Erker 01 2010

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Erker Jahrgang 22 - Jänner 2010

Monatszeitschrift für das südliche Wipptal - Mensile per l’Alta Val d’Isarco

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Was das Wipptal

bewegt hat

WIPPTAL

Die Bilanzen der Gemeinden

POLITIK

Im Gespräch mit Karl Oberhauser

GESCHICHTE

Die Knappenbruderschaft von Gossensaß


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Wir wissen, was Ihrer Familie gut tut! Sappiamo cosa conta per la vostra famiglia! Feinste Backwaren und ofenfrische Brotsorten - hausgemacht und regional. Sie werden den Unterschied schmecken! Nur in ausgewählten Geschäften erhältlich. Pane fragrante casareccio e pasticceria squisita - esclusivamente dai nostri rivenditori autorizzati. I - 3 9 0 4 9 S t e r z i n g – F r a k t i o n T h u i n s 1 3 0 - Te l . ( + 3 9 ) 0 4 7 2 7 6 5 2 2 0 – w w w . p a r d e l l e r b r o t . i t

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inhalt

editorial

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titelgeschichte _ 38

20

Jahresrückblick Das Jahr 2009 hat Spuren hinterlassen, auch im Wipptal. Es gab Erfolge und Niederlagen, Freude und Tränen, Jubiläen und Verabschiedungen und viele Momente, die uns zum Schmunzeln gebracht und nachdenklich gestimmt haben. Ein Rückblick auf das, was die Wipptaler im vergangenen Jahr bewegt hat.

10 _ POLITIK Christian Egartner für Oberlandesgericht nicht wählbar

12 _ WIPPTAL Die Haushalte der Gemeinden

26 _ INTERVIEW 38 _ 50 _ 66 _

Im Gespräch mit dem ehemaligen Politiker Karl Oberhauser JAHRESRÜCKBLICK Was das Wipptal 2009 bewegt hat GESCHICHTE Die Knappenbruderschaft von Gossensaß SPORTLERPORTRAIT Im Gespräch mit dem ehemaligen Ski-Rennläufer Oswald Tötsch

parte italiana 58 _ 59 _ 60 _ 62 _

Wipptal: bilancio di previsione della Comunità comprensoriale Vipiteno: approvato il bilancio di previsione 2010 Brennero: Centro commerciale verrà ampliato Sport: Prime soddisfazioni per i nostri atleti

64-65 erker-extra Rodelspaß

rubriken 4_ 29 _ 72 _ 72 _ 74 _ 75 _ 76 _ 77 _ 79 _

Leserbriefe Soziales Gesundheit Erkoku Leute Rezept Jahrestage Geistliches Wort Gemeinden

80 _ 82 _ 82 _ 84 _ 85 _ 86 _ 86 _

Veranstaltungen Kleinanzeiger Sumserin Pfiffikus Rätsel Vor 100 Jahren Impressum

Nächster Redaktionsschluss _15.01.10 Redaktion Erker, Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it, www.dererker.it erker jänner 10

Liebe Leserin, lieber Leser, Neues Jahr, neues Glück. Wenn 2010 ein bisschen Gesundheit, Zufriedenheit und Zinsen beschert, können wir es vermutlich ganz gut hinter uns bringen. Wenn sich dann in der ersten Neujahrswoche noch herausstellt, dass die Vorsätze vom feuchtfröhlichen Silvesterabend auch nach 36 Stunden keine leeren Versprechungen geblieben sind, dann wird das vermutlich Ihr Jahr. Vorsätze sind üblicherweise ja eher wie Mehrwegflaschen: recycelbar, verwerfbar, ersetzbar. Kann manchmal für das Gewissen richtig praktisch sein, wenn der Zeitpunkt, sein Versprechen einzulösen, bedrohlich näher rückt. Wenn es heute nicht klappt, dann morgen oder irgendwann vielleicht. Die gute Absicht war jedenfalls da. Neues Jahr, neue Ausreden also? Einer Internetumfrage zufolge hat sich im vergangenen Jahr jeder zweite Deutsche zumindest vorgenommen, heuer mehr zu sparen, mehr Sport zu treiben oder weniger zu essen. Auf Südtirol – die Wipptaler nicht ausgenommen – könnte dieses Umfrageergebnis auch zutreffen. Wer will nicht Sparsamkeit beweisen, gesund bleiben und sportlich aussehen? Um fit zu bleiben, hat sogar das Land den Bauch eingezogen und sich in ein Korsett gezwängt. Die Sparsamkeit wird zur neuen Tugend erklärt: Trenitalia streicht wütig Züge aus ihrem Fahrplan, das Land präsentiert einen magersüchtigen Haushalt auf hohem Niveau und die Gemeinden picken aus ihrem Sparstrumpf zögerlich nur das, was sie mit drei Fingern zu fassen vermögen. Das von Landeshauptmann „Wir müssen sparen, sparen, sparen“ im dramatischen E-moll ist für die öffentliche Hand oberstes Credo geblieben. Südtirol knausert also – koste es, was es wolle. Die fetten Jahre sind vorbei. Da muss sich ein Kleinbürger schon andere Gelegenheiten erdenken, um sich ein paar Eurocent einzusparen. Beim Ausverkauf zum Beispiel. Wer es in der Weihnachtszeit geschafft hat, die Hände von den Schaufensterpuppenkleidern zu lassen, kann diese ab 7. Jänner zum reduzierten Preis aus dem Laden tragen. Gutes Gefühl, sich einreden zu können, seiner Brieftasche damit ein Schnippchen geschlagen zu haben. Wenn es mit dem Sparen heuer nicht ganz klappen sollte, dann vielleicht mit dem Vorsatz, öfters an die frische Luft zu gehen, ab sofort nur noch Mehrwegflaschen zu kaufen oder öfter mal ein Buch zur Hand zu nehmen. Gesundheit, umwelt- und klimafreundliche Energie sowie Weiterbildung werden laut Trendforschern ohnehin unsere Zukunft dominieren. Um mit allen Trends mithalten zu können, ist dann natürlich wiederum ein vollgefressenes Sparschweinchen von Vorteil. Was soll’s: Wenn dieses Jahr wieder nicht das bringt, was es bringen sollte, dann ein paar neue Vorsätze fürs Jahr 2011. Ohne Ausreden. Vielleicht. Guten Start in das Neue Jahr! Die Redaktion 3


leserbriefe

Biogasanlage soll Luft und Felder verbessern Erker 12/09 „Die Suche nach einem passenden Standort hat ein Ende.“ Ach so? Es ist unfassbar, wie man plötzlich eine ganze Dorfgemeinschaft vor vollendete Tatsachen stellen möchte, ohne sie über die Planung eines solchen Projektes im Vorhinein zu informieren. Nicht genug also, dass Elzenbaum bereits durch das Sadobregelände und die Autobahn sehr belastet ist. Jetzt soll vor unserem Dorf auch noch eine Biogasanlage entstehen. In einer Unterschriftenaktion haben sich nun 90 Prozent der Elzenbaumer ausdrücklich dagegen ausgesprochen. Die Rede ist auch von einem „entscheidenden Marktfaktor für den Tourismus“. Was für eine absolut lächerliche Behauptung! Gerade Urlaub auf dem Bauernhof ist gefragter denn je. Man stört sich wohl eher an Gewerbezonen als an zahlreichen Misthaufen. Der Tourismus lebt in erster Linie von Südtirols Natur. Der Standortplan bedeutet jedoch, ein weiteres Stück Talboden inmitten der letzten noch geschlossenen Grünlandflächen im Bezirk Wipptal zu zerstören. Was für ein „Marktfaktor“: eine Biogasanlage unmittelbar vor der Burg Reifenstein (dahinter befindet sich das Sadobre-Gelände)! Auch die Sinnhaftigkeit der Anlage möchten wir in Frage stellen. Von mehreren Stellen haben wir gehört, dass die Biogasanlagen

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Südtirols rote Zahlen schreiben. Bei den meisten Höfen (Berghöfe, Kleinbauern) entspricht die Anzahl der Tiere der zur Verfügung stehenden landwirtschaftlichen Fläche. Diese werden ihren Mist weiterhin selber ausbringen. Die Anlage ist nur für Betriebe mit zu hohem Viehbestand auf kleiner Fläche attraktiv. Wir fänden es angebrachter, dort andere Lösungen zu finden. Die Natur wird nur zusätzlich belastet durch unnötigen Treibstoffverbrauch: der Transport des Düngers vom Bauern zur Biogasanlage, von der Biogasanlage ins Feldlager, vom Feldlager ins Feld – nicht mehr nur der direkte Weg vom Bauern auf das Feld. Durch die geplante Trocknungsanlage wird ein weiteres Tor geöffnet, den Viehbestand zu erhöhen. Der Verfasser des Leserbriefes „Es stinkt zum Himmel“ (Erker 12/09) ist sehr zu bedauern, dass er so immens unter der Landwirtschaft leiden muss. Seine Schmerzgrenze ist damit erreicht. Unsere ist überschritten, wenn wir nun auch noch neben einer Biogasanlage wohnen müssen. Christine Schwarz und Zeno Frei, zwei Junglandwirte aus Elzenbaum

Chaos am Bahnhof Vom 5. bis zum 8. Dezember herrschte am Sterzinger Bahnhof der Ausnahmezustand. Massen von Touristen und Einheimischen stürmten die Stadt und

den Christkindlmarkt. Erfreulich, dass so viele Besucher ihr Auto zuhause stehen ließen und der Umwelt zuliebe im Zug anreisten. Umso ärgerlicher, wenn sie dann am Bahnhof vor geschlossenem Schalter und verstopften Toiletten stehen mussten. Tagelang herrschte Chaos am Bahnhofsgelände. Wer sich ärgerte, beschwerte sich gleich nebenan in der Bahnhofsbar, die plötzlich Wechselstube und Infozentrale zugleich war. An den Automaten hingen die Leute wie Trauben, um einen Fahrschein zu kaufen. Viele hatten Schwierigkeiten, die SelfService-Schalter zu bedienen. Irgendwann reagierte der Fahrkartenautomat überhaupt nicht mehr, wahrscheinlich wegen Überlastung. Einige warteten vergeblich auf das Restgeld. Wer am Sonntagnachmittag noch schnell auf die Toilette musste, hatte genauso Pech. Zuerst waren die Klos verstopft, dann sperrte irgendjemand die Türen überhaupt zu. Wer ein WC suchte, musste in der Stadt eines finden. Wer es zu eilig hatte, verrichtete seine Notdurft einfach am Bahnhofsgelände. Bis Redaktionsschluss am 15. Dezember waren die Klos immer noch geschlossen. Wegweiser zum Weihnachtsmarkt sind am Bahnhof überhaupt keine angebracht. Ein erstes Schild mit der Aufschrift „Christkindlmarkt“ steht erst an der Ampelkreuzung. Viele Touristen haben sich über die schlechte Beschilderung beklagt. Von vielen Seiten wird gepredigt, dass die Bürger vom Auto auf die Schiene umsteigen

sollen. Wenn die Fahrgäste am Sterzinger Bahnhof aber solche Zustände vorfinden, wird ihnen die Freude am Zugfahren wohl schnell wieder vergehen. Name der Redaktion bekannt

Missstand im öffentlichen Dienst Mit diesem Brief möchte ich auf einen Missstand im öffentlichen Dienst hinweisen. Vor kurzem wollte ich eine Information vom Arbeitsamt einholen. Nachdem ich die Nummer, die ich im Telefonbuch gefunden habe, gewählt hatte, antwortete eine Stimme auf Italienisch, dass ich nach dem Signalton eine Mitteilung hinterlassen sollte. Es wurden weder das Amt genannt noch Öffnungszeiten mitgeteilt. Daraufhin begab ich mich persönlich nach Sterzing. Dort erfährt man dann an der Tür die Öffnungszeiten und auch, dass man sich an den restlichen Tagen an das Amt in Brixen wenden könne. Ich bin der Meinung, dass man mit ganz wenig Aufwand den Anrufbeantworter anders besprechen könnte, damit man gleich die Öffnungszeiten und die Telefonnummer von Brixen erfahren könnte – und bitte auch auf Deutsch. Ich bin sicher, dass dieses Problem viele Bürger aus dem gesamten Wipptal haben, und ersuche daher höflich, diesen Missstand zu beheben. Alessandra Galli, Mareit

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Ratschings

Wirtschaftsausschuss stellt möglicherweise Bürgermeisterkandidaten Viereinhalb Monate vor den Gemeinderatswahlen laufen in den Parteigremien und Koordinierungsausschüssen die Vorbereitungen auf Hochtouren. In Ratschings diskutiert derzeit auch der örtliche SVP-Wirtschaftsausschuss über mögliche Nachfolger von Bürgermeister Leopold Siller, der wegen der 15-jährigen Mandatsbeschränkung nicht mehr kandidieren darf. Günther Haller macht kein Geheimnis daraus, dass es in seinem Gremium derzeit gleich zwei oder drei Wirtschaftstreibende mit Bürgermeisterambitionen gibt. Namen will der Vorsitzende des SVP-Wirtschaftsausschusses Ratschings noch keine nennen, da sich ihre definitive Kandidatur erst in den nächsten Wochen entscheide. Zunächst gelte es, die Ergebnisse der Vorwahlen abzuwarten, die voraussichtlich am 21. Februar in allen Ortsgruppen stattfinden. Zahlreiche Funktionäre seien laut Haller daran interessiert, die Vorwahlen auf alle Bürger auszudehnen. Ausständig ist nach wie vor die Entscheidung des Regionalrates, ob die 15-jährige Mandatsbeschränkung auch für Gemeindereferenten eingeführt werden soll. In Ratschings sitzen Vizebürgermeister Sebastian Helfer sowie die beiden Referenten Helmuth Gasteiger und Karl Gschließer seit drei Legislaturen im Amt. „Gut möglich, dass sich einer oder zwei

von ihnen für das Bürgermeisteramt bewerben. Sie haben bei den Wahlen natürlich einen Vorteil“, so Haller. Zwei Jahre lang hat der Wirtschaftsausschuss auf diese Gemeinderatswahlen hingearbeitet, um den Bürgermeisterwechsel mitzugestalten. „Vollster Respekt für jene, die sich seit 20 Jahren für unsere Gemeinde eingesetzt haben. Aber es ist an der Zeit, frischen Wind in der Gemeindestube zuzulassen.“ Für neuen Schwung sollte laut Haller „ein ausgewogener Gemeinderat mit engagierten Frauen und Männern, gerne auch mit neuen jungen Gesichtern“ sorgen. Wie viele Bürgermeisterkandidaten am 16. Mai tatsächlich auf der Wählerliste stehen werden, darüber kann Haller nur mutmaßen: „Möglich, dass die Bürger zwischen drei oder vier Kandidaten aus verschiedenen Parteien entscheiden können.“ rb

Sterzing

Neuer SVP-Ausschuss gewählt

GEMEINDERATSWAHLEN 2010 in den Gemeinden Franzensfeste Freienfeld Pfitsch Ratschings Sterzing

Im kommenden Mai finden in den meisten Südtiroler Gemeinden Gemeinderatswahlen statt. Die Bürger haben wiederum Gelegenheit zu bestimmen, wer auf Gemeindeebene für das Gemeinwohl arbeiten darf. Uns Freiheitlichen ist es – nach den hervorragenden Ergebnissen bei den vergangenen Landtagswahlen sowie den vorgezogenen Gemeinderatswahlen in der Gemeinde Brenner – ein großes Anliegen, den Bürgern in allen Wipptaler Gemeinden eine echte Wahl-Alternative zur allmächtigen Volkspartei, die immer mehr das Vertrauen der Menschen enttäuscht, anzubieten. Viele Wipptaler Bürgerinnen und Bürger wünschen sich starke Freiheitliche Gemeinderatslisten und gar einige haben uns dankenswerterweise bereits ihre volle Unterstützung zugesagt. Wer Interesse an einer Mitarbeit bei uns Wipptaler Freiheitlichen hat, wer aktiv dazu beitragen möchte, auch die Gemeindepolitik positiv zu verändern, kann mich über E-Mail gerne direkt kontaktieren. Gerne kann mir natürlich auch jedes andere BürgerAnliegen mitgeteilt werden.

thomas.egger@landtag-bz.org Nach dem Rücktritt von SVPOrtsobmann Kurt Platter haben die Sterzinger SVP-Mitglieder im Dezember per Briefwahl einen neuen Ausschuss gewählt: Der neue SVP-Ortsobmann von Sterzing heißt Andreas Pichler. Zu seiner Stellvertreterin wurde Maria Luise Troyer ernannt. Des Weiteren gehören dem Ortsausschuss Helmut Erschpamer, Martin Girtler, Matthias Knollenberger und Veroerker jänner 10

Ich werde jedes Mail beantworten und vertraulich behandeln.

nika Stötter an. Rechtsmitglieder sind Bürgermeister Fritz Karl Messner, Daniel Seidner, Marlene Linter und Alexandra Geyr.

Dr. Thomas Egger Freiheitlicher Bezirkssprecher und Landtagsabgeordneter 5


aktuell

Außerpflersch

Kasernen werden geschleift

Am Eingang ins Pflerschtal befanden sich bis vor kurzem desolate und abbruchreife Militärkasernen. Der neue Kommandant des Militärferienheimes Soggiorno Montano in Gossensaß, Oberstleutnant Aurelio Caula, ließ Mitte November die beschädigten Gebäude beseitigen und die anderen räumen. Soldaten der Abbruchabteilung des 2° Regimentes des Iseo Bataillons Trient trugen die Gebäude mit schweren Maschinen ab. Nun bestehe keine Gefahr mehr, so das Militär, dass „beim nächsten Windstoß“ Schlimmes passieren könnte, wie die Freiheitliche Fraktion im Gemeinderat Brenner befürchtet hat. rr

Sekretärswechsel im Wipptal

Im Wipptal kommt es in diesem Jahr gleich in mehreren Ratsstuben zu einem Wechsel des Gemeindesekretärs. In Sterzing tritt mit 1. März der langjährige Gemeindesekretär Helmuth Kiebacher in den Ruhestand. Seine Stelle tritt Wettbewerbssieger Nikolaus Holzer aus Stilfes an, bisher Sekretär in den Gemeinden Brenner und Franzensfeste. Die Gemeinde Brenner hat deshalb im Dezember die Stelle zur Besetzung des Gemeindesekretärs neu ausgeschrieben, der künftig auch wieder die Gemeinde Franzensfeste betreuen soll. In der Gemeinde Pfitsch trat Sekretär Paul Steckholzer mit 1. Jänner in den Ruhestand. Da dort aber nach einem bereits im Herbst durchgeführten Wettbewerb kein Kandidat das Amt angenommen hat, wurde die Stelle im Dezember neuerlich ausgeschrieben. Zwischenzeitlich wurde der bisherige Sekretär Paul Steckholzer mit der Amtsführung beauftragt. 6

Sterzing

Eisack-Aufweitung soll vor Hochwasser schützen Flussraumforum sowie Gemeinden Pfitsch und Sterzing für Variante D

Das Flussraumforum Oberer Eisack hat sich für eine Aufweitung des Flussbettes in Sterzing und damit für eine „sichere und zugleich ökologisch wie landschaftlich wertvolle Variante“ entschieden. Dieser Variante D schließen sich auch die Gemeinden Pfitsch und Sterzing an, allerdings mit Vorbehalten. „Die derzeitige Situation in Sterzing ist eine latent bedrohliche, nachdem schon ein dreißigjähriges Hochwasser Wohngebiete in Wiesen und Sterzing gefährden würde“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. Um dieser Gefahr zu begegnen, wurden vom beauftragten Bozner Ingenieurbüro M&M vier Projektvarianten zum Hochwasserschutz ausgearbeitet, wobei sich das Flussraumforum Oberer Eisack nun mit breiter Mehrheit für die Aufweitung des Flussbettes

erker ted-umfrage Ergebnis Umfrage Dezember

Sollte am Brenner eine Freihandelszone errichtet werden? Ja Nein Egal

58,3 % 30,6% 11,1%

Die Jänner-Frage Werden die Broncos in dieser Saison wieder Meister? Stimmen Sie ab auf

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Der Eisack soll im innerstädtischen Bereich aufgeweitet werden.

ausgesprochen hat. Die Entscheidung fußt auf einer schwierigen Planungsarbeit, die auch mit EU-Mitteln aus dem Ziel2-Programm finanziert worden ist. „Die Planung hat rund ein Jahr in Anspruch genommen, weil wir es am Eisack mit extrem beengten Verhältnissen zu tun haben und alle Beteiligten – Gemeinden, Ämter, Grundbesitzer und Bürger – einbeziehen wollten“, so Rudolf Pollinger, Direktor der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Alle vier vorgelegten Varianten wurden dem Flussraumforum vorgestellt und bezüglich Kosten, Restrisiko und Gefahrenzonen, Ökologie, Grundbeanspruchung, Naherholungsfunktion und Aufwertung der Umgebung einander gegenübergestellt. Die nun gewählte Lösung D sieht vor, dem Eisack wieder etwas mehr Platz einzuräumen und so die Gefahr wesentlich zu vermindern. „Nach dieser Entscheidung können wir nun mit den betroffenen Grundbesitzern und den beiden Gemeinden über die Details der Umsetzung verhandeln“, so Peter

Hecher, Projektleiter der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Mitte Dezember sprachen sich auch die Gemeinden von Sterzing und Pfitsch mit je einer Enthaltung (Enzo Sterchele, Leopold Volgger) für die Variante D in der überarbeiteten Fassung aus. In der Gemeinde Pfitsch befürwortete man diese allerdings nur, soweit sie den Hochwasserschutz betreffe: „Grundflächen, die über das unbedingt notwendige Ausmaß für den Hochwasserschutz hinausgehen, dürfen nur mit dem Einverständnis der Grundeigentümer und der Gemeinde in Anspruch genommen werden.“ Auch in der Gemeinde Sterzing sprach man davon, dass mit den Grundeigentümern ein vertretbarer Konsens gefunden werden müsse und konstruktive Verhandlungen zu führen seien. In jedem Fall hatte Rudolf Pollinger, Direktor der Abteilung Wasserschutzbauten, bereits auf einer Bürgerversammlung im Herbst klargestellt, dass es sicherlich zu keinen Enteignungen kommen werde.

der fuggerroppe ’S nuie Johr wear i nemmin, wias kimmp – kuane Feder isch mer zi kurz oder zi long oder epper zi grau oder zi schworz; a ’s nuieschte Fandl afn Morkt wear i nit hobm miaßn, ober a bissl kritisch mecht i schun sein, und nit aniadn Stearn von Politik und Wirtschoft gschwind blind nochnfliegn, weil grot sell oft meinen Raum zin Fliegn klianer und letzer mocht.

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Wipptal

Sterzing höchste Pro-KopfVerschuldung Südtirols Südtirols Gemeinden sind mit über 1,1 Milliarden Euro verschuldet. Sterzing weist die höchste Pro-Kopf-Verschuldung aller Südtiroler Gemeinden überhaupt auf. Darauf weist die Union für Südtirol hin. Die Verschuldung der Gemeinden ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Derzeit stecken nach Angaben der Union für Südtirol die Südtiroler Gemeinden mit über einer Milliarde und 100 Millionen Euro in den roten Zahlen. Manche Gemeinden, so Parteiobmann Andreas Pöder, „sind dermaßen hoch verschuldet, dass ihre Investitionsmöglichkeiten erheblich eingeschränkt sind“. Die Schulden der sechs Wipptaler Gemeinden belaufen sich

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auf über 54,3 Millionen Euro. Davon weist allein der Schuldenberg von Sterzing über 32,4 Millionen Euro auf. Damit hat der Wipptaler Hauptort auch die höchste ProKopf-Verschuldung aller 116 Südtiroler Gemeinden, gefolgt von Tramin und Bruneck: Die Pro-Kopf-Verschuldung jedes Sterzinger Bürgers beträgt nicht weniger als 5.400 Euro. Weit geringer ist da mit 2.812 Euro Pro-Kopf-Verschuldung schon die Schuldenlast der Gemeindebürger von Freienfeld; am niedrigsten ist sie in Franzensfeste mit 741 Euro pro Einwohner. Ein Teil der Gemeindeschulden wird direkt vom Land getilgt, nachdem es sich dabei um Darlehen für öffentliche Einrichtungen handelt, für die das Land

Die Sterzinger Bürger sind mit 5.403 Euro pro Kopf südtirolweit am höchsten verschuldet.

bis zu 90 Prozent der Kosten trägt. Laut Pöder sei die Verschuldung der Gemeinden nur durch

eine umsichtige Ausgabenpolitik in den Griff zu bekommen, nicht aber durch höhere Gemeindesteuern und -abgaben.

Wipptaler Gemeinden nach Pro-Kopf-Verschuldung Gemeinde Sterzing

Verschuldung Pro-KopfVerschuldungsrang (gesamt) in Euro Verschuldung in Euro (pro Kopf) 32.407.099

5.403

1

Freienfeld

7.318.245

2.812

29

Ratschings

8.250.299

1.953

64

Brenner

2.621.955

1.279

86

Pfitsch

3.086.417

1.123

92

692.963

741

Franzensfeste

103

Wipptal

54.376.978

Südtirol

1.145.254.955

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aktuell

Wipptal

SVP stellt Weichen für Gemeinderatswahlen Ressortdirektor Zerzer zu Krankenhaus, Sozialsprengel und Altenheim

Anfang Dezember stellte der SVP-Bezirk Wipptal um Bezirksobmann Christian Egartner erste Weichen für die Gemeinderatswahlen im Mai dieses Jahres. Ressortdirektor Florian Zerzer referierte über Neuerungen im Krankenhaus Sterzing und Altenheim sowie über die Errichtung des seit langem geplanten Sozialsprengels. Krankenhaus wird ausgebaut Im Beisein von SVP-Sekretär Philipp Achammer und Ressortdirektor Florian Zerzer begrüßte SVP-Bezirksobmann Christian Egartner die Wipptaler SVP-Delegierten zur Bezirkstagung und räumte Gerüchte um den Fortbestand des Bezirkskrankenhauses in Sterzing endgültig aus. „Die Weichen für das Krankenhaus Sterzing sind gestellt, die bestehenden Abteilungen bleiben erhalten und in den kommenden Jahren werden 13 Millionen Euro in den Aus- und Umbau des Krankenhauses investiert.“ Einen entsprechenden Beschluss hat die Landesregierung Ende November gutgeheißen. Damit seien die politischen Versprechungen eingehalten worden. 2006, so Ressortdirektor Zerzer, sei beschlossen worden, mit den sieben öffentlichen Krankenhäusern in Südtirol die qualitativ bestmögliche Grundversorgung anzubieten. Etwa die Hälfte des Krankenhauses Sterzing werde in den nächsten Jahren stufenweise aus- bzw. umgebaut. Begonnen werde mit dem Umbau der Operationssäle. Dann erfolge der Ausbau der Ambulatorien, der Erste-Hilfe-Station und des Sitzes 8

des Weißen Kreuzes. „Niemand würde so viel Geld investieren, wenn man wirklich vorhätte, das Krankenhaus zu beschneiden“, so Zerzer. „Wir wollen in Sterzing auch in Zukunft eine gute Grundversorgung garantieren.“ Den Aufbau einer Spezialabteilung müsse man gegebenenfalls im Rahmen des neuen Gesundheitsplanes festlegen, sollte doch jedes Krankenhaus künftig eine spezielle Rolle innehaben und so im Netzwerk funktionieren. Die Einrichtung einer bereits vor Jahren ins Auge gefassten NeuroRehabilitationsabteilung am örtlichen Krankenhaus sei jedenfalls kein Thema mehr. Sozialsprengel wird gebaut Neben Umbauarbeiten am Bezirksaltenheim in Sterzing soll nach „zu langen Planungen“, so Zerzer, nun endlich auch ein Neubau für den Sozialsprengel errichtet werden. Dem bereits vor vielen Jahren ins Auge gefassten, aber immer wieder verschobenen Bau der 2,6 Millionen Euro teuren Struktur nahe dem Bezirksaltenheim dürfte nun nichts mehr im Wege stehen; 1,9 Millionen Euro wurden bereits zweckgebunden. Die Bauausführung liegt bei der Bezirksgemeinschaft. Gemeinderatswahlen im Blickpunkt SVP-Landessekretär Achammer appellierte an die SVP-Mandatare, in den einzelnen Gemeinden für das Amt des Bürgermeisters freie Vorwahlen durchzuführen. „Wir haben eine viel breitere Basis als die Freiheitlichen, diese müssen sich mancherorts bemühen, überhaupt Kandidaten aus-

Das Krankenhaus Sterzing wird in den kommenden Jahren stufenweise ausgebaut, eine Neuro-Rehabilitationsabteilung wird es allerdings nicht geben.

SVP-Bezirksobmann Christian Egartner: „Der SVP-Bezirk Wipptal plädiert für offene Vorwahlen in allen Gemeinden.“

findig zu machen“, so Achammer. Dem pflichtete auch Egartner bei, der auch die italienische Sprachgruppe in die Vorwahlen miteinbeziehen möchte. Dadurch erhalte man bereits vor den Wahlen den nötigen Rückhalt für einen Kandidaten. In jedem Fall sollten nun rasch die Koordinierungsausschüsse bestellt werden, um noch im Jänner die Gemeinderatswahlen konkret anzugehen. Bezüglich der Mandatsbeschränkung auf 15 Jahre möchte man für Referenten im Regionalrat eine zusätzliche Periode und für gewesene Bürgermeister die Möglichkeit erwirken, weiterhin als Referenten tätig zu sein. Sollte allerdings innerhalb Jänner keine Regelung gefunden werden, bleibt die Mandatsbeschränkung auch für Referenten aufrecht. Einhalt gebieten, so Achammer, möchte man auch dem Mitgliederschwund, habe die SVP doch allein 2008 rund 5.500 Parteimitglieder verloren. Dazu werde man neben gezielten Aktionen auch wieder Themen wie Volkstumspolitik und Heimat vermehrt ansprechen müssen und dürfe diese nicht den rechten Oppositionsparteien überlassen. 2010 wolle man endlich auch die Toponomastik regeln. Die im November 2009 fällige Neuwahl der SVP-Bezirksleitung, so Egartner, habe man auf 2010 verschoben, dies auch deshalb, weil einige Ortsgruppen 2008 keine Mitgliedersammlung durchgeführt haben und somit

gar nicht stimmberechtigt gewesen wären. Bezirksweite Vorhaben Durch den bevorstehenden Verkauf der Sadobre an die Autobahn, so Egartner, ergäben sich für die Wipptaler Wirtschaft neue und interessante Möglichkeiten, die es zu nutzen gelte. Egartner sprach auch davon, im Verwaltungsrat der BrennerautobahnGesellschaft auf einen fixen Sitz zu bestehen, auch dann, wenn dieses Gremium von neun auf vier Mitglieder verkleinert werde. Bezüglich des Ausbaus der beiden Tankstellenareale an der Autobahn in Freienfeld sollte in der Gemeindestube mit den Anrainern eine einvernehmliche Lösung gefunden werden. Kommt diese nicht zustande, werden die Tankstellen in Pfatten errichtet. Politikergehälter Mit Jänner, so Egartner, werde die Reduzierung der Politikergehälter um 600 Euro greifen. Bisher hätten allerdings nur die SVP-Mandatare 600 Euro monatlich für einen wohltätigen Zweck gespendet. „Jene, die uns bisher getrieben haben, haben noch nichts gegeben“, so Egartner. Egartner sprach auch davon, dass ein Landtagsmandat künftig kein Vollmandat mehr sein sollte und jeder Abgeordnete gleichzeitig weiterhin seiner Arbeit nachgehen sollte. lg erker jänner 10


Wald- und Wegeprojekte im Wipptal Über eine Million Euro an Landes- und EU-Beiträgen standen dem Forstinspektorat Sterzing im vergangenen Jahr zur Verfügung, um im Wipptal Alm- und Forstwege sowie Lawinensicherungen zu bauen und Unwetterschäden zu beseitigen. Einige Projekte sind bereits abgeschlossen, andere werden im Laufe des Jahres fortgesetzt. Ratschings Neben mehreren Waldwegen in Jaufental, Innerratschings, Ridnaun und Mareit errichteten die Forstarbeiter im vergangenen Jahr einen Almweg zur oberen Aglsalm in Maiern. Die Valtiglalm wird heuer erschlossen. Lawinensicherungsarbeiten standen in Gospeneid sowie nahe der Kalcher Alm an. Im Bergwerk Schneeberg wurden Bremsberge saniert. In diesem Jahr führen die Forstarbeiter – 20 an der Zahl sind im Raum Wipptal beschäftigt – die Errichtung des Ratschinger Almweges im Abschnitt Flading fort. Saniert werden u. a. auch der alte Kirchsteig zwischen Mareit und Schloss Wolfsthurn sowie ein alter Trägerweg in Maiern. Beim Campingplatz in Gasteig beginnen im Frühling die Arbeiten für eine neue Naherholungszone.

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Der Zugang zur Burkhardklamm soll attraktiver gestaltet werden. Sterzing Die Idee für einen Panoramaweg von Maibad über Oberried nach Gossensaß nimmt Gestalt an. Der 800 Meter lange Bannwaldweg zwischen Sterzing und Ried und damit ein erstes Teilstück soll innerhalb dieses Jahres fertiggestellt werden, genauso wie ein Winterwanderweg von der Bergstation Roßkopf Richtung Kuhalm. Pfitsch In der Gemeinde Pfitsch errichteten Forstarbeiter mehrere Wiesen-, Wald- und Almwege. Im kommenden Jahr soll eine von Trockenmauern gesäumte Gasse in Kematen saniert und ein Waldstück zwischen Braunhof und Oberried durch einen Waldweg erschlossen werden. Geplant ist zudem, den Weg zwischen Schlüsselloch und Zirog wanderund mountainbiketauglich zu machen. In Burgum soll der Weg zur Sterzinger Hütte verbessert werden. Gemeinden, Forst und Touristiker aus dem Pfitsch- und Zillertal haben sich zusammengeschlossen, um im Rahmen des geplanten Interreg-Projektes „Pfitscher Joch grenzenlos“ Wandersteige zu sanieren und am Grenzort Kulturar-

beit zu leisten. Die ersten Ideen sollen in diesem Jahr umgesetzt werden. Freienfeld Der sieben Kilometer lange Almweg von Ritzail zur Planer Alm ist fertiggestellt, genauso wie die drei Alm- und Waldwege in Senges sowie ein Almenweg in Valgenäun und in Ritzail. Die Sanierung der Kellergasse in Mauls wird heuer weitergeführt. Im kommenden Jahr soll auch der alte Pilgersteig von Sterzing über das Penser Joch saniert werden. Eines der nächsten Projekte ist die Wiederherstellung des Lottersteiges oberhalb von Trens. Brenner Im Rahmen des Interreg-Projektes NESBA ist eine Schutzwaldsanierung in Pflersch geplant. Vorangetrieben wurde 2009 der Bau eines Forstweges Richtung Ladurns, der auch als Rad- und Rodelweg genutzt werden kann. Im Zuge der Eisackverbauung wurde ein Verbindungsweg über den Brennerpass errichtet. In Planung ist die Wiedererrichtung des Russenweges zwischen Gigglberg und Sandjoch sowie die Instandsetzung der Wanderverbindung in Innerpflersch von der Loipe Richtung Hotel „Feu-

erstein“. In diesem Jahr steht die Sanierung des Waldweges zwischen Portjoch und Ast an. In Mittelpflersch soll eine Naherholungszone geschaffen werden. Weiterhin instandgehalten werden die Militärstraßen mit einer Gesamtlänge von 40 Kilometern. Franzensfeste Beim Rabensteinerhof in Graßstein setzen die Forstverwalter im Frühling die Walderschließungsarbeiten fort. Über ein LeaderProjekt soll demnächst oberhalb des Radweges ein Wandersteig vom Bahnhof bis zur Festung angelegt werden. Die Forstbeamten im Wipptal haben im vergangenen Jahr über 32.000 Festmeter Holz ausgezeigt, 11.400 Festmeter Schadholz erhoben und rund 3.200 Festmeter Holz gemessen. Rund 670 Tage waren sie mit der Erfassung verschiedener Daten wie Höfezufahrten, Almen, Viehbestand und Hangneigung beschäftigt, um die Höfekartei zu erstellen, die künftig als Grundlage für die Gewährung von Beitragen dienen soll. Ausgestellt wurden u. a. 223 Weidebewilligungen für Almen und Waldweide sowie 1.277 Genehmigungen für das Befahren gesperrter Straßen. rb

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aktuell

Egartner auch für Oberlandesgericht nicht wählbar Landtagspräsident Dieter Steger entscheidet über Verbleib oder Ausscheiden des Abgeordneten aus dem Landtag

Das Oberlandesgericht Bozen hat am 1. Dezember im Berufungsverfahren entschieden, dass der SVP-Landtagsabgeordnete Christian Egartner bei den Landtagswahlen im Oktober 2008 nicht wählbar war. Damit pflichtet das Oberlandesgericht dem Landesgerichtsurteil bei. Nun will Egartner beim Kassationsgerichtshof Berufung einlegen und das Urteil beim Verfassungsgerichtshof anfechten. In Folge einer Eingabe der Grünen war Christian Egartner am 11. September in erster Instanz für unwählbar erklärt worden. Als Präsident des Konsortiums Conbau habe er bei der Landtagswahl gegenüber anderen Kandidaten einen Vorteil gehabt, urteilte damals das Landesgericht. Das Oberlandesgericht pflichtete dieser Schlussfolgerung Anfang Dezember bei. Egartner bleibt nun der Gang vor das Kassationsgericht, dem das endgültige Urteil zusteht. Trotzdem könnte Julia Unterberger – als erste Nichtgewählte auf der SVP-Liste – bald schon in den Landtag nachrücken. Laut Anwältin der grünen Kläger, Renate Holzeisen, sei das Urteil in zweiter Instanz nämlich vollstreckbar – und Egartner müsse sein Amt im Landtag räumen. Das jedenfalls sehe das Wahlgesetz vor, so Holzeisen. Dem widerspricht Egartners Anwalt, Gerhard Brandstätter. Das Urteil des Berufungsgerichts sei keine Verurteilung, sondern ein Urteil über den Status einer Person. Es müsse das Urteil des Kassationsgerichtes abgewartet werden. Auf der SVP-Bezirksversammlung Anfang Dezember in Sterzing sprachen SVP-Sekretär Philipp Achammer und der Ratschinger Vizebürgermeister Sebastian Helfer Egartner die So10

Christian Egartner: „Fachleute und Anwälte haben mich falsch beraten; ich selbst habe sicherlich auch zu wenig acht gegeben. Jedenfalls werde ich mich bis zum Schluss wehren und das Urteil beim Kassations- und Verfassungsgerichtshof anfechten.“

lidarität der SVP-Landes- bzw. Bezirksleitung aus. Egartner selbst sprach davon, dass er von seiner Conbau-Präsidentschaft sicherlich keinen wahltaktischen Vorteil gehabt hätte: „Fachleute und Anwälte haben mich falsch beraten; ich selbst habe sicherlich auch zu wenig acht gegeben. Jedenfalls werde ich mich bis zum Schluss wehren und das Urteil beim Kassations- und Verfassungsgerichtshof anfechten. Dieser kann als letzten Termin im September entscheiden. Die Parteiarbeit werde ich in jedem Fall fortführen wie bisher.“ Auch die Südtiroler Volkspartei will nach dem negativen Urteil des Oberlandesgerichtes das endgültige Urteil des Kassationsgerichtes abwarten, bevor voreilige Schlüsse gezogen werden, so SVP-Parteiobmann Richard Theiner und SVP-Fraktionsvorsitzender Elmar Pichler Rolle. Egartner, so Theiner, habe immerhin von 11.002 Wählern das Vertrauen ausgesprochen bekommen und genieße nicht nur deren Zustimmung, „sondern den geschlossenen Rückhalt der Partei und insbesondere des SVP-Bezirkes Wipptal“. Die SVP unterstütze deshalb ausdrück-

lich die Argumentationslinie von Egartners Anwalt, der das Wahlgesetz vom Verfassungsgericht prüfen lassen will. „Unsere Beurteilung bleibt unverändert: Alle Abgeordneten der SVP-Fraktion sind der Ansicht, dass Egartner bei der Wahl zum Südtiroler Landtag im

Oktober 2008 aufgrund seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in einer Bietergemeinschaft von über 20 Bauunternehmen keinen Vorteil hatte“, so Fraktionsvorsitzender Elmar Pichler Rolle. Nun liegt die Entscheidung bei Landtagspräsident Dieter Steger: Dieser will über den Verbleib oder das Ausscheiden Egartners aus dem Landtag erst nach Einholung dreier Rechtsgutachten entscheiden. Laut eines ersten Rechtsgutachtens kann Egartner bis zur Entscheidung der Kassation im Landtag bleiben. Renate Holzeisen, Vertreterin der Einbringer des Rekurses, spricht von einem Rechtsbruch, wenn Steger das Urteil nicht vollstrecken würde. „Alle ab jetzt gefassten Beschlüsse – auch der Haushalt – könnten angefochten werden“, sagt sie. Und wenn Steger das Urteil nicht vollstrecke, so Holzeisen weiter, könne man auch die Zwangsvollstreckung des Urteils beantragen. lg

Pfitsch

Karl Rainer neuer hds-Ortsobmann Bei der jüngsten Ortsversammlung des Kaufleute- und Dienstleisterverbandes (hds) wurde Karl Rainer einstimmig zum neuen Ortsobmann der Gemeinde Pfitsch gewählt. Ausschussmitglieder sind Anton Hofer und David Volgger. Rainer betonte, die Zusammenarbeit in der Gemeinde und mit Sterzing weiterhin pflegen zu wollen. hds-Bezirksleiter Michael Kerschbaumer dankte dem scheidenden Ortsobmann Robert Holzer für seinen jahrelangen Einsatz. Bürgermeister Johann Frei informierte über den Handelsplan aus dem Jahr 2002 und den Zuwachs von zwei Großverteilern im Lebensmittelsektor. Seit eine Bäckerei in Kematen auch Lebensmittel verkauft, ist die Grundnahversorgung im Dorf wieder gewährleistet. Kerschbaumer regte an, den im April 2009 verfallenen Handelsplan zu erneuern. Angesprochen wurden auch Probleme beim Empfang des Mobilfunknetzes Tim, von denen derzeit 1.300 Einwohner in der Gemeinde betroffen seien. erker jänner 10


Der

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aktuell

Wipptal

Geldkürzungen im Sozialdienst Bezirksrat genehmigt einstimmig Jahreshaushalt/ Tagessatz im Bezirksaltenheim steigt um einen Euro

Mitte Dezember verabschiedete der Wipptaler Bezirksrat um Präsident Leopold Siller einstimmig den Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2010. Dieser sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 20 Millionen Euro vor. Das Haushaltsvolumen der Bezirksgemeinschaft Wipptal fällt heuer im Vergleich zum Vorjahr um 300.000 Euro höher aus. Wahrscheinlich muss die Bilanz im Frühjahr aber abgeändert werden, weil die Landesregierung Beitragskürzungen im Sozialdienst angekündigt hat. Die Investitionen in Höhe von 1,25 Millionen Euro betreffen u. a. Teilfinanzierungen für die Fertigstellung des übergemeindlichen Fahrradweges und für den Neubau des Sozialsprengels. Sozialdienste „Die Kürzung trifft uns am rechten und am linken Fuß“, so Sozialdienstdirektorin Christina Tinkhauser. Vor wenigen Wochen teilte das Landesassessorat für Sozial- und Gesundheitswesen definitiv mit, ab 2010 ein neues

Um weniger Kosten zu produzieren, müssen Dienstleistungen wie Essen auf Rädern oder Fußpflege möglicherweise neu strukturiert und organisiert werden.

Finanzsystem anwenden zu wollen. Demnach soll die Höhe der Beiträge nicht mehr nach Anträgen, sondern auf der Basis einer korrigierten Pro-Kopf-Quote und leistungsbezogen errechnet werden. Für das Wipptal als einwohnerschwächsten Bezirk Südtirols könnte dies bedeuten, 311.000

Allfälliges In der abschließenden Fragerunde erkundigte sich Ernst Delueg über den Stand des geplanten Kreisverkehrs an der Thuinerstraße in Sterzing. Laut Bürgermeister Fitz Karl Messner habe sich der Baubeginn aufgrund eines Rekurses eines Grundeigentümers verzögert. Mit dem Bau des Kreisverkehres an der Penserjochstraße soll aber heuer begonnen werden. Delueg brachte auch den Vorschlag einiger Bürger vor, den Radweg bei der Firma Leitner in Unterackern zu beleuchten. Aufgrund der Umweltauflagen, so Messner, dürfen Radwege in unbewohnten Gebieten nicht beleuchtet werden. Rudi Plank machte auf eine Gefahrenstelle am Radwegabschnitt Giggelberg am Brenner aufmerksam. Die Eisenstangen, die aus dem Boden ragen, sollten umgehend entfernt werden. Zudem sollte über der alten Bahntrasse ein Durchfahrtsverbot verhängt werden, da die Trasse mittlerweile zu einer zweiten Umfahrungsstraße geworden sei. Bis Mitte dieses Jahres sollen die fehlenden Abschnitte zwischen Brenner, Brennerbad, Pflersch und Gossensaß sowie zwischen Ried und Sterzing fertiggestellt werden. Dann führt der rund 50 km lange Radweg durchgehend vom Brenner bis Franzensfeste. 12

Euro einsparen zu müssen bzw. im Dreijahreszeitraum auf rund 100.000 Euro zu verzichten. Stagnierende Landesbeiträge haben sich im Sozialdienst schon in den vergangenen Jahren abgezeichnet. Die Kürzungen werden laut Tinkhauser im Wipptal schon bald spürbar sein, da auch die Sozialdienste Einsparungen vornehmen müssen. Um weniger Kosten zu produzieren, werden Dienstleistungen wie Essen auf Rädern oder die Fußpflege möglicherweise neu

strukturiert und organisiert. Die Einsparungsmöglichkeiten sind begrenzt, da die Personalkosten wegen der gesetzlich vorgesehenen Vorrückungen auf jeden Fall jährlich ansteigen. Neues Personal wird nicht eingestellt. Die Solidarität der Menschen untereinander, die Nachbarschaftshilfe und die soziale Mitverantwortung erhalten auch angesichts der Veränderungen in der Gesellschaft einen neuen Wert und sind gefragter denn je. Trotzdem ist es nicht ohne weiteres möglich, Freiwillige zur Mithilfe zu aktivieren, weil viele selbst beruflich und privat stark eingebunden sind. Zusätzliche Pflegedienst-Anbieter im Bezirk könnten die Sozialdienste entlasten und ihnen dadurch ermöglichen, sich weiter zu spezialisieren. Doch auch dies gestalte sich als schwierig. „Es gibt immer noch Unklarheiten, wer welche Pflegeleistungen anbieten darf und muss“, so Tinkhauser. Außer dem Sozialdienst und dem konventionierten Dienst „Lebenshilfe Mobil“ gibt es im Wipptal keine privaten Anbieter für Pflege zu Hause – wahrscheinlich, weil das Einzugsgebiet zu klein ist. Während die öffentliche Finanzierung im Sozialbereich sinkt, steigt in ganz Südtirol und auch im Wipptal die Nachfrage nach sozialen Leistungen weiter an.

Laufende Ausgaben 2010 Dienstleistungen Zentralverwaltung

Personal

Ausgaben %

339.500 E

833.000 E

11,53 %

2.301.600 E

3.447.000 E

53,24 %

185.500 E

2.835.300 E

22,40 %

Umweltbereich

1.436.200 E

358.000 E

12,82 %

Summe

4.262.800 E

7.473.000 E

100 %

Sozialdienste und Sprengel Altenheim

50 Prozent der Einnahmen der Bezirksgemeinschaft Wipptal stammen aus Landesbeiträgen, 20 Prozent von Privaten, die Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Vier Prozent und damit 600.000 Euro nimmt die Bezirksgemeinschaft im Jahr durch den Verkauf der erzeugten Produkte in den Werkstätten ein. erker jänner 10


Sterzing/ Freienfeld

Werkstatt „Trens“ und Treffpunkt „ConTakt“ eingeweiht Allein im vergangenen Jahr leisteten die Mitarbeiter im Sozialsprengel Wipptal über 1.000 Überstunden, um den sozialen Bedarf einigermaßen zu decken. Die Ansuchen um finanzielle Sozialhilfe sind um 20 Prozent gestiegen. Die Bezirksgemeinschaft musste vor kurzem zusätzliche 12.500 Euro in den Haushalt einbauen, damit der Sozialsprengel weiterhin zinslose Darlehen vergeben kann. Der Mehrbedarf an finanziellen Mitteln für die finanzielle Sozialhilfe liegt bei geschätzten 37,3 Prozent. Den Anfragen, insbesondere nach Hauspflegediensten, nachzukommen, schaffen die Sozialdienste alleine schon längst nicht mehr. „Wenn die Politik nichts unternimmt, wird die Pflege bald nicht mehr finanzierbar sein“, so Tinkhauser. Wie stark die Kürzungen schlussendlich ausfallen, steht noch nicht fest. Im Sozialdienst herrscht aber große Planungsunsicherheit. Bezirksaltenheim Stabiler präsentiert sich die Bilanz des Bezirksaltenheimes in Sterzing. Die Pflegesicherung, die seit Jahresbeginn 2009 in den Alten- und Pflegeheimen Südtirols eingeführt wurde, beinhaltet u. a. auch eine großzügigere finanzielle Unterstützung der ambulanten und teilstationären Seniorenbetreuung. Dadurch wird die Pflege zu Hause insge-

Seit Ende November sind die neue Reha-Werkstätte in der Handwerkerzone Trens sowie die Tagesstätte und der Treffpunkt in der Sterzinger Bahnhofstraße „ConTakt“ offiziell geöffnet. Zahlreiche Ehrengäste waren zur Einweihung in Trens erschienen, darunter Dekan Josef Knapp, Landtagsabgeordneter Thomas Egger, die Bürgermeister Armin Holzer und Franz Kompatscher, Stadträtin Valeria Casazza, Gesundheitsbezirksdirektor Siegfried Gatscher, Franz Mair vom Verein „Eltern und Angehörige psychisch Kranker“ und der Freienfelder Postenkommandant der Carabinieri, Martin Baldissera. Bezirkspräsident Leopold Siller erinnerte an die Anfänge des Sozialzentrums, zeigte sich erfreut über den großen Erfolg und dankte allen Mitarbeitern. Primar Josef Schwitzer vom Krankenhaus Brixen hob die Bedeutung der psychischen Betreuung hervor. Derzeit leiden 25 Prozent der Bevölkerung an seelischen Erkrankungen. Die Patienten bräuchten weder eine Stigmatisierung noch Vorurteile und Ghettobildung, sondern vor allem eine solidarische Integration und viel Kontakt mit ihrer Umwelt, so Schwitzer. Dem Sozialzentrum Wipptal gebühre für seine geleistete Arbeit ein großes Kompliment. Die Direktorin der Sozialdienste, Christina Tinkhauser, hielt einen Rückblick auf die Aufbauarbeit im Sozialzentrum. Von 1995 bis 1997 führten die Sozialdienste im Bräuhaus von Gossensaß eine provisorische Werkstätte, diese wurde später auf den „Tschurghof“ nach Pflersch verlegt. Ab 1998 gab es in Trens eine Wohngemeinschaft und in Stilfes eine Werkstätte bis zum Jahre 2001. Später mietete die Direktion die Hasler-Werkstätte in Trens an. Derzeit werden 24 Klienten – 20 psychisch Kranke und vier Suchtkranke – betreut. Die Patienten werden immer jünger – „ein Phänomen, das allen Sorgen bereiten sollte“, so Tinkhauser. Nach der Segnung der Räume durch Pfarrer Paul Neumair besuchte die Gesellschaft den neuen Treffpunkt und die Tagesstätte „ConTakt“ in Sterzing. rr samt attraktiver und eine Unterbringung im Heim wird tendenziell nur dann ins Auge gefasst, wenn andere Betreuungsformen wegen des Pflegeaufwandes, medizinischer Erfordernisse oder baulicher Hindernisse zu Hause nicht mehr angewandt werden können. Im Altenheim werden immer schwerere Pflegefälle aufgenommen, was aber auch einen höheren Pflege- und Personalaufwand mit sich bringt. Der größte Teil der Ausgaben – rund 76 Prozent – entfällt mit 2,8 Millionen auf die Personalkosten

für die rund 95 Mitarbeiter. Große Investitionen sind in diesem Jahr bis auf 152.000 Euro für Anschaffungen wie Pflegebetten oder Feuerschutzmaßnahmen nicht geplant. Die Erweiterung des Altenheimes, so Generalsekretär Meinhard Hochwieser, sei zur Gänze finanziert. Die Tagessätze im Bezirksaltenheim sind im Vergleich zum Vorjahr um einen Euro gestiegen. Der Grundtarif, d. h. der Teil des Tagessatzes, der nicht durch die Pflegegelder abgedeckt ist, beträgt somit 50,20 Euro im Ein-

Tagessätze der stationären, teilstationären und ambulanten Sozialeinrichtungen Bereich Sozialzentrum Wipptal Fugger

Einrichtung

Tagessatz E

Geschützte Werkstatt

130,00

Sozialpädagogische Tagesförderungsstätte

160,00

Wohnheim

162,00

Wohngemeinschaft Fugger

115,00

Trainingswohnungen

63,00

Ferienmaßnahmen

Hüttenlager/ Meeresaufenthalt

219,00

Sozialeinrichtungen Wipptal Trens

Arbeitsreha und Werkstätten

103,00

Sozialpsychiatrie

Wohngemeinschaft „Haus Christopherus“ mit Verpflegung

66,00

Tagesförderstätte mit Verpflegung

80,00

Tagespflegeheim mit Verpflegung

50,00

Mahlzeitenausgabe mit Zustellung

11,80

Senioren

erker jänner 10

bettzimmer bzw. 47,69 Euro im Mehrbettzimmer. Umweltdienste Im Umwelt- und technischen Dienst halten sich die geplanten Einnahmen und Ausgaben mit jenen im Vorjahr die Waage. 50.000 Euro plant der Umweltdienst im Jahr 2010 durch den Verkauf der Grünzertifikate einzunehmen, die er wegen der Produktion von Biogas in den Faultürmen bei der Kläranlage erhält. Die Investitionen im Umweltbereich in Höhe von rund 13.000 Euro betreffen u. a. den Ankauf von Mess- und EDVGeräten. Mit Dringlichkeitsbeschluss hat die Bezirksgemeinschaft vor kurzem für 10.400 Euro eine Studie in Auftrag gegeben. Nachforschungen haben ergeben, dass im Februar und März vergangenen Jahres aus noch unbekannten Gründen mehr Schmutzwasser als zulässig in die Kläranlage eingeleitet worden war. Die Studie soll nun innerhalb Juni ermitteln, ob die Kläranlage mittelfristig erweitert werden muss. rb 13


gemeinde sterzing

Sterzing investiert 5,3 Millionen Euro Haushalt von 23,8 Millionen Euro verabschiedet Mit einem Finanzvolumen von 23,8 Millionen Euro fällt der diesjährige Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Sterzing nur unwesentlich höher als im Vorjahr aus. Mit fünf Enthaltungen (Bürgerforum, Union, PdL – Enzo Sterchele) wurde der Finanzplan Mitte Dezember vom Gemeinderat genehmigt. Gutgeheißen haben die Räte auch den Haushalt des Stadttheaters sowie der Feuerwehren von Sterzing und Thuins. Einnahmen Mit 1,86 Millionen Euro an Steuereinnahmen und Gebühren sollen in diesem Jahr um 120.000 Euro mehr als 2009 in die Gemeindekassen fließen. Davon stellt die Gemeinde-Immobiliensteuer ICI mit 1,3 Millionen Euro die größte Einnahmequelle dar. Die Wertschöpfungssteuer IRAP wurde für dieses Jahr erneut mit 312.000 Euro in den Haus-

halt eingeplant. An Gebühren für die Besetzung öffentlicher Plätze und Flächen sollen ebenfalls wieder 160.000 in die Stadtkassen fließen. Der Zuschlag auf den Stromverbrauch wurde mit 70.000 Euro in den Haushalt eingebaut. Die Einkünfte aus den städtischen E-Werken Gasteig und Lurx sollen sich in diesem Jahr auf über vier Millionen Euro belaufen. Die Landesbeiträge wurden mit 4,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Pro-Kopf-Quote, eine Zuweisung des Landes zur Deckung der laufenden Ausgaben, wurde mit 472 Euro pro Einwohner im Vergleich zum Vorjahr um sieben Euro erhöht und beträgt nun in Summe 2,92 Millionen Euro. Die außersteuerlichen Einnahmen, zu denen auch die Einnahmen aus dem Trinkwasserdienst (297.000 Euro), aus der Müll- (683.000 Euro) und Abwasserentsorgung (564.000 Euro) sowie Einkünften aus Park-

Stadttheater Mit einer Enthaltung von Silvana Marazzo wurde der Haushaltsvoranschlag des Stadttheaters in Höhe von rund 231.400 Euro gutgeheißen. Der Gemeindebeitrag für das Stadttheater beläuft sich auf 100.000 Euro. An Sponsorengeldern, so Stadttheaterpräsident Gerhard Haller, wurden wiederum 40.000 Euro im Haushalt vorgesehen. Die Ausgaben seien in etwa gleich hoch veranschlagt worden wie im Vorjahr. Das Haus, so Haller, würde auch immer öfter von auswärtigen Veranstaltern genutzt. Zum zehnjährigen Bestehen des Stadttheaters sind mehrere Veranstaltungen vorgesehen. So möchte der Sterzinger Pfarrchor zusammen mit dem Chor aus Schalders die „Schöpfung“ von Joseph Haydn aufführen. Geplant sind auch eine Musicalgala mit einem Fernsehballett, ein Konzert mit den Wiener Sängerknaben, eine Weihnachtsgala, eine Ausstellung von Gotthard Bonell sowie mehrere kleine Veranstaltungen. Bürgermeister Messner dankte Stadttheaterpräsident Gerhard Haller im Namen des Gemeinderates für seine wertvolle ehrenamtliche Arbeit. 14

Für frei verfügbare Investitionen stehen der Gemeinde Sterzing heuer 1,9 Millionen Euro zur Verfügung.

gebühren (125.000 Euro) und Strafmandaten der Stadtpolizei (83.000 Euro) zählen, wurden insgesamt mit rund 7,6 Millionen Euro veranschlagt. Die Vermögenseinkünfte sind hingegen aufgrund des geringen Vermögens der Stadtgemeinde von keiner großen Bedeutung.

334.000 Euro veranschlagt. Für die Bereiche Umwelt und Raumordnung, zu denen auch die Kosten für die Wasserversorgung sowie die Abwasser- und Müllentsorgung zählen, wurden erneut knapp 1,6 Millionen Euro vorgesehen. Investitionen

Laufende Ausgaben Die laufenden Ausgaben der Stadtgemeinde werden sich 2010 voraussichtlich auf 10,76 Millionen Euro belaufen, davon schlagen die Personalausgaben der Gemeinde Sterzing mit 3,1 Millionen Euro zu Buche, die Entschädigungen der Kommunalpolitiker mit 299.000 Euro. Für Schulen und Kindergärten werden 1,4 Millionen Euro aufgewendet, für die Bereiche Kultur und Kulturgüter 923.000 Euro. Die Sektoren Sport und Erholung stehen mit 805.000 Euro an, davon das Schwimmbad mit 349.000 Euro und der Sportplatz, die Eishalle und andere Anlagen mit 457.000 Euro. Für das Straßennetz und Transportwesen sollen 855.000 Euro aufgewendet werden, für den Tourismus 55.000 Euro. Der soziale Bereich wurde mit

Mit rund 5,3 Millionen sind die Investitionskosten im Haushalt 2010 gleich hoch wie im Vorjahr. Von diesen, so Bürgermeister Fritz Karl Messner, könne die Gemeinde allerdings nur über 36 Prozent (1,94 Millionen Euro) frei verfügen. Für den sozialen und geförderten Wohnbau wurden im Haushalt wie im vergangenen Jahr drei Millionen Euro ausgewiesen. 500.000 Euro wurden für den Neubau des städtischen Hallenbades in den Haushalt eingebaut. Auf dem Dach desselben möchte die Gemeindeverwaltung für 450.000 Euro nämlich eine Photovoltaikanlage anbringen. Dieses Vorhaben wurde von allen Räten begrüßt. Für den Bau und die Instandhaltung von Straßen und Plätzen wurden im Haushalt 660.000 Euro festgeschrieben: Mit dem erker jänner 10


Aus dem Sterzinger Stadtrat

Investitionen im Überblick Wohnbauförderung

3.000.000

Sanierung Straße Unterackern

550.000

Photovoltaikanlage Hallenbad

450.000

Geräte und Einrichtung E-Werk Revision Roßkopf-Umlaufbahn Grundschule Deutschhaus Stromverteilernetz Digitale Stromzähler WC am Stadtplatz Sanierung Wasserleitung Ried Umbau Bezirksaltenheim FF Thuins: Ankauf neues Fahrzeug FF Sterzing: Rate Ankauf Fahrzeuge Wasserversorgung Raminges Bibliothek: Aufstockung Buchbestand Stadttheater: Instandhaltungsarbeiten Öffentliche Beleuchtung Stadtpolizei (Büro, Fahrräder ...) Instandhaltung Sportanlagen Projektierung Sanierung Mittelschule AVS: Beitrag für Wegebeschilderung Austausch Wasserzähler Rathaus: Ankauf Vitrinen Italienischer Kindergarten Deutsche Kindergärten Fahrradständer, Bänke Erneuerung Kinderspielplätze BK Sterzing: Ankauf Notenschrank Sanierung Spielplatz „Maria Schutz“ Restaurierung Bild Bäckerzunft Großteil davon sollen die Straßen im Gewerbegebiet Unterackern saniert werden. Für den Bauhof soll nach Möglichkeit ein Elektrofahrzeug angekauft werden.

Für die Revisionierung der Umlaufbahn 120.000 wird der Roßkopf AG die vierte, bereits vor 105.000 Jahren zugesicherte 100.000 Rate von 120.000 100.000 Euro zuerkannt. 85.000 Auf dem Stadtplatz, s o B ü rg e r m e i s t e r 72.000 M e s s n e r, s o l l e i n 62.000 neues vollautoma55.000 tisches öffentliches 40.000 WC errichtet werden. In der Vergangenheit 33.000 war es immer wieder 30.000 zu Klagen wegen des 30.000 desolaten Zustan25.000 des gekommen. Die Kosten von 85.000 20.000 Euro schienen eini20.000 gen Räten allerdings 20.000 überhöht. 11.400 255.000 Euro sind Investitionen in den 10.000 Kindergärten sowie 10.000 in den Grund- und 10.000 Mittelschulen vorbe10.000 halten. 80.500 Euro wurden für kulturelle 10.000 Zwecke (Bibliothek, 10.000 Stadttheater, kultu7.500 relle Tätigkeiten ...) im Haushalt festge5.000 schrieben, 67.000 für 5.000 den sozialen Bereich. Für die Rückzahlung von Schulden scheinen im Gemeindehaushalt 2010 Ausgaben von 4,94 Millionen Euro auf. Der Haushalt wurde schließlich mit 14 Ja-Stimmen und fünf Ent135.000

haltungen (Bürgerforum, Union und PdL) verabschiedet. Da der Umzug der italienischen Schulen vom Stadtplatz in die Lahnstraße direkt vom Land getragen werde, so Bürgermeister Messner, wurden dafür im Haushalt keine Finanzmittel vorgesehen. Für das Jugendzentrum seien keine Gelder in den Haushalt eingebaut worden, da die ins Auge gefasste Struktur im Hotel „Conny“ abgebrochen werden müsste. In Kürze Einstimmig gutgeheißen wurden auch die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren von Sterzing (183.200 Euro) und Thuins (28.400 Euro). Mit zwei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen wurde der Durchführungsplan der erweiterten Wohnbauauffüllzone Gerberanger genehmigt. Hier gab es im Vorfeld zahlreiche Diskussionen bezüglich der Einfahrtsrampe. Gemeinderat Markus Larch bemängelte fehlende Besucherparkplätze und ein fehlendes urbanistisches Konzept. Armin Kofler (Vorsitzender), Johann Wild und Mirco Mizzon wurden zu neuen Rechnungsprüfern der Gemeinde gewählt. lg

Abwassertarife Der Stadtrat hat im Dezember den Abwassertarif für das Jahr 2010 beschlossen. Er beläuft sich auf 0,88 Euro pro m3 zuzüglich zehn Prozent Mehrwertsteuer. Damit, so Bürgermeister Fritz Karl Messner, sei es nunmehr bereits das dritte Jahr in Folge gelungen, keine Tariferhöhung vorzunehmen. Dies ist aufgrund einer umsichtigen Führung der Bezirkskläranlage sowie einer sorgsamen Wartung des Abwasserleitungssystems von Sterzing durch die Mitarbeiter des Bauhofes und des Wasserwerkes möglich. In Zeiten von finanziellen Problemen vieler Familien sei dies eine bedeutende Maßnahme. Führung der Eissporthalle Der Sterzinger Stadtrat hat im Dezember die Führung der Eissporthalle für das Jahr 2010 an die Eissport GmbH des WSV Sterzing zu einem Betrag von 154.500 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer vergeben. Schwimmbecken im Balneum Die Firma Berndorf Metall- und Bäderbau GmbH aus Berndorf (A) erhielt die Arbeiten für den Bau der Schwimmbecken aus Edelstahl im Sterzinger Hallenbad. Die Kosten belaufen sich auf 659.040 Euro. Heizung Friedhofskapelle Die Firma Elektro Steckholzer aus Sterzing hat für 1.168 Euro den Auftrag für die Montage von Wandheizungskollektoren in der Friedhofskapelle erhalten.

info@sport-center.it

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gemeinde pfitsch

Neuer Dorfplatz für Wiesen Gemeinderat genehmigt Sechs-Millionen-Haushalt

Mitte Dezember verabschiedete der Gemeinderat Pfitsch einstimmig den Haushaltsvoranschlag in Höhe von sechs Millionen Euro für das Finanzjahr 2010. Damit umfasst dieser in etwa das gleiche Budget wie im Vorjahr. Die Investitionen schlagen erneut mit knapp zwei Millionen Euro zu Buche. Einnahmen Die Steuereinnahmen belaufen sich 2010 voraussichtlich auf 379.000 Euro, davon sollen 238.000 Euro aus der Gemeindeimmobiliensteuer ICI und 87.000 Euro aus der IRAP in den Gemeindesäckel fließen. Die voraussichtlichen Einnahmen aus den Müllgebühren mit 145.000 Euro, den Abwassergebühren mit 166.000 Euro und der Trinkwasserversorgung mit 98.000 Euro bleiben in etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Die Zusatzgebühren auf Wasserableitungen für die Stromerzeugung sollen 75.000 Euro in die

Im Frühjahr soll mit den Bauarbeiten für den neuen Dorfplatz begonnen werden.

Gemeindekassen bringen. Die Gebühren für den Kindergarten wurden mit 36.000 Euro veranschlagt. Die laufenden Beiträge und Zuweisungen des Landes betragen 1,58 Millionen Euro, wobei mit 1,3 Millionen Euro die Pro-KopfQuote des Landes den Löwenanteil ausmacht. Die Einnahmen aus Landesbeiträgen für ver-

Weitere Tagesordnungspunkte Kraftwerk Wiesen Für ein bereits seit Jahren geplantes Kraftwerk in Wiesen, so Bürgermeister Frei, werde demnächst die Konzession erteilt. Das Wasser für das E-Werk mit einer Leistung von knapp 1.000 KWh wird bei der Edison-Zentrale abgeleitet und mit einer Fallhöhe von rund 50 Metern auf der Höhe des Dorfes Wiesen errichtet werden. Je 28 Prozent des E-Werkes halten die Gemeinde Pfitsch und die Waldinteressentschaft Wiesen, 30 Prozent die SEL AG und 14 Prozent die Gruppe Troyer. ICI Die Gemeindeimmobiliensteuer ICI bleibt in der Gemeinde Pfitsch mit dem geltenden Satz von vier Promille auch in diesem Jahr unverändert. Feuerwehren Einstimmig genehmigt wurden die Kostenvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren von Wiesen (45.800 Euro), Kematen (9.140 Euro) und St. Jakob (54.250 Euro), wo ein altes Löschfahrzeug durch ein neues ersetzt werden soll. Trinkwasserverordnung Der Gemeinderat von Pfitsch hat auch eine Verordnung genehmigt, die den Trinkwasserdienst neu regelt. 16

schiedene Projekte fallen heuer mit rund 400.000 Euro um gut 30 Prozent geringer als im Vorjahr aus. Neue Darlehen scheinen im neuen Haushalt keine auf. Ausgaben Rund 2,36 Millionen Euro beträgt die Summe der laufenden Ausgaben, wovon die Verwaltung 963.000 Euro verschlingt. Davon entfallen 121.000 Euro auf die Amtsentschädigungen für die Gemeindeverwalter. Für die Grund- und Mittelschule sowie die Kindergärten stehen 405.000 Euro zur Verfügung. An kulturellen Beiträgen schüttet die Gemeinde 53.000 Euro aus, während der Sportsektor mit 48.000 Euro und der Tourismusverein mit 25.000 Euro zu Buche schlagen. Das Straßenwesen und die öffentliche Beleuchtung wurden mit 213.000 Euro veranschlagt. Davon wurden für die Schneeräumung 40.000 Euro und für den Citybus 16.000 Euro in den Haushalt eingebaut. Die Bereiche Zivilschutz (Feuerwehren 27.000 Euro), Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (324.000 Euro) sowie

die Müllentsorgung (154.000 Euro) und die Parkanlagen (6.000 Euro) verschlingen insgesamt 532.000 Euro. Für den Fürsorgebereich wurden 118.000 Euro vorgesehen, davon entfallen 70.000 Euro auf den Unterhalt und die Betreuung mittelloser Personen. Investitionen Mit einem Finanzvolumen von rund 1,93 Millionen Euro will die Gemeinde Pfitsch heuer in etwa gleich viel investieren wie Pfitsch

Neues E-Werk im Hochtal? Im Pfitscher Hochtal brodelt derzeit die Gerüchteküche. Im „Hintertal“ soll nämlich am Pfitscherbach ein neues Wasserkraftwerk geplant sein. Die Gemeinde Pfitsch, so Frei, sei darüber bis jetzt allerdings in Unkenntnis. Dieser würde ein entsprechendes Projekt nämlich erst in der Überprüfungsphase vorgelegt. Angeblich soll es sich um ortsfremde Betreiber handeln. Dem wollen manche Talbewohner jedoch keinen Glauben schenken. erker jänner 10


Der Haushalt in Zahlen Einnahmen Einnahmen aus Steuern

379.000 E

davon ICI

238.000 E

Einnahmen aus laufenden Beiträgen

1.584.000 E

davon Pro-Kopf-Quote

1.296.000 E

Landesbeitrag für Darlehenstilgung

220.500 E

außersteuerliche Einnahmen

598.000 E

davon Wasserversorgung

98.500 E

Abwasser/ Kläranlage

166.000 E

Müllentsorgung

145.000 E

Wasserableitung Stromversorgung Einnahmen aus Kapitalzuweisungen Einnahmen aus Aufnahme von Darlehen (Kassavorschuss und Rotationsfonds) Gesamteinnahmen

75.000 E 1.822.000 E 750.000 E 6.033.000 E

Ausgaben laufende Ausgaben

2.362.000 E

Amtsentschädigung

121.000 E

Personal

630.000 E

Beiträge an Musikkapellen und Chöre Beiträge Bildungsausschuss Beiträge Sportvereine

29.000 E 6.000 E 25.000 E

Beiträge für den Tourismusverein

25.000 E

Straßenwesen/ öff. Beleuchtung

213.000 E

Beiträge Feuerwehren

12.000 E

Wasserversorgung/ Abwasser

323.000 E

Müllentsorgung

154.000 E

Fürsorge

111.000 E

Investitionsausgaben

1.929.000 E 942.000 E

Rückzahlung Schulden Gesamtausgaben im Vorjahr. Aufgrund der relativ beschränkten Finanzmittel, so Bürgermeister Johann Frei, hätten nicht alle Vorhaben berücksichtigt werden können. In diesem Jahr soll Wiesen aber endlich seinen lang ersehnten Dorfplatz erhalten. Dafür wurde von der Gemeindeverwaltung bereits im vergangenen Jahr gegenüber der Pfarrkirche zum heiligen Kreuz ein größeres Grundstück erworben. Im Dezember wurde nun der Auftrag zur Ausführungsplanung an Architekt Helmut Frötscher aus Flains erteilt. Im Haushalt wurden für die Errichtung des neuen Dorfplatzes 220.000 Euro vorgesehen. Mit den Bauarbeiten soll voraussichtlich im Frühjahr begonnen werden. Wiesen erhält damit zwischen Schule, Kirche erker jänner 10

(davon 750.000 E Kassavorschuss und Rotationsfonds, 191.000 E für Kapitalquoten der Darlehen)

6.033.000 E und Gemeindepark ein neues Zentrum. Für Gewerbezonen stehen im diesjährigen Finanzplan 600.000 E u r o , f ü r Wo h n b a u z o n e n 500.000 Euro zur Verfügung. Für Wasserleitungs- und Quellfassungsarbeiten wurden 340.000 Euro bereitgestellt. Damit soll das Trinkwassernetz im Pfitscher Hochtal verbessert werden. Für Hoferschließungswege und Gemeindestraßen werden Arbeiten bis zum Betrag von 120.000 Euro in Angriff genommen. Investitionsausgaben für den Kindergarten- und Schulbereich sind im Ausmaß von 68.000 Euro vorgesehen. Der Haushalt wurde ohne Gegenstimme verabschiedet. lg 17


Allfälliges Golfen im Pulverlager? Bürgermeister Holzer dementierte das Gerücht, nach welchem im Pulverlager oberhalb von Stilfes ein Golfplatz entstehen soll. Zwar seien Vorschläge eingebracht worden, wie das Militärareal verwendet werden könnte, wenn es zum Land wechselt. Konkretes sei aber nicht geplant. Vorgeschlagen wurden u. a. auch ein Bergzoo oder eine Naherholungszone. Schneeräumung Adolf Zihl, Joachim Wieser und Evi Volgger kritisierten den mangelhaften Schneeräumungsdienst in Mauls und Stilfes. Ab nächsten Winter, so Alois Seehauser, werden wie geplant sämtliche Dienstleistungen dem Maschinenring übergeben. Sportzone Wortmeldungen gab es bei der Bilanzumbuchung in Höhe von 2.000 Euro zur Bezahlung der Stromspesen in der Sportzone Freienfeld. Einige Räte schlugen vor, dass sich auswärtige Vereine, die den Platz für sich nutzen, an den Spesen beteiligen könnten. Auch eine prozentuelle Spesenbeteiligung könne einen größeren Anreiz zum Stromsparen geben. Die Gemeindebeiträge für die Sportzone betragen insgesamt rund 17.000 Euro im Jahr. Die zweite Bilanzänderung in Höhe von 3.200 Euro betraf die Teilfinanzierung zum Bau des Weges von Schloss Welfenstein bis zur Abzweigung nach Valgenäun. Heizungskosten Hinterfragt wurden auch die unterschiedlich hohen Heizkosten in den Grundschulen und Kindergärten. Für aufgeheizte Klassenzimmer in den Grundschulen gibt die Gemeinde jährlich 32.700 Euro aus (12.000 Euro für Trens, 8.000 für Stilfes, 6.200 für Mauls und 6.500 Euro für Egg). Warme Heizkörper in den Kindergärten kosten heuer voraussichtlich 18.500 Euro, 9.000 Euro davon entfallen auf Trens. Ingesamt zahlt die Gemeinde für ihre Gebäude rund 90.000 Euro Heizkosten im Jahr. Mehr Geld für Vereine Joachim Wieser und Josef Hochrainer regten an, die seit Jahren unveränderten Beiträge für Vereine zu erhöhen. Erst gelte abzuwarten, wie hoch die Dividendenausschüttung aus dem Flaner E-Werk ausfalle, entgegnete Bürgermeister Armin Holzer. Denkbar sei aber, dass ein Teil davon für eine Erhöhung der Beiträge verwendet werden könne. 18

gemeinde freienfeld

Gemeinderat plant Investitionen in Höhe von 1,3 Millionen Euro Löwenanteil entfällt auf Bau eines neuen Gehweges in Mauls, eines Hauptsammlers in Valgenäun und die Trinkwasserverbesserung in Gschließ

Den Sparkurs des Landes bekommt heuer auch der Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Freienfeld zu spüren. Die Landesbeiträge für öffentliche Arbeiten fallen heuer um 177.000 Euro niedriger aus. Dafür unterstützt Bauten-

landesrat Florian Mussner aber den Bau des Gehsteiges von Mauls bis Schloss Welfenstein mit 200.000 Euro. Die Ratsmitglieder genehmigten den 5,6-Millionen-Euro-Haushalt Mitte Dezember mit einem einstimmigen Ja.

323.200 Euro gibt die Gemeinde für den Bau eines neuen Hauptsammlers in Valgenäun aus. Das Dorf soll im Laufe des Jahres an das bestehende Kanalisierungsnetz von Trens und damit an die Bezirkskläranlage angeschlossen werden.

Braucht es überhaupt einen Gehsteig vom Seeberhof in Mauls bis Schloss Welfenstein? Diese Frage stellte SVP-Rat Thaddäus Mader bei der letzten Gemeinderatsitzung des Jahres in Freienfeld in den Raum. Bei der Bürgerversammlung im November hatten einige Bürger den Gemeindeausschuss ersucht, diesen Straßenabschnitt für Fußgänger sicherer zu machen. Die beiden SVPRäte Adolf Zihl und Evi Volgger befürworteten den Gehweg, schließlich hätten die Bewohner von Schloss Welfenstein ein Recht auf einen sicheren Fußweg zur Bushaltestelle, der gleichzeitig auch Mauls, Pfulters und Trens verbinden soll. Referentin Helene Nössing, die sich seit zwei Jahren für den Bau des Gehweges einsetzt, stellte den Projektentwurf vor. Vor allem die unerwartet hohe Geldspritze des Landes in Höhe von 200.000 Euro hat schließlich den Gemeinderat mehrheitlich überzeugt, noch in diesem Jahr einen rund 450 Meter langen Gehsteig zu errichten, der laut ersten Schätzungen 323.000 Euro kostet. Der Gehweg nimmt damit ein Viertel der in diesem Jahr geplanten Investitionen ein. Eine ähnlich hohe Summe gibt die Gemeinde für den Bau eines neuen Hauptsammlers in Valgenäun aus. Das Dorf soll im Laufe des Jahres an das bestehende Kanalisierungsnetz von Trens und damit an die Bezirkskläranlage angeschlossen werden. 242.000 Euro sind für die mit EU-Geldern unterstützte Verbesserung des Trinkwassersystems

in Gschließ vorgesehen. Außerdem soll oberhalb von Trens eine Art Bassin als Löschvorrichtung errichtet werden. Mager fallen hingegen die verfügbaren Mittel für Asphaltierungen und die Instandhaltung von Gemeindestraßen und Plätzen aus. Seit 2007 sind die dafür zweckgebundenen Gelder von 340.000 Euro auf 55.500 geschrumpft. Evi Volgger fragte sich, wie es die Gemeinde nur schaffe, mit diesem Budget ein ganzes Jahr lang auszukommen. Für die Straßenasphaltierung sei das Geld knapp, für die Instandhaltung von Hoferschließungsstraßen hingegen gebe das Land und damit auch die Gemeinde hingegen viel Geld aus. Die Asphaltierungsarbeiten zwischen Stilfes und Niederried kosten die Gemeinde heuer 35.000 Euro, für die Sanierung der Straße Rust-Gupp sind 15.000 Euro vorgesehen. Sanierungsarbeiten stehen heuer auch vor der Haustür des Rathauses an. 30.000 Euro sind veranschlagt, um die gelockerten Pflastersteine am Rathausplatz zu festigen. Für Pflasterungsarbeiten am Festplatz in Trens sind 20.000 Euro veranschlagt. Der Schul- und Festplatz in Mauls erhält im Frühjahr eine neue Überdachung. Mit 20.000 Euro werden die restilchen Arbeiten fertig gestellt. Genauso viel hat die Gemeinde für einen neuen Gehsteig in der viel begangenen Kugelgasse in Stilfes ausgewiesen, um die mit Trockenmauern gesäumte Straße fußgängerfreundlich zu gestalerker jänner 10


ten. Um 10.000 Euro kauft die Gemeinde verschiedene Geräte für den Bauhof an. Der Bau der Feuerwehrhalle sowie die Dorfplatzgestaltung in Egg ist mit den heuer noch ausständigen 25.000 Euro zur Gänze finanziert. 83.000 Euro entfallen auf den letzten Teil der geschuldeten Enteignung für den Bau der Sportzone Freienfeld. Eine Kapitalzuweisung von 20.000 Euro wird auf das Konto der Neuen Rosskopf AG zur Unterstützung des Skigebietes überwiesen. Im kommenden Jahr steht in Stilfes ähnlich wie vor drei Jahren in Trens die Gestaltung des Dorfplatzes an. Gleichzeitig wird die Kanalisierung vom Misch- auf das Trennsystem umgebaut, d.h. Schmutz- und Regenwasser werden getrennt abgeleitet. Für die Planung des Dorfplatzes stellt die Gemeinde 60.000 Euro bereit. FF-Bilanzen Einstimmigkeit gab es im Gemeinderat bei der Genehmigung der Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen Feuerwehren Trens (25.600 Euro), Stilfes (132.270 Euro), Mauls (20.400 Euro) und Elzenbaum (4.100 Euro). Die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges der FF Stilfes unterstützt die Gemeinde heuer mit 65.000 Euro. Baukostenabgabe Dem Antrag von Joachim Wieser, den Beschluss zur Abschaffung der Baukostenabgabe zu vertagen, haben die Gemeinderäte

erker jänner 10

einstimmig zugestimmt. Vor zwei Jahren hatte der Gemeinderat die Baukostenabgabe eingeführt. Nun will der Ausschuss die prozentuelle Staffelung doch noch einmal gründlich überarbeiten, „um die Abgaben genauer zu definieren und Unklarheiten auszuräumen“, so Holzer.

Der Haushalt in Zahlen

Abwasserverordnung

außersteuerliche Einnahmen

817.500 E

davon Müllentsorgung

280.000 E

Abwasser/ Kläranlage

215.000 E

Der Gemeinderat hat einstimmig eine vom Land abgeänderte Verordnung für den Abwasserdienst genehmigt. Dieser definiert u. a. Fachbegriffe, die Anschlusspflicht, Kontrollmöglichkeiten der Gemeinde sowie Verstöße. Thaddäus Mader und Evi Volgger regten an, das Kanalisierungsnetz in Freienfeld digital zu erfassen, um sich einen besseren Überblick verschaffen zu können. Volgger appellierte daran, genau zu kontrollieren, ob die Anschlüsse richtig gemacht worden seien. Noch immer gibt es Haushalte, die nicht oder falsch an das Kanalisierungsnetz angeschlossen sind.

Einnahmen gesamt

5.688.900 E

Steuereinnahmen

316.800 E

davon ICI

200.000 E

öffentliche Beiträge

1.838.000 E

davon Pro-Kopf-Quote

1.241.800 E

Wasserversorgung

97.000 E

Ausgaben gesamt

5.688.900 E

laufende Ausgaben

2.579.700 E

davon Amtsentschädigung

117.500 E

Beitrag musikalische Vereinigungen

8.680 E

Beitrag sportliche Tätigkeiten

10.100 E

Beitrag Fremdenverkehr/ Tourismusverein

11.000 E

Beitrag FF

10.200 E

Beitrag kulturelle Tätigkeiten Beitrag Bildungsausschüsse Beitrag für mittellose Personen

2.600 E 9.500 E 30.000 E

Müllentsorgung

244.000 E

Wasserversorgung/ Abwasser

292.400 E

Friedhof Trens

Straßenwesen

164.750 E

Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den Pfarrgemeinderäten Franz Hochrainer, Siegfried Kaser, Markus Badstuber und den Gemeinderäten Paul Hochrainer und Martin Rainer, wird sich innerhalb Jänner mit der anstehenden Erweiterung des Friedhofes in Trens befassen. Für die Projektierung hat die Gemeinde rund 45.000 Euro bereitgestellt. Die Freie Liste Freienfeld forder-

Wahl Gemeinderat Rückzahlung Schulden te, den Friedhof nicht auszusiedeln, sondern das angrenzende Grundstück der Pfarrgemeinde zu nutzen. Außerdem soll vor der Verwirklichung eine öffentliche Informationsveranstaltung stattfinden, um alle Bürger in die Entscheidung einzubinden.

5.000 E 1.186.200 E Änderung im Grundbuch Der Antrag um eine Abtretung einer 200 m2 großen Grundparzelle in Valgenäun wurde vertagt, da der Teilungsplan nicht rechtzeitig zur Beschlussfassung in der Gemeinde eingetroffen ist. rb

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gemeinde ratschings

Gemeinderat Ratschings genehmigt Sparhaushalt Die Vorgaben der Regierung und des Landes wirken sich auch auf die Gemeinden in Südtirol aus. Auch der Haushaltsvoranschlag der Gemeinde Ratschings für das Jahr 2010 fällt etwas weniger üppig aus als in den vergangenen Jahren. „Wir müssen sparen an allen Ecken und Enden“, so Bürgermeister Leopold Siller. Die Sparmaßnahmen sind vor allem bei den Investitionen spürbar. Mit 9.880.000 Euro an Ausgaben und Einnahmen, die für 2010 veranschlagt wurden, stehen heuer der Gemeinde satte fünf Millionen Euro weniger zur Verfügung. Und auch für die nächsten Jahre rechnet man damit, dass das Haushaltsvolumen weiter abnimmt. „Man wird sich nach der Decke strecken und Prioritäten setzen müssen“, so der allgemeine Tenor in den Stellungnahmen. Das heißt, dass sich die Bürger darauf einstellen müssen, nicht überall alles sofort zu haben, da die Planungen sorgfältiger auf die wirklichen Bedürfnisse abgestimmt werden müssen. Einnahmen: Landesbeiträge gehen zurück Einen großen Rückgang weisen die vorgesehenen Landesbeiträge für öffentliche Arbeiten auf, die um ein Drittel geringer ausfallen dürften als 2009. Auch bei den Einnahmen aus eigenen Mitteln wird mit einem Rückgang gerechnet. Der stärkste Rückgang ist jedoch bei den Kapitalzuweisungen des Landes veranschlagt, die nur mehr rund 40 Prozent der Zuweisungen von 2009 ausmachen. 20

Im Frühjahr wird mit der Erweiterung des Gemeindehauses in Stange begonnen.

Ausgaben: Weniger Geld für Investitionen Die geringeren Einnahmen wirken sich vor allem auf die Investitionen aus. Neue Projekte sind vorerst nicht geplant. Vor allem sollen die begonnenen Arbeiten fertiggestellt werden, bevor neue Projekte angegangen werden. Rund 600.000 Euro und damit der größte Brocken sind für Sportanlagen vorgesehen. Die notwendigen Adaptierungsarbeiten für das Biathlonzentrum in Ridnaun verschlingen auch 2010 beträchtliche Mittel. In der Sportzone in Stange soll ein Übungsplatz für die Freiwillige Feuerwehr errichtet werden. Bei den Vereinshäusern konzentriert man sich auf die derzeit laufenden Projekte. Bereits im Herbst des Vorjahres begonnen wurde mit dem Umbau und der Erweiterung des Vereinshauses in Jaufental. Die günstige Witterung hat es ermöglicht, den Bau der neuen Feuerwehrhalle weit voranzutreiben, so

dass mit ihrer Fertigstellung in diesem Jahr gerechnet wird. Vorgesehen ist auch eine Erweiterung an der Westseite des bestehenden Vereinshauses, wo vor allem Räumlichkeiten für die Theatertätigkeit geschaffen werden. Ebenso sollen 2010 neue Abstellräume für Turnund Schulgeräte geschaffen werden, um so den Vereinssaal für Veranstaltungen frei zu machen. Auch an eine Erweiterung der bestehenden Küche ist gedacht, so dass die Jaufentaler noch heuer mit einem Vereinshaus rechnen können, das ihren Bedürfnissen besser entspricht als bisher. Geplant ist demnächst auch die Erweiterung des Vereinshauses in Innerratschings, wo für den Kirchenchor ein neues Probelokal eingerichtet werden soll. Allerdings muss hier noch die Finanzierung gefunden werden. Mit der Erweiterung des Gemeindehauses wird nach Ostern begonnen, die entsprechenden Arbeiten sind bereits vergeben.

Umfangreiches Straßennetz Größere Investitionen erfordert jedes Jahr auch das ausgedehnte Straßennetz der Gemeinde Ratschings. So sollen heuer die Zufahrtsstraßen nach Hochstranses in Mareit und in Gasteig nach Innerrust, in Ratschings die Zufahrtsstraßen „Kohler“ und „Blosegg“ in Innerratschings sowie die Straße „Burghof“ in Außerratschings und nach Gospeneid verbessert werden. An der Gemeindestraße nach Flading müssen die Brücken saniert werden. Der Bau von Gehsteigen ist vorgesehen zwischen Oberund Untertelfes, im Bereich des Gasthofes „Maiern“ in Ridnaun und in der Gewerbezone in Mareit. Noch in der Planungsphase ist ein Gehsteig entlang der Landesstraße in Jaufental. Für zwei Projekte, welche die Gemeinde nun schon seit Jahren vor sich herschiebt, soll nun die konkrete Planungsphase angegangen werden. Es ist dies zum einen erker jänner 10


die „Auenrainstraße“ in Ridnaun, zum anderen die Umfahrungsstraße in St. Anton in Jaufental. Der neuralgische Punkt zwischen den Gerwerbezonen Ost und West in Gasteig soll endlich durch die Errichtung eines Kreisverkehres entschärft werden. Investitionen im sozialen Bereich Im Sozialbereich wird sich die Gemeinde Ratschings an den Kosten für die Erweiterung des Bezirksaltenheimes anteilsmäßig beteiligen. Auf dem eigenen Gemeindegebiet sollen weiterhin Altenwohnungen errichtet werden, um den Senioren so lange wie möglich den Verbleib in der Dorfgemeinschaft zu ermöglichen. Einen wichtigen Beitrag für die Jugend hat die Gemeindeverwaltung mit der Einführung eines „Nacht-Bus-Dienstes“ geleistet, der seit 18. Dezember jeweils am Wochenende angeboten wird.

Die Gemeinde Ratschings in Zahlen

ten für all diese Einrichtungen belaufen sich für die Gemeinde auf etwa 126.000 Euro.

Die Gemeinde Ratschings verfügt über sieben Grundschulen in Ridnaun, Mareit, Stange, Innerratschings, Gasteig, Telfes und Jaufental. Allein die ordentliche Erhaltung dieser Gebäude und der damit verbundenen Tätigkeiten erfordert rund 600.000 Euro. Dazu kommen noch einmal 108.000 Euro für die Mittelschule in Sterzing. Die fünf Kindergärten in Ridnaun, Mareit, Stange, Gasteig und Telfes kosten die Gemeinde rund 470.000 Euro. Dazu kommen noch sechs Vereinshäuser (dafür sind Investitionen von 176.000 Euro vorgesehen) und die Sportzone in Stange (248.000 Euro) sowie fünf Feuerwehrhallen. Allein für die Heizungsspesen der gemeindeeigenen Gebäude sind 238.000 Euro ausgewiesen. Für den Zivilschutz (Feuerwehren, Bergrettung) werden rund 87.000 Euro ausgegeben. Die Stromkos-

Freiwillige Feuerwehren Auf rund 311.000 Euro belaufen sich die veranschlagten Einnahmen und Ausgaben der vier Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Ratschings, nämlich Ratschings mit den Zügen Mareit, Stange, Gasteig und Jaufental, dann Ridnaun, Telfes und Innerratschings. Der Gemeinderat hat die Haushaltsvoranschläge einstimmig genehmigt. Gemeindeabgaben weitgehend unverändert Eine gute Nachricht für die Bürger der Gemeinde Ratschings: Sowohl die Müllabfuhrgebühr als auch die Gebühren für Trinkwasser und Abwasser bleiben auch 2010 unverändert. Aufgrund der vorliegenden Daten ist die ge-

setzlich vorgegebene Mindestdeckung von 90 Prozent gegeben, so dass sich etwaige Erhöhungen erübrigen. Auch die GemeindeImmobiliensteuer (ICI) bleibt unverändert. Die Müllabfuhr kostet die Gemeinde jährlich 354.000 Euro. Dem stehen 335.000 Euro an Einnahmen gegenüber. Ein Problem stellt der hohe Anteil an Biomüll im Restmüll dar (53,3 %). Bezahlt macht sich dagegen die Wertstoffsammlung, aus der die Gemeinde immerhin 33.000 Euro jährlich erwirtschaftet. Eine Neuerung gibt es auch bei der Trinkwassergebühr, wo es keine Mindestabnahmemenge mehr gibt, dafür aber eine Fixgebühr von zehn Euro und zwei Tarifzonen. Bis 70 m 3 Verbrauch kostet ein Kubikmeter 0,13 Euro, darüber 0,38 Euro. Man möchte dadurch vor allem auch einen Anreiz zum Wassersparen geben. Mit 0,18 Euro unverändert bleibt der Wassertarif für die Landwirtschaft. ss

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gemeinde brenner

Haushaltsdebatte im Gemeinderat Brenner Finanzplan sieht Einnahmen und Ausgaben von vier Millionen Euro vor

Mitte Dezember verabschiedete der Rat der Marktgemeinde Brenner neben 15 weiteren Tagesordnungspunkten auch den Haushaltsvoranschlag für das Finanzjahr 2010.

Instandhaltung des Jugendraumes in Gossensaß vorgesehen. In der Debatte erkannten alle Parteien die seriöse Erstellung des Haushaltsvoranschlages an. Er wurde einstimmig angenommen.

Vier-Millionen-Haushalt verabschiedet

Städtische Freizone Brenner

Bürgermeister Franz Kompatscher sprach am Beginn der Haushaltsdebatte von einem Sparhaushalt. Die Landes- und Staatsbeiträge würden gekürzt, zusätzliche Gelder, wie etwa für die Bahnhofsanierung, müssten erst gefunden werden. All diese Sparmaßnahmen wirken sich besonders auf die Investitionen aus, für die nur noch 612.000 Euro zur Verfügung stehen; im vergangenen Jahr lagen sie noch bei 932.000 Euro. Investieren will die Gemeinde Brenner vor allem in die Trinkwasserleitung der Bichlhöfe in Pflersch (263.000 Euro), die Zufahrtsstraße in St. Anton (154.000 Euro), die Löschwasserleitung Ladurns (50.000 Euro), die Instandsetzung von Gehsteigen und Straßen (30.000 Euro), die Instandhaltung gemeindeeigener Gebäude (25.000 Euro), den Pflichtbeitrag für das Altenheim Sterzing (20.600 Euro), die Energieversorgungsstudie (15.000 Euro), die Kirche am Brenner sowie die Abwasserleitungen (je 10.000 Euro). Kleinere Beiträge sind für die Projektierung des Kindergartens in Gossensaß, für Reparaturen am Dorfzelt in Gossensaß, ein Coaching der Südtirol Marketing Gesellschaft im Tourismusverein, den Ankauf eines Farbkopierers, für die 30-jährige Partnerschaft mit Hechendorf-Seefeld in Bayern, für den Trophäenankauf Wipptal, ein Flurnamenbuch, eine SnowboardEinrichtung in Ladurns sowie die

Aufmerksam verfolgten die Räte die Behandlung des parteiübergreifenden Beschlussantrages von Gianni Pederzini (PDL), Bernardo Ponzano (PD), Francesco Sommacal (Lega) und Maria Holzer (SVP), am Grenzort die Schaffung einer „Städtischen Freizone Brenner“ zu unterstützen. Pederzini wies auf den im römischen Parlament vorliegenden Gesetzentwurf der Parlamentarier Michaela Biancofiore und Enrico La Loggia hin, am Brenner und in Tarvis eine zollfreie Zone zu schaffen. Dies sollte der Gemeinderat unterstützen. Den Beschlussantrag begründeten die Einbringer mit der Tatsache, dass am Brenner seit der Abschaffung der Zoll- und Personenkontrollen die Wirtschaft stark gelitten habe, eine Abwanderung vom Grenzort stattgefunden habe und den Bewohnern wieder die Möglichkeit gegeben werden müsse, sich wirtschaftlich zu erholen. In der Diskussion sprachen sich die SVP-Räte und die italienischen Parteien für den Beschlussantrag aus. Armin Keim von den Freiheitlichen wollte vorerst allerdings das definitive Gesetz aus Rom abwarten. Schließlich stimmten elf Räte dafür, die drei Freiheitlichen-Räte enthielten sich der Stimme.

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Baukostenabgabe herabgesetzt Um der Wirtschaft und bauwilligen Bürgern in Gossensaß einen An-

Die SVP und die italienischen Parteien unterstützen in einem Beschlussantrag die Schaffung einer zollfreien Zone am Brenner.

Der verabschiedete Hauptforstinspektor Walter Delvai

reiz zu bieten, beschloss der Gemeinderat auf Antrag von Bürgermeister Kompatscher einstimmig, die Baukostenabgaben in der Zone A von Gossensaß für die kommenden fünf Jahre von derzeit 15 Prozent auf das Minimum von ein Prozent herabzusetzen. Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer Leitner vertritt fortan die Gemeinde im deutschen Kindergartenbeirat, Bernardo Ponzano ist Gemeindevertreter für den italienischen Kindergarten und den Bibliotheksrat. Da Gemeindesekretär Klaus Holzer im März die Gemeindesekretärsstelle in Sterzing antreten wird, wird diese Stelle nun ausgeschrieben. Weitere Tagesordnungspunkte Am Brenner dürfen die Markthändler die öffentlichen Flächen erst nach 6.30 Uhr besetzen. Beschlossen hat der Gemeinderat auch Asphaltierungsarbeiten für die Straßen zum Dachshof in Pontigl, am Giggelberg, in der St. Antonsiedlung in Außerpflersch und bei verschiedenen Ein- und Zufahrten in Gossensaß und Pflersch. Für den Bahnhof, so Bürgermeister Kompatscher, liege nun ein Sanierungsprojekt samt Parkplatzstudie vor. Die Arbeiten würden im Frühjahr in mehreren

Baulosen ausgeschrieben. Kompatscher teilte weiters mit, dass der Linienbus nun auch wieder nach Gossensaß und bis zum Hotel „Feuerstein“ in Innerpflersch fahre. Bei einer Aussprache über eine neue Bezeichnung der Straße in der Lente bis zum Gasthof „Wolf“ sprachen sich die Bürger für die Beibehaltung der Pflerscherstraße aus. Am Brenner ist für die Marktbar ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben worden, interessante Vorschläge seien bereits eingelangt. Auf Anfragen der Freiheitlichen und Lega antworteten Bürgermeister Kompatscher und Vizebürgermeisterin Oberhofer, die Lokalsteuern in der Gemeinde seien nur bei der Abwassersteuer hoch, ansonsten lägen sie im Vergleich zu den anderen Gemeinden des Wipptales im Durchschnitt. Die Ursache für die Geruchsbelästigung bei der Abwasser- und Trinkwasserleitung im Bereich der Grundparzelle 45/2 der KG Gossensaß müsse noch festgestellt werden. Beim anschließenden Weihnachtsessen verabschiedete Bürgermeister Kompatscher in Anwesenheit von Forstinspektor Franz Sigmund Hauptforstinspektor Walter Delvai, der bis vor kurzem in Gossensaß als Stationsleiter gearbeitet hat. Seit Mai 2009 ist die Forststation geschlossen. rr erker jänner 10


In diesem Jahr sollen im DOB am Brenner etwa 20 weitere Geschäfte entstehen.

Brenner

Das DOB wird weiter ausgebaut

Flüssiggas mit 13,98 kWh pro Kilogramm Propan den höchsten Brennwert aller herkömmlichen Energien hat?

Über zwei Millionen Besucher in zwei Jahren

Das Designer Outlet Brenner erweitert seine Verkaufsfläche um 3.000 m². Ab November 2010 werden rund 20 neue Shops das Erlebnis „Outlet Shopping“ beleben. Rückblick 2003 ursprünglich als rein regionales Outlet-Center angedacht, entwickelte sich das DOB bereits in der Detailplanung zum überregionalen Gesamtprojekt. Nach der Eröffnung im November 2007 startet nun die Realisierung der zweiten Ausbaustufe.
Trotz schwierigster Rahmenbedingungen aufgrund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise konnte der Umsatz 2009 im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent gesteigert werden. „Diese Umsatzzuwächse sind erst durch laufende Optimierungen und Erweiterungen unseres Angebotes bzw. des Branchen- und Mietermixes möglich geworden. Derzeit sind im DOB 40 Partner angesiedelt. Wir sind somit quasi ‚ausgebucht‘ – die Erweiterung ist neben der laufenden Optimierung daher die wichtigste Voraussetzung, um auch in Zukunft unsere Marktposition erfolgreich auszubauen“, so Hauptaktionär Nikolaus Huter, Präsident der DOB AG. In den ersten beiden Geschäftsjahren haben über zwei Millionen Herkunft der DOB-Gäste 33 % Deutschland 37 % Österreich (davon Tirol etwa 31%) 28 % Italien (davon Südtirol 22 %) 2 % andere Nationen Quelle: Studie 
des Soffi-Institutes Innsbruck

erker jänner 10

Personen das DOB besucht. Eine Studie des Innsbrucker SOFFI-Institutes im Auftrag des DOB zeigte, dass bereits mehr als 50 Prozent der DOB-Kunden zu den Stammkunden am Brenner zählen; auch die Wiederbesuchsabsichten und Weiterempfehlungsraten sind überaus positiv. „Neben diesen Daten sind für uns vor allem die Höhe des durchschnittlichen Einkaufs – etwa 150 Euro pro Einkauf – und die positive Gesamtbewertung der Kunden wichtige Eckpfeiler für unsere zukünftige Arbeit“, so Centermanager Christian Dotzauer. Weiterer Ausbau Im März startet die zweite Bauphase. In nur neun Monaten sollen am Brenner auf weiteren 3.000 m² an die 15 bis 25 neue Shops entstehen, die etwa 100 neue Arbeitsplätze schaffen. Dafür werden rund fünf Millionen Euro investiert. „Mit dem Ausbau verbunden ist natürlich eine weitere Optimierung des Branchenmixes. Wir werden uns weiterhin im Upper-MediumSegment positionieren – das heißt, wir sind an international bekannten Marken – jeweils die Top 5 in jedem Segment – nachhaltig interessiert“, so Dotzauer. Im Marketingbereich sollen die bewährten Strategien fortgesetzt werden: Outlet-Center-Shopping am Tor zu Italien – mit ausgewählten Marken in höchster Qualität zu deutlich reduzierten Outlet-Preisen. 
„Die Eröffnung der zweiten Bauphase ist Ende November 2010 geplant – voraussichtlich zum dritten Geburtstag des DOB“, so Dotzauer abschließend.

-30% -50%

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gemeinde franzensfeste

Änderung im Landschaftsplan Die Landschaftskommission hat den Landschaftsplan in Franzensfeste überarbeitet. In seiner Stellungnahme beschloss der Gemeinderat drei Änderungsanträge. Der neue Landschaftsplan sieht u. a. vor, die gesamte orographisch rechte Seite des Eisacks unter Landschaftsschutz zu stellen. Das Gebiet ist ein Teil des schon seit Jahren geplanten Naturparks in den Sarntaler Alpen. Bürgermeister Johann Wild findet eine Unterschutzstellung der gesamten Zone „übertrieben“, zumal das bestehende Forstgesetz die Nutzungsmöglichkeiten der Flächen bereits bindend genug regle. SVP-Rat Carl von Pretz kritisierte, dass der Landschaftsplan die Gemeinde nicht wirklich vor Eingriffen in die Natur schützen könne. Das Grundstück für die Bezirksmülldeponie in der Sachsenklemme habe damals das Land einfach vom Naturschutzgebiet Sarntaler Alpen ausgeklammert, als es benötigt wurde. Mehr als bisher könne das Tal nicht mehr verbaut werden. Nach kurzer Diskussion stimmten die Gemeinderäte mit zwei Enthaltungen für den Antrag, die orographisch rechte Seite des Eisacks nicht unter Landschaftsschutz zu stellen. In den Landschaftsplan wurden zwei talquerende Übergangsstellen – bestehend aus Wald und landwirtschaftlichem Grün – aufgenommen. Laut einigen Ausschussmitgliedern sollte sich der Eintrag auf das Waldgebiet beschränken, da den Grundeigentümern sonst die Möglichkeit genommen werde, geringfügige Änderungen und Investitionen vorzunehmen. Es sei ohnehin anzunehmen, dass auf den betreffenden landwirtschaftlichen Flächen keine Investitionen getätigt werden. Andere Räte regten hingegen an, die Landwirte durch andere Maßnahmen zu unterstützen. Wirtschaftsund Umweltinteressen seien oft schwer miteinander vereinbar. Beim Antrag, das landwirtschaftliche Grün nicht in den Landschaftsplan aufzunehmen, enthielten sich sechs Gemeinderäte der Stimme, acht stimmten dafür. Die Gemeinde stellte schließlich noch einen Antrag auf eine Änderung im Landschaftsplan von Vahrn. Dort ist im Bereich des hinteren Flaggertales eine Schutzzone eingezeichnet, die eine Ableitung und somit eine hydroelektrische Nutzung des Flaggerbaches verhindert. Die Gemeinde wartet schon seit Jahren darauf, am Flaggerbach ein E-Werk zu errichten. Der Gemeinderat beschloss, diesen Einwand am Landschaftsplan der Gemeinde Vahrn einzubringen. Ein Ratsmitglied enthielt sich der Stimme. 24

Ehemaliges Theaterhaus soll abgerissen werden Gemeinde Franzensfeste investiert heuer knapp 340.000 Euro

Mit zwei Enthaltungen (Unitalia und Popolo della Libertà) genehmigte der Gemeinderat Franzensfeste Ende Dezember den Haushaltsvoranschlag für das Finanzjahr 2010. Insgesamt beträgt das Budget rund 1,9 Millionen Euro, das sind knappe 25.000 Euro mehr als im Jahr zuvor.

Das ehemalige Theaterhaus in Franzensfeste: Ob an seiner Stelle ein Parkplatz, ein Recyclinghof oder ein Heizwerk entsteht, ist noch offen.

Nicht alle Investitionen, die der Gemeinderat Franzensfeste im vergangenen Jahr geplant hatte, konnten auch umgesetzt werden. Das ehemalige ANAS-Gebäude, in dem eine Bibliothek untergebracht werden sollte, ist nach wie vor verwaist. Das Projekt hat die Gemeinde vorerst auf Eis gelegt, da die Konvention mit der staatlichen Straßenbaugesellschaft immer noch aussteht. Wegen der Verzögerung hat auch das Land den vorgesehenen Beitrag bis auf weiteres aufgeschoben. In diesem Jahr hat die Gemeinde rund 339.200 Euro für Investitionen ausgewiesen. Diese entfallen u. a. auf die Instandhaltung von Straßen, Wasserleitungen sowie auf die Einrichtung der beiden Kindergärten und Grundschulen. Für 117.000 Euro soll das seit 30 Jahren geschlossene und baufällige Theaterhaus der Pfarrei erworben und anschließend abgerissen werden. Wofür das Grundstück verwendet wird, steht noch nicht fest. Vorgeschlagen wurde u. a. ein Parkplatz, ein Recyclinghof oder ein Heizwerk, zumal sich mehrere gemeindeeigene Gebäude in unmittelbarer Nähe befinden. 50.000 Euro sind für die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes vorgesehen. Ein LeaderProjekt ist derzeit in Ausarbeitung und soll im Laufe des Jahres realisiert werden. 14.000 Euro stehen an Kapitalzuweisungen für die Sanierung des Bezirksaltenheimes zur Verfügung. Für 10.000 Euro wird die Straßenbeleuchtung mit Sparlampen ausgestattet.

Gemeinde-Immobiliensteuer Die Gemeinde hat die Brixner Firma Infosyn beauftragt, die ICI-Erklärungen der Haushalte in Franzensfeste zu überprüfen. Durch die verstärkte Kontrolle sind heuer 4.000 Euro an Mehreinnahmen und somit 98.000 Euro an Einkünften über die Gemeinde-Immobiliensteuer zu erwarten. Gemeindetarife bleiben unverändert Wie bereits in den vergangenen Jahren diskutierte der Gemeinderat auch heuer wieder über die vom Rechnungsrevisor empfohlene Erhöhung der Tarife für Trink- und Abwasser. Derzeit decken diese Gebühren knapp die Spesen und lassen keinen Spielraum zu, sollten unvorhergesehene Kosten anfallen. Die Gemeinderäte wollen die Tarifhöhe vom Vorjahr dennoch beibehalten. Gemeindegrenze Einstimmig legte der Gemeinderat die definitive Gemeindegrenze zwischen Franzensfeste und Vahrn fest. Zwei Pläne mit unterschiedlich eingezeichneten Gemeindegrenzen hatten jahrelang für Unklarheit gesorgt. Nun wurde die Grenze südlich des Parkplatzes bei der Festung neu gezogen und begradigt. erker jänner 10


Festung: neues Führungskomitee Ein Führungskomitee soll künftig die Nutzungskriterien der Festung südlich von Franzensfeste erarbeiten, Anfragen für Veranstaltungen bewerten und die Erweiterung der Dauerausstellung begleiten. Außerdem will das Komitee überprüfen, ob die Möglichkeit bestehe, das Bistro auch außerhalb der Öffnungszeiten zu betreiben. Dem Gremium gehören neben dem Vorsitzenden und Bautenressortdirektor Josef March auch Vizebürgermeister Giovanni Cipolletta, OppidumPräsident Thomas Klapfer, Vermögensabteilungsdirektor Josef Urthaler sowie die Direktorin des Landesamtes für Bau- und Kunstdenkmäler, Waltraud Kofler Engl, an. Für verschiedene Initiativen in der Festung stellt die Gemeinde heuer 15.000 Euro bereit.

Feuerwehren von Franzensfeste (73.880 Euro) und Mittewald (20.050 Euro). Während die FF Mittewald voraussichtlich 2011 ein neues Fahrzeug ankaufen will, muss ein Fahrzeug der FF

Franzensfeste, das beim Murenabgang in Riol verschüttet und zerstört worden ist, schon heuer ersetzt werden. rb

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Wipptal

Samstagabende attraktiver gestalten Gemeinsam mit interessierten Jugendlichen will der Jugenddienst Wipptal im Sinne einer offenen Jugendarbeit die Samstagabende im Wipptal endlich attraktiver gestalten. Dies wurde im Rahmen der Jahresversammlung beschlossen.

Bauarbeiten Riol Nach der Unwetterkatastrophe im September wurde u. a. die Straße zu den Riolhöfen wieder instandgesetzt. Die Asphaltierungsarbeiten sollen nach Möglichkeit im Frühjahr folgen. Durchgeführt werden diese von der Gemeinde, falls sich der Bau der neuen Verbindungsstraße durch die BBT-Gesellschaft verzögert. Digitaler Empfang Schwierigkeiten bereitet der Gemeinde nach wie vor die Digitalisierung des Fernsehens. Ein Teil der Haushalte kann überhaupt keine Fernsehprogramme empfangen. Bisher hat die Gemeinde selbst einen Umsetzer anbringen lassen. Da dies laut Ministerium für Wirtschaftsentwicklung nicht mehr möglich ist, muss nun eine andere Lösung gefunden werden. Feuerwehren Einstimmig genehmigt haben die Ratsmitglieder die Haushaltsvoranschläge der Freiwilligen erker jänner 10

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„Nix los, olle Tog die gleiche Soß“. So sang Bluesmusiker Walter Rieder aus Gossensaß bereits vor vielen Jahren. Um die Samstagabende im Wipptal für Jugendliche endlich attraktiver zu gestalten, startete der Jugenddienst mit Wipptaler Jugendlichen das Projekt „Zukunftswerksatt“, bei dem diese ihre Vorstellungen einbringen konnten. Dabei wurden gewünschte Veranstaltungen und Angebote der Jugendlichen aufgegriffen. Schließlich einigte man sich für 2010 auf fünf Veranstaltungen, die von den Jugendlichen selbst umgesetzt werden sollen: einen Band-Wettbewerb für junge Musiker, Livebands mit Afterparty, ein Fest in Tracht, Dirndl und Lederhose sowie ein Konzert und

eine Party mit DJ. Neben Finanzierungsvorschlägen wurde in diesem Rahmen auch der Umgang mit Alkohol diskutiert. Dabei waren sich die Jugendlichen einig: Die Teilnehmer dürfen zu den Veranstaltungen keinen Alkohol mitbringen, an Jugendliche unter 16 Jahren darf kein Alkohol aufgeschenkt werden und es sollten abwechslungsreiche Getränke angeboten werden – Alkohol soll aber nicht verboten sein. Der Jugenddienst Wipptal begleitet die Jugendlichen bei ihrem Projekt. Dabei gehe es nicht darum, das Wipptal als PartyBezirk auszubauen, sondern vielmehr um Aktionen, mit denen sich die Jugendlichen identifizieren können und für die sie sich auch selbst engagieren.

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aktuell

„Die Bürger lassen sich nichts mehr einimpfen“ Wie stark hat sich die Politik in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Der ehemalige Bürgermeister, Landes- und Regionalrat Karl Oberhauser über verwöhnte Südtiroler, egozentrische Parteimitglieder und die politische Welt, die nicht mehr das ist, was sie einmal war.

E r k e r : H e r r O b e r h a u s e r, schlägt Ihr Herz immer noch für die Politik? Karl Oberhauser: Oh ja. Wer wie ich mit der Politik aufgewachsen ist, bleibt ihr ein Leben lang treu, auch wenn er nicht mehr politisch aktiv ist. Sie waren zehn Jahre lang Bürgermeister von Sterzing, zehn Jahre in der Landesregierung, fünf Jahre in der Regionalregierung und fünf Jahre Landtagsabgeordneter. 1993 sind Sie aus der Politik ausgestiegen. Haben Sie diese Entscheidung jemals bereut? Nein. Ich hatte die Gnade, immer dann aufzuhören, als ich noch einen Wert hatte. Wer zu lange in seinem Amt bleibt, läuft Gefahr, an Wert zu verlieren. Ich hoffe, dass es Landeshauptmann Luis Durnwalder nicht so ergeht. Er hätte gut daran getan, 2008 nicht mehr zu kandidieren. Warum haben Sie damals aufgehört? Durnwalder wollte, dass ich von der Regionalregierung in die Lan26

desregierung wechsle; wir sind Landsleute und beide 1973 in die Politik eingestiegen. 1988 habe ich ein letztes Mal kandidiert. Als es aber zur Abstimmung im Parteiausschuss kam, haben mich die Brixner nicht wie versprochen unterstützt. Durnwalder setzte sich zu wenig für mich ein. Am Ende bin ich weder in die Landes- noch in die Regionalregierung gewählt worden. Die letzten fünf Jahre war ich nur noch Landtagsabgeordneter und schon damals war mir klar, dass ich aussteigen werde. Im Wipptal wartete schon der damalige SVP-Bezirksobmann Ferdinand Rainer ungeduldig darauf, für den Landtag zu kandidieren. Alle drei Wipptaler Kandidaten – Ferdinand Rainer, Heidi Frötscher und Luise Markart – scheiterten bei den Landtagswahlen. Erst 2008 haben Thomas Egger (F) und Christian Egartner (SVP) den Sprung in den Landtag geschafft. Sind Sie stolz darauf, dass das Wipptal nach einer 15-jährigen Durststrecke jetzt gleich

doppelt vertreten ist? Auch Alexander Langer und ich saßen von 1978 bis 1983 gleichzeitig im Landtag. Obwohl wir nicht derselben Partei angehörten, hatten wir immer ein persönliches und tragbares Verhältnis zueinander. Dass Wipptaler im Landtag vertreten sind, ist natürlich erfreulich. Allerdings scheint mir, dass die beiden Landtagsabgeordneten nicht imstande sind, bei wipptalspezifischen Themen einen gemeinsamen Nenner zu finden. Darüber zu streiten, wer sich nun mehr für das Krankenhaus Sterzing eingesetzt hat, finde ich lächerlich. Haben es Politiker heute schwieriger, das Vertrauen des Volkes zu gewinnen und es zu halten? Nicht unbedingt. Früher wurden die Bürgermeister vom Gemeinderat gewählt und es war nicht einfacher, lange im Amt zu bleiben. Heute stellen sich die Bürgermeister direkt dem Bürger. Die Mandatsbeschränkung finde ich aber nicht sinnvoll. Warum sollte ein Bürgermeister nach 15 Jahren nicht noch einmal gewählt werden, wenn ihm die Bürger vertrauen?

Ein Bürgermeister kann schließlich wieder abgewählt werden. Wenn die Mandatsbeschränkung schon eingeführt werden muss, sollte sie auch für die Landesregierung gelten. Dort spekulieren derzeit gleich mehrere auf eine Kandidatur für das Amt des Landeshauptmannes. Das merkt man besonders daran, dass sie sich profilieren wollen und regelrecht die Medien stürmen, um sich gegenseitig auszustechen. Das gab es zu meiner Zeit nicht. Wir haben noch mehr im Team gearbeitet. Warum hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so vieles geändert? Vielleicht waren wir damals zu bescheiden. Wir haben uns nicht in den Vordergrund gedrängt, wie es Politiker heute tun. Ich hätte mir früher nie vorstellen können, dass es einmal Wahlkämpfe geben wird, in denen sich Kandidaten sogar ihr Mandat erkaufen können. Ich erinnere mich noch gut an meine Kandidatur im Jahr 1988, als mich einmal 20 Mautangestellte um Werbeunterlagen gebeten haben. Als Vizepräsident der Autobahngesellschaft hatte ich vielen erker jänner 10


Kurzportrait

einen Arbeitsplatz verschafft. Als Dank dafür wollten sie freiwillig für mich werben. Ich habe viel Unterstützung erfahren. Bei Wahlen erhielt ich im Wipptal 80 Prozent und mehr Stimmen, das sind beinahe Ostverhältnisse. Für mich war dies umso mehr eine Verpflichtung, meine Arbeit gut zu machen. Ich habe nie einen Unterschied gemacht zwischen Deutschen oder Italienern, wenn sie Unterstützung benötigten.

„Vielleicht waren wir damals zu bescheiden. Wir haben uns nicht in den Vordergrund gedrängt wie es Politiker heute tun.“ Kommt das heute etwa oft vor? Darauf möchte ich nicht antworten. Ich habe jedenfalls nie jemanden bevormundet. Mir ist auch aufgefallen, dass Italiener teilweise dankbarer sind als Deutschsprachige. Es gab Fälle, in denen es mir gelungen ist, neunmal zu helfen und einmal nicht. Wegen diesem einen Mal hat der Betroffene sofort zornig die Konsequenzen gezogen. Sind die Südtiroler fordernder geworden? Wir sind eine Forderungsgesellschaft oder vielmehr dazu erzogen worden. Daran ist die Politik nicht ganz unschuldig. Als ich noch Bürgermeister war, kam einmal ein Bauer zu mir und meinte, jemand sollte nach dem vielen Regen bei einem Weg dringend die Auskehren freilegen. Ich habe ihm geantwortet: „Wenn du in der Zwischenzeit selbst eine Haue in die Hand genommen hättest, wären die Auskehren mittlerweile schon offen.“ Heutzutage ist für alles sofort die Allgemeinheit

verantwortlich. Hatten die Leute früher noch selbst gewisse Arbeiten durchgeführt, befehlen sie heute der Verwaltung, was sie zu tun hätte. 1958 bin ich einmal mit dem Motorrad nach Deutschland gefahren und habe gestaunt, dass dort auch Nebenwege asphaltiert sind. In Südtirol war das damals unvorstellbar. Heute muss ein asphaltierter Weg bis zum Misthaufen führen. Es ist recht zu helfen, aber jeder muss auch selbst seinen Beitrag dazu leisten. Die Südtiroler sind also ein verwöhntes Volk? Ja. Sie finden es furchtbar, wenn der Landeshaushalt einmal wegen Sparmaßnahmen niedriger ausfällt. Dabei hat Südtirol immer noch einen doppelt so hohen Haushalt wie beispielsweise Nordtirol. Mit Geld allein ist es aber nicht getan. Ich habe schon als junger Politiker gesagt: „Wenn Rom wüsste, wie leicht die Südtiroler mit Geld zu nehmen sind, dann hätte es Rom leicht.“ Das hat die römische Regierung mit der Zeit auch verstanden. Sie hat Südtirol mit Geld gefüttert. Dadurch ist aber auch vieles kaputt gegangen. Aber wenn es ums Geld geht, gibt leider jeder bald nach. Die Forderungsgesellschaft schlägt sich auch auf das politische System nieder. Der Ruf nach Veränderung wird immer lauter. Steckt die Südtiroler Volkspartei derzeit in einer Krise oder gleicht sich die politische Landschaft langsam der internationalen an? Absolute Mehrheiten sind keine Selbstverständlichkeit. Die SVP steckt in einer schweren

Multifunktionär Karl Oberhauser Die Politik interessierte den „sturen Pusterer Schädel“, wie sich der gebürtige Issinger Karl Oberhauser selbst bezeichnet, schon seit seiner Jugendzeit. Der Grundschullehrer unterrichtete drei Jahre lang in Telfes, bevor er 1958 nach Sterzing wechselte. Schon damals erkannte der ehemalige Landtagsabgeordnete Vinzenz Stötter sein Gespür für die Politik. 1959 erhielt Oberhauser den Auftrag, als SVP-Ortsobmann die Partei in Sterzing auf Vordermann zu bringen. Ein Jahr darauf kandidierte er auf Druck der Parteigremien für den Gemeinderat – und erhielt zu seiner Überraschung die zweithöchste Stimmenanzahl. Als Stadtrat für Schule und Kultur führte Oberhauser die Lateinmittelschule ein und holte mehrere Theatergastspiele nach Sterzing. Keine 30 Jahre alt, übernahm Oberhauser 1963 das Bürgermeisteramt. In seiner Amtszeit entstanden u. a. das Grundschulgebäude, die Hauptkanalisierung, die Sportzone mit Hallenbad, die Eisackuferstraße und die Trinkwasserversorgung wurde von Grund auf realisiert. Südtirolweit bekam Sterzing als eine der ersten Gemeinden einen Bauleitplan. Oberhauser hat auch die Handelsschule, die Musikschule und das Weiße Kreuz nach Sterzing gebracht. Der Neubau des Krankenhauses wurde in Angriff genommen. Oberhauser brachte das VigilRaber-Archiv zurück nach Sterzing, initiierte die Einführung der Bürgermeisterketten und rief im Bezirk den Begriff „Wipptal“ wieder ins Leben, das damals „oberes Eisacktal“ hieß. Nicht einmal seine Parteikollegen hätten ihm zugetraut, dass er 1973 als einziger Kandidat zwischen Brenner und Bozen den Sprung in den Landtag schaffen würde. Oberhauser kam sogar in die Landesregierung und wurde Vizepräsident des Regionalrates. Die Bürgermeistergehälter zu erhöhen, war eine der ersten Initiativen, die er als Landesrat für Gebietskörperschaften durchbrachte. In dieser Zeit entstanden auch das Gemeindefinanzierungsgesetz sowie eine Regelung zur Übergabe von Grundstücken und Gebäuden aus der faschistischen Zeit an das Land und an die Gemeinden. Oberhauser war u. a. auch Präsident des Wassereinzugsgebietes für die Gemeinden Südtirol, Verwaltungsrat der Sadobre und der Brennerautobahn sowie Präsident des Krankenhauses von Sterzing. Als er 1985 die Vision aussprach, das 800 Jahre alte Erzbergwerk am Schneeberg, das höchste Bergwerk Europas, in ein Museum zu verwandeln, waren sowohl die Landesregierung wie auch die Bevölkerung in Ridnaun dagegen. Die Ridnauner wollten vielmehr den Bergbau reaktivieren, der Ende der siebziger Jahre stillgelegt worden war. Erst als Oberhauser bei einer Bürgerversammlung erklärte, dass in seiner Vision sowohl die Reaktivierung als auch ein Bergbaumuseum möglich sei, stieg allmählich das Interesse am Museum, das heute jährlich über 40.000 Besucher anzieht. Krise. Dass sie nicht mehr das ist, was sie einmal war, hat sich die Partei großteils selbst zuzuschreiben. Der Kontakt zur Basis

ist weniger geworden bzw. fehlt ganz. Wie soll der Bürger so noch glauben, was die führende Partei für ihn tut?

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aktuell „Und überall klebte eingetrocknetes Blut“ SVP-Ortsobmänner lebten in den 1960er Jahren gefährlich. Karl Oberhauser saß wegen seiner Obmannschaft zweimal im Gefängnis. Erinnerungen an damals. Mitte November 1961 „Wir hatten gerade Theaterprobe, als bei der Roßkopfseilbahn ein Strommast gesprengt wurde. Wir wussten nicht, was passiert war. Als im Probelokal der Strom ausfiel, brachen wir die Probe ab und machten uns auf den Heimweg. Ich war gerade in der Wohnung angekommen, da läuteten die Carabinieri schon an der Tür und verhafteten mich. Man warf mir vor, in die Sprengungen involviert zu sein. Die Zelle war kalt und es stank höllisch. Der Eimer, in den meine Vorgänger ihre Notdurft verrichtet hatten, war monatelang nicht entleert worden. Als ich einen Carabiniere bat, den Eimer zu entfernen, winkte er mit einem ‚Non ci disturbi!‘ ab. Als ich um eine Decke bat, warf man mir einen dreckigen Fetzen zu. 48 Stunden lang saß ich hinter Gittern, gemeinsam mit Walter Messner und Valentin Troyer. Die Zeit bis zur Entlassung erschien mir unendlich lang.“ 1961 „1961 verhaftete mich die Staatspolizei ein zweites Mal und brachte mich in das Gefängnis nach Bozen. Das Corpus delicti: Besitz von Tiroler Fahnen. Dass es die Aufgabe des Obmannes war, die Fahnen zu verwahren, war ihnen einerlei. Die Polizei verhörte mich Tag und Nacht und versuchte mir nachzuweisen, an den Sprengungen beteiligt gewesen zu sein. Sie brachten mich in den Keller. Überall klebte eingetrocknetes Blut. ‚Qui hanno cantato tutti, e qui canterà anche Lei!‘, sagte einer zu mir. Dass ich am Ende ohne Schramme davon gekommen bin, verdanke ich wohl meiner Sehbrille. Der Aufforderung, sie abzunehmen, habe ich mich widersetzt. Geschlagen wurde ich nicht. Als mich der Oberstaatsanwalt vernahm, hat er mir wohl geglaubt. Nach einer Woche wurde ich frei gesprochen. Die Fahnen forderte ich aber wieder zurück – eingepackt. Am Ende verließ ich das Gefängnis mit meinen Fahnen, eingewickelt im ‚Alto Adige‘.“ 1963 „1963 bin ich einer Verhaftung nur knapp entkommen. Ich war Bürgermeister und gerade auf dem Nachhauseweg, als mich ein Mann ansprach, der sich als Herr Ebner vorstellte. Er sagte, er sei aus dem Gefängnis geflohen und Generalsekretär Stanek – auch er war damals inhaftiert – habe ihm versichert, dass ich ihm helfen werde, über die Grenze zu kommen. Er habe Hunger und brauche Geld. Ich war so perplex, dass ich ihm antwortete: ‚Eine warme Suppe bekommst du bei den Kapuzinern. Geld habe ich keines bei mir. Und ich habe auch keine Möglichkeit, dich über die Grenze zu schmuggeln.‘ Mir war nicht wohl dabei, auch dann nicht, als sich der Mann umdrehte und ging. Ich konnte mir nicht erklären, woher er mich kennen sollte. Bis mir klar wurde: Es war ein Spitzel. Ich war verpflichtet, diesen Vorfall dem Richter zu melden. Als ich zwei Tage später in Begleitung des Kooperators von Sterzing, des späteren Telfer Pfarrers, beim Richter vorstellig wurde, fragte er mich, warum ich mich erst jetzt meldete. Ich erwiderte, dass ich diesem Vorfall keine Bedeutung beigemessen habe, denn für mich sei es vollkommen ausgeschlossen, dass jemand aus einem italienischen Gefängnis ausbrechen könne. Der Richter hätte niemals zugeben können, dass es jemand tatsächlich schaffen könnte, aus einem italienischen Gefängnis zu fliehen, und so meinte er diplomatisch: ‚Lei ha fatto bene di venire.‘ Man wollte mich mundtot machen und hinter Gitter bringen.“ 28

Die SVP ist nicht untätig, sie leistet enorm viel. Fragwürdig ist allerdings das System des Landeshauptmannes, der die Bürger jeden Tag ab sieben Uhr morgens in seiner Kanzlei empfängt. Er konzentriert alles auf seine Person und degradiert damit die Landesräte. Ich bin strikt gegen dieses System.

„Ich hoffe, dass Silvius Magnago nicht mehr merkt, was sich alles geändert hat. Er würde wohl sehr darunter leiden, wenn er mit ansehen müsste, was aus seiner Partei geworden ist.“ Glauben Sie, dass Südtirol durch die Referenden demokratischer geworden ist? Vielleicht ja. Früher haben die Südtiroler mehr geglaubt, was ihnen gesagt wurde, heute denken sie selbst. Die Volksbefragung im vergangenen Oktober hat gezeigt, dass die Bürger nicht mehr alles annehmen, was ihnen von oben vorgegeben wird. Das knappe Ergebnis müsste eigentlich ein Aufschrei sein. Die Bürger lassen sich nichts mehr einimpfen. Diese Zeiten sind vorbei. Die Volkspartei hat bei vergangenen Wahlen sukzessive an Stimmen verloren, die Opposition hat stark zugelegt. Wie sehen Sie diesen Wandel? Jede Person und jede Partei nützt sich irgendwann ab. Weil sich die SVP immer mehr vom Wähler entfremdet, hatte es die Opposition leichter, ihre Partei aufzubauen. Bei den vergangenen Landtagswahlen verzeichneten die Freiheitlichen einen enormen Zuwachs und sie werden weiter zulegen. Dass die Oppositionsparteien an Stärke gewinnen, muss nicht besorgniserregend sein. Auch ihre Ideen können gut sein und sollten von der Mehrheitspartei auch respektiert werden. Es schadet der SVP auch nicht, wenn sie einmal einen guten Vorschlag der Opposition übernehmen würde. Das ist bis heute kaum vorgekommen. Ja, leider. Warum tun sich SVP wie Opposition so schwer zusammenzuarbeiten, wenn es um Dinge

geht, die im Grunde beide befürworten würden? Weil heute beinahe jeder gegen jeden kämpft, um sich selbst zu profilieren, sogar innerhalb der Partei. Wir haben früher auch innerhalb der Fraktion gestritten, sind aber geschlossen an die Öffentlichkeit getreten. Die SVP-Spitze muss unbedingt versuchen, mit ihrer Parteibasis einen gemeinsamen Nenner zu finden. Dazu gehört nun einmal auch, Kompromisse einzugehen. Die Parteispitze kann nicht absolut regieren, sonst zerbröselt alles. Das derzeitige mangelnde Vertrauen in die SVP schlägt sich auch auf die Mitgliederzahlen nieder. Im Wipptal hat die Zahl der Mitglieder stark abgenommen. Als ich erfahren habe, wie stark die Mitgliederzahl in Sterzing geschrumpft ist, bin ich erschrocken. Am Rückgang ist nicht nur die derzeitige Krise, sondern auch die schlechte Kommunikation zwischen der SVP und ihren Mitgliedern schuld. Ich war selbst ein Jahr lang kein Parteimitglied, weil ich keine Zahlungsaufforderung erhalten habe. Meinen Mitgliedsbeitrag habe ich dann direkt bei der Parteizentrale in Bozen eingezahlt. Früher ging der Ortsausschuss noch von Haus zu Haus oder schrieb zumindest Briefe, heute meldet sich die Partei nur noch selten. Sind Sie der SVP nach wie vor treu? Ja. Ich habe aus dem SVP-Topf gegessen, also bleibe ich auch weiterhin Mitglied. Zwar verfolge ich alles genau und konsequent, doch mische ich mich nirgends ein. Wie sehen Sie die Zukunft für Südtirol? Ich werde oft gefragt: „Was würde wohl der 95-jährige Silvius Magnago zur heutigen Politik sagen?“ Dann sage ich: „Ich hoffe, dass er nicht mehr merkt, was sich in den vergangenen Jahrzehnten alles geändert hat. Er würde wohl sehr darunter leiden, wenn er mit ansehen müsste, was aus seiner Partei geworden ist.“ Die SVP war und ist auch meine Partei. Aber so habe ich keine Freude mehr daran. Renate Breitenberger erker jänner 10


soziales

Sozialarbeiter gesucht Eines ist sicher: Auch wenn der Landeshaushalt sinkt, wird der Bedarf an Sozialarbeitern in den nächsten Jahren in allen Bereichen beträchtlich steigen. Dies haben einschlägige Untersuchungen gezeigt, die den zusätzlichen Personalbedarf in den nächsten Jahren mit rund 1.500 Einheiten beziffern. Derzeit sind 6.858 Personen im Sozialwesen beschäftigt, vorwiegend in der Seniorenbetreuung, wo allein 65 Prozent aller Angestellten eingesetzt sind. Und die demographische Entwicklung lässt auch hier keine Entwarnung zu, die Zahl der Pflegehelfer wird genauso zunehmen wie die Zahl der stationären Pflegefälle. Eine starke Zunahme verzeichnen in jüngster Zeit auch die Kleinkinderbetreuung sowie die Betreuung von Minderjährigen und damit einhergehend auch ein Anwachsen des Personalbedarfs. Wenn die öffentliche Hand die selbst gesteckten hohen Ziele beim Abbau der Doppelbelastung in Beruf und Familie für die Frauen verwirklichen möchte, wird sie laut Untersuchungsergebnissen um eine Personalaufstockung nicht herumkommen.

Gratis-Abo 60+ ist unbegrenzt gültig Senioren über 70, die bereits das kostenlose Abo 60+ besitzen, brauchen im neuen Jahr kein erneutes Ansuchen zu machen, da es weiterhin gültig bleibt. Neu ansuchen müssen lediglich jene, die noch nicht im Besitz dieses Abonnements sind, aber die Voraussetzungen dafür erfüllen. Übrigens: Wer 2010 das Mindestalter, d.h. 70 Jahre, für das kostenlose Abo 60+ erreicht, erhält den für das Ansuchen notwendigen Vordruck vom Amt für Mobilität zugeschickt. Das Ansuchen kann aber auch über das Internet heruntergeladen werden (http://www.sii.bz.it).

Patientenverfügung in Diskussion Das Thema „Patientenverfügung“ ist derzeit besonders aktuell. Der Senat in Rom hat bereits einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedet, der aber noch in der Abgeordnetenkammer diskutiert werden muss. Das vorgelegte Gesetz sieht aber eine sehr restriktive Handhabung dieses Instruments vor, weshalb wohl noch eine eingehende Diskussion notwendig ist. Aber worum geht es bei der Patientenverfügung? Sterben ist ein Teil unseres Lebens, auch wenn wir dies oft zu verdrängen versuchen. Aber es ist ein Thema, dem wir nicht aus dem Weg gehen können und dürfen. Mit der Patientenverfügung können wir unsere Einstellung zum Umgang mit vielen möglichen Krankheiten erklären und den gewünschten Umgang mit uns für den Fall, dass wir nicht mehr selber über uns bestimmen können, schriftlich festhalten. Es geht dabei wohl um einen Dialog mit Angehörigen, Freunden und Ärzten, um eine sinnvolle Patientenverfügung abfassen zu können. Es gibt noch sehr viele Vorbehalte gegenüber einer derartigen Lösung. Vor allem befürchten manche die Tendenz zu Kosteneinsparungen bei pflege- und behandlungsbedürftigen Patienten. Andere wiederum sehen die Selbstbestimmung des Patienten dadurch nicht gewährleistet und schon gar nicht kann es sich um eine genaue Anweisung für den Arzt in der Endphase des Lebens handeln. Hier tut sich noch ein weites Feld für eine eingehendere Vertiefung dieses brennenden Themas auf. ss

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wirtschaft

300 Millionen abgefüllte Joghurtbecher Milchhof Sterzing baut seine Marktposition leicht aus

Der Milchhof Sterzing verzeichnete im vergangenen Jahr italienweit als einer der wenigen Betriebe ein kontinuierliches Marktwachstum. Bis Ende November füllten die Mitarbeiter täglich rund 1,25 Millionen Becher ab. Damit lassen sich täglich fast neun Sattelzüge füllen. „Das abgelaufene Jahr ist recht gut verlaufen“, so Obmann Franz Hochrainer Mitte Dezember auf der Weihnachtsfeier des Milchhofes Sterzing. Auch sei es auf der Straße und im Betrieb glücklicherweise kaum zu Arbeitsunfällen gekommen. Durch den Tod von Martin Plank, dessen die Anwesenden zu Beginn der Versammlung gedachten, habe man einen wertvollen und langjährigen Mitarbeiter verloren. Laut Geschäftsführer Günther

Seidner sei das abgelaufene Geschäftsjahr trotz der schwierigen Wirtschaftslage und den großen Unsicherheiten auf Märkten und bei Konsumenten positiv verlaufen. Die Marktanteile und Umsätze am Joghurtmarkt konnten sogar leicht ausgebaut werden. Für Turbulenzen am Markt sorgte vor allem der Milchpreis, der europaweit stets unter 30 Cent lag, weshalb der Handel einen immer größer werdenden Druck ausübte. „Alle möchten billig einkaufen, und die großen Umsätze werden vorwiegend in Aktionszeiträumen gemacht. Dies wirkt sich auf die Verkaufspreise und letztendlich auch auf unseren Auszahlungspreis aus“, so Seidner. Trotzdem konnte der Milchhof italienweit als einer der wenigen Betriebe ein kontinuierliches Marktwachstum verzeichnen.

(v.l.) Geschäftsführer Günther Seidner, Gabi Freund, Günther Gander, Alois Braunhofer, Obmann Franz Hochrainer, Gerhard Steiner sowie der Präsident des Kontrollausschusses Ferdinand Rainer

In den ersten elf Monaten des Jahres produzierte der Betrieb um 4,96 Prozent mehr Joghurt. Bis Ende November füllten die Milchhof-Mitarbeiter rund 300 Millionen Becher à 125 g ab. Das sind rund 1,25 Millionen Becher am Tag bzw. knapp neun Sattelzüge gefüllt mit 520 Joghurtpaletten. Die Sterzinger Produkte sind am Markt nach wie vor beliebt und werden immer stärker nachgefragt. Mit seinem Vollmilchjo-

ghurt hält der Milchhof derzeit hinter der deutschen Joghurtmarke Müller (22 %) als Zweitplatzierter einen Marktanteil von 11,3 Prozent. Beim Magermilchjoghurt nimmt der Milchhof mit einem Marktanteil von 8,8 Prozent hinter Danone (26 %) und Müller (9 %) den dritten Platz ein. Kontrollausschusspräsident Ferdinand Rainer dankte der Verwaltung und der Belegschaft für ihre geleistete Arbeit und

Gossensaß

Das Palasthotel, ein ständiges Handicap Harald Siller neuer Präsident des Tourismusvereins Gossensaß Im Dezember wählte der Tourismusverein Gossensaß einen neuen Vorstand: Harald Siller wird in den kommenden drei Jahren den Tourismusverein als Präsident leiten; sein Stellvertreter ist Martin Mair. Bei den Jahresversammlungen des Tourismusvereins der Gemeinde Brenner war in den vergangenen Jahren ein ständiges Auf und Ab der Nächtigungszahlen festzustellen. Ausschlaggebend dafür war stets das Palasthotel mit seinen rund 100 Betten, je nachdem, ob es eine Saison geöffnet war oder nicht. Dies verzerrte immer wieder die tatsächliche Situation in der Bettenauslastung in der nördlichsten Südtiroler Gemeinde. Das Palasthotel, aufwändig sa30

Der Pflerer Tribulaun vom Skigebiet Ladurns aus gesehen

niert und umgebaut, mit Privatappartements und Hoteleinrichtung, bringt Gossensaß derzeit nicht weiter, es wartet wie Dornröschen auf den Prinzen, der es

Geschlossenes Palasthotel in Gossensaß

endlich aus dem langen Schlaf erwecken soll. Natürlich braucht es hier neue Ideen und auch ein bestimmtes Risiko, etwas Dauerhaftes zu beginnen.

Der Tourismusverein selbst um Präsident Gerold Plank hat im vergangenen Jahr das Wegenetz ausgebaut und die entsprechende Beschilderung erneuert. Die erker jänner 10


hob die Wichtigkeit des Milchhofes hervor, der für die Mitarbeiter und Landwirte eine nicht mehr wegzudenkende Struktur im Bezirk darstelle. Die Genossenschaft, so Rainer, nehme ihre Arbeit zum Wohle der Mitglieder gut wahr und sei somit auch in der Lage, stets einen guten Auszahlungspreis zu erwirtschaften. Die rege Investitionstätigkeit der vergangenen Jahre, so Seidner, Hochrainer und Rainer, komme nun dem Betrieb zugute. Seit die Abfüllanlage das ganze Jahr über im Dreischichtbetrieb arbeitet, kann der Milchhof der steigenden Nachfrage stets gerecht werden. Um die Produktionslage besser planen und die Qualität der Produkte steigern zu können, wurde vor kurzem das Kühllager um 1.020 Stellplätze erweitert. Anstehende Investitionen müssten laut Hochrainer gut geplant und reichlich überlegt werden, da sie auch mit finanziellen Risiken verbunden seien. „Unser Ziel muss es stets sein, einen guten Milchauszahlungspreis zu erwirtschaften und somit das

Einkommen unserer Mitglieder zu sichern“, so Hochrainer. Der Milchhof will seine Marktposition weiterhin festigen. „Wir können am Markt nur dann erfolgreich bleiben, wenn wir besser sind als unsere Konkurrenten“, so Seidner. „Das PreisLeistungsverhältnis muss stimmen und dafür muss jeder Mitarbeiter seinen Beitrag an seinem Arbeitsplatz leisten. Besonders bei der Qualität unserer Produkte dürfen wir nicht nachlassen.“ Hochrainer, Rainer und Seidner dankten den 127 anwesenden Mitarbeitern für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr. Im Rahmen der Weihnachtsfeier ehrte die Milchhof-Leitung vier Mitarbeiter für ihre langjährige Arbeit im Betrieb, darunter Laborleiterin Gabi Freund (15 Jahre), die Lagermitarbeiter Günther Gander (20 Jahre) und Gerhard Steiner (25 Jahre) sowie Alois Braunhofer von der Abteilung Milchsammlung (25 Jahre). Feierlich verabschiedet wurden die beiden Mitarbeiter Max Reichsigl und Josef Prantner, die heuer in Ruhestand getreten sind.

Tourcard wurde von den Gästen gern angenommen. Peter Righi, Direktor des Tourismusverbandes Eisacktal, freute besonders die Tatsache, dass die Tourismusgemeinden im Wipptal und Eisacktal langsam vom einstigen Kirchturmdenken abkommen und vermehrt gemeinsame Konzepte erarbeiten. Er bestärkte sie, in diese Richtung weiterzuarbeiten. In den kommenden Jahren will man das Wegenetz in der Gemeinde noch weiter ausbauen. Auch der Radweg dürfte 2010 endlich fertig gestellt werden. Vorgesehen ist auch eine neue Hotel- und Gaststättenbeschilderung. Zudem erhält die Naherholungszone Öttl in Pflersch einen verbesserten Hochseilgarten. Überaus positiv aufgenommen wurde der neuerliche einheitliche

Skipass im Wipptal. Nach drei Amtsjahren wählten die rund 30 anwesenden Mitglieder auch einen neuen Ausschuss. Neuer Tourismusvereinspräsident ist Harald Siller vom Hotel „Panorama“; sein Stellvertreter Martin Mair vom Hotel „Gudrun“. Neben Bürgermeisterstellvertreterin Dolores Oberhofer Leitner und HGV-Obmann Günter Strickner als Rechtsmitglieder gehören auch Gerold Plank, Sieglinde Wurzer, August Seidner und Ingrid Gröbner (Gossensaß), Stephanie Ganterer, Albert Außerhofer und Thomas Mühlsteiger (Pflersch) sowie Reinhold Mair (Brenner) dem Ausschuss an. Den Aufsichtsrat bilden Rechtsanwalt Thomas Hirber, Franz Mair und Johann Keim.

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gestalten bzw. zu entwerfen und ein entsprechendes Angebot sich durch Know-how, Zuverl채ssigkeit und Professionalit채t

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wipptaler im ausland

„Meine Familie bleibt in Kanada“ Die Sterzingerin Sabrina Keim über ihr zweites Leben in Nordamerika und ihre Sehnsucht, wieder „nach Hause“ zurückzukehren

1994 haben wir uns gemeinsam entschlossen, unser Heim in der Gänsbacherstraße zu verlassen und auszuwandern. Ich war damals 14, meine beiden Schwestern 13 und sieben, mein Bruder drei Jahre alt. Mein Vater war selbstständiger Hydrauliker und hat hier seinen gesamten Besitz verkauft.

Sabrina Keim war 14, als sie mit ihrer Familie nach Kanada auswanderte. Zehn Jahre lang lebte sie in 100 Mile House, einer kleinen Ortschaft in British Columbia, bis es sie 2004 wieder in ihre Heimatstadt Sterzing zog. Heute arbeitet die 29-Jährige in der Marketingabteilung der Pistenfahrzeugfirma Prinoth in Unterackern, wo sie den Drivers Club betreut und das Marketing mit Nordamerika koordiniert. Ihre Eltern und ihre drei jüngeren Geschwister sind in Kanada geblieben. Erker: Frau Keim, wie kommt eine Sterzinger Familie nach Kanada? Sabrina Keim: Mein Vater war schon immer ein großer Fan von Kanada. Als er 1992 fasziniert von seinem ersten Kanada-Urlaub zurückkam, dachten wir, dass sich seine Schwärmerei bald wieder legt. Doch sein Traum ließ ihn nicht mehr los. Nach und nach haben auch wir begonnen, uns über Kanada zu informieren. Seine Begeisterung steckte auch meine Mutter an. 34

Wo haben Sie sich niedergelassen? Wir haben uns gut auf die Einreise vorbereitet. Mein Vater hat eine Ranch gekauft. Dort lebten wir eineinhalb Jahre lang als Farmerfamilie, gemeinsam mit 60 Stieren, drei Pferden und zwei Ponys, etwa 20 km vom Städtchen 100 Mile House entfernt. Mit 15 Jahren hieß es Traktor fahren und Stiere mit den Pferden zusammentreiben. Für meine Schwester und mich ist damals ein Traum wahr geworden, weil jede von uns ein eigenes Pferd bekommen hat. Damit haben uns unsere Eltern „geködert“ (lacht). Haben Sie sich in Kanada schnell eingelebt? Wenn man auswandert, ist am Anfang alles neu: die Sprache, die Menschen, die Umgebung. Aber wir haben uns schnell daran gewöhnt und haben uns gut integriert. Überhaupt fühlt man sich in Kanada nicht wie ein Einwanderer, wahrscheinlich deshalb, weil hier so viele Menschen verschiedener Nationalitäten leben. Auch die Leute sind nett und hilfsbereit. Das neue Leben hat unsere Familie noch stärker zusammengeschweißt, auch deshalb, weil wir fest zusammenhalten mussten.

Ihre Familie hat in Kanada auch ein Restaurant geführt. Von einer kleinen Farm allein hätten wir nicht leben können, und da wir in unserem Einwanderungsantrag als Unternehmer angesucht hatten, waren wir verpflichtet, mindestens zwei Jahre lang einen selbstständigen Betrieb zu führen. Deshalb haben wir schlussendlich die Ranch verkauft und ein Gasthaus mit Tankstelle gekauft. Acht Jahre lang haben wir in unserem Familienbetrieb auch Tiroler Küche angeboten. Knödel, Wiener Schnitzel und Spätzle waren bei den Kanadiern besonders beliebt. Auf der Speisekarte standen aber auch Fast-Food-Gerichte, die typische Küche in Kanada. Die Kanadier ernähren sich ziemlich ungesund. In der Schulmensa war damals fettes Essen wie Fisch und Chips oder Pommes üblich. Heute wird auch in den Schulen ernährungsbewusster gekocht. Haben Sie die englische Landessprache schnell erlernt? Mein Vater war Hockeyspieler in Sterzing und sprach bereits englisch, weil auch Kanadier in seinem Team spielten. Meine Mutter hat in der Oberschule Englisch gelernt. Anfangs habe ich mich mit Händen und Füßen verständigt, aber schon nach zwei Monaten war ich überrascht über meine Fortschritte. Irgendwann habe ich nur noch in englischer Sprache gedacht, gerechnet und geträumt. Auch in der Familie wurde viel Englisch gesprochen. Meine Mutter legt zwar viel Wert darauf, dass die Muttersprache erhalten bleibt, doch wenn ich

heute mit meinen Geschwistern telefoniere, unterhalten wir uns fast nur in Englisch. Was war für Sie die größte Umstellung in Kanada? Die größte Umstellung war wohl, dass ich einen Teil meiner Unabhängigkeit aufgeben musste. In Sterzing ging ich am Nachmittag zum Eiskunstlaufen, Reiten oder Tennis und kam auch zu Fuß überall hin. In Kanada wohnten wir anfangs 40 Autominuten von der nächsten Ortschaft entfernt. Ohne Auto saß man zuhause fest. Zum Glück darf man in Kanada schon ab 16 Auto fahren. Auch der kalte Winter war gewöhnungsbedürftig. Im Winter zeigte das Thermometer in der Nacht schon einmal minus 42 Grad Celsius an. Als ich in Sterzing trotzdem fror, haben das viele nicht verstehen können. Hierzulande fühlen sich die Minusgrade viel kälter an als in Kanada, wo die Luft trockener ist. Was haben Sie in Ihrer Freizeit gemacht? Ich war viel mit Freunden unterwegs oder beim Wandern, Zelten, Campen oder Fischen. Die Natur in Kanada ist ein Erlebnis. Von unserem Haus aus kann man in zwei Autostunden bis zu 100 Seen erreichen. In Kanada ist es auch üblich, sich bei Freunden zuhause zu treffen, am Feuer bei Gitarrenspiel zusammenzuhocken oder gemeinsam zu feiern. Im Winter nutzt man die Seen zum Hockeyspielen oder Eisfischen und auch auf dem Snowmobile wird ordentlich Gas gegeben. erker jänner 10


Wann haben Sie den ersten Bären kennen gelernt? (schmunzelt) Wir waren erst seit zwei Wochen in Kanada, als ich mit meiner Schwester zum ersten Mal alleine im Wald ausritt. Plötzlich stand 100 Meter neben uns ein Bär. Wir sind schnell umgedreht. Zum Glück wehte der Wind in die andere Richtung, sonst wären auch die Pferde erschrocken. Ein zweites Mal habe ich einen Bären aus einem Meter Entfernung vom Auto aus beobachten können. Es war ein wunderschöner Anblick. Normalerweise sind Bären nicht angriffslustig. Es gibt aber bestimmte Regeln. Beim Campen sollte man die Kühlbox ins Auto stellen und Abfälle nicht frei herumliegen lassen. Ein Nachbar musste einmal eine Stunde lang vor seinem Haus im Auto warten, weil es sich ein Bär auf seiner Veranda bequem gemacht hatte. Mit welchen Jobs haben Sie in Kanada Ihr Geld verdient? Ausprobiert habe ich vieles: in einem Tourismusbüro, in einer Bank und als Verkäuferin. Gut verdient habe ich als Kellnerin. Zwar ist der Lohn niedrig, aber man bekommt viel Trinkgeld. In einem Pub, in dem viel los ist, bekommt man im Durchschnitt 100 Dollar Trinkgeld und am Abend oft noch viel mehr. Worin unterscheidet sich Südtirol von Kanada?

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Familie Keim beim Schulabschluss ihres Sohnes Alex

Kanada ist landschaftlich viel weiter und offener als Südtirol. Genauso sind die Menschen in der ländlichen Gegend: Sie sehen das Leben viel gelassener. In Südtirol herrscht hingegen ein größerer Zeit- und Leistungsdruck. Andererseits sind in Südtirol die Arbeitsplätze sicherer und machen auch Vollzeitarbeit möglich. In Kanada ist es für den Arbeitgeber günstiger, Teilzeitstellen zu besetzen. Für die Arbeitnehmer ist es dann aber ganz schön anstrengend, etwa von 9.00 bis 16.00 Uhr in einer Bank zu arbeiten und am Abend noch in einer Bar zu kellnern. Haben Sie auch Indianer kennen gelernt? Ja. Die Indianer sind sehr nette Menschen. Sie sind die Ureinwohner Kanadas, leben aber als Minderheit in abgekapselten Reservaten und erhalten Beiträge vom Land. Es ist oft traurig, mitansehen zu müssen, dass viele nicht in der Lage sind, auf eigenen Füßen zu stehen. Alkoholprobleme sind hier nicht selten. Zwar

organisieren sie ab und zu Feste und Ausstellungen auf ihren Gebieten, jedoch könnten sie den Mitmenschen viel mehr Einblick in ihre Kultur, ihre Gebräuche und Sitten ermöglichen. Kanada hat viele verschiedene Kulturen, die verschiedenen Nationalitäten leben hier in Harmonie miteinander, da Kanadas Einwohner ja eigentlich alle Einwanderer sind. Hat Sie die Zeit in Kanada verändert? Auf jeden Fall. Ich bin durch Kanada viel naturverbundener geworden. Heute suche ich öfter die Ruhe in der Natur, was in Südtirol seltener zu finden ist. Die Natur in Kanada ist noch unberührt und die Bevölkerungsdichte niedriger als hier. Ich habe die Berge in Sterzing sehr vermisst. Leider schätzen viele von uns unsere Umgebung nicht. Ich bin auch offener und gelassener geworden. Diese Lebenseinstellung möchte ich nicht verlieren. Werden Sie irgendwann wie-

der nach Kanada zurückkehren? Derzeit kann ich es mir nicht vorstellen. Aber man weiß nie, was das Leben bringt. Mittlerweile lebe ich seit sechs Jahren in Sterzing. Von meiner Heimatstadt habe ich mich nie wirklich trennen können. Ich liebe Kanada und möchte meine Erfahrung nicht missen. Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass ich hierher gehöre. Als ich 2002, nach acht Jahren, zum ersten Mal wieder nach Sterzing gekommen bin, habe ich mich sofort wieder zuhause gefühlt. Bleibt Ihre Familie in Kanada? Meine Familie kommt sicher nicht mehr zurück. Meine Mutter war mittlerweile einmal zu Besuch in Sterzing, mein Vater überhaupt noch nie. Meine Geschwister sind zu ‚echten Kanadiern‘ geworden. Eine meiner Schwestern ist schon verheiratet und hat zwei Kinder. Die zweite Schwester studiert. Mein Bruder hat sich dem Hockey- und Basketballspiel verschrieben. Auch er wird später weiterstudieren. Meine Mutter arbeitet in einem Kinderhort, mein Vater wieder als Hydrauliker. Kanada ist im hydraulischen Bereich noch nicht so weit fortgeschritten, weshalb er seine langjährigen Erfahrungen optimal einsetzen kann. Die räumliche Trennung ist aber weder für mich noch für meine Familie leicht. Interview: rb

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wipptaler im ausland

Zu Besuch bei den Keims Von Heinrich Aukenthaler Zufällig erfuhren wir von unserer Tochter Elisabeth, die den Sommer auf einer Ranch in Kanada verbrachte, dass in der Nähe eine Familie aus Sterzing leben müsste. Wir wussten, dass von niemand anderem die Rede sein konnte als von den Keims, und nahmen Kontakt auf. Im letzten Sommer fuhren wir nach Kanada, genauer in das westlich gelegene Britisch-Kolumbien. Obwohl die Provinz größer ist als Deutschland, Frankreich und Österreich zusammen, leben dort nur knapp fünf Millionen Menschen, und die sind auf die Städte im Süden rund um Vancouver konzentriert. Unser erstes Ziel war die Ranch nahe Hundred Mile House in Cariboo, wo unsere Tochter 2009 wieder arbeitete. Der Ort liegt an der alten Goldgräberroute, sie führte nach Barkerville, zwei Fahrstunden von Hundred Mile House entfernt. Heute ist Barkerville ein großes Freilichtmuseum über das Leben der Goldgräber vor 150 Jahren. Herbert Keim lebt in Hundred Mile House. Er ist bei der Stadt als Hydrauliker angestellt, seine Frau Theresia steht im öffentlichen Dienst in einem der beiden Kindergärten im 2.000-SeelenStädtchen. Wir vereinbaren ein Treffen und sitzen einen Abend lang zusammen. Herbert erzählt von seinem Aufbruch vor fünfzehn Jahren. Er suchte damals eine neue Herausforderung. Im Beruf war er zwar erfolgreich, es gab aber auch stressige Situationen, besonders im Zusammenhang mit der Bürokratie. Herbert sehnte sich nach etwas ganz anderem. Zunächst wurde er Farmer, dann führte er mit seiner Frau ein Restaurant und eine Tankstelle. Herbert kochte, Theresia bediente, die beiden hatten auch Angestellte, aber der Tag dauerte von 7 Uhr früh bis 10 Uhr abends. In Kanada ist es üblich, Jobs zu 36

wechseln. Herbert und Theresia machten es genauso. Sie gaben Restaurant und Tankstelle auf, Herbert wurde wieder Hydrauliker. Vorher musste er aber eine Prüfung ablegen, denn seine Qualifikation als „Plumber“ wurde nicht ohne weiteres anerkannt. Theresia erinnert sich gut an die letzten Wochen in Sterzing. Die Tage vor der Abreise waren besonders aufregend. Es gab 100 Dinge zu bedenken, zu allem Überfluss erschienen fast täglich Kollegen, um Abschied zu feiern. In der neuen Welt fühlten sich die Keims anfangs doch etwas aus dem Nest gefallen. Da waren einmal die sprachlichen Schwierigkeiten. Die Kinder fügten sich aber schnell in das neue Umfeld ein. Auf die Frage, wie es mit der Sprache in der Familie stehe, erklärt Theresia: „Herbert und ich reden deutsch miteinander, die Kinder verständigen sich auf Englisch und mit uns reden sie mehr englisch als deutsch. Ich rede bewusst deutsch mit ihnen, aber englisch ist ihnen geläufiger. Veronikas Kinder wollen nicht, dass ich deutsch mit ihnen rede und sagen dann ‚Oma, sprich bitte nicht in dieser Sprache‘.“ Wir merken, dass Theresia und Herbert unsere Mundart ohne Einfärbung sprechen. „Die Muttersprache verlernt man nicht so schnell“, sagt Herbert. Neben seiner Arbeit widmet sich Herbert der Musik. Er spielt Gitarre und tritt allein oder zusammen mit anderen Musikern auf. Auch eine CD hat er eingespielt, „Cariboo-yodle“ nennt sie sich. „Den Leuten gefällt die Musik ganz gut, aber die Western- und Countrymusik setzt viel auf Originalität, da sollte man keinen Akzent haben, und den habe ich doch.“ Zurzeit hat Herbert viele deutsche Lieder und englische Schlager aus den 60er und 70er Jahren im Repertoire. Er probt für ein Oktoberfest, das in der Nähe gefeiert wird. Und dort ist seine Musik gefragt. Die Familie wohnt auf einem Hügel knapp außerhalb Hundred Mile House, gut von der Haupt-

Herbert und Theresia Keim in ihren Heim

straße aus zu erreichen. Die Abzweigung vom Highway ist nicht leicht zu finden, die vierstellige Hausnummer ist eine wichtige Hilfe. Das gemütliche Einfamilienhaus bietet typisch kanadische Wohnkultur. Hinter dem Haus steht ein Schneemobil. „Herbert und Alex fahren damit, die Winter sind kalt und schneereich“, erklärt Theresia und, entschuldigend auf ihren Garten zeigend, sagt sie: „Hier kann ich nichts anbauen, die ‚Deers‘ und ‚Moose‘, das sind die Weißwedelhirsche und Elche, fressen mir alles weg. Die Blumen, die ich heuer gepflanzt habe, waren in wenigen Tagen abgefressen. Und die Bäume dort: Soweit die Elche hinaufreichen, fressen sie alles auf.“ Auf der Ostseite des Hauses beginnt der Wald. Hier kann man tagelang unterwegs sein, ohne auf eine Straße oder auf eine Siedlung zu treffen. Herbert hat schon einmal einen Schwarzbären erlegt. Er ist, was in Cariboo nahe liegend ist, auch Jäger, aber kein fanatischer. Einmal hat er einen Elch, ein andermal einen Hirsch nach Hause gebracht. „In Südtirol habe ich viel gefischt, hier fische ich nur selten. Wir waren früher oft in Unterackern. Hier haben wir an einem See einen Wohnwagen stehen, wo wir sommers wie winters die Wochenenden verbringen können.“ Werktags beginnen die Keims um sieben mit der Arbeit, um halb vier kommt Herbert nach Hause. So bleibt genug Zeit für Familie und Hobbys. Die Kinder haben das mu-

sikalische Talent der Eltern geerbt. „Alex, der Jüngste, spielt sehr gut Gitarre und ist mir weit überlegen“, sagt Herbert, der seit einigen Jahren wie früher in Sterzing wieder Eishockey spielt. Auch Alex ist ein guter Sportler. Er hat heuer die Matura gemacht und wird studieren. Andrea, die Zweitjüngste, hat im Sommer bei der Gemeinde gearbeitet. Den Winter verbringt sie in der Universitätsstadt Kamloops, wo sie sich zur Krankenschwester ausbildet. Veronika, die Zweitälteste, ist in der Nähe von Hundred Mile House verheiratet. Ihr Mann ist in der Holzwirtschaft beschäftigt. Die älteste, Sabrina, ist zurück nach Sterzing gezogen. Die Keims haben in Kanada, wie die meisten Auswanderer, zwar nicht große Schätze angehäuft, wichtige Lebensträume gingen aber in Erfüllung. Herbert kann sich neben der Arbeit seinen Hobbys und der Familie widmen. „Wir haben ein super Verhältnis zu unseren Kindern“, gibt er sich zufrieden. Und Theresia beschäftigt sich im Kindergarten mit den Kleinen, „das war schon immer mein Traumberuf“. Herbert ist seit seinem Fortgang noch nie zu Besuch in Sterzing gewesen. Theresia ist vor Jahren einmal hergekommen. „Ich möchte meine Brüder wieder einmal sehen“, sagt Herbert. Früher oder später werden er und Theresia dem Fuggerstädtchen einen Besuch abstatten. Dann wird es spannend sein zu hören, was sich in ihren Augen bei uns alles verändert hat. erker jänner 10


aus dem leben erzählt

Alfred Gschnitzer, Lechner in Jaufental Alfred Gschnitzer wurde am 10. Jänner 1926 als Sohn des Stefan und der Maria Gschnitzer in eine Zeit wirtschaftlicher Not und politischen Umbruchs hineingeboren. Bis zum achten Lebensjahr blieb er im Elternhaus in Kaltenbrunn in Jaufental. Dann kam er zu seiner Tante Berta zum Karlegger im Dörfl, einem sonnigen Weiler des Tales. Bei seinen Zieheltern am Karleggerhof erlebte Alfred eine glückliche Kindheit und Jugendzeit. Zu seinen Eltern, den beiden Schwestern und den drei Brüdern hielt er stets liebevollen Kontakt. Die anstrengende Bauernarbeit machte ihm mehr Spaß als Mühe. Mit Freude hütete er als Bub das Grauvieh. Schon früh spürte er den sehnlichen Wunsch, einmal selber Bauer zu werden. Mit 18 Jahren musste er 1944 zum Polizeiregiment Alpenvorland nach Schlanders einrücken. Nach dreimonatiger Ausbildung diente er als Bursche des Oberst Kölner, der das Regimentskommando innehatte. Im friaulischen Pontebba kam er noch in den letzten Kriegsmonaten zum Einsatz gegen

die Partisanen. Dem Kriegsende Anfang Mai 1945 folgte eine abenteuerliche Rückkehr nach Hause. Die Amerikaner in Bozen stellten ihm den begehrten Entlassungsschein aus. Schon früh hat sich der Bauernbub als tüchtiger Mäher auf den Feldern und Bergwiesen mit einer guten „Schneide“ seiner Sense bewährt. Dasselbe passierte beim Kornschnitt auf den Roggen- und Weizenäckern. Seine gehbehinderte Ziehmutter brachte er öfters mit dem Fahrrad nach Sterzing – keine leichte Aufgabe bei den damaligen Wegverhältnissen. Auf dem Gasteiger Markt, der zweimal im Jahr stattfand, fiel ihm einmal der Telfer Seelsorger als Ziegenhändler auf. Durch Abendkurse, gehalten von der Lehrerin Stefanie Penz, konnte er die Kenntnisse der Muttersprache als benachteiligter Zwischenkriegsschüler bedeutend verbessern. Mit 20 Jahren bekam er von seinen Zieheltern den Karleggerhof und später wurde er auch Besitzer des Lechenhofes. Beide Höfe bewirtschaftet heute der älteste Sohn Florian. Hochzeit feierte Alfred Gschnitzer 1952

mit Irma Markart. Der glücklichen Ehe entstammten sechs Kinder: Florian (1953), Hans (1954), Martin (1956), Albin (1957), Ulrich (1961) und Margit (1964). Die Bevölkerung schätzte den verlässlichen und einsatzfreudigen Lechenbauer und wählte ihn mehrmals in den Ratschinger Gemeinderat. Dort setzte er sich 26 Jahre, davon 16 als Mitglied des Gemeindeausschusses, tatkräftig und erfolgreich für die Belange seines Heimattales ein. Bei der Lösung wichtiger Probleme leistete er einen wesentlichen Beitrag, so beim Bau der Talstraße von Gasteig nach Schluppes, bei der Errichtung von Erschließungswegen zu abgelegenen Höfen, beim Bau der Wasserleitung und des Vereinshauses in Mittertal. Bei der Gründung der Musikkapelle Jaufental 1949 half er ebenfalls mit. Dem Grauviehzuchtverein gehörte er als eifriges Mitglied an und beim Viehversiche-

epte Köstliche Rez .. . zu m S a m m e ln

rungsverein bekleidete er 25 Jahre das Amt des Obmannes. Beim Frontkämpferverein steht er immer noch seinen Mann. Als fleißiger Bienenzüchter erhielt er für seine 50-jährige Tätigkeit eine Ehrenurkunde. Geehrt haben ihn auch die Gemeindeverwalter, die Musikkapelle und die oben genannten Vereine. Alfred Gschnitzer war stets darauf bedacht, das gute Alte zu erhalten und Neues zu gestalten. Mit Überzeugung lebt er den Väterglauben, den die tief religiösen Eltern und Zieheltern vorgelebt haben. Mögen dem geschätzten und humorvollen Altbauern die Kinder mit der munteren Enkelschar noch viel Freude und Kurzweil bereiten und möge es ihm vergönnt sein, noch lange eine schöne Zeit in seinem geliebten Jaufental zu erleben. Alois Palla

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Sushi-Reis Grundrezept Große Auswahl an asiatischen Spezialitäten

Zutaten (für 6 Personen): 200 g Sushi-Reis (Ersatzweise weißen Rundkornreis), 450 ml Wasser, Reisessig oder Weißweinessig, 6 Nori-Blätter, Wasabi, Füllung nach Wahl Den Reis in einem Sieb unter fließendem Wasser so lange waschen, bis das Wasser klar bleibt. Den Reis in einem Sieb 1 Stunde ruhen lassen, anschließend im Wasser sprudelnd 2 Minuten kochen und 15 Minuten bei kleinster Hitze ausquellen lassen. Deckel erst auflegen, wenn das Wasser nur noch leicht kocht. Vom Herd nehmen, weitere 15 Minutenziehen lassen. Essig-Mischung: Auf 200 g Reis kommen 1 EL Reisessig (oder Weißweinessig), 1 TL Salz und nach Geschmack 1 TL Zucker oder Soja-Sauce

Nori-Blätter in 15 x 10 cm schneiden und so auf eine Bambusmatte legen, dass man es nachher quer zusammenrollen kann. Nun verteilt man etwas Reis auf den Nori-Blättern. Er sollte möglichst dünn sein (bis ca. 1cm dick). Der Reis sollte nun so klebrig sein, dass es gar nicht so einfach ist, ihn zu verteilen. Füllung drücken und darauf Wasabi verstreichen. Dann wird ein Streifen Füllung nach Wahl an den unteren Rand des Nori auf den Reis gelegt (z.B. Räucherlachs, Thunfisch, Garnelen, Gurken, Karotten, Avocado.) Nun kann das Sushi mit Hilfe der Bambusmatte eingerollt werden. Man sollte jetzt eine gut zusammenhaltende Rolle in der Hand haben. Die Rolle wird nun quer in 2–3cm breite Streifen geschnitten und auf einer Platte angerichtet.

Ganz stilecht werden die kleinen Happen nun mit den Essstäbchen gegriffen, kurz in Sojasoße gedippt, Die Essig-Mischung verrühren und in den gekochten und gegessen. Man kann sie aber auch sehr gut mit Reis geben. Vorsichtig unterrühren und vorsichtig flach drücken und mit einem Baumwolltuch abdecken den Fingern essen. und abkühlen lassen MUTTER & KIND ∙ BEKLEIDUNG ∙ NATURBETTEN ∙ GESCHENKARTIKEL · BIOLEBENSMITTEL ∙ WEINE ∙ NAHRUNGSERGÄNZER ∙ NATURKOSMETIK BRIXEN · STADELGASSE 6B ∙ TEL. 0472 837 314 | Mo – Fr 8.30 – 12.30 · 15.00 – 19.00 Uhr; Sa 8.30 – 12.30 Uhr

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jahresrückblick 09

Was das Wipptal 2009 bewegt hat Jänner Paralympics Einen wahren Medaillenregen gibt es für die Wipptaler Teilnehmer an den Welt- und Italienmeisterschaften der Paralympics in Sestriere und Pragelato. Besonders erfolgreich sind Erwin Mühlsteiger, Carmen Parschalk, Michael Pichler und Peter Schroffenegger, die das Podest besteigen können.

Das etwas ANDERe Jahr

Leichtathletik

Das Jahr 2009 steht unter einem ganz besonderen Vorzeichen: In allen Teilen Tirols wird das Gedenken an Anno 1809 begangen, Andreas Hofer ist fast omnipräsent. Im Wipptal ist es vor allem die Landesausstellung „Labyrinth::Freiheit“, die rund 100.000 Besucher in die Franzensfeste lockt. Im Mittelpunkt steht dabei die Freiheit als Grundwert und Grundsehnsucht des Menschen.

Bevölkerung

Die Leichtathletinnen Silvia Weissteiner, Agnes Tschurtschenthaler und Renate Rungger werden nach einem erfolgreichen Probejahr definitiv in die Sportgruppe der Forstwache aufgenommen. Dadurch sind die drei Sportlerinnen nun finanziell besser abgesichert und können ihren Sport profimäßig ausüben.

Schleichender Tod

Die Wipptaler Bevölkerung nimmt weiter zu, und zwar um 166 auf insgesamt 18.996 Personen. Dabei sind die Männer im Bezirk deutlich in der Überzahl. Dieser neuerliche Bevölkerungsanstieg ist hauptsächlich auf den positiven Wanderungssaldo des vergangenen Jahres zurückzuführen, während die Geburtenrate weiterhin stagniert. Die älteste Wipptalerin, Caterina Cottarelli aus Sterzing, feiert ihren 100. Geburtstag, der älteste Wipptaler ist mit 99 Jahren Josef Saxl aus Freienfeld. 38

Nachdem in den Jagdrevieren Wiesen und Pfitsch die ersten Fälle von Gamsräude aufgetreten sind, ist die Jägerschaft in Alarmbereitschaft. Die Krankheit könnte innerhalb kurzer Zeit rund 80 Prozent des Gamsbestandes im Bezirk vernichten. erker jänner 10


März

Februar Faschingsumzug Nach Jahren der Abstinenz kehrt der Fasching endlich auch nach Sterzing zurück und es heißt wieder „Die Narren sind los!“. Narren und Freunde des feinen Humors ziehen in einer bunten Maskenparade auf zahlreichen Umzugswagen durch die Stadt und bevölkern die Gassen. Auch in Wiesen taucht die Bevölkerung in die bunte Welt des Faschings ein.

IM-Gold Grund zum Jubeln hat der WSV Sterzing. Die Broncos holen nach 2005 zum zweiten Mal den Italienmeistertitel. Komplettiert wird der Erfolg von den Nachwuchsmannschaften: Die U19 wird ebenfalls Italienmeister, die U15 belegt Platz zwei.

Special Olympics Michael Markart, ehrgeiziger Skisportler aus Jaufental, kann sich seinen großen Traum erfüllen: In Idaho (USA) holt er bei den „Special Olympics World Winter Games 2009“ Silber im Super-G und im Riesentorlauf, zudem belegt er im Slalom Rang sechs und stellt damit sein Allround-Talent unter Beweis.

WM-Gold Das Sterzinger Nachwuchstalent Andy Plank feiert den bisher größten Triumph seiner noch jungen Skikarriere. In Garmisch-Partenkirchen holt er sich Abfahrtsgold bei der Junioren-WM und tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters Herbert, der in den 70er Jahren als bester Abfahrer Italiens galt.

Volksläufe Sogar akute Lawinengefahr, die zu einer Streckenverkürzung führt, kann rund 200 Läufer nicht von der Teilnahme am Pfitscher Volkslauf abhalten. Am Ende setzen sich über 20 km Valentina Danese aus Gossensaß und Alexander Steinmair durch, über 32 km siegen Carla Iellici und Reinhard Kargruber. Beim Ridnauner Volkslauf gibt es über 20 km Siege von Clara Bettega und Lukas Hofer, über 42 km sind Veronica De Martin Pinter und Fabio Santus erfolgreich.

Gesetzgebungskommissionen Nachdem die Opposition im Südtiroler Landtag eine Aufstockung der Gesetzgebungskommissionen durchgesetzt hat, wird deren Mitgliederzahl von fünf auf neun erhöht. Mit Christian Egartner (dritte und vierte Kommission) und Thomas Egger (vierte Kommission) sind gleich zwei Abgeordnete aus dem Wipptal vertreten.

Wipptaler Haushalte

Die Haushaltsvolumen der sechs Wipptaler Gemeinden umfassen im Jahr 2009 rund 42,2 Millionen Euro - und damit um 8,5 Millionen weniger als noch im Vorjahr. Den höchsten Haushalt weist Sterzing mit 23,3 Millionen Euro - in etwa gleich viel wie 2008 - auf, den niedrigsten die Gemeinde Franzensfeste mit 1,8 Millionen Euro. Der Haushalt der Bezirksgemeinschaft Wipptal fällt mit 19,7 Millionen Euro um über drei Millionen Euro geringer aus als im Vorjahr.

Balneum

SVP-Forderungen Die Wipptaler Volkspartei übergibt Landeshauptmann Luis Durnwalder das politische Programm für die laufende Legislaturperiode mit einer Reihe von Forderungen, u.a. der Errichtung einer Neuro-Reha-Abteilung am Sterzinger Krankenhaus und dem Abriss sämtlicher Militär-Areale im Wipptal. erker jänner 10

Das alte Sterzinger Hallenbad wird abgerissen. Lange Diskussionen und aufwändige Bürokratie haben den Baubeginn um Monate verzögert. Bis zum Herbst dieses Jahres soll der nicht unumstrittene Bau fertiggestellt sein. 39


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April

Osterspiele

Rekordlaune

Sportlerwahl

Die Nachwuchsschwimmer der Polisportiva Sterzing lassen mit hervorragenden Leistungen aufhorchen. Besonders Charlotte Hartung und Andreas Pillon liefern Landes- und Regionalrekorde fast wie am Fließband und können sich auch in nationalen und internationalen Bewerben gut in Szene setzen.

Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird wieder ein Leichtathlet zum Sportler des Jahres gekürt. Der Geher Alex Schwazer, Olympiasieger über 50 km in Peking, kann sich gegen Werner Heel und Peter Innerhofer durchsetzen. Bei den Damen gewinnt Manuela Mölgg vor Denise Karbon und Schwazers Freundin Carolina Kostner. Hotel „Savoy“

Die 24. Sterzinger Osterspiele bieten neben verschiedenen Konzerten und Theateraufführungen auch wieder ein hochkarätig besetztes Symposium, das ganz im Zeichen des Reformators Kaspar Goldwurm aus Sterzing steht. Das VigilRaber-Ensemble bringt mit dem „Tiroler Faust“ in einer Inszenierung von Norbert Kühebacher ein Volksstück nach einer alten Tiroler Handschrift auf die Bühne.

Architektur-Preis Der Sterzinger Architekt Siegfried Delueg erhält für die Planung des Neubaus des traditionsreichen Kultur- und Vereinshauses in St. Ulrich den 5. Südtiroler Preis für neue Architektur und Kunst am Bau, den er sich mit acht Gewinnern teilt.

Mai

Gemeinderatswahlen Franz Kompatscher ist der neue Bürgermeister der Gemeinde Brenner. Die SVP verliert zwei von elf Mandaten, während die Freiheitlichen auf Anhieb drei Mandate schaffen. Die drei italienischen Parteien Popolo della Libertà, Partito Democratico und Lega Nord schaffen je einen Sitz. Brass Band Wipptal

Im Zentrum von Gossensaß wird das um 1900 aus einem Bauerngut umgewandelte Hotel „Auckenthaler“, später „Savoy“ genannt, abgebrochen. Damit verliert der Ort ein geschichtsträchtiges Gebäude aus der Zeit des Nobeltourismus, das allerdings schon viele Jahre leer stand. Was an seiner Stelle errichtet wird, ist noch unklar.

Prima la musica Knapp 800 Musikschüler nehmen am Gesamttiroler Wettbewerb „Prima la musica“ in Imst teil. Dabei stellen auch sieben Schüler der Musikschule Sterzing Vera Hofer, Jakob Windisch, Sarah Nössing, Sabrina Penz, Annelies Gschließer, Simon Plank und Anna Plank - ihr Können unter Beweis und überzeugen mit ausgezeichneten Leistungen.

Fußball Ein denkwürdiges Ereignis für den Südtiroler Damenfußball: Die Spielerinnen des CF Südtirol Vintl - darunter auch die beiden Wipptalerinnen Veronika Kofler aus Egg und Sandra Ernandes aus Sterzing - schaffen den Aufstieg in die italienische Serie A2.

Frauenkulturtage

Die Frauenkulturtage der Katholischen Frauenbewegung, der KVWZum ersten Mal angetreten und gleich den zweiten Platz er- Frauen, der Bäuerinnen und der zielt: Bei der Europäischen Brass Band Meisterschaft im belgi- SVP-Frauen im Bezirk stehen unter schen Ostende kann die Brass Band Wipptal in der B-Section dem Motto „Dem Brauchtum eine Seele geben“. Das vielfältige Angebot biedie Jury überzeugen und wird auf Anhieb Vize-Europameister. tet zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterbildung, Information und Diskussion. 40

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Juni

Juli Becherhaus

Fußball Für den ASV Freienfeld geht eine der erfolgreichsten Saisonen zu Ende. Nach dem Meistertitel in der zweiten Amateurliga sichert sich die Alberti-Elf auch den Pokal. Zweitbestes Wipptaler Team ist der ASV Wiesen auf Rang fünf, gefolgt von Gossensaß auf Rang sechs. Sterzing und Ridnauntal belegen die Plätze zehn und elf. Damit steigt Ridnaun in die dritte Liga ab. Dort beendet der ASV Franzensfeste mit Rang sieben die Saison. Jugend-Feuerwehr Rund 2.000 Jungfeuerwehrleute zwischen zwölf und 17 Jahren messen sich im Rahmen des Tiroler Gedenkjahres beim Gesamttiroler Jugend-Feuerwehrleistungsbewerb in Sterzing, der von den Mannschaften aus dem Pustertal dominiert wird. „Freiheitsk®ampf“ Mit der Bezirksproduktion „Freiheitsk®ampf“ von Günther Vanzo in einer Inszenierung von Monika Bonell beschäftigen sich die Wipptaler Bühnen im Tiroler Gedenkjahr mit dem Thema Freiheit und landen damit einen Erfolg. Das Stück bietet eine gelungene Mischung aus historischen Fakten, komischen Szenen, musikalischen Einlagen und ein wenig Erotik.

EU-Wahlen Bei den EU-Wahlen kann die SVP landesweit um 5,4 Prozent zulegen und somit 52,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Im Wipptal hält das Edelweiß mit 63,2 Prozent um vier Prozent mehr als vor fünf Jahren. Herbert Dorfmann aus Feldthurns gelingt der Sprung nach Brüssel.

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Nachdem der CAI Verona keinen neuen Pächter gefunden hat, bleibt das Becherhaus in den Stubaier Alpen im Talschluss von Ridnaun über die Sommermonate geschlossen. Ausschlaggebend dafür ist auch die Unsicherheit wegen des bevorstehenden Übergangs der Schutzhütten an das Land im Jahr 2010. Unterschutzstellung Eisack Die Landesregierung segnet in erster Lesung den Wassernutzungsplan ab. Demnach dürfen zwischen der Einmündung des Pfitscher Baches und Franzensfeste keine Großableitungen mehr gemacht werden. Allerdings lässt der Entwurf viel Spielraum für weitere hydroelektrische Nutzungen des Eisacks.

Leere Versprechungen Die von der UVP geforderten und von der BBT-Beobachtungsstelle versprochenen Förderbänder zum Abtransport des Aushubmaterials bleiben weiterhin leere Versprechungen. Die Schotterunternehmer im Bezirk schlagen daher eine Autobahnein- und -ausfahrt in Mauls vor, um die umliegenden Dörfer vom LKW-Verkehr zu entlasten.

Bezirksgemeinschaft Nach langen 15 Jahren wird das Projekt für den Neubau des Sozial- und Sanitätssprengels für den Bezirk Wipptal endlich verabschiedet. Die neue Struktur entsteht zwischen Altenheim und Krankenhaus und ist mit rund 2,6 Millionen Euro veranschlagt.

Die Bären sind los!

Bodypainting

Im Raum Sterzing treibt sich ein Bär herum. Spuren werden in Steckholz und Matzes bis zur Vallmingalm und nach Telfes gefunden, in Flans wird der Bär zum ersten Mal gesehen. Das Tier könnte in Stubai überwintert haben oder einer der fünf Bären sein, die in Österreich nachgewiesen sind.

Rund 200 Künstler aus 40 Nationen nehmen an der Bodypainting-WM in Seeboden am Millstätter See teil. Der Sterzinger Johannes Stötter belegt als bester europäischer Körperkünstler Platz fünf in seiner Kategorie. 41


jahresrückblick 09

Runde Geburtstage

August Leichtathletik-WM Freude und Tränen bei der Leichtathletik-WM in Berlin: Während Alex Schwazer als einer der Top-Favoriten den Geher-Bewerb über 50 km frühzeitig beenden muss, zeigt Silvia Weissteiner über 5.000 m eine Weltklasseleistung und platziert sich als beste Europäerin auf Rang sieben.

Tiroler Verdienstmedaille Karl Gschließer aus Telfes und Ferdinand Rainer aus Trens erhalten aus den Händen der Landeshauptleute Günther Platter und Luis Durnwalder für ihren besonderen Einsatz um das Gemeinwohl die Verdienstmedaille des Landes Tirol.

550 Jahre Multscher-Altar Am 6. Jänner 1459 wird in der Sterzinger Pfarrkirche der spätgotische Flügelaltar von Hans Multscher zur Beschauung freigegeben. Die Tafeln - im 18. Jahrhundert aus der Kirche entfernt - erleben daraufhin eine wahre Odyssee und kommen erst 1959 wieder nach Sterzing zurück. 500 Jahre Stöberl-Altar Die Pfarrgemeinden Ridnaun und Mareit feiern den 500. Geburtstag des spätgotischen Flügelaltars aus der Werkstatt von Meister Matheis Stöberl in der St. Magdalenakirche in Ridnaun. 125 Jahre Milchhof Sterzing Seit der Gründung als Dampfmolkerei Genossenschaft Sterzing im Jahr 1884 kann der Milchhof Sterzing auf eine einzigartige Erfolgsgeschichte zurückblicken.

LEADER-Programm 70 Jahre Kirchenchor Trens

Das Wipptal nimmt zum zweiten Mal am LEADER-Programm teil. Die Landesregierung stellt den Wipptalern rund 3,8 Millionen Euro an EU-Geldern bereit, um innovative Projekte - speziell in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft - zu unterstützen.

Seit 1939 besteht der Kirchenchor des Marienwallfahrtsortes Trens. Seit 1945 wird er von Alois Salzburger an der Orgel begleitet. 60 Jahre VSM-Bezirk Wipptal

Miss Südtirol Die 22-jährige Stephanie Mulser aus Mareit kann bei den Vorwahlen in Brixen überzeugen und sichert sich das Ticket für das Finale zur Wahl der Miss Südtirol.

Der VSM-Bezirk Wipptal feiert gleich ein doppeltes Jubiläum: Das 60. Gründungsjahr steht an, die Freundschaft mit dem Musikbezirk Wipptal/ Stubai besteht seit 25 Jahren. 60 Jahre Musikkapelle Trens Mit einem Festkonzert und einem Festakt begeht die Musikkapelle Trens ihr 60-jähriges Jubiläum.

Müllgeruch Der Gestank in der Mülldeponie Sachsenklemme ist noch immer nicht gebannt. Bereits seit Monaten beanstanden Bürger und Gemeindevertreter in Franzensfeste, dass Verpackungen und Behälter mit organischen Rückständen gelagert werden, die üble Gerüche freisetzen. 42

60 Jahre Musikkapelle Jaufental Die Musikkapelle Jaufental feiert mit einem großen Zeltfest und einem Familienfest ihre Gründung im Jahr 1949.

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60 Jahre CAI Vipiteno

15 Jahre Gemeindepartnerschaft

Die Sektion Sterzing des CAI begeht ihr 60-jähriges Bestandsjubiläum. Eine CD von Gianfranco Cera dokumentiert anhand von Bildern die Geschichte der Sektion.

Zwischen den Gemeinden Franzensfeste und Zeitlarn im Landkreis Regensburg (Bayern) besteht seit 1994 eine enge Partnerschaft, um sich kulturell auszutauschen.

50 Jahre Volkstanzgruppe

10 Jahre Singgemeinschaft Pflersch

Im Jahr 1959 wird in Wiesen die erste Wipptaler Volkstanz- und Schuhplattlergruppe gegründet. Sie feiert ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem Volkstanzabend in memoriam Richard Bacher, der die Gruppe 40 Jahre lang geleitet hat. 40 Jahre Oberschule

Zum zehnjährigen Jubiläum, das die Singgemeinschaft Pflersch feiert, nehmen die Sänger am internationalen Chorfestival in Barcelona teil. 10 Jahre Geschichtswerkstatt Freienfeld

Seit 1969, als die Lehranstalt für kaufmännische Berufe als Außenstelle von Brixen eingerichtet wurde, können Wipptaler Schüler auch in Sterzing eine Oberschule besuchen. Das Sportgymnasium Sterzing gibt es seit zehn Jahren.

Die Geschichtswerkstatt Freienfeld feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Neben zahlreichen Veranstaltungen gibt der Verein jährlich eine Chronik heraus.

25 Jahre KVW-Seniorenclub

10 Jahre Seniorenclub Mauls

Seit 1984 ist der KVW-Seniorenclub Mittewald tätig. Zum Jubiläum wird allen Mitgliedern eine Festschrift überreicht.

Seit zehn Jahren organisiert der Seniorenclub Mauls jeden zweiten Donnerstagnachmittag im Monat ein Treffen im örtlichen Vereinshaus.

20 Jahre Erker

10 Jahre Biker Days

Mit einer Jubiläumsfeier im Sterzinger Rathaus feiert die Erker-Redaktion das 20-jährige Bestehen der Bezirkszeitschrift. Gleichzeitig wird die grenzüberschreitende Kunstausstellung „Spielorte“ im Zwölferturm eröffnet. 20 Jahre Seniorenclub Gasteig Im Jahr 1989 wird der Seniorenclub Gasteig mit seinen Außenstellen Stange, Schönau und Kalch gegründet, der seither das gemütliche Beisammensein pflegt und den Gemeinschaftssinn stärkt. 20 Jahre Incredible Southern Blues Band

Da dröhnt der Ofen! Über 13.000 Motorradfans bringen das CAI-Gelände in Sterzing ordentlich zum Brodeln, als der MC Falken zum zehnten Mal die „Biker Days“ veranstaltet. 10 Jahre Bezirkskläranlage Wipptal Im Dezember 1999 wird die Bezirkskläranlage Wipptal in Betrieb genommen. Seitdem wird das Abwasser - rund drei Millionen Kubikmeter im Jahr - der Gemeinden Brenner, Freienfeld, Ratschings, Pfitsch und Sterzing geklärt.

Mit einer Jubiläumstournee feiert die „Incredible Southern Blues Band“ ihr 20-jähriges Bestehen. Neben Roland Egger und Markus Linder sind auch die beiden Sterzinger Musiker Gianni Ghirardini und Werner Haifisch Heidegger Mitglieder der Band. erker jänner 10

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jahresrückblick 09

September

Umweltkatastrophe

Seelsorgeeinheiten Das Dekanat Sterzng blickt hoffnungsvoll in die Zukunft: 2010 soll die „Seelsorgeeinheit Wipptal“ entstehen, in der alle Pfarreien des Wipptales zusammengefasst werden. Mehrere Arbeitsgruppen leisten bis dahin wertvolle Vorarbeit.

Fast sintflutartige Regenfälle lösen in Franzensfeste einen gewaltigen Murenabgang aus. Bei den Aufräumarbeiten kommt der Baggerfahrer Anton Oberprantacher aus Ried auf tragische Weise ums Leben. Dartsport Bei der Cricket-Italienmeisterschaft in Caorle muss sich Alex Siller aus Mareit mit seinem Dart-Partner Edy Christandl nur einem Team aus Parma geschlagen geben und wird Vize-Italienmeister.

Leichtathletik Nach ihrem Erfolg bei der WM in Berlin wird Silvia Weissteiner vom europäischen Leichtathletikverband für die Wahl zu „Europas Leichtathletin des Jahres“ nominiert. Sie ist die einzige Sportlerin Italiens, der diese Ehre zuteil wird.

Oktober

Verladebahnhof Die Landesregierung will auf dem vor Jahren aufgelassenen Bahnhof in Grasstein einen kleinen Verladebahnhof für die östliche Landeshälfte bauen. Dieser soll auch für den Abtransport des BBTAusbruchmaterials dienen.

Geeintes Wipptal

Volksabstimmung Mit einer Wahlbeteiligung von 38,2 Prozent scheitert die erste Südtiroler Volksabstimmung denkbar knapp am 40-Prozent-Quorum. Im Wipptal schreiten immerhin 44,3 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne. Landesweit überwiegen bei allen fünf Fragen die Befürworter; die höchste Zustimmung (83,2 %) erhält der Vorschlag zur Einführung der Direkten Demokratie.

Die Vision eines Wipptales ohne Grenzen führt die Vertreter des nördlichen und südlichen Wipptales in der 1. Regionskonferenz in Pfons zusammen. Sie wollen das Wipptal in Zukunft wirtschaftlich, kulturell und menschlich wieder vermehrt zusammenwachsen lassen.

Statue kehrt zurück Spielorte Im Rahmen des 20-jährigen Bestehens der Bezirkszeitschrift Erker verwandelt sich der Sterzinger Zwölferturm für einige Tage in einen Spielort verschiedenster Inszenierungen. Das Projekt der Künstlervereinigung LURX und einer Künstlergruppe um Josef Farnik aus dem nördlichen Wipptal führt Künstler nördlich und südlich des Brenners zusammen. 44

Sadobre Nach 35 Jahren kehrt eine gestohlene Madonnen-Statue wieder an ihren Platz in der St. Magdalenakirche in Ridnaun zurück. Die Figur aus der Werkstatt von Meister Matheis Stöberl ist zwar ihrer Originalfassung beraubt, befindet sich aber in gutem Zustand. Der Diebstahl selbst bleibt weiterhin unaufgeklärt.

Die Landesregierung beschließt den Verkauf des Geländes der Zollstation Sadobre. Einige Areale sollen der Ansiedlung von Betrieben vorbehalten werden, die übrigen Flächen werden an die Brennerautobahngesellschaft verkauft. erker jänner 10


November Luxusvilla Der Plan der Firma Mader, in Thuins den Prototyp einer Luxusvilla zu bauen, stößt in der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe, und auch die Landesregierung lehnt den entsprechenden Beschluss des Sterzinger Gemeinderates ab. Firmeninhaber Peter Mader fasst nun einen neuen Standort außerhalb des Wipptales ins Auge.

BBT-Fensterstollen Der 1,7 km lange Fensterstollen in Mauls, der in Zukunft als Zugang zu den Hauptröhren des BBT verwendet wird, ist fertiggestellt. Die Kosten dafür belaufen sich auf 18,6 Millionen Euro. Die Finanzierung des BBT bzw. der Zulaufstrecken bereitet indes immer noch Kopfzerbrechen.

SVP-Jugend Die Junge Generation (JG) in der SVP Wipptal bekommt einen neuen Vorsitzenden: Der 21-jährige Michael Tschöll aus Wiesen löst Alexander Haller aus Ridnaun ab. Zu seinen Stellvertretern werden Magdalena Volgger aus Pfitsch und Daniel Seidner aus Sterzing gewählt.

Eisackverbauung Nachdem eine Studie der „Flussraumagenda Alpenraum - Modellflussraum Oberer Eisack“ gezeigt hat, dass für Sterzing bei einem dreißigjährigen Hochwasser massive Gefährdung bestehe, werden - auch auf Druck der Anrainer - mehrere Varianten der innerstädtischen Verbauung ausgearbeitet. Am Ende wird der Variante D und damit einer Ausweitung des Flusses Vorrang gegeben.

Jugendarbeit Der Wipptaler Sozialplan 2008 - 2010 sieht vor, innerhalb von 2012 eine offene Jugendarbeit in Ergänzung zum Jugenddienst aufzubauen und das kulturelle und soziale Angebot für Jugendliche zu erweitern.

Dezember Unwählbarkeit Nachdem Christian Egartner im September vom Landesgericht Bozen in erster Instanz für unwählbar erklärt worden ist, sieht er von einer „authentischen Interpretation“ des Wahlgesetzes ab. Das Bozner Oberlandesgericht bestätigt das Urteil.

Wipptal-Skipass Biathlon Die vier Skigebiete Ratschings, Jaufen, Ladurns und Roßkopf reagieren auf den Unmut in der Wipptaler Bevölkerung und verständigen sich neuerlich auf einen gemeinsamen Wipptaler Skipass, die Südtiroler VIP-Card.

Traditionsgemäß macht der BiathlonIBU-Cup in Ridnaun Station. Nicht weniger als 40 Nationen aus aller Welt sind am Start. Rund 300 Athleten kämpfen um die Medaillen.

Weihnachten unterm Zwölferturm Bereits zum zehnten Mal findet in Sterzing der Christkindlmarkt statt, dessen besondere Atmosphäre sich bei Einheimischen und Gästen größter Beliebtheit erfreut. Zu Mariä Empfängnis kann die Stadt die Menschenmassen kaum noch schlucken. erker jänner 10

Jahreswechsel Mit Musik und Feuerwerk klingt das Jahr 2009 bei der Silvesterparty auf dem Sterzinger Stadtplatz aus. Besinnlicher geht es der Jugenddienst Wipptal an, der den Jahreswechsel traditionell in der St. Magdalenakirche in Ridnaun begeht. 45


Trens

Kinder helfen Kindern Sterzing

Hilfe für Mädchen in Uganda

Zum Elternsprechtag Ende November haben die Schüler der 5. Klasse Grundschule in Trens Kaffee und Kuchen verkauft. Die Einnahmen spendeten sie für das Projekt „Petra Theiner – Müllund Straßenkinder in Indien“. Die Schüler zeigten dabei großen Einsatz. So konnte ein beachtlicher Betrag als Zeichen der Solidarität für hilfsbedürftige Kinder überwiesen werden.

Isabella Engl von der Organisation für eine solidarische Welt (OEW) in Milland besuchte im November die Klasse 3C der Mittelschule „Vigil Raber“ in Sterzing. Dabei berichtete sie über ihre Hilfsprojekte in Uganda. Die Schüler hatten sich schon im Vorfeld eingehend mit dem Thema Afrika auseinandergesetzt. Besonders betroffen zeigten sie sich über das immer noch praktizierte Ritual der Mädchenbeschneidung. Die Unterdrückung von Mädchen und Frauen könne allein durch schulische Bildung durchbrochen werden, so Engl. Mit ihrem aktuellen Projekt will sie gegen die Mädchenbeschneidung in Sipi ankämpfen. Engl engagiert sich mit ihrer OEW-Gruppe seit

fast zwei Jahrzehnten für „ihre Mädchen in Uganda“. Mit Glückwunschbilletts, die beim Elternsprechtag gegen eine Spende erworben werden konnten, unterstützen die Schüler ihr Projekt und wünschten ihr weiterhin viel Erfolg im Einsatz für die Ärmsten.

Sterzing

Anerkennung für eifrige Leser

Gossensaß

Nikolausgeschenk für Peter Pan

Das Nikolaus-Krampuskomitee Gossensaß um Vorsitzenden Armin Keim spendete heuer den Erlös ihrer Nikolaus-Aktion dem Verein krebskranker Kinder „Peter Pan“. Mitte Dezember übergab das Komitee Präsidentin Renate Tschager im Rathaus von Gossensaß eine Spende von 1.000 Euro, die diese dankend entgegennahm.

Kinderkrebshilfe Zugunsten der Südtiroler Kinderkrebshilfe Regenbogen haben zahlreiche bekannte Südtiroler Musiker eine Weihnachts-CD besungen und bespielt, die ab sofort in der Raiffeisenkasse Wipptal erhältlich ist.

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Ende November fand in der Turnhalle der Grundschule „Dr. Karl Domanig“ in Sterzing die Schlussveranstaltung der diesjährigen Sommerleseaktion der Schülerbibliothek statt. Im Mittelpunkt der Aktion standen nominierte Bücher des Deutschen Jugendliteraturpreises. 110 wissbegierige Kinder aus dem Wipptal lasen während der Ferien die ausgewählten Kinderund Jugendbücher und gaben ihren Tipp für das „Siegerbuch“ ab. Krimis und Tierbücher machten letztendlich das Rennen, aber auch das Lesen von Kinderbuchklassikern steht bei den jungen Lesern hoch im Kurs. Bei einer Verlosung verteilte „Bibo“, der Bibliotheksbär, an die fleißigsten Teilnehmer Ge-

schenke. Direktor Roland Thaler fand lobende Worte für das Bibliotheksteam rund um Manuela Pahl und ermunterte die 280 anwesenden Grundschüler, die vielfältigen Angebote der Schülerbibliothek weiterhin zu nutzen.

Trens

Bücher zum Frühstück Im November lud das Bibliotheksteam Trens die Kinder der ersten Grundschulklasse zu einem Frühstück besonderer Art. Bei einer Bibliotheksrallye konnten die Schüler eigenständig Bücher in den Regalen suchen und die Einteilung der Bibliothek erforschen. Da Schmökern hungrig macht, überraschte das Bibliotheksteam Kinder und Eltern mit einem leckeren Frühstück. Um noch mehr Lust am Lesen zu wecken, stellten die Bibliothekare die Leseaktion „Schatzsuche“ vor. Dabei erhält jedes Kind für jedes

ausgeliehene Buch einen Stempel auf seine Schatzkarte gedrückt. Für fleißiges Lesen gibt es am Ende eine kleine Belohnung. erker jänner 10


Schützenweihnacht in Pflersch

Die Geehrten (v.l.) Kurt Egartner und Günther Ennemoser mit Hauptmann Reinhard Öttl

Mitte Dezember feierte die Schützenkompanie Pflersch im örtlichen Vereinshaus ihre traditionelle Schützenweihnacht. Landeskurat Kanonikus Paul Rainer, Pfarrer Stefan Stoll, Vizebürgermeisterin Dolores Oberhofer Leitner und der Obmann des Gesamttiroler Schützenbundes, Franz Landi, sprachen besinnliche und dankende Worte. Schützenhauptmann Reinhard Öttl begrüßte zur Feier auch eine Schützenabordnung aus Obern-

berg und gute Freunde aus Imst in Tirol. Die Marketenderinnen und Schützen aus Pflersch, die am großen Landesfestumzug in Innsbruck teilgenommen hatten, erhielten eine vom Tiroler Landeshauptmann Günther Plattner unterzeichnete Erinnerungstafel. Ehrenmajor Kurt Egartner und Gemeindechronist Günther Ennemoser durften für ihre besonderen Verdienste eine Ehrenmitgliedsurkunde entgegennehmen.

SKFV Pfitsch

„Weitermachen wie bisher“ Mitte Dezember traf sich der Südtiroler Kriegs- und Frontkämpferverband im Gasthof „Alpenrose“ in Kematen zu seiner traditionellen Weihnachtsfeier. Ortsobmann Karl Putzer begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter Bürgermeister Johann Frei, Vizebürgermeisterin Renate Delueg, SKFV-Bezirksobmann Bernhard Fille und dessen Stellvertreter Manfred Larch, die Ortsobmänner Josef Weissteiner von Wiesen und Kurt Egartner von Brenner sowie Kameraden, deren Frauen und Witwen.

Putzer dankte der Gemeindeverwaltung für ihre Unterstützung. Die Ehrengäste lobten die rege Tätigkeit des Vereins und appellierten daran, weiterzumachen wie bisher. Fille unterstrich die Wichtigkeit von Frieden und Versöhnung gerade in der heutigen Zeit. Weissteiner rief Erinnerungen aus den Kriegszeiten wach, in denen bittere Armut und Not herrschten.

Spendenaufruf für „Ramerhof“ in Mareit Im vergangenen Jahr wurde die Familie Siller vom „Ramerhof“ in Mareit von einem weiteren tragischen Schicksalsschlag getroffen. Aus Solidarität mit der trauernden Familie hat der Bauernbund Ratschings bei der Raiffeisenkasse Wipptal ein Spendenkonto eröffnet. Wer die Familie unterstützen möchte, kann unter dem Kennwort „Ramerhof“ auf dem Konto Nr. 000300040282 eine Spende überweisen (IBAN IT36G0818259110000300040282, SWIFT-BIC: RZSBIT21054). erker jänner 10

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Sterzing

Gossensaß

Weihnachtsfeier für Verwitwete und Alleinstehende

Senioren feiern das Jahresende

Auch heuer lud die KVW-Ortsgruppe Sterzing im Dezember zur traditionellen Weihnachtsfeier für Verwitwete und Alleinstehende in die Mensa der Sterzinger Mittelschule. Vorsitzende Clara Girtler konnte als Ehrengäste Dekan Josef Knapp, Kooperator Klaus Sottsas, die Diakone, Bür-

germeister Fritz Karl Messner und die Landesfrauenvertreterin Helga Holzer Mutschlechner begrüßen. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Luis Rabensteiner und Sigfried Michaeler. Marlene Oberstaller und Erika Haller sorgten mit einem Theaterstück für Humor.

Mit einer Nikolausfeier im Rathaus von Gossensaß beendeten die Senioren der Gemeinde Brenner um Obfrau Anna Windisch ein abwechslungsreiches Jahr mit Sing- und Kartentagen, Vorträgen, Gesprächsrunden,

Wallfahrten und Feiern. Von ihren Reisen, u. a. nach Osttirol, Bayern und in das Trentino, haben die Frauen und Männer im Seniorenbund viele schöne Erinnerungen mit nach Hause genommen.

KVW-Fischkochkurs in Sterzing

Telfes

Kasperlebesuch

Im vergangenen Jahr besuchte das Kasperle mehrmals die kleinen Leser der Bibliothek Telfes.

Die Aufführungen wurden von den Kindern begeistert aufgenommen und mit großem Applaus bedacht.

Kindergarten-Einschreibungen Im Jänner finden an verschiedenen Kindergärten Einschreibungen statt. Maria Regina Pacis 18. Jänner: 8.00 bis 9.30 Uhr, 14.00 bis 15.00 Uhr 19. Jänner: 8.00 bis 9.30 Uhr, 14.00 bis 16.00 Uhr 20. Jänner: 8.00 bis 9.30 Uhr, 14.00 bis 15.00 Uhr Löwenegg 18. Jänner: 8.00 bis 9.30 Uhr, 14.00 bis 16.00 Uhr 19. Jänner: 14.00 bis 15.00 Uhr Wiesen 18. Jänner: 8.00 bis 10.00 Uhr 19. Jänner: 14.00 bis 16.00 Uhr 20. Jänner: 13.30 bis 15.00 Uhr Gossensaß 18. Jänner: 8.00 bis 9.30 Uhr, 13.00 bis 14.00 Uhr 19. Jänner: 14.00 bis 16.00 Uhr Das Kind darf nur in einen Kindergarten eingeschrieben werden und muss innerhalb Februar 2011 das dritte Lebensjahr vollenden. Für die Einschreibung ist die Steuernummer des Kindes erforderlich. 48

Da Fisch in der ausgewogenen Ernährung eine bedeutende Rolle spielt, hat die KVW-Ortsgruppe Sterzing kürzlich einen Fischkochkurs organisiert. Unter der Leitung der Köche Uli

Larch und Adalbert Staudacher übten sich 21 Teilnehmer, darunter zehn Männer, in der Zubereitung von Fisch. Am Ende konnten alle ein üppiges Menü genießen.

Ratschings

Dankgottesdienst für die Jubelpaare

Auf Einladung des Pfarrgemeinderates fanden sich Ende November 14 Paare in der Pfarrkirche von Innerratschings ein, die zwischen fünf und 50 Jahre verheiratet sind. Bei dieser ersten Ehejubiläumsfeier der Pfarrgemeinde, mitgestaltet von

Sängerinnen des Mädchenund Frauenchores Innerratschings, wurde dies gebührend gefeiert. Der Pfarrgemeinderat möchte diese Feier nun jedes Jahr zu einem festen Bestandteil des Pfarrgemeindelebens machen. erker jänner 10


60-jährige Sterzinger feiern

Brenner

Katholische Frauen ehren Ehepaare

Am Festtag Mariä Empfängnis feierten 26 Paare aus der Gemeinde Brenner ihr rundes Ehejubiläum. Beim Gottesdienst in der Pfarrkirche von Gossensaß überreichte die Katholische Frauenbewegung um Obfrau Maria Mair den Jubelpaaren eine Erinne-

rungskerze. Pfarrer Stefan Stoll beglückwünschte die Paare zu ihrer Treue in einer christlichen Ehegemeinschaft. Nach dem Gottesdienst trafen sich die Jubilare im Rathaus von Gossensaß zu einem Umtrunk.

Lotterie der Knappenkapelle Ridnaun Bei der Lotterie am 8. Dezember wurden folgende Losnummern gezogen: 71, 127, 485, 687, 700, 754, 931, 946, 1089, 1324, 1342, 1578, 1723, 1843, 1922, 2061, 2096, 2217, 2289, 2449, 2509, 2736, 2831, 3173, 3342, 3415, 3488, 3528, 3579, 3642. Die Preise können nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 340 3715429, Manfred Frötscher) bis zum 10. Februar im Probelokal abgeholt werden.

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Zu ihrem runden Geburtstag unternahmen die Sterzinger des Jahrgangs 1949 im Herbst einen gemeinsamen Ausflug zum Wallfahrtsort Maria Stein bei Wörgl. Nach einer besinnlichen, von Helga Holzer vorbereiteten Andacht und einem anschließenden Mittagessen in Baumgarten brachte die nostalgische Jenbacher Achenseebahn die Jubilare zum Achensee. Nach einem Besuch im Pertisauer Steinölmuseum „Vitalberg“ klang der Tag bei einem Abendessen mit Musik und Tanz im Alpengasthof „Gramai“ aus.

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kultur

Die Knappenbruderschaft von Gossensaß Die Zeit der Hochblüte des Bergbaues zwischen der zweiten Hälfte des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts brachte den Gewerken des Berggerichtes Gossensaß-Sterzing nicht nur Reichtum und erschloss immer neue Stollen, Gruben und Schächte, sondern beeinflusste auch das soziale und religiöse

Den Reichtum und die Schätze, welche die Bergleute aus den Tiefen der Berge an die Oberfläche brachten, bezahlten viele mit ihrem eigenen Leben. Der Alltag der Bergknappen unter Tage war gekennzeichnet von mühsamer, schwerer und aufzehrender Arbeit sowie äußerst schlechten Arbeitsbedingungen. Die Luftverhältnisse in den Stollen waren zumeist wegen viel Staub und Schmutz, wegen der Rauchschwaden der Talg- und Öllampen und vielfach wegen eines geringen Sauerstoffgehaltes unzureichend. Die Versorgung mit Frischluft, auch Bewetterung genannt, war über Jahrhunderte hindurch eine besondere Herausforderung. Schwere Atemwegserkrankungen traten unter den Bergleuten ebenso häufig auf wie rheumatische Erkrankungen, die hauptsächlich durch die hohe Luftfeuchtigkeit in manchen Stollen hervorgerufen wurden. Felsstürze und plötzliche Wassereinbrüche machten die Arbeit unter Tage noch zusätzlich äußerst gefährlich. Manche Bergbaue lagen weitab von den bewohnten Zentren in einsamen Höhen, tiefen Schluchten und unwegsamen Tälern. Diese alltäglichen Widrigkeiten führten bei den Bergleuten zum Wunsch, sich zusammenzutun und sich gegenseitig, so gut es eben ging, zu unterstützen. Die Anfänge der ältesten Knappenvereinigungen im deutschsprachigen Raum verlieren sich weitgehend im geschichtlichen Dunkel. Der Bergwerksautor Otto Hue schreibt hierzu: „Wahrscheinlich sind die Knappen, wenn ein reicher Fund getan war oder sonst eine fröhliche oder traurige Gelegenheit sich bot, anfänglich ‚auf dem Berge‘ zusammengekom50

Leben der damaligen Bevölkerung. Der neue Wirtschaftszweig ergriff nahezu alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens. Freud und Leid, Glück und Unglück im Bergbau spiegelten sich in vielfältigster Weise im menschlichen Zusammenleben in den Tälern, Dörfern und Städten wider.

Wappen des Gewerken und Bergbauunternehmers Lienhard Pfarrkircher

men, um das Ereignis je nachdem festlich zu begehen oder darüber zu trauern. Der Platz, wo die Zeche lag, war der Versammlungsort. Dort wurde auch gezecht, gesungen und getanzt.“ Aus diesen anfänglich noch losen und spontanen Versammlungen der Bergleute entstanden im Laufe der Jahrhunderte äußerst präzise geregelte Vereinigungen und Bruderschaften. Das Bergrecht selbst dürfte ursprünglich in diesen Zusammenkünften entstanden, weiterentwickelt und schließlich durch die grundherrschaftliche Obrigkeit in jenen umfassenden Regelwerken eingeflossen sein, die in Form von Bergordnungen den gesamten Bergbaubereich durchdrangen. Das Bedürfnis, kranke, verletzte, in Not oder Armut geratene Bergleute zu unterstützen, mag wohl neben den religiösen Beweggründen eine nicht unerhebliche Rolle bei der Gründung von Knappenvereinigungen und Knappenbru-

Wappen der Bergleute (Gezähe)

derschaften gespielt haben. Im berühmten Schwazer Bergbuch aus dem Jahre 1556 liest man beispielsweise: „Als nun lange jarher das pergkwerch gestanden vil artzknappen und personen darbey zusamen komen und offtmals an irer arbeit in den gruben geschedigt auch sonst krannkh worden das sy irer arbeitt nimer auswartten mügen und khain underhaltung gehabt da haben alsdann gemaine gesellschaft nach rat und guetbedunckhen der obrigkhait zuerhaltung der kranckhen ain seliche ordnung furgenomen das ain jeder arbaiter er sey klain oder groß jung oder alt alle monat ain kreitzer das ist ain jar zwelff kreitzer geben soll …“ Die in dieser Quelle beschriebene Knappen- oder Bruderkasse, häufig auch Bruderlade genannt, war die Grundlage für alle Aktivitäten und sozialen bzw. religiösen Fürsorgemaßnahmen der Knappenvereinigungen. Die Bergbaue von Gossensaß und Pflersch gehörten bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahr-

hunderts zu den ausgedehntesten und größten Silber- und Bleiabbaugebieten in Tirol und in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wuchs ihre Bedeutung zusehends. Bereits wenige Jahrzehnte nach der Aufrichtung einer eigenen Bergordnung für das Berggericht Gossensaß im Jahre 1427 scheint in Gossensaß eine Knappenbruderschaft entstanden zu sein und ihre Tätigkeit aufgenommen zu haben. Die Sorge um das Seelenheil der lebenden und verstorbenen Bergleute führte schließlich am St.-Michaels-Tag des Jahres 1478 zu einer umfangreichen Frühmessstiftung, die von den Bergherren und Bergknappen gemeinsam getätigt wurde. Niklas Genswaider war zu diesem Zeitpunkt Bergrichter und dürfte eine sehr erfahrene Person gewesen sein, da er bereits 1468 zu den Geschworenen des Berggerichtes von Gossensaß zählte. Weit mehr als zwanzig Bergherren und Bergknappen tätigten aus ihren Höfen, erker jänner 10


Gütern und Feldern heraus eine umfassende kirchliche Stiftung, welche die tägliche Abhaltung einer Messfeier in der Kaplaneikirche zum hl. Georg in Gossensaß durch einen Pries-ter des Deutschen Ordens aus Sterzing festlegte. Diese Messe sollte aber nicht nur den Bergwerksangehörigen vorbehalten bleiben, sondern allen Gläubigen offen stehen. In der Stiftungsurkunde heißt es u. a.: „ […] und allen gelaubigen sellen ain ewige mess alle tag täglich zu halten in sand Jörgen kappel zu Gozzennsas gestifft von nottdurfft wegen des perckwerchs …“ Unter den Stiftern befand sich auch der in Gossensaß als Gewerke tätige Heinrich Rieper. Er hatte bereits im Jahr 1440 mehrere Messen an der St. Georgskirche in Gossensaß gestiftet, um den Bergknappen den weiten und anstrengenden Weg zum Gottesdienst nach Sterzing an wichtigen Tagen im Jahr zu ersparen. Sein Sohn Johann Rieper sollte schließlich Domherr des Brixner Domkapitels werden. Die neue Messstiftung von 1478 war jedoch wesentlich umfangreicher und sollte den Grundstein für ein regelmäßiges religiöses Leben in Gossensaß legen. Der Priester, der den Gottesdienst feiern sollte, besaß jedoch keinerlei pfarrliche Rechte und durfte die Sakramente nur in äußersten Notfällen, wenn „ […] der perg ain schlug oder tödliche nott begriff …“ spenden. Ferner war es den Stiftern ein besonderes Anliegen, dass der Priester auch am Fronleichnamstag eine Prozession abhielt, wie dies in Sterzing der Fall war. Dem so

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Die doppelstöckige gotische Knappenkapelle zur hl. Barbara in Gossensaß

neu gestifteten Kaplan stellte die Kirchengemeinde eine Behausung mit Holzrecht zur Verfügung und er durfte die gemeindeeigenen Wiesen und Weiden, sofern er sich Vieh halten wollte, nutzen. Die Aufrichtung der Stiftung beurkundeten mit ihrem Siegel, neben anderen bedeutenden Persönlichkeiten, der Bürgermeister der Stadt Sterzing Erhard Propauch, der Bergrichter von Gossensaß Niklas Genswaider und der Landkomtur des Deutschen Ordens Hainrich von Freiberg. Die umfangreiche Stiftung der Bergherren und Bergknappen machte aus der Filialkirche in Gossensaß eine eigenständige Kaplanei, aus der am Ende des 19. Jahrhunderts die Pfarrei hervorging. Wenige Jahre später gewann ein Gewerke innerhalb der Bruderschaft zunehmend an Einfluss. Lienhard Pfarrkircher dürfte um 1500 im Bergbau zu Wohlstand und Ansehen gekommen sein. Zwischen

1503 und 1515 wurden auf sein Betreiben zahlreiche neue Stiftungen getätigt und schließlich vollendeten die Bergknappen unter seiner Führung nach mehrjähriger Bauzeit eine Kapelle, die der hl. Barbara geweiht war. Die hl. Barbara gilt den Bergleuten bis heute als wichtigste Schutzheilige und Fürsprecherin. Die neu errichtete Kapelle wurde schließlich am 29. August 1515 durch Weihbischof Johannes Kneufl (1514 – 1533), dem Generalvikar des Bischofs von Brixen, eingeweiht. Die auf einem Felsen neben der Kirche doppelstöckig angelegte gotische Knappenkapelle zeugt eindrucksvoll vom Reichtum der Knappenbruderschaft und hat durch die Jahrhunderte hindurch viel zum Ruhm ihrer Erbauer beigetragen, nicht zuletzt durch den spätgotischen Flügelaltar, der eine zentrale Position im Inneren des Kapellenraumes einnimmt und dessen Predellaflügel

außen beeindruckende Szenen aus dem Bergmannsleben zeigen. Neben den gekreuzten Berghämmern, dem Gezähe der Bergleute, erinnert ein Wappen am Portal der Knappenkapelle und auf einem Fresko im Inneren auch an den Gewerken Lienhard Pfarrkircher. Seine finanziellen Mittel müssen beträchtlich gewesen sein, da er noch weitere Stiftungen getätigt hat. In der Kirche zum hl. Kreuz in Wiesen beispielsweise befindet sich ein Glasgemälde, auf dem die hl. Helena dargestellt ist und das Wappen Lienhard Pfarrkirchers zeigt. Die Knappenbruderschaft blieb in Gossensaß auch in den folgenden Jahrhunderten weiterhin tätig, verlor allerdings mit dem Ende des Bergbausegens zunehmend an Einfluss. Heute erinnern lediglich die wenigen erhaltenen gekreuzten Berghämmer an die einstige Knappenbruderschaft von Gossensaß. Zurück bleibt jedoch eine Epoche, von der man sagen kann: „Seit es Bergbau gibt, seit er Menschen in den Bann geschlagen hat, die sich seiner auf der Suche nach Reichtum bedienten, war er nie beschränkt auf die Gewinnung, Förderung und Aufbereitung von Rohstoffen. Er hat vielmehr durch die Jahrhunderte hindurch kulturbildend auf Kunst und Religion, Wirtschaft und Gesellschaft gewirkt, er hat das Ingenieurwesen zu seiner heutigen Höhe geführt, er war siedlungs- und städtebildend. Und er prägte die Menschen.“ Harald Kofler

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Schreibwettbewerb „Mein – Dein“ Der Algunder Jugendtreff Iduna organisiert einen Schreibwettbewerb zum Thema „Mein – Dein“. Am Bewerb können sich Jugendliche aus ganz Südtirol mit Texten jeglicher Art beteiligen. Einsendeschluss ist der 31. Jänner. Für ihr Können werden die jungen Schreiber mit tollen Preisen (Laptop, MP4Player, Reise- und Büchergutscheine ...) belohnt. Nähere Informationen sind der Iduna-Homepage www.jugendtreff-iduna.com zu entnehmen.

Gossensaß

LURX wählt neuen Vorstand

kultur

Sterzing

Brass-Vizeeuropameister in concert Zu ihrem fünfjährigen Bestehen gibt die Brass Band Wipptal am 5. Februar (20.00 Uhr) und am 7. Februar (18.00 Uhr) im Stadttheater Sterzing ein Konzert bei freiem Eintritt. Musikalischer Höhepunkt ist die Aufführung des Originalwerkes „Fight For Liberty“ vom jungen Schweizer Komponisten Mario Bürki, das auf Themen des Tiroler Freiheitskampfes basiert und vom Dirigenten Martin Gruber

anlässlich des 200. Todestages von Andreas Hofer gewählt wurde. Das Werk ist gleichzeitig auch Teil des Selbstwahlprogramms der Brass Band Wipptal für die im Mai in Linz stattfindenden Brass-Europameisterschaften. Kartenreservierungen nimmt der Tourismusverein Sterzing unter der Rufnummer 765325 entgegen.

Sterzing in Rock

Am 11. Jänner findet mit Beginn um 20.30 Uhr im Gasthof „Schuster“ in Gossensaß die Jahresversammlung des Wipptaler Kunst- und Kulturvereins LURX statt. Neben einer Rückschau auf das vergangene Jahr, u.a. die Ausstellung „Spielorte“, und die Diskussion über neue Kunstprojekte wird dabei auch ein neuer Vorstand und Präsident gewählt. Dazu lädt die Künstlervereinigung alle Kunstinteressierten ein.

Stilfes

Volksbühne mit neuem Ausschuss

Vor kurzem wählte die Volksbühne Stilfes einen neuen Ausschuss. Neue Obfrau ist Hildegard Kofler Brida, ihre Stellvertreterin Sandra Hilber. Als Schriftführerin fungiert fortan Irmgard Kinzner Hasler, Kassiere sind Michael Wieser und Adele Mader, Beiräte Hansjörg Aukenthaler und Tom Larch. Das nächste Theaterstück steht bereits Ende April an. 52

Der Jugenddienst Wipptal organisiert in Zusammenarbeit mit dem Gesellschaftsmagazin „Die Südtirolerin“ am 23. Jänner im Stadttheater Sterzing ein Livekonzert mit mehreren einheimischen Bands. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr mit der Sterzinger Nachwuchsband „Streight Flush“, die bei ihrem ersten Auftritt sicherlich ihr Bestes zu geben versucht. Gegen 20.00 Uhr wird die Gruppe „Infancy“, ebenfalls eine junge Band aus dem Wipptal, auf der Bühne stehen und ihre Eigenkompositionen darbieten. Die Gruppe „Green Soul“, in der auch zwei junge Mädchen spielen, wird um 21.00 Uhr ihre rockigen Songs dem Publikum vorführen. Höhepunkt des Abends ist ab 21.00 Uhr der

Auftritt der Rockband „Tellura X“ und der Gruppe „Sisyphos“, die durch ihr Alpine Reggae System bereits weit über die Grenzen des Wipptals hinaus bekannt ist. Der Eintritt ist frei.

Sterzing

Volksbühne Lana spielt Dornröschen Am 10. Jänner zeigt die Volksbühne Lana im Stadttheater Sterzing das Grimm-Märchen Dornröschen in einer Inszenierung von Dolores Mair. Bei der Produktion – es ist eine der größten und aufwändigsten in der Geschichte der Volksbühne – stehen bis zu 40 Erwachsene, Kinder und Jugendliche gemeinsam auf der Bühne. Es schweben Feen durch den Raum, quirlige Mäuschen huschen aus ihren Löchern, es wird gezaubert und – wie könnte es bei

Dornröschen anders sein – viel geschlafen. Das Märchen beginnt um 16.00 Uhr. Kartenreservierungen unter 334 9707927 oder unter www.volksbuehne-lana.it. erker jänner 10


Sterzing

Pfarrchor wählt neuen Ausschuss Am Vorabend des Cäciliensonntags wählte der Pfarrchor Maria im Moos im Rahmen seiner Jahresversammlung einen neuen Ausschuss. Neue Obfrau ist Silvia Luhn.

Franz Markart (2. v.r.) erhält für seine langjährige Mitgliedschaft eine Ehrenurkunde

Das abgelaufene Arbeitsjahr war geprägt von reicher Probentätigkeit, geselligem Beisammensein und der Freude, zur Ehre Gottes singen zu dürfen. Obfrau Carmen Steiner dankte Chorsänger Franz Markart für seine 47-jährige aktive Teilnahme und überreichte ihm, der jetzt in den Ruhestand tritt, eine Urkunde. In den nächsten drei Jahren wird Silvia Luhn als neu gewählte Obfrau den Chor vertreten. Carmen Steiner übergab ihr das Amt mit dem deutlichen Signal, dass sich der Chor verjüngen möge. Mit dem neuen Ausschuss, dem zwei weitere neue Chorsänger angehören werden, möchte Chorleiter Heinrich Pramsohler die Projekte der nächsten Zeit bewältigen. Dazu gehören neben der Mitgestaltung liturgischer Feiern zwei besondere Höhepunkte: die Aufführung von Joseph Haydns „Schöpfung“ zusammen mit dem Kirchenchor Schalders anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des

Sterzinger Stadttheaters und die Uraufführung der „ErdwärtsMesse“ von Peter Jan Marthé im Dom zu Brixen. Eine musikalische Herausforderung wird auch die feierliche Altarweihe in der Pfarrkirche von Sterzing im kommenden Frühjahr. In seinen Worten hob Pramsohler die Stärken der scheidenden Obfrau hervor und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit auch bei Organist Oswald Salcher und bei Schriftführerin Margit Luhn. Die Einbeziehung junger Menschen, die Freude am Singen haben, am Glauben interessiert sind und eine frohe Gemeinschaft suchen, ist dem Chorleiter ein besonderes Anliegen. Mit Worten von Dekan Josef Knapp und Bürgermeister Fritz Karl Messner sowie der Überreichung eines kleinen Blumengrußes durch die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Ingrid Olivieri an alle Chorsänger klang die Vollversammlung aus.

Volkstanzabende in Trens Die KVW-Ortsgruppe Trens veranstaltet im Kulturhaus Trens fünf Volkstanzabende für leicht Fortgeschrittene. Vom 13. Jänner bis zum 10. Februar können die Teilnehmer mittwochs ab 20.00 Uhr die Grundschritte für Walzer, Polka und Boarischen ausbauen und sich in einfachen Volkstänzen üben. Anmeldungen zum Kurs sind erker jänner 10

2. Telfer Trachtenball mit

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i anzlmus T r e l o r i < Südt Auf Ihr Kommen freut sich die Musikkapelle Telfes

Tischreservierung erwünscht unter der Tel. Nr. 335 8193741

Samstag,

16.01.2010

Beginn: 20.00 Uhr

im Vereinshaus von Telfes Eintritt: � 8.00

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(jeder Eintritt = Los für Glückstopf)

un

unter den Rufnummern 647190 und 338 8774059 möglich.

16 Trachtenkleidung erwünscht! 53


kultur

Der heiligen Cäcilia zu Ehren Jahresversammlungen der Musikkapellen und Pfarrchöre im Wipptal

Ende November beendeten die Musikkapellen im Wipptal, teilweise gemeinsam mit den örtlichen Kirchenchören, ihr Musikjahr. Sie umrahmten am Cäciliensonntag den Festgottesdienst zu Ehren ihrer Schutzpatronin und hielten ihre Jahresversammlung ab. Dabei wurden viele Musikanten und Sänger für ihre langjährige Treue ausgezeichnet.

ein mitzuwirken. Schriftführer Markus Badstuber ließ in einer Diaschau die Höhepunkte des vergangenen Musikjahres Revue passieren. Anlass zur Freude bot die Überreichung des Jungmusikerleistungsabzeichens in Bronze an Tamara Rieder (Saxophon) und Benjamin Messner (Trompete) sowie jenes in Silber an Thomas Luhn (Trompete). Für seine 15-jährige Mitarbeit im Ausschuss wurde Siegfried Leitner (Horn) mit dem Verbandsehrenzeichen in Silber geehrt.

Die Geehrten des Kirchenchores Stilfes

Stilfes Kirchenchor in neuer Tracht Am Cäciliensonntag umrahmten der Kirchenchor und die Musikkapelle Stilfes unter der Leitung von Karl Überegger den Gottesdienst mit der Messe von Anton Faist für Orgel und Bläser. Im Rahmen der Messfeier segnete Pfarrer Paul Valentini die Sänger und deren neue Trachten. Mit der Anschaffung „lebendiger Trachten“ nach Entwürfen von Gertrud Pesendorfer und genäht von Trachtenschneiderin Helga Trenkwalder sei ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen, so Chorobmann Joachim Wieser. Die Frauen tragen eine Wipptaler Werktagstracht mit hochgeschlossenem blau-rot karierten Leibl, einem schwarzen Wollkittl, einer Blaudruckschürze und einer weißen Bluse mit Klöppelspitzen. Die Männertracht besteht aus einem Leibl aus tiefrotem Loden mit Leinenrücken, grünen Hosenträgern, einem rot-weiß karierten Seidentüchlein und einer dunkelbraunen Latzhose. Ihre Jahresversammlungen mit gemeinsamem Mittagessen hielten Sänger und Musikanten nach der Messe im Vereinshaus ab. Die Bezirksobfrau des Verbandes der Südtiroler Kirchenchö54

re, Margareth Oberrauch, ehrte acht langjährige Chormitglieder, darunter Christine Wieser für 45 Jahre, Karl Aukenthaler, Peter Mair, Oswald Sieder und Robert Wieser für jeweils 35 Jahre, Erwin Hasler für 25 Jahre sowie Hilda und Roswita Brida für 15 Jahre. Trens Rückblick auf 60-jähriges Jubiläum Auch die Musikkapelle Trens feierte gemeinsam mit dem Kirchenchor den Festtag der hl. Cäcilia. Bei der Umrahmung

das mit einem Jubiläumskonzert und einem Jubiläumsfest gefeiert wurde, erstmals in der neuen Wipptaler Tracht auf. Bei der Jahresversammlung im Kulturhaus bedankte sich der scheidende Obmann Josef Hochrainer für die fleißige Teilnahme an den zehn Konzerten und 15 kirchlichen Ausrückungen und für die gute Zusammenarbeit in den sieben Jahren seiner Obmannschaft. Zum neuen Obmann wurde Andreas Saxl gewählt. Kapellmeister Jürgen Salzburger berichtete von 45 Voll-, 19 Teil- und zwei Marschierproben im abgelau-

Der neue Obmann Andreas Saxl (1.v.l.), Kapellmeister Jürgen Salzburger (2.v.l.), Alt-Obmann Josef Hochrainer (2.v.r.), Vize-Bürgermeister Alois Seehauser (1.v.r.) mit den Geehrten Tamara Rieder, Thomas Luhn, Benjamin Messner und Siegfried Leitner in der neuen Tracht

des Festgottesdienstes trat der Klangkörper zum Abschluss seines 60-jährigen Jubiläums,

fenen Jahr und ermunterte alle Mitglieder, auch im kommenden Jahr wieder fleißig im Ver-

Gossensaß 90. Jahresversammlung der Vereinskapelle Nach der vom Pfarrchor und der Vereinskapelle Gossensaß gestalteten Festmesse hielt die Vereinskapelle um Kapellmeister Hans Heidegger am Cäciliensonntag ihre 90. Jahresversammlung ab. Der scheidende Obmann Alex Crepaz stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Zum neuen Obmann wurde Armin Keim gewählt. Dem neuen Musikvorstand gehören für die nächsten drei Jahre auch Thomas Steiner (Obmannstellvertreter), Christian Sparber (Schriftführer), Georg Windisch (Kassier), Willi Wild (Instrumentenwart), Heinrich Festini (Trachtenwart), Daniel Kinzner (Notenwart) und Martin Carl Kinzner (Jugendbetreuer) an. Monika Mayr und Michael Plank erhielten für ihre 25-jährige Mitgliedschaft das Verbandsehrenzeichen in Silber, Karin Wild jenes in Bronze (15 Jahre). Die Vereinskapelle hielt im vergangenen Jahr 34 Gesamt- und drei Teilproben ab. Als Höhepunkt im Musikjahr galt eine Reise in den Schweizer Kanton Uri, wo die Blasmusikkapelle am Energiestadtfest in Erstfeld teilnahm. Die Tanzlmusig der Vereinskapelerker jänner 10


(v.l.) Der scheidende Obmann Alex Crepaz mit Bürgermeister Franz Kompatscher und den Geehrten Monika Mayr, Michael Plank und Karin Wild

le trat 31 Mal auf, die noch wenig bekannte „Aranciata Böhmische“ war einmal zu hören. Pflersch Cäcilienkonzert unter neuer Stabführung In Pflersch gab die Musikkapelle um Obmann Markus Teissl im Vereinssaal ihr Cäcilienkonzert unter der Stabführung des neuen Dirigenten Florian Penz aus Obernberg. Die Pflerer Musikanten boten ein großartiges Konzert, spielten bekannte Märsche und Melodien sowie moderne Musikstücke wie „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber oder „Moment for Morricone“. Im Rahmen des Konzerts wur-

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den die Jungmusikantinnen Stefanie Heidegger und Veronika Amort mit dem Leistungsabzeichen in Bronze ausgezeichnet, Stefanie Flecchi erhielt für ihre 15-jährige Mitgliedschaft das Verbandsehrenzeichen in Bronze. Andrea Markart bekam eine Urkunde für 20 Jahre Marketenderinnen-Dienst.

Die Musikkapelle Pflersch bei ihrem Cäcilienkonzert

nern für ihre Unterstützung. Die Knappenkapelle gratulierte

Obmann Hermann Schölzhorn (r.) ehrt Chorleiterin Esther Falkensteiner mit einer Urkunde

Cäcilienfeier in Ridnaun Ende November luden der Kirchenchor und die Knappenkapelle Ridnaun nach der gemeinsamen Messfeier zur Cäcilienfeier in das Hotel „Schneeberg“ in Maiern. Die Obmänner der Vereine lobten die Einsatzbereitschaft und den Fleiß der Mitglieder und dankten den Gön-

seit 1983 Sängerin in verschiedenen Chören und seit 1997

dem Musikanten Florian Wurzer zum Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze am Schlagzeug. Vertreter des Kirchenchores ehrten Esther Falkensteiner,

Chorleiterin des Ridnauner Kirchenchores. Obmann Hermann Schölzhorn dankte ihr für die fachkundige Leitung und ihren unermüdlichen Einsatz.

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kultur

Stürmischer Beifall für Orffs Weihnachtsgeschichte

Gossensaß

Bitterböse Komödie fabelhaft gespielt

Leuchtende Kinderaugen, erwartungsfrohe Gesichter und Herzklopfen vor dem ersten Auftritt – Darsteller wie Besucher fieberten Ende Dezember der diesjährigen Weihnachtsaufführung der Musikschule Sterzing entgegen. (v.l.) Paul Mair, Nataly Keim und Pepi Seidner

In den gemeinsamen intensiven Proben gelang den Bühnendarstellern, Instrumentalisten und Sängern ein Meisterstück des ausgewogenen Zusammenspiels, in dem Handlung und musikalische Elemente nahtlos ineinander übergehen. Im voll besetzten Theatersaal herrschte gespannte Aufmerksamkeit, wenn die Hirten der Engel Frohbotschaft vernahmen und sich auf die Suche nach dem göttlichen Kind begaben. Ländliche und schwungvolle Hirtenweisen wechselten mit jubelnden Chören und sanften Wiegenliedern. Orientalische Rhythmen und festliche Einzugsmusik begleiteten den viel bestaunten prunkvollen Zug der Heiligen Drei Könige samt Dienern und exotischen Reittieren. Den strahlenden Schlusspunkt der Weihnachtsgeschichte von Carl Orff setzte der fulminante Schlusschor „Gloria in excelsis Deo“. Mit tosendem Applaus bedankte sich das Publikum für die gelungenen Darbietungen. Musikschuldirektor Heinrich Pramsohler gratulierte allen Mitwirkenden zu ihrem Erfolg. Regie führte Benjamin Stötter, die Chorleitung übernahm Waltraud Pörnbacher, Pepi Leitner zeichnete für Licht- und Tontechnik verantwortlich und Renate Palla oblag Regieassistenz, Instrumental- und Projektleitung.

Die Heimatbühne Gossensaß spielte im November unter der Regie von Ulrich Kofler die bitterböse Komödie „Zur schönen Aussicht“ von Ödön von Horvàth (1901 – 1938), der das Theaterstück im Jahr 1926 geschrieben hat und das später auch verfilmt wurde. Das Attribut bitter ist für eine Komödie vielleicht doch zu oberflächlich und zu wenig ausdrucksstark, betrachtet man das herzlose Spiel der Herren mit der verzweifelten Christine (Nataly Keim) näher. Anfang der 30er Jahre, wie auch heute wieder, galten alt hergebrachte Werte nur mehr sehr wenig, man huldigte lieber dem Mammon, und so entstand dieses nachdenklich stimmende, in manchen Abschnitten auch Ekel erregende Bühnenstück. Ödön (Eduard) von Horvàth, Sohn

adeliger Eltern mit entfremdetem Gottesverständnis, zeigt in seinen Theaterstücken und Romanen sozialpolitische Stoffe mit Einzelschicksalen aus dem Kleinbürgertum, das noch in patriarchalischer Abhängigkeit steht. Das Stück, kurzweilig und mit viel Spielwitz dargeboten, war für Gossensasser Verhältnisse recht gut besucht, gerettet hat die Vorstellungen allerdings ein maßgeblicher Anteil von auswärtigen Theaterfreunden. Eine Bühne hat auch die Aufgabe, ihr Publikum an zeitkritische Themen heranzuführen. Lachmuskelreizende Bauerntheater sind ab und zu gut und wünschenswert, wichtig sind aber auch Bühnenstücke, die unter die Haut gehen und zum Nachdenken anregen. Günther Ennemoser

München

Kirchenchor Ridnaun bei Mineralientagen

Innerpfitsch

Jungmusikanten spielen auf

Unlängst gaben die Jungmusikanten der Musikkapelle Innerpfitsch ihr Können bei einem Konzert im Schulhaus von St. Jakob zum Besten. Knapp zwei Monate lang hatten sich die jungen Musikanten um Kapellmeister Martin Rainer gewissenhaft auf ihren Auftritt vorbereitet. Das Publikum honorierte ihn mit viel Applaus. 56

Der Kirchenchor Ridnaun unter der Leitung von Esther Falkensteiner war im Herbst musikalischer Gast bei den Mineralientagen in München. Die internationale Messe für Mineralien, Edelsteine und Schmuck ist alljährlich Treffpunkt für Sammler, Händler und Aussteller aus aller Welt.

Mit Volks- und Bergmannsliedern begeisterte der Chor die Ausstellungsbesucher und bot musikalische Stimmung. Beim Stand der BergbauWelt Schneeberg-Ridnaun präsentierte er mit Knappenliedern die Welt des heimatlichen Bergmannslebens. erker jänner 10


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notizie dall’alta val d’isarco

Pareggia a 20 mln di euro il bilancio di previsione della Comunità comprensoriale AVI

Vipiteno

Auguri Raffaele! Festeggiamenti in Comune per i 90 anni del commendatore Raffaele Coppola: un personaggio di rilievo per la comunità vipitenese

Previsti meno soldi dalla Provincia per i servizi sociali - Per gli investimenti il 6 per cento del bilancio - Aumenta di 1 euro la retta giornaliera per la Casa di Riposo

Nella sua ultima seduta di metà dicembre il Consiglio della Comunità Comprensoriale Alta Val d’Isarco ha approvato all’unanimità il bilancio di previsione per l’anno 2010, che pareggia a 20.343.280 euro. Rispetto all’anno precedente l’incremento è di 606.272 euro, pari a circa il 3%. Bisogna purtroppo segnalare la tendenza in atto già negli anni scorsi alla riduzione dei finanziamenti provinciali per i servizi sociali, anche se la richiesta di interventi nel settore del sociale è in costante aumento. Dal documento contabile risulta che le spese correnti, cioè quelle per far funzionare la macchina amministrativa, per stipendi, ecc. (per un personale di c. 95 collaboratori) ammontano a 2,8 mln di euro, pari a ben il 78,49% del totale, lasciando agli investimenti 1,25 mln di euro, pari ad un modesto 6,23%. Come in quasi tutti gli enti pubblici, d’altronde. Il resto è costituito da partite di giro e accensione o estinzione di debiti. Per ciò che riguarda gli investimenti, cioè la realizzazione di opere pubbliche o spese per macchinari e attrezzature, l’im58

porto da impegnare è passato dai 780.344 euro del 2009 a 1.267.794 euro, con un incremento di quasi il 50%. Scorrendo i vari capitoli di spesa, emerge che l’impegno finanziario più cospicuo, per 349.479 euro, riguarda il completamente della pista ciclabile sul territorio del Comune di Brennero. Per l’acquisto e la manutenzione degli immobili del Distretto sociale sono impegnati 300.000 euro. Seguono, con 266.782 euro, i servizi sociali relativamente all’acquisto di immobili, mobili, attrezzature e sistemi informatici. La casa di riposo assorbirà 152.000 euro, anche qui per i medesimi scopi. All’amministrazione generale sono destinati 145.805 euro sempre per attrezzature informatiche. Euro 40.728 andranno al Distretto sociale di Vipiteno per l’assistenza economica, l’assistenza pedagogica e quella domiciliare. Nel corso della seduta si è deciso inoltre di aumentare di 1 euro la retta giornaliera per la casa di Riposo rispetto al 2009, e precisamente portando la retta a 50,20 euro per camera singola e a 47,69 euro per camera a più letti.

Il 19 dicembre, nella sala consiliare del Comune di Vipiteno, è stato festeggiato il nostro concittadino Raffaele Coppola per il suo 90° compleanno. Il commendatore Coppola viene considerato un po’ la memoria storica per la nostra comunità, è il fondatore di numerose associazioni ed è sempre stato socio o simpatizzante di altre, partecipando attivamente e con entusiasmo alla vita cittadina. Per il Comune erano presenti il sindaco Fritz Karl Messner, l’assessore Daniele Ferri, il parroco della comunità italiana Don Michele, la famiglia, molti rappresentanti di tutte le

associazioni locali e tanti amici. Sia il Sindaco che l’assessore Daniele Ferri hanno sottolineato che il commendatore è considerato il motore dell’associazionismo e che gode di concreta stima da parte di tutta la comunità. Giulio Todesco nel suo intervento ha ripercorso la vita del suo amico Raffaele, persona distinta e gioviale, che si è dedicato alla famiglia, al lavoro e al sociale. Nelle sue parole di ringraziamento il festeggiato ha ammesso di aver provato una profonda commozione per i festeggiamenti ricevuti. cm

Vipiteno

Buona riuscita per il mercatino della comunità parrocchiale Il ricavato della vendita devoluto in beneficenza

Numerosi prodotti fatti in casa dalle signore della Comunità Parrocchiale di Vipiteno sono stati posti in vendita nell’ormai tradizionale mercatino di Natale dell’oratorio Maria Schutz il 6 dicembre. L’iniziativa è nata circa 25 anni fa per opera del gruppo anziani e nel tempo ha coinvolto anche altri gruppi della parrocchia di lingua italiana. Anche quest’anno diverse signore si sono ritrovate per molti pomeriggi nella sede dell’oratorio per preparare in gran quantità i biscotti secondo la tradizione. Al-

tre signore hanno confezionato diversi tipi di marmellata, lavorato a maglia e all’uncinetto per arricchire l’offerta di articoli da mettere in vendita. Al mercatino non mancano mai dipinti, realizzati anch’essi da parrocchiani e, da qualche anno, una di queste opere viene destinata come premio della lotteria. Il ricavato viene devoluto in beneficenza e in parte utilizzato per sostenere opere della parrocchia. Questa, insieme a numerose altre iniziative accolte con grande entusiasmo, rendono viva e attiva la comunità parrocchiale. erker jänner 10


Vipiteno

Pareggia a quasi 24 milioni il bilancio di previsione 2010 Il documento approvato con cinque astensioni - Approvati anche i bilanci del Teatro Comunale e dei Vigili del Fuoco Volontari di Vipiteno e di Tunes Nell’ultima seduta di fine anno il Consiglio comunale di Vipiteno ha approvato il bilancio preventivo per il 2010, che pareggia a 23.825.054 euro, 511.274 euro in più rispetto al 2009.

lanci dei Vigili del fuoco di Vipiteno e di Tunes. Sono anche stati scelti i nuovi revisori dei conti: Armin Kofler, presidente, e Mirco Mizzon e Johann Wild. Il consiglio approva la graduatoria del concorso a segretario comunale e, di conseguenza, delibera l’assunzione del dr. Nikolaus Holzer. Infine viene approvato, con 2 voti contrari e 5 astenuti, anche il piano di attuazione per la parte ampliata della zona residenziale di completamento „Gerberanger“. cm

ENTRATE Tra le entrate tributarie la posta maggiore è sempre quella dell’ICI, che frutta al Comune 1,3 mln E, seguita dall’IRAP (312.000 E) e dalla tassa per l’occupazione di suolo pubblico (160.000 E). Le entrate provenienti dalla produzione e distribuzione di energia elettrica comunale ammontano a 4 mln E. A seguito dell’aumento di 7 euro della quota per abitante da parte della Provincia, al Comune di Vipiteno entrano per ogni cittadino 472 E all’anno, per un totale di 2,9 mln di euro. Quasi invariate le entrate per smaltimento rifiuti (683.000 E), fornitura acqua potabile (297.000 E) e fognatura e depurazione (564.000 E). USCITE Spese correnti Le spese correnti, quelle cioè per il personale e per il funzionamento dell’amministrazione, ma destinate anche ai settori sociale, cultura, sport, giovanile, sono stimate in 10,76 mln euro (10,67 mln nel 2009). Investimenti Gli investimenti in opere pubbliche, nella misura di 5,3 mln E, restano uguali a quelli dell’anno scorso. Nel dettaglio: 500.000 E sono destinati alla nuova piscina coperta e 450.000 E per un impianto fotovoltaico da installare sul tetto della stessa. Nell’edilizia abitativa il Comune investirà 1 mln E per la realizzazione di infrastrutture su zone in fase di completamento e ca. 2 mln per l’acquisto di nuovi terreni. Nel settore sociale il comune inveerker jänner 10

stirà 62.000 E (quota annuale del comune di Vipiteno) per i lavori attualmente in corso presso la casa di riposo. Nel settore scolastico verranno investiti 100.0000 E per lavori di completamento e arredamento del nuovo polo scolastico in lingua tedesca e altri 100.000 euro per risanamento e ampliamento della scuola media tedesca. Invece la realizzazione del polo scolastico in lingua italiana in Via della Frana è completamente a carico della Provincia. Per il settore della viabilità e dei trasporti vengono impegnati 65.000 E per il risanamento/ampliamento di strade comunali e la sostituzione di cartelli stradali, e 247.000 E per il risanamento delle strade nella zona produttiva Campi di Sotto. Perplessità hanno espresso alcuni consiglieri per gli 85.000 E destinati alla realizzazione di un WC in Piazza Città: il sindaco spiega che si deve andare incontro alle molte lamentele dei cittadini e la spesa elevata è giustificata dal fatto che si tratta di un impianto particolare, in acciaio inossidabile e autopulente. Infine il Comune ha assicurato anche per il 2010 alla „Monte Cavallo S.p.A.“ il solito importo di 120.000, quarta rata, E per la revisione della funivia. In fase di discussione Debiasi (Forum) osserva che non si è messo

in previsione nulla per il nuovo centro di riciclaggio e che per l’ambiente risulta in bilancio la cifra irrisoria di 10.000 euro. Il sindaco risponde che per il mini riciclaggio bisogna prima trovare un accordo con i comuni del circondario e che per l’ambiente sarà fatto qualcosa gradualmente. Larch (SVP) evidenzia che non sono previsti in bilancio finanziamenti per la costruzione di un centro giovanile. Il sindaco afferma che anche in questo caso non è una decisione che riguarda unicamente il comune di Vipiteno, ma anche i comuni limitrofi. Frick (SVP), chiede al sindaco che in futuro il Comune metta in previsione più soldi per la commissione cimiteriale. Chiuse le discussioni si passa alla votazione: il bilancio di previsione per il 2010 viene approvato con 5 voti astenuti(Steiner, Debiasi, Forer- Forum, Goller-Union e Sterchele-indip./FI). Tra gli altri punti all’o.d.g. è stato approvato, con l’astensione di Marazzo-AN, il bilancio di previsione per il 2010 del Teatro Comunale ammontante a 231.400 E (il comune contribuisce con 80.000 E). Il presidente arch. Haller informa che nel 2010 si festeggeranno i 10 anni della struttura e sono in previsione molte manifestazioni. Approvati all’unanimità anche i bi-

Notizie in breve Dal Comune di Vipiteno Gestione del palaghiaccio Ad appalto concluso la Giunta ha deliberato di assegnare un contributo di 154.000 euro alla SSI Vipiteno per la gestione dell’impianto sportivo. Vasche da piscina nel Balneum L’incarico per costruzione delle vasche da piscina in acciaio legato inossidabile per la nuova piscina coperta è stato affidato alla ditta Berndorf Metall- und Bäderbau di Berndorf (A). L’importo di aggiudicazione ammonta a 659 mila euro. Riscaldamento nella cappella del cimitero L’incarico per il montaggio di termoconvettori nella cappella del cimitero è stato assegnato mediante procedura negoziata alla ditta Elektro Steckholzer di Vipiteno per un importo di 1.168 euro. Invariata la tariffa per le acque reflue Nell’ultima seduta di Giunta è stata deliberata la tariffa per le acque reflue per l’anno 2010, che ammonta ad euro 0,88 per mc + 10% di IVA. Per il terzo anno consecutivo la tariffa è rimasta invariata. Questo, afferma il sindaco Fritz Karl Messner, grazie ad una gestione oculata dell’impianto di depurazione comprensoriale, ad una curata manutenzione del sistema fognario ed alla collaborazione degli addetti al cantiere e all’acquedotto comunale.

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notizie dall’alta val d’isarco

Comune di Brennero

Brennero

Approvato il bilancio di previsione 2010

Il centro commerciale verrà ampliato Da novembre 2010 saranno allestiti altri 20 nuovi negozi al DOB

Entrate e uscite pareggiano a 4 milioni di euro - Forte riduzione degli investimenti - Il documento finanziario approvato all’unanimità

Un bilancio di previsione per il 2010 all’insegna del risparmio quello approvato all’unanimità dal consiglio comunale di Brennero. La riduzione dei contributi provinciali e statali, afferma il sindaco Franz Kompatscher, si ripercuotono naturalmente sugli investimenti, che scendono dai 932.000 euro del 2009 ai 612.000 euro per il 2010. Gli investimenti più consistenti sono previsti per l’acquedotto in Val di Fleres (263.000 euro) e per la strada di accesso a S. Antonio (154.000 euro). Altri impegni di spesa riguardano la condotta per l’acqua per lo spegnimento degli incendi a Ladurns (50.000 euro), per riparazione di strade e marciapiedi (30.000 euro), per la manutenzione di edifici di proprietà comunale (25.000 euro). A 26.000 euro ammonta la quota destinata dal Comune di Brennero per la Casa di riposo circondariale. Cifre minori sono previste per la chiesa di Brennero e per la canalizzazione delle acque reflue, 10.000 euro per ogni posta. Numerosi i punti all’ordine del giorno della seduta consiliare. Tra questi di particolare rilievo la „mozione“ volta a promuovere l’istituzione una „zona franca urbana a Brennero“, presentata in unità d’intenti dai consiglieri Gianni Pederzini (PDL), Bernardo Ponzano (PD), Francesco Sommacal (Lega Nord) e Maria Holzer (SVP). Nella mozione si chiede che il Comune sostenga il progetto di legge già presentato al Parlamento da Micaela Biancofiore ed Enrico La Loggia. L’iniziativa ha lo scopo di rilanciare l’economia di Brennero, in grave crisi dopo l’abbattimento delle barriere doganali. La mozione viene approvata sia dai consiglieri SVP che da quelli dei partiti italiani, si sono astenuti i tre consiglieri dei Freihetlichen. 60

Il centro commerciale di Brennero, il DOB (Designer Outlet Center Brennero) è stato aperto al pubblico nel novembre 2007 dalla società DOB AG, forte del concorso di 40 partner. L’offerta di prodotti di marca di ottima qualità a prezzi ridotti ha incontrato il favore del pubblico, stando alle dichiarazioni dei responsabili. Tanto che, nel mese di marzo, inizieranno i lavori di ampliamento del DOB su una superficie di ulteriori 3.000 m², per l’apertura di 20/25 nuovi negozi. Il progetto prevede l’investimento di 5 mln di euro e verrà a creare circa 100 posti

di lavoro. L’inaugurazione di questo nuovo settore è prevista per la fine di novembre 2010. Questo consistente ampliamento è motivato dall’analisi obiettiva dell’andamento del mercato: gli introiti nel 2009 sono aumentati del 20% rispetto all’anno precedente. Nei primi due anni il DOB ha visto l’afflusso di più di 2 milioni di visitatori, provenienti da vari paesi: Germania (33%), Austria (37%, di cui 31% dal Tirolo), Italia (28%, di cui 22% dall’Alto Adige); il restante 2% è costituito da visitatori di altri paesi.

Natale dei donatori di sangue della sezione AVIS Wipptal

Si è svolto il giorno 11 dicembre presso la Dorfgemeinschaft di Prati di Vizze il „Natale del donatore“ della sezione AVIS Wipptal. La numerosa famiglia conta su 740 donatori che, nel 2009, hanno effettuato più di 1350 donazioni. Dopo il saluto del presidente, Valeria Casazza, e del vicepresidente, Erwin

Astenwald, si è passati alla consegna di medaglie di bronzo e d’argento ai donatori; addirittura 3 quest’anno le medaglie d’oro, per 50 donazioni, consegnate a Mauro Ernandes, Thomas Gschnitzer e Ferdinand Senn. E infine per 75 donazioni è stata consegnata la „fronda d’oro“ a Luigi Belletti. erker jänner 10


Fortezza

Vipiteno

Pareggia a meno di due milioni il bilancio di previsione del Comune

Concerto d’Avvento con i Tun na kata

Il documento contabile per il 2010 approvato con due astensioni - Investimenti modesti

Un appuntamento tradizionale che si ripete da nove anni

Pareggia a 1.892.000 euro, 25.000 in più dello scorso anno, il bilancio di previsione del Comune di Fortezza, approvato con poche discussioni e due astensioni, quelle dei rappresentanti di Unitalia e del Popolo delle Libertà. Un bilancio che – come tutti quelli della categoria delle previsioni – lascia un po’ il tempo che trova, in fatto di cifre, e che pone soprattutto l’interrogativo politico delle intenzioni anziché l’accento sui fatti a divenire, sulle realizzazioni vere e proprie. Un esempio: quello dello scorso anno, che non focalizzava alcunché, prevedeva ad esempio 60.000 euro per la ristrutturazione della casa ex Anas a Fortezza, nella quale era prevista la biblioteca civica. Il punto, non è stato né realizzato né nuovamente portato tra gli impegni primari. E così non è stato realizzato il fantomatico percorso didattico, per il quale erano stati previsti 5.000 euro, né la miniatura del forte (6.000 euro) nella frammentazione delle cifre che caratterizzavano le previsioni per il 2009. Per il 2010 altra musica. Almeno nelle intenzioni. Come la previsione di acquistare l’ex teatro erker jänner 10

parrocchiale, chiuso da trent’anni ed in rovina, adiacente all’edificio del Municipio, per farne deposito di immondizie: spesa prevista per l’acquisto, 117.000 euro. Sono inoltre previsti 50.000 euro per l’adeguamento di Piazza Stazione, progetto redatto dall’architetto Scherer (quello al quale si deve la ristrutturazione del forte) e che sarebbe finanziato dalla Comunità europea all’80 per cento. Inoltre 14.000 euro sono indirizzati alla Casa di Riposo circondariale e 25.000 per interventi urgenti riguardanti la protezione civile: le frane di settembre hanno lasciato il segno anche dal punto di vista delle contabilità, creando un danno di circa 400.000 euro. Infine 25.000 euro sono destinati alla manutenzione delle scuole elementari di Fortezza e 5.000 a quelle di Mezzaselva. Previsioni che potrebbero venir sovvertite dalla politica dei prossimi amministratori del Comune, visto che a maggio ci saranno le elezioni (con rivolgimenti tutt’altro che sottovalutabili), e che da dicembre Fortezza sarà nuovamente senza segretario comunale. dm

Il 29 novembre scorso al Teatro Comunale di Vipiteno, in occasione della prima domenica d’Avvento, i Tun na kata, guidati dal loro fedele maestro Paolo „Jack“ Alemanno, si sono esibiti in una sala affollatissima, offrendo ancora una volta prova della loro professionalità in un concerto spettacolare. Il gruppo musicale vipitenese ha presentato al pubblico dei brani inediti e per la prima volta si è esibito in alcune sinfonie natalizie, studiate con impegno e costanza, come sempre, nelle prove settimanali sotto la paziente e costante guida del maestro Jack Alemanno. „Questo è il miracolo dei Tun na kata“ ha detto a fine concerto il promotore del gruppo, Franco Perini. Infatti proprio di miracolo si tratta, se si pensa alla gioia e all’entusiasmo profusi nei loro spettacoli, tanto che, da qualche anno, musicisti professionisti si esibiscono con loro, sostenen-

doli con affetto e stima. Ad affiancare i Tun na kata, durante la serata, due gruppi: il Brass Vocal Ensemble di Peppi Haller e il coro Singgemeinschaft di Fleres, guidato da Annemarie Staffler. Singolare la partecipazione di Gerhard Haller, presente nel duplice ruolo di presidente del teatro e di cantante lirico, che ha accolto con entusiasmo l’invito a esibirsi con i Tun na kata. I calorosi applausi del folto pubblico hanno gratificato i ragazzi e inorgoglito lo staff organizzativo, le famiglie e tutti coloro che hanno partecipato alla realizzazione della serata, conclusa con un ricco buffet. I Tun na kata continueranno a lavorare con impegno anche nel corso del 2010: le idee, la grinta e la voglia di andare avanti di certo non mancano e il gruppo non finirà mai di stupire i fan e l’affettuoso pubblico. cm 61


calendarietto UPAD Vipiteno 13.01.10: I nostri angeli custodi: La Croce Bianca. Organizzazione ed interventi sul territorio. Oratorio M. Schutz, 15.30. 20.01.10: Attenzione al cuore! I segreti per mantenere sano il nostro cuore. Rel.: dr. Fliri. Oratorio M. Schutz, 15.30. 27.01.10: Bibbia e Corano. Testi sacri a confronto. Differenze e punti di contatto. Rel.: prof. don Mario Gretter. Oratorio M. Schutz, 15.30. 03.02.10: La memoria. Come mantenerla vivace ed attiva attraverso semplici e divertenti esercizi. Rel.: dr. Aldo Menini. Oratorio M. Schutz, 15.30. ARCI Vipiteno 12.01.10: „Ida Dalser - La moglie di Mussolini“. Conferenza: presentazione del libro di Marco Zeni. Teatro Comunale Vipiteno, 20.30. 17.01.10: „Inca - Misteri delle civiltà dell’oro“. Visita della mostra al Museo di S. Giulia, Brescia. 24.01.10: „Miserabili. Io e Margaret Thatcher“, di Marco Paolini. Viaggio organizzato a Bolzano, TSB. 27.01.10: „Racconti dalla Palestina“. Conferenza di Francesco Giordano. Sala Conferenze Teatro Comunale Vipiteno, 20.30. Film - Sala cinema Comunale 20.30 07.01.10: „Gli abbracci spezzati“ (124‘). 11.01.10: „Vincere“ (128‘). 28.01.10: „Lebanon“ (93‘). Teatro Stabile di Bolzano 02.02.10: „Novecento“, gioiello teatrale di Alessandro Baricco, prodotto da Teatri Possibili, regia e interpretazione di Corrado d’Elia. Ass. Naz. Carabinieri - Vipiteno 23.01.10: Assemblea annuale dei soci. ANSI Vipiteno 16.01.10: Assemblea generale ordinaria. Presso oratorio M. Schutz, Vipiteno. Udienza Difensore civico 22.01.10: Udienza del Difensore civico presso la sede dell’Ispettorato all’agricoltura, Via Stazione 2, Vipiteno, ore 9,30-11.30, meglio su appuntamento. Per informazioni: tel. 0471/301155. Per medici e farmacie di turno vedi pag. 81

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notizie dall’alta val d’isarco

Sport invernali

Prime soddisfazioni per i nostri atleti Bene lo sci e lo slittino, un po’ meno il biathlon

A novembre è iniziata una nuova stagione agonistica per i vari atleti dell’Alta Val d’Isarco impegnati sulle piste più rinomate di Coppa del Mondo. Stagione che ha come obiettivo primario per ogni atleta la qualificazione alle prossime Olimpiadi, che si svolgeranno a febbraio 2010 a Vancouver in Canada. Di seguito una breve panoramica sugli atleti di punta della Wipptal. Sci alpino L’atleta di spicco è senz’ombra di dubbio Patrick Staudacher, della Val di Fleres. Il forte sciatore del C.S. Carabinieri, dopo l’inatteso trionfo del 2007 quale Campione del Mondo di Super G e dopo una stagione 2008-09 non del tutto esaltante, sembra avere trovato in queste prime gare la giusta determinazione per ottenere degli ottimi piazzamenti. Da citare l’ottimo 6° posto conquistato nella discesa libera di Beaver Creek in Colorado (inizio dicembre), così come il sor-

prendente 4° posto nel Super G della Val d’Isère in Francia (metà dicembre). Risultati che fanno ben sperare per gli imminenti Giochi Olimpici. Slittino su pista artificiale Ottimo l’avvio di stagione per Reinhold Rainer. Il forte ed esperto atleta della Val Giovo che gareggia per il C.S. Forestale, praticamente al rientro dopo un anno di inattività per un infortunio alla spalla, ha cominciato con buoni risultati la stagione olimpica, piazzandosi sempre tra i primi 15 al mondo. Convincenti soprattutto le gare di Igls in Austria (fine novembre) e di Lillehammer in Norvegia (dicembre) dove ha ottenuto rispettivamente il 5° ed il 4° tempo assoluto. Più che positivo sino ad oggi anche l’avvio per la giovanissima Sandra Gasparini di Racines. Benché sia ancora Juniores, la 19enne promessa dell’Alta Val d’Isarco gareggia già in Coppa del Mondo. Gli obiettivi per questa annata so-

Sandra Gasparini, giovanissima promessa dello slittino

no soprattutto quelli di maturare e di fare esperienze importanti vicino alle atlete più forti al mondo. Con l’11° posto conquistato a Lillehammer in Norvegia (dicembre) ha ottenuto il miglior piazzamento nella sua sin qui breve carriera, che fa assolutamente ben sperare per il prosieguo della stagione. Biathlon Non del tutto positive e soddisfacenti si possono invece ritenere le prime apparizioni della biatleta Katja Haller della Val Ridanna, che ormai da anni è un punto fisso nella squadra nazionale italiana. L’obiettivo primario è chiaramente quello di centrare la qualificazione per le Olimpiadi. Con il 36° posto di Östersund in Svezia (inizio dicembre), miglior piazzamento conquistato finora, l’atleta in forza al G.S. Finanzieri, deve ancora trovare la forma migliore per cercare di recitare un ruolo da protagonista tra le prime 20 atlete al mondo. mm

Monte Cavallo

Il soccorso alpino sulle piste della montagna di casa Un lodevole impegno dei CAI di Vipiteno per gli appassionati di sci

Il soccorso alpino del CAI di Vipiteno è presente anche quest’anno sulle piste da sci di Monte Cavallo in supporto al personale responsabile del soccorso su pista. Con l’inizio della stagione invernale alcuni volontari del soccorso alpino vigileranno sulla incolumità dei numerosi sciatori che stanno affollando le piste di Monte Cavallo. L’iniziativa, nata in sordina nella passata stagione, ha ottenuto l’apprezzamento da parte di tutti gli operatori del settore: i volontari, appositamente formati, sono in grado di garantire agli infortunati il primo soccorso sanitario, il trasporto e la consegna al

Due operatori del SA del CAI Vipiteno si preparano per il servizio piste a Monte cavallo

personale medico. Si tratta di un ulteriore servizio offerto alla nostra comunità. Numerosi sono stati gli sponsor locali che hanno reso possibile la realizzazione di questo progetto, facendosi carico delle

spese di acquisto delle attrezzature adeguate allo scopo ed ai quali va il nostro ringraziamento: Alberto Covi responsabile soccorso alpino CAI Vipiteno erker jänner 10


L’

Erker - il Vostro mensile circondariale

ABBONAMENTO 2010 L’ Erker quest’anno entra già nel suo 22° anno di vita. Dal 1989 viene distribuito a tutte le famiglie dell’Alta Val d’Isarco. Fin dall’inizio l’ Erker si è sforzato di fornire un’informazione equilibrata e politicamente indipendente. È nostra intenzione continuare così. Il Vostro contributo per il 2010 ci può sostenere in questo nostro impegno.

È possibile anche servirsi di un ordine bancario permanente (vedi prospetto abbonamenti).

Cifra indicativa offerta volontaria

35 euro

per l’interno (obbligatorio)

(Per i residenti fuori dell’Alta Val d’Isarco)

23 euro 50 euro per l’estero (obbligatorio)

Abbonamento promozionale per aziende e liberi professionisti

GRAZIE!

2 Erker (ad indirizzo privato e aziendale) al prezzo di favore di 30 euro

L’ Erker non usufruisce di alcuna sovvenzione pubblica e si finanzia esclusivamente con la pubblicità e con il Vostro contributo spese volontario.

Contattare l’ufficio di redazione tel. 0472 766876 fax 0472 760394 info@dererker.it

Versare presso uno dei seguenti istituti bancari: Raiffeisenkasse Wipptal, Sterzing IBAN: IT 94 X 08182 59050 000300029009 - SWIFT-BIC: RZSBIT21154 Raiffeisenkasse Freienfeld IBAN: IT 67 N 08249 58260 000300017035 - SWIFT-BIC: RZSBIT21036 Südtiroler Sparkasse, Fil. Sterzing IBAN: IT 49 F 06045 59110 000000293600 - SWIFT-BIC: CRBZIT2B040 Südtiroler Volksbank, Fil. Sterzing IBAN: I T10 Y 05856 59110 001570078005 - SWIFT-BIC: BPAAIT2B001 Post K/K IBAN: IT 87 T 07601 11600 000011508397 - SWIFT-BIC: BPPIITRR erker jänner 10

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sport

Rodelspaß Rodelbahnen mit beliebten Einkehrmöglichkeiten Zahlreiche tolle Rodelbahnen bieten Spaß und sportliche Unterhaltung für die ganze Familie. Verschiedene gemütliche Almhütten und Gasthöfe bieten eine Stärkung, bevor die lustige Schlittenfahrt talwärts losgehen kann.

Ratschings Von der Berg- zur Talstation Ausgangspunkt: Bergrestaurant/ Schirmbar Ziel: Talstation Ratschings Streckenlänge: 5 km Auffahrt: mit der Achterkabinenbahn Informationen: Tel. 338 5075298 oder 659153 Besonderheiten: • im Bergrestaurant – das Nudel- und Knödelparadies – an Wochenenden Fischspezialitäten • neu im Bergrestaurant: Self-Service „freeflow“ • an der Schirmbar Après Ski und Karaoke-Show

Ridnaun

In der Gasse Ausgangspunkt: Gasse – Richtung Skilift Streckenlänge: 800 m Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: 30 Minuten Führung der Bahn: Liftgesellschaft Ridnaun Beleuchtung: nach Absprache mit den Betreibern der Skihütte am Lift Rodelverleih Einkehrmöglichkeiten: Skihütte am Lift Öffnungszeiten: 8.30 – 01.00 Uhr, kein Ruhetag Telefonnummer: 333 8549367 64

Pflersch

Allriss-Bahn Ausgangspunkt: Innerpflersch – Richtung Stein – Hinweistafel Parkplatz Allriss Streckenlänge: 3 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: ca. 1 Stunde Führung der Bahn: Familie Staudacher Einkehrmöglichkeiten: Allriss-Alm-Hütte am Start Öffnungszeiten: ab 10.00 Uhr Montag Ruhetag – außer Weihnachtszeit und Fasching Telefonnummer: 349 2648358

Sterzing

Vom Roßkopf nach Sterzing Die ganze Länge der Rodelbahn ist beschneit. Ausgangspunkt: Sterzing – mit der Roßkopfseilbahn zur Bergstation Start der Rodelbahn direkt von der Terrasse des Bergrestaurants ohne Überquerung der Skipiste Streckenlänge: 10 km Schwierigkeitsgrad: leicht Führung der Bahn: Tourismusverein Sterzing Einkehrmöglichkeiten: Betriebe am Roßkopf sowie Biwak an der Talstation Telefonnummer: 765521, www.rosskopf.com erker jänner 09 10


Jaufental

Waldeben-Bahn Ausgangspunkt: Jaufental – nahe der Kirche Streckenlänge: 850 m Schwierigkeitsgrad: leicht – mittel Aufstieg zu Fuß: 20 Minuten Führung der Bahn: Amateursportverein Jaufental Beleuchtung: täglich (außer Montag) von 18.00 bis 23.00 Uhr. Infos, Vorbestellungen: ASV Jaufental, Tel. 767246 oder Hotel Rainer, Tel. 765355 Einkehrmöglichkeiten: Gastbetriebe Jaufental: Alpenhof, Jaufentalerhof, Hotel Rainer sowie Mittwoch und Freitagabend in der Hütte im Zielbereich. Die Rodelbahn kann von allen Interessierten benutzt werden, außer vor und während der Rennveranstaltungen sowie in Zeiten, in denen die Bahn für das Training reserviert ist. Trainingsfahrten für Sportrodler: Samstag vormittags und Donnerstag abends Jugend und Erwachsene, Donnerstag nachmittags nur Jugend. An den anderen Tagen dürfen zwecks Sicherheit für Einheimische und Gäste keine Trainingsfahrten absolviert werden.

Valsertal

Rodelbahn von Padaun Sie erreichen uns mit dem Auto über das Valsertal in Nordtirol, gleich hinter dem Brenner. Schöne, schneesichere und familienfreundliche Rodelbahn Ausgangspunkt: Padaun beim Gasthof Steckholzer Streckenlänge: ca. 2,5 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: ca. 40 Minuten Ruhetag: Dienstag Infos: Gasthof Steckholzer, Familie Wolf Tel. 0043 5279 5390

Villnöß

Gampenalm-Bahn Ausgangspunkt: Parkplatz Ranui oder Parkplatz Zanseralm Streckenlänge: bis Ranui 8,5 km, bis Zans 3,8 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: 2 Std. ab Ranui, ca. 1 Std. ab Zans Einkehrmöglichkeit: Berggasthaus Gampenalm, Peter Messner Öffnungszeiten: 9.00 – 18.00 Uhr, bei Mondscheinrodeln oder Hüttenabenden (auf Anfrage) bis 1.00 Uhr Ruhetag: Montag und Dienstag, in der Weihnachtszeit täglich geöffnet Infos: 348 2721587, info@gampenalm.com, www.gampenalm. com

Schmuders

Prantneralm-Bahn Ausgangspunkt: Schmuders – Forststraße bis zum Ziel der Rodelbahn Streckenlänge: 3,5 km Schwierigkeitsgrad: leicht Aufstieg zu Fuß: 1 Stunde 15 Minuten Führung der Bahn: Familie Gogl Einkehrmöglichkeiten: bis Sonntag nach Ostern, kein Ruhetag Informationen und Rodelverleih: Prantneralm, Tel. 333 4656009 oder 338 4959084

Und hier können Sie sich jederzeit bequem die Rodel für Ihre Tag- oder Nachtrodelpartie ausleihen:

Verleih und Verkauf von orig. Torggler Holzrodeln Tal- und Bergstation Seilbahn Rosskopf Reservierungen unter Tel. 0472 766404 www.sportrentcenter.it erker jänner 09 10

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sportlerportrait

„Ich bin immer volles Risiko gefahren“ Im Gespräch mit dem ehemaligen Ski-Rennläufer Oswald Tötsch

Oswald Tötsch zählte in den 1980er Jahren zu den besten Technikern im italienischen Team. Der große Durchbruch blieb dem Ausnahmetalent allerdings versagt. Aufgewachsen auf einem Bergbauernhof in Pfitsch, wollte er schon als kleiner Junge Ski-Rennläufer werden und viel Geld verdienen. Im Jahre 1990 beendete er die aktive Laufbahn. Heute führt er gemeinsam mit seiner Frau Ulli das Hotel „Rose“ in Wiesen. Erker: Herr Tötsch, was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie an Ihre Skisportkarriere denken? Oswald Tötsch: Der Rennstress und der Leistungsdruck, der auf einem lastete. Vor Weihnachten fanden immer die wichtigsten Rennen statt. Das war ein völlig anderes Leben als mein heutiges. Wie sind Sie zum Ski-Weltcup gelangt? Ich habe mit vier, fünf Jahren mit dem Skifahren begonnen, danach bin ich nach Sterzing zur Renngemeinschaft gekommen. Dort

Oswald Tötsch privat Geboren: 17. Jänner 1964 Sternzeichen: Steinbock Geburtsort: Sterzing Wohnort: Wiesen Familie: Töchter Teresa (4), Johanna (3), Frau Ulli Beruf: Hotelier Weltcup: 1982 – 1990, Sportgruppe: Carabinieri Vereine: Pfitscher Sportverein Eisbär, Renngemeinschaft Wipptal 66

habe ich mich nach vorne gearbeitet. Meine Eltern hatten nicht die finanziellen Mittel, um mich groß zu fördern, und auch nicht die Zeit dazu. Wir waren sieben Kinder auf dem Bauernhof. Der Pfitscher Sportverein war sehr engagiert. Den Trainern Ernst Rainer und August Seidner, den Betreuern und allen, die mich unterstützt haben, bin ich zu Dank verpflichtet, besonders Ernst, der mich mehrmals in der Woche von Pfitsch nach Sterzing zum Training brachte. Über die Renngemeinschaft und den Landesverband kam ich mit 16 Jahren in die Nationalmannschaft. Sie galten als das ganz große Talent - woran lag es, dass Sie nie den richtigen Durchbruch schafften? Weil ich wahrscheinlich immer zu viel wollte. Ich habe gewusst, dass ich es kann, aber ich konnte wohl mit dem Druck nicht richtig umgehen. Mir hat auch das nötige Glück gefehlt, im richtigen Moment ein Rennen zu gewinnen. So etwas kann deiner Karriere eine entscheidende Richtung geben. Ich habe damit aber keine Probleme. Ich freue mich, dass ich als junger Sportler mein Hobby zum Beruf machen konnte. Ich hatte eine wunderbare Jugend durch den Sport. Wie hat Ihr Umfeld darauf reagiert? In bin immer volles Risiko gefahren und habe x-mal eingefädelt. Die Trainer haben versucht, mich zu beruhigen, auch ein Psychologe wurde hinzugezogen. Ich wurde von den Medien abgeschirmt. Das hat alles nicht viel gebracht, denn letztlich muss man sich selbst helfen können. Wie hat sich der Skizirkus verändert?

Im Wesentlichen hat sich nicht viel geändert. Gewinnen ist genauso schwierig wie damals. Die technische Entwicklung beim Material hat die Abstände weiter schrumpfen lassen. Früher gab es etwa zehn Leute, die um einiges besser als der Rest waren, heute ist die Dichte viel größer. An welche schönen Momente im Weltcup erinnern Sie sich? Die Olympischen Spiele in Sarajewo 1984, wo ich Fünfter wurde mit Bestzeit im zweiten Lauf. In Kitzbühel wurde ich 1985 knapp Zweiter. In Alta Badia 1986 ging ich als Führender nach dem ersten Lauf ins Rennen und musste

mich dann doch Alberto Tomba und Richard Pramotton geschlagen geben. Was war der schmerzvollste Augenblick in Ihrer Karriere? Der tragische Unfall der italienischen Nationalmannschaft 1982 in Neuseeland. Wir waren dort im Trainingslager. Am 18. August war schlechtes Wetter und wir beschlossen, am Nachmittag an einen See zu fahren zum Fischen. Trainer und Athleten sind mit zwei Autos gestartet. Ich saß schon im ersten Wagen, stieg aber noch mal aus, weil ich den Fotoapparat vergessen hatte. Als ich zurück kam, hatte ein Kollege

Sportliche Glanzlichter Weltcup Ski-World-Serie 1984: 1. Platz im Slalom (Vorläufer des Ski-Weltcups) Kitzbühel 1985: 2. Platz im Slalom Hinterstoder 1986: 3. Platz im Slalom Alta Badia 1986: 3. Platz im Riesenslalom Viele weitere Platzierungen im Weltcup unter den Top Ten. Außerdem führte Tötsch mehrfach nach dem ersten Lauf, schied jedoch häufig in der Entscheidung aus. So fehlten ihm in Park City im zweiten Lauf nur mehr zehn Tore bis zum sicheren Sieg. Olympische Winterspiele Sarajewo 1984: 5. Platz im Slalom, 15. Platz im Riesentorlauf Calgary 1988: 8. Platz im Slalom, 18. Platz in der Kombination Weltmeisterschaften Bormio 1985: 9. Platz im Riesentorlauf Crans-Montana 1987: 9. Platz im Riesentorlauf, 11. Platz im Slalom Junioren-WM in Auron 1982: 2. Platz im Slalom Italienische Meisterschaften: Italienmeister 1984 im Slalom erker jänner 10


Ski Alpin

Staudi fährt olympiamäßig

meinen Platz eingenommen und ich stieg in den zweiten Wagen. Kurze Zeit später hatte auf einer geraden Strecke das erste Auto einen schrecklichen Unfall. Dabei fanden mein Zimmerkollege Bruno Nöckler, der Masseur, die Trainer Ilario Pegorari und Karl Pichler den Tod. Was ist mit Ihnen passiert? Ich stand total unter Schock. Ich musste als 18-Jähriger bis spät nach Mitternacht an der Unfallstelle warten und meine Freunde und Kollegen identifizieren. So richtig habe ich erst später realisiert, was da passiert ist. Welche Bedeutung hat der SkiWeltcup heute noch für Sie?

Patrick Staudacher wird in Gröden Dritter

Ich verfolge die Rennen, wann immer ich die Zeit dazu habe. Pflegen Sie noch Kontakte zu Ihren Ski-Kollegen von damals? Ja, ich habe schon immer wieder mit den Kollegen Erlacher, Giorgi, Grigis, Di Chiesa, Much Mair und anderen Kontakt. Was geht Ihnen durch den Kopf,

Wie aus der Pistole geschossen Als Kind wollte ich ... Skirennläufer werden. Auf die Palme bringt mich, ... wenn ich ungerecht behandelt werde. An anderen Menschen schätze ich, ... wenn sie gebildet auftreten, was heute nicht mehr selbstverständlich ist. Niemals hergeben möchte ich ... meine Gesundheit. Meine liebsten Hobbys sind ... Laufen, Radfahren, Fußball, Skifahren. Mein letzter Traum handelte von … das ist mir zu intim. Wäre ich nicht Skifahrer geworden, dann ... wäre ich heute Architekt. Im Internet surfe ich auf den Seiten von ... meinem Hotel. Nur … die Zeit mit der eigenen Familie und die Kinder aufwachsen sehen ... ist schöner als Skifahren. Sportler haben mehr vom Leben, weil ... sie ausgeglichener sind und lernen, mit Niederlagen umzugehen. In meiner Brieftasche habe ich … ein bisschen Geld, den Ausweis und den Reserveschlüssel von meinem Auto.

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wenn Sie heute ein Rennen von damals ansehen? Kürzlich hat mir ein Gast eine Aufzeichnung gezeigt. Ich bin erschrocken von der Fahrweise (lacht). Es war der zweite Lauf von Alta Badia. Wir sind zwei Kehren weiter unten gestartet und haben zwölf Sekunden länger gebraucht als die Läufer von heute. Der Abstand der Tore im Riesenslalom hat sich ja fast verdoppelt. Wir fuhren mit 2,60 m Ski, heute liegt die Länge bei 1,60 m. Wir mussten einen ganz anderen Radius fahren, damit wir die Ski um das Tor brachten. Werden Ihre beiden Mädchen vielleicht in die Fußstapfen des Vaters treten? Ich bin sicher nicht enttäuscht, wenn sie diesen Weg nicht beschreiten. Der Skizirkus ist ein hartes Geschäft, man ist ständig unterwegs, 250 Tage im Jahr. Aber, wenn sie wollen, können sie natürlich. Interview: Bernhard Fichter

Patrick Staudacher hat im Super-G Heimrennen auf der Saslong am 18. Dezember seinen ersten Podestplatz im Weltcup erobert. Mit nur 17 Hundertstel Rückstand auf den Sieger landete er auf Rang drei. In den ersten beiden WeltcupWochenenden im Dezember erzielte Staudi weitere Spitzenresultate. Auf seiner Lieblingsstrecke, der Abfahrt von Beaver Creek in den USA, fuhr er mit Startnummer 39 auf den sechsten Platz. Am 12. Dezember verpasste Staudacher im Super-G von Val d’Isere mit Platz vier knapp einen Medaillenrang. Und in Gröden landete er auf Platz drei. Patrick Staudacher hat gezeigt, dass mit ihm heuer stark zu rechnen ist. Das Ticket für Vancouver hat der Super-G Weltmeister von 2007 damit bereits in der Tasche.

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sport

Biathlon

Gelungene Generalprobe für Europameisterschaft 2011 Ridnaun hat sich wieder einmal als Biathlonhochburg bewährt. Die erste große Biathlon-Veranstaltung dieses Winters ging Mitte Dezember mit dem IBU-Cup reibungslos über die Bühne. Die deutschen Biathleten haben den Wettbewerb dominiert und drei der vier Wettbewerbe gewonnen. Bei hervorragenden Bedingungen sind über 300 Athleten an den Start gegangen. Der IBUCup in Ridnaun erreichte heuer fast Weltcup-Niveau; in den Ergebnislisten sieht man ganz vorne viele Namen, die aus dem Weltcup bekannt sind. Bei den Männern siegte Daniel Böhm im Einzelrennen, während sich im Sprint Erik Lesser durchsetzte. Ein sehr gutes Rennen lief der Italiener Mattia Cola, der sich als Vierter für den

kommenden Weltcup empfahl. Stefan Zingerle belegte Rang 50, Daniel Taschler wurde 70., während Harald Egger aufgeben musste. Im Sprint gewann Lesser mit 1,9 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Tarjei Boe und 2,6 Sekunden auf den Italiener Christian Martinelli, der den einzigen Podestplatz für die „Azzurri“ holte. Der Norweger Frode Andresen, vor drei Jahren Sieger beim Weltcup-Sprint in Antholz, wurde Fünfter. Gut schlug sich auch Stefan Zingerle mit dem 31. Rang, während Taschler (91.) und Egger (114.) enttäuschten. Den Frauensprint gewann Sabrina Buchholz, im Einzelrennen feierte die 30-jährige Russin Anna Bogaliy-Titovets den einzigen nicht deutschen Sieg. Sie hatte bereits vor fünf Jahren ein Weltcuprennen in Antholz gewonnen und siegte in Ridnaun trotz zweier Fehler am Schießstand

Eishockey

Die Broncos im Fernsehen

Brendan Bernake-vitch vom HC Gröden und der Sterzinger Paolo Bustreo Foto: © Max Pattis

Seit dem 7. Dezember läuft im RAI-Sender Bozen das neue Eishockeymagazin „Puckstudio“. Jeden Montag zeigen Kurt Platter und Alex Tabarelli von 18.45 Uhr bis 19.00 Uhr die spannendsten Spielszenen der neun Südtiroler Mannschaften in der Serie A1 68

und A2, dazu die Reaktionen und der Blick auf die Tabellen. Bereits in der ersten Sendung hatten die Broncos im Spitzenspiel der zweiten Liga auswärts gegen Gröden ihren TV-Auftritt, allerdings gingen sie dabei mit einer 8:2-Schlappe vom Eis.

mit über einer Minute Vorsprung auf Kathrin Hitzer. Das beste Südtiroler Ergebnis erzielte Barbara Ertl mit dem sechsten Platz über 15 km. Der IBU-Cup in Ridnaun war zu-

gleich die Generalprobe für die Offenen Europameisterschaften U26 im Februar 2011. Im Frühjahr beginnen die großen Umbauarbeiten sowohl im Stadion als auch auf der Strecke.

Leichtathletik

Cross-EM ohne Weissteiner Wegen einer Rückenverletzung musste Silvia Weissteiner ihre Teilnahme an der Cross-EM in Dublin und den BOclassic-Start in Bozen absagen. Die Verletzung, die sich die 30-Jährige aus Gasteig bereits zwei Wochen zuvor beim Crosslauf in Condino zugezogen hatte, war zunehmend schlimmer geworden. „Wahrscheinlich hat sich ein Wirbel verschoben“, so Weissteiner. Derzeit ist die Gasteigerin in pyhsiotherapeutischer Behandlung und kann voraussichtlich erst im Februar wieder ein Lauftraining absolvieren. Möglicherweise muss sie auf die gesamte Winter- und Hallensaison verzichten, weil ihr dafür die Vorbereitungszeit fehlt. Im November hatte Weissteiner beim Crosslauf von Condino über sieben Kilometer hinter Fatna Maraoui (29.16 min.) den zweiten Platz (29.24 min.) belegt. Renate Rungger kam auf Rang fünf. Bei

Foto: Claudio Petrucci, fotosports.it/Fidal

den Männern belegte Markus Ploner (SV Sterzing) über neun Kilometer mit 1.26 Minuten Rückstand auf Sieger Stefano La Rosa den zwölften Platz (34.20 min.), Stefan Premstaller (SV Sterzing) erreichte bei den Junioren über sechs Kilometer Rang 16.

11. Jägerbiathlon in Ridnaun Am 30. Jänner findet in Ridnaun das 11. „Jagdrennen“ für Jäger statt. Der Ridnauner Jägerbiathlon hat sich mittlerweile zu einer Großveranstaltung entwickelt, an dem Jäger aus mehreren Ländern teilnehmen. Die Naturverbundenheit sowie die lockere und unkomplizierte Art der Waidmänner und -frauen lassen das freundschaftliche Jagdrennen alljährlich zu einem besonderen Erlebnis werden. Der Sportverein Ridnaun und die Zeitnehmer der FIC garantieren einen professionellen Ablauf. Man darf bereits jetzt gespannt sein, welches Revier diesmal die Tagesbestzeit holt. Infos und Anmeldungen unter www.jaegerbiathlon.it erker jänner 10


Neun Wipptaler im Landeskader des Wintersportverbandes

Countdown für Hornschlitten-Europacup

Dem Landeskader des Wintersportverbandes FISI, der die Disziplinen Ski Alpin, Ski Langlauf, Skispringen, Nordische Kombination, Biathlon, Snowboard, Natur- und Kunstbahnrodeln umfasst, gehören in dieser Saison auch neun Wipptaler an. Insgesamt umfasst der Landeskader 91 Athleten. Unter den jungen Talenten finden sich auch neun Wipptaler Sportler. Den Sprung in das 30-köpfige Ski-Alpin-Team (15 Mädchen und 15 Buben) schafften aus der Renngemeinschaft Wipptal Carmen Geyr, Janine Aukenthaler, Doris Peintner, Fabian Bacher und Aaron Hofer. Den Trainerstab bilden Heini Pfitscher, Vittorio Contini, Karl Heinz Habicher und Thomas Valentini. Im Landeskader der Skilangläufer, der von Veit Angerer und Albert Walder trainiert wird, befindet sich Julia Schroffenegger vom ASV Gossensaß. Sie wird mit weiteren zehn Athleten ihr Bestes geben. Die Skispringer und Kombinierer sind mit zehn Sportlern inklusive Fabian Schroffenegger vom ASV Gossensaß vertreten. Alle anderen neun Athleten kommen aus Gröden. Betreut werden die Nordischen von Romed Moroder und Sprungtrainer Fabian Ebenhoch. Die Biathlon-Landestrainer Andreas Kuppelwieser und Christian Braunhofer setzen ihre Hoffnungen auf Carmen Holzmann vom ASV Ridnaun und weitere zehn Athleten. Im Snowboard umfasst der Landeskader neun Athleten. Bei den Kunstbahnrodlern ist Dominik Kinzer vom ASV Jaufental einer von sechs Sportlern, die in den Ladeskader aufgenommen wurden. Sie stehen unter der Obhut von Olympiasiegerin Gerda Weissensteiner.

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Die wilden Hunde werfen sich wieder in die Bahn: Am 2. Jänner beginnt in Unterammergau die Europacupserie der Hornschlittenfahrer. Danach folgen die Rennen in Gsies, Prein an der Rax (A) und das vierte Rennen am 23. und 24. Jänner in Jaufental. Andreas Plattner, FISI-Verantwortlicher im Hornschlittensport, freut sich, dass mit dem ASV Jaufental ein neuer Veranstalter gefunden wurde. „Wir empfangen rund 30 Hornschlittenteams aus Österreich, Slowenien, Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein (neu) und Südtirol“, so Plattner. Die Fans erwartet eine Kampfansage der Südtiroler Teams – ASC Stange, ASV Jaufental, ASV Niederdorf1 und Neueinsteiger ASV Niederdorf 2 – an Europacupsieger 2009 Markus Burgschweiger (Team Tirol1, Telfs) und Europameister Hanspeter Loser aus der

Schweiz. Das große Finale findet heuer am 6. und 7. Februar in Olang statt. Im Vorjahr landeten die Wipptaler Mannschaften mit Stange auf dem hervorragenden zweiten Rang, Jaufental belegte Rang acht. Kein Glück hatten die heimischen Teams bei der Europameisterschaft in Lüsen, für den ASC Stange reichte es nur für den enttäuschenden zehnten Platz.

Europacup 2. – 3. Jänner: Unterammergau (D) 9. – 10. Jänner: Gsies 16. – 17. Jänner: Prein an der Rax (A) 23. – 24. Jänner: Jaufental Europacup-Finale 6. – 7. Februar: Olang. Der erste Durchgang wird als Nachtlauf um 20.00 Uhr gefahren.

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sport

Rodelsport

15-jähriges Jubiläum für Wipptaler Rodelcup Die Veranstalter rund um Präsident Walter Volgger feiern ihre Erfolgsgeschichte in Stilfes

Rundwanderung zur Pfannesalm in Pfitsch Eigentlich müsste man von einem ausgedehnten Spaziergang sprechen, denn mit einer Gehzeit von etwa zwei Stunden für die gesamte Runde ist dieser Weg in einem halben Tag in dieser kalten Jahreszeit leicht zu bewältigen. Wir starten in Afens. Taleinwärts, an der rechten Seite der Pfitscherstraße, zeigt ein Wegweiser hinauf zu den steilen Wänden unterhalb der Wöhr und des Weißspitz. Ein angenehm ansteigender Zickzackweg führt durch den sehr steilen Wald hinauf und bietet immer wieder einen grandiosen Tiefblick in die Schlucht des Pfitscherbaches unterhalb des Stausees, aber auch zu den gegenüberliegenden Höfen von Obertulfer und Tulfer. Der Weg ist an den Bäumen gut markiert. Nach einer Dreiviertelstunde erreichen wir die Wiesen der Pfannesalm. Da nun die Markierungen unter der Schneedecke versteckt sind, steigen wir am unteren Wiesenrand immer an der Waldgrenze weiter taleinwärts und gelangen alsbald zu einer Straße, der wir weiter hinauf zur verlassenen Almhütte der Pfannesalm folgen. An diesem höchsten Punkt der Alm auf etwa 1.500 m öffnet sich der Blick weit ins Pfitschtal hinein. Zurück folgen wir wieder der Forststraße und mit einigen Abkürzungen gelangen wir bis vor Ried beim Pfitscher Stausee. Nun spazieren wir ein kurzes Stück an der Pfitschtalstraße talauswärts und überqueren am Stauwerk den Bach. Neben einem großen Felsblock am rechten Straßenrand zweigt der Weg hinunter nach Afens ab. In Afens befindet sich eine Bushaltestelle, somit kann man diesen Rundweg auch ohne eigenes Auto erwandern. Beim Gasthof „Simeler“ kann man in der warmen Stube auf den Bus warten. AVS Sterzing, Markus Siller

Teilen die Freude am Rodelsport: Walter Volgger und Manfred Siller

Eine Veranstaltung, die seit 15 Jahren ununterbrochen stattfindet, ist zweifelsfrei eine Erfolgsgeschichte. Ende November ließ man zu Recht im Vereinshaus Stilfes die Korken knallen und stieß mit Förderern, Vereinsmitgliedern sowie Freunden auf das Jubiläum an. Hochwürden Paul Valentini hielt den Wortgottesdienst, OK-Chef und Vereinspräsident Walter Volgger blickte auf 15 Jahre Rodelsport und Wipptaler Rodelcup zurück und nahm die Ehrungen der Sponsoren vor. Danach folgte ein Überblick über die heurige 16. Ausgabe, die mit dem Finale am 21. Februar in Jau-fental endet. Erker: Herr Volgger, wie kam es zur Gründung des Rodelcups? Walter Volgger: Der Anfang war alles andere als einfach. Man wollte gemeinsam etwas tun, um den Rodelsport zu fördern. Die Vereine haben gesehen, dass man nicht weit kommt, wenn jeder nur sein eigenes Süppchen kocht. Nach mehreren Sitzungen mit den Vereinsspitzen waren wir imstande, den Cup auf die Füße zu stellen. Ohne die zahlreichen engagierten Mitarbeiter, allen voran Manfred Siller vom ASV Jaufental, wäre die Aufgabe nicht zu meistern gewesen. Wie sieht es mit dem finanziellen Aufwand für die Austragung aus? Seit 15 Jahren sind die Raiffeisenkasse Wipptal und die Pizze-

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ria „Zum Sepp“ Sponsoren der Veranstaltung. Ihre Unterstützung und Treue haben es uns erst ermöglicht, ein bestimmtes Niveau zu halten, das im Laufe der Jahre kontinuierlich gestiegen ist. Wir vom Verein sind alle ehrenamtlich tätig und verstehen uns als eine Gemeinschaft, die sich den Rodelsport zu Herzen genommen hat. Können Sie sich an besondere Höhepunkte in den letzten 15 Jahren erinnern? Im Jahr 2000 konnten wir einen Rekord bei den Einschreibungen verbuchen. Erstmals gingen pro Rennen rund 160 Teilnehmer an den Start. Diese stolze Zahl zeigt, dass der Rodelcup ankommt. Ein weiterer Meilenstein war die Zusammenarbeit mit dem nördlichen Wipptal. Unsere Freunde nördlich des Brenners waren erstmals im Jahr 2003 mit von der Partie. Was macht den Wipptaler Rodelcup besonders attraktiv? Der Cup besteht aus vier Rennen, wobei es wichtig ist, gleich von Beginn an dabei zu sein. Für jedes Rennen werden nämlich die Punkte gewertet und am Ende zusammengezählt. Wer nach den vier Bewerben die meisten Punkte aufweist, hat den Cup gewonnen. Die Sieger werden in den Kategorien Damen und Herren der Erwachsenen, Jugend und Doppelsitzer gekürt. Ein weiteres großes Plus des Rodelcups besteht darin, dass jeder mitfahren kann, vom Hobbyrodler bis zum Sportrodler. bf erker jänner 10


sport

Mit Bewegung durch die kalte Jahreszeit Wer im Winter beim Sport kürzer tritt, fühlt sich oft energielos und unausgeglichen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, sich zu bewegen – sei es mit den klassischen Sportarten wie Skifahren, Langlauf, Schlittschuhlaufen, Snowboarding oder auch mit Joggen, Schwimmen oder beim Training im Fitnessstudio.

gen oder Walken. Dabei atmet man am besten durch die Nase, dadurch wird die Luft vorgeheizt und die Bronchien werden geschont. Besonders gut eignet sich im Winter Nordic Walking; dabei wird der Oberkörper mittrainiert und die Gefahr, auf vereisten Böden auszurutschen, ist geringer als beim Joggen. Den richtigen Rhythmus finden

Wer rastet, der rostet Manche Menschen sind leidenschaftliche Wintersportler. Andere Zeitgenossen wiederum bewegen sich im Winter hauptsächlich bis zur Arbeit und wieder nach Hause. Dabei tut Bewegung an der frischen Luft besonders in der kalten Jahreszeit gut und ist wichtig für das Wohlbefinden. Es spielt keine große Rolle, ob man einen typischer Wintersport ausübt oder ob man joggt, Rad fährt oder einfach nur spazieren geht – die Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem. Zudem erhöht das Tageslicht die Bildung von Vitamin D in der Haut und bekämpft zugleich aufkommenden Winterblues oder Stresssymptome. Regelmäßiger Sport im Winter ist genauso gesundheitsfördernd wie im Sommer. Allerdings müssen sich die Sportler intensiver vorbereiten. Sport stärkt Herz und Kreislauf Rodeln, Schlittschuhlaufen, Schneeballschlachten – zu diesen Vergnü-

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gen lädt gerade die kalte Jahreszeit ein. Skifahren und Snowboarding sind ebenfalls beliebt. Bevor sich Skifahrer und Snowboarder auf die Pisten wagen, sollten sie sich allerdings mithilfe von Skigymnastik fit machen. Wer seine Kondition verbessern möchte, für den bietet sich insbesondere Skilanglauf an. Dabei kommt man auch bei Minustemperaturen richtig ins Schwitzen. Ein ausgedehnter Winterspaziergang mit der Familie ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, in Bewegung zu kommen und in der dunklen Jahreszeit ein wenig Licht zu tanken. Auch wenn kein Schnee liegt, kann man sich im Winter gut draußen bewegen. Wer es gewohnt ist, in freier Natur Sport zu treiben, kann dies in der Regel auch in der kalten Jahreszeit tun, zum Beispiel beim Jog-

Personen mit körperlichen Beschwerden oder Neueinsteiger sollten ihren Arzt um Rat fragen, bevor sie mit dem Sport in der kalten trockenen Winterluft beginnen. Untrainierte sollten langsam anfangen und sich Schritt für Schritt steigern. Doch auch Trainierte sollten darauf achten, nicht zu schnell zu joggen oder walken. Wer sich während des Laufens noch unterhalten kann, hat in der Regel das richtige Tempo. Hilfreich kann dabei auch ein Herzfrequenzmesser sein, der von einem Fachmann eingestellt werden sollte. Vor dem Laufen muss man sich unbedingt aufwärmen, da die Muskeln bei Kälte schlechter durchblutet und daher träger sind. Vor und nach dem Sport kann man die Muskeln außerdem mit speziellen Übungen dehnen. Kleidung ist das A und O Von größter Bedeutung beim Ausdauersport im Freien ist es, sich richtig anzuziehen. Outdoor-Sportler sollten eine Kopfbedeckung und atmungsakti-

ve, winddichte und regenabweisende Kleidung tragen, am besten nach dem „Zwiebelprinzip“ mit mehreren Lagen übereinander. Baumwollkleidung ist weniger gut geeignet, da sie den Schweiß speichert und man schnell auskühlt. Um nicht auszurutschen, sind gute Laufschuhe mit griffigen Sohlen empfehlenswert. Das Trinken sollten Sportler im Winter ebenfalls nicht vergessen. Gut geeignete Durstlöscher vor und nach dem Training sind Mineralwasser und stark mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte. Hallensport oder Schwimmen Wen die Kälte, Eis und Schnee abschrecken, der kann auch geschützt aktiv werden. Bei Hallensportarten wie Tennis, Handball, Volleyball oder Badminton kommt man selbst im Winter ins Schwitzen. Kletterer können sich an Übungswänden auf die nächste Freiluftsaison vorbereiten. Ebenso gut für die Kondition ist ein regelmäßiges Training im Fitness-Studio oder im Hallenbad. Schwimmen schont die Gelenke. Wer sich an dunklen Winterabenden nur schwer motivieren kann, alleine Sport zu treiben, für den sind Mannschaftssportarten wie Volleyball oder Hallenfußball gut geeignet. Dabei stehen nicht nur die Bewegung und der Spaß im Vordergrund, sondern es besteht zudem die Möglichkeit, neue Leute kennen zu lernen.

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gesundheit

Erste Hilfe bei Sportverletzungen Sportlich aktive Menschen gelten als belastbarer, ausgeglichener und gesünder als Nichtsportler. Doch was sollte beachtet werden, wenn es zu Sportunfällen kommt?

begeisterten zu Zwangspausen führen. Dieser Art von Verletzungen ist gemeinsam, dass keine offenen Wunden sichtbar sind. Typische Beschwerden sind Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse und eine eingeschränkte Beweglichkeit. Besonders häufig betroffen sind Sprunggelenk und Knie.

Stumpfe Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen oder Muskelzerrungen sind die häufigsten Ursachen, die bei Sport-

P steht für Pause: Unmittelbar nach der Verletzung muss sofort mit dem Sport aufgehört und die verletzte Körperstelle ruhig gestellt werden. Dadurch kann verhindert werden, dass sich die Verletzung verschlimmert.

erkoku

Sudokus kennen alle! Aber kennen Sie auch ERKOKU?

Eine akute Verletzung sollte grundsätzlich sofort behandelt werden – am besten nach der so genannten PECH-Regel:

Auflösung vom Dezember:

Nach bekannten Sudoku-Regeln muss ein Quadrat aus 9x9 Kästchen ausgefüllt werden – hier allerdings mit den vorgegebenen Buchstaben. Das ERKOKU muss so vervollständigt werden, dass in allen Zeilen, Spalten und Blöcken jeder Buchstabe genau einmal auftritt. Im blau markierten Feld erscheint dann das Lösungswort (= ital. Gospeneid).

E wie Eis: Anschließend wird die verletzte Stelle gekühlt. Am Besten eignet sich dafür Eis, alternativ können auch Kühlkompressen oder kaltes Wasser verwendet werden. Wichtig ist, sowohl Eis als auch Kühlkompressen nicht direkt, sondern nur eingewickelt in ein Tuch auf die Haut zu legen, um Kälteschäden zu vermeiden. Das Eis bewirkt eine Verengung der Blutgefäße, wodurch innere Blutungen gestoppt und Schwellungen gelindert werden. Die Kühlung sollte zwei bis drei Stunden lang dauern, wobei sich eine Kühlphase von 15 bis 20 Minuten mit einer Pause von drei bis vier Minuten abwechselt. C steht für „Compression“: Um auch nach dem Kühlen ein Anschwellen der betroffenen Bereiche zu verhindern, muss ein Druckverband mit mäßiger Spannung angelegt werden. Mit einer elastischen Binde werden Knöchel oder Gelenke ruhig gestellt und gestützt. Die Kompression sollte möglichst zusammen mit der Kühlung erfolgen.

sollte möglichst über Herzhöhe gelagert werden. Das Blut kann dadurch besser abfließen, wodurch die Schwellung und die damit verbundenen Schmerzen gelindert werden. Auch im weiteren Verlauf der Behandlung macht es Sinn, das verletzte Körperteil regelmäßig hoch zu lagern. Betroffene Gelenke und Muskeln müssen eine Weile geschont werden. Um den Heilungsprozess weiter zu unterstützen, können Gele mit dem Wirkstoff Heparin verwendet werden. Deren Anwendung fördert die Auflösung von Blutergüssen und wirkt gleichzeitig kühlend. Mein spezieller Tipp: Ein schmerzlinderndes, entzündungshemmendes Gel gehört in jede Sporttasche, um es bei akuten Verletzungen sofort griffbereit zu haben. Dabei sind „Sportsalben“ nicht nur eine Erste-Hilfe-Maßnahme. Sie sind ebenso zur Weiterbehandlung einer akuten Verletzung sowie bei nichtakuten Beschwerden wie Sehnenscheidenentzündung oder Tennisarm geeignet. Auch die Homöopathie kann bei akuten Sportverletzungen Hilfe leisten. Je nach Mittel lindern die verschiedenen Präparate Schwellungen, Blutergüsse und Entzündungen. Sollte sich eine anfangs scheinbar harmlose Verletzung nach ein paar Tagen der Ruhe und Selbstbehandlung nicht bessern, muss unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Folgende Buchstaben werden vorgegeben: A 72

C

E

I

N

O

P

S

T

Zum Schluss gilt H wie Hochlagern: Das verletzte Körperteil

Dr. Tanja Sparber erker jänner 10


S TA D TA PO THEK E FA R M A C IA CI TTÀ

Sterzing

Wipptaler Herzsportgruppe im Aufbau In Südtirol sterben jährlich 300 Menschen an einem Herzinfarkt, weitere 700 müssen wegen eines Herzinfarkts ins Krankenhaus eingewiesen werden, 1.500 sind aufgrund akuter Herzprobleme schon seit längerer Zeit in Behandlung. Wie überall in Mitteleuropa sind Herzerkrankungen auch in Südtirol eine der häufigsten Todesursachen.

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enten angeboten werden. Mitmachen können alle Herzpatienten, die sich gesund bewegen und sich etwas Gutes tun möchten. Interessierte wenden sich nach einem Gespräch mit ihrem Hausarzt oder dem ärztlichen Leiter der Herzsportgruppe Dr. Robert Hartung an Gruppenübungsleiter und Physiotherapeut Hans-Peter Röck (Tel. 349 8787488). Bei einem Informationsabend am 22. Jänner spricht Hartung, Kardiologe am Krankenhaus Sterzing, im Stadttheater Sterzing über die Rehabilitation nach Herzinfarkt- und Herzklappenoperationen. Beginn des Vortragsabends ist um 19.00 Uhr.

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Um Menschen mit Herzproblemen zu helfen, klärt die ehrenamtliche Südtiroler Herzstiftung seit über zwei Jahren über Risikofaktoren und Präventionsmöglichkeiten von Herz-Kreislauferkrankungen auf und kümmert sich um rehabilitierende Maßnahmen nach einem medizinischen Eingriff. In Wohnortnähe der Betroffenen baut der Verein landesweit Herzsportgruppen auf, wo Patienten lernen, mit der Krankheit umzugehen, und ihnen ein positives Lebensgefühl vermittelt wird. Nach dem erfolgreichen Start an acht Standorten in Südtirol soll ab Februar auch in Sterzing eine Sportgruppe für Herzpati-

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leute

Ökologiepreis für „Reinverbund“

Weißhaarige Dame auf Fahrrad wird 90. Noch viele Jahre in geistiger FRISCHe wünschen Dir Deine Kinder mit Familien.

Inser Dad, decht schun a Pensionist und nimmer a junger Bue, ober trotzdem gib er ollm no koane Ruhe! Insre Mam, schaugetse enk genau un, schneidig und guet gelaunt, hauat sie wohl rein gor nix aus dor Buhn! Alles Liabe zu Eurem gemeinsamen 60er!! Das wünschen Eure Kinder Alice, Michael, Daniel, Lorena und Euer Enkele Raphael.

Liebe Lisa! Auch für Dich wird es im Leben nicht nur gute Zeiten geben, und hast Du Kummer, bist Du krank, hast keinen Cent mehr auf der Bank, sind wir, wie es immer war, auch in Zukunft für Dich da. Alles Gute zum 18. wünschen Dir Mami, Papi und Deine Schwestern Saxy und Vally.

Liebe Sonja! A Schwester wia Di zi hobn, isch wia die Sonne im Herzen zi trogn. Olls Guate zin 40. Geburtstog und viel, viel Gesundheit wünscht Dir Nela.

Das Prader Holzbauunternehmen „Reinverbund“ hat im Dezember den Ökologiepreis Vinschgau 2009 samt Urkunde erhalten. Überzeugen konnte die Firma – sie gilt als Vorreiter in Sachen Umweltverträglichkeit – mit ihrem außergewöhnlichen Holzbausystem soligno®.

Herbert Niederfriniger und Armin Strickner (Mitte) mit ihren Mitarbeitern bei der Verleihung des Ökologiepreises

Der Ökologiepreis, der von der Umweltschutzgruppe Vinschgau, vom Bund Alternativer Anbauer, von Bio Vinschgau, dem Alpenverein Südtirol, Bioland und der Raiffeisenkasse Prad getragen wird, war mit einem Preisgeld von 2.900 Euro dotiert. Die Reinverbund GmbH wurde vor über vier Jahren von Armin Strickner aus Ridnaun und dem Vinschger Herbert Niederfriniger gegründet. Beim soligno®-System wird das Holz in seiner reinsten Form – ohne Leim- und Eisenzusätze – und mit minimalem Energieaufwand zum Hausbau verwen-

det. Materialkombinationen mit anderen natürlichen Materialien wie Lehm werden sinnvoll eingesetzt. Zur Produktion wird ausschließlich grüner Strom der energieautarken Gemeinde Prad verwendet. Während des gesamten Produktionsablaufes entstehen keine Schadstoffe, sondern nur Holzreste, die an das Biomasseheizwerk der Gemeinde Prad geliefert werden. Mittlerweile beschäftigt das Jungunternehmen elf Mitarbeiter und hat für mehr als 30 Häuser in Italien, Österreich und Deutschland seine Massivholzelemente geliefert.

Die Sonderthemen in der nächsten Ausgabe

Einrichten & Wohnen Heilen & Energie Annahmeschluss für Inserate im „Erker-Extra“ ist der 20. Jänner. Kontakt: Redaktion Erker Neustadt 20a, Sterzing Tel. 0472 766 876 Fax 0472 760 394 info@dererker.it 74

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rezept

Zitronensoufflè Zutaten (für zwei Portionen): ½ Zitrone oder Orange (Bio), 100 g Speisequark, 2 Eier, 20 g Zitronat oder Orangeat, 40 g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker, 1 Essl. Speisestärke, Puderzucker, Butter. Das NEW COLORS Team wünscht unserer ehemaligen Mitarbeiterin Sabine Girtler alles Gute für die Zukunft und bedankt sich für die langjährige gute Zusammenarbeit.

Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag am 6. Jänner! Eine Freundin

Meinem lieben Mann, unserem lieben Tati und Opi alles Liebe und erdenklich Gute zu seinem 60. Geburtstag, den er am 4. Jänner feiert. Deine Lieben

Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag! Gut gelaunt den ganzen Tag, so wie Dich ein jeder mag. Immer fleißig und voller Schwung hältst Du Dich mit 80 jung. Wenn Dich auch ab und zu einige Wehwehchen plagen, hört man von Dir selten ein Klagen. Wir wünschen Dir noch ein langes und gesundes Leben, das möge Dir der Herrgott geben. Denn wir brauchen Dich noch. Deine Kinder, Schwieger-, Enkelkinder und Urenkelin Nadin.

Josefine, die flotte Biene ... Nicht 50 ..., nicht 60 ..., ja 70 wird sie! Kein Skihang zu steil und kein Radlweg zu weit, zu Fuß geht sie kilometerweit. Für unsere Seffi eine Kleinigkeit. Wenn es brennt, dann flott und schnell, die Seffi ist sofort zur Stell. Drum finden wir gar nicht beflissen, die Powerfrau aus Wiesen möchten wir niemals missen. Die Franzensfester Family liegt Dir stets zu Füßen.

Liebe Norberta! Am 5. Jänner do in Pflersch woaß a jeder, wia olt Du wearsch. Mit 3 Mol 20, sell war fein, losch holt amol des Knedlmochn sein! Geasch in Pension, tua’s lei probiern und mit’n nuien Hundl a wia spaziern. Nit vergessn beim Rente holn in Gosthaus einzikeahrn, an Venezianer hosch eh recht gearn. Zum 60er alles Gute von Deiner Schwester mit Familie

Caro Daniel! Dopo tanto impegno e sacrificio hai coronato con successo il tuo studio laureandoti in Tecniche di laboratorio biomedico. Al neo Dottore l’augurio di un futuro pieno di successi e soddisfazioni. Siamo orgogliosi di te. Continua così. Con tanto affetto la mamma, papà, Antonio, Patrik

Lieber Peter! Zu Deinem erfolgreichen Abschluss des Studiums der Agrarwissenschaften an der Universität Bozen gratulieren wir herzlich und wünschen Dir alles Gute für Deinen weiteren Lebensweg. Mami, Vati, Veronika, Evi, Hansi und Pauli

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Zubereitung: Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Zwei ofenfeste Förmchen mit etwas Butter einfetten und mit dem Vanillezucker ausstreuen. Die Zitrone oder Orange waschen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Dann mithilfe einer Reibe etwa die Hälfte der Zitronenschale abreiben. Darauf achten, dass nur die gelbe Schale abgerieben wird – das weiße schmeckt bitter. Die Zitrone halbieren und den Saft der anderen Hälfte auspressen. Die Eier trennen. Das Eiweiß mit dem Handmixer steif schlagen und dabei langsam 25 g Zucker einrieseln lassen. Beiseite stellen. Das Eigelb zusammen mit dem restlichen Zucker (15 g) schaumig schlagen. Den Quark, den Zitronensaft, die Zitronenschale und die Speisestärke dazugeben und alles zu einer Creme verrühren. Den Eischnee und das Zitronat oder Orangeat vorsichtig unterheben. Die Zitronen-Quark-Masse in die gebutterten und gezuckerten Förmchen geben. Ein tiefes Backblech zu zwei Drittel mit Wasser füllen und in den Ofen stellen. Die Förmchen auf das Backblech setzen. Die Temperatur auf 180 Grad (Umluft) zurückschalten und die kleinen Soufflès für etwa 15 bis 20 Minuten backen. Rezept von Ulli Mair, Pretzhof in Tulfer

Wir danken unseren werten Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen alles Gute im Neuen Jahr 2010

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jahrestage Ganz still und leise ohne ein Wort gingst Du, lieber Tate, von Deinen Lieben fort. Du hast ein gutes Herz besessen, nun ruht es still, doch unvergessen. Es ist so schwer, es zu verstehen, dass wir Dich niemals wieder sehen.

3. Jahrestag Bruno Seidner Wir danken für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des allzufrühen Todes unseres lieben Sohnes, Bruders und Freundes

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner besonders am Sonntag, dem 10. Jänner, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Gossensaß.

Michael Siller. Wir möchten allen Verwandten, Freunden, Nachbarn, besonders Paul Gschnitzer (Sparber), und Bekannten ein herzliches Vergelt’s Gott sagen für die vielen Gebete im Trauerhaus, für die vielen Blumen und Kerzen und für jede Art der Beileidsbekundung, für alle Zeichen der Liebe und Verbundenheit, die uns in dieser schweren Zeit zuteil wurden. Danken möchten wir auch den Geistlichen für die würdevolle Gestaltung des Trauergottesdienstes, den Ministranten, dem Mesner, Trompentenspieler, Sänger und Organisten für die schöne musikalische Umrahmung der Feier, den Sarg- und Kranzträgern, besonders der Bauernjugend, den Vorbetern und allen, die an der Feier teilgenommen haben. Ein besonderer Dank gilt der Feuerwehr, dem Weißen Kreuz und den Notärzten sowie der Notfallseelsorge. Allen, die unseren Michael in guter Erinnerung behalten und ihn im Gebet einschließen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe und Dankbarkeit

Deine Familie L’amore dato amore preso amore mai reso Amore grande come il tempo che non si è arreso Amore che mi parla coi tuoi occhi qui di fronte Sei tu sei tu.

1° anniversario Pietro Bulian La S. Messa in ricordo si terrà sabato, 16 gennaio, alle ore 18.30 nella chiesa di Santo Spirito a Vipiteno. La tua famiglia

Die Familie Du bist nicht mehr, wo Du warst, aber Du bist überall, wo wir sind, denn in unserem Herzen lebst Du weiter.

Ist auch alles vergänglich auf dieser Erde, die Erinnerung an einen geliebten Menschen ist unsterblich und gibt Trost.

1. Jahrestag Antonia Erlacher geb. Wachtler

6. Jahrestag Karl Graus

In unendlicher Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich ganz besonders am Sonntag, dem 24. Jänner, um 10.30 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Trens. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

Wir gedenken Deiner ganz besonders beim Gottesdienst am Sonntag, dem 31. Jänner, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Allen, die daran teilnehmen und Dich in lieber Erinnerung behalten, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie Danksagung

Für die aufrichtige Anteilnahme anlässlich des Heimganges unserer lieben Schwester, Tante, Schwägerin und Patin, Frau

Als die Kraft zu Ende ging, war’s kein Sterben, war’s Erlösung.

Rosa Nussbaumer Krankenschwester i. R. möchten wir auf diesem Wege allen Freunden und Bekannten herzlich danken. Besonders danken wir für die vielen Krankenbesuche, dem Jahrgang 1944 aus Sterzing, allen Blumen- und Gedächtnisspendern sowie allen, die uns mündlich oder schriftlich ihr Beileid ausgedrückt haben. Schließlich danken wir all jenen, die unsere liebe Rosa auf ihrem letzten Weg begleitet haben, sie in guter Erinnerung behalten und ihrer im Gebet gedenken. In christlicher Trauer Die Geschwister mit Familien

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Ein geistliches Wort Menschen treten in unser Leben und begleiten uns eine Weile. Einige bleiben immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen.

4. Jahrestag Leo Pichler Zum vierten Mal jährt sich der traurige Tag, an dem Du uns verlassen hast. Wir gedenken Deiner am 17. Jänner, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Stilfes. Allen, die daran teilnehmen, danken wir herzlich. In Liebe Deine Familie Die Mutter war’s. Was braucht’s der Worte mehr?

2. Jahrestag Emma Braunhofer Wwe. Plattner In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Dienstag, dem 2. Februar, um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Deine Lieben Die Wege, die wir miteinander gingen, die Zeit, die wir miteinander erlebten, die Gespräche, die wir miteinander führten, die Erinnerungen, die uns bleiben, sind Geschenke für uns.

1. Jahrestag Robert Nusser In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, dem 17. Jänner, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sterzing. In Liebe Deine Familie Oft stehen wir an Deinem Grabe mit dem Herzen schwer, noch vieles möchten wir Dich fragen, Du gibst uns keine Antworten mehr. Das Schicksal rief Dich fort ohne Gruß, ohne Abschiedswort, und wir bleiben zurück und müssen ertragen diese Stille, diese Leere, diese dunklen Tage.

1. Jahrestag Albert Wieser Unvergessen bleibt der Tag vor einem Jahr, an dem Du, lieber Tate, von uns gegangen bist. Dankbar für die schöne Zeit mit Dir und verbunden in Liebe feiern wir am Sonntag, dem 17. Jänner, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Jaufental den Gedächtnisgottesdienst. Allen, die daran teilnehmen und für Dich beten, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Familie

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Das Tor zum Neuen Jahr Mit Feuerwerk und Sekt, mit Glockengeläute und Gebet, mit einem freundlichen „Prosit“, das soviel bedeutet wie „Es möge gelingen“, wird üblicherweise der Beginn des neuen Jahres eingeleitet. Ausgelassene Freude bei den einen, Befürchtungen und Angst bei den anderen spiegeln den Seelenzustand wider. Unser Leben ist unerbittlich dem Gesetz der Zeit unterworfen. Was wird einmal noch übrig bleiben? Was hat wirklich Bedeutung? Haben unsere Überzeugungen und Ideale, aber auch unsere Fehler und Versäumnisse überhaupt eine Bedeutung? Der Name des ersten Monats unseres bürgerlichen Jahres ist vom römischen Gott Janus abgeleitet. In der Kunst wird dieser heidnische Gott mit zwei Gesichtern dargestellt. Er ist der Gott des Anfangs und des Endes, schaut nach vorne und auch zurück. Er weist uns auch auf ein doppeldeutiges, zwiespältiges, doppelzüngiges Verhalten des Menschen hin. Als „janusköpfig“ wird ein Mensch mit solchem Charakter beschrieben. Janus ist der heidnische Gott der Römer gewesen, der auch die christlichen Werte zu verdrehen sucht, wie Kreuz, Liebe, Freiheit, Verantwortung, Treue, Toleranz, Wahrheit, Gerechtigkeit ... übrig bleibt dann ein Elend ohne Hoffnung, ohne Vertrauen, ohne Erlösung. In der Frohen Botschaft des Neujahrstages wird uns Christen eine andere Tür geöffnet. Wir stehen an der Schwelle des neuen Jahres mit dem Blick der Dankbarkeit und der Versöhnung und mit dem Blick des Vertrauens und der Hoffnung auf das, was kommen wird. Woher nehmen wir dieses Vertrauen und diese Hoffnung, da Licht und Schatten in gleicher Weise unseren Weg begleiten? Nicht die Zwiespältigkeit, die Hinterlist und die Ehrfurchtlosigkeit des heidnischen Gottes Janus prägen unser Vertrauen, sondern der Name Jesus: „Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus“ (Lk 2,21). Ein Name wie eine Tür, wie ein Fenster in eine andere Welt, ein Name der Verheißung: Jesus bedeutet „Gott wird retten“. Das ist unser erster Neujahrswunsch. Dieser Jesus hat ein einmaliges Gesicht, eine einzige, allgemeingültige Wahrheit. Er ist Mensch, damit unser Leben gelinge. Seine Liebe zu den Menschen ist unmissverständlich in seinem Opfertod und in seiner glücklich machenden Botschaft enthalten. Diesem Gott mit dem menschlichen Antlitz ist Heil (Apg 4,12). In seinem Namen bitten wir, er selbst hat uns dazu ermutigt. In seinem Auftrag gehen wir in die Zukunft als seine Zeugen und seine Boten der Verheißung, dass Gott retten wird, und als Boten des Friedens. Am Weltgebetstag des Friedens wünschen sich die Menschen millionenfach alles andere als verdrehte und zweideutige Versprechungen, alles eher als treulose Verhandlungspartner oder verlogene Bekannte. Wir wünschen uns nicht nur das Wort „Frieden“, sondern einen Frieden, dem auch Taten folgen. Aus dem Geist des hl. Franz von Assisi entstand die Bitte: „Herr, mache mich zu einem Werkzeug des Friedens.“ Gott vollendet die Geschichte, weil er das Ziel nicht vergessen kann, mit dem er sie begonnen hat: unser Heil. Von uns hängt es dann ab, ob wir das Tor des Heidengottes wählen oder das Tor Jesu, der von sich sagt: „Ich bin die Wahrheit ... und das Tor zum ewigen Leben.“ Anton Leitner, Pfarrer i. R. 77


jahrestage

Wir mussten Dich gehen lassen und konnten nichts tun. Still und ohne Schmerz kannst Du nun ruhn.

1. Jahrestag Mathilde Gschnitzer geb. Brunner Liebe Mamme! Auch wenn Du in unseren Herzen weiterlebst, so ist Dein Platz daheim schon seit einem Jahr leer. Wir vermissen Dich! Dankbar für die schöne gemeinsame Zeit mit Dir und verbunden in Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, dem 17. Jänner um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mareit. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen, Dich in lieber Erinnerung behalten und so oft Dein Grab besuchen. In Liebe Deine Familie

Wer Dich gekannt hat, weiß, was wir verloren haben. Erinnerungen sind Sterne, die in der Dunkelheit unserer Trauer leuchten.

Vor einem Jahr mussten wir Abschied nehmen von unserem lieben Bruder

Josef Tötsch.

10. Jahrestag Richard Bacher In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Mittwoch, dem 6. Jänner, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Wiesen. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. In Liebe Deine Familie

... und immer sind da Spuren Deines Lebens. Bilder, Augenblicke und Gefühle, die uns an Dich erinnern und uns glauben lassen, dass Du bei uns bist.

Die Gedenkmesse findet am Mittwoch, dem 6. Jänner, um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Kematen statt. Wir vermissen Dich sehr! Allen, die an der Messe teilnehmen und seiner gedenken, ein herzliches Vergelt’s Gott. Die Angehörigen

1. Jahrestag In Liebe gedenken wir unseres lieben

Alfred Burger Einen herzlichen Dank an all jene, die sich an unseren Alfred erinnern, die für ihn beten, für die Kerzen an seinem Grab und die vielen heiligen Messen im vergangenen Jahr. Die heilige Messe zu seinem Andenken findet am Sonntag, dem 17. Jänner, um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Sterzing statt. Familie Burger Was man tief in seinem Herzen besitzt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

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aus den gemeinden Geburten Brenner: David Untersteiner (09.12.2009, Sterzing). Paul Srickner (20.11.2009, Innsbruck). Freienfeld: Lea Saxl (01.11.2009, Sterzing). Thea Cloche (10.11.2009, Sterzing). Pfitsch: Giulia Macrì (09.11.2009, Sterzing). Elia Nagele (18.11.2009, Sterzing). Jakob Walter (20.11.2009, Sterzing). Janina Kofler (22.11.2009, Sterzing). Lisa Fichter (26.11.2009, Sterzing). Ratschings: Sarah Mair (26.10.2009, Sterzing). Damian Volgger (05.11.2009, Sterzing). Sarah Wild (09.11.2009, Sterzing). Carolin Keim (12.11.2009, Sterzing). Laura Maria Da Canal (17.11.2009, Bad Reichenhall). Sterzing: Iris Splendori (04.11.2009, Sterzing). Gaia Lecca (04.11.2009, Brixen). Daniele Pergher (05.11.2009, Sterzing). Joel Gschnitzer (06.11.2009, Sterzing). Leo Sporer (09.11.2009, Sterzing). Emma Federici (11.11.2009, Sterzing). Luca Di Iorio (20.11.2009, Brixen). Julian Gasser (23.11.2009, Sterzing). Jakob Thaler (29.11.2009, Sterzing). Albatrit Jaku (30.11.2009, Sterzing). Todesfälle Brenner: Ferdinand Knollseisen, 76, (14.11.2009, Bozen). Freienfeld: Karl Saxl, 68, (01.11.2009, Freienfeld). Pfitsch: Rosina Jungmann Facchinotti, 89, (06.11.2009, Pfitsch). Ratschings: Johann Siller, 74, (29.11.2009, Ratschings). Sterzing: Ernst Recla, 87, (16.11.2009, Brixen). Rosa Nussbaumer, 65, (24.11.2009, Sterzing). Herbert Braunhofer, 57, (24.11.2009, Sterzing). Michael Siller, 18, (24.11.2009, Ratschings). Fernanda Lucarini, 92, (30.11.2009, Sterzing). Eheschließungen Brenner: Pasquale Gaudino und Maria Toscano (12.12.2009, Gossensaß), Roberto De March und Catalina-Raluca Timis (16.12.2009, Gossensaß). Ratschings: Albert Gander und Birgit Susanne Müller (02.11.2009, Ratschings). Alfons Graf und Dolores Weger (21.11.2009, Ratschings). Sterzing: Luigi Di Micco und Ilaria De Luca (14.11.2009, Casoria). Emilian Mici und Kristin Delueg (21.11.2009, Sterzing). An-

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drea Loddo und Valentina Corona (28.11.2009, Sterzing). Baukonzessionen Brenner: Schneider KG des Schneider Roland & Co., Gossensaß, Pflerscherstr.56: Sanierung des Dachgeschosses, Erweiterung der Halle und Errichtung einer neuen Gaube, II. Variante, Bp.272 und Gp.298/13, K.G. Gossensaß. Gemeinde Brenner: Sanierung der Trinkwasserversorgung der Bichlhöfe in Pflersch, Gp.1154/1, Gp.1187, Gp.933, K.G. Pflersch. Roland Thaler, Pflersch 24/a: Errichtung einer unterirdischen Überdachung und Umbau des Dachgeschosses im Wohngebäude, Bp.320, K.G. Pflersch. Institut für den sozialen Wohnbau des Landes Südtirol – Bozen: Energetische Sanierung des Gebäudes und Außenbereiche, Neubau eines Heizraumes und interne Umbauarbeiten im Dachgeschoss auf der Bp.24/1, K.G. Brenner. Rosmarie Öttl, Markus Pallestrong, Pflersch 104, Roswitha Röck, Manfred Steindl, Pflersch 96: Verlegung der Zufahrt auf den Bp.345, 76, Gp.1184/10, 822 und 825/1, K.G. Pflersch. Eros Giordani, Pflersch 63, Luca Giordani, Sterzing: Bau eines Wohn- und Wirtschaftsgebäudes, Änderung der Nutzungsbestimmung von Räumen, IV. Variante, Bp.299, K.G. Pflersch. Freienfeld: Franz Josef AuerspergTrautson, Sprechenstein 1: Errichtung einer Traktorgarage, Bp.64, Gp.425, 431/1, 432/1, 432/2, K.G. Trens. Franz Josef Auersperg-Trautson, Sprechenstein 1: Errichtung eines Hackschnitzellagers, Bp.65, Gp.444, K.G. Trens. Thomas Seehauser, Flans 40: Abbruch und Wiederaufbau des Weidestalles, Bp.157, Gp.1494, 1496, K.G. Trens. Werner Larcher, Elzenbaum 25: I. Variante für den Abbruch und Wiederaufbau des bestehenden Stadels mit Lageveränderung von der Gp.1365 auf die Gp.1363 in der K.G. Stilfes. Gottfried Rainer, Trens, InnozenzBarat-Str.10: Sanierung und Ausbau des Wohnhauses „Wurzer“, Bp.610, K.G. Trens. Gartner Sports GmbH, Bozen: Änderung der urbanistischen Zweckbestimmung von Büro in Wohnung, Bp.440, K.G. Trens. Helmuth Gschnitzer, Brigida Kröll, Trens, Lahnstr.6, Helmut Kröll, Trens, Brennerstr.6, Giuseppe Scandurra, Mara Scandurra, Marco Scandurra, Trens Lahnstr.6: Energetische Sanierung und Erweiterung der Wohnungen 2 und 4, Bp.583, K.G. Trens. Johann Saxl, Niederried 1: I. Variante für die Erweiterung der bestehenden Woh-

nung, Bp.420, K.G. Stilfes. Irmgard Sparber, Stilfes 86: Sanierung des Wohngebäudes und Errichtung einer Einliegerwohnung, Bp.475, K.G. Stilfes. Robert Leitner, Niederried 19: Bodenverbesserungsarbeiten, Gp.2368/3, 2510, 2511/1, 2692/3, 2699, K.G. Stilfes. Barbara Röck, Werner Steindl, Trens, InnozenzBarat-Str.28: I. Variante für den Bau einer Garage und bauliche Umgestaltung – Mindesteingriffseinheit Nr.40, Bp.349, K.G. Trens. Pfitsch: Markus Eisendle, Wiesen, Pfitscherstr.61/B: Variante zur baulichen Umgestaltung des Dachgeschosses auf Bp.529, mat. Ant. 4, K.G. Wiesen. Renate Gschnitzer, Sterzing: Bauliche Umgestaltung des Dachgeschosses auf Bp.374, mat. Ant. 3, K.G. Wiesen. Karl Holzer, „Oberholz“, Kinzen 92: Auffüllarbeiten auf den Gp.1763/24 und 1763/25, K.G. Pfitsch in Holz/ Stein. Unagga Energie GmbH, St. Jakob 12: Bau eines Kleinwasserkraftwerkes am Pircherbach in St. Jakob. Thomas Weissteiner, Afens 285: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Überdachung der bestehenden Mistlege des „Ralserhofes“ in Afens auf Gp.1077, K.G. Wiesen. Peter Delueg, Fussendrass 31: Errichtung einer Photovoltaikanlage auf den landw. Gebäuden des „Müllerhofes“ in Fussendrass auf Bp.494 und Gp.643/1, K.G. Pfitsch. Franz Pichler, Sterzing, Arthur Pichler, Christine Marsoner, Brixen: II. Variante zum Abbruch und Wiederaufbau des Wohngebäudes auf Gp.533/7, K.G. Wiesen in der Örtlichkeit Flains. Erna Baur, Flains 193: Variante zur Sanierung des Gebäudes in Wiesen 96 auf Bp.501, K.G. Wiesen. Gemeinde Pfitsch: Errichtung von Urnengrabnischen in der bestehenden Friedhofsmauer im Friedhof Wiesen. Ratschings: Paul Häusler, Außerratschings, Pardaun 10: Sanierung des Gebäudes, Errichtung von 2 Wohnungen für Urlaub auf dem Bauernhof, I. Variante, Bp.100, K.G. Ratschings. Hildegard Trenkwalder, Mareit, Fritzengatter 5: Neubau einer Garage und einer Grenzmauer, Gp.1034, K.G. Mareit. Josef Eisendle, Innerratschings 5: Errichtung eines Kleinviehstalles mit Heu- und Hackschnitzellager, Gp.1056, 1057/1, K.G. Ratschings. Franz Rainer, Innerratschings 12: Systemisierungsarbeiten, Gp.867/2, K.G. Ratschings. Josef Festini Sughi, Irene Schaiter, Mareit, St. Johannes 37: Bau einer Erstwohnung und Errichtung der Garage mit unterirdischer Garageneinfahrt, I. Variante, Bp.477, K.G. Mareit. Martin Josef Gschließer, Mareit, St. Johannes 36: Bau einer Erstwohnung

und Errichtung der Garage mit unterirdischer Garageneinfahrt, I. Variante, Bp.477, K.G. Mareit. Ewald Nössing, Mareit, St. Johannes 35: Bau einer Erstwohnung und Errichtung der Garage mit unterirdischer Garageneinfahrt, I. Variante, Bp.477, K.G. Mareit. Lanfranco Biagioni, Borgo San Lorenzo: Einbau eines internen Kamines und Vereinigung von zwei Wohneinheiten, Bp.134, K.G. Telfes. Astrid Gamper, Freienfeld, Egon Oberprantacher, Gasteig, Jaufenstr.3/B, Robert Rastner, Telfes, Telferweg 13: Errichtung von 2 Reihenhäusern, I. Variante, Gp.315/8, K.G. Jaufental. Hotel Schneeberg KG d. Kruselburger Andreas & Co., Ridnaun, Maiern 22: Neugestaltung des Außenbereiches im Nordosten des Hotels „Schneeberg“ – „Mucherhof“, Bp.372, K.G. Ridnaun. Frieda Psenner, Außerratschings, Stange 29: Abbruch und Wiederaufbau des landw. Gebäudes, Gp.16/2, K.G. Ratschings. Walter Larch, Innerratschings 44: Neuerrichtung der Mauerwerke und der Decken im Wirtschaftstrakt des bestehenden Gebäudes, Bp.151, K.G. Ratschings. Renè Freund, Obertelfes 38: Abbruch und Wiederaufbau eines Almstadels mit Neubau von Stall und Hirtenunterkunft unterhalb der „Ochsenalm“ in Telfes, Bp.202, K.G. Telfes. Franz Rainer, Sterzing: Abbruch und Wiederaufbau eines Almstalles mit Kaser, Bp.227, K.G. Ratschings. Anton Sparber, Obertelfes 43: Erweiterung des bestehenden Gebäudes, Bp.159, Gp.235/1, K.G. Telfes. RatschingsJaufen GmbH: Innerratschings 18/A: Neubau eines Talservicegebäudes und Parkhauses, I. Variante, Bp.380, 435, Gp.1289/1, 1290/1, K.G. Ratschings. Ratschings-Jaufen GmbH: Innerratschings 18/A: Erneuerung der Aufstiegsanlage, I. Variante, Bp.380, 434, 435, K.G. Ratschings. Sterzing: Christian Ralser, Frakt. Tschöfs 45: Errichtung eines Feldweges auf der Gp.438 und Bp.274 der K.G. Tschöfs in Tschöfs. Albert Ausserhofer, Brenner: Umbau des Imbissstandes „Helli’s Imbiss“ auf der Gp.793/3 der K.G. Tschöfs am Nordparkplatz. Gemeinde Sterzing: Anbringung einer Werbeschrift auf dem Dach der Eissporthalle auf der Bp.777 der K.G. Sterzing am Karl-RiedmannPlatz. Residence Mithras GmbH, Bozen: Gestaltung des Wilhelm-HaasWeges auf der Gp.289/1, Bp.1028 und Gp.290/3 der K.G. Sterzing. Funde siehe www.fundinfo.it Freienfeld: Autoschlüssel gefunden.

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veranstaltungskalender

GRW Wipptal m.b.H.

Bahnhofstraße Nr. 1 – 39049 Sterzing Tel. 0472-761 204 – Fax. 0472-767 331 Bürozeiten: Mo-Fr 09.00-13.00 Uhr

Freie Plätze für aktuelle Kurse CORSI DI TEDESCO • Tedesco leggermente avanzato II (livello A.2) – conversazione e preparazione all’esame di bilinguismo D e C: 12 unità di 1,5 ore, ogni lu e me, dalle ore 19.00 alle ore 20.30; inizio: 25.01.2010; luogo: Ditta SRD s.r.l., di fronte alla stazione; relatrice: Rosmarie Graus Lussu

Konzerte

Sport

2. Jänner: Neujahrskonzert mit dem Johann-Strauss-Orchester Salzburg, Stadttheater, 20.30 Uhr. 15. Jänner: Kollaudierung und Segnung der Orgel mit Konzert, Sterzing, Musikschule, Deutschhaus, ab 18.00 Uhr. 5. und 7. Februar: Konzert der Brass Band Wipptal, Stadttheater, 20.00 Uhr (5. Februar), 18.00 Uhr (7. Februar); Reservierung, Tel. 765325; Eintritt frei.

2. Jänner: Eishockey U15: Broncos Junior – Eppan, Sterzing, Eishalle, 11.00 Uhr. 3. Jänner: Fahrt zum BergiselSkispringen, Info, Tel. 765325. 3. Jänner: Eishockey Serie A2: Broncos – HC Gröden, Sterzing, Eishalle, 18.30 Uhr. Jeden Dienstag: Langlaufschnupperkurs, Ridnaun/ Maiern, Tel. 760608. 6. Jänner: Hallenfußballturnier, Sportzone Stange; Veranstalter: Auswahl Ridnauntal. 6. Jänner: Rodelcup, Jaufental. 6. Jänner: Eishockey Serie A2: Broncos – Real Turin, Sterzing, Eishalle, 18.30 Uhr. 9., 16., 23. und 30. Jänner: Red Devils, Broomballheimspiele, Sterzing, Eishalle, 20.30 Uhr. 10. Jänner: 4. Tschaspolada, Roßkopf, 10.00 Uhr. 10., 23. und 30. Jänner: BC Raptas, Heimspiel Broomball Damen, Sterzing, Eishalle, 18.40 Uhr. 15. Jänner: Eishockey Serie A2: Broncos – HC Neumarkt, Sterzing, Eishalle, 20.30 Uhr. 17. Jänner: Schneeschuhwanderung Prags – Toblacher See, AVS Sterzing. 23. und 24. Jänner: Hornschlittenrennen, Jaufental. 30. Jänner: 11. Jägerbiathlon, Ridnaun.

EDV-KURSE • MS WINDOWS Grundkurs: 5 Einheiten zu je 2,5 Stunden, Mo, Do, Mo, Mi, Fr von 19.00 bis 21.30 Uhr; Beginn: 15.02.2010; Ort: Sozialzentrum Wipptal „Fugger“ ARBEITSSICHERHEIT • Ausbildung zu Sicherheitssprecher: 4 Einheiten zu je 8 Stunden, jeweils Fr und Sa von 8.30 bis 17.30 Uhr; Beginn: 22.01.2010; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Geom. Rag. Heinz D’Angelo • Sicherheit am Arbeitsplatz für Arbeitnehmer und I. Teil für Arbeitgeber: Do, 28.01.2010 oder Do, 11.02.2010, jeweils von 8.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Geom. Rag. Heinz D’Angelo • II. Teil Kurs Sicherheit am Arbeitsplatz nur für Arbeitgeber: Termin: Fr, 12.02.2010, von 08.30 bis 17.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Geom. Rag. Heinz D’Angelo • Den Arbeitsschutz fest im Griff: Termin: Sa: 13.02.2010, von 8.00 bis 13:00 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Geom. Rag. Heinz D’Angelo • Sicherheit am Arbeitsplatz für BÜROANGESTELLTE: Di, 16.02.2010, von 8.30 bis 12.30 Uhr; Ort: Fahrschule Arcolin; Referent: Geom. Rag. Heinz D’Angelo • Brandschutz im Rahmen der Arbeitssicherheit – mittleres Brandrisiko: Termin: Mi, 17.02.2010 von 8.30 bis 17.30 Uhr; Ort: „Raiffensensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal, Sterzing; Referent: Geom. Rag. Heinz D’Angelo • Erste Hilfe im Rahmen der Arbeitssicherheit – Risikofaktor Gruppe B + C: Termin: Di, 2.03.2010 von 8.00 bis 18.00 Uhr, Ort: „Raiffeinsensaal“ der Raiffeisenkasse Wipptal; Referenten: Landesrettungsverein Weisses Kreuz

Info und Anmeldung: GRW Wipptal m.b.H., Tel. 0472-761 204 E-Mail: weiterbildung@wipptal.org

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Theater 2. Jänner: „Momo“, Musical aufgeführt von Wipptaler Jugendlichen, Pflersch, Vereinshaus, 20.00 Uhr; weitere Aufführungen: 3. Jänner, 18.00 Uhr, und 5. Jänner, 20.00 Uhr. 10. Jänner: „Dornröschen“, Märchenaufführung der Volksbühne Lana, Stadttheater, 16.00 Uhr; Reservierung, Tel. 334 9707927.

Film 29. Jänner: „Wüstenblume“, Stadttheater, 20.30 Uhr. 5. Februar: „Plastic Planet“, Stadttheater, 20.30 Uhr.

Vorträge 22. Jänner: „Rehabilitation nach Herzinfarkt- und Herzklappenoperation“, Vortrag von Dr. Robert Hartung, Stadttheater, 19.00 Uhr.

Unterhaltung 1. Jänner: Neujahrsshow, Talstation Ratschings. 16. Jänner: Telfer Trachtenball, Telfes, Vereinshaus, 20.00 Uhr. 16. Jänner: Maturaball der Handelsoberschule, Stadttheater, 20.00 Uhr. 24. Jänner: Tag der Volksmusik, Ladurns. 24. Jänner: Fahrt zum Circus Krone, Info, Tel. 765325.

Verschiedenes 11. Jänner: Jahresversammlung der Künstlervereinigung LURX, Gossensaß, Gasthof „Schuster“, 20.30 Uhr. Forsttagssatzungen Freienfeld*: 13. Jänner, 8.30 bis

13.00 Uhr, Vereinshaus Stilfes Sterzing: 20. Jänner, 8.30 bis 10.30 Uhr, Forstinspektorat Pfitsch: 20. Jänner, 11.00 bis 12.30 Uhr, Rathaus Wiesen Brenner*: 21. Jänner, 8.30 bis 13.00 Uhr, Rathaus Gossensaß Ratschings*: 27. Jänner, 8.30 bis 13.00 Uhr, Vereinshaus Gasteig *8.30 Uhr: Aktuelle Informationen über die Forst-, Alm- und Bergwirtschaft, unter Berücksichtigung der Belange der jeweiligen Gemeinde 24. Jänner: Ordentliche Mitgliederversammlung, AVS Sterzing.

Kurse 11. Jänner bis 8. Februar: Yoga für Schwangere, jeweils montags, 18.30 – 19.40 Uhr, 5 Einheiten, Helene Egger, Tel. 335 1050299. 12. Jänner: Beginn des Geburtsvorbereitungskurses, Sterzing; Anmeldung, Tel. 0472 835651. 13. Jänner bis 10. Februar: Volkstanzabende für leicht Fortgeschrittene, Trens, Kulturhaus, 20.00 Uhr; Anmeldung: Tel. 647190 oder 338 8774059; Veranstalter: KVW-Ortsgruppe Trens. 14. Jänner bis 18. Februar: Longevity® – Langlebigkeitsübungen, meditative Bewegungsabläufe für Körper, Geist und Seele, donnerstags, 19.30 – 20.45 Uhr, 6 Einheiten. Helene

SVPSprechstunden Bezirksobmann und L.-Abg. Christian Egartner Montag, 11.01.2010, von 9.30 bis 12.00 Uhr

SVP-Stammtisch für alle Interessierten jeden 2. Dienstag im Monat Sterzing, Gasthof „Moos“, 20.00 Uhr

Montag, 18.01.2010, von 9.30 bis 12.00 Uhr Montag, 25.01.2010, von 9.30 bis 12.00 Uhr Die Sprechstunden finden in Sterzing, Neustadt 24, SVP-Bezirkskanzlei, Kolpinghaus, 2. Stock, statt. Tel. 765911.

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sonn- und feiertagsdienste Apotheken

Egger, dipl. Longevity-Instructor, Tel. 335 1050299. 19. Jänner bis 9. März: Yoga, dienstags, 17.45 – 19.00 Uhr, 8 Einheiten, Helene Egger, dipl. Yogalehrerin, Tel. 335 1050299. 21. Jänner: Yoga-Kurs für Senioren und Erwachsene, 10 Treffen; Veranstalter: Bildungsausschuss Trens; Anmeldung, Tel. 647334 oder 339 7172739.

Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen und deren Kinder: „Beratungsstelle und Frauenhaus“, Brixen, Kapuzinergasse 2, Tel. 0472 270450; kostenlose Notruflinie rund um die Uhr: Tel. 800 601330.

Vereine und Verbände

milie: Kinder wachsen, Eltern auch“, Vortrag von Toni Fiung, 9.30 Uhr. 30. Jänner: Kasperltheater, 15.00 und 16.00 Uhr. Informationen: Tel. 768067. „Sterntaler“-Tauschmarkt, Jaufengasse 5 (Kahngassl): Di, Mi 9.00 – 11.00 Uhr, Fr 15.00 – 17.00 Uhr.

Kolpingfamilie Sprechstunden 22. Jänner: Sprechstunden der Volksanwältin, Sterzing, Bahnhofstraße 2 (Außenstelle des Landwirtschaftsinspektorates), 9.30 – 11.30 Uhr; Voranmeldung vorteilhaft, Tel. 0471 301155. Jeden 2. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Mieterschutzsprechstunde, Haus der Bezirksgemeinschaft. Tel. 348 5303343. Jeden Montag, 9.30 – 11.30 Uhr, jeden Mittwoch, 17.00 – 19.00 Uhr: Beratung der Verbraucherzentrale, jeden 2. und 4. Montag , 9.30 – 12.30 Uhr, Rechts- und Versicherungsberatung, Haus der Bezirksgemeinschaft. Jeden 1. Montag im Monat, 9.00 – 11.00 Uhr, jeden 3. Montag im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Sprechstunden der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, Margarethenhaus, Tel. 347 4601005. Jeden Freitag, 16.00 – 17.00 Uhr: Zeitbank, Neustadt 21, Tel. 723755 oder 339 8698659.

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6. Jänner: Weihnachtsfeier der Kolpingmitglieder und aller Interessierten, Kolpingsaal, 16.00 Uhr. 8. Jänner: Bibelrunde, Kolpingstube, 19.30 Uhr. 28. Jänner: Kolpingmeisterschaften in Langlauf und SkiAlpin, Ridnaun und Roßkopf; Infos, Tel. 765720. Jeden Mittwoch Seniorentreff, Kolpingstube, 14.00 Uhr. Jeden Freitag Tauschaktion, Kolpinghaus, 15.00 – 17.00 Uhr.

ElKi 4. und 18. Jänner: Stillgruppe, 9.30 Uhr. 14. Jänner: Bewegungsklang und Farbenzauber, 5 Einheiten, jew. Do, 15.00 Uhr. 15. Jänner: Spielgruppe, 8 Einheiten, jew. Fr, 9.30 Uhr. 18. Jänner: Kochkurs, 20.00 Uhr. 21. Jänner: Bilderrahmen aus Mosaik, 15.00 Uhr. 21. Jänner: „Rituale in der Fa-

Jugenddienst 4. und 5. Jänner: Sternsingeraktion in der Pfarrei Sterzing. 10. Jänner: Fahrt nach Brixen zum Treffen der Sternsinger mit Bischof Karl Golser. 16. Jänner: Taizègebet im Margarethenhaus, 19.30 Uhr. 23. Jänner: „Rock in Sterzing“, Livekonzert mit fünf Bands, Stadttheater, 19.00 Uhr 29. Jänner: „Du bist unschlagbar“, Musiktheaterstück zum Thema häusliche Gewalt, Gemeindesaal in Stange, 19.00 Uhr. Öffnungszeiten: Di – Fr, 14.00 – 18.00 Uhr. Informationen: Tel. 767890

Märkte 5. und 20. Jänner: Traditioneller Markt, Brenner, 8.00 – 13.00 Uhr. Bis 6. Jänner: Christkindlmarkt, Stadtplatz.

02. – 08.01.: 09. – 15.01.: 16. – 22.01.: 23.01. – 29.01.: 30.01. – 05.02.:

Stadtapotheke Tel. 765397 Apotheke Wiesen 760353 Gilfenklamm Tel. 755024 Paracelsus Tel. 764940 Stadtapotheke

Der wöchentliche Bereitschaftsdienst (samt Feiertagsdienst) beginnt jeweils am Freitag um 19.00 Uhr.

Praktische Ärzte 01.01.: 02.01.: 03.01.: 05.01.: 06.01.: 09.01.: 10.01.: 16.01.: 17.01.: 23.01.: 24.01.: 30.01.: 31.01.:

Dr. Konrad Wieser, Tel. 764771, 335 299342 Dr. Stefan Gögele Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Franz Keim, Tel. 764577, 335 6951031 Dr. Esther Niederwieser, Tel. 756786, 335 6072480 Dr. Alberto Bandierini, Tel. 764144, 388 7619666 Dr. Pietro Stefani, Tel. 760628, 349 1624493 Dr. Eugen Sleiter, Tel. 320 7780947 Dr. Alberto Bandierini Dr. Stefan Gögele Dr. Franz Keim Dr. Esther Niederwieser Dr. Eugen Sleiter Dr. Pietro Stefani

Der ärztliche Bereitschaftsdienst beginnt jeweils um 8.00 Uhr in der Früh. Der jeweils Dienst tuende Arzt kann von 9.00 bis 10.00 Uhr in seinem Ambulatorium aufgesucht oder unter der angegebenen Telefonnummer erreicht werden. Kinderärztlicher Betreuungsdienst für dringende Fälle: samstags von 14.00 bis 17.00 Uhr, Mütterberatung, Brixen, Romstraße 7. Tierärzte 02./03.01.: 06.01.: 09./10.01.: 16./17.01.: 23./24.01.: 30./31.01.:

Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer) Dr. Heinrich Forer (Dr. Bruno Prota) Dr. Bruno Prota (Dr. Stefan Niederfriniger) Dr. Stefan Niederfriniger (Dr. Heinrich Forer)

Der in Klammern angeführte Tierarzt versieht den Dienst Samstagvormittag in seiner jeweiligen Zone. Dr. Heinrich Forer, Tel. 764636, 347 7514146 Dr. Bruno Prota, Tel. 647454, 329 2179979 Dr. Stefan Niederfriniger, Tel. 3888 766666

Kleintier-Notfalldienst Tierklinik Thumburg, Tel. 335 7054058, 335 1206704, 335 259994 Sterzing, Frundsbergstraße 13, Tel. 766666, 388 8766666, 328 0514167

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In olle olls Guete ... und mir selber a! A nuis Jahrl hebb un, und dös hott holt olm eppas Letzis, ober a eppas Guets. Letz selletwegn, weil i holt wieder a Jahrl älter wordn bin, guet isch ober: i hon’s iberlebb. Und sell freidit mi in meahrigschtn. Obr af eppas hon i mi in die leschtn Weihnochtn vergebns gfreit: af a Gschenkl, jo wenigschtns a kluens Zoachn va mein nechnschtn Verwondtn, mein Neffe, holt va meinder Schwester der ledige Bue. Hott woll epper in leschtn Johr awie af zi leichtn Fueß gilebb, hott gemuent, er gschpiert nicht va der Krise. Und derweil? I hon mier zommgirechnt, ba den derhuem hott’s huire gor kuen Silveschtrschmaus gebn. Weil semm war er in Nuijohr woll kemmin, amol zi Nuijohr ogewingin, und mier noar wie olm den Loaper va ihmenen Schmaus zi bringin. Weil lieber wie weckhaudn gabn sie’s decht nou mier. Weil i zin Silveschtr geah gleich frieh in die Federn wie’s gonz Johr und aniedn Tog. Mir isch schun genue, wenn i noar va den Gschieße und Gipöllre auwochn mueß. Und de holbstorkn Frotzn va der Nochborin hon i a huemkugln gheart. De, muen i, hobn sich huire richtig volle gikieblt. Und der Nochtmoll isch ihmen a der gonze durch. De drei Katzler, de wos do awie gegluschtit hobn und auraumin giwellt hattn, sein gonz tirmisch derfunginagglt. In Rescht hon holt i gimießt frieh gschmorgats zommkehrn, sischt war’s jo eh in gonzn Haus kuen Teifl auderstondn. Ober de sein jo sischt ’s gonze Johr komotte Leit. Wenn’s lei asou bleibb. 82

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wipptaler pfiffikus Auflösung des Vormonats: Gesucht war die Sachsenkapelle, auch Reiterkapelle genannt, an der Brennerstraße bei Trens. An der Fassade des nischenartigen Vorraumes war einst die berühmte Inschrift zu lesen: „Bis hierher und nicht weiter kamen die feindlichen Reiter. 1797“ Derzeit wird die Kapelle restauriert. Das Los bestimmte

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aus Sterzing zum Pfiffikus des Monats Dezember. Der Gewinner erhält eine CD nach Wahl, gespendet von

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aus Wiesen ermittelt. Sie erhält einen CDPlayer sowie eine Video & SoundJahresclubkarte für den DVD- und Videoverleih. Wir gratulieren!

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Wer hat am 6. Dezember olivgrüne Kapuze von Kinderwindjacke im Stadttheater versehentlich mitgenommen? Tel. 764291 (Petra). Schwarzes Kinderfahrrad Galetti gefunden. Tel. 329 2221749.

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Auflösung in der nächsten Nummer

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impressum

Der Erker _ erscheint monatlich in einer Auflage von 6.400 Exemplaren. Eintragung am Landesgericht Bozen am 20.09.1989, Nr. 22/89 R.St.

vor 100 jahren

02.01.1910 (Zur Erklärung: Das Chronogramm der Zeitung sendet Neujahrswünsche an die Leserschaft. Die Römischen Ziffern ergeben in aufsteigender Reihenfolge DDDCCLLLVVVVVVVVVVIIIIIIIIII = 1910)

16.01.1910

Bürozeiten Montag - Freitag: 9.00 - 12.00 Uhr 15.00 - 18.00 Uhr Dienstag und Freitag Nachmittag geschlossen

Eigentümer und Herausgeber WIPP-Media GmbH Redaktionsanschrift Neustadt 20 A, 39049 Sterzing, Tel. 0472 766876, Fax 0472 760394, info@dererker.it Presserechtlich verantwortlich Renate Breitenberger (rb) renate@dererker.it Chefredakteur Ludwig Grasl (lg) ludwig.grasl@dererker.it Redaktion italienischer Teil Alberto Perini (ap) Sportredaktion Bernhard Fichter (bf) erkersport@yahoo.it Mitarbeiter dieser Nummer Heinrich Aukenthaler Günther Ennemoser (rr) Harald Kofler Alois Palla Siegfried Siller (ss) Karl-Heinz Sparber Dr. Tanja Sparber Chiara Martorelli (cm) Dario Massimo (dm) Mirko Minzoni (mm) Lektorat Barbara Felizetti Sorg Sekretariat Burgi Gschnitzer burgi@dererker.it Werbung Burgi Gschnitzer (burgi@dererker.it) Renate Breitenberger (renate@dererker.it) Grafik & Layout Alexandra Martin grafik@dererker.it Druck_ Tezzele Print GmbH, Leifers Preise_ Einzelnummer 0,75 Euro; Jahresschutzgebühr Wipptal 5 Euro; Jahresabo Inland 35 Euro; Jahresabo Ausland 50 Euro. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9. 12. 1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote, sei es im Kleinanzeiger wie auch in Formatanzeigen, sich ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Beiträge unter Umständen zu kürzen, abzuändern oder zurückzuweisen. Für den Inhalt von Anzeigen gewerblicher Art zeichnet die Redaktion nicht verantwortlich. Eingesandte Bilder und Texte verbleiben im Eigentum der Redaktion. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber wieder und sind von der Redaktion nicht in allen Einzelheiten des Inhalts und der Tendenz überprüfbar. Nachdruck sowie Vervielfältigung jeder Art ausschließlich mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion.

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(Neue Tiroler Stimmen) ••• 16.01.1910 (Sterzing. Der Thomasmarkt) war schwach befahren und der Handel beschränkte sich dabei auf den lokalen Verkehr, da auswärtige Händler gänzlich fehlten. Aufgetrieben wurden 80 Rinder, 60 Schweine und 40 Ziegen. Die Preise gingen im Verhältnis zum letzten Martinimarkt sowohl beim Rinde als auch beim Kleinvieh in die Höhe und für Rinder wurden durchschnittlich 10 Kreuzer bis 20 mehr bezahlt. Besonders gesucht waren gute Milchkühe und Kalbinnen. Zum Markte kam jedoch vom Rindvieh nur eine mittelmäßige Ware. Schweineferkel im Alter von 3 Wochen galten 14 bis 18 Kreuzer. Für halbjährige Schweine zahlte man 60 bis 70 Kreuzer per Stück, für Ziegen 21 bis 30 Kreuzer und für Schafe 26 bis 32 Kreuzer per Stück. Das bessere Vieh war in kurzer Zeit angekauft. (Tiroler Landwirtschaftliche Blätter)

(Tiroler Volksbote) ••• 30.01.1910

(Tiroler Volksbote) ••• 30.01.1910 (Eisacktal). Am 9. Jänner brach im Schulhause in Jaufental ein Kaminbrand aus. Es glückte dem Herrn Lehrer, denselben zu löschen. (Tiroler Volksbote) ••• 30.01.1910 (Wiesen). Anläßlich

der Verlegung der landwirtschaftlichen Winterschule von Sterzing in das Schloß Moos des Baron Sternbach in Wiesen hat diese Gemeinde auch den Bau einer Hochdruckwasserleitung, zu welcher bereits ein vom Landesausschuß ausgearbeitetes Projekt vorliegt, beschlossen und die Vorarbeiten zu diesem Baue sollen sofort in Angriff genommen werden, da die Wasserleitung bis zur Eröffnung der landwirtschaftlichen Schule in Schloß Moos mit 1. Oktober 1910 fix und fertig gestellt sein muß. Das nötige Quellwasser hat die Gemeinde vom Archerbauern in Tulfer erworben. Für die Gemeinde Wiesen ist die Errichtung einer Wasserleitung ein großes Werk, da die Einwohner dieses Ortes bisher größtenteils als Trinkwasser das Wasser des Pfitscherbaches benützen mußten. Dem Vernehmen nach soll die projektierte landwirtschaftliche Winterschule hier in viel größerem Maßstabe als in Sterzing zur Ausführung gelangen. Es sollen mehrere Kurse, und zwar abwechselnd auch solche für Mädchen zur Ausbildung in der Hauswirtschaft errichtet werden. Die Pachtung des Schlosses Moos wird auf die Dauer von 10 Jahren vom Lande übernommen. Es werden Obstgärten zur praktischen Schulung der landwirtschaftlichen Schüler angelegt und auch in Bezug auf die Fischzucht Einrichtungen getroffen werden. Die Landwirtschaft auf dem gepachteten Gute wird vom Lande durch einen bezahlten Oekonom besorgt. (Tiroler Volksbote) Zusammengestellt von Karl-Heinz Sparber

Bitte beachten Sie den Redaktionsschluss am 15. Jänner! erker jänner 10


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Erbschaftsangelegenheiten Vertragswesen Buchprüfung und Revision Beeidigte Schätzungen Mediation

Die Sozietät RST und die RST-Service GmbH bedanken sich bei ihren Kunden für die gute Zusammenarbeit im Jahr 2009 und wünschen ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2010!

Eine systematische und klare Führung, konkrete Ziele und die Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden sind zentrale Erfolgsfaktoren eines Unternehmens am Markt. Um unserem Anspruch einer ständigen Verbesserung gerecht zu werden, haben wir im Jahr 2009 mit Erfolg ein Qualitätsmanagement-System nach ISO 9001:2008 eingeführt und das entsprechende Zertifikat erhalten.

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