi geschaffenen gesetzlichen Vorgaben ausge arbeitet wurde. Damit konnte ein erster bedeutender Schritt getan werden, um Investitio nen in der Höhe von über zehn Milliarden Euro umzusetzen“, heißt es in einer Aussendung der Brennerautobahn AG.
Investitionen und Instandhaltungen
Ein bedeutender Teil des Budgets 2024 ist für Investitionen und Instandhaltungen vorgesehen. Von 74,6 Millionen Euro (+19,7 %) entfällt der größte Teil mit 26,9 Millionen Euro auf die Erneuerung der Fahrbahn, gefolgt von 11,6 Millionen Euro für Kunstbauwerke, 7,7 Millionen Euro für die Wartung der Beschilderung und der Leitplanken sowie 7,5 Millionen Euro für Anlagen. Insgesamt werden 50,6 Millionen (+34,7 % im Vergleich zu 2023) in Investitionen gesteckt, 75 Prozent davon in innovative betriebliche Neuerungen.
Klarer Sieg für Bürgermeister Volgger
Einen klaren Sieg kann Bürgermeister Peter Volgger von der Bürgerliste „Für Sterzing-Wipptal“ bei den Gemeinderatswahlen, die Anfang Mai stattgefunden haben, für sich verbuchen: Er kann sich gegen drei Gegenkandidaten durchsetzen und wird mit 63,0 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Seine Liste kommt auf 46,8 Prozent der Stimmen, während die SVP mit 24,2 Prozent einen historischen Tiefpunkt erreicht. „Insieme per Vipiteno“ hält bei 16,5 Prozent, die anderen Parteien und Listen liegen unter zehn Prozent.
Die Wahlbeteiligung fällt in Sterzing erstmals bei Gemeinderatswahlen unter die 60-ProzentMarke und liegt jetzt bei 57,2 Prozent. Vor fünf Jahren lag sie noch bei 61,3 Prozent. 3.240 Bürger haben ihre Stimme abgegeben; davon waren 3.029 gültig, 211 waren ungültig (davon 77 weiß).
Im Gemeinderat sitzen acht Kandidaten der Bürgerliste „Für Sterzing-Wipptal“, die 1.418 Stimmen (46,8 %) auf sich vereinen kann. Das entspricht einem Plus von 4,9 Prozent im Vergleich zu den Gemeinderatswahlen vor fünf Jahren.
Noch deutlicher fällt das persönliche Ergebnis von Bürgermeister Peter Volgger aus. Er erhält 1.774 Stimmen, was einem Anteil von 63,0 Prozent entspricht. Er kann um 358 Stimmen zulegen. Zum Vergleich: 2020 hatte Volgger bei seinem ersten Antreten 1.416 Stimmen erhalten – nur drei Stimmen mehr als sein Kontrahent Walter Gögl, damals noch Bürgermeisterkandidat der SVP.
In die Ratsstube ziehen für die Bürgerliste zudem die amtierenden Gemeinderäte Manuel Ernandes (mit 365 Stimmen stimmenstärkstes Ratsmitglied),
Heinrich Forer (322), Walter Gögl (302), Christine Eisendle Recla (285), Benno Egger (284) und Verena Debiasi (229) ein; Melanie Ploner kommt auf 231 Stimmen.
Zu den großen Gewinnern der Bürgerliste zählt Manuel Ernandes, der im Vergleich zu 2020 sein Ergebnis um 133 Stimmen steigern kann. Auch Benno Egger kann sich um 40 Stimmen verbessern, Heinrich Forer um zwölf. Christine Eisendle Recla sackt um 82 Stimmen ab, Verena Debiasi verliert 26 Stimmen und schafft den Einzug in die Ratsstube als Letztgewählte der BürgerSterzing
Bürgermeister
Heinrich Forer, 73, Thuins, Tierarzt in Pension
Walter Gögl, 43, Sterzing, Verwaltungsleiter
Christine Eisendle Recla, 63, Tschöfs, Bäuerin
Benno Egger, 58, Sterzing, leitender Angestellter
Paul Eisendle, 27, Sterzing, leitender Angestellter
liste. Der amtierende Stadtrat Markus Larch hingegen verpasst den Wiedereinzug deutlich: Er erhält lediglich 131 Stimmen, was einem Minus von 118 Stimmen entspricht.
Historisches
Tief
Einen historischen Tiefpunkt muss die SVP verkraften, die ein Minus von 10,5 Prozent hinnehmen muss und erstmals unter die 25-Prozent-Marke rutscht – sie hält nun bei 24,1 Prozent und zieht mit vier Kandidaten in den Gemeinderat ein. Vor fünf Jahren stellte sie noch sechs Räte.
Daniel Seidner, der als Bürgermeisterkandidat ins Rennen gegangen ist, erhält 791 Stimmen, was einem Stimmenanteil von 28,07 Prozent entspricht. Die weiteren Sitze werden von Eva Frick (251 Stimmen) und Werner Graus (198) eingenommen, die den Wiedereinzug in den Gemeinderat schaffen; dazu gesellt sich Newcomer Paul Eisendle, der auf Anhieb 203 Stimmen auf sich vereinen kann. Eva Frick kann ihr Ergebnis von 2020 bestätigen – sie gewinnt sieben
Stimmen dazu; Werner Graus hingegen verliert 46 Stimmen und kann sich knapp gegen Lydia Untermarzoner durchsetzen, die mit 193 Stimmen trotz Stimmenzuwachs (+14) den erneuten Einzug in den Gemeinderat verpasst. Auch Ingrid Pichler wird nicht bestätigt (171 Stimmen, -24).
Ein Mandat dazugewonnen
Zu den Wahlgewinnern zählt die Liste „Insieme per Vipiteno“ um Vize-Bürgermeister Fabio Cola. Sie verliert zwar 0,3 Prozentpunkte und hält bei einem Stimmenanteil von 16,5 Prozent. Damit zieht sie mit vier Mandataren in den Gemeinderat ein –bisher waren es drei. Zugpferd Fabio Cola kann sein Ergebnis von 2020 halten und erhält 353 Stimmen (+7). Ciro Coppola verbucht ein Plus von 36 Stimmen und kommt auf 158 Stimmen. Chiara Martorelli erzielt bei ihrem ersten Antreten mit 136 Stimmen ein respektables Ergebnis, Marina Niccolini zieht mit 75 Stimmen in die Ratsstube ein.
Ein-Mann-Fraktionen
Der Liste „SìAmo Vipiteno“ sprechen 6,0 Prozent der Wähler ihr
GEMEINDERAT STERZING
Kandidat Stimmen±2020
Für Sterzing-Wipptal
Peter Volgger 1.774+358
Manuel Ernandes365+133
Heinrich Forer322+12
Walter Gögl 302-1.111*
Christine Eisendle Recla285-82
Benno Egger 284+40
Melanie Ploner231--
Verena Debiasi229 -26
* 2020 als Bürgermeisterkandidat der SVP angetreten
SVP Sterzing
Daniel Seidner791+523*
Eva Frick 251+7
Paul Eisendle 203
Werner Graus 198-46
* 2020 für den Gemeinderat kandidiert
Insieme per Vipiteno
Fabio Cola 353+7
Ciro Coppola 158+36
Chiara Martorelli136--
Marina Niccolini75
SìAmo Vipiteno
Massimo Bessone136--
Süd-Tiroler Freiheit
Jonas Gasser 117
Vertrauen aus, Ex-Lega-Landesrat Massimo Bessone, der Ambitionen auf das Bürgermeisteramt hegte, erhält 136 Stimmen (4,83 %). Auf Jonas Gasser, Bürgermeisterkandidat der Süd-Tiroler Freiheit, entfallen 117 Stimmen (4,15 %). Sie bilden im Gemeinderat zwei Ein-MannFraktionen – weitere Kandidaten ihrer Listen haben den Sprung nicht geschafft. Die STF erreicht insgesamt einen Stimmenanteil von 4,1 Prozent. Fratelli d‘Italia (2,4 %) kann keinen Vertreter in den Gemeinderat entsenden.
Stadtrat gebildet
Der Stadtrat besteht künftig aus Bürgermeister Peter Volgger, seinem Stellvertreter Fabio Cola, Christine Eisendle Recla, Heinrich Forer, Benno Egger und Chiara Martorelli. Forer und Egger übergeben zur Halbzeit an Walter Gögl und Manuel Ernandes. „Damit sind alle gesetzlichen Vorgaben erfüllt“, betont Bürgermeister Volgger. „Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit diesem starken Team.“ bar
STADTRAT STERZING
Bürgermeister Peter Volgger (Für Sterzing-Wipptal) Finanzen, Vermögen, Urbanistik, Öffentliche Gesundheit, Sport (mit Benno Egger, Fabio Cola und Manuel Ernandes), Öffentliche Arbeiten, die nicht an die Stadträte delegiert sind, Gemeinden und Organisationen, Stadtpolizei, Verkehrswesen, Deutsche Kultur inklusive Bau und Instandhaltung der Kulturgebäude, Pflege mit kulturschaffenden Vereinen, Tourismus
Vize-Bürgermeister Fabio Cola (Insieme per Vipiteno) Jugend (mit Manuel Ernandes und Marina Niccolini), Bau und Instandhaltung von Straßen, Plätzen und Gehsteigen (mit Ciro Coppola und Peter Volgger), Geförderter und sozialer Wohnbau (gemeinsam mit Peter Volgger und Jonas Gasser), Mitspracherecht im Bereich Sport, Grünanlagen und Kinderspielplätze (mit Ciro Coppola), Stadtbildpflege (mit Ciro Coppola und Christine Eisendle), Italienische Kultur, Beziehungen zu Gemeinden und Organisationen innerhalb des Staatsgebietes
Christine Eisendle (Für Sterzing-Wipptal) Fraktionen (mit Melanie Ploner), Landwirtschaft (mit Melanie Ploner), Familien und Frauenpolitik (mit Melanie Ploner und Marina Niccolini), Mitspracherecht im Bereich Bauhof, Personalwesen, Seniorenpolitik
Heinrich Forer/Walter Gögl (Für Sterzing-Wipptal) Abfallwirtschaft einschließlich Bau und Instandhaltung der Anlagen (mit Walter Gögl), Umwelt (mit Walter Gögl), Klimabündnis (mit Walter Gögl), Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sowie Bau und Instandhaltung der Anlagen (mit Walter Gögl), Bauhof (mit Christine Eisendle)
Benno Egger/Manuel Ernandes (Für Sterzing-Wipptal) Wirtschaft (mit Manuel Ernandes), Öffentliche Mobilität (mit Manuel Ernandes), Beziehung zu den ausländischen Gemeinden und Organisationen (mit Manuel Ernandes), Städtepartnerschaft (mit Manuel Ernandes), Stromproduktion, Stromverkauf, Stromverteilung (mit Manuel Ernandes), Rad- und Spazierwege (mit Manuel Ernandes), Mitspracherecht im Bereich Sport
Chiara Martorelli (Insieme per Vipiteno)
Italienische Schulen und Kindergärten, Deutsche Schulen und Kindergärten, Kinderhort, Bibliotheken, Integration (mit Marina Niccolini), Sozialwesen
BÜRGERMEISTERWAHL
Kandidat % Stimmen ±2020
Peter Volgger, Für Sterzing-Wipptal 63,0 1.774 +358
Daniel Seidner, SVP 28,0 791
Massimo Bessone, SìAmo Vipiteno 4,8 136
Jonas Gasser, STF 4,2 117
„Wir
haben den Auftrag verstanden“
Bürgermeister Peter Volgger über seine Wiederwahl, neue Projekte und politischen Stil
Mit 63 Prozent der Stimmen wurde Peter Volgger als Bürgermeister von Sterzing im Amt bestätigt. Auch seine Bürgerliste „Für Sterzing Wipptal“ konnte ihre starke Position im Gemeinderat behaupten. Im Interview spricht Volgger über die Gründe für seinen Wahlerfolg, den Wert parteiunabhängiger Zu sammenarbeit, die He rausforderungen der kommenden Jahre – und darüber, wie er mit Kritik und Etikettierungen um geht.
Erker: Herr Volgger, Sie wurden mit 63 Pro zent der Stimmen als Bürgermeister wieder gewählt – ein Traum ergebnis?
Bürgermeister Peter Volgger: der Tat – ein Ergebnis, das mich überwältigt und für das ich mich aufrichtig bei der Bevölkerung bedanken möchte. Wir sehen dieses Votum als großen Ver trauensbeweis und gleichzeitig als klaren Arbeitsauftrag, den wir mit Verantwortung anneh men. Wir werden alles daran setzen, die Erwartungen nicht zu enttäuschen.
Worauf führen Sie Ihren per sönlichen Wahlerfolg zurück?
Ich sehe ihn als Bestätigung un serer gemeinsamen Arbeit der vergangenen viereinhalb Jahre. Dieses Ergebnis ist Ausdruck
dessen, was wir als Team für die Stadt bewegt haben.
Auch Ihre Liste „Für Sterzing Wipptal“ konnte ein starkes Ergebnis erzielen und hält
Beweis für funktionierende Zusammenarbeit innerhalb der Bürgerliste?
Walter hat sich nahtlos in unser Team eingefügt und von Beginn an mit vollem Engagement mitgearbeitet. Die Zusammenarbeit war durchwegs positiv und konstruktiv. Ich bin sehr froh, dass er bei uns ist – und ich denke, das gilt auch für ihn.
Mit Markus Larch wurde ein amtierender Stadtrat nicht wiedergewählt. Woran könnte das liegen?
Das liegt in der Entscheidungsfreiheit der Wähler, die diesmal eine andere Wahl getroffen haben. Markus Larch hat über drei Legislaturperioden hinweg viel für die Stadt geleistet, wofür ich ihm persönlich sehr dankbar bin. Er war zudem Gründungsmitglied unserer Liste – das allein spricht für sein langjähriges Engagement.
Auch die Bürgerliste „Insieme per Vipiteno“ hat stark zugelegt und vier Sitze erreicht. Was erwarten sich die Menschen von Bürgerlisten?
Ich denke, Bürgerlisten vermitteln Nähe, Authentizität und Teamgeist – Werte, die bei den Menschen ankommen. Die Zusammenarbeit mit „Insieme per Vipiteno“ war hervorragend und ich freue mich, mit Fabio Cola wieder einen verlässlichen VizeBürgermeister an meiner Seite zu haben. Vertrauen ist für mich essenziell – wenn nicht sogar das Wichtigste. Mit Chiara Martorelli kommt zudem eine engagierte neue Stimme in den Stadtrat. Ich bin überzeugt, dass wir ein starkes Team bilden.
Mit Daniel Seidner hatten Sie einen prominenten Gegenkandidaten, der jedoch mit rund 28 Prozent unterlag. Die SVP
kam auf nur 24,1 Prozent – ein historischer Tiefstand. Wie bewerten Sie dieses Ergebnis?
Ich möchte das Ergebnis des Mitbewerbers nicht kommentieren. Wichtig ist, dass wir jetzt an einem Strang ziehen. Ich habe bereits das Gespräch mit der SVPFraktion gesucht, insbesondere mit Daniel Seidner, und zur konstruktiven Mitarbeit eingeladen. Er hat zugesichert, sich künftig direkt bei mir über Projekte zu informieren und das auch innerhalb seines Teams weiterzugeben. Auch Gemeinderat Jonas Gasser von der Süd-Tiroler Freiheit hat seine Bereitschaft zur Mitarbeit im Bereich Wohnbau signalisiert – das begrüßen wir sehr. Massimo Bessone von „SìAmo Vipiteno“ wird sein Mandat ebenfalls annehmen; er wird sich ein Bild von der Lage machen und dann entscheiden.
Ihre erste Amtszeit war geprägt vom Neubau des Seniorenwohnheims und der Mittelschule. Was steht nun auf der Agenda?
Die Liste ist lang und vieles davon verdient höchste Priorität. An oberster Stelle steht die neue Feuerwehrhalle in Thuins. Weitere zentrale Projekte sind der Tunnel in Ried, die Eissporthalle, ein neuer Campingplatz, die Neugestaltung des Stadt- und Untertorplatzes sowie die Sanierung der Zone von der Margare-
ABSTEIGER
thenkirche bis zum Krankenhaus. Auch die Eisackuferverbauung, die Fertigstellung der Mittelschule und des italienischen Kindergartens, die Naherholungszone Fliegerplatz, die Umsetzung des Gemeindeentwicklungsplans und die Verbesserung der Trinkwasserversorgung – sowohl am Roßkopf als auch im Stadtgebiet – stehen auf dem Plan. Wohnbauprojekte und viele weitere Themen runden das Programm ab. Die Reihenfolge spiegelt dabei nicht zwingend die Priorität wider – mit Ausnahme der Feuerwehrhalle.
In der letzten Legislaturperiode wurde mitunter ein rauer Ton im Gemeinderat angeschlagen. Wird es Bemühungen geben, daran etwas zu ändern?
Definitiv. Ein respektvoller und sachlicher Umgangston ist für eine gute Zusammenarbeit unabdingbar. Ich wünsche mir, dass wir alle daran arbeiten – das wäre für alle Beteiligten angenehmer. Sie gelten als „Macher“, Kritiker hingegen sprechen von „Gefälligkeitspolitik“. Was sagen Sie zu diesen Zuschreibungen?
Mit dem Begriff „Gefälligkeitspolitik“ kann ich wenig anfangen. Unsere Entscheidungen waren stets faktenbasiert und im Sinne des Gemeinwohls getroffen. Wir haben nie Projekte aus Gefällig-
keit genehmigt, sondern stets das Beste für die Stadt und ihre Bürger im Blick gehabt. Natürlich läuft nicht immer alles nach Wunsch – das ist in einer Demokratie normal. Aber insgesamt bin ich sehr stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben. Was den Begriff „Macher“ betrifft: Wenn damit gemeint ist, dass wir Dinge anpacken und umsetzen, dann trifft das zu. Mein großer Dank gilt dabei aber vor allem den Mitarbeitern in der Gemeindeverwaltung – ohne dieses engagierte Team wäre all das nicht möglich. Viele wissen gar nicht, wie viel Einsatz hier tagtäglich an den Tag gelegt wird.
Interview: bar
Markus Larch, Für SterzingWipptal
Ingrid Pichler, SVP
Lydia Untermarzoner, SVP
Roberto Giordani, Lega
„Angetreten, um Dinge zu verändern“
3 Fragen an Daniel Seidner, SVP-Bürgermeisterkandidat
Mit rund 28 Prozent der Stimmen unterlag SVP-Spitzenkandidat Daniel Seidner im Rennen um das Bür-
mich bei allen Wählern aufrichtig bedanken.
germeisteramt von Sterzing Amtsinhaber Peter Volgger deutlich. Die Volkspartei erreichte insgesamt nur 24,1 Prozent – ein historisches Tief für die einst dominierende Kraft. Im Interview spricht Seidner über die schwierige Ausgangslage, die Kritik am Wahlkampf und seine Ziele für die kommenden fünf Jahre im Gemeinderat.
Erker: Herr Seidner, Sie haben im Kampf um den Bürgermeistersessel rund 28 Prozent der Stimmen erreicht. Enttäuscht über das Ergebnis?
Daniel Seidner: Die Ausgangslage war ohne Frage eine schwierige: Der kurzfristige Rückzug unseres ursprünglich vorgesehenen Spitzenkandidaten hat uns vor erhebliche Herausforderungen gestellt. In Anbetracht dieser Umstände werte ich mein Ergebnis von knapp 30 Prozent dennoch als ein deutliches Zeichen der Unterstützung. Dafür möchte ich
Kritiker werfen der SVP Sterzing vor, einen sehr provokativen Wahlkampf geführt zu haben. Das Ergebnis war ein historischer Tiefpunkt von nicht einmal 25 Prozent und der Verlust von zwei Sitzen. Wie kommentieren Sie das Ergebnis?
Wir haben klare inhaltliche Positionen vertreten, Missstände benannt und Probleme offen angesprochen. Das ist keine Provokation, sondern Ausdruck politischer Verantwortung. Wer Dinge beim Namen nennt, eckt manchmal an – aber nur so können echte Verbesserungen entstehen.
So haben wir beispielsweise im Wahlkampf gesehen, dass plötzlich mehr auf Sauberkeit geachtet wurde. Ich hoffe, das bleibt so. Jedenfalls werden wir hier weiter dranbleiben. Das Wahlergebnis verstehen wir als Auftrag, unsere politische Arbeit künftig noch klarer, verbindlicher und näher an den Menschen auszurichten.
Wie sieht Ihr Programm für die kommenden fünf Jahre aus?
Wir haben dem Bürgermeister die Hand zur Zusammenarbeit gereicht – er hat sie ausgeschlagen. Das respektieren wir, es bestärkt uns aber, unsere Inhalte und Ideen noch entschlossener in den Gemeinderat einzubringen. Unser Maßstab bleibt das Wohl der Bürger. Mit guten Ideen, einem kritischen Blick auf die Entscheidungen der Stadtregierung und einem klaren Ziel arbeiten wir weiter: die Lebensqualität in Sterzing nachhaltig zu verbessern.
Interview: bar
„Auch
in Sterzing politisch angekommen“
3 Fragen an Jonas Gasser, Bürgermeisterkandidat der Süd-Tiroler Freiheit
Mit 4,2 Prozent der Stimmen und einem Sitz hat die SüdTiroler Freiheit erstmals den Sprung in den Gemeinderat von Sterzing geschafft. Spitzenkandidat Jonas Gasser zieht damit als einziger Vertreter seiner Partei in den Sterzinger Gemeinderat ein – ein Achtungserfolg, wie Gasser findet.
Erker: Herr Gasser, 117 Bürger haben Ihnen bei der Bürgermeisterwahl ihre Stimme gegeben. Wie ordnen Sie dieses Ergebnis für sich persönlich ein?
Jonas Gasser: Zunächst möchte ich mich bei allen herzlich bedanken, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben. Für uns war es ein wichtiger Schritt, überhaupt erstmals in Sterzing anzutreten. Dass ich den Einzug in den Gemeinderat geschafft habe, werten wir als klares Zeichen: Die Süd-Tiroler Freiheit ist nun auch in Sterzing politisch angekommen. Mit meinem persönlichen Ergebnis bin ich unter diesen Voraussetzungen durchaus zufrieden.
Die STF bleibt dennoch mit nur einem Sitz im Gemeinderat unter den Erwartungen, der Stimmenanteil liegt bei 4,1 Prozent. Hat Sie dieses Ergebnis enttäuscht? Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass wir ein zweites Mandat erreichen – auch im Sinne der inhaltlichen Arbeit im Gemeinderat. Doch wir sehen dieses Ergebnis als Basis, auf der wir aufbauen können. Unser Ziel ist es, bei den nächsten Gemeinderatswahlen stärker und breiter aufgestellt anzutreten.
Sie möchten sich vor allem im Bereich Wohnbau einbringen. Was steht für Sie dabei im Vordergrund? Dazu möchte ich mich noch nicht äußern. Die Gespräche dazu laufen noch – und wir haben auf jeden Fall noch viel zu besprechen.
Interview: bar
„Das
Glas ist eher
halb voll“
SVP-Bezirksobmann Sebastian Helfer über das Ergebnis in Sterzing und im Wipptal
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Erker: Herr Helfer, das Ergebnis der SVP in Sterzing ist ein gangen. Vielleicht war der Wahl kampf zu kurz, um diese Stärken in der breiten Bevölkerung wirklich sichtbar zu machen. Möglicherweise war auch die Dynamik im Vorfeld nicht optimal. Wie beurteilen Sie das Wahlergebnis der SVP auf Bezirksebene?
Freienfeld sind wir ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten ange-
analysieren. Wir werden das ge meinsam in der Bezirksleitung und im Bezirksausschuss tun und auf dieser Basis die richtigen Entscheidungen für die Zukunft treffen.
Interview: bar
Man kann sagen, dass wir im Wipptal mit einem blauen Auge davongekommen sind. In vier von sechs Gemeinden stellen wir weiterhin die Mehrheit. Besonders erfreulich war das klare Ergebnis für Martin Alber in Brenner, der sich mit Franz Kompatscher gegen einen prominenten Mitbewerber behaupten konnte. In
2025±2020
Wahlberechtigte5.669+363
Abgegebene Stimmzettel3.240-219
Wahlbeteiligung 57,2 % -4,1
✅ Gültige Stimmzettel3.029-119
❎ Ungültige Stimmzettel211-100
⃣ Davon weiße Stimmzettel 77 -77
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Alber gewinnt
Duell gegen Kompatscher
Im letzten Moment schien es noch spannend zu werden im Kampf um den Bürgermeistersessel in der Gemeinde Brenner. Am Wahltag entscheidet sich das Duell zwischen dem amtierenden Bürgermeister Martin Alber (SVP) und seinem Vorgänger Franz Kompatscher, der im letzten Moment die Fronten gewechselt hat, zugunsten von Alber. Er gewinnt die Wahl mit 51,7 Prozent der Stimmen. Neben SVP und „Freie Liste Gemeinde Brenner“ ziehen auch „Io Tu Noi“ und „Fratelli d’Italia“ in den Gemein-
derat ein.
Die SVP muss in der Gemeinde Brenner herbe Verluste einfahren. Haben vor fünf Jahren noch 62,3 Prozent der Wähler der Volkspartei das Vertrauen ausgesprochen, verliert sie dieses Mal 11,4 Prozent und bleibt mit 50,9 Prozent knapp über der 50-Prozent-Marke. Das Duell um den Bürgermeistersessel entscheidet Martin Alber mit 51,7 Prozent der Stimmen für sich. Er kann 33 Stimmen mehr als im Jahr 2020 auf sich vereinen und
Martin Alber, 54, Gossensaß, Kommunikationsberater
Mair, 45, Außerpflersch,
kommt auf 586 Stimmen. Im Gemeinderat kehren neben Alber auch Peter Mair (236 Stimmen), Armin Plank (219), Brigitta Schölzhorn Hecher (188) und Benjamin Plattner (143) zurück; neu hinzukommen Franz Schwitzer (180), Stefanie Heidegger (153) und Harald Siller (125). Alle amtierenden SVP-Gemeinderäte können ihr Wahlergebnis von 2020 verbessern: Den stärksten Stimmenzuwachs verzeichnet Armin Plank (+59), gefolgt von Benjamin Plattner (+20), der vor Jahren für Roland
Benjamin Plattner, 35, Pflersch, Elektriker
Harald Siller, 49, Pflersch, Franz Kompatscher, 69, Gossensaß, pensionierter Lehrer
Armin Keim, 40, Gossensaß, Kundenbetreuer
David Röck, 26, Pflersch, Bezirkskoordinator „Somnias”/ Student/Landwirt
Schroffenegger in den Gemeinderat nachgerückt ist, Peter Mair (+13) und Brigitta Schölzhorn Hecher (+13).
Vize-Bürgermeister Robert Holzer (121) verpasst den Wiedereinzug knapp – ihm fehlen vier Stimmen auf Harald Siller. Auch Simone Holzer (81) nimmt nicht mehr in der Ratsstube Platz. Insgesamt verliert die SVP einen Sitz und hält jetzt noch acht Mandate.
Ein Mandat mehr
Die „Freie Liste Gemeinde Brenner“ erhält 395 Stimmen, was einem Stimmenanteil von 33,7 Prozent entspricht. Im Vergleich zu 2020 kann sie ihren Anteil um 5,4 Prozent erhöhen und hält bei fünf Mandaten – sie hat nun einen Sitz mehr als in den beiden Legislaturen zuvor inne.
ABSTEIGER
Robert Holzer, SVP
Simone Holzer, SVP
Christian Bacher, Freie Liste Gemeinde Brenner
GEMEINDERAT BRENNER
Bürgermeisterkandidat und ExBürgermeister Franz Kompatscher, im letzten Moment von der SVP auf die „Freie Liste Gemeinde Brenner“ umgeschwenkt, kann die Wählerschaft nicht überzeugen und unterliegt seinem Kontrahenten Alber mit 42,5 Prozent der Stimmen; 482 Wähler sprechen ihm das Vertrauen aus.
Armin Keim (207) und Edeltraud Zössmayr (157) schaffen den Wiedereinzug, beide können ihr Ergebnis von 2020 leicht ver-
Rudolf Plank, Freie Liste Gemeinde Brenner
bessern: Keim um acht Stimmen, Zössmayr um fünf. David Röck erhält bei seinem ersten Antreten auf Anhieb 192 Stimmen, bei Tommaso Femminella sind es 152.
Polit-Urgestein Rudolf Plank schafft den Wiedereinzug in die Ratsstube nicht mehr; er erhält 106 Stimmen (-16). Auch Christian Bacher wird nicht wiedergewählt (111 Stimmen, -2).
BRENNER Sitzverteilung
Zwei Ein-Frau-Fraktionen
Den Einzug in den Gemeinderat schaffen auch Bürgermeisterkandidatin Verena Marcassoli von „Io Tu Noi“, die 49 Stimmen erhält, und Sandra Pederzini von „Fratelli d’Italia“ mit 40 Stimmen. Pederzini überholt sogar den Bürgermeisterkandidaten ihrer eigenen Partei: Angelo Miele („Fratelli d’Italia“) kommt ledig-
lich auf 25 Stimmen und schafft den Einzug in die Ratsstube nicht. Die Süd-Tiroler Freiheit kann keinen Vertreter in den Gemeinderat entsenden.
Rückläufige Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung sinkt in der Gemeinde Brenner auf 66,2 Prozent. Vor fünf Jahren lag sie bei 67,0 Prozent. Der Anteil der ungültigen Stimmen ist mit 6,3 Prozent leicht rückläufig (-2,6 %), der Anteil der weißen Stimmzettel liegt bei 2,5 Prozent (-2,0 %). Insgesamt schreiten 1.250 Gemeindebürger zur Wahl. bar
„Großer Vertrauensbeweis“
Bürgermeister Martin Alber über den Wahlausgang mit politischem Gegenwind
Martin Alber bleibt Bürgermeister der Gemeinde Brenner. Besonders in Pflersch konnte er ein starkes Ergebnis erzielen und sich damit gegen seinen überraschend ins Rennen ge gangenen Herausforderer Franz Kompatscher durchsetzen. Im Gespräch mit dem Alber über den Wahlkampf, die Spannungen mit der Freien Liste und unfaire Kritik.
Erker: Herr Alber, Sie haben die Wahl zum Bürgermeis ter klar für sich entschieden – insbesondere in Pflersch, während das Ergebnis in Gos sensaß und Brenner eher aus geglichen war. Wie erklären Sie sich dieses Resultat?
Bürgermeister Martin Alber: Ich bin mit dem Ausgang der Wahl sehr zufrieden und möchte mich bei der Bevölkerung herz lich für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Besonders das Ergebnis in Pflersch war überwältigend. Ich denke, dass meine intensiven Bemühungen im Bereich des Zivil- und Unwet terschutzes dort großen Anklang
gefunden haben.
und Unterstützer der „Freien Liste Gemeinde Brenner“ Aussagen,
Vorwürfen konfrontiert wurden. Diese Anschuldigungen waren
BÜRGERMEISTERWAHL
Kandidat % Stimmen ±2020
Martin Alber, SVP 51,7 586 +33
Franz Kompatscher, FLB 42,5 482
Verena Marcassoli, Io Tu Noi 3,5 40
Angelo Miele, Fratelli d’Italia 2,2 25
Die SVP hat im Gemeinderat einen Sitz verloren. Wie bewerten Sie das Gesamtergebnis Ihrer Partei in der Gemeinde Brenner?
Insgesamt ist das Ergebnis für die SVP positiv. Wir konnten die absolute Mehrheit der Sitze im Gemeinderat halten. Es stimmt, dass wir in Gossensaß Stimmen eingebüßt haben – zum Teil wohl auch deshalb, weil einige unserer Kandidaten zu Unrecht mit
Wahlbeteiligung
⃣ Davon weiße Stimmzettel 31 -22
„Sachliche Politik im Sinne der Bürger“
3 Fragen an Franz Kompatscher, Bürgermeister der „Freien Liste Gemeinde Brenner“
Franz Kompatscher hat den Bürgermeistersessel in der Gemeinde Brenner zwar nicht zurück-
Erker: Herr Kompatscher, enttäuscht, den Bürgermeistersessel nicht zurückerobert zu haben?
Franz Kompatscher: Nein, bei mir hält sich die Enttäuschung in Grenzen. Sehr schade ist allerdings, dass es uns als „Freie Liste“ nicht gelungen ist, die Mehrheit der SVP zu brechen – auch wenn wir dazugewonnen haben. Ich bin davon überzeugt, dass wir ein sehr gutes Team haben und einen Politikwechsel herbeigeführt hätten.
Besonders in Pflersch hat Ihr
Mitbewerber Martin Alber deutlich besser abgeschnitten als Sie – mit einem Vorsprung von 103 Stimmen. In Gossensaß und Brenner war das Rennen hingegen ausgeglichener. Wie erklären Sie sich dieses
Das stimmt. Die Landwirtschaft war auf der SVP-Liste stark vertreten und hat letztendlich auch die Wahl für Alber in Pflersch entschieden. Ich bin in Gossensaß zwar vorne, habe aber nicht – wie persönlich erwartet – abgeschnitten. Alber wirft Ihnen bzw. der Freien Liste einen „provokativen Wahlkampf“ vor und spricht von „offenen Gräben“. Empfinden Sie das auch so? Man hat schon während des Wahlkampfes versucht, uns das Etikett der Störenfriede anzuheften – einigen hat wohl der demokratische Wettbewerb nicht gepasst. Manchen wäre ein „Fürstentum Brenner“ wohl lieber gewesen. Wir haben einen sehr sachlichen, bescheidenen und themenbezogenen Wahlkampf geführt, unwiderlegbare Fakten angeführt und keine großen Versprechungen gemacht. Im Gegensatz dazu hat die SVP einen amerikanischen und wohl auch sehr teuren Wahlkampf aufgezogen. Wir kennen keine Gräben, wir setzen auf Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen. Interview: bar
Ausschuss genehmigt
Auf seiner konstituierenden Sitzung wurden vom neugewählten Gemeinderat von Brenner im Mai die Referenten ernannt – die Vergabe der Kompetenzen erfolgt indes zu einem späteren Zeitpunkt.
Nach der Feststellung der Wählbarkeit und der Vereinbarkeit des Bürgermeisters und der Gemeinderäte und der Eidesleistung durch Bürgermeister Martin Alber gab dieser die Namen der Referenten bekannt. Seine Wahl fiel auf Peter Mair, Armin Plank und Brigitta Schölzhorn (alle SVP) sowie Verena Marcassoli (Io Tu Noi), die gemeinsam mit ihm selbst in den kommenden fünf Jahren den Ausschuss bilden werden. „Die SVP-Fraktion hat sich im Vorfeld gemeinsam mit dem Parteigremium mehrmals getroffen und mehrere Varianten diskutiert“, so Alber. Dabei habe die einhellige Meinung vorgeherrscht, dass sich die Mehrheit in der Ratsfraktion auch im Ausschuss niederschlagen solle. „Die Mehrheit war auch der Meinung, dass nach den Vorkommnissen vor der Wahl die Freie Liste nicht mehr beteiligt werden soll“, so Alber. Dennoch sei man an Armin Keim, vormaliger Referent der „Freien Liste“, herangetreten, um ihm erneut einen Referentenposten anzubieten – allerdings unter der Bedingung, dass er aus der Liste austrete. Dieser hat das Angebot ausgeschlagen – alles andere wäre „eine Verarschung des Wählerwillens“ gewesen, wie Keim hervorhob. Albers Vorschlag stieß erwartungsgemäß nicht nur auf Zustimmung. Vor allem wurde bemängelt, dass kein Vertreter des Hauptortes Gossensaß berücksichtigt worden sei. „Die erste Nachkriegsverwaltung ohne Gossensasser“, stellte etwa Franz Kompatscher fest. „Damit geht ihr in die Geschichte ein.“ Wie Bürgermeister Alber betonte, sei das „Fraktionsdenken überholt und nicht mehr notwendig – vielmehr sei ein Referent in Zukunft in seinem Fachbereich für die gesamte Gemeinde zuständig“. Sandra Pederzini indes hätte sich eine Halbzeitlösung für die italienischsprachige Referentin gewünscht, was Alber aufgrund „negativer Erfahrungen“ ablehnte. David Röck („Freie Liste“) fand es problematisch, über die Referenten abzustimmen, ohne ihre Kompetenzen zu kennen. Der Vorschlag wurde schließlich mit neun Ja-Stimmen von SVP und „Io Tu Noi” sowie sechs Nein-Stimmen (Freie Liste, Fratelli d’Italia) mehrheitlich angenommen. Die Kompetenzen werden zu einem späteren Zeitpunkt verteilt.
VERTRAGE
IMMOBI IENVERMlTTLUNG ERB-SCHAFTEN SCHAlZUNGEN UNTERNEHMENS- UND t!OFUBE.RGABEN
Franzensfeste
Historisches Wahlergebnis für die SVP
Jeder zweite Wähler bleibt der Wahl fern
Thomas Klapfer, seit 2015 Bürgermeister der Gemeinde Franzensfeste, tritt seine dritte Amtsperiode an – mit seinem bisher besten Wahlergebnis.
Die Südtiroler Volkspartei eroberte bei den Gemeinderatswahlen elf von 15 Sitzen im Gemeinderat, die Bürgerliste „Luce per Fortezza – Licht für Franzensfeste“ sicherte sich vier Mandate.
Bei den Gemeinderatswahlen vor fünf Jahren hatte Bürgermeister
Bürgermeister Thomas Klapfer, 64, Mittewald, Finanzberater
Thomas Klapfer noch kommentiert: „Mehr als acht Sitze wird die SVP wohl auch in Zukunft nicht schaffen, weil es immer Wähler gibt, welche die SVP nie erreichen wird. Damit muss man sich abfinden.“ Nun verzeichnet die SVP 72,2 Prozent der Wählerstimmen und so viele Sitze wie noch nie. Der Gemeinderat besteht in dieser Legislaturperiode aus 15 Mandatsträgern – drei mehr als bisher, da die Einwohnerzahl auf über 1.000 gestiegen ist. „So gut hat unsere Partei
bei Gemeinderatswahlen noch nie abgeschnitten“, sagt Klapfer, der auch persönlich sein bisher bestes prozentuelles Ergebnis erzielte, wenn auch die absolute Stimmenanzahl im Vergleich zu 2020 um elf Stimmen sank. Der 64-jährige Finanzberater aus Grasstein setzte sich mit 81,3 Prozent der Stimmen klar gegen seine Herausforderin Franca Rossignoli von der Bürgerliste „Luce per Fortezza – Licht für Franzensfeste“ durch.
Alle bisherigen SVP-Gemeinderä-
te, die kandidiert haben, wurden ebenfalls wiedergewählt: Markus Seeber, Thomas Kerschbaumer und Giovanna Summerer, die ihre Stimmenanteile leicht steigern konnten, sowie Tobias Steinmann und Fabian Ganterer mit leichten, Richard Amort, bisheriger Vizebürgermeister, mit deutlichen Stimmenverlusten. Den Rückgang führt Amort darauf zurück, dass im Hauptort Franzensfeste auch unter der deutschsprachigen Bevölkerung etwa 20 bis 25 Prozent der
Marcel Larcher, 22, Mittewald, Student (Produktion u. Logistik)
Richard Amort, 69, Franzensfeste, pensionierter Bankangestellter
Thomas Kerschbaumer, 59, Mittwald, selbstständiger Handwerker
Franca Rossignoli, 55, Franzensfeste, Mitarbeiterin Buchhaltung
Fabian Ganterer, 33, Grasstein, Mitarbeiter in der Geschäftsführung
Philipp Faller, 33, Franzensfeste, IT-Fachmann
Rupert Mair, 50, Mittewald, Tischlerei-Arbeiter
Magdalena Wild, 40, Franzensfeste, HR-Manager
Bettina Cipolletta, 43, Franzensfeste, Geometerin
Alex Gemmato, 57, Franzensfeste, Mitarbeiter Marketing
GEMEINDERAT FRANZENSFESTE
BÜRGERMEISTERWAHL
Kandidat
Thomas Klapfer, SVP 81,3 231 -11
Franca Rossignoli, LPF18,7 53--
Wahlberechtigten nicht mehr zur Wahl gegangen sind. Zudem habe er sich stark ins Zeug gelegt, dass die jungen Kandidaten unterstützt und gewählt werden. Das wurden sie auch: Bestgewählte neue Gemeinderäte sind Marcel Larcher und Raffael Zampini, beide 22 Jahre alt und damit die Jüngsten in der Ratsstube. Erste Nichtgewählte auf der SVPListe ist Renate Faller.
Wahlbeteiligung
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2025±2020
Wahlberechtigte738+60
Abgegebene Stimmzettel391- 39
Wahlbeteiligung53 %-10,4 %
✅ Gültige Stimmzettel356-38
❎ Ungültige Stimmzettel35 -1
⃣ Davon weiße Stimmzettel 12-6
Die Bürgerliste „Luce per Fortezza – Licht für Franzensfeste“ erhielt 27,8 Prozent der Stimmen. „Die Unterstützung für unsere kleine Bürgerliste war außergewöhnlich und hat unsere Erwartungen übertroffen“, so die Bürgerliste auf ihrer Facebook-Seite. Neben Bürgermeisterkandidatin
Franca Rossignoli sind Gemeinderätin Magdalena Wild und Referentin Bettina Cipolletta erneut im Gemeinderat vertreten. Neu hinzugekommen ist Alex Gemmato, der – stimmengleich mit dem ersten Nichtgewählten auf der Liste (bisheriger Gemeinderat und Bürgermeisterkandidat 2020 Alfredo Ravazzolo) – den Vorzug erhielt, weil er auf der Kandidatenliste vorgereiht war.
Die rechte Bürgerliste „Fortezza vive – Franzensfeste lebt“, die in der letzten Legislatur zu „Fratelli d’Italia“ wechselte, 2015 noch zwei Sitze und 2020 nur noch einen Sitz im Gemeinderat innehatte, trat diesmal nicht mehr an. Die bisherige Listenvertreterin Linda Zaira Franchino kandidierte für „SìAmo Vipiteno“ in Sterzing, wo sie allerdings als Letztgewählte auf der Liste (4 Stimmen) den Einzug in die Ratsstube nicht schaffte. Der bisherige Stimmenanteil der rechten Bürgerliste verteilte sich laut Wahlanalysen zu rund neun Prozent auf die SVP und fünf Prozent auf die „Luce per Fortezza – Licht für Franzensfeste“. Da die italienischsprachige Bevölkerung zum ersten Mal
FRANZENSFESTE Sitzverteilung
Luce per Fortezza – Licht für Franzensfeste
nicht mehr mit einer eigenen Kandidatenliste kandidierte, ist sie nun auch im Gemeinderat kaum vertreten. Drei Räte der italienischen Sprachgruppe auf 15 Räte – das gab es in Franzensfeste noch nie. Auf die fehlende italienische Liste soll auch die schwache Wahlbeteiligung in Franzensfeste (Hauptort) zurückzuführen sein. „Vielen Italienern fehlte wohl ihre politische Heimat. Die Rechtswähler und auch viele ausländische italienische
Kurz notiert
Ein Drittel der Gemeinderäte ist neu. Im neuen Gemeinderat sind vier Frauen vertreten – drei davon stellt die Bürgerliste, lediglich eine die SVP. 195 Männer und 196 Frauen haben ihre Stimme abgegeben. Nur jeder zweite Wahlberechtigte hat sein Wahlrecht genutzt. So wenige waren es noch nie.
Staatsbürger blieben zu Hause, obwohl wir versucht haben, alle zum Wählen zu motivieren“, so Richard Amort. In der kommenden Legislatur werde sich in der Gemeinde Franzensfeste nicht viel ändern. „Wir versuchen, die jungen Kandidaten von Anfang an voll einzubinden, da in fünf Jahren eine wirkliche Erneuerung anstehen könnte“, so Amort. rb
Franzensfeste Koalition im Ausschuss
Ende Mai traf sich der neu gewählte Gemeinderat von Franzensfeste zu seiner konstituierenden Sitzung im Rathaus. Wie in der vergangenen Legislatur sind im Gemeindeausschuss wieder beide Listen vertreten.
Nach der Überprüfung der Wählbarkeit und Vereinbarkeit der Gemeinderatsmitglieder unterbreitete der vereidigte Bürgermeister Thomas Klapfer dem Gemeinderat seinen Vorschlag, aus welchen Räten der neue Gemeindeausschuss zusammengesetzt sein soll. Wie bereits in der vergangenen Legislaturperiode bildet die SVP mit „Licht für Franzensfeste – Luce per Fortezza“ eine Koalition im Ausschuss. Bei den Sondierungsgesprächen hatte Klapfer der Bürgerliste die Mitarbeit im Ausschuss angeboten und ihr freigestellt, wen sie aus ihren Reihen entsenden will. Die Bürgerliste nahm das Angebot dankend an. „Wir bauen auf der guten Zusammenarbeit der letzten Jahre auf“, so die Bürgerliste, die sich inzwischen gut in ihre Rolle als Koalitionspartner eingearbeitet habe und sich engagiert mit ihren Fähigkeiten einbringe. Auch Klapfer bestätigt die gute und konstruktive Zusammenarbeit.
Den Ausschuss bilden neben dem Bürgermeister die beiden stimmenstärksten SVP-Kandidaten und bisherigen Referenten Thomas Kerschbaumer und Richard Amort sowie der bisherige SVP-Rat und Siebtgewählte auf der SVP-Liste Tobias Steinmann, der die Stelle der vorherigen Referentin Giovanna Summerer einnimmt. „Mit der Arbeit von Giovanna Summerer waren wir sehr zufrieden. Allerdings gab es auch die Notwendigkeit, eine gewisse Erneuerung einzuplanen“, so Klapfer. Deshalb sei die Wahl auf Tobias Steinmann gefallen, der sich auch bereit erklärte, Zeit in dieses Amt zu investieren. Die Bürgerliste hat erneut Bettina Cipolletta als Referentin vorgeschlagen.
Der Ausschuss wurde vom Gemeinderat einstimmig genehmigt. Welche Kompetenzen die einzelnen Referenten übernehmen werden, war bis Drucklegung des Erker noch offen. Klapfer kündigte an, auch an einzelne Gemeinderäte Aufgaben delegieren zu wollen. Für wichtige Themen werden Arbeitsgruppen eingerichtet, um möglichst viele Räte einbinden zu können. rb
„Unsere gemeinsame Arbeit wurde anerkannt“
Erker: Herr Klapfer, was sagen Sie zum Wahlergebnis in Franzensfeste?
Thomas Klapfer: Vorausschickend bedanke ich mich, auch im Namen der Gemeinderäte, bei den Wählern für das entgegengebrachte Vertrauen. Ich persönlich, aber auch wir als Partei sind mit dem Wahlergebnis sehr zufrieden. Unsere gemeinsa me Arbeit der letzten Jahre wurde anerkannt.
Warum hat die SVP so gut abgeschnitten?
Wir haben in den letzten Jah ren gute Arbeit geleistet. Dies wurde vom Wähler honoriert.
Effektiv gab es diesmal nur zwei Listen zur Auswahl. Tra ditionell waren es in Franzens feste immer mehr.
Was hat Sie bei diesen Wahlen am meisten über rascht?
Gemeindepolitik sehr nahe bei den Menschen ist und es eigentlich jeden interessieren müsste, was in seinem Ort passiert. Wenn man bedenkt, dass das Wahlrecht für alle vor nicht allzu langer Zeit hart erkämpft wurde, ist es sehr bedauer
Auf unserer Liste wurden kaum Frauen gewählt. Es scheint so, dass Frauen nicht unbedingt Frauen wählen. Wir hatten auf der Liste eine Frau und einen Mann mit demselben Nachnamen. Einige Vorzugsstimmen sind wohl auch deshalb verloren gegangen, da nicht auch der Vorname aufgeschrieben wurde. Überrascht haben mich auch die vielen ungültigen Stimmen. Einige wurden absichtlich ungültig gemacht. Wähler malten irgendwelche Zeichen auf den Stimmzettel oder füllten ihn aus Unwissenheit falsch aus.
Die Wahlbeteiligung in Franzensfeste war wipptalweit am niedrigsten. Es beeindruckt mich, dass so viele Menschen nicht mehr wählen gehen. Man könnte meinen, dass die
lich, dass dieses Recht nicht mehr von allen genutzt wird. Unsere Demokratie ist sicherlich kein perfektes System, aber das beste, das ich kenne.
Welche Schwerpunkte werden nun als erstes angegangen? In unserer Gemeinde wird es Kontinuität geben. Deshalb werden wir unsere Programme weiter umsetzen wie die Verbauung der Gefahrenzonen in Mittewald und den Bau des „Hauses der Begegnung“ in Franzensfeste, um nur die wichtigsten zu nennen.
Interview: rb
Der neue Gemeindeausschuss von Franzensfeste: (v. l.) Tobias Steinmann, Thomas Kerschbaumer, Thomas Klapfer, Richard Amort und Bettina Cipolletta
Ihre neue Ansprechpartnerin für Fragen
rund ums Herzkreislaufsystem -
Dr. Maria Noflatscher, PhD
Geboren in Brixen und aufgewachsen am Kircherhof in Albeins, habe ich mich nach der Matura früh für das Medizinstudium entschieden. Nach mehreren Auslandsaufenthalten absolvierte ich meine Facharztausbildung in Kardiologie und Angiologie an der Universitätsklinik Innsbruck. Parallel zur klinischen Tätigkeit liegt mir auch die Forschung sehr am Herzen. Dabei wurde mir in den letzten Jahren deutlich, wie entscheidend es ist, kardiovaskuläre Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln. Nur so können Herz-Kreislauf-Erkrankungen rechtzeitig verhindert werden. Daher ist es mir besonders wichtig, bereits in der Primärprophylaxe meinen Patient:innen
zur Seite zu stehen und zu begleiten. Während der Zeit an der Universitätsklinik in Innsbruck wurde mir bewusst, dass eine gute Nachbetreuung bei HerzKreislauf-Erkrankungen essenziell ist. Nach einem Herzinfarkt, einer koronaren Bypassoperation, einem Klappenersatz oder einer Intervention am Herzen und an den peripheren Gefäßen sowie bei Herz- und Venenschwäche bis hin zu Fragen über die Blutverdünnung bin ich Ihre vertrauensvolle Ansprechpartnerin.
Haben Sie manchmal das Gefühl, beim Sport, wie beispielsweise beim Wandern, zu wenig Luft zu bekommen oder haben Sie Schmerzen in der Wade, die beim Ste-
henbleiben besser werden? Spüren Sie gelegentlich ein Herzstolpern oder ein Engegefühl in der Brust? Es sind die kleinen Signale des Körpers, die unerkannt bleiben, aber große Folgen haben können. In meiner Praxis in Brixen stehe ich Ihnen in Zukunft für solche Anliegen zur Seite. Jede Frage zur Gesundheit Ihres Herz-Kreislauf-Systems macht dabei den Unterschied.
Ich freue mich, ab dem 1. Juli 2025 die Praxis von Dr. Meinhard Fliri in Brixen zu übernehmen und Sie bei mir zu begrüßen.
Ich freue mich,. Sie in meiner Praxis für Ka rdiologie und An·giollogie begrüßen zu dlirfen!
ach zehn Jahren an der Universitätsklinik lnns bruck übernehme ich, Dr. Maria t\loflatscher. mit l. Juli 2025 die Praxis von Dr. Meinhcm::IFlir".
Ich stehe lhneu künftig mit Erfahrung und ngagement für Ihre Herz- und Gefäßgesundheit zur Sei e - von der präventiven Vor&orgebis zur langfristigen Nachsorge.
fo1ARIA N·OFLATSCHER
Of. med. unlv. PhO
ia J, Durst Sl raße 4 39042 B1·bi:enI Bressanone
Cardlo & Ang[o
39 0472 612706 rardio 1YPra.xi.s-not1atsc her. it
Pfitsch
Bürgermeister Stefan Gufler bestätigt
Bürgerliste mit italienischen Vertretern im Gemeindeausschuss
Stefan Gufler, seit 2015 Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch, ist zum dritten Mal im Amt bestätigt worden. Der neue Gemeinderat setzt sich aus zwölf Mandataren der SVP und sechs Mandataren der Bürgerliste „Gemeinsam für WiesenPfitsch“ zusammen.
Die SVP konnte nach Stimmeneinbrüchen bei den Wahlen 2010 (-27 %) und 2020 (-6,3 %) ihre Position wieder festigen
und erzielte mit einem Stimmenanteil von 68,8 Prozent zwölf statt zuvor neun Sitze. Da mittlerweile über 3.000 Einwohner in der Gemeinde Pfitsch leben, wurde der Gemeinderat von 15 auf 18 Sitzen aufgestockt. Der 44-Jährige Stefan Gufler aus Flains erhielt bei der Bürgermeisterwahl 70 Prozent der Stimmen (870 Stimmen). Damit konnte er einen Großteil der 273 Stimmen, die er 2020 eingebüßt hatte, wieder wettmachen. Sein
Herausforderer Renato Bussola von der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ kam auf 372 Stimmen (30 %) – 14 Prozent weniger, als seine Vorgängerin Lucia Russo bei der Bürgermeisterwahl 2020 erreicht hatte. Die meisten Stimmen erhielt Bussola in Wiesen Zentrum und von Wählern zwischen Maibad und Afens, die wenigsten im Hochtal, wo Gufler drei- bis viermal so viele Stimmen wie Bussola auf sich vereinen konnte.
Von den 14 SVP-Kandidaten schafften Sandra Leopardi, die zum zweiten Mal bei den Gemeinderatswahlen angetreten ist, und der bisherige Gemeinderat Michael Tschöll den Einzug ins Rathaus nicht. „Ich nehme es sportlich und bin nicht enttäuscht“, kommentierte Tschöll seinen Ausstieg. Wiedergewählt wurden die SVP-Referenten Harald Hofer (+114), der durchschnittlich in allen Wahlsektionen dazugewonnen hat, Maria
Erker 05/25
Renato Bussola, 60, Wiesen, IT-Manager
Lucia Russo, 41, Wiesen, Lehrerin
Irma Gogl Obermüller, 65,
Dagmar Matzler Freund, 46, Wiesen
Walter Braunhofer, 62, Tulfer
Margarethe (Greti) Mair Steiner, 58, Wiesen
Christoph Hofer, 58, Wiesen, Bildhauer, Restaurator, Lehrer
Erwin Astenwald, 68, Wiesen, Pensionist
Carla Bussola, 57, Wiesen, Buchhalterin
Hubert Hofer, 25, Wiesen, Metallfacharbeiter, Bäcker in Ausbildung
Bürgermeister Stefan Gufler, 44, Flains
Peter Hochrainer, 61, Wiesen
Maria Rabensteiner Leitner, 46, Flains
Christian Wolfsgruber, 54, Kematen
Harald Hofer, 51, Tulfer
Monika Reinthaler Trenkwalder, 50, Wiesen
BÜRGERMEISTERWAHL
Kandidat
Stefan Gufler, SVP 70,0 % 870+207
Renato Bussola, Bürgerliste 30,0 % 372
Rabensteiner Leitner (+67), nach wie vor bestgewählte Gemeinderätin, Dagmar Matzler Freund (-4), Achtgereihte auf der SVPListe, sowie der ehemalige Gemeinderat Peter Hochrainer, der 2020 bei SVP-internen Vorwahlen gegen Gufler angetreten war. Unter den neuen SVP-Gemeinderäten erhielt Christian Wolfsgruber am meisten Stimmen (318). Alle SVP-Kandidaten aus dem
Kurz notiert
Der neue Gemeinderat besteht aus zehn Männern und acht Frauen – drei mehr als in der letzten Legislatur. Acht Gemeinderäte wurden erstmals in den Gemeinderat gewählt. Auch der vorherige Gemeinderat bestand zur Hälfte aus neuen Gesichtern.
Die Wahlbeteiligung lag bei 60,1 Prozent – rund jeder Vierte der Wahlberechtigten blieb der Urne fern. So entschieden 1.552 Wähler (60 %) die politische Zukunft ihrer Gemeinde für die nächsten fünf Jahre.
Hochtal haben den Einzug in die Ratsstube geschafft.
Bei den Gemeinderatswahlen 2020 war die Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ mit sieben Mandaten am Höhepunkt ihrer Kraft (44,2 %). Bei diesen Wahlen verlor sie 13 Prozentpunkte und musste der SVP ein Mandat überlassen; sie hält nun 31,2 Prozent der Sitze. Renato Bussola (Bürgermeisterkandidat 2025), Lucia Russo (Bürgermeisterkandidatin 2020) und die Gemeinderäte Christoph Hofer (+7) und Erwin Astenwald (-81 Stimmen) wurden wiedergewählt. Oskar Ramoser, 2021 nach dem Rücktritt von Birgit Seehauser in den Gemeinderat nachgerückt, ist erneut erster Nichtgewählter. Neu im Gemeinderat sind Carla Bussola und Hubert Hofer.
ABSTEIGER
Michael Tschöll, SVP
GEMEINDERAT PFITSCH
SVP Pfitsch
Stefan Gufler 870+207
Maria Rabensteiner Leitner 466+67
Christian Wolfsgruber 318--
Harald Hofer 269 +114
Peter Hochrainer 239--
Monika Reinthaler Trenkwalder 203 -15
Evi Ainhauser Weissteiner 165--
Thomas Weissteiner (Ralser) 149--
Dagmar Matzler Freund 148-4
Walter Braunhofer (Gollner) 118--
Irma Gogl Obermüller 97--
Margarethe (Greti) Mair Steiner 78--
Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch
Renato Bussola* 372--
Lucia Russo** 210--
Christoph Hofer 182+7
Erwin Astenwald 156-81
Carla Bussola 115--
Hubert Hofer 87--
* Bürgermeisterkandidat 2025
** Bürgermeisterkandidatin 2020
18 Gemeinderäte im Pfitscher Rathaus – so viele waren es noch nie. „Mehr Stimmen, mehr Diskussionen“, meint dazu ein Gemeinderatsmitglied. Aber irgendwie werde man sich schon zusammenraufen. Man werde auch versuchen, weiterhin für die Bürger da zu sein, so gut wie möglich Projekte mit den verfüg-
Wahlbeteiligung
2025±2020
Wahlberechtigte2.582+142
Abgegebene Stimmzettel1.552-85
Wahlbeteiligung60,1 % -7 %
✅ Gültige Stimmzettel1.397-52
❎ Ungültige Stimmzettel155-33
⃣ Davon weiße Stimmzettel 89-23
baren Mitteln umsetzen und die Arbeit im Ausschuss mit demselben „Spirit“ weiterführen. rb
Jugend wählt (mit)
Am 4. Mai hatten 14- bis 17-jährige Jugendliche in 25 Südtiroler Gemeinden, darunter auch in Sterzing, die Möglichkeit, bei sogenannten „Schattenwahlen“ ihre Stimme abzugeben. Diese Wahlen sind zwar rechtlich nicht bindend, fördern aber die politische Teilhabe junger Menschen und machen ihre Meinung sichtbar.
Rund zehn Prozent der wahlberechtigten Jugendlichen nutzten ihr „Wahlrecht“ bei den Schattenwahlen, in einigen Gemeinden lag die Beteiligung sogar bei über 30 Prozent. Interessanterweise spiegelten sich die Ergebnisse der Schattenwahlen in den meisten Gemeinden in den offiziellen Gemeinderatswahlen wider. Ihren Stimmzettel füllten die jungen Wähler mit großer Sorgfalt aus, sodass kaum Stimmen ungültig waren. Um die Beteiligung weiter zu erhöhen, schlägt der Südtiroler Jugendring (SJR) vor, Gemeinderats- und Schattenwahlen künftig auch online durchzuführen. Junge Menschen sind digital affin und bevorzugen eine einfache, ortsunabhängige Stimmabgabe. Erfahrungen aus europäischen Ländern zeigen, dass die elektronische Wahlmöglichkeit die Wahlbeteiligung deutlich steigert.
Seit Jahren setzt sich der SJR für eine Senkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre ein. Ziel ist es, Jugendlichen frühzeitig Verantwortung für sich und die Gesellschaft zu übertragen und so ein generationengerechtes Gleichgewicht in einer alternden Gesellschaft zu schaffen.
Die Schattenwahlen in Südtirol sind eine Initiative des Jugendrings in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Partnern der Jugendarbeit.
„Super Ergebnis“
Stefan Gufler ist mit 70 Prozent der Wählerstimmen als Bürgermeister der Gemeinde Pfitsch bestätigt worden.
Erker: Herr Gufler, sind Sie mit dem Wahlergebnis zufrieden?
Stefan Gufler: Sehr zufrieden. Wir konnten durch die Arbeit der letzten Jahre und als Team überzeugen und das Ergebnis von rund 56 auf 69 Prozent steigern. Wir hatten uns elf Mandate erhofft und haben zwölf geschafft – ein super Ergebnis!
Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück?
Wir konnten in der vergan genen Legislaturperiode viele Projekte umsetzen und sind mit einer starken Kandidatenliste angetre ten. Auch die SVP-Frauen wurden gut gewählt – die meisten arbeiten bereits in verschiedenen Gremien mit. Was hat Sie bei diesen Wahlen besonders über rascht?
Ich bin besorgt über die ständig sinkende Wahlbe teiligung, die dieses Mal in unserer Gemeinde nur mehr bei rund 60 Prozent lag. Woran lag es?
Sobald der neue Ausschuss steht, werden wir unverzüglich die Umsetzung des geplanten Programms in Angriff nehmen. Viele Themen wurden bereits von der vorhergehenden Verwaltung angebahnt, wie die Erweiterung der Grundschule Wiesen, die Realisierung der Feuerwehrhalle mit Vereinsstrukturen in St. Jakob, die Sanierung der Grundschule Kematen, die Umgestaltung des Bahnhofsareals im Sinne der Verkehrssicherheit oder die Ausarbeitung des Gemeindeentwicklungsprogramms. Andere Themen müssen baldmöglichst in die Planungsphase gehen, wie die Sanierung und Aufwertung der Sportzone Grube, die Entwicklung des Kasernenareals am Moosfeld, die Neugestaltung des Rathausplatzes oder die Impulse rund um leistbares bzw. Mehrgenerationen-
Stefan Gufler: „Einer guten Zusammenarbeit mit der Bürgerliste steht nichts im Wege.“
Einerseits vermutlich am Wahltermin, da er für viele auf ein verlängertes Wochenende fiel. Andererseits hatten auch die Wahlzeiten einen Einfluss. Bei den vorherigen Ge meinderatswahlen wurde am Sonntag bis 23.00 Uhr und am Montag bis 15.00 Uhr gewählt. Was ist neu an der Zusammensetzung des Gemeinderates?
Im Gemeinderat sitzen drei SVP-Vertreter aus dem Hochtal, bei der letzten Wahl waren es noch zwei. Außerdem sind vier SVP-Vertreter der Landwirtschaft in den Rat gewählt worden. Von den gewählten SVP-Gemeinderäten waren mehr als die Hälfte nicht im vorangegangenen Gemeinderat vertreten. Von den 14 SVP-Kandidaten waren sieben Frauen und sieben Männer, davon sind auch im Rat jeweils sechs Frauen und sechs Männer vertreten.
Welche Themen sind demnächst anzugehen? Die anstehenden Themen sind sehr vielfältig.
Was wird in dieser Legislatur neu bzw. anders sein? Ich denke, die Arbeitsweise wird ähnlich sein wie in der Vergangenheit. Wir werden versuchen, die anstehenden Themen aufzugreifen und gemeinsam umzusetzen. Der Ausschuss wird um eine Person aufgestockt. Neu wird die Vertretung der italienischen Sprachgruppe im Ausschuss sein. Unsererseits steht auch diesbezüglich einer guten Zusammenarbeit nichts im Wege.
Interview: rb
„Bestes Ergebnis seit erster Kandidatur“
Trotz Stimmenverlusten sieht Bürgermeisterkandidat Renato Bussola von der Bürgerliste „Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“ das Wahlergebnis als Erfolg.
Erker: Herr Bussola, zufrieden mit dem Wahlausgang?
Renato Bussola: Ja, ich bin sehr zufrieden. Es ist das beste Resultat, das wir unter realistischen Er-
wartungen erzielen konnten.
Die Bürgerliste hat 13 Prozent verloren. Wie erklären Sie sich diesen Stimmenverlust?
Ich sehe das Wahlergebnis anders. Wenn man die Wahlen im Covid-Jahr 2020 ausklammert, in dem wir wahrscheinlich aus Protest und dank einiger unserer Kandidaten auch von traditionellen SVP- und Freiheitlichen-Wählern Stimmen erhalten haben, dann ist dies das beste Ergebnis
PFITSCH Sitzverteilung
seit unserer ersten Kandidatur 2010, wenn man die deutsche und italienische Bürgerliste zusammenzählt. Wir haben im Gemeinderat klare, teils unpopuläre Positionen vertreten, beispielsweise Widerstand gegen den neuen Kunststoff-Fußballplatz in Wiesen geleistet, und haben einen Bürgermeisterkandidaten italienischer Muttersprache präsentiert. Das hat unser potentielles Wählerfeld sicher eingeengt, ein Rückgang war daher vorhersehbar. Umso dankbarer bin ich allen, die uns ihre Stimme gegeben haben.
Was hat Sie bei diesen Wahlen besonders über rascht?
Als überzeugter Antifa schist hat mich der Auf schwung der SVP in un serer Gemeinde und der Provinz überrascht. Ich hätte mir erwartet, dass manche Wähler der SVP die Allianz auf Provinzebene mit einer Partei, die immer noch die Flamme der Trikolore, ein „trait d‘union“ mit der faschistischen Partei, in ihrem Symbol trägt, nicht verziehen haben. War es eine bewusste Stra tegie, mehrere italienische Kandidaten aufzustellen, um die Tür in den Ausschuss zu öffnen?
Wenige Tage vor Ablauf der Frist für die Einreichung der Listen
haben die wenigen potentiellen Kandidaten, die unserem Aufruf gefolgt waren, abgesagt. Wir wollten unbedingt eine Alternative zur SVP anbieten. Nach ein paar Tagen hat man mich überzeugt, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, wissend, dass sich dies deutlich auf den Stimmenanteil der Bürgerliste auswirken wird. In letzter Minute gelang es uns, auch andere, die unsere Ideen teilen, für eine Kandidatur zu überzeugen.
Zwei Kandidaten gehören der italienischen Sprachgruppe an. Wir wussten natürlich, dass dies den
Zugang zum Ausschuss ermöglichen würde.
Welche Schwerpunkte setzen Sie sich für die kommenden Monate?
Bereits begonnene Projekte sollen weitergeführt werden. Ich persönlich finde es dringend notwendig, mit den anderen Wipptaler Gemeinden eine Verkehrslösung zu finden. Bereits seit 15 Jahren fordere ich, dass der Bahnhof für alle zugänglich gemacht wird. Auch das bleibt ein dringendes zentrales Anliegen.
Interview: rb
PROGRAMM: -~[l'-~•'i_.0_(1,J. W WI l 1r; 1 " ISUKWl'I-~ , I 11 OOU,r: , IKKAPHLlO ,IIJI J. 0 U lr. :1( l'PlNKAPl:U al lt..00 U 1,: Umerl1,1ltung111i, dar M~kkapall J ufental " K ER HO'' I\
Renato Bussola: „Sind gut auf unsere Rolle im Ausschuss vorbereitet.“
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Schwierige Ausschussbildung
Da die Gemeinde Pfitsch über 3.000 Einwohner zählt, besteht der Ausschuss in dieser Legislaturperiode aus Bürgermeister plus fünf Referenten und damit um ein Mandat mehr als bisher.
Gemäß Wahlergebnissen und gesetzlichen Vorgaben müssen im Ausschuss mindestens drei Frauen und sowie ein Mandatar
Carla Bussola in den Ausschuss berufen werden. Denkbar gewesen wäre auch ein Halbzeitmandat für Lucia Russo und eine SVPVertretung. Unverständlich findet Bussola, dass Dagmar Matzler, Achtgewählte auf der SVP-Liste, erneut als Referentin in Frage kommt. Fraglich sei auch, jemanden in den Ausschuss zu berufen, dessen Fall noch ungeklärt ist:
der italienischen Sprachgruppe vertreten sein. Im Gemeinderat sitzen acht Frauen und zwei Räte der italienischen Sprachgruppe. Er habe versucht, einen Ausschuss zusammenzustellen, der diese Vorgaben erfüllt und angesichts vier Vertretern der Landwirtschaft auch diese Interessensgruppe zu berücksichtigen, so Bürgermeister Gufler auf der konstituierenden Sitzung Ende Mai. Er nominierte den neuen SVP-Rat Christian Wolfsgruber, die bisherigen SVP-Referenten Maria Rabensteiner Leitner, Dagmar Matzler Freund und Harald Hofer sowie die neue Rätin Carla Bussola („Gemeinsam für Wiesen-Pfitsch“) als Vertreterin der italienischen Sprachgruppe.
Die Bürgerliste kündigte an, gegen den Ausschuss zu stimmen. Laut Wählerwillen, so Renato Bussola, würde ihm als meistgewählter Kandidat auf seiner Liste der Sitz zustehen. Gäbe es echten Willen zur Zusammenarbeit, hätte der Bürgermeister seinen Vorschlag angenommen: Bussola würde auf seinen Sitz verzichten, wenn stattdessen Lucia Russo und
Bürger von Pfitsch hätten die Bürgerliste darauf hingewiesen, dass auf sozialen Medien der Gemeinde mindestens drei Mal zwischen Jänner und April Wahlwerbung betrieben worden sei. Angesichts der schwerwiegenden Situation sei man fast gezwungen, dies den entsprechenden Gremien weiterzuleiten, so Christoph Hofer. Bürgermeister Gufler ist überzeugt, dass es sich um einen unbeabsichtigten Fehler handelte, der auch sofort behoben worden sei. Trotzdem wird die Angelegenheit nun von kompetenten Stellen geprüft. Bei der Ausschussbildung sei auch der deutliche Wahlerfolg der SVP zu berücksichtigen, so Gufler. Wer gewinnt, bestimmt den Kurs. In den SVP-Gremien sei neben Wahlergebnissen auch über ideale Konstellationen diskutiert worden, was ebenfalls in die Nominierung einfloss. Bei der geheimen Abstimmung stimmten elf Räte für den neuen Ausschuss, sieben dagegen. Die Bürgerliste ließ noch offen, ob Carla Bussola das Mandat überhaupt annehmen wird. rb
Pfitsch
Die SVP-Ausschussmitglieder (vorne v. l.): Christian Wolfsgruber, Harald Hofer, Dagmar Matzler, Stefan Gufler, Maria Rabensteiner Leitner und (stehend) Carla Bussola (Bürgerliste). Dahinter die weiteren Gemeinderatsmitglieder
Immobilien Siller: 35 Jahre –und ein neuer Auftritt im Zentrum von Sterzing
Sterzing, Mai 2025 – Mit der Eröffnung eines neuen, barrierefreien Lokals im Erdgeschoss der historischen „Alten Post“ feiert Immobilien Siller gleich doppelt: einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft – und 35 Jahre Immobilienerfahrung mitten in Sterzing.
MEHR SICHTBARKEIT, MEHR NÄHE ZUM KUNDEN
Das neue Lokal liegt direkt in der Fußgängerzone und macht das Büro für Kunden noch besser erreichbar. „Wir wollten einen Ort schaffen, der offen, zugänglich und klar auf unsere Kunden ausgerichtet ist“, erklärt Paul Siller. Vor allem Mietanliegen sollen künftig zentral im Erdgeschoss bearbeitet werden. Die Büroräume im ersten Stock bleiben für Beratungsgespräche und konzentriertes Arbeiten erhalten.
WÜRDIGE FEIER MIT
VIELEN WEGBEGLEITERN
Zur Eröffnung kamen zahlreiche Ehrengäste: Bürgermeister Peter Volgger, Tourismusprä-
sident Luis Bacher, hds-Obmann Matthias Knollenberger, der Bezirksleiter Eisacktal/ Wipptal des hds Michael Kerschbaumer, Vertreter aller regionaler Banken, Bauträger, Verwalter, Techniker sowie langjährige Geschäftspartner, Freunde und Familie. Die Segnung des neuen Lokals übernahm Hochw. Dekan Christoph Schweigl, für besondere inhaltliche Tiefe sorgte Notar Dr. Herald Kleewein mit einem geschichtlichen Rückblick auf das traditionsreiche Gebäude. Durch seine Anwesenheit erwiesen auch der Präsident der Bozner Notariatskammer, Dr. Walter Crepaz, sowie Unternehmer und Visionär Michl Seeber den Feiernden eine große Ehre.
FAMILIENBETRIEB MIT WEITBLICK
1989 wurde das Unternehmen von Paul Siller nach mehrjähriger Erfahrung in der Branche gegründet, eröffnete zunächst in der Dantestraße, übersiedelte bereits nach 5 Jahren in die Neustadt. 2009 stieg Sohn Lukas ein, gemeinsam wurde modernisiert, weitergedacht – und schließlich 2020 die VipReal GmbH gegründet, die heute mit
fünf Mitarbeitenden unter dem Namen siller.immo zu den führenden Immobilienbüros der Region zählt.
EIN DANKE AN TEAM UND FAMILIE
Lukas Siller betonte den Beitrag seines Teams, das die Umbauphase engagiert mitgetragen hat, sowie die Unterstützung der Handwerker und seiner Familie: „Ohne diesen Rückhalt wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.“
IMMOBILIENBÜRO UND STANDORTENTWICKLER
„Wir sehen uns nicht nur als Immobilienvermittler“, so Siller abschließend, „sondern auch als Partner in der Weiterentwicklung unserer Stadt. Die Zukunft der Innenstadt hängt davon ab, dass Menschen bereit sind zu investieren – mit Ideen, Mut und Verantwortung.“
Mit dem neuen erweiterten Büro leistet Immobilien Siller genau das: sichtbar präsent im Zentrum – und weiterhin mit Blick auf Qualität, Verlässlichkeit und Kundennähe.
Kunst trifft Immobilien: Fabrizio Senoner, Künstler aus Gröden, zeigt seine Werke in den neuen Räumen von Immobilien Siller.
Ratschings
Vierte Amtsperiode für Helfer
In seine vierte Amtsperiode geht Bürgermeister Sebastian Helfer in der Gemeinde Ratschings. Die SVP erhält 83,5 Prozent der Stimmen, auf die Süd-Tiroler Freiheit entfallen 16,5 Prozent.
Ratschings bleibt für die SVP nach wie vor eine feste Burg: Sie kann auch bei diesen Wahlen mit 1.984 Stimmen die große Mehrheit der Wähler für sich gewinnen, was einem Stimmenanteil
von 83,5 Prozent entspricht. Im Vergleich zu den Gemeinderatswahlen im Jahr 2020 büßt sie in absoluten Zahlen gerade einmal vier Stimmen ein, prozentuell entspricht dies einem Rückgang von 1,6 Prozent. Die SVP kann damit ihre 15 Sitze halten. Der amtierende Bürgermeister Sebastian Helfer wird eindrucksvoll im Amt bestätigt. Zwar muss er im Vergleich zu 2020 einen Stimmenverlust von 195 Stimmen hinnehmen, dennoch wird
er von einer überragenden Mehrheit als Bürgermeister wiedergewählt. Auf ihn entfallen am Ende 1.672 und damit 84,1 Prozent der Stimmen.
Eine große Fluktuation gibt es bei den Gemeinderäten: Von den amtierenden SVP-Räten werden sechs Kandidaten, die sich erneut der Wahl gestellt haben, bestätigt: Thomas Strickner (695 Stimmen), Matthias Braunhofer (620), Paul Gschnitzer (429), Sonja Ainhauser (410), Albin
Volgger (292) und Andrea Hellweger (192) ziehen erneut in den Gemeinderat ein; neu hinzukommen Christian Gschnitzer (429), Alexander Helfer (301), Christoph Siller (290), Norbert Haller (252), Andreas Rainer (218), Gabriela Volgger (208), Jonas Sparber (207) und Manfred Parigger (185). Einzig Thomas Fiechter wird nicht bestätigt: Er erhält 160 Stimmen und damit um 45 Stimmen weniger als 2020. Über den stärksten Stimmenzu-
Bürgermeister Sebastian
Helfer, 69, Ridnaun, Geometer
Thomas Strickner, 46, Gasteig, Angestellter
Matthias Braunhofer, 49, Ridnaun, Landwirt
Paul Gschnitzer, 55, Mareit, Landwirt/Milchwagenfahrer
wachs kann sich Sonja Ainhauser freuen, die 169 Stimmen mehr als 2020 erhält. Einen leichten Zuwachs verzeichnet auch Matthias Braunhofer (+20). Alle anderen Referenten müssen mehr
Wahlbeteiligung
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2025 ±2020
Wahlberechtigte 3.764 +78
Abgegebene Stimmzettel 2.580 ±0
Wahlbeteiligung 68,5 % -1,5
✅ Gültige Stimmzettel 2.377 +49
❎ Ungültige Stimmzettel 203 -49
⃣ Davon weiße Stimmzettel 126 -13
oder weniger große Stimmenverluste hinnehmen: Auf VizeBürgermeister Thomas Strickner entfallen 60 Stimmen weniger als noch vor fünf Jahren, auf Referent Paul Gschnitzer 26 Stimmen weniger; bei Gemeinderat Albin Volgger schlägt das Minus
mit 29 Stimmen zu Buche. Den größten Stimmenverlust muss Referentin Andrea Hellweger mit einem Rückgang von 152 Stimmen hinnehmen.
Von den Newcomern erhält Christian Gschnitzer am meisten Stimmen (314), auch Alexander Helfer überrascht mit 301 Stimmen. Christoph Siller erhält 290 Stimmen, Norbert Haller 252, Andreas Rainer 218. Mit 208 bzw. 207 Stimmen schaffen Gabriela Volgger und Jonas Sparber den Einzug in die Ratsstube. Manfred Parigger ist mit 185 das letzte gewählte Ratsmitglied –ihn trennen gerade einmal zwei Stimmen von der ersten Nichtgewählten Sandra Sorg und drei Stimmen von Lukas Hofer.
Die Wahlbeteiligung ist in Ratschings erneut leicht rückläufig. Lag sie vor zehn Jahren noch bei 75,5 Prozent, ging sie 2020 auf 70,0 Prozent zurück. Bei diesen Wahlen liegt sie noch bei 68,6 Prozent. Um 1,9 Prozent leicht angestiegen ist im Vergleich zu 2020 die Anzahl der gültigen Stimmzettel, die bei 2.377 liegt (92,1 %). 203 Stimmzettel sind ungültig, davon 126 weiß.
Drei Sitze für die STF
Die Süd-Tiroler Freiheit schafft bei ihrem ersten Antreten in der Gemeinde Ratschings auf Anhieb drei Sitze. Sie kann 393 Stimmen auf sich vereinen, was einem Anteil von 16,5 Prozent entspricht. Sie nimmt damit den Platz der Bürgerliste Ratschings ein, die in der abgelaufenen Amtszeit ebenfalls mit drei Sitzen im Gemeinderat vertreten war. Die Bürgerliste hatte 2020 einen Stimmenanteil von 14,9 Prozent erreicht.
Auf Thomas Schwazer, der als
Bürgermeisterkandidat der SüdTiroler Freiheit gegen Helfer angetreten ist, entfallen 315 Stimmen (15,9 %). Nach 15 Jahren bzw. drei Amtsperioden ist mit ihm erstmals wieder ein zweiter Bürgermeisterkandidat in den Ring gestiegen. Neben Schwazer schaffen zwei weitere Kandidaten der STF den Einzug in den Gemeinderat: Klaus Keim erhält 163 Stimmen, Birgit Innerhofer –in der vorherigen Legislatur noch Gemeinderätin der Bürgerliste Ratschings – 137 Stimmen und damit um 36 Stimmen mehr als noch vor fünf Jahren.
Dem neuen Ausschuss gehören neben Bürgermeister Sebastian Helfer und Vize-Bürgermeister Thomas Strickner auch Matthias Braunhofer, Paul Gschnitzer, Sonja Ainhauser und Christian Gschnitzer an. bar
Gemeindeausschuss Ratschings
Bürgermeister Sebastian Helfer (SVP)
Gemeindefinanzen und Steuern, Raumordnung und Urbanistik, Wirtschaft, Zivilschutz, Energie, öffentliche Arbeiten, Verschiedenes (Vertretung der Gemeinde nach außen, Lizenzwesen, Personal, Koordination Staats- und Landesämter, Landesmuseen auf Gemeindeebene, Kirchen und Pfarreien, Bezirksangelegenheiten).
Vize-Bürgermeister Thomas Strickner (SVP)
Sport, Digitalisierung, Medien, Veranstaltungen (mit BM Helfer), Klimaplan, Energie, Handwerk und Handel (mit BM Helfer), Jugend (mit Gemeinderat Jonas Sparber).
Sozialbereich (Betreuung Schulen, Kindergärten und Kitas mit Gemeinderat Andreas Rainer), Kultur, Abfallwirtschaft.
Christian Gschnitzer (SVP)
Gemeindebauhof, Verkehr und Transport.
Thomas Fiechter, SVP
Neuer Ausschuss
„Unsere Arbeit wird anerkannt“
Bürgermeister Sebastian Helfer im Gespräch
Sebastian Helfer bleibt auch in seiner vierten Amtsperiode das politische Zugpferd der SVP in Ratschings: Mit 84,1 Prozent der Stimmen wurde der langjährige Bürgermeister erneut im Amt bestätigt. Auch die
der Südtiroler Volkspartei. Worin liegt dieser anhaltende Rückhalt begründet?
Ich denke, in erster Linie liegt es an der Zufriedenheit der Bürger mit der bisherigen Arbeit der Gemeindeverwaltung. Das zeigt sich auch deutlich an der hohen Zahl an Vorzugsstimmen für die bisherigen Referenten. Unsere Arbeit wird anerkannt – das ist
bestätigt. Wie beurteilen Sie dieses Ergebnis?
Bürgermeister Sebastian Helfer: Wir haben unser Wahlziel erreicht und sind mit dem Ergebnis insgesamt sehr zufrieden. Mein persönliches Wahlergebnis hat mich in dieser Deutlichkeit positiv überrascht – damit hatte ich in dieser Form nicht gerechnet. Ratschings bleibt eine klare Hochburg
RATSCHINGS Sitzverteilung
In Ratschings spielt das Fraktionendenken nach wie vor eine große Rolle. Ist
Solange durch die Fraktionswahl gewährleistet ist, dass alle sieben Fraktionen im Gemeinderat vertreten sind, überwiegen aus meiner Sicht die Vorteile. Zudem zeigt das Wahlergebnis auch, dass engagierte
hingegen schon gehört – und diesen Ausdruck empfinde ich durchaus als Anerkennung. Offenbar kommt meine Art zu arbeiten bei der Mehrheit der Bevölkerung gut an – und das ist für mich entscheidend.
Gab es bei der Bildung des Gemeindeausschusses Schwierigkeiten?
Natürlich gibt es in einem Ausschussbildungsprozess immer unterschiedliche Wünsche und Erwartungen – besonders in einer Gemeinde mit sieben Fraktionen. Wichtig ist jedoch, dass das Wahlergebnis berücksichtigt wird, die gesetzlichen Quoten erfüllt werden und auch die zeitliche Verfügbarkeit der künftigen Referenten in die Überlegungen einfließt.
Interview: bar
GEMEINDERAT RATSCHINGS
werden Sie mitunter als „Kaiser von Ratschings“ bezeichnet. Wie gehen Sie mit solchen Zuschreibungen um – schmeicheln sie oder stören sie?
Diese Bezeichnung ist mir persönlich so noch nie begegnet. Begriffe wie „Macher“ habe ich
Süd-Tiroler Freiheit
„Authentisch und themenstark“
3 Fragen an Thomas Schwazer, Bürgermeisterkandidat der Süd-Tiroler Freiheit
Mit 16,5 Prozent der Stimmen und drei Mandaten hat die Süd-Tiroler Freiheit bei ihrem
Anhieb fast 16 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Im Interview spricht er über die Gründe für den Erfolg und seine Ziele für die kommenden Jahre.
Erker: Herr Schwazer, Sie haben bei Ihrem ersten Antreten 15,9 Prozent der Stimmen erreicht – gegen einen langjährigen Amtsinhaber wie Sebastian Helfer kein Selbstläufer. Wie bewerten Sie dieses Ergebnis?
Thomas Schwazer: Ich bin mit dem Wahlergebnis sehr zufrie-
den und möchte mich herzlich bei allen Wählern für ihr Vertrauen bedanken. Dieses Ergebnis ist für uns als neue politische Kraft in Ratschings ein starkes Signal
Die Süd-Tiroler Freiheit hat bei ihrem Debüt in einer traditionellen SVPHochburg 16,5 Prozent erzielt und wird künftig mit drei Mandaten im Gemeinderat vertreten sein. Was ist aus Ihrer Sicht der Schlüssel zu diesem Erfolg?
Ich denke, es war entscheidend, dass wir im Wahlkampf authentisch aufgetreten sind. Wir haben klar und nachvollziehbar jene Themen angesprochen, die viele Bürger in der Gemeinde bewegen. Nun sind wir bereit, Verantwortung zu übernehmen und konstruktiv mitzuarbeiten.
Welche Schwerpunkte möchten Sie in den kommenden fünf Jahren setzen?
Ich möchte die Themen, die wir im Wahlkampf auf den Tisch gebracht haben, nun auch im Gemeinderat weiterverfolgen. Gleichzeitig ist es mir wichtig, neue Impulse und frische Ideen einzubringen.
Interview: bar
BÜRGERMEISTERWAHL
Kandidat
%Stimmen±2020
Sebastian Helfer, SVP84,11.672-195
Thomas Schwazer, STF15,9
Drei Gemeinden, eine Webseite
Die drei Gemeinden Franzensfeste, Vahrn und Natz-Schabs wollen durch die gemeinsame Verwaltung zentraler Bereiche Abläufe effizienter und Dienstleistungen bürgernäher gestalten. Die neue Website www. gemeinsameins.eu bietet u. a.
Einblicke in die einzelnen Arbeitsbereiche wie Verwaltung, Bauhof und Bücherei und informiert über offene Stellen. Durch die enge Zusammenarbeit wollen die Gemeinden eigenständig bleiben und einen Mehrwert für die Bürger schaffen.
Mit einmaligem Ausblick ents-~ht in Gossensaß die Residence , "'-\5.und lässt mit fr i n - ic t o 'V ntionier en h 1..mg in 11erschiedenenGrößeokeineWünscheoffen. Informieren Sie sich unverbindlich, wir beraten gerne.
Freienfeld
Bürgerliste bleibt stärkste Kraft
Verena Überegger von der „Freien Liste Freienfeld“ bleibt Bürgermeisterin der Gemeinde Freienfeld. Der neue Gemeinderat setzt sich aus zehn Räten der Bürgerliste und fünf Räten der SVP zusammen.
Bei den Gemeinderatswahlen konnte die „Freie Liste Freienfeld“ (FLF) die absolute Mehrheit ausbauen und sich wie 2016 zehn Sitze im Gemeinderat sichern. 962 Wähler (66,2 %) schenkten
der Bürgerliste das Vertrauen. Verena Überegger, gebürtig aus Mauls und seit 2019 Bürgermeisterin, erzielte bei der Bürgermeisterwahl 1.028 Stimmen – 89 Stimmen mehr als bei den letzten Gemeinderatswahlen. Allerdings war sie diesmal auch einzige Bürgermeisterkandidatin. 2019 hatte sie sich mit 939 Stimmen gegen Herausforderer Alfred Sparber (572 Stimmen) durchgesetzt. Höher als bei den vergangenen Wahlen war dies-
mal bei der Bürgermeisterwahl die Zahl an ungültigen und leeren Stimmzetteln: 510 (33,2 %) waren ungültig, davon wurden 377 (24,5 %) weiß abgegeben. Von den 23 FLF-Kandidaten wurden zehn in den Gemeinderat gewählt. Den höchsten Stimmen-
zuwachs unter den bisherigen Gemeinderäten verzeichnet Referent Alfred Reichsigl (+147). Deutlich weniger Zuspruch erhielt diesmal Zeno Frei (-149), der dennoch zweitstärkster Kandidat dieser Wahl blieb. Sieben der zehn FLF-Gemeinderäte
Bürgermeisterin Verena Überegger über das Wahlergebnis
GEMEINDERAT FREIENFELD
Kandidat Stimmen±2019
Freie Liste Freienfeld
Verena Überegger 1.028+89
Alfred Reichsigl (Schölzhorn)304+147
Zeno Frei 253-149
Andreas Stafler 225--
Stefanie Eisendle 167--
Helga Saxl 164--
Doris Moser 159--
Simon Markart 159--
Markus Leitner 157--
Hubert Fleckinger 134--
SVP Freienfeld
Alfred Sparber (Kundler)*250--
Ulrich Burger 201+6
Ulrich Rainer 155+33
Thomas Rainer (Similer) 148-Matthias Überegger (Lockner)140
* Bürgermeisterkandidat 2019
sind neu im Amt. Bester neugewählter Gemeinderat ist Andreas Stafler (225). Erster Nichtgewählter auf der Liste ist der 20-jährige Stefan Rainer.
Die SVP, seit zehn Jahren in der Opposition, erzielte 491 Stimmen (33,8 %) und musste ein Mandat an die Bürgerliste abgeben. Bei den letzten Wahlen konnte sie 696 Wählerstimmen (42,8 %) auf sich vereinen. Von den 14 Kandidaten schafften fünf den Einzug in die Ratsstube. Zu den stimmenstärksten Kandidaten bei diesen Gemeinderatswahlen zählen die langjährigen Gemeindevertreter Alfred Sparber (250) und Ulrich Burger (201). Drei Neulinge – Ulrich Rainer, der zum zweiten Mal angetreten ist, Thomas Rainer und Matthias Überegger – schafften den Sprung in den Gemeinderat. „Dass unsere Kandidatinnen nicht in den Gemeinderat gewählt wurden, obwohl sie sehr engagiert waren, viel Einsatz zeigten und viele Lösungsansätze aufzeigten, tut mir leid“, so Ulrich Burger. „Ich hoffe, dass diese Frauen das nächste Mal wieder zur Wahl antreten.“ Erster Nichtgewählter ist Niclas Hochrainer (112). Der bisherige Gemeinderat Paul Hochrainer (-64 Stimmen) verpasste die Wiederwahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,4 Prozent – und war rund zehn Prozent niedriger als bei den letzten Wahlen. Anders als im landesweiten Trend, nach dem Männer tendenziell seltener wählen, gingen in Freienfeld mehr Männer (789) und weniger Frauen (749) zur Wahl.
Erker: Frau Überegger, sind Sie mit dem Wahlausgang zufrieden?
Verena Überegger: Die Zufriedenheit mit Wahlergebnissen ist immer allgemein, selbst wenn es kaum Grund dafür gäbe. Bei mir gibt es aber einen doppel ten Grund, zufrieden zu sein. Die „Freie Liste Freienfeld“ hat mit neun Prozentpunkten deut lich dazugewonnen und damit das beste Ergeb nis seit der Gründung vor 20 Jahren eingefahren. Und ich selbst habe mein Wahlziel, das Ergebnis von 2019 (938 Stimmen) zu toppen und mehr als 1.000 Zustimmungen zu erhalten, ebenfalls er reicht, obwohl die Wahl beteiligung gesunken ist. Welche Wahlsektionen haben Sie am meisten überrascht?
Ich hatte gehofft, dass wir in allen drei Wahlsektionen Stimmen zu legen können. Dies ist auch ein getreten. Insofern hat es für mich keine Überraschung gegeben.
Bei der Bürgermeisterwahl wa ren 510 Stimmzettel ungültig. Worauf führen Sie dies zurück?
Ich war die einzige Kandidatin für das Bürgermeisteramt. Wähler, die der bisherigen Opposition ihre Stimme gegeben haben, hätten sicher gern einen Bürgermeisterkandidaten aus ihren Reihen gewählt. Es gab aber keinen. Mir wäre es recht gewesen, einen Gegenkandidaten zu haben. Insgesamt freut es mich aber, dass ich in allen Wahlsektionen auch von einigen wenigen SVP-Wählern die Stimme erhalten habe. Sind Sie mit der Zusammensetzung des Gemeinderates zufrieden?
Es geht hier nicht um Zufriedenheit oder Unzufriedenheit. Die Wahl ist erfolgt, sie ist auf jeden Fall zu begrüßen. Eine Erneuerung in der Zusammensetzung ist ein Zeichen
von Gestaltungswillen, Einsatzbereitschaft und politischem Elan. Zwei Gesichtspunkte freuen mich besonders: zum einen, dass wir die Frauenquote im Gemeinderat daten als zukünftiges Sprachrohr im Gemeinderat sitzen.
Zwei Gemeinderäte und ein Referent der Freien Liste haben den Wiedereinzug nicht mehr geschafft.
Ich glaube, sie sind nicht unglücklich darüber, dass an ihrer Stelle nun junge und vielseitig kompetente Kandidaten im Gemeinderat wirken können.
Welches sind die wichtigsten Themen, die nun angegangen werden?
Wir werden an den begonnenen Projekten weiterarbeiten. Ich werde dem Rat wieder eine Klausur vorschlagen, in der gemeinsam das Programm für die nächsten Jahre erarbeitet wird.
Interview: rb
ABSTEIGER
Wahlbeteiligung
Heinrich Aukenthaler, Danica Seppi, Christian Wieser, Paul Hochrainer, SVP
„Voraussetzungen nicht gerade ideal“
SVP-Fraktionsvorsteher Alfred Sparber über den Wahlausgang
Erker: Herr Sparber, was sagen Sie zum Wahlergebnis?
2025±2019
Wahlberechtigte2.351-89
Abgegebene Stimmzettel1.538- 170
Wahlbeteiligung65,4 %-10,1 %
✅ Gültige Stimmzettel1.453-175
❎ Ungültige Stimmzettel85+5
⃣ Davon weiße Stimmzettel 41 +10
Alfred Sparber: Die Voraussetzungen waren nicht gerade ideal . Wir sind ohne Bürgermeisterkandidaten angetreten, hatten 14 Kandidaten auf der Liste, darunter eine aus dem Wohnort der Bürgermeisterkandidatin, drei SVPGemeinderäte haben nicht mehr kandidiert. Trotzdem haben wir die erhofften fünf Mandate erreicht. Insofern ist es ein Top-Ergebnis. Welche Wahlsektionen haben Sie besonders überrascht?
Die SVP hat in allen Fraktionen und Sektionen gut abgeschnitten, vor allem in Stilfes. Hätten 30 Wähler statt der „Freien Liste“ die SVP angekreuzt, würden wir dort sogar die Mehrheit halten. Das Wahlergebnis bestätigt, dass wir unsere Arbeit gut gemacht haben und unser Wahlprogramm viele Bürger erreicht hat.
Sie sind der bestgewählte SVP-Kandidat und haben am drittmeisten Stimmen erhalten.
In Stilfes haben mir sogar 78 Prozent der Wähler ihre Stimme gegeben – ein großer Zuspruch. Ich freue mich auch, dass neben mir und Ulrich Burger als langjährigen Gemeindevertretern drei junge Kandidaten den Einzug geschafft haben.
Warum hat die SVP diesmal keinen Bürgermeister-
kandidaten aufgestellt?
Die SVP Freienfeld hat sich bereits 2023 Gedanken darüber gemacht, wer das Charisma und die Fähigkeiten hat, der Gemeinde vorzustehen und diese ausgeglichen zu leiten. Leider standen die potentiellen Kandidaten, die wir 2023 und 2024 kontaktiert haben, in ihren leitenden Tätigkeiten immer voll im Berufsleben und konnten sich nicht für diesen Schritt entscheiden. Ende 2024 zeichnete sich dann ein sehr guter Kandidat ab, mit dem wir viele Gespräche führten, vertieften, die berufliche Situation evaluierten – auch er hat eine leitende Funktion in einem Unternehmen – und Entscheidungshilfen boten. Eine Woche vor Abgabe der Kandidatenliste sagte er jedoch ab. Das hat uns sehr leid getan, aber natürlich haben wir die Entscheidung akzeptiert und die Beweggründe verstanden. In der Zwischenzeit stand bereits
die 14-köpfige Kandidatenliste. Ein weiterer Kandidat hat sich dann als Bürgermeisterkandidat zur Verfügung gestellt. Dieser hatte aber bereits eine andere
Lebensplanung und konnte somit das Team nicht überzeugen. Schlussendlich hat die SVP Freienfeld entschieden, den neuen Weg diesmal auch ohne Bürgermeisterkandidaten fortzusetzen. Die Gruppe wuchs dadurch noch mehr zusammen und konnte ein für diese Ausgangsbedingungen sehr gutes Ergebnis einfahren.
Interview: rb
Freienfeld
Keine Koalition
Obwohl beide Listen eine Ko alition wünschten, besteht der neue Gemeindeausschuss aus schließlich aus Räten der „Frei en Liste Freienfeld“. Das an gebotene Mandat hat die SVP abgelehnt. Glücklich sind damit beide Ratsfraktionen nicht.
Bei der konstituierenden Ge meinderatssitzung Ende Mai präsentierte Bürgermeisterin Verena Überegger nach ihrer Ei desleistung ihren Vorschlag zur Ausschussbesetzung. An ihrer Seite stehen die vier stimmen stärksten Räte der Bürgerliste: Alfred Reichsigl (Trens), Zeno Frei (Mauls), Andreas Stafler (Mauls) und Stefanie Eisendle (Elzenbaum). Der Ausschuss wurde mit zehn Ja-Stimmen (FLF) bestätigt. Die SVP-Räte Alfred Sparber, Ulrich Burger und Ulrich Rainer stimmten dagegen, Matthias Überegger und Thomas Rainer enthielten sich der Stimme. Burgers Nein galt nicht dem Ausschuss selbst, sondern der Vorgehensweise: Das Mandat von Zeno Frei hat die Bürgermeisterin anfangs dem SVP-Rat Matthias Überegger angeboten – „ohne den Wählerwillen der Stilfer und den meistgewählten SVP-Kandidaten Alfred Sparber zu berücksichtigen“, so Burger. Persönliche Differenzen seien endlich auszuräumen, um Kräfte bündeln zu können. Verletzt hätten Burger auch die Aussage, die SVP Freienfeld sei von Lobbyisten und Parteibonzen gesteuert. Trotz allem wolle man weiterhin konstruktive Opposition leisten („Macht braucht Kontrolle“).
nicht angestrebt zu haben. Die SVP-Fraktion sei sich einig gewesen, dass Überegger das Mandat übernehmen sollte. Vor der definitiven Entscheidung habe sie lediglich mit der Bürgermeisterin das Programm dieser Legislatur und mögliche Kompetenzen der Ausschussmitglieder abklären wollen („Ein demokratisches Recht“). Darauf wies die Fraktion auch in einem auf Facebook veröffentlichten Brief an die Bürgermeisterin hin. Bedauerlicherweise sei es nicht zu diesem Treffen gekommen. Am Ende fiel der Posten Zeno Frei zu, da Matthias Überegger bis Ablauf der gegebenen Frist keine klare Zusage geben konnte. Die Entscheidung der Bürgermeisterin, so Überegger, respektiere er auch. Ulrich Rainer hofft, trotz fehlender SVP-Ausschussvertretung u. a. bei Jugendthemen mitarbeiten zu können.
Alfred Sparber erklärte, das Amt
Auch FLF-Referenten meldeten sich zu Wort. Zeno Frei betonte,
dass er Matthias Überegger den Posten gerne überlassen hätte. Doch Fristen müssten eingehalten werden, um im Falle einer Absage auch den Alternativkandidaten Bedenkzeit geben zu können. Laut Andreas Stafler habe der Brief der SVP „vieles kaputt gemacht“. Auf Stefanie Eisendle wirkte er als Druckmittel. „Die SVP maßt sich an, in den ausschließlichen Kompetenzbereich einer Bürgermeisterin einzugreifen“, so Bürgermeisterin Überegger insbesondere zu den langjährigen SVP-Räten Alfred Sparber und Ulrich Burger. „Ich habe der SVP die Hand gereicht. Doch statt Dankbarkeit kamen Forderungen und Schuldzuweisungen, weil ich nicht mit jenen geredet habe, die mir vorgegeben wurden.“ Vertrauen spiele bei der Auswahl ihrer engsten Mitarbeiter eine wesentliche Rolle. Die Basis dafür sei u. a. bei SVP-Wahlabenden zerstört worden, wo wahrheitsverzerrende
und widersprüchliche Aussagen getätigt worden seien. So habe beispielsweise Sparber 2023 die Machbarkeitsstudie für die Bezirkskletterhalle mit Standort Freienfeld gutgeheißen und lehne diesen nun ab. Das SVPMotto „Neue Wege“ sei leider weder bei der angebotenen Gemeinschaftsliste noch beim Ausschussmandat zum Tragen gekommen. „Besonders gravierend“ sei, wenn junge Kandidaten bevormundet statt motiviert werden. Sie dankte Matthias Überegger für das gute, offene Gespräch. Er habe nach wie vor den Rückhalt des Ausschusses und würde das Team auch angesichts des verjüngten Gemeinderates „wunderbar ergänzen“. Beide Fraktionen bedauern das Scheitern der Koalition. „Man hat uns die Hand gereicht und sie wieder zurückgezogen“, so Sparber. „Ich habe die Hand ausgestreckt und werde es weiterhin tun, lasse mich aber nicht am Arm ziehen“, so die Bürgermeisterin.
100 Tage hat sie Zeit, dem Gemeinderat das programmatische Dokument zur Abstimmung vorzulegen. Da dieses seit 2015 gemeinsam mit allen Räten erarbeitet wird, will sie „zum gegebenen und richtigen Zeitpunkt“ erneut eine Klausur anbieten. Auch Gemeinderäte werden in ihren Kernthemen in die Ausschussarbeit eingebunden.
Der neue Gemeindeausschuss (v. l.): Alfred Reichsigl, Stefanie Eisendle, Bürgermeisterin Verena Überegger, Zeno Frei und Andreas Stafler
1,7 Millionen für Investitionen
Auf seiner letzten Sitzung der Verwaltungsperiode hat der Gemeinderat von Sterzing Ende April u. a. die Anwendung des Verwaltungsüberschusses ge nehmigt.
Der Verwaltungsüberschuss um fasst rund sechs Millionen Euro, von denen rund 1,7 Millionen Euro für Investitionen frei verfüg bar sind. Für die außerordentliche Instandhaltung gemeindeeigener Gebäude wurden 13.000 Euro vorgesehen, für die Instandhal tung und den Ankauf von Möbeln in den deutschen und italienischen Kindergärten 38.480 Euro
sowie den Grund- und Mittelschulen 335.000 Euro, für die außer-
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ordentliche Instandhaltung des Balneums 150.000 Euro, für den Recyclinghof 40.785 Euro. Zudem wird in die außerordentliche Instandhaltung des Trinkwassernetzes (102.000 Euro) und der Straßennetzes (120.000 Euro) investiert, 14.888 Euro fließen in die öffentliche Beleuchtung. Der Investitionsbeitrag an die Bezirksgemeinschaft Wipptal für das Seniorenwohnheim beläuft sich auf 285.093 Euro. Für die außerordentliche Instandhaltung des E-Werk 425.315 Euro, in den Ankauf von Zählern rund 150.000 Euro. Der Betrag für die Selfin-Rate beträgt 50.000 Euro. Die Anwendung des Verwaltungsüberschusses wurde mit einer Enthaltung von Daniel Seidner (SVP) sowie fünf Gegenstimmen von Lydia Untermarzoner, Ingrid Pichler, Werner Graus und Evi Frick (alle SVP) sowie Roberto Giordani (Lega) genehmigt. Mehrheitlich genehmigt wurde auch die Abschlussrechnung für das Jahr 2024 und die Sicherung des Gleichgewichtes im Haushalt; die Vertreter von SVP und Lega sprachen sich bei beiden Abstimmungen dagegen aus.
Balneum: Für außerordentliche Instandhaltungsarbeiten sind 150.000 Euro vorgesehen
Haushaltsvoranschlag abgeändert
Dasselbe Abstimmungsverhalten gab es bei einer Abänderung des Haushaltsvoranschlages, mit der 200.000 Euro für die Sanierung der deutschen Mittelschule und 70.000 Euro für deren Einrichtung zweckgebunden wurden. 103.000 Euro fließen in die Erneuerung einer Zyklopenmauer am Weg Nr. 12 in Oberried, 53.074 Euro in die Fertigstellung der Kita in Sterzing. Für den Ankauf von Zählern (E-Werk) wurden rund 63.000 Euro zweckgebunden.
Freiwillige Feuerwehren
Einstimmig genehmigt wurden indes die Abschlussrechnungen der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing (132.000 Euro) und Thuins (55.904 Euro).
bar
Brenner
Verwaltungsüberschuss genehmigt
Auf seiner letzten Sitzung vor den Gemeinderatswahlen hat der Gemeinderat von Brenner Ende April u. a. die Abschlussrechnung der Gemeinde und die Verwendung des Verwaltungsüberschusses genehmigt.
Die Abschlussrechnung der Gemeinde mit einem Verwaltungsüberschuss von rund 2,5 Millionen Euro wurde von den Räten ohne Gegenstimme genehmigt. Der frei verfügbare Teil wurde ebenfalls einstimmig in den Haushalt eingebaut. Für Investitionen wurden lediglich rund 374.000 Euro reserviert – nämlich für Maßnahmen, die „unbedingt gemacht werden müssen“, wie Bürgermeister Martin Alber betonte. So wurden 106.500 Euro für die Zufahrtsstraße zu den Müllerhöfen vorgesehen, 74.476 Euro für die außerordentliche Instandhaltung von
Wasserleitungen, 56.656 Euro für die Digitalisierung, 42.256 Euro für die außerordentliche Instandhaltung der Kanalisierung, 39.824 Euro für die Brücke in Stein und 26.261 Euro für den Friedhof in Pflersch. Über weitere 1,25 Millionen Euro an freien Geldern wurde nicht entschieden; darüber soll die neu gewählte Gemeindeverwaltung verfügen.
Haushaltsänderung
Im Zuge einer Haushaltsänderung wurden u. a. 40.000 Euro als außerordentlicher Beitrag an den Tourismusverein Gossensaß für die Sanierung des Talweges zweckgebunden. 22.500 Euro fließen in den Friedhof in Pflersch, 15.000 Euro für die Anpassung der Akustik in der Mittelschule und im Gemeindesaal von Gossensaß. Insgesamt wurden 94.000 Euro für Investitionen vorgesehen.
Freiwillige Feuerwehren
Der Haushaltsvoranschlag der Freiwilligen Feuerwehren von Gossensaß (62.738 Euro) und Pflersch (52.966 Euro) wurde von den Räten einstimmig genehmigt.
Landschaftsplan
Die Abänderung des Landschaftsplanes von Wald in bestockte Wiese und Weide auf den Grundparzellen 732/1 und 733/1 der KG Brenner wurde auf Antrag von Alexander Plattner gutgeheißen. bar
Schadensersatz: neue einheitliche nationale Tabelle
Seit einigen Wochen hat das italienische Schadensersatzrecht eine wesentliche Neuigkeit in Bezug auf die Berechnung und Bezifferung von Personenschäden erfahren.
Der im Jahr 2005 verabschiedete Privatversicherungskodex (codice delle assicurazioni private) sah erstmals die Einführung einer einheitlichen nationalen Tabelle zur Schadensquantifizierung vor, welche die bereits damals wie auch heute noch bestehenden Schadenersatztabellen der Landesgerichte Mailand (tabella di Milano) und Rom (tabella di Roma) ablösen und einheitliche Werte zur Bemessung schwerer physischer und psychischer Personenschäden festlegen hätte sollen.
Erst zwanzig Jahre später sollte es dann soweit sein: Mit D.P.R. vom 13. Jänner 2025, Nr. 12, veröffentlicht am 18. Februar 2025, wurde die lange erwartete einheitliche nationale Tabelle (TUN – Tabella Unica Nazionale) zur Entschädigung von Personenschäden aus Verkehrsunfällen sowie aus medizinischen Fehlern, die eine dauerhafte Invalidität von mindestens zehn Prozent zur Folge haben, verabschiedet. Eine analoge Anwendung auf andere Schadensursachen (Skiunfälle oder andere unerlaubte Handlungen) ist vom Gesetzgeber nicht ausdrücklich vorgesehen, weshalb diese Frage wohl erst durch die Gerichte geklärt werden wird.
Bisher bestanden bei der Schadensbemessung regionale Unterschiede, zumal je nach Gerichtsstand unterschiedliche Berechnungsmethoden und Bewertungstabellen zur Anwendung kamen. Nun wurden einheitliche Werte zur Bemessung all jener Schäden festgelegt, die eine bleibende Invalidität von zehn bis 100 Prozent (macrolesioni) mit sich bringen.
Im Sinne der neuen Regelung kann der Entschädigungsbetrag je nach Invaliditätsgrad von den bislang verwendeten Tabellen auch wesentlich abweichen. So sieht die neue Tabelle im Vergleich zur Mailänder Tabelle etwa niedrigere Schadensersatzwerte im mittleren Invaliditätsbereich (Invaliditätsgrad von 36 bis 82 %), höhere Werte hingegen im unteren und oberen Bereich (Invaliditätsgrad von zehn bis 36 % und von 82 bis 100 %) vor.
Zudem schränkt die neue Tabelle den Ermessenspielraum des Richters in Bezug auf die Bezifferung des moralischen Schadens stark ein: eine Erhöhung kann ausschließlich anhand eines dreistufigen Systems (Minimum, Mittel, Maximum) erfolgen. Hinsichtlich des zeitlichen Geltungsbereichs wurde festgelegt, dass die neu eingeführte Tabelle auf alle Schadensfälle Anwendung findet, die sich nach Inkrafttreten des Dekrets, also nach dem 5. März 2025, ereignen, was bei einem Verkehrsunfall dem Datum des Unfalls, bei einem Arztfehler dem Datum der konkreten Schadenersatzforderung (auch wenn der Fehler bereits früher unterlaufen ist) entsprechen dürfte.
Die Einführung dieser einheitlichen nationalen Tabelle ist zu begrüßen, da sie einen wichtigen Beitrag zur Gleichbehandlung bei der Schadensbemessung und damit auch zur Rechtssicherheit liefert.
Alfred Gschnitzer
Rechtsanwalt – Kanzlei D’Allura & Gschnitzer
Friedhof in Pflersch: Das geplante Projekt soll in diesem Jahr umgesetzt werden.
HTI: Stabiler Umsatz von 1,4 Milliarden Euro
Die HTI Unternehmensgruppe hat das Jahr 2024 mit einem Gesamtumsatz von 1,4 Milliarden Euro auf dem Rekordniveau des Vorjahres abgeschlossen. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen auf 41 Millionen Euro, weitere drei Millionen Euro wurden in Fort- und Weiterbildung investiert. „Wir leben und arbeiten in einer Zeit großer Veränderungen, die es von uns verlangt, noch flexibler zu werden“, so Präsident Anton Seeber. Für das Jahr 2025 sind mehrere urbane Prestigeprojekte von Mexiko bis Frankreich geplant und auch die Wintertechnologien bleiben weiterhin ein zentraler Bestandteil innerhalb der Unternehmensgruppe.
(von 39 auf 41 Millionen Euro), während die Investitionen in Anlagegüter (Capex) von 52,9 Millionen auf 63 Millionen Euro noch stärker anstiegen. Bemerkenswert sind auch die Ausgaben in die Aus-und Weiterbildung der Mitarbeitenden: Im Jahr 2024 beliefen sich diese auf drei Millionen Euro. „Es sind die außergewöhnlichen Mitarbeitenden weltweit, die inzwischen die Rekordzahl von 4.800 überschritten haben und diese hervorragenden Ergebnisse überhaupt erst möglich machen“, kommentiert HTI-Präsident Anton Seeber das Ergebnis. „Wir durchleben eine Phase großer wirtschaftlicher Veränderungen, die von uns Flexibilität erfordert, um uns ständig an das sich verän-
dabei im Wesentlichen an das Niveau des Vorjahres an, zudem gab es bei den Investitionen und der Mitarbeiterzahl eine deutliche Steigerung. Der Jahresabschluss 2024 der Unternehmensgruppe bleibt somit bei einem leichten Rückgang von rund fünf Prozent auf dem Rekordwert des Jahres 2023. Die Investitionen stiegen hingegen deutlich an: Im Bereich Forschung und Entwicklung erreichte die Gruppe einen neuen Rekord
pe weiter vorantreiben wird – stets im Einklang mit unseren grundlegenden Werten wie Innovation, Nachhaltigkeit, Diversifikation und Internationalisierung.“ Eröffnet wurden drei neue bedeutende Standorte in den USA, Kanada und in Italien. Am Standort in Telfs wurde das internationale Logistikzentrum von Prinoth erweitert. Zudem wurden zahlreiche Seilbahnanlagen errichtet, in Italien (Pila, Cervinia, San Mar-
tino di Castrozza, Carezza und Corvara) genauso wie rund um den Globus. Im Bereich Wintertechnologien präsentierte Demaclenko den neuen Evo 4.0-Schneeerzeuger, der eine höhere Produktion bei geringerem Energieverbrauch ermöglicht, während Prinoth eine neue Transportkabine für die Modelle „Leitwolf“ und „Bison“ vorstellte. Bartholet setzte eine weitere technologische Innovation um: In Flims in der Schweiz wurde das Ropetaxi in Betrieb genommen. Die neue Dreiseilumlaufbahn „Jandri“ von Poma in Les Deux-Alpes, die bei einem Investitionsvolumen von 148 Millionen Euro zu den größten Anlagen der Alpen zählt. Auch im Energiesektor blicken die Unternehmen von HTI auf ein bedeutendes Jahr zurück. So errichtete Leitwind in Trapani seinen ersten Windpark in Sizilien und versorgt damit 2.500 Haushalte mit sauberer Energie. Troyer, das Wasserkraftunternehmen der Gruppe, feierte sein 90-jähriges Bestehen.
Weiteres Wachstum für 2025 geplant
Für 2025 rechnet HTI dank zahlreicher neuer Projekte mit einem weiteren Wachstum. Ein bedeutender Teil betrifft dabei urbane Seilbahnsysteme. Große Investitionen sind auch im Bereich der alpinen Anlagen geplant, u. a. in Südtirol, im Aostatal, Trentino und Belluno. Zudem kehrt Leitner nach mehreren Jahren nach Spanien zurück und wird zwei neue Anlagen in Benasque und Astún in den Pyrenäen Aragoniens errichten. Eine sogenannte „Äpfel-Seilbahn“ wird im Trentiner Val di Non für den Transport von Äpfeln eingesetzt werden. Zudem werden zwei neue Schrägaufzüge gebaut: in Mesiano zur Verbindung des Stadtzentrums von Trient mit der Ingenieursfakultät der Universität und in Predazzo für die neuen Skisprungschanzen, die für die Olympischen Spiele 2026 vorbereitet werden.
Sterzing
Auszahlungspreis auf hohem Niveau
Ende April fand im Stadttheater Sterzing die Jahresversammlung der Genossenschaft Milchhof Sterzing statt. Obmann Adalbert Braunhofer begrüßte dazu zahlreiche Mitglieder und Ehrengäste.
Geschäftsführer Rainer Marschall präsentierte mit großer Zufriedenheit die Bilanz des Geschäftsjahres 2024. Der Milchhof Sterzing konnte seine Marktposition weiter stärken und den Umsatz um 1,93 Prozent auf beachtliche 129,1 Millionen Euro steigern. Besonders erfreulich sei, dass der Auszahlungspreis an die Mitglieder in einem wirtschaftlich angespannten Umfeld auf konstant hohem Niveau gehalten werden konnte.
Insgesamt wurden im Jahr 2024 über 58,3 Millionen Kilogramm Milch angeliefert. „Die hohe Stabilität des Auszahlungspreises sorgte für eine durchweg positive Stimmung unter den Mitgliedern“, so Marschall. Im Marktsegment Vollmilchjoghurt konnte der Milchhof Sterzing einen bemerkenswer ten Erfolg verbuchen: Er hat erstmals den langjährigen Marktführer Müller überholt. Am italienischen Gesamtjoghurtmarkt hält Sterzing mittlerweile einen Marktanteil von elf Prozent und belegt Platz vier – hinter den Eigenmarken des Handels, Danone und Mül ler. Im Bio-Segment behauptet der Milchhof seine Führungsposition deutlich und hält
Erfolgreiches Geschäftsjahr für den Milchhof Sterzing: (v. l.) Gerhard Helfer (Präsident des Kontrollausschusses), der stellvertretende Geschäftsführer Luis Wild, Geschäftsführer Rainer Marschall und Obmann Adalbert Braunhofer
37,2 Prozent Marktanteil noch vor den Han-
Für die beste Milchqualität geehrt: Markus Zössmayr (Pfitscher, Mauls, Bildmitte) mit (v. l.) Luis Walcher (Landesrat für Landwirtschaft), Annemarie Kaser (Direktorin des Sennereiverbandes), Obmann Adalbert Braunhofer und Geschäftsführer Rainer Marschall
wurde von den Mitgliedern einstimmig genehmigt.
Auszahlungspreis inkl. MwSt.: 0,85 Euro/kg
Restzahlung (Mai 2025) inkl. MwSt.: 0,110 Euro/kg
BIO-HEUMILCH
Anlieferungsmenge: 9.253.808 kg
Auszahlungspreis inkl. MwSt.: 1,05 Euro/kg
Restzahlung (Mai 2025) inkl. MwSt.: 0,152 Euro/kg
engagierten Mitarbeitern und dem starken Vertriebsteam“, betonte Geschäftsführer Marschall.
Die Bilanz, die von Gerhard Helfer, Präsident des Kontrollausschusses, präsentiert wurde,
Mit 14 Gegenstimmen wurde die Abänderung des Statuts zum Sammelgebiet der -Mitglieder der Liefergemeinschaft Pustertal-Brixen mehrheitlich genehmigt. „Die Änderung war notwendig geworden, um das Sammelgebiet kompakt zu halten und logistische Probleme zu vermeiden“, wie Geschäftsführer Marschall erklärte. chluss richteten zahlreiche Ehrengäste Grußworte an die Anwesenden, darunter germeister Peter Volgger, Landesrat Luis Walcher, Bauernbundobmann Daniel Gasser, Brimi-Obmann Klaus Faller sowie der stellvertretende Obmann des Sennereiverbandes Alfred Pobitzer. Amtstierarzt Dr. Heinz Kluge sprach über die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Maul- und Klauenseuche, Annemarie Kaser, Direktorin des Sennereiverbandes Südtirol, über Tierwohl und Tierwohlzertifizierung. Zum Abschluss wurden die zwanzig Mitglieder mit der besten Milchqualität 2024 ausgezeichnet. Die beste Milch des Bezirks lieferte Markus Zössmayr vom Pfitscher in Mauls.
Wipptal
Wintergäste
nehmen weiter zu
Ratschings
Erfolgreicher Rückblick und ambitionierter Ausblick
Im lokalen Tourismus gibt es derzeit nur einen Weg. Und der zeigt steil nach oben. Nach einem Nächtigungsrekord im vergangenen Sommerhalbjahr ist auch das touristische Winterhalbjahr im Wipptal überaus gut verlaufen. Von November bis April wurden im Bezirk 205.606 Ankünfte und 706.341 Nächtigungen verzeichnet. Einige Betriebe hatten zu Redaktionsschluss ihre Meldungen noch nicht abgegeben. Die meisten Nächtigungen gab es in der Gemeinde Ratschings, gefolgt vom Einzugsgebiet der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld und der Gemeinde Brenner. Damit war in allen drei Tourismusorganisationen ein Gästezuwachs zu verzeichnen: Es gab gut 36.000 Nächtigungen mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei 3,4 Tagen.
Nächtigungen*
Im Rahmen der Jahresversammlung der Ratschings Tourismus Genossenschaft blickte Präsident Norbert Haller gemeinsam mit Geschäftsführer Thomas Gschließer und zahlreichen Mitgliedern Anfang Mai auf ein bewegtes und erfolgreiches Tourismusjahr 2024 zurück – und stellte gleichzeitig die Weichen für eine nachhaltige und innovative Zukunft der Destination Ratschings.
Mit einem Anstieg der Ankünfte 171.408 (+2,26 %) und der Nächtigungen auf 742.902 (+3,7 %) konnte der Erfolg der Genossenschaft eindrucksvoll bestätigt werden. Die Gesamtleistung belief sich auf über 2,56 Millionen Euro, wobei ein Großteil der Einnahmen durch die Gemeindeaufenthaltsabgabe sowie Eintrittserlöse der Gilfenklamm generiert wurde. Die Investitionen flossen insbesondere in Infrastrukturprojekte, Marketing und Mobilitätsangebote. Zu den Highlights des vergangenen Jahres zählten die umfassenden Sanierungsarbeiten in der Gilfenklamm, der Bau des IBEX-Klettersteigs inklusive Kinderklettersteig RACI und die Eröffnung der 360°-Aussichtsplattform am Fuchssee. Im Veranstaltungsbereich sorgten Formate wie der „Ratschinger Almsommer“, Sommerkonzerte auf Schloss Wolfsthurn und das Erlebnisprogramm für Familien und Aktivurlauber für ein abwechslungsreiches Angebot. Die Digitalisierung der activeCard sowie die erfolgreiche GSTC-Zertifizierung unterstrichen das Nachhaltigkeitsengagement der Destination.
Bedeutende Projekte
Für das Jahr 2025 setzt die Genossenschaft erneut klare Schwerpunkte. Neben der Fortführung bedeutender Projekte – wie dem Leader-Projekt „Knappenweg“ mit 3D-Animationen und QR-Codes – steht insbesondere der Ausbau der nachhaltigen Mobilitäts- und Gästeinfrastruktur im
Fokus. Neue Schneeerzeuger für Ridnaun, der Motorikpark im Jaufental sowie das verstärkte Destinationsmarketing sind zentrale Meilensteine. Auch die Verlängerung strategischer Kooperationen mit dem FC Südtirol und lokalen Vereinen soll die Sichtbarkeit der Region weiter erhöhen. Die Versammlung endete mit Grußworten der Ehrengäste. Bürgermeister Sebastian Helfer gratulierte zur beeindruckenden Tätigkeit der Tourismusgenossenschaft, die nicht nur den Gästen, sondern auch der einheimischen Bevölkerung zugutekommt. Die Gemeinde profitiere auch finanziell vom Tourismus, was eine spürbare Entlastung bei Steuern und Abgaben ermögliche. Er betonte die Wichtigkeit gemeinsamer Projekte in den kommenden Jahren.
Nachhaltige Entwicklung
Gina Vedova von IDM Südtirol hob die internationale Bedeutung der erfolgreichen Nachhaltigkeitszertifizierung hervor und betonte, dass der langfristige Erfolg nur durch aktives Mittragen aller Beteiligten gewährleistet sei. Auch Stefan Sparber von der Raiffeisenkasse Sterzing würdigte diesen Meilenstein und betonte die wachsende Relevanz nachhaltiger Entwicklung. Josef Schölzhorn von den Bergbahnen Ratschings-Jaufen verwies auf die starke Zusammenarbeit mit der Tourismusorganisation und steigende Besucherzahlen im Winter. Für den Sommer kündigte er neue Angebote wie ein interaktives Kinderspiel, eine erweiterte BergerlebnisWelt sowie ein neues Fahrtenangebot an.
Die Versammlung endete mit einem Dank an alle Beteiligten sowie einem gemeinsamen Umtrunk. Präsident Haller und Geschäftsführer Gschließer betonten dabei vor allem die Bedeutung des Zusammenhalts innerhalb der Genossenschaft und das Ziel, Ratschings weiterhin als führende nachhaltige Ganzjahresdestination zu positionieren. bar
Betriebsporträt
„Nur wer sich mit der Welt verändert, kann auch mit ihr Schritt halten“
Arbeitsrechtsberaterin Stefanie Eisendle des Studio Tock in Sterzing
Kurzfristiges Denken ist wie ein unbeständiger Aktienkurs: Schnell Gewonnenes kann auch schnell wieder verloren sein. Um in der harten Welt der Wirtschaft bestehen zu können, bedarf es kreativer, innovativer Visionen und etwas Wagemut.
Stefanie Eisendle ist in einem familiär geführten Hotelbetrieb auf- und mitgewachsen. Ein wirtschaftlicher, weitblickender Mensch war sie schon immer, weniger im mathematischen Sinn als vielmehr in ihrer Art, Dinge anzugehen. Schon früh fragte sie sich: „Welche Rendite bringt diese Tätigkeit und in welchem Zeitraum?“ oder „Was ist der Sinn dieser Vorschrift und wie kann ich sie am besten umsetzen?“
Diese lösungsorientierte Denkweise hat sie auch beibehalten, als sie 2015 Beraterin in der Steuerberatungskanzlei ihres Schwiegervaters Johann Tock wurde. Seit 2020 führt sie ihre eigene Kanzlei, und als Johann Tock 2022 nach fast 50-jähriger Tätigkeit seine aktive Beratungstätigkeit einstellte, haben sich ein Großteil seiner Kunden entschlossen, zu DDr. Stefanie Eisendle zu wechseln.
Der Steuer- und Arbeitsrechtssektor ist ein äußerst komplexes und herausforderndes Feld, das voller Fallstricke und ständiger Neuerungen ist. Probleme sind hier an der Tagesordnung. Doch wer kontinuierlich nach Lösungen sucht, findet sie auch. Stefanie Eisendle hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich im Dschungel der Bürokratie und täglicher Gesetzesänderungen nicht nur zurechtzufinden, sondern ihnen auch mit einer positiven inneren Einstellung zu begegnen. Sie glaubt fest daran, dass jeder, der gerne arbeitet, Herausforderungen auch offener und mutiger angeht. Aus diesem Grund hat Stefanie Eisendle als eine der ersten Wirtschaftstreibenden in Südtirol eine feste betriebliche Reduzierung der Arbeitszeiten eingeführt. Ein Vollzeit-
mitarbeiter arbeitet nun nur 36 Stunden pro Woche statt 40, während eine Teilzeitkraft in 50 Prozent nur 18 Stunden statt 20 arbeitet. Diese Regelung ermöglicht es den 13 Mitarbeitern, ihre beruflichen Verpflichtungen besser mit ihrem Privatleben zu vereinbaren – ohne Einbußen bei Gehalt und Benefits. Als Mutter eines siebenjährigen Sohnes weiß sie, wie wichtig eine gesunde Work-Life-Balance ist und dass sich diese langfristig auf die Qualität und Produktivität in einem Betrieb auswirkt.
„Nur wer sich mit der Welt verändert, kann auch mit ihr Schritt halten.“
Steuer- und Arbeitsrechtsberatung ist mehr als nur Arbeiten mit Zahlen. Es ist ein Handwerk, das gelernt sein muss, aber zugleich Kreativität und vernetztes Denken erfordert. Das Team von Studio Tock begleitet Kunden durch die komplexe Bürokratie, übersetzt komplizierte Inhalte in eine verständliche Sprache und bringt sich selbst täglich auf den neuesten Stand. Stefanie Eisendle verfolgt auch aufmerksam internationale Gesetzestexte und deren unterschiedliche Auslegungen, Gerichtsurteile und neue Trends wie Kryptowährungen und Künstliche Intelligenz – Themen, für die es in Italien oft noch keine klare Rechtsprechung gibt. Durch ihre Mehrsprachigkeit kann sie auch internationale Entwicklungen besser einschätzen und ihren Kunden im In- und Ausland wertvolle Einblicke in die Wirtschaft von morgen geben.
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DDr. Stefanie Eisendle ist Steuer- und Arbeitsrechtsberaterin und Inhaberin der Firma Studio Tock in Sterzing
Sterzing
Positive Bilanz und ambitionierte Projekte
Im Rahmen der Jahresversammlung der Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld blickten Präsident Alois Bacher und Geschäftsführer Florian Mair auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück und präsentierten zugleich konkrete Vorhaben und Schwerpunkte für die kommende Tourismussaison.
Mit rund 492.218 Nächtigungen (+2,03 %) und 209.105 Ankünften (+1,47 %) konnte die Destination ihren Wachstumskurs fortsetzen. Besonders erfreulich: Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer stieg von 2,3 auf 2,4 Tage – ein kleiner, aber bedeutender Schritt hin zu einer nachhaltigeren Entwicklung. Sterzing selbst verzeichnete mit einem Plus von 5,65 Prozent die stärkste Nächtigungszunahme innerhalb der drei Gemeinden.
Vielfältige Projekte und starkes Kulturprogramm
Das Jahr 2024 war geprägt von intensiver Arbeit im Bereich der Weginstandhaltung (über 1.100 Stunden), der Umsetzung neuer Themenwege wie dem „Pilzeweg“ in Pfitsch und der fortlaufenden Betreuung der Wanderwege durch das Outdoor Center Sterzing. Auch kulturell zeigte sich die Ferienregion von ihrer besten Seite: Rund 30 Sommerkonzerte in Kooperation mit lokalen Musikkapellen sowie eine Vielzahl weiterer Veranstaltungen – darunter das Festival „Gegen die Stille“ – bereicherten den Veranstaltungskalender. Der Verkauf der Sterzinger Einkaufsgutscheine erreichte mit
Der neue Verwaltungsrat mit Mitarbeitern und Kooperationspartnern
über 530.000 Euro Umsatz einen neuen Höchststand und unterstreicht die starke Nachfrage nach lokalen Leistungen.
Blick nach vorne
Für 2025 setzt die Tourismusgenossenschaft auf ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm – von der „Tour of the Alps“, die bereits im April stattgefunden hat und weltweit in über 100 Ländern ausgestrahlt wurde, über das „Knödelfest“ bis zur „Sterzinger Glockenweihnacht“. Gleichzeitig laufen bedeutende Projekte wie das Interreg-Vorhaben „Grenzenlos kulturell“, neue TV-Produktionen mit dem Bayerischen Rundfunk und ServusTV sowie eine geplante neue Destinationswebsite im Rahmen eines Leader-Projektes.
Auch das Marketing wird strategisch weiterentwickelt: Ein Mix aus Print, Online, Radio und Social Media soll die Sichtbarkeit insbesondere in den Märkten Deutschland, Österreich, Italien,
Polen und Tschechien erhöhen.
Im Social-Media-Bereich konnte die Region gemeinsam mit Ratschings und Gossensaß 2024 bereits über 20.000 Follower auf Instagram gewinnen.
Starke Partnerschaften als Schlüssel zum Erfolg
Ein besonderer Fokus liegt weiterhin auf dem intensiven Austausch mit den Mitgliedsbetrieben. Der Vermietercoach der Genossenschaft steht diesen mit Rat und Tat zur Seite – von
Neuer Verwaltungsrat
der Gästekartenverwaltung bis zur Optimierung des Online-Auftritts. Das Ziel: die Steigerung von Qualität und Wettbewerbsfähigkeit durch praxisnahe Begleitung.
Mit einem klaren Bekenntnis zu nachhaltigem Tourismus, kultureller Vielfalt und partnerschaftlicher Zusammenarbeit sieht sich die Tourismusgenossenschaft Sterzing Pfitsch Freienfeld bestens gerüstet für ein erfolgreiches Jahr 2025. bar
Neu bestellt wurde der Verwaltungsrat. Diesem gehören Matthias Knollenberger (Despar Knollenberger), Alois Bacher (Posthotel Lamm), Thomas Stuefer (Casa Fellin), Thomas Volgger (Hotel Engelspark), Philipp Siller (Hotel Wiesnerhof), Lukas Siller (Immobilien Siller), Paul Hofer (Hotel Dorfwirt), Joachim Wieser (Hotel Wieser) und Astrid Salzburger (Hotel Post) an, zudem Angelika Stafler (HGV) und Paul Eisendle (Neue Rosskopf GmbH).
Personalwechsel in der Seelsorgeeinheit
Mit Wirkung zum 1. September hat Bischof Ivo Muser umfassende personelle Änderungen in der Diözese Bozen-Brixen vorge
entpflichtet und zum Dekan des Dekanates Neumarkt, zum Leiter der Seelsorgeeinheit Unterland sowie zum Pfarrer von Neumarkt und zum Pfarradministrator von Montan ernannt.
ef Gschnitzer, Pfarrer von Toblach, Wahlen, Niederdorf und St. Veit in Prags, Seelsorger in Innichen, Vierschach und Winnebach, d von seinen Aufträgen entpflichtet und zum Pfarrer in solidum von Sterzing, Stilfes, Trens, Mauls, Wiesen, Außerpfitsch, Innerpfitsch, Ried, Pflersch, Gossensaß, Brenner, elfes, Mareit, Ridnaun, Ratschings und Jaufental ernannt.
türz, Pfarrseelsorger von Mareit und Ridnaun, Referent für Pilgerfahrten und Tourismuspastoral am Bischöflichen Ordinariat sowie Prodekan des Dekanates Sterzing, wird von seinem Auftrag als Pfarrseelsorger von Mareit und Ridnaun entpflichtet und zum Pfarrer in solidum von Sterzing, Stilfes, Trens, Mauls, Wiesen, Außerpfitsch, Innerpfitsch, Ried, Pflersch, Gossensaß, Brenner, Telfes, Mareit, Ridnaun, Ratschings und Jau-
Andreas Seehauser, Dekan von Innichen, Leiter der Seelsorgeeinheit Oberes Pustertal, Pfarrer von Innichen, Pfarrseelsorger von Vierschach, Winnebach und Sexten, Seelsorger von Toblach, Wahlen, Niederdorf und St. Veit in Prags, wird von seinen ufträgen entpflichtet und zum Dekan des Dekanates Sterzing, zum Leiter der Seelsorgeeinheit Wipptal sowie zum Pfarrer in olidum von Sterzing, Stilfes, Trens, Mauls, Wiesen, Außerpfitsch, Innerpfitsch, Ried, Pflersch, Gossensaß, Brenner, Telfes, Mareit, Ridnaun, Ratschings und Jaufental ernannt. Er wird das seelsorgliche Wirken und die Zusammenarbeit leiten.
fental ernannt.
Corneliu Berea, Pfarrer von Gossensaß,
Sprache im Dekanat Sterzing, Pfarrseelsor ger von Trens sowie Geistlicher Assistent für die Ständigen Diakone, wird von seinem Auftrag als Pfarrseelsorger von Trens entpflichtet.
Der Hausrotschwanz, unser „Brånterle”
Heinrich Aukenthaler
Trotz der körperlichen Einschränkung hat dieses Weibchen an seinem Lebensziel festgehalten, zu brüten und ihre Jungen großzuziehen. Das Bild wurde auf der Villanderer Alm aufgenommen.
Frühaufsteher und Spätheimkehrer haben sein kurzes kratzendes Liedchen sicher schon oft gehört. Kein anderer in unseren Siedlungen vorkommender Vogel singt so früh am Morgen. Und immer wählt der Hausrotschwanz eine hohe Warte für seinen Gesang. Das kann ein Dachfirst sein, eine Antenne, im flachen Freigelände ein Steinhaufen, ein Zaunpfahl und nur selten ein Baumwipfel. Denn die
Bäume rechnet er immer noch nicht zu den Requisiten seines ihm zusagenden Streifgebietes.
Wohnortwechsel vor gut 200 Jahren
Offensichtlich hat sich im Köpfchen des zarten Vögelchens ein Muster erhalten, wie denn sein Wohngebiet auszusehen hat. Möglichst hochgelegene Singwarten müssen vorhanden
sein, die eine freie Rundumsicht zulassen, der Boden muss mindestens zu einem guten Teil von einer kurzrasigen Vegetation bedeckt oder ganz frei von jeglichem Bewuchs sein, steinige Stellen stören ihn nicht. So war sein ursprünglicher Lebensraum im felsdurchsetzten Gebirge gestaltet, bevor er vor mehr als 200 Jahren erkannte, dass es auch viel weiter unten in den Tälern und im Flachland
ähnlich gestaltete und neu geschaffene Geländestrukturen gab: Häuser und Ställe, Hütten und Höfe, eingebettet in eine offene Feldflur, ferner Ruinen und Rohbauten, Kiesgruben und Steinbrüche, Schotterhalden und Ackerflächen, Lagerplätze für Holz und Baumaterialien, auch allenthalben Streusiedlungen und locker bebaute Städte. Nischen für den Nestbau gab es hier überall genug, Singwarten
Die HausrotschwanzMännchen tragen ein rußschwarzes Federkleid. Sie singen schon in der ersten Morgendämmerung.
auch. Die Menschen hatten ein gelobtes Land geschaffen, das nur auf neue Siedler zu warten schien. Aus dem überzeugten Gebirgsbewohner war ein mutiger, die Menschen kaum fürchtender Kulturfolger geworden, der allerdings den ursprünglichen hoch gelegenen Lebensraum nicht völlig aufgeben wollte. Diese Entwicklung ist für unser Land im Atlas der Vogelwelt Südtirols treffend festgehalten: „Wie die Bachstelze fehlt er (der Hausrotschwanz) in keinem Dorf, Weiler, Bauernhaus. Auch brütet er an einzelnen Gebäuden jeglicher Art, an Almhütten, Bergstationen, Viehunterkünften. Daneben besiedelt er auch sein ursprüngliches Brutgebiet, felsige Stellen und Blockschutthalden unterschiedlichster Art.“
Die Artnamen und besonderen Kennzeichen
Vom neuen Hauptlebensraum hat unsere hier zu beschreibende Art auch den deutschen Artnamen erhalten: Hausrotschwanz. Die Italiener waren in der Namensgebung, wie so oft auch bei anderen Arten, phantasievoller und genauer in der Beobachtung. „Codirosso spazzacamino“ nennt man den „Phoenicurus ochruros“ in der zweiten Landessprache. Einerseits, weil das Männchen ein rußschwarzes Federkleid trägt und damit an den Habitus eines Kaminkehrers erinnert, andererseits auch, weil es die Hausdächer überragenden Kamine den Rotschwänzchen besonders angetan zu haben scheinen. Hier, auf dem höchsten Punkt der näheren Umgebung, sind sie, eben
wie die Kaminkehrer, besonders oft zu sehen.
Einige bemerkenswerte Besonderheiten unseres „Brånterle“ dürfen wir noch anfügen. Wir erkennen den sitzenden Vogel, auch wenn das Licht nicht gut ist, am ständig vibrierenden Schwänzchen. Das schiefergraue bis rußschwarze Männchen trägt auffallend helle Flügelspiegel, die bei den schmutzig grau gefärbten Weibchen fehlen. Der Gesang des Männchens wird den ganzen Sommer über anhaltend vorgetragen. Die kurze Strophe beginnt mit zaghaft gepressten Zirr-Lauten und geht in den unverkennbaren kratzend-scheuernden Mittelteil über. Diese Laute werden auch mit dem Geräusch verglichen, das eine rostige Gartenschere beim wiederholten Auf- und Zuklappen macht.
Zugverhalten und Brutgeschäft
Die Hausrotschwänze ziehen später weg als die meisten anderen Zugvögel und überwintern im Mittelmeerraum. Im zeitigen Frühjahr kehren sie wieder ins Brutgebiet zurück. Zuerst erscheinen die Männchen und
besetzen das ihnen bekannte Brutgebiet, die Weibchen fügen sich dann der erfolgten Brutplatzwahl. Die Paare führen eine Saisonehe. In wenigen Fällen hält sich ein Männchen zwei Weibchen, Bigynie nennt man dies. Es ist aber auch schon beobachtet worden, dass ein Männchen einem in der Nähe brütenden Weibchen, deren Partner während der Jungenaufzucht ausgefallen war, futtertragend Nachbarschaftshilfe leistete.
Beim Beutemachen
Ihre Nahrung picken die Insektenfresser vom Boden auf oder sie fangen die Fluginsekten in der Luft. Gern wird ein karg bewachsener oder nackter Erdboden aufgesucht, auf dem die Vögel mit häufig unterbrochenen Hüpfern oder kurzen hakenschlagenden Flugstrecken nach Insekten Ausschau halten. Wer von uns im Frühjahr oder Sommer mit der Gartenarbeit beschäftigt ist oder einen Acker bestellt, der kann den Hausrotschwänzen ziemlich nahe kommen und sie dabei beobachten, wie sie ihre Köpfchen schräg und nach unten geneigt
halten, damit ihnen ja kein Käfer, keine Raupe, kein Spinnentierchen entgeht. Im Herbst nehmen die Vögel auch Beeren zu sich.
Noch etwas zu den Dialektnamen In der Wipptaler Mundart ist der Hausrotschwanz als „Brånterle“ bekannt. In anderen Gegenden Südtirols wird die Art als „Jochbrantele“, „Pronta“ oder Schwarzkopfbrantele bezeichnet. Die Ladiner kennen den Vogel als „ucel de Santa Maria scur“, weil – zumindest früher – das Wegziehen und die Rückkehr des Zugvogels mit Marienfesten in Verbindung zu stehen schien. Die vielen verschiedenen Bezeichnungen zeigen uns an, dass die Art im Volk gut bekannt und außerdem wohlgelitten ist. Dabei wird es bleiben.
Zum Abschluss darf hier noch eine Erinnerung aus unserer goldenen Jugendzeit hinzugefügt werden. Wurde man gefragt, wann man denn vom Fest nach Hause gegangen sei, dann lautete die Standard-Antwort: „Die Vögelen hobn hålt schun gsungen.“ Es dürfte sich dabei um „Brånterlen“ gehandelt haben.
Alte Hüte, gute Bräuche
Jagdliches Brauchtum verbindet Jäger in ihrem Respekt vor Natur und Wild. Es umfasst Traditionen, ethische Gebote und Tabus, die sich die Jägerschaft im Laufe der Zeit selbst auferlegt hat. Forstwirtin Ulrike Raffl und Jagdexperte Heinrich Aukenthaler haben sich mit einer Arbeitsgruppe diesem Thema gewidmet und ein Buch verfasst. Es soll Jägern aufzeigen, was zum Selbstverständnis der Zunft gehört: Wie sollte sich ein Jäger verhalten, kleiden, freudige und traurige Ereignisse begehen und welche jagdlichen Ausdrücke sollten im Wortschatz bewahrt werden? Die Bilder stammen von den Jägerinnen und Fotografinnen Simone und Nicol Santer. Die Tirolensie ist im Buchhandel erhältlich.
Im Bus auf den Jaufen
Damit möglichst viele Ausflügler und Urlaubsgäste Südtirol ohne Auto erkunden können, setzt das Land mehr Busse ein, die zu beliebten Ausflugsorten in allen Landesteilen fahren. Im Wipptal fährt vom 14. Juni bis zum 12. Oktober von morgens bis zum späten Nachmittag stündlich ein Bus (Linie 317) zwischen Sterzing und St. Leonhard in Passeier sämtliche Haltestellen an. Für die Einführung der Buslinie hatte sich u. a. der Seniorengemeinderat von Sterzing stark gemacht.
Schutzdämme für „Wotscher“
In Mittewald sichern seit kurzem Schutzdämme Häuser und Infrastrukturen. Die beiden mehrlagig mit Geogittern verstärkten und zueinander versetzten Erdbauwerke verlaufen parallel zum Hang. Der bergseitige Damm ist rund 100 m lang und bis zu 5 m hoch, der talseitige Damm misst eine Länge von 65 m und eine Höhe von bis zu 6 m. Die Dammböschungen haben eine Neigung von 65 Grad. Bergseitig verstärken Zyklopensteine den Damm, was künftige Wartungsarbeiten erleichtert. Bei der Gefahrenzonenplanung war festgestellt worden, dass Stein- und Blockschlag die darunterliegenden Häuser und Infrastrukturen im Bereich „Wotscher“ gefährden. Experten stuften das Gebiet deshalb als „rote Zone“ ein. Laut Untersuchungen und Simulationen des Geologiebüros Jesacher können herabstürzende Steinblöcke im Ereignisfall eine Aufprallenergie von bis zu 15.000 Kilojoule erreichen. Angesichts dieser enormen Energie und der günstigen Beschaffenheit des Geländes gelten Steinschlagschutzdämme als
effektivste Maßnahme. Insgesamt wurden rund 11.000 m3 Material in die Dämme verbaut. 7.000 m3 Material wurde direkt vor Ort gewonnen und aufbereitet, das restliche Material stammt aus einer nahegelegenen Deponie des Brennerbasistunnels. Durchgeführt wurden die vom Ingenieurbüro
exact ingenieure geplanten Arbeiten mit einem Gesamtbetrag von rund 550.000 Euro von der Firma Brunner & Leiter. Durch die Dämme wird das betroffene Gebiet im Gefahrenzonenplan zurückgestuft – ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit zu erhöhen und Anwohnern Bauvorhaben und dadurch eine Entwicklung der Ortschaft Mittewald zu ermöglichen
Wildtiere im Straßenverkehr
Jedes Jahr kommt es in Südtirol zu rund 1.000 Kollisionen zwischen Fahrzeugen und Wildtieren, vor allem mit Rotwild, Rehwild, Füchsen und Dachsen. In diesem Jahr wurden auch vier Wölfe überfahren. Jungwölfe verlassen zwischen Winter und Frühjahr ihr Rudel, um sich zu paaren und ein eigenes Rudel zu gründen. Auf der Suche nach einem neuen Territorium wandern sie oft Hunderte von Kilometern, durchqueren ihnen unbekannte Gebiete und sind daher auch einem erhöhten Risiko aus-
gesetzt, von Autos oder Zügen angefahren zu werden. Jeder Zusammenstoß mit einem Wildtier muss sofort über die Notrufnummer 112, Sichtung eines Wolfes dem Landesamt für dtiermanagement gemeldet werden. Im Wipptal wurde laut Amt für Wildtiermanagement am 15. Februar eine Wolfsspur und am 21. März ein Wolf gesichtet. Am 14. April meldete das Forstinspektorat Sterzing eine Wolfssichtung in Afens.
Landesmuseum Bergbau
Das Bergbaumuseum mit vier Standorten –Schneeberg, Ridnaun, Steinhaus und Prettau
Das Landesmuseum Bergbau ist ein Abenteuermuseum. Die vier Standorte liegen dort, wo die Knappen einst in nicht enden wollender Anstrengung ihre Stollen ins Felsgestein trieben. Dort, wo die Berge ihre größten Schätze hüten.
DIE GESCHICHTE DER ERZAUFBEREITUNGSANLAGE
Die Bergbautätigkeit in Ridnaun ist eng mit dem Schneeberg verbunden. Ab dem 15. Jahrhundert diente das Ridnauntal als Transportweg für das dort abgebaute Bleierz zu den Schmelzhütten in Nordtirol, wo es zur Verarbeitung silberhaltiger Erze gebraucht wurde. Über die 2.700 m hohe Schneebergscharte gelangte das Erz mit Saumtieren ins Lazzachertal, dann über Ridnaun und Sterzing bis Hall. Von dort ging es per Schiff nach Brixlegg, Jenbach und Rattenberg. Mit der Brennereisenbahn 1867 entstanden in Ridnaun neue Industrieanlagen, darunter eine große Erzaufbereitungsanlage und eine 27 km lange Übertageförderanlage. In den 1920ern ersetzte man sie durch eine Seilbahn. Nach einem Brand 1967 wurde der Zugang über den Poschhausstollen modernisiert. Die Knappen fuhren mit Kabinen- und Grubenbahn zum Arbeitsplatz. Der Betrieb endete im Mai 1985.
DIE BERGBAUINDUSTRIE VON DAMALS HEUTE ERLEBEN
In der original erhaltenen Erzaufbereitungsanlage von Maiern ist diese Bergbauindustrie noch heute erlebbar. Wir können den gesamten Produktionsprozess anhand der funktionstüchtigen Maschinen mitverfolgen, die während der Führung in Gang gesetzt werden. Die Tour „Ridnaun kompakt“ be-
ginnt im Schaustollen, wo die Entwicklung der Erzabbaumethoden von Schlägel und Eisen bis hin zum Dynamit aufgezeigt wird. Im Freigelände lassen Reste der Erztransportanlagen die Schwierigkeiten und Herausforderungen des Erztransportes im Hochgebirge erahnen. Eine beeindruckende Reise in die Zeit der industriellen Revolution. Wer’s noch ausführlicher will, dem stehen zwei Ganztagestouren zur Verfügung. Dabei fahren wir mit dem Shuttlebus zum Poschhausstollen und wagen uns auf abenteuerliche Entdeckungen unter Tage oder wandern hinauf über die Schneebergscharte zum Knappendorf St. Martin am Schneeberg und kehren über den Karls- und Poschhausstollen quer durch den Berg wieder nach Ridnaun zurück.
Die zauberhafte Welt des Bergbaus über und unter Tage hält viele Überraschungen und Abenteuer bereit – für Wanderbegeisterte, Familien, Geschichtsinteressierte, Technikfans, Kulturreisende und alle, die das Zu-
sammenspiel von Natur, Industrie, Geschichte und menschlicher Pionierleistung hautnah erleben möchten!
Auf ins
bergbau m u~eum. tt
Lande.&museum Bergba,u Museo Provinciale Miniere /\ 7
Die Sonne lacht, der Himmel blau, Die Blumen blüh’n, die Wiese ist bunt, Die Bienen summen, machen Radau, Der Sommer kommt, und das in Stund‘.
Im Garten reifen Erdbeeren rot, Wirpflückensieundnaschenviel, DerJunibringtunsSonnenbrot, MitjedemTageinwarmesSpiel.
WirDieTagelang,dieNächtekurz, Derspielendraußen,HandinHand, VerzaubertJuniträgteinSommerkleid, uns mit Blumenland.
Bereichernde Sprachwoche in Innsbruck
Vor kurzem hatten italienischspra chige Schüler der 5. Klassen der Grundschule und der 1. Klassen der Mittelschule in Sterzing die besondere Gelegenheit, an einer Sprachwoche in Innsbruck teilzunehmen. Im Rahmen des Projektes besuchten die Kinder täglich vormittags Sprachkurse in der renommierten Sprachschule „Inlingua“. In kleinen Gruppen arbeiteten sie an alltagsnahen Themen wie Einkaufen, Restaurantbesuche oder Personenbeschreibungen. Spielerische Übungen und Rollenspiele stärkten das Selbstbewusstsein im Umgang mit der deutschen Sprache und förderten gezielt die Sprechfertigkeit.
Auch das Nachmittagsprogramm
Bäumchen fürs Klima
Im Mai pflanzten rund 800 Jugendfeuerwehrmitglieder und
war abwechslungsreich und lehrreich: Ein Besuch im Tiroler Volkskundemuseum, interaktive Erlebnisse im „Audioversum“ sowie die Besichtigung der Innsbrucker Altstadt mit dem Goldenen Dachl standen auf dem Plan. Ein besonderes Highlight war eine spannende Rätsel-Stadtführung, bei der Teamgeist und Kreativität gefragt waren.
„Unsere Woche in Innsbruck war eine bereichernde Erfahrung, die uns nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell weitergebracht hat. Wir haben viel gelernt, neue Freundschaften geschlossen und unvergessliche Erinnerungen gesammelt“, sind sich die Schüler einig.
über 200 Betreuer gemeinsam mit dem Landesforstdienst tausende junge Bäume, um ein
starkes Zeichen für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz zu setzen und gleichzeitig Sturm- und Schneeschäden der letzten Jahre auszugleichen. Im Wipptal nahmen 40 Jugendliche der Jugendfeuerwehren Mauls, Mareit, Telfes und Pfitsch, acht Betreuer, vier Bezirksfunktionäre und vier Förster teil. In „Schoate“ oberhalb von Elzenbaum wurden rund 600 Bäumchen gepflanzt. Im Anschluss gab es im Vereinshaus von Elzenbaum für alle eine kleine Stärkung.
Gossensaß „Echtes Leben – echte Freunde“
Großer Grund zur Freude an der Mittelschule Gossensaß: Zehn Schüler der Klasse 3a haben beim diesjährigen Raiffeisen-Kreativwettbewerb unter dem Motto „Echt digital“ den ersten Platz in der Kategorie „Multimedia“ erreicht. Für ihre kreative Auseinandersetzung mit dem Thema wurden sie auf Landesebene ausgezeichnet und dürfen sich über ein Preisgeld von 500 Euro freuen. Im Zentrum ihres Projektes stand die Frage, welche Rolle digitale Medien im Alltag junger Menschen spielen. Die Jugendlichen setzten sich kritisch mit der Thematik auseinander: Wie „echt“ sind digitale Begegnungen? Wo verlaufen die Grenzen zwischen real und virtuell? Und was bedeutet
Freundschaft in Zeiten von Likes und Followern?
Schließlich produzierten die
Schüler ein Video mit dem Titel „Echtes Leben – echte Freunde“. Darin zeigen sie auf humorvolle Weise, dass soziale Medien zwar Spaß und Unterhaltung bieten – echte Freundschaften aber durch nichts zu ersetzen sind. Entstanden ist das Video im Rahmen des Kunstunterrichts, begleitet von Myriam Teissl.
Wiesen Bildungsausschuss neu gewählt
Wiesen hat einen neuen Bildungsausschuss. Er besteht aus Präsidentin Lucia Russo, Vize-Präsident Manfred Volgger, Kassier Wilhelm Seppi, Schriftführerin Annette Cera sowie Petra Hofer Vikoler (im Bild).
Die ersten Treffen haben bereits stattgefunden. In diesem Jahr sind u. a. ein Tanzkurs für Erwachsene und ein Mountainbike-Kurs für Kinder geplant, zudem ein Grillkurs im Sommer sowie Vorträge und verschiedene Kurse (u. a. Selbstverteidigung) im Herbst. Auch mit Vereinen im Ort soll eng zusammengearbeitet werden.
Whats Upp?!
im Wipptol
von Tobi
vom Jugenddienst
Südtiroler JugendRede wettbewerb
Ein Sterzinger auf dem Podium des Südtiroler Redewettbewerbs
Manuel Rinina vom Oberschulzentrum
Sterzing nahm im April am Südtiroler Redewettbewerb in der Kategorie „Spontanrede Oberschule“ teil und landete dort auf dem 2. Platz. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten.
Manuel, wie bist du auf den Redewettbewerb gekommen und warum hast du dich entschieden, daran teilzunehmen?
Manuel Rinina: Ich habe bereits im vergangenen Jahr beim Südtiroler Jugendredewettbewerb mitgemacht. Damals wurde dieser in der Schule beworben und daraufhin habe ich mich dafür gemeldet. Ich habe in der Kategorie „Klassische Rede“ teilgenommen, wo man bereits im Voraus seine ganze Rede komplett vorbereiten kann. In diesem Jahr war ich in der Kategorie
In der Kategorie „Spontanrede Oberschule“ waren sie die Besten: 1. Platz: Olivia Kaufmann, @rg.fob_bz Bozen (Bildmitte), 2. Platz: Manuel Rinina, @oberschulzentrum_sterzing Sterzing (4. v. l.) , 3. Platz: Florian Gutmann, @gymme.it Meran (2. v. l.) mit Konrad Pamer (l., Direktor Amt für Jugendarbeit) und Mariano Paris (r., Leiter Corporate Communication und Marketing Volksbank)
„Spontanrede“ dabei. In dieser Kategorie hat man nur fünf Minuten Zeit, ein Thema, das man spontan erhält, vorzubereiten. Dieses Format gefällt mir eigentlich noch besser, weshalb ich mich für eine erneute Teilnahme entschieden habe.
Was war dein Thema?
Das Überthema in meiner Kategorie war „Gesellschaft und Politik“. Das genaue Thema, das ich dann gezogen habe, war „Neutrale Staaten als Vorbild für eine friedliche Welt“. Da hatte ich dann fünf Minuten Zeit, ohne Hilfsmittel meine Rede vorzubereiten und diese dann innerhalb von zwei bis vier Minuten vorzutragen.
Wie war es für dich, dort auf der Bühne zu stehen?
Da ich mich allgemein beim spontanen Reden über bestimmte Themen wirklich wohl fühle, stand ich eigentlich gerne auf der Bühne und war deshalb auch kaum aufgeregt. Das Publikum bestand aus den anderen Teilnehmern und einer Jury, von der man auch direktes Feedback bekam.
Bist du mit deinem Ergebnis zufrieden? Ja, der zweite Platz hat für mich gut gepasst. Der Zweite ist natürlich immer der erste Verlierer, aber ich bin sehr zufrieden. Der Sieger hat den ersten Platz wirklich verdient. Deshalb bin ich schon glücklich darüber. In meiner Kategorie waren etwa 35 Teilnehmer, deshalb bin ich mit der Platzierung zufrieden.
Wipptal
Großer Tag für 116 Firmlinge
ten Pfarrkirche von Sterzing haben Ende April 116 Jugendliche aus dem Wipptal das Sakrament der Firmung empfangen. Begleitet von ihren Familien und Paten erlebten sie eine würdevolle Feier, die sowohl von tiefer Spiritualität als auch von festlicher Stimmung geprägt war.
Dekan Christoph Schweigl eröffnete die Zeremonie und stellte die Firmlinge vor. Das Sakrament der Firmung spendete Markus Moling, Professor für Philosophie in Brixen. In seiner Predigt betonte er den Stellenwert der Firmung als wichtigen Meilenstein im christlichen Leben: „Sie gibt euch die Kraft des Heiligen Geistes mit auf den Weg – für euren Glauben,
Vorsicht vor „falschen
mungsvoll ablief, war vielen helfenden Händen zu verdanken. Unter der Leitung von Simon Walter hatten Pfarrmitarbeiter, Musikanten, der Chor und zahlreiche Freiwillige dafür gesorgt, dass sie bestens organisiert war.
Ein bewegender Moment galt dem verstorbenen Papst Franziskus, dessen Trauerfeier am selben Tag stattfand. In Gedanken und Gebeten war der beliebte Pontifex präsent – ein Papst, der stets betonte, wie wichtig die Firmung für junge Christen sei: als Stärkung im Glauben und als Aufruf, mutig Zeugnis zu geben.
Beamten“
Mitte Mai informierten die Carabinieri im Rahmen der KVW-Bezirksversammlung in Wiesen über aktuelle Sicherheitsrisiken im Alltag. Im Mittelpunkt des Vortrags stand die Prävention von Betrugsdelikten, insbesondere dem sogenannten „Falsche Beamte“-Trick sowie dem Schutz vor Wohnungseinbrüchen – Delikte, die vor allem ältere Mitbürger gefährden.
Die Carabinieri gaben praxisnahe Hinweise zur Erkennung und Vermeidung von Telefon-, E-Mail- und SMS-Betrug. Besonders eindringlich warnten sie vor Maschen, bei denen sich Täter als Poli-
zeibeamte ausgeben, um unter dem Vorwand eines familiären Notfalls Geld zu erpressen. Die Teilnehmer wurden für typische Warnzeichen sensibilisiert und dazu ermutigt, im Zweifelsfall umgehend die Carabinieri zu verständigen. Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer ein ausführliches Informationsblatt mit hilfreichen Tipps zur Vorbeugung von Betrug und Einbruch. Die Carabinieri erinnerten außerdem daran, dass im Notfall die einheitliche europäische Notrufnummer 112 jederzeit erreichbar ist.
Sterzing Zeichen für Chancengleichheit
Seit Anfang Mai stellt das Oberschulzentrum „Michael Gaismair“ in Sterzing allen Schülerin nen kostenlose Menstruationshygieneartikel zur Verfügung. Diese sind auf den Mädchentoiletten frei zugänglich. Initiiert wurde das Projekt von Sozialpädagogin Kathrin E lzenbaumer und Alessandra Debiasi, die betonen: „Chancengleichheit beginnt bei den grundlegenden Bedürfnissen.“ Ziel ist es, Schü lerinnen unabhängig von ihrer finanziellen Lage einen sicheren und würdevollen Schulalltag zu ermöglichen.
Das Angebot wird positiv aufgenommen und ist ein klares Zeichen für soziale Verantwortung im Schulalltag.
Zwei Wipptaler im KVW-Landesausschuss
Bei der 40. Landesversammlung des KVW, die Ende April unter dem Motto „Ein gutes Leben für alle“ in Bozen stattfand, stand u. a. die Wahl des neuen Landesausschusses auf dem Programm. In das 25-köpfige Gremium wurden auch die beiden Wipptaler Karl Kerer und Helga Mutschlechner Holzer gewählt. Mit Alexander Gradl und Frieda Frei Hofer hatten sich zwei weitere Kandidaten aus dem Wipptal der Wahl gestellt. Ende Mai wurde Kerer auf der konstituierenden Sitzung in den Vorstand berufen.
Helga Mutschlechner Holzer und Kerl Kerer
Die Pfarrkirche von Sterzing „Unsere Liebe Frau im Moos“
Lage: Sterzing
Kirchenpatronin: Unsere Liebe Frau im Moos
Entstehungszeit und Erbauer: erbaut zwischen 1417 und 1524: Errichtung des Chores von 1417 bis 1451 durch Friedrich und Hans Feur; Errichtung des Langhauses von 1496 bis 1524 durch Thomas Scheiter nach Plänen von Benedikt Weibhauser
Diebesondere Lage der Pfarrkirche von Sterzing am Südende der Stadt und der an dieser Stelle für einen Bau herausfordernde sumpfige Untergrund haben schon früh unter Historikern zahlreiche Diskussionen ausgelöst und ihnen die Frage nach dem Warum aufgedrängt. Inzwischen gilt es als weitgehend gesichert, dass das heutige Gotteshaus auf romanischen Vorgängerbauten errichtet worden ist und letztere im Zusammenhang mit einem – aus römischer Zeit
stammenden – Gräberfeld in Verbindung standen. Es wird angenommen, dass ein erster romanischer Sakralbau im ursprünglich heidnischen, inzwischen aber als christlicher Friedhof genutztem Gräberfeld bereits im 7. Jahrhundert bestanden haben dürfte. Im 10./11. Jahrhundert dürfte dieser erweitert bzw. neugebaut worden sein und spätestens im 13. Jahrhundert befand sich an der Stelle des heutigen Gotteshauses eine – wie archäologische Sondierungen 1981 und 1986
zeigten – mächtige romanische Kirche. Dieser Bau – vermutlich eine dreischiffige Basilika – dürfte bereits unter Bischof Konrad von Rodank (1200 – 1216) errichtet worden sein und wird in einer Urkunde des Klosters Sonnenburg bei St. Lorenzen 1233 als „ecclesiae sancte Marie in Wibital“ erwähnt. Bischof Heinrich IV. von Taufers (1224 – 1239) bestätigte im selben Jahr dem Domkapitel den Zugriff auf bestimmte Einkünfte aus der Pfarrkirche Maria im Wipptal. Dieser Vorgängerbau bestand bis zur Errichtung des heutigen Gotteshauses und bildete aufgrund des Pfarrzwangs das religiöse Zentrum für die ringsum wohnende Bevölkerung mehrerer Talschaften. Die damalige Pfarrei reichte vom Brennerpass im Norden über das Pflersch-, Ratschingsund Jaufental bis Elzenbaum im
Süden und stellte aufgrund der topographischen Gegebenheiten eine große Herausforderung für die Priester dar. 1241 stiftete Adelheid von Taufers neben der Pfarrkirche das Hospiz zum Hl. Geist und noch im selben Jahr übertrug Bischof Egno von Eppan (1240 – 1250) mit Einverständnis des Domkapitels die Pfarrkirche Maria im Wipptal mit all ihren Einkünften dem neuen Hospiz. 1254 gelangte der 1190 von Bremer und Lübecker Kaufleuten in Akkon gegründete Deutsche Orden in den Besitz beider Liegenschaften und schließlich überantwortete Bischof Bruno von Kirchberg (1250 – 1288) letzterem im Jahr 1263 auch die Pfarrei und damit die Seelsorge des weitläufigen Gebietes. Die Kenntnisse über die Innenausstattung der ursprünglich romanischen Pfarrkirche
sind äußerst gering. Stiftungsurkunden aus den Jahren 1303, 1332, 1335 und 1338 deuten jedoch auf das Bestehen von insgesamt drei Altären hin, die dem hl . Martin, dem hl. Johannes und dem hl. Blut geweiht waren. Ob hingegen der einmalig 1452 in einer Stiftungsurkunde erwähnte Zwölf-Boten-Altar sich bereits im romanischen Gotteshaus befunden haben mag oder eventuell erst mit dem gotischen Neubau für kurze Zeit in den Chorraum kam und schließlich dem Multscher-Altar weichen musste, lässt sich leider derzeit nicht mit Sicherheit sagen.
Dasheutige gotische Gotteshaus wurde zwischen 1417 und 1524 errichtet und gilt als einer der schönsten und größten Kirchenbauten Tirols. Nachdem 1417 eine Stiftung zu „unser lieben frauen in dem moos auf irn pau“ errichtet sowie Friedrich und Hans Feur mit der Bauleitung beauftragt worden waren,
begannen noch im selben Jahr die umfangreichen Arbeiten an Chor, Sakristei und Turm. Der Chor ist durch Strebepfeiler, deren Fialen aus Kalktuffstein errichtet wurden, mit abschließenden Maßwerkbaldachinen und dreiteiligen Maßwerkfenstern reich gegliedert. Der Sockel wurde aus Granitstein, die Mauern hingegen aus Bruchsteinen gefertigt. Die ursprünglichen Gewölberippen im Innern wurden aufgrund der im 18. Jahrhundert erfolgten Barockisierung abgeschlagen, jedoch 1869 im Zuge der erfolgten Regotisierung erneut angebracht und gehen fast fließend in die aus drei Halbsäulen mit übereck gestellten Sockeln und einfachen Kapitellen bestehenden Wandpfeiler über. Die doppelgeschossige Sakristei und deren Portal sind ebenfalls herausragende Arbeiten von Friedrich und Hans Feur. Das eindrucksvolle spätgotische Spitzbogenportal ist aus Ratschinger Marmor gefertigt und zeigt im
In der Tradition der römisch-katholischen Kirche kommt der Marienverehrung seit jeher eine große Bedeutung zu und hat sich tief in das religiöse Bewusstsein der Bevölkerung eingeprägt. Maria gilt gemäß Neuem Testament als Mutter Jesu. Sie lebte gemeinsam mit ihrem Mann Josef in Nazareth, einem kleinen Dorf in der römischen Provinz Galiläa. Anna und Joachim gelten als Eltern von Maria, wenngleich auf sie explizit lediglich im Protoevangelium des Jakobus – einer frühchristlichen Schrift des 2. Jahrhunderts n. Chr. – verwiesen wird. Die besondere Verehrung der Gottesmutter drückt sich in der römisch-katholischen Kirche in den zahlreichen Marientiteln und -festen aus und ist seit jeher von tiefer Volksfrömmigkeit begleitet. Das Bedürfnis –konfrontiert mit den Schwierigkeiten und Problemen des Lebens – ließ Menschen immer wieder auf Maria blicken und im Gebet bei ihr Trost, Zuversicht und Hilfe suchen. Der Bezeichnung „Unsere Liebe Frau“ liegt im deutschsprachigen Raum das mittelhochdeutsche Wort „frouwe“ zugrunde. Letzteres hat nicht nur die neuhochdeutsche Bedeutung von Frau, sondern meint – abgeleitet vom mittelhochdeutschen Begriff „frô“ („Herr“) – gleichwohl „Dame“ oder „Herrin“. Zahlreiche Gnadenbilder, Gotteshäuser, Orden und Kongregationen führen in ihrem Namen den Zusatz „Unsere Liebe Frau“ oder „Liebfrauen“, so auch die in jeder Hinsicht beeindruckende Pfarrkirche von Sterzing. Südlich der Stadt auf sumpfigem Untergrund errichtet, trägt das mächtige Gotteshaus die Bezeichnung „Unsere Liebe Frau im Moos“.
Bogenfeld, das von zwei Engeln mit Bandrolle getragen wird und aus Sandstein gearbeitet wurde, eine Reliefdarstellung von Jesus und den drei Jüngern im Ölberggarten. Der ursprüngliche Glockenturm – wohl vollendet in der Mitte des 15. Jahrhundert – wurde ebenfalls durch dieses Portal betreten. 1491 goss der damals bereits weitum bekannte Peter Löffler (Laiminger) für den Turm eine große Glocke. Die bedeutende Tiroler Gießerfamilie Löffler stammt mit ziemlicher Sicherheit aus Sterzing. Das Löffelmacherhaus steht in der südlichen Sterzinger Vorstadt nicht unweit des Kreuzkirchl (St. Salvator). Das Wappen – zunächst drei Löffel und ab 1489 die Löffelgans – zeugt von der einstigen Bedeutung dieser Sterzinger Bürgerfamilie. Peter Löffler selbst, der sich auch „vom Hl. Kreuz“ nannte, machte sich durch seine Glocken und deren reinen Klang einen internationalen Namen. Der Glockenturm wurde jedoch bereits wenige Jahre später abgebrochen und 1497 mit dem Beginn des Langhausbaues durch einen Neubau an der Nordseite ersetzt. Letzterer blieb jedoch – wohl auch aufgrund des schwierigen Bauuntergrundes – unvollendet und wurde im 18. Jahrhundert mit einer für das Barock typischen Zwiebelhaube versehen. Das Langhaus wurde zwischen 1496/97 und 1524 errichtet und spiegelt mit seiner beeindruckenden Größe sowohl die wirtschaftliche Leistungskraft der Stadt als auch den Gemeinschaftssinn ihrer Bürger wieder. Der spätgotische Hallenbau mit seinen aus Granit gefertigten Strebepfeilern wurde nach den Plänen von Benedikt Weibhauser aus Brixen von Thomas Scheiter aus Sterzing und dessen Nachfolgern Hans Lutz
von Schussenried, Adam Scheiter, Hans Sterzinger und Hans Weibhauser ausgeführt. Die Bauarbeiten erwiesen sich aufgrund des sumpfigen Untergrundes als äußerst schwierig. Das in die Baugruben eindringende Wasser musste ständig abgepumpt und ein eigener Abzugskanal errichtet werden.
Am 20. Februar 1497 erfolgte nach den vorbereitenden Arbeiten schließlich im Beisein von Kaiser Maximilian I. die Grundsteinlegung. Eine Inschrift am Südportal des Gotteshauses erinnert noch heute an dieses besondere Ereignis. Während der Aushubarbeiten entdeckte man einen Grabstein aus spätrömischer Zeit. Postumia Victorina hatte im 2. bzw. 3. Jahrhundert n. Chr. für sich und ihren Schwiegersohn, den Räter Claudius („Raeticiano“), an eben jener Stelle ihre letzte Ruhestätte bereiten lassen. Der Grabstein wurde ursprünglich an der äußeren Südwand gemeinsam mit einer Steinplatte, die in gotischer Schrift an die Auffindung erinnert, eingemauert, befindet sich jedoch heute an der nordseitigen Innenwand des Gotteshauses. Es handelt sich dabei um einen archäologisch und historisch einzigartigen Fund. Die Langhausmauern ruhen auf einem Fundament, das von großen Granitblöcken gebildet wird und einem armierten Kranz ähnelt. Darüber folgt das eigentliche Bruchsteinmauerwerk. Die Westmauer wird durch ein Portal und einer mit Maßwerk gestalteten Fensterrose unterbrochen, darüber befindet sich ein Marienfresko. Die Südfassade hingegen wird durch vier große Spitzbogenfenster und ein besonders beeindruckendes Portal, das ein heraldisches Programm weltlicher Herrschaften sowie im
Giebel als Halbrelief die thronende Gottesmutter mit dem Kind zeigt, unterbrochen. Der Entwurf dieser Darstellung stammt vom Sterzinger Bildhauer Mattheis Stöberl, die Ausführung erfolgte durch den Hofbaumeister Niklas Türing dem Älteren. Die Nordfassade wird hingegen lediglich durch ein großes Spitzbogenfenster unterbrochen. Zwischen dem Hauptschiff und dem Chor besteht seit der Anhebung des Chores 1547/48 ein beachtlicher Höhenunterschied, der durch ein großes Bogenfeld über dem Triumphbogen ausgeglichen wird. Darüber befindet sich eine Darstellung des Jüngsten Gerichts sowie im Vordergrund eine Wappenabfolge der weltlichen und geistlichen Mächtigen des Wipptales. Das ursprünglich mittig angeordnete Wappen von Kaiser Maximilian I. wurde in der Barockzeit durch eine Uhr ersetzt. Der Innenraum besticht durch mehrere Gewölbe mit Quer- und Längsgurten und acht freistehenden, zwischen 1509 und 1514 vollendeten Säulen aus Ratschinger Marmor, die von einflussreichen und wohlhabenden Bürgern, Bruderschaften, Gewerken und Bergleuten sowie den Herren von Frundsberg gestiftet wurden. Die Herren von Frundsberg (ursprünglich von Freundsberg) waren auf besondere Weise mit dem Stadt- und Landgericht Sterzing verbunden. Sie werden als Ministeriale der Grafen von Andechs erstmals am Beginn des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt und hatten ihren Stammsitz seit der Mitte des 12. Jahrhunderts in der Nähe von Schwaz auf Schloss Freundsberg. Spätestens seit 1360 waren die Burg Straßberg und das Stadtund Landgericht Sterzing an sie verpfändet, dann seit 1407 als Lehen übertragen worden. Die Einsetzung eines Stadtrates war in Sterzing wohl 1396 erfolgt,
doch blieb dieser dem Landrichter, der gleichzeitig die Gerichtsbarkeit in der Stadt und im Gericht ausübte, als Vertreter des Landesfürsten untergeordnet. Das Stadt- und Landgericht blieb bis 1586 als Lehen im Besitz der Herren von Freundsberg, die Güterverwaltung wurde jedoch seit 1467 von einem Pfleger vorgenommen. Die RenaissanceStatue des hl. Georg an der sogenannten „Frundsbergsäule“ sowie eine Inschrift erinnern an den bekannten Söldnerführer Georg (Jörg) von Frundsberg (1473 –1528).
Die ursprünglichen Rippen der Gewölbe waren aus Tuffstein gehauen und mit Kalkschlämmen überzogen, wurden jedoch im Zuge der Barockisierung des Gotteshauses in der Mitte des 18. Jahrhunderts abgeschlagen. Die Glasfenster wurden zwischen 1524 und 1525 eingesetzt. Ein Bild und eine Inschrift – möglicherweise stammen sie vom Sterzinger Künstler Vigil Raber (um 1490 – 1552) – erinnern an der Innenseite der Westfassade unterhalb der Fensterrose an die Fertigstellung des Kirchenbaues. Heute verdeckt die in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtete Orgel Bild und Inschrift. Das Kirchengestühl wurde 1533 fertiggestellt, jedoch 1750 abgetragen und durch ein Neues ersetzt. Der Schalenbrunnen mit Saugpumpe – heute im rechten Seitenschiff – dürfte in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden sein und stellt ein besonderes Kuriosum dar. Am 21. Mai 1566 geriet die Deutsch-Ordens-Kommende in Brand und wurde fast vollständig zerstört. Das Feuer griff auch auf die Pfarrkirche über und ließ Turmhelm und Dach abbrennen und die Glocken schmelzen. Unmittelbar danach begannen die Wiederaufbauarbeiten. Die neuen Glocken
wurden noch im selben Jahr ge gossen, das Dach bis 1569 und der Turm 1575 mit Schindeln neu gedeckt. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde an der Nordwand ein schmaler Empo rengang mit schmiedeeiserner Brüstung angelegt. Wappen und Zunftzeichen prangen in dessen flachen Nischen. Die von Hans Harder geschaffene Holzskulp tur – sie zeigt den kreuztragen den Christus und befindet sich heute an der Nordwand – dürfte ebenfalls in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden sein. Das Kern- und Glanzstück des Innenraums stellte der zwi schen 1456 und 1459 von Meis ter Hans Multscher (um 1400 – 1467) aus Ulm errichtete, je doch im Zuge der Barockisierung 1779 abgebrochene Hochaltar dar. Es handelte sich dabei um den wohl bedeutendsten spätgo tischen Flügelaltar des gesam ten süddeutschen Raumes. Das Werk war die reifste Leistung des Künstlers und zeigte in beein druckender Weise jenen neuen Realismus, der die Darstellun gen Unserer lieben Frau mit dem Kind, der hll. Barbara, Ursula, Ka tharina und Apollonia, sowie der Schreinwächter, der hll. Georg und Florian, kraftvoll und leben dig erscheinen lässt. Der Sterzin ger Altar dürfte wohl an die 12 m hoch gewesen und mit seinen Gesprengetürmen bis unter das Gewölbe des Chores herangereicht haben. Christus am Kreuz, gesamten Altares eingenommen haben. Die Innenseiten der Schreinflügel zeigen vier bedeutende Szenen aus dem Leben Mariens, nämlich die Verkündigung, Geburt Jesu, Anbetung der Könige und den Tod Mariens. Die Außenseiten hingegen stellen die Passion Christi – Christus am Ölberg, die Geißelung und Dornenkrönung sowie die Kreuztragung – dar. Die Schreinflügel blieben an Werktagen geschlossen und gemahnten mit der Passionsdarstellung die Gläubigen an Leid, Schmerz und Tod Jesu Christi. An Festtagen hingegen wurden die Schreinflügel geöffnet
Mit der „Pfarrkirche Maria im Moos“ endet die Serie „Gotteshäuser im Wipptal“. Begonnen hat sie im Dezember 2020 mit dem Beitrag „Von den christlichen Anfängen im Wipptal“. Historiker Harald Kofler hat in diesen etwas mehr als viereinhalb Jahren 54 Kirchen und Kapellen im Bezirk vorgestellt.
und Hoffnung eröffnete sich für den Gottesdienstbesucher ein völlig anderer Blick. Der Flügelaltar wurde schließlich zwischen 1646 und 1650 sowie 1718 von Sterzinger Handwerkern zweimal restauriert, bis er 1779 abgebrochen und – der Mode der Zeit entsprechend – durch einen Barockaltar ersetzt wurde. Das gesamte Gotteshaus wurde unter Federführung des damaligen Stadtpfarrers und Dekans Freiherr Anton Ludwig von Koller zu Kollegg zwischen 1753 und 1780 entgegen dem Wunsch der Sterzinger Bürgerschaft im barocken Stil umgestaltet. Be-
reits 1753 erfolgte, nachdem die Gewölberippen im Chor und Langhaus entfernt worden waren, die Übermalung des Gewölbes durch den Wiener Hofmaler ef Adam Mölk. Die Säulen wurden weiß getüncht und mit Kapitellen aus Gipsstuckatur versehen, die gotische Kanzel sowie die Seitenaltäre durch barocke Bauten ersetzt. Der neue barocke Hochaltar wurde nach Plänen des Bildhauers Jakob Gratl aus Stilfes von den Sterzinger Handwerkern Paul Rausch und Franz Penz ausgeführt. Die Marienstatue wurde vom Multscherltar übernommen und nahm in barockisierter Form nunmehr die zentrale Position im neuen Hochaltar ein. Die sie flankierenden abastrierten Statuen der hll. Agatha, Katharina, Barbara und Apollonia stammten hingegen von dem bereits erwähnten Bildhauer Jakob Gratl aus Stilfes. elteile des spätgotischen Flügelaltars von Meister Hans Multscher gelangten in dieser Zeit u. a. in die Margarethenbzw. Heiliggeist-Kirche sowie in das Sterzinger Rathaus. Die wertvollen Schreinflügel befanden sich bis 1935 ebenfalls im terzinger Rathaus, wurden dann jedoch von den faschistischen Machthabern ins Schloss Buonconsiglio in Trient gebracht und 1940 von Benito Mussolini dem nationalsozialistischen Reichsmarschall Hermann Göring zum Geschenk gemacht. 1941 kamen die Schreinflügel nach Berlin, überdauerten glücklicherweise unbeschadet den Zweiten Weltkrieg und wurden 1948 dem italienischen Staat restituiert. Erst 1959 kehrten die Schreinflügel – bis dahin in Florenz aufbewahrt – als Leihgabe nach Sterzing zurück und befinden sich als solche noch heute im Stadtmuseum, das in der Deutsch-Ordens-Kommende untergebracht ist.
Dieseit dem 18. Jahrhundert barocke Pfarrkirche wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts erneut baulich umgestaltet. Die Neugotik – eine Stilart des Historismus – hatte sich in weiten Teilen Europas durchgesetzt und zahlreiche sakrale und weltliche Bauten wurden entsprechend dem neuen Kunstverständnis gestaltet. In Sterzing beschloss man, den ursprünglich bestehenden gotischen Innenraum wieder herzustellen und die barocken Stilelemente zu entfernen. Stadtpfarrer Josef Peer ließ das Rippennetz im Chor wiederherstellen, die neugotischen Glasmalereien anbringen und den von Bertrand Schöpf entworfenen neugotischen Hochaltar aufrichten. Die Barockkanzel wurde ebenfalls durch eine neugotische Kanzel ersetzt, der spätgotische kelchförmige Taufstein aus Ratschinger Marmor mit einer neugotischen Abdeckung versehen. Die fünf Statuen, die vom Multscher-Altar in Sterzing verblieben waren, konnten schließlich 1913 von der weißen Ölfarbe der Barockzeit befreit und in die entsprechenden Nischen des Hochaltares eingebracht werden. Die Barockstatuen der hll. Agatha, Katharina, Barbara und Apollonia von Jakob Gratl wurden auf dem Dachboden der Pfarrkirche eingelagert, dann zeitweise in den Arkaden des Friedhofes aufgestellt und flankieren heute den 1908 von Franz Pernlocher aus Thaur ausgeführten Notburga-Altar. Pernlocher schuf 1908 ebenfalls den neugotischen Altaraufbau des bereits in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts errichteten Anna-Altars. Der Friedhof hingegen wurde zwischen 1848 und 1853 neugestaltet und erhielt mit seinen Arkaden ebenfalls ein neugotisches Aussehen. Die ursprünglich bestehende Allerheiligen- bzw. Gottleichnamska-
pelle, die 1383/84 errichtet worden war, wurde aufgrund ihres schlechten Zustandes abgetragen, der neue Friedhof – an der Südseite von den Arkaden abgeschlossen – zwischen 1848 und 1853 errichtet. 1986 wurde die bestehende Anlage nach Plänen von Erich Pattis aus Bozen gegen Süden hin erneut erweitert und niveaumäßig stark angehoben. Neben den Gesamtrestaurierungen des Gotteshauses in den Jahren 1965 bis 1966 sowie 1980 bis 1983 und den umfangreichen Restaurierungsarbeiten der Gegenwart wurde 2010 unter Federführung von Dekan Josef Knapp der Altarraum neugestaltet. Der Sterzinger Architekt Siegfried Delueg und der Gadertaler Bildhauer Lois Andivalfarei setzten die liturgischen Vorstellungen, die ihren Ursprung im Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 – 1965) haben, architektonisch und künstlerisch um. Die Kommunionbank, die das Presbyterium vom Langhaus trennte, wurde entfernt. Altar und Priestersitz – gefertigt aus Marmor – erheben sich auf einer aus Marmorplatten angelegten „Altarinsel“, während der monolithische marmorne Ambo an der Schwelle zwischen Chorraum und Langhaus an der Nordseite emporragt. Der Taufstein wurde entsprechend an die Südseite verlegt. Die Neugestaltung des Altarraumes ist sicherlich einer der bedeutendsten baulichen Eingriffe bzw. Umgestaltungen der Gegenwart in jenem Gotteshaus, an dem unzählige Generationen seit fast 600 Jahren gebaut, in dem sie gebetet haben und das seit jeher der sakrale Mittelpunkt Sterzings und des gesamten Wipptales ist.
Harald Kofler
„Immer unter Feuer“
Die 2001 gegründete Südtiroler Deutschrock-Band Frei.Wild – sie selbst nennen sich Rock-Revoluzzer aus dem Grenzland – arbeitet derzeit an ihrer neuer DoppelCD: Zweimal zwölf Songs –laut, klar und „Immer unter Feuer“, so der Titel. Nach längerer Pause hat die mehrfach ausgezeichnete und gleichzeitig nicht unumstrittene Band vor kurzem die erste Albumsingle ihres neuen Albums ausgekoppelt und veröffentlicht. Dieses wird im November erscheinen.
Ab Mai 2026 wird die Band dann wieder gemeinsam in den größten Arenen Deutschlands auf Tour gehen. Stopps einlegen werden die vier Deutschrocker um Bandleader Philipp Burger und mit Schlagzeuger Christian (Föhre) Forer aus Thuins auch in der Schweiz und in Österreich.
Ihren einzigen Auftritt in diesem Jahr gibt es beim Alpen-Flair-Festival im Juni in Natz.
Jazz im Wind
Ende Mai haben die Wipp- und Eisacktaler Punkrocker von „Unantastbar“ ihr zehntes Studioalbum veröffentlicht. „Eine vertonte Lebensart“ – wie sie es nennen. Mittlerweile blicken Joggl, Schkal, Tom, Heiss und Spitzi auf eine über 20-jährige Bandgeschichte zurück.
„Für immer wir“ enthält 13 neue Songs mit harten trockenen Punk-Rock-Nummern. Einige VideosingleAuskoppelungen der brandneuen CD sind auch auf Youtube und diversen Streaming-Portalen zu sehen. Der Song „Ich warte auf dich“, so die Bandmitglieder, sei „einer der emotionalsten und verletzlichsten Songs, die wir jemals geschrieben haben“.
Ende Mai startete die Band in Nürnberg, Frankfurt und Stuttgart ihre 30 Dates umfassende „Für immer wir“-Tour, die sie auch in die Schweiz, nach Österreich und nach Belgien führt.
Musik klingt nicht nur zwischen vier Wänden. Manchmal fängt sie erst zwischen Marktplätzen, Weinreben und Gipfeln so richtig an zu leben. Vom 27. Juni bis zum 6. Juli spielen Jazzmusiker aus der ganzen Welt beim 43. Südtirol Jazzfestival Alto Adige 60 Konzerte an 40 Spielorten. Drinnen und draußen – dort, wo man sie am wenigsten erwartet.
Jazz ist Swing, Dixieland, Bebop, smooth. Jazz ist aber vor allem eines: ein Freigeist. Er wandert zwischen Stilen, überschreitet Komfortzonen und wagt das Unbekannte. Beim Südtirol Jazzfestival finden Grenzgänger, die jenseits von Noten und Proberäumen mit klassischen Klängen und neuen Sounds experimentieren, ihre Bühne. Das kleine Festival „Bolzano Jazz Summer“ aus dem Jahr 1982 hat mittlerweile südtirolweit Boden betreten, u. a. mit den legendären Konzerten in der Prinoth-Halle in Sterzing, der ersten „Außenstelle“ des Festivals, später auf Burgen, in Seilbahnstationen, auf Almwiesen ... Denn auch Jazz ist gern draußen an der frischen Luft. Wie Jazz erfindet sich auch das Festival immer wieder neu. Selbst Fachpublikum wie Journalisten und andere Festivalveranstalter entdecken
jedes Jahr Unbekanntes auf dem Programm, und auch das internationale und lokale Publikum begeistert sich immer mehr für mutigen, ausgefallenen Sound. 2024 tanzten – trotz Fußball-EM – mehr Wipptaler als erwartet mit der Powerband „Shake Stew“ auf dem Sterzinger Stadtplatz zu Afrobeat und Jazzgroove – und haben bewiesen, dass sie bereit sind für das nächste Level: Am 5. Juli kommt um 21.00 Uhr eine spannende Fusion aus zeitgenössischem Jazz, Funk, Hip Hop und elektronischer Musik auf die Stadtbühne: „KIW“, eine Formation aus drei jungen, aufstrebenden Künstlern aus Katalonien und ihrem Computer, dem vierten Bandmitglied. Am 6. Juli, dem letzten Festivaltag, trifft vor dem Poschhausstollen in Ridnaun um 11.00 Uhr archaischer, sakraler Vokal-, Schäfer- und Obertongesang der sardischen „Tenores di Orosei“ auf zeitgenössischen Jazz –verkörpert durch die Blasinstrumente Launeddas, Klarinette und Saxophon sowie Kuhglocken und Live-Electronic der sardischen Künstlerin Zoe Pia, die Genres und Traditionen zu neuen Klangwelten verschmilzt. Das OK-Team um Max von Pretz, Stefan Festini Cucco und Roberto Tubaro hat im Laufe der Jahre ein feines Ge-
Zoe Pia & Tenores di Orosei „Antoni Milia“
spür dafür entwickelt, welche Jazzklänge auf welcher Höhenlage besonders wirken – und welche „Wege“ sich kreuzen sollten. Treffen zwei Jazzmusiker aufeinander, entsteht oft ein Dialog voller Möglichkeiten, ein „dritter“ Raum, wo noch nie gehörte Klänge geboren werden. In der Alten Pforzheimer Hütte im Obervinschgau, dem ersten Kulturschutzhaus Südtirols, lassen sich heuer der Sterzinger Multiinstrumentalist, Komponist
und Produzent Damian Dalla Torre und der finnische Schlagzeuger Tatu Rönkkö in einer „Artist Residence“ eine Woche lang vom alpinen Raum inspirieren. Die Soundcollagen, die sie an einem Workshop- und Wandertag mit 20 weiteren Teilnehmern entwerfen, sind am 6. Juli um 11.30 Uhr zu hören, sehen und zu fühlen.
Wie jede echte Begegnung im Leben ist auch Jazz ein Motor für Veränderung. Er kann ir-
ritieren, inspirieren, herausfordern, trösten, Fun-ken sprühen, Brücken schlagen ... Meist ist es das Unerwartete, welches das Leben –und auch den Jazz – in neue Bahnen lenkt. Das Festival zeigt, wo Jazz jetzt, im Moment, gerade steht – und welche Wege er schon morgen einschlagen könnte.
Damian Dalla Torre (l.) und Tatu Rönkkö (r.): „Dialoge“ in der „Artist Residence“ „KIW“: wo Jazz, Funk, Hip-Hop und elektronische Beats verschmelzen
SUDtiRO
Jaufental
Besondere Auszeichnung vergeben 1
Ende Mai lud die Musikkapelle Jaufental zum jährlichen Frühjahrskonzert ein. Unter der Leitung von Kapellmeisterin Sarah Gschliesser wurde den Zuschauern ein abwechslungsreiches Programm geboten, ein Mix aus Tradition und Moderne. Eröffnet wurde der Konzertabend mit dem Stück „Wind on the Hill“ von Naoya Wada, gefolgt von „Cubana“ von Carlo Pucci, „Kings of Swing“ von Dick Ravenal, „Wiener Praterleben“, arrangiert von Stefan Schwalgin, und „Eine letzte Runde“ von Markus Nentwich. Abgeschlossen wurde der Konzetrabend mit „Unser Land“ von Robert Neumair und „Wings to fly“ von Thomas Doss sowie mit dem Medley „Aladdin“, arrangiert von Paul Jennings.
Jugendleiter Simon Rainer Wieser überreichte an Lina Oberprantacher und Alexander Markio das Leistungsabzeichen in Bronze. VSM-Bezirksobmann Daniel Ungerank zeichnete Beatrix Rainer Wieser, Kathrin Rainer Wieser und Florian Gschnitzer für ihre 25-jährige Tätigkeit mit dem Ehrenabzeichen in Silber aus. Für seine 60-jährige Tätigkeit erhielt Markus Rainer Wieser das große Ehrenabzeichen in Gold am Bande. Markus Rainer Wieser ist seit 1965 Klarinettist, war 27 Jahre (1977 – 2004) Kapellmeister der Musikkapelle Jaufental und bis 2014 Kapellmeisterstellvertreter. 2004 brachte er sich selbst das Spielen des Horns bei und spielt seit 2022 Bassklarinette. Er hat zahlreiche Musikanten selbst ausgebildet und ist ein fester und wichtiger Bestandteil der Musikkapelle Jaufental.
dem Motto „Wenn Musik erklingt“ ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Eröffnet wird das Konzert mit der „Jubiläumsfanfare“ aus der Feder des jungen Teiser Komponisten Tobias Psaier. Es folgen „Feste in Valencia“, arrangiert von Sepp Tanzer, das Konzertstück „Schmelzende
Songs „The Story“ und „We are the World“
Nicht zu kurz kommen auch Freunde der traditionellen Blasmusik. Sie dürfen u. a. auf den Marsch „Anno Neun“ von Friedrich Eichberger gespannt sein. Ein besonderer Programmpunkt ist die Polka „Wenn Musik erklingt“, die Kapellmeister Martin Eller geschrieben hat und von Matthias Rauch arrangiert wurde. Das Konzert beginnt um 20.30 Uhr.
einskapelle Gossensaß findet dieses Jahr in seiner 40. Auflage am 7. Juni auf dem überdachten Festplatz von Gossensaß statt.
Den Auftakt bildet mit drei kurzweiligen Stücken die Jugendkapelle „Brennerwind“. Anschließend eröffnet Kapellmeister Klaus Sailer mit der „Fireworks Fanfare“ des jungen österreichischen Komponisten Raphael Strasser das Konzert. Mit „The Da Vinci Code“ folgt geheimnisvolle Filmmusik. Den Konzertmarsch „Mens Sana in Corpore Sano“ wid-
benen Vater. Die mystische Geschichte des sagenumwobenen Bernsteinzimmers wird im Werk „The Legend of the Amber Room“ von Michael Geisler vertont. Der Konzertwalzer „Für dich und mich“ von Hans Eibl bringt Leichtigkeit und Eleganz zu Gehör, während die beschwingten Walzerteile die Zuhörer begeistert zum Mitwippen animieren. Zum Abschluss präsentiert die Vereinskapelle „Libertango“ von Astor Piazzolla, einen wahren Ohrenschmaus für Tanzbegeisterte. Der Konzertabend beginnt um 20.15 Uhr.
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Ausstellung
„The Power of Love“
Wie zeigen wir Widerstand? We feel love! Fernab von Zorn und Hass bietet die Liebe Strategien zur Veränderung der Gegenwart. Das Innsbrucker Fluoro Fleece Kunstkollektiv erobert den öffentlichen Raum und lädt ein zum performativen Protest – einer schillernden Parade des Schabernacks.
anSammlung:en
Die Ausstellung „The Power of Love“ im Raum für Kunst und Kultur Lurx in der Sterzinger Altstadt wurde Mitte Mai eröffnet und ist noch bis zum 28. Juni zu sehen: dienstags von 10.00 bis 12.00 Uhr, freitags von 18.00 bis 20.00 Uhr und samstags von 10.00 bis 12.00 Uhr.
Ausstellung von Xaver Gschnitzer
Mit der Ausstellung „anSammlung:en“ präsentiert der Wipptaler Künstler Xaver Gschnitzer seine jüngsten Werke im Rahmen der Reihe „Kunst im Gang[e]“ im Rathaus von Lajen. Die Vernissage findet am 12. Juni um 18.30 Uhr statt.
Gschnitzers künstlerisches Schaffen kreist um das spannungsreiche Zusammenspiel von Material, Form und Ausdruck. Seine Werke entstehen in einem offenen, experimentellen Prozess, bei dem sich Skulpturen und Objekte immer wieder verändern, zerfallen, neu zusammensetzen. Er arbeitet mit sogenannten „armen“ Materialien wie Papier, Gips, Styrodur oder Fundstücken, die durch Fragmentierung, Kombination und Farbauftrag zu eigenwilligen, kraftvollen Artefakten werden.
Dabei ist seine Arbeitsweise stark intuitiv und sinnlich geprägt – eine Haltung, die sich auf die Betrachter überträgt und zur aktiven Rezeption einlädt.
Xaver Gschnitzer, geboren 1987 in Sterzing, absolvierte sein Studium der Transmedialen Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Brigitte Kowanz. Heute lebt und arbeitet er in Gossensaß. Die Ausstellung ist bis zum 12. September zugänglich (Mo–Fr 8.00–12.00 Uhr, Do 16.00–18.30 Uhr).
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Zum sechsten Mal Audit erfolgreich bestanden
Die drei Bibliotheken der Gemeinde Freienfeld sind Lernund Bildungsorte, die Information und Wissen vermitteln. Sie haben sich zu kulturellen Treffpunkten entwickelt, die nicht nur zum Lesen, sondern auch zu Austausch und Weiterbildung einladen. Sie bauen auf das Engagement von rund 30 Ehrenamtlichen und verfügen über einen vielfältigen Bestand an Büchern, Zeitschriften, Spielen, CDs und DVDs. Insgesamt stehen 9.616 Medien zur Verfügung. Im Jahr 2024 haben 408 aktive Leser rund 8.528 Medien entlehnt. Die Trägerschaft hat die Pfarre Stilfes inne mit Pfarrseelsorger Christoph Schweigl als gesetzlichem Vertreter und Alexandra Gspan Thaler als Vorsitzender. Die Bibliotheken haben zunehmend ihr Netzwerk ausgebaut und gemeinsam mit mehreren Partnern verschiedene Veranstaltungen und Aktionen durchgeführt. So kann der im Vorjahr gemeinsam vorgestellte Bildband „Freienfeld. Landschaft, Kultur und Menschen“ mit 38 Geschichten und mehr als 460 Fotos des bekannten Fotografen Othmar Seehauser sowie mit Texten von Nicole Dominique
Steiner ausschließlich in den Bibliotheken von Stilfes, Trens und Mauls erworben werden. Im April stellten sich die Bibliotheken von Stilfes, Trens und Mauls mit den jeweiligen Leiterinnen Christine Wieser, Claudia Ainhauser und Viviana Penz zum sechsten Mal dem Audit. Die beiden Auditorinnen Simone Engl von der Stadtbibliothek Bruneck und Olga Taschler von der Öffentlichen Bibliothek Sexten überprüften vor Ort die Erfüllung der Kriterien. Die Überprüfung fiel erneut positiv aus. Lobenswert sind die verschiedensten Veranstaltungsangebote sowie die gute Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen. Großes Augenmerk wird auch auf Aktionen zur Leseförderung gelegt. Das Bibliothekssystem erhält nun ein drei Jahre gültiges Zertifikat. Im Jahr 1985 erfolgte die Gründung des „Bibliotheksrates der Volksbibliothek Erzpfarre Stilfes“. Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums plant die Bibliothek Stilfes am 8. August ein Fest, das die Geschichte und Entwicklung der drei Bibliotheken aufzeigt und ihren Beitrag für die Gemeinschaft würdigt.
Rita Thaler Wieser
Dank und Anerkennung für Agnes Neumair
Ein Abend voller Überraschungen, Dankbarkeit und ein wenig Wehmut: Das Bibliotheksteam von Mareit traf sich kürzlich zu einer besonderen „Teambesprechung“ – diesmal allerdings nicht mit Protokoll und Arbeitsaufträgen, sondern in geselliger Runde in der örtlichen Pizzeria. Die Einladung dazu erfolgte auf Initiative der Gemeindeverwaltung, um den ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen der Bibliothek für ihren langjährigen Einsatz zu danken.
Doch hinter dem gemütlichen Zusammensein verbarg sich noch ein weiterer, ganz besonderer Anlass: die Verabschiedung von Agnes Neumair, die seit fast einem Vierteljahrhundert mit großem Engagement Teil des Bibliotheksteams war. Die Einladung diente dabei als geschickt getarnter Vorwand, um die scheidende Kollegin völlig ahnungslos zu halten
– mit Erfolg. Umso überraschter und sichtlich gerührt zeigte sich Agnes Neumair, als ihr plötzlich ein Abschiedsgeschenk und ein Blumenstrauß überreicht wurden.
Bibliotheksleiterin Verena Siller würdigte in einer kurzen Ansprache den langjährigen und treuen Einsatz von Agnes Neumair. Besonders hob sie hervor, dass Neu-
mair auch nach ihrem Umzug nach Trens im Jahr 2018 weiterhin regelmäßig nach Mareit pendelte, um insbesondere die Ausleihe für die Grundschule zu übernehmen. „Mit Agnes verabschiede ich nicht nur eine Kollegin, sondern auch eine Weggefährtin, mit der ich fast meine gesamte Zeit in der Bibliothek geteilt habe – mit all ihren Höhen und Tiefen“, so Verena Siller bewegt.
Neben den persönlichen Worten überreichte Siller auch im Namen von Bürgermeister Sebastian Helfer einen Geschenkkorb und übermittelte dessen herzliche Grüße und Dankesworte für die geleistete ehrenamtliche Arbeit. Agnes Neumair bedankte sich für die herzliche Überraschung und lud zum Abschluss zu einem kleinen „Abschiedsprosit“ ein. Für ihren neuen Lebensabschnitt –insbesondere für ihre künftige Tätigkeit als Ortsstellenleiterin des Alpenvereins (AVS) Freienfeld –wünschte ihr das gesamte Team alles Gute, viel Freude und weiterhin so viel Engagement, wie sie es über all die Jahre gezeigt hat. Mit diesem Abend endete ein Kapitel, das durch Beständigkeit, Kollegialität und Herzblut geprägt war – und ein neues beginnt.
Agnes Neumair (Bildmitte) mit Team: (v. l.) Elisabeth Longo, Barbara Braunhofer, Maria Fassnauer, Silke Volgger, Hanna Siller und Verena Siller (nicht im Bild: Magdalena Siller)
„Mit Büchern hoch hinaus –wir erlesen uns den Zwölferturm“
Sommerzeit ist Lesezeit! Darum sind alle Grundschulkinder und erstmals auch Kindergartenkinder eingeladen, bis zum 27. September an der bezirksweiten Sommerleseaktion teilzunehmen. Gemeinsam soll der 46 m hohe
tere Lesekompetenz.
Bei der Sommerleseaktion erliest sich jedes Kind durch seine gelesenen Bücher Turmbausteine; vier gelesene Bücher ergeben einen Zwölfer (10 cm). Besonders dicke Bücher mit mehr als 300 Seiten dürfen zweimal in die Liste eingetragen werden, sie zählen doppelt.
Zwölferturm Buch um Buch erklommen werden.
Damit dieses sportliche Ziel erreicht wird, sammelt jedes teilnehmende Kind fleißig Höhenmeter bzw. Höhenzentimeter. Egal ob ambitioniert oder konditionsschwach - jeder leistet dafür seinen Beitrag.
Mit der Teilnahme der Kindergartenkinder soll das Augenmerk auf das Vorlesen von Büchern gerichtet werden. Es erleichtert das Lesenlernen, fördert den Wortschatz und beflügelt die Fantasie –und unterstützt so maßgeblich die spä-
Die dafür vorgesehenen Vordrucke liegen in der Grundschulbibliothek „Dr. J. Rampold“, der italienischen Grundschulbibliothek „A. Langer“ und der Stadtbibliothek Sterzing sowie in den öffentlichen Bibliotheken von Stilfes, Trens, Mauls, Gossensaß und Pflersch auf.
Am Ende der Sommerleseaktion können die Listen in den teilnehmenden Bibliotheken abgegeben werden. Anschließend werden alle gesammelten Höhenmeter addiert. Bei Abgabe der ausgefüllten Liste erhalten alle Kinder ein Teilnahmegeschenk.
Der Abschluss der Sommerleseaktion wird am 25. Oktober mit einem gemeinsamen Lesefest im Stadttheater Sterzing gefeiert. Dann wird auch das Ergebnis bekannt gegeben.
Sommerleseaktion gestartet
Am 23. April, dem Welttag des Buches, hat die dritte landesweite zweisprachige Sommerleseaktion „Liesmich-Leggimi“ der Südtiroler Bibliotheken begonnen. Mit dabei auch wieder die Stadtbibliothek Sterzing.
Leser ab elf Jahren können aus einer umfassenden Auswahl von 80 Büchern in deutscher und italienischer Sprache wählen. Die Liste umfasst Romane, Graphic Novels und Sachbücher – ein breites Spektrum an Literaturgenres, das für jeden Geschmack etwas bietet. Die Erwachsenenbücher der Sommerleseaktion präsentiert Literaturvermittlerin Margot Schwienbacher am 3. Juni um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek Sterzing. Um Anmeldung wird gebeten (Tel. 0472 723760, bibliothek@sterzing.eu). Die Bücher der Sommerleseaktion sind in allen teilnehmenden Südtiroler Bibliotheken erhältlich, einschließlich Schulbibliotheken. Verfügbar sind sie auch auf den Online-Bibliotheken Biblio24 und Biblioweb. Zudem können sie im lokalen Buchhandel bezogen werden.
Interessierte können sich auf der Website www. liesmich-leggimi.bz.it registrieren und zu jedem gelesenen Buch eine Quizfrage beantworten oder einen Kommentar abgeben. Damit nehmen sie automatisch an der Verlosung von 200 Sachpreisen teil. Die Aktion läuft bis zum 31. Oktober und hat sich in den vergangenen Jahren als wichtiger Bestandteil zur Förderung der Lesekultur in Südtirol etabliert. Die Initiative wird von den beiden Landesämtern für Bibliotheken und Lesen der Deutschen und Italienischen Kulturabteilung getragen.
Holz hat Bestand und ist zukunftsträchtig -so wie ' ••, auch wir!
Unser Meisterbetrieb feiert in diesemJ;,hr sein 75-jähriges Bestehen. Tief verbunden mit der handwerklichen lradition unserer Gründltngsväter knüpfen wir heute in dritter Generation an die Leitsatze vorausgegangener Generationen an, kombinieren diese mit zeitgemäßen Anforderungen und modernster F'ertigungstechnik und fertigen individuelle Einrichtungslösungen, die über Jahrz<>hnteFreude bereiten.
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Holz ist unser Revier.
Seit 7S Jahren arbeiten wir leidenschaftlich mit dem Material Holz und gestalten daraus individuell und passgenau Meisterhaftes - von der Einrichtung bis hin zu Tiiren und Fenstern
Unser Erfolg ist ein Teamerfolg.
Ein Unternehmen ist nur so stark wie sein Team - deshalb nehmen wir unser Jubiläum zum Anlass, auf diesem Wege unserem großartigen Team herzlich Danke zu sagen. Für die engagierte Mitarbeit, für das Miteinander und für den täglichen Einsatz.
Die Wertschätzung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ~in zentraler Bestandteil unserer Firmenphilosophie. Wir begegnen einander auf Augenhöhe. pffegen einen respektvollen und kollegialen Umgang - das ist die Basis unseres Erfolgs.
Viele Teammitglieder sind seit vielen Jahren. teils seit Jahrzehnten bei uns tätig. Das sehen wir-als Bestätigung für unser gutes Miteinander - und als Schlussei für das Gelingen jedes einzelnen Projekts.
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ln unserem
t,s•miniltigen Jubilä· '~ .. umsvideo verraten wir, (.. -r:!'-. • 1 was uns ausmacht und ~i'-.-1·:,: was uns prägt!
Die Serie „Wipptaler Bauwerke erzählen“ führt uns aus gegebenem Anlass (Denkmalschutz-Skandal) in das nördliche Wipptal über den Brenner nach Gries, wo vor einem halben Jahrtausend bereits der Gasthof „Weißes Rößl“ vom zunehmenden Verkehr über den Brennerpass (1.372 m) profitierte. Unter Friedrich IV. mit der leeren Tasche (1382 – 1439) und dem jungen Landesfürsten Sigismund dem Münzreichen (1427 – 1496) kamen die Bergwerke in Tirol zu großer Blüte und damit der Verkehr zu ungeheurer Bedeutung. Das „Goldene Zeitalter“ begann um das Jahr 1450. Unterhalb der Zollstätte am Lueg lud in
Gries am Brenner seit 1455 eine Herberge zur Einkehr sowie zum Pferde- oder Ochsenwechsel ein. Jahrhunderte später gehörte der Gasthof „Weißes Rößl“ zu den Pionieren des Fremdenverkehrs im Wipptal. Doch im April 2025 wurde dieser geschichtsträchtige Gasthof vollständig abgetragen, obwohl das Gebäude seit 1995 unter Denkmalschutz gestellt war. Laut Erkenntnis des Landesverwaltungsgerichtes bestand „Gefahr für das Leben oder die Gesundheit von Menschen“ –auch wenn der ehrwürdige Gasthof 570 Jahre lang an der vielbefahrenen Brennerstraße allen widrigen Verhältnissen Stand gehalten hatte.
Baugeschichte und Besitzverhältnisse
Gemäß einer Pergamenturkunde von 1455 schenkten die Ritter Lorenz und Balthasar von Trautson (Schloss Matrei) die Grundlehen des Gesenlehens in Gries der St. Leonhardkirche von Vinaders. Als Besitzer dieses Grundstückes (vermutlich ein Teil des Pachhofes in Nößlach) wurden in der Urkunde die Müllner und die Poner genannt. Walther Poner dürfte um diese Zeit das Gastlokal oder zumindest eine Herberge im Gesenlehen (später „das Gut in der Ecke“ genannt) eröffnet haben. 1488: Michel Metzger wurde als Nachfolger von Walther Ploner
erstmals als Wirt bezeichnet. Er war im Besitz von Wirtsbehausung, Stadel, Stall, Badstube, Fleischbank und Mühle. 1518: Gut in der Eck 1526: Im Zuge der Bauernaufstände wurde auch das „Weiße Rößl“ des Michel Metzger nicht verschont. Im Sommer 1526 kamen durchziehende Landsknechte unter Georg von Frundsberg (1473 – 1528) über den Brenner und plünderten und zerstörten mutwillig Gasthäuser im Wipptal. Die Chronisten berichten: „In der Stube wurde der große Ofen eingerissen und die Kreuzfensterchen zerbrochen. Die Kästen wurden mit Gewalt aufgebrochen und viele Gegenstände ge-
Der Gasthof „Weißes Rößl“ in Gries am Brenner
raubt. Die schweren Tische und Stühle haben sie zerhackt und zerschlagen, ebenso Leuchter und Zinnschüsseln. Furchtbar hausten sie im Keller, wo sie die großen Weinfässer zerschlugen. Der Wein wurde ausgesoffen oder ausgelassen. Dann brachen sie sogar viele Eisentüren auf und die Truhen überall im Hause. Zum Schluß rissen sie dem Wirt den Geldsäckel von der Binde und versorgten sich mit Lebensmitteln, vor allem Käse, Brot und Schmalz …“
1534: Steffan Mullner am Gries
1536: Thoman Müller
1543: Thoman Mülner. Die Familie Müller führte das Wirtsgeschäft vorzüglich und überflügelte die anderen Gasthäuser in der Umgebung. So ist belegt, dass von Martini (11. November 1563) bis Lichtmess (2. Februar 1564) im „Weißen Rößl“ 6.500 Liter Wein ausgeschenkt wurden. 1567: Überschwemmung in Untergries. Das Wasser drang in Haus, Keller und Stall ein und vernichtete die Vorräte an Salz, Korn und Wein, zerstörte die Mühle und verschiedene Fahrzeuge, 25 Schafe wurden vom Wasser fortgetragen.
1582: Martin Müllner
1618: Es wird erzählt, dass Kapuzinerprovinzial Pater Seraphin von Innsbruck bei Martin Müllner dem Jüngeren eingekehrt war, wo er gut aufgenommen wurde. Die Eheleute beklagten dem Pater ihr wirtschaftliches Leid und vor allem die kinderlo-
se Ehe. Der Geistliche ermahnte sie, auf St. Franziskus zu vertrauen, zu seiner Ehre Almosen zu geben und Kapuziner stets gut zu bewirten. Und tatsächlich bekamen die frommen Wirtsleute ab 1619 drei Kinder und konn
Sohn Johann Nagele zog 1767 als Wirt auf den „Nägele“ (Stafler) nach Mauls.
1836: Johann Aigner aus dem Abfaltersbacher Wirtsgeschlecht in Osttirol ehelichte die Wirtstochter Maria Nagele. Un
ten ihre Schulden abbauen sowie den Gasthof vergrößern. 1634 errichteten die Müllner auf eigene Kosten das Kirchlein „Maria Heimsuchung“
1685: Hans Miller der Jüngere 1716: Franz Anthoni Miller. Es ging langsam abwärts mit der so erfolgreichen Wirtsfamilie der Müller in Gries; 1737 kam das „Weiße Rößl“ unter den Hammer und wurde versteigert.
1749: Lorenz Nagele vom weitverzweigten Wirtsgeschlecht an der Brennerstraße übernahm das „Weiße Rößl“ und führte es zu neuer Blüte. Es kam wieder zu Wohlstand und Ansehen. Sein
ter den Familien Nagele und Aigner erwachte das „Weiße Rößl“ wieder zu neuer Blüte.
1860: Sohn Johann Aigner. Mit der Eröffnung der Brennereisenbahn 1867 verlagerte sich der Durchzugsverkehr zunehmend auf die Schiene. Auf der Brennerstraße wurde es still. Viele Handwerker und Fuhrleute verloren ihre Arbeit, zahlreiche Gaststuben und Betten blieben leer. Doch schon bald entwickelte sich der Tourismus. Immer mehr Menschen entdeckten die Dörfer an der Bahn als Erholungsorte (Steinach, Gries am Brenner, Brenner-
bad, Gossensaß, Sterzing, Freienfeld, Mauls, Bad Möders).
1903: Anna Ebner (1938 gestorben) aus Maistatt bei Niederdorf 1923: Henry Staier (Steirer) aus New York. Er verstarb unerwartet 1925, somit erbte seine Schwester Henriette Kalcyk das Haus. 1927: Witwer Ludwig Kalcyk (im Atlantik verschollen) erweiterte den Gasthof, richtete ihn neu ein und führte ihn bis 1936 weiter. 1936: Egon Reinelt (Schwiegersohn von Kalcyk) ersteigerte das „Weiße Rößl“.
1939: Fremdenverkehrsfachmann und Hotelier Eduard Loch kaufte die Konkursmasse. Er war wohl der bekannteste und beliebteste Wirt beim „Weißen Rößl“: Er bewarb sein Restaurant und Hotel in zahlreichen Zeitungen, suchte ständig Personal in Inseraten (Kochlernerinnen, Haus- und Küchenmädchen, Stockmädchen, Köchinnen, Serviererinnen, Abwascherinnen, Mägde für Feld- und Hauswirtschaft …).
1945: Besetzung nach Kriegsende, Amerikaner richteten schwere Verwüstungen an 1948: Wiederinbetriebnahme durch Enkel Christoph Loch
Das ruhmlose Ende des „Weißen Rößl“
Der traditionsreiche Gasthof an der Brennerstraße prägte den Fremdenverkehr im Wipptal noch weitere Jahrzehnte. 2009: kaufte der Elektromeis-
Am 11. Mai 2023 brannte es ein zweites Mal. Der Dachstuhl wurde nicht mehr eingedeckt.
Getäfelte Stube von Wilhelm Nikolaus Prachensky, 1927
Ritztafel von Paul Flora von 1955: Sie stellt die Verkehrsentwicklung „Von den Germanen bis zum Dampfroß“ dar und wurde 2025 weggebaggert.
Vergleichsfall in Südtirol?
Einen ähnlichen Fall gab es auch in Südtirol: Die Drusus-Kaserne in Schlanders (2013 von der Gemeinde angekauft) wurde am 5. Oktober 2022 in einer Nacht- und Nebelaktion um 4.30 Uhr unter Polizeischutz mit vier Baggern teilweise abgerissen. Der Bürgermeister hatte den Abriss aus Sicherheitsgründen verordnet, obwohl das Landesdenkmalamt die Kaserne unter Denkmalschutz stellen wollte. Landeskonservatorin Karin Dalla Torre erwirkte umgehend den Stopp der Abbruchsverfügung und nach empörten Reaktionen eine vorläufige Unterschutzstellung des gesamten Geländes für sechs Monate. Ein Jahr später entschied die Landesregierung am 5. Dezember 2023, nur Teile der ehemaligen Kaserne aus den 1930er Jahren unter direkten Denkmalschutz zu stellen. Am 19. Juni 2024 wurde dieser Schutz vom Verwaltungsgericht wieder aufgehoben, weshalb die von der Gemeinde geplante neue Wohnsiedlung samt Grünzone auf dem Kasernenareal errichtet werden kann.
Fast möchte man vermuten, dass beim Denkmalamt in Nordtirol vergleichbare Verhältnisse vorherrschten. In Gries am Brenner war der Sachverhalt zwar ähnlich, aber doch ganz anders gelagert. Wie es scheint, ging es um Bauspekulationen. Der Eigentümer möchte das Grundstück an einen Wohnbauträger verkaufen. In Südtirol gibt es mehr als 4.800 Baudenkmäler, davon rund 1.500 Bauernhöfe. „Sie sind wichtig für die Erinnerungskultur und tragen zur Einzigartigkeit der Kulturlandschaft wesentlich bei“, unterstreicht Landeskonservatorin Karin Dalla Torre. „Das unterscheidet Südtirol sehr stark von den Nachbarregionen, wo die alten Höfe großteils verschwunden sind.“ Ihr Schutz und ihre Pflege fallen in den Aufgabenbereich der Abteilung Denkmalpflege der Südtiroler Landesverwaltung.
ter und jetzige Gemeinderat Andreas Vogelsberger das „Weiße Rößl“, das seit 1995 unter Denkmalschutz stand.
2010: Dachstuhlbrand (angeblich Brandstiftung), wurde wieder hergerichtet 11. Mai 2023: Das langgesteckte Dach mit 14 Mansardengauben brannte nieder und wurde nicht mehr eingedeckt. Ursache war ein Kabelbrand. Seither konnte durch das defekte Dach Wasser in das gesamte Gebäude eindringen. Das Hotel stellte seinen Betrieb endgültig ein. Die wesentlichen tragenden Mauern und die
wichtige künstlerische Ausstattung wie ein barockes Marienbild in einer Stuckrahmung, die aus der Zwischenkriegszeit stammende hölzerne Stube von Wilhelm Nikolaus Prachensky und die Ritzzeichnungen (6,5 m lang, 1,5 m hoch) vom Maler und Graphiker Paul Flora blieben jedoch weitgehend verschont. Einige sind jedoch am 20. März 2025 dem Bagger zum Opfer gefallen.
5. März 2025: Ein Bagger begann mit ersten Abrissarbeiten, wurde aber von einer protestierenden Bewohnerin (Monika Grünbacher) gestoppt.
6. März 2025: Der Abbruch ging weiter, die Straße wurde einspurig zu diesem Zweck gesperrt, ein Betretungsverbot bis 6. April 2025 erlassen.
20. März 2025: Die Kunstwerke innen und außen (Torggler, Flora und Spielmann) wurden zerstört.
Der Abriss der Drusus-Kaserne in Schlanders wurde von der Bevölkerung nicht toleriert.
Sgraffiti von Max Spielmann, 1957
Das ruhmlose Ende des „Weißen Rößl“ (21. März 2025)
Oberschulzentrum feiert Namensgebung
Am 23. Oktober 2023 beschloss der Schulrat des Oberschulzentrums Sterzing auf Vorschlag des Leh rerkollegiums und nach Einholung des positiven Gut achtens des Stadtrates von Sterzing, das Oberschul zentrum nach Michael Gaismair zu benennen.
Seit der Veröffentlichung des Beschlusses im Amts blatt der Region im Februar 2025 trägt das Ober schulzentrum Sterzing die offizielle Bezeichnung
Mitte Mai nahm die Schulgemeinschaft dies nun zum Anlass, um die Benennung des Oberschul zentrums gebührend zu feiern. Direktor Christian Salchner begrüßte im vollbesetzten Stadttheater neben den Lehrpersonen, Eltern- und Schulratsver tretern sowie Schülern auch zahlreiche Ehrengäste, darunter Bildungslandesrat Philipp Achammer, Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler sowie die Bürgermeister Peter Volgger, Martin Alber und Verena Überegger. Für die musikalische Umrahmung der Schulfeier sorgte das spontan ins Leben gerufene Ensemble „Michael Gaismair“ – bestehend aus Schülern, Eltern und Lehrern – mit Klängen aus der Zeit Michael Gaismairs. In seinem kurzweiligen Festvortrag ging Robert Rebitsch von der Universität Innsbruck auf das Leben von Michael Gaismair, dessen soziale Visionen sowie deren Nachwirken näher ein. Das Vigil-Raber-Ensemble spielte zwei Schlüsselszenen aus dem Leben Gaismairs nach und ließ die Zeit der großen Bauernkriege für das Publikum lebendig werden. Michael Gaismair, der wohl größte Sohn Sterzings und des Wipptales, verband kritisches und pragmatisch-argumentatives Denken mit einer visionären Kraft, die angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen beispielhaft ist – gerade für die Aus-
richtung einer Bildungseinrichtung. Direktor Christian Salchner gratulierte dem Schüler Moritz Graf, der den Schülerwettbewerb zur Gestaltung der neuen Fahne
(v. l.) Landesrat Philipp Achammer, Bezirkspräsidentin Monika Reinthaler, Robert Rebitsch, Direktorin i. R. Anna Putzer, Direktor Christian Salchner, Bürgermeister Peter Volgger, Bürgermeisterin Verena Überegger, Verena Debiasi
Das Ensemble „Michael Gaismair“
des Oberschulzentrums für sich entscheiden konnte, und bedankte sich bei ihm mit einem Präsent. Mit der Entgegennahme des offiziellen Namensschildes klang der gelungene Festakt bei einem geselligen Umtrunk aus.
Harald Kofler
Die neue Schulfahne von Moritz Graf
Elezioni comunali
“Wipptal, tutti i sindaci uscenti riconfermati: astensione e schede nulle in crescita”
Cambiare tutto affinché nulla cambi. Il detto, espresso dal personaggio principe ne “Il Gattopardo” di Tomasi da Lampedusa, ben si adatta ai risultati delle Comunali in Wipptal. Anche se vale soprattutto qui da noi, in Alta val d’Isarco.
La nuova legge, che concede ai sindaci dei centri minori di superare la soglia dei tre mandati infatti, rivoluzionando il sistema delle alternanze, (quello, tanto per intenderci, creato illo tempore per evitare che la carica di sindaco potesse inficiare la democrazia generando pericolose connessioni tra poteri politici ed interessi economici), ha fatto sì che nulla cambiasse ai vertici dei nostri Comuni. Così, Martin Alber è stato riconfermato sindaco di Brennero, Thomas Klapfer rimane primo cittadino di Fortezza, Peter Volgger rimane al suo posto a Vipiteno, così come seguono la stessa sorte Verena Überegger a Campo di Trens, Stefan Gufler a Vizze e Sebastian Helfer a Racines. E ove si guardino le preferenze per ciò che riguarda il primo cittadino, fatta eccezione per il Comune di Brennero che ha visto Alber imporsi col “solo” 51,7% delle preferenze (sono comunque oltre 100 voti di scarto dall’altro candidato sindaco Franz Kompatscher, ovvero 586 a 482), tutti gli altri hanno ottenuto un ampio consenso dei votanti con percentuali che vanno ben oltre il 60%.
E questo, se da un lato smentisce le intenzioni della vecchia legge, citate poc’anzi, conferma certamente due cose: la prima è che gli elettori hanno capito, che per portare a termine le “visioni” di un Primo Cittadino, ovvero i progetti di peso, quelli destinati a cambiare in meglio il volto di un paese o di una cittadina, non bastano i 15 anni di una legislatura. Almeno così, un sindaco potrà giustamente attribuirsi i meriti di un’opera e non lasciare che un suo successore si accrediti meriti che di fatto non ha. Sarà così per la tangenziale di Colle Isarco, per il rifacimento dello stadio del ghiaccio di Vipiteno, per la passeggiata storica a Fortezza, tanto per ci-
tare tre esempi.
D’altro canto si rischia però di creare il “sindaco di mestiere”, quel borgomastro ottocentesco che diveniva una sorta di plenipotenziario nella comunità da lui gestita. Infine un’osservazione: pare che la situazione del sindaco-stabile, nasca anche (ma non solo) dalla mancanza di ricambi validi, di persone cioè che, interessate alla politica,
le abitanti e che dunque è tornato nel diritto di avere un consiglio di 15 membri, il partito Fratelli d’Italia, precedentemente lista civica “Fortezza Vive” (o lista di centro-destra), quello che alle Europee ultime con la Lega aveva segnato uno strepitoso 40% di suffragi e che nei decenni dal dopoguerra aveva costituito un vero proprio scoglio roccioso nel ventaglio delle scelte fortezzine, è scom-
quella con la “P” maiuscola, quella creata quasi tremila anni fa negli atenei greci e che significa di fatto “gestione in nome- e- per il bene della popolazione”, siano latenti: manca la voglia di impegnarsi e dove questa c’è, appare come una rincorsa continua ad affermare se stessi e non per riaffermare il diritto popolare ad una rappresentanza degna. Così, chi ha dato prova di saperci fare, di saper bilanciare gli interessi dei propri elettori con quelli dell’intera comunità, viene riconfermato.
Parliamo sempre osservando il nostro piccolo, senza addentrarci nei massimi sistemi provinciali. Anzi no! Lasciando il tema del Primo Cittadino vale la pena soffermarsi su quanto accaduto nella zona delle “percentuali basse”. Nonostante l’indiscutibile successo del Centro Destra a livello nazionale, si registra in Wipptal un vero tracollo dei meloniani. A Fortezza, con il paese che ha superato i mil-
parso, si è dissolto come una bolla di sapone. Chi lì lo rappresentava ha scelto altri lidi, leggi ad esempio Vipiteno, ove presentarsi, ricevendone un duro smacco. Altri, allora del gruppo, hanno scelto di intrufolarsi in quella Lista civica, che ha raccolto un po’ di tutto, sinistra, destra, centro. Per far numero in un paese al quale di numeri ne sono rimasti pochi: ha votato il 53% degli aventi diritto (nel 2020 erano il 63,4) per un totale di 391 di cui solo 284 sono state le schede valide e 107 quelle invalidate: quasi la metà. Così “Luce per Fortezza” ha ottenuto quattro consiglieri (+1 rispetto al 2020) e la Svp 10, più, naturalmente, il sindaco Klapfer (clamoroso e benaugurante il suo successo con l’81,3 per cento e i 231 voti ottenuti) che fa 11. Quell’Svp che grida (giustamente) vittoria a Bolzano per aver finalmente arginato l’emorragia di suffragi del passato, non ha trovato terreno fertile a Campo di Trens, dove la
civica Freie Liste di Verena Überegger, ha rifatto bottino pieno. D’altronde lei, sindaco uscente, non aveva rivali visto che l’altra compagine, targata Stella Alpina, non aveva presentato un candidato sindaco. Il risultato? 10 a 5, punteggio da record, quasi speculare e dunque opposto al risultato di Fortezza. L’unico sindaco-donna ha stravinto con 1.028 preferenze su 1.538 schede votate. Anche qui una nota pesante sulle schede non valide: 510 di cui 377 bianche. Un segnale che la politica dovrebbe quantomeno analizzare.
Disfatta (o quasi) della destra anche a Vipiteno. Scontato il punticino ottenuto dall’ex leghista Massimo Bessone, noto ovunque per essere stato assessore provinciale e che è riapparso con una lista tutta sua (siAmo Vipiteno), a Fratelli d’Italia non è riuscito di ottenere alcun consigliere. Stravince la civica di Peter Volgger, sindaco uscente riconfermato: con un chiaro 63% dei voti, ha prevalso sugli altri candidati e si appresta a proseguire dunque per altri cinque anni il suo mandato. Fiducia riconfermata dunque anche se inattesa nelle sue proporzioni che hanno relegato il candidato della SVP, Daniel Seidner, al 28,1% dei consensi. Col suo successo Peter Volgger fuga ogni dubbio anche sulle tendenze politiche della sua lista chiaramente di centro: per chi osasse sospettare come la lista civica “Für Sterzing-Wipptal”, nella sua contrapposizione all’Svp potesse contenere virgole di possibile revanscismo tirolese, c’è la dichiarata alleanza con “Insieme per Vipiteno” di Fabio Cola, già indicato come vice-sindaco e c’è la chiara espressione dell’elettorato a relegare Jonas Gasser di “Südtiroler Freiheit” al misero 4,2 %. Perché questo ragionamento? Da dove scaturisce? Guardiamo Racines: alle ultime del 2020
c’era una lista civica che stavolta è scomparsa. Al suo posto, nella contesa a due , “Süd Tiroler Freiheit”. Nessuna sorpresa per il sindaco: Sebastian Helfer è stato premiato con l’84,1 % dei suffragi (1642 nel numero), mentre pare che la lista irredentista abbia coagulato una buona fetta dei pensieri alternativi alla Stella Alpina, rappresentati da Thomas Schwazer, che ha ottenuto 315 voti, ovvero il 15,9%. Quanto però siano bugiarde le percentuali se confrontate alla realtà, lo dice il silente partito delle schede non valide: 593 dei 2580 elettori hanno votato (in)consciamente in modo non valido e di questi 420 hanno depositato scheda bianca nell’urna. Le percentuali di “non valide” (23% di cui 16,3% bianche) fanno il paio con quelle di Campo di Trens e di Fortezza dando chiari segnali di insofferenza, di stanchezza, di estraneità da questa politica.
Anche a Vizze è stata preferita la politica dell’usato sicuro. Vecchio e nuovo sindaco corrispondono al nome di Stefan Gufler (SVP) che, evidentemente, è piaciuto al popolo dei votanti tanto da incrementare la sua percentuale di elezione rispetto alle ultime del 2020. Allora aveva ottenuto il 55,7% dei consensi contrastati da quella Lucia Russo (Insieme per Prati-Vizze) che comunque è entrata anche stavolta in consiglio con la civica. Questa volta a sostituirla come candidato sindaco c’era Renato Bussola che ha dovuto accontentarsi del 30%. Il 70% è andato a Gufler che dunque si riconferma e aumenta i suoi suffragi. Restano praticamente inalterati i vecchi equilibri con l’Svp saldamente al comando.
Che Brennero sia un caso a sé, lo si deve anche alla geografia del Comune, così allungato da Colle Isarco in su, così diverse le istanze delle frazioni, così dissimile la ge-
ografia del territorio e le economie delle sue varie componenti, montana, commerciale, turistica. Anche qui, riconfermato Martin Alber (Svp) ma, senza usare parole fini, “per un pelo”. D’altronde, ove si eccettui la “città” di Vipiteno, è l’unico comune in cui si sia presentata una più ampia schiera di formazioni, rispetto all’uno-contro-uno degli altri quattro comuni. Il primo cittadino ha dovuto vedersela con la lista civica “Freie Liste” e con quel Franz Kompatscher che si sapeva essere un osso duro. Forse è stata qualche indecisione iniziale sulla propria discesa in campo da parte di quest’ultimo a costare, ma comunque il risultato c’è: Alber raggiunge il 51,7 % dei consensi, Kompatscher si ferma al 42,5. A fronte di quanto già detto sulla pluralità dei simboli, da segnalare anche il 5,8% ottenuto da Verena Marcassoli (Lista civica IoTuNoi) e di Angelo Miele (Fratelli d’Italia, 5,3%).
Brennero è l’unico comune della Wipptal dove il partito di Governo nazionale (Fratelli d’Italia) sia riuscito a reggere e ad eleggere un proprio consigliere. La Svp ha comunque perso l’11,4% dei consensi mentre la Lista Civica di Kompatscher passa dal 28,3 al 33,8%.
La vita per Alber non sarà dunque
semplice visto che la maggioranza SVP è molto risicata e per governare dovrà trovare alleanze (forse) proprio tra le fila di colui che è stato il suo più agguerrito concorrente.
Per concludere, riassumendo i punti salienti: tutti i sindaci uscenti sono stati riconfermati. In tutti, tranne il testé citato Brennero, vi sono chiare maggioranze, sufficienti agli eletti, per governare. In diversi casi (Fortezza, Campo di Trens, Racines, Vizze) si sono avute percentuali “durnwalderiane” (per non abusare del vecchio termine “bulgare” e ricordare il vecchio Presidente), chiaro segnale del “va bene così!” Infine cresce, “all’italiana” purtroppo, il fantapartito degli astensionisti: basse le percentuali di chi va a votare, catastrofiche, quasi ovunque, le percentuali di chi è andato ma ha votato (consciamente?) male o ha lasciato la scheda in bianco. Spiccano in questo senso proprio i Comuni che hanno dato un’altissima maggioranza al proprio nuovo sindaco: Racines, Campo di Trens, Fortezza. Quasi ci sia un’assonanza tra le due espressioni. Strana politica!
Per le tabelle riassuntive, rimandiamo alle pagine in lingua tedesca.
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. . 1pieno IBZ]
Addio a Carlo Bruccoleri, protagonista della giustizia altoatesina e uomo di impegno civile
PermoltianniilgiudiceCarloBruccoleriè stato una figura di riferimento nei tribunali altoatesini. Dopo aver lasciato il servizio attivo21annifa,sièspentosabato10maggio all’età di 85 anni. Tra i numerosi incarichi ricoperti nella sua lunga carriera, spicca quello di Presidente del Tribunale di Bolzano, funzione esercitata per quasi otto anni.
Nel 2004, nel corso di un’intervista rilasciata in occasione delsuopensionamento,Bruccoleriricordò alcunideiprocessichepiùlocolpironoper luiilcasopiùinteressantefuquellodell’omicidio di Christian Waldner, un procedimento estremamentedelicato.Ilpiùincredibile, invece, fu il delitto di Carmen Wieser. Il processo che lo coinvolse maggiormente dal punto di vista umano fu quello dell’ex carabiniere Gabriel D’Alessandro, imputato per gravi abusi su minori e per maltrattamenti con esito mortale.
Oltreallasuaattivitàprofessionale,Bruccolerisidedicòancheallavitapubblica,ad esempio come presidente della commissione tributaria. Forte era inoltre il suo impegno nel volontariato: nel 2016 gli venne conferita la nomina a socio onorario della Croce Bianca a livello provinciale. In quell’occasione, l’allora presidente dell’associazione, Georg Rammlmair, ricordò il ruolo decisivo di Bruccoleri nell’introduzione della defibrillazione precoce: “Fu lui a redigere il parere tecnico che rese possibile la nascita del progetto AED. Senza il suo sostegno, questo importante passo avanti non sarebbe mai stato compiuto.”
Esperto anche di sicurezza sulle piste da sci, offrì la sua consulenza a diverse associazioni e comprensori sciistici, contribuendo con competenza e dedizione alla prevenzione degli incidenti in montagna.
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1,7 milioni per investimenti
Nella sua ultima seduta del corrente periodo amministrativo, tenutasi mercoledì 23 aprile, il Consiglio comunale di Vipiteno ha approvato, tra l’altro, l’utilizzo dell’avanzo di amministrazione.
L’avanzo ammonta a circa sei milioni di euro, di cui circa 1,7 milioni di euro sono disponibili per investimenti. Sono stati previsti 13.000 euro per la manutenzione straordinaria degli edifici comunali, 38.480 euro per la manutenzione e l’acquisto di arredi nelle scuole dell’infanzia in lingua tedesca e italiana, e 335.000 euro per le scuole elementari e medie. Per la manutenzione straordinaria del Balneum sono stati stanziati 150.000 euro, per il centro di riciclaggio 40.785 euro. Inoltre, si investirà nella manutenzione straordinaria della rete idrica (102.000 euro) e della rete stradale (120.000 euro); 14.888 euro saranno destinati all’illuminazione pubblica. Il contributo agli investimenti per la Comunità comprensoriale Wipptal, destinato alla Residenza per Anziani, ammonta a 285.093 euro. Per la manutenzione straordinaria della centrale elettrica comunale sono stati stanziati 425.315 euro, mentre per l’acquisto di contatori circa 150.000 euro. L’importo della rata Selfin è pari a 50.000 euro.
L’utilizzo dell’avanzo di amministrazione è stato approvato con un’astensione (Daniel Seidner – SVP) e cinque voti contrari: Lydia Untermarzoner, Ingrid Pichler, Wer-
ner Graus ed Evi Frick (tutti della SVP), oltre a Roberto Giordani (Lega).
È stato inoltre approvato a maggioranza il conto consuntivo 2024 e la salvaguardia degli equilibri di bilancio; i rappresentanti di SVP e Lega si sono espressi contro entrambe le delibere.
Con lo stesso orientamento di voto è stata approvata una modifica al bilancio di previsione, che destina 200.000 euro alla ristrutturazione della scuola media tedesca e 70.000 euro al suo arredamento. 103.000 euro saranno impiegati per il rifacimento di un muro a secco lungo il sentiero n. 12 a Novale di Sopra, 53.074 euro per il completamento dell’asilo nido di Vipiteno. Per l’acquisto di contatori per la centrale elettrica sono stati vincolati circa 63.000 euro.
Sono stati invece approvati all’unanimità i conti consuntivi dei Vigili del Fuoco volontari di Vipiteno (132.000 euro) e di Tunes (55.904 euro).
Al termine della seduta, il sindaco Peter Volgger ha consegnato un mazzo di fiori alle due consigliere comunali uscenti, Valeria Casazza (Insieme per Vipiteno) e Maria-Luise Troyer (Für Sterzing Wipptal), che non si ricandideranno alle prossime elezioni. Ha infine augurato buona fortuna a tutti gli altri consiglieri per le imminenti elezioni comunali.
Vipiteno
Brennero – Approvato
l’avanzo di amministrazione
Nella sua ultima seduta prima delle elezioni comunali, martedì 29 aprile, il Consiglio comunale di Brennero ha approvato, tra le altre cose, il rendiconto dell’amministrazione e l’utilizzo dell’avanzo di amministrazione.
Il rendiconto è stato approvato all’unanimità dai consiglieri, con un avanzo pari a circa 2,5 milioni di euro. Anche la parte disponibile dell’avanzo è stata inserita nel bilancio con voto unanime. Per gli investimenti, sono stati destinati circa 374.000 euro, riservati – come sottolineato dal sindaco Martin Alber – a interventi “assolutamente necessari”. Nello specifico: 106.500 euro per la strada di accesso ai masi Müller, 74.476 euro per la manutenzione straordinaria delle condotte idriche, 56.656 euro per la digitalizzazione, 42.256 euro per la manutenzione straordinaria della rete fognaria, 39.824 euro per il ponte a Sasso, 26.261 euro per il cimitero di Fleres.
L’utilizzo di oltre 1,25 milioni di euro di fondi liberi sarà invece deciso dalla futura amministrazione comunale. Nel contesto di una variazione di bilancio, sono stati destinati: 40.000
euro come contributo straordinario all’associazione turistica di Colle Isarco per la sistemazione del sentiero di valle, 22.500 euro al cimitero di Fleres, 15.000 euro per l’adeguamento acustico della scuola media e della sala comunale di Colle Isarco.
In totale, sono stati previsti 94.000 euro per nuovi investimenti.
Durante la seduta sono stati approvati all’unanimità anche i bilanci preventivi dei Vigili del Fuoco volontari di Colle Isarco (62.738 euro) e di Fleres (52.966 euro).
Su richiesta di Alexander Plattner, è stata approvata la modifica del piano paesaggistico da bosco a prato e pascolo alberato per le particelle 732/1 e 733/1 del catasto di Brennero. La Commissione provinciale per il territorio e il paesaggio aveva già autorizzato il cambio con prescrizioni. Un ricorso da parte della Lega Ambiente provinciale è stato ritirato dopo un sopralluogo.
Trag li altri punti è stata approvata senza voti contrari la convenzione con l’Agenzia per la Vigilanza sul rispetto del vincolo sociale nell’edilizia agevolata.
Assemblea annuale della GRW Wipptal/Eisacktal
A metà aprile, la Cooperativa per lo Sviluppo Regionale e la Formazione – Wipptal/Eisacktal (GRW) ha tenuto la sua assemblea annuale presso l’hotel “Stafler” a Mules.
Il presidente Günter Haller e la direttrice Carmen Turin hanno presentato i progetti realizzati e quelli in programma per rafforzare il territorio. In particolare, sono stati sottolineati i successi ottenuti nell’ambito del programma europeo LEADER, nei territori LEADER Wipptal e Valle Isarco Dolomiti, dove la GRW svolge un ruolo fondamentale. È stata inoltre valorizzata la collaborazione transfrontaliera nel Consiglio Interreg della Wipptal, un ponte strategico tra nord e sud della valle. Nel settore della formazione sono stati organizzati numerosi corsi: dalla formazione professionale, ai corsi di lingua, alla sicurezza sul lavoro, fino alle settimane estive di esperienze e alle settimane di orientamento al lavoro “Oggi inizia il mio futuro”, in collaborazione con scuole e aziende locali. Anna Toggenburg, del Dipartimento provinciale per la tutela dell’ambiente, della natura e del clima, ha presentato il “Piano Clima Alto Adige 2040 – dal piano all’attuazione”, mentre Andrea Wieser (Cooperativa Turistica Racines) ha illustrato il “GSTC & Marchio di sostenibilità Alto Adige – Livello 3” per la destinazione Racines. Il consiglio direttivo ha tracciato un bilancio complessivamente positivo e ha ribadito l’importanza del dialogo continuo con comuni, comprensori e cittadini. “Solo insieme possiamo affrontare le sfide dei prossimi anni”, ha dichiarato il presidente Haller. La cooperativa continuerà a supportare gli attori locali per promuovere al meglio gli interessi delle due valli, Wipptal e Valle Isarco. La GRW Wipptal/Eisacktal guarda con ambizione al 2025 – con una visione chiara, progetti concreti e una rete solida e rafforzata. cm
Bilancio e prospettive della Cassa Raiffeisen Wipptal
Con fiducia, senso di responsabilità e spirito d’innovazione, la Cassa Raiffeisen Wipptal ha ripercorso, durante l’assemblea generale tenutasi a fine aprile presso il Teatro Comunale di Vipiteno, un anno d’esercizio 2024 di grande successo.
uno strumento per investire nella collettività. Nel 2024 sono stati destinati complessivamente 573.928 euro in donazioni e contributi pubblicitari e di sponsorizzazione a favore di sport, cultura, giovani, ambiti sociali e dell’economia locale. Particolarmente significativa è stata l’attenzione rivolta ai progetti sociali e alle iniziative
Anche all’interno dell’istituto viene data importanza al benessere delle persone:
non cresce solo nei numeri, ma soprattutto nell’impatto positivo sulla comunità. Nel 2024, la Cassa Raiffeisen Wipptal ha raggiunto un volume complessivo di attività con la clientela pari a ben 971,2 milioni di euro – un traguardo storico. Con un capitale proprio di 103,8 milioni di euro e un indice di solidità patrimoniale del 19,6%, la banca dimostra una stabilità finanziaria impressionante. I 64 collaboratori hanno assistito 12.839 clienti attivi, il 92% dei quali provenienti dalla Wipptal – una chiara espressione del forte radicamento locale. L’utile d’esercizio è salito a 5,83 milioni di euro, sostenuto da un margine d’interesse pari a 12,06 milioni e un utile da commissioni di 4,06 milioni di euro. Per la Cassa Raiffeisen Wipptal, la forza economica non è un fine a sé stesso, bensì
le e la gestione dello stress, offerte di spuntini salutari e aggiornamenti regolari ai collaboratori testimoniano una cultura aziendale centrata sull’essere umano. In media, ogni dipendente ha seguito 52 ore di formazione, a conferma di un impegno costante verso la crescita personale e professionale.
La strategia di sostenibilità della banca si basa su tre pilastri: economia, ecologia e sociale. Ne fanno parte l’impiego di energia rinnovabile e di impianti fotovoltaici, l’Ethical Banking per promuovere progetti con finalità ecologiche e sociali, così come l’acquisto mirato di prodotti sostenibili. I fornitori vengono attivamente coinvolti attraverso questionari ESG, e l’offerta di prodotti finanziari sostenibili è in continua espansione, per favorire uno sviluppo orientato al futuro.
Uno sguardo al futuro è stato offerto an-
che dal rinomato politologo e sociologo altoatesino Roland Benedikter, che ha tenuto un appassionante intervento dal titolo “Il futuro della vita (e dei suoi limiti)”. Ha parlato degli sviluppi attuali nel campo del prolungamento e dell’ottimizzazione della vita grazie alle nuove tecnologie, dalle visioni che mirano a fermare l’invecchiamento alle strategie di ringiovanimento. Ha posto la domanda critica su quanto siano realistici questi scenari e quali possano essere le conseguenze per la società. Un tema perfettamente in linea con la filosofia della Cassa Raiffeisen Wipptal: guardare consapevolmente al futuro, riflettere con senso critico e agire con responsabilità.
“Raiffeisen siamo tutti noi”, hanno affermato con convinzione la direttrice Christina Pupp e il presidente Klaus Steckholzer durante l’assemblea generale. Questa consapevolezza ispira il lavoro quotidiano e rappresenta la chiave del successo dell’istituto. Con 1.823 soci – di cui 67 nuovi solo nel 2024 – la banca cooperativa si considera protagonista attiva nella costruzione di un futuro di qualità per la Wipptal. Durante l’assemblea è stato presentato anche il futuro direttore della Cassa Raiffeisen Wipptal: Martin Leitner, che assumerà l’incarico nell’aprile 2026, succedendo a Christina Pupp.
“Anche nel nuovo anno l’obiettivo rimane chiaro: uno sviluppo sostenibile, stabile e socialmente responsabile. Con il motto ‘Un forte noi muove di più’, la Cassa Raiffeisen Wipptal continuerà ad agire, sostenere e investire – nelle persone, nelle idee e nel futuro”, hanno ribadito Christina Pupp e Klaus Steckholzer.
Durante l’assemblea sono stati premiati nove soci per i loro 50 anni di appartenenza alla cooperativa: Peter Langer, Alfred Baur, Johann Frick, Josef Haller, Meinrad Haller, Josef Siller, Helga Trenkwalder, Hermann Wild e Josef Windisch.
Vipiteno: prezzo del latte stabile a un livello elevato
Trailrunning davanti a un panorama mozzafiato
Il 24 aprile si è svolta al Teatro Comunale di Vipiteno l’assemblea annuale della Cooperativa Latteria Vipiteno. Il presidente Adalbert Braunhofer ha accolto numerosi soci e ospiti d’onore.
Il direttore Rainer Marschall ha presentato con soddisfazione il bilancio 2024: il fatturato è salito dell’1,93%, raggiungendo i 129,1 milioni di euro. In un contesto economico difficile, è stato mantenuto un prezzo del latte stabile e alto, generando un clima positivo tra i soci. Nel 2024 sono stati conferiti oltre 58,3 milioni di chilogrammi di latte.
Nel settore dello yogurt intero, Vipiteno ha superato per la prima volta Müller. A livello nazionale detiene l’11% del mercato e si posiziona al quarto posto. Nel segmento biologico resta leader con una quota del 37,2%.
“La marca Vipiteno è ormai una presenza consolidata sul mercato italiano, grazie alla qualità dei prodotti e al la-
voro del nostro team”, ha sottolineato Marschall.
Il bilancio, presentato da Gerhard Helfer, presidente del collegio sindacale, è stato approvato all’unanimità. Con 14 voti contrari, è stata approvata a maggioranza la modifica dello statuto per ottimizzare l’area di raccolta del latte bio del gruppo Pusteria-Bressanone.
Tra gli ospiti intervenuti: il sindaco Peter Volgger, l’assessore Luis Walcher, Daniel Gasser (Bauernbund), Klaus Faller (Brimi), Alfred Pobitzer (Unione Latterie). Il veterinario Heinz Kluge ha parlato di afta epizootica, mentre Annemarie Kaser ha illustrato i temi del benessere animale.
L’assemblea si è conclusa con la premiazione dei venti soci con la miglior qualità di latte del 2024. Il primo premio è andato a Markus Zössmayr di Mauls (Fleres).
Il 15 giugno torna per la quinta edizione il Ratschings Mountain Trail, un evento imperdibile per tutti gli amanti della corsa in montagna. Nel cuore delle Alpi, a Racines, i partecipanti vivranno un’esperienza sportiva immersa nella natura, tra paesaggi mozzafiato, percorsi impegnativi e nomi noti del trailrunning internazionale.
Due i tracciati tra cui scegliere: il Ratschings Mountain Trail, 17,7 km con 950 metri di dislivello, e il più tecnico Ratschings Sky Trail, 27 km e 1.610 metri di dislivello, riservato ai veri appassionati della corsa estrema in quota. È prevista anche una staffetta per chi desidera affrontare il Mountain Trail in squadra: il percorso viene suddiviso tra due runner.
Che l’evento sia ormai un punto fermo nel calendario del trailrunning lo dimostrano gli iscritti provenienti da tutta Europa e anche da oltreoceano – tra cui Italia, Germania, Austria, Regno Unito, Spagna, Paesi Bassi e persino Stati Uniti. Nella lista dei favoriti spiccano nomi noti della scena altoatesina: Anna Hofer, giovane talento del SC Merano, punta a brillare nel Mountain Trail, mentre sul tracciato Sky Trail gareggeranno Martin Griesser e la campionessa in carica Severine Petersen, entrambi forti candidati alla vittoria.
Tutte le informazioni, i dettagli dei percorsi e le iscrizioni sono disponibili su www.ratschings-mountaintrail.it
Settimana linguistica a Innsbruck
Il viaggio nello Spazio-Tempo di Beatrix Vittur
Recentemente, gli alunni delle classi quinte della scuola primaria e delle prime classi della scuola media in lingua italiana di Vipiteno hanno avuto l’opportunità di trascorrere una settimana linguistica a Innsbruck. Nell’ambito del progetto, i bambini hanno frequentato ogni mattina corsi di lingua presso la rinomata scuola linguistica “Inlingua”. Divisi in piccoli gruppi, si sono dedicati a temi vicini alla quotidianità, come fare la spesa, andare al ristorante o descrivere persone. Esercizi ludici e giochi di ruolo hanno rafforzato la sicurezza nell’uso della lingua tedesca e migliorato in modo mirato le competenze orali. Anche il programma pomeridiano è stato vario e istruttivo: erano in programma una visita al Museo del Folklore Tirolese, esperienze interattive all’“Audioversum” e un tour del centro storico di Innsbruck con il Tettuccio d’Oro. Un momento particolarmente entusiasmante è stata la caccia al tesoro guidata per la città, che ha messo alla prova lo spirito di squadra e la creatività dei partecipanti. “La nostra settimana a Innsbruck è stata un’esperienza arricchente che ci ha fatto crescere non solo dal punto di vista linguistico, ma anche culturale. Abbiamo imparato tanto, stretto nuove amicizie e raccolto ricordi indimenticabili”, concordano gli alunni.
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Dal 15 al 19 aprile nella galleria del Municipio di Vipiteno è stata esposta la prima mostra personale di Beatrix Vittur, dal titolo “Viaggio nello spazio e tempo”. Le opere di Vittur sono grandi tele, sulle quali l’oscurità e la luce dell’universo emergono su superfici plastiche, attraverso l’uso intenso o vanescente del colore in rilievo.
Per la sua prima mostra ha scelto il tema “spazio e tempo”, come sono nate queste opere?
Ho selezionato 18 opere che ho realizzato negli ultimi due anni. Il tema che ho scelto si divide tra realtà e astrazione e i soggetti nascono senz’altro dalla fascinazione misteriosa che provo da sempre per l’universo e i corpi celesti.
Lei si definisce pensionata e autodidatta, quando ha cominciato a pitturare?
Durante il primo lockdown ho sentito il bisogno di esprimere qualcosa e ho cominciato a pitturare tutte le superfici piane che trovavo in casa. Avevo dei colori e ho cominciato a guardare tutorial online per imparare a usarli con le varie tecniche. Ho sperimentato e imparato tantissimo, mischiando i colori e provando a usare materiali diversi, come sabbia e gesso. In realtà ho cominciato a fare esperimenti cromatici con tutto quello che avevo a disposizione.
In questa sua mostra i colori che prevalgono sono il nero, il blu e l’oro.
Sono i colori che rispecchiano la luce e il buio dello spazio. I miei quadri ritraggono soggetti familiari a chiunque si ritrovi ad osservare il cielo e i corpi celesti e penso che, proprio per questo, si prestino a un’interpretazione immediata ma, allo stesso tempo, soggettiva.
Si tratta comunque di opere astratte. Penso che l’astrazione abbia il pregio di lasciare spazio all’immaginazione e all’interpretazione soggettiva di chi osserva il quadro. A un certo punto, è l’opera stessa a mettersi in comunicazione con l’osservatore, senza la mediazione dell’intento originario dell’autore. A volte il titolo è superfluo,
perché offre una chiave di lettura che può essere limitante: il solo quadro dovrebbe essere in grado di esprimere sé stesso.
I suoi quadri utilizzano tecniche diver se, quali sono i materiali che utilizza
Uso molto la farina di marmo, la miscelo con acqua e colla a seconda della consistenza e dell’effetto che voglio ottenere –più liscio o più screpolato – poi spatolo e incido. Oppure utilizzo tessuti, carta-seta o altre stoffe. Continuo a provare materiali nuovi, ad esempio al momento sto sperimentando l’uso del caffè.
Ha un nuovo progetto?
Sto lavorando a una nuova serie di quadri, ricreando l’effetto della ruggine. Utilizzo sabbia, cartone e farina di marmo e sto sperimentando la tecnica migliore per ottenere un effetto ruggine al quale accostare tutti gli altri colori che naturalmente emergono nei processi di ossidazione, come il turchese e il blu. Anche la ruggine, nella sua espressione dell’usura delle superfici e del tempo, ha il suo fascino peculiare.
MENSILE PER L’ALTA VAL D’ISARCO
Animali
da compagnia: affetto sì, ma con senso civico
Più rispetto per i luoghi pubblici e le aree naturali. Le amministrazioni dei nostri comuni devono intervenire con regole chiare.
Negli ultimi anni è cresciuto in modo esponenziale l’amore verso gli animali da compa gnia, in particolare cani e gatti. Questo è un segnale positivo della maggiore sensibilità della società verso gli esseri viventi e il loro benessere. Tuttavia, questo affetto comporta anche doveri precisi da parte dei proprietari, affinché la presenza degli animali sia compatibile con il decoro urbano, l’igiene pubblica e il rispetto dell’ambiente. Nel centro storico di Vipiteno, ad esempio, è sempre più evidente la presenza di cani ad ogni ora del giorno. Nulla da eccepire, se non fosse che troppo spesso ogni angolo delle strade viene segnato da urine che, in mancanza di ordinanze comunali specifiche, restano sui muri, danneggiando facciate, monumenti e spazi pubblici. La cura del patrimonio urbano non può prescindere da comportamenti civili e da regole
che tutelino anche chi non pos siede animali. È auspicabile che le amministrazioni pubbliche intervengano con regolamen ti mirati, specialmente per i centri storici, indicando obblighi come la pulizia immediata anche delle deiezioni liquide limitando, se del caso, l’accesso degli animali in alcune aree particolarmente delicate. Portare con sé una bottiglietta d’acqua per diluire le urine, raccogliere sempre le deiezioni solide, evitare l’accesso indiscriminato in zone delicate o storicamente rilevanti: sono piccoli gesti che possono fare una grande differenza. Analogo discorso vale per le aree naturali e i sentieri di montagna. In prossimità dei prati destinati alla fienagione, è fondamentale che i cani non facciano i propri bisogni sui foraggi raccolti per l’alimentazione del bestiame. Urine e feci animali, infatti, possono compromettere la qualità del fieno e persino causare rischi sanitari per gli animali da allevamento oltre al rischio che venga prodotto latte contaminato. Anche qui serve maggiore attenzione e, dove necessario, interventi normativi che chiariscano i limiti di comportamento. L’amore per gli animali non può essere disgiunto dal rispetto per gli altri, per l’ambiente e per le regole comuni. Solo con consapevolezza e senso civico possiamo costruire una convivenza equilibrata e sostenibile tra persone, animali e territorio.
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Concerto di Primavera a Stilves: un omaggio musicale pieno di emozioni
Anche quest’anno, a Stilfes, nella casa delle associazioni si è rinnovato l’appuntamento con il tradizionale Concerto di Primavera. L’evento ha rappresentato il primo importante momento musicale dell’anno, un’occasione speciale per dare inizio a una nuova stagione all’insegna della musica e della convivialità.
Il pubblico ha potuto godere di una serata ricca di armonie, con un pr ogramma variegato che ha spaziato dalla musica bandistica tradizionale a brani più moderni, pensati per incontrare i gusti di tutti gli spettatori. Particolarmente significativo è stato il momento prima esecuzione assoluta della “Olli-Polka”, una composizione su commissioArmin Kofler, in memoria di liver Saxl, scomparso nel 2024. Un tributo toccante, che ha trasformato il ricordo in
A guidare i musicisti e le musiciste sono stati il maestro Johannes Heim e il presidente Felix Brida, che hanno presentato il programma con passione e simpatia, accompagnando il pubblico attraverso una serata ricca di emozioni e sorprese.
Al termine del concerto, è seguito un momento conviviale, durante il quale sono state offerte specialità gastronomiche preparate dalle contadine del paese, perfette per concludere l’evento in un clima di festa e condivisione.
Concerto del Tölzer Knabenchor incanta il pubblico di Vipiteno
Il Teatro Comunale di Vipiteno, il mese scorso, ha accolto con entusiasmo il Tölzer Knabenchor, il prestigioso coro di voci bianche proveniente dalla Baviera, diretto dal maestro italiano Marco Barbon. Il programma ha spaziato da celebri canzoni popolari a brani danzanti di Carl Orff, fino a scene tratte dal Flauto Magico di Mozart, offrendo un’esperienza musicale variegata e coinvolgente. Un’esibizione che ha conquistato sin dalle prime note il folto pubblico presente dove i giovani coristi hanno dimostrato precisione, espressività e una sorprendente maturità musicale. Particolarmente apprezzata la prova dei solisti, alcuni dei quali già noti in importanti teatri europei, che hanno messo in evidenza talento naturale e ottime prospettive per il futuro, qualora continuino il loro percorso nel canto lirico. Alla guida del coro, Marco Barbon (1989), originario di Treviso, direttore di coro e docente di canto che ha saputo coniugare la sua formazione italiana con esperienze internazionali di rilievo. Diplomato in pianoforte presso il Conservatorio A. Steffani di Castelfranco Veneto nel 2011, ha proseguito gli studi in direzione di coro e composizione corale, conseguendo la laurea magistrale con lode nel 2022. Ha inoltre studiato canto rinascimentale e barocco al Conservatorio di Venezia. Dopo numerose esperienze nel
nostro Paese, dal 2021, Barbon è direttore di coro e formatore vocale presso il Tölzer Knabenchor di Monaco di Baviera, dove si occupa anche della preparazione dei solisti per importanti teatri europei. Nel 2024 è stato nominato direttore artistico dell’ensemble maschile ZwoZwoEins del Tölzer Knabenchor. Di lui si legge che “Il suo approccio alla direzione corale è caratterizzato da una combinazione di tecniche tradizionali e metodi innovativi, con particolare attenzione alla purezza del tono, all’intonazione precisa e all’interpretazione espressiva”. Questa sua sensibilità musicale ha contribuito al successo del concerto di Vipiteno, testimoniando l’eccellenza della formazione corale italiana anche oltre i confini nazionali. Il caloroso pubblico presente in sala, pur non rispecchiando appieno la ricchezza culturale e linguistica del territorio, ha applaudito con convinzione, chiedendo più volte il bis. Ancora una volta Vipiteno si conferma comunque un centro sensibile alla musica corale di qualità, con una tradizione che affonda le radici nella cultura germanica e sudtirolese. Questo concerto è stato l’ennesima dimostrazione della capacità del teatro cittadino di accogliere eventi di livello internazionale, richiamando un pubblico attento e partecipe. bm
Il Teatro Comunale gremito per una serata di musica corale di alta qualità.
Il Tölzer Knabenchor che riceve gli applausi del pubblico.
Raduno sezionale A.N.A. Alto Adige 2025 a Vipiteno
Sono ormai passati vari decenni da quando Vipiteno ha potuto avere un raduno sezionale e solamente i più anziani tra gli alpini se lo ricordano. Era la metà degli anni Settanta e ricordo che molti alpini in congedo erano giunti a Vipiteno, chi in macchina, chi in treno e persino in corriera. Ora, dopo tanto tempo, la Sezione Alpini Alto Adige ha deciso di portare il raduno sezionale in periferia per dar modo a tutti i suoi iscritti di poter godere di tale giornata. L’ultimo raduno, in ordine di tempo, si era tenuto a Bolzano nell’ottobre del 2022 ed era stato un vero successo sia come partecipazione dei soci sia come evento nel suo complesso.
Furono due giornate di tempo splendido e vedere che vari gruppi della Sezione partecipavano all’unisono per far funzionare tutto al meglio è stata una grande soddisfazione per tutti. A distanza di tre anni ci riproviamo ma questa volta gli Alpini si trasferiscono tutti in Alta Val d’Isarco ed il Gruppo di Vipiteno è già in attività per far si che tutto vada per il verso giusto.
La manifestazione vedrà inoltre la partecipazione del 5ºReggimento Alpini il quale, proprio in quei giorni, festeggerà la sua festa di corpo ed entusiasta ha acconsentito all’abbinamento dei due eventi.
Ci si aspetta un buon afflusso di penne nere ed è assodato che alla festa del 5º intervengono ogni anno
decine di alpini lombardi con i loro vessilli e gagliardetti poiché sono proprio quelle le terre che hanno dato al 5º generazioni di alpini. Il programma prevede l’apertura degli stand gastronomici nel pomeriggio di venerdì con un concerto della fanfara della Brigata Julia in piazza Città ed a seguire, altra buona musica. Sabato mattina ritrovo presso la caserma “Menini” per l’alzabandiera e la parte ufficiale della cerimonia cui seguirà uno sfilamento sino in centro. Musica e piatti alpini ci accompagneranno poi sino a sera.
Il Gruppo Alpini di Vipiteno avrà bisogno dell’aiuto di tutti i suoi soci per fare bella figura ma sicuramente collaboreranno anche alpini di altri gruppi della Sezione.
L’impegno che ci attende non è semplice ma è per questo che sono fatti gli alpini.
Dopo l’esperienza delle Alpiniadi dello scorso anno in Val Pusteria abbiamo visto cosa sanno fare i nostri Gruppi quando lavorano assieme. Si fatica, si brontola ma alla sera si è di nuovo tutti assieme a festeggiare. Il raduno sezionale avrà luogo il 27 e 28 giugno 2025 e siamo sicuri che alla fine tutti resteranno soddisfatti siano soci, simpatizzanti e gli stessi vipitenesi.
Sono già stati presi i primi contatti ed il lavoro preparatorio prosegue ora bisogna solo andare “Avanti”. Albertini Fabrizio
Biblioteca Civica
L’Alta Valle Isarco legge: campagna estiva per la promozione della lettura 2025, con il motto
„Puntiamo in alto con i libri – costruiamo la torre leggendo“
L’estate è periodo di lettura! Per questo invitiamo tutti i bambini della scuola primaria e, per la prima volta quest’anno, i bambini della scuola materna, a partecipare alla campagna di lettura estiva del comprensorio.
Insieme, libro per libro, vogliamo scalare la Torre delle Dodici, alta 46 metri. Per raggiungere questo obiettivo sportivo dovrebbe partecipare il maggior numero possibile di bambini e raccogliere diligentemente i metri e i centimetri di altezza necessari. Ogni lettore/lettrice ambizioso/a o meno, potrà dare il proprio contributo. Con la partecipazione dei bambini della scuola materna, vorremmo concentrare la nostra attenzione sulla lettura di libri ad alta voce. Essa facilita l’apprendimento della lettura, incrementa il vocabolario e accende l’immaginazione. La lettura ad alta voce favorisce quindi in modo significativo le successive capacità autonome di lettura. La campagna di promozione della lettura estiva inizia il 26 maggio e termina il 27 settembre. Ogni bambino guadagna dei mattoni virtuali della torre, per i libri che ha letto; quattro libri letti fanno un „dodicino“ (=10 cm). I libri particolarmente spessi, oltre le 300 pagine, possono essere inseriti due volte sulla scheda e quindi contano il doppio. Le apposite schede sono disponibili presso la biblioteca della scuola elementare Rampold, dell′IPC A. Langer, la Biblioteca Civica di Vipiteno e le biblioteche pubbliche di Stilves, Trens, Mules, Colle Isarco e Fleres. Al termine della campagna per la promozione della lettura estiva, le schede potranno essere consegnate presso le biblioteche partecipanti. In seguito, verranno sommati tutti i metri d’altezza raccolti. Alla consegna della scheda completa, tutti i bambini riceveranno un regalo per la loro partecipazione. Sabato 25 ottobre celebreremo assieme la fine della campagna estiva per la promozione della lettura con una festa nel Teatro comunale. In quell’occasione saranno anche resi noti i risultati congiunti ottenuti grazie alle letture.
Calendarietto
C.A.I Brennero
09.06.25: Escursione a Cima Quaira in Val Ridanna Gruppo “Over the top”.
15.06.25: Escursione al Passo Giau ed alle 5 Torri Gruppo “Forever Young”.
C.A.I Vipiteno Escursionismo
22.06.25: Escursione in Valle Aurina – al Klammsee - Lunghezza percorso: 12,4 km. Tempo di percorrenza: 4.30 ore. Dislivello: m 550 m. Altitudine massima: m 2240. Difficoltà: E. Informazioni e iscrizioni: Alessandra 347 9640240/Mariassunta 333 5476147
26.06.25: Malga Hagner - Passeggiata con stupenda vista sul Gruppo del Catinaccio. Informazioni e iscrizioni : Fabrizio 334 7901129
Per medici e farmacie di turno vedi pag. 106
& SportFreizeit
Gelungenes Oberliga-Comeback
Der Fußball der Frauen erlebt weltweit einen beispiellosen Aufschwung. Besonders in Europa entwickeln sich sowohl die professionellen Strukturen als auch das Spielniveau stetig weiter. Immer mehr Fans, wachsendes Interesse von Sponsoren und verstärkte Berichterstattung spiegeln diesen Trend eindrucksvoll wider. Auch Südtirols Frauen drängen in diesen Sport. Der AFC Sterzing hat sich nicht länger bitten lassen und nach einer längeren Durststrecke erneut die Fußballtore in der Damen-Oberliga aufgemacht.
I Daniela Gruber
Die Rückkehr einer ersten Damenmannschaft im Wipptaler Fußball war für viele Ehrenamtliche, ehemalige Spielerinnen, engagierte Trainer und zahlreiche Anhänger des Frauenfußballs im und um den Verein weniger eine Frage der Ehre als vielmehr der Pflicht – und jedenfalls ein großer Traum. Ein Verein wie der AFC Sterzing, der in der Vergan-
Auch im Fußballolymp der Frauen kann sich das Wipptal sehen lassen: Über 20 Mädchen und Frauen fanden sich im Oberliga-Kader der Saison 24/25 wieder.
genheit immer wieder Pionierinnenarbeit im Frauenfußball geleistet hat, gehört einfach in die höchste Liga. Zumal es an talentierten Spielerinnen keinesfalls mangelt. Während die Männer- und Bubenabteilungen seit jeher von
zahlreichen Spielmöglichkeiten profitieren, fanden sich die Sterzinger Fußballerinnen nach dem altersbedingten Ausscheiden aus der U15 ohne Perspektive für ihre sportliche Zukunft. Viele talentierte Spielerinnen, die angesichts ungewisser Entwick-
lungen im Bezirk wenig Aussicht auf Weiterentwicklung sahen, entschieden sich – nicht selten schon zu Beginn ihrer sportlichen Laufbahn – zu benachbarten Vereinen wie Brixen oder sogar über den Brenner nach Tirol zu wechseln. Einige erfahrene Kickerin-
Fußball
Die Südtiroler Milchwirtschaft: Landschaftspflege, gelebte Tradition und regionale Wertschöpfung
Südtiroler Milchprodukte stehen für höchste Qualität, authentischen Geschmack und nachhaltige Produktion. Wer zu Südtiroler Milch, Joghurt, Mozzarella oder Käse greift, trägt nicht nur zu einer ausgewogenen und bewussten Ernährung bei, sondern leistet auch einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der charakteristischen Kulturlandschaft Südtirols und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft.
Landschaftspflege durch Berglandwirtschaft
Die Südtiroler Milchwirtschaft ist eng mit der alpinen Kulturlandschaft verbunden. Rund die Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Flächen liegt in Steillagen – eine tägliche Herausforderung für die knapp 4.000 milchproduzierenden Bergbauernhöfe. Diese bewirtschaften artenreiche Magerwiesen und hochgelegene Almflächen, die von zentraler Bedeutung für die biologische Vielfalt und das ökologische Gleichgewicht sind.
leisten tagtäglich einen kostbaren Beitrag zur Pflege der Kulturlandschaft. Ihre Arbeit sichert nicht nur hochwertige Milch, son dern auch den Fortbestand einer gewach senen, ökologisch wertvollen Region“, sagt Annemarie Kaser, Direktorin des Sennerei verbandes Südtirol.
Familienbetriebe als Träger von Kultur und Tradition
Hinter der Südtiroler Milchwirtschaft ste hen vor allem familiengeführte Bergbau ernhöfe. Sie leisten nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich einen wert vollen Beitrag. Viele Bauern und Bäuerin nen engagieren sich ehrenamtlich in lokalen Vereinen und halten bäuerliche Bräuche lebendig – vom Almabtrieb bis hin zu kulinarischen Traditionen wie Tirtlan, Krapfen oder Muas. Mehr als ein Drittel der Höfe sind anerkannte Erbhöfe, die seit mindestens 200 Jahren in direkter Folge geführt werden. „Südtiroler Milchprodukte stehen für regionale Kreisläufe und tief verwurzelte Traditio-
Joghurt löffeln
wird ein Stück Südtiroler Identität weitergegeben“, betont Kaser.
Die genossenschaftlich organisierte Milchwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftszweig in Südtirol: Die Milchhöfe schaffen über 1.100 Arbeitsplätze.
Der gesamte Prozess von der Milchgewinnung bis zum Endprodukt wird kontrolliert und ist gentechnikfrei - dies wird vom Qualitätszeichen Südtirol garantiert. Tierwohl und Nachhaltigkeit stehen dabei im Mittel-
Entdecke, wie Milthwirtsc.haftund Landschaft pflegez.usammenspilan: milc: kannmehr.c.om
50 Jahre Aufstieg
Große Emotionen, sportlicher Geist und gelebte Vereinsgeschichte: Anfang Mai feierte die Sektion Fußball im ASV Gossensaß ein ganz besonderes Jubiläum –den 50. Jahrestag des ersten Aufstiegs der Kampfmannschaft in die 2. Amateurliga in der Saison 1974/75.
Im feierlichen Rahmen des Heimspiels gegen den ASV Feldthurns wurden die damaligen Spieler der legendären Aufstiegsmannschaft für ihre Leistungen und ihr Engagement gewürdigt. Unter den Ehrengästen befand sich auch Klaus Schuster, einer der Spieler von damals und heutiger Präsident der FIGC – Sektion Bozen. Vor dem Anpfiff überreichte der Sektionsleiter Ottavio Spadavecchia den Spielern eine Erinnerungstafel sowie einen Wimpel des ASV Gossensaß als Zeichen des Dankes und der Anerkennung. In seiner Ansprache hob er die Bedeutung dieses Moments hervor: „Wir haben das Vergnügen, die Protagonisten der Mannschaft, die 1974/75 die Meisterschaft der dritten Kategorie gewonnen hat, unter uns zu haben, darunter auch den derzeitigen Präsidenten des FIGC Bozen Klaus Schuster. Fünfzig Jahre sind vergangen. Die Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen alten und neuen Generationen ist in diesen Zeiten, in denen alles schnell geht, wichtiger denn je. Ihr seid vor 50 Jahren hier auf diesem Platz gelaufen und habt für dieses Trikot gekämpft, das auch wir heute immer noch mit Stolz tragen. Wir wollen euch ehren, wie es sich gehört, und wissen, dass eure Taten in uns weiterleben, wenn wir das Spielfeld betreten!“
Im Bild (v. l.) Hans Salzburger, Peter Thaler, Klaus Schuster, Paul Santin, Sektionsleiter Ottavio Spadavecchia, Toni Fill, Roland Schroffenegger und Roland Schaiter.
nen beendeten sogar ihre Laufbahn. Das hat zur Folge, dass über viele Jahre hinweg wertvolle Stützen und Talente dem Bezirk verloren gehen.
Doch einer engagierten Gruppe von Fuß ballenthusiasten und nicht zuletzt der Vereinsführung gelang es mit viel Über zeugungskraft, den Ü15-Frauen eine unter brechungsfreie Fortsetzung ihrer fußbal lerischen Laufbahn im Bezirk zu ermöglichen. Und um das große Ziel – die Rückkehr in die Oberliga – zu erreichen, konnten auch ehemalige Spielerinnen für ein Revival gewonnen werden. Zahlreiche Fußballerinnen folgten dem Ruf des neuen Oberliga-Kaders unter Cheftrainer Oscar Albertini –und bestätigten einmal mehr: Chancenungleichheiten für Frauen im Fußball entstehen nicht aus einem Mangel an Nachfrage, sondern aus dem Fehlen gesicherter Strukturen und Angebote. Wenn Mädchen und Frauen entsprechende Rahmenbedingungen vorfinden, leben und entwickeln auch sie ihre Leidenschaften und Talente in vermeintlichen „Männerdomänen“ aus und weiter.
Solide Platzierung trotz aller Herausforderungen
lem ihr unaufgeregtes Durchhaltevermögen verdienen höchste Anerkennung.
Ein starker Teamgeist trotz Rückschlägen
Die regelmäßigen Trainings und Spiele stellten eine beachtliche Herausforderung für das gesamte Team dar. Doch schon bald gelang es, fußballtechnisch konkurrenzfähig zu werden und mit den etablierten Teams in der Oberliga mit gutem Erfolg mitzuspielen. Kampfgeist, Zusammenhalt und vor allem mentale Stärke prägten das Team. Das unglaubliche Verletzungspech, das viele Spielerinnen wiederholt ausbremste, musste von den verbliebenen Akteurinnen aufgefangen werden. Dennoch stand das Team stets zusammen – selbst in Unterzahl. Und wie so oft liegt auch in jeder Krise eine Chance: Die enge Verzahnung und hervorragende Zusammenarbeit innerhalb des Vereins ermöglichten es, eine Spielerin aus der U15 schneller als erwartet in den Kader der ersten Mannschaft zu integrieren. Diese integrative Zusammenschau stellt sicher, dass auch künftig Nachwuchsspielerinnen den Weg in die erste Frauenmannschaft finden und langfristig zur Stabilität des Teams beitragen.
Allem Anfang wohnt ein Zauber inne
Mit 14 Punkten aus 22 Spielen und einem soliden 10. Platz von insgesamt zwölf Teams haben die Damen des AFC Sterzing in dieser Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie auf ihre solide fußballerische Ausbildung in jungen Jahren aufbauen können. Auch ihre Resilienz gegenüber den vielen Widrigkeiten, die sie zu überwinden hatten, spricht für die Stärke des Teams. Die Trainer-Crew rund um Oscar Albertini, Stefan „Chappy“ Klammsteiner, Torwarttrainer Patrick Riolo und Gebhard „Gepi“ Piger, der als „Mädchen für alles“ fungierte, war immer wieder gefordert, auf berufliche und schulische Unvereinbarkeiten sowie verletzungsbedingte Ausfälle zu reagieren und dennoch den Fokus nicht zu verlieren. Ihr Engagement, ihre Hingabe und vor al-
Der Anfang, in all seiner Vielschichtigkeit, ist zweifelsohne gelungen. Die Ersteinberufenen haben dafür gesorgt, dass alle notwendigen Strukturen geschaffen und die Motivation langfristig gesichert sind, um sich auch in den kommenden Jahren ganz oben zu behaupten. Nun sind alle und in erster Linie jede einzelne Spielerin gefragt, den Heimatbezirk zu unterstützen und das Erreichte nicht wieder zu verlieren. Die Nachwuchsarbeit läuft bereits hervorragend und liefert schon vielversprechende Ergebnisse. Die Spielerinnen des Bezirks können nun den Weg zur „Göttin Fußball“ auch für die jüngeren Kickerinnen weiter offen halten, bis diese in die Sterzinger Masterclass einsteigen können.
lerinnen stabil durch die erste Saison in der Oberliga.
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Sportpsychologie
In Hypnose passende Mindsets finden und verankern
Ein Mindset ist eine innere Haltung oder Denkweise – also die Art und Weise, wie wir die Welt, uns selbst und das Leben interpretieren. In uns wirken ständig Mindsets, die uns bewusst sind, und viele andere, die wir weder verstehen noch erkennen können. Sie alle bestimmen unseren Gefühls- und Handlungsspielraum.
Was ist Hypnose?
Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass Hypnose ein ganz natürlicher Prozess ist, den wir jeden Tag mehrmals erleben. Hypnose ist ein Zustand fokussierter Aufmerksamkeit, tiefer Entspannung und erhöhter Empfänglichkeit für Suggestionen – eine Art veränderter Bewusstseinszustand, in dem das Unbewusste leichter ansprechbar ist.
Kann Hypnose beim Finden und Verankern eines Mindsets helfen?
Absolut! Hypnose arbeitet direkt mit dem Unterbewusstsein, also mit dem Teil unseres Geistes, der für tief verwurzelte Überzeugungen, Gewohnheiten und automatische Reaktionen zuständig ist. Wenn wir also ein positiveres Mindset – mehr Selbstvertrauen, Gelassenheit oder Motivation – „verankern“ möchten, kann Hypnose helfen, ein passendes Mindset zu finden und ins Unbewusste zu bringen.
Hypnose nach Milton Erickson
Die Hypnose nach Milton Erickson ist eine besondere, sanfte und sehr wirksame Form der Hypnose. Milton H. Erickson war ein amerikani scher Psychiater und Hypnotherapeut, der die Hypnose revolutioniert hat. Statt mit direkten Befehlen („Du wirst jetzt ...“) arbeitete er mit in direkten Suggestionen, Geschichten und Metaphern sowie der Sprache des Unbewussten.
Was ist das Besondere an Ericksons Hypnose?
1. Indirekt und einfühlsam: Statt „Du hörst jetzt auf zu rauchen“ sagt man eher: „Vielleicht bemerkst du, wie dein Körper beginnt, sich nach frischer Luft zu sehnen ...“ Das klingt wie eine Möglichkeit, nicht wie ein Befehl. Das Unterbewusstsein fühlt sich nicht bedroht, sondern eingeladen.
2. Utilisation: Das Nutzen von allem, was da ist: Alles, was der Klient mitbringt – Zweifel, Ängste, Nervosität – wird positiv genutzt: „Viel leicht kannst du sogar dieses unruhige Gefühl einfach mal neugierig beobachten – und merken, wie es sich langsam wandelt.“
Fußball
Zwei Wipptaler beim Regionenturnier
Im April fand in Sizilien das Turnier der Regionen statt. Zwei Wipptaler Jugendfußballer schafften es in die Auswahl mannschaften des Autonomen Landeskomitees Bozen. In die Auswahl der B-Jugend U15 wurde Nicolò Giovanelli (ASV Freienfeld) nominiert. In die Auswahl der A-Jugend U17 schaffte es Max Prenn (Auswahl Ridnauntal).
In der Gruppenphase trafen die Auswahlmannschaften des Autonomen Landesko mitees Bozen auf jene des Autonomen Landeskomitees Trient sowie auf jene des Re gionalkomitees vom Veneto und Friaul.
3. Trance als natürlicher Zustand: Erickson glaubte, dass Menschen sowieso ständig in Trance sind – beim Tagträumen, Autofahren, Lesen … Seine Hypnose nutzt das einfach bewusst.
4. Metaphern und Geschichten: Geschichten, die das Unbewusste emotional berühren, sind ein zentrales Werkzeug: „Ich kannte mal einen jungen Mann, der …“ Und dann erzählt man eine symbolische Geschichte, die dem Thema des Klienten entspricht, ohne es direkt anzusprechen.
5. Individuelle Sprache: Erickson hat seine Sprache extrem fein an die Person angepasst, mit Worten, Bildern und Bedeutungen, die zu ihrer Welt passten.
Martin Volgger, Sportpsychologe
spiel wurde gegen Trient mit 2:0 gewonnen. Am Ende hat ten Veneto, Friaul und Bozen jeweils fünf Punkte, Trient be legte den letzten Platz in der Tabelle. Beim Torverhältnis bzw. den geschossenen Toren hatte Veneto die Nase vorn und sicherte sich den Gruppensieg vor der Auswahl aus Bozen. Friaul belegte den 3. Platz. Somit war auch Bozen, trotz guter Ergebnisse, aus dem Turnier ausgeschieden. Nicolò Giovanelli stand in allen drei Spielen von Beginn an
zwei von drei Spielen auf dem Platz und absolvierte diese über die volle Spielzeit. Auch wenn beide Mannschaften in der Gruppenphase ausgeschieden sind, war es für die beiden Spieler Nicolò Giovanelli und Max Prenn eine sehr positive Erfahrung und ein tolles Erlebnis, das sie sicher nicht vergessen werden.
Bereit, etwas Neues auszuprobieren?
A new season is starting!
Padel – das ist der perfekte Mix aus Tennis und Squash, gespielt auf einem kleineren Feld mit umlaufenden Glaswänden. Diese Kombination sorgt für schnelle Ballwechsel, spannende Spielsituationen und jede Menge Spaß. Kein Wunder also, dass sich dieser Trendsport weltweit immer größe rer Beliebtheit erfreut. Nun kannst auch du Padel ausprobieren – auf dem neuen Padel-Court im Sporthotel Zoll!
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wie beim Tennis, ein Satz geht bis sechs gewonnene Spiele. Ein Match wird meist über zwei Gewinnsätze gespielt. Beson-
erfolgt diagonal ins gegnerische Feld und darf nach dem Aufprall das Glas berühren, jedoch nicht den Zaun. Gerne steht euch unser Team für genaue Erklärungen zur Verfügung.
Unsere Padel-Courts sind täglich von 8.00 bis 22.00 Uhr für euch geöffnet! Ob Frühaufsteher oder Feierabend-Spieler – bei uns findet jeder die passende eit zum Spielen. Die Platzreservierung erfolgt über die Playtomic-App oder telefonisch unter 0472 765 651
Padel ist ein Sport für alle – ganz gleich ob Anfänger oder erfahrener Spieler. Die Regeln sind schnell erklärt: Gezählt wird
ders spannend macht das Spiel, dass die Glaswände nicht nur zur Begrenzung da sind, sondern aktiv ins Spiel einbezogen werden dürfen. Dabei ist wichtig, dass der Ball zuerst auf dem Boden der gegnerischen Seite aufkommt. Der Aufschlag
lso, worauf wartest du noch? Pack deine Sportsachen, schnapp dir ein paar Freunde – oder finde neue Mitspieler – und entdecke den neuen Trendsport Padel im Sporthotel Zoll. Ob zum Auspowern, als neues Hobby oder einfach nur zum Spaß: Padel begeistert, motiviert und bringt Bewegung in deinen Alltag. Wir freuen uns auf dich!
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Der Wille zum Weitermachen
Ob im Ring, auf der Bühne oder im Sattel: Alex Aondio aus Sterzing stellt sich sportlichen Herausforderungen mit einer Konsequenz, die beeindruckt. Der 53-Jährige hat sich über Jahrzehnte hinweg in unterschiedlichsten Disziplinen bewiesen – als Kickboxer, Bodybuilder, Studiobetreiber und mittlerweile passionierter Rennradfahrer. Was ihn antreibt, ist nicht bloß Bewegung. Es ist der ständige Wille, sich selbst zu fordern – auch dann, wenn der Körper Grenzen setzt.
I Lorenz Grasl
Seine sportliche Laufbahn begann mit einem lang gehegten Wunsch. Im Alter von 16 Jahren ging Aondio erstmals zum Kickboxtraining. „Schon als Kind habe ich die Flyer und Plakate von Franz Haller bewundert, die in vielen Geschäften in Sterzing hingen“, erzählt er. Dass dieser Haller später sechsmaliger Weltmeister werden sollte, wusste er damals nicht – wohl aber, dass er ebenfalls auf die Matte wollte. Aondio trainierte mit Hingabe und Ehrgeiz, bald auch gemeinsam bzw. unter Haller. 1993 konnte er in einem „Full contact“-Kampf den damaligen Italienmeister in seiner Gewichtsklasse schlagen, im selben Jahr wurde er kurzfristig in die Nationalmannschaft berufen – für einen Länderkampf gegen Russland. „Ich wurde gefragt, ob ich einspringen wolle oder ob mir das gegen solche Vollprofis nicht zu gefährlich sei“, erinnert er sich mit einem Schmunzeln. „Natürlich habe ich Ja gesagt.“
Einige Jahre später bremsten ihn anhaltende Rückenschmerzen aus. Die Empfehlung der Ärzte: Krafttraining. Für Aondio war das zunächst ein Rückschritt, da
er nicht wirklich viel davon hielt. Hinzu kam, dass er sich als leichter Kickboxer mit knapp 70 kg Körpergewicht unter den muskulösen Fitnessstudiobesuchern fehl am Platz fühlte. Um seine schmächtige Statur zu kaschieren, zog er sich extra dicke Pullis und Bomberjacken über. „Im Nachhinein war das natürlich Quatsch. Es interessiert dort wirklich niemanden, wie man ausschaut“, sagt er heute. Doch nach wenigen Monaten sprach ihn ein Freund auf sei ne körperliche Veränderung an – ein Schlüsselmoment. Denn von da an begann er das Krafttraining nicht nur zu akzeptieren, sondern mit Leidenschaft zu betreiben.
Mit dem Training kamen neue Ambitionen. Aondio stellte seine Ernährung um, verzichtete auf Alkohol, ab solvierte Ausbildungen zum Fitnesstrainer, Ernährungs berater und in Selbstvertei digungsmethoden wie Krav Maga. Als das Fitnessstudio, in dem er trainierte, schließen sollte, übernahm er es kurzerhand selbst. „Ich wollte, dass es weitergeht – also habe ich mich entsprechend qualifiziert.“ Ab dem Jahr 2000 leitete er das Studio fast zwei Jahrzehnte lang, bis zum Jahr 2019. Anfangs standen Kickboxund Selbstverteidigungskurse im Mittelpunkt, später zunehmend auch Personal Trainings. Generell betreute er seine „normalen“ Kunden im Fitnessstudio stets mit viel Freude und großem Enthusiasmus.
gewicht. In den folgenden Jahren arbeitete er akribisch an sich, bis ihn 2009 eine Autoimmunerkrankung stoppte. Ärzte rieten von intensivem Training ab. Doch Aondio bemerkte bald, wie sehr ihm selbst reduzierte Einheiten halfen
– körperlich wie mental. Schritt für Schritt erhöhte er sein Pensum wieder, erreichte neue Höchstwerte: Zwischen 2010 und 2011 lag sein Gewicht bei über 90 kg – viel, bei einer Körpergröße von 1,78 m. In dieser Phase feierte er seine größten Erfolge im Bodybuilding: Platz 4 beim „Trofeo Falco Nero“ in Sabbionetta, Finaleinzug beim „Grandprix del Triveneto“ (einem der lukrativsten Turniere in ganz Italien) und die Teilnahme an der prestigeträchtigen Mister-Universum-Ausscheidung.
knorpel sei so abgenutzt wie der eines 80-Jährigen.“ Eine Operation schien unumgänglich. Doch Aondio wollte sich mit 40 nicht unter das Messer legen. Nach Rücksprache mit einem weiteren Arzt begann er stattdessen, intensiv Rad zu fahren – anfangs mehr aus Pflichtgefühl denn aus Freude – täglich zur neuen Arbeit als Fitnesstrainer und Aufgussmeister in einem Hotel nach Ridnaun, aber immer öfter auch auf Bergtouren. Mit der Zeit wurden daraus schließlich echte Begeisterung und eine neue Leidenschaft.
2005 stellte sich Aondio einer neuen Herausforderung: Bodybuilding. Als erster Wipptaler nahm er an Wettkämpfen teil. Seinen ersten absolvierte er in Slowenien, mit etwa 80 kg Körper-
Doch der nächste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten. Wegen starker Hüftschmerzen suchte er einen Arzt auf. Die Diagnose: fortgeschrittene Arthrose. „Der Arzt sagten mir, mein Hüft-
Vor etwa drei Jahren kaufte er sich auf Rat eines Freundes ein Rennrad – und war sofort Feuer und Flamme. Oft erzählten ihm Rennradbegeisterte vom „Mythos Ötztaler“ – dem berühmten Radmarathon mit 225 km und 5.500 Höhenmetern. Anfang 2024 meldete er sich an. „Eigentlich war das unrealistisch“, sagt Aondio rückblickend. „Wegen meines Gewichts, meiner Muskelmasse und der fehlenden Erfahrung schien dieses extreme Rennen zu hart für mich.“ Seine größte Sorge war, wegen der strengen Etappenzeiten aus dem Rennen genommen zu werden. Doch mit Unterstützung seiner Trainingspartner – allesamt stärkere Radfahrer als er – wuchs er über sich hinaus. „Ich trainiere am liebsten mit besseren Sportlern, wenn es für mich darum geht, etwas wirklich Herausforderndes zu erreichen. Das pusht mich an meine Grenzen.“ Trotz wiederholter gesundheitlicher Rückschläge im Sommer 2024 zog er das Programm durch – unterstützt von disziplinierter Ernährung und mentaler Stärke
Alex Aondio als Bodybuilder, ...
samt seinem Motto „Never Give Up“. Am Ende stand er im Ziel –mit 53 Jahren. „Dieses FinisherTrikot bedeutet mir wirklich unheimlich viel.“
Was für Aondio insgesamt den Unterschied macht, ist nicht allein das Training. „Die größte Herausforderung war für mich immer die Ernährung – besonders während meiner Bodybuilding-Zeit.“ In den Wettkampfphasen verzichtete er völlig auf Salz, Süßstoffe und nahezu alle Kohlenhydrate. Am Ende blieb fast nur Eiweiß – und viel Wasser. „Man trainiert trotzdem hart. Und genau dann zeigt sich,
ob man es durchzieht.“ Auch heute achtet er auf seine Ernährung, denn auch im Radsport und auch generell ist für ihn regulierte und gesunde Ernährung ausschlaggebend. So hat er etwa auch in der Vorbereitung auf den Ötztaler Radmarathon alles genauestens abgewogen. Nur gelegentlich, nach einer langen Radtour, gönnt er sich ein alkoholfreies Weizenbier. Und genau hier haben die meisten Sportler, die er betreut, in der Regel die größten Probleme. Denn den allermeisten ist eine so geregelte Ernährung, bei der man jede Mahlzeit abmisst,
zu aufwendig. Daneben ist wohl auch ihre „Ungeduld“ das größte Problem, denn viele erwarten sich, besonders im Krafttraining, schnelle Erfolge und strukturelle Anpassungen. „Geduld ist gefragt“, beteuert Aondio. Was ihm besonders am Herzen liegt: Menschen zu zeigen, wie sich Bewegung und Krafttraining positiv auf Körper und Geist auswirken können – selbst bei gesundheitlichen Problemen. „Ich konnte meine Hüftoperation beispielsweise um 15 Jahre hinauszögern. Und ich habe im Radsport wie zuvor im Krafttraining nicht
nur eine Therapie, sondern neue Hobbys gefunden.“ Aondio will vor allem Mut machen: „Man ist nie zu alt oder zu schwer, um etwas Neues anzufangen.“ Sofern es gesundheitlich irgendwie möglich ist, rät er daher zu viel Bewegung, in welcher Form auch immer. „Denn Spaß ist gewiss ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Faktor, um dabeizubleiben.“ Für die Zukunft hat er bereits neue Pläne. Neben seiner Tätigkeit als Fitnesstrainer und Aufgussmeister möchte er gezieltes Training für Senioren, aber auch für Kinder anbieten. „Da gibt es noch viele Vorurteile – aber richtig gemacht, kann das nicht nur sinnvoll, sondern auch richtig lustig sein.“ Was er sonst noch ausprobieren möchte? „Das weiß ich selbst noch nicht genau“, sagt er mit einem Grinsen. „Aber ich bin sowieso immer damit beschäftigt, als Freiwilliger anderen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen!“
... beim Ötzraler Radmarathon ...
... und als Ftnesstrainer
Jumping in the Alps –Start frei für Südtirols
Topturnier
Die Reitsporttage Wiesen starten dieses Jahr unter dem Motto „Jumping in the Alps“ in neuem Glanz. Das Turnier wird auf drei Veranstaltungen ausgedehnt und erstreckt sich nun über zehn Tage vom 4. bis zum 13. Juli. Mit spannenden Wettbewerben von 40 cm bis 145 cm, hochkarätigen Teilnehmern aus dem In- und Ausland und einer professionellen Organisation ist es bereits heute das bedeutendste Reitsportevent Südtirols. Was einst im Gemeindepark Wiesen begann, findet heute auf der modernen Reitanlage Wiesenhof statt. Ziel ist es, diese Position weiter auszubauen und gleichzeitig Südtirols Wirtschaft und Bekanntheit zu fördern.
Die einmalige Atmosphäre in Südtirol, besonders in den heißen Sommermonaten, macht das Event zusätzlich attraktiv, gerade weil in vielen anderen Regionen Italiens zu dieser Zeit keine Turniere stattfinden können. Dank des neuen Formats und des erhöhten Preisgeldes werden auch in diesem Jahr zahlreiche hochklassige Reiter aus ganz Italien erwartet. In den letzten zwanzig Jahren hat sich das Turnier zum größten Springreitturnier im oberitalienischen Raum entwickelt. Heuer rechnet man mit rund 240 Teilnehmern pro Turnier –ein neuer Rekord für Springreitveranstaltungen in der Region Trentino-Südtirol.
Die Organisation und die Durchführung der Veranstaltung ist neben einem großen zeitlichen Aufwand auch mit finanziellen Kosten verbunden, die ohne die tatkräftige Unterstützung von Sponsoren gar nicht möglich wäre. Der Reitclub Wiesen spricht allen Sponsoren seinen herzlichen Dank aus, die das Turnier seit vielen Jahren tatkräftig unterstützen.
Im Bild Bettina Hochrainer mit Lassandra
Berglauf
Starkes Teilnehmerfeld beim Kirchsteiglauf
Der traditionsreiche Kirchsteig lauf von Stilfes nach Egg lockte auch in diesem Jahr ein starkes Teilnehmerfeld an: Insgesamt 128 Läuferinnen und Läufer so wie 68 Wanderer stellten sich Anfang Mai der anspruchsvollen Strecke über den alten Kirchsteig von Stilfes nach Egg. Das hohe sportliche Niveau der Teilnehmer sorgte für spannende Wettkämp fe.
Bei den Damen setzte sich Se verine Petersen souverän durch und holte sich in 33.25 Minuten den Gesamtsieg, gefolgt von Lea Ploner (35.44) und Marialuise Rabensteiner (36.40). Bei den Her-
ren triumphierte Andreas Innerebner mit einer Zeit von 26.07 Minuten vor Armin Larch (26.25) und Patrick Ramoser (26.41).
„Wir sind begeistert über das hohe Niveau beim diesjährigen Kirchsteiglauf und die große Begeisterung der Teilnehmer“, freu-
te sich Sektionsleiterin Veronika Hochrainer, die bei der Siegerehrung im Vereinshaus von Stilfes auch Bürgermeisterin Überegger Verena und Vereinspräsident Martin Kofler begrüßen konnte. „Besonders schön ist es, dass auch der Nachwuchs mit großer Motivation dabei ist.“
Parallel zum Hauptlauf wurde in Stilfes ein Kinderlauf mit insgesamt 140 jungen Athleten durchgeführt – als gelungene Generalprobe für die VSS-Landesmeisterschaft im September. Auch hier war die Stimmung ausgelassen und die Laufbegeisterung groß.
Am 15. Juni gehen die Ratschings Mountain Trails in ihre fünfte Auflage. Mitten in den Bergen in Ratschings wartet auf Laufbegeisterte aus nah und fern ein sportliches Naturerlebnis der Extraklasse – mit fordernden Strecken, internationalem Starterfeld und viel Trailrunning-Prominenz. Zur Auswahl stehen zwei Strecken: der 17,7 km lange Ratschings Mountain Trail mit 950 Höhenmetern und der technisch anspruchsvollere Ratschings Sky Trail, der mit 27 km Länge und 1.610 Höhenmetern nur für echte Bergziegen geeignet ist. Wer den Mountain Trail lieber im Team in Angriff nehmen möchte, kann sich für die Staffelvariante
anmelden – dabei wird die Strecke auf zwei
Dass sich die Veranstaltung mittlerweile als Fixpunkt im Trailrunning-Kalender etabliert hat, zeigen die bereits gemeldeten Teilneh-
mer aus ganz Europa und darüber hinaus u. a. aus Italien, Deutschland, Österreich, Großbritannien, Spanien, den Niederlanden und sogar den USA. Bei den Favoriten um den Tagessieg tauchen bekannte Namen aus der Südtiroler Laufszene auf: Anna Hofer, das große BerglaufTalent vom SC Meran, will beim Mountain Trail überzeugen. Auf der Sky-Trail-Strecke starten mit Martin Griesser und der amtierenden Siegerin Severine Petersen ( im Bild) zwei weitere aussichtsreiche Kandidaten auf den Sieg. Alle Infos, detaillierte Streckenprofile und die Möglichkeit zur Anmeldung auf www. ratschings-mountaintrail.it
Sportissimus
Yoseikan Budo
Sterzinger im Spitzenfeld
Italienmeisterschaft im Yoseikan Budo statt. Die Sterzinger Budokas der Polisportiva konnten sich bis an die Spitze kämpfen und mehrere Vize- Italienmeistertitel holen. In der U16 erzielte Alexander Telemaco den 3. Platz. Leonie Braunhofer und Liam Stocker wurden Vize-Italienmeister in der U14. In der U12 dürfen sich Mia Marginter und Daniel Di Santo über denselben Titel freuen. Mit der Italienmeisterschaft endet die Wettkampfsaison der Sterzinger Budokas. Ein Höhepunkt dieser Saison ist ein Trainingslager mit Kyoshi Mochizuchi in Cesenatico.
Schwimmen
Starke Leistungen bei USSA-Finale
Anfang Mai fand in Meran das Finale des diesjährigen USSA-Cups statt. Der Wettkampf war ein gelungener Saisonabschluss für die Nachwuchsschwimmer der Polisportiva Sterzing.
Die Sterzinger Athleten der Kategorien „Esordienti B und C“ zeigten sich in guter Form und holten insgesamt 29 Medaillen: 13-mal Gold, neunmal Silber und siebenmal Bronze. Für einige war es der erste Start bei einem offiziellen Wettkampf – umso erfreulicher die Ergebnisse.
Frick (2017).
Teilnahmepreis für Engagement: Alena Gschnitzer (2018), Elisa Mairösl (2017), Raphael Engl (2015), Emma Passarella
Geehrt wurden auch die Erstplatzierten der Gesamtwertung: Gold: Emma Rainer (2019), Hannah Rainer (2017), Mischa Leitner (2016), Aaron Rainer (2015).
Silber: Henri Wolfsgruber (2018), Peter Linder (2017), Milena Hofer (2017), Greta Santa (2016), Leonora Frick (2015). Bronze: Linda Conrater (2018), Charlotta
Die Trainer Mirja Ottaviani, Eduard Prota, Alessandro Goffredo und Michele Mazzei haben ihren Schützlingen zu ihren Leistungen gratuliert. Neben den sportlichen Ergebnissen hob das Trainerteam auch den Einsatz, die Verlässlichkeit und die positive Entwicklung der Nachwuchsschwimmer hervor.
Neuwahlen bei Wanderleitern
bleibt Vorsitzende; ihr Stellvertreter ist Günther Vettori.
Weitere Ausschussmitglieder sind Sybille Maack, Patrick Stuflesser, Marina Mach und Natascha Cosso Kristler und Martin Martinelli aus Wiesen. „Die Süd-
tiroler Wanderleiter sind mittlerweile zu einer festen Größe ouristischen Angebot des Landes geworden“, so Vorsitzende Morandell. „Tausende führte Wanderungen, zahlreiche Weiterbildungen, enge ooperationen mit Tourismusvereinen und die aktive Mitgestaltung bei landesweiten Veranstaltungen unterstreichen eitigkeit und Professio nalität des Berufsstandes.“ Im Bild der neue Vorstand mit (v. l.) Natascha Cosso Kristler, Patrick Stuflesser, Imma Mo randell, Marina Mach, Martin Martinelli, Sybille Maack und Günther Vettori.
Neuer CNSAS-Vorstand
Im April hat die Südtiroler Bergund Höhlenrettung des CNSAS
(Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico) – Orts-
stelle Sterzing – einen neuen Vorstand gewählt. Helmut Mar kio hat Alberto Covi nach fast 30 Jahren in seiner Funktion als Ortsstellenleiter abgelöst. Covi, der seit 1996 die Geschi cke der Ortsstelle leitete, wur de vor einigen Monaten zum CNSAS-Präsidenten der Provinz Bozen gewählt und stand des halb nicht mehr zur Verfügung. Den Vorstand bilden neben Ortsstellenleiter Markio und Stellvertreter Patrick De Bettin die weiteren Vorstandsmitglie der Stefano Fontana, Fabio Gio vanelli und Damiano Pellarini.
Diesmal reisen Wippolino und seine Rabenfreundin Rita ins idyllische Gschnitztal im nördlichen Wipptal. Dort warten spannende Erlebnisse, naturnahe Spielplätze und tolle Ausflugsziele auf kleine Entdecker und ihre Familien.
Energiespielplatz in Trins – Spiel, Spaß und Wissen
Gleich zu Beginn des Gschnitztales, in der charmanten Ortschaft Trins, wartet ein ganz besonderer Spielplatz: der Energiespielplatz beim Baggersee. Hier dreht sich alles um das Thema Energiegewinnung. Kinder können nicht nur schaukeln, klettern oder einen echten Zaubertunnel betreten, sondern auch auf spielerische Weise erfahren, wie Sonnenenergie und Wasserkraft funktionieren.
Ein echtes Highlight: der große Wasserstrudel, der durch Drehbewegung erzeugt wird –ein faszinierendes Schauspiel, das Kinder wie Erwachsene begeistert. Für eine gemütliche Pause stehen Liegestühle, Bänke und Picknicktische bereit. Ein idealer Ort für einen lehrreichen und gleichzeitig entspannten Familienausflug inmitten herrlicher Natur!
Mühlendorf Gschnitz –Zeitreise am Talende
Am Talende des Gschnitztales befindet sich das liebevoll ge staltete Mühlendorf Gschnitz, das einen authentischen Ein blick in das Leben vor über 100 Jahren gibt. Inmitten alter Mühlen, einer Schmiede und weiterer Handwerksbetriebe wird Geschichte lebendig. Für Kinder gibt es jede Menge zu entdecken: Wasserspiele, eine riesige begehbare Holz
kuh mit Rutsche und viele weitere Spielstationen sorgen für Freude und Abwechslung. Nur wenige Schritte entfernt wartet ein weiteres NaturHighlight: der imposante Sandeswasserfall, der über eine Hängebrücke bestaunt werden kann.
Tipp: Anreise und Wanderung entlang des Wasserweges
Von Steinach am Brenner aus führt eine gemütliche Wanderung entlang des Wasserweges direkt zum Energiespielplatz in Trins. Der Einstieg befindet sich bei der Talstation der Bergeralm Bergbahnen (unterhalb der Autobahnbrücke).
Alternativ kann auch der durchgehend asphaltierte Fahrweg genutzt werden, der stets dem Lauf des Gschnitzbaches folgt und ideal für Fahrräder ist.
Der Wasserweg verläuft weiter durch das gesamte Tal und endet beim Mühlendorf in Gschnitz. Wer nicht die ganze Strecke zu Fuß zurücklegen
Kegelsport
Staatsmeister sind gekürt
Ende April fand auf den Kegelbahnen im Bozner Pfarrhof das Finale der Staatseinzelmeisterschaften im Sportkegeln satt. Bereits im Vorfeld waren zwei Vorausscheidungsrunden ge spielt worden, die besten Acht aus der Qualifikation konnten sich für das Finale qualifizie ren. Die Kombinationswertung wird zusammengesetzt aus den Vorrundenspielen und dem Tagesergebnis.
Bei den Damen holte sich, wie bereits im Vorjahr, Laura Rung gatscher (ASKC Fugger Ster zing) sowohl den Tagessieg (568 Holz) als auch die K binationswertung mit 1.781 Holz. Drittbeste Keglerin war Petra Haller (ASKC Ratschings), die in der Tageswertung 545 Kegel zu Fall brachte und in der Kombination 1.696. Nicht fürs Finale qualifizieren konnten sich Edith Pfattner (10.), Gab
Bewerb. Bei den Senioren schafften beide Teilnehmer nicht den Einzug ins Finale: Josef Kofler und Peter Haller (beide ASKC A. Rat
Laura Runggatscher
Karate
Die Karatesportschule Ratschings kann mit ihren rund 90 Mitgliedern, darunter 65 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren sowie 25 Jugendliche und Erwachsene, auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Eine Gruppe von Jugendlichen hat sich spezifisch im Kumite (freies Kämpfen) vorbereitet und an Wettkämpfen in Feldkirch (Vorarlberg) und Ulm (Baden-Württemberg) teilgenommen. Dort konnte Linda Pestalardo zweimal den 3. Platz erreichen. Mitte Mai nahm eine Gruppe
von 20 Kindern sehr erfolgreich am Südtirolcup in Bozen teil, wo rund 160 Kinder aus Südtirol und dem Trentino am Start waren. Diese mussten sich dabei in verschiedenen Disziplinen zwischen Parcours (U8 und U10), demonstrativen Kumite am Ball und in der Kopie in Zweierteams, in Kumite und Kata messen. Die Schützlinge der Karatesportschule Ratschings erzielten dabei drei 1. Plätze, drei 2. Plätze, zahlreiche 3. Plätze und weitere gute Ergebnisse.
Im Zeichen der Olympioniken
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Über 170 Seiten umfasst das Sportjahrbuch 2024, mit dem auf die Höhepunkte des Südtiroler Sportjahres zurückgeblickt wird. Ende April wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt. Bei der Präsentation berichteten u. a. die Südtiroler Teilnehmer an den Special Olympics – neben Martina Zambarda, Laurin Schedereit und Georg Verginer auch Peter Schroffenegger aus Gossensaß – dass es neben der guten sportlichen Vorbereitung immer auch darum gehe, unterwegs zu sein, neue Menschen kennen zu lernen und Freundschaften zu schließen. „Die Welt wird durch diese Sportler wärmer und humaner“, fasste Special-Olympics-Präsidentin
Martha Stocker ihre Erfahrungen zusammen. „Die Athleten vermitteln wichtige Werte, die für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung sind.“ Die breite Vielfalt des Südtiroler Sports ist im Sportbuch 2024 zu finden. Dieses kann im Amt für Sport als Printversion abgeholt oder auf dessen Website heruntergeladen werden. Es erscheint heuer zum 11. Mal.
Die Karatekas aus Ratschings in Bozen
Das Südtiroler Sportjahrbuch 2024
Bei der Präsentation des Sportjahrbuches war auch Langläufer Peter Schroffenegger aus Gossensaß (1. v. r.) dabei.
Ein Unfall oder ein Schicksalsschlag können das Leben plötzlich grundlegend verändern. Gut, wenn man mit der richtigen Versicherung für den finanziellen Rückhalt gesorgt hat.
Die Volksbank bietet maßgeschneiderte Lösungen. Durch eine umfassende professionelle Beratung werden mögliche Einsparpotenziale, steuerliche Vorteile und Vorsorgelücken aufgedeckt sowie Doppelversicherungen vermieden.
Die Volksbank hält eine breite Palette an Versicherungen bereit. Die Polizze H bietet beispielsweise Tagegeld oder Spesenrückerstattung bei einem Aufenthalt in einem privaten oder öffentlichen
Krankenhaus – weltweit. Gegen kleinere oder größere Unfälle im Alltag und beim Sport kommt hingegen die Polizze Shield4u oder Shield4u Sport mit interessanten Leistungen zum Einsatz. Die Unfallversicherung care4u sichert sogar Risiko-Sportarten ab und deckt die Kosten für fachärztliche Leistungen, Physiotherapie und Rehabilitation sowie Tagegeld bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit. Aber auch der Schutz von Hab und Gut ist essentiell: Gebäude und Hausrat können gegen Personenund/oder Sachschäden, wie beispielsweise durch Feuer, mit der Polizze Casa Oggi abgesichert werden – ein umfassender Schutz für Haus und Familie.
Wurde für das Eigenheim oder für die Verwirklichung eines besonderen persönlichen Traums ein Kredit aufgenommen, beruhigt eine Kreditrest-
schuld-Versicherung, die bei etwaiger Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit die Zahlung der Raten garantiert. Im Falle einer bleibenden Invalidität oder im schlimmsten Fall des Ablebens wird die Restschuld getilgt und für die Angehörigen ist für diesen Ernstfall vorgesorgt. Eine ebenso runde Sache ist die Autoversicherung Tutto tondo, mit besonderen Bedingungen bei unfallfreier Fahrt über mehrere Jahre oder wenn ausschließlich der Versicherungsnehmer das versicherte Auto fährt.
Und wer seinen Lebensstandard auch nach einem aktiven Arbeitsleben aufrechterhalten will, kann mit einer guten Zusatzvorsorge die Lücke zur staatlichen Rente schließen.
Die Beraterinnen und Berater der Volksbank stehen für sämtliche Fragen im Bereich Versicherungen als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.
Schönes Unsichtbares
Hühnerspiel
Frühling am Hühnerspiel ist für mich eine besondere Zeit. Das farbenreiche Kontrastprogramm bringt mich immer wieder in kindliches Staunen. Die schneebedeckten Berge, die grünen Täler. Die Kräuter und die Blumenpracht sind schon am Sprießen.
Leichtathletik
Starker Auftritt von Schwazer
Alex Schwazer hat Anfang Mai mit einem überraschenden Auftritt auf der Geher-Bühne für Aufsehen gesorgt. Der 40-jährige Olympia sieger von 2008 gewann bei den Mannschafts-Regionalmeister schaften in San Biagio di Callalta (Treviso) das 10-km-Rennen in starken 43:11 Minuten – ein ein drucksvoller Beweis seiner anhal tenden Fitness.
Apropos kindliches Staunen … es sind auch meine schönen Kindheitserinnerungen, die ich mit dem Hühnerspiel verbinde. Heute genieße ich ganz bewusst diese kraftspendende Energie. Ein Platz, dem wohl nur Gutes widerfahren ist und der nur Gutes wieder zurückgibt.
In dieser Schönheit zu baden, heißt für mich auch, achtsam in der Natur zu sein. Achtsamkeit zur Natur ist Achtsamkeit zu mir selbst.
Mit der Amthorspitze und dem Weißspitz hinter mir schweift mein Blick vom Wipptal über Sterzing, den Roßkopf, das Vallmingtal, Pflersch, Giggelberg und das Sandjoch bis hin zum Wechselberg. So viele verschiedene Eindrücke, die mir zufließen, eben ein Kraftort.
Die Blume wächst und zeigt ihre Schönheit wie alles in der Natur, nicht weil sie es so will, sondern weil diese Kraft in ihr eingeboren ist. Somit gibt sie ihren wertvollen Beitrag in die Welt.
Welche in Dir eingeborene Schönheit gibst Du in die Welt?
Obwohl Schwazer betont, dass es sich „nicht um ein Comeback“ hand le, zeigte er auch in Bozen beim Masters-Meeting sein Können: Über 3 km stellte er in 11:43,04 Minuten einen neuen M40-Italien rekord auf. Zwar musste er sich Na tionalgeher Aldo Andrei geschlagen geben, doch das Publikum
Dressurreiten
eindrucksvoll: Seine Leidenschaft für den Sport ist ungebrochen.
Landesmeisterschaft mit Rekordteilnahme
wurde die Dressurlandesmeister schaft in Sterzing, organisiert vom Reitverein Sterzing Thumburg, im Mai zu einem vollen Erfolg. Reiter von allen Reitclubs Südtirols sowie einige Gäste aus Nordtirol zeigten in den verschiedenen Kategorien ihr Können. Insgesamt wurden 75 Starts verzeichnet – ein Rekord, der die wachsende Beliebtheit des Turniers unterstreicht. Die gute Ausbildung von Pferd und Reiter spiegelte sich in starken Darbietungen wider und sorgte für spannende
Bewerbe. Als Sieger konnten sich Vanessa Rossini (Pulcini), Sara Avolio (Promesse), Stefanie Göller (Debuttanti), Mical Gonzo (Esordienti), Magdalena Strohmer (Emergenti) und Nadine Benedikter (Esperti) feiern lassen; Johann Planatscher, der Hausherr sicherte sich den Tagessieg in der Königsklasse „Future“. Aus Wipptaler Sicht platzierten sich Elena Fabienne Joham, Nora Frei, Lara Manca und Anna Oberprantacher in den Medaillenrängen.
„Talent allein reicht nicht“
Im Gespräch mit Karl Wechselberger, Südtirols erfolgreichstem Springreiter
Karl Wechselberger ist Südtirols erfolgreichster Springreiter aller Zeiten. Über 600 Siege in seiner Karriere – darunter im Weltcup, bei Nationenpreisen und internationalen Großen Preisen – haben ihn zu einer festen Größe im internationalen Springsport gemacht. Im Interview spricht er offen über seinen Weg an die Spitze, eine schwere Krise und seinen Neuanfang.
Herr Wechselberger, was hat Sie so erfolgreich gemacht?
Karl Wechselberger: Ich denke, ein gewisses Talent wurde mir bereits in die Wiege gelegt. Aber Talent allein reicht nicht. Ich habe keine Mühen gescheut, mit meinen Pferden in renommierten Ställen im Ausland zu trainieren – gemeinsam mit erfolgreichen Reitern, mit denen ich mich ständig messen konnte. Ein starkes Team aus Sponsoren, Freunden und Pferdepflegern war außerdem ein wichtiger Rückhalt und hat maßgeblich zu meinem Erfolg beigetragen.
Wie schätzen Sie die aktuelle Lage des Springsports in Südtirol ein? Es gibt durchaus talentierte Reiter, aber leider kaum erfahrene Ausbildner. Zudem fehlen Turniere, auf denen sich junge Reiter messen und weiterentwickeln können. Viel zu oft werden Jugendlichen teure Pferde verkauft, mit denen sie kurzfristige Erfolge erzielen – die Tiere sind dann aber schnell „verbraucht“. Dann beginnt das Spiel von vorne, bis die jungen Reiter oder die Eltern die Freude verlieren. Denn am Ende profitieren dabei nur Verkäufer und Vermittler.
Vor zehn Jahren kam es zu einem harten Einschnitt in Ihrer Karriere. Ja, das stimmt. Ich habe damals einen großen Fehler gemacht. Ich hatte eine
Beziehung zu einer minderjährigen Schülerin. Dafür wurde ich angezeigt und musste ein Jahr ins Gefängnis.
lität zurückgekehrt. Meine Familie und Freunde haben immer zu mir gehalten, das war entscheidend. Ich gehe of-
Wie haben Sie die Zeit im Gefängnis erlebt?
Natürlich ist es alles andere als einfach, hinter Gittern zu sitzen. Trotzdem habe ich diese Zeit gut überstanden. Mein Zellenkollege Frederik aus der Dominikanischen Republik und ich hatten ein gutes Verhältnis – das hat mir sehr geholfen.
Sie haben Frederik auch unterstützt, nach seiner Entlassung neu anzufangen.
Ja, genau. Für eine vorzeitige Entlassung braucht man gute Führung, einen festen Wohnsitz und eine feste Arbeit. Ich habe ihm das alles ermöglicht. Mittlerweile arbeitet er seit drei Jahren bei uns auf dem Hof als Pferdepfleger.
Wie war die Rückkehr in den Alltag nach der Haft?
Ich bin sehr schnell wieder zur Norma-
fen mit meiner Vergangenheit um und wurde bislang nie negativ darauf angesprochen. Es gibt aber nach wie vor Menschen, die mir meinen Erfolg nicht gönnen. So wurden in meiner Reithalle heimlich Videokameras installiert, um mich zu filmen – in der Hoffnung, mir etwas anhängen zu können. Nachdem ich Anzeige erstattet hatte, wurde bei einer Hausdurchsuchung in der Nachbarschaft das Material gefunden und beschlagnahmt.
Was machen Sie heute?
Ich trainiere täglich meine Pferde, die wir bei nationalen und internationalen Turnieren vorstellen und anschließend weltweit verkaufen. Zusätzlich bilde ich Reiter aus – mit dem Ziel, ihnen eine fundierte und nachhaltige Ausbildung zu bieten.
Karl Wechselberger (l.) mit Pferdepfleger Frederik: „Südtirol hat talentierte Reiter, aber kaum erfahrene Ausbildner.“
60 Jahre zueinander stehen, jeden Weg gemeinsam gehen. Ein Glück, das nicht jedem gewährt, ist heute ein besonderer Anlass, dass man euch ehrt.
Zur Diamantenen Hochzeit
gratulieren wir von Herzen!
Nicoletta, Thomas, Mirko und Nadine
Wir möchten dir, liebe Walli, ein herzliches Danke sagen für die jahrelange Unterstützung in guten und auch weniger guten Zeiten.
Viel Glück für deine Zukunft! Wir wünschen dir eine wunderbare Zeit voller Entspannung und Freude.
Familie Klammer
Sara Pergher gewinnt „Osvaldo Desideri“-Preis
Mitte April endete im Cinelab „Giuseppe Bertolucci“ in Lecce die zweite Ausgabe des PIDAC – Premio Italiano del Design dell’Arredo nel Cinema. Der Preis würdigt das oft übersehene, aber essenzielle Handwerk der Szenenbildner im Film. Mit dem „Osvaldo Desideri“Preis 2025, benannt nach dem 2023 verstorbenen Meister der Ausstattung und Szenografie, wurden Sara Pergher aus Sterzing für „Vermiglio“ von Maura Delpero und Giulia Parigi für die Serie „Avetrana – Qui non è
Zu eurem
50. Hochzeitstag
gratulieren wir ganz herzlich und wünschen euch Zufriedenheit und vor allem Gesundheit. Ihr seid ein tolles Vorbild für uns und wir hoffen, dass ihr euch noch viele Jahre gegenseitig genießen könnt.
Lucia mit Armin und euer kleiner Schotz Emilia
zum 65. Geburtstag und zum Abschied aus dem aktiven Dienst.
Hollywood“ von Pippo Mezzapesa ausgezeichnet. Erstmals wurde auch eine TV-Kategorie eingeführt – ein Zeichen für die wachsende Bedeutung serieller Formate. Verliehen wurde der Preis von einer breit aufgestellten Jury aus Architekten, Szenografen, Regisseuren, Produzenten, Studierenden sowie Unternehmen der Design- und Möbelbranche. Bewertet wurden alle italienischen Filme und Serien aus dem Jahr 2024.GRATULATION!
Erker Der
Sie wollen Ihrem Liebsten um Geburtstag gratulieren? Es gibt ein Jubiläum oder einen besonderen Anlass, den es zu feiern gilt?
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RATSCHINGS·JAUFEN RACINES·GIOYO
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Sportmedizin
DOPING
Die (versuchte) Verteilung oder Verabreichung von verbotenen Substanzen und Methoden sowie die Beihilfe dazu, der Besitz, die (versuchte) Anwendung von verbotenen Substanzen oder deren Nachweis im Körper des Sportlers stellen ebenso einen Verstoß gegen die Antidoping-Regeln dar wie der Umgang mit gesperrten Betreuungspersonen und die Behinderung der Arbeit der zuständigen Organisationen durch Meldepflichtverstöße, Verweigerung der Probenahme oder Manipulation.
Auf Initiative des Internationalen Olympischen Komitees wurde 1992 die World Antidoping Agency WADA gegründet, um als unabhängige internationale Institution den Kampf gegen das Doping zu fördern und zu koordinieren. Die NADO Italia setzt die Vorgaben auf nationaler Ebene um.
Die Liste der verbotenen Substanzen und Methoden wird mindestens jährlich überarbeitet, wobei ein Verbot zu jeder Zeit, nur im Wettkampf, bzw. nur in bestimmten Sportarten gelten kann. Eine (potentiell) leistungssteigernde oder gesundheitsschädigende Wirkung und der Verstoß gegen den „Geist des Sports“ sind die entscheidenden Kriterien.
Anabolika und Stimulanzien, Hormone, Wachstumsfaktoren, Narkotika und Suchtmittel zählen ebenso zu den verbotenen Wirkstoffen wie Kortison und Beta-Blocker, die bekanntlich auch therapeutisch häufig eingesetzt werden. Sollte die therapeutische Anwendung durch eine Erkrankung gerechtfertigt und alternativlos sein, kann der Betroffene einen Antrag für eine Ausnahmegenehmigung an die NADO richten, die nach Beurteilung des Falles durch die zuständige Ärztekommission eine sogenannte TUE (Therapeutic Use Excempotion) ausstellen kann. In bestimmten Fällen ist dieser Antrag auch rückwirkend möglich.
Im Jahr 2023 hat die NADO Italia 3.313 Anti-Doping Kontrollen geplant, die zu knapp zwei Dritteln außerhalb der Wettkämpfe durchgeführt wurden. 5.204 Aktive aus 135 Sportarten wurden getestet. Die Analysen der Harn- und Blutproben erfolgen in Italien am einzigen dafür akkreditierten Labor in Rom.
Der Nachweis von Absicht, Mitschuld, Versäumnis und die Wiederholung des Tatbestandes entscheiden über die Dauer der Sperre, die für alle Sportarten, für alle Länder, für das organisierte Training im Verein und in offiziellen Sportstätten sowie die Tätigkeit als Trainer oder Betreuer gilt.
Das bestehende Anti-Doping System verfolgt das Ziel der Fairness im Sport, was im Umkehrschluss aber nicht bedeuten muss, dass dieses System ausnahmslos fair ist.
„Eine
große Chance!“
Berufsbegleitende Ausbildung für Pflegehelfer
Vor kurzem lud die Bezirksgemeinschaft Wipptal zu einem Informationsabend über die berufsbegleitende Ausbildung zum Pflegehelfer. Interessierte hatten die Möglichkeit, sich über das Berufsbild, den Ausbildungsweg und mögliche Ausbildungsplätze im Seniorenwohnheim Wipptal, im Ambulanten Betreuungsdienst (vormals Hauspflege) und im Wohnbereich für Menschen mit Behinderungen im Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ zu informieren.
Pflegehelfer sind im Gesundheits- und Sozialwesen unverzichtbar. Sie übernehmen pflegerische Aufgaben und unterstützen Pflegefachkräfte bei der Betreuung, Versorgung und Körperpflege von Personen, beim Anreichen von Mahlzeiten sowie bei der Mobilität der Nutzer von sozio-sanitären und sozialen Einrichtungen. Dadurch werden sie oft zu wichtigen Bezugspersonen.
Kai Schenk, Facharzt für Sportmedizin
Die praxisorientierte Ausbildung dauert ein Jahr und vermittelt Grundlagen der Pflege, den Umgang mit pflegebedürftigen und beeinträchtigten Menschen sowie die Zusammenarbeit im Team. Nach erfolgreichem Abschluss berechtigt ein Zertifikat zur Ausübung des Berufes. Beim Informationsabend erzählten zwei Auszubildende, wie erfüllend sie ihr Lehrjahr empfinden. „Es ist unglaublich erfüllend, den Bewohnern Gutes zu tun und zu sehen, wie dankbar
sie sind, wenn man ihnen bei den täglichen Aufgaben hilft. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und Lernmöglichkeiten. Ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben“, so Astrid Priller. Die Auszubildende Karin Hofer lobte die gute Betreuung durch die Ausbildner und die enge Zusammenarbeit im Pflegeteam. „Jeder hilft jedem. Das schafft eine sehr positive Arbeitsatmosphäre. Ich fühle mich bestens auf meine zukünftige Tätigkeit vorbereitet.“ Beide sind sich einig, mit dieser Ausbildung den richtigen Weg eingeschlagen zu haben und nicht mehr in ihren alten Beruf zurückkehren zu wollen. Für Fragen oder zum Kennenlernen der Dienstbereiche können sich Interessierte an das Personalamt der Bezirksgemeinschaft (Tel. 0472 726480) oder an die jeweilige Dienstbereichsleitung wenden. Infos auch auf www. wipptal.org
Antibiotika richtig gebrauchen
Der Mensch verfügt über zumindest gleich viele Bakterien wie menschliche Zellen. Die gesamte Bakterienmasse in der sogenannten Mikrobiota eines Menschen wiegt rund 200 g, auf und im Menschen befinden sich Hunderte von Bakterienarten. Ein Großteil der Bakterien der Mikrobiota sind „gute“ Bakterien, die wichtige Funktionen bei der Verdauung, der Reifung des Immunsystems und der Abwehr von krankmachenden Bakterien ausüben. Allerdings gibt es auch eine Reihe von Bakterien, die mit Antibiotika bekämpft werden müssen, wenn ihre unkontrollierte Vermehrung schwere Infektionskrankheiten verursacht.
Antibiotika sind „Wunderwaffen“ im Kampf u. a. gegen bakterielle Hirnhautentzündungen, Lungenentzündungen oder Hautinfektionen. Diese Wunderwaffe wird aber zunehmend abgestumpft, denn viele Bakterien haben im Laufe der Zeit die Fähigkeit entwickelt, resistent gegen verschiedene Antibiotika zu werden. Diese Resistenzen werden schon seit Jahren als weltweite Gefahr und globaler Notstand angesehen. So waren weltweit laut der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2023 rund 1,27 Millionen menschliche Todesfälle direkt darauf zurückzuführen. Ein bewussterer Umgang mit Antibiotika kann dazu beitragen, diesem Phänomen Einhalt zu gebieten. Dafür gibt es nur einen Lösungsansatz: genau
hinschauen, beobachten und vor jedem Einsatz überlegen, ob dieser sinnvoll ist.
Sogenannten „Superkeimen“ können die meisten Antibiotika nichts mehr anhaben und werden deshalb als vielfach-resistent bezeichnet. In Italien sind derartige Bakterien im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wesentlich häufiger nachweisbar. In Südtirol sind vielfach-resistente Keime wesentlich seltener nachweisbar als im restlichen Staatsgebiet. Einer der Gründe dafür liegt darin, dass Südtirol den niedrigsten Antibiotikaverbrauch aller Provinzen und Regionen Italiens aufweist; zudem geht der Trend zur Einnahme in den letzten zehn Jahren nach unten. Allerdings ist der Antibiotikaverbrauch nur eine der Ursachen für die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen. Dabei ist es nicht einfach, sich abzuschotten, denn vielfach-resistente Bakterien können durch die Mobilität und durch den Handel leicht Landesgrenzen und sogar Kontinente überwinden: Eine „Mitschuld“ trifft hier auch die Viehzucht, in der vor allem in Entwicklungsländern heute noch eine große Menge an Antibiotika verabreicht wird. Zuletzt ein einfacher Tipp, den jeder beachten kann, um der Verbreitung von resistenten Bakterien Einhalt zu bieten: Hände waschen, denn antibiotikaresistente Keime werden vor allem durch direkten Kontakt übertragen.
Rentenbeiträge für Pflegezeiten
Die Menschen werden immer älter und es gibt Jahr für Jahr mehr Pflegebedürftige. Ein wesentlicher Aspekt ist die Unterstützung der Pflege zu Hause. Pflegebedürftige möchten so lange es geht, in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und dort würdevoll gepflegt werden. Zugleich ist es unbedingt notwendig, pflegende Angehörige zu entlasten. Diese können sich bei den Patronaten oder direkt bei der Agentur für Soziale und Wirtschaftliche Entwicklung (ASWE) informieren, ob auch sie das Anrecht auf einen Beitrag haben.
Dieser steht all jenen zu, die schwerpflegebedürftige Familienmitglieder der 2., 3. oder 4. Pflegestufe betreuen, Rentenlücken haben und Pflichtbeiträge oder freiwillige Beiträge in die Rentenkasse einzahlen oder einem Zusatzrentenfonds beigetreten sind. Vom Beitrag ausgeschlossen sind Vollzeitangestellte, weil diese rentenmäßig bereits abgesichert sind.
Informationen gibt es bei den Patronaten (wo auch das Ansuchen gemacht werden muss) oder bei der ASWE (Tel. 0471 418318, elisabeth.brichta@provinz. bz.it). Eine Übersicht über Zugangsvoraussetzungen und notwendige Dokumente stehen auch im Bürgernetz „Civis“ zu Verfügung.
Engagierte Bauernfamilien gesucht
Seit Jahren sind in unserem Land einzigartige Integrationsprojekte aktiv. Ein Herzensanliegen der Südtirolerin Adelheid Bonacker und der Niederländerin Arianne Buijsen ist es, niederländischen Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen dabei zu helfen, ihren Platz in der Gesellschaft wiederzufinden.
Dafür suchen sie Bauernfamilien, die bereit sind, einen Jugendlichen für mindestens sechs Monate als Familienmitglied bei sich aufzunehmen und gemeinsam mit ihm auf dem Hof zu leben und zu arbeiten.
Der Jugendliche wird wöchentlich von einem Integrationsbegleiter besucht, die Gastfamilie erhält einen monatlichen Beitrag für Unterkunft und Verpflegung.
Interessierte Bauernfamilien, die Teil dieses wertvollen Projektes werden möchten, können sich telefonisch oder per SMS unter der Nummer 342 1745632 oder per E-Mail an contact@traject-edelweiss.nl melden.
Die Turnusapotheke ist sonntags und feiertags von 9.30 bis 12.00 Uhr geöffnet.
ÄRZTE
01.06.: Dr. Sonila Veliu Tel. 349 6732243
02.06.: Dr. Massimiliano Baccanelli Tel. 334 9156458
07.06.: Dr. Markus Mair
Tel. 329 2395205
08.06.: Dr. Pietro Stefani
Tel. 349 1624493, 760628
09.06.: Dr. Valbona Kurtallari
Tel. 324 0953522
14.06.: Dr. Giuliana Bettini
Tel. 320 6068817
15.06.: Dr. Barbara Faltner
Tel. 335 1050982
21.06.: Dr. Esther Niederwieser
Tel. 335 6072480, 755061
22.06.: Dr. Robert Hartung
Tel. 333 5216003, 764517
28.06.: Dr. Sonila Veliu
Tel. 349 6732243
29.06.: Dr. Alberto Bandierini
Tel. 388 7619666, 764144
Der jeweils diensthabende Arzt kann von 8.00 Uhr (an Vorfeiertagen ab 10.00 Uhr) bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden und ist von 9.00 bis 11.00 Uhr sowie von 16.30 bis 17.00 Uhr in seinem Ambulatorium anwesend.
ZAHNÄRZTE
Notdie nst Samstag und Feiertage dental clinic Dalla Torre, 9.00 – 12.30 Uhr, Tel. 335 7820187
Die Erinnerung an einen lieben Menschen geht nie verloren, wenn man ihn im
13. Jahrestag Josef Schwazer
„Pichler Seppl“
In liebevoller Erinnerung denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
In Dankbarkeit und Liebe deine Familie
Für immer in unseren Herzen!
Vier Jahre sind schon vergangen und trotzdem bist du uns immer noch so nah! Die Erinnerung an die gemeinsame Zeit bleibt für immer in unseren Herzen. Wir vermissen dich, Mama!
Du warst, du bist, du bleibst in unseren Herzen.
3. Jahrestag Annelies Rizzi geb. Pfaffstaller
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Juni um 9.15 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.
In Liebe deine Familie
4. Jahrestag
Irma Seehauser geb. Untersteiner
* 26.02.1942 † 10.06.2021
Wir gedenken deiner ganz besonders beim Gottesdienst am Samstag, den 21. Juni um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Deine Lieben
6. Jahrestag Gertraud Rainer „Trudi“
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Wir bedanken uns bei allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Familie
Niemand ist fort, den man liebt; Liebe ist ewige Gegenwart.
Stefan Zweig
10. Jahrestag
Margareth Pichler geb. Gruber
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 29. Juni um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen.
Allen, die daran teilnehmen, dich in lieber Erinnerung behalten und dein Grab besuchen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
In Liebe deine Familie
Ci hai lasciato, ma continui ad essere presente in mezzo a noi. I tuoi cari
Die Erinnerung an einen Menschen geht nie verloren, wenn man ihn
Sei sempre nei nostri cuori. Für immer in unseren Herzen.
Du bist nicht mehr da, wo du warst, aber du bist überall, wo wir sind.
Deine Lieben
3. Jahrestag Renate Larch geb. Nössing
* 23.04.1970 † 05.06.2022
In Liebe denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 8. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
Allen, die daran teilnehmen und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Dankeschön.
Deine Lieben
10. Jahrestag Josef Kruselburger
† 02.07.2015
Wir denken besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 6. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun.
Jeder Sonnenaufgang ist so schön, wie man ihn sieht, jeder Augenblick, wie man ihn erlebt. Und jeder Mensch so wichtig, wie man ihn im Herzen trägt.
In Liebe deine Familie
Man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.
Filomena Gasteiger Wwe. Häusler
* 7. Juni 1938 † 26. April 2025
Danke
für die tröstenden Worte und Umarmungen, für die vielen Kerzen, Blumen und Spenden sowie für die Anteilnahme an den Rosenkränzen und an der Trauerfeier.
Ein besonderer Dank gilt Dekan Christoph Schweigl für die zahlreichen Hausbesuche und für den würdevollen Trauergottesdienst sowie Tamara und Pepi für die schöne Gestaltung. Ein herzlicher Dank auch an das Team des Hauspflegedienstes Sprengel Wipptal, den Palliativdienst Sterzing und Brixen, Dr. Gius, Dr. Sonila Veliu und das Team der Bestattung anima mea für die einfühlsame Begleitung.
Die Trauerfamilie
… und immer sind da Spuren deines Lebens, Gedanken, Bilder und Augenblicke.
Sie werden uns an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen und dich nie vergessen lassen.
Emma Karlegger geb. Kiebacher
Schlicht und einfach war dein Leben, treu und fleißig deine Hand.
Du hast gesorgt und nur gegeben, in unseren Herzen wirst du weiterleben.
Franz Kotter
* 19.10.1941 † 13.04.2025
Es ist unmöglich, jedem einzelnen zu danken, deshalb ein herzliches Danke… für die tröstenden Worte und Umarmungen, für die Kerzen, Blumen, Gebete und Spenden, für die Teilnahme am Rosenkranzgebet und an der Trauerfeier, für die würdevolle Gestaltung der Trauerfeier und allen, die dabei einen Dienst verrichtet haben, allen, die uns zur Seite gestanden sind und weiterhin für uns da sind, allen, die unseren lieben Franz ins Gebet einschließen und ihn in liebevoller Erinnerung behalten.
Die Trauerfamilie
Zieler-Emma
* 10. Februar 1938 † 11.April 2025
Danke
für die tröstenden Worte, gesprochen und geschrieben, für jeden Händedruck und jede Umarmung, für die Blumen und Spenden und für alle Zeichen der Liebe und Verbundenheit.
Danke an alle, die einfach da waren.
Danke an alle, die unsere Mamme auf ihrem letzten Weg begleitet haben und sie auch weiterhin in liebevoller Erinnerung behalten.
Die Trauerfamilie
Ein Jahr ohne dich. Alles ist anders geworden. Es gibt so viele Momente, in denen wir an dich denken. So viele Stunden, in denen wir deinen Rat brauchen. So viele Augenblicke, in denen wir dich vermissen. So viele Dinge, die wir gerne noch mit dir erlebt hätten.
Du hast eine große Lücke in unserem Leben hinterlassen.
bei der hl. Messe in der Pfarrkirche von Ridnaun. Allen, die daran teilnehmen und unseren lieben Gabriel in guter Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott.
deine Schwestern mit Familien
Erinnerungen gehen nicht ohne das Versprechen wiederzukehren, wenn unser Herz sie ruft.
Ganz still und leise ohne Wort gingst du von deinen Lieben fort. Hab‘ tausend Dank für deine Müh, vergessen werden wir dich nie.
Karl Steiner
Charly Trögler-Hof * 12.02.1961 † 25.04.2025
Danke
für die herzliche Anteilnahme, die Aufmerksamkeiten, die vielen tröstenden Worte und liebevollen Zeichen. Danke an alle, die unseren Karl auf seinem letzten Weg begleitet haben und ihn in guter Erinnerung behalten.
Die Trauerfamilie
4. Jahrestag
Josef Girtler
„Senner Seppl“
Wir denken an dich ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 6. Juli um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Deine Familie
Still und einfach war dein Leben, du hast gesorgt und nur gegeben, in unseren Herzen wirst du weiterleben, Gott möge dir den ewigen Frieden geben.
Anna Maria Holzmann
Tholer-Hof in Giggelberg * 14.06.1949 † 26.04.2025
Ein herzliches Dankeschön an alle ... für die lieben und tröstenden Worte, die ihre Anteilnahme auf so vielfältige Weise zum Ausdruck gebracht haben, für jede Aufmerksamkeit, für die Gebete, Kerzen und Blumen, die Anna Maria auf ihrem letzten Weg begleitet haben, ... für die Teilnahme am Rosenkranzgebet und an der Trauerfeier, die Anna Maria in lieber Erinnerung behalten.
Die Trauerfamilie
Wir spüren dich, egal wo du bist. Wir hören dich, egal wohin du gehst. Und wir sehen dich, auch wenn es dunkel ist, weil du in unseren Herzen bist. ,,Papi, du fahlsch mir’!“
Wir vermissen dich heute genau so sehr wie an dem Tag, an dem du gestorben bist.
26. Jahrestag Günther Leitner
Wieder ein Jahr ohne dich!
In Liebe und Dankbarkeit denken wir besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 22. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Vergelt‘s Gott an Pfarrer Thomas Stürz und Tamara Pircher für die Gestaltung der Messe. Danke an alle, die daran teilnehmen oder im Stillen an dich denken und dich, lieber Günther, in lieber Erinnerung behalten. In Liebe deine Frau Barbara mit Paul und Aron deine Tochter Alena mit Renè deine Familie
20. Jahrestag Andreas Heidegger
Zum 20. Mal jährt sich der traurige Tag, an dem wir ganz unerwartet von dir Abschied nehmen mussten.
Ganz besonders denken wir an dich beim Gottesdienst am Samstag, den 12. Juli um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing.
Du fehlst uns ...
Deine Lieben
Ein Jahr ohne dich –und doch bist du jeden Tag bei uns. In unseren Herzen, in unseren Gedanken, in unserer Erinnerung. Die Zeit vergeht, aber die Liebe bleibt ...
1. Jahrestag
Klaus Ungerank
* 27.05.1979 † 19.06.2024
Ganz besonders denken wir an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 22. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Samstag, den 21. Juni um 19.00 Uhr in der St. Veitkirche in Obertelfes.
Allen, die daran teilnehmen, auf deinem Grab eine Kerze anzünden und dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt‘s Gott.
In Liebe deine Familie
Hinter den Tränen der Trauer verbirgt sich das Lächeln der Erinnerung.
12. Jahrestag
Franz Siller
In Liebe und Dankbarkeit denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, den 15. Juni um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit.
Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.
Deine Familie
Seelsorgeeinheit
Blick in die Zukunft
Abschiede sind manchmal nicht so schwer – denke ich. Und doch: Gerade in diesen Tagen spüren viele, wie schwer Abschiede wirklich sein können. Die Gefühle sind gemischt – zwischen Traurigkeit und Hoffnung, zwischen Enttäuschung, Resignation, Empörung – und einem leisen Funken Zuversicht.
Und doch: Jeder Abschied birgt auch die Möglichkeit eines Neuanfangs. So ist es auch mit der neuen Pastoralsituation, die ab September in unserer Seelsorgeeinheit Wirklichkeit wird. Was bislang nur auf dem Papier existierte, wird nun zum Alltag in den 16 Wipptaler Pfarreien – für deutsch- wie italienischsprachige Gläubige, für Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte. Ein neues Kapitel beginnt – ein gemeinsamer Weg. Und es ist kein unbedeutender Schritt: Die ganze Diözese wird auf das Wipptal blicken. Was gelingt, kann Vorbild werden; was Schwierigkeiten macht, kann gemeinsam angepasst werden.
Oft hört man in diesen Zeiten den Satz: „Jetzt ist die Zeit der Laien.“ Was aber heißt das genau? Dass Laien künftig mehr Verantwortung in ihren Pfarreien tragen? Dass sie auch bei Personalentscheidungen mitsprechen? Oder dass der Priester künftig nur noch zu einzelnen Gottesdiensten gerufen wird – als sakramentaler „Funktionär“?
Vielleicht ist der Ausdruck auch als Ermutigung gemeint. Doch stört dann das kleine Wort „jetzt“ – waren Laien denn bislang nicht Teil des Gemeindelebens? Es wäre schön, öfter vom „Pastoralteam“ zu hören –nicht als Gegenüber von Priestern und Laien, sondern als echtem Miteinander. Denn Kirche lebt von beidem: dem priesterlichen Dienst und dem Engagement der Getauften. Der Priester ist ohne Mitarbeit der Laien kaum wirksam. Und die Laien können ohne die sakramentale Dimension nicht das Ganze kirchlichen Lebens entfalten.
Die Eucharistie ist keine nostalgische Gewohnheit, Beichte und Krankensalbung keine Relikte – sie sind Zeichen lebendiger Nähe Gottes. Unsere Bindung an Christus beginnt mit der Taufe – und wird in der Eucharistie, dem Herzstück unserer Kirche, immer wieder neu genährt.
Gerade in Zeiten der Veränderung sollten wir uns erinnern, woher wir kommen, was unsere Wurzeln sind – und wofür wir als Kirche unterwegs sind.
Pfarrer CORNELIU BEREA
Pfiffikus
Pfiffikus sucht einen Geschichtemaibaum im südlichen Wipptal. Wer den genauen Standort kennt, schreibt unter dem Kennwort „Wipptaler Pfiffikus“ an den Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing (E-Mail info@dererker.it). Adresse nicht vergessen! Einsendeschluss ist der 20. Juni. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen; an der Verlosung können nur schriftliche Einsendungen teilnehmen.
Auflösung des Vormonats: Die gesuchte Hinweistafel befindet sich am Jaufenpass auf Sterzinger Seite oberhalb der Kehre X (Jaufentalkehre) und unterhalb der Passhöhe (2.094 m). Das Schild informiert die Reisenden, dass hier das Gemeindegebiet von Ratschings beginnt. Bei genauerem Hinsehen erfährt man aber auch, wer die Jaufenstraße befahren hat und einen Aufkleber auf dem Straßenschild angebracht hat. Die Bandbreite der Durchgereisten ist sehr vielschichtig: Die Freunde von Porsche 911, verschiedene Biersorten-Liebhaber, Kollegen-Clubs, Fahrrad-Vereine und vor allem zahlreiche Motorrad-Clubs haben sich hier verewigt.
Das Los bestimmte DIETMAR MÜHLSTEIGER zum Pfiffikus des Monats Mai. Der Gewinner erhält einen Warengutschein im Wert von 25 Euro , einzulösen bei und zur Verfügung gestellt von der
AUFLÖSUNGEN DES VORMONATS
LÖSUNG: ILMERCATO
Der Gutschein kann in der Redaktion zu Bürozeiten abgeholt werden.
Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= Herausforderungen, Challenges, Wagnisse).
verwendet umgangssprachliche, dialektale Begriffe, die im Wipptal weit verbreitet sind. Sie werden mit (wipp) für wipptalerisch oder umgekehrt mit (dt) für deutsche Hochsprache gekennzeichnet, z. B.: Ei (wipp) = Goggele, ingaling (dt) = bald
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Wipptaler Sumserin
Ummer sein se, die Wohln. Afn erschtn Blick hon i verstondn, dass amol ban wichtigschtn Omt in olle Gemeindn in insern Bezirk olls ban Oltn gebliebm isch. Will hoaßn, dass die Leit mit ihrer Birgermeischterin und mit die Birgermeischter in Groaßn und Gonzn recht zifriedn giwesn sein. A viele Mitglieder van Gemeindeausschuss und van Stodtrot sein wieder in Gemeinderot eichnkemmin. Ob‘s fir de olle wieder des Amtl trogg, mueß sich in die Wochn noch der Wohl erscht nou außerstelln. Und a poor ondere wearn sich vielleicht a mit ander nuidn Aufgobe vertraut mochn kennin. Vour des nit ibroll ogsegnt isch, konn i – uhne de famouse Gloskugl – a nit viel sogn.
Obr uens isch ins olle schun in Voraus gewieß giwesn: Foscht jeder und jede Gewählte mießn ins amol gonz fescht firs Vertraudn donkn, des mir Birgerinnen, de wos a wähln gongin sein, ihmene insre Schtimme gebm hobm. Obr holt in de, de wos nit wähln gongin sein, brauchnse wirklich nit zi donkn. Warum foscht die holbm, de wähln gikennt hattn, nit wähln gongin sein, mueß mir uender erscht amol derklärn.
I konn‘s in die gonzn Kandidatinnen und Kandidatn schun awie nochfühln, wenn sie sich vourn Wohltog gigrabb hobm, ob die Kandidatur zin Erfolg fiehrn weard. I konn mir a denkn, wie die meischtn in der Nocht nochn Wohltog gizittert hobm, bis sie holbwex sicher und offziell derfrogg hobm, ob se noar schun durchkemmin sein. A bissl, holt meahr oder wieniger, tiean mier a de load, ba de’s nit hinghaut hott. Ober a ’s Verliern mueß man derlearnen.
I, as Wählerin, donk holt amol firs Donkn.
GEBURTEN
Brenner: Aira Iqbal (07.04.2025, Brixen). Marie Egartner (10.04.2025, Brixen).
Ratschings: Sonja Parigger und Stefan Staudacher (18.04.2025, Ratschings). Lilian Ferreira De Carvalho Vazzoler und Manfred Gschliesser (19.04.2025, Ratschings).
Sterzing: Margareth Baur und Gerhard Unterhuber (03.04.2025, Sterzing). Diana Maria Traxl und Manfred Gschwenter (08.04.2025, Sterzing). Caroline Barbara Hopfner und Joachim Peter (29.04.2025, Sterzing).
BAUGENEHMIGUNGEN
Brenner: Andreas Hirber, Gigglberg 14: Erweiterung der Hofstelle mit Errichtung von zwei Wohneinheiten samt Garage, versch.
Bp., Gp.770/1, K.G. Brenner. Patrick und Paul Steiger, Pflersch 159: Bauliche Umgestaltung, Sanierung und teilweise Umwidmung für die Errichtung einer zweiten Wohneinheit, Bp.140, K.G. Pflersch. Fernheizwerk Gossensaß, Pflerscherstraße 9/C: Neubau offene Überdachung, Installation PV-Anlage und versch. Umbauarbeiten, Bp.275 und 338, K.G. Gossensaß.
Franzensfeste: Mirco Turato und Claudia Wierer, Riolstraße 26: Fertigstellung der Arbeiten zum Abbruch der Gebäude und Errichtung eines Wohnhauses mit Garagen, Bp.94, K.G. Neustift.
Freienfeld: Gemeinde Freienfeld: Sanierung und Asphaltierung des ländlichen Wegenetzes, Gemeindestraße Valgenäun, Bp.568, versch.Gp., K.G. Trens. Gemeinde Freienfeld: Sanierung und Asphaltierung der Höfezufahrten nach Fleins, versch. Bp., versch.Gp., K.G. Mauls.
Pfitsch: Thomas Gogl, Wiesen, D.Sailer-Weg 1: Bauliche Umgestaltung der Wohnung im Erdgeschoss, m.A.1, Bp. 450, K.G. Wiesen. Annemarie Bacher, Peter Schwitzer, Wiesen, Hintere Gasse 147/A: Bauliche Umgestaltung des Nebengebäudes für die Errichtung eines Lagerraumes, einer Holzhütte und eines Geräteschuppens, Bp.544, K.G. Wiesen.
Ratschings: Alexandra und Walter Gschliesser, Mareit, St. Johannes 16/B: Neubau unterirdische Garage und Nebenräume, Bp. 549, versch. Gp., K.G. Mareit. Albert Gander, Jaufental, Mittertal: Sanierung, bauliche Umgestaltung und Erweiterung des Stalles beim „Wastelerhof“, Bp.73/1, Gp.735/1, K.G. Jaufental. Helga Kofler, Claudia Tosi, Dennis Wieser, Gasteig, Hauptstraße 1: Bauliche Umgestaltung durch Sanierung und Erweiterung des Gebäudes, Bp.305, K.G. Jaufental. Christian Rainer, Gande, Innerratschings: Sanierung und Verlängerung eines Fußweges, versch.Gp., K.G. Ratschings. Manfred Penz, Telfes, Telferweg: Sanierung und Erweiterung des landwirtschaftlichen Gebäudes, Bp.234, K.G. Telfes. Stefanie Sparber, Telfes, Untertelfes 23: Erweiterung des landwirtschaftlichen Wohngebäudes mit Errichtung von Autostellplätzen sowie Bau einer Düngerstätte, Bp.55, versch. Gp., K.G. Telfes. Lukas Obex, Telfes, Obertelfes 4/F: Errichtung eines Einfamilienhauses mit Garagen, Gp.219/10, K.G. Telfes. Maria Markart, Sarah und Viktoria Ralser, Gasteig, Jaufenstraße 6: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes, m.A.4, Bp.506, K.G. Jaufental.
Sterzing: Mader Verwaltung GmbH, Penserjochstraße 6: Wiederaufbau des Gebäudes und der Überdachung, versch.Bp., K.G. Thuins.
FUNDE UND VERLUSTE
www.fundinfo.it
Vor hundert Jahren ...
1925
Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber
15.06.1925
Die Auflösung der Südtiroler Feuerwehren
In den dem Dekrete über die Auflösung der Südtiroler Feuerwehren beigefügten Durchführungsbestimmungen für eine Neuordnung der Feuerwehrkorps wird ausgeführt: Die Neuordnung hat durch die Gemeinden zu geschehen. Zum Kommandanten und dessen Stellvertreter dürfen nur Personen gewählt werden, die im italienischen Heere als Offiziere oder Unteroffiziere gedient haben. Als Chargen dürfen nur ehemalige Chargen des italienischen Heeres verwendet werden. Ganz offen spricht sich die faschistische Presse über den Grund des neuesten Dekretes aus. Der in Trient erscheinende „Brennero“ ist mit dem Präfekten außerordentlich zufrieden, denn die Feuerwehren seien die Hochburgen des deutschen Widerstandes gegen Italien. Aber nicht nur das. Infolge der großen Zahl ihrer Mitglieder und ihrer militärischen Organisation seien sie auch mit der Sicherheit der italienischen Grenzzone nicht vereinbar. Das Ende der Freiwilligen Feuerwehr bedeutet vielfach das Ende der Feuerwehr überhaupt. Denn mit Zwang ist da nichts auszurichten. Eine bezahlte Berufsfeuerwehr werden sich aber nur wenige Orte leisten können. Für einzelne Gegenden, so z. B. die infolge ihrer Erstreckung von Westen nach Osten besonders windreichen Täler Vinschgau und Pustertal, die viel unter Bränden zu leiden haben, kann diese Maßnahme geradezu katastrophal werden.
Salzburger Volksblatt
16.06.1925
Der Jaufenpaß fahrbar
Wie aus Sterzing berichtet wird, ist der Jaufenpaß nunmehr für Fahrzeuge aller Art fahrbar geworden.
Innsbrucker Nachrichten
23.06.1925
Waldbrand im Pflerschtal
Aus Pflersch wird berichtet: Schon mehr als zwei Wochen wütet in Ast, Haltestelle Pflersch, ein Waldbrand. Ausgebrochen ist er
am 5. Juni, die Leute waren aber nie imstande, ihn zu löschen wegen der Schwierigkeit des Gebietes, Steinschlag und wegen Mangel an Personen. Da es sehr trocken und heiß ist und ungemein starker Wind geht, breitet er sich immer mehr aus und es ist große Gefahr, daß, wenn nicht bald Hilfe oder der ersehnte Regen kommt, die ganze linke Talseite ein Feuermeer wird und ein unberechenbarer Schaden entsteht. Wohl arbeiten 10 bis 20 Männer aus Pflersch Tag und Nacht und suchen den Brand zu lokalisieren und zu löschen, aber die Glut glimmt unter der Bodendecke, die dem Feuer gute Nahrung bietet.
Tiroler Anzeiger
26.06.1925
Zugszusammenstoß bei Franzensfeste
Am 24. des Monats um 2.26 Uhr früh ereignete sich bei Franzensfeste infolge mangelhaften Funktionierens der Signale ein Zugszusammenstoß, der ohne größere Folgen blieb. Der Zug Nr. 61, ein internationaler Zug, fuhr, vom Brenner kommend, auf den Zug Nr. 7539 auf. Der Lokomotivführer des internationalen Zuges war ein gewisser Bartl, der Heizer ein gewisser Birzi. Bartl, der infolge der Umstände den Zug, der vor ihm fuhr, erst im allerletzten Augenblicke bemerken konnte, gab beim Zusammenstoß sofort Rückdampf, wodurch ein großes Unglück verhindert wurde. Zwei Bremser des Zuges Nr. 7539, darunter ein gewisser Brandolise, erlitten leichte Verletzungen. Auf dem Zuge Nr. 61 erlitt ein Fahrgast aus Wien eine kleine Verstauchung am Knie. Vom Zuge Nr. 7539 waren zwei Wagen entgleist und verstellten beide Geleise. Infolgedessen fuhr der Zug Nr. 61 um 4 Uhr früh nach Grasstein zurück. Er langte dann um 5.08 Uhr mit 164 Minuten Verspätung in Franzensfeste an. Innsbrucker Nachrichten
30.06.1925
Die Aufstellung des Mithrasreliefs in Sterzing
An Stelle des im verflossenen Frühjahre abgetragenen Kaiserobelisken wurde auf dem Stadtplatze in Sterzing das Mithrasrelief von Mauls (im Sengestale gefunden 1589) auf-
gestellt. Mithras war ein uralter persischer Lichtgott, ist auf diesem Relief abgebildet als ein Jüngling mit phrygischer Mütze, der mit einem Dolch einen Stier tötet. Rechts über der Höhle ist zwischen zwei Bäumen ein Eber dargestellt. In den oberen Ecken erblickt man in Medaillons links die Büste des Sonnengot-
Der Mithrasstein stand bis 1980 am Sterzinger Stadtplatz
tes, umgeben von Strahlen, rechts diejenige der Mondgöttin vor der Mondsichel. Der belgische Historiker Cumont schreibt über die Entstehung dieses Reliefs: „Bei aller gebotenen Vorsicht darf man das Maulser Relief zuversichtlich in das 3. bis 4. nachchristliche Jahrhundert setzen.“ Auf der Rückseite des Denkmals befindet sich eine Marmorplatte mit nachstehender in lateinischer Sprache verfaßten Schrift: „Nach verschiedenen Wechselfällen kehre ich hieher zu den Bergen zurück, von wo man mich fortgeschleppt hatte. Einst war ich die Zierde und das Schmuckstück eines dem Mithras geweihten Heiligtums und der Macht und den Waffen der Römer ein freudebringendes und glückverheißendes Vorzeichen. Aber nachdem man mich von dieser Stätte weggeschafft hatte, bedeckte mich später eine lange Vergessenheit der Jahrhunderte mit Dunkel und Nacht, und nach langen Irrfahrten wanderte ich nach Innsbruck und bis nach Wien; jetzt aber bleibe ich stehen im heimatlichen Gebiete.“ Bozner Nachrichten