Erker 02 2011

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Erker Jahrgang 23 - Februar 2011

Einzelnummer 0,75 Euro - Vers. i. P.A. - 45% - Art. 2, Abs. 20/b, Ges. 662/96 - Filiale Bozen - I.P.

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

Weißes Gold Wie viele E-Werke verträgt das Wipptal noch?

Gemeindestatistik Jeder dritte Wipptaler lebt in Sterzing erker februar 11

Kirche Die neuen Pfarrgemeinderäte

Ridnaun Startschuss für Biathlon-EM 1


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Südtiroler Backtradition Natürliche Zutaten, bewährte Rezepte und ehrliches Handwerk L’ARTE DELLA PANIFICAZIONE ALTOATESINA INGREDIENTI NATURALI RICETTE TRADIZIONALI PRODUZIONE ARTIGIANALE

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inhalt

editorial

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titelgeschichte _ 10 Weißes Gold Energielandesrat Michl Laimer spricht mit dem Erker über die wachsende Rolle der Wasserkraft, die neuen Spielregeln im Wassernutzungsplan und nicht zuletzt über umstrittene Energieprojekte im Wipptal.

16 _ GEMEINDESTATISTIK Jeder dritte Wipptaler lebt in Sterzing

18 _ POLITIK Bezirksgemeinschaft verabschiedet 20-Millionen-Haushalt

21 _ SANITÄT Grünes Licht für Neuro-Reha - oder doch nicht?

26 _ KIRCHE 36 _ 42 _ 50 _

44 _ 45 _ 46 _ 48 _

Die neuen Pfarrgemeinderäte KULTUR Angelika Fleckinger - Die Wächterin des Ötzi WIPPTALER NARRENHOROSKOP SPORT Startschuss für Biathlon-EM

parte italiana Alta Val d’Isarco: la popolazione nei comuni Vipiteno: dal 2012 neuroriabilitazione e centro di ricerca Vipiteno: teniamo d’occhio la qualità dell’aria Sport: riparte il girone di ritorno del campionato di calcio

59- 69 _ erker-extra einrichten & wohnen/ körper, geist & seele

rubriken 4_ 32 _ 40 _ 70 _ 71 _ 72 _ 73 _ 74 _ 67 _ 79 _ 80 _

Leserbriefe Aus dem Leben Woher stammt der Name ...? Gesundheit Erkoku Leute Rezept Gemeinden Jahrestage Geistliches Wort Veranstaltungen

84 _ 84 _ 86 _ 87 _ 87 _

Sumserin Kleinanzeiger Pfiffikus Vor 100 Jahren Impressum

Nächster Redaktionsschluss _15.02.11 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker februar 11

Liebe Leserin, lieber Leser, wer die Welt drehen will, muss sie dazu bringen, dass sie es von alleine tut. Das kann ganz schön schwer sein, wenn die universelle Schwerkraft allein nicht ausreicht. Wenn man aber weiß, wie man es anstellen muss, ist es im Grunde oft ganz einfach. Das wirksamste Mittel, weltweit ganze Menschenmassen zu bewegen, ist Geld. Geld wirkt schnell und effektiv. Und kann ganze Generationen dazu bekehren, „freiwillig“ zur Rettung der Welt beizutragen. Erneuerbare Energien zu produzieren ist heute in erster Linie wohl deshalb so gefragt, weil sie so stark gefördert werden. Dass sie gleichzeitig dazu beitragen, von fossilen Brennstoffen wegzukommen, dem Treibhauseffekt, CO2-Ausstoß und drohenden Klimawandel entgegenzuwirken, ist da ein willkommener Nebeneffekt. Mit Geld und Tatkraft soll nun der Hunger gestillt werden, der in Schwellenund Industrieländern nach Energie so groß ist wie in Entwicklungsländern nach Essbarem. So gesehen müsste man eigentlich jenen, die große Wasserkraftwerke sowie Windparks und Photovoltaikanlagen in unsere Landschaft setzen, dankbar sein, dass sie sich so sehr für die Zukunft unserer Umwelt engagieren – auch wenn es ein beträchtlicher Eingriff in diese ist. Dass sie „Großes für die Welt“ leisten, wissen die Energieproduzenten aber auch entsprechend zu vermarkten. Südtirol will zum vorbildlichen „Klimaland“ werden und auch der Bauernbund verabsäumt es nicht, seine „Energielandwirte“ für ihren ökofreundlichen Einsatz zu loben. Wer erneuerbare Energie produzieren will, argumentiert damit, dass der Energiebedarf auch in Südtirol unaufhaltsam steigt und – wenn Gletscher und Bäche noch weiter zurückgehen – bald teurer Fremdstrom zugekauft werden muss. Dieser stammt natürlich aus dem nationalen Verbundnetz, Strom, der großteils noch in thermischen Kraftwerken mit fossilen oder nuklearen Brennstoffen betrieben wird. Und wer will das schon verantworten? Gäbe es die profitablen Förderungen nicht, würde die Welt aber wohl anders aussehen. Ob sich Menschen dann genauso energisch für die Rettung des Planeten einsetzen würden? Erneuerbare Energien zu fördern, ist an sich ja gut und recht. Die Frage ist aber, ob der weltweite Energiehunger überhaupt jemals gestillt werden kann. Das Einsparen von Energie wird jedenfalls bei weitem nicht so rigoros gefördert wie deren Produktion. Vielleicht kommt es noch so weit, dass die Welt eines Tages wieder bewegt werden muss: zum Sparen. Am effektivsten wären wohl auch dabei wieder Förderungen: damit Städte nachts nicht mehr aussehen wie flutbelichtete Fußballfelder, vollelektronisch ausgestattete Häuser nicht Standard werden oder der Mensch nicht blind jedem Strom fressenden Technologietrend hinterherläuft. Aber das alles würde dann wiederum den Fortschritt bremsen. Und bremsen heißt irgendwann Stillstand. Und wer soll dann die Welt retten?

Die Redaktion 3


leserbriefe

Zerstörung des Naturdenkmals Eisack geht weiter Erker 01/11 Unsere Befürchtungen sind wahr geworden: Mit dem Beschluss der Landesregierung vom 25. Jänner 2010 wurden sämtliche Konzessionsgesuche für Großkraftwerke am Eisack abgelehnt, die Hintertüren für „Klein“Kraftwerke stehen aber sperrangelweit offen. Paradebeispiel dafür ist der unübersehbare Ausbau des E-Werkes Plunger, das um ein 30-faches an Leistung erweitert wurde (laut Landesregierung ein moderater Ausbau). Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass die im Beschluss angeführten Negativargumente des UVP-Beirates nur für Großkraftwerke gelten sollen! Das Land Südtirol mit Michl Laimer als zuständigem Landesrat hat es verabsäumt, eine klare, konsequente Marschroute einzuschlagen, und gibt nun den Eisack mit dieser halbherzigen Unterschutzstellung dem stückweisen Verfall hin. Denn was die Herren Politiker als moderaten Ausbau zulassen, bedeutet im konkreten Fall eine schrittweise und mutwillige Zerstörung eines Naturdenkmals. Das E-Werk Plunger & Sohn hat dem Eisack einst 2.000 l/s entnommen, jetzt sind es 7,5-mal soviel, nämlich 15.000 l/s. Die Länge der Ausleitungsstrecke betrug vorher 230 m, jetzt sind es ganze 650 m. Wenn dies als moderater Ausbau bezeichnet wird, muss man wohl davon ausgehen, dass auch die restlichen privaten Betreiber (Stafler, Ganterer, Stein an Stein GmbH) nicht lange auf sich warten lassen, in Goldgräberstimmung verfallen und den Eisack zu einer reinen Ab- und Einleitungsstrecke ausbauen werden. Ganz konkret beginnt die schrittweise Weiterzerstörung mit dem nun gefassten Beschluss der Gemeinde Franzensfeste: Dieser sieht den Bau eines neuen Kraftwerkes südlich des Plunger-Werkes vor! Gratuliere den Herren Landespolitikern zu dieser absolut misslungenen Umwelt- und Energiepolitik, denn sie ebnen den Weg für Gemeinden und Private, das Allgemeingut Wasser vollständig aus den natürlichen Fließstrecken verschwinden zu lassen. Wir fordern zum wiederholten Male eine kompromisslose Unterschutzstellung des Eisackabschnittes von Freienfeld bis zum Stausee Franzens-

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feste. Es darf kein neues Werk entstehen und die bestehenden privaten E-Werke dürfen keinen Liter mehr Wasser und keinen Meter mehr an Ableitungsstrecke erhalten. Für SOS-Eisack Christoph Hofer, Wiesen

... und in Jaufental gehen die Lichter aus? Erker 01/11 Ich möchte zum Bericht über den ASC Stange im Jänner-Erker Stellung nehmen. Die Leser werden informiert, dass zum erfolgreichen Hornschlittenteam 1 des ASC Stange ein weiteres, junges Team dazugekommen ist. Ich bewundere die jungen Sportler, dass sie sich für diese Sportart motivieren und die zum Teil weiten Fahrten zu den Wettkämpfen bzw. zu den Trainingspisten auf sich nehmen. Ich wünsche den Teams viel Erfolg, Freude und Genugtuung bei den Vorbereitungen und bei den Rennen und vor allem eine verletzungsfreie Saison. Aber was sich der oder die Verfasser jenes Artikels im dritten Absatz erlauben, grenzt regelrecht an Überheblichkeit und ist beleidigend gegenüber unserem Verein. Mag sein, dass die Hornschlittenszene in Stange aufblüht, es stimmt auch, dass sich der ASV Jaufental in dieser Saison mit keinem eigenen Team an den Hornschlittenrennen beteiligt. Aber dass deswegen in „Jaufental die Lichter ausgehen“, ist eine sehr gewagte Aussage über unseren Verein. Übrigens, ein Mitglied unseres Vereins startet in dieser Saison beim Hornschlittenteam 1 des ASC Stange. Der ASV Jaufental, der im vergangenen Jahr das 30-jährige Jubiläum mit einer interessanten Sportveranstaltung feiern konnte, kann sich immer noch mit regelmäßigen Tätigkeiten in den Sektionen Ski, Rodel und Fußball sehen lassen. An den Vereinsrennen der Sektionen Ski und Rodel beteiligen sich jedes Jahr zwischen 80 und 100 Mitglieder. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Rodelvereinen des Wipptales trägt Früchte: Der ASV Jaufental ermöglicht dadurch mehreren Rodlern die Teilnahme an verschiedenen Rodelrennen auf Landesebene. Durch die Kompromissbereitschaft der Verantwortlichen unseres Vereins mit den Grundeigentümern steht unsere

Naturrodelbahn jeden Winter über für Jung und Alt, Hobbyrodler und Sportrodler, Familien und Vereine zur Verfügung. Schon seit Jahrzehnten betreut die Sektion Fußball Kinder in den Altersklassen von fünf bis zehn Jahren; durch diese gute, vorbildhafte Arbeit sind auch junge, interessierte Fußballspieler aus anderen Fraktionen dazugekommen. Auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Sektion Ski bieten regelmäßig ein lockeres Skitraining für Kinder und Erwachsene an. Also können wir schon behaupten, dass sich die Tätigkeit unseres Vereins auf mehrere Sektionen ausdehnt und dass wir jungen Sportlern eine aktive Freizeitgestaltung ermöglichen. Wir vom ASV Jaufental wünschen uns auch in Zukunft eine verstärkte Zusammenarbeit mit den anderen Sportvereinen; wir sind davon überzeugt, dass wir auch heute und weiterhin zum Wohle und zur Zufriedenheit unserer Mitglieder arbeiten und dass die Lichter in Jaufental weiterhin für alle leuchten werden. Manfred Siller, ASV Jaufental

Rosen zum Valentinstag Bevor Sie zum Valentinstag Rosen verschenken, sollten Sie folgendes bedenken: Jährlich werden 80.000 Tonnen Rosen aus Kenia nach Europa exportiert. Dabei benötigt eine einzige Rose für ihr Wachstum acht Liter Wasser. Die Gegend um den Kilimandscharo ist an und für sich ein sehr wasserreiches Gebiet. Seit Jahrtausenden lebt dort der Stamm der Massai im Einklang mit der Natur und bezieht seine Lebensmittel über traditionelle Landwirtschaft. Rosenproduzierende Konzerne pumpen allerdings die Gewässer dort förmlich leer und entziehen somit den Menschen die Lebensgrundlage. Andrea Winkler, Sterzing

Schwarzes Loch Die Finanzierung für den Brennerbasistunnel (BBT) soll nun also auf italienischer Seite gesichert sein. Es ist trotzdem zu hoffen, dass das Projekt noch scheitert oder zumindest in anderer Form umgesetzt wird. Der Tunnel macht nämlich nur Sinn, wenn gleichzeitig die Frächter nach Fertigstellung dazu verpflichtet werden, ihre LKW von der Straße auf die Schiene

zu verlagern. Diese Verpflichtung gibt es aber nicht und ist auch nicht absehbar. So besteht die Gefahr, dass ein schwarzes Loch gegraben wird, das einen zweistelligen Milliardenbetrag kostet, in der Bauzeit Probleme für die Bevölkerung bringt und im schlimmsten Fall auch noch die Quellen versiegen lässt. Für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik wäre eine massive Verteuerung der Brennermaut notwendig; dies scheint in der europäischen Politik aber momentan nicht durchsetzbar. Da ist die zweitbeste Lösung, den BBT nicht zu bauen, die Autobahn nicht auszubauen und auf den Kollaps zu warten. Denn je mehr Verkehrswege gebaut werden, umso stärker nimmt der Verkehr zu. Matthias Sparber, Innsbruck

Gelungener Landschaftsschutz Letzthin konnte ich mich davon überzeugen, wie man im bis dato relativ unberührten Innerpfitsch Fortschritt und Landschaftsschutz in hervorragender Weise unter einen Hut bringt. Das Gesamtbild wird durch das harmonische Zusammenspiel von Ursprünglichkeit und Technik in bestechender Weise aufgewertet. Wunderschöne Gewächshäuser in StahlGlas-Silizium-Optik erfreuen den Besucher; der Anblick lässt die Herzen aller Heimatschützer höher schlagen. Wozu braucht es einen Ensembleschutz, wenn wir an diesem Beispiel sehen, dass es die Bevölkerung und deren Verwalter in kompetenter Weise selbst in die Hand nehmen? Auch die Gedanken an die sehr gesunden Hochtalhimbeeren, die alsbald dort geerntet werden, lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie werden reißenden Absatz in den lokalen Beherbergungsbetrieben finden und zeigen, dass kurze Wege, in intensiver Zusammenarbeit von Tourismus und Landwirtschaft, der wirtschaftlich richtige Weg sind. Was wäre Pfitsch ohne die architektonisch wertvollen Konstruktionen, ohne das herrliche Ensemble von Bauernhäusern und grüner Energie, ohne die perfekt in die Landschaft integrierten Konstruktionen? Ein Lob denjenigen, die diese zukunftsweisenden, tourismusfördernden und ökologischen Investitionen ermöglicht haben. Paul Gschnitzer, Tschöfs

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Der Erker - Ihre Bezirkszeitschrift

ABO-AKTION 2011 unabhängig – zweisprachig – lokal Der Erker ist das meist gelesene Medium im Wipptal. Seit Oktober 1989 wird die Zeitschrift monatlich an alle Wipptaler in Sterzing und den umliegenden Landgemeinden des Bezirkes verteilt. Mit Ihrem Beitrag fördern Sie die allererste Bezirkszeitschrift Südtirols und ein politisch unabhängiges Blatt, das es ohne Ihre Unterstützung gar nicht geben würde. Der Erker erhält keinerlei öffentliche Beiträge und finanziert sich ausschließlich durch Inserate und Ihren Unkostenbeitrag.

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DANKE! Abo-Aktion

für Betriebe und Freiberufler

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aktuell Wipptal

Noch immer Krise am Arbeitsmarkt

Farbwechsel 2011 begrüßt schon Alltag geworden 2010 längst vergessen Zwei Jahre nach der Wirtschaftskrise hat sich am Arbeitsmarkt im Wipptal nicht viel geändert. „Der Markt wächst nicht, er stagniert“, so Klaudia Palfrader Prada, Koordinatorin des Arbeitsvermittlungszentrums Brixen/ Sterzing. Nach wie vor liegt die Arbeitslosenrate im Bezirk bei 2,6 Prozent. In „guten Zeiten“, vor über drei Jahren, waren es noch unter zwei. Im vergangenen Jahr suchten vor allem Menschen mit italienischer Staatsbürgerschaft eine Arbeit (80 %). Der Rest waren zum Großteil Bürger aus Europa. Anspruchsvoll seien Arbeitssuchende nicht, so Ugo Santon vom Arbeitsamt in Sterzing. „Die meisten von ihnen wären froh, irgendeine Arbeit zu bekommen, hätten sie nur die Möglichkeit dazu.“ Die Krise im Bausektor, so Santon, stagniere zusehends. Trotzdem kommen immer wieder Bauarbeiter zu ihm ins Büro, die einen Job als Hilfskraft oder Abspüler suchen, weil sie im gelernten Sektor nichts finden. Am schwersten bei der Arbeitssuche tun sich Altersgruppen zwischen 25 und 54 Jahren, vor allem solche, die keine Ausbildung vorweisen können. Stellen im Gastgewerbe sowie qualifizierte Lehrstellen im Handwerk und in der Industrie sind derzeit am meisten gefragt. 2010 waren 185 Wipptaler arbeitslos gemeldet, über 60 Prozent davon waren Frauen.

was bleibt ist der Rest vom Silvesterfest

Foto: Gerda Trenkwalder

Wipptal

1.429 Unternehmen

2007 gab es im Wipptal 1.429 Klein-, Mittelund Großbetriebe, in denen 6.627 Personen Arbeit fanden. Von den Betrieben werden 22 Prozent dem produzierenden Gewerbe zugerechnet, 78 Prozent dem Dienstleistungssektor. Dies geht aus einer Erhebung des Landesstatistikinstitutes ASTAT hervor. Etwa 44 Prozent der Arbeitsstätten befinden sich in Sterzing. Dort arbeiten rund 45 Prozent der Bevölkerung.

Gemeinde Brenner

Arbeitsstätten

Beschäftigte

164

629

Franzensfeste

65

275

Freienfeld

170

839

Pfitsch

166

693

Ratschings

240

1.233

Sterzing

624

2.958

Wipptal

1.429

6.627

erker ted-umfrage

der fuggerroppe Des sein meine Plastikkortn lei für’s Wipptol, ob’r fürn Klinglbeitl und den Opferstock gibs nou kuane.

Ergebnis Umfrage Jänner

Gefällt Ihnen das neue Hallenbad Balneum? Ja Nein Teilweise

71,8 % 25,6 % 2,6 %

Die Februar-Frage Wird es in Italien heuer noch zu Neuwahlen kommen? Stimmen Sie ab auf www.dererker.it! 6

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Wipptal

Elf Millionen für Lärmschutz

In acht Gemeinden entlang der Brennerbahnlinie werden Lärmschutzwände errichtet. Die entsprechenden Zonen hat die Landesregierung im Jänner festgelegt. Darunter sind auch Abschnitte, die in einem Abkommen aus dem Jahre 2003 zwar enthalten, aber nicht gebaut worden sind. Für die Lärmschutzmaßnahmen in Maibad und Gossensaß sowie Klausen, Branzoll, Brixen, Karneid, Bozner Boden stehen 11,26 Millionen Euro bereit. Bis in Maibad die Lärmschutzwände errichtet sind, werden aber noch mindestens zwei Jahre vergehen. Derzeit ist eine Machbarkeitsstudie in Ausarbeitung; in ein bis zwei Monaten startet die Projektierung, die rund ein Jahr in Anspruch

nehmen wird. Dann folgt die europaweite Ausschreibung, für die ein weiteres Jahr benötigt wird. In Gossensaß sind weitere Lärmschutzwände in Richtung Fernheizwerk geplant. Da die Wände einen erheblichen Eingriff in das Landschaftsbild darstellen, wird das Vorhaben noch mit der Gemeinde abgesprochen. Mittlerweile abgeschlossen ist hingegen nach dreijähriger Bauzeit die drei Meter hohe und 1.700 Meter lange Lärmschutzwand in Außerpflersch (im Bild). Die Anlage kostete rund 2,5 Millionen Euro. Bürgermeister Franz Kompatscher zeigte sich mit der Anlage zufrieden; der Eisenbahnlärm sei nun viel geringer als vorher. Dies bestätigten auch die Anrainer.

Sterzing

Freiheitliche gründen Bezirksgruppe Am 19. Februar gründen die Freiheitlichen im Stadttheater Sterzing erstmals eine Bezirksgruppe. Dabei werden auch der neue Bezirkssprecher und die Bezirksgruppe gewählt, der von Rechts wegen auch Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger angehört. Egger hat bereits seine „vollste Bereitschaft zur Mitarbeit“ bekundet. Als Bezirkssprecher steht er künftig nicht mehr zur Verfüerker februar 11

gung. Namen möglicher Kandidaten wollte Egger im Vorfeld noch keine nennen. Derzeit gibt es in Brenner, Ratschings und Freienfeld eine Ortsgruppe der Freiheitlichen. In Pfitsch steht die Gründung einer Ortsgruppe im Frühling an. Noch nicht so weit sind die Freiheitlichen in Sterzing. „Wir sind aber dabei, etwas zu unternehmen“, so Sprecher Benno Egger. 7


aktuell

Sterzing

Wipptal

Tag der offenen Tür und Schnuppertage an der Oberschule

Ein Schuldenberg von 53,3 Millionen Euro Sterzing nach Tramin höchstverschuldete Gemeinde Südtirols

Die Sterzinger leben auf Pump: Jeder Einwohner ist mit 5.207 Euro verschuldet.

Die Oberschulreform hat eine Reihe von Neuerungen gebracht. In Sterzing werden auch künftig vier Schultypen angeboten: das Realgymnasium (mathematisch-naturwissenschaftlich), das Sprachengymnasium und das Realgymnasium mit Schwerpunkt Sport (Sportgymnasium) sowie die Fachoberschule für Wirtschaft, Verwaltung und Marketing. Neu sind zum Teil die Stundenanzahl der angebotenen Fächer, die Stundenpläne, die Wahlfächer und der Förderunterricht. Am 25. und 26. Februar veranstaltet das Oberschulzentrum Sterzing einen Tag der offenen Tür. Die Mittelschulen sind an diesen beiden Tagen vormittags eingeladen, die Oberschule zu besuchen und sich über das Schul- und Bildungsangebot zu informieren. Voranmeldungen können im Sekretariat (Tel. 765958) bis zum 5. Februar vorgenommen werden. Am 26. Februar ist die Oberschule zudem von 14.00 bis 17.00 Uhr für Schüler, Eltern und Interessierte geöffnet. Erstmals werden auch Schnuppertage angeboten. Interessierte Schüler können an einem Tag den Unterricht des gewählten Schultyps besuchen und sich so ein genaueres Bild über die Schule machen. Auch hierfür nimmt das Sekretariat Anmeldungen entgegen. 8

Auf den sechs Wipptaler Gemeinden lastet ein Schuldenberg von insgesamt 53,3 Millionen Euro. Davon ist allein Sterzing mit 32,8 Millionen in die Miesen geraten.

den beiden E-Werken sind beträchtlich. Hier rollt der Rubel: Jährlich sind es rund 4,1 Millionen Euro, die auf diese Weise in die Gemeindekassen purzeln. Tatsache ist aber auch, dass Sterzing in den Die Sterzinger leben auf großem Fuß, haben kommenden Jahren keine großen Sprünge einen beträchtlichen Schuldenberg ange- mehr machen kann; künftige Stadtverwalhäuft und stehen landesweit nach Tramin am tungen sind über Jahre hinweg determiniert. tiefsten in der Kreide. Die Schuldenlast der Warum? Ganz einfach: Es fehlt das Geld für Gemeinde Sterzing betrug zu Jahresbeginn neue größere Investitionen. 32,8 Millionen Euro. Damit ist die Pro-Kopf- Geradezu vernachlässigend gering wiegen da Ve r s c h u l d u n g die Schulden Schulden der Wipptaler Gemeinden im Wipptaler der Gemeinde Hauptort nach Franzensfeste: gesamt (in Euro) pro Kopf Tr a m i n ( 5 . 6 5 5 Sie machen Brenner 2.571.532 1.214 Euro) landesweit gerade einmal Franzensfeste 590.524 608 mit Abstand am 1,1 Prozent der höchsten. Ende Verschuldung Freienfeld 6.893.306 2.575 2010 lastete auf der Wipptaler Pfitsch 2.818.685 1.035 jedem Sterzinger Gemeinden Ratschings 7.627.987 1.761 B ü rg e r – v o m aus. Und auch Sterzing 32.836.265 5.207 Neugeborenen alle anderen b i s z u m G re i s Wipptaler GeWipptal 53.308.299 – eine kommumeinden liegen nale Schuldenlast von 5.207 Euro. Vom oft unter der durchschnittlichen Verschuldung gepriesenen Reichtum der Fuggerstadt – die der Südtiroler Kommunen, die bei 9,3 MillioFugger waren ob ihres Reichtums sogar zu nen Euro liegt. In zwölf Jahren soll nun ein Königsmachern geworden – kann keine Re- Entschuldungsprogramm des Landes die Gede sein. Stadttheater, Balneum oder E-Werk meinden aus den roten Zahlen führen; dafür Lurx, all die Projekte setzen den Gemeinde- stellt das Land nun jährlich 74 Millionen Euro kassen arg zu. Sicherlich, die Einkünfte aus bereit. erker februar 11


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energiepolitik

„Zum Nulltarif können erneuerbare Energien nicht genutzt werden“ Südtirol ist auf dem Weg, zum Klimaland zu werden. Innerhalb 2020 sollen in Südtirol 75 Prozent des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden. Im Interview mit dem Erker spricht Energielandesrat Michl Laimer über die wachsende Rolle der Wasserkraft, die neuen Spielregeln im Wassernutzungsplan und nicht zuletzt über umstrittene Energieprojekte im Wipptal.

Erker: Herr Landesrat, eine indiskrete Frage zuerst: Bei welchem Anbieter beziehen Sie privat Ihren Strom? Michl Laimer: Ich war bei den Etschwerken und habe zur SEL gewechselt. Warum? Die SEL bietet familienfreundliche Tarife an, und da wir drei Kinder haben, habe ich dieses Angebot aufgegriffen – der Wechsel war unbürokratisch und reibungslos. Vergleichen Sie auch privat laufend die Strompreise? Die Rechnungen sehe ich mir 10

ab und zu an – ich verfolge aber mehr die staatlichen Entwicklungen in diesem Sektor. In Südtirol wird – statistisch gesehen – zweimal so viel Strom produziert wie verbraucht wird. Gute Aussichten, dass der Strom für den Verbraucher günstiger wird? In Südtirol gibt es rund 1.000 E-Werke und 67 Stromverteiler. Nicht jeder also, der Strom produziert, verteilt ihn auch. Diese Bereiche müssen sogar streng getrennt werden. Wenn der Verbraucher beim vorgegebenen erker februar 11


„Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist nur durch Privatinitiativen rechtzeitig zu schaffen“ Stromanbieter bleibt, dann ist der Strompreis ohne Spielraum vorgegeben. Oder er bricht aus dem System aus, begibt sich auf den freien Markt und sucht nach günstigen Alternativen. Inzwischen gewähren verschiedenste Anbieter wie ENEL, Private, Etschwerke und nicht zuletzt die SEL Preisnachlässe, die alle sehr verschieden aufgebaut sind. Alle Interessierten sollen die Angebote genau und gründlich lesen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Billiger wird der Strom nur, wenn man auf den freien Markt wechselt – auch durch die Übernahme der ENEL-Leitungen durch die SEL wird der Strom nicht automatisch billiger – der Kunde muss den Stromlieferanten wechseln und einen entsprechenden Antrag stellen. Die hohen Förderungen machen derzeit vor allem die Nutzung erneuerbarer Energien interessant. Allein im Wipptal stehen über 80 Wasserkraftwerke. Wie viele davon verträgt der Bezirk noch? Die E-Werke in Südtirol produzieren knapp sechs Milliarden Kilowattstunden Strom. Der Verbrauch liegt bei kapp drei Milliarden Kilowattstunden. Mit dem Wassernutzungsplan sind neue Spielregeln festgesetzt worden. Projekte von Klein- und Kleinstkraftwerken, also von Kraftwerken mit einem Einzugsgebiet von weniger als sechs Quadratkilometern, werden nicht mehr berücksichtigt. In Zukunft geht es mehr um die Modernisierung und den Zusammenschluss bestehender Kraftwerke. Da und dort könnte es vielleicht noch ein größeres Kraftwerk geben. Aber im Wesentlichen ist das vertretbare Potential der Wasserkraft erreicht. Was ist mit den Almkraftwerken? Für Kraftwerke, die der Stromerschließung von Alm- und Schutzhütten dienen, gilt aus ökologischen Gründen eine Sonderregelung: Lieber als ein Dieselaggregat ist uns ein E-Werk. Welche Rolle spielt die Waserker februar 11

serkraft in Zukunft? Die Wasserkraft ist die wichtigste Alternativenergie, die wir in Südtirol haben. Sie wird an Bedeutung gewinnen, vor allem die Spitzenstromproduktion durch die Stauseen. Diese ermöglicht nämlich, immer dann Strom herzustellen, wenn er gebraucht wird. Nachdem sich durch die Liberalisierung in Europa die Stromnetzdienste verschlechtert haben, kommt es jetzt umso mehr darauf an, vor Ort selbst Strom zu generieren und zu verteilen. Deshalb war es auch wichtig, die Leitungen des italienischen Stromversorgers ENEL zu übernehmen, um dadurch die Qualität des Leitungssystems auf das Niveau bringen zu können, das die Etschwerke und andere Gemeindebetriebe bereits erreicht haben. Es ist noch einiges aufzuarbeiten. Dazu braucht es aber auch jährliche Investitionen von zehn bis 15 Millionen Euro. Thema Franzensfeste. Die Erweiterung des PlungerKraftwerks in Oberau ist sehr umstritten. Der Eisack ist 2009 unter Schutz gestellt worden, mit der Auflage, dass bestehende Kraftwerke moderat ausgebaut werden dürfen. Kurze Zeit später durfte die mittlere Nennleistung des Plunger-Kraftwerks verdreißigfacht werden. Was ist unter einem „moderaten“ Ausbau zu verstehen? Zunächst zur Unterschutzstellung: Der Wassernutzungsplan hat den oberen Lauf des Eisacks für die hydroelektrische Nutzung völlig gesperrt, am unteren Lauf bis zum Stausee dürfen in Abstimmung mit den Gemeinden keine Großkraftwerke ab einer mittleren Nennleistung von drei Megawatt entstehen. Die restlichen Kraftwerke gelten – technisch gesprochen – als Kleinkraftwerke, auch wenn sie nicht in diesem Sinne unbedingt klein sind. Einige Konzessionäre in Franzensfeste haben bereits Interesse daran bekundet, ihr Kraftwerk mit anderen zusammenzulegen. Überlegt wird,

Stefan Troyer, Verwaltungsrat und technischer Leiter des Unternehmens Troyer AG, und seine Sicht einer effizienten Energiepolitik Die Auftragsbücher der Unternehmen im Wasserkraftsektor sind voll. Auch die Troyer AG mit Sitz in Unterackern, die Turbinen und Steuerungen für Wasserkraftwerke herstellt, beklagt sich nicht über fehlende Nachfrage. Die Auftragslage ist so gut wie noch nie. Im Sektor der Wasserkraft, so der technische Leiter Stefan Troyer, könne er mit gutem Gewissen tätig sein. „Anders wäre es, wenn wir beispielsweise Braunkohlekraftwerke bauen würden.“ Längst fordern nicht mehr allein Umweltschützer, die fossilen Energieträger, die massive Umweltschäden verursachen und maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich sein sollen, durch erneuerbare Energiequellen zu ersetzen. Troyer pflichtet dem bei: „Sieht man sich die Fakten zu Energieversorgung und -verbrauch an, haben wir noch sehr viel Arbeit vor uns.“ Die Wasserkraft spielt dabei eine große Rolle. Die Kritik der Kraftwerksgegner kann Troyer deshalb nur teilweise verstehen. „Zweifellos ist jedes Kraftwerk eine Belastung. Aber das Argument, wir würden in Südtirol bereits genug Strom produzieren, zeugt von beispielloser Kurzsichtigkeit: Wir erzeugen auch bei Äpfeln oder Milch einen Überschuss und exportieren diese dann.“ Die in Südtirol produzierte elektrische Energie wird in ein Stromnetz eingespeist, das ganz Europa verbindet. Der Strom aus der Steckdose in Barcelona, Berlin oder Bozen ist also – grob gesagt – derselbe. „Gerade energieintensive Indusdas Plunger-Kraftwerk für eine Erweiterung zu nutzen. Wie viele Gesuche derzeit aufliegen, weiß ich nicht. Ich habe von zwei bis drei gehört. Aufgrund der neuen Gesetzgebung müssen jedenfalls alle Antragsteller die Grundverfügbarkeit nachweisen, ansonsten wird das Gesuch gar

triezweige, deren Erzeugnisse wir verbrauchen, wie die Metallindustrie, sind großteils außerhalb von Südtirol angesiedelt“, so Troyer. Auch deshalb sei es nur recht und billig, mit allen verfügbaren Möglichkeiten dazu beizutragen, den Stromverbrauch aus erneuerbaren Quellen zu decken. Derzeit wird der europäische „Strommix“ zu 29,4 Prozent aus Kohle, zu 22,6 Prozent aus Gas, zu 27,8 Prozent durch Atomstrom, zu 3,3 Prozent aus Erdöl und zu 15,6 Prozent aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Auf der anderen Seite hat sich der weltweite Stromverbrauch zwischen 1980 und 2008 verdreifacht, und die internationale Umweltorganisation Greenpeace rechnet selbst im radikalsten Szenario zur Energiewende mit einer weiteren Verdreifachung bis 2050. Laut Troyer sprechen diese Fakten eine klare Sprache: „Wir dürfen nicht blind um uns schlagen, wenn es um den Bau von umweltfreundlichen Kraftwerken geht.“ Auch im Wipptal sieht Troyer noch einige Gewässerabschnitte, die „in ökologisch vertretbarer Form“ genutzt werden könnten. Es sei aber unerlässlich, einen guten Kompromiss zwischen Natur und Energieproduktion zu finden. Troyer würde sich eine offene und emotionslose Diskussion auf fachlicher Ebene wünschen. Dass bei Einhaltung der Auflagen ein akzeptabler Kompromiss möglich sei, sei auch im Wipptal mehrfach bewiesen worden. Die Zukunft der Wasserkraftnutzung sieht Troyer dabei nicht ausschließlich in öffentlicher Hand. „Sind Konzessionsnehmer und -geber ein und dieselbe Person,

nicht behandelt. Das heißt also: Es braucht eine Vereinbarung mit Plunger selbst. Wenn schon, muss das Wasser beim Auslauf direkt übernommen und dann bis zum Stausee geführt werden. Vom Wasserhaushalt her und stromwirtschaftlich gesehen wäre dies keine schlechte Idee, 11


sind Polemiken nicht immer zu vermeiden.“ Troyer spielt auf die landeseigene Energiegesellschaft SEL an, eine tragende Säule der Energiepolitik des Landes. Rückblickend, so Troyer, wäre es vielleicht besser gewesen, wenn sich das Land auf seine ureigenste Aufgabe der Verwaltung eines öffentlichen Gutes beschränkt hätte: „Man könnte Wasserkonzessionen bei fälligen Verlängerungen oder auch bei neuen Ansuchen zuerst grundsätzlich auf ihre Umweltverträglichkeit prüfen. Danach könnte man sie öffentlich ausschreiben, transparente Bewertungskriterien festlegen, etwa 60 Prozent Umweltkriterien, 30 Prozent Abgaben und Leistungen für die lokalen Gemeinden, zehn Prozent ans Land, und dann dem Konkurrenzkampf freien Lauf lassen. Das Land könnte so insgesamt mehr herausholen, vielleicht nicht an direkten Einnahmen oder politischem Einfluss, dafür aber für eine schonende und effiziente Energieproduktion. Aber im Nachhinein ist Kritik natürlich immer einfach.“ In Südtirol werden derzeit rund 70 Millionen Euro pro Jahr an Konweil es eine einzige Ableitung ergeben würde und das Kraftwerk mehrere Millionen Kilowattstunden erzeugen könnte. Ob es zum Bau kommt, muss man erst sehen, zumal noch alle Verfahren

Stefan Troyer: „Kann die Kritik der Kraftwerksgegner nur teilweise verstehen.“

zessionsgebühren bezahlt, davon gehen knapp 30 Millionen Euro an die Gemeinden. Dies komme laut Troyer einer Umsatzsteuer von etwa zehn Prozent gleich. Dazu kommen 30 bis 50 Prozent an Gewinnsteuern für die Gesellschaften sowie weitere 12,5 Prozent auf Gewinnauszahlungen. „Werden durch einen öffentlichen Wettbewerb noch weitere Abgaben und Leistungen erreicht, ist nicht mehr gesagt, dass die Allgemeinheit unterm Strich nicht besser abschneiden würde.“ Dass es dabei vor allem um Profit geht, bestreitet Troyer nicht. „Aus reiner Nächstenliebe nimmt man das langwierige und teure Genehmigungsverfahren nicht auf sich.

Aber nur durch die Förderung von Privatinitiativen ist der Umstieg auf erneuerbare Energien überhaupt noch rechtzeitig zu schaffen.“ Denkt Stefan Troyer an das Wipptal in 25 Jahren, denkt er auch an Hausaufgaben, die alle noch machen müssten: bewusster Umgang mit Energie, Konsumgütern und Individualverkehr, Erdölersatz bei Autos und LKW, ein dichtes Netz an effizienten öffentlichen Verkehrsmitteln und ein funktionierendes Transportwesen auf ausgebauten Schienen. „Wir müssen unseren Ressourcenverbrauch drastisch reduzieren, damit noch etwas von unserem Planeten übrig bleibt.“ rb

ausstehen.

Wassernutzung als Alternativenergie zu sehen ist. Es gibt strenge Auflagen. Im Vergleich zur Schweiz oder zu Österreich sind unsere Restwassermengenauflagen um ein Vielfaches höher. Zum Nulltarif können erneuerbare Energien nun einmal nicht genutzt werden. Will ich Sonne nutzen, benötige ich Sonnenkollektoren. Natürlich wäre es ideal, wenn es keine Gegenleistung bräuchte. Wir achten aber gut darauf, das rechte Maß zu finden.

In Südtirol könnten in Zukunft also mehrere solcher Kraftwerke entstehen. Ich möchte betonen, dass die

Gemeinde Freienfeld gegen E-Werk-Erweiterung Auch in Freienfeld gibt es Konzessionäre, die ihr bestehendes Kraftwerk „moderat“ erweitern möchten. Robert Stafler, gesetzlicher Vertreter der Staro Energie GmbH, hat ein Projekt für den Ausbau des E-Werkes bei der Stafler Säge in Mauls eingereicht. Das Kraftwerk – es erzeugt derzeit jährlich 380.000 Kilowattstunden Energie – soll künftig 17 Mal so viel produzieren und damit halb so groß werden wie das Plunger-Kraftwerk in Oberau. Bei einem Lokalaugenschein Mitte Jänner hat Bürgermeister Armin Holzer eine negative Stellungnahme zum Projekt abgegeben und verweist auf einen Beschluss aus dem Jahr 2008, in dem sich der Gemeinderat klar gegen die weitere Verbauung des Eisacks ausspricht. In einem Positionspapier fordert die Freie Liste Freienfeld u. a. eine angemessene Beteiligung der Gemeinde bei der Neuvergabe der Konzession, die Ernennung einer Kommission, die das Gespräch mit Stafler sucht, sowie die Ausarbeitung eines Forderungskataloges für Ausgleichsmaßnahmen. Dass Private öffentliches Gut ohne Vorteile für die Gemeinde für lukrative Geschäfte nutzen dürfen, ist für die Liste nicht nachvollziehbar. Die SVP ist weitgehend gleicher Meinung. Uneins ist man sich aber, was die Erstellung eines Gegenprojektes betrifft. Ende Jänner wies der Gemeinderat bei einer Dringlichkeitssitzung 50.000 Euro aus, um ein solches einzureichen: „Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um das Projekt zu verhindern.“ Die Freie Liste hat gegen den Beschluss gestimmt. „Wir finden es nicht richtig, sich gegen E-Werke auszusprechen und dann selbst ein Projekt einzureichen.“ Sinnvoller sei es, der Landesregierung eine geschlossene klare Botschaft zu schicken: „Mit der derzeitigen Gesetzeslage wird am Allgemeininteresse vorbeigewirtschaftet.“ 12

Ein Gesuch für eine E-Werk-Erweiterung in Franzensfeste soll auch von der „Stein an Stein GmbH“, einer Pflastersteinfirma aus Wien, vorliegen. Das weiß ich nicht. Bei uns liegen 300 Gesuche auf, ich kenne nicht jedes einzelne Projekt. Ich weiß nur, dass aufgrund der neuen Bestimmung zur Grundverfügbarkeit rund 40 Prozent der eingereichten Gesuche weggefallen sind. Für Diskussionen sorgt derzeit auch das geplante Kraftwerk in der Achenrainschlucht in Mareit, weil der

Abschnitt, in dem es gebaut werden soll, vor einigen Jahren als Naturdenkmal ausgewiesen worden ist. Dieses Projekt ist mit großer Sorgfalt zu betrachten. Als das Seebach-Kraftwerk gebaut wurde, ist in der Tat die Auflage formuliert worden, einen Teilabschnitt aus Gründen des Naturschutzes und der Landschaftsästhetik unter Schutz zu stellen. Das ist auch zu respektieren. Natürlich können Änderungen beantragt werden. Diese Auflage ist aber nicht gemacht worden, um sie drei Jahre später wieder zu streichen. Was bedeutet das konkret für das Achenrain-Projekt? Steht das Gesuch in direktem Gegensatz zur Auflage, wird es sicherlich schwierig werden, diesen Weg weiter zu beschreiten. Umweltschützer halten oft dagegen, dass trotz negativer Gutachten oder Ausweisung von Naturdenkmälern Kraftwerke genehmigt werden. Das ist bisher nie passiert. Nie? Dass ein Naturdenkmal aufgehoben wurde, nicht. Ich finde die Optik des Themas Wasserkraft interessant. Medial wird kritisiert, dass zu viele Kraftwerke genehmigt werden. Andererseits beschweren sich bei uns viele Bürger, dass wir erst die Alternativenergie groß anpreisen und sie dann nicht nutzen lassen. Von den zahlreichen Gesuchen, die eingehen, werden sehr viele abgelehnt. Medial wird die Wasserkraft kritisiert, aber im gleichen Absatz spricht man sich für die Nutzung der alternativen Energie aus. Beides zugleich geht nicht. Ich glaube schon, dass wir das rechte Maß gefunden haben. Einen neuen Schub zur Wasserkraftnutzung hat es nur deshalb gegeben, weil die Förderung entsprechend hoch geschraubt worden ist. Damit sind nicht wirtschaftliche E-Werke wieder wirtschaftlich geworden. Und mit dem Wassernutzungsplan haben wir eine neue Ausrichtung in der Wasserkraft festgeschrieben: keine kleinen Werke mehr, höhere Restwassermengen und die erker februar 11


82 Wasserkraftwerke im Wipptal Sperrung ganzer Flussläufe für die Wasserkraft. Dem Land wird gelegentlich vorgeworfen, Beziehungen würden dabei helfen, eine Konzession zu erhalten. Es gibt viele Gesuche, Instanzen und auch Rekursmöglichkeiten. Wir aber ziehen eine klare Linie durch. Natürlich sucht jeder, der sein Projekt nicht durchbringt, einen Schuldigen. Wenn dann der Nachbar eine Genehmigung erhält, ist am Ende meistens die Politik daran schuld. Mit solchen Reaktionen müssen wir wohl leben. Halten die Konzessionäre die Restwassermenge ein? Bei den neuen Kraftwerken machen technische Auflagen einen Missbrauch nicht mehr möglich. Bei alten ist es schwieriger. Dort gibt es zwar Kontrollen. 1.000 EWerke rund um die Uhr zu kontrollieren, ist aber nicht möglich. Es gibt allerdings da und dort Meldungen von den Ämtern der Forst und Fischerei oder von Privaten. Für den Konzessionär kann das manchmal auch prozessrechtliche Folgen haben. Die Sanktionen sind sehr hoch. Mittlerweile haben die meisten verstanden, dass es besser ist, sich an die Auflagen zu halten, als einen Entzug der Konzession zu riskieren. Manche behaupten, dass Kontrollen zwei Tage vorher telefonisch angekündigt werden. Stimmt das? Ich glaube nicht, dass das so gehandhabt wird. Wozu braucht es dann Kontrollen? Das Land nimmt jährlich über 60 Millionen Euro an Konzessionsgebühren ein. Wofür wird das Geld verwendet? Der Großteil kommt den Gemeinden zugute. Das Land erhält den Wasserzins; von diesem geht wiederum die Hälfte an die Gemeinden. Und wohin fließen die Einnahmen, die beim Land bleiben? Derzeit in den Haushalt. Mein Ansinnen ist es aber, diese Einnahmen für Familienförderung erker februar 11

Wer in Südtirol wie viel Strom produziert, zeigt die Broschüre des Amtes für Wasser und Energie. Die Daten stammen zwar vom 31. Mai 2009, sind aber nicht weniger repräsentativ. Im Wipptal produzieren demnach 82 Wasserkraftwerke Strom. Das sind durchschnittlich 14 pro Gemeinde. Mehr als Dreiviertel aller E-Werke sind Kleinstkraftwerke und laufen mit einer Leistung von bis zu 220 kW. Die meisten dieser Kraftwerke stehen in den Gemeinden Brenner und Ratschings (jeweils 17), gefolgt von Pfitsch (16). Das größte mittlere Kraftwerk im Wipptal gehört zurzeit der Luis Plunger & Sohn AG in Franzensfeste. Das größte

Großkraftwerk im Bezirk stellt die Hydros GmbH in Wiesen. Die AKW srl in Pfitsch besitzt das größte Kleinkraftwerk. Im vergangenen Jahr zählte Südtirol 930 Wasserkraftwerke, 784 davon mit einer Größe bis 220 kW, 116 zwischen 220 und 3.000 kW und 30 über 3.000 kW. Strom aus Wasserkraft zu produzieren, ist vor allem aus ökonomischer Sicht interessant. Pro Kilowattstunde produzierten Strom erhält ein Konzessionsinhaber derzeit rund acht Cent - macht samt Förderungen und Verkauf zwischen 16 und 22 Cent pro Kilowattstunde aus. An einem Kraftwerk mit zehn Millionen Kilowattstunden lassen sich somit jährlich 2,2 Millionen Euro brutto verdienen.

Die größten Stromproduzenten im Wipptal Konzessionär

abgeleitete Bäche

mittlere Nennleistung (kW)

Energie Verfall (GWh) Konzession

1. Hydros GmbH

Pfitscherbach, Afenserbach

12.162

78,00

2016

2. L. Plunger & Sohn AG

Eisack (Franzensfeste)

2.141

13,74

2039

3. Städt. Elektrowerk Sterzing

Eisack (Sterzing)

1.771

12,00

2034

4. Elektrokons. Seebach GmbH

Seebach (Ratschings)

1.659

10,62

2031

5. E-Werk Eisack Nord GmbH

Eisack (Brenner)

1.263

8,83

2038

6. Kraftwerk Wiesen Konsortial GmbH

Pfitscherbach

1.312

8,14

2040

7. Wasserkraft Grasstein KG

Berglerbach (Franzensfeste)

1.209

7,66

2026

8. E-Gen. Pflersch GmbH

Pflerscherbach

690

4,14

2027

9. Müller Energie GmbH

Grossbergbach (Pfitsch)

648

4,02

2034

10. Stein an Stein Italia GmbH

Eisack (Mittewald)

1.230

3,08

2040

Die Daten (Stand: Februar 2011) stammen vom Landesamt für Stromversorgung

und für die Sicherung der Pflegesicherung zweckzubinden. Damit käme das Wasser als öffentliches Gut der Allgemeinheit zugute und die Einnahmen daraus begleiten den Bürger auf seinem Lebensweg von der Geburt bis ins hohe Alter. Politik und Energiewirtschaft. Konzessionsgeber Land und Konzessionsnehmer, die landeseigene SEL AG. Diese Kombination ist nicht unumstritten. Wie ist Ihre Meinung dazu? Das Wasser ist ein öffentliches Gut. Politisch gesprochen finde ich es richtig und auch notwendig, dass auch der Nutzen der

öffentlichen Allgemeinheit zugute kommt. Die Gesellschaft SEL, die zu 100 Prozent aus öffentlichem Kapital besteht, bringt sich ein und führt den Nutzen auch der Allgemeinheit zu. Einerseits heißt es, Wirtschaft und Politik sollten getrennt sein. Hat aber ein Privater ein E-Werk, regen sich die Leute genauso auf und fragen sich, warum ein Privater die Konzession für ein öffentliches Gut erhalten soll, wenn er das Geld danach in seine eigene Tasche stecken kann. Solche Diskussionen sind sowohl interessant als auch konträr. Es wäre schön, wenn Wasserkraftkonzessionen nur an öffentliche Gesellschaften vergeben werden

könnten. Die EU lässt das aber nicht zu. Ihr ist es egal, wer die Wasserkraft nutzt; sie will nur, dass sie genutzt wird. Dadurch kann ein Spanier in Südtirol ein Projekt einreichen und eine Konzession erhalten. Was würden wohl die Leute sagen, wenn die Großkraftwerke heute in Besitz eines privaten Spaniers wären? Sie würden uns wohl für verrückt erklären. Wenn heimische Betriebe E-Werke betreiben können, bleibt die Wertschöpfung im Land. Bei allen Großkraftwerken ist das jetzt der Fall – ich betrachte diesen Umstand als eine der bedeutungsvollsten Errungenschaften für Land und Leute. 13


energiepolitik

Der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Thomas Egger hat bei einer Landtagssitzung kritisiert, dass durch die Landespolitik die Gemeinden im Bereich Energie immer mehr beschnitten werden. Wie ist Ihre Meinung dazu? Das ist Unsinn – im Gegensatz zu benachbarten Ländern sind in Südtirol die Gemeinden aktiv an der Energiewirtschaft beteiligt: direkt in der SEL, bei den Tochtergesellschaften, über den Wasserzins, die millionenschweren Umweltpläne und in den Gesellschaftsorganen. Es gibt Private, die gleich mehrere E-Werke besitzen. Gibt es da ein Limit bei der Vergabe der Konzessionen? Wir haben als Behörde nur das Projekt zu bewerten und nicht denjenigen, der es einreicht. Damit ist die Antwort schon gegeben. Natürlich wäre es mir – politisch gesprochen – lieber, wenn die öffentliche Hand Projekte einreichen und die Konzession erhalten würde. Dass ein Privater Projekte einreicht, lässt sich nicht verbieten. Reicht er das bessere Projekt ein, hat er die Konzession auch zu erhalten. Wie lange wird es noch Förderungen für erneuerbare Energien geben? Photovoltaik wird nicht mehr lange gefördert werden, weil der Staat die Förderungen ab 3.000 Mega-

Erneuerbare Energien in Südtirol* 930 Wasserkraftwerke 67 Fernheizwerke 32 Biogasanlagen 8 Windkraftanlagen 314 private Erdwärme-Kleinanlagen 1.300 Photovoltaikanlagen 17.700 Solaranlagen Quelle: Ressort für Raumordnung, Umwelt und Energie der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol Stand: 2010

14

watt einstellen wird. Derzeit liegen wir bei 2.000. Ich gehe davon aus, dass sich deshalb viele beeilen werden, um noch in den Genuss der Förderung zu kommen. Wahrscheinlich sind die 3.000 Megawatt Ende dieses Jahres erreicht. Vielleicht braucht es dann auch keine Förderung der Photovoltaik mehr, weil sie dann ihren Zweck erfüllt hat und die Investitionskosten so weit gesunken sein werden, dass es keine Sonderförderung mehr braucht. Die Windkraft muss noch unterstützt werden, sonst wird diese Energienutzung nicht funktionieren. Bei der Wasserkraft gehen die Förderungen wahrscheinlich zurück. Wie stark, ist schwer vorhersehbar. Welche Energien werden derzeit in Europa noch am meisten gefördert? Windkraft und Photovoltaik. Aus meiner Sicht wäre es aber wirkungsvoller, statt der Anlagen das Einsparungspotential zu fördern. In Europa spricht man viel zu viel über alternative Energie und zu wenig über die Einsparung. Es heißt, 30 bis 40 Prozent des genutzten Stroms werden verprasst. Wird der Mensch, je mehr Energie er zur Verfügung hat, zur Energieverschwendung erzogen? Der Strom ist in Europa günstiger geworden. Die Möglichkeiten, Strom auszugeben, haben sich aber erhöht, genauso wie die Anzahl der Haushalte und die Bevölkerungszahl. Heutzutage bietet ein Haushalt beinahe alles an Elektronik und digitaler Steuerung. Deshalb gibt es auch einen zunehmenden Bedarf an Strom. Noch eine Frage zur Windkraft: Man hört, dass ein Projekt für die Nutzung von Windkraft am Sattelberg schon einmal abgelehnt worden und jetzt plötzlich doch spruchreif sein soll. Stimmt das? Das ist nicht korrekt. Die Windkraftprojekte am Brenner sind in der Phase der Vorbereitung und Begutachtung, auch die große Umweltverträglichkeitsprüfung steht noch aus. Es ist weder eine Genehmigung noch eine Ab-

lehnung erfolgt. Ist der Windpark in Ihren Augen ein gutes Projekt? In Südtirol gibt es nur wenige Orte, wo die Voraussetzungen zur Windkraftnutzung bestehen. Der Brenner zählt zu diesen Standorten. Es ist auf jeden Fall ein interessantes Projekt und vom Tal aus kaum einsehbar. Gewächshäusern mit Photovoltaikanlagen hat das Land hingegen Einhalt geboten. Das war ein schwieriges Kapitel. Im Gegensatz zu vielen anderen Provinzen Italiens haben wir eine Regelung gefunden, die auf nationaler Ebene große Beachtung gefunden hat. Wir haben uns gegen Photovoltaikanlagen in freier Landschaft ausgesprochen. Dann tauchte der schwierige Sonderfall der Gewächshäuser auf. Damit keine Gewächshäuser mit dem einzigen Zweck der Photovoltaiknutzung entstehen, haben wir einen Beschluss gefasst: Bei bestehenden Gewächshäusern darf maximal die Hälfte des Daches genutzt werden, für neue gilt eine Fläche von maximal 500 m2. Ein Missbrauch ist damit nicht mehr möglich. In Pfitsch hat man noch vor Inkrafttreten dieser Norm die Baukonzessionen ausgestellt und dadurch war es nicht mehr möglich, im Nachhinein den nächsten Schritt zu verbieten. Man hätte im Vorfeld diese Gewächshäuser aus landschaftsästhetischen Gründen ablehnen können. Das hat man aber nicht gemacht. Gerade an den Fällen in Pfitsch sieht man, wie notwendig die neue Regelung war. Hätten wir diese nicht eingeführt, gäbe es heute im Etschtal bestimmt einige Hektar an Gewächshäusern. Viele Menschen vergessen alles andere, wenn sie die Zahlen der Förderung sehen. Kann die Natur selbst von der Nutzung erneuerbarer Energie profitieren? Die Natur profitiert überhaupt nicht, weil die Nutzung erneuerbarer Energien immer landschaftskonsumierend ist. Womit wir wieder beim Eingangsthema wären. Was muss ich geben, um etwas zu bekommen? Die Situation sieht

so aus: Global bahnt sich eine weltweite Energiekrise ungeahnten Ausmaßes an. Im Gegensatz zur geplanten Ölkrise der 70er Jahre ist diese Krise weder gewollt noch geplant, aber umso heftiger. Wenn China und Indien weiter wirtschaften wie in den vergangenen Jahren, wird es in weniger als fünf Jahren so weit sein. Dann werden auch viele Fragen, die heute noch ein Problem darstellen, in einigen Jahren überhaupt kein Thema mehr sein. Der Energiehunger wird so groß sein, dass er nicht mehr gedeckt werden kann. Pic Oil, der Punkt, an dem mehr Öl nachgefragt als angeboten wird, ist bereits überschritten. Der Bedarf steigt weltweit nach oben, die Ölreserven sinken. Wie wirtschaften Indien oder China derzeit? China investiert enorm in alternative Energie, aber es sind winzige Tropfen im Vergleich dazu, was auf fossiler Energieebene geschieht. Alle zehn Tage geht ein neues Kraftwerk in Betrieb, ohne Filter und in einem Megawattbereich, der unsere Vorstellungen bei weitem überschreitet. Die Bevölkerung zahlt dafür einen hohen Preis. Irgendwann wird es aber Druck von unten geben, den auch die chinesische Zentralregierung nicht bremsen kann. Wir in Europa mit 400 Millionen Einwohnern sehen uns als Weltreich. In Indien und China leben aber 2,5 Milliarden bei einem Wirtschaftswachstum von zehn Prozent, derzeit noch gekoppelt mit einem Energiewachstum von 15 Prozent. Und wie lässt sich aus Ihrer Sicht das Energieproblem lösen? Durch ein neues Denken, das nicht nach dem Motto „mehr, größer und schneller“ funktioniert, sondern nach dem Motto „langsamer, besser, schöner, tiefer, respektvoller“. Auch das bewusste Wahrnehmen und Akzeptieren von Grenzen ist Teil der Lösung – es beginnt also eine neue Epoche, eine schöne und spannende Herausforderung, ein Weg hin zum Besseren.

Interview: Renate Breitenberger erker februar 11


PR

aktuell

Morgengespräche

Der fleißige manufact Specht klopfte an einem wunderschönen Jännermorgen höflich bei Familie Depine in Sterzing an. Und ebenso freundlich wurde er mit seinem Innenausbaureporter empfangen. Zeit für ein Neujahrsinterview und höchste Zeit, wieder einmal hinter die Kulissen der Kunden zu blicken; nach getaner Arbeit wohlgemerkt. Als Interviewführer merke ich ziemlich schnell, dass in diesem harmonischen Gespräch keine harsche Kritik zu holen sein wird. Also werde ich versuchen, ein paar Funken Wahrheit zu filtern, um die Zeilen im Erker sinnvoll zu füllen. Und siehe da: „Du kannst nicht nur hingehen, ins Möbelkaufhaus und das Zeug von dort in die Wohnung stellen“, so der Hausherr mit morgendlichem Witz. „Kein Wunder, wenn die Wohnung dann aussieht wie ein Kaufhaus“ fällt mir dazu ein. „Wir brauchten einen guten Handwerker, das wussten wir. Wir wollten zwar ein paar neue Möbel, aber eben auch eine Trennwand, die Deckenleuchten, die gesamte Kücheneinrichtung inklusive der Geräte und jemanden, der uns hilft, dies alles zu organisieren und zu planen. Kurz: einen echten Innenausbauer.“ Und so ist das sympathische Ehepaar eben auf manufact gestoßen. Ist es nicht logisch, dass man einen Fachmann zurate zieht, denke ich mir im ersten Moment? Jedoch, vielleicht sind gute Handwerker nicht überall so zu finden wie in Südtirol. Sicher, die Innenausbauer von manufact sind nicht die einzigen weit und breit, die solche Qualitäten aufweisen können. Immerhin haben wir in Südtirol die Wahl, gute Handwerker zu bestellen. Sie machen dann seriöse Arbeitsablaufplanungen, damit die Termine eingehalten werden. Sie halten den Budgetrahmen straff und stets kontrollierbar. Gute Handwerker setzen den Plan 1:1 um und noch bessere Handwerker zeichnen dem Kunden einen Plan, der 1:1 mit seinen Vorstellungen übereinstimmt. Sie müssen wirklich viel können, um gegen einen simplen Preiskampf eines internationalen Möbelkaufhauses anzutreten. Und viele schaffen das, wie man sieht, mit Bravour. Denn sie geben sich Mühe. Und je mehr wir beim Lokalaugenschein ins Detail gehen, desto mehr verstehe ich, wo die potenziellen Probleme so individuell gelöst sind, dass am Ende ein eben zufriedener Kunde übrigbleibt. Mit dem man auch nach getaner Arbeit frühmorgens ein Interview führen kann. Und dieser Umstand erleichtert meinen Job um ein Vielfaches ... ;-) Manufact GmbH • Handwerkerzone Ost 1 • Gasteig – Ratschings Telefon: 0472 779044 • E-Mail: info@manufact.it erker februar 11

15


Jeder dritte Wipptaler lebt in Sterzing

gemeindestatistik 2010

Positiver Wanderungssaldo in Sterzing/ Geburtenrate im Bezirk leicht steigend/ Ausländerrate in Franzensfeste erstmals über 20 Prozent

Am 31. Dezember 2010 lebten im Wipptal 19.278 Personen und damit um 154 mehr als im Vorjahr. Gegenüber den vorangegangenen Jahren hat das Wachstum wieder etwas zugenommen. Dies ist einerseits auf den weiterhin positiven Wanderungssaldo (+ 79), andererseits auf den anhaltenden Geburtenüberschuss von 75 Personen zurückzuführen: 224 Geburten standen im Bezirk 149 Todesfällen gegenüber. Den weitaus größten Bevölkerungsanstieg gab es 2010 erneut in Sterzing, während Brenner im vergangenen Jahr den größten Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen hatte. Älteste Gemeindebürger (Stand 31.12.2010)

Brenner

Bettina Longo Greco (19.12.1919) Richard Stafler (15.1.1911)

Franzensfeste

Adele Callegari (23.11.1912) Josef Taibon (13.1.1922)

Freienfeld

Katharina Innerebner (27.11.1911) Alois Wieser (22.10.1919)

Pfitsch

Aloisia Girtler (18.12.1910) Heinrich Hofer (16.10.1917)

Ratschings

Aloisia Sparber Siller (8.3.1914) Karl Ungerank (28.6.1919)

Sterzing

Hermina Angerer (11.8.1912) Edoardo Orrasch (7.11.1918) 16

Ausländer Das Wipptal weist im Landesverhältnis die drittgrößte Anzahl an Nicht-EU-Bürgern auf. Zu Beginn dieses Jahres lebten im Wipptal 1.461 Ausländer und damit um 97 mehr als noch im Vorjahr. 534 (+ 6) kamen aus EU-Staaten, 927 (+ 91) aus nicht EU-Ländern. In Franzensfeste betrug der Ausländeranteil zu Beginn dieses Jahres erstmals über 20 Prozent (+ 2 %). Die Kleingemeinde weist damit einen der landesweit höchsten Ausländeranteile auf. Am Brenner betrug der Ausländeranteil Ende 2010 14,0 Prozent, gefolgt von Sterzing mit 8,1 Prozent, Pfitsch mit 6,4 Prozent, Freienfeld mit 4,9 Prozent und Ratschings mit 3,1 Prozent. Seit 2004, als 761 Ausländer im Wipptal wohnten, hat sich der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund beinahe verdoppelt. Wipptaler Bevölkerung steigt Von den zu Jahresende registrierten 19.278 Wipptalern waren 9.838 Männer (+ 97) und 9.440 Frauen (+ 57). Damit gibt es im Bezirk um 398 Männer mehr als Frauen. Relativ groß ist der Männerüberschuss in den Gemeinden Ratschings (+ 147), Freienfeld (+ 107) und Brenner (+ 85). Auch in der Gemeinde Sterzing, wo in den vergangenen Jahren stets mehr Frauen als Männer lebten, wurden

zu Beginn dieses Jahres erstmals um vier Männer mehr registriert. Den stärksten Bevölkerungsanstieg gegenüber 2009 verzeichnete auch im Vorjahr wieder die Gemeinde Sterzing (+ 113), gefolgt von Pfitsch (+ 40) und Ratschings

Abwanderungen (+ 141) 857 Zuwanderungen (+ 158) gegenüber. Deutlich negativ war der Wanderungssaldo in Brenner (- 37) und Freienfeld (- 25), in Franzensfeste und Ratschings hielt er sich die Waage, in Pfitsch (+ 35), beson-

In Franzensfeste leben zu Beginn dieses Jahres erstmals über 20 Prozent Ausländer. (+ 38), wo das Bevölkerungswachstum in den vergangenen Jahren deutlich eingebremst wurde. Der Wipptaler Hauptort zählt jetzt 6.419 Einwohner; damit wohnt nun jeder dritte Wipptaler in Sterzing. Rückläufig war die Bevölkerungszahl 2010 nur in den Gemeinden Brenner (- 25) und Freienfeld (- 16). Mehr Zuwanderungen Seit Jahren verzeichnet das Wipptal einen positiven Wanderungssaldo. Allerdings hat dieser in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und lag 2010 bei einem Plus von 79 Personen. Im vergangenen Jahr standen in den Wipptaler Gemeinden 778

ders aber in Sterzing (+ 106) waren deutlich mehr Zu- als Abwanderungen festzustellen. Geburtenrate leicht gestiegen Leicht gestiegen ist 2010 wiederum die Geburtenrate im Bezirk. Trotzdem ist das Wachstum der Wipptaler Bevölkerung in erster Linie auf eine anhaltende Zuwanderung zum einen und auf eine ständig älter werdende Bevölkerung zum anderen zurückzuführen. In den sechs Wipptaler Gemeinden erblickten im vergangenen Jahr 224 Babys (+ 22) das Licht der Welt: 109 Mädchen (+ 12) und 115 Buben (+ 10). Rückläufig waren die Geburten wie bereits im erker februar 11


Wipptaler Bevölkerung (Stand 31.12.2010) Gemeinde Brenner Franzensfeste

Männer

±09 Frauen

1.089

-7

1.004

±09 Einwohner 10

±09

-18

-25

2.093

501

+2

474

+2

975

+4

Freienfeld

1.384

-3

1.277

-13

2.661

-16

Pfitsch

1.394

+24

1.367

+16

2.761

+40

Ratschings

2.258

+17

2.111

+21

4.369

+38

Sterzing

3.212

+64

3.207

+49

6.419

+113

Wipptal

9.838

+97

9.440

+57

105 Paare trauen sich

19.278 +154

Ausländer Gemeinde

EU-Bürger Nicht EU-Bürger

gesamt

%

Brenner

89

205

294

14,0

Franzensfeste

38

162

200

20,5

Freienfeld

77

54

131

4,9

Pfitsch

51

127

178

6,4

Ratschings

90

46

136

3,1

Sterzing

189

333

522

8,1

Wipptal

534

927

1.461

7,6

Wanderungssaldo 2010 Gemeinde

Abwanderungen Zuwanderungen

Brenner Franzensfeste

Wanderungssaldo

122

85

- 37

57

55

-2

Freienfeld

104

79

- 25

Pfitsch

131

166

+ 35

Ratschings

89

91

+2

Sterzing

275

381

+106

Wipptal

778

857

+79

Geburten 2010 Gemeinde Mädchen

Buben

gesamt

± 09

12

14

26

+4

6

6

12

+6

Freienfeld

11

13

24

-14

Pfitsch

11

20

31

+3

Ratschings

29

28

57

+14

Brenner Franzensfeste

Sterzing

40

34

74

+9

Wipptal

109

115

224

+22

standesamtlich

kirchlich

gesamt

± 09

12

7

19

+7

Eheschließungen 2010 Gemeinde Brenner Franzensfeste

4

2

6

-3

Freienfeld

7

12

19

+9

Pfitsch

6

10

16

-2

Ratschings

10

10

20

±0

Sterzing

14

11

25

-7

Wipptal

53

52

105

+4

Vorjahr nur in Freienfeld (- 14). Wie bereits in den Vorjahren waren auch 2010 erneut Anna und Noah besonders beliebte Namen. Aber auch auf den Namen Maria, Sara, Armin, David, Daniel und Felix wurden mehrere Kinder getauft. In den Gemeinden Brenner und erker februar 11

Franzensfeste gab es keine Mehrfachnennungen.

Sterzing zählt derzeit 6.419 Personen: Der Wipptaler Hauptort verzeichnete 2010 den höchsten Bevölkerungsanstieg und weist einen deutlich positiven Wanderungssaldo sowie die meisten Geburten auf. meinde Brenner (- 3), 15 in Freienfeld (- 3), 21 in Ratschings (- 5), 26 in Pfitsch (- 3) und 67 (+ 16) in Sterzing. Aus der Differenz zwischen den Geburten (224) und Todesfällen (149) ergibt sich für das Jahr 2010 im Wipptal ein Geburtenüberschuss von 75 Personen. Damit hat sich dieser im Vergleich zum Vorjahr nur unwesentlich verändert.

2010 haben im Wipptal 105 Paare geheiratet; damit hat sich die Zahl gegenüber den Vorjahren (+ 4) kaum verändert. 52 Paare (+ 21) gaben sich vor dem Traualtar das Ja-Wort, 53 Paare (- 17) schlossen den Bund der Ehe vor dem Standesbeamten. Zweimal 100 Jahre Aloisia Girtler – sie verbringt ihren Lebensabend in Schloss Moos in Wiesen – ist die älteste Wipptalerin; sie wurde am 18. Dezember 100 Jahre alt. Katharina Innerebner aus Freienfeld wurde im November 99 Jahre alt. Der betagteste Wipptaler ist Richard Staffler aus der Gemeinde Brenner; er hat am 15. Jänner seinen 100. Geburtstag gefeiert. lg

Zu jung und fit, um in Pension zu gehen Mancherorts ist – unbeabsichtigt – der Eindruck entstanden, dass

Dr. BRUNO CARRATO

demnächst in Pension gehen werde.

Dem ist nicht so! Ganz im Gegenteil!

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149 Todesfälle 2010 sind im Wipptal 149 Personen gestorben – und damit um 16 mehr als im Vorjahr: sechs in Franzensfeste (+ 2), 14 in der Ge-

Neustadt 28, 39049 Sterzing, Tel. +39 0472 766060, Fax +39 0472 767787, www.acm.bz.it - info@acm.bz.it 17


Altenheim

wipptal

Bezirksrat verabschiedet 20-Millionen-Haushalt Zunehmende Armut im Bezirk festzustellen/ Landesweit drittgrößter Ausländeranteil im Bezirk

Der neue achtköpfige Bezirksrat hat Ende Dezember auf seiner konstituierenden Sitzung den Haushalt 2011 in Höhe von 20,3 Millionen Euro einstimmig verabschiedet. Dem neuen dreiköpfigen Ausschuss gehören neben Präsident Armin Holzer als Ausschussmitglieder Fritz Karl Messner (Vizepräsident) und Maria Holzer an. Die Ausschussmitglieder des Bezirksrates sollen in den kommenden Perioden zwischen den sechs Wipptaler Gemeinden rotieren. Auf Wunsch von Bezirksratspräsident Holzer wurde Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner zu seinem Stellvertreter ernannt. Das dritte Ausschussmitglied Maria Holzer, Gemeinderätin in Brenner, wurde in den Bezirksrat kooptiert. Kompetenzbereiche Holzer hat als Präsident die Kompetenzbereiche seines Vor-

Neue Wipptaler Führungsriege: Präsident Armin Holzer (Mitte), Stellvertreter Fritz Karl Messner und Referentin Maria Holzer

gängers Leopold Siller übernommen und ist als solcher neben repräsentativen Aufgaben für die Bereiche interne Verwaltung, Personal, öffentliche Arbeiten, Zivilschutz, Finanzen,

Laufende Ausgaben 2011 Dienstleistungen Personal Zentralverwaltung 299.000 841.000 Sozialdienste 1.838.000 2.906.000 Altenheim 352.000 2.836.000 Umweltbereich 1.673.000 367.000

Ausgaben % 9,7 % 49,8 % 25,0 % 15,3 % 780.000 179.000 653.000 300.000 Alle Angaben in Euro

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Rechnungsprüfer Steuerprüferin Valeria D’Allura aus Sterzing wurde bis 2015 zur Rechnungsprüferin der Bezirksgemeinschaft ernannt.

Steigende Armut

Bezirksgemeinschaft Wipptal: Ausgaben 2011 Laufende Ausgaben 14.820.000 Investitionen 2.415.000 Rückzahlung Darlehen 321.000

Investitionen Zentralverwaltung Sozialdienste Altenheim Umweltbereich

Das im 1987 eröffnete Bezirksaltenheim in Sterzing mit 43 Einbett- und 17 Zweibettzimmern soll heuer eine neue Heimküche erhalten. Fertig gestellt werden soll auch der neue Heimtrakt.

Regionalentwicklung, Schule und Kultur sowie Sozialdienste zuständig. Vizepräsident Messner obliegen die Bereiche Altenheim, Verkehr, Verkehrsplanung, Lärmschutz, Wirtschaft, Krankenhaus, Sanität, Fahrradwege in der Gemeinde Sterzing sowie die Beziehungen zu den Gemeinden im nördlichen Wipptal. In den Kompetenzbereich von Referentin Holzer fallen die Sektoren Umwelt, Energie, Landwirtschaft, EU-Maßnahmen und die Fahrradwege in der Gemeinde Brenner. Entschädigungen Einstimmig festgelegt hat der Bezirksrat auch die neuen Amtsentschädigungen. Demnach verdient Holzer als Bezirkspräsident 4.395 Euro brutto und damit rund 200 Euro mehr

2010 wurde auch im Wipptal ein Anstieg der Armut festgestellt. Die Ausgaben im Bereich der finanziellen Sozialhilfe sind gegenüber dem Vorjahr um rund zehn Prozent angestiegen und lagen im vergangenen Jahr bei etwa 1,06 Millionen Euro. Für heuer wird ein neuerlicher Anstieg der finanziellen Sozialhilfe um weitere 20 Prozent auf 1,27 Millionen Euro angenommen. Ein zunehmendes Problem stellt auch die zunehmende Arbeitslosigkeit durch geänderte wirtschaftliche Bedingungen und in Zusammenhang mit psychosozialen Schwierigkeiten dar. Hier möchte man neue Eingliederungsformen ins Auge fassen. Zudem, so Präsident Holzer in seinem programmatischen Bericht, fehle ein bedarfsgerechtes Angebot an außerschulischer Jugendarbeit. als sein Vorgänger. Als Bürgermeister bezieht er 730 Euro weniger als jemand, der kein Bürgermeisteramt bekleidet. Vizepräsident Messner erhält 30 Prozent des Präsidentensalärs, Referentin Holzer 20 Prozent desselben. Auf Fahrtspesenverrechnungen haben allesamt verzichtet, „als Signal in ökonomisch schwierigen Zeiten“, wie man festhielt. Die Sitzungsgelder belaufen erker februar 11


Radweg

sich auf 50 Euro pro Rat. Der Bezirksrat will sich künftig einmal monatlich treffen, und zwar jeweils am letzten Dienstag im Monat; der Ausschuss tagt alle 14 Tage.

Liftbeteiligungen abgestoßen

die Kläranlage. Für die laufenden Wie bereits die Gemeinden SterAusgaben wurden in zing, Pfitsch und Freienfeld hat den Finanzplan 14,8 nun auch der Bezirksrat einstimMillionen Euro eingemig beschlossen, seine Beteiliplant und damit etgungen an der Seilbahn Sterzing was weniger als 2009. Raminges Roßkopf AG im Ausmaß Rund die Hälfte der von 5,4 Prozent (131.000 Euro Geldmittel entfällt auf Nominalwert) und an der Ladurns Haushalt die Sozialdienste mit GmbH (1,5 Prozent; 45.000 Euro) dem Sozialsprengel, zu veräußern. Der Gesetzgeber Mit einem Finanzvodem Sozialzentrum erlaubt nämlich nur noch Beteilumen von 20,3 Mil„Fugger“ und den Soligungen an Gesellschaften, die lionen Euro ist der zialeinrichtungen in einen öffentlichen Zweck erfüllen. Haushaltsvoranschlag Trens. Die AufrechterDieser sei in beiden Fällen nicht haltung dieser Dienfür das Finanzjahr gegeben. Die Beteiligung an der ste, so Holzer, hänge 2011 gleich hoch wie Genossenschaft für Regionalentim Vorjahr. Er wurde von den Zuweisungen wicklung wolle man hingegen vom Bezirksrat ohne des Landes ab. Hiervorerst beibehalten. über werde man in Diskussionen einstimmig genehmigt. nächster Zeit noch Die Bezirksgemeinschaft beschäftigt öfters debattieren müssen. Besonders heute rund 200 Angestellte. Obwohl kostenintensiv sind mit 2,9 Millionen das Wipptal die kleinste aller Südtiroler Euro die Personalkosten im Altenheim. Bezirksgemeinschaften darstellt, fal- Für Investitionen wurden in den einlen in ihren Tätigkeitsbereich verhält- zelnen Bereichen 2,4 Millionen Euro nismäßig viele Kompetenzen, führt sie vorgesehen, für die Rückzahlung von lg doch auch das Bezirksaltenheim und Darlehen 321.000 Euro.

2011 wird der 45 Kilometer lange Radweg durch das Wipptal fertig gestellt.

Der Radweg im Wipptal ist Teil der Brennerradroute zwischen München und Verona. Bisher wurden 39 der vorgesehenen 45 Kilometer des Radweges im Wipptal realisiert; ab Ende 2011 soll sich dieser ohne Unterbrechungen vom Brenner bis nach Franzensfeste schlängeln. Heuer werden die letzten Abschnitte in der Ortschaft Brenner, im Bereich der Talstation der Roßkopfseilbahn sowie zwischen Sterzing und Ried fertig gestellt. Zudem wurde für Oberau eine alternative Trassierung vorgelegt. Längs der Strecke sollen Infosäulen errichtet werden. Zudem sind für das Wipptal derzeit neun Raststätten entlang des Radweges vorgesehen. Nach Abschluss des Hauptstranges soll noch heuer mit der Planung der Nebenstränge für die einzelnen Gemeinden begonnen werden.

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aktuell

Gasteig 2021 Ein Dorf rüstet sich für das nächste Jahrzehnt

„Einsparungen in allen Bereichen“ Nachgefragt beim neuen Bezirksgemeinschaftspräsidenten Armin Holzer

Recyclingwärter und Schülerlotsen haben vor kurzem neue Winterjacken erhalten, da sie bei jeder Witterung ihren Dienst versehen müssen. Im Bild Schülerlotse Franz Gschließer.

Seit 1991 weist die Ortschaft Gasteig ein starkes Wachstum auf. Attraktive Arbeitsplätze wurden geschaffen und die Wohnbevölkerung stieg von 395 auf 615 Bürger (Stand 29. November 2010). „Ein starker Ort, der auch eine starke Zukunft will“, so die Gemeindeverwaltung, die beschlossen hat, die von Annemarie Wieser Gschnitzer und Vizebürgermeister Thomas Strickner initiierte Vision „Gasteig 2021“ anzugehen. Im Auftrag von Bürgermeister Sebastian Helfer wurde ein Konzept erarbeitet, das die gemeinsame Diskussion und Bearbeitung von Themen wie „Wirtschaft und Arbeitsplätze“, „Moderne Lebensqualität“, „Verkehr und Mobilität“, „Ort und Flächen“ und das Thema „Menschen zusammenbringen“ vorsieht. Im Rahmen der Agenda21 Bewegung will der Ort seinen Beitrag leisten, um zukunftsfähig zu bleiben und diese Zukunft bereits heute mitzugestalten. Für die Projektleitung konnte Helmut Pinggera gewonnen werden, der bereits seit 1991 ganzheitliche Regionalentwicklung und Leader in Südtirol aufgebaut hat. Die Gemeindeverwaltung wünscht sich, gemeinsam mit den Einwohnern der Gemeinde die Zukunft in Angriff zu nehmen. „Gasteig kann für uns – und vielleicht auch für andere – Zukunft aktiv gestalten“, so Bürgermeister Helfer und sein Stellvertreter Strickner. Am 4. März findet um 19.30 Uhr im Vereinshaus von Gasteig die erste öffentliche Vorstellung statt. Danach geht es in fünf Werkstätten mit Menschen aus Gasteig unter der Begleitung von Fachleuten weiter. 20

Erker: Herr Holzer, was sind die größten Herausforderungen der nächsten Jahre im Wipptal? Armin Holzer: Durch den verkleinerten Bezirksrat (acht statt bisher 19 Bezirksräte, Anm. d. Red.) ist es sicherlich eine große Herausforderung, die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden in gewohnter Weise fortzuführen. Durch immer knapper werdende Mittel wird es – wo möglich – wohl auch zu Einsparungen der laufenden Kosten kommen müssen. Einsparungen in der Verwaltung sind jedoch nur dann möglich, wenn mit der so oft versprochenen Entbürokratisierung auch Ernst gemacht wird. In möglichst kurzer Zeit sollte nun auch der Neubau des Sprengels möglich sein, um die seit Jahren bestehende nicht optimale Situation für Bürger als auch für die Mitarbeiter zu verbessern. Auch die Erweiterung und Sanierung des Altenheimes stellt alle vor große Herausforderungen, da die derzeitige Belegung auch während der Arbeiten aufrechterhalten wird. Werden Sie den Führungsstil Ihres Vorgängers beibehalten? Leopold Siller pflegte, wie ich ja aus eigener Erfahrung als Vizepräsident der Bezirksgemeinschaft weiß, einen ausgesprochen kooperativen Führungsstil. Er hat bei allen Entscheidungen ausgleichend gewirkt und versucht, alle Interessensgruppen anzuhören. Sein Führungsstil war vorbildlich. Die Bezirksgemeinschaft muss einsparen. Welche Bereiche wird es zuerst treffen? Einsparungen bzw. die Vermeidung von Kostensteigerungen wird und muss es in allen Bereichen geben. In erster Linie ver-

suchen wir natürlich „hinter den Kulissen“ einzusparen, d. h. in Bereichen, in denen der Bürger nicht direkt betroffen ist, oder durch die stärkere Einbindung des Volontariates. Dies ist jedoch nicht immer und überall möglich. Auswirkungen auf die Bürger werden nicht vermieden werden können. Bereits in den vergangenen Monaten sind in einigen Bereichen des Sozialdienstes die Zugangskriterien überarbeitet worden, da der Umfang der angebotenen Leistungen weit über dem Landesdurchschnitt liegt, so bei der Hauspflege, beim Dienst „Essen auf Rädern“ und bei der Fußpflege. In anderen Bereichen wie der Abwasserentsorgung versuchen wir, durch Investitionen die laufenden Ausgaben unter Kontrolle zu halten. Dies gelingt bereits seit einigen Jahren. Immer mehr Wipptaler leben in Armut und sind auf finanzielle Sozialhilfe angewiesen. Wie will man diesem Problem entgegenwirken? Die steigenden Ausgaben in der finanziellen Sozialhilfe sind ein generelles Phänomen. Dieser Entwicklung muss auf breiter Basis entgegengewirkt werden, denn Menschen behalten ihre Würde nur dann, wenn sie nicht von Zuweisungen abhängig sind, sondern durch Arbeit und gerechten Lohn ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Deshalb ist es wichtig, Arbeitsplätze zu sichern und entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Hier kann die Bezirksgemeinschaft jedoch nicht alleine tätig werden. In erster Linie muss das Land günstige wirtschaftliche Bedingungen, besonders auch zur Sicherung der Kaufkraft und damit des Lebensstandards der Arbeitnehmer schaffen. Interview: rb erker februar 11


Sterzing

Politiker dafür, Ärzte dagegen Grünes Licht für Neuro-Reha – oder doch nicht? Im nächsten Jahr könnte am Sterzinger Krankenhaus ein Landeszentrum für neurologische Rehabilitation und Forschung öffnen. Das politische OK dazu gaben Ende Jänner Landeshauptmann Luis Durnwalder und Gesundheitslandesrat Richard Theiner, unter der Voraussetzung, dass auch die Experten-Gremien diesem Vorschlag zustimmen. Ärztekammer und Gewerkschaft der Primare sprechen sich aber gegen eine Reha in Sterzing aus. Seit über zwei Jahren wird am Aufbau eines Zentrums für Neuro-Rehabilitation und Forschung in Südtirol gearbeitet. Eine Arbeitsgruppe hat dazu eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt. Bei einem Treffen mit Landesrat Theiner, Experten von Land und Sanitätsbetrieb sowie dem renommierten Neurologen und möglichen Leiter der Forschungseinrichtung, Professor Leopold Saltuari, sprachen sich die Beteiligten vor kurzem einhellig für ein Reha-Zentrum in Sterzing aus. Dieses könnte bereits im nächsten Jahr den Betrieb aufnehmen und als Referenzzentrum mit den bestehenden Reha-Abteilungen in den Krankenhäusern in Bozen, Meran, Brixen und Bruneck eng zusammenarbeiten. Da die Räumlichkeiten für Therapie und Forschung bereits verfügbar sind, erübrigt sich auch eine kostspielige Erweiterung. Im Krankenhaus soll eine Abteilung mit 15 Betten entstehen, die auf 50 aufgestockt wird. Die Führungskosten betragen jährlich rund zwei Millionen Euro. „Im Gegenzug sparen wir rund 1,2 Millionen Euro, die wir für die Therapie unserer Patienten in auswärtigen Einrichtungen ausgeben“, so Durnwalder. Derzeit werden 51 Neuro-Rehapatienten im Ausland behandelt, 17 in anerker februar 11

Im Krankenhaus Sterzing sollen künftig Patienten mit schweren Hirn- oder Rückenmarkverletzungen auf höchstem Niveau behandelt werden.

deren italienischen Provinzen. Damit bleibt die Reha in öffentlicher Hand und wird nicht ausgelagert, was auch der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) begrüßt. „Für das Wipptal bedeutet dies eine Aufwertung, für das Krankenhaus Sterzing eine langfristige Sicherung“, so Vorsitzender Tony Tschenett. Zudem werde heimischen Jung-ärzten – im Anbetracht des drohenden Ärztemangels – eine Perspektive geboten. Erfreut und dankbar über diese erste Entscheidung von Land und Sanität zeigen sich die SVPBezirksleitung im Wipptal wie auch Freiheitlichen-Landtagsabgeordneter Thomas Egger. „Wird die Reha definitiv als Ergänzung zu den bestehenden Diensten in Sterzing eingerichtet, wäre dies ein Freudentag für unsere Heimatstadt und viele Patienten in und außerhalb Südtirols“, so Egger. Seit Jahren mache sich die SVP-Bezirksleitung für die Absicherung der Grundversorgung und die Einrichtung spezieller Dienste am Sterzinger Krankenhaus stark, so SVP-Bezirksobmann Christian Egartner. In seiner 20-monatigen Amtszeit als Landtagsabgeordneter habe auch er dieses Ziel verfolgt. Im

Landtagswahlkampf, so Egartner, schien die Reha-Abteilung noch in weiter Ferne. Nie habe er jedoch die versprochene Unterstützung der Landesregierung angezweifelt. Dass einzelne Bürgermeister in der Debatte um die Klinische Reform vorgeprescht seien und sich gegen Politik und Sanität aufgelehnt hätten, findet er deshalb schade. Egger hingegen führt den „deutlich positiveren Ausgang“ der Reform gerade auf die Proteste von Ärzten, Bürgern und Lokalpolitik zurück. Ob das Neuro-Rehazentrum in Sterzing entstehen wird, hängt nun davon ab, ob die zuständigen Expertengremien dem Aufbau zustimmen. Zudem muss die Forschungseinrichtung von der römischen Regierung anerkannt werden, damit auch Forschungsgelder aus Rom und Brüssel fließen können. Ärztekammer, Gewerkschaft der Primare ANAAO, Krankenpfleger, der Bozner Primar Peter Zelger und der langjährige Reha-Primar in Bruneck und Meran, Heinrich Tischler, sprechen sich Presseberichten zufolge klar gegen eine Reha in Sterzing aus. Sie befürchten eine Kostenexplosion, kritisieren die politische Entscheidung „von oben“ und dabei nicht eingebunden worden zu sein (mehr

dazu im italienischen Redaktionsteil). Tischler bezweifelt, dass in Sterzing Patienten mit schweren Hirn- oder Rückenmarkverletzungen eine intensive Behandlung auf höchstem Niveau erhalten. Viel besser sei es, die bestehende Reha am Bozner Krankenhaus auszubauen und dort das Zentrum zu errichten. Das Tauziehen um die Reha scheint also noch nicht ausgestanden. Unabhängig von der Reha schreiten indes die weiteren Arbeiten am Sterzinger Krankenhaus voran. In den nächsten Jahren will die Landesregierung insgesamt 13 Millionen Euro in Umbauarbeiten und Umorganisation stecken. Die umgebaute chirurgische Abteilung ist vor kurzem feierlich eingeweiht worden. Im Laufe dieses Jahres folgen die nächsten Baulose, allen voran die Erneuerung der Operationssäle. Ende Jänner hat die Landesregierung den Gesundheitseinrichtungen Südtirols 880 Millionen Euro für die Deckung laufender Ausgaben bereitgestellt. Fast die Hälfte davon geht an den Gesundheitsbezirk Bozen. 13,5 Prozent der Mittel fließen in den Gesundheitsbezirk Brixen mit seinen Krankenhäusern in Brixen und Sterzing. rb 21


gemeinde freienfeld

Gemeinderat investiert rund 4,6 Millionen Euro Opposition stimmt gegen Haushaltsvoranschlag und stellt Grundsatzfragen

Kurz vor Jahresende hat der Gemeinderat Freienfeld den Haushaltsvoranschlag 2011 genehmigt und entschieden, aus zwei von neun Gesellschaften auszutreten. Mit 4,6 Millionen Euro sollen heuer viermal so viel Gelder investiert werden wie im vergangenen Jahr. Mit 3,37 Millionen Euro entfällt der größte Investitionsposten auf die Betriebserweiterung der Firma Wolf System in Freienfeld sowie den Bau einer entsprechenden Zufahrtsstraße. Ob bzw. mit welchem Betrag die Gemeinde diese Investition letztendlich mitfinanzieren wird, steht noch nicht fest. Auch der Infrastrukturplan muss noch genehmigt werden. Das Land, so Bürgermeister Armin Holzer, habe inzwischen mündlich zwischen 40 bis 60 Prozent an Beiträgen zugesagt. Nach zweistündiger Diskussion hat der Gemeinderat Freienfeld den Haushaltsvoranschlag 2011 mit neun Ja-Stimmen der SVP und fünf Gegenstimmen der Opposition genehmigt. Die Vertreter der Freien Liste kritisierten in erster Linie, bei der Ausarbeitung des Haushaltes und bei der Erstellung des Investitionsplanes „ignoriert“ worden zu sein. Im Haushalt seien unaufschiebbare und länger geplante Investitionen vorgesehen, begründete Holzer die Nicht-Berücksichtigung. Viel Spielraum habe es deshalb bei der Haushaltserstellung nicht gegeben. Sehr wohl wolle man aber die Opposition künftig einbinden, zumal auch auf Gemeindeebene richtungweisende politische Entschei22

In Stilfes wird in die Neugestaltung des Dorfplatzes sowie in den Bau der Kanalisierung investiert. Die Firma Wolf System (vorne links) plant eine Betriebserweiterung.

dungen anstünden, wie u. a. die Erweiterung der Bibiliothek und des Friedhofes in Trens, die Gestaltung der Dorfplätze in Stilfes und Mauls, das Sängerlokal in Stilfes, die Sanierung der Schulhauswohnung in Mauls oder die weitere Entwicklung der Sportzone. Auch die Kritik, keine Finanzmittel für Energie vorgesehen zu haben, wies Holzer zurück und verwies auf die alte Ölheizung im Vereinshaus Trens, die durch eine Pelletsheizung ersetzt werde, den Fraxenhof, für den eine kostengünstigere Heizlösung gesucht werde, sowie die öffentlichen Gebäude in Mauls, die an eine privat gebaute Fernwärmeanlage angeschlossen würden. Außerdem, so Vizebürgermeisterin Helene Hilber Nössing, werde ein Detailprojekt für ein E-Werk in Gansör ausgearbeitet. Die Grundleitungen für das Kraftwerk sind bereits beim Bau der Trinkwasserleitung im Jahre 1995 errichtet worden. Das E-Werk mit

einer mittleren Nennleistung von 28 Kilowatt, das keinen weiteren Eingriff in die Landschaft darstelle und kaum Wartungsspesen verursache, bringe der Gemeinde jährlich rund 15.000 Euro netto. Auch im Trinkwasserbereich seien Investitionen geplant. Die Gemeinde habe vor kurzem die

Konzession für den Bau der Trinkwasserleitung in Gschließ erhalten. Die Arbeiten, so Holzer, werden so bald wie möglich ausgeschrieben. Der Hauptsammler in Mauls im Bereich Stafler wird heuer neu gebaut. Zudem versuche die Gemeinde, mit der BBT-Gesellschaft Konventionen auszuhandeln. An den Vorschlägen der neu gebildeten Energiekom-mission könnten sich künftige Investitionen im Energiesektor orientieren. Eine Diskussion entfachte auch die Zusammensetzung der Gemeindetarife. Dass sämtliche Personalkosten der Gemeindearbeiter in die Tarife von Müll, Ab- und Trinkwasser eingerechnet werden, empfindet die Freie Liste als „Kostenabwälzung auf den Bürger“. Holzer erklärte, dass eine solche bilanztechnische Buchung in Gemeinden durchaus üblich sei, zumal es sehr schwierig sei, Personal, das in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werde, eindeutig zuzuordnen. Die Kosten würden sich in der Bilanz wieder ausgleichen.

Der Haushalt in Zahlen Einnahmen Einnahmen aus Steuern davon ICI Wertschöpfungssteuer IRAP Einnahmen aus laufenden Beiträgen davon Pro-Kopf-Quote Landesbeitrag für Darlehenstilgung außersteuerliche Einnahmen davon Wasserversorgung Abwasser/ Kläranlage Müllentsorgung Dividenden aus Gesellschaften Einnahmen aus Kapitalzuweisungen Kassabevorschussung Rotationsfonds Gesamteinnahmen

317.080 E 200.000 E 60.030 E 1.852.364 E 1.260.240 E 478.000 E 835.550 E 97.000 E 215.000 E 260.000 E 100.000 E 4.531.143 E 836.000 E 610.165 E 8.982.302 E erker februar 11


Investitionen Infrastrukturen Gewerbezone Wolf Neugestaltung Dorfplatz Stilfes und Kanalisierung Instandhaltung Straße Außerrust Bau Hauptsammler Mauls Vereinshaus Trens und Fraxenhof (Heizungsanlage) Asphaltierungen, Instandhaltung Straßen, Plätze Ankauf Liegenschaften für Rondell Trens Bushaltestellen Nordeinfahrt Mauls und Pilgerweg Bau Trinkwasserleitung Gschließ Wanderweg Egg-Penserjoch Sanierung Straße Rust-Gupp (Spesenanteil 50 %) Bau Musikpavillon Mauls (Toiletten) und Anschluss Fernwärme für Grundschule Grundschule Mauls (Stühle und Bänke) Bienenlehrpfad von Trens bis Valgenäun Bau eines neuen Spielplatzes in Pfulters Investitionen am Bauhof Allgemeine Verwaltung Kapitalzuweisung Pfarreien Projektierung E-Werk Gansör Schätzung Veräußerung Gesellschaftsanteile Gesamtinvestitionen Holzer bekräftigte, dass die Gemeinde die Tarife so niedrig wie möglich zu halten versuche. Trotz Inflation seien die Tarife seit Jahren nicht erhöht worden. Derzeit

2.591.137 E 125.200 E 107.200 E 219.800 E 194.300 E 45.600 E 13.100 E 13.700 E 77.600 E 199.200 E 297.450 E 250.150 E 135.500 E 4.593.200 E 1.187.800 E 610.165 E 8.982.302 E 3.375.000 E 432.000 E 204.000 E 146.000 E 105.000 E 80.000 E 60.000 E 30.000 E 24.000 E 21.000 E 20.000 E 20.000 E 14.000 E 12.000 E 10.000 E 10.000 E 10.000 E 10.000 E 7.200 E 3.000 E 4.593.200 E

liegen sie in Freienfeld wipptalund südtirolweit im Mittelfeld. Anton Salcher von der Freien Liste Freienfeld bemängelte, dass 92 Prozent des Budgets bereits

gebunden seien und gerade einmal acht Prozent für Zivilschutz, Sport und Freizeit, Vereine und Kulturhäuser sowie Investitionen in die Zukunft zur Verfügung stünden. „Wir sollten künftig auf Maßnahmen setzen, deren Einnahmen nicht auf Steuern und Abgaben aufgebaut sind.“ Dass ein großer Teil für den öffentlichen Verwaltungsapparat aufgewendet wird, bestätigt auch Holzer. Doch seien darin auch sämtliche Dienstleistungen enthalten, von der Schneeräumung über Instandhaltungen von Vereinshäusern bis hin zu außerordentlichen Reinigungen, die dem Bürger zugute kämen. Helene Nössing verglich die Gemeinde mit einer Familie, die den Großteil des Geldes für das tägliche Leben brauche. Ansonsten müssten eben Dienste gekürzt werden. Auch über die unterschiedlich hohen Beiträge an die Vereine, die seit der Einführung des Euro gleich hoch geblieben sein sollen, wurde diskutiert. Die Freie Liste forderte, die Vereine bei der Vergabe von Beiträgen gleich zu behandeln. Dies, so Hilber Nössing, versuche man auch. Trotzdem müsste bei der Vergabe unterschieden werden, wie groß oder aktiv ein Verein sei bzw. wie hoch seine finaziellen Aufwendungen seien. Nach der Ausschüttung der ersten Dividende aus dem E-Werk Flans Energie seien mit 30.000 Euro 2010 die Beiträge der Vereine aufgestockt worden. Um Vereine zu unterstützen, zahle die Gemeinde auch die Heizungs- und Stromkosten in den Vereinshäu-

sern, gemeindeeigenen Sportanlagen und Festplätzen auf, was nicht in allen Gemeinden üblich sei. Kritik gab es auch über den Wirtschaftsüberschuss in Höhe von 1.757 Euro – samt Erschließungsbeiträgen 50.500 Euro –, der für die Opposition nichts weiter als eine „Beruhigung für das Auge“ sei. Den niedrigen Wirtschaftsüberschuss erklärte Holzer damit, dass man die Zahlen der geplanten Dividenden bewusst vorsichtig festgesetzt habe, da es nicht vorhersehbar sei, wieviel ein E-Werk Gewinne abwirft. Gemeinde steigt aus Der Gemeinderat hat einstimmig genehmigt, aus der Auto-Plose Sadobre GmbH und der Seilbahn Sterzing Raminges Roßkopf AG auszusteigen. Die Gemeinde Freienfeld ist insgesamt an neun Gesellschaften beteiligt. Überprüft wird noch die Beteiligung an der Genossenschaft für Regionalentwicklung und Weiterbildung Wipptal (GRW). Bei den E-Werken sind Statutenanpassungen notwendig. Verkehrskonzept 2003 wurde in Trens und Freienfeld ein Verkehrskonzept erstellt und u. a. auch ein Rondell in Freienfeld als Lösung vorgesehen. Im Haushalt sind in diesem Jahr Gelder für einen Grundankauf vorgesehen. rb www.graphic-kraus.it

Ausgaben Laufende Ausgaben davon Amtsentschädigungen Entlohnung Generalsekretariat Kindergärten (inkl. Darlehenstilgung) Grundschulen (inkl. Darlehenstilgung) Vereinshäuser Musik. Vereinigungen Bildungsausschüsse Sportvereine (inkl. Darlehenstilgung) Straßenwesen Abwasserentsorgung/ Wasserversorgung Müllentsorgung Fürsorge Investitionsausgaben Rückzahlung Kassavorschüsse/ Kapitalanteile Rückzahlung Rotationsfonds Gesamtausgaben

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erker februar 11

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franzensfeste

330.000 Euro für Investitionen Gemeinderat Franzensfeste genehmigt 1,9-Millionen-Euro-Haushalt

Nach kurzer Diskussion genehmigte der Gemeinderat Franzensfeste Ende Dezember mehrheitlich den Haushaltsvoranschlag in Höhe von 1,9 Millionen Euro. 330.000 Euro stehen für Investitionen zur Verfügung.

„Größere Projekte“, nimmt Bürgermeister Richard Amort vorweg, „können aufgrund der bescheidenen Geldmittel keine realisiert werden.“ Dafür versuche der Gemeinderat Franzensfeste aber kleinere Vorhaben in Angriff zu nehmen. Die Gemeindeverwaltung sieht in dieser Legislatur in etwa so viel Geld für Investitionen vor wie im Vorjahr. Kritik am Haushalt kam von vier Gemeinderäten. Carl von Pretz (SVP), Dario Massimo, Annamaria Volcan (Liste Notfall Franzensfeste) sowie Dino Morini (PdL) enthielten sich bei der Abstimmung der Stimme. Die Bürgerliste Notfall Franzensfeste kritisierte das Vorhaben, 200.000 Euro in Aktien der SEL AG zu investieren. Den Aktienkauf hatte bereits die vorige Verwaltung vorangetrieben. Laut Bürgermeister 24

Amort sei zwar mit dem Bilanzüberschuss 2009 ein Betrag für diesen Zweck zurückgestellt worden. Ob, wie viele und wann die Gemeinde Aktien kaufen könnte, stehe nach wie vor nicht fest. Ein weiterer Kritikpunkt der Bürgerliste betraf die geplante Verbesserung der Bar- und Kücheneinrichtung im Mehrzwecksaal von Franzensfeste, für die 5.000 Euro bereitgestellt wurden. „Sinnvoller wäre es, in eine Mensa für Grundschüler zu investieren“, so Massimo. Diese müssten derzeit im ehemaligen „Dopolavoro“ verköstigt werden. In den vergangenen Wochen seien verschiedene Mängel am Mehrzwecksaal selbst festgestellt worden, so Amort. Deshalb müsse man erst sehen, ob der vorgesehene Betrag überhaupt für die notwen-

Der Haushalt in Zahlen Einnahmen aus Steuern öffentliche Beiträge und Zuweisungen außersteuerliche Einnahmen Veräußerungen, Kapitalzuweisungen, Einhebung von Guthaben Darlehen Dienste für Rechnung Dritter Gesamteinnahmen

200.000 E 274.100 E 1.929.795 E

Ausgaben Laufende Ausgaben Ausgaben auf Kapitalkonto Rückzahlung Schulden Dienste für Rechnung Dritter Gesamteinnahmen

1.043.979 E 330.021 E 281.695 E 274.100 E 1.929.795 E

Investitionen Außerord. Instandhaltung Gemeindebüro Instandhaltung Kindergarten Franzensfeste Instandhaltung Kindergarten Mittewald Instandhaltung Grundschule Franzensfeste Instandhaltung Grundschule Mittewald Entwicklung von Initiativen in der Franzensfeste Instandhaltung Mehrzweckgebäude Beschilderung Geschichtsweg Beitrag für Umbauarbeiten an der Kirche Mittewald Instandhaltung und Asphaltierung von Straßen Sanierung des Gehsteiges beim Rathausplatz Neuordnung der Parkplätze (Bahnhof, Rathaus, Süden von Franzensfeste) Gemeindebauhof Straßenbeleuchtung Zivilschutz Sicherheitsplan Zivilschutz, u. a. außerord. Beitrag an FF Franzensfeste Bau und Reparatur der Wasserleitung Müllentsorgung (Recycling Mittewald) Kapitalzuweisungen für Sanierung Altenheim Aufträge an externe Fachkräfte (Stromversorgung) Spielplätze Gesamtinvestitionen digsten Investitionen reiche. Eine Mensa für die Grundschüler sei in den nächsten Jahren vorgesehen. Doch müsse dazu erst der notwendige Raum ausgestattet werden. Auch SVP-Rat Carl von Pretz hatte seine Gründe, sich der Stimme zu enthalten. Ausschlaggebend für ihn sei eine nicht beantwortete Frage gewesen: „Wie viel Geld erhält die Gemeinde dafür, Trinkwasser in die Industriezone Vahrn und zur Auto-

147.811 E 677.408 E 300.455 E 330.021 E

8.000 E 5.000 E 5.000 E 4.000 E 6.000 E 10.000 E 5.000 E 2.000 E 10.000 E 10.000 E 30.000 E 10.000 E 9.000 E 24.000 E 18.021 E 68.000 E 4.000 E 33.000 E 14.000 E 20.000 E 5.000 E 330.000 E

bahnraststätte zu leiten?“ Diese Einnahmen würden laut Pretz in der Bilanz nicht ersichtlich sein. Kein Austritt aus Gesellschaften Der Gemeinderat hat beschlossen, alle Beteiligungen an Gesellschaften beizubehalten. Überprüft wird, ob das Statut der Eisack Energie AG angepasst werden muss. rb erker februar 11


sterzing

Hochwasserschutz:

Ausbau beginnt

Sterzing

Sterzing

Wiesen Untersuchungen aus dem Interreg-Projekt „Flussraumagenda Oberer Eisack (2004 – 2006)“ haben ergeben, dass der Eisack in Sterzing bereits ab einem 30-jährigen Hochwasser über die Ufer treten und Wohnbereiche überfluten könnte. Um diese Gefahr abzuwenden und Sterzing hochwassersicher zu machen, hat die Landesabteilung für Wasserschutzbauten nun entsprechende Planungsarbeiten in Auftrag gegeben. Die Mitglieder des Flussraumforums Oberer Eisack sowie die Gemeinderäte von Sterzing und Pfitsch haben sich für die letzte der vier vorgeschlagenen Planungsvarianten entschieden. Diese sieht die Eintiefung und Aufweitung des Flussbettes vor. Im März nimmt das Amt für Wildbachverbauung Nord das erste Baulos in Angriff. Der Ausbau des Eisacks beginnt an der

erker februar 11

problematischsten Stelle, im Abschnitt von der Gewerbebrücke nach Wiesen bis oberhalb der Flanser Brücke, wo derzeit das geringste Abflussvermögen vorherrscht. Auf einer Länge von rund 140 m flussaufwärts wird das Flussbett des Eisacks eingetieft und auf den Flächen des öffentlichen Wassergutes und der Entsumpfungsgenossenschaft Sterzinger Moos leicht verbreitert. Trotz Erneuerung der Ufer sollen die bestehenden Bäume so weit wie möglich erhalten bleiben. Bäume, die den Grabungsarbeiten weichen müssen, werden nach Abschluss der Arbeiten ersetzt. Die bestehende Allee soll somit nach der Bauzeit ihren bisherigen Charakter wiedererlangen. Wegen der Hochwassergefahr werden die Arbeiten in den drei Sommermonaten unterbrochen und im Herbst fortgesetzt. Wäh-

Wiesen

(oben links): Die derzeitige Gefahrensituation: Mehr als die Hälfte des Stadtgebietes liegt in der blauen Zone (hohe Gefahrenstufe), einige flussnahe Häuser in der roten Zone (sehr hohe Gefahrenstufe). (oben rechts): Die Gefahrensituation nach dem Ausbau

rend der gesamten Bauzeit soll zumindest eine Uferseite als Spazierweg erhalten bleiben. Die Kosten für das erste Baulos belaufen sich auf 800.000 Euro, die zur Gänze durch das EU-Programm „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäf-

tigung – EFRE 2007 – 2013“ finanziert werden. Aus heutiger Sicht wird es noch mindestens a c h t J a h re d a u e r n , b i s d e r Eisack vollständig nach der Variante D ausgebaut ist, um die gewünschte Sicherheit für Sterzing zu gewährleisten.

25


Die Ausschüsse Sterzing: Josef Knapp (Pfarrer), Michael Horrer (Kooperator), Ingrid Olivieri (Vorsitzende), Siegfried Holzer (Stellvertreter), Notburga Gschwenter Gschnitzer (Schriftführerin). Sterzing (ital.) Josef Knapp (Pfarrer), Giorgio Carli (Kooperator), Antonio Buzzini (Präsident), Francesca Pacher (Stellvertreter), Adriana Baldessari (Schriftführerin). Ried: Josef Knapp (Pfarrer), Waltraud Gander Gogl (Vorsitzende), Karl Pittracher (Stellvertreter), Daniela Gasteiger Volgger (Schriftführerin). Ridnaun: Josef Knapp (Pfarrseelsorger), Thomas Stürz (Seelsorger), Hermann Wild (Vorsitzender), Paul Felizetti (Stellvertreter), Martina Inderst (Schriftführerin). Brenner: Stefan Stoll (Pfarrer), Waltraud Steger in Ioppi (Vorsitzende), Karl Kerschbaumer (Stellvertreter), Nicoletta Zanella Ioanili (Schriftführerin). Gossensaß: Stefan Stoll (Pfarrer), Walter Roalter (Vorsitzender), Rosa Mühlsteiger Leider (Stellvertreterin), Rosalinde Pamer Oberhuber (Schriftführerin). Pflersch: Stefan Stoll (Pfarrer), Annemarie Holzer Teissl (Vorsitzende), Georg Aukenthaler (Stellvertreter), Christoph Teissl (Schriftführer). Wiesen: Walter Prast (Pfarrer), Margareth Pichler Gruber (Vorsitzende), Ingrid Mair (Stellvertreterin), Evi Polig Windisch (Schriftführerin). Außerpfitsch: Walter Prast (Pfarrer), Anna Messner Fuchs (Vorsitzende), Erich Gutgsell (Stellvertreter), Gertraud Klotz Mair (Schriftführerin). Innerpfitsch: Walter Prast (Pfarrer), Alois Seehauser (Vorsitzender), Walter Plattner (Stellvertreter), Ingrid Graus (Schriftführerin). Innerratschings: Paul Valentini (Pfarrseelsorger), Martin Brunner (Vorsitzender), Alexa Gasteiger (Stellvertreterin), Andreas Brunner (Schriftführer). Telfes: Josef Knapp (Pfarrer), Josef Walter (Vorsitzender), Christine Leitner Sparber (Stellvertreterin), Karl Gschliesser (Schriftführer).

wipptal

Die neuen Pfarrgemeinderäte Die Gläubigen haben gewählt. Seit November vergangenen Jahres sind in ganz Südtirol die Gremien der Pfarrgemeinden in Südtirol neu besetzt.

„Erstaunlich viele neue Gesichter sind in den Wipptaler Pfarrgemeinderäten vertreten“, beschreibt Josef Knapp, Dekan in Sterzing, den Ausgang der Wahlen. Im deutschsprachigen Pfarrgemeinderat von Sterzing sind bis auf zwei gleich alle Mitglieder neu. Erstmals haben im Bezirk mit seinen 16 Pfarreien die Frauen zugelegt. In den meisten Pfarreien halten sie sich mit den Männern die Waage. Die Wahlbeteiligung war im Schnitt in etwa so hoch wie vor fünf Jahren, resümiert Knapp, in einzelnen Pfarreien war sie sogar noch höher. Die meisten Bürger – ab 16 Jahren durfte jeder seine Stimme abgeben – haben sich mit rund Dreivierteln der Wähler in Innerpfitsch an der Wahl beteiligt. In Sterzing war die Wahlbeteiligung am niedrigsten. „Was aber nicht heißt, dass den Sterzingern die Wahl weniger wichtig ist“, so Knapp. Und auch Peter Schwienbacher vom Referat für Pfarrgemeinde betont, dass „die Wahlbeteiligung nicht unbedingt

etwas über die Lebendigkeit einer Pfarrei aussagt“. Vielmehr liege es daran, dass in ländlichen Pfarreien die Stimmzettel in den Familien verteilt und wieder eingesammelt wurden, in manchen Städten war es hingegen üblich, während des Gottesdienstes am 7. November zu wählen. Nicht alle Pfarreien in Südtirol ha-

Statistik der PGR-Wahlen 2010 Wahlberechtigte Wähler (%) Pfarrei Jaufental 341 56,89 Mareit 1.211 50,54 Ratschings 263 91 Ridnaun 698 56,88 Telfes keine Wahl stattgefunden Mauls 472 59,96 Stilfes 640 58,59 Trens 780 46,67 Brenner keine Wahl stattgefunden Gossensaß 933 58,52 Pflersch 300 72,67 Sterzing 4.487 14,73 dt. ital. k.A. 158 Ried keine Wahl stattgefunden Wiesen 1.310 51,22 Außerpfitsch keine Wahl stattgefunden Innerpfitsch 220 72,27 Dekanat Sterzing insg. 11.392 49,9 Franzensfeste 300 33,4 Mittewald 200 75

Gewählt 11 13 12 10

ben Wahlen abgehalten, da nicht überall die notwendigen acht Kandidaten für eine Wahl gefunden wurden. So hat sich der Rat einfach aus denjenigen gebildet, die sich zur Verfügung gestellt haben, „wobei wir allen empfohlen haben, sich auch den Rückhalt der Bevölkerung einzuholen“, so Schwienbacher.

Männer Frauen 4 7 9 4 6 6 5 5

Unter 25 1 3

25-50 6 2

über 50 4 8

0

6

4

7 14 13

4 6 6

3 8 7

0 2 0

4 5 10

3 7 3

10 7

4 3

6 4

0 1

2 3

8 3

12

6

6

1

5

6

12

5

7

10

1

9

0

5

5

6 16,7 9 5

4 77 2 2

2 90 7 3

11

90

66

4

1

Quelle: www.bz-bx.net

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erker februar 11


Jaufental: Paul Valentini (Pfarrseelsorger), Siegfried Siller (Vorsitzender), Martin Gschnitzer (Stellvertreter), Veronika Rainer Wieser (Schriftführerin).

Stilfes: Paul Valentini (Pfarrer), Christine Wieser (Vorsitzende), Helmuth Wieser (Stellvertreter), Alexandra Brida Ganthaler (Schriftführerin).

Mareit: Josef Knapp (Pfarrseelsorger), Thomas Stürz (Seelsorger), Karl Stefan Siller (Vorsitzender), Magdalena Holzner (Stellvertreterin), Werner Schaiter (Schriftführer).

Mittewald: Gottfried Ugolini (Pfarrseelsorger), Thomas Kerschbaumer (Vorsitzender), Evi Strickner Zwigl (Stellvertreterin), Birgit Seeber Rizzi (Schriftführerin).

Mauls: P. Pius Leitner (Pfarrer), Toni Puner (Vorsitzender), Alois Pfitscher (Stellvertreter), Evi Zihl (Schriftführerin).

Franzensfeste: Alfons Habicher (Pfarrer), Gottfried Ugolini (Pfarrer), Augusta Sorà (Vorsitzende), Mariarosaria Severino (Stellvertreterin), Sonia Steinmann (Stellvertreterin), Teresa Olivieri (Schriftführerin).

Trens: Paul Neumair (Pfarrer), Rudolf Messner (Vorsitzender), Markus Badstuber (Stellvertreter), Anton Salcher (Schriftführer).

Die Auswertung der Diözese Bozen-Brixen zeigt, dass Jugendliche unter 25 Jahren in den Pfarrgemeinderäten nach wie vor kaum präsent sind. Auch dies habe einen triftigen Grund, so Schwienbacher. Bei Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren liegen in der Statistik nur acht Jahrgänge dazwischen, bei jenen zwischen 25 und 50 Jahren seien es immerhin viermal so viele. Junge Menschen hätten sich sehr wohl an den Wahlen beteiligt, meint Schwienbacher, und sie seien

teilweise auch kooptiert worden. Die Arbeit der Pfarrgemeinderäte liegt nun u. a. darin, seelsorgliche Initiativen anzuregen, pastorale Schwerpunkte zu entwickeln, die Menschen in das kirchliche Leben einzubinden, mit kirchlichen und weltlichen Vereinen und Verbänden sowie mit der Seelsorgeeinheit zusammenzuarbeiten, die Aus- und Weiterbildung von pastoralen Mitarbeitern zu fördern und zu gesellschaftspolitischen Fragen Stellung zu beziehen. rb

Stilfes

Pfarrgemeinderäte geehrt

Vor kurzem ehrte die Pfarrgemeinde Stilfes sechs Räte 
und übergab ihnen im Namen des Bischofs und der Pfarrei zum Zeichen des Dankes eine Ehrenurkunde. Geehrt wurden Walter Bresciani für zehn Jahre, Hedwig Wieser für 15 Jahre, Erika Seehauser für 20 Jahre, Johann Bacher und Johann Saxl für 25 Jahre sowie Beatrix Holzer für 36 Jahre, davon zehn Jahre als Vorsitzende. Pfarrer Paul Valentini dankte den

scheidenden Pfarrgemeinderäten für ihren treuen, langjährigen Dienst. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Christine Wieser dankte den Jubilaren für die gute Zusammenarbeit: „Ihr habt jahrzehntelang die Anliegen der Pfarrei und der Kirche mitgetragen, Verantwortung übernommen und euch für den Glauben eingesetzt.“ Den Frauen wurde ein Blumenstrauß und den Männern eine Flasche Wein überreicht.

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fiskus

Steuerliche Neuerungen 2011 Auch im diesjährigen Haushaltsgesetz sind – ähnlich wie in den beiden Jahren zuvor – wenige nennenswerte neue Bestimmungen enthalten. Es handelt sich dabei vorwiegend um die Verlängerung bzw. Neuauflage bestehender Regelungen

und Begünstigungen. Vieles wurde bereits im vergangenen Sommer und Herbst vorweggenommen. Nachfolgend ein kurzer Überblick über einige wichtige steuerliche Neuigkeiten im Haushaltsgesetz 2011.

Immobilienleasing Für die ab 1. Jänner 2011 abgeschlossenen Leasingverträge ist die Hypothekar- und Katastersteuer in Höhe von vier Prozent sofort bei Vertragsabschluss zu bezahlen. Der Rückkauf unterliegt nur mehr der Fixgebühr. Bisher musste die Hypothekar- und Katastergebühr sowohl beim Erwerb durch die Leasinggesellschaft als auch beim Rückkauf durch den Leasingnehmer im Ausmaß von jeweils zwei Prozent sowie eine Registersteuer in Höhe von einem Prozent auf die Leasingraten abgeführt werden, wobei die auf die Leasingraten gezahlte Registersteuer beim Rückkauf in Abzug gebracht werden konnte. Straferhöhung bei Steuerfeststellung Die Abfindungsbeträge bei einvernehmlichen Steuerfeststellungen, bei sofortiger Annahme der im Erhebungsprotokoll festgesetzten Beträge sowie bei freiwilligen Berichtigungen werden erhöht. Die bei einvernehmlicher Feststellung bisherige Verminderung der Strafe auf ein Viertel wird auf ein Drittel reduziert, bei sofortiger Annahme von einem Achtel auf ein Sechstel. Die Verminderung der Strafen bei anderen freiwilligen Berichtigungen auf ein Zwölftel bzw. ein Zehntel werden auf ein Zehntel bzw. ein Achtel reduziert (z. B. freiwillige Berichtigung zu geringer Steuerzahlungen, unterlassener

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oder unwahrer Steuererklärungen). Ersatzsteuer für Leistungsprämien Die Steuerbegünstigung für Leistungsprämien, die zur Steigerung der betrieblichen Effizienz führen soll, wurde bis zum 31. Dezember 2011 verlängert. Die Begünstigung liegt in der Zahlung

einer Ersatzsteuer im Ausmaß von zehn Prozent, wobei das Bezugseinkommen 2010 maximal 40.000 Euro und die Steuerersparnis maximal 6.000 Euro betragen darf. Absetzbetrag für Energieeinsparung Der Absetzbetrag in Höhe von 55

Prozent für Maßnahmen zur Energieeinsparung auf bestehende Gebäude wurde bis 31. Dezember 2011 verlängert. Für Ausgaben ab 2011 ist der Absetzbetrag auf zehn Jahre (bisher fünf Jahre) aufzuteilen. Für Ausgaben bis zum 31. Dezember 2010 gilt noch die Aufteilung auf fünf Jahre. Voraussetzung für die In-

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anspruchnahme der Begünstigung sind u. a. elektronische Meldungen an die ENEA sowie an die Agentur der Einnahmen. Abzugsbetrag für Wiedergewinnungsarbeiten Der Absetzbetrag für Wiedergewinnungsarbeiten bei Wohngebäuden wurde bis zum Jahr 2012 verlängert und beträgt weiterhin 36 Prozent. Die höchstzulässigen Spesen für die Begünstigung betragen weiterhin 48.000 Euro pro Wohneinheit und können in zehn Jahresraten von der Einkommenssteuer abgezogen werden. Die Lohnkosten sind in der Rechnung getrennt anzuführen. Die Begünstigung gilt auch für den Kauf von Wohneinheiten von Baufirmen, die Wiedergewinnungsarbeiten durchgeführt haben. Mehrwertsteuer auf Wohnungen Bis 31. Dezember 2010 unterlag der Verkauf einer Wohnung seitens eines Bauträgers innerhalb von vier Jahren ab Fertigstellung einer Mehrwertsteuer von vier Prozent (Erstwohnung), zehn Prozent (Wohnung ohne Luxuscharakter) oder 20 Prozent (Wohnung mit Luxuschrakter). Der Verkauf nach vier Jahren war mehrwertsteuerfrei. Ab 2011 wird die Frist von vier auf fünf Jahre erhöht. Liegenschaftsübertragungen in der Landwirtschaft Die zeitliche Beschränkung der begünstigten Übertragungen von Liegenschaften in der Landwirtschaft wurde abgeschafft. Damit werden die Fixgebühren für Register- und Hypothekarzwecke und die Katastergebühren in Höhe von einem Prozent als ständige Regel eingeführt.

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Steuerabsetzbeträge für Nichtansässige Der mit dem Finanzgesetz 2007 eingeführte Absetzbetrag für Familienlasten für nicht in Italien ansässige Personen, deren Einkommen 2.840,51 Euro nicht überschreitet, wurde für 2011 verlängert. „Forschung und Entwicklung“ Für das Jahr 2011 ist wieder die Gewährung eines Steuerbonus für Forschungs- und Entwicklungskosten vorgesehen. Der Steuerbonus gilt sowohl für die Einkommenssteuer als auch für die IRAP. Vordruck „EAS“ Vereine, die Steuerbegünstigungen anwenden, müssen den Vordruck „EAS“ elektronisch bis 31. März einreichen. Einkommenssteuer IRPEF Auch für das Jahr 2011 kann der Steuerpflichtige je nach noch vorhandener Verfügbarkeit der dafür bereitgestellten Limits bestimmen, wem er 0,5 Prozent der Einkommenssteuer zukommen lassen will (z. B. zur Unterstützung des Volontariatswesens oder Onlus-Vereinen, für Forschung und Universitäten, für Sozialdienste der Gemeinde). Internet Point Bei Eröffnung von Tätigkeiten mit Terminals, die Zugang zum Internet haben (Internet Point), ist bei der Quästur eine entsprechende Lizenz zu beantragen, sofern die Tätigkeit eine Haupttätigkeit darstellt. EU-Veranstaltungsleistungen Seit 1. Jänner 2011 sind Veranstaltungsleistungen (kulturelle, künstlerische, wissenschaftliche, unterrichtende, sportliche, unterhaltende und ähnliche

Leistungen) zwischen Unternehmen (B2B) dort mehrwertsteuerpflichtig, wo der Auftraggeber seinen Sitz hat. Ein italienischer Unternehmer hat somit beispielsweise bei Dienstleistungen aus dem Ausland die umgekehrte Steuerschuldnerschaft (Reverse Charge) anzuwenden und die Leistungen in den Intra-Listen zu erfassen. Innergemeinschaftliche Umsätze Bisher galt die Mehrwertsteuernummer gleichzeitig auch als Identifikationsnummer (ID-Nummer) für innergemeinschaftliche Umsätze. Wer künftig innergemeinschaftliche Umsätze durchführen will, unterliegt einem eigenen Genehmigungsverfahren, mit dem er in die so genannte VIES-Datenbank eingetragen wird. Das Genehmigungsverfahren betrifft neue und bestehende Mehrwertsteuer-Positionen. Kunden- und Lieferantenlisten Seit Jänner 2011 sind rückwirkend ab dem Jahr 2010 wieder die Kunden- und Lieferantenlisten einzureichen. Für das Jahr 2010 sind vorerst nur Eingangsund Ausgangsrechnungen mit mehr als 25.000 Euro zwischen Unternehmen bzw. Freiberuflern mit Mehrwertsteuer-Position zu melden. Ab dem Jahr 2011 sind alle Beträge ab 3.000 Euro zu melden, die zwischen Unternehmen bzw. Freiberuflern mit MehrwertsteuerPosition bestehen. Ab 1. Mai 2011 müssen zusätzlich alle Umsätze, die durch Steuerquittungen und Kassenbons belegt sind und den Betrag von 3.600 Euro überschreiten, gemeldet werden. Es betrifft somit auch Umsätze mit Privaten. Bei solchen Umsätzen ist die Steuernummer des Kunden anzuführen. Nicht meldepflichtig sind Importe und Exporte aus und in Drittländer, Umsätze

mit Unternehmen mit Sitz in Steuerparadiesen sowie Umsätze mit Telefongesellschaften, Versicherungen und Stromverteiler. Die Bestimmung gilt auch für Betriebsstätten und ausländische Unternehmen mit Direktregistrierungen in Italien. Für 2010 sind die Meldungen elektronisch bis zum 31. Oktober 2011 zu verschicken. Unternehmensverluste Unternehmen, die in der Steuererklärung öfter als einmal Verluste erklären, werden in eigene Kontrolllisten der Finanzämter eingetragen. Von dieser Überwachung sind jene Unternehmen ausgenommen, deren Verluste sich aufgrund von Verwalterentgelten ergeben, und die Verluste jener Unternehmen, die Kapitalerhöhungen im Mindestausmaß der Verluste beschlossen haben. Abfallsystem SISTRI/ MUD Der Termin für das Abfallsystem SISTRI (elektronisches System zur Rückverfolgbarkeit der Abfälle) wird auf den 31. Mai 2011 aufgeschoben. Die Abgabe der MUD-Jahreserklärung 2010 wird auf den 30. April 2011 verlegt. Gesetzlicher Zinsfuß Seit 1. Jänner beträgt der gesetzliche Zinsfuß 1,5 Prozent. Für das Jahr 2010 betrug dieser ein Prozent, bis 2007 2,5 Prozent, für 2008 und 2009 betrug er drei Prozent. Die Erhöhung wirkt sich u. a. auf die Berechnung des Fruchtgenusses, des nackten Eigentums, der Lebensrenten auf die Berechnung der Zinsen bei freiwilligen Berichtigungen von unterlassenen Steuerzahlungen aus. Klaus Steckholzer

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aktuell Wiesen

Stefan Gufler neuer SVPOrtsobmann

Wiesen

„Blicken mit Zuversicht nach vorne“ Wipptaler Bauern wünschen sich mehr Anerkennung für die Leistungen der Landwirtschaft

Stefan Gufler ist zum neuen Ortsobmann der SVP in Wiesen ernannt worden und folgt damit auf Ulrich Hofer. Im Ausschuss sitzen fortan Thomas Weissteiner, Johann Frei, Ulrich Hofer, Simon Walter, Toni Stampfer, Magdalena Volgger und Werner Marginter.

Zufrieden blicken die Wipptaler Bauern auf das Jahr 2010 zurück. In diesem Jahr hoffen sie auf weiterhin gute Milchauszahlungspreise und er-

folgreiche Verhandlungen über die zukünftige EUAgrarpolitik. Kritik gab es auf der Jahresversammlung in Wiesen am gekürzten Landeshaushalt.

Wurden 2010 im Landeshaushalt bereits neun Prozent der Mittel für die Landwirtschaft gestrichen, werden es 2011 nochmals sechs Prozent sein. „Wir sind mit allen anderen Sektoren in einen Topf geworfen worden“, so Bauernbund-Bezirksobmann Konrad Obexer. Dabei sei vergessen worden, dass die Landwirtschaft sichere und hochwertige Lebensmittel produziere, die Landschaft pflege und so die Voraussetzungen für den Tourismus schaffe. Trotz dieser Leistungen fehle noch immer die verdiente Anerkennung. Nach den Kürzungen im Obst- und Weinbau befürchtete Obexer nun auch Einsparungen in der Berglandwirtschaft. Diese hat Landesrat Hans Berger auch indirekt angekündigt. „Wir kürzen dort, wo es am wenigsten weh tut. Das könnte etwa bei der Finanzierung von Meliorierungsarbeiten sein.“ Für das Landwirtschaftsjahr 2011 zeigte sich Berger optimistisch: Die Milchpreise hätten sich in ganz Europa gefestigt. In diesem Jahr rechnet Berger mit einer geringeren Produktion und dadurch einem etwas höheren Preis. Da zudem die Nachfrage kontinuierlich steigt, zeigt er sich auch für die Milchwirtschaft im Wipptal zuversichtlich. Positive Signale kämen auch aus Brüssel, wo derzeit über die zukünftige EU-Agrarpolitik verhandelt wird und sich viele der Südtiroler Forderungen zu erfüllen scheinen. „Wie es derzeit aussieht, bleibt die Ausgleichszulage für die erschwerten Arbeitsbedingungen in der zweiten Säule. Damit können auch weiterhin die Erschwernispunkte berücksichtigt werden“, so Berger. Geben wird es auch künf-

tig die Umweltprämie für die hohen Umwelt- und Tierschutzstandards in Südtirol. Weitere Anliegen, wie die Schaffung einer Qualitätsmarke „Berg“ für Produkte aus Berggebieten, wird Landesrat Hans Berger mit EU-Kommissar Dacian Ciolos persönlich besprechen. Dass letztlich die zukünftige EU-Agrarpolitik wesentlich vom EU-Agrarhaushalt abhängt, hat EUParlamentarier Herbert Dorfmann aufgezeigt. Diesen abzusichern, so Dorfmann, sei die wichtigste Aufgabe der Agrarpolitik in den nächsten Monaten. Der Südtiroler Bauernbund setzt heuer auf die Themen Innovation, Kooperation und Arbeitssicherheit. Besonders letzteres ist Obmann Leo Tiefenthaler ein Anliegen. „Wir werden unsere Mitglieder noch intensiver auf die Gefahren in der Land- und Forstwirtschaft hinweisen. Die Südtiroler Bauernjugend produziert acht Kurzfilme, in denen die Risiken aufgezeigt werden. Weiter gestärkt werden soll die Kooperation mit den übrigen Wirtschaftsverbänden. Nachdem bereits mit dem HGV, dem hds und dem LVH eng zusammengearbeitet wird, soll heuer verstärkt die Kooperation mit dem Unternehmerverband Südtirol gesucht werden. Zufrieden zeigte sich Tiefenthaler mit dem Biomasse- und dem Wildschadensabkommen, die beide im vorigen Jahr abgeschlossen wurden. In einer Schweigeminute gedachten die Bauern des Milchhof-Obmannes Franz Hochrainer und des Landtagsabgeordneten und Bauernbund-Obmannstellvertreters Seppl Lamprecht.

Sterzing

LVH-Bezirksbüro neu eröffnet

Vertreter aus Politik, Handwerk und Bankwesen bei der Eröffnung

Das Bezirksbüro Sterzing des Landesverbandes der Handwerker (LVH) ist vor kurzem in die Neustadt 9 (Raiffeisenkasse Wipptal) umgezogen. Das Büro, geöffnet am Montag und Donnerstag von 8.30 bis 12.30 Uhr, ist Anlaufstelle für Handwerker und LVHKunden bei Fragen zu Betriebswirtschaft, Innovation, Krediten, Förderungen, Vorsorge und Weiterbildung. Im Wipptal gibt es derzeit rund 380 Handwerksbetriebe, das ist fast ein Drittel der rund 1.300 Unternehmen im Bezirk. 30

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Frauenbewegung in Südtirol

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Plakate, Zeitschriften, Bücher, Tagebuchaufzeichnungen aus dieser Zeit und diesem Umfeld, aber auch Kleidungsstücke, Schuhe, Schmuck, Hüte oder andere Dinge, die mit diesen Jahren in irgendeiner Weise verknüpft sind. In der Ausstellung sollen sowohl die wichtigen Ereignisse und Debatten dieser Jahre dokumentiert werden, aber auch die individuellen Erlebnisweisen von Frauen Platz haben, ganz im Sinne der fließenden Grenzen zwischen Privatem und Politischem, ebenso eines der großen Themen der Frauenbewegung. Die Materialien können dem Frauenarchiv Bozen entweder für die Dauer der Ausstellung oder als dauernde Leihgabe bzw. Schenkung überlassen werden. Wer dem Frauenarchiv bei der Aufarbeitung der Südtiroler Frauen- und Zeitgeschichte behilflich sein möchte, kann sich unter der Ruf- und Faxnummer 0471 326905 (E-Mail: info@ frauenarchiv.bz.it) melden. Das Archiv (Pfarrplatz 15, 39100 Bozen) ist von Montag bis Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.

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Die 70er und 80er Jahre waren auch in Südtirol von der so genannten „Neuen Frauenbewegung“ geprägt. Frauengruppen wurden gegründet, von denen einige bis heute Bestand haben. Es gab Demonstrationen, Flugblätter und Zeitungsartikel zu den großen Themen der Zeit, wie Scheidungsrecht, Schwangerschaftsabbruch, Gewalt gegen Frauen oder Selbstbestimmung. Es gab aber auch die gemeinsam verbrachte Zeit in den Frauengruppen, gemeinsame Diskussionen und Ausflüge. Es wurden Freundschaften geknüpft und Kämpfe ausgefochten, das Gefühl des Aufbruchs, der Veränderung lag in der Luft. Das Frauenarchiv Bozen plant für Herbst 2011 eine Ausstellung zur Frauenbewegung in Südtirol. Damit soll an Diskussionsthemen und Forderungen dieser Jahre, aber auch an das Lebensgefühl, die Wünsche und Utopien vieler Frauen erinnert und einer jüngeren Generation von Frauen dargestellt werden. Zu diesem Zweck sucht das Fra ue na rc hiv Bo z e n F o t o s , Briefe, Dokumente, Flugblätter,

Ehejubiläum in Innerratschings

Auf Einladung des Pfarrgemeinderates Ratschings feierten unlängst fünf Paare in der Pfarrkirche von Innerratschings ihr Ehejubiläum. Dieses wurde mit einem Dankgottesdienst und einem anschließenden Essen im Wellness Sporthotel gebührend gefeiert. Im Bild (v. l.) Klara und Luis Leitner, Barbara und Hannes Parigger, Edith und Alfred Rainer, Irma und Josef Gufler, Johanna und Josef Eisendle. erker februar 11

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aus dem leben erzählt

Die Tholermueter auf Gupp Aus dem Leben einer Bergbäuerin Auf Gupp, einem 1.465 Meter sik- und Volkstheatersendungen an hoch gelegenen Weiler der Frak- und unternimmt mit den Senio-ren tion Stilfes in der Gemeinde Frei- der Pfarrgemeinde Sterzing, zu der enfeld lebt seit 1965 die heute Gupp kirchlich gehört, Ausflüge 77-jährige Alt-Bäuerin Waltraud Covi Larcher, Larcher Traudl genannt. Die Bergbäuerin kommt aus Vahrn, einer lieblicheren Gegend, und hat nun auf dem Tholerhof 45 Jahre ihres Lebens verbracht. Sie musste alle Arbeiten in Haus, Feld und Hof verrichten. Sie erzog ihre drei Kinder, kochte, wusch, bügelte, arbeitete in Stall und Scheune, half tüchtig bei der Sanierung des Bauernhofes mit und bediente auch die Seilwinde. „Nur das Melken habe ich nie erlernt“, erzählt die Bäuerin, „diese Arbeit blieb mir erspart, dafür Bergbäuerin Traudl Larcher mit war die Heuernte ihrem 1974 verstorbenen Mann auf den steilen Hermann Wiesenhängen hart und auch gefährlich, manchmal hätte man und Wallfahrten. Urlaub ist für sie beinahe Steigeisen gebraucht“, ein Fremdwort. Wenn, dann kennt sie nur den „Urlaub auf dem Bausagt sie. Nach einer schweren Lungener- ernhof“ und meint damit so mankrankung im Jahr 2000 musste che besinnliche Stunde, die sie die Larcher Traudl etwas zurück- sich auch früher schon gegönnt stecken und sich auf häusliche hat. Arbeiten beschränken. Heute Waltraud Covi, Witwe Larcher ernoch strickt sie gerne Jacken, blickte am 21. Juli 1933 am StieglSocken und andere Winterklei- hof in Vahrn das Licht der Welt und dung für die Ihren. Sogar für die wuchs mit ihrer Schwester beim Bediensteten in der Sterzinger Ober-Plattner an der Brennerstra„Schwemme“, die Tochter Ger- ße bei Vahrn in ärmlichen Verhältda mit ihrem Mann Peter führt, nissen auf. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter im Jahr 1937 heiratete fertigt sie ab und zu Jacken an. Die Alt-Bäuerin liest gerne Zeit- der Vater noch einmal und die Faschriften, schaut sich im Fernse- milie zog wieder in das Dorf Vahrn hen die Nachrichten, Volksmu- zurück. Dort besuchte Traudl die 32

Volksschule, die ersten drei Jahre in italienischer Sprache, dann konnte sie wieder die deutsche Schule besuchen. Im Fach Hand-

arbeit war die Traudl immer schon sehr geschickt. „Die Lehrer regten Strickarbeiten für die deutschen Soldaten an der Front an. Wir sollten Handschuhe, Socken und Stirnbänder anfertigen. Ich tat mich hier besonders hervor und strickte viele Wollsachen, die in Päckchen den unbekannten Soldaten an die russische Front oder anderswohin zugeschickt wurden.“ Als Schulmädchen musste Traudl in der Ferienzeit bei Bauern in Schalders, Vahrn und Umgebung Vieh hüten, auf die Kinder der Bauern achten und andere Arbeiten erledigen. Nach ihrer Schulzeit nahm die junge Frau in Brixen bei

einer Metzgerei und verschiedenen Gasthöfen eine Arbeit an. Schließlich kam sie in der Strickerei Bruccoleri in der Bischofsstadt unter und lernte dort mit der Maschine stricken. Später machte sie sich selbstständig, kaufte sich eine Strickmaschine und strickte zu Hause. Von 1955 bis 1962 arbeitete die Traudl wieder als Kellnerin beim Ober-Plattner an der Brennerstraße. Von dort aus besuchte sie manchmal ihre Schwester in Elzenbaum und lernte dort ihren späteren Mann Hermann Larcher vom Tholerhof in Gupp kennen. „Der musste hart um mich kämpfen“, meint die Alt-Bäuerin schmunzelnd. Die beiden heirateten 1962 in Trens und wurden vom damaligen Wallfahrtspfarrer Konrad Dorner getraut. Das junge Paar zog vorerst nach Vahrn. Nach dem Tod des Schwiegervaters 1965 holte Hermann Larcher seine Frau nach Gupp. Ihr Mann Hermann starb bereits 1974. Traudl schenkte drei Kindern das Leben: Martin (1963), Werner (1964) und Gerda (1968). Den Tholer hof führt heute Sohn Werner. Mutter Traudl freut sich über das gute Verhältnis, das sie zu ihren Kindern und deren Familien hat. Möge der rüstigen Alt-Bäuerin noch ein schöner Lebensabend beschieden sein.

Günther Ennemoser erker februar 11


aktuell

TV-Tipp

Das Wipptal in „Lieder, Land & Leute“ Im Februar ist im Heimatkanal auf Sky die von Dagmar Obernosterer moderierte Musiksendung „Lieder, Land und Leute“ mit Schauplätzen im Raum Sterzing zu sehen. Die Volksmusiker „Vincent & Fernando“ und „Die jungen Zillertaler“ erkunden musikalisch den Roßkopf, Oswald Sattler singt vor schneeverschneiter Bergkulisse am Jaufenpass; die Gruppe „Bergfeuer“ ist im Pfitschtal zu Besuch, Sonja Weissensteiner erlebt Sterzing bei Nacht und die Trenker (im Bild) – begleitet von der Volkstanzgruppe Deutschnofen – machen im Wipptal Stimmung. Zu Wort kommen auch lokale Persönlichkeiten. Norbert Rier, Sänger der Kastelruther Spatzen, berichtet von seiner

Haflingerpferdezucht, der ehemalige Skirennläufer und heutige Hotelbesitzer in Wiesen, Oswald Tötsch, erzählt, wie er seinen Gästen den Urlaub zum Erlebnis macht. Sterzings Bürgermeister Fritz Karl Messner stellt seine Stadt vor und Landeshauptmann Luis Durnwalder berichtet über Traditionen aus Südtirol. Die Sendung wird am 2. (20.15 Uhr), 3. (1.10 Uhr), 5. (16.55 Uhr), 9. (6.10 Uhr) und 16. Februar (4.05 Uhr) ausgestrahlt.

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Super Mario beim Gasthof „Blosegg“ Bereits zum dritten Mal wurde heuer beim Gasthof „Blosegg“ im Skigebiet Ratschings eine makellose Schneeskulptur angefertigt. Unser besonderer Dank gilt den drei aus Egg stammenden Künstler n Wolfgang Nitz, Gilbert Nitz und Norbert Pircher, die mit großer Freude, unermüdlichem Einsatz und Ideenreichtum die Skulptur – diesmal Nintendo-Held Super Mario – aus einem Schneewürfel gestaltet haben. Wer sich selbst ein Bild von der herausragenden Leistung der Künstler machen m ö c h t e , k a n n u n s e re n Gasthof „Blosegg“ (in der Wintersaison bis zum 1. Mai geöffnet) auf Skiern, im Auto oder zu Fuß erreichen. Ein herzliches Dankeschön gilt auch der Ratschings-Jaufen GmbH, der Firma Leigsch sowie Hubert Lanthaler. Familie Schölzhorn

erker februar 11

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vereine

Jugend forscht

Seit zwei Jahren gibt es an der Mittelschule „Vigil Raber“ in Sterzing einen Schwerpunkt für Naturwissenschaften. In einem ersten Schritt wurde für alle zweiten Klassen eine zusätzliche Stunde „Labor“ eingeführt, in der die Schüler eine gezielte Förderung in den Bereichen Biologie, Physik, Chemie und Mathematik erhalten. Im Vordergrund steht das praktische Arbeiten. Die Schüler werden dabei mit Problemstel-

Sterzing

Mittelschüler veranstalten Brettspieltag

lungen konfrontiert und sollen selbstständig Lösungen finden, einfache Versuche aufbauen und durchführen, Ergebnisse dokumentieren und auf ihre Richtigkeit hin überprüfen. Dabei sollen die Neugier und der Wissensdrang der Kinder geweckt werden. Dieser neue Ansatz im Unterricht wurde von Schülern, Eltern und Lehrern positiv aufgenommen. Daher wird das Angebot nun auch in den dritten Klassen weitergeführt.

„Wir bauen ein Klimahaus“

Die Schüler der Klasse 2C der Mittelschule „Vigil Raber“ in Sterzing wurden unlängst von den Spielexperten des Spielevereins Dinx aus Bozen zu „Erklärern“ von Brett-, Karten- und Gesellschaftsspielen geschult.

Dieses Wissen gaben sie bei einem geselligen Spieletag an alle Erstklässler weiter. Dass Spielen entspannend und lehrreich zugleich sein kann, davon wissen auch viele junggebliebene Erwachsene zu berichten.

Sterzinger verschenken Zeit Der Verein „Zeitbank“ in Sterzing bewährt sich. Im sechsten Jahr seines Bestehens haben die 46 Mitglieder rund 150 Stunden getauscht. Im ersten Jahr waren es noch 60. Die Mitglieder der Zeitbank haben sich vor kurzem zu einer kleinen Feier mit Tauschmarkt getroffen, bei dem selbst gefertigte Produkte gegen Stunden verrechnet wurden.

Die Sterzinger Mittelschule „Vigil Raber“ hat im Rahmen der Begabtenförderung das Projekt „Wir bauen ein Klimahaus“ ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit Firmen und Institutionen bauen die Schüler ein Klimahausmodell, das als „Klimahaus Gold“ zertifiziert werden soll. Neun Schüler arbeiten das gesamte Schuljahr über einmal wöchentlich mit drei Lehrkräften am Projekt; externer Berater ist Architekt Andreas Haller. Die Schüler lernten zunächst verschiedene Baumaterialien 34

und -techniken kennen, informierten sich über Haustechnik, Wohnkomfort, technische Möglichkeiten der Wärmedämmung und sinnvolle Nutzung von Energiequellen. Zudem stellten sie Berechnungen zum Bau des Klimahauses an. Anschließend erfolgte die praktische Umsetzung des Plans im Maßstab 1:10. Unterstützt wurde das Projekt von der Firma Wolf SystemWolf Haus aus Freienfeld, der Klimahausagentur und dem Innovationszentrum TIS.

Die „Zeitbank“ ist eine Form der organisierten Nachbarschaftshilfe, in der die Mitglieder untereinander den Zeitaufwand für die Erledigung von kleineren Diensten tauschen. Die erhaltene bzw. aufgewendete Zeit wird für jedes Mitglied auf einem Zeitkonto verrechnet. Jedes Mitglied leistet so viel Zeit, wie es aufbringen kann und entgegennehmen möchte, und erhält im gleichen Zeitausmaß unterschiedliche Leistungen zurück. Anmeldungen und nähere Infos zur Zeitbank können freitags von 16.00 bis 17.00 Uhr in der Neustadt 21 in Sterzing oder

unter den Rufnummern 339 8698659 und 333 8778711 eingeholt werden. erker februar 11


Faschingsumzug in Sterzing

Tanzlmusig hilft Vinzenzgemeinschaft

Sterzing

Nach einem guten Neustart im Jahr 2009 und dem Kinderfasching im vergangenen Jahr wird es in Sterzing am 6. März auch heuer wieder einen Faschingsumzug geben. Dazu sind alle Ve r e i n e v o n Sterzing, aber auch private Gruppen und Personen eingeladen. Das Organisationskomitee freut sich auch über Teilnehmer, die von außerhalb der Gemeinde Sterzing kommen. Aus organisatorischen Gründen wird eine Voranmeldung bei Peter Larch (Tel. 335 6920062) oder Norbert Plattner (Tel. 335 7068391) bis 15. Februar erbeten.

Kaminkehrer verteilen Glück

Zu Jahresbeginn zogen elf Kaminkehrerkinder durch die Stadt und verteilten an Passanten kleine Glückskäfer aus Schokolade. Den Erlös von 750 Euro spendeten sie für das Projekt „Aiutiamo Francesco“ und damit dem schwerkranken Luca Ferrento aus Lecce. Organisiert wurde die Aktion vom VKE in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Sterzing.

Die Gossensasser Tanzlmusig unter der Leitung von Alex Crepaz hat in der Vorweihnachtszeit die Einnahmen aller Auftritte einem karitativen Zweck zukommen lassen. Traditionsgemäß wurden auch am Heiligen Abend vor der Christmette in der Pfarrkirche von Gossensaß und nach der Mette vor der Pfarrkirche am Brenner weihnachtliche Weisen gespielt. Anfang Jänner konnten so an die Südtiroler Vinzenzgemeinschaft in Sterzing 2.000 Euro übergeben werden, die nun einer bedürftigen Familie im Wipptal zugute kommen.

Bildungsangebot in der Landesberufsschule Brixen Staatliche Abschlussprüfung (Matura laut LG Nr. 11/2010 Art. 2)

Vorbereitungsjahr auf die Staatliche Abschlussprüfung Berufsdiplom

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Berufsbefähigungszeugnis

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3. Berufsschule Metalltechnik

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Die Wächterin des Ötzi

interview

Einmal ein kleines Fenster öffnen und eine ganze Woche lang beobachten, wie die Menschen vor 5.000 Jahren gelebt haben. Das würde die gebürtige Stilferin Angelika Fleckinger sofort tun, hätte sie nur die geringste Möglichkeit dazu. Die Direktorin des Südtiroler Archäologiemuseums über eine der berühmtesten Leichen der Welt und ihre ungebrochene Leidenschaft, das Leben der Vergangenheit zu rekonstruieren.

© archäologiemuseum/ kaiser

Der Behütete Ötzi, der 1,58 m große Dunkelhaarige, starb im Alter von 46 Jahren. Eine zwei Zentimeter große Pfeilspitze hat sich in sein linkes Schulterblatt gebohrt und ihn im Frühsommer in den Ötztaler Bergen verbluten lassen. Der Mann aus dem Eis, der seine Kindheit vermutlich im Eisack- oder Pustertal verbracht hatte, gehört mittlerweile zu den bekanntesten und bedeutendsten Mumien der Welt. Als ihn vor 20 Jahren das Nürnberger Urlauberpaar Erika und Helmut Simon an einem Septembertag in einer Felsmulde am Tisenjoch im Schnalstal erblickte, ahnte noch niemand, dass er kurz darauf für die archäologische Sensation des Jahrhunderts sorgen wird. Denn Ötzi ist nicht weniger als 5.300 Jahre alt. Wie kein anderer Fund zuvor erlaubt er der heutigen Generation, so vieles über die Frühgeschichte zu erfahren. Seit 1998 liegt Ötzi im Archäologiemuseum in Bozen. In der „Eismann-Box“, bei minus 6° Celsius und 98,65 Prozent Luftfeuchtigkeit, wird er regelmäßig mit sterilem Wasser besprüht, damit seine holzfarbene Haut mit einer dünnen Eisschicht geschützt bleibt. Sein hohes Alter hat ihn weltbekannt gemacht. Seither kursieren ständig Wanderausstellungen über ihn rund um den Globus, letzthin in Sydney, Tokio, Skandinavien und Spanien. Seinen Namen haben auch zahlreiche Firmen in Europa zu vermarkten gewusst: Mittlerweile gibt es nicht nur das Ötzi-Original, sondern auch patentierte Ötzi-Kleidung, Ötzi-Lebensmittel und Ötzi-Musik.

Erker: Frau Fleckinger, welches Körperteil fasziniert Sie an Ötzi am meisten? Angelika Fleckinger: Interessant finde ich alles an ihm, vor allem aber seinen Rücken, der noch erstaunlich gut erhalten ist. Auch seine Tätowierungen sind geheimnisvoll, weil sie therapeutischen Zwecken dienten. Die tätowierten Stellen liegen auf den Haupt-Akkupunkturlinien. Bislang wurde angenommen, dass sich diese Heilkunst erst zwei Jahrtausende später in Asien entwickelt hat. Ötzi hat diese Theorie widerlegt. Seit seiner Auffindung vor 20 Jahren wird permanent an ihm herumgeforscht. Wann ist der Mann aus dem Eis zur Gänze entschlüsselt? Der Wissenschaft entwickelt sich dauernd weiter. Deshalb 36

wird es auch immer wieder neue Forschungsergebnisse geben. Demnächst stehen erstmals DNA-Untersuchungen an, denen ich mit Spannung entgegensehe. Sie können uns nämlich genaueren Aufschluss über seine Augenfarbe, seine Blutgruppe, seinen Hautteint, seine Haarfarbe und mögliche Erbkrankheiten geben. Sie sind Archäologin mit Leib und Seele. War das immer schon so? Ja. Das Suchen, Ausgraben und Finden hat mich bereits als Grundschülerin fasziniert. Mein Studium der Frühgeschichte und klassischen Archäologie in Innsbruck festigte diese Leidenschaft. Im Denkmalamt durfte ich auch mehrere Ausgrabungen begleiten. Hier im Museum habe ich zwar seit 13 Jahren mit

Archäologie zu tun, bei Ausgrabungen bin ich aber nicht mehr dabei. Welche Zeitepoche interessiert Sie besonders? Die Metallzeiten, also Bronze- und Eisenzeit, sind mein Steckenpferd. In meiner Diplomarbeit habe ich auch die Fundtopographie des südlichen Wipptales aufgearbeitet und alle archäologischen Funde und Quellen von der Steinzeit bis zur Jungzeit zusammengetragen. Welche Funde wurden bisher im Wipptal gemacht? In Sterzing fand man Spuren, möglicherweise von Vipitenum, dem römischen Straßenlager. In Valgenäun stieß man auf Reste aus der Römerzeit. Auch verschiedene Meilensteine sind entdeckt worden. Der Mithras-

stein ist einer der am besten erhaltenen überhaupt und wird mittlerweile im Archäologiemuseum aufbewahrt. Es gibt aber auch einzelne Streufunde, die noch genauer zugeordnet werden müssen. Viele Funde aus der Eisen- und Bronzezeit stammen vom Kronbühel in Sterzing. Leider ist der Hügel heute ziemlich verbaut ... ... was archäologische Grabungen schwierig macht. Wie lange werden Ausgrabungen in Südtirol wegen der zunehmenden Bauchdichte überhaupt noch möglich sein? Das Land hat die Pflicht, archäologische Fundstätten zu untersuchen und zu schützen. Durch die hohe Bauaktivität ist es aber kaum noch möglich, dies zu gewährleisten. Mittlerweile hetzen die Archäologen nur noch von erker februar 11


Archäologen gelten oft als Baubehinderer. Wenn wir bedenken, dass gewisse archäologische Schätze, wie Siedlungsreste oder Gräberfelder, oft seit Jahrtausenden sicher unter der Erde liegen und leider oft durch wenige Baggerschaufeln in wenigen Tagen vernichtet werden, dann denke ich, dass leider gelegentlich die nötige Sensibilität fehlt. Diese Zeugen der Vergangenheit sind für immer vernichtet und als Dokumente der Menschheitsgeschichte verloren. Zum Teil kann ich es aber auch nachvollziehen, dass ein Bauherr Bauverzögerungen fürchtet. Kompromisse auf Seiten des Denkmalamts und des Bauträgers können hier zu annehmbaren Ergebnissen führen. Wie viele Schätze sind noch im Wipptaler Boden versteckt? Mit Sicherheit sind im Wipptal nicht einmal fünf Prozent aller archäologischen Spuren entdeckt oder untersucht worden. Wo sollten noch Ausgrabungen vorangetrieben werden? Interessant wäre, am Fuß von Schloss Reifenstein das Gräberfeld genauer zu untersuchen. Einzigartige frühmittelalterliche Baumsärge kamen dort schon vor 13 Jahren bei Drainagearbeiten zum Vorschein. Es sind die ersten Baumsärge, die südlich des Alpenhauptkamms gefunden wurden. Einer davon ist im Archäologiemuseum zu sehen. Ich fürchte aber, dass es die einzigen bleiben werden. Die Holzgegenstände sind nur aufgrund des hohen Grundwasserspiegels und dem feuchten Ambiente erhalten geblieben. Werden im Sterzinger Moos die Entwässerungsarbeiten weitergeführt, wird sich der Grundwasserspiegel früher oder erker februar 11

später senken. Dann werden die übrigen Gräber und Baumsärge innerhalb weniger Jahre verrotten. Das wäre sehr schade.

sen sein. Ich kenne die Entdeckung nur aus Schwarz-Weiß Fotos. Von einem Raum in den nächsten gehen können, jeder

© archäologiemuseum-overkamp

einer Baustelle zur nächsten, um so schnell wie möglich den archäologischen Befund zu dokumentieren. Für Forschungsprojekte bleibt da so gut wie keine Zeit mehr.

Angelika Fleckinger Wie gehen Archäologen bei der Suche nach Fundstücken vor? Lassen sie sich auch vom Zufall leiten? Topografische Verhältnisse lassen mögliche Fundorte bereits erahnen. Archäologische Reste aus der Bronze- und Eisenzeit findet man am ehesten auf Hügeln wie in Thumburg, im Bereich von Burg Reifenstein, Burg Sprechenstein oder am Kronbühel. Für Fundstücke aus der Jung- und Mittelsteinzeit muss man höher hinauf. Am Penserjoch oder am Jaufenpass findet man bei Felsüberhängen oder großen Steinen vielleicht Rastplätze mit Silexmaterial. Es kommt auch vor, dass Spaziergänger auf den Wiesen in Tallagen oder Bauern beim Pflügen des Ackers plötzlich auf archäologische Funde stoßen. Bei welcher Ausgrabung wären Sie selbst gerne dabei gewesen? Ein Wahnsinn muss die Öffnung des Grabes des altägyptischen Pharaos Tut ench amun gewe-

von ihnen gefüllt mit kunstvoll gearbeiteten Objekten – das muss unbeschreiblich beeindruckend gewesen sein. Haben Sie Respekt vor dem Fluch der Mumien? Der Fluch ist meiner Meinung nach nichts weiter als ein erfundener Aberglaube der Medien, die natürlich spektakuläre Storys vermarkten wollen. In den vergangenen 20 Jahren haben Hunderte Menschen an Ötzi gearbeitet. Dass dem einen oder anderen in dieser Zeit etwas zustößt oder jemand stirbt, ist nichts Außergewöhnliches. Natürlich verletzt die Mumienforschung gewisse Tabus, weshalb erst recht Mythen entstehen. Tote werden aus dem üblichen Bestattungsritus herausgerissen und der Öffentlichkeit gezeigt. Das entspricht nicht unserem kulturellen Hintergrund. Ist es also zu Recht umstritten, an Toten herumzuforschen? Unter den drei Millionen Men-

schen, die Ötzi bisher gesehen haben, sind nur wenige kritische Stimmen zu hören. Der Großteil der Besucher findet es gerechtfertigt, dass wir die Mumie untersuchen und sie auch ausstellen. Wir gehen aber achtsam mit ihr um, auch in der Kommunikation. Im Museum ist Ötzi nur durch ein kleines Fenster zu sehen. Außerdem liegt er in einem Raum mit wenig Licht und ruhiger Atmosphäre. Möglich, dass durch den Gletscherrückgang noch mehr „Ötzis“ freigelegt werden? Theoretisch wäre das nicht auszuschließen. Das Eis der Gletscher schwindet mehr und mehr. Ötzi lag aber nicht nur unter einem Gletscher, sondern zudem in einer Geländemulde. Der Gletscher zermalmte deshalb seinen Körper nicht sondern zog darüber hinweg. Es wäre ein außerordentlicher Glücksfall, würde dieselbe Situation noch einmal eintreten. Angenommen, jemand möchte wie Ötzi posthum für eine Weltsensation sorgen. Was müsste er tun, um in einigen tausend Jahren genauso konserviert gefunden zu werden? Es klingt abstrus, aber in Amerika gibt es bereits Firmen, die solche Körperkonservierungen anbieten. Menschen schließen mit ihnen Verträge und geben ein Vermögen dafür aus, um sich gleich nach ihrem Tod in Stickstoffbehälter einfrieren und aufbewahren zu lassen. Aus heutiger Sicht ist die Wahrscheinlichkeit, in einigen Hundert oder Tausend Jahren gefunden und wieder zum Leben erweckt zu werden, mehr als gering. Die Wissenschaft ist noch nicht so weit, das ewige Leben und ewige Jugend zu garantieren. Das stört diese Menschen nicht weiter. Für sie ist der Gedanke einfach unvorstellbar, dass ihr Leben irgendwann zu Ende geht. Interview: rb 37


kultur

Gossensaß

„Linderwahn“ Bekenntnisse eines Wirr-tuosen

Marianne Ilmer Ebnicher und Sepp Mall

Sterzing

Literarisches Rendezvous Am 11. Februar tragen die Autoren Sepp Mall und Marianne Ilmer Ebnicher in der Stadtbibliothek Sterzing lyrische Texte vor. Die Leseteile gehen „nahtlos“ ineinander über und behandeln Themen wie Winter und Kindheit, Liebe, Wort und Sprache. Marianne Ilmer Ebnicher, geboren und aufgewachsen im Vinschgau, lebt in Bozen und ist als Lyrikerin, Rezensentin und Kinder-

buchautorin tätig. Sepp Mall, in Graun geboren, lebt in Meran und schreibt Gedichte, Romane, Hörspiele und Theaterstücke. Er hat diverse Preise und Stipendien gewonnen, u. a. den Meraner Lyrikpreis 1996. Die Lesung beginnt um 20.00 Uhr. Aus organisatorischen Gründen sind Platzreservierungen unter der Nummer 767235 erbeten.

Wiesen

„Olls lei Theater“

Am 18. Februar präsentiert Markus Linder auf Einladung der Theaterbühne Gossensaß im örtlichen Theatersaal sein neues Kabarett-Programm „Linderwahn – Bekenntnisse eines Wirr-tuosen“. Die Hauptrolle in Linders neuem Solo-Programm spielt die Musik: Ob Piano, Blockflöte, Didgeridoo, Trompete, Violine oder Ukulele – der tollpatschige Wirr-tuose spielt alles. Er entführt das Publikum in seine entrückte Welt und erzählt Geschichten, rockig und poetisch, clownesk und grotesk, laut und dann wieder ganz leise. Als vor sich hin sinnierender schräger Vogel, als irrwitzig spielender Schnellfinger und als schläfriger Poet verzaubert der Wirr-tuose sein Publikum und spielt sich um die ganze Welt, vom Reggae zum Schlager, vom Boogie-Woogie zum Flamenco, vom Blues zu Chopin und von

den Beatles bis zum Laternser Dreigesang. Und nicht zuletzt erzählt Linder auch die unglaubliche Geschichte vom weltweiten Siegeszug des Liedes „Hänschen klein“. Regie führt der renommierte Wiener Schauspieler und Autor Bernd Jeschek, der u. a. bei der erfolgreichen Bläsergruppe „Mnozil Brass“ als Regisseur tätig war. Kartenreservierungen werden unter der Rufnummer 633011 oder via E-Mail unter theater.gossensass@gmail.com entgegen genommen. Das Kabarett-Programm beginnt um 20.00 Uhr.

Landesregierung dankt Chronisten

Die Theatergruppe Wiesen zeigt im Februar den Schwank „Olls lei Theater“ von Erich Koch. Alfons, Bauer und gleichzeitig Bürgermeisterstellvertreter, hat ein Auge auf die neue Kellnerin im Dorfgasthaus geworfen. Sein Eheleben ist schon lange alles andere als glücklich. Zuhause nervt ihn seine Frau, auch seine Tochter, am meisten aber seine Schwägerin, die mit ihnen auf dem Hof lebt. So plant Alfons – unterstützt von seinen Freunden – ein Theaterstück, in der Hoffnung, damit mit der Kellnerin anbändeln zu können. Seine Frau bekommt Wind von 38

der Sache und holt zum Gegenschlag aus. Dabei kann sie auch auf die Pfarrköchin – eine überzeugte Männerfeindin – zählen, die Sitte und Moral im Dorf stets im Auge hat. Premiere hat das Stück am 24. Februar um 20.00 Uhr. Weitere Aufführungen gibt es am 26. (20.00 Uhr) und 27. Februar (18.00 Uhr) sowie am 3. März (20.00 Uhr) im Haus der Dorfgemeinschaft in Wiesen. Platzreservierungen unter den Rufnummern 767180 oder 340 6654834 (mittags und abends) sind bis zehn Minuten vor Spielbeginn gültig.

Landeshauptmann Luis Durnwalder und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur dankten unlängst allen Gemeindeund Ortschronisten Südtirols anlässlich der 20-jährigen Jubiläumsfeier des Chronistenwesens im Felsenkeller in der Laimburg für ihre wertvolle ehrenamtliche Arbeit. Diese, so der Landeshauptmann, werde

in vielen Jahren noch wertvoller als heute sein. Landesrätin Kasslatter Mur sicherte den Chronisten auch weiterhin die Unterstützung der Landesregierung und des Landesarchivs zu. Aus dem Wipptal war eine starke Vertretung der Gemeindechronisten mit Bezirksobmann Günther Ennemoser im Felsenkeller vertreten. erker februar 11


Faschings-Mix in Sterzing

Sterzing/ Paris

Johannes Pramsohler erhält Förderpreis Barockmusiker Johannes Pramsohler aus Sterzing hat im Jänner von der Stiftung für junge Südtiroler im Ausland den mit 6.666 Euro dotierten Förderpreis erhalten. Johannes Pramsohler zählt zur jüngsten Generation viel versprechender Geiger, die sich auf die Aufführung der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts konzentrieren. Der Sohn von Heinrich Pramsohler, Direktor an der Musikschule in Sterzing, der u. a. am Pariser Conservatoire studierte und mit Dirigenten wie Simon Rattle, Colin Davis, Masaaki Suzuki, Ivor Bolton und Reinhard Goebel zusammenarbeitete, spielt seit seiner Studienzeit u. a. mit Concerto Köln, Les Arts Florissants und im Orchestra of the Age of Enlightenment. Seit 2005 lebt Pramsohler als freischaffender Künstler in Paris. Als Konzertmeister arbeitet er mit dem französischen Barockorchester Le Concert d’Astrée unter Emmanuelle Haïm, dem King‘s Consort in London und dem Barockorchester der Europäischen Union. Seit 2008 hat er sein eigenes Orchester, die International Baroque Players, denen er als künstlerischer Leiter und erster Geiger vorsteht. Konzertreisen führen den Sterzinger Musiker regelmäßig an die wichtigsten Musikzentren Europas, nach Nordund Südamerika und in den Nahen Osten. Pramsohler hat bei CD-Aufnahmen für Sony, Virgin und Channel Classics mitgewirkt und wird im April sein erstes Soloalbum aufnehmen.

Etwas für’s Auge, etwas für’s Ohr und etwas für’s Zwerchfell: All das bekommen die Besucher zu Fasching am 5. März im Stadttheater Sterzing präsentiert. In Zusammenarbeit mit der Agentur „sam shows and models“ der ehemaligen Miss Südtirol Barbara Hilber präsentieren weibliche und männliche Mannequins die neueste Mode auf dem Laufsteg;

ein DJ legt Musik auf und LiveEinspielungen und Tänzer heizen den Saal mit Showeinlagen richtig auf, bis kein Publikumsgast mehr sitzen bleiben kann. Auch der bekannte Kabarettist Thomas Hochkofler lässt sich den Mund nicht verbieten und zeigt eine köstliche Auswahl an Sketchen zum Mitlachen. Beginn des Faschings-Mix ist um 20.30 Uhr.

25 Jahre dem Gesang gewidmet

Bei der Jahresversammlung des Pfarrchores Maria im Moos in Sterzing gab es heuer einen besonderen Höhepunkt: Den beiden Sängern Paula Trenkwalder, Alt, und Heinrich Forer, Tenor, wurde für 25 Jahre Chorgesang erker februar 11

die Ehrenurkunde des Verbandes der Kirchenchöre Südtirols überreicht. Beiden Jubilaren gebührt Dank und Anerkennung für ihren langjährigen ehrenamtlichen Dienst an der Kirchenmusik. 39


woher stammt eigentlich der name...

Pflersch?

kultur

Sterzing

MGV beendet Jubiläumsjahr

Westlich von Gossensaß, das am Fuße des Alpenhauptkammes an der Brennerstraße liegt, durchzieht das Pflerschtal, dessen markanteste Gebirgserhebung der 3.096 m hohe Tribulaun ist, die Stubaier Alpen. Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Pflersch stammt aus dem Hochmittelalter. Das Spital zum „Hl. Kreuz“ in Brixen erhielt im Jahr 1174 den Rainhof in Pflersch als Schenkung. Die Größe des einstigen Rainhofes muss beträchtlich gewesen sein, zumal die heutigen Höfe „Messner“, „Muchn“ und „Flor“ daraus entstanden sind. Die Herkunft des Namens Pflersch ist bis heute nicht geklärt, obgleich es eine Reihe von vorrömischen Deutungen gibt. Die Annahme, alemannische Siedler hätten den ursprünglichen Namen „Vallorgia“ als „Vallorsch“ übernommen und die Bajuwaren schließlich daraus den Namen „Phlers“ abgeleitet, indem sie den Anlaut „Val“ zu „Ph“ veränderten, ist wenig überzeugend. In „Val d’urs“ (Bärental) dürfte der Ursprung des Namens Pflersch ebenso nicht zu finden sein. Der Talbach ist in früheren Zeiten häufig über die Ufer getreten und hat dabei wohl weite Teile des Tales in eine Au- und Sumpflandschaft verwandelt. Der Name Pflersch dürfte sich wahrscheinlich von einer, ursprünglich aus einer indogermanischen Sprache stammenden Bezeichnung für „Sumpf“ oder „Moor“ gebildet haben (z. B. plera + Lokativ -s). Harald Kofler 40

Mit der Jahresversammlung des Männergesangvereins Sterzing 1860 im Hotel „Mondschein“ ging vor kurzem das Festjahr zum 150-jährigen Bestehen zu Ende. Schriftführer Manfred Gogl berichtete von 50 Proben sowie zwölf weltlichen und elf kirchlichen Auftritten im vergangenen Jahr. Musikalische Höhepunkte waren u. a. die Aufführung einer Jubiläumsmesse, ein Festkonzert sowie die Teilnahme am 4. Gesamttiroler Wertungssingen in Innsbruck. Die Einnahmen beim Sommerfest, so Kassier Hermann Gögl, konnten den besorgniserregenden Kassastand wieder etwas aufbessern. Vor allem die Erneuerung der Trachten sei sehr kostenintensiv

(v. l.) MGV-Obmann Stefan Troyer, Kooperator Michael Horrer, Bürgermeister Fritz Karl Messner, Autorin Samantha Schneider, Erich Deltedesco (Obmann Südtiroler Chorverband), Andreas Brugger (Bezirksobmannstellvertreter des Südtiroler Chorverbandes)

gewesen. Ein Dank wurde der Stadtgemeinde Sterzing und der Raiffeisenkasse Wipptal für ihre finanzielle Unterstützung im Festjahr ausgesprochen. Abgeschlossen ist auch das Buchprojekt, für das in erster Linie Historikerin Samantha Schneider verantwortlich zeichnet. Das gelungene, reich bebilderte Werk blickt auf eine lange und bewegte Geschichte des Vereins zurück. Die Festchronik ist gegen eine freiwillige Spende bei der Raiffeisenkasse Wipptal erhältlich.

Sterzing

Klangspuren stufenlos Improvisieren und Komponieren mit Kindern In Zusammenarbeit mit dem Tiroler Musikschulwerk und dem Südtiroler Institut für Musikerziehung veranstalten die „Klangspuren Schwaz“ Ende Februar in der Musikschule Sterzing zum zweiten Mal eine zweitägige Fortbildung für Musikpädagogen zum Thema Improvisieren und Komponieren mit Kindern. Der erste Workshop hat gezeigt, dass Musikpädagogen verstärkt mit Fragen kommen, wie „Was mache ich, wenn ein Kind kommt und sagt, ich habe eine Musik im Kopf, weiß aber nicht, wie ich das aufschreiben kann?“ oder „Wie führe ich Kinder ans Musizieren ohne Noten heran?“. Die Fortbildung „Klangspuren stufenlos“ bietet unter der Leitung von Michael Schiefel, der u. a. an der Hochschule

für Musik in Weimar lehrt und auch mit den Berliner Philharmonikern zusammenarbeitet, das entsprechende Rüstzeug. Basis für den Workshop sind spielerische, praxisorientierte Anleitungen zum freien Spiel sowie Einführung in Kompositionstechniken und Improvisationsmodelle. Die eigene Kreativität mit anderen erleben und ausprobieren zu dürfen, ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene eine großartige Erfahrung.

Neujahrskonzert in Mauls

Die Jugendkapelle Mauls unter der Führung von Jugendleiterin Simone Bergmeister und Klaus Fischnaller lud Anfang Jänner zum Neujahrskonzert in das Haus der Dorfgemeinschaft. Die meisten Mitglieder besuchen derzeit die Musikschule in Sterzing und haben sich auf das Konzert seit Monaten vorbereitet. Zu Gehör gebracht wurden Stücke wie „Bie-

ne Maja“, „What about Rock“ und „Gimme A Break“. Höhepunkt des Konzerts war „Pirates of the Caribbean“ von Klaus Badelt. Abgeschlossen wurde das Konzert mit „May it Be“ aus der Filmmusik zu „Herr der Ringe“. Das zahlreiche Publikum war von den Leistungen der Jungmusikanten begeistert und spendete lang anhaltenden Applaus. erker februar 11


erker februar 11

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narrenhoroskop 2011

2011

Wipptaler Narrenhoroskop Widder

Zwillinge

Löwe

21.03. – 20.04.

21.05. – 21.06.

23.07. – 23.08.

Lassen Sie sich künftig mehr von Ihren Gefühlen tragen und leiten! Denn Gefühle sind weise – und rein rationales Denken, wie Sie es bisher gewohnt sind, lenkt vom Wesentlichen im Leben ab. Genießen Sie deshalb einen Sonnenuntergang, zurückgelehnt auf einer Bank auf Burg Sprechenstein, mit bestem Blick gen Westen. Dabei sein sollte ein gutes Glas Lagrein, der die Gedanken beflügelt. Es kommen dann Erinnerungen an vergangene, schöne Tage hoch und ein Gefühl von Glück und Seligkeit durchzieht Sie wie ein Bündel warmer Sonnenstrahlen im Winter. Mit etwas Geduld werden Sie in diesem Jahr von jemandem gefühlsmäßig überrascht. Im Job können Sie neue Karrierepläne ins Auge fassen und auch erfolgreich umsetzen. Gute Planung wird aber angeraten. Ihr Alltag wird schnelllebig werden, weshalb ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und umso weniger Schöpsernem und Rahmmus wichtig sein wird.

Stier 21.04. – 20.05. Sie haben alle Qualitäten und Voraussetzungen, die ein erfolgreicher Mensch haben muss, außer den Ehrgeiz – da haben Sie noch enormen Nachholbedarf. Orientieren Sie sich dazu in Ihrer Nachbarschaft, wo man Ihnen reihenweise vormacht, wie es geht. Einzig beim Flirten in fremden Gärten übertreiben Sie mitunter, sehr zum Missfallen Ihres Partners. Halten Sie sich da besser etwas zurück, um keine unnötige Beziehungskrise heraufzubeschwören. Ihre ständige Müdigkeit ist auf unregelmäßige Lebensweise und Übermäßigkeit beim Essen zurückzuführen. Schalten Sie einen Gang zurück! Gehen Sie mehr an die frische Luft. Spazieren Sie durch die Achenrainschlucht, solange es sie noch unverbaut gibt. Zählen Sie die aus dem Sarntal importierten Porphyrblöcke im Fernerbach. Da relaxt man ungemein – und je nach Wasserstand sind es einmal mehr, einmal weniger. Das schafft Abwechslung! 42

Auf Ihre ausgefallene Lebensweise sind sogar ein Sex-Guru wie Berlusconi und seine Puppen neidisch! Sie finden kaum noch Zeit für normale Alltagsbetätigungen, so fixiert sind Sie auf Laster und Wollust. Dabei hätten Sie es gar nicht nötig, auswärts nach Abenteuern zu schielen, haben Sie doch zu Hause ein überreiches Angebot an allem, was Herz und Organismus begehren. Außerdem schadet Ihre Hastigkeit der Gesundheit. Beruhigen Sie sich und lassen Sie sich verwöhnen! Ihre beruflichen Ambitionen finden immer noch nicht das angestrebte Ziel. Bleiben Sie aber geduldig, denn, auf lange Frist gesehen, sind Sie auf dem richtigen Weg. Ab Mitte März, wenn die Morgensonne erstmals den Höllekragen überschreitet, wird es Zeit, das Fahrrad zu satteln und sich sportlich zu betätigen, denn der Winterspeck muss weg!

Krebs 22.06. – 22.07. Ihr Leben fliegt Ihnen um die Ohren und Sie sagen, Sie können es nicht ändern. Tatsache ist, dass Sie es nicht ändern wollen, weil Ihnen das Chaos besser passt als ein geregeltes, für Sie aber langweiliges Leben. Dennoch sollten Sie eine Rückkehr zur Normalität ins Auge fassen, denn der derzeit eingeschlagene Weg führt direkt in den Abgrund. Ihr Partner hat erstaunlicherweise immer noch Gefühle und Anteilnahme für Sie. Aber bedenken Sie, dass alles auch seine Grenzen hat. Deshalb nützen Sie diese Hilfestellung, um aus dem Schlamassel heraus zu kommen. Auf Ihrer Karriereleiter gehen Sie weiter den gewohnt langsamen, aber steten Weg. Außer im kommenden Sommer, da wirft Sie, gerade in einer heiklen Phase, lang anhaltender, heftiger Zahnschmerz etwas zurück. Wollen Sie nicht endlich wieder einmal einen Zahnarzt an sich ran lassen? Und Mundgeruch haben Sie auch wie eine alte Kloschüssel!

Dass das Leben, besonders das abgelaufene Jahr, spurlos an Ihnen vorbeigegangen ist, kann man wahrlich nicht behaupten. Wenn man Sie so anschaut, und das muss nicht einmal aus nächster Nähe erfolgen, dann sieht man, wie Ihr Verfallsdatum näher kommt. Der Dr. Rudi U. aus Sterzing, der in seinem Leben in den USA schon so manche Vogelscheuche mittels Lifting wieder salonfähig gemacht hat, könnte auch Ihnen eine Hilfestellung bieten. Mit der dabei anfallenden überflüssigen Haut könnten Sie dem Kammerlander für seine nächste Himalaya-Expedition einen neuen Rucksack machen lassen und dadurch einen wertvollen Expeditionsbeitrag leisten. In Ihrer Beziehung ist Feuer am Dach. Grund dafür sind Ihre ständigen Nörgeleien Ihrem Partner gegenüber. Dabei wird Ihnen nur unverdientes Verständnis entgegengebracht. Reißen Sie sich am Riemen oder Sie stehen noch vor den mittsommerlichen Laternenfesten alleine da.

Jungfrau

endlich ein lästiges, schon lang anhaltendes Leiden aus.

Waage 24.09. – 23.10. Ihre heimlichen Gedanken, dem engen Wipptal durch Abwanderung den Rücken zu kehren, sollten Sie besser fallen lassen. Hier haben Sie doch alles, was Sie brauchen: Job, Beziehung, Haus und Garten, Natur und gutes Klima. Außerdem nützen Sie Sterzings Super Card: Sie fahren mit dem City-Bus zum Skifahren am Roßkopf, mit der Seilbahn zum Roßkopf, wieder mit dem City-Bus ins Balneum oder zur Eishalle. Alle Fahrten und sportlichen Betätigungen inklusive! Im Stadttheater können Sie gratis Hanteln heben und in der Sauna Prominentenhände schütteln. Also: Dableiben! Eine neue, aufregende Liebe tritt wie ein Gewitter in Ihr Leben. Ihr Denken, Tun und Handeln werden plötzlich um 180 Grad verändert. Es könnte lebenslänglich bedeuten. Beruflich haben Sie zu Jahresanfang mit einigen Problemen zu kämpfen. Durch rasches Handeln und beherztes Entscheiden bekommen Sie diese aber bald in den Griff.

24.08. – 23.09. Ihr gesundheitsbewusstes Tun und Denken wird auch in diesem Jahr Inhalt Ihres Lebens sein. Ihr grüner Daumen stößt heuer zum ersten Mal auf große Mengen Beerenobst aus dem Pfitschtal. Himbeeren werden dort mit Hilfe von Sonnenenergie im Schatten von Fotovoltaik-Platten herangereift. Vor dem Verzehr sollten die Beeren zur Entladung 24 Stunden lang an eine Autobatterie angeschlossen werden. Ihre Beziehung steht auf der Kippe. Bevor Sie aber resigniert den Hut nehmen, sollten Sie noch einen letzten Anlauf zur Sanierung wagen. Ein Abenteuerurlaub im Zelt an der Kastellacke oder ein Höhenlager in der Sterzinger Hütte in Burgum könnten Wunder wirken. Der Karrierefahrstuhl nach oben scheint auch besetzt zu sein. Nehmen Sie halt einfach den beschwerlicheren Weg über die Feuertreppe. Sie führt auch nach oben. Es darf Ihnen nur keine Mühe zu groß sein. Kurieren Sie

Skorpion 24.10. – 22.11. Sie vergessen (fast) nichts: Den Todestag von Andreas Hofer, das erste Tor der Südafrikaner bei der Fußball-WM, die Namen der sechs Frauen von Lothar Matthäus, die Ingredienzien der Wiesner Kirchtagskrapfen, alles ein Begriff! Aber das Datum Ihres Heldengedenktages, also, der Tag, an dem Sie geheiratet worden sind, den wissen Sie nicht mehr. Schande! Lassen Sie sich das Datum in Ratschinger Marmor meißeln und stellen Sie sich den Gedenkstein auf Ihr Nachtkastl. Nichts spricht dagegen, auf der Karriereleiter zwei Sprossen gleichzeitig zu nehmen, denn Sie haben durchaus das Zeug dazu. erker februar 11


Achten Sie aber darauf, dass Ihnen Neider nicht die Sprossen ansägen. Gesundheitlich kommen keine nennenswerten Probleme auf Sie zu. Den beginnenden Haarausfall bekämpfen Sie am besten durch den Verzehr von Butter und Graukäse von der Bärenfiechtalm.

zähmten Ehrgeizes weiter voran. Die Gesundheit leidet darunter überhaupt nicht, da Ihnen alles leicht von der Hand geht.

Wassermann 21.01. – 19.02.

Schütze 23.11. – 21.12. Vergessen Sie Ihre Ambitionen, beim Film Karriere zu machen! Sie haben nämlich ein typisches Radio-Gesicht, eines, das man nicht sehen kann. Nebenbei sollten Sie sich auch das Ergebnis der jüngsten PISA-Studie zu Herzen nehmen, denn die betrifft ganz besonders auch Sie. Lassen Sie sich das Ergebnis einfach von jemandem vorlesen, falls Sie selbst mit dem Lesen Probleme haben. Aber nicht alles in Ihrem Leben ist so negativ, denn in der Liebe haben Sie Hochsaison! Amors Pfeile fliegen Ihnen nur so um die Ohren! Ein Blick in die Augen Ihres Gegenübers und schon ist die Sache gelaufen. Achten Sie aber stets auf Ihren Blutdruck, denn der ist bei Ihnen ständig auf Berg- und Talfahrt. Im Job lohnt es sich, wenn Sie einen Gang zurückschalten und nicht zu sehr Gas geben. Es dankt Ihnen niemand!

Ihre Krampfadern, so dick wie Nürnberger Bratwürste, bereiten Ihnen immer mehr Sorgen. Dabei könnten Sie dieses Problem leicht und schnell lösen, entweder auf operativem Wege im nächsten Krankenhaus oder durch Bäder im Thermalwasser von Brennerbad. Andere gesundheitliche Probleme stehen in diesem Jahr nicht an. Ihr unerwarteter Nachwuchs im Frühwinter dieses Jahres wird ohne väterlichen Beistand das Licht der Welt erblicken müssen. Der Grund dafür ist, dass es im Kreißsaal keinen Veneziano gibt und dort auch das Rauchen verboten ist. Im beruflichen Leben sollten Sie voreilige Spontanentscheidungen lieber meiden, denn die gehen leider viel zu leicht in die Hose. Sie verlieren zu leicht und zu oft den Boden der Tatsachen. In der Liebe entwickeln Sie sich zum Künstler in allen Facetten der Zweisamkeit. Lassen Sie weiterhin Ihrem Charme freien Lauf!

RÜCKENSCHMERZEN? SCHLAFPROBLEME? Ein individuelles Bettsystem kann Abhilfe schaffen! Wichtig für ein perfektes Bett ist, dass die Wirbelsäule immer ihre natürliche Haltung einnimmt. Hierbei spielen sowohl Größe und Gewicht als auch die Form des Körpers und der Wirbelsäule eine wichtige Rolle. Bei Betten Erler werden Ihre „Schlafmaße” ermittelt, die zu einem perfekt angepassten Rahmen mit Matratze führen: Das Ergebnis ist ein perfektes Bett, in dem Sie schlafen werden wie nie zuvor.

Fische 20.02. – 20.03.

Steinbock 22.12. – 20.01. Mitglieder der weltweiten Lega gegen das Alkoholverbot sind glücklichere Menschen! Das hat eine Studie der Südtiroler Kellereigenossenschaften ergeben. Der Grund dafür ist, dass nach dem Genuss von einem Liter Wein eine Schachtel zur Schatulle, und nach zwei Litern ein Drachen zu einem Schwan mutiert. Schöntrinken nennt man das. Schließen Sie sich also der Lega an! Mitgliedsbeitrag bei Eintritt ist eine Runde Latschenschnaps auf der Prantneralm. Achten Sie aber auf einen konstanten Pegelstand, denn eine unvorhergesehene Ernüchterung könnte fürchterlich sein! In Ihrer Beziehung sollten Sie Ihr dominantes Verhalten ablegen, denn damit werden Sie früher oder später Schiffbruch erleiden. Im Beruf kommen Sie infolge Ihres ungeerker februar 11

Als fröhlicher Mensch leben Sie ziemlich gedankenlos in den Tag hinein, ohne daran zu denken, dass sich plötzlich auch alles ändern könnte. Dieses Verhalten führt zu Leichtsinn, der Ihnen teuer zu stehen kommen kann. Vorsicht ist angesagt, wenn Sie wie so oft zu viel und zu kaltes Wasser trinken. Wärmen Sie es mit viel Wein auf und es geht Ihnen gleich besser. Im sentimentalen Bereich bringt Ihnen das Jahr 2011 alles, was Sie sich nur so vorstellen können. Sie sind auch durchaus in der Lage, sich ab und zu so richtig gehen zu lassen. Das belebt! Im beruflichen Leben leiden Sie darunter, dass Sie mit Ihren innovativen Ideen nicht so recht ankommen. Sie pochen vergeblich auf Verwirklichung Ihrer Vorschläge, ernten aber nichts als Ablehnung. Wagen Sie endlich den Sprung ins kalte Wasser und brechen Sie aus dem ungeliebten Käfig aus! Sie laufen sonst Gefahr, durch den ständigen Frust gesundheitliche Schäden zu erleiden.

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notizie dall’alta val d’isarco

La popolazione nei comuni dell’Alta Val d’Isarco Ancora in leggero aumento gli abitanti della Wipptal: 19.278. In calo però i comuni di Campo di Trens e di Brennero - Più uomini che donne - In leggera ripresa la natalità - Aumenta l’età media della popolazione - gli stranieri sono ormai pari al 7,6% della popolazione complessiva La popolazione dell’Alta Val d’Isarco al 31.12.2010 conta 19.278 abitanti, +154 rispetto all’anno precedente. L’incremento è statisticamente la risultante del saldo positivo fra immigrati (857) ed emigrati (778), pari a +79, e fra nati e morti, pari a +75. In totale appunto +154. Nel dettaglio i 6 comuni del comprensorio hanno fatto registrare i seguenti risultati: Vipiteno, abitanti 6.419 (+113), Vizze 2.761 (+40), Racines 4.369 (+38), Fortezza 975 (+4), Campo di Trens 2.661 (-16), Brennero 2.093 (-25). Quattro comuni su e due giù, con la conferma ormai consolidata di Brennero, che non riesce ad invertire il suo ventennale salasso demografico. Complessivamente si consolida un’altra tendenza di lungo periodo e cioè il netto prevalere dei maschi a +97 rispetto alle femmine a +57. Ora i primi, in numero di 9.838, superano le seconde, ferme a 9.440, di 398 unita rispetto alle 358 del 2009. I galli nel pollaio diventano sempre più numerosi, per così dire. Relativamente agli stranieri essi, con +97, si portano dai 1.364 del 2009 ai 1.461 attuali, raddoppiando in pratica, in meno di un decennio, rispetto ai 761 del 2004. Di questi 927 (+91) sono extracomunitari e 534 (+6) comunitari, con una incidenza globale del 7,6% sulla popolazione. A Fortezza, però, in numero di 180, costituiscono il 20% dei residenti, a Brennero (290) il 14%. Ed è facile immaginare che, senza di loro, i due borghi 44

sarebbero paesi praticamente morti, senza bambini, asili e scuole deserte. Senza soffermarsi sull’importanza del loro lavoro in settori trainanti, quali il turismo e i servizi. Il Comune che in termini assoluti conta più stranieri è Vipiteno (485), quello che ne ha di meno è Campo di Trens (128), passando dai 130 di Racines ai 151 di Vizze. A fronte di questi numeri relativamente significativi, si nota sempre di più il dato striminzito delle nascite che, in numero di 224 (115 maschi e 109 bambine), in leggero aumento, rappresentano poco più dell’1% della popolazione. C’è da sottolineare, tuttavia, che il dato è influenzato anche qui dalla consistente comunità extracomunitaria, soprattutto asiatica, a più alto tasso di natalità. Per ciò che riguarda infine le morti, i decessi sono passati da 133 a 149. Dai dati statistici forniti dai Comuni, comunque in linea con quelli provinciali e anche nazionali, vengono confermati fenomeni preoccupanti già ampiamente all’attenzione degli esperti e della politica: la scarsa natalità e il conseguente invecchiamento della popolazione. Per quanto riguarda la nostra piccola realtà territoriale, ciò comporta che già adesso, per esempio, a Vipiteno la popolazione oltre i 19 anni (1.443)

superi di gran lunga bambini e giovani (1.251). Più o meno la stessa situazione si registra a Brennero e, con dati leggermen-

te migliori, negli altri comuni. Nell’Alta Val d’Isarco le aspettative di vita sono ormai assestate sugli 85 anni per le donne e 80 circa per i maschi. Insomma si nasce di meno e si muore fortunatamente di meno, ma le case di riposo si affollano di anziani lungodegenti, bisognosi di assistenza e cure, con conseguenze economiche e sociali drammatiche. L’allungamento della vita, che l’uomo persegue dall’alba del mondo, sta rivelando, qui come altrove, risvolti inquietanti e imprevisti. Due vegliardi, però, Aloisia Girtler e Richard Staffler, ambedue di 100 anni, sfidano coraggiosamente il tempo. bd

Alta Val d’Isarco

Indebitamento dei comuni Cifre in rosso per 53,3 milioni di euro per i sei comuni della Wipptal - Il Comune di Vipiteno al secondo posto fra tutti i comuni della provincia per il debito pro capite Secondo i dati ASTAT il debi- rete idrica e fognaria e così via) o to complessivo dei sei comuni per costruzione di edifici di lusso, dell’Alta Val d’Isarco ammonta a come ha dichiarato alla stampa il 53,3 mln di euro; il Comune di Vi- presidente del Consorzio dei Copiteno presenta cifre in rosso per muni, Arno Kompatscher. Nel ca32,8 mln di euro (32,4 nel 2009), il so di Vipiteno certamente pesano che lo colloca al 7° posto fra tutti i prestiti contratti per la costruzioi 116 comuni altoatesini e addirit- ne del Teatro Comunale, del Baltura al 2° posto (dopo il Comune neum e della centrale di Lurx. Per di Termeno) per indebitamento quest’ultima però va detto che pro capite, pari a 5.207 euro per essa, unitamente alla centrale di abitante (5.400 nel 2009), contro Casateia, fa rifluire nelle casse del i 1.035 euro del Comune di Vizze Comune 4,1 mln di euro all’anno e i 608 euro del Comune di For- grazie alla vendita di energia elettezza. trica. Resta il fatto che nei prossiÈ vero che una parte consisten- mi anni il Comune di Vipiteno non te dei debiti comunali, fino al 90 sarà certo in grado di operare in%, vengono ripianati dalla Pro- vestimenti importanti. vincia, in caso di Indebitamento dei comuni dell’Alta Val d’Isarco (in euro) investimenti per debito complessivo pro capite o p e re p u b b l i - Comune Vipiteno 32.836.265 5.207 che, ma si tratta 6.893.306 2.575 di distinguere se Trens i prestiti chiesti Racines 7.627.987 1.761 dai comuni ser- Brennero 2.571.532 1.214 vono alla costru- Vizze 2.818.685 1.035 zione di infra- Fortezza 590.524 608 strutture (per es. Alta Val d’Isarco 53.308.299 erker februar 11


Ospedale di Vipiteno

Dal 2012 neuroriabilitazione e centro di ricerca Così si è deciso in Provincia - Forti obiezioni da parte di medici e primari

La decisione di attivare dal gennaio 2012 presso l’Ospedale di Vipiteno un Irccs (Istituto di ricovero e cura a carattere scien-tifico) nel campo della neuroriabilitazione è stata presa il 20 gennaio scorso da Luis Durnwalder e dall’assessore provinciale alla sanità Richard Theiner, al termine di una vertice in Provincia. Uno dei principi fondamentali della riforma clinica - così Durnwalder - è quello che i diversi centri di competenza vengano distribuiti su tutto il territorio provinciale, dunque anche a Silandro, San Candido e Vipiteno. Già da anni si parla di istituire un centro di riabilitazione neurologica a Vipiteno, e a tal fine sono stati già calcolati i costi ed elaborati i piani di finanziamento. È già stato individuato il possibile direttore di questa struttura di cura e di ricerca nella persona dell’illustre neurologo, professor Leopold Saltuari, direttore del centro neurologico di Hochzirl. Il centro dovrebbe prendersi cura di pazienti in stato di coma per gravi traumi cerebrali in seguito ad incidenti stradali o di altro genere e di persone che hanno subito colpi apoplettici. Il centro di Vipiteno non deve però restare un’isola, ma dovrà lavorare in rete, con funzione di coordinamento, con i reparti già esistenti in altri ospedali. L’ospedale di Vipiteno verrebbe così ad assumere un ruolo importante nel campo della ricerca e verrebbe rivalutato nel suo complesso. A Vipiteno si dovrebbe partire con 15 letti, nella prospettiva di arrivare progressivamente a 50 letti. Il vantaggio - secondo Durnwalder - sta nel fatto che, per accogliere l’Irccs, non è necessario effettuare alcun ampliaerker februar 11

lizzerà le altre strutture riabilitative esistenti nella provincia di Bolzano. Favorevoli al progetto anche il sindacato Asgb e Christian Egartner (Bezirksobmann SVP per la Wipptal), che lo ritengono un’occasione unica per l’ospedale di Vipiteno e per tutta la popolazione del circondario.

mento. I costi di gestione annua si aggirano sui 2 mln di euro, ma si verrebbe a risparmiare 1,2 mln di euro che attualmente vengono spesi per la cura di nostri pazienti presso centri di cura fuori dalla nostra provincia. Questo progetto deve naturalmente essere approvato da commissioni di esperti e dal governo, anche al fine di ottenere i necessari finanziamenti sia da Roma che da Bruxelles. Fin qui i politici. Immediate le razioni negative di medici specialistici. Il dottor Peter Zelger, primario di Riabilitazione a Bolzano, ha affermato senza perifrasi che Vipiteno diventerebbe un costosissimo doppione (20 mln di euro per farlo partire) del centro già esistente a Bolzano. Questo dispone già di 12 posti letto e, secondo una delibera del 2008, firmata dallo stesso Durnwalder, dovrebbe passare dagli attuali 12 a 24 posti letto, passando da una spesa di 2,4 a 4 mln di euro. L’"operazione Vipiteno" rischia di far svanire questi finanziamenti per il potenziamento del centro del San Maurizio a Bolzano. Compatti primari e medici contro questa scelta: basta sprechi insensati, ammoniscono. Contrario anche il direttore generale dell’Asl unica, Andreas Fabi. In sostanza si accusano i politici di aver calato questa

decisione dall’alto, senza avere neppure consultato l’Ordine dei medici, l’Associazione dei primari e degli assistenti. Il presidente dell’Ordine dei medici, Michele Comberlato, ha dichiarato alla stampa che una struttura complessa come Riabilitazione va inserita in un ospedale dove ci siano, come a Bolzano, neurochirurgia, rianimazione, neurologia, pneumologia. Florian Zerzer, caporipartizione, assicura però che l’apertura dell’Irccs a Vipiteno non pena-

Intanto recentemente sono stati portati a termine nel reparto di chirurgia dell’ospedale di Vipiteno importanti lavori di sistemazione e di ammodernamento per nuovi impianti sanitari, rivestimento delle pareti e posa di pavimenti, oltre che per collegamenti elettrici ed informatici. Nel corso dell’inaugurazione l’assessore provinciale alla sanità, Richard Theiner, ha assicurato che nei prossimi anni la Provincia investirà 13 milioni di euro per il rinnovamento delle strutture e per l’organizzazione dei servizi. Il primo lotto di lavori, riguardante il rinnovamento delle sale operatorie, dovrebbe prendere il via già entro quest’anno. ap

Decanato di Vipiteno

Eletti i nuovi consigli parrocchiali Nominati anche i presidenti Consiglio parrocchiale di Brennero Parroco: Stefan Stoll; consiglieri: Waltraud Steger Ioppi (presidente), Karl Kerschbaumer, Notburga Steiner Kerschbaumer, Nicoletta Zanella Ioanili, Donatella Calcagni Sabatelli, Renate Vicari. Consiglio parrocchiale di Colle Isarco Parroco: Stefan Stoll; consiglieri: Walter Roalter (presidente), Rosalinde Pamer Oberhuber, Rosmarie Gogl Tratter, Rosa Mühlsteiger Leider, Sebastian Schwitzer, Josefa Volgger Sparber, HansPeter Egger, Bernardo Ponzano, Gianna Tosi Ponzano, Tiziana Mollica Neri, Anja Thaler, Johann Hofer, Giuliana Degasperi. Consiglio parrocchiale di Vipiteno Natività di Maria Parroco: Josef Knapp; cooperatore: Giorgio Carli; consiglieri: Antonio Buzzini (presidente), Luciano Avanzini, Adriana Baldessari, Daniele Bassi, Davide Bononi, Antonietta Braito, Nadia Fornari, Giancarlo Granzotto, Raffaella Lauria, Francesca Pacher, Albina Kastlunger Bettini, Federica Trudu. 45


Varie dalla Wipptal Undici milioni per le barriere antirumore lungo la ferrovia Lungo la linea ferroviaria del Brennero verranno erette delle barriere antirumore, oltre che nelle località di Chiusa, Bronzolo, Bressanone est e ovest, Cornedo/Prato Isarco, Piani di Bolzano, anche in due località della Wipptal, vale a dire Bagni di Maggio e Colle Isarco. Così ha deciso la Giunta provinciale in gennaio. In base ad accordi fra RFI (Rete Ferroviaria Italiana S.p.A.) e la Provincia, vengono destinati 11,26 mln di euro per questi lavori, già previsti da accordi risalenti al 2003 e dal programma di risanamento generale 2004-2008. Non viene tuttavia precisato quando concretamente avranno inizio i lavori annunciati. Protezione contro le piene per l’Isarco a Vipiteno Comunicato Per fronteggiare i problemi da sempre arrecati alla città dai vari corsi d’acqua che scorrono nei suoi pressi, aggravati da urbanizzazione, viabilità e precipitazioni più concentrate, l’Ufficio opere idrauliche-zona Nord, dopo l’approvazione della variante D, ha predisposto una serie di interventi lungo il torrente Isarco nella zona compresa tra la confluenza col rio Mareta ed il rio Ceves. Per il primo lotto, nel tratto d’acqua tra il ponte per la zona artigianale di Prati di Vizze sino a monte del campo da calcio (800.000 euro) l’inizio dei lavori è previsto per marzo 2011, con una durata di circa tre mesi. Si provvederà ad un allargamento ed a un leggero approfondimento della sezione di deflusso. Ultimato il primo tratto, si proseguirà con lo stesso tipo di opera sino al ponte per Flaines nei pressi del semaforo. In questa prima fase si è cercato di ridurre al minimo i disagi per pedoni e ciclisti, mantenendo la viabilità su almeno una sponda. La sezione tipo prevede la realizzazione di due muri di sponda, il loro rivestimento con massi e successivamente un rinverdimento delle scarpate. Una volta completato il primo tratto, si porrà mano al centro di Vipiteno, che rappresenta la situazione più critica e difficoltosa. L’approfondimento possibile dell’alveo è pressoché minimo e l’allargamento alquanto difficoltoso. In tale situazione, ancora tutta da definire, si tenterà di far coincidere il più possibile il fattore sicurezza e l’ecologia, cercando di creare un insieme che soddisfi il cittadino vipitenese anche dal punto di vista urbanistico. 46

notizie dall’alta val d’isarco

Vipiteno

Teniamo d’occhio la qualità dell’aria! Tra la fine del 2010 e l’inizio del 2011 gli sforamenti del livello di attenzione sono stati abbastanza contenuti Con l’arrivo dell’inverno si registra generalmente un aumento della concentrazione delle sostanze che agiscono negativamente sulla qualità dell’aria. Dai nuovi dati del catasto provinciale delle emissioni si evince che i principali agenti inquinanti sono gli ossidi di azoto e le polveri sottili, mentre sembra sotto controllo l’emissione di anidride solforosa. Per l’ossido di azoto, che si trasforma in biossido di azoto (NO2), la fonte principale sul territorio provinciale è costituita dal traffico veicolare (73%) e solo per il 10% dal riscaldamento domestico. Per la zona di Vipiteno il livello di concentrazione di NO2, nel periodo preso in esame (22 dicembre 2010 - 22 gennaio 2011) appare ampiamente al di sotto del livello di attenzione stabilito dalle norme europee. Per le polveri sottili (PM10) il quadro appare più variegato. Se nelle grandi città è il traffico a incidere principalmente sulla qualità dell’aria (50%), seguito con il 20% dagli impianti di riscaldamento, nelle località minori della periferia sono i piccoli impianti termici domestici, alimentati principalmente a biomassa di legno, a incidere in modo più rilevante nella produzione di PM10 (per es. 60% ad Appiano, 70% a Laces). Stando così le cose, osserva il direttore dell’APPA, Luigi Minach, non ha senso intervenire solo sul traffico, occorre anche cercare di ridurre le emissioni di PM causate dalla combustione domestica a legna (soprattutto ottimizzando gli impianti e sostituendo quelli obsoleti). A Vipiteno gli sforamenti delle PM10 oltre il livello di attenzione (50 microgrammi per m3 di aria) rilevati nel periodo esaminato dalla stazione in Via S. Margherita sono stati 5 (non consecutivi), e di modesta entità, concentrati nei giorni delle festività natalizie, di capodanno e dell’Epifania. Anche ad un’osservazione frettolosa appare abbastanza giustificato pensare che l’aumento repentino di PM10 in quei particolari giorni sia dovuto non ad un improvviso aumento di riscaldamento a legna, quanto piuttosto ai flussi di traffico turistico in

arrivo e in partenza, tipici di questo periodo invernale, magari caratterizzati da colonne di macchine procedenti a passo d’uomo. Siamo dunque nelle stesse condizioni, tutto sommato non gravissime, rilevate nello stesso periodo lo scorso anno, un andamento già iniziato nel 2008/2009; ricordiamoci che nel solo gennaio 2006 gli sforamenti sono stati ben 16, con un picco massimo di 100 mcg e con 9 giorni consecutivi. Che cosa sono polveri sottili? Sono una miscela di particelle solide e liquide, dette PM10, perché hanno un diametro inferiore ai 10 micron e proprio per questo possono rimanere sospese nell’aria per lungo tempo ed essere inalate nei polmoni con danni per la salute. Esse sono formate da vari metalli piombo, zinco rame ecc.), da solfati, nitrati, ceneri, polveri di cemento e carbone. Ma, come giustamente ha osservato lo studioso Armin Wisthaler nei suoi articoli sull’ERKER (ottobre 2007 e gennaio 2008), bisogna tener presente che in Alto Adige vengono misurate solo le cosiddette polveri sottili, mentre non si tiene conto delle particelle di fuliggine di gasolio emesse dai camion, che sono circa 100 volte più piccole e quindi più leggere e che nella misurazione incidono poco sul peso. E proprio queste sono particolarmente dannose, perché possono penetrare in profondità nei polmoni a causa delle loro esigue dimensioni. ap erker februar 11


L’Erker - il Vostro mensile circondariale

ABBONAMENTO 2011

Alta Val d’Isarco

Approvato il bilancio di previsione della Comunità Comprensoriale AVI Pareggio a 20 milioni di euro, lo stesso importo del 2010 - Il nuovo consiglio ha approvato all’unanimità il documento contabile Il giorno 28.12.2010, nel corso della prima seduta del neo eletto consiglio della Comunità Comprensoriale Alta Valle Isarco sono stati approvati all’unanimità il bilancio di previsione e il programma di investimento dell’anno finanziario 2011 e il bilancio pluriennale 2012-2015. Il bilancio di previsione per il 2011 pareggia a 20.347.506 euro, quasi lo stesso importo dell’anno 2010 (20.343.280 euro). Queste le cifre più significative del documento contabile: 14.820.410 euro sono destinati alle spese correnti, mentre per spese rimborso prestiti sono previsti 1.320.822 euro e per servizi per conto terzi 1.791.500 euro. Le spese correnti ammontano a 1.445.269 euro per il settore amministrazione ed incarichi istituzionali, 2.273.077 euro per il settore ambientale, 7.385.949 euro per i servizi sociali e 3.716.115 euro per la casa di riposo. Le spese in conto capitale ammontano a 2.414.774 euro, di cui in rilevanza vi sono 300.000 euro per il settore ambientale, 179.314 euro per il settore sociale e 652.000 euro per la casa di riposo. Tra gli altri punti dell’ordine del giorno il consiglio ha nominato la dottoressa Valeria D’Allura come revisore dei conti per il periodo 2011-2015, la quale percepirà un compenso annuo di 2.500 euro. Il consiglio ha anche determinato il gettone di presenza per i consiglieri, ammontante a 50 euro a seduta. Il dott. Armin Holzer, in qualità di presidente, percepirà 4.395,26 euro, il dott. Fritz Karl Messner, in qualità di vicepresidente, avrà un’indennità mensile pari al 30% dell’indennità del presidente, ovvero 1.318,58 euro e l’assessore Maria Holzer perceerker februar 11

pirà 879,05 euro, importo pari al 20% dell’indennità del presidente. Dal programma dei lavori e dei servizi 2011 della Comunità emerge che negli ultimi anni la situazione economica si è aggravata anche nel comprensorio Alta Val d’Isarco a causa della crisi economica. È necessario quindi puntare su un’economia che garantisca una migliore qualità della vita del comprensorio, resa possibile se la popolazione ivi residente trova lavoro e certezze economiche. Posti di lavoro sicuri, spazi abitativi, un servizio di vicinato efficiente e possibilità di sviluppo per imprese sono di rilevante importanza. Il fulcro della politica sovracomunale deve pertanto essere un’economia forte che crei posti di lavoro a lungo termine. Tra le varie viene sollevata la problematica del "Nightliner" (servizio di bus notturno per i giovani). Il consigliere Amort sottolinea infatti che detto servizio dovrebbe circolare tra Bressanone e Vipiteno e il consigliere Helfer illustra il funzionamento del servizio, già attivo, nel suo comune (Racines). Si decide di effettuare un sondaggio sulle esigenze dei giovani. Il presidente comunica che convocherà i referenti di ogni comune per discutere con loro la necessità di istituire in tutta la zona dell’Alta Val d’Isarco questo servizio. Infine il presidente informa che, visto il ridotto numero dei membri del consiglio e visto che non tutti i comuni sono rappresentati in giunta, si rende necessario fare una seduta consiliare al mese, al fine di istituire una collaborazione positiva e costruttiva e di mantenere un proficuo scambio di idee. cm

Indipendente - bilingue - locale L’Erker è il mezzo di informazione più letto in Alta Val d’Isarco. Dall’ottobre 1989 il periodico mensile viene distribuito a tutti i residenti dell’Alta Val d’Isarco. Rientrano tra i nostri affezionati lettori anche un centinaio di abbonati di altre località in Alto Adige, nel resto d’Italia e all’estero. Con il Vostro contributo sostenete non solo il primo in ordine di tempo fra i periodici comprensoriali dell’Alto Adige, ma anche un organo di informazione politicamente indipendente, che non potrebbe esistere senza il Vostro appoggio. L’Erker non usufruisce di alcuna sovvenzione pubblica e si finanzia esclusivamente tramite le inserzioni pubblicitarie ed il contributo volontario dei lettori.

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In arrivo la Carta Provinciale dei Servizi

notizie dall’alta val d’isarco

Accesso immediato ai servizi pubblici aggirando la burocrazia A partire da marzo la Carta verrà inviata dal Ministero delle Finanze ai cittadini - Oltre che come tessera sanitaria e codice fiscale servirà anche come chiave elettronica per contatti diretti con la pubblica amministrazione - Muovere i dati, non le persone! Che cos’è la Carta? La Tessera Sanitaria - Carta Provinciale dei Servizi (TS-CPS) è una tessera dotata di microchip che permette di accedere per via telematica ai servizi della pubblica amministrazione della Provincia di Bolzano attraverso il portale della nuova rete civica: www.provincia.bz.it Il vantaggio principale della TS-CPS è quello di semplificare molte procedure, abbattendo la burocrazia grazie all’accesso, dal proprio computer, ad una serie di servizi pubblici, evitando code e perdite di tempo. Funzioni La TS-CPS conserva naturalmente le stesse funzione della precedente Tessera Sanitaria: vale infatti come Tessera Europea di Assicurazione Malattia (TEAM) nei paesi della UE e parificati (Svizzera, Liechtenstein, Islanda e Norvegia) e come codice fiscale in Italia. In futuro la Carta dovrebbe valere anche come bancomat, come carta d’ingresso a musei e di utilizzo dei mezzi pubblici di trasporto.

Alta Val d’Isarco

Riparte il girone di ritorno del campionato di calcio Situazione discreta per Campo di Trens, Val Ridanna e Prati di Vizze - Più problematica quella di CF Vipiteno, Fortezza e Colle Isarco A fine febbraio ed inizio marzo riprenderanno i vari Campionati Provinciali di Prima, Seconda e Terza Categoria, che vedono impegnate varie formazioni della Alta Val d’Isarco.

Consegna e validità La nuova TS-CPS viene recapitata a casa tramite la posta ordinaria. Ha validità di 6 anni ed alla scadenza viene inviata direttamente dal Ministero dell’Economia e delle Finanze all’indirizzo di residenza di tutti i cittadini, senza specificata richiesta. Foto: La squadra Val Ridanna al 2° posto nel girone d’andata di 2a categoria

Attivazione Per accedere ai servizi è necessario attivare la carta, a partire da marzo 2011, presso gli sportelli abilitati dei comuni, portando con sé la TS-CPS ed un documento di identità. All’utente verrà consegnato un lettore digitale offerto gratuitamente dalla Provincia (uno per nucleo familiare). Successivamente egli riceverà per posta i codici PIN e PUK, con i quali accedere al portale della pubblica amministrazione. Informazioni: www.provincia.bz.it/cartaservizi/progetto.asp; Call Center (lunedì-venerdì, ore 8.00-17.00) al nr. 800816836.

Vipiteno

Rinnovato il direttivo A.N.A.

Il 6 gennaio scorso si sono tenute le elezioni per il rinnovo del consiglio direttivo del Gruppo A.N.A. (Associazione Nazionale Alpini) di Vipiteno. Questi i componenti del nuovo direttivo: capogruppo Raffaele Borri, vice capogruppo Iridanio Barison, a seguire i consiglieri Luigi Bozzi (cassiere), Bruno Rossi, Gianluca Barison, Herbert Achmüller, Alberto Vezzoli e Valentina Fazio. Quale rappresentante degli "Aggregati" è stata eletta Lucia Arnese Vanzo. 48

Prima Categoria Il Campo di Trens di mister Michele De Angelis si trova nel primo terzo di classifica dopo il girone di andata. Da citare le buone prestazioni del bomber Matthias Markart, che è al primo posto nella classifica dei marcatori. Dopo l’uscita in Coppa, al Campo di Trens non resta che cercare di puntare in alto in campionato. Non sarà facile poter competere con le prime due della classe (il Naz ed il Tiso), visto il grande distacco di punti. Assolutamente realistico potrà essere il raggiungimento del 3° posto, cercando di valorizzare sempre più giovani calciatori. Seconda Categoria Vi sono le formazioni della Val Ridanna e del CF Vipiteno. Ben diversi saranno gli obiettivi nel girone di ritorno per queste due compagini. I giovani atleti della Val Ridanna, guidati da Gianluca Cordani, dopo il successo dell’anno scorso in Terza Categoria, al termine del girone di andata si trovano sorprendentemente al secondo

posto in classifica, a soli 2 punti dalla capolista Chienes. Il gruppo compatto ed il grande potenziale dei numerosi giovani promettenti lasciano sperare di poter puntare alla seconda promozione in 2 anni. Il CF Vipiteno invece si trova con soli 2 punti all’ultimo posto in classifica. Servirà il massimo impegno di tutti ed un pizzico di fortuna in più per evitare una fino ad oggi quasi certa retrocessione in Terza Categoria. Terza Categoria Vi militano tre squadre dell’Alta Val d’Isarco, ossia Il Prati di Vizze, il Fortezza ed il Colle Isarco. Il Prati di Vizze si trova al 3° posto, con ragguardevole distacco però dalla prime 2 compagini (Val Badia e San Lorenzo). Ben peggio in classifica si trovano le altre 2 formazioni. Il Fortezza è al terzultimo posto, mentre il Colle Isarco, dopo un anno di pausa, con un solo punto conquistato, chiude la classifica con ben poche ambizioni di risalita. mm erker februar 11


calendarietto

Val Ridanna

Appuntamento con gli Europei U26 di biathlon in febbraio Al via 400 atleti di 40 nazioni Per l’occasione rinnovati gli impianti Dal 21 al 27 febbraio prossimo si svolgeranno in Val Ridanna gli Europei di biathlon, organizzati dall’IBU (International Biathlon Union) per atleti U26. Si tratta di gare nelle discipline "individuale", "sprint" ed "inseguimento" e nelle varie staffette. Alle competizioni è prevista la presenza di 400 atleti provenienti da 40 nazioni. Per questi Europei sono stati allestiti un nuovo centro mediatico ed un’area riservata a VIP. Anche il poligono è stato rinnovato. Sia per il sindaco di Racines, Sebastian Helfer, che per il responsabile del comitato organizzato-

Alcuni membri del Comitato Organizzatore: al centro l’ex atleta Devis Da Canal con la mascotte dei campionati, tra le biathlete Katja Haller (a sin.) e Federica Sanfilippo (a ds.)

re, Hans Widmann, questi Europei sono di grande importanza per tutta la vallata, vista la positiva ricaduta che ha avuto e continua ad avere il biathlon sul turismo di massa. La Val Ridanna può contare su grandi esperienze avute in questo ambito sportivo. Già nel 1996 ha ospitato gli Europei U26. L’evento più prestigioso è sicuramente lo svolgimento di varie gare di Coppa del Mondo nel 1993. Negli ultimi anni la Val Ridanna è diventata meta ambita da varie nazioni per la preparazione dei propri atleti per le gare di Coppa del Mondo. mm

Belle prove dei nostri atleti nello slittino Ritorno al podio di Coppa del Mondo per Reinhold Rainer - Sandra Gasperini ancora tra le migliori

A gennaio il forte atleta della Val Giovo, Reinhold Rainer, è tornato alla ribalta ai massimi livelli mondiali, conquistando un prestigioso e sorprendente 3° posto nella gara di Coppa del Mondo sulla pista artificiale di Königssee in Germania. Il 37enne slittinista, che gareggia per il Corpo Forestale, si è dovuto arrendere solamente all’altro azzurro Zöggeler ed al russo Demtschenko, lasciando dietro di sé i ben più accreditati atleti tedeschi. Da citare anche l’ottima prestazione dell’altra atleta di spicco della Alta Val d’Isarco, Sandra Gasparini: la giovane promessa ha conquistato per la squadra azzurra, sempre sulla pista di Königssee, il 3°gradino del podio nella prova a squadre insieme ad Armin Zöggeler ed al doppio Oberstolz/Gruber. mm erker februar 11

Hockey Vipiteno

I Broncos tra i primi della classe Obiettivo: raggiungere la finale di Serie A2 per saltare in A1 - Belle prove dei giovani Martedì 8 febbraio si chiuderà la "Regular Season" della Serie A2 per far posto ai Playoff, che inizieranno con i Quarti di Finale a partire dal 13 febbraio e che vedranno certamente i Broncos di Vipiteno tra i protagonisti. La stagione regolamentare ha visto sino ad oggi mantenuti i pronostici, con i Broncos di Vipiteno sempre tra i primi della classe, mostrando sia sul ghiaccio di casa che in trasferta un hockey a tratti spettacolare. Nel ruolo di protagonisti si sono distinti vari giovani atleti dell’Alta Val d’Isarco che, anno per anno, riescono a ritagliarsi spazi importanti nella prima squadra ed ai massimi livelli nel Campionato di Serie A2. Resta dunque da sperare che i Broncos di Vipiteno riescano a proseguire ancora a lungo nei playoff, centrando l’obiettivo prefissato ad inizio stagione, ossia il raggiungimento della finale di Serie A2, che potrebbe valere l’accesso diretto alla prossima Seria A1. mm

UPAD Vipiteno Oratorio M. Schutz, 15.30. 09.02.11: “Icone russe: immagini dello spirito”. Dr. Marina Mascher - Ass. Culturale Rus’. 16.02.11: “Da Biancaneve agli antiossidanti”. Angela De Simine. 23.02.11: “Il diabete: tipologie, prevenzione e cura”. Dr. Gianni Pontarelli. 02.03.11: “Terre alte: Perù, dove dimorano gli dei alati”. Ermanno Pozza. Dopolavoro ferroviario 09.03.11: Gita a Sabbioneta, la piccola Atene. Iscrizioni entro 02.03.11. CAI Brennero 12.02.11: Slittata notturna. 18.02.11: Alpinistica notturna Cima Gallina. 27.02.11: Ciaspolada. CAI Vipiteno Scialpinismo 18.02.11: Scialpinistica in notturna a Malga Gallina, con CAI Brennero. 26.02.11: Scialpinistica: Orecchia di Lepre in Val d’Ultimo (BSA). Giovanile 12.02.11: Slittata in notturna a Ladurns. Cultura 25.02.11: Conferenza nella sede del CAI alle ore 20.00: I pensieri delle nuvole: storie,leggende e ricordi di guerra sulle pareti dei Tre Scarperi. Relatrice: dr. Antonella Fornari. Ass.Naz. Carabinieri Vipiteno 06.02.11: Festa sulla neve e gara sociale di sci di previsto svolgimento sulla pista da sci di Ridanna. 19.02.11: X Campionato Triveneto di sci di previsto svolgimento sulla pista da sci di Monte Cavallo. A.N.S.I. Vipiteno 26.02.11: Cena per il XVIII anniversario di fondazione della sezione. Oratorio Maria Schutz. Corteo di Carnevale 06.03.11: Sfilata di carnevale attraverso le strade di Vipiteno. Tutte le associazioni di Vipiteno, ma anche gruppi privati o persone singole sono invitati a partecipare. È gradita pure la partecipazione di gruppi che vengono da fuori Vipiteno. Per motivi organizzativi si prega di annunciare la partecipazione entro il 15.02.11 al n. 339365559969 Valeria. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 81 49


biathlon-EM

(kleines Bild): Federica Sanfilippo am Schießstand: Die 20-jährige Biathletin des ASV Ridnaun hat sich für die Heim-Europameisterschaft qualifiziert.

Startschuss für Biathlon-EM Nach 1996 finden im erneuerten Biathlonzentrum von Ridnaun vom 21. bis zum 27. Februar zum zweiten Mal die Europameisterschaften der U26-Athleten statt. Mit dabei ist auch Lokalmatadorin Federica Sanfilippo.

Bei dem von der International Biathlon Union (IBU) ausgetragenen Medaillenkampf treten die Athleten im Einzel-, Sprint- und Verfolgungsbewerb sowie in der Staffel gegeneinander an. Die Organisatoren können bei der Ausrichtung dieses Events auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, war die U26-EM doch bereits vor 15 Jahren in Ridnaun zu Gast. Überhaupt ist Ridnaun dem Biathlonsport mit langjähriger Tradition verbunden. Bereits in den 1960er Jahren wurden in Ridnaun die ersten Schritte gewagt, die Trainingslager der italienischen Nationalmannschaft im Biathlon auszurichten. Rund 20 Jahre später hatte sich der Ort mit der Austragung des Italienpokals und des Alpen-Cups in der Biathlonszene etabliert. Nachdem im vergangenen Winter der IBU-Cup – er war an die Stelle des Europa-Cups getreten – ausgetragen worden ist, wurde seit dem Sommer das BiathlonZentrum ausgebaut und an die IBU-Regeln angepasst. Das Stadion, das auch die Austragung internationaler Wettkämpfe ermöglicht, wurde um neue Büros, einen VIP- und Presseraum, einen elektronischen Schießstand sowie einen unterirdischen Verbindungsgang zum Areal für die Ski- und Gewehrkontrolle, 50

Umkleidekabinen, Dopingkontrollstation und WCs erweitert. Im Frühjahr wird ein weiterer Schießstand für Jäger errichtet. Damit steht dem Empfang der Athleten am 19. Februar nichts mehr im Wege. Die Eröffnungsfeier findet am 20. Februar um 19.30 Uhr statt. Am 21. Februar fällt der Startschuss für die ersten Wettkämpfe. Am 24., 26. und 27. Februar stehen weitere Rennen auf dem Programm. In den Tagen dazwischen haben die Sportler die Möglichkeit, Trainingseinheiten zu absolvieren. Ein unterhaltsames Rahmenprogramm wird die Wettkampftage begleiten. Der Volkslanglauf wird indes in diesem Jahr nicht ausgetragen, wollte man doch die intensive Arbeit der freiwiligen Helfer nicht im Übermaß strapazieren. 2012 findet dann der 25. Ridnauner Volkslauf in gewohnter Weise statt.

Wettkampfkalender 21. Februar 9.00 Uhr: Anschießen Männer/ Junioren 10.00 Uhr: Start Einzelbewerb Männer, anschließend Junioren 22. Februar 9.00 Uhr: Anschießen Frauen/ Juniorinnen 13.00 Uhr: Start Einzelbewerb Frauen, anschließend Juniorinnen 24. Februar 9.00 Uhr: Anschießen Männer 10.00 Uhr: Start Staffelbewerb Männer 11.30 Uhr: Anschießen Frauen 12.30 Uhr: Start Staffelbewerb Frauen 14.00 Uhr: Anschießen Junioren/ Juniorinnen 15.00 Uhr: Start Mix-Staffel Junioren 26. Februar 9.00 Uhr: Anschießen Männer/ Junioren 10.00 Uhr: Start Sprintbewerb Männer, anschließend Junioren 13.00 Uhr: Anschießen Frauen/ Juniorinnen 14.00 Uhr: Start Sprintbewerb Frauen, anschließend Juniorinnen 27. Februar 9.00 Uhr: Anschießen Männer/ Junioren 10.00 Uhr: Start Verfolgungsbewerb Männer 11.00 Uhr: Start Verfolgungsbewerb Junioren 12.00 Uhr: Anschießen Frauen/ Juniorinnen 13.00 Uhr: Start Verfolgungsbewerb Frauen 14.00 Uhr: Start Verfolgungsbewerb Juniorinnen

erker februar 11


„Wir erwarten ein großes Biathlonfest“ Nachgefragt bei OK-Sekretär Manuel Volgger

Erker: Herr Volgger, Ridnaun fiebert der Biathlon-EM entgegen. Manuel Volgger: Wir können nach fast zweijähriger Vorbereitungszeit zuversichtlich der EM entgegenblicken. Die umfangreichen Umbauarbeiten am Stadion konnten vor kurzem abgeschlossen werden. Die Verträge mit den TV-Partnern und Sponsoren sind unterzeichnet und das Programm steht. Was können sich die Zuschauer erwarten? Wir haben uns viel vorgenommen. Die Meisterschaften beginnen am 20. Februar mit einer großen Eröffnungsfeier. Dabei wird die Südtiroler Sagenwelt thematisiert. Für den Ablauf derselben zeichnet Regisseur Norbert Kühbacher verantwortlich; das Bühnenbild stammt von Christoph Hofer. In einem großen Festzelt treten bekannte Gruppen wie „Die Südtiroler Spitzbuam“, „Volxrock“ oder „Solide Alm“ auf. Am 22. Februar, der „langen Nacht des Biathlon“, die wir in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein

und dem Kaufleuteverband von Sterzing organisieren, bleiben die Geschäfte in Sterzing am Abend geöffnet. Die Siegerehrung der Einzelwettkämpfe findet auf dem Stadtplatz statt. Was waren die größten Herausforderungen bei der Organisation? Als jährlicher Veranstalter von Europacuprennen im Biathlon lagen die Herausforderungen vor allem im logistischen Bereich: Zusagen für Live-Übertragungen im TV ohne großen finanziellen Aufwand, Organisation eines Shuttledienstes sowie verschiedene neue Auflagen der IBU (IBU-Family-Zelt, VIP-Raum ...). Mit der Direktübertragung der Sprint- und Verfolgungswettkämpfe werden wir europaweit im Fernsehen präsent sein. Dadurch erhoffen wir uns einen großen Werbeeffekt für den gesamten Bezirk. Für die Direktübertragung sind fünf Kommentatoren vor Ort; zudem werden rund 20 Journalisten und Fotografen aus den verschiedensten Ländern dabei sein.

Wie viele Personen arbeiten hinter den Kulissen? Um die Veranstaltung gut über die Bühne zu bringen, werden täglich etwa 220 bis 250 freiwillige Helfer benötigt. Ihnen gilt schon heute unser Dank, denn ohne sie wären solche Veranstaltungen nicht realisierbar. Um weitere Mitarbeiter sind wir jederzeit dankbar. Wie viele Athleten werden erwartet? Wir werden zu dieser Europameisterschaft rund 650 Athleten, Betreuer und Funktionäre aus 35 bis 40 Nationen begrüßen dürfen. Die Europameister-

schaft ist eine offene EM, damit werden auch Nationen wie Japan oder die USA am Start sein. Für die EM qualifiziert hat sich auch Lokalmatadorin Federica Sanfilippo. Eine Athletin aus der eigenen Jugend des ASV Ridnaun mit am Start zu haben, ist für uns ein großes Glück. Wir freuen uns sehr darüber. Für die Bewerbe wünsche ich mir viele begeisterte Zuschauer und spannende Wettkämpfe.

Interview: bf

Biathlon-Delegation in Oberhof

Im Jänner machte der Weltcup im deutschen Biathlon-Mekka Oberhof in Thüringen Station. Dabei holten sich die Ausrichter der Europameisterschaft in Ridnaun wertvolle Tipps für die bevorstehende EM. Eine mehrköpfige Delegation mischte sich unter tausende Zuschauer und verfolgte den Weltcup im Frauen-Sprint und das Massenstartrennen der Männer und Frauen. Am Start war auch Biathletin Katja Haller aus Ridnaun. erker februar 11

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sport

Stocksport

60. Italienmeisterschaft in Sterzing Wiesner sichern sich Klassenerhalt

21. Pfitscher Volkslanglauf Am 13. Februar veranstaltet der Pfitscher Amateur Sportverein Eisbär den 21. Pfitscher Volkslanglauf. Gestartet wird das Rennen um 10.00 Uhr in der Sportzone Grube. Wie im Vorjahr stehen die klassische Marathondistanz über 42 Kilometer, der 25-Kilometer-Lauf und der Juniorsprint über vier Kilometer auf dem Programm. Die Teilnehmer an der Marathondistanz können sich noch während des Laufes für die kürzere Distanz über 25 km entscheiden. Bei Kilometer 26 wird der Pfitscherjochhaus-Sprint gewertet, bei dem die schnellste Läuferin und der schnellste Läufer prämiert werden.

Da der Pfitscher Volkslanglauf auch für die „Gran Fondo Mastertour“ gewertet wird, rechnet man auch heuer mit 350 bis 400 Läufern. Anmeldungen nimmt der ASV Pfitsch Eisbär bis zum 11. Februar entgegen (Fax 646134 oder info@asv-eisbaer.org). Anmeldungen am Samstag bzw. Nachmeldungen am Sonntag bis kurz vor Rennbeginn erfolgen direkt im Rennbüro. Nähere Infos werden unter www.asv-eisbaer.org oder unter der Rufnummer 329 6989736 erteilt.

Eisstockschießen

Engl und Hofer sichern sich EM-Ticket

Die U14 und U16 der Freienfelder Eisstocksportler: (vorne v. l.) Bogdan Rusu, Stefan Leitner, Markus Kofler (es fehlt: Felix Tock); (hinten) Jonas Vittur, Christoph Hofer, Tobias Engl und Patrick Seehauser

Nach einer erfolgreichen Saison in der U14 schafften die jungen Eisstocksportler des ASV Freienfeld Raiffeisen heuer mit Christoph Hofer, Tobias Engl und Patrick Seehauser auf Anhieb den U16-Landesmeistertitel im Mannschaftsspiel. Im Zielbewerb der U16 gewann Tobias Engl den Landesmeistertitel vor Christoph Hofer. In der U14 belegten Stefan Leitner, Markus Kofler, Bogdan Rusu und Felix Tock im Mannschaftsspiel Rang 52

sechs. Bei den Italienmeisterschaften der U16 sicherte sich Hofer den Titel; Engl gewann Bronze, Vittur schaffte als Zehnter noch die Finalrunde. Erfolgreich schnitten die Freienfelder auch bei den Ausscheidungen für die Europameisterschaften ab: Engl siegte vor Hofer. Damit haben sich beide für die Teilnahme an der EM vom 24. bis zum 27. Februar in Tarasp in der Schweiz qualifziert.

Die Wipptaler Stockschützen haben im Jänner im Eisstadion Sterzing die 60. Italienmeisterschaft der Herren und die 44. Italienmeisterschaft der Damen in der höchsten Klasse des Stocksportes ausgetragen.

Sieben Damen- und 14 Herrenmannschaften waren am Start, darunter die Lokalmatadoren des ASV Wiesen. Nachdem Hubert Lerchegger an den ersten beiden Wettkampftagen gesundheitlich angeschlagen aufs Eis musste, gelang ihm und der restlichen Mannschaft mit Arnold Mair, Werner Mair und Alfred Frei am dritten Wettkampftag eine hervorragende Leistung mit Siegen in allen Spielen. Mit Rang neun sicherten sich die Wiesner Eisschützen am Ende den Klassenerhalt in der Serie A und bleiben damit als einziger Wipptaler Verein in der höchsten Spielklasse. Dominiert hat die Ita-

lienmeisterschaft bei den Herren bis zum Finale der ESC Luttach, der sich in einem spannenden Spiel nur dem SSV Naturns geschlagen geben musste. Bei der Siegerehrung im Vereinshaus Stilfes wünschte sich Albert Gasser, OK-Chef und Präsident der Wipptaler Eisstockschützen, in Zukunft verstärkt die Jugend für den Eisstocksport gewinnen zu können. Mit dem WSV und der Gemeinde Sterzing laufen derzeit Gespräche, eine neue kleine Eishalle, die speziell für das Eisstockschießen und das Curling genutzt werden könnte, zu errichten.

Kunstbahnrodeln

Reinhold Rainer holt Bronze im Weltcup

Die aufsteigende Form von Reinhold Rainer im Vorjahr findet in der heurigen Saison ihre Fortsetzung. Anfang Jänner fuhr Rainer im Eiskanal von Königssee die drittbeste Laufzeit. Der Jaufentaler musste sich nur dem Russen Albert Demchenko und dem Südtiroler Ausnahmeathle-

ten Armin Zöggeler geschlagen geben. Nach dem Erfolgsjahr 2006, in dem Rainer Zweiter und Dritter im Weltcup wurde, sind mit dem nun erreichten Stockerlplatz in Königssee die Weichen für weitere Top-Platzierungen in diesem WM-Winter gestellt. erker februar 11


20.–27.02.2

0

IBU Offene 11 Europameis terschaft Biathlon im Ridnauntal Wettkamp f-

und Rahme

nprogramm

09.00 – 11.3 Sonntag, 2 0 Uhr: Offizi 0.02.2011 12.30 – 15.0 elles Traini ng Männer/ 0 Uhr: Offizi elles Traini Junioren ng Frauen/J uniorinnen anschließend A b 20.00 Uhr : Eröffnungs : Eröffnungs feier mit de feier r LIVE Band “Die Solide Alm”

Biathlon h a Biathlon e utnah rl Biathlon s eben püren

Mon

tag, 21.02 10.00 Uhr anschließen : Start Einzelwettkam .2011 pf Männer d: Start Einz elwettkam Ab 10 Uhr: U pf Junioren nterhaltung 13.00 – 15.3 im Festzelt 0 Uhr: Traini mit der LIVE ng Band „Tirole r Alpenklan g“ Die

nstag, 22.0 10.00 2.2011 anschließen Uhr: Start Einzelwet tkampf Frau d.: Start Einz en elwettkam pf Juniorin Ab 10.00 Uhr nen 13.00 – 15.3 : Unterhaltu 0 U hr: Training ng im 20.00 Uhr: Si Festzelt mit der LIVE Ba nd „Vollbluet egerehrung Einzelwettk “ 19.00 – 22.0 ämpfe in St 0 Uhr: „Die erzing lange Nacht de s Biathlon“ verlängerte r Einkaufabe nd in Sterzing Mittwoch, 09.00 - 11.3 0 Uhr: Offizi 23.02.2011 12.30 – 15.0 elles Traini ng Männer/ 0 Uhr: Offizi elles Traini Junioren ng Frauen/J uniorinnen Don

nerstag 10.00 Uhr: Start Staffel , 24.02.2011 wettkampf 12 .3 0 Uhr: Sta 15.00 Uhr: Männer rt Staffelw Start Mix-S 10.30 – 15.3 ettk taffelwettk 0 Uhr: Unter ampf Junior ampf Frauen haltung im Fe en/Juniorinn stzelt mit en 16.00 – 20.0 „Herbert Pixner und se inen Freund 0 Uhr: LIVE en Ba “ nd „Die Sarn 20.00 Uhr: er“ im Festze lt Ab 21.00 Uhr Siegerehrung der Staffe : Athletenpar lwettkämpf e ty mit Südtiro l-1 DJ Andi F. 09.00 - 11.3 Freitag, 25 0 Uhr: Offizi .02.2011 12.30 – 15.0 elles Traini ng Männer/ 0 Uhr: Offizi elles Traini Junioren ng Frauen/J uniorinnen

Samstag, 2 09.30 Uhr: 6.02.2011 Start Sprin twettkampf 10.30 Uhr: Junioren S ta rt S pr intwettkam 13.00 Uhr: pf Männer Start Sprin twettkampf 14.00 Uhr: Juniorinne Start Sprin n twettkampf 10.30 – 14.0 Frauen 0 Uhr: Unter haltung im gr oßen Festze 15.00 – 19.3 mit der lt 0 Uhr: LIVE Band „Die Sü Gruppe „Tiroler Alpenkl ang“ dtiroler Spitz buam“ im Fe 20.00 Uhr: stzelt Ab 21.00 Uhr Siegehrung der Sprintw ettkämpfe : Stimmung mit LIVE Ba nd „Volxroc k“ S o n 10.00 Uhr: n ta g , 27.02.2011 Start Verfo lgungswet 11.00 Uhr: tkampf Män Start Verfo ner lg un gswettkam 14.00 Uhr: pf Junioren Start Verfo 15.00 Uhr: lg un gs w ettkampf Fr Start Verfo Ab 11.00 Uhr lgungswet : Unterhaltu tkampf Juni auen ng im großen orinnen Festzelt mit der 12.00 Uhr: Zi ehung der Eu LIVE Band „Olmsound“ ropameister 16.00 Uhr: A schaftslotte bschlussfeie rie r der Europa meisterscha ft

www.biath

Gratis Shu ttledienst ab Sterzing, Gossensaß, Ratschings, Jaufental, Mauls, Wie sen/Pfitsch.

Zusteigemö glichkeiten an allen öffentlichen Haltestellen .

lon-ridnau

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erker februar 11

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sportlerportrait

„Mein Ziel war immer, bis ganz nach oben zu kommen“ Snowboardtalent Aaron March

Aaron March aus Schabs hat in Sterzing die Sportschule besucht und ist nach der Matura in der Fuggerstadt heimisch geworden. In der vergangenen Saison ist der Ausnahmeathlet im Snowboard in die Weltcupspitze vorgestoßen. In Moskau feierte March vor einer Traumkulisse von 10.000 Zuschauern seinen ersten Weltcupsieg im Parallelslalom. Der 24-jährige Olympiateilnehmer hat nach 43 Weltcupstarts seine Medalliensammlung mittlerweile komplett, obwohl er erst am Anfang einer großartigen Sportlerkarriere steht.

Erker: Herr March, im März Gold in Moskau, Dritter in Landgraaf vor drei Monaten und in Limone Piemonte jetzt Zweiter. Wie erklären Sie sich diese Leistungsexplosion? Aaron March: Ich habe seit dem Sommer 2009 intensiv und gut trainiert. Vor allem im Konditionstraining konnte ich dank meines Trockentrainers Bernhard Thaler große Fortschritte erzielen. Auch bin ich im Kopf gereift. Oft sind es jedoch die Kleinigkeiten, die den Unterschied zwischen einem 15. Platz und einem Podestplatz ausmachen. Zurück zu den Anfängen. Wie sind Sie zum Snowboarden gekommen? Mein Vater hat als einer der ersten im Dorf mit dem Snowboarden begonnen und ich wollte ihm natürlich nacheifern. Ich kam zum Snowboardclub Villnöß und trainierte dort regelmäßig dreimal die Woche. Der SCV war einer der ersten Vereine in Südtirol mit einem professionellen Trainingsangebot. Danach besuchte ich die Sportschule Sterzing. 54

Wie war der Weg zur Weltspitze? Es war ein Weg mit vielen Entbehrungen, aber auch mit vielen schönen Erlebnissen. Während meine Freunde am Samstagabend ausgingen, stand ich im Einsatz bei den Rennen. Dennoch überwog der Spaß und es fiel mir nicht so schwer, einige Opfer zu bringen. Mein Ziel war immer, bis ganz nach oben zu kommen. Wem verdanken Sie Ihre sportliche Karriere? Zuerst einmal meiner Familie, die mich immer, so gut es ging, unterstützt hat; dem Sportverein Villnöß, der mir die Gelegenheit zu trainieren gab; den verschiedenen Trainern in meiner Laufbahn, vor allem Erich Pramsohler, mit dem ich angefangen habe, Snowboard zu fahren, und der mich auch in der Sportschule Sterzing trainiert hat und heuer mein Trainer in der A-Nationalmannschaft ist. Daneben gibt es sicher noch viele andere, die mir spontan nicht einfallen.

Was fasziniert Sie am Snowboarden? Einmal ist es, die Fliehkräfte mit nur einer Kante unter Kontrolle zu haben und den Torlauf bestmöglich zu befahren. Und zweitens, bei den Rennen in den K.o.-Läufen schneller als der Gegner im Ziel zu sein, bis man schließlich ganz oben auf dem Podest steht. Was waren Ihre bisher schönsten Erfolge? Sicherlich mein erster Weltcupsieg vergangenes Jahr in Moskau sowie die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Vancouver und weitere zwei Podestplätze im Jahr 2010. Welche Fähigkeit braucht es, um im Snowboard-Weltcup zu bestehen? Man benötigt viele konstante Läufe auf hohem Niveau. Beim Paralleltorlauf genügen nicht nur zwei gute Läufe, sondern man muss zehn Starts absolvieren. Dabei kann eine Hundertstel Sekunde entscheiden, ob man 16. oder erster wird. Eine gewisse

Coolness ist auch wichtig, um sich nicht vom Gegner auf der Nebenseite beeinflussen zu lassen.

Aaron March privat Geboren: 14. Mai 1986 Geburtsort: Brixen Wohnort: Sterzing Freundin: Andrea Familie: Mutter Elisabeth, Vater Günther, Geschwister Judith und Achim Beruf: Student Verein: SC Villnöß Hobbies: Kino, Fahrrad, Poker erker februar 11


Was ist das Schöne am Weltcup-Zirkus? Und wie hoch ist der Preis, den man dafür bezahlt? Man sieht einiges von der Welt und lernt zahlreiche Skigebiete auf verschiedenen Kontinenten kennen. Man trifft Leute aus anderen Ländern, mit denen man sich in den verschiedenen Rennen misst. Der Preis dafür ist, dass man auch an weniger schönen Orten Station macht und schlechtes Essen serviert bekommt. Außerdem ist man häufig von zu Hause weg und muss bei jedem Wetter auf der Piste stehen. Wie schaut Ihr Tagesablauf vor einem Wettkampf aus? Wir erreichen den Austragungsort meist drei Tage vor dem Rennen. Damit haben wir zwei Tage für das Training auf der Rennpiste. Dieses findet am Vormittag statt, am Nachmittag stehen Trockentraining, Massage beim Physiotherapeuten und die Videoanalyse mit dem Trainer auf dem Programm. Am Renntag stehe ich meistens gegen 7.00 Uhr auf, frühstücke in aller Ruhe ausgiebig und danach geht es auf die Piste. Welche Niederlagen haben am meisten wehgetan? Richtig wehgetan hat mir eigentlich keine Niederlage. Bei der Junioren-WM hätte ich gerne besser abgeschnitten. Das beste Ergebnis war ein 8. Platz. Ansonsten lernt man aus Niederlagen viel mehr als aus Siegen.

Wie steht die italienische Nationalmannschaft im internationalen Vergleich da? Zurzeit sind wir sicher eine der Top-Nationen. Wir haben zwar ein eher kleines Team, was die Zahl der Athleten anbelangt, aber die Resultate sprechen für uns. Das Team ist hoch motiviert und jeder gibt sein Bestes. Welcher Weltcuport gefällt Ihnen am besten? Einer der schönsten ist Telluride in Colorado. Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Entweder gemütlich zu Hause mit meiner Freundin oder beim Pokern mit Freunden. Ich schaue den Ski-Weltcup im Fernsehen, gehe gerne ins Kino oder schau mir einen Film auf DVD an. Im Sommer erhole ich mich beim Bergsteigen oder auf dem Rennrad. Weiters gehe ich gerne in die Sauna, um mich zu entspannen.

Schnelle Bälle ... Als Kind wollte ich ... Astronaut werden. Mein Lieblingsspielzeug ist ... mein i-Phone. Auf die Palme bringen mich ... Unehrlichkeit und Besserwisserei. An anderen Menschen schätze ich ... Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft. Humor ist ... die beste Medizin. Drei Worte, die mich beschreiben ... zielstrebig, gemütlich, freundlich. An mir ändern möchte ich ... meine Vergesslichkeit. Ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde, ... ist mein erster Weltcupsieg in Moskau. Das Wichtigste ist für mich ... die Familie, Freunde und meine Freundin. Der schönste Platz für mich ist ... zu Hause. Ich träume von ... verschiedensten Dingen. Sportler haben mehr vom Leben, ... da sie ihren Körper besser kennen und immer wieder an ihre Grenzen stoßen. erker februar 11

Welche Ziele haben Sie sich für die nächste Zeit gesetzt? In der heurigen Saison peile ich weitere Top-Ergebnisse an und werde auch im Riesentorlauf versuchen, einen Podestplatz zu erreichen. Der Saisonhöhepunkt ist die WM, bei der ich eine gute Leistung bringen möchte. Was ist Ihr sportlicher und privater Traum? Sportlich: eines Tages sagen zu können, dass ich alles erreicht habe, was man als Snowboarder erreichen kann. Privat: eine eigene Familie. Interview: bf

Sportliche Highlights Weltcup 1. PSL Moskau (RUS), 2010 2. PSL Limone Piemonte (ITA), 2010 3. PSL Landgraaf (NED), 2010 8. PGS Valmalenco (ITA), 2010 4. PSL Landgraaf (NED), 2009 12. PSL Arosa (SUI), 2008 Europacup 1. PSL Adelboden (SUI), 2008 2. PGS Hochfügen (AUT), 2009 5. GS Carezza (ITA), 2007 5. GS Adelboden (SUI), 2007 Olympische Spiele 15. PGS Whistler (CAN), 2010 Italienische Meisterschaft 2. GS Canazei (ITA), 2009 2. PSL Plan (ITA), 2008 3. PGS Plan (ITA), 2008 55


sport

Eishockey

Ski alpin

Broncos bündeln Kräfte für Play-off

WM in Garmisch

Neuer kanadischer Verteidiger verpflichtet

Andy Plank und Patrick Staudacher kämpften bei Redaktionsschluss noch um die WM-Qualifikation.

Nach 36 Spieltagen geht am 8. Februar der Grunddurchgang in der A2-Meisterschaft im Eishockey zu Ende. Die Sterzinger Broncos haben in dieser doppelten Hin- und Rückrunde stets an der Tabellenspitze mit gemischt. Die ersten acht Mannschaften qualifizieren sich für das Play-off mit Start am 13. Februar. Der WSV hat das Team um den kanadischen Verteidiger Michael Schutte verstärkt. Insgesamt 192 Spiele bestritt der 1,85 m große und 90 kg schwere Mann in der American Hockey League, der besten amerikanischen Minor League, in der er 17 Tore und 45 Vorlagen bei 169 Strafminuten verbuchte. Weitere erfolgreiche Spielstationen waren Duisburg und Wolfsburg, wo Schuttle maßgeblich zum Aufstieg der Wolfsburger in die DEL beigetragen hatte. In der vergangenen Saison spielte der neue Legionär im WSV-Trikot bei Salzburg. „ Schutte bringt viel Erfahrung mit und hat bewiesen, dass er in verschiedenen Ligen ein Leistungsträger sein kann“, so Broncos-Coach Oly Hicks. Die Wildpferde sind jedenfalls für die alles entscheidende Finalrunde und den angepeilten Aufstieg gerüstet. 56

Spielmodus Das Play-off bestreiten nach dem Best-of-Seven-Modus (Bester aus maximal sieben Spielen) die ersten acht Mannschaften der Tabelle. Im Viertelfinale stehen sich folgende Paarungen gegenüber: Der Erste spielt gegen den Achten, der Zweite gegen den Siebten, der Dritte gegen den Sechsten und der Vierte gegen den Fünften. Aller Voraussicht nach werden die Broncos gegen Real Turin antreten.

Vom 7. bis zum 20. Februar findet in Garmisch-Partenkirchen die 41. Alpine Skiweltmeisterschaft statt. In den 13 Tagen stehen insgesamt elf Entscheidungen in den Disziplinen Abfahrt, Super-G, Super-Kombination, Riesenslalom und Slalom auf dem Programm, pro Geschlecht jeweils fünf Rennen sowie ein gemeinsamer Mannschaftsbewerb. Die Slalom-Rennen finden am Gudiberg statt mit Ziel im Olympia-Skistadion der Olym-

piaschanze. Alle anderen Bewerbe werden auf der Kandahar ausgetragen, die direkt im Ortsteil Garmisch ihr Ziel hat. Die beiden Wipptaler im Weltcup, Patrick Staudacher (Super-G, Abfahrt) und Andy Plank (Super-Kombi, Abfahrt), kämpften bei Redaktionsschluss des Erker noch um die Qualifikation für das Großereignis. Nähere Infos und genaues WM-Programm unter www. gap2011.com.

Eisstockschießen

FF Gossensaß siegt

Tabelle nach 31 Spieltagen* 1. HC Gröden 63 2. WSV Sterzing 58 3. HC Neumarkt 58 4. HC Eppan 45 5. HC Mailand 43 6. HC Meran 40 7. Real Turin 34 8. SV Kaltern 30 9. EV Bozen 1 *Stand: 20. Jänner

Play-off-Termine Viertelfinale: 13., 16., 18., 20., 23., 25., 27. Februar Halbfinale: 2., 4., 6., 9., 11., 13., 15. März Finale: 18., 20., 23., 25., 27., 30. März, 1. April

Die Moarschaft der Wehr Gossensaß hat Mitte Jänner das Bezirkseisstockschießen der Freiwilligen Feuerwehr Wiesen mit 17 teilnehmenden Moarschaften gewonnen. Zweite wurde „Kommando Sterzing“ vor einer der fünf Wiesner Moarschaften.

Bei der Siegerehrung in der Wiesner Eishütte wurde allen Teilnehmern ein von Wipptaler Betrieben gespendeter Essensgutschein überreicht. Ebenso wurden unter allen Stocksportlern schöne Sachpreise verlost. Im Bild die Siegermannschaft aus Gossensaß. erker februar 11


Hallenfußball

„Gunners“ gewinnen Dreikönigsturnier

Skitouren-Eldorado 681 Tourengeher im Wipptal gezählt Sportreferent Thomas Strickner (l.) mit den Jugendspielern des ASV Pfitsch und deren Betreuern

Das Skitourengehen und Schneeschuhwandern boomt wie nie zuvor. Von Jahr zu Jahr werden es mehr, die abseits der Pisten ihr Skivergnügen suchen oder mit Schneeschuhen die Berge ersteigen und dem Getümmel auf den Pisten entfliehen möchten – um sich dann aber oft nur noch karawanenartig die Hänge hoch und auch wieder hinunterzumühen. Da es bisher kaum Daten über die Anzahl der Tourengeher und deren Verhalten am Berg gab, wurden im Februar 2010 erstmals mit Hilfe der Bergrettungsdienste südtirolweit eine Zählung durchgeführt und die Standorte ermittelt, die gerne als Ausgangspunkte für eine Skitour oder Schneeschuhwanderung genutzt werden. An den entsprechenden Kontrollpunkten – insgesamt waren es 143 – wurden am 21. Februar 6.010 Tourengeher in 1.955 Gruppen gezählt. Allein im Wipptal, das mit seinen Seitentälern viele ansprechende Routen zu bieten hat, wurden an jenem Sonntag vom Bergrettungsdienst 681 Tourengeher (11,3 %) gezählt. Da am Tag der Erhebung südtirolweit eine erhebliche Lawinengefahr der Stufe 3 herrschte, hatte dies ohne Zweifel einen

Einfluss auf die Wahl des Ausflugsziels. Am meisten Tourengeher (286) traf man am Kontrollpunkt Zanseralm im Villnößtal und bei der Enzianhütte nördlich von Toblach (275). Als besonders beliebt bei größeren Gruppen erwies sich der Ausgangspunkt im Kirchbergtal bei St. Gertraud im Ultental mit durchschnittlich 6,5 Personen pro Gruppe. In den Wipptaler Bergen wurden damals am meisten Tourengeher in Brennerbad (179), Stein im Pflerschtal (122), Flading (85) und Hühnerspiel (45) ausgemacht. Beim Bergbaumuseum in Ridnaun und beim Joggelehof waren es jeweils 36, auf die Wumblsalm wurden 35 Personen gezählt. Wegen der erheblichen Lawinengefahr waren an diesem Wochenende wohl so gut wie keine Tourengeher in Pfitsch unterwegs. Die meisten Tourengeher waren zu zweit unterwegs. Die Hälfte aller Skitourengeher gab an, im Jahr zwischen zehn und 30 Touren zu machen. Weitere 23,9 Prozent machen sogar mehr als 30 Touren. Die meisten Tourengeher waren Südtiroler (61,9 %); jeder vierte (24,5 %) kam aus anderen Provinzen Italiens und weitere 13,5 Prozent aus dem Ausland. lg

18 Mannschaften aus dem Wipp- und Eisacktal beteiligten sich am 2. Hallensoccerturnier der Auswahl Ridnauntal in der Sportzone Stange. Mit einem 5:3-Sieg sicherten sich „Die Gunners“ aus Villnöß gegen die Junioren des SSV Brixen den Turniersieg. Auf Rang drei landete „Uganga United“, Jugendspieler aus dem Wipptal, die sich gegen Titelverteidiger „Jägerheim“ aus Freienfeld durchsetzen konnten. Im Viertelfinale gescheitert sind die Mannschaften TSV Schondorf (Bayern), Arminia Bierzelt (Brixen), Predators (Feldthurns) und Sterzing. Das Turnier der U8-Jugend mit zehn teilnehmenden Mannschaften aus dem Wipptal gewannen die jungen Fußballer des ASV Pfitsch. Sie siegten im Finale mit einem knappen 1:0 gegen Sterzing. Platz drei ging an den ASV Mareit, der im kleinen Finale den ASV Gossensaß mit 4:0 besiegte. Auf den weiteren Plätzen folgten der ASV Freienfeld, der ASV Ratschings, der ASV Ridnaun, der ASV Telfes, der ASV Wiesen und der ASV Jaufental. Bei der anschließenden Siegerehrung unterstrich Sportreferent und Vizebürgermeister Thomas Strickner die Fairness der jungen Sportler.

Darts

Maulser Doppelsieg Christian und Franz Seehauser aus Mauls sind Italienmeister im Darts. Bei den 7. FEDI-Nationalmeisterschaften in Salsomaggiore siegte Christian Seehauser (im Bild) im Einzel in der Serie B; im gemischten Doppel gewannen die beiden Brüder in der Serie A und B. Für das Finale hatten sich 180 Teams aus 23 Provinzen Italiens mit über 1.000 Dartspielern qualifiziert. Den Meistertitel in der Serie A sicherte sich die Mannschaft DC Squire’s Dart 69 aus Portogruaro, die Serie B ging nach Bologna und die Serie C nach Terni. Bei den Damen siegten die Vedove Nere aus Bologna. erker februar 11

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sport

Freiheit mit Rücksicht Foto: Georg Kantioler

Immer mehr Skitourengeher und Schneeschuhwanderer tummeln sich fernab präparierter Pisten im freien Gelände – oftmals zum Leidwesen des Wildes.

Mit dem Schneefall beginnt für das Rehwild eine entbehrungsreiche Zeit.

Strahlend blauer Himmel und eine Landschaft, die in ein in der Wintersonne glitzerndes Pulverschneekleid gehüllt ist, ist für immer mehr Menschen ein Grund, sich in die Natur zu begeben, der Hektik des Alltags zu entfliehen und die Freiheit mit Tourenskiern oder Schneeschuhen zu genießen. Der freie Zugang zur Natur muss gewährleistet bleiben, heißt es im Grundsatzprogramm des Südtiroler Alpenvereins. Doch die Freiheit, sich im alpinen Raum zu bewegen, erfordert auch Respekt und Rücksicht. Der Berg ist nämlich nicht nur Freizeitraum für den Mensch, sondern auch Lebensraum vieler Wildtiere. Im neuen Informationsfaltblatt „Freiheit mit Rücksicht“ gehen die Herausgeber (AVS, Südtiroler Jagdverband und Amt für Jagd und Fischerei) auf die schwierigen Lebensraumbedingungen für das Wild im Winter ein. „Die wichtigste Überlebensstrategie aller Wildtiere ist das Einsparen von Energie und das Haushalten mit den Fettreserven“, so Wildbiologe Lothar Gerstgrasser vom Südtiroler Jagdverband. „Viel Ruhe und möglichst wenig bewegen, lautet die Devise, weshalb sich ständige Störungen im Winter besonders negativ 58

auf die Energiebilanz des Wildes auswirken und sogar lebensbedrohlich sein können.“ Durch rücksichtsvolles Verhalten können Störungen, die häufig zu einer Kräfte raubenden Flucht führen, vermieden werden. „Viele Wildtiere suchen im Winter steile und sonnige Hänge oder windexponierte Rücken auf und auch der Waldgrenzbereich ist ein attraktiver Winterlebensraum“, so Judith Egger vom AVS-Referat für Natur und Umwelt. Skitourengeher und Schneeschuhwanderer sollten daher Wintereinstände wie Baumgruppen und felsiges Gelände umgehen und sich möglichst an viel begangene Routen halten. Dort kann sich das Wild an ihre Anwesenheit gewöhnen und nimmt sie nicht als Gefahr wahr. Der Waldgrenzbereich sollte deshalb auf kürzestem Weg durchquert werden. Wildtiere in unberührter Natur brauchen keine menschliche Überlebenshilfe, sehr wohl aber eine entsprechende Rücksichtnahme auf ihre natürlichen Bedürfnisse. Das neue Faltblatt ist in den Geschäftsstellen von AVS und Jagdverband kostenlos erhältlich und wird auch in Tourismusbüros und Schutzhütten aufgelegt.

Lawinenübung am Jaufen Mitte Jänner organisierte der Bergrettungsdienst Sterzing im Rahmen des 9. Sterzinger Lawinenseminars am Jaufenpass ein Praktikum mit Lawinenverschüttetensuchgeräten (LVS). 90 Interessierte aus ganz Südtirol nahmen daran teil.

Nach einem Kurzreferat von Franz Kröll über die Verwendung von LVS-Geräten konnten alle Teilnehmer an vier Stationen, u. a. mit Profis des führenden LVS-Herstellers Ortovox, das richtige Verhalten bei Lawinenabgängen erproben. Weitere Themen waren Schneekunde, korrekte Vorbereitung und Ausrüstung sowie Erste-HilfeMaßnahmen. Wertvolle Tipps gaben auch Rudi Mair und Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol. Bei der Bergung eines lebenden Verschütteten in eineinhalb Metern Schneetiefe wurde großer Wert auf eine gute Schaufeltechnik, auf die korrekte Versorgung des Verletzten sowie auf die richtige Hubschrauberanweisung gelegt. Im Ernstfall kann dadurch lebensrettende Zeit gewonnen werden. Abschließend verloste der BRD im Jaufenhaus Sachpreise.

Freienfeld

Winterturnier und Preiswatten Vom 15. bis zum 19. Februar lädt die Sektion Fußball des ASV Freienfeld zum 4. Winterturnier in der Sportzone Freienfeld. Teilnehmende Fußballmannschaften sind neben den Gastgebern Milland, Natz, Latzfons/ Verdings, Vahrn, Ridnaun, Kiens, SC Passeier und ASV Klausen. Am 15., 16. und 17. Februar beginnen die Spiele um 19.00 Uhr, das Finale wird am 19. Februar ab 10.30 Uhr ausgetragen. Am 27. Februar tauschen die Freienfelder ihre Fußballschuhe gegen Wattkarten. Beim offenen Preiswatten ab 14.00 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft Mauls winken schöne Sachpreise und allerhand Gutes für den Gaumen. erker februar 11


Erker-Extra

einrichten & wohnen

Mittelpunkt Esstisch: mehr Platz – gemütlicher essen groß sein, ein runder Tisch 125 cm im Durchmesser. Für vier Personen reicht ein rechteckiger Tisch mit 80 cm Kantenlänge oder ein runder Tisch mit 90 cm Durchmesser.

Tischgröße

Sitzhöhe

Rechnen Sie pro Person mit einer Tischfläche von 65 cm Breite und 45 cm Tiefe für das Gedeck aus Teller, Besteck und Glas. Ein eckiger 6-Personen-Esstisch soll also mindestens 80 x 130 cm

Prüfen Sie, ob Tisch und Stühle in der Höhe zusammenpassen. Beträgt die Differenz zwischen Stuhlfläche und Tischplatte weniger als 26 oder mehr als 30 cm, sitzt man unbequem – als

ideal gilt ein Abstand von 28 cm. Bauen Sie eine Esstheke 70 cm hoch, wenn Sie daran auf üblichen Stühlen sitzen möchten. Bestücken Sie eine Theke in Arbeitshöhe von 90 cm mit Barhockern – oder bauen Sie ein 20 cm hohes Podest für die Stühle. Stellfläche Jeder Stuhl benötigt eine 45 cm breite und 50 cm tiefe Stellfläche. Lassen Sie 20 cm Abstand von Sitzplatz zu Sitzplatz, damit

alle Tischnachbarn genügend Ellbogenfreiheit beim Essen genießen. Ein eckiger Esstisch mit sechs Sitzplätzen beansprucht 2,80 x 2,40 m Fläche, ein runder Tisch mit sechs Stühlen benötigt 2,50 x 2,50 m Platz. Vermessen Sie Ihre Küche – versperrt der Esstisch Wege, lagern Sie ihn ins Wohnzimmer aus. Begnügen Sie sich in der Küche mit einem Roll-, Zieh- oder Klappmodell, das nach Gebrauch an der Wand oder unter der Arbeitsplatte verschwindet.

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Fast drei Viertel aller Familien nehmen eine Mahlzeit am Tag in der Küche ein. Am Esstisch sollen alle Familienmitglieder Platz finden und mindestens zwei Gäste.

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einrichten & wohnen

Bilder richtig platzieren

Gespür für Zusammenhänge Harmonieren die Bilder mit Ihren Möbeln? Ein kleines Format verliert sich über einem wuchtigen Einrichtungsgegenstand, auch umgekehrt sieht es meist nicht gut aus. Die Größe muss passen. Stimmig wirkt es, wenn sich ein Farbton oder seine Komplementärfarbe in verschiedenen Möbeln und Accessoires wiederholt. Indem Sie die dargestellten Muster oder Formen auch in anderen Deko-Elementen auftauchen lassen, zeigen Sie Ihre Liebe zum Detail. Mit einem weißen Hintergrund machen Sie nichts falsch. Oft gewinnen Bilder an Ausstrahlung, wenn Sie die Wand farbig

gestalten. Vor einer bunt gemusterten Tapete verschwinden Gemälde oder Fotos jedoch leicht. Hier schafft ein Passepartout oder ein auffälliger Rahmen dem Motiv seinen Raum. Der richtige Platz Sie hängen Bilder auf, damit sie gesehen werden – am besten also in Augenhöhe. Die hängt davon ab, ob Sie Ihren Wandschmuck hauptsächlich sitzend betrachten, z. B. vom Sofa aus, oder eher im Vorbeigehen. Beachten Sie außerdem, dass gedeckte Farben gut in dunkle Ecken passen. Helle Objekte hingegen brauchen Licht. Zu viel davon, und sie wirken weniger farbig und leuchtend, mit der Zeit verblassen sie dann tatsächlich. Der Platz gegenüber einem Fenster ist deshalb ungeeignet. Die Oberflächenstruktur von Kunstwerk und Wand beeinflussen sich gegenseitig. Ölgemälde und Collagen verdanken einen Teil ihrer Ausstrahlung der Textur. Sie sehen auch auf ebenen Flächen schön aus, ebenso Bilder mit Tiefenwirkung. Drucke

und alles, was eine sehr glatte Vorderseite hat, kommt vor einem strukturierten Hintergrund besser zur Geltung. Aber anstatt Ihre Wand mit der Spachtel zu bearbeiten, nehmen Sie die Gegebenheiten lieber hin oder sorgen für Oberflächen-Kontraste im Umfeld. Die gelungene Anordnung Wenn Sie ein Bild nicht mittig an eine Wandseite hängen, sondern seitlich versetzt, achten Sie darauf, mit einem Möbel- oder Dekostück ein optisches Gegengewicht zu schaffen. Oder wollen Sie mehrere Objekte arrangieren? Fassen Sie z. B. viele kleine Formate in einem Rahmen zusammen, ordnen eine Serie eines Künstlers nebeneinander an oder setzen kontrastreiche Stücke miteinander in Beziehung. Wenn Sie Werke vertikal anordnen, wirken Ihre Wände höher, horizontale Gruppierungen machen Räume breiter. Kombinieren Sie, was in Ihren Augen zusammenpasst, aber lassen Sie eine zugrunde liegende Ordnung erkennen. Konventionell richten Sie alle

Bilder an einer gedachten waagerechten oder senkrechten Linie aus: • Orientieren Sie sich an gegebenen Elementen, z. B. einer Fenstersprosse, welche die Position von Ober- oder Unterkante vorgibt. • Arrangieren Sie mehrere Motive um eine horizontale oder vertikale Mittelachse. • Lassen Sie ausgewählte Stücke an einer Senkrechten flattern. • Stellen Sie sich einen Wandabschnitt als Schachbrett vor und füllen die schwarzen Felder. Oder bekleben Sie es asymmetrisch mit Ihren Lieblingsfotos. Eine Formel dafür, was Sie wie kombinieren, gibt es nicht. Ehe Sie Löcher bohren, spielen Sie alle in Frage kommenden Möglichkeiten durch. Skizzieren Sie Ihr Arrangement auf Papier oder breiten es auf dem Boden aus und legen es so lange um, bis Sie mit Anzahl, Reihenfolge und Abstand zufrieden sind. Berücksichtigen Sie dabei Begrenzungen, die an der Wand durch Möbel oder Vorhänge vorgegeben sind.

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Sie wissen, wo und wie Sie Gemälde anordnen wollen, und hämmern drauf los. Mit dem Ergebnis, das eine hängt zu hoch, das andere zu tief, und überhaupt sah es in Ihrer Vorstellung besser aus. Eins haben Sie gelernt: Das nächste Mal nehmen Sie die Wasserwaage. Wir haben noch mehr Tipps, damit die Raumgestaltung gelingt.

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Durch Fenster die Heizkosten senken Seit Jahren erleben alternative Energiequellen wie Sonnenkollektoren, Hackschnitzel- oder Biogasanlagen einen regelrechten Boom, sowohl aus Kostengründen als auch aufgrund der vorherrschenden Ressourcenknappheit und des gestiegenen Umweltbewusstseins. Diese Anlagen haben jedoch hohe Anschaffungskosten und sind nicht immer die beste Lösung für jedes Gebäude. Schneller und einfacher können Heizkosten durch den Austausch von alten Fenstern gesenkt werden. Fenster sind die wärmetechnischen Schwachstellen eines Gebäudes; die Wärme entweicht hauptsächlich durch undichte Fenster. Um eine angenehme Innentemperatur zu erzielen, muss deshalb mehr geheizt werden, und dadurch steigen wiederum die Kosten.

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Durch neue Wärmedämmfenster wird der Energieverlust um mehr als 50 Prozent reduziert. Spezielle Überschubtechniken ermöglichen einen schnellen und problemlosen Austausch der alten Fenster ohne zusätzliche Maurerarbeiten. Zusammen mit dem Bauherrn wird dabei für jedes Fenster eine individuelle, maßgeschneiderte Lösung erarbeitet. Durch die große Auswahl an Formen, Farben und Details kann so für jeden Baustil und jeden Geschmack die passende Lösung gefunden werden. Eine einfache, aber durchaus effiziente Möglichkeit zur Energieeinsparung bieten Fenster, deren Kippöffnung reguliert werden kann (z. B. Sommer-Winter-Beschlag von Finstral): Durch Umschalten eines Beschlagteils im Blendrahmen kann der Öffnungswinkel in der Kippstellung auf einen Spalt reduziert werden. Dies sorgt in der kalten Jahreszeit einerseits für eine ausreichende Lüftung und hilft andererseits Heizenergie zu sparen. Die Zukunft sehen die Experten aber in Fenstersystemen, mit denen nicht nur eine hohe Wärmedämmung erreicht wird, sondern die gleichzeitig auch für guten Schallschutz, hohen Sonnenschutz und ausreichend Sicherheit sorgen. Diese Multifunktionsfenster werden sich gegenüber dem einfachen Energiesparfenster auf lange Sicht durchsetzen, da sie die wichtigsten Funktionen eines Fensters optimal miteinander vereinen. Mehr unter www.finstral.com

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einrichten & wohnen

Stein und Mörtel bauen ein Haus. Geist und Liebe schmücken es aus.

So bleiben Ihre Stoffpolster lange schön Ihre Stoffpolster bleiben länger schön, wenn Sie vor allem in der Einsitzphase die Sitzplätze regelmäßig wechseln. Nach dem Aufstehen sollten Sie die Polster regelmäßig mit Druck glatt zum Rand streichen. Beim Aufstellen des Sofas sollten Sie auf einige Zentimeter Abstand zu den Heizkörpern achten und starkes Sonnen- oder Kunstlicht vermeiden. Beides schadet der Farbe des Stoffes und dem gepolsterten Innenleben. Wie werden Ihre Stoffpolster richtig gepflegt und gereinigt? Zur normalen Unterhaltsreinigung gehört das regelmäßige Abbürsten oder Absaugen der Polster. Das ist effektiv und verzögert die allgemeine Verschmutzung und Abnutzung. Denn beim Sitzen wird der Schmutz durch viel Druck, Körperwärme und Körperfeuchtigkeit in den Stoff und in das Unterpolster gepresst. Auch die empfindlichsten Polsterstoffe können sanft gesaugt oder gebürstet werden. Nur bei zu hoher Saugkrafteinstellung kann sich der Oberstoff vom Unterstoff lösen. Veloursstoffe saugen

Sie mit den weichen Borsten der Polsterdüse, Flachgewebe mit der glatten Polsterdüse. Veloursstoffe zum Schluss immer in Strichrichtung bürsten. Die Ritzen regelmäßig mit einer schmalen Fugendüse aussaugen. Druckstellen und Sitzspiegel vermeiden Sie durch regelmäßiges Bürsten des Flors in alle Richtungen. Legen Sie keine Wärmflaschen oder Heizdecken direkt auf das Polster. Beseitigen können Sie die Druckstellen mit einem Dampfbügeleisen. Abstand halten, ganz leicht bedampfen und den Flor bürsten. Oder sie föhnen den Flor waagerecht und bürsten dann. Durch Abnutzung können sich so genannte „Pilling-Fusseln“ bilden, die Sie sehr vorsichtig mit einem Fusselrasierer entfernen können. Wichtig: Polstermöbel werden nie ausgeklopft, da sich die Polsterung lockern kann. Der uralte Hausfrauen-Tipp, die Polster mit einem feuchten Tuch zu belegen und dann zu klopfen, geht auf Kosten der Haltbarkeit. Der Ratschlag kommt aus Zeiten, als es noch keine guten Staubsauger gab.

Und so funktioniert die Zwischenreinigung: Moderne Mikrofaserstoffe werden mit einem Schwamm und destilliertem Wasser abgerieben. Destilliertes Wasser ist ein viel besserer Schmutzlöser als herkömmliches Wasser und es hinterlässt weniger Ränder. Noch wirkungsvoller ist folgender Trick: Bedampfen Sie ein weiches Mikrofasertuch mit dem Dampfreiniger oder dem Dampfbügeleisen und bearbeiten Sie den Stoff mit dem feuchtwarmen Tuch. Dann mit einem sauberen Tuch nacharbeiten. Arbeiten Sie nie punktuell, sondern gehen Sie immer über die ganzen zusammenhängenden Flächen. Übrigens kann bei Mikrofasern auch das Abreiben mit einem Gemisch aus 50 Prozent destilliertem Wasser und 50 Prozent Haushaltsalkohol (= Spiritus) hilfreich sein. Sind Mikrofasern stärker verschmutzt, kommen nur besondere tensidfreie Reiniger in Frage, denn bei den normalen Reinigern (vor allem dem beliebten Handspülmittel, das aber völlig ungeeignet ist) verkleben die feinsten Fäserchen durch Tensidreste. Der große Vorteil tensidfreier Reiniger ist die ver-

minderte Wiederanschmutzung. Außerdem können auch intensive Sprühextraktionen durchgeführt werden. Für die großflächige Reinigung von Woll-, Baumwoll- oder Synthetikstoffen wählen Sie ein Trockenshampoo. Auf einen angefeuchteten Schwamm aufsprühen, die Polster abreiben und nach vollständiger Trocknung die Reinigungsmittelrückstände mit dem gelösten Schmutz absaugen. Wichtig: Nicht alle Polsterstoffe sind für eine selbst durchgeführte feuchte Reinigung geeignet. Flachgewebe aus Seide, Leinen oder Viskose ohne Fleckenschutzausstattung werden besser nur professionell gereinigt. Bei allen anderen Polsterstoffen vermindert jede Zwischenreinigung den Fleckenschutz. Sie können die Fleckenschutzausstattung selbst erneuern, allerdings kommen dabei ökologisch nachteilige Substanzen, wie Fluorkarbonharze, zum Einsatz. Andererseits wird die Lebensdauer Ihrer Polstermöbel verlängert. Auch dadurch werden Ressourcen geschont.

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Lieber die Hütte, wo man fröhlich ist, als der Palast, wo man weint.

Aus China

Kaminofen: Pflege und die richtige Wartung Wie Ihr Kaminofen lange schön und funktionstüchtig bleibt Tägliche oder wöchentliche Reinigung: Vergewissern Sie sich, dass der Kaminofen kalt ist. Denn auch 24 Stunden nach Verlöschen des Feuers versteckt sich manchmal noch Glut in der Asche. Den Aschekasten aus dem Kamin Einmal pro Jahr sollten Sie den Ofen komplett und gründlich reinigen, am besten nach der Heizperiode. Denn in Feuerraum und den Fugen unterm Aschekasten können sich hartnäckige Aschereste und Ruß festsetzen. Sie lassen sich mit einem Staubsauger lockern. Pro Rauchrohrknie gibt es außerdem eine Reinigungsöffnung. Aufschrauben und das Rauchrohr mit Bürste oder Handfeger säubern. Außen reinigen Sie den Ofen mit einem weichen Lappen, einem Handfeger oder mit dem Staubsauger – mit einer schmalen Düse oder einer weichen Bürste. Alle zwei Jahre wird eine Inspektion durch den Fachmann empfohlen: • gründlich reinigen, • Dichtungen überprüfen an Tür, Scheiben, Aschenkasten, • Scharniere schmieren mit Kupferfett, • Isoliermaterial im Feuerraum auf Risse überprüfen, • falls Automatik vorhanden: überprüfen, möglicherweise die Feder austauschen.

ziehen, einen Kunststoff- oder Abfallbeutel drüber ziehen, Kasten auf den Kopf stellen und vorsichtig aus dem Beutel ziehen. Asche im Restmüll entsorgen oder als Dünger im Garten einsetzen.

te Asche vom Vortag eintauchen. Verrußte Glasscheibe abreiben. Nachpolieren mit feuchtem Tuch oder frischer Zeitung. Tür und Türrahmen sind verschmutzt? Ein paar Spritzer Glasreiniger auf ein feuchtes Tuch geben und den Schmutz sorgfältig bearbeiten. Fingerabdrücke entfernen Sie mit einem Silberputztuch. Kein Scheuermittel einsetzen. Sobald die Tür zum Feuerraum geöffnet wird, bildet sich Rauch? Sie haben vergessen, den Schornsteinschieber zu öffnen. Oder die Tür für die Reinigung ist undicht. Auswechseln. Die Türscharniere quietschen und sperren sich? Schließmechanismus und Scharniere werden mit Kupferfett wieder beweglich. Am Isoliermaterial im Feuerraum entstehen Risse? An den seit-

lichen Platten stören die Risse nicht, keine Einschränkung der Leistung. An der hinteren Platte können Risse Probleme bereiten: Die Sekundärluft wird nicht mehr gleichmäßig verteilt, der Ofen arbeitet schlechter. Die Verbrennung lässt sich nicht richtig kontrollieren? Tür oder Aschefach braucht möglicherweise eine neue Dichtung. Auf der Kachel-, Naturstein-, Marmor-Verkleidung von Ofen oder Warmhaltefach sitzen Flecken und Staub? Keine Reinigungsmittel oder scheuernde Pflegemittel einsetzen. Glasierte Kacheln mit Essigwasser abwaschen (auf einen Teil Essigessenz kommen zehn Teile Wasser). Danach sorgfältig mit frischem Wasser nachwischen. Naturstein nur mit einem Handfeger sauber fegen, ganz ohne Reiniger.

Typische Probleme – einfache Lösungen Auf der Glasscheibe hat sich Ruß festgesetzt? Ruß entsteht, wenn das Holz noch zu feucht ist. Oder: Den Türschieber prüfen, ob genügend Luft durchkommt. Wenn nötig, den Türschieber öffnen. So werden Sie den Ruß los: Zeitungspapier zerknüllen und mit Wasser anfeuchten. In abgekühlerker februar 11

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einrichten & wohnen

Gefährliches Radon im Haus

Bodenbeläge Pavimenti

Franzensfeste weist neben zwölf Gemeinden südtirolweit den höchsten Radonwert auf. Mit 400 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m3) liegt der Wert der radioaktiven Aktivität in Franzensfeste teilweise mehr als doppelt so hoch wie in den restlichen Wipptaler Gemeinden.

Radon ist ein natürlich vorkommendes radioaktives Edelgas, das beim Zerfall aus Radium – vor allem im Erdboden – entsteht. Durch undichtes Mauerwerk, insbesondere des Kellers, kann das farb-, geruch- und geschmacklose Gas aus dem Untergrund ins Gebäude eindrin-

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gen, die Innenraumluft und damit auch die Atemluft bestrahlen und belasten. Trotz dieses Gesundheitsrisikos gibt es in Italien für die Radonkonzentration im Wohnbereich immer noch keinen Grenzwert. Zwar hatte die EU bei Neubauten eine Eingreifschwelle von 200 Bq/ m3 und für alte Gebäude 400 Bq/ m 3 Luft vorgesehen. Übernommen hat Italien diese Regelung aber nie. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat inzwischen die Auflagen auf maximal 300 Bq/m3 festgelegt. Um die Radonwerte im Auge zu behalten, steht das Labor für physikalische Chemie in Bozen in engem Kontakt mit der Bundesfachstelle für Radon in Bern und dem Bundesamt für Strahlenschutz in Deutschland und tauscht Erfahrungswerte aus.

„Radon vollständig aus dem Boden zu entfernen, wird nicht möglich sein“, so der zuständige Abteilungsdirektor Luigi Minach in Bozen. „Wohl aber können Gebäude ohne große zusätzliche Kosten so gebaut und saniert werden, dass Radon in Zukunft kein Problem mehr darstellen sollte.“ Bei leicht erhöhten Radonwerten kann vermehrtes Lüften (z. B. mehrmals am Tag kurz durchziehen lassen, offene Kellerfenster) einen sofortigen Erfolg bringen. Bei höheren Werten (> 1.000 Bq/ m³) fallen die Erfolgsaussichten jedoch bescheiden aus. Nähere Infos zur Radonsanierung und -vorsorge sowie entsprechende Broschüren können kostenlos auf der Internetseite www. provinz.bz.it/umweltagentur heruntergeladen werden.

Messwerte der einzelnen Gemeinden Holz – Laminat – Kork – Plastik – Teppichböden

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Erker-Extra

kĂśrper, geist & seele

Die Geschichte des Sauerkrauts Die milchsaure Gärung ist neben dem Trocknen und Salzen eines der ältesten Konservierungsverfahren fĂźr Lebensmittel, das vermutlich bereits seit mehr als 10.000 Jahren angewendet wird. Bereits beim Bau der Chinesischen Mauer im 3. Jahrhundert v. Chr. haben sich die chinesischen Handwerker vorwiegend von gesäuertem Kohl und Reis ernährt. Ăœberlieferungen zufolge brachten Mongolenstämme und Tataren das Sauerkraut von China in den Westen. Der griechische Arzt und Philosoph Hippokrates (466 – 377 v. Chr.) beschrieb in seinen Schriften das Sauerkraut als Heil- und gesundes Lebensmittel. Auch die RĂśmer sollen das gesunde GärgemĂźse geschätzt haben. In

Europa wurde der Kohl vor allem durch die Klostergärten weiter verbreitet. Im 12. Jahrhundert zur Zeit der Ă„btissin Hildegard von Bingen war Sauerkraut als Heilmittel etabliert. Neben der FĂśrderung der Verdauung wurde es zur Reinigung von Blut und Haut, zur Heilung von GeschwĂźren, EntzĂźndungen und Gicht sowie gegen Kopfschmerzen und Alkoholkater eingesetzt. Ohne ausreichend Sauerkraut wären auch die Entdeckungsreisen von James Cook nicht mĂśglich gewesen. Es schĂźtzte die Seeleute vor dem gefĂźrchteten Skorbut, dem zuvor ganze Schiffsmannschaften zum Opfer gefallen waren. Heute wissen wir, dass dies auf den hohen Vitamin-C-Gehalt des Sauerkrauts zurĂźckzufĂźhren ist. AuĂ&#x;erdem

war es aufgrund der langen Haltbarkeit fĂźr lange Seereisen ideal geeignet. Da Sauerkraut zudem leicht in groĂ&#x;en Mengen anzubauen und sehr preiswert ist, wurde es auch später oft zur Versorgung groĂ&#x;er Menschengruppen eingesetzt. Nachdem es 1804 einem franzĂśsischen KĂźchenmeister gelungen war, gekochte Lebensmittel in geschlossenen Behältern zu konservieren, fĂźhrte fortan Napoleons Armee auĂ&#x;er Sauerkraut in Fässern auch gekochten Kohl in Gläsern und verlĂśteten Blechdosen mit. Dieses Verfahren wurde von den konkurrierenden Mächten Ăźbernommen und somit wurde Sauerkraut im kriegerischen Europa zu einem wichtigen Proviant fĂźr die Heere. Aus diesem Grund wurden die Deutschen

bereits im Ersten Weltkrieg vor allem von den Amerikanern als „The Krauts“ bezeichnet. Die gesundheitsfĂśrdernde und heilende Wirkung wurde im 19. Jahrhundert vor allem von Pfarrer Sebastian Kneipp beobachtet und genutzt. „Die fleiĂ&#x;igen Krautesser werden am ältesten.“ Sebastian Kneipp kombinierte seine bekannte Wasserkur mit Bewegungstherapie und zusätzlich mit einer Diätkost, in der Sauerkraut und dessen Saft eine bedeutende Rolle spielen. Eingesetzt wurde diese besonders bei Darmträgheit und Verstopfung, aber auch gegen Gicht und Zuckerkrankheit. Ebenso war ihm bekannt, dass Sauerkraut eine heilende Wirkung auf MagengeschwĂźre hat, die Nerven stärkt und die Blutbildung unterstĂźtzt.

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körper, geist & seele

Fasten Eine neue Lebenserfahrung durch Verzicht Einer der vielen Vorsätze im Neuen Jahr betrifft meistens die eigene Gesundheit. Wir wollen unserem Körper mehr sportliche Bewegung bieten, leichtere und gesündere Kost servieren und weniger Stress zufügen. Und: Fastentage zur Entschlackung einlegen. Die Gelegenheit dafür bietet sich täglich. Schon immer haben die Menschen gefastet. Oft geschah das nicht freiwillig, sondern weil die Ernten schlecht und die Winter streng waren. Auch in Kriegszeiten oder durch Naturkatastrophen war Nahrung knapp. Als einige Mönche des Paulanerordens Anfang des 17. Jahrhunderts aus Italien nach München einreisten, weil sie der Bayerische Kurfürst Maximilian I. während der Gegenreformation ins Land gerufen hatte, durften sie in der langen Fastenzeit kaum essen. Doch dann hatten die Mönche eine Idee. Während sie in München ihr erstes Bier brauten, entdeckten sie durch Zufall das „starke Bier“ mit mehr Stammwürze und Alkohol. Mit diesem nahrhaften Getränk waren sie nun während der kargen Tage gut versorgt. Heute produzieren viele Brauereien das traditionelle Starkbier, die fromme Erfindung aus Hopfen und Malz – besonders in der Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern.

Freiwilliger Nahrungsentzug wird in allen Religionen praktiziert. Früher sah man das Fasten als Pflicht eines jeden Christen an und noch heute ist es Pflicht für den gläubigen Moslem. In dieser Zeit sollte der Mensch seinen Blick nach innen richten und sich wieder auf das Wesentliche besinnen. Heute gibt es verschiedene Arten des Fastens. Wasser (täglich zwei bis drei Liter) reinigt am besten. Beim Rohsäfte-Fasten trinkt man drei bis fünf Mal täglich ein Glas frisch gepressten Obst- oder Gemüsesaft und dazwischen Wasser. Beim Molke-Fasten darf man über den Tag verteilt einen Liter Molke zu sich nehmen und zusätzlich Kräutertees. Für Menschen mit sensiblem Darm empfiehlt sich das Schleim-Fasten mit Hafer-, Reis- oder Leinsamenschleim. Der Brei (1 Liter) sollte sehr dünnflüssig sein und in einer Thermoskanne aufbewahrt werden. Ergänzend dazu sind noch Kräuter- oder Fastentee zu empfehlen. Wer nur ein paar Tage fasten möchte, kann dies mit Obst und Gemüse tun. Bis zu 500 Gramm werden täglich aufgeteilt in fünf kleine Mahlzeiten roh oder gedünstet gegessen. Zusätzlich werden noch zwei Liter Fastentee getrunken. Während dieser Entlastungstage

sollte eine Darmpflege mit Salzen oder Einläufen durchgeführt werden. Durch die Darmspülungen wird die Selbstreinigung verstärkt. Stoffwechselreste und Schlacken, die sich seit Jahren angehäuft haben, werden vermehrt ausgeschieden. Durch das viele Trinken spülen Niere und Blase Gift- und Reststoffe aus, die den Urin zeitweise dunkel aussehen und übel riechen lassen. Zusätzlich werden Abbaustoffe über die Hautporen ausgeleitet. Damit der unangenehme Schweiß aufgesaugt werden kann, ist es sinnvoll, während der Fastenzeit Wäsche aus Baumwolle zu tragen. Da alle Ausleitungsorgane in dieser Zeit verstärkt aktiviert werden, ist es ratsam, in dieser Zeit auf Körperhygiene besonders zu achten. Der Organismus ist in dieser Zeit leistungsfähig, aber überanstrengen Sie ihren Körper nicht, denn schließlich ist er mit „Aufräumen“ mehr als beschäftigt. Ein tägliches leichtes Konditionstraining ist dagegen sinnvoll. Der Kopf wird frei und man schläft besser. Bei längerem Fasten, ab zwei drei Wochen, kann es zu Krisen kommen. Man fühlt sich flau, gereizt und grippig. Hier hilft Bettruhe, Wärme und reichlich Tee oder ein Glas Buttermilch. Fastenkri-

sen können auch Heilkrisen sein. Abgelagertes wird in dieser Zeit besonders intensiv aus den Geweben herausgelöst. Sobald diese Stoffe ausgeschieden sind, ist die Krise verflogen. Ist das Fasten beendet, kann man morgens wieder mit Kräutertee oder verdünntem Schwarztee beginnen. Vormittags ein reifer Apfel und zu Mittag eine leichte Gemüse-Kartoffel-Suppe. Abends noch eine Tomatensuppe mit Leinsamen und eine Scheibe Knäckebrot. Wichtig ist in den folgenden zwei Wochen der Kostaufbau. Nehmen Sie sich Zeit, die Ernährung umzustellen, damit die Verdauungssäfte wieder gut in Gang kommen. Nach der Fastenzeit sollten Sie die deutlichen Signale Ihres Körpers genauer beachten: „Ich bin satt“, heißt aufhören, den Rest stehen lassen. Unterstützen Sie die Verdauung, indem Sie kräftig kauen und langsam essen. Verwenden Sie in der Küche weiterhin Rohkost, Joghurt und frische Gewürzkräuter. Denken Sie an den täglichen Apfel. Vermeiden sie Eile, Hetze, Ärger und kalte Füße. Die Zeit, die Sie durchgehalten haben, ist ein Erfolg, genießen Sie ihn und versuchen Sie nicht, sofort wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen.

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Zutaten aus der Natur, ausgewählte Heilpflanzen, ein ganz eigenes Behandlungskonzept und ein Kerngedanke, der die Kosmetik und das Konzept prägt. Die Haut besitzt eigene Kräfte, um sich zu versorgen und zu regenerieren. Kosmetik muss sie darin unterstützen. Das macht die Einzigartigkeit der Dr. Hauschka Kosmetik aus. Entdecken Sie das Geheimnis der Dr. Hauschka Naturkosmetik am Promo-Tag, dem 8. Februar 2011, in der Parfümerie

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Die richtigen Öle für jeden Körperbereich Die Heilwirkung eines ätherischen Öls auf den Menschen steht in direktem Zusammenhang mit der Funktion des Öls für die Pflanze. Lavendelöl hilft zum Beispiel zur Abwehr von Schädlingen und bei der Ausscheidung von Giftstoffen. Entsprechend wirkt er beim Menschen antimikrobiell und auch entgiftend. Ätherische Öle sind für die Regulation der Stoffwechselvorgänge in den Pflanzen verantwortlich und schützen sie vor Parasiten und Krankheiten. Aber auch bei der Befruchtung spielen sie eine wichtige Rolle. Diese unterschiedlichen Funktionen stehen im Zusammenhang mit der Heilwirkung auf den Menschen. So haben zum Beispiel antiseptische Inhaltsstoffe ei-

nes ätherischen Öls, welche die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheitserregern schützen, beim Menschen die gleiche Wirkung. Sie stärken die Abwehrkräfte und töten Keime ab. In der Phytotherapie werden einzelne Pflanzenteile bestimmten Körperregionen des Menschen zugeordnet. So ordnet man die Blüten dem Kopf zu, die Blätter und die Sprossen dem Oberkörper und die Wurzeln dem Unterkörper. So ergeben sich unterschiedliche Anwendungsbereiche. Ätherische Öle aus Fruchtschalen haben eine starke Wirkung auf den Kopfbereich und auf die Sinnesorgane. Sie beeinflussen die geistige Ebene des Menschen, erhöhen die Konzentrationsfähigkeit und die Wahrneh-

mung. Sie bringen Licht in das Gemüt und sind aufhellend bei depressiven Stimmungen. Ätherische Öle aus Blüten der Geranie, der Rose und aus Neroli haben einen positiven Einfluss auf die Gefühle. Sie haben eine lösende Wirkung, sind harmonisierend und wirken antidepressiv. Sie helfen bei emotionalen Schocks und zeigen die Schönheit des Lebens. Ätherische Öle aus dem Kraut einer Pflanze, wie zum Beispiel Rosmarin, helfen bei der Verarbeitung von Prozessen, steigern die Durchsetzungskraft und bringen dem Körper Energie und Kraft. Ätherische Öle aus Holz oder Wurzeln stärken die körperliche Kraft und steigern die Verbundenheit zur Erde.

Wie lange halten ätherische Öle? Damit Sie an ätherischen Ölen lange Freude haben, beachten Sie beim Kauf die Aufbewahrungshinweise: • Bewahren Sie die Öle in dunklen, fest verschlossenen Glasflaschen auf. • Schützen Sie sie vor längerer Hitzeeinwirkung und vor Licht. • Normalerweise sind ätherische Öle fünf bis zehn Jahre haltbar, manche sogar bis zu 20 Jahre. • Gute Holzöle, Patschuli und Vetiver sowie Öle aus Blüten wie Rose oder Gewürzöle erker februar 11

(z. B. Zimt, Nelke) halten besonders lange. • Zitrusöle sind am empfindlichsten gegenüber Licht, Luft und Hitze und verderben daher schnell, sie sind nur zwölf bis 18 Monate haltbar. • Nadelholzöle (Fichtennadeln, Tannennadeln, Wacholder) und Grasöle (Lemongras) haben eine mittlere Haltbarkeit von drei Jahren. • Ist ein ätherisches Öl milchigtrüb geworden, sollten sie es nicht mehr auf der Haut verwenden, da es Reizungen hervorrufen kann.

• Ätherische Öle sind meist leicht entflammbar. Geben Sie die Öle also nicht ins Feuer und halten Sie sie vor offenem Feuer fern. • Je schwerer ein ätherisches Öl ist und je mehr harzige Bestandteile es enthält, desto länger kann man es benutzen. • Bei bestimmten Essenzen wie Sandelholz, Weihrauch und Patschuli gibt es sogar Reifungserscheinungen wie bei gutem Wein: Mit zunehmendem Alter werden sie voller und besser im Geruch. 67


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Neues Therapiezentrum in Sterzing eröffnet

(v. l.) Kathrin Lanz, Dekan Josef Knapp und Severin Alpögger

Am 8. Jänner haben die Physiotherapeuten Kathrin Lanz aus Mühlbach und Severin Alpögger aus Pflersch in der Sterzinger Gänsbacherstraße 46 (Haus Hans Baur) ihr neues Studio „PhysioVital“ eröffnet. Im Beisein von Verwandten und Freunden segnete Dekan Josef Knapp die beiden Therapieräume und den Behandlungsraum, in denen die jungen Physiotherapeuten Reha-Behandlungen nach Verletzungen oder Schmerzen im Bereich der Gelenke und Wirbelsäule sowie eine Stärkung von belasteten Rückenmuskeln, der Bauch- und Beckenbodenmuskulatur anbieten. Kathrin Lanz und Severin Alpögger haben sich an der EURAK in Hall in Tirol ausbilden lassen. Alpögger praktizierte an der REHAKlinik von Prof. Leopold Saltuari in Hochzirl und Lanz arbeitete in einer privaten Praxis in Mieders im Stubaital, wo sie verletzte Sportler betreute.

Fleisch- und fischfreier Freitag In Genf, Bremen und Schweinfurt ist er bereits üblich. Geht es nach den Grünen, soll er schon bald auch in Südtirol Usus sein: ein fleisch- und fischfreier Tag pro Woche, an dem in Schulen, Kindergärten, Altenheimen, Krankenhäusern und vorzugsweise auch in Restaurants, Betriebsmensen und bei den Bürgern zuhause nur vegetarische Kost auf den Tisch kommt. „Zu viel Fleisch ist ungesund, schädigt Herz und Kreislauf und kann auch Krebs verursachen“, warnen die Grünen in ihrer Presseaussendung. Die Italiener verzehren bereits heute statt empfohlenen 300 bis 500 Gramm Fleisch- und Wurstwaren pro Woche drei- bis fünfmal so viel. Fleisch schadet auch der Klimabilanz: 2007 erklärte die Welternährungsorganisation FAO, dass 18 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, insbesondere aus der Viehzucht kommen. Für den wachsenden Fleischbedarf werden CO2-absorbierende Re-

genwälder abgeholzt, um Weideland für Rinderherden und Anbauflächen für Futtermittel zu schaffen. Statt Getreide für hungernde Menschen anzubauen, wird Soja zum begehrten Exportgut für die Massentierhaltung. Über ein Drittel der Welt-Getreideernte wird an Tiere verfüttert. Für einen Kilogramm Rindfleisch werden 15 Kilogramm Futtermittel, 15.000 Liter Wasser (fast zehn Prozent des Süßwassers, das die Menschheit braucht, geht in die Viehhaltung), Düngemittel, Pestizide und Hormone benötigt. Hinzu kommt die überwiegend tierquälerische Tierhaltung in der Massenproduktion. Der dort zunehmende Einsatz von Antibiotika belastet darüber hinaus die Gesundheit der Menschen. Die Grünen wollen mit ihrer Initiative dazu aufrufen, einen Tag in der Woche bewusst auf den Konsum von Fleisch zu verzichten und damit einen Beitrag zur Gesundheit, zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit zu leisten.

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Physiotherapie: Heilung und Prävention Die Physiotherapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Therapiemöglichkeit bei zahlreichen orthopädischen Beschwerden (Rücken-, Kopf- und Nackenschmerzen, Ausstrahlungsschmerz in Arme und Beine), nach Unfällen (Schulter- und Knieverletzungen) und neurologischen Beschwerden wie Schlaganfall, Multiple Sklerose._ Unser Ziel ist es, die Patienten – in einer angenehmen Atmosphäre und in Zusammenarbeit mit den betreuenden Ärzten – in ihrem Rehabilitationsprozess therapeutisch zu begleiten. Dabei unterstützen wir Sie in ihrem Heilungsprozess durch manuelle oder osteopathische Techniken, Elektrotherapie, Ultraschall und Fango bis hin zu aktiven Übungen._ Auch Präventionsarbeit im Bereich Gesundheit ist uns ein wichtiges Anliegen, um immer wiederkehrende Schmerzen durch gezielte Trainingsprogramme zu beseitigen. Ab Mitte Februar bieten wir außerdem Pilates-Kurse in kleinen Gruppen mit maximal sechs Personen an, damit jeder Kursteilnehmer unsere volle Aufmerksamkeit erhalten kann. Termine sind jeweils Dienstag von 8.00 bis 9.00 Uhr, Mittwoch von 17.00 bis 18.00 Uhr und Donnerstag von 18.00 bis 20.00 Uhr. Für weitere Informationen erreichen Sie uns telefonisch: (+39) 347 656 7076, über E-Mail: physiovital@hotmail.com oder im Internet unter www.physiovital.it. 68

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BESSER HÖREN – BESSER LEBEN Sie glauben, Sie sind zu jung, um schlecht zu hören? Hörverlust ist ein schleichender Prozess, eine rechtzeitige Gehöruntersuchung dient der Früherkennung. Durchschnittlich verstreichen ganze zehn Jahre, bis sich eine Person mit Hörverlust entschließt, wieder besser hören zu wollen. Für viele ist es schwierig, sich nach so langer Zeit erneut an das richtige Hören zu gewöhnen. Deshalb unser Tipp: Warten Sie nicht zu lange, sondern entschließen Sie sich rechtzeitig zu einem Hörtest. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten. Und sollten Sie tatsächlich zu wenig hören, sind wir Ihr kompetenter Ansprechpartner. Wir beraten Sie gerne und unterbreiten Ihnen Lösungsvorschläge. Dank moderner Technik lässt sich Schwerhörigkeit heute „sanft“ ausgleichen. Auf die jeweilige Form von Hörverlust abgestimmte Geräte, verhelfen Ihnen wieder zurück zur Normalität des guten Hörens. Termine im Februar im Wipptal:

Besser Hören – Besser leben.

Außenstelle Optik Werner, Altstadt 25, STERZING Mittwoch, den 2. Februar von 9.00 bis 12.00 Uhr Mittwoch, den 16. Februar von 9.00 bis 12.00 Uhr

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gesundheit

Das neue Frühjahrsprogramm ist da! „Bild dich“ im KVW Wipptal – Jetzt Kurs halten! Pünktlich zu Jahresbeginn gibt die neue Bildungsbroschüre Einblick in die neuen Angebote der KVW Bildung Wipptal. Nach einem erfolgreichen Herbst 2010 heißt es nun auch für die KVW Bildung Wipptal, diesen Kurs 2011 zu halten. Ein speziell für Menschen ab 50 entwickelter Computerkurs soll Anfänger in die Welt des PCs einführen. Im Bereich Sprachen hat der Bezirk Wipptal wieder einiges zu bieten: Italienisch für Anfänger, Vorbereitungskurse für die Zweisprachigkeitsprüfung sowohl für Deutsch als auch für Italienisch und einen Italienisch-Auffrischungskurs für Schüler sind dabei! Viele weitere Highlights der Frühjahrsbroschüre sind die Veranstaltungen aus dem Bereich Gesellschaft und Persönlichkeitsbildung. Das bewährte Elternseminar „Starke Eltern – starke Kinder“ beginnt im Februar in Sterzing und auch das Thema Kommunikation in der Familie wird in einem speziellen Seminar behandelt. Weitere Veranstaltungen drehen sich um die Themen Glaubensgemeinschaften und esoterische Trends in Südtirol, den Umgang mit Krankheit, Trauer und Tod sowie Frauen und Rente. Eine gute Gesundheit wird in der heutigen Gesellschaft immer wichtiger und ist somit fester Bestandteil des Bildungsprogramms: Seminare zur gesunden Ernährung und Prävention sowie zum Einsatz von Heilkräutern gehören genauso dazu wie die Veranstaltung „Alzheimer und Demenz“. Ergänzt werden diese mit Bewegungs- und Entspannungsangeboten, damit auch dieser wichtige gesundheitliche Aspekt zum Tragen kommt. Außerdem finden Sie im KVW Bezirk Wipptal auch Kurse im Bereich Kreativität und interessante Kochkurse. Speziell für Kinder und Jugendliche hat die KVW Bildung Wipptal wieder ein interessantes Programm für den Sommer 2011 zusammengestellt: Neben der Sommer-Erlebnis-Schule 2011 kommen Pferdeliebhaber beim Sommercamp „Reiten, Striegeln, Hufe kratzen“ auf ihre Kosten. Sportbegeisterte können sich bei „Klettern mit Hanspeter“ austoben und besonders Kreative finden im „Kunstatlier“ bestimmt das Richtige. Weitere Informationen und eine ausführliche Beratung zum Frühjahrsangebot bekommen Sie bei KVW Bildung Bezirk Wipptal, Streunturngasse 5, bildung.wipptal@kvw.org oder unter 0472 765418. Das gesamte Bildungsprogramm können Sie unter www. kvw.org einsehen oder in unserer Bildungsbroschüre nachlesen.

72 Stunden ohne Kompromiss Auf die Plätze, fertig ... und los geht’s: Hasenställe bauen, Dachböden entrümpeln, Zäune reparieren, Saft pressen. Nach 2008 werden vom 7. bis zum 10. April erneut Hunderte von Jugendlichen ihre Ärmel hochkrempeln und in Südtirol 72 Stunden lang Dienste für eine gute Sache verrichten. Welche genau, wissen sie erst, wenn’s losgeht. Wer über 16 Jahre alt ist und mitmachen möchte, kann sich noch bis zum 10. März beim Südtiroler Jugenddienst anmelden (Tel. 0471 060430 oder E-Mail: info@jugendring.it).

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Endlich rauchfrei! Mit dem Rauchen aufzuhören ist einer jener guten Neujahrsvorsätze, die besonders schwierig umzusetzen sind. Warum fällt es so schwer, sich von der Zigarette zu verabschieden? Welche gesundheitlichen Vorteile kann ein Leben ohne Zigarette bringen und welche Mittel es gibt, dem Rauchen ein Ende zu setzen?

Die Erkenntnis, dass Rauchen massiv die Gesundheit schädigt und die Lebenserwartung verkürzen kann, ist nichts Neues. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass nach dem Rauchstopp recht rasch eine beträchtliche Gesundheitsverbesserung eintritt: Bereits 20 Minuten nach einer Zigarette steigt die Temperatur der Hände aufgrund einer Besserung der Blutzirkulation wieder auf den Normalwert. Mit der Senkung des Blutdrucks sinkt nach 24 Stunden bereits deutlich das Risiko für einen Herzinfarkt. Zwei Tage nach der letzten Zigarette verfeinern sich wieder Geruchs- und Geschmackssinn. Schon neun Monate später verschwinden Raucherhusten und Kurzatmigkeit. Längerfristig gesehen sinkt schließlich das Risiko für einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder Lungenkrebs auf Nichtraucher-Niveau. Jeder Raucher kennt genügend gute Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören. Das Nikotin in der Zigarette macht es ihm aber recht schwer, dieses Vorhaben auch tatsächlich umzusetzen.

Diese Substanz macht nämlich süchtig. Nikotin erhöht die Konzentrationsfähigkeit, fördert die Toleranz für Stress und hemmt das Hungergefühl. Entsprechend können als Symptome für einen Entzug Nervosität, Schlafprobleme, ein vermehrtes Hungergefühl und Verdauungsprobleme auftreten. Beim langjährigen Konsum von Zigaretten gehen gesundheitliche Schäden allerdings hauptsächlich von Teerbestandteilen, Kohlenmonoxid und giftigen Schwermetallen aus. Mit der so genannten Nikotinersatztherapie wird gezielt Nikotin zugeführt, um Entzugssymtome zu mildern und einen Rückfall zu vermeiden, ohne den Körper mit den giftigen Begleitsubstanzen zu belasten. Es geht darum, das Rauchverlangen unter Kontrolle zu bringen. Je nach Rauchertyp kommen verschiedene Nikotinersatzpräparate zum Einsatz. Nikotinhaltige Kaugummis oder Lutschpastillen eignen sich besonders für so genannte Stressraucher. Dabei handelt es sich um Raucher, erker februar 11


die beispielsweise bei erhöhtem Druck am Arbeitsplatz oder in Prüfungssituationen nicht ohne Zigarette auskommen können. In den genannten Lebenslagen sollen Kaugummis oder Pastillen gezielt vom Anzünden einer Zigarette abhalten. Kettenraucher profitieren von nikotinhaltigen Pflastern. Diese Raucher werden sehr schnell nervös, wenn sie keine Zigarette griffbereit haben. Durch ein Nikotinpflaster kann ein für den Körper gewohnter Nikotinspiegel ohne Zigarette aufrechterhalten wer-

den. Für all jene Raucher, die mit dem Rauchen eine Art Ritual verbinden, eignen sich Nikotininhalatoren. Allen Präparaten ist ein schrittweises Absetzen über einen Zeitraum von mehreren Monaten gemeinsam. Aber egal ob mit oder ohne Nikotinersatz: Grundvoraussetzung für den Erfolg ist der Wille, mit dem Rauchen auch tatsächlich aufzuhören. Dr. Andrea Winkler, Stadtapotheke Sterzing

erkoku

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Auflösung vom Jänner:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9 x 9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. In der Diagonale von oben links nach unten rechts erscheint dann das Lösungswort (= warmes Kleidungsstück).

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A

C

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D

E

I

J

K

N

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leute

Wiesen

Georg Jerabek feiert 60-jähriges Priesterjubiläum Stefanie, mir sein stolz auf Di! Herzlichen Glückwunsch zur Sponsion! Deine Eltern, Bruder Tobias und Freund Stefan

Heute ist die große Wende, Deine Kindheit hat ein Ende. Doch merke: Erwachsen werden ist nicht schwer, erwachsen sein dagegen sehr. Drum möge das Glück Dich stets begleiten und Dir bescheren nur gute Zeiten. Deine Familie

Oh Schreck, oh Schreck, die 3 isch weck! Obr nit verzogn, mit 40 weards erst richtig schian, Deine Buabm, de holtn Di fit, dass Du nou long konnsch af die Gipfl giahn. Olls Guate zu Dein runden Geburtstag wünschen Dir Erika und die zwoa Buabm Michael und Ivan.

Drei Festivals auf einen Tusch! Ein Jahrl weiter geht’s husch, husch, husch! Auf dass es Euch Dreien weiterhin gut ergehe, ich Euch stets glücklich und fröhlich wiedersehe! Die Feste muss man feiern, wie sie fallen. Auch im Ehestand – dürfen diese Gelegenheiten nie verfallen! Eure Cobie

Kam zu glabm, obr wohr, dr Tati weard 40 Johr! Zu dem rundn Geburtstogsfeste wünschn mir Dir lei ’s Beste! Viel Glück, Gesundheit und Zufriedenheit in Lebm, des olls mechtn mir Dir gebm. Zum Schluss mechtn mir Dir nou sogn, wia gern mir Di hobm! Alles Gute wünschen Dir Deine Frau Martina und die Kinder Thomas, Lisa und Armin

In der vollbesetzten Hauskapelle des Altersheimes Schloss Moos feierte der Altpfarrer von Mauls, Georg Jerabek, am Heiligen Abend sein 60-jähriges Priesterjubiläum. Hauskaplan Hubert Rabensteiner verwies auf das hohe priesterliche Amt, das ihm durch die Priesterweihe in Rom übertragen worden war. Der Wiesner Viergesang gestaltete den Gottesdienst stimmungsvoll mit. An der Jubiläumsmesse nahmen auch die langjährige Haushälterin des Jubilars, Maria Ploner, und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Toni Puner teil. Georg Jerabek wurde 1926 in Prag geboren und musste unter der deutschen Besatzung in einer Fabrik arbeiten. Um dem Ruf zum Priestertum folgen zu können, verließ er die Heimat und zog nach Rom. Der Kommunismus verwehrte ihm die Rückkehr. Jerabek war zunächst in Oberitalien tätig und kam 1954 nach Südtirol, wo er in Taufers i. M., Taisten und Wengen Kooperator war. Nach weiteren Kooperatorenstellen in Niederdorf und Gossensaß und einer provisori-

schen Pfarrerstelle in Ornella und San Gian im Buchensteinischen wurde dem Theologen 1962 die Pfarrei St. Oswald König in Mauls übertragen, wo er Pfarrer, Religionslehrer und zwischendurch auch Chorleiter war, bis er 1999 die Seelsorge krankheitsbedingt abgeben musste. Er blieb aber, solange es ging, im Ort und half weiter aus. Seit August 2008 hat Altpfarrer Jerabek, der an den Rollstuhl gefesselt ist und weder sprechen noch gehen und alleine essen kann, im Altersheim Schloss Moos in Wiesen eine liebevolle Aufnahme gefunden. Seine Haushälterin besucht ihn regelmäßig und fährt ihn spazieren.

Bitte beachten Sie den

Siegmund Ralser (Mitte) und Willfried Benedikter mit Frau Renate

Restaurant „Top Stop“ ehrt langjährigen Mitarbeiter Die Familie Benedikter bedankt sich bei Siegmund Ralser für seine 30-jährige Mitarbeit und wünscht ihm und seiner Familie viel Glück für den neuen Lebensabschnitt. 72

40 Johr worsch iatz ban Chor, hosch in Alt verstärkt und a ban Ausschuss mitgewirkt. Iatz winksch mit dr Hond und geasch in wohlverdienten „Sänger-Ruhestond“. Vergelt’s Gott sogn mir für die gsellige Zeit mit dir. Loss deine Stimme in Lebm no oft erklingen, denn nix erheitert mehr wia a Liadl singen.

Redaktionsschluss am

15. Februar.

Deine Trenser Sängerkollegen/-innen

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rezept

Selchfleischstrudel Ratschings

Johrgongstreffn der 65-Jährigen

Letztes Johr hobm miar 1945-Gibournin ins zin a kluan Feier gitroffn. Gonz solide, wia miar sein, hobmers gimiatlich g’hob und a recht fein. Ba dr Trenser Muatrgottis wor insr Stelldichein. Um drei Nomittog zommzikemmin, asou hot’s ghoaßn; Nit woaß Gott wia weit wellmer roasn! Dr Hochw. Pforrer hot mit ins a schiane Undocht g’holtn, die Muatrgottis mechat ins ban a guatn Gsundheit drholtn. Miar hobm gibetit und hobm a gsungin und de Feier isch a gonz guat gilungin. Drnoch hot’s an Aperitiv gebm ba dr „Oltn Poscht“, a nette Untrholtung und a guate Koscht.

Zutaten (für 4 Personen): Topfenteig oder Blätterteig, 125 g Weizenmehl, 125 g Magertopfen, 125 g Margarine, etwas Salz. Für die Einlage: ¼ kg Mangold, ½ kg Geselchtes, 20 dag Erdäpfel, 1 Zwiebel, 1 Stange Lauch, 1 Bund Petersilie, 2 Eier, 1/8 l Sahne, 5 dag Bergkäse. Zum Bestreichen: 3 Essl. Butter, 1 Eidotter. Zubereitung: Erdäpfel waschen, bissfest kochen, abseihen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Petersilienblätter von den Stielen zupfen und fein hacken. Zwiebel schälen und kleinwürflig schneiden. 1 Essl. Butter bis zum Aufschäumen erhitzen, Petersilie und Zwiebel darin anschwitzen, in ein Sieb geben und gut abtropfen lassen. Mangoldblätter putzen und waschen, in leicht gesalzenem Wasser blanchieren, abseihen, abschrecken, behutsam ausdrücken und anschließend auf einem Tuch gut abtupfen. Gekochtes Selchfleisch fein faschieren. Vom Lauch die Wurzeln und grünen Blattenden wegschneiden, Lauch der Länge nach aufschneiden, in leicht gesalzenem Wasser blanchieren, abseihen, abschrecken und gut abtropfen lassen. Bergkäse reiben. Das gekühlte Selchfleisch in einer Schüssel unter Zugabe von kalter Sahne aufrühren, Eier, Zwiebel-Petersilien-Gemisch, den geriebenen Käse sowie Erdäpfel und Lach untermischen. Die Masse mit Salz und nach Belieben auch mit Pfeffer und gemahlenem Kümmel abschmecken. Zum Bestreichen des Strudels Butter zerlassen und mit dem Dotter gut vermischen. Strudelteig austreiben, die gut getrockneten Mangoldblätter auf den Teig legen und die gesamte Fläche damit auslegen. Schinkenmasse darauf glatt verstreichen, Strudel an den Seiten einfalten und einrollen. Diesen Vorgang mit dem restlichen Strudelteig und der Fülle wiederholen. Den fertigen Strudel auf ein leicht gefettetes Backblech legen, mit der EiButter-Mischung bestreichen und im Rohr bei ca. 180 Grad etwa 25 min. goldbraun backen. Den Selchfleischstrudel aufschneiden, anrichten und am besten mit Salat oder Kräutersauce als Beilage servieren. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Ins hot’s fein gidunkt!

Zwillingspaare feiern gemeinsam Zi Dein rundn Geburtstag möcht i Dir herzlich gratulieren und a guats Essn wersche woll hoffentlich spendieren. Olls Guate, Gesundheit, Glück, viel Erfolg und bleib so, wie Du bisch, des wünscht Dir Deine Ehefrau.

Vor einiger Zeit trafen sich 24 Zwillingspaare, die in Ridnaun wohnhaft oder dort geboren sind, zu einem gemütlichen Beisammensein in der „Knappenstube“ in Maiern. Das älteste der Paare zählte 65 Jahre, das Jüngste gerade einmal zehn. erker februar 11

In netter Gesellschaft wurde bis spät in die Nacht gefeiert und von lustigen Verwechslungen, wie sie bei Zwillingspaaren sehr oft vorkommen, berichtet. In so netter doppelt besetzter Runde wurde vor dem Auseinandergehen natürlich auch schon die nächste Feier geplant.

Mammi, isch des wohr? Bisch Du wirklich schun 30 Johr! Alles Liebe zum Geburtstag! Deine zwoa Buabm und olle, wos Di lieb hobm

Liebe Mathilde! Zu Deinem 97. Geburtstag, den Du am 19. Jänner gefeiert hast, wünschen wir Dir Gesundheit und Gottes Segen! Deine Familie

Auf 60 Jahre blickst Du nun zurück: Auf Freud und Leid, auf ganz viel Glück. Und heute wollen wir Dir sagen: Es ist gut, dass wir Dich haben. Zu deinem runden Geburtstag, den du am 18. Februar feierst, gratulieren dir aufs Herzlichste Dein Mann Franz und die Kinder Siegfried mit Theresa, Verena mit Claudio und Barbara mit Alex.

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aus den gemeinden Geburten Brenner: Johanna Kinzner (30.11.2010, Sterzing). Thomas Strickner (02.12.2010, Sterzing). Johanna Pittracher (11.12.2010, Innsbruck). Valdeta Iseni (22.12.2010, Sterzing). F re i e n f e l d : Timo Gruber (14.12.2010, Sterzing). Lisa Wild (30.12.2010, Sterzing). Pfitsch: Max Hilpold (23.11.2010, Sterzing). Olid Sharkar (07.12.2010, Sterzing). Nadine Trenkwalder (12.12.2010, Sterzing). Magdalena Freund (16.12.2010, Sterzing). Benjamin Freund (16.12.2010, Sterzing). Julian Schmid (19.12.2010, Sterzing). Ratschings: Noah Saxl (03.12.2010, Brixen). Annika Klotz (08.12.2010, Sterzing). Matthias Schölzhorn (09.12.2010, Sterzing). Sterzing: Alexander Telemaco (01.12.2010, Sterzing). Marie Rainer (02.12.2010, Sterzing). Ines Cirina (04.12.2010, Cagliari). Zubaer Chowdhury (15.12.2010, Sterzing). Emma Maria Richter (15.12.2010, Brixen). Aleksander Berisha (15.12.2010, Sterzing). Zian Reziul, (19.12.2010, Sterzing). Kilian Strickner (27.12.2010, Sterzing).

Todesfälle Brenner: Johanna Gasser, 86, (05.12.2010, Pflersch). Freienfeld: Maria Trenkwalder, 92, (04.12.2010, Sterzing). Franz Hochrainer, 79, (09.12.2010, Sterzing). Olga Wieser, 91, (10.12.2010, Freienfeld). Francesco Freund, 60, (19.12.2010, Sterzing). Pfitsch: Franz Wild-Daxer, 91, (20.12.2010, Pfitsch). Hermann Priller, 85, (20.12.2010, Pfitsch). Elsa Plattner, 89, (23.12.2010, Pfitsch). Ernst Tötsch, 69, (26.12.2010, Bozen). Ratschings: Franz Wild, 85, (05.12.2010, Ratschings). Sterzing: Irmgard Staindl, 63, (06.12.2010, Sterzing). Alois Larch, 79, (07.12.2010, Sterzing). Ursula Röder, 89, 74

(07.12.2010, Sterzing). Maria Anna Pfoestl, 92, (13.12.2010, Sterzing). Rosa Holzer, 82, (20.12.2010, Brixen). Franz Hofer, 91, (24.12.2010, Sterzing). Emma Staudacher, 70, (25.12.2010, Brixen). Johann Blaas, 85, (29.12.2010, Sterzing). Anna Elisabeth Dosser, 92, (31.12.2010, Sterzing).

Eheschließungen Brenner: Kinza Rani und Ali Sadaqat (03.01.2011, Gossensaß). Sterzing: Verena Heil geb. Horner und Markus Konrad (10.12.2010, Sterzing). Simbeck geb. Eckert und Peter Hans Pfaffenzeller (11.12.2010, Sterzing). Rosy Ciciriello und Roberto Deideri (11.12.2010, Sterzing). Laurie Combier und Dirk Wilhelm Tiedemann (18.12.2010, Sterzing).

Baukonzessionen Brenner: Gigliola Lombardi, Gossensaß, Romstr.38: Errichtung eines Aufzuges, Bp.220, K.G. Gossensaß. Johann Keim, Pflersch 200: Sanierung und qualitative Erweiterung der „Ladurnerhütte“, 1. Variante, Bp.173/1, K.G. Pflersch. Josef Seidner, Gossensaß, Strange 26: Errichtung einer Photovoltaikanlage, Bp.271, K.G. Gossensaß. Franz Rainer, Pflersch 55: Errichtung einer Überdachung am „Forchnerhof“, Bp.379, K.G. Pflersch. Freizeit KG, Pflersch 157: Umbau und quantitative Erweiterung des Hotel „Argentum“, Bp.292, Gp.653/2 K.G. Pflersch. Maria Grazia Carpanese, Guido Piva, Gossensaß, Strange 7: Errichtung einer Mansarde auf der Terrasse, Bp.265, K.G. Gossensaß. Bruno Brandelli, Gossensaß, Mühlgasse 2: Errichtung eines Wohngebäudes, 1. Variante, Bp.319, Gp.84/5, K.G. Gossensaß. Freienfeld: Hasler GmbH & Co. KG, Handwerkerzone Trens 8: Sanierung des Daches und Errichtung einer Photovolta-

ikanlage, Bp.412 und Errichtung einer Photovoltaikanlage, Gp.589/5, K.G. Trens. Rudolf Messner, Trens, M.-a.-d.-LahnStr.17: Anbau Wintergarten, Umbau Wohnung und Anbringung von Sonnenkollektoren, Bp.265, K.G. Trens. Günther Ginthart, Elzenbaum 2B: Bau einer Güllegrube beim „Huambrandhof“, Gp.1063/1, K.G. Stilfes. Franz Sparber, Josef Sparber, Manuel Sparber, Niederried 8A: 1. Variante für die Umgestaltung des Wohngebäudes, Bp.156/1 und 156/2, K.G. Stilfes. Josef Kruselburger, Trens, M.-a.-d.-Lahn-Str.25: Errichtung eines Wintergartens beim Wohnhaus „Kruselburger“, Bp.270, K.G. Trens. Pfitsch: Franz Hofer, Flains 199: 1. Variante zur energetischen Sanierung und Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.72/2, K.G. Wiesen. Margarete Maria Wegemer, Christine Abram, Flains 209C: 2. Variante zur energetischen Sanierung mit Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.460, K.G. Wiesen. Ratschings: Thomas Klotz, Ridnaun, Braunhofe 18: Überdachung der Rampe, Bp.355, K.G. Ridnaun. Rudolf-Alois Hofer, Mareit, Oberdurach 8: Errichtung einer unterirdischen lw. Garage samt Nebenräumen, Bp.54, K.G. Mareit. Hildegard-Maria Larch, Daniela Mair, Franz Mair, Mareit, Oberdurach 5: Umbau und Erweiterung des Wohnhauses, Bp.276, K.G. Mareit. Christian Wurzer, Ridnaun, Geraine 4: Umbau der Zimmer im Dachgeschoss, Bp.338, K.G. Ridnaun. Margareth Gschliesser, Obertelfes 45: Neubau eines Einfamilienhauses, 1. Variante, Bp.215, K.G. Telfes. Elisabeth Pedevilla, Alfred Rainer, Thomas Rainer, Gasteig, Angerweg 16: Energetische Sanierung mit Erweiterung und Umbau des Wohngebäudes, 1. Variante, Bp.358, K.G. Jaufental. Albin Klotz, Ridnaun, Gesennen 6: Sanierung des Wohngebäudes (Urlaub auf dem Bauernhof) und Errichtung eines unterir-

dischen Autoabstellplatzes, 1. Variante, Bp.59/1, Gp.724, K.G. Ridnaun. Gemeinde Ratschings: Erweiterung des Sportplatzes Ratschings, Bp.534, Gp.1037 und 1042/1, K.G. Ratschings. Johann Wurzer, Ridnaun, Obere Gasse: Meliorierung einer Feldfläche unterhalb der Wohnbauzone „Strickner“, Gp.1852/1, 1944 und 2086, K.G. Ridnaun. Rundfunk-Anstalt Südtirol, Bozen: Errichtung einer M.S.Kabine in Jaufental, Zone „Seiter“, Bp.356, K.G. Jaufental. Josef Braunhofer: Abbruch und Wiederaufbau der Mühle, Bp.90/2, K.G. Ridnaun. Gerhard Gasser, Anna Kruselburger, Gasteig, Angerweg 7: Energetische Sanierung und Erweiterung des Gebäudes, Bp.357, K.G. Jaufental. Sterzing: Johann Baur, Gänsbacherstr.46: Interner Umbau und Änderung der Zweckbestimmung von Detailhandel in Dienstleistung, Bp.355, K.G. Sterzing. Haidrun Achammer, Mario Kasslatter, Moosweg 6: Umbau und Sanierung der Wohnungen im Erdgeschoss u n d i m 1 . O b e rg e s c h o s s , Bp.455, K.G. Sterzing. Leitner AG, G.-Leitner-Straße: Realisierung eines neuen Bürogebäudes, Bp.316, K.G. Thuins. Omya AG, J.-Kölderer-Str.11: Errichtung eines Vordaches für das Sozialgebäude und Logistikbüro, Bp.213, K.G. Thuins. Maria Rosa Prader, Roberto Vareschi, St.-MargarethenStr.72C: Anbringung einer Solaranlage, Bp.703, K.G. Sterzing. Fink Bau der Brigita Fink, Untertorplatz 6: Sanierung des Gebäudes, Bp.101/2, K.G. Sterzing. Martin Leitner, Fischerweg 2A: Erweiterung des Wohngebäudes, Bp.746, K.G. Sterzing. Rudolf Hofer, Hochstraße 30: Bauliche Umgestaltung des Gebäudes, Bp. 238, K.G. Thuins. Gemeinde Sterzing: Bau der Infrastrukturen Wohnbauzone „Hofer Säge“.

Funde und Verluste

siehe www.fundinfo.it erker februar 11


rätsel

Lösungswort

Auflösung in der nächsten Nummer 1

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erker februar 11

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jahrestage Ist auch alles vergänglich auf dieser Erde, die Erinnerung an einen geliebten Menschen ist unsterblich und gibt Trost.

Wir danken herzlich für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des Todes meines lieben Mannes, unseres guten Vaters und Opas, für das viele Gebet im Trauerhaus, für die Blumen, Kerzen, Spenden und Gedächtnismessen. Allen, die so zahlreich mit uns den Gottesdienst gefeiert, an der Gestaltung mitgewirkt oder sonst einen Dienst verrichtet haben, ein tausendfaches Vergelt’s Gott.

Anton Sorg 8. Jahrestag In Liebe gedenken wir Deiner am Sonntag, dem 6. Februar, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Ridnaun. Vergelt’s Gott allen, die Dich in lieber Erinnerung behalten und daran teilnehmen. In Liebe Deine Burgl mit Thomas und Marion

Dich verlieren war sehr schwer. Dich loslassen noch viel mehr.

Danksagung

Ernst Tötsch „Moos Ernst“ (Pfitsch)

* 22.07.1941 † 26.12.2010

Die Trauerfamilie

Ihr seid nicht mehr, wo Ihr seid gewesen. Aber Ihr seid überall dort, wo wir sind, denn in unseren Herzen lebt Ihr weiter.

4. Jahrestag Paula Hofer geb. Klotz

18. Jahrestag Stefan Hofer

*10.04.1935 †13.02.2007

*10.02.1928 †12.03.1993

In liebevoller Erinnerung gedenken wir Eurer ganz besonders am 13. Februar beim Sonntagsgottesdienst und am 11. März bei der Abendmesse in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen, sei herzlich gedankt. In Liebe Eure Kinder mit Familien

Wir danken herzlichst für die aufrichtige und zahlreiche Anteilnahme anlässlich des Todes unseres Gatten und Vaters, Bruders und Onkels

Hans Wild Spengler Danke für das viele Gebet im Trauerhaus, die vielen Beileidsbriefe und Kerzen, die zahlreichen Blumen und Spenden, tröstenden Worte und jeden stillen Händedruck. Ein besonderer Dank an die hochwürdige Geistlichkeit, die Ministranten, den Kirchenchor und den Mesner. Vielen Dank den Sarg-, Kreuz- und Kranzträgern, den Vorbetern sowie allen Verwandten und Bekannten für die zahlreiche Teilnahme an der Trauerfeier. Danken möchten wir auch all jenen, die unseren lieben Hans in guter Erinnerung behalten. Danke! Die Trauerfamilie Du hast gelebt für Deine Lieben, all’ Deine Müh und Arbeit war für sie; guter Vater, ruh in Frieden, wir vergessen Deiner nie.

10. Jahrestag Stefan Rainer In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am 20. Februar um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche von Trens. Deine Familie 76

10. Jahrestag Hubert Mayr

4. Jahrestag Maria Mayr geb. Gartner

In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Euch ganz besonders am 12. Februar um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß. In Liebe Eure Söhne Paul und Roland mit Familien Aus dem Leben bist Du genommen, doch niemals aus unseren Herzen.

Anna Tötsch geb. Angerer In liebevoller und dankbarer Erinnerung gedenken wir unserer lieben Mamme beim 3. Jahresgottesdienst am Sonntag, dem 27. Februar, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen. Du fehlst uns sehr! Allen, die daran teilnehmen und ihrer gedenken, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Die Angehörigen

erker februar 11


Als Gott seine Engel zählte, sah er, dass ihm einer fehlte, er sah Dich und wählte.

Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können, und wenn du dich getröstet hast, wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.

DANKE - Den Rettungskräften und der Notfallseelsorge. - Unseren Freunden, die uns in diesen schweren Stunden beigestanden sind und uns weiterhin unterstützen. - Den vielen Jugendlichen, die unserem Toni das letzte Geleit gaben. - Dem WSV-Sterzing, vor allem seinen Mannschaftskollegen der U18 und U20, seinen Trainern und Betreuern. - Der Spolpo Blues Band mit Irmi für die wunderschöne Musik. - Dem Dekan Josef Knapp, Pater Meinrad und Kooperator Michael Horrer für die feierliche Gestaltung der Trauerfeier. - Für die vielen Blumen, Kerzen, Beileidsschreiben und Spenden, die wir nach Ghana ins SOS-Kinderdorf „Tema“ schickten.

Wir sind froh, dass wir Dich ein Stück des Weges begleiten durften. DANKE!

In Liebe und Dankbarkeit Helli mit Olivia und Amadeus

Toni mit Christine und Irina

3. Jahrestag Josef Öttl † 27.02.2008 Wenn Ihr an mich denkt, seid nicht traurig, erzählt lieber von mir und traut Euch ruhig zu lachen. Lasst mir einen Platz zwischen Euch, so wie ich ihn im Leben hatte.

Zum dritten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns so plötzlich und unerwartet verlassen hast. In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, dem 27. Februar, um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Pflersch. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten. In Liebe und Dankbarkeit Deine Kinder mit Familien

Vor fünf Jahren bist Du von uns gegangen, ließest uns zurück in Schmerz und Leid! Man sagt, die Zeit heilt Wunden,

Dein Platz zu Hause ist leer. Edith, Du fehlst mir. So etwas zu verlieren wie Dich, ist nicht leicht. Der einzige Trost, der mir noch bleibt, ist ein frohes Wiedersehen in Ewigkeit.

5. Jahrestag Edith Gruber Fichter * 28.07.1963

† 02.03.2006

gäbe es nur nicht diese vielen bitteren Stunden.

Wir gedenken meiner lieben Edith am Sonntag, dem 6. März, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche „Unsere liebe Frau im Moos“ in Sterzing. Dein Gatte Ulrich

12. Jahrestag Ernst Messner

Du bleibst immer in unseren Herzen.

Wir gedenken Deiner in Liebe am Sonntag, dem 6. Februar, bei der Messe um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott.

Unvergessen in Liebe Agnes mit Renate und Familie

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jahrestage

Danksagung Es ist schwer, einen geliebten Menschen zu verlieren, aber es ist tröstend, zu erfahren, wie viel Liebe, Freundschaft und Achtung ihm entgegengebracht wurden. Danke allen, die sich mit uns verbunden fühlen und ihre Anteilnahme in so vielfältiger Weise zum Ausdruck brachten, sowie allen, die ihn auf seinem letzten Weg begleiteten.

2. Jahrestag Josef Stuefer Ganz still und leise, ohne ein Wort, gingst Du, lieber Tatte, von uns fort. Du hast ein gutes Herz besessen, nun ruht es still, doch unvergessen. Immer noch ist es schwer, es zu versteh’n, doch werden wir uns einmal wiederseh’n. Der Gedächtnisgottesdienst findet am Sonntag, dem 27. Februar, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing statt. In Liebe Deine Familie

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Franz HEIDEGGER

Ein besonderer Dank gilt der hochwürdigen Geistlichkeit, in besonderer Weise Hochw. Dekan Josef Knapp, für die tröstenden und mitfühlenden Worte und die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes. Ein ganz großes Vergelt’s Gott für die musikalische Gestaltung an die Bürgerkapelle Sterzing, an die Werkskapelle Leitner, den Pfarrchor Maria im Moos sowie den Männerchor Neustift. Dank sagen möchten wir für ihre Dienste den Sargträgern Mitarbeiter der Firma Leitner, den Mesnern und den Ministranten. Ein besonderer Dank geht an Herrn Alfred Dalla Torre, der bei den Rosenkränzen und bei der Trauerfeier in würdevoller Weise vorgebetet hat. Herzlichen Dank auch an Herrn Rudi Chizzali, der das Leben und Wirken unseres Vaters in gekonnter Weise vorgetragen hat. Für all die Geld-, Blumen- und vielen Kerzenspenden ein großes Vergelt’s Gott. Die Spuren seines Lebens, Gedanken und Augenblicke werden uns immer begleiten. Sie werden uns immer an unseren lieben Vater erinnern und uns glücklich und traurig machen und ihn nie vergessen lassen. Vergelt’s Gott allen, die ihn in guter Erinnerung behalten und ihn im Gebet einschließen. Rosa, Herbert und Ingrid Heidegger mit Familien

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Aus der Seelsorgeeinheit Wipptal

Taufbegleitung in Sterzing Das Jahresthema „Wir glauben, darum reden wir ... durch Zeichen und Bilder“ fordert Menschen heraus, über den Glauben zu sprechen. Die Taufnachmittage in Sterzing, ein junges Projekt der Katholischen Frauenbewegung (kfb), bieten eine konkrete Möglichkeit für einen solchen Austausch. Eltern, Paten und Verwandte sind eingeladen, sich vor der Taufe des Kindes mit dem kfb und Dekan Josef Knapp zu treffen, miteinander die Symbole der Taufe zu besprechen und die Tauffeier gemeinsam vorzubereiten. Die Nachmittage sind eine Ergänzung zu den Taufgesprächen des Priesters; sie sollen Familien in ihrem Glauben begleiten und unterstützen. Die Taufnachmittage, bei denen auch die Taufkinder willkommen sind, finden am 5. März, 4. Ju-

ni und 1. Oktober von 14.30 bis 16.30 Uhr im Widum in Sterzing (Pfarrsaal) statt. Voranmeldungen sind unter den Rufnummern 756725 (Sr. Elisabeth) und 766416 (Anna Wild) erbeten.

Neue Minis im Dienst

Mehrere Kinder der Grundschule wurden am Caritassonntag in Ratschings in die Ministrantengruppe unter der Leitung von Alexa Schölzhorn aufgenommen. Seelsorger Paul Valentini überreichte ihnen nach dem feierlichen Gottesdienst die Ministrantenerker februar 11

Urkunde als Zeichen für ihren wertvollen Dienst in der Pfarrgemeinde. Im Bild (v. l.) Nina Gasteiger, Carmen Leitner, Lisa Wild, Patrick Schölzhorn, Martin Oberprantacher, Ministrantenleiterin Alexa Schölzhorn und Pfarrer Paul Valentini.

Wenn die Botschaft des Glaubens mitten ins Herz trifft … Von einem kleinen Jungen wird erzählt, dass er in einer alten Schachtel einen silbernen Stern fand. „Was ist das, Mutter?“ „Es ist ein Weihnachtsstern, etwas von früher, von einem Fest!“ „Das muss ein schönes Fest gewesen sein“, sagte der Junge nach einer Weile. „Sieh her“, sagte die Mutter, „wie alt der Stern ist, wie unansehnlich und vergilbt.“ Und das Kind warf den Stern in die Röhre. Die Mutter öffnete die Tür, weil es geklingelt hatte, und als sie wiederkam, stand das Kind immer noch über den Müllschlucker gebeugt und flüsterte: „Mutter, der Stern glitzert immer noch!“ Der Stern hat sein Leuchten in über zweitausend Jahren noch nicht eingebüßt. Diese Erfahrung durften die Teilnehmer am Glaubensseminar „Dem Leben mehr Tiefe geben!“ in Telfes in den vergangenen Wochen wohl auch gemacht haben. Lassen wir sie selbst zu Wort kommen: „Mich hat tief ergriffen, wie die Referentin die Bibelworte in unser Leben übertragen hat … die ruhige Atmosphäre habe ich als wohltuend empfunden … ich habe darüber nachgedacht, wie ich meine Familie für den Glauben begeistern kann … ich bin wachgerüttelt worden … mein Leben hat eine Wende genommen ... im Glaubensseminar habe ich Anregungen bekommen, meinen persönlichen Lebensweg besser zu bewältigen …“ Der Mensch ist ein „Hungriger nach Leben“, ein Suchender nach dem „Mehrwert“ seines Lebens. Er braucht nicht nur einen Freiraum zum Leben, sondern vor allem ein letztes Ziel, wofür es sich zu leben lohnt. In unserer Gesellschaft haben sich scheinbare Sicherheiten, diesem Hunger nach Leben in uns zu entkommen, entwickelt. Es sind kurzfristige Lösungen, die nicht den Halt bieten, den wir brauchen. Erfüllung und Ziel, wofür es sich zu leben lohnt, gibt es letztlich nur in einer tiefen Freundschaft und Beziehung zum Ursprung unseres Daseins, zu Gott. Die Referentin hat in anschaulicher Weise versucht, uns das Freundschaftsangebot Gottes zu vergegenwärtigen. Das Bild eines liebenden Gottes stand im Mittelpunkt der Überlegungen, der jeden Menschen vorbehaltlos bejaht. Die Erfahrung der Schuld wurde angesprochen und gleichzeitig wurde ermutigt, sich der verzeihenden und erbarmenden Liebe Gottes zu öffnen. Die neu belebte Beziehung zu Gott gilt es zu pflegen und zu festigen und die Spuren Gottes im eigenen Leben zu entdecken, damit Gott immer mehr zur Quelle und Orientierung des Lebens wird. Im Leben auf Gott zu setzen und seiner Liebe zu trauen ist eine Grundentscheidung, die immer wieder im Alltag eingeholt werden muss. Es hängt viel davon ab, dass Alltag, Beruf, Freizeit und Glaube nicht unverbunden nebeneinander stehen, sondern mehr und mehr einander durchdringen. Ich wünsche uns allen, dass dies gelingen möge! In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Zeit!

Sr. Elisabeth Schwitzer, Pfarrschwester in Telfes 79


veranstaltungskalender

www.grwwipptal.it

Genossenschaft fĂźr 3FHJPOBMFOUXJDLMVOH VOE 8FJUFSCJMEVOH 8JQQUBM N C )

Cooperativa per lo TWJMVQQP SFHJPOBMF F MB GPSNB[JPOF 8JQQUBM B S M

KURSE & FREIE PLĂ„TZE CORSI DI TEDESCO Tedesco base – livello A1.1 12 unitĂ di 1,5 ore, ogni ma e gio, dalle ore 19.00 alle ore 20.30; partenza: 22.02.2011; Luogo: Ditta SRD s.r.l., di fronte alla stazione; relatrice: Magdalena Schwitzer Declara SPRACHKURSE Englisch Grundstufe I – Niveau A1.1 12 Einheiten zu je 2 Stunden, jeweils Mi und Mo von 19.00 bis 21.00 Uhr; Beginn: 23.03.2011; Ort: Fa. SRD GmbH, gegenĂźber Bahnhof; Referentin: Katherine Stephens EDV-KURSE MS WINDOWS Grundkurs 5 Einheiten zu je 2,5 Stunden, jeweils Mo und Mi von 19.00 bis 21.30 Uhr; Beginn: 14.02.2011; Ort: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ MS WORD Grundkurs 5 Einheiten zu je 2,5 Stunden, jeweils Mo und Mi von 19.00 bis 21.30 Uhr; Beginn: 07.03.2011; Ort: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ BERUFLICHE/ PERSĂ–NLICHE WEITERBILDUNG Teams erfolgreich fĂźhren – om Einzelkämpfer zum Gruppenspieler

Konzerte 4. und 6. Februar: Konzert der Brass Band Wipptal, Stadttheater, 20.00 Uhr (4. Februar), 18.00 Uhr (6. Februar). Kartenreservierung: Tel. 765325.

Theater 4. (20.00 Uhr), 6. (18.00 Uhr), 10. (20.00 Uhr) und 12. Februar (20.00 Uhr): „Wenn ich Sie wär, Herr Doktor“, Mauls, Vereinshaus. Kartenreservierung: Tel. 771116. 24. (20.00 Uhr), 26. (20.00 Uhr), 27. Februar (18.00 Uhr) und 3. März (20.00 Uhr): „Olls lei Theater“, Wiesen, Haus der Dorfgemeinschaft. Kartenreservierung: Tel. 767180 oder 340 6654834.

Termin: Mo, 14.02.2011 und Di, 15.02.2011 jeweils von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal; Referentin: Dr. Martina Holzknecht Foradori

Kabarett

„Linderwahn“

ARBEITSSICHERHEIT Erste Hilfe im Rahmen der Arbeitssicherheit Risikofaktor Gruppe B + C – Bereich Produktion-Bauwesen-Landwirtschaft, Termin: Mi, 09.02.2011, Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal; Referenten: Landesrettungsverein WeiĂ&#x;es Kreuz Risikofaktor Gruppe B + C – Bereich Dienstleistung-Verwaltung , Termin: Mi, 30.03.2011, Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal; Referenten: Landesrettungsverein WeiĂ&#x;es Kreuz Risikofaktor Gruppe A, Termin: Mo, 28.02.2011 und Di, 01.03.2011, Ort: „Raiffeisensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal; Referenten: Landesrettungsverein WeiĂ&#x;es Kreuz Sicherheit am Arbeitsplatz fĂźr BĂźroangestellte Termin: Di, 22.02.2011, von 08.30 bis 12.30 Uhr; Ort:*; Referent: Per. Ind. Geom. Rag. Heinz D’Angelo Brandschutz im Rahmen der Arbeitssicherheit – mittleres Brandrisiko Termin: Mi, 23.02.2011 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort:*; Referent: Per. Ind. Geom. Rag. Heinz D‘Angelo Sicherheitskurs fĂźr Gabelstapler Termin: Do, 24.02.2011 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort:*; Referent: Per. Ind. Geom. Rag. Heinz D’Angelo Ausbildung zu Sicherheitssprecher 4 Einheiten zu je 8 Stunden, jeweils Fr und Sa von 08.30 bis 17.30 Uhr; Beginn: 25.02.2011; Ort:*; Referent: Per. Ind. Geom. Rag. Heinz D’Angelo und Fach. Ing. Franz Weger Sicherheitskurs fĂźr Bagger und Erdbewegungsmaschinen Termin: Do, 03.03.2011 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort:*; Referent: Per. Ind. Geom. Rag. Heinz D‘Angelo Sicherheitskurs fĂźr KranfĂźhrer Termin: Do, 10.03.2011 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort:*; Referent: Per. Ind. Geom. Rag. Heinz D’Angelo Sicherheitskurs fĂźr HebebĂźhnen Termin: Di, 15.03.2011 von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort:*; Referent: Per. Ind. Geom. Rag. Heinz D’Angelo * Fahrschule Arcolin

Infos & Anmeldung GRW Wipptal m.b.H. #BIOIPGTUSB“F /S r 4UFS[JOH #;

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20.00 Uhr. Reservierung: Tel. 339 7172739 oder ba-trensrolmail.net. 27. Februar: Preiswatten, veranstaltet vom ASV Freienfeld, Mauls, Haus der Dorfgemeinschaft, 14.00 Uhr. 3. März: Weiber-Fosnocht-Rodeln, Jaufental, Waldebenbahn, 19.00 Uhr. 7. März: Pfarrfasching am Rosenmontag, Stilfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr.

21. – 28. März: „Sonnentage fĂźr KĂśrper, Geist und Seele“, Pilgerwanderung auf Gran Canaria von Frauen fĂźr Frauen. Anmeldung bei Rosmarie Steckholzer Zeilmann bis 15. Februar: Tel. 346 8703022, zeilmannr@gmail.com. Jeden 2. Samstag im Monat: „Demenz“, Treffen der Selbsthilfegruppe fĂźr AngehĂśrige, Sterzing, Treffpunkt ConTakt, Bahnhofstr. 6, 17.00 Uhr.

Sport

Kurse

13. Februar: Skitour SchĂśntalspitze/ Sellrain, AVS Sterzing. 13. Februar: 21. Pfitscher Volkslanglauf, 10.00 Uhr 15. – 19. Februar: WinterfuĂ&#x;ballturnier, Sportzone Freienfeld. 21. – 27. Februar: BiathlonEuropameisterschaft U26, Maiern, Biathlonzentrum. 20. Februar: Winterwanderung zum Lavazèjoch, AVS Sterzing. 26./ 27. Februar: Skitourenwochenende Pforzheimer-HĂźtte, AVS Sterzing.

Ab 7. Februar: Yoga. Montags von 17.30 bis 18.30 Uhr oder 20.00 bis 21.00 Uhr, dienstags von 19.15 bis 20.15 Uhr und freitags von 19.15 bis 20.15 Uhr. Anmeldung und Infos bei Helene Egger, Tel. 335 1050299. Ab 10. Februar: Der „Neue Yogawille“, Entwicklung von Aufmerksamkeit, Konzentration und Beziehungsfähigkeit, 9 Einheiten, Sterzing, Schule Sternbach, 18.00 Uhr. Anmeldungen: Tel. 340 3644547, www.anna.steeman.it. Bis 31. März: Kanu-Lehrgang fĂźr Jugendliche (8 - 16 Jahre), montags, „Balneum“, Sterzing. Veranstalter: ASV Sterzing, Sektion Kanu. Anmeldung: Tel. 348 2235316, 333 7725861, 349 3647738.

Verschiedenes

Bekenntnisse eines Wirr-tuosen Freitag, dem 18. Februar, 20.00 Uhr Theatersaal der HeimatbĂźhne GossensaĂ&#x; Reservierung unter 0472 633011 theater.gossensass@gmail.com

Film 4. Februar: „Crazy Heart“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 11. Februar: „Am Anfang war das Licht“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 25. Februar: „Die unabsichtliche EntfĂźhrung der Frau Elfriede Ott“, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Vorträge 22. Februar: „Schwere Zeiten gemeinsam leichter bewältigen“, Gespräch mit Annemarie Daporta, Vorsitzende der Krebshilfe, Sterzing, Vigil-Raber-Saal, 19.30 Uhr. Veranstalter: SVP-Frauen.

Unterhaltung 25. Februar: „Die Zupprmandor Schou“, Trens, Kulturhaus,

11. Februar: Lyrischer Abend mit Sepp Mall und Marianne Ilmer Ebnicher, Sterzing, Stadtbibliothek, 20.00 Uhr. Platzreservierung: Tel. 767235. 12. Februar: Protestskitour auf den Hohen Lorenzen, Treffpunkt: 8.00 Uhr, Pontiglhof. Organisator: AVS-Ortsstellen GossensaĂ&#x; und Pflersch 25. und 26. Februar: Tag der offenen TĂźr, Oberschulzentrum Sterzing. 5. März, 4. Juni und 1. Oktober: Taufbegleitung, Sterzing, Widum, 14.30 – 16.30 Uhr. Voranmeldung: Tel. 756725 oder 766416.

rätselauflÜsung jänner

•B•G•MM••K•P•IS• ELSA•UVP•RAU••US •APNOE•LAIENHAFT KERSCHBAUM•TAMIL •TEO•LEK•ILLIT•O ETCETERA•NIE•HER •EHRE•GT•AMITOSE ORE•ROLF•LOD•RAN •MNEME•AMI••ES•Z FUSSENDRASS•RPJ• •ETC•BUB•TILLIER THEA••DEA•LA•TSU •LIDOFENS•AT•ZUS GENAUEN•TANZFEST LÜsungswort: BEFANA

Sprechstunden Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucherzentrale, jeden 2. und 4. Montag, 9.30 – 12.30 Uhr, Rechts- und Versicherungsberatung, Haus der Bezirksgemeinschaft. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenos-

SVPSprechstunden Bezirksobmann Christian Egartner

Montag, 07.02.2011, von 10.30 bis 12.00 Uhr Montag, 21.02.2011, von 10.30 bis 12.00 Uhr Montag, 28.02.2011, von 10.30 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in der SVPBezirkskanzlei in Sterzing, Neustadt 24, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

erker februar 11


sonn- und feiertagsdienste veranstaltungskalender Apotheken

senschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: Beratungsangebot in Sterzing: jeden ersten Donnerstagvormittag nach Terminvereinbarung unter der kostenlosen Grünen Nummer 800601330. Jeden Freitag, 16.00 – 17.00 Uhr, Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 723755 oder 339 8698659.

Vereine und Verbände KVW 8. Februar – 18. März: Italienisch für Anfänger A1.1,10 Abende, jew. Di. und Fr., 19.00 Uhr – 21.00 Uhr, mit Maura Galera. 15. Februar – 29. März: 50+ Computer, Internet und E-Mail, 6 Nachmittage, jew. Di., 16.00 Uhr – 17.30 Uhr, mit Patrizia Gianmoena, IKT-Lehrerin. 17. Februar – 14. April: Starke Eltern – starke Kinder®, 8 Abende, jew. Do., 19.30 Uhr – 22.00 Uhr, mit Kathrin Kuen, Psychologin. 18. Februar und 25. Februar: Wege zum Wohlfühlgewicht,1. Teil: Schlank ohne Diät? Sinn und Unsinn von Trennkost, GlyxDiät und Co., 2. Teil: Packen Sie die Waage weg! Ganz ohne Kalorienzählen zum Wohlfühlgewicht, jew. 19.30 Uhr – 21.30 Uhr, mit Silke Raffeiner, Ernährungswissenschaftlerin. Beide Teile auch einzeln belegbar. Infos und Anmeldung: KVW Bildung Bezirk Wipptal, Tel. 0472 765418, bildung.wipptal@kvw. org, www.kvw.org

Jugenddienst Informationen: Tel. 767890

Kolpingfamilie 6. Februar: Preiswatten für Mitglieder, Kolpingsaal, 14.00 Uhr. 17. Februar: „Ein Streifzug durch die Musikwelt“, gemeinsames Singen mit Christl Mancini Maffei, Kolpingsaal, 14.30 Uhr. 18. Februar: Bibelrunde für alle Interessierten, Kolpingstube, 19.30 Uhr. 20. Februar: Familienrodeln auf Meran 2000. Infos: Tel. 756720. Jeden Mittwoch Seniorentreff, Kolpingstube, 14.00 Uhr.

dienst, St. Margarethenkirche, 16.00 Uhr. 7. und 21. Februar: Stillgruppe, 9.30 Uhr. 23. Februar: Babyschwimmen, 10 Einheiten, mittwochs vormittags. 23. Februar: Blumenampel aus Ton, Altenheim, 15.15 Uhr. 26. Februar: Hand- und Fußabdruck aus Ton, 9.00 Uhr. 1. März: Wassergewöhnung für Kinder von 2 bis 4 Jahren, 10 Einheiten, dienstags, 15.00 Uhr. Informationen: Tel. 768067 ElKi-Tauschmarkt, Jaufengasse, Tel. 333 7866337 Öffnungszeiten: Dienstag, 9.00 − 11.00 Uhr, 15.00 − 17.00 Uhr; Mittwoch, 9.00 − 11.00 Uhr; Freitag, 15.00 − 17.00 Uhr.

ElKi

Märkte

2. Februar: Pilates, 12 Einheiten, mittwochs, 20.00 Uhr. 3. Februar: Vollversammlung, 20.00 Uhr. 4. Februar: Spinning, 12 Einheiten, freitags, 20.00 Uhr. 5. Februar: Krabbelgottes-

5. und 19. Februar: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 14.00 Uhr. 23. Februar: Vieh- und Krämermarkt, Sterzing, 8.00 Uhr. 20. Februar: Flohmarkt, Sterzing, Innenstadt, 8.00 Uhr.

Stadtapotheke Tel. 765397 Apotheke Wiesen Tel. 760353 Apotheke Gilfenklamm Tel. 755024 Apotheke Paracelsus Tel. 764940 Stadtapotheke

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr.

Arzneimittelausgabestelle Gossensaß: Mo – Fr, 9.00 – 12.00 Uhr, Mo, Mi, Fr, 15.00 – 18.00 Uhr, Tel. 632364.

Praktische Ärzte 05.02.: 06.02.: 12.02.: 13.02.: 19.02.: 20.02.: 26.02.: 27.02:

Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 Dr. Pietro Stefani Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 299342 Dr. Alberto Bandierini Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Wilhelm Seppi Tel. 764656

Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 8.00 Uhr bis 8.00 Uhr des darauffolgenden Tages unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden.

Stadt Sterzing

Einladung zur Bürgerversammlung

Invito all’assemblea dei cittadini

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Gentili cittadine e cittadini,

die Gemeindeverwaltung der l’Amministrazione communale Stadt Sterzing freut sich, eine della Città di Vipiteno è lieta di Bürgerversammlung anzukündi- comunicare che un’assemblea gen, die am dei cittadini avrà luogo Mittwoch, dem 16. Februar 2011, mercoledì, 16 febbraio 2011 mit Beginn um 20.00 Uhr con inizio alle ore 20.00 im großen Saal des nella sala grande del Teatro Stadttheaters von Sterzing comunale a Vipiteno. stattfindet. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

Tutti gli interessati sono cordialmente invitati a partecipare.

Mit freundlichen Grüßen

Cordiali saluti

Der Bürgermeister/ Il Sindaco

Fritz Karl Messner erker februar 11

01. – 04.02.: 05. – 11.02.: 12. – 18.02.: 19. – 25.02.: 26.02. – 04.03.:

Bis Mai 2011 ist samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr im Vorsorgedienst, Romstraße 7 in Brixen ein kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle tätig.

Tierärzte 05./06. Februar: 12./13. Februar: 19./20. Februar: 26./27. Februar: 05./06. März:

Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone.

Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666 Kleintier-Notfalldienst: Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13,

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Der Landesverband Lebenshilfe sucht für den Sommer Begleiter/innen für Urlaube von Menschen mit Beeinträchtigung. Anmeldung: Tel. 0471 062528, pedrotti@lebenshilfe.it. Sachkundige Verkäuferin für Lebensmittelabteilung gesucht. Mair Mair GmbH. Tel. 765386. Hausangestellte mit Kochkenntnissen, halbtags, Montag

– Freitag, in Mareit gesucht. Tel. 758135 (ab 19.00 Uhr). Pizzeria Seidner sucht einheimische Küchengehilfin von ca. 17.00 – 22.00 Uhr, sonntags frei. Tel. 765437. Werners Gartencenter sucht Mitarbeiter für Gärtnerei und Verkauf. Tel. 412011. Metzgerei Frick Johann sucht ein Lehrmädchen und eine

Selbstständige, erfahrene Zahnarztassistentin für Praxis Dr. Solderer & Dr. Rainer in Sterzing gesucht. Tel. 0472 766257 Gemeinde Pfitsch Der Bürgermeister gibt bekannt, dass die Gemeinde Pfitsch eine Rangordnung für die provisorische und zeitweilige Besetzung (ab 1. März 2011) einer Stelle als qualifizierte/r Koch/Köchin – 3. Funktionsebene mit Vollzeitbeschäftigung – erstellt. Diese Stelle ist Bewerbern der deutschen Sprachgruppe vorbehalten. Voraussetzungen: 1. Abschluss der Grundschule und mehrjährige Berufserfahrung im spezifischen Bereich 2. Zweisprachigkeitsnachweis D Die Ansuchen auf dem von dieser Verwaltung vorbereiteten Formular können innerhalb Mittwoch, dem 9. Februar 2011, um 12.00 Uhr im Gemeindesekretariat eingereicht werden. Der Bürgermeister - Dr. Johann Frei -

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Mitarbeiterin (stundenweise) für den Verkauf an der Wurstund Käsetheke. Tel. 764937.

Stellengesuche Iatz? Iatz hott’s mi a derwischt. Der huirige Winter hott’s woll in sich: Zearscht an friedn Schnea, wie long schun niemer. Und ba Stott auchn den Molgge, der – wie man mir gsogg hot – lei wortn isch, weil man, statt Raumin, uanfoch lei a Solz ausnghaut hott, dass man’s frisch gor niemer dergongin isch. Drau a Kälte, dass man mit Hoazn niemer nochkemmin war. Noar hon i in Radio ba di Nochrichtn gheart, dass se in Deitschlond mitn „Blitzeis“ zi leidn hobm. Wos sell epper isch, hon i mi gfrogg. Weil blitzn tuet’s in Winter woll kamm amol. Ober noar hon i’s reasch verschtondn, wenn i probiert hon, ba Stott auchn zi kemmin: „Hale“ isch do kuen rechts Wort meahr. I bin schier a gonze Woche zi kuen frischn Brout mehr kemmin und die Nudl sein mir a schier ausgongin, ober i hatt mi niemer recht ba Haus ausn gitraut. Sell isch noar blitzschnell ondert wordn, wenn die Kälte gibrochn isch und die Luft schier worm wordn isch wie in April. Obr wos hot’s brocht? Mier an tamischn Tießl, va den i mi nou nit recht derhoult hon. Obr nit lei ba mier, schier in aniedn Haus hot de Grippe zuegschlogn. Sou konn i holt wieder amol lei ibrs Wetter sumsn, weil iber die Politik, ibern Munter und iber die Gemeinde sumsn schun Gscheidere. Solln’se a! 84

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wipptaler pfiffikus Auflösung des Vormonats: Wenn man an der Eisenbahnunterführung in der Mühlgasse nicht nach Flains, sondern nördlich in die Richtung Bahnwald spaziert, kommt man oberhalb von Maibad an einem Bildstock vorbei. Oder genauer gesagt, an dem Holzpflock, auf dem bis zum 5. Oktober 2010 das Bildnis einer Muttergottes mit bekröntem Jesukind angebracht war. Das religiöse Holzmal war durch ein geschnitztes Holzdach geschützt, doch beides wurde gewaltsam abgenommen und gestohlen. Ähnlich erging es der Statue des hl. Nepomuk auf der Gartenmauer von Leichenbestatter Werner Kofler bei der Flainer Brücke in Sterzing, die um dieselbe Zeit über Nacht verschwunden ist. Das Los bestimmte

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vor 100 jahren 08.02.1911 (Eisacktal). Das Nageleanwesen der Geschwister Badstuber in Trens ging in den Besitz des Herrn Martin Tötsch, Templhofbesitzer in Ried bei Sterzing, über. – Zur Volkszählung: Einen beträchtlichen Aufschwung nahm in den letzten zehn Jahren die Gemeinde Mittewald am Eisack mit Franzensfeste, indem die Bevölkerungszahl von 844 im Jahre 1900 auf 1316 im Jahre 1910 stieg. (Tiroler Volksblatt) ••• 09.02.1911 (Lichtmess-Krämermarkt). Aus Sterzing schreibt man uns: Der Lichtmess-Krämermarkt vom 6. Februar war infolge des Ausfallens des Viehmarktes wegen der Maul- und Klauenseuche ganz bedeutungslos. Die paar auswärtigen Händler dürften schlechte Geschäfte gemacht haben, da fast gar keine Marktbesucher anwesend waren, während es in anderen Jahren an diesem Tage, wo auch Dienstbotenwechsel ist, sehr lebhaft zuging. (Brixener Chronik) ••• 09.02.1911 (Bauer und Bauernzeitung). „Wer kein Brot und keine Bauernzeitung in der Hand hat, ist ein armer Bauer.“ So sagte uns neulich ein Freund der „Tiroler Bauernzeitung“. Die „Tiroler Bauernzeitung“, die auf dem Sterzinger Bauerntage zum offiziellen Organ des Tiroler Bauernbundes erklärt worden ist, enthielt in ihrer Nr. 3 vom 3. Februar 1911 wiederum 25 Auskünfte in verschiedenen wichtigen Fragesachen. Von Tag zu Tag laufen zahlreiche Neubestellungen auf die „Tiroler Bauernzeitung“ ein, weil ihr Wert für den Bauernstand immer mehr erkannt wird. Gesinnungsfreunde, die sich seither schon so lebhaft an dem großen Preisausschreiben beteiligen, machen wir besonders darauf aufmerksam, daß die „Tiroler Bauernzeitung“ neben den Tages- und Wochenblättern unbedingt noch als Fach- und Auskunftsblatt in jedem Bauernhause gelesen werden soll. (Brixener Chronik)

impressum Personen gezählt wurden. (Brixener Chronik) ••• 11.02.1911 (Maul- und Klauenseuche). Man schreibt uns von Sterzing: Seit 8. Februar ist das Gebiet der Stadtgemeinde Sterzing von der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Brixen seuchenfrei erklärt und gleichzeitig die Ausfuhr von Klauentieren nach seuchenfreien Gemeinden gestattet worden. Die Seuche bestand hier seit 5. November 1910. (Brixener Chronik) ••• 18.02.1911 (Denkmal in Sterzing). Aus Sterzing schreibt man uns: Die Enthüllung des Denkmales in Sterzing zur Erinnerung an die Tiroler Freiheitskämpfe vom Jahre 1809 ist für Monat Juli des Jahres bestimmt. Nachdem die Mittel für das Monument noch nicht vollständig vorhanden sind, so erlaubt sich das Komitee an die Oeffentlichkeit mit der herzlichen Bitte heranzutreten, für den zu diesem Zwecke abzuhaltenden Glückstopf nach Möglichkeit durch Beste, Geschenke oder Geld beizusteuern. Der Glückstopf findet vom 21. bis 28. Mai des Jahres statt und wird höflich gebeten, die Gaben längstens bis 1. Mai dem gefertigten Komitee zu übersenden. Im vorhinein sagen wir für jede Spende herzlichen Dank. Hochachtend das Komitee zur Errichtung eines Denkmales in Sterzing. (Brixener Chronik) ••• 23.02.1911 (Neue Orgel). Aus Sterzing wird uns geschrieben: Im Laufe der vorigen Woche wurde unsere alte, ehrwürdige Orgel in der Stadtpfarrkirche gänzlich abgetragen. Die Holzbestandteile zur neuen Orgel sind bereits seit längerer Zeit fertiggestellt. Bis Ostern soll der Bau der neuen Orgel beendet sein. Der bisherige Posten einer Orgeltreterin dürfte wohl aufgelassen werden, da der Betrieb durch einen elektrischen Motor erfolgt, zu welchem bereits die nötigen Installationen durchgeführt sind. (Brixener Chronik)

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11.02.1911 (Aus Mauls) schreibt man uns: Die Volkszählung ergab hier 277 und in Ritzeil 200 Personen, zusammen 477. Sohin eine Zunahme von 25 Personen seit dem Jahre 1901, wo 452

23.02.1911 (Körperverletzung). Aus Gossensaß schreibt man uns: Am 19. Februar, um 11 Uhr nachts, kam der bei Gröbners Hotelbau als Koch einer Arbeiterpartie beschäftig-

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te, 27 Jahre alte Bäckergehilfe Johann Engelsberger aus Fürnig in Bayern in das Gasthaus „zum Moar“ hier, woselbst zwei anwesende Arbeiter sich im heftigen Streite befanden und einer derselben mit einem Bierglas um sich schlug. Ohne jede Veranlassung erhielt nun Engelsberger einen derartigen Hieb mit dem Bierglase auf den Kopf, daß ihm durch die Scherben desselben das rechte Ohr entzwei geschnitten und überdies eine erhebliche Wunde auf der Stirne beigebracht wurde. Es wurde der k. k. Gendarmerie vom Vorfalle die Anzeige erstattet, worauf ein Gendarm erschien und den Verletzten nach Anlegung eines Notverbandes mittelst Wagens nach Sterzing begleitete, woselbst der Verletzte, nachdem ihm durch Dr. Liebl ein Verband angelegt, dem dortigen Spital übergeben wurde. (Brixener Chronik) ••• 24.02.1911 (Ridnaun. Eisacktal). Vom 5. bis 13. Februar hielten die Patres Beller, Höller und Hesel aus Innsbruck hier eine hl. Mission ab, die von den Einheimischen, wie auch von Auswärtigen sehr zahlreich besucht wurde. Es wurden zirka 600 Beichten abgelegt und bei 900 Kommunionen ausgeteilt. Sonst ist’s ganz still und ruhig hier. Schnee nur wenig mehr und kalt auch nicht besonders; - 15 Grad Reaumur (= - 18,75 Grad Celsius) am 31. Jänner, sonst so bei - 10 Grad Reaumur (= - 12,5 Grad Celsius). (Tiroler Volksbote) ••• 24.02.1911 (Obernberg, Wipptal). Ertrunken ist am 8. Februar Michael Schwazer von Mareit in etwas angeheitertem Zustande. Das Unglück ereignete sich auf folgende Weise: Auf dem Wege von Gries a. Br. nach Obernberg wurde ihm unwohl, er setzte sich daher nieder, bis ein Bauer kam, der auch nach Obernberg ging. Auf einmal rief er den vorausgehenden Bauern an; als der sich umwandte, sah er ihn in den Bach stürzen, aus dem er nur mehr als Leiche hervorgezogen werden konnte. Der Verstorbene war 55 Jahre alt und 14 Jahre Knecht bei Georg Salchner auf der Leite. (Tiroler Volksbote) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Erker

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal Mensile per l’Alta Val d’Isarco

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